020054-4-D Toonregeling

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PC&AUDIO
Lautstärke- und
Klang-Einstellung
1-Chip-Lösung für das Multimedia-Lautsprechersystem
Technik: Ton Giesberts
Text: Sjef van Rooij
Unser aktives Multimedia-Lautsprechersystem ist mit dem in den letzten
beiden Monaten veröffentlichten Subwoofer und dem dazugehörigen
Schaltnetzteil eigentlich vollständig. Zum guten Schluss folgt hier noch eine
Zugabe, die das Projekt abrundet: Eine auch zusammen mit anderen
Verstärker-Systemen einsetzbare Lautstärke-, Balance- und Klangeinstellung
in Kompaktbauweise, aufgebaut mit nur einem einzigen IC.
Das Einstellen von Höhen, Bässen und
Balance ist eigentlich entbehrlich, wenn der
PC-Sound lediglich dazu dient, die SystemEreignisse akustisch zu untermalen (z. B.
38
Windows-Start und -Ende, Papierkorb leeren usw.). Doch wenn der
Computer nicht nur als Arbeitsgerät, sondern auch als Multime-
dia-Maschine im Einsatz ist und
sogar ein hochwertiges Lautsprecher-Boxen-System zum Inventar
gehört, lohnt sich der Aufwand mit
Sicherheit.
Wir haben nach einer Lösung
gesucht, die sich möglichst einfach
realisieren lässt und die gleichzeitig
universelle Verwendungsmöglichkeiten bietet. Das Ergebnis ist eine
Schaltung, die beides miteinander
vereint: Einerseits passt sie perfekt
zu dem in den letzten Monaten veröffentlichten Multimedia-Lautsprechersystem, andererseits kann sie
auch als selbstständige Einheit in
eine vorhandene HiFi-Installation
eingefügt werden. Allerdings sind
Lautstärke- und Klangeinstellungen,
die mit integrierten Bausteinen
arbeiten, für HiFi-Anlagen der höheren Qualitätsklassen normalerweise
nur zweite Wahl. Trotz aller Fortschritte der Chip-Entwicklung gilt
auch heute noch der Grundsatz,
dass durchdachte Lösungen mit diskreten Bauelementen den Konzepten
mit integrierten Bausteinen qualitativ
überlegen sind. Doch weil die Unterschiede nicht mehr allzu schwer ins
Elektor
4/2003
PC&AUDIO
die Zeiten inzwischen recht deutlich geändert. Die Nachfrage nach kompakten MiniHiFi-Installationen stieg rasant, und auch die
Ansprüche an mobile Audio-Geräte wie zum
Beispiel Car-Systeme (früher einfach “Autoradios” genannt) wuchsen ständig. Aus diesem Grund entwickelte die Halbleiter-Industrie eine ganze Palette integrierter AudioSchaltungen, die ihren diskret aufgebauten
Äquivalenten nur noch wenig nachstehen.
Zur Gruppe dieser ICs gehört der Audio-Baustein LM1036 von National Semiconductor,
der in einem 18-Pin-DIL-Gehäuse eine fast
vollständige Lautstärke-, Balance-, Höhenund Bass-Einstellung in Stereo-Ausführung
vereint. Außerdem ist im IC eine separat
schaltbare Loudness-Einstellung integriert;
sie hebt auf Wunsch den Frequenzgang im
unteren und oberen Bereich an. Alle Funktionen werden mit Hilfe von Gleichspannungen
gesteuert, so dass die Zuleitungen zu Potentiometern und Schaltern nicht abgeschirmt
werden müssen. Der LM1036 arbeitet an
Betriebsspannungen zwischen 9 V und 16 V
(z. B. am Auto-Bordnetz), er hat einen beachtlichen Dynamik-Umfang von 75 dB sowie
einen weiten Bass- und Höhen-Einstellbereich von ±15 dB.
Bild 1. Internes Funktionsschema und Anschlussbelegung des LM1036.
Gewicht fallen und eine diskret aufgebaute Lautstärke- und Klangregelung weniger passend zu unserem
kompakt aufgebauten MultimediaLautsprechersystem wäre, haben
wir uns für die 1-Chip-Lösung entschieden.
Messwerte
LM1036
Während in den frühen Jahren der
Elektronik-Entwicklung durchaus
Skepsis angebracht war, wenn es
um die Qualität von integrierten
(Vor-)Verstärkern ging, haben sich
(gemessen mit 10 kΩ Last an allen Ausgängen)
Einstellbereich Bässe (Lautstärke 40 dB)
Einstellbereich Höhen (Lautstärke -40 dB)
Bandbreite
Signal-Rausch-Abstand
THD+N (B = 22 kHz, Uout = 250 mV)
+15 dB/-15dB (20 Hz)
+16 dB/-13dB (20 kHz)
16 Hz…170 kHz
78 dBA (Uin = 250 mV)
0,04 %
A
+24
+21
+18
+15
+12
+9
+6
(bei maximaler Verstärkung)
Maximale Verstärkung
0,6 dB (≈ 1,07 mal)
Maximale Eingangsspannung (Uout = 250 mV) 1,93 V (Ub = 14,43 V,
THD+N = 0,3 %)
Maximale Ausgangsspannung
0,75 V (THD+N = 0,3 %)
Betriebsspannung
9…16 V
Stromaufnahme
46 mA
d
B
r
A
+3
+0
-3
-6
-9
-12
-15
-18
-21
-24
10
20
50
100
200
500
1k
2k
5k
10k
20k
50k
Hz
100k
200k
020054 - 4 - A
Messdiagramme
B
Diagramm A zeigt den Frequenzverlauf mit den Höhen und Bass-Einstellern in den rechten Endstellungen (oben), in Mittelstellung (Mitte)
und in den linken Endstellungen (unten). Die Lautstärke war während
der Messung auf 40 dB eingestellt. Als obere Messbereichsgrenze
wurde 200 kHz gewählt, so dass auch der Frequenzverlauf oberhalb
des Audiobereichs sichtbar ist.
Diagramm B gibt die Wirkung der Loudness-Funktion wieder. Das Ausgangssignal wurde im Bereich 20 Hz...20 kHz gemessen, während das
Eingangssignal in Schritten von 10 dB (bei 1 kHz) variiert wurde. Bei
diesen Messungen war das Eingangssignal etwas größer (700 mV), und
es wurde ein Bandpass verwendet, damit der Einstellbereich der Lautstärke besser sichtbar ist. Die oberste Kurve wurde aufgenommen,
während die Lautstärke auf Maximum eingestellt war. Ihre stärkste
Wirkung hat die Loudness-Funktion bei Lautstärken im Bereich 50...60
dB. Die unterste Kurve wurde gemessen, als die Lautstärke auf Minimum stand (Einstellspannung = 0 V). In diesem Fall liefert der Ausgang hauptsächlich Rauschen, so dass die Loudness-Funktion praktisch nicht mehr wirksam ist.
+10
+0
-10
-20
-30
d
B
r
-40
A
-50
-60
-70
-80
-90
20
50
100
200
500
1k
Hz
4/2003
Elektor
2k
5k
10k
20k
020054 - 4 - B
39
PC&AUDIO
16V max
+15V
C21
C12
100µ
25V
10n
+15V
R12
C8
REF
C10
1M
C6
C20
C13
C15
220n
220n
(+5V4)
1n
10n
R4
10µ
63V
390n
S1
LOUDNESS
100k
R6
C4
100p
R13
1k
VOLUME
47k
OFF
R K2
ON
R15
BASS
47k
R
R10
220Ω
IC1
C1
LM1036
3
5
BSC
VLC
C19
10
220Ω
2µ2
OUT1
6
R
R11
13
20
1
4
R7
8
220Ω
BLC
1µ
14
C17
ISD
IN1
CT1
1k
12
OUT2
1µ
2
7
LCC
ZV
17
CB1
R1
IN2
11
TRC
19
1k
ACBP1
R2
15
CB2
CT2
C2
16
ACBP2
18
K3
L
2µ2
9
R8
220Ω
L
R14
BALANCE
47k
L
K1
R16
R3
1k
TREBLE
47k
C5
C7
C9
C11
C16
C14
10n
10µ
63V
390n
47µ
25V
220n
220n
C18
1M
C3
R9
1n
F1
100k
R5
100p
TR1
32mA T
C30
C27
47n
47n
IC2
LM317
B1
2x 7V5
1VA8
R19
47n
47n
B80C1500
560Ω
C28
6k8
C29
D1
C26
C25
470µ
40V
100n
+15V
R17
R18
6k04
K4
POWER
C24
C23
C22
10µ
63V
100n
10µ
63V
020054 - 4 - 12
der Loudness-Schalter sind Bild 2
nicht zu sehen; sie werden an den
nach rechts führenden Leitungen
angeschlossen. Die Stromversorgung, dargestellt im unteren Teil des
Bildes, befindet sich einschließlich
des Netztrafos auf der Platine. Für
den Anschluss der Signalquelle sind
sowohl Cinch-Buchsen (K1, K2) als
auch eine Stereo-Klinken-Buchse
(K3) vorgesehen. Die beiden Eingänge können wahlweise, jedoch
nicht gleichzeitig benutzt werden.
Bei parallelem Anschluss von zwei
Signalquellen an K1/K2 sowie an K3
werden die Signale über R1/R3 und
R2/R4 addiert, so dass sie sich
gegenseitig beeinflussen. Für die
Ausgänge sind auf der Platine keine
Buchsen vorgesehen, sondern es
sind doppelt ausgeführte Lötanschlüsse vorhanden. Die Lötanschlüsse kann man mit Ausgangsbuchsen verbinden, die später in die
Gehäuserückwand eingebaut werden. Auf diese Weise hat man in der
Wahl des Buchsen- und Stecker-Typs
freie Hand. Von den Ausgangsbuchsen führen Audio-Leitungen zu den
aktiven Zweiwege-Boxen und zum
Subwoofer des Multimedia-Lautsprechersystems.
Die vier variablen Gleichspannungen, die über den LM1036 die Lautstärke, die Höhen und Bässe sowie
die Balance steuern, werden mit vier
einfachen, linearen Potentiometern
(P1...P4) erzeugt. Die Spannungen
werden zwischen Masse und der
vom LM1036 bereit gestellten Referenzspannung 5,4 V (an Pin 17)
abgegriffen und den Eingängen VL,
BL, BS und TR (Pin 4, 9, 12 und 14)
zugeführt.
Bild 2. Die Einstellfunktionen sind im LM1036 integriert, sie werden über Gleichspannungen
gesteuert.
Details
Zwar kann der LM1036 keine absoluten HighEnd-Eigenschaften vorweisen, doch seine
Daten bewegen sich durchaus im vorderen
Mittelfeld. Hersteller National Semiconductor
gibt die Kanaltrennung mit 75 dB an, die harmonischen Gesamt-Verzerrungen (THD) liegen laut Hersteller-Angaben bei 0,06 %, und
der Signal-Rausch-Abstand beträgt beachtliche 80 dB. Dass diese Hersteller-Angaben
nicht übertrieben sind, beweisen die Messungen, die im Elektor-Labor am Muster-Aufbau der Schaltung vorgenommen wurden. Ein
Teil der Messergebnisse ist an anderer Stelle
Die RC-Kombinationen R13/C13...
R16/C16 halten unerwünschte Störsignale von den Steuereingängen des
LM1036 fern. Für die Höheneinstellung benötigt das IC nur einen externen Kondensator pro Kanal, für die
Basseinstellung ist ein weiterer Kondensator pro Kanal notwendig. C5
und C6 sind die Kondensatoren für
die Höheneinstellung, C9 und C10
gehören zur Basseinstellung. Ferner
muss der LM1036 mit drei Elkos
beschaltet werden, die zum Entkoppeln verschiedener interner Spannungen dienen (C7, C8 und C11).
40
in diesem Beitrag zusammengefasst.
Ein vereinfachtes Funktionsschema
des LM1036 ist in Bild 1 wiedergegeben (Datenblatt siehe “Downloads”)
Überblick
Die Schaltung der Lautstärke- und
Klangregelung mit dem LM1036 ist
in Bild 2 dargestellt. Wie man sieht
ist das IC außen mit diversen Widerständen
und
Kondensatoren
beschaltet. Die Potentiometer und
Elektor
4/2003
PC&AUDIO
R
4-450020
OFF
ON
S1
C10
Loudness
R19
C30
C19
C27
B1
R17
R18
OUT4
D1
H6
+
0
H5
C20
C22
R12
C23
R
OUT3
C29
C13 C15
Volume
R11
R10
R
C28
C25
H3
R9
C17
L
T
OUT2
+
16Vmax
IC2
R13
C21
T
0
L
32mA/T
Bass
T
T
R7
R8
H4
ROTKELE )C(
C24
IC1
C14 C9
C12
R14
T
OUT1
Ref
C6
R15
Balance
C18
TR1
C8
C16
C7
Treble
020054-4
H8
K4
R6
R4
C2
R16
F1
K2
C4
R2
C11
C1
C5
H2
OUT5
R1
R5
R3
H7
L
K1
C3
~
H1
K3
neigungen zu unterdrücken.
Wie bereits mehrfach erwähnt ist im
LM1036 eine so genannte LoudnessFunktion integriert, die eine Anhebung der Bässe und Höhen bei niedrigen Lautstärken bewirkt (siehe
Diagramm B). Solange der Eingang
“Loudness Compensation Control”
(Pin 7) an der internen Referenzspannung (Pin 17) liegt, ist die
Loudness-Funktion deaktiviert. Um
die Loudness-Funktion zu aktivieren,
muss Pin 7 mit dem Eingang
“Volume Control” (Pin 12) verbunden
werden. Mit Umschalter S1 kann
man die Loudness-Funktion wahlweise ein- oder ausschalten.
Anstelle des Schalters kann man
~
Die Kondensatoren C1 und C2 halten Gleichspannungsanteile der
zugeführten Eingangssignale von
den IC-Audio-Eingängen fern. Die
Eingangsimpedanz des LM1036 ist
20 k; die Werte von C1 und C2 wurden so bemessen, dass die untere
Eckfrequenz bei 20 k Eingangsimpedanz etwa 8 Hz beträgt. Die Koppelkondensatoren an den Ausgängen (C17 und C19) haben etwas
höhere Werte, da die Lastimpedanz
bei angeschlossenem MultimediaLautsprechersystem einschließlich
Subwoofer mit ca. 6,4 k relativ niedrig liegt. C18 und C20 sind hinzugefügt, um bei niedrigen Ausgangslasten eventuelle Schwing-
C26
auch eine dreipolige Stiftleiste auf der Platine
montieren, auf die ein Jumper in der
gewünschten Position gesteckt wird.
Stromversorgung
Obwohl die Betriebsspannung des LM1036
normalerweise 12 V beträgt, arbeitet das IC
hier an der etwas höheren Spannung 15 V. Bei
dieser Betriebsspannung verträgt der
LM1036 Eingangsspannungen bis 2 Veff,
ohne das Signal zu begrenzen. Die Betriebsspannung wird von einem zur Schaltung
gehörenden, auf der Platine befindlichen
Netzteil geliefert. Die Stabilisierung übernimmt ein Spannungsregler vom Typ LM317
(IC2), da dieser einstellbare Spannungsregler
eine bessere Brummunterdrückung (ca. 80
dB) bietet als ein 78XX-Festspannungsregler.
Die Ausgangsspannung von IC2 ist mit den
Widerständen R17 und R18 auf 15 V eingestellt. Exakt gilt dieser Wert allerdings nur,
wenn das verwendete Exemplar des LM317
die “typischen” Eigenschaften hat (Spannung
zwischen Ausgang und Reglereingang 1,25
V, Regler-Eingangsstrom 50 µA). Aufgrund
der unvermeidlichen Toleranzen betrug die
Ausgangsspannung beim Muster-Aufbau nur
14,43 V, was aber nicht allzu schwer ins
Gewicht fällt. Wenn die Betriebsspannung
des LM1036 exakt 15 V Wert betragen soll,
kann man den Wert von R18 anpassen.
Höhere Werte für R18 haben zur Folge, dass
auch die Ausgangsspannung des LM317
höhere Werte annimmt.
Im Übrigen zeigt das Netzteil keine Besonderheiten. Vorhanden sind außer dem Netztrafo TR1 noch der Brückengleichrichter B1,
der Sieb-Elko C26 sowie die Kondensatoren
C25 und C27...C30. Diese Kondensatoren dienen zur Unterdrückung hochfrequenter
Störeinflüsse.
Bleibt noch zu erwähnen, dass LED D1 aufleuchtet, solange die Schaltung in Betrieb ist.
Platine
(C) ELEKTOR
020054-4
Bild 3. Platine und Bestückungsplan. Die Stromversorgung kann von der übrigen
Schaltung getrennt werden.
4/2003
Elektor
In Bild 3 sind die Platine und der
Bestückungsplan für die Schaltung aus Bild 2
wiedergegeben. Die Stromversorgung wurde
auf dem rechten Platinen-Teil untergebracht;
dieser Teil kann von der übrigen Platine abgetrennt werden, wenn man die beiden Teile in
einem Gehäuse separat montieren möchte.
Ein größerer räumlicher Abstand zwischen
den Netzspannung führenden Leitungen und
den Signaleingängen hat den Vorteil, dass
eventuelle Brummerscheinungen eliminiert
werden.
Für den Schaltungsaufbau gilt auch hier, dass
zuerst die Bauelemente mit niedriger
Bauhöhe auf die Platine montiert werden,
41
PC&AUDIO
Seite zu lesen und die Sicherheitsrichtlinien konsequent zu befolgen.
Die Verbindungen der Platine mit
den vier Potentiometern und gegebenenfalls mit dem Loudness-Schalter sind unkritisch, da alle Funktionen durch Gleichspannungen
gesteuert werden. Signalführende
Leitungen gibt es hier nicht, die Leitungen brauchen nicht abgeschirmt
zu sein.
Nach dem erfolgreichen Schaltungsaufbau und dem Einbau der Schaltung in das Gehäuse bleibt nur noch
eins zu tun: Auf der Gehäuse-Rückseite oder -Unterseite wird ein Aufkleber angebracht, der Auskunft
über die Art des Gerätes, die Platinennummer und den Wert der Netzsicherung gibt.
(020054-4)gd
Bild 4. Ansicht der betriebsfertig aufgebauten 1-Chip-Lautstärke- und Klangeinstellung.
gefolgt von den höheren Bauelementen.
Wenn man diese Reihenfolge nicht einhält
und zum Beispiel zuerst den Trafo und den
Brückengleichrichter montiert, gestaltet sich
die Montage von C27, C28 und C29 etwas
mühsam.
In der Stückliste ist als Netztrafo ein 1,8-VATyp des Herstellers Gerth angegeben. Da die
Bauform standardisiert ist, passen auch die
meisten 1,5-VA-Trafos anderer Hersteller auf
die Platine.
Der Aufbau der Schaltung auf der Platine ist
schnell erledigt, denn die Anzahl der Bauelemente ist relativ gering, und die Platine ist
übersichtlich gestaltet. Alle nach außen
führenden Anschlüsse sind logisch angeordnet und eindeutig gekennzeichnet. Die LötAnschlüsse der Ausgänge befinden sich
gegenüber der Seite, auf der die Eingangsbuchsen montiert sind. An den beiden übrigen Seiten sind die Anschlüsse für die vier
Potentiometer (Höhen, Balance, Lautstärke
und Bässe) sowie der Masse- und der Referenzspannungs-Anschluss zu finden.
Beim Muster-Aufbau wurde auf einen Schalter für die Loudness-Funktion verzichtet und
statt dessen eine Stiftleiste mit Jumper auf
die Platine montiert. Bild 4 zeigt eine Ansicht
des Muster-Aufbaus. Die Auswahl eines passenden Gehäuses dürfte nicht schwierig sein,
auch hier hat man weitgehend freie Hand.
Der Handel bietet diverse geeignete
Gehäuse-Typen an, in denen die beiden Platinen-Hälften und die vier Potentiometer
bequem untergebracht werden können.
Als Netzzuleitung darf nur ein für diesen Verwendungszweck zulässiges Kabel verwendet
werden, und eine Gehäusedurchführung mit
42
Zugentlastung und Knickschutz ist
keinesfalls überflüssiger Luxus. Das
Netzkabel muss so verlegt werden,
dass auf Schraubklemmverbinder K4
kein mechanischer Zug einwirkt. Da
Netzspannung lebensgefährlich sein
kann, wird ausdrücklich empfohlen,
die sporadisch in Elektor zum Thema
“Elektrische Sicherheit” erscheinende
Downloads
zu diesem Projekt:
Layout der Platine im PDF-Format
unter www.elektor.de/dl/dl.htm
Datenblatt LM1036N im PDF- und
HTML-Format unter
www.national.com/pf/LM/
LM1036.html
Stückliste
Widerstände:
R1...R4 = 1 k
R5,R6 = 1 M
R7,R8,R10,R11 = 220 Ω
R9,R12 = 100 k
R13...R16 = 47 k
R17 = 560 Ω
R18 = 6k04
R19 = 6k8
P1...P4 = 47 k lin. (mono)
Kondensatoren:
C1,C2 = 1 µ MKT, Raster 5/7,5 mm
C3,C4 = 1 n
C5,C6,C12 = 10 n
C7,C8,C23,C24 = 10 µ/63 V stehend
C9,C10 = 390 n
C11 = 47 µ/25 V stehend
C13...C16 = 220 n
C17,C19 = 2µ2 MKT,
Raster 5/7,5 mm
C18,C20 = 100 p
C21 = 100 µ/25 V stehend
C22,C25 = 100 n keramisch
C26 = 470 µ/40 V stehend
C27...C30 = 47 n keramisch
Halbleiter:
D1 = LED, Low-current
IC1 = LM1036N (National)
IC2 = LM317 (TO-220)
Außerdem:
K1,K2 = Cinch-Buchse für
Platinenmontage
K3 = 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse
für Platinenmontage
K4 = Schraubklemmverbinder 2polig, Raster 7,5 mm
S1 = Umschalter 1-polig
B1 = B80C1500 flach (~+~–)
F1 = 32 mA/T + Sicherungshalter für
Platinenmontage
TR1 = Netztrafo 2 · 7,5 V/1,8 VA
(z.B. Gerth 304.15-2)
Platine EPS 020054-4 (siehe ServiceSeiten in der Heftmitte)
Bezugsquellenhinweise siehe
www.elektor.de/pcbs/pcbs.htm
Elektor
4/2003
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