Citalopram TAD® 20 mg Filmtabletten - die-apotheke

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BPZ Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten (248678_120125_1031)
Seite 1
31.01.2012
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Citalopram TAD® 20 mg Filmtabletten
Citalopram
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was sind Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
beachten?
3. Wie sind Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS SIND CITALOPRAM TAD 20 MG
FILMTABLETTEN UND WOFÜR WERDEN
SIE ANGEWENDET?
Citalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der sogenannten SSRIs
(selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten werden angewendet zur Behandlung von
depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression).
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME
VON CITALOPRAM TAD 20 MG FILMTABLETTEN BEACHTEN?
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen
werden:
• wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber Citalopram oder einem der
sonstigen Bestandteile von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten sind.
• wenn Sie gleichzeitig MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer (Arzneimittel
gegen depressive Erkrankungen oder Parkinson-Krankheit) einnehmen. Der
MAO-Hemmer Selegilin kann in Kombination mit Citalopram eingenommen
werden, jedoch nicht mehr als 10 mg täglich.
• wenn Sie kürzlich MAO-Hemmer eingenommen haben. Abhängig von der
Art des MAO-Hemmers, den Sie eingenommen haben, müssen Sie nach der
letzten Einnahme des MAO-Hemmers bis zu 14 Tage warten, bevor Sie mit
der Einnahme von Citalopram beginnen dürfen (siehe auch „Bei Einnahme
von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln“). Wenn
Sie die Einnahme von Citalopram beendet haben, müssen Sie vor einer
Einnahme von MAO-Hemmern mindestens 7 Tage warten.
• wenn Sie Pimozid (ein antipsychotisch wirkendes Arzneimittel) einnehmen.
• wenn Sie angeborene Herzrhythmusstörungen haben oder bei Ihnen schon
einmal Episoden von Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind (im EKG
sichtbar; dies ist eine Untersuchung zur Beurteilung der Herzfunktion).
• wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können (siehe
unten im Abschnitt „Bei Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
mit anderen Arzneimitteln“).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 20 mg
Filmtabletten ist erforderlich:
• wenn Sie an Störungen der Herzfunktion leiden oder gelitten haben oder vor
kurzem einen Herzanfall hatten.
• wenn Sie einen niedrigen Ruhepuls haben und/oder Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter Salzverlust infolge von länger andauerndem, starkem Durchfall
und Erbrechen oder infolge der Einnahme von Diuretika (Entwässerungstabletten) leiden könnten.
• bei schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag, Ohnmacht, Kollaps oder
Schwindelgefühl beim Aufstehen, was auf eine gestörte Herzschlagfrequenz
hindeuten kann.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten sollten normalerweise nicht bei Kindern
und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie
wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von
Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles
Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter
18 Jahren Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist.
Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich
bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei
einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten in Bezug auf Wachstum, Reifung
sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe
noch nicht nachgewiesen worden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich
selbst zu verletzen oder Suizid (Selbsttötung) zu begehen. Solche Gedanken
können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein,
denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich
etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
• wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu
nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
• wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien
haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen
Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen
Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf,
wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu
verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass
Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen.
Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich
Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen
über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
- Achten Sie darauf, ob Sie Symptome entwickeln wie Ruhelosigkeit oder die
Unfähigkeit ruhig sitzen oder stehen zu bleiben, da Sie möglicherweise an
einer Nebenwirkung, der so genannten Akathisie leiden. Diese tritt am
häufigsten innerhalb der ersten Behandlungswochen auf. Eine Erhöhung der
Citalopram-Dosis kann diese Symptome verschlimmern (siehe Abschnitt
„Mögliche Nebenwirkungen“).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:
• Symptome wie starke Erregung, Zittern, Muskelzucken und Fieber während
der Behandlung auftreten. Diese können das erste Anzeichen des so
genannten Serotoninsyndroms darstellen. Bitte informieren Sie umgehend
Ihren Arzt. Er wird die Behandlung mit Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
sofort absetzten.
• Sie Migränemedikamente, die als Triptane (z. B. Sumatriptan) bekannt sind,
das Schmerzmittel Tramadol oder ein Nahrungsergänzungsmittel mit
Oxitriptan oder Tryptophan (Substanzen, die im Körper in Serotonin umgewandelt werden) einnehmen.
• Sie anfällig für bestimmte Herzerkrankungen (Verlängerung des so genannten QT-Intervalls im EKG) sind, der Verdacht auf ein angeborenes QT-Syndrom besteht, oder Sie niedrige Kalium- oder Magnesium-Blutwerte (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie) aufweisen.
• Sie Diabetes haben.
Ihr Arzt muss möglicherweise die Insulindosis oder die Dosis der anderen
Medikamente zur Senkung Ihres Blutzuckers anpassen.
• Sie an Epilepsie leiden.
Wenn bei Ihnen Krampfanfälle entweder zum ersten Mal oder mehr Anfälle
als gewöhnlich auftreten, müssen Sie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
absetzen und Ihren Arzt informieren.
• Sie mit Elektrokrampftherapie (EKT) behandelt werden.
Bei Ihnen manische Episoden (überaktives Verhalten oder Gedanken) auftreten oder aufgetreten sind.
Sollte bei Ihnen während der Behandlung erneut eine manische Episode
auftreten, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten absetzen.
• Sie an einer Psychose (eine bestimmte geistig-seelische Erkrankung) mit
depressiven Phasen leiden.
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten verschlimmern möglicherweise Ihre
psychotischen Symptome.
• Sie in der Vergangenheit an einer Blutgerinnungsstörung gelitten haben.
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten können das Blutungsrisiko erhöhen.
• Sie Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen oder das
Blutungsrisiko erhöhen.
• Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden.
Die Auswirkungen von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten bei Menschen
mit schweren Nierenerkrankungen sind unbekannt.
• Sie an einer Leberschädigung oder einer Lebererkrankung leiden.
In diesem Fall benötigen Sie eine niedrigere Dosis an Citalopram TAD 20 mg
Filmtabletten und müssen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterzogen werden.
• Sie pflanzliche Präparate einnehmen, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum). In diesem Fall besteht ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen. Sie sollten die Einnahme von Johanniskraut absetzen und Ihren
Arzt informieren.
• Sie zu Beginn der Behandlung Symptome wie Schlaflosigkeit und Erregung
entwickeln. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosis verschreiben.
• Symptome wie Krankheitsgefühle und Unwohlsein mit Muskelschwäche auftreten oder wenn Sie während der Behandlung mit Citalopram TAD 20 mg
Filmtabletten unter Verwirrungszuständen leiden.
Bei Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten mit anderen
Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen
werden,
wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen
oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, z. B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z. B. Phenothiazin-Derivate,
Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte antimikrobielle
Mittel (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel wie insbesondere Halofantrin), bestimmte Antihistaminika
(Astemizol, Mizolastin). Wenden Sie sich bei weiteren Fragen dazu an Ihren
Arzt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Citalopram TAD
20 mg Filmtabletten beeinflussen oder in ihrer Wirkung beeinflusst
werden:
MAO-Hemmer (ebenfalls Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen oder
Parkinson-Krankheit, darunter auch selektive MAO-Hemmer wie Selegilin und
reversible MAO-Hemmer (RIMA) wie Moclobemid, siehe auch „Citalopram TAD
20 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden“):
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten und
MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich
dem sogenannten „Serotonin-Syndrom“ führen (siehe Abschnitt 2 unter
„Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:”).
Nach dem Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers dürfen Citalopram TAD
20 mg Filmtabletten frühestens 14 Tage später eingenommen werden. Nach
dem Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) muß erst die Zeitspanne verstreichen, die in der Fachinformation dieses RIMA angegeben ist. Eine
Behandlung mit MAO-Hemmern darf frühestens 7 Tage nach Beendigung der
Einnahme von Citalopram begonnen werden. Bitte fragen Sie diesbezüglich
Ihren Arzt um Rat.
Pimozid (ein Neuroleptikum). Eine gleichzeitige Behandlung mit Citalopram
und Pimozid darf aufgrund der Wirkung dieser Kombination auf die Herzfunktion nicht erfolgen (siehe auch „Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten dürfen
nicht eingenommen werden”).
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt um Rat fragen, wenn Sie
die folgenden Arzneimittel einnehmen:
• Sumatriptan oder andere Triptane (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne, 5-HT Agonisten), Oxitriptan oder Tryptophan (Substanzen, die im Körper
zu Serotonin umgewandelt werden).
• Andere Arzneimittel, die Lithium enthalten: verstärkte serotonerge Wirkungen wurden berichtet, eine Blutbildkontrolle wird empfohlen.
• Tramadol (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen)
• Johanniskraut(Hypericum perforatum)-haltige pflanzliche Arzneimittel:
Nebenwirkungen können möglicherweise häufiger auftreten.
• Desipramin (Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen):
Der Desipramin-Blutspiegel kann ansteigen und möglicherweise ist eine
Verringerung der Desipramindosis erforderlich.
• Blutgerinnungshemmer (z. B. Warfarin) und andere Arzneimittel, die die
Blutgerinnung beeinflussen können, wie nicht-steroidale, entzündungshemmende Arzneimittel (entzündungshemmende Schmerzmittel wie z. B.
Naproxen und Ibuprofen), Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin
(Arzneimittel zu Verringerung des Thromboserisikos), atypische Neuroleptika
und Phenothiazine (Arzneimittel zu Behandlung von Psychosen) und trizyklische Antidepressiva.
• Eine gleichzeitige Einnahme der oben genannten Arzneimittel kann Blutungen verstärken und/oder verlängern (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten ist erforderlich“)
• Die Kombination mit den Arzneimitteln Cimetidin, Omeprazol, Esomeprazol,
Lansoprazol zur Verringerung der Magensäure, Fluvoxamin (ein anderes
Antidepressivum) und Ticlopidin kann die Citalopram-Blutspiegel erhöhen.
Ihr Arzt kann die Citalopramdosis verringern, wenn bei der gleichzeitigen
Einnahme dieser Arzneimittel Nebenwirkungen auftreten.
• Arzneimittel, die das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen, z. B. Arzneimittel, die den Kalium- oder Magnesium-Blutspiegel verringern, da auch
Citalopram diese Wirkung hat.
• Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen, z. B. andere Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva, SSRIs), Neuroleptika (zur Behandlung von
Psychosen wie Schizophrenie einschließlich Manien, z. B. Phenothiazin,
Butyrophenon, Thioxanthen), Mefloquin (zur Behandlung bei Malaria),
Bupropion (Arzneimittel zur Tabakentwöhnung, Antidepressivum) und
Tramadol (Schmerzmittel): eine gleichzeitige Einnahme kann Krampfanfälle
auslösen.
• Bestimmte Arzneimittel werden vom Körper langsamer ausgeschieden,
wenn sie gleichzeitig mit Citalopram verwendet werden. Zu diesen gehören
Flecainid und Propafenon (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Metopropol (zur Behandlung von Herzinsuffizienz), Antidepressiva wie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin (Arzneimittel zur
Behandlung von depressiven Erkrankungen), bestimmte Neuroleptika wie
Risperidon, Thioridazin und Haloperidol. Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre
Medikamentendosis anpassen.
Bei Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten zusammen
mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten kann unabhängig von
den Mahlzeiten erfolgen.
Obwohl keine Hinweise für Wechselwirkungen zwischen Citalopram TAD
20 mg Filmtabletten und Alkohol vorliegen, sollte während der Behandlung mit
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten auf Alkohol verzichtet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Schwangerschaft
Es gibt nur begrenzte Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren
Frauen. Nehmen Sie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten nicht ein, wenn Sie
schwanger sind oder planen, schwanger zu werden, es sei denn, Ihr Arzt hält
die Behandlung für unbedingt erforderlich.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/ Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten behandelt werden. Arzneimittel wie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten können,
wenn sie während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei
Monaten der Schwangerschaft, eingenommen werden, zu einer ernsthaften
Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird
und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während
der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen
Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
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Sie sollten die Behandlung mit Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten nicht
abrupt beenden. Wenn Sie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten in den letzen
drei Monaten Ihrer Schwangerschaft eingenommen haben, informieren Sie
bitte Ihren Arzt, da Ihr Baby bei Geburt einige Beschwerden aufweisen könnte. Diese Symptome treten gewöhnlich innerhalb der ersten 24 Stunden nach
der Geburt des Babys auf. Zu diesen gehören Schlafstörungen, Schwierigkeiten
beim Trinken, Schwierigkeiten beim Atmen, bläuliche Hautverfärbung, wechselnde Körpertemperatur, Krankheitsgefühl, ständiges Schreien, steife oder
schlaffe Muskulatur, Teilnahmslosigkeit, ängstliches/nervöses Zittern, Muskelzittern oder Krampfanfälle. Sollte Ihr Baby nach der Geburt eines dieser Symptome aufweisen, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, der Sie weiter beraten wird.
Nervensystem
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Zittern, Schwindel.
Häufig: Migräne, spontan auftretende Empfindungen wie Kitzeln, Juckreiz,
Kribbeln (Parästhesien).
Gelegentlich: Bewegungsstörungen wie abnormale Haltung und verzerrte
Bewegungen (extrapyramidale Störungen), Krampfanfälle.
Stillzeit
Der Wirkstoff Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es
besteht das Risiko einer Auswirkung auf den Säugling. Wenn Sie Citalopram
TAD 20 mg Filmtabletten einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie
anfangen zu stillen.
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall.
Häufig: Verdauungsstörungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten können die Verkehrstüchtigkeit und das
Bedienen von Maschinen beeinflussen. Wie alle Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, kann die Urteils- und die Reaktionsfähigkeit in Situationen, die
besondere Aufmerksamkeit erfordern, eingeschränkt sein. Führen Sie keine
Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen, bis Sie wissen, welche Wirkung
Citalopram auf Sie hat. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
sich unsicher sind.
3. WIE SIND CITALOPRAM TAD 20 MG
FILMTABLETTEN EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn
Sie sich nicht ganz sicher sind.
Nehmen Sie die Filmtabletten einmal täglich, entweder morgens oder abends,
mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Dosierung und Dauer der Anwendung werden von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung der Art und der Schwere Ihrer Erkrankung und Ihrer persönlichen
Reaktion auf das Arzneimittel festgelegt.
Erwachsene:
Die übliche Dosis beträgt 20 mg pro Tag. Diese Dosis kann von Ihrem Arzt auf
maximal 40 mg pro Tag erhöht werden.
Ältere Patienten (über 65 Jahre):
Die Anfangsdosis sollte auf die Hälfte der empfohlenen Dosis gesenkt werden,
z. B. 10-20 mg pro Tag. Ältere Patienten sollten üblicherweise nicht mehr als
20 mg pro Tag einnehmen.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
Citalopram sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram
TAD 20 mg Filmtabletten ist erforderlich“).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten nicht mehr als 20 mg pro Tag
einnehmen. Diese Patienten müssen ärztlich überwacht werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Sollten Sie an einer leichten oder mäßigen Einschränkung der Nierenfunktion
leiden, können Sie die normale Dosis Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
einnehmen. Über die Behandlung von Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance von weniger als 20 ml/min) liegen keine
Informationen vor.
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt.
Eine Besserung der depressiven Beschwerden kann nicht vor Ablauf von mindestens zwei Wochen nach Behandlungsbeginn erwartet werden. Nach Besserung der depressiven Krankheitserscheinungen sollte die Behandlung noch
wenigstens 4 bis 6 Monate weitergeführt werden. Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten sollten bei Beendigung der Behandlung langsam abgesetzt werden.
Es wird empfohlen, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens
1 – 2 Wochen zu verringern.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck
haben, dass die Wirkung von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten zu stark
oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist sofort ein Arzt zu informieren!
Überdosierungen mit Citalopram äußern sich in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Beschwerden wie Schläfrigkeit, Koma, Erstarrung,
Krampfanfälle, erhöhter Puls, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Blaufärbung der
Lippen und der Haut, Hyperventilation (beschleunigtes und verstärktes Ausatmen), Serotonin-Syndrom und selten EKG-Veränderungen.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme
vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten wie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten
abbrechen:
Selbst wenn Sie sich besser fühlen, sollten Sie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten nicht absetzen, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Falls Sie nach längerer Einnahme das Arzneimittel plötzlich absetzen, können
Absetzerscheinungen auftreten. Möglicherweise treten Schwindelgefühle oder
Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl oder Hautprickeln, so genannte Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensive Träume),
Übelkeit, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Zittern, Ruhelosigkeit und Nervosität auf. Üblicherweise sind diese Symptome gering bis mäßig ausgeprägt und
klingen innerhalb von zwei Wochen von selbst ab. Bei manchen Patienten
jedoch können diese Symptome stärker ausgeprägt sein oder können über
einen längeren Zeitraum andauern. Sie treten normalerweise innerhalb der
ersten Tage nach Absetzen des Arzneimittels auf.
Wenn die Behandlung beendet wird, sollten Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten nur langsam abgesetzt werden. Es wird empfohlen, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 1 – 2 Wochen zu reduzieren.
Falls beim Absetzen von Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten schwere Absetzerscheinungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Er kann Ihnen
eine erneute Einnahme des Arzneimittels und danach ein verlangsamtes
Absetzen in nunmehr kleineren Schritten empfehlen.
Herz-Kreislauf-System
Sehr häufig: Herzklopfen.
Häufig: erhöhter Puls, Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck.
Gelegentlich: verlangsamter Puls.
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen.
Nieren- und Harnwege
Häufig: Störungen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen.
Selten: Natriummangel im Blut (Hyponatriämie /SIADH), vorwiegend bei älteren Patienten.
Stoffwechsel und Ernährung
Häufig: Gewichtsverlust oder -zunahme.
Leber-Galle-System
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme.
Atemwege
Häufig: Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung.
Gelegentlich: Husten.
Geschlechtsorgane/Sexualität
Häufig: Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen bei der Frau, Menstruationsbeschwerden, Impotenz.
Sehr selten: milchige Absonderung aus der Brustdrüse (Galaktorrhoe).
Haut
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen.
Häufig: Ausschlag, Juckreiz.
Gelegentlich: Lichtüberempfindlichkeit.
Sehr selten: Angioödem, das als plötzliche Schwellung der Haut und Schleimhaut, aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen auftreten kann (z. B. Hals und
Zunge), Atemstörungen, Juckreiz und Hautauschlag.
Sinnesorgane
Sehr häufig: Akkommodationsstörungen der Augen (verschwommenes Sehen).
Häufig: Sehstörungen, Geschmacksstörungen.
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus).
Muskeln, Knochen und Gelenke
Gelegentlich: Muskelschmerz.
Sehr selten: Gelenkschmerzen.
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Gruppe von Arzneimitteln behandelt wurden, beobachtet.
Allgemein
Sehr häufig: Kraftlosigkeit.
Häufig: Müdigkeit, Gähnen.
Gelegentlich: Allergische Reaktionen, Ohnmacht, Unwohlsein.
Selten: Blutungen (gynäkologische und gastrointestinale Blutungen, große
flächige Hautblutungen (Ekchymosen) und andere Haut- oder Schleimhautblutungen), Serotonin-Syndrom.
Sehr selten: Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktoide Reaktionen), die
aufgrund einer plötzlichen Erweiterung der Blutgefäße zu Schockzuständen
(erhebliche Verminderung des Blutdrucks, Blässe, Ruhelosigkeit, schwacher und
schneller Puls, feuchtkalte Haut und vermindertes Bewusstsein) führen können.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE SIND CITALOPRAM TAD 20 MG
FILMTABLETTEN AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es
nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten enthalten:
Der Wirkstoff ist Citalopram (als Citalopramhydrobromid).
1 Filmtablette enthält 24,99 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 20 mg
Citalopram.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Mannitol (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid,
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug der Tablette:
Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 6000
Wie Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der
Packung:
Filmtablette
Runde, biconvexe, weiße Filmtabletten mit 8 mm Durchmesser, beidseitiger
Bruchkerbe und Seitenkerben.
Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten ist in Packungen mit 20, 49, 50, 98 und
100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Telefon: (04721) 606-0
Telefax: (04721) 606-333
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tad.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar
2012.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND
MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Citalopram TAD 20 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben
zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:
1 – 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:
1 – 10 Behandelte von 1.000
Selten:
1 – 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
Wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen, dürfen Sie Citalopram
TAD 20 mg Filmtabletten nicht weiter einnehmen. Suchen Sie sofort Ihren Arzt
auf:
• Schneller, unregelmäßiger Herzschlag, Ohnmacht. Dies können Symptome
für eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung sein, die Torsade de
Pointes genannt wird.
Psyche
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, starke Erregung, Nervosität.
Häufig: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verändertes Träumen,
Gedächtnisstörungen, Angst, Libidoabnahme, gesteigerter Appetit, Appetitmangel, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit.
Gelegentlich: Euphorie, Libidosteigerung.
Selten: ein Gefühl der Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit ruhig zu sitzen oder
zu stehen (Akathisie)
Sehr selten: Halluzinationen, krankhafte Hochstimmung (Manie), Entfremdungserlebnisse (Depersonalisation), Panikattacken (diese Symptome können
mit der Grunderkrankung zusammenhängen).
Unbekannte Häufigkeit: Suizidgedanken/suizidales Verhalten
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit
Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet
worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram
TAD 20 mg Filmtabletten“).
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