ÜBERBLICK!!!

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ÜBERBLICK!!!
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Die Psychologie verstand sich in ihren Anfängen als die Wissenschaft von den
Erlebens- oder Bewußtseinszuständen. Die Zustände versuchte man durch
Selbstbeobachtung, also Introspektion zu erfassen und zu analysieren.
Erleben ist immer nur der erlebenden Person selbst zugänglich, und damit
nicht der Außenwelt. Somit sind die Bewußtseinszustände subjektiv. Sie
können von anderen Personen nur durch das Verhalten erschlossen werden.
Demgegenüber stehen die Ereignisse der Außenwelt, wie z.B. das Verhalten,
welche öffentlich sind. D.h. sie sind intersubjektiv, da sie allen Beobachtern in
gleicher Weise zugänglich sind.
Die amerikanische Psychologie verwarf die Methode der Introspektion und
betrachtete das intersubjektive Verhalten und die beobachtbaren
Umweltgegebenheiten als legitimen Forschungsgegenstand. Diese Form der
Psychologie wird als Behaviorismus bezeichnet.
Dieser wurde innerhalb kurzer Zeit zur dominanten Strömung. Seine
ursprüngliche Form wurde insbesondere von Watson vertreten und als
klassischer Behaviorismus bezeichnet. Weitere Varianten des Behaviorismus
sind der Neobehaviorismus (dessen Vertreter Hull war) und der radikale
Behaviorismus (Vertreter: Skinner).
Für den Erfolg der „behavioristischen Revolution“ war zwei Gründe
verantwortlich:
1.) viele Psychologen fanden das Argument der Behavioristen
überzeugend, daß als Daten ausschließlich intersubjektiv
Beobachtbares akzeptiert werden darf. D.h. die Psychologie muss
objektiv sein.
1
2.) verbreitete sich die Auffassung, daß die Methode der Introspektion
unzuverlässig sei und sie nicht zu sicheren Ergebnissen führt.
Eine Begründung dafür wurde von Comte geliefert: „der Zustand jeder
stärkeren Leidenschaft, also derjenige, dessen Beobachtung am wichtigsten
ist, verträgt sich mit dem beobachtenden Zustande nicht. Der einzelne kann
sich während seines Denkens nicht in zwei Persönlichkeiten teilen, von denen
die eine nachdenkt, während die andere dies Nachdenken beobachtet. Da das
beobachtete Organ in diesem Falle mit dem beobachtenden Organ dasselbe
ist, wie könnte da eine Beobachtung statthaben? Diese vermeintliche
psychologische Methode ist daher schon ihrem Prinzip nach eine nichtige.“
Von Seite der Behavioristen kamen Attacken gegen die
Bewußtseinspsychologie, wobei die heftigste Attacke von Watson stammte: er
forderte die ausschließliche Verwendung von Außenweltdaten. Diese
Forderung erhob er in einer Art behavioristischem Manifest, in dem er der
Humanpsychologie vorwarf, sie habe es versäumt eine Naturwissenschaft zu
sein. Nach Watson muss der Gegenstand der Psychologie etwas sein, das
von allen Forschern gleichermaßen beobachtet werden kann und somit
öffentlich ist, nämlich das Verhalten von Organismen und die
Umweltgegebenheiten, die zum Verhalten führen. Er entfernte außerdem noch
alle subjektiven Begriffe aus seinem wissenschaftlichen Vokabular, Begriffe
wie Empfindung, Wahrnehmung, Vorstellung, Wunsch, Absicht und auch
Denken und Emotion.
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Watson definierte Emotionen als intersubjektiv beobachtbare
Reaktionsmuster, die durch bestimmte Umweltgegebenheiten (Reize)
verlässlich ausgelöst werden. Unterschied zwischen emotionalen und
instinktiven Reaktionen:
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Der Schock eines emotionalen Stimulus versetzt den Organismus für
einen Augenblick in einen chaotischen Zustand, wodurch das
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Individuum wenige Anpassungen an die Objekte seiner Umgebung
vollziehen kann
1
Beim Instinkt jedoch kann das Individuum als Ganzes Anpassungen an
die Objekte in seiner Umgebung vornehmen
Nach Watson besteht die Bedeutung von Emotionen darin das Individuum
vom monotonen Existieren zu entbinden und ihm die Aufs und Abs zu geben.
Die Erlebensaspekte sind jedoch nicht Bestandteil der Emotionsdefinition von
Watson, da er der Auffassung war, dass diese aufgrund ihrer Privatheit nicht
Gegenstand der Psychologie sein können.
Watson war außerdem noch der Auffassung, dass die angeborenen
emotionalen Reaktionsmuster zwar in reiner Form beim Säugling beobachtbar
sind, jedoch nur noch selten, wenn überhaupt, beim Erwachsenen. Dies führte
er darauf zurück, dass die angeborenen Muster durch Lernerfahrungen
modifiziert werden.
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Angeborene emotionale Reaktionsmuster:
Watson und seine Mitarbeiter mussten herausfinden welche Reize die
angeborenen emotionalen Reaktionsmuster zuverlässig auslösen. Z.B.: um
herauszufinden welche Reize das Reaktionsmuster Furcht auslösen, wurden
Kinder mit unterschiedlichen Tieren konfrontiert, sie wurden in dunkle Räume
gesperrt, extremen Geräuschen ausgesetzt (mit Hammer auf Eisenstange
schlagen) und Säuglingen wurde ruckartig die Decke entzogen, auf der sie
lagen.
Aufgrund der Ergebnisse fand er 3 angeborene emotionale Reaktionsmuster,
die durch 3 verschiedene Gruppen von Reizen ausgelöst werden:
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Furcht
-
Wut
-
Liebe
Unter diesen 3 Begriffen sollte man aber, nach Watson, nichts weiteres
verstehen als das, was in Termini beobachtbarer Gegebenheiten auf der
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Reizseite und der Reaktionsseite beschreibbar ist (denn bereits bei der
Introspektion wurden diese Begriffe verwendet).
Furcht wird nach Watson durch laute Geräusche (Hammer auf Eisen) und
durch den plötzlichen Verlust von Halt (Wegziehen der Unterlage) ausgelöst.
Wut wird durch Einschränkungen der Bewegungsfreiheit verursacht und Liebe
durch Streicheln der Haut und der Geschlechtsorgane und durch Schaukeln.
Diese 3 angeborenen Reaktionsmuster bilden, nach Watson, den Kern, aus
dem alle späteren Reaktionen entstehen.
3
Konditionierte emotionale Reaktionen:
Watson versuchte auch zu ergründen, wie die außerordentliche Komplexität
der emotionalen Reaktionen und die auslösenden Bedingungen beim
Erwachsenen zu erklären sind. Die Antwort, die er fand, war, dass die
Komplexität auf den Einfluss von Umgebungsfaktoren zurückgeht, die zur
Ausbildung sogenannter konditionierter Reflexe oder konditionierter
emotionaler Reaktionen führen. Diese Konditionierungsvorgänge setzen
bereits in ganz frühem Alter ein.
Erwerb von Furchtreaktionen: Der kleine Albert
Watson und Rayner demonstrierten anhand eines Experiments, wie es dazu
kommt, dass ursprünglich neutrale Reize zu konditionierten Auslösern von
Furcht werden. Mit ihrer Studie wollten sie 4 Fragen klären:
a) Kann man beim Menschen eine Furchtreaktion auf einen neutralen
Stimulus konditionieren, wenn man ihn zusammen mit einem
unkonditionierten Reiz darbietet?
b) Falls eine konditionierte emotionale Reaktion hergestellt werden kann,
überträgt sich diese dann auch auf andere Objekte?
c) Welche Wirkung hat der Faktor Zeit auf die Aufrechterhaltung der
konditionierten Reaktion?
d) Wenn die konditionierte Reaktion nicht von selbst verschwindet, wie
kann man sie in einem Laborexperiment beseitigen?
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Um all diese Fragen zu klären wählten Watson und Rayner den kleinen Albert
aus, da er schwerfällig und unemotional war.
1. Phase (little albert 9 monate alt): hier wurde festgestellt, inwieweit Tiere und
Gegenstände Furchtreaktionen auslösen. Albert zeigte in keinem Fall
(Kaninchen, Hund, Affe, weiße Ratte...) Furcht. Bei all diesen Objekten handelt
es sich also um neutrale Reize.
Zusätzlich wurde er mit einem sehr lauten Geräusch (Hammer, Eisenstange)
konfrontiert, es wurde also getestet, inwieweit ein unkonditionierter Reiz eine
unkonditionierte Reaktion auslöst.
2. Phase (little albert 11 monate): mit dieser Phase begann man 2 Monate
nach der ersten. Hier soll eine konditionierte Furchtreaktion auf einen
neutralen Stimuli (weiße Ratte) hergestellt werden.
Gemeinsame Darbietung von NS und UCS sieht wie folgt aus: weiße Ratte
wird Albert gezeigt, als er mit der linken Hand das Tier berührt --> Schlag auf
die Eisenstange: Albert fuhr hoch, weinte aber nicht
Als dann die rechte Hand die Ratte berührte, wieder ein Schlag auf die
Eisenstange: Albert fuhr wieder hoch, fiel nach vorne und wimmerte
Nach einer Woche erfolgten 5 weitere gemeinsame Darbietungen von Ratte
und Geräusch
3. Phase: Ratte wurde allein dargeboten --> Reaktion: Albert fing an zu
weinen, wendete sich scharf nach links und krabbelte auf allen Vieren sehr
schnell davon (zeigte Fluchtverhalten)
Ergebnis: der neutrale Reiz (weiße Ratte) verwandelte sich in einen
konditionierten Reiz, der auch alleine eine konditionierte Furchtreaktion
auslöst.
In einer anschließenden Phase des Experiments überprüften Watson und
Rayner ihre zweite Frage: 5 Tage nach dem Experiment wurde Albert wieder
mit der Ratte konfrontiert, als auch mit Bauklötzen, einem Kaninchen, einem
Hund, einem Pelzmantel, Baumwolle, dem Haar von Watson und zwei
weiteren Beobachtern und mit einer Nikolausmaske.
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Albert zeigte Furchtreaktionen bei der Ratte, dem Kaninchen, dem Hund, dem
Pelzmantel, der Nikolausmaske und auf Watsons Haar (nicht aber auf das, der
Beobachter!).
Somit hatte sich also die Furchtreaktion nur auf solche Reize generalisiert, die
dem ursprünglichen konditionierten Stimulus ähnlich waren.
Anschließend widmeten sie sich der dritten Frage, nämlich inwieweit Zeit
einen Einfluss auf die Furchtreaktion hat: nach 31 testfreien Tagen wurde
Albert erneut mit den selben Objekten konfrontiert und er zeigte auch wieder
Furcht gegenüber diesen Objekten.
Die 4. Frage, ob die Furchtreaktion experimentell beseitigt werden kann,
konnte leider nicht mehr festgestellt werden, da die Mutter am 31. Tag mit
Albert das Heim verließ.
Beseitigung von Furchtreaktionen: Der kleine Peter
Da Watson und Rayner das Experiment mit dem kleinen Albert nicht beenden
konnten, nahmen sie zur Vollendigung den kleinen Peter, der ebenfalls
Furchtreaktionen vor weißen Ratten zeigte. Auch bei ihm hatte sich die Furcht
auf andere Objekte (Nikolausmaske, Pelzmantel,...) ausgebreitet.
Mary Cover Jones versuchte unter Watsons Aufsicht den kleinen Peter durch
direktes Konditionieren zu therapieren. Dies ist der Versuch mit dem
Furchtobjekt einen bestimmten Reiz zu assoziieren, der eine positive Reaktion
auslöst. Durch die Paarung zweier solcher Reize sollte der furchtauslösende
Reiz zu einem positiven Reiz werden.
Cover Jones verwendete das Kaninchen als furchtauslösenden Reiz und
Essen als positiven und nach zwei Monaten konnten der kleine Peter das
Kaninchen streicheln und mit ihm spielen.
Systematische Desensibilisierung:
Als Begründer dieser Technik gilt Wolpe. Verwendung findet sie vor allem bei
emotionalen Störungen und bei Personen, die unter Ängsten leiden.
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Diese Technik beruht auf der Annahme, dass man eine negative Reaktion
abbauen kann, indem man bei dessen Anwesenheit eine positive Reaktion
auslöst. Die positive Reaktion in diesem Fall soll die Entspannung darstellen.
Die Versuchspersonen müssen zuerst jene Objekte / Situationen bestimmen,
die Angst auslösen. Danach werden diese in eine Angsthierarchie gebracht,
wobei an oberster Stelle jene Situation steht, die am meisten Angst auslöst.
Im nächsten Schritt lernt sich der Patient zu entspannen. Danach muss er sich
eine angstauslösende Situation möglichst lebhaft vorstellen. Bleibt der Patient
entspannt, geht man zur nächsthöheren Stufe in der Angsthierarchie über.
Kommt bei einer Stufe Angst auf, wird die Vorstellung abgebrochen und der
Patient muss sich wieder versuchen zu entspannen und sich danach wieder
dieselbe Situation vorstellen.
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Nach Watson ist jeder beliebige neutrale Stimulus durch gemeinsame
Darbietung mit einem UCS in einen konditionierten emotionalen Stimulus, der
eine konditionierte Reaktion auslöst, zu verwandeln.
Diese Annahme wurde jedoch zuerst von John Garcia in Frage gestellt.
Der Garcia – Effekt:
Eines der ersten dieser Experimente wurde von Garcia und Koelling
durchgeführt: die Autoren boten Ratten beim Wassertrinken gleichzeitig einen
audiovisuellen (Ton – laut; Licht – hell) und einen Geschmacksreiz (süß oder
salzig) dar.
In der Erwerbsphase wurden die V-Tiere der Versuchsgruppe 1 mit einem
elektrischen Schock bestraft, wenn sie tranken. VG 1 wurde in der
Erwerbsphase der UCS und 2 CS gleichzeitig dargeboten.
VG 2 nahm mit dem Trinken eine toxische Substanz auf, die zu Übelkeit und
anderen Krankheitssymptomen führt. VG 2 erhielt einen anderen UCS und die
2 selben CS, wie VG 1.
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Anschließend wurden diese beiden Gruppen weiter unterteilt: VG 1a wurde
beim Trinken nur der audiovisuelle Reiz dargeboten und 1b nur der
Geschmacksreiz, beide aber ohne Elektroschocks.
Mit VG 2 geschah dasselbe. Auch hier wurde die toxische Substanz nicht
mehr verabreicht.
Abhängige Variable ist hier die Menge des getrunkenen Wassers als Indikator
für Vermeidungsverhalten (wenig Wasser --> ausgeprägtere Vermeidung).
Bei VG 1 zeigte sich Vermeidungsverhalten in der Testphase nur dann, wenn
der audiovisuelle Reiz dargeboten wurden, beim Geschmacksreiz trat keine
Vermeidung auf.
Bei VG 2 zeigte sich Vermeidungsverhalten nur im Zusammenhang mit dem
Geschmacksreiz.
Diese Ergebnisse bestätigen offensichtlich nicht die Annahme, dass beliebige
Reize in gleicher Weise als CS wirken können: Ratten verknüpfen nur den
Geschmacksreiz mit Übelkeit, nicht aber den audiovisuellen Reiz. Umgekehrt
verknüpfen sie nur den audiovisuellen Reiz mit dem Schock.
Es kommt also nur zu Meidungsverhalten, wenn CS und UCS zueinander
passen.
Für Seligmann waren diese Ergebnisse ein Beleg dafür, dass Organismen
eine Bereitschaft (Preparedness) ausgebildet haben, bestimmte CS mit den
durch bestimmte UCS ausgelösten Reaktionen zu verknüpfen und somit
bestimmte konditionierte Reaktionen zu erwerben.
Z.B.: Ratten sind Allesfresser und müssen somit einen Mechanismus haben,
der sie vor Vergiftungen schützt. Dieser Mechanismus besteht darin,
Geschmacksreize und nachfolgende Krankheitsempfindungen miteinander zu
verknüpfen.
Das Ausmaß an preparedness lässt sich durch den Input bestimmen, der für
einen Output erforderlich ist.
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Phobisches Verhalten:
Phobie = eine spezifische Form von Furcht, die durch bestimmte Objekte oder
Situationen ausgelöst wird und zu deren Meidung führt.
Phobien sind als irrational anzusehen, da die Furchtreaktion in keinem
angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Gefährlichkeit der Objekte steht.
Auch das Wissen um die Ungefährlichkeit der Objekte hat keinen Einfluss.
Phobien betreffen offene Plätze, Dunkelheit, Höhe und auch Tiere (Schlangen,
Insekten,...). Sie werden wahrscheinlich nicht von angeborenen Mechanismen
produziert, sondern diese machen bestimmte Situationen zu bevorzugten
Zielscheiben von Phobien, unter Einfluss anderer Bedingungen.
D.h. Phobien entstehen durch das Zusammenwirken von einer genetischen
Komponente und einer Lernkomponente, was auch erklärt, warum nicht jeder
Mensch an z.B. Agoraphobie leidet.
Nach Öhman greifen in diese Wechselwirkung noch andere Faktoren ein. Eine
davon ist die latente Hemmung: man war schon einmal mit einem potentiell
phobischen Reiz konfrontiert und hat sogar vielleicht positive Erfahrungen
damit gemacht. Ist dies der Fall, so ist die Wahrscheinlichkeit für eine Phobie
herabgesetzt.
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Staats und Staats verwendeten das Prinzip des klassischen Konditionierens
um den Erwerb des emotionalen Bedeutungsgehalts von Wörtern zu erklären.
Betrachtet man also z.B. die Wörter glücklich, Freund und schön, so besitzen
alle 3 eine positive emotionale Bedeutung. Werden diese Wörter dann mit
einem neutralen Wort mehrmals gemeinsam dargeboten, so sollte sich die
emotionale Bedeutung auf das neutrale Wort konditionieren.
Staats und Staats verwendeten als neutrale Stimuli Vornamen (Tom und Bill).
Nach der Darbietung eines Vornamens wurde entweder ein emotional
positives oder negatives Wort dargeboten.
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Ergebnis:
In der Gruppe 1, in der Tom mit einem positiven Wort gekoppelt war und Bill
mit einem negativen, erwies sich der Bedeutungsgehalt des Namens Tom
positiver, als jener von Bill. In Gruppe 2 ergab sich das umgekehrte
Ergebnissen, bei umgekehrten Bedingungen.
Schluss von Staats und Staats:
Die Herausbildung und Änderung von Einstellungen durch Kommunikation
erfolgt auf der Grundlage dieser Konditionierungsprinzipien.
Bsp: „Holländer sind ehrliche Leute“ --> dieser Satz konditioniert die positive
Bedeutung, die durch ehrlich angeregt wird auf Holländer. Werden nun
mehrere positive Wörter mit dem Wort Holländer gekoppelt, so entsteht eine
positive Einstellung gegenüber Holländern.
Außerdem gehen Staats und Staats noch davon aus, dass sich der
Konditionierungsprozess automatisch vollzieht, d.h. ohne, dass den Personen
die Kontingenz zwischen den Reizen bewusst ist.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein emotional neutraler Reiz
durch wiederholte Koppelung mit einem emotional positiven Reiz zu einem
emotional positiven Reiz werden kann.
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Der Behaviorismus wurde vielfach kritisiert und hat heutzutage seine
vorherrschende Stellung in der Psychologie verloren. Kritikpunkte:
B
zur Erklärung und Vorhersage von Verhalten kann nicht auf innere
Zustände verzichtet werden
B
wenn eine Grundemotion nur ein bestimmtes chaotisches
Reaktionsmuster ist, das durch bestimmte Reize verlässlich ausgelöst
wird, warum sind dann die chaotischen Reaktionsmuster, die durch die
Einnahme von Drogen oder durch einen Schlag auf den Kopf ausgelöst
werden, keine Emotionen?
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Doch hat der behavioristische Ansatz auch heute noch in manchen Bereichen
( Tierpsychologie ) eine wichtige Bedeutung. Es finden sich sogar noch
Vertreter eines strengen Behaviorismus in der heutigen Psychologie. Auch die
Grundhaltung vieler Emotionsforscher heute ist vom Behaviorismus geprägt
worden.
Abschließend lässt sich also sagen, dass der Behaviorismus in seinem
Ursprung zwar Mängel und auch Fehler aufweist, er trotzdem einen großen
Schritt auch noch für die heutige Psychologie geliefert hat.
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