,3 Brüssel, den 30. Januar 2003 .RPPLVVLRQ EHZHUWHW )RUWVFKUHLEXQJ GHV LULVFKHQ 6WDELOLWlWVSURJUDPPV 'LH (XURSlLVFKH .RPPLVVLRQ KDW KHXWH HLQH (PSIHKOXQJ IU HLQH 6WHOOXQJQDKPH GHV 5DWHV ]X GHU )RUWVFKUHLEXQJ GHV LULVFKHQ 6WDELOLWlWVSURJUDPPV IU GHQ =HLWUDXP DQJHQRPPHQ GLH DP 'H]HPEHU YRUJHOHJW ZXUGH 'DV 3URJUDPP HQWVSULFKW ZHLWJHKHQG GHQ $QIRUGHUXQJHQ GHV 9HUKDOWHQVNRGH[ XQG GDV HQWZLFNHOWH PDNUR|NRQRPLVFKH 6]HQDULR ZLUG DOV UHDOLVWLVFK EHWUDFKWHW 'HU SURML]LHUWH ,QIODWLRQVDEEDX VROOWH DXI DQGHUH $UW XQG :HLVH HUUHLFKW ZHUGHQ GD DQVRQVWHQ HLQ HUKHEOLFKHV 5LVLNR IU GLH :HWWEHZHUEVIlKLJNHLW XQG GLH 3UHLVVWDELOLWlWEHVWHKWLQVEHVRQGHUHGDQQZHQQVLFKGLH/RKQHUZDUWXQJHQ QLFKW GHQ JHlQGHUWHQ ZLUWVFKDIWOLFKHQ 5DKPHQEHGLQJXQJHQ DQSDVVHQ 'HU JHVDPWVWDDWOLFKH6DOGRGHUHLQJHULQJHV'HIL]LWDXIZHLVWZLUGZlKUHQG GHV 3URJUDPP]HLWUDXPV YRUDXVVLFKWOLFK DXI EHU GHV %,3 DQVWHLJHQ .RQMXQNWXUEHUHLQLJW YHUEHVVHUW VLFK GLH VWUXNWXUHOOH +DXVKDOWVODJH LP -DKU MHGRFK XQG EOHLEW ZlKUHQG GHV UHVWOLFKHQ 3URJUDPP]HLWUDXPV EHL UG ò GHV %,3 VWDELO $XHUGHP EHLQKDOWHQ GLH +DXVKDOWV]LHOH IU GLH EHLGHQ OHW]WHQ 3URJUDPPMDKUH ZLH VFKRQ LQ GHU 9HUJDQJHQKHLW KRKH 5FNVWHOOXQJHQIUXQYRUKHUJHVHKHQH(QWZLFNOXQJHQRKQHGHUHQ1XW]XQJ VLFK GLH +DXVKDOWVODJH YHUEHVVHUQ ZUGH $XFK VSLHJHOQ VLFK LQ GHQ +DXVKDOWVSURMHNWLRQHQ GLH 5FNZLUNXQJHQ EHWUlFKWOLFKHU |IIHQWOLFKHU ,QYHVWLWLRQHQLP5DKPHQGHVQDWLRQDOHQ(QWZLFNOXQJVSODQVZLGHU 0LW GHV %,3 LVW GLH 6FKXOGHQTXRWH GLH ]ZHLWQLHGULJVWH LQ GHU (XURSlLVFKHQ 8QLRQ 8QWHU %HUFNVLFKWLJXQJ GHU VHKU JHULQJHQ LULVFKHQ 6FKXOGHQTXRWH XQG GHU LP *URHQ XQG *DQ]HQ WUDJIlKLJHQ |IIHQWOLFKHQ )LQDQ]HQLVWGLH.RPPLVVLRQGHU$QVLFKWGDVVGDVLQGHQ3URJUDPP]LHOHQ HQWKDOWHQH JHULQJH VWUXNWXUHOOH 'HIL]LW JUXQGVlW]OLFK PLW GHU )RUGHUXQJ GHV 6WDELOLWlWV XQG :DFKVWXPVSDNWV QDFK HLQHP QDKH]X DXVJHJOLFKHQHQ +DXVKDOW RGHU +DXVKDOWVEHUVFKXVV YHUHLQEDU LVW $XI GHU *UXQGODJH GHU (PSIHKOXQJ GHU .RPPLVVLRQ GUIWH GHU 5DW DP )HEUXDU HLQH I|UPOLFKH6WHOOXQJQDKPH]XP6WDELOLWlWVSURJUDPP,UODQGVDEJHEHQ Die Empfehlung der Kommission wurde auf Initiative des für Wirtschaft und Währung zuständigen Mitglieds der Europäischen Kommission Pedro Solbes beschlossen. http://ue.eu.int/Newsroom/loadDoc.asp?max=1&bid=75&did=67356&grp=3667&lang=1 Mitteilung der Kommission “Verstärkung der haushaltspolitischen Koordinierung”; KOM (2002)668 endg.; IP/02/1742 'LH ZLFKWLJVWHQ 6FKOXVVIROJHUXQJHQ GHU .RPPLVVLRQ ]XP LULVFKHQ 6WDELOLWlWVSURJUDPPODXWHQ - Nach der sehr erheblichen Verschlechterung des Haushaltssaldos im Jahr 2001, als die Überschussquote um rund drei Prozentpunkte auf 1,6% des BIP sank, betrug das Defizit im Jahr 2002 schätzungsweise 0,1% des BIP. Damit wurde der Zielwert des letztjährigen Programms um rund 0,5% des BIP verfehlt. Der entsprechende strukturelle Saldo (um saisonale Einflüsse bereinigt) ist den Schätzungen zufolge deutlich negativ geworden (Defizit von rd. 1% des BIP), während der Stabilitäts- und Wachstumspakt einen nahezu ausgeglichenen Haushalt fordert. Der im Jahr 2002 verfolgte haushaltspolitische Kurs war somit sehr expansiv und steht im Gegensatz zu der in den Grundzügen der Wirtschaftspolitik enthaltenen spezifischen haushaltspolitischen Empfehlung für das entsprechende Jahr. Nach dem in der Fortschreibung des Stabilitätsprogramms entwickelten makroökonomischen Szenario wird das Wachstum bis zum Jahr 2005 wieder zu einer Rate von rd. 5% zurückkehren, die gemeinhin als mittelfristig tragfähig gilt. Die Konjunktur wird sich den Projektionen zufolge langsamer erholen als in den vor der Vorlage des irischen Haushalts veröffentlichten Vorausschätzungen der Kommission vom Herbst 2002 projiziert. Der projizierte Inflationsabbau sollte auf andere Art und Weise erreicht werden, da ansonsten ein erhebliches Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit und die Preisstabilität besteht, insbesondere dann, wenn sich die Lohnerwartungen nicht den im Vergleich zu dem raschen Wirtschaftswachstum der späten 90er Jahren geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen. - Nach den Projektionen der Fortschreibung wird sich das nominale gesamtstaatliche Defizit auf 0,7% des BIP im Jahr 2003 und weiter auf 1,2% in den Jahren 2004 und 2005 ausweiten. - Die Schuldenquote - derzeitig die zweitniedrigste in der EU - wird sich bis Ende 2005 geringfügig erhöhen, doch ist zu berücksichtigen, dass bei dieser Betrachtung die Finanzierung der Bildung von Rücklagen seitens des National Pensions Reserve Fund einbezogen ist, ohne die sich die Schuldenquote weiter rückläufig entwickeln würde. - Der in dem Programm projizierte Pfad steigender nominaler Haushaltsdefizite muss präzisiert werden. Erstens wird damit gerechnet, dass sich das strukturelle Defizit, das im Jahr 2002 einen Höchststand erreicht hat, trotz der anhaltenden Verschlechterung der nominalen Salden verbessert und gegen Ende des Programmzeitraums eine stärker ausgeglichene Haushaltsposition erreicht wird. Insbesondere ist für das Jahr 2003 eine Straffung der finanzpolitischen Zügel um rund ½ Prozentpunkt des BIP vorgesehen. Zweitens beinhalten die Haushaltsziele für die beiden letzten Programmjahre, wie in den irischen Stabilitätsprogrammen üblich, zunehmend hohe “Rückstellungen” für unvorhergesehene Entwicklungen. Würden diese nicht genutzt, so würde sich die Haushaltsposition in den Jahren 2004-2005 beträchtlich verbessern. Schließlich spiegeln die in dem Programm projizierten geringen Primärüberschüsse die Rückwirkung der mehrjährigen Maßnahmen wider, insbesondere der Investitionen, die mit dem nationalen Entwicklungsplan 20002006 Spitzenwerte erreichen dürften. Für diese Bewertung wurde der Zielwert der vorigen Fortschreibung (+0,7% des BIP) angepasst; in dem neuen Wert sind (i) UMTS-Erlöse in Höhe von 0,2% des BIP enthalten, während (ii) eine Transferzahlung der Zentralbank von 0,5% des BIP nicht berücksichtigt wurde. -2- - Die Programmziele unterstellen ein strukturelles Defizit von rund ½% des BIP in jedem Jahr (einschließlich Rückstellungen). Die Kommission, die außerdem die außerordentlich geringe Schuldenquote und die Tatsache berücksichtigt, dass sich die zukünftigen alterungsbedingten Ausgaben in einem vertretbaren Rahmen halten, ist im Einklang mit ihrer Mitteilung vom 27. November 2002 über die 9HUVWlUNXQJGHUKDXVKDOWVSROLWLVFKHQ.RRUGLQLHUXQJder Ansicht, dass ein so geringes strukturelles Defizit als grundsätzlich mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt vereinbar angesehen werden kann. - In der Fortschreibung wird das Strukturreformprogramm der Regierung einer Revision unterzogen und sind überdies eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Verwaltung und Kontrolle der öffentlichen Ausgaben aufgelistet. Zur langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen ist festzustellen, dass sich Irland mit seinem geringen Schuldenstand, der allmählichen Bildung von Rückstellungen seitens des National Pensions Reserve Fund und der relativ jungen Bevölkerung in einer relativ starken Position befindet, um die Haushaltsauswirkungen der Bevölkerungsalterung zu bewältigen. Dennoch könnte es langfristig zu Haushaltsungleichgewichten kommen, wenn an der derzeitigen Politik festgehalten wird. Zur Sicherstellung tragfähiger öffentlicher Finanzen ist es daher wichtig, tragfähige Finanzierungsvereinbarungen für die Sozialausgaben zu entwickeln und eine Verstetigung der strukturellen Defizite zu vermeiden. Nach dem vom Europäischen Rat im Juni 1997 in Amsterdam beschlossenen Stabilitäts- und Wachstumspakt müssen die an der Eurozone teilnehmenden Länder jährlich aktualisierte Stabilitätsprogramme vorlegen. Diese Programme geben Aufschluss darüber, wie die Länder die Ziele des Pakts, und insbesondere das Ziel eines nahezu ausgeglichenen Haushalts oder Haushaltsüberschusses erreichen wollen. KOM (2002) 668 endg. vom 27.11.2002. -3- (FNGDWHQ GHU +HUEVWYRUDXVVFKlW]XQJHQ GHU .RPPLVVLRQ VRZLH GHUDNWXDOLVLHUWHQLULVFKHQ6WDELOLWlWVSURJUDPPHXQG %,3 (Veränderung in %) +DXVKDOWV VDOGR (% des BIP) %UXWWRVFKXOGHQ VWDQG (% des BIP) ,QIODWLRQ VPI (Veränderung in %) Vorausschätzungen der Kommission (vor Vorlage des irischen Haushalts) 5,7 3,3 4,2 5,2 Na Fortschreibung 2002 5,7 4,5 3,5 4,1 5,0 )RUWVFKUHLEXQJ 6,8 3,9 5,8 5,3 NV Vorausschätzungen der Kommission (vor Vorlage des irischen Haushalts) 1,5 -1,0 -1,2 -1,0 NV Fortschreibung 2002 1,6 -0,3 (-0,1) -0,7 -1,2 -1,2 )RUWVFKUHLEXQJ 1,4 0,4 -0,5 -0,6 NV Vorausschätzungen der Kommission (vor Vorlage des irischen Haushalts) 0,2 -1,4 -0,8 -0,2 NV Fortschreibung 2002 0,1 (0,2) -1,0 (-1,0) -0,4 (-0,6) -0,2 (-0,6) 0,1 (-0,4) Vorausschätzungen der Kommission (vor Vorlage des irischen Haushalts) 36,4 35,3 35,0 34,5 NV Fortschreibung 2002 36,7 34,1 34,0 34,5 34,9 )RUWVFKUHLEXQJ 35,8 33,7 33,8 34,1 NV Vorausschätzungen der Kommission (vor Vorlage des irischen Haushalts) 4,9 4,6 4,3 3,6 NV Fortschreibung 2002 4,9 4,7 4,8 3,5 2,6 )RUWVFKUHLEXQJ 4,9 4,2 2,8 2,3 NV +DXVKDOWV VDOGRNRQMXQN WXUEHUHLQLJW (% des BIP) In Klammern die im Januar 2003 veröffentlichte revidierte Schätzung des Ergebnisses von 2002. Der Zielwert der vorigen Fortschreibung wurde angepasst; in dem neuen Wert sind UMTS-Erlöse (0,2% des BIP) enthalten, während eine Transferzahlung der Zentralbank (0,5% des BIP), die "below the line" neu verbucht werden musste, nicht berücksichtigt wurde. Ohne UMTS-Erlöse in Höhe von 0,2% des BIP im Jahr 2002. Vorausschätzungen der Kommissionsdienststellen unter Verwendung des Produktionsfunktions-Ansatzes. Schätzungen aus dem aktualisierten Stabilitätsprogramm 2002; in Klammern die Berechnungen der Kommissionsdienststellen unter Verwendung des Produktionsfunktions-Ansatzes auf der Grundlage der makroökonomischen und budgetären Projektionen aus der Fortschreibung 2002; die Angaben für 2002 basieren auf dem Anfang Januar 2003 veröffentlichten revidierten Ergebnis - siehe Fußnote weiter oben. -4-