Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Unsere Vision Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für unser unverwechselbares Know-how im Investment Banking, im Private Banking und im Asset Management stehen. Wir wollen uns als Bank etablieren, die sich mit ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient. Lancierung der neuen Marke in Hongkong Am 16. Januar 2006 führte die Credit Suisse weltweit eine neue Marke und ein neues Logo ein. Aus diesem Anlass wurden die Fassaden unserer Gebäude in Hongkong, London, New York, Singapur und Zürich feierlich beleuchtet. Kennzahlen Credit Suisse Group Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt 2005 2004 2003 Konsolidierte Erfolgsrechnung Nettoertrag 60 632 55 139 52 515 Ertrag aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5 863 5 684 1 585 Reingewinn 5 850 5 628 770 Eigenkapitalrendite – Group 15.4% 15.9% 2.2% Eigenkapitalrendite – Banking 16.2% 17.8% 12.6% Eigenkapitalrendite – Winterthur 11.7% 9.2% (26.9%) Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF 5.17 4.80 0.64 Verwässerter Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF 5.02 4.75 0.63 Netto-Neugelder in Mia CHF 58.4 32.9 5.0 Eigenkapitalrendite Reingewinn/(-verlust) pro Aktie 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt Verwaltete Vermögen in Mia CHF 2005 2004 1 484.3 1 220.7 1 339 052 1 089 485 42 118 36 273 Konsolidierte Bilanz Bilanzsumme Eigenkapital Konsolidierte BIZ-Kapitaldaten Risikogewichtete Aktiven 232 891 199 249 Kernkapitalquote 11.3% 12.3% Eigenmittelquote 13.7% 16.6% 20 194 19 558 Mitarbeitende Schweiz – Banksegmente Schweiz – Versicherungssegmente 5 928 6 147 Ausserhalb der Schweiz – Banksegmente 24 370 21 606 Ausserhalb der Schweiz – Versicherungssegmente 13 031 13 221 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 63 523 60 532 Marktpreis pro Namenaktie in CHF 67.00 47.80 Marktpreis pro American Depositary Share in USD 50.95 42.19 Börsenkapitalisierung 75 399 53 097 Marktkapitalisierung in Mio USD 57 337 46 865 37.43 32.65 Aktienmarktdaten Buchwert pro Aktie in CHF Kursentwicklung Börsenkapitalisierung Swiss Market Index (rebased) Credit Suisse Group 75 Am Ende der Berichtsperiode (in Mia CHF) 100 90 60 80 50 70 60 40 50 40 30 30 20 10 2003 2004 2005 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Wir sind dem Ziel einer nachhaltigen Steigerung der Profitabilität im Jahr 2005 deutlich nähergekommen. Auf der Basis unserer neuen Organisationsstruktur werden wir das Wachstum weiter vorantreiben und Wert für unsere Aktionäre schaffen. Höhepunkte 2005 CHF 5 850 Mio Der Reingewinn für das Jahr 2005 betrug CHF 5 850 Mio und lag um 4% über dem Vorjahr. CHF 42.7 Mia Im Private Banking verzeichnete die Credit Suisse im Jahr 2005 Nettoneugelder von CHF 42.7 Mia. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7.9%. In allen Regionen konnten bedeutende Neugeldzuflüsse verzeichnet werden. CHF 1484.3 Mia Per 31. Dezember 2005 wies die Credit Suisse Group verwaltete Vermögen von CHF 1 484.3 Mia aus. Dies liegt um 21.6% über dem Wert per Ende 2004. 63 523 Die Credit Suisse Group beschäftigte 63 523 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per Ende 2005. 44 564 davon waren für die Credit Suisse, das Bankgeschäft der Gruppe, und 18 959 für die Winterthur, das Versicherungsgeschäft der Gruppe, tätig. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 CREDIT SUISSE GROUP Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Titelbild: Daria Mihaesco, Private Banking (Genf) Die detaillierte Darstellung der Jahresrechnung 2005 der Credit Suisse Group ist im Geschäftsbericht 2005 sowie im Supplemental Information 2005 Report publiziert. Der Geschäftsbericht enthält auch die Darstellung der Firmenstruktur und des RiskManagements, einen kommentierten Rückblick auf das Geschäftsjahr 2005 sowie zusätzliche Informationen zur Corporate Governance. Inhalt 4 Die Credit Suisse – ein Überblick 6 Vorwort von Walter B. Kielholz, Präsident des Verwaltungsrats 8 Vorwort von Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer 10 Unser Vision – unsere Mission 11 12 16 20 Unsere drei Grundsätze Die Kundenbedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt Teamwork ist die Grundlage unseres Geschäfts Der gute Ruf ist entscheidend 24 24 28 Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses Credit Suisse Group und Credit Suisse Winterthur 30 Auf dem Weg zur Operational Excellence 32 Die Credit Suisse Group in der Gesellschaft 36 36 38 40 Corporate Governance und Management Corporate Governance Die Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse Zusammenfassung der Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats sowie der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse 42 Konsolidierte Erfolgsrechnung und Bilanz Dieser Jahresbericht ist ein reines Informationsdokument und stellt weder ein Angebot für ein Produkt noch eine Anlageempfehlung dar. Die Credit Suisse – ein Überblick Credit Suisse Als eine der weltweit führenden Banken bietet die Credit Suisse ihren Kunden Dienstleistungen in den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management an. Sie offeriert Unternehmen, institutionellen Kunden und vermögenden Privatkunden weltweit sowie Retailkunden in der Schweiz Beratung, umfassende Lösungen und innovative Produkte. Die Credit Suisse ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 44 000 Mitarbeitende aus über 100 Nationen. Die Credit Suisse Group, die Muttergesellschaft der Credit Suisse, ist ein führendes, global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich. Zur Credit Suisse Group gehört auch die Winterthur, die führende Versicherungsgesellschaft der Schweiz und einer der zehn grössten Universalversicherer Europas. Die Namenaktien der Credit Suisse Group (CSGN) sind in der Schweiz sowie, in Form von American Depositary Shares (CSR), in New York kotiert. Investment Banking Im Investment Banking bietet die Credit Suisse Unternehmen, staatlichen Körperschaften und institutionellen Investoren Wertschriftenprodukte sowie Finanzberatung an. Das Investment Banking ist an 69 Standorten in 33 Ländern tätig und auf innovative Lösungen für anspruchsvolle Kunden spezialisiert. Dabei kann es auf eine breite Produktepalette zurückgreifen: Wertpapieremissionen und -handel, Fusionen und Übernahmen, Analysen und Research sowie Korrespondenzbank- und Prime-Brokerage-Dienstleistungen. Weitere Informationen über die Credit Suisse Group und die Credit Suisse sind unter www.credit-suisse.com abrufbar, weitere Informationen über die Winterthur unter www.winterthur.com. 4 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Private Banking Asset Management Im Private Banking bietet die Credit Suisse umfassende Beratung und eine breite Palette von Anlageprodukten und -dienstleistungen, die auf die komplexen Bedürfnisse von sehr vermögenden Privatkunden weltweit zugeschnitten sind. Der strukturierte Anlageprozess der Credit Suisse umfasst sowohl Asset als auch Liability Management. Die Credit Suisse ist nicht nur bei traditionellen Anlageinstrumenten, sondern auch bei alternativen Anlagen ein führender Anbieter. Zum umfassenden Angebot für vermögende Privatkunden zählen Steuerplanung, Vorsorgeplanung, Lebensversicherungen, Vermögens- und Nachlassberatung sowie Trusts und Stiftungen. Die Credit Suisse verfügt über mehrere Buchungsplattformen und die notwendigen Ressourcen, um Geschäfte weltweit abzuwickeln. In der Schweiz bietet die Credit Suisse auch Firmen- und Retailkunden eine umfassende Palette von Bankprodukten und -dienstleistungen an. Im Asset Management bietet die Credit Suisse Produkte, die das gesamte Anlagespektrum abdecken, von Anlagekategorien wie Aktien, Anleihen und MultipleAsset-Class-Lösungen bis hin zu alternativen Anlagen wie Immobilien, Hedge-Funds, Private Equity und Volatility Management. Unser Asset Management betreut Portfolios, Anlagefonds und weitere Anlageinstrumente für ein breites Spektrum von Kunden wie staatliche Körperschaften, Institutionen, Unternehmen und Privatkunden. Der Bereich Asset Management der Credit Suisse arbeitet als weltweit integriertes Netzwerk, das sicherstellt, dass unsere Kunden auf der ganzen Welt von den besten Anlageideen und unserer Expertise profitieren können. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 5 Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats Sehr geehrte Leserinnen und Leser Die Credit Suisse feiert 2006 ihr 150-jähriges Bestehen. Wir nehmen diesen Meilenstein zum Anlass, all jenen zu danken, die uns beim Aufbau unseres Unternehmens unterstützt und ihr Vertrauen in uns gesetzt haben. Wir fühlen uns weiterhin dem Innovationsgeist verpflichtet, durch den sich unsere Bank stets ausgezeichnet hat. Walter B. Kielholz Präsident des Verwaltungsrats Credit Suisse Group Alfred Escher, der die Credit Suisse 1856 gegründet hat, war einer der bedeutendsten Politiker und Wirtschaftspioniere seiner Zeit. Neben der Gründung der Credit Suisse war er massgeblich am Zustandekommen zweier wichtiger Eisenbahnlinien, der heutigen ETH Zürich und zweier Versicherungsgesellschaften beteiligt. Die grosse Innovationskraft, die von Escher ausging, wirkt – so meine Überzeugung – in der heutigen Credit Suisse als globaler Institution noch immer nach. Diese Fähigkeit, Neues zu schaffen und gleichzeitig Bewährtes zu erhalten, ist der rote Faden, der sich durch unsere 150-jährige Geschichte zieht und uns auch in Zukunft zugute kommt. Unsere langjährige Tradition der Innovation zeigt sich nicht nur in der Art, wie wir Lösungen, Produkte und Dienstleistungen für die hohen Anforderungen unserer Kunden entwickeln, sondern auch darin, wie wir im Jahr 2005 auf den raschen Wandel in unserem Geschäftsumfeld reagiert haben. Mit dem Siegeszug der neuen Technologien und der Globalisierung der Märkte hat auch die Komplexität im Finanzdienstleistungsbereich zugenommen, während sich die Kundenbedürfnisse verändert haben. Im Jahr 2005 haben wir schnell und wirkungsvoll auf die Herausforderungen in unserem Umfeld reagiert und eine neue Organisationsstruktur aufgebaut. Sie wird es uns ermöglichen, Erfahrungen und Fachwissen über die Finanzmärkte quer durch die Geschäftsbereiche zusammenzuführen. Denn nur so lassen sich die hohen Erwartungen und komplexen Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen. Die Credit Suisse tritt seit 1. Januar 2006 als integrierte globale Bank auf. Wir konzentrieren uns auf das Investment Banking, das Private Banking und das Asset Management und sind nun sehr gut aufgestellt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit festigen und in unseren Schlüsselmärkten gezielt Chancen nutzen zu können. Unsere 150-jährige Erfahrung als solides Fundament hat es uns ermöglicht, stets nach vorn zu schauen, innovative Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und die Märkte von morgen zu gestalten. Wir sind stolz auf unser Investment-Banking-Geschäft, das zu den innovativsten an der Wall Street zählt, auf unser Private Banking, das bei Profitabilität und Innovation Massstäbe setzt, sowie auf unser Asset Management, das bei alternativen Anlagen marktführend ist. In der neuen integrierten Struktur können wir unsere Ressourcen effizienter einsetzen und ermöglichen unseren Mitarbeitenden eine weltweite Zusammenarbeit quer durch alle drei Bereiche unserer Bank, wobei der Nutzen für unsere Kunden stets im Mittelpunkt steht. Auch während der Umsetzung unserer Strategie konzentrierten wir uns konsequent darauf, die Profitabilität zu steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Das Geschäftsjahr 2005 haben wir mit einem Reingewinn von CHF 5 850 Mio abgeschlossen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 28. April 2006 für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von CHF 2.00 pro Aktie beantragen. Bislang haben zwei Märkte massgeblich zum Geschäftsvolumen beigetragen: die Schweiz und die USA. Beide werden für unsere Bank auch in Zukunft von zentraler Bedeutung sein. Daneben gewinnen jedoch die Schwellenländer zunehmend an Gewicht. Wir sind in einem globalen Umfeld tätig. Um nah an unseren Kunden und am Puls ihrer Märkte zu sein, müssen wir unsere weltweite Präsenz ausdehnen. Wir ergänzen damit das solide Fundament in unseren Heimmärkten, das wir auch weiterhin ausbauen werden. 6 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Unsere globale Geschäftsstrategie stützt sich auf die Nähe zu unseren Kunden, auf das Know-how und das Engagement unserer Mitarbeitenden sowie auf den effizienten Einsatz von Technologie. Deshalb setzen wir auf weitere weltweite Expansion, Einbindung und Förderung der branchenweit fähigsten Kräfte sowie Investitionen in neue Technologien. Durch massgeschneiderte Lösungen und die Nutzung von Skaleneffekten können wir uns damit entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Im Jahr 2005 haben wir gezeigt, dass wir bei gleichzeitiger Neuausrichtung unserer Aktivitäten und unsere Organisation gute Ergebnisse erzielen können. Dank unserer integrierten globalen Struktur werden wir auf der Basis eines starken operativen Geschäfts und unserer soliden Kapitalisierung ein nachhaltiges und rentables Wachstum erzielen. Freundliche Grüsse Walter B. Kielholz Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 7 Vorwort des Chief Executive Officer Sehr geehrte Leserinnen und Leser Der Wandel ist die treibende Kraft im Bankgeschäft – ein Wandel, der sich durch die Wachstumsdynamik einer immer globaleren Wirtschaft sowie die Vernetzung und rasante Kommunikation der digitalen Welt zusehends weiter verstärkt. In einem sich ständig verändernden Geschäftsumfeld wie dem unseren kann es allzu leicht geschehen, dass der einzelne Kunde zur Randgrösse wird oder gar aus dem Blick gerät. Deshalb legen wir so grossen Wert darauf, unsere Kunden konsequent in den Mittelpunkt zu stellen – bei allem, was wir tun. Unser wichtigstes Anliegen ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und uns durch erstklassige, auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen langfristig ihr Vertrauen zu verdienen. Oswald J. Grübel Chief Executive Officer Credit Suisse Group Entscheidendes Erfolgskriterium ist dabei die Fähigkeit, unser umfangreiches Wissen über die Finanzmärkte und unseren grossen Erfahrungsschatz unternehmensweit zu nutzen. Aus diesem Grund haben wir eine integrierte globale Bank geschaffen, die gezielt auf unsere Kernkompetenzen im Investment Banking, im Private Banking und im Asset Management baut. Unsere neue Organisationsstruktur trat am 1. Januar 2006 in Kraft und ermöglicht es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der ganzen Welt, zum Vorteil unserer Kunden eng zusammenzuarbeiten. Unsere Fähigkeit, innovative Lösungen zu entwickeln, haben wir während der 150 Jahre unseres Bestehens immer wieder unter Beweis gestellt. Wir denken eigenständig, lösen Probleme mit neuen Ansätzen und entwickeln neue Dienstleistungen, die konkrete Kundenbedürfnisse aufgreifen. Die Wahrung und Stärkung unserer Reputation ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kundenorientierung. Sich einen guten Ruf zu erwerben, kann Jahrzehnte in Anspruch nehmen – verlieren kann man ihn in einem einzigen Augenblick. Unsere Reputation definiert sich durch die Art, wie wir unser Kapital gewinnbringend für unsere Aktionäre einsetzen und Werte wie Integrität leben. Und dadurch, dass wir uns das Vertrauen unserer Kunden mit innovativen Lösungen, bestem Service und konkreten Ergebnissen tagtäglich verdienen. Unermüdlicher Einsatz zum Vorteil unserer Kunden, das unablässige Bemühen um ihr Vertrauen und eine klare Verpflichtung zu Teamwork und Integrität – dies sind die Stützpfeiler einer integrierten, globalen Credit Suisse. Auch bei der Umsetzung unserer Integrationsstrategie im Jahr 2005 und der Ausrichtung der Credit Suisse und der Winterthur, unseres Versicherungsgeschäfts, auf weiteres Wachstum haben wir unsere Kunden nie aus dem Blick verloren und konnten so unsere geschäftliche Basis weiter ausbauen. Der Reingewinn für das Gesamtjahr betrug CHF 5 850 Mio, ein klarer Beleg für die Profitabilität unseres Unternehmens. Wir waren auch 2005 sehr gut kapitalisiert und verzeichneten zum Jahresende eine konsolidierte BIZ-Kernkapitalquote von 11.3%. Der Zufluss an Netto-Neugeldern 2005 im Umfang von CHF 58.4 Mia ist ein klarer Beleg für das Vertrauen, das unsere Kunden hinsichtlich der Erhaltung und Mehrung ihres Vermögens in uns setzen. Per 31. Dezember 2005 beliefen sich die verwalteten Vermögen auf CHF 1 484.3 Mia. Diese Zahlen beinhalten auch die Winterthur, die im Jahr 2005 ihre Profitabilität weiter verbessert hat. 2005 war für die Credit Suisse Group ein entscheidendes Jahr. Nach meiner Überzeugung sind wir nun hervorragend aufgestellt, um auf unseren Erfolg aufbauen und auch künftig die hohen Erwartungen und komplexen Anforderungen unserer Kunden in unseren drei Geschäftsbereichen erfüllen zu können. 8 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Im Investment Banking zeichnen sich attraktive Entwicklungen in Bereichen ab, in denen wir traditionell mit grossem Erfolg tätig sind. Auf diese Stärken werden wir auch in Zukunft aufbauen, beispielsweise mit Dienstleistungen wie Leveraged Finance, Prime Brokerage, Advanced Execution und Börsengängen (IPOs). Im Jahr 2005 belegte die Credit Suisse hinsichtlich durchgeführter IPOs im Marktvergleich weltweit den ersten Platz. So waren wir an zahlreichen hochkarätigen Transaktionen wie dem IPO der China Construction Bank beteiligt, dem grössten Börsengang seit 2001 und gleichzeitig dem grössten je in China beziehungsweise in Asien (ohne Japan) durchgeführten Börsengang. Im Private Banking haben wir in puncto Ertragskraft Massstäbe gesetzt und sehen uns auch in Zukunft als «Benchmark» unserer Branche. Der Markt bietet ein unter demografischen Gesichtspunkten interessantes Profil, und wir werden mit unserer Aufstellung vom künftigen Wachstum profitieren können. Wir bauen unsere globale Präsenz im Private Banking aus und haben 2005 eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) eröffnet – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok (Thailand), Guangzhou (China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland). - ˆ Im Asset Management ermöglicht uns die Bündelung unserer Kompetenzen in einem zentralen Geschäftsbereich, optimalen Nutzen aus unserer führenden Stellung bei Vermögensverwaltungsmandaten und Alternative Capital zu ziehen. Wir sind in der Lage, uns jederzeit schnell und effizient auf den Wandel dieser dynamischen Branche einzustellen. Ich bin überzeugt, dass die Credit Suisse als integrierte Bank für einen zusätzlichen Innovationsschub im Asset Management sorgen wird. Die Zukunft unserer Branche in einem globalen, von stetigem Wandel geprägten Markt wird von denjenigen Banken bestimmt, die ihre Kunden und deren Bedürfnisse verstehen, ihre Kompetenz erfolgreich in effiziente Produkte und Lösungen umsetzen und Veränderungen gezielt als Chance für ihre Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende nutzen. Die Credit Suisse kennt und versteht die neuen Marktbedingungen und hat mit ihrer integrierten Organisationsstruktur die Weichen in Richtung Erfolg gestellt. Mit unserer Kompetenz und Entschlossenheit verfügen wir über die besten Voraussetzungen für eine Spitzenstellung in unserer Branche. Freundliche Grüsse Oswald J. Grübel Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 9 Unsere Vision – unsere Mission Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für unser unverwechselbares Know-how im Investment Banking, im Private Banking und im Asset Management stehen. Wir wollen uns als Bank etablieren, die sich mit ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient. Um ihr Ziel zu erreichen, hat die Credit Suisse die Mission, neue Standards zu setzen: bei der Partnerschaft mit den Kunden und mit innovativen und integrierten Lösungen. Kulturelle Vielfalt ist für den Erfolg der Credit Suisse grundlegend. Als integrierte globale Bank erwartet die Credit Suisse von ihren Mitarbeitenden, dass sie untereinander und mit den Kunden offen und respektvoll zusammenarbeiten. Damit erzielen wir überdurchschnittliche Ergebnisse, die allen Anspruchsgruppen unserer Bank zu konkretem Nutzen und langfristigem Erfolg verhelfen. Charlene Yu, Roderick Ng, Private Banking (Hongkong) 10 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Unsere drei Grundsätze Drei Grundsätze bilden die Basis für unser Handeln, unsere Ziele und unsere Entscheidungen: Wir wollen durch einen integrierten Ansatz für unsere Kunden ein Höchstmass an Wertschöpfung erbringen. Durch Teamarbeit setzen wir unsere Kompetenz aus den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management gemeinsam bestmöglich ein. Und wir wahren und verbessern unseren guten Ruf immer und bei allem, was wir tun. Die Kundenbedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt Teamwork ist die Grundlage unseres Geschäfts Der gute Ruf ist entscheidend Die Finanzwelt wird immer komplexer, die Kunden folglich immer anspruchsvoller: Sie erwarten überdurchschnittliche Ergebnisse. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt all unserer Anstrengungen. Wir müssen ihr Geschäft kennen, ihre Ziele von Anfang an berücksichtigen und ihre Bedürfnisse voraussehen. Halbherzige Leistungen genügen nicht, wenn wir sie bei der Ausschöpfung ihres Potenzials unterstützen wollen. Wir wollen als integrierte globale Bank Erfolg haben und unseren Kunden ausgezeichnete Lösungen anbieten. Eine unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die Zusammenarbeit über alle Geschäftsbereiche hinweg in gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Wenn wir eng und partnerschaftlich zusammenarbeiten, können wir unser Know-how bündeln und den Kunden einen umfassenden, nahtlosen Service bieten. Damit heben wir uns von der Konkurrenz ab. Einen guten Ruf erwirbt man sich über Jahrzehnte – und man kann ihn in kürzester Zeit wieder verlieren. Unsere Reputation gründet in unserer Kultur des gegenseitigen Vertrauens. Dank unserer Reputation konnten wir ein weltweites Unternehmen aufbauen. Auf die Vergangenheit berufen wir uns, die Zukunft jedoch formt uns. Deshalb müssen wir ständig um unseren guten Ruf besorgt sein. Wir tun dies, indem wir unser Kapital gewinnbringend für unsere Aktionäre einsetzen und Werte wie Integrität, Offenheit und Respekt hochhalten. Schliesslich erhalten wir unseren guten Ruf, indem wir uns das Vertrauen unserer Kunden mit innovativen Lösungen, bestem Service und konkreten Ergebnissen tagtäglich verdienen. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 11 12 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Die Kundenbedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt Massstab unseres Erfolgs Nur wer seine Kunden und deren Bedürfnisse kennt, kann zu ihnen eine über den Tag hinaus tragfähige Geschäftsbeziehung aufbauen. Dass uns das – auch in einem von schnellem Wandel geprägten Umfeld – zuverlässig gelingt, ist Ergebnis eines systematischen Annäherungsprozesses. Dieser beginnt damit, dass wir die richtigen Fragen stellen, um uns mit dem Profil und der Situation unserer Kunden eingehend vertraut zu machen. Nicht viel anders als bei einem Formel-1-Team, das den Rennwagen individuell auf Fahrer und Strecke abstimmt, dreht sich auch bei uns alles darum, für unsere Kunden Produkte und Lösungen zu entwickeln, die voll und ganz auf ihre immer wieder neuen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ausgangspunkt unserer Produktinnovationen ist dabei die individuelle Situation unserer Kunden. Und der Anspruch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Kein Wunder, dass wir eine Vielzahl anspruchsvoller neuer Produkt- und Qualitätsstandards in der Branche etablieren konnten. Bei der individuellen Betreuung unserer Privat- und Firmenkunden ebenso wie unserer institutionellen Klienten können wir uns auf einen breiten Erfahrungshorizont im Investment Banking, Private Banking und Asset Management stützen. Von entscheidender Bedeutung ist aber auch unsere weltweite Präsenz und die daraus resultierende Nähe zu unseren Kunden und ihren Märkten. Unser Handeln ist ganz auf unsere Kunden ausgerichtet. Ihr Nutzen und ihre Zufriedenheit sind der Massstab unseres Erfolgs. Yvonne Siu, Kehinde Longe, Product Control (Hongkong) Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 13 Der Grundsatz im Alltag: Kundenfokus Im Verbund mit unserer hohen Produkt- und Marktkompetenz führt die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu Lösungen, die ihnen konkreten Nutzen bringen. Nun liest sich das gut in Wort und Schrift – aber wie sieht es mit der Umsetzung aus? Die folgenden Fallbeispiele illustrieren, wie wir unsere Geschäftsprinzipien im Alltag leben. Michael Schoen, Debt Capital Markets – Latin America, Investment Banking (New York) Findiger Bondumtausch entlastet Brasilien Ein erstes Beispiel für die Ausrichtung auf den Kundennutzen stammt aus dem Investment Banking. Die Credit Suisse konnte im Juli 2005 einen grösseren Umtausch brasilianischer Staatsanleihen durchführen. Die erfolgreiche Transaktion im Auftrag der brasilianischen Regierung kam nach zweijährigen Beratungsgesprächen zustande. Federführend in der Ausgestaltung waren unsere Experten aus dem Liability Management. Im Mittelpunkt stand das Ziel des Kunden, die ineffizienten und unrentablen «C Bonds» (Capitalization Bond, eine breit gestreute Anleihe mit Verzinsung des Kapitals und der kapitalisierten Zinsen) abzulösen und damit eine der letzten Erinnerungen an die mittlerweile überwundene wirtschaftliche Instabilität des Landes zu tilgen. Die von uns erarbeitete Lösung bewahrte viele attraktive Aspekte der alten Bonds, beseitigte aber unattraktive Elemente wie die Call-Option und verlängerte im Gegenzug die Laufzeit. Der Schlüssel zum Erfolg aber war eine andere Innovation: die «Versteigerung» des Instruments in einer Auktion, und zwar nicht auf Grundlage des Preises, sondern auf Basis der Laufzeit. Wie richtig dieser neue Ansatz war, beweist nicht zuletzt die für den Finanzplatz Brasilien einmalig hohe Beteiligung unter Einschluss sämtlicher Grossinvestoren: über 80% der alten Bonds wurden abgelöst. Effektiv wurde die Laufzeit um 3.75 Jahre verlängert, und es wurden Obligationen im Umfang von USD 4.3 Mia aus dem Umschuldungsabkommen im Rahmen des Brady-Plans getilgt. Unter dem Strich brachte dieser Schritt Brasilien beim Zinsendienst bis 2009 eine jährliche Entlastung von über USD 500 Mio. Exakt elf Jahre nach Umschuldung konnte Brasilien somit seinen erfolgreichen wirtschaftlichen Neuanfang bestätigen. Börsengang in China setzt hohe Messlatte Innovationsführerschaft bewies das Investment Banking der Credit Suisse auch beim Börsengang (IPO) der China Construction Bank, die als erste der grossen chinesischen Staatsbanken ihre Aktien im Ausland notierte. Mit einem Volumen von USD 9.2 Mia war der von Credit Suisse durchgeführte Börsengang nicht nur der weltweit grösste des vergangenen Jahres, sondern auch das grösste IPO in der Geschichte der Volksrepublik China überhaupt und gleichzeitig die umfangreichste je für eine Bank durchgeführte Börsenplatzierung. Es gelang dem Investment Banking der Credit Suisse, der China Construction Bank Zugang zu hochkarätigen Investoren zu verschaffen und im Rahmen von Präsentationen und Einzelgesprächen hohes Kaufinteresse zu generieren. Das Emissionsangebot und die starke Nachfrage von Seiten institutioneller Anleger sind ein klares Indiz für das erstarkte Vertrauen in das Wirtschaftswachstum Chinas. Erfolgreicher russischer Börsengang trotzt Anlegerskepsis Ebenfalls im Jahr 2005 konnte die Credit Suisse mit dem Börsengang von Sistema ein russisches Rekord-IPO durchführen. Sistema ist der grösste Mischkonzern Russlands und der gesamten GUS und hält 51% an der grössten russischen Mobiltelefongesellschaft sowie Beteiligungen an Telekom-Anbietern, Finanzdienstleistern, Immobilien-, Technologie- und Medienunternehmen. Im Rahmen der Publikumsöffnung haben wir Hinterlegungsscheine (Global Depositary Receipts) im Wert von USD 1.56 Mia an der London Stock Exchange platziert. Die Einnahmen aus der – trotz Anlegerskepsis gegenüber Russland – 2.6-fach überzeichneten Emission will Sistema für Käufe bei der geplanten Privatisierung der Telekommunikationsholding Svyazinvest und für den Ausbau seiner führenden Stellung in ausgewählten Branchen verwenden. 14 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Massgeschneiderte Dienstleistungen decken individuelle Bedürfnisse Unsere Kundenorientierung zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bereiche der Credit Suisse. Das wissen nicht zuletzt unsere Private-Banking-Kunden zu schätzen, die über einen persönlichen Kundenberater Zugriff auf unsere gebündelte Service- und Beratungskompetenz haben. Veranschaulichen möchten wir diesen umfassenden Serviceansatz anhand eines sehr vermögenden Private-Banking-Kunden, den wir bei der Strukturierung des Vermögens, bei der Wertpapierselektion und in Handelsdienstleistungen betreut haben. Gegenstand unserer Tätigkeit waren unter anderem die Absicherung und Liquidierung einer einzelnen Aktienposition im Wert von CHF 500 Mio und der Abschluss einer PrivateEquity-Transaktion mit einem Volumen von USD 2 Mia. Darüber hinaus haben wir einen privaten Anlagefonds strukturiert, der Familie und Freunden unseres Klienten eine Beteiligung an seinen Investments ermöglicht. Auch haben wir die Finanzierung einer Jacht und eines Privatflugzeugs arrangiert. Einen anderen Privatkunden betreuten wir nach Beendigung seiner Vorstandstätigkeit für ein börsenkotiertes Unternehmen bei Auswahl und Erwerb eines mittelständischen Unternehmens. Wir identifizierten und bewerteten eine Reihe von Firmen, die auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger waren und arrangierten nach erfolgreichem Abschluss die Übernahmefinanzierung in Höhe von CHF 5 Mio. Eine aussergewöhnliche Transaktion mit Derivaten von Unternehmensaktien realisierten im Jahr 2005 Mitarbeiter des Private Banking zusammen mit unserem Investment Banking für einen Privatkunden im südlichen Asien. Der durch diese Transaktion generierte Ertrag diente unserem Kunden dazu, einen durch Aktien seines Unternehmens abgesicherten Kredit zurückzuführen, durch den Kauf einer Call-Option aber weiterhin von der Leistungsstärke seines Unternehmens zu profitieren. Die von unserem Kunden veröffentlichten Details dieses Finanzierungskonstrukts wurden vom Markt als so vertrauensbildend aufgenommen, dass die Aktie nach Bekanntgabe über dem Vortagesschlusskurs eröffnete. Zahlreiche unserer Privatkunden schätzen die Betreuung ihrer Vermögensbelange durch einen einzigen Ansprechpartner als echten Effizienzvorteil. So auch ein Kunde mit einem umfassenden Anlageportfolio in Hongkong, der seine Geschäfte in der Vergangenheit aufwendig mit verschiedenen Abteilungen bei diversen Finanzinstituten abwickeln musste – was unter anderem eine objektive, übergreifende Beratung erschwerte. Jetzt ist ein einziger Ansprechpartner bei der Credit Suisse für die umfassende Koordination seiner Belange über das globale Netzwerk unserer Bank zuständig. Neue Produkte, Ideen, Perspektiven – für einen einzigartigen Kunden Im Asset Management konzipierten wir für einen japanischen Kunden ein Aktienprodukt, das durch seine weltweite Ausrichtung mit einer hohen Dividendenrendite ausgestattet war. Das von uns entwickelte Instrument entstand auf Grund einer Anfrage von Nikko Cordial, einer der drei grössten japanischen Brokerfirmen. Mit einer Rendite von 4.0% und einer monatlichen Dividendenzahlung ist es für japanische Privatanleger deutlich attraktiver als die mit gerade einmal 1.5% verzinsten japanischen Staatsanleihen. Das Beispiel veranschaulicht unseren Anspruch, massgeschneiderte Produkte zu entwickeln, die optimal auf ihr jeweiliges Umfeld zugeschnitten sind. Iana Schlaeppi, Private Banking (Genf) Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 15 16 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Teamwork ist die Grundlage unseres Geschäfts Kombination von Erfahrung und Fachwissen Ein Orchester kann aus noch so virtuosen Musikern bestehen – überzeugen wird es erst, wenn das Zusammenspiel stimmt. Denn nur so lassen sich vorhandene Potenziale ausschöpfen und neue Werte schaffen. Und genau das ist das Ziel, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als echte Teamplayer bewegt: Werte zu schaffen im Interesse unserer Kunden. Weltweit sind mehr als 44 000 Menschen für die Credit Suisse im Bankgeschäft tätig – an so unterschiedlichen Standorten wie Mexico City, Tokio und Genf. Eine Aufstellung, die übergreifende Zusammenarbeit nicht eben einfach macht. Gefragt sind Engagement, Entschlossenheit, Dialogbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen. Wir müssen einander zuhören, individuelle Kompetenzen und Kreativität vorbehaltlos einbringen. Als Teil eines weltweiten Teams, in dem alle dieselben Ziele verfolgen. So stellen wir sicher, dass Erfahrung, Wissen und Kompetenz bereichsübergreifend genutzt werden können – und unsere Kunden optimal davon profitieren, seien sie im Investment Banking, Private Banking oder im Asset Management zu Hause. In einem Team erfolgreich zu arbeiten, ist keine Frage der Tagesform, sondern der Professionalität. Nur im Team können wir unsere Stärken wie weltweite Präsenz, hochkarätige Beratung und langjährige Erfahrung gezielt weiter ausbauen und unser gesamtes Potenzial im Interesse unserer Kunden und unserer Aktionäre zum Tragen bringen. Yong Cai, Charles Jin, Michael Daniel, Manish Kumar, Collateralized Mortgage Obligations, Investment Banking (New York) Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 17 Der Grundsatz im Alltag: Teamwork Entwicklung – oder gegebenenfalls Erwerb – wegweisender Innovationen sind zentrale Wachstumstreiber für ein Grossunternehmen wie die Credit Suisse. Die erfolgreiche internationale, bereichsübergreifende Umsetzung innovativer Lösungen für unterschiedliche Kundenkreise ist die beste Voraussetzung für unseren entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Doch die gezielte Nutzung von Chancen über Bereichsgrenzen hinweg setzt Strukturen, Prozesse und Vernetzungen voraus, die ohne Teamwork nie entstehen könnten. Die folgenden Fallstudien zeigen, welche markanten Vorteile unsere Kunden aus unserer Arbeit im Team ziehen. Tim Bixler, HOLT, Investment Banking (Chicago) Kombiniertes Wissen schafft solide Basis HOLT ist ein bankeigenes Werkzeug zur betriebswirtschaftlichen Unternehmensanalyse. Mit Daten zu über 18 000 Betrieben in mehr als 55 Ländern ist HOLT eines der leistungsfähigsten Systeme in seinem Bereich und bietet bankinternen Instanzen wie auch Kunden der Credit Suisse umfassende Informationen zu Strategie, Leistungsprofil und Bewertung von Unternehmen. Grundlage für HOLT ist die Prämisse, dass Börsenkurse auf Fundamentaldaten wie dem Cashflow basieren und nicht auf traditionellen buchhalterischen Kenngrössen. Verzerrungen durch Rechnungslegung und Inflation werden «herausgerechnet» und die Unternehmensentwicklung anhand des Cash Flow Return on Investment (CFROI) beziffert. HOLT wurde 2002 im Bereich Cash Equities des Investment Bankings eingeführt und hat sich vom Start weg als zentrales Wissens-Werkzeug und strategisches Beratungsinstrument bankweit etabliert. Die Nutzung ist vielfältig: vom Research über Publikationen, strukturierte und individuelle Produkte sowie Analysen bis hin zur Präsentation als «greifbarer» Wettbewerbsvorteil der Credit Suisse, um neue Mandate zu gewinnen. Besonders an HOLT ist auch, dass das System zwangsläufig immer besser wird. Jeder Nutzer bringt wieder neue Kenntnisse ein, setzt neue individuelle Schwerpunkte – eine kontinuierliche Fortschreibung, von der auch alle anderen profitieren. So entwickelt HOLT seine ganz eigene Dynamik als begehrte «Community» und eröffnet Credit Suisse nicht zuletzt die Möglichkeit, gezielt neue Nischen zu besetzen. Dieses Vorzeigemodell für erfolgreiche Innovation im Grossunternehmen hat bislang mehr als 600 Kunden und Tausende interner Anwender mehr als überzeugt. Teamwork lässt Mittel fliessen Bei der Credit Suisse gibt es vielfältige Beispiele für echtes Teamwork. So haben die Leveraged Investment Group von Alternative Capital und die Abteilung Fixed Income seit 2001 im Schulterschluss neun Transaktionen mit fremdfinanzierten Collateralized Debt Obligations (CDOs) im Umfang von USD 4.8 Mia auf den Weg gebracht. Mehrfach spielte das Private Banking bei der Kapitalbeschaffung eine entscheidende Rolle. Jüngstes Beispiel ist Castle Garden Funding, ein CDO im Umfang von USD 850 Mio, das im Fixed Income strukturiert und platziert wurde. Vielfältige Ressourcen begünstigen umfassenden Ansatz Top-Manager und Unternehmer arbeiten zwangsläufig eng mit Investmentbanken zusammen. Je erfolgreicher sie beruflich sind, desto stärker ist ihr Interesse an Dienstleistungen im Private Banking. Was liegt näher, als eine Bank zu wählen, die beide Bereiche abdeckt und eine von A bis Z optimal integrierte Betreuung bietet. Nicole Nahass, HOLT, Investment Banking (New York) 18 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Ein Beispiel unserer Niederlassung in Paris aus dem Jahr 2005 veranschaulicht dies. Ein Unternehmer wollte einen Teil seines Vermögens in flüssige Mittel umwandeln und gleichzeitig Kapital für das geplante Unternehmenswachstum beschaffen. Nach Evaluierung verschiedener Lösungswege konnten unsere Investment Banker zwei Drittel des Unternehmens an einen Käufer vermitteln und im Folgenden den Börsengang verwirklichen. Die Strukturierung und Verwaltung seines Privatvermögens schliesslich vertraute der Kunde dann unserem Private Banking an. Kompetent betreuen konnten wir auch eine Reihe von Top-Managern, deren Retailbanken keine oder nur unzureichende Cash-Management-Services bei der Ausübung von Aktienoptionen anbieten konnten. Im engen Schulterschluss zwischen Investment Banking und Private Banking gelang es, eine sowohl für die Manager als auch für das Unternehmen und dessen Mitarbeiter optimale Lösung zu entwickeln. Ergänzt wurde unser Betreuungsansatz durch Beratungsleistungen in puncto Steuern und Vermögensverwaltung unter Einbeziehung von Anlagen, die die betreffenden Manager bei anderen Banken hielten. Teamarbeit übertrifft Erwartungen Auch unsere Betreuung der Hiag Holding AG, eines führenden Schweizer Unternehmens der holzverarbeitenden Industrie, zeigt exemplarisch unseren bereichsübergreifenden Serviceansatz. Im Rahmen einer langjährigen Kundenbeziehung haben wir die Hiag im Jahr 2000 bei der Gründung des Jointventures Nybron Flooring International Corporation begleitet, Europas führendem Unternehmen für Herstellung und Vertrieb von Bodenbelägen und Parkettböden. Im Jahr 2005 entschieden sich unsere Kunden auf Anregung ihres Private-Equity-Partners bei Nybron zum Verkauf ihrer Anteile und erteilten unserem Investment Banking das entsprechende Mandat. Wir konnten die komplexe Transaktion sehr erfolgreich abwickeln und dabei eine deutlich über den Erwartungen des Verkäufers liegende Summe lösen. Gleichzeitig boten wir den Käufern eine auf die Kreditwürdigkeit von Nybron abgestimmte Finanzierung an und führten für die Hiag und ihre Anteilseigner ein Pre-Hedging des erwarteten Euro-Erlöses in Schweizer Franken durch. Auch hier konnten wir dem beteiligten Personenkreis dank unserem integrierten Ansatz zusätzlich Private-Banking-Dienstleistungen anbieten. Beratung überwindet Grenzen Ein Produkt für alle – das funktioniert im Asset Management noch weniger als in anderen Dienstleistungsbereichen. Um unsere Kunden individuell und mit nachhaltigen Lösungen unterstützen zu können, setzen wir auch hier auf eine eng abgestimmte, bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Dabei koordiniert ein zentraler Ansprechpartner alle Belange des jeweiligen Kunden. Laurent Bouvier, Mergers and Acquisitions, Investment Banking (London) Grenzenlosen Service im doppelten Sinn bieten wir auch einem deutschen Versicherungsunternehmen, das wir bei einem ganz speziellen Produktwunsch unterstützen konnten. Als zentrale Schnittstelle zum Kunden fungierte dabei unser Team in Frankfurt, das auch für Berichts- und Sorgfaltspflichten zuständig war. Gemeinsam mit unserem Portfoliomanagementteam in London wurde schliesslich eine anspruchsvolle Lösung entwickelt. Ergebnis war ein neu strukturiertes, aber unverändert auf die vom Kunden gewünschte Out-Performance ausgerichtetes Produkt, das durch eine gezielte Gestaltung perfekt die Bedürfnisse unseres Kunden erfüllt. Die Credit Suisse gehört zu den Marktführern im Bereich Alternative Investments. Sie verwaltet über USD 100 Mia in einer breiten Vielfalt alternativer Anlageklassen. Dazu gehören unter anderem Immobilien, Aktien und Hedge Funds. Der Bereich Alternative Investments verzeichnet weltweit hohe Wachstumsraten. Sowohl institutionelle wie auch private Anleger suchen nach Möglichkeiten zur Diversifikation ihrer Portfolios. Ihr Interesse zielt dabei zunehmend auf Absolute-Return-Produkte. Hier haben wir breite Erfahrung und können unseren Kunden helfen, sich in diesem sich ständig erweiternden Anlageuniversum zu bewegen. Wir zeigen ihnen Wege auf, wie sie dabei ihren spezifischen Anlagevorlieben und ihren Lebensumständen gerecht werden können. Damit eröffnen wir ihnen neue, aufregende Chancen. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 19 20 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Der gute Ruf ist entscheidend Unser wertvollstes Gut In der wettbewerbsintensiven Finanzbranche kann sich niemand auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wir müssen uns immer neu beweisen – mit unseren Ergebnissen, der Haltung unserer Mitarbeiter, unserem Umgang mit anderen und den Werten, die wir für unsere Aktionäre und Kunden schaffen. Deshalb können wir uns mit weniger als überdurchschnittlicher Leistung nicht zufrieden geben. Wie beim Schachspiel widmen wir uns mit voller Energie der jeweils aktuellen Herausforderung, ohne die langfristigen Konsequenzen aus dem Blick zu verlieren. Wenn unsere Kunden uns auf lange Sicht vertrauen sollen, müssen wir ihre Erwartungen erkennen und erfüllen. Und, wo immer möglich, übertreffen. Nur wenn unsere Kunden auf uns bauen, können wir wachsen und unsere Ziele erreichen. Unsere Kunden wollen nicht einfach Produkte, sie wollen Ideen zur Lösung ihrer individuellen finanziellen Bedürfnisse. Und sie wollen nicht einfach Informationen, sondern Orientierung durch einen Experten, der mit ihrem geschäftlichen Hintergrund vertraut ist. Neue Herausforderungen, vor die unsere Kunden uns stellen, sind uns immer willkommen. Wir wollen unseren Vorsprung für sie erlebbar machen. Die professionelle, kompetente Betreuung unserer Kunden definiert unseren Erfolg. Unsere Kunden nutzen unsere Dienstleistungen immer wieder, weil wir liefern, was sie erwarten. Weil sie unsere Geradlinigkeit und Integrität schätzen und bei uns ein offenes Ohr finden. Unser Engagement, unser Einsatz und unsere Kreativität überzeugen – genauso wie unser kompromissloses Streben nach der richtigen Lösung für komplexe, immer wieder neue Anforderungen, zu deren Erfüllung wir uns auf einen breiten Erfahrungshorizont im Investment Banking, Private Banking und Asset Management stützen können. Unsere Kunden können auf Kompetenzen und Ressourcen zählen, ohne die herausragende Beratung und hochprofessionelle Betreuung gar nicht möglich wären. Und sie können sich darauf verlassen, dass wir unsere Versprechen halten. Piers Cox, Richard Hitchcox, Shane O’Cuinn, Fixed Income, Investment Banking (London) Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 21 Der Grundsatz im Alltag: der gute Ruf Edyta Lopizzo, Ernest Durussel, Trade Finance Services, Private Banking (Genf) Der gute Ruf ist entscheidend. Weil wir uns dessen bewusst sind, erfüllen wir die Bedürfnisse unserer Kunden. Daher haben wir auch diese Aussage zu einem unserer drei Grundsätze erhoben. Um dessen Umsetzung zu illustrieren, widmen wir uns im Folgenden der Frage, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse zum Vorteil unserer Kunden an diesem Ruf arbeiten. Kundenerwartungen erfüllen – und übertreffen Auch als innovativer Partner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz geniesst die Credit Suisse einen guten Ruf. Für die Finanzierung von Wachstumsplänen bieten wir mit CSA Mezzanine und Preferred Pooled Shares (PREPS) alternative Modelle an, die die Eigentümerstruktur des Unternehmens unangetastet lassen. Generell finanzieren sich KMU weitgehend über Bankkredite. Der daraus resultierende mangelnde Zugang zum Kapitalmarkt stellt viele Unternehmen bei Expansionsplänen vor Schwierigkeiten. Die Lösung in Form der CSA-Mezzanine-Finanzierung bietet nachrangige Darlehen von der Credit Suisse Anlagestiftung an, verwaltet von Spezialisten des Asset Management. Damit wird den Pensionskassen als Investoren der Anlagestiftung ein attraktives, alternatives Anlagesegment erschlossen. PREPS dagegen bieten sowohl institutionellen als auch privaten Anlegern eine gesamteuropäische Plattform für die gezielte, breit diversifizierte Investition in grössere KMU. Damit wird auch kleineren Unternehmen ohne direkten Zugang zum Kapitalmarkt eine entsprechende Aufnahme von Eigenkapital ermöglicht. Brücken bauen zwischen Staat und Unternehmen In den USA unterstützt die Credit Suisse mehrere Bundesstaaten bei InvestmentManagement-Programmen, in deren Rahmen Mittel der staatlichen Pensionskassen in lokale Kleinunternehmen und Start-ups fliessen – Unternehmen also, die von grossen Private-Equity-Firmen oft nicht berücksichtigt werden. Mit dieser Initiative soll zum Ausdruck gebracht werden, wie stark die einzelnen Bundesstaaten hinter ihrer örtlichen 22 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Unternehmerschaft stehen. Die Unterstützung durch eine weltweit bekannte Marke mit dem Ruf der Credit Suisse verleiht hier zusätzliches Gewicht. Der Staat Indiana hat die Credit Suisse mit der Verwaltung eines Fund of Funds beauftragt, über den Kapital für Innovationen und Investitionen in den von Indiana unterstützten Life-Sciences-Institutionen beschafft werden soll. Nachdem nicht nur seitens der staatlichen Pensionskasse, sondern auch von Firmeninvestoren und Bildungsanstalten USD 73 Mio. zusammengekommen sind, investiert die Credit Suisse nun das Kapital über sorgfältig ausgewählte Risikokapitalfirmen. Aufbauend auf diesem Erfolgsmodell hat die Credit Suisse ähnliche Modelle für Oregon und Ohio erarbeitet; weitere US-Bundesstaaten sollen folgen. Um das eigene Vertrauen in die Fonds zu demonstrieren, engagiert sich die Credit Suisse auch als Investor – in der Regel mit weitaus höheren Summen als den üblichen 1%. So entsteht ein zusätzlicher Vertrauensschub, der höhere Investments auch von ausserhalb des jeweiligen Bundesstaates zur Folge haben kann. Zudem kann der Fokus gezielt auf unterschiedliche unternehmerische Kompetenzbereiche in den verschiedenen Staaten gerichtet werden. Auch wenn Initiativen dieser Art zwangsläufig die wirtschaftliche Entwicklung in den betreffenden Staaten fördern – im Mittelpunkt steht hier die Kapitalrendite für die in dieser Hinsicht streng überwachten staatlichen Pensionskassen. Umso stärker kommen die profunden Kenntnisse und die grosse Erfahrung der Credit Suisse zum Tragen. Wenn Kunden hier ihr Vertrauen in uns setzen, dann nur, weil sie von unserer Kompetenz überzeugt sind. Neue Wege führen zu besserem Service Wenn der Name Credit Suisse für reibungslosen Service steht, dann ist das in erster Linie das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie in ihren Fähigkeiten entsprechend zu fördern und zu unterstützen, ist uns wichtig. Eine ganze Reihe von Weiterbildungsprogrammen und Initiativen zur Effizienzsteigerung dienen diesem Ziel: So hat das Private Banking Schweiz das Projekt «Next Pace» lanciert, das die Mitarbeiter noch stärker mit unserem fünfstufigen Kundenberatungsprozess vertraut machen soll. Das Projekt «Come On Camp» des Retail-Banking-Bereichs unterstützt unsere Kundenberater dabei, die Credit Suisse als eine engagierte Bank mit zuvorkommendem Service zu positionieren. Zuverlässige Beratung, vertrauensvolle Beziehungen Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass wir für ihre sich wandelnden Bedürfnisse immer die richtigen Lösungen finden. Ein Vertrauen, das uns ehrt. Wie im Beispiel eines mehrere Milliarden Dollar umfassenden betrieblichen Vorsorgeplans für einen Kunden aus der amerikanischen Filmindustrie. Der Kunde, der von unserem Asset Management in New York betreut wurde, war beunruhigt über die zu erwartende Renditeentwicklung bei US-Anleihen. Dank der engen Kundenbeziehung konnten wir direkt mit ihrem eigenen Investment Consultant zusammenarbeiten und so eine Ausweitung der Anlagepolitik auch auf internationale Festzinsanlagen sondieren. Dafür sprach, neben dem Vorteil der Diversifizierung, auch die Möglichkeit einer gezielten Nutzung neuer Marktchancen. Wir stellten den Kontakt zu unserem Londoner Team hers, und der Kunde entschloss sich, das Mandat auf weltweite Anlagen auszuweiten – beauftragt wurde unser Team in London. Sébastien Lerjen, Private Banking (Genf) Auf diese Weise verblieb das Mandat innerhalb der Credit Suisse, und der Kunde konnte von einem nahtlosen Übergang profitieren – es musste kein neuer Portfolio Manager eingestellt werden, und die Zusammenarbeit erfolgte auch unter den neuen Vorzeichen mit demselben vertrauten Unternehmen. Betreut wird der Kunde nach wie vor über unsere Niederlassung in New York. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 23 Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses: Credit Suisse Group und Credit Suisse Wir sind dem Ziel einer nachhaltigen Steigerung der Profitabilität im Jahr 2005 deutlich nähergekommen. Auf der Basis unserer neuen Organisationsstruktur werden wir das Wachstum weiter vorantreiben und Wert für unsere Aktionäre schaffen. Die folgende Präsentation der Geschäftsentwicklung orientiert sich an der Unternehmensund Managementstruktur des Jahres 2005. Das Jahr 2005 war bei der Credit Suisse Group geprägt von zentralen, erfolgskritischen Weichenstellungen. Die Gruppe hat ihre beiden Bankeinheiten, Credit Suisse und Credit Suisse First Boston, zusammengeführt und so eine integrierte globale Bank geschaffen, in der die Kerngeschäfte Investment Banking, Private Banking und Asset Management unter einer gemeinsamen Marke vereint sind. Die integrierte Bank begann ihre Tätigkeit am 1. Januar 2006 und tritt unter der neuen Marke Credit Suisse auf. Credit Suisse Group in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 2005 2004 Nettoertrag 60 632 55 139 Geschäftsaufwand 27 954 24 534 Reingewinn 5 850 5 628 Eigenkapitalrendite - Group 15.4% 15.9% Eigenkapitalrendite - Banking 16.2% 17.8% Eigenkapitalrendite - Winterthur 11.7% 9.2% Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF 5.17 4.80 BIZ -Kernkapitalquote (Tier 1) 11.3% 12.3% Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 63 523 60 532 Verwaltete Vermögen in Mia CHF 1484.3 1220.7 Die Eigenkapitalrendite der Gruppe lag 2005 bei 15.4%. Mit einer BIZ-Kernkapitalquote von 11.3% ist die Credit Suisse Group weiterhin sehr gut kapitalisiert. Insgesamt wurde 2005 ein Zufluss an Netto-Neugeldern in Höhe von CHF 58.4 Mia verzeichnet. Private Banking in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 2005 2004 Nettoertrag 7 729 7 170 Geschäftsaufwand 4 431 4 143 Reingewinn 2 647 2 473 57.3% 57.8% 129.2 bp 133.7 bp 42.7 26.4 Aufwand/Ertrag Bruttomarge Netto-Neugelder in Mia CHF Verwaltete Vermögen in Mia CHF Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) Auch während der Umsetzung der Integrationsstrategie konzentrierte sich die Credit Suisse Group konsequent darauf, die Profitabilität zu steigern und neue Chancen quer durch alle Geschäftsbereiche gezielt zu nutzen. Insbesondere die erhöhte Kundenaktivität und ein günstiges Kreditumfeld trugen zum Ertragswachstum bei. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2005 betrug CHF 5 850 Mio und lag damit um 4% über dem Vorjahreswert. Darin enthalten sind eine nicht geldwirksame Belastung in Höhe von CHF 421 Mio nach Steuern im vierten Quartal 2005 aufgrund der geänderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen sowie Rückstellungen in Höhe von CHF 624 Mio nach Steuern im zweiten Quartal 2005 für Rechtsfälle im Bereich Institutional Securities. 659.3 539.1 13 077 12 342 Private Banking Der Bereich Private Banking ist auf Vermögensverwaltungsprodukte sowie entsprechende Beratungs- und sonstige Dienstleistungen für vermögende Privatkunden in der Schweiz und in zahlreichen Märkten weltweit spezialisiert. Der Bereich Private Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio, gegenüber 2004 eine Steigerung um 7%. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Verbesserungen beim Kommissions- und Dienstleistungs- sowie Handelserfolg zurückzuführen, wobei sich allerdings auch der Personalaufwand erhöhte. Im Jahr 2005 haben wir eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) eröffnet – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok (Thailand), Guangzhou (China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland). Für das Jahr 2006 plant Private Banking die Eröffnung einer Vertretung in Riad, Saudi-Arabien, im Rahmen eines Jointventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem Saudi Swiss Securities Consortium. Der Nettoertrag stieg 2005 um 8%. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Zuwachs beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der Zunahme der verwalteten Vermögen und höherer Volumina im Brokeragegeschäft. Vor dem Hintergrund des gestiegenen Volumens bei den Kundentransaktionen nahm der Handelserfolg deutlich zu. 24 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Der Geschäftsaufwand nahm im Berichtszeitraum um 7% zu, hauptsächlich auf Grund des gestiegenen Personalaufwands infolge höherer leistungsbezogener Entschädigungen, die auf einen Zuwachs beim Vorsteuergewinn zurückzuführen waren, sowie auf die laufenden strategischen Investitionen in Wachstumsmärkte, vor allem in die Verstärkung der Kundenberatung. Die Bruttomarge betrug im Berichtszeitraum 129.2 Basispunkte. Im Vergleich zu 2004 ging die Bruttomarge hauptsächlich aufgrund des niedrigeren Zinserfolgs um 4.5 Basispunkte zurück. Die verwalteten Vermögen lagen per 31. Dezember 2005 bei CHF 659.3 Mia und damit um 22% über dem Vergleichswert vom Jahresende 2004. Wichtigste Faktoren waren hier hohe Netto-Neugeldzuflüsse, günstige Wechselkursentwicklungen sowie der Aufschwung an den Aktienmärkten. Das Private Banking verzeichnete weiterhin hohe Neugeldzuflüsse aus strategischen Schlüsselmärkten in Asien sowie dem Onshore-Geschäft in Europa, wo zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden. Die Netto-Neugeldzuflüsse betrugen für das Jahr 2005 CHF 42.7 Mia. Corporate & Retail Banking in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 2005 2004 Nettoertrag 3 458 3 348 Geschäftsaufwand 2 186 2 051 Reingewinn 1 069 901 Aufwand/Ertrag 63.2% 61.3% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 20.7% 18.0% Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 8 469 8 314 Corporate & Retail Banking Das Corporate & Retail Banking betreut Firmen- und Privatkunden in der Schweiz mit Bankprodukten und -dienstleistungen. Das Segment konnte 2005 mit einem Reingewinn von CHF 1 069 Mio ein Rekordergebnis ausweisen und lag damit um 19% über dem Vorjahr. Der Nettoertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 3%. Dies verdankt sich hohen Zuwächsen beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der gestiegenen Volumina im Brokeragegeschäft sowie einem höheren Handelserfolg. Der Zinserfolg blieb unverändert, da ein Zuwachs der Kreditvolumen durch den Margendruck und das tiefe Zinsumfeld neutralisiert wurde. Das Rekordergebnis von Corporate & Retail Banking ist zu grossen Teilen auf die stabilen Reserven und auf die Netto-Auflösungen von Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von CHF 96 Mio im Jahr 2005 zurückzuführen. Im Vorjahr waren noch NettoRückstellungen in Höhe von CHF 122 Mio vorgenommen worden. Die Auflösungen reflektieren das günstige Kreditumfeld im Jahr 2005. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 7%, vorwiegend aufgrund der gestiegenen leistungsabhängigen Vergütung im Zusammenhang mit dem höheren Vorsteuergewinn. Corporate & Retail Banking erwirtschaftete 2005 eine solide Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital von 20.7%, die weit über dem mittelfristigen Ziel von 15% liegt. Corporate & Retail Banking erzielte 2005 ein weiteres Wachstum von 9% im Schweizer Privathypothekargeschäft, gestützt auf ein intensiviertes Marketing und ein breit gefächertes Angebot an Hypothekarprodukten. Ein strategisches Ziel der Credit Suisse ist der Ausbau des Marktanteils bei vermögenden Retailkunden, insbesondere hinsichtlich Anlageprodukten. Vor diesem Hintergrund lancierte die Credit Suisse 2005 mit Credit Suisse Triamant ein neues Angebot, das die Vorzüge einer professionellen Vermögensverwaltung mit denen eines Fonds vereint und aktiv verwaltete Vermögensallokation mit breiter Diversifikation und transparenter Berichterstattung kombiniert. Retailkunden profitieren so von besonders innovativen Anlageprodukten. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 25 Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses: Credit Suisse (Fortsetzung) Institutional Securities Der Bereich Institutional Securities betreut weltweit institutionelle Kunden, Firmenkunden und Regierungen mit Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen. Institutional Securities in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 2005 2004 Nettoertrag 15 102 13 120 Geschäftsaufwand 13 643 11 375 Reingewinn 1 080 1 313 Aufwand/Ertrag 90.3% 86.7% Gewinnmarge vor Steuern 10.1% 13.6% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 8.6% 12.8% Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 18 809 16 498 Institutional Securities erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 1 080 Mio, ein Rückgang um 18% gegenüber 2004. Ohne die 2005 verbuchten Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 624 Mio nach Steuern ergibt sich ein Anstieg des Reingewinns gegenüber dem Vorjahr um 30% auf CHF 1 704 Mio. Positiv wirkten sich hierbei der höhere Nettoertrag, der gesunkene Steueraufwand sowie niedrigere Kreditrückstellungen (unter Berücksichtigung entsprechender Auflösungen) aus, denen jedoch ein höherer Geschäftsaufwand gegenüberstand. Der Reingewinn wurde auch von verschiedenen Steuereffekten positiv beeinflusst. Das Segment Institutional Securities steigerte 2005 seinen Nettoertrag um 15% gegenüber dem Vorjahr. Dies ist auf höhere Erträge im Investment Banking und im Handelsgeschäft infolge intensivierter Aktivitäten in der Branche zurückzuführen. Dieser Zuwachs ist ein eindrucksvoller Beleg für die Leistungsfähigkeit und den Führungsanspruch von Institutional Securities in zentralen Geschäftsfeldern wie Börsengängen, Leveraged Finance, Advanced Execution Services, Emerging Markets, Prime Brokerage und der immer wichtiger werdenden Kundengruppe der Finanzinvestoren («Financial Sponsors»). Der Nettoertrag im Investment Banking umfasst Provisionserträge aus Anleihen- und Aktienemissionen sowie Beratungs- und andere Provisionen. Beide Erlösquellen trugen zum Anstieg des Gesamtertrags um 16% im Jahr 2005 bei. Das herausragende Abschneiden des Investment Banking ist ein Ergebnis der neu eingeführten Finanzierungsplattform, die eine enge Zusammenarbeit zwischen den Teams von Capital Markets, Leveraged Finance Origination und Leveraged Finance Structurnig fördert. Daneben profitierte Institutional Securities auch von seiner führenden Position im Geschäft mit Finanzinvestoren. Der Ertrag aus dem Anleihenemissionsgeschäft stieg um 8% gegenüber dem Vorjahreswert. Dies ist hauptsächlich auf die Ergebnisverbesserung in den Investment-GradeKapitalmärkten, bei Leveraged Finance und Residential Mortgage-backed Securities zurückzuführen. Der Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft stieg 2005 gegenüber dem Vorjahr um 25%, vor allem aufgrund einer verstärkten branchenweiten Emissionstätigkeit und zusätzlicher Marktanteile bei Börsengängen in Nord- und Lateinamerika sowie in Europa. Die Beratungs- und anderen Provisionen stiegen 2005 gegenüber dem Vorjahr um 23%, hauptsächlich infolge der branchenweiten Belebung und eines höheren Marktanteils. Der Handelserfolg stieg gegenüber 2004 um 14%. Ausschlaggebend für den höheren Ertrag aus dem Anleihenhandel waren verbesserte Ergebnisse bei Commercial and Residential Mortgage-backed Securities sowie beim Handel mit Werten aus Lateinamerika und anderen Schwellenländern – allesamt zentrale Wachstumsbereiche der Branche. Das schwächere Abschneiden bei erstklassigen US-Anlagen sowie im globalen Devisengeschäft wirkte sich dagegen ergebnismindernd aus. Der Anstieg des Handelserfolgs im Aktiengeschäft ist auf höhere Erträge bei Prime Services, dem globalen Cash-Geschäft und dem Eigenhandel zurückzuführen. Institutional Securities wies 2005 einen gegenüber dem Vorjahr um 20% höheren Geschäftsaufwand aus. Diese Zunahme geht unter anderem zurück auf eine Belastung in Höhe von CHF 960 Mio zur Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle. Ohne Berücksichtigung dieser Rückstellung stieg der Geschäftsaufwand im Berichtsjahr um 11%. Grund dafür sind höhere Personalkosten auf Grund des höheren Nettoertrags sowie höherer sonstiger Aufwand. 26 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Einen weltweiten Spitzenplatz belegte die Credit Suisse im Geschäftsjahr 2005 bei Börsengängen und IPOs. Die Bank war an einer Reihe hochkarätiger Transaktionen beteiligt, unter anderem am Börsengang der China Construction Bank – dem mit einem Volumen von USD 9.2 Mia weltweit grössten IPO seit 2001 und gleichzeitig dem grössten jemals in China und Asien (ohne Japan) durchgeführten Börsengang. Involviert war die Credit Suisse darüber hinaus auch beim Börsengang des Chemiekonzerns Huntsman mit einem Volumen von USD 1.8 Mia, dem IPO von Neustar, dem vielbeachteten Verkauf von AT&T mit einem Volumen von USD 21 Mia, der historischen Ablösung der Brady Bonds in Brasilien im Umfang von USD 4.4 Mia und dem Leveraged-Buyout von SunGard Data Systems, der grössten derartigen Übernahme im Technologiesektor. Wealth & Asset Management in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 2005 2004 Nettoertrag 5 234 4 202 Geschäftsaufwand 2 687 2 539 Reingewinn Total verwaltete Vermögen in Mia CHF Total Netto-Neugelder in Mia CHF Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 663 530 608.8 482.4 11.5 2.6 3 035 2 981 Wealth & Asset Management Der Bereich Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an. Wealth & Asset Management konnte seinen Reingewinn im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr um 25% auf CHF 663 Mio steigern. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital. Kenngrössen für die Entwicklung des Bereichs Wealth & Asset Management sind die verwalteten Vermögen, mit und ohne Verwaltungsmandat, und der Netto-Neugeldzufluss. Die verwalteten Vermögen (ohne Verwaltungsmandate) erhöhten sich per 31. Dezember 2005 um 26.2% auf CHF 608.8 Mia, während die Vermögen mit Verwaltungsmandat um 28.7% stiegen. Der Nettozufluss an Neugeldern belief sich auf CHF 11.5 Mia und hat sich damit gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von CHF 2.6 Mia deutlich verbessert. Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management stieg 2005 um 25% gegenüber 2004. Aufgrund gestiegener Einnahmen aus Platzierungsgebühren beziehungsweise Verwaltungsgebühren in den Bereichen Alternative Capital respektive Credit Suisse Asset Management stieg der Ertrag vor Gewinnen aus Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 5%. Die Gewinne aus Anlagen erhöhten sich im Berichtsjahr infolge gestiegener Private-Equity-Gewinne um 28%. Der Anstieg des Geschäftsaufwands im Berichtsjahr um 6% ist hauptsächlich auf höhere Dienstleistungsgebühren im Bereich Alternative Capital zurückzuführen. Dabei handelt es sich vornehmlich um Beratungshonorare für Manager, die auch nach dem Spin-off verschiedener Alternative-Capital-Fonds weiterhin Portfoliomanagementaufgaben wahrnehmen. Der Personalaufwand nahm infolge eines Anstiegs bei der leistungsbezogenen Vergütung im Berichtsjahr leicht zu; dem stand jedoch ein Rückgang bei den Abfindungszahlungen gegenüber. Die detaillierte Darstellung der Jahresrechnung 2005 der Credit Suisse Group ist im Geschäftsbericht 2005 sowie im Supplemental Information 2005 Report publiziert. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 27 Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses: Winterthur Die Winterthur konnte im Jahr 2005 sowohl ihr Finanzergebnis als auch ihr Betriebsergebnis verbessern. Die sehr erfreuliche Entwicklung bestätigt die Wirksamkeit der in den vergangenen drei Jahren ergriffenen Massnahmen zur Leistungsverbesserung und verweist auf die noch vorhandenen Potenziale für weiteres Wachstum und höhere Rentabilität. Die Winterthur ist die führende Versicherungsgesellschaft der Schweiz und rangiert unter den zehn grössten Universalversicherern Europas. Aufbauend auf ihre 130-jährige Geschichte betreibt die Gruppe ihr Leben- und Vorsorge- sowie Nichtlebengeschäft vorwiegend in Westeuropa, aber auch in Mittel- und Osteuropa, den USA und Asien. Über verschiedene Kanäle vertreibt sie ein gut ausgewogenes Produktportfolio, mit dem sie sich an Privatkunden sowie kleinere und mittlere Unternehmen wendet. Die Marke Winterthur steht für Offenheit und unternehmerisches Handeln, für qualitativ hoch stehende Produkte und für einen erstklassigen Kundendienst. Die Winterthur ist in 17 Ländern tätig. Sie zählt rund 19 000 Mitarbeitende und hat weltweit 13 Millionen Kunden. Die Winterthur soll – so die Strategie der Credit Suisse Group – sich ihre führende Marktstellung in der Schweiz sichern und ihre internationale Tätigkeit ausbauen. Die Credit Suisse Group führt die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition und bereitet sie auf eine mögliche Kapitalmarkttransaktion vor. Jahresergebnis 2005 2005 war für die Winterthur ein erfolgreiches Jahr. Es ist erfreulich, dass unser im Jahr 2002 eingeleitetes Massnahmenpaket zur systematischen Verbesserung des versicherungstechnischen Risikoprofils und zur Umsetzung einer strengen, selektiven Zeichnungspolitik Früchte getragen hat. Der solide operative Fortschritt trug im vergangenen Jahr zur deutlichen Steigerung des Reingewinns bei. Zudem konnte die Kapitalbasis weiter ausgebaut werden. Die Eigenkapitalrendite des Versicherungsgeschäfts belief sich im vergangenen Jahr auf 11.7% gegenüber 9.2% im Vorjahr. Life & Pensions in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt Nettoertrag Geschäftsaufwand Total Geschäftsvolumen Reingewinn Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 2005 2004 18 197 16 618 1 883 1 776 17 685 16 777 490 522 6 913 6 524 Non-Life in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt Nettoertrag Geschäftsaufwand Reingewinn 2005 2004 11 688 11 533 2 850 3 134 578 206 Combined Ratio 96.6% 100.1% Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 12 046 12 844 Zu dieser Verbesserung beigetragen haben sowohl Life & Pensions als auch Non-Life. Life & Pensions konzentrierte sich auch dieses Jahr wieder auf das technische Ergebnis, was sich in einer verbesserten Risikomarge widerspiegelte, konnte aber auch eine fortgesetzt gute Wachstumsdynamik vorweisen. Das Segment erzielte im Gesamtjahr 2005 einen Reingewinn von CHF 490 Mio, wobei der Rückgang um 6% gegenüber dem Vorjahresergebnis primär auf geänderte Rechnungsgrundlagen und -modelle zurückzuführen ist. Non-Life realisierte 2005 eine Steigerung des Reingewinns auf CHF 578 Mio gegenüber CHF 206 Mio im Jahr 2004, wobei dieser Gewinnsprung teilweise mit dem Wegfall der im vierten Quartal 2004 gebuchten Rückstellungen von CHF 242 Mio nach Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der Winterthur International im Jahr 2001 zu erklären ist. Die Verbesserung im operativen Geschäft gründet hauptsächlich auf einem Rückgang der Schadenfälle sowie auf dem verbesserten Kosten- und Schadenmanagement. Jüngste Entwicklungen Die Winterthur hat ein profitables Wachstum auf solidem Niveau erzielt und konnte ihr Geschäftsportfolio weiter stärken. 2005 hat sich die Winterthur vom kanadischen Markt zurückgezogen, gleichzeitig aber ihre Position in aussichtsreichen Vorsorgemärkten Mittel- und Osteuropas durch Übernahme der polnischen Pensionskasse Dom – vorbehaltlich der kurzfristig erwarteten Zustimmung der Wettbewerbsbehörden – ausgebaut. Ein wichtiger Meilenstein war im Dezember der Abschluss des «Seasoning»–Prozesses nach dem Verkauf der Winterthur International an die XL Insurance (Bermuda) Limited im Jahr 2001. Wichtige Weichen wurden auch in anderen Berei- 28 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 chen gestellt: So wurden neben der Bestellung eines neuen Winterthur-Verwaltungsrats durch die Credit Suisse Group auch Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang der Winterthur getroffen. Unter dem Strich ist die Winterthur bestens aufgestellt, um neue Chancen und Marktpotenziale erfolgreich nutzen zu können. Ausblick Das Marktumfeld, in dem sich die Winterthur bewegt, ist geprägt von anhaltend tiefen Zinsen und hohem Wettbewerbsdruck. Es erfordert neben strengem Kostenmanagement und Flexibilität auch – vielleicht erfolgsentscheidend – vorausschauendes Handeln, um Markttrends mitgestalten zu können. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage im Vorsorgebereich und der demografischen Entwicklung dürfte sich die Kompetenz der Winterthur bei Risk- und Asset-Liability-Management als echter Wettbewerbsvorteil bei der Erschliessung neuer Geschäftspotenziale für das Segment Life & Pensions erweisen. Im Non-Life-Segment wird Winterthur durch die konsequente Ausrichtung an den Erfordernissen unserer Kunden, eine rigorose Qualitätspolitik, die Straffung administrativer Abläufe und eine kluge Zeichnungspolitik ein nachhaltig profitables Wachstum über dem Marktdurchschnitt sicherstellen. Sowohl im Life & Pensions- als auch im Non-Life-Segment setzen wir nach wie vor auf solides unternehmerisches Denken und Handeln, Kundennähe, Kreativität und kompetente Ausführung. Die unveränderte Ausrichtung auf Privatkunden sowie kleinere und mittlere Unternehmen wird eine weitere Standardisierung von Abläufen und Produkten ermöglichen. Darüber hinaus wird die Winterthur an ihrer konsequenten Zeichnungspolitik festhalten und die internen Preisbildungs- und Schadenabwicklungsprozesse weiter optimieren. Nähere Einzelheiten zum Jahresergebnis der Winterthur finden sich in den Geschäftsberichten der Credit Suisse Group und der Winterthur Group. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 29 Auf dem Weg zur Operational Excellence Operational Excellence ist eine der wichtigsten Initiativen der Credit Suisse zur Verbesserung der operativen Leistung. Mit der Umsetzung von mehr als 300 Projekten in unterschiedlichsten Bereichen der Bank soll die Wachstumsstrategie unterstützt und das Innovationsklima gezielt gefördert werden. Konkret sind die Projekte auf Optimierungen bei Kundenbetreuung, Profitabilität und Geschäftsprozessen ausgerichtet und sollen binnen weniger Monate nach ihrer Lancierung erste Resultate zeitigen. Die Credit Suisse hat ihre ersten Operational-Excellence-Projekte im Herbst 2004 auf den Weg gebracht, damals noch beschränkt auf den Geschäftsbereich Private Banking. Nach einer Reihe von Vergleichsstudien – vor allem in den USA – wurde die sogenannte Lean-Sigma-Methode als Grundlage für die Operational-Excellence-Massnahmen gewählt. Die Credit Suisse war einer der ersten Finanzdienstleister in Europa, die diese Methode anwandten. Bei Lean Sigma handelt es sich um eine etablierte, systematische Methodik zur Verbesserung von Geschäftsabläufen und Servicequalität, die der Credit Suisse gleichsam eine «gemeinsame Sprache» zur Umsetzung der auf Operational Excellence gründenden Aktivitäten zur Verfügung stellt. Damit lassen sich zentrale Prozesse in der Folge noch besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden abstimmen. Die betreffenden Massnahmen richten sich grundsätzlich an der Perspektive des Kunden aus und basieren auf einer fundierten Analyse der kundenseitigen Anforderungen. Erst nach Befragung der Kunden werden Optimierungsmassnahmen umgesetzt und konkrete Schritte zu besserem Service, mehr Qualität und minimierter Fehlerquote ergriffen. Als nächste Phase steht nun die Ausweitung von Operational Excellence auf die gesamte Credit Suisse – also die Bereiche Investment Banking, Private Banking, Asset Management und die in den Shared Services zusammengefassten Unterstützungsfunktionen – an. Die Dynamik, die Operational Excellence im Private Banking ausgelöst hat, wie auch die bisherigen Erfahrungen kommen damit nun dem gesamten Unternehmen zugute. Daneben wird es in Zukunft möglich sein, die Kundenzufriedenheit als Kriterium in die Führungskräftebeurteilung einfliessen zu lassen, während die leistungsorientierte Vergütung bislang ausschliesslich auf Basis finanzieller Messgrössen erfolgte. Operational Excellence ist als kontinuierliche, langfristige Initiative angelegt und soll eine Kultur der stetigen Optimierung etablieren, die durch herausragenden Service ein profitables, nachhaltiges Wachstum ermöglicht. Während im Mittelpunkt der ersten Projektreihe besonders dringliche Angelegenheiten und kurzfristig umsetzbare Verbesserungen standen, geht die Credit Suisse nun auf intern weniger augenfällige Themenbereiche ein, die aber von zentraler Bedeutung für den Kundenservice sind. Bis heute sind rund 200 Mitarbeitende zu Lean-Sigma-Projektleitern, so genannten «Black Belts», ausgebildet worden, während das Senior Management und die Teammitglieder der Projektgruppen rund 6 000 Trainingstage absolvieren konnten. Ali Baradar, Richard Shilling, Product Control (London) 30 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Insgesamt hat man bisher rund CHF 150 Mio jährlichen Reingewinn identifiziert. 70% dürften aus der mit Operational-Excellence-Projekten verbundenen Erhöhung der Erträge stammen, 30% aus Effizienzsteigerungen. Dies zeigt die Bedeutung von Operational Excellence als Wachstumstreiber. Charles Wittenoom, Equities, Investment Banking (Hongkong) Die Credit Suisse ist für ihre Innovationsstärke bekannt. Mit Operational Excellence wurde eine Plattform für die Realisierung neuer Ideen geschaffen, die Innovation gezielt unterstützt. Die Lean-Sigma-Methodik fördert das Umsetzen neuer Lösungen und sorgt damit für kontinuierliche Fortschritte bei der Produkt- und Servicequalität. Dies ist besonders in Wachstumsbereichen von Bedeutung, wo Operational Excellence ein reibungsloses Zusammenspiel neuer Prozesse gewährleistet. Operational Excellence ist Ausdruck des Grundsatzes der Credit Suisse, den Kunden konsequent in den Mittelpunkt zu stellen. Die Initiative stärkt die Reputation der Bank, weil sie eine tadellose Abwicklung sicherstellt, und stützt durch Förderung der bereichsübergreifenden Kooperation das Prinzip des Teamworks als Arbeitsansatz. Die Credit Suisse wird auch in Zukunft weitere strategisch abgestimmte Operational-ExcellenceProjekte auf den Weg bringen und weitere Mitarbeitende in puncto Lean Sigma ausbilden. So wird Operational Excellence zu einem zentralen Bestandteil in der Arbeit der Credit Suisse. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 31 Die Credit Suisse Group in der Gesellschaft Langfristig Mehrwert zu schaffen für Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter – das ist das wichtigste Ziel unternehmerischen Handelns. Mit der Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen, als Quelle von Einkommen und Altersvorsorge sowie als Steuerzahler leisten Unternehmen einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlstand. Der Konkurrenzdruck macht es erforderlich, die Produktivität laufend zu verbessern und neue Ideen zu entwickeln. Dies wiederum kommt dem kollektiven Wissensschatz zugute und hilft mit, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Die Credit Suisse Group ist sich der Verantwortung gegenüber ihren Anspruchsgruppen – Aktionären, Kunden, Mitarbeitern, dem lokalen Gemeinwesen und dem weiteren gesellschaftlichen Umfeld – bewusst. Ihr Ziel ist ein wirtschaftlich erfolgreiches Handeln, das die Erwartungen des Umfelds hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Umweltbewusstsein und gesellschaftlicher Verantwortung bewusst angeht und aktuelle wie künftige Bedürfnisse der Gesellschaft bei ihren Entscheidungen berücksichtigt. Der Code of Conduct der Credit Suisse Group enthält Grundwerte, die für sämtliche Mitarbeiter verbindlich sind. Ebenso wie unsere Leitlinien zur Nachhaltigkeit enthält auch der Code of Conduct ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und stellt Bezüge zu internationalen Übereinkommen her, denen wir verpflichtet sind. Dazu gehören die Erklärung des UNO-Umweltprogramms UNEP für Finanzdienstleister sowie der UN Global Compact, in dessen Rahmen sich Unternehmen zur Einhaltung von zehn Prinzipien zu Umweltschutz, Arbeitsbedingungen, Menschenrechten und Korruptionsbekämpfung verpflichten. Von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Unternehmenserfolg sind vor allem folgende Aspekte der Nachhaltigkeit: Franziska Burckhardt, Legal and Compliance (Zürich) – – – – – Nachhaltig orientierte Anlageprodukte und Dienstleistungen Umsichtige Geschäftstätigkeit Effizienter Ressourceneinsatz Verantwortungsbewusster Umgang mit Mitarbeitenden Dialog mit der Gesellschaft Nachhaltige Anlageprodukte Nachhaltig orientierte Anlageprodukte stellen ein zwar kleines, aber innovatives Segment unserer breit gespannten Angebotspalette dar. Der Credit Suisse Global Sustainability Fund und der Credit Suisse Fellowship Fund sind auf nachhaltige beziehungsweise ethisch-ökologische Anlagen ausgerichtet. Der Global Water Basket und der Alternative Energy Basket nehmen seit 2005 die Themen Ressourcenknappheit und Reduktion von Treibhausgas-Emissionen auf und bieten Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Umwelttechnologie und Öko-Effizienz. Der Leu Prima Cat Bond ermöglicht als so genannte Katastrophenanleihe die finanzielle Absicherung von Risiken wie Überschwemmungen und Wirbelstürmen, die auf herkömmlichem Wege schwer versicherbar sind. Der in der Schweiz im Frühling 2005 – rechtzeitig zum UNO-Jahr des Mikrokredits – zum öffentlichen Vertrieb zugelassene responsAbility Global Microfinance Fund schliesslich vermittelt Kleinstkredite an Mikrounternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern. 32 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Jüngstes Beispiel für Produkte mit hohem gesellschaftlichem Nutzen sind die im November 2005 lancierten Charity Notes. Hier profitieren Anleger von einer Rendite und ermöglichen gleichzeitig der gemeinnützigen Stiftung Symphasis Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz. Abgerundet wird unser Nachhaltigkeits-Angebot durch Dienstleistungen wie individuelles Portfolio-Screening mit fachkundiger Beratung. responsAbility Global Microfinance Fund – Daten und Fakten – Im November 2003 aufgelegt; Vertrieb in der Schweiz seit März 2005 – Volumen per 31. Dezember 2005: USD 45 Mio. – Im Fonds verwaltete Mittel gehen an weltweit 95 Mikrofinanz-Institutionen, die Darlehen an 65 000 Klein- und Kleinstunternehmer vermitteln, zu 69% Frauen. – Grösste Direktinvestitionen in Georgien, Russland, Kirgisistan, Mexiko und Ecuador – Rendite im Jahr 2005: 3.91% (Fondswährung USD) Umsichtige Geschäftstätigkeit Die Berücksichtigung umweltrelevanter und gesellschaftlicher Aspekte zählt über die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinaus zu den Voraussetzungen des Unternehmenserfolgs. Ein entsprechend sorgfältiges Vorgehen, das auch die Reputation des Unternehmens sichert, hat von daher hohe Priorität. Als international tätiger Konzern ist die Credit Suisse gefordert, den Missbrauch ihrer Produkte und Dienstleistungen zu verhindern, ohne dabei die Privatsphäre der Kunden zu verletzen. Dazu setzt die Bank an allen Standorten nicht nur auf das lokale Regelwerk, sondern auch auf die stringenten Schweizer Vorgaben bezüglich Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Da sich Finanzdienstleister zudem mit immer höheren Ansprüchen an ihre Vertrauenswürdigkeit konfrontiert sehen, beteiligt sich die Credit Suisse im Rahmen der Wolfsberg Group als eine von zwölf weltweit tätigen Banken an der Ausarbeitung branchenweiter internationaler Standards. Zur Vermeidung von Kredit-, Haftungs- und Reputationsrisiken müssen auch ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Geschäftstätigkeit in das Risikomanagement einbezogen werden. Seit mehreren Jahren gängige Praxis ist die Überprüfung von ökologischen Risiken bei der Kreditvergabe. Neben internen Weisungen hat die Credit Suisse auch die Equator Principles angenommen, eine freiwillige Vereinbarung von Finanzdienstleistern zur Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Risiken bei Projektfinanzierungen gemäss den Richtlinien der Weltbank. Nachhaltigkeits-Ratings Die Credit Suisse Group ist seit mehreren Jahren in den Dow Jones Sustainability Indizes und im FTSE4Good Index vertreten. Diese jährlich überprüften Indizes basieren auf Firmenratings, bei denen verschiedene Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden. Nähere Einzelheiten zur diesbezüglichen Performance der Credit Suisse sowie eine Darstellung unseres Umweltmanagementsystems, von Indikatoren und Meilensteinen 2005 finden sich in der ausführlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung unter www.credit-suisse.com/responsibility/de. Effizienter Ressourceneinsatz Die Credit Suisse will auch intern für einen möglichst schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen sorgen. Um entsprechende Massnahmen zentral überwachen und Schwerpunkte festlegen zu können, betreibt die Bank seit 1997 ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem, in das auch wichtige externe Partner, beispielsweise im Gebäudemanagement und Catering, eingebunden werden. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 33 Was in dieser Hinsicht 2005 erreicht wurde, zeigen die folgenden Beispiele: Durch den Einsatz von Flachbildschirmen anstelle von Röhrenmonitoren wurde der Stromverbrauch in der Schweiz reduziert, während die Montage von Wassersparbrausen für eine Halbierung des entsprechenden Wasserverbrauchs ohne Komfortverlust sorgte. Durch den vermehrten Einsatz von Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft konnte die Umweltbelastung weiter gesenkt werden. Einen Meilenstein setzte die Credit Suisse 2005 mit ihrem Pilotprojekt zur Treibhausgas-Neutralität (siehe Kasten). Diese Massnahmen tragen nicht nur zu einem effizienteren Umgang mit den natürlichen Ressourcen, sondern auch zu Kosteneinsparungen bei. Die Anstrengungen der Credit Suisse im Umweltmanagement fanden auch öffentliche Anerkennung. So erhielt die Credit Suisse im Dezember 2005 von der renommierten Klimaschutz-Organisation «The Climate Group» in Montreal eine Auszeichnung für die in den vergangenen Jahren kontinuierlich erzielten Verbesserungen. Derek Chan, Private Banking (Hongkong) Ab 2006 Treibhausgas-Neutralität in der Schweiz Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen die Aktivitäten der Credit Suisse in der Schweiz ab 2006 treibhausgas-neutral gestaltet werden. Die Schwerpunkte: 1. Höhere Energieeffizienz durch Betriebsoptimierungen und Investitionssteuerung bei bestehenden Gebäuden und Anlagen 2. Substitutionsmassnahmen (z.B. Einkauf von «grünem» Strom) 3. Kompensation der Restgrösse durch Emissionszertifikate Verantwortungsbewusster Umgang mit unseren Mitarbeitenden Der Erfolg der Credit Suisse steht und fällt mit den Menschen, die für sie arbeiten: Sie leisten die kompetente und effiziente Betreuung unserer Kunden, sie verkörpern unser Unternehmen. In einem zunehmend komplexeren geschäftlichen Umfeld kommt es nicht nur darauf an, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den richtigen Qualifikationen zu gewinnen, sondern sie auch kontinuierlich in ihrer Entwicklung zu fördern. Die Credit Suisse Business School bündelt die Ausbildungsaktivitäten im Unternehmen und richtet diese auf die Geschäftsstrategie aus. So werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im «Campus Asia», der 2005 in Singapur eröffnet wurde, beispielsweise auf ihre Einsätze im Wachstumsmarkt Asien vorbereitet. Darüber hinaus bietet die Business School in Zusammenarbeit mit externen Partnerschulen zertifizierte Fachausbildungen an. Credit Suisse Business School: Steckbrief – – – – Eröffnung am 1. Januar 2004 Umfasst Business Faculty und Leadership Faculty Präsent auf zwei Kontinenten: in Europa (Zürich) und Asien (Singapur, Hongkong) Als erste Bank weltweit von der europäischen Management-Stiftung EFMD im Frühling 2005 CLIP-zertifiziert (Corporate Learning Improvement Process) – 2005 wurden an 4 719 Schulungstagen insgesamt 3 469 Kurse für 45 137 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchgeführt. – In den letzten acht Jahren bot die Credit Suisse in der Schweiz durchschnittlich: – 600 Lehrstellen im kaufmännischen Bereich und in der Informatik. – 350 Stellen für Abgänger mit Hochschulreife und Hochschulabsolventen. 34 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Die Förderung der Chancengleichheit erhält in einem weltweit operierenden Unternehmen besonderes Gewicht. So leisten Diversity-Fachstellen einen Beitrag dazu, die Vorgaben des Code of Conduct für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld umzusetzen. Die Menschen, die bei uns arbeiten, sind so unterschiedlich wie die Menschen, für die sie arbeiten, was eine noch bessere Betreuung ermöglicht. 2005 wurde die Credit Suisse für ihre Bemühungen unter anderem vom US-Magazin «Working Mother» und von der britischen Organisation «Opportunity Now» ausgezeichnet. Dialog mit der Gesellschaft Neben dem Austausch mit Kunden, Aktionären, Analysten und Medien pflegt die Credit Suisse einen Dialog mit Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern, internationalen Gremien und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Dabei geht es nicht nur um gegenseitiges Verständnis, sondern auch um die aktive Teilnahme an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. In der Öffentlichkeit viel beachtet werden die regelmässigen Studien der Abteilung «Economic Research» zu aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen wie Familienpolitik, EU-Osterweiterung oder Steuerreform. Populär ist auch das Credit Suisse Sorgenbarometer, das jährlich erhebt, wo die Schweizerinnen und Schweizer der Schuh drückt – 2005 waren es die Arbeitslosigkeit, das Gesundheitswesen und die Altersvorsorge. Bei Gesprächen mit NGOs kann die Credit Suisse ihren Standpunkt darlegen, aber auch die eigene Haltung kritisch reflektieren – so zum Beispiel auf der im Februar 2005 von uns durchgeführten Veranstaltung zur Umsetzung der Equator Principles. Der auf verschiedenen Ebenen geführte Dialog dient nicht zuletzt dazu, potentiell relevante Entwicklungen, Trends und Erwartungen der Zukunft zu identifizieren. Einen aktiven Gesellschaftsbeitrag leisten nicht zuletzt all jene Mitarbeiter der Credit Suisse, die in Verbänden, Fachgruppen und politischen Behörden nebenberufliche Ämter bekleiden. Unsere Mitverantwortung für den Erhalt eines stabilen Umfelds spiegelt sich auch im gemeinnützigen Engagement der Credit Suisse und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diverse Stiftungen und Vergabungsstellen mit unterschiedlichen thematischen und geografischen Schwerpunkten leisten einen Beitrag zur Förderung künstlerischer Talente, zur Integration behinderter Menschen, zum Bau und zur Einrichtung von Schulen und Bibliotheken, zum Betreuung von Jugendlichen und zur Unterstützung von kranken und älteren Menschen. Die Jahre 2004 und 2005 brachten verheerende Naturkatastrophen. Die Credit Suisse und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten finanzielle Nothilfe, um die Opfer dieser Katastrophen durch Soforthilfemassnahmen zu unterstützen. Zudem packten zahlreiche Mitarbeitende in ihrer Freizeit bei der betrieblichen Freiwilligenarbeit mit an: Das Spektrum reichte von der Renovierung von Spielplätzen und Gemeinschaftszentren über die Säuberung von Grünflächen bis hin zu Bastelaktionen für Kinder, Hausaufgabenbetreuung und Berufseinstiegshilfe. Das Engagement der Credit Suisse im Kultur- und Sport-Sponsoring auf nationaler und internationaler Ebene trägt ebenfalls zum Austausch mit der Gesellschaft bei und erhöht die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Adrienne Bull, Internal Audit (New York) Wiederaufbau nach dem Tsunami Im Oktober 2005 und im Januar 2006 leisteten zwei Teams mit je 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Credit Suisse freiwillige Hilfe beim Wiederaufbau von Häusern in Galle, Sri Lanka. In dieser vom Tsunami besonders stark betroffenen Region arbeiteten sie mit der internationalen NGO Habitat for Humanity zusammen. Dieses Engagement ergänzte die finanzielle Wiederaufbauhilfe der Credit Suisse Group Foundation, die zu diesem Zweck mit USD 10 Mio. ausgestattet wurde. Die Freiwilligen bauten eine Woche lang mit einheimischen Familien Häuser wieder auf: Unter der Anleitung von Habitat for Humanity stellten sie Betonelemente her und bauten Fundamente, Betonmauern und Holzdächer. Damit halfen sie der Bevölkerung, wieder zum normalen Alltag zurückzufinden. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 35 Corporate Governance Wie wir unseren Anspruchsgruppen begegnen, ist von entscheidender Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung und damit letztlich auch für unser Renommee. Wir sind bestrebt, jederzeit integer, verantwortungsbewusst, fair, transparent und umsichtig zu handeln, um das Vertrauen unserer Aktionäre, Kunden, Mitarbeitenden sowie des Finanzsektors und der Öffentlichkeit zu sichern. Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter hoher Standards der Corporate Governance an. Die Wahrung der Interessen unserer Anspruchsgruppen hat für uns hohe Priorität, und wir sind uns der Bedeutung der Corporate Governance für die Erreichung dieses Ziels bewusst. Transparenz in der Offenlegung erleichtert den verschiedenen Anspruchsgruppen die Beurteilung der Qualität von Unternehmen und Management und unterstützt die Investoren bei ihren Anlageentscheidungen. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien Wir richten uns nach den im Swiss Code of Best Practice festgehaltenen Grundsätzen. Als an der SWX Swiss Exchange notierte Gesellschaft unterstehen wir der SWX-Richtlinie bezüglich Informationen zur Corporate Governance. Unsere Aktien sind zudem in Form von American Depositary Shares an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert, so dass auch bestimmte US-Gesetze und -Richtlinien zu beachten sind. Mit Ausnahme einer kleinen Anzahl untergeordneter Aspekte, die für ausländische Emittenten nicht relevant sind, beachten wir darüber hinaus die von der NYSE erlassenen Corporate-Governance-Regeln. Unsere Corporate-Governance-Richtlinien Die Grundlagen unserer Corporate Governance sind in verschiedenen Dokumenten festgehalten, die für die Organisation und die Führung der Gesellschaft verbindlich sind. Unser Verwaltungsrat hat «Corporate Governance Guidelines» erlassen, die der Erklärung und dem besseren Verständnis der Governance-Strukturen dienen. Andere für die Corporate Governance wichtige Dokumente sind unter anderem die Statuten, das interne Organisations- und Geschäftsreglement, die Reglemente der Kommissionen des Verwaltungsrats und der Code of Conduct. Code of Conduct In unserem Code of Conduct sind zwölf Grundwerte festgelegt, die für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit verbindlich sind. Die Credit Suisse Group ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt Mitarbeiter aus über 100 verschiedenen Nationen. Der Code of Conduct soll das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern und die Mitarbeiter dabei unterstützen, sich mit den gemeinsamen Werten, Methoden und Zielen des Unternehmens zu identifizieren. Zudem spielt der Code als Richtschnur für vertrauensbildende und -erhaltende Massnahmen gegenüber unseren Anspruchsgruppen eine zentrale Rolle. Einbezug der Aktionäre Als Investoren und Risikoträger entscheiden unsere Aktionärinnen und Aktionäre an der Generalversammlung über wesentliche unternehmerische Weichenstellungen. Auf die Genauigkeit und Transparenz unserer Berichterstattung sollen sich unsere Investoren jederzeit verlassen können. Aus diesem Grund sind wir einer präzisen, zuverlässigen und verständlichen Finanzberichterstattung verpflichtet, die Leistung, Mission und strategische Grundsätze des Unternehmens anschaulich darstellt. 36 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Verwaltungsrat Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung sowie die Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er prüft regelmässig das Konkurrenzumfeld und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne. Bei Projekten von zentraler Bedeutung für die Gruppe ist der Verwaltungsrat aktiv involviert. Der Verwaltungsrat besteht ausschliesslich aus Mitgliedern, die nicht mit Geschäftsleitungsaufgaben innerhalb der Gruppe betraut sind, wobei die klare Mehrheit als unabhängige Mitglieder anzusehen sind. Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Bei Bedarf finden zur Besprechung dringender Angelegenheiten weitere Sitzungen statt. Der Verwaltungsrat wird von vier ständigen Kommissionen in seiner Arbeit unterstützt: dem Chairman's and Governance Committee, dem Audit Committee, dem Compensation Committee und dem Risk Committee. Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat delegiert die operative Führung und die Umsetzung seiner Beschlüsse an die Geschäftsleitung oder einzelne Mitglieder der Geschäftsleitung. Als oberstes Geschäftsleitungsorgan ist das Group Executive Board unter der Führung des Group Chief Executive Officer für das operative Management der Gruppe verantwortlich. Risikomanagement Unser Risikomanagement trägt zum Erfolg des Unternehmens bei, indem es eine disziplinierte Risikokultur fördert und entsprechende Transparenz schafft. Zudem wird ein sorgfältiger, umsichtiger Umgang mit Risiken gewährleistet, der ein angemessenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag sowie eine optimale Kapitalallokation innerhalb der Gruppe im Interesse unserer Aktionärinnen und Aktionäre und anderer Anspruchsgruppen sicherstellt. Dank beträchtlicher personeller und technischer Ressourcen nimmt die Credit Suisse Group eine führende Rolle im Risikomanagement-Bereich ein. Unerwünschte Engagements mit überproportionalem Risiko vermeiden wir mit einem proaktiven Risikomanagement und geeigneten qualitativen und quantitativen Instrumenten. Compliance Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse Group sind zu einer den höchsten Anforderungen genügenden Compliance – das heisst zur Einhaltung aller gesetzlichen, regulatorischen und internen Vorschriften sowie strikter professioneller Standards – verpflichtet. Compliance in diesem Sinne beginnt für uns mit der Personalauswahl und führt über Schulungen, detailliert beschriebene Prozesse und Regelungen bis hin zu wirkungsvollen Aufsichts- und Kontrollsystemen. Hervorragende Leistung soll sich lohnen Ein erfolgreiches Vergütungssystem zeichnet sich dadurch aus, dass herausragende Leistungen entsprechend belohnt und die persönliche wie berufliche Weiterentwicklung gefördert werden. Gleichzeitig müssen die Ansprüche der Mitarbeitenden so mit den wichtigsten ethischen und leistungsbezogenen Werten der Gruppe in Einklang gebracht werden, dass Mehrwert für die Aktionäre entsteht. Da die Qualität der Mitarbeitenden entscheidend ist für den langfristigen Unternehmenserfolg, wollen wir uns als attraktiver und bevorzugter Arbeitgeber in allen unseren Geschäftsfeldern positionieren. Weitere Informationen zur Corporate Governance finden Sie im Geschäftsbericht der Credit Suisse Group. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 37 Die Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse 1 2 3 4 5 6 1 Thomas J. Sanzone*** Chief Information Officer, Credit Suisse 2 Tobias Guldimann** Chief Risk Officer, Credit Suisse Group 3 Renato Fassbind* Chief Financial Officer, Credit Suisse Group und Credit Suisse 4 Leonhard H. Fischer** Chief Executive Officer, Winterthur 5 Brady W. Dougan* Chief Executive Officer, Investment Banking und Chief Executive Officer, Credit Suisse Americas 6 Oswald J. Grübel* Chief Executive Officer, Credit Suisse Group und Credit Suisse * Mitglied der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse ** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group *** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse 38 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 7 7 8 Walter Berchtold* Chief Executive Officer, Private Banking 10 D. Wilson Ervin*** Chief Risk Officer, Credit Suisse 9 10 8 David J. Blumer* Chief Executive Officer, Asset Management 11 Ulrich Körner*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Switzerland 11 12 9 13 Urs Rohner* General Counsel, Credit Suisse Group und Credit Suisse, Chief Operating Officer, Credit Suisse 12 Michael G. Philipp*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Europe, Middle East and Africa 13 Paul Calello*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Asia Pacific Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 39 Zusammenfassung der Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats sowie der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse Verwaltungsrat der Credit Suisse Group Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung sowie die Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er beurteilt regelmässig die Wettbewerbspositionierung und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne der Credit Suisse Group. Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu in der Regel ganztägigen Sitzungen zusammen. Zur Besprechung dringender Angelegenheiten werden nach Bedarf weitere Sitzungen abgehalten. Bei jeder Sitzung wird dem Verwaltungsrat über die finanzielle Entwicklung der Gruppe Bericht erstattet. Zudem erhält der Verwaltungsrat regelmässig Informationen, beispielsweise zur Entwicklung und finanziellen Lage der Gruppe, zur Risikoentwicklung und sonstigen wichtigen Angelegenheiten. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben Zugang zu sämtlichen die Gruppe betreffenden Informationen. Bei zusätzlichem Informationsbedarf steht der Präsident als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Verwaltungsrat prüft und beschliesst wesentliche Veränderungen in der Organisationsstruktur der Gruppe und übernimmt eine aktive Rolle bei Akquisitionen, Verkäufen und grösseren Investitionsvorhaben. Es steht dem Verwaltungsrat und seinen Kommissionen frei, bei Belangen innerhalb ihrer Zuständigkeitsbereiche auf Kosten der Gesellschaft externe Berater hinzuzuziehen. Der Verwaltungsrat führt einmal jährlich eine Selbstbeurteilung durch. Walter B. Kielholz Präsident Jahrgang 1951 Schweizer Staatsangehöriger Peter Brabeck-Letmathe Jahrgang 1944 Österreichischer Staatsangehöriger Aziz R. D. Syriani Jahrgang 1942 Kanadischer Staatsangehöriger Hans-Ulrich Doerig Vize-Präsident Jahrgang 1940 Schweizer Staatsangehöriger Noreen Doyle Jahrgang 1949 Amerikanische und Irische Staatsangehörige David W. Syz Jahrgang 1944 Schweizer Staatsangehöriger Thomas W. Bechtler Jahrgang 1949 Schweizer Staatsangehöriger Jean Lanier Jahrgang 1946 Französischer Staatsangehöriger Robert H. Benmosche Jahrgang 1944 Amerikanischer Staatsangehöriger Anton van Rossum Jahrgang 1945 Holländischer Staatsangehöriger Ernst Tanner Jahrgang 1946 Schweizer Staatsangehöriger Peter F. Weibel Jahrgang 1942 Schweizer Staatsangehöriger Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 28. April 2006 Richard E. Thornburgh zur Wahl in den Verwaltungsrat der Credit Suisse Group vor. 40 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Geschäftsleitung der Credit Suisse Group Die Credit Suisse Group hat per 1. Januar 2006 Änderungen in der Managementstruktur vorgenommen. Das Executive Board der Credit Suisse Group ist das oberste Geschäftsleitungsorgan der Gruppe und steht unter der Leitung des Chief Executive Officer der Credit Suisse Group. Es ist verantwortlich für das operative Management der Gruppe und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Geschäftsstrategie und der Finanzpläne. Es koordiniert die wichtigen gruppenweiten Initiativen, Projekte und Entwicklungen und setzt die generellen Richtlinien der Gruppe. Oswald J. Grübel Chief Executive Officer, Credit Suisse Group Brady W. Dougan Chief Executive Officer, Investment Banking Tobias Guldimann Chief Risk Officer, Credit Suisse Group Walter Berchtold Chief Executive Officer, Private Banking Renato Fassbind Chief Financial Officer, Credit Suisse Group Urs Rohner General Counsel, Credit Suisse Group und Credit Suisse, David J. Blumer Chief Executive Officer, Asset Management Leonhard H. Fischer Chief Executive Officer, Winterthur Geschäftsleitung der Credit Suisse Das Executive Board der Credit Suisse ist seit dem 1. Januar 2006 das oberste Geschäftsleitungsorgan der Bank. Es ist verantwortlich für deren operatives Management. Es entwickelt die strategischen Geschäftspläne und setzt sie – vorbehältlich der Zustimmung durch den Verwaltungsrat – um. Das Executive Board der Credit Suisse koordiniert auch die wichtigen Initiativen und Projekte der Divisionen, der Regionen und der in den Shared Services zusammengefassten Funktionen. Mitglieder der Geschäftsleitung sind die Leiter der Geschäftsbereiche der Credit Suisse (Investment Banking, Private Banking und Asset Management), die Leiter der Shared Services (Chief Financial Officer, Chief Operating Officer, General Counsel, Chief Risk Officer und Chief Information Officer) und die Leiter der Regionen (Americas, AsiaPacific, EMEA [Europe, Middle East and Africa] und Schweiz). Die Geschäftsleitungsmitglieder sind direkt Oswald J. Grübel unterstellt, dem Chief Executive Officer der Credit Suisse. Oswald J. Grübel Chief Executive Officer, Credit Suisse Walter Berchtold Chief Executive Officer, Private Banking David J. Blumer Chief Executive Officer, Asset Management Paul Calello Chief Executive Officer, Credit Suisse Asia Pacific Brady W. Dougan Chief Executive Officer, Investment Banking, und Chief Executive Officer, Credit Suisse Americas Michael G. Philipp Chief Executive Officer, Credit Suisse Europe, Middle East and Africa D. Wilson Ervin Chief Risk Officer, Credit Suisse Urs Rohner General Counsel und Chief Operating Officer, Credit Suisse Renato Fassbind Chief Financial Officer, Credit Suisse Thomas J. Sanzone Chief Information Officer, Credit Suisse Ulrich Körner Chief Executive Officer, Credit Suisse Switzerland Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 41 Konsolidierte Erfolgsrechnung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Zins- und Dividendenertrag Zinsaufwand 2005 2004 2003 40 928 30 953 28 341 (29 335) (19 006) (16 637) Zinserfolg 11 593 11 947 11 704 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 14 617 13 577 12 917 Handelserfolg 7 507 4 559 3 528 Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto 1 489 1 143 1 527 Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft 20 970 20 580 21 443 Übrige Erträge 4 456 3 333 1 396 Zinsunabhängige Erträge 49 039 43 192 40 811 Nettoertrag 60 632 55 139 52 515 Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen 23 569 22 295 24 184 Rückstellungen für Kreditrisiken Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft Personalaufwand aus dem Bankgeschäft Übriger Aufwand (140) 23 429 78 600 22 373 24 784 4 307 4 103 4 419 13 971 11 951 11 042 9 672 8 395 8 949 Goodwill-Wertberichtigung 0 0 1 510 Restrukturierungsaufwand 4 85 135 27 954 24 534 26 055 1 676 Geschäftsaufwand Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 9 249 8 232 Ertragssteuern 1 356 1 421 (11) 0 0 133 Minderheitsanteile 2 030 1 127 (31) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5 863 Dividenden auf Vorzugsaktien Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn 5 684 1 585 (27) (50) (256) 0 0 7 14 (6) (566) 5 850 5 628 770 Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 5.18 4.85 1.34 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0.01 (0.01) (0.49) Reingewinn pro Aktie 5.17 4.80 0.64 Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5.03 4.79 1.32 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0.01 0.00 (0.48) Reingewinn pro Aktie 5.02 4.75 0.63 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 42 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Konsolidierte Bilanz 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 27 577 25 648 6 143 4 947 352 281 267 169 Aktiven Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken Zinstragende Einlagen bei Banken Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, ReverseRepurchase-Geschäften und Wertpapierleihen Als Sicherheit erhaltene Wertschriften 23 950 20 289 Handelsbestände (davon CHF 151 793 Mio und CHF 110 047 Mio belastet) 435 250 346 469 Wertschriften (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet) 121 565 100 365 Sonstige Finanzanlagen Ausleihungen, abzüglich Wertberichtigungen für Kreditverluste von CHF 2 241 Mio und CHF 3 038 Mio Immobilien und Einrichtungen Goodwill Immaterielle Werte Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern 20 736 22 258 205 671 184 399 7 427 7 231 12 932 11 564 3 091 3 689 11 875 4 490 110 554 90 967 1 339 052 1 089 485 Einlagen 364 238 299 341 Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 309 803 239 724 Sonstige Aktiven (davon CHF 4 860 Mio und CHF 4 785 Mio belastet) Total Aktiven Verbindlichkeiten und Eigenkapital Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften Verpflichtungen aus Handelsbeständen Kurzfristige Geldaufnahmen 23 950 20 289 194 225 150 130 19 472 15 343 Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft 148 414 137 161 Langfristige Verbindlichkeiten 132 975 106 261 Rückstellungen für Rechnung und Risiko Dritter 11 875 4 489 Sonstige Verbindlichkeiten 84 135 74 296 Minderheitsanteile Total Verbindlichkeiten 7 847 6 178 1 296 934 1 053 212 Aktien- kapital 624 607 Kapitalreserve 24 639 23 435 Gewinn- reserve 24 584 20 501 Eigene Aktien (Anschaffungswert) (5 823) (4 547) Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (1 906) (3 723) Total Eigenkapital 42 118 36 273 1 339 052 1 089 485 Total Passiven Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 43 Tickersymbole/Börsenkotierung SWX Swiss Exchange/virt-x New York Stock Exchange (ADS) 1) Valorennummer ISIN-Nummer Bloomberg Reuters Telekurs CSGN VX CSGN.VX CSGN,380 CSR US CSR.N CSR,065 CSG Aktie ADS 1213853 570660 CH0012138530 US2254011081 CUSIP-Nummer 1) 225 401 108 Entspricht einer Namenaktie. Ratings Credit Suisse Group Credit Suisse 1) Winterthur 1) Moody’s Standard & Poor’s Fitch Ratings Kurzfristig – A-1 F1+ Langfristig Aa3 A AA- Ausblick stabil positiv stabil F1+ Kurzfristig P-1 A-1 Langfristig Aa3 A+ AA- Ausblick stabil positiv stabil Insurer financial strength A1 A- A+ Ausblick negativ stabil stabil Die Ratings beziehen sich auf die neue Rechtseinheit Credit Suisse. Angaben zu den Aktien 31. Dezember Ausgegebene Aktien Eigene Aktien 2005 2004 1 247 752 166 1 213 906 217 (122 391 983) Ausstehende Aktien (103 086 736) 1 125 360 183 1 110 819 481 Aktienkurs in CHF 2005 2004 2003 Höchstschlusskurs 68.50 49.50 48.70 Tiefstschlusskurs 46.85 37.35 20.70 Termine Aktionärsinformation Generalversammlung Freitag, 28. April 2006 Erstes Quartalsresultat 2006 Dienstag, 2. Mai 2006 Dividendenzahlung Donnerstag, 4. Mai 2006 Zweites Quartalsresultat 2006 Mittwoch, 2. August 2006 Drittes Quartalsresultat 2006 Donnerstag, 21. November 2006 Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fremdwährungskurse auf Schweizer Franken Basis: Bilanzkurs in CHF 1 US-Dollar Durchschnittskurs 31.12.05 31.12.04 2005 2004 2003 (USD) 1.3137 1.1320 1.24 1.24 1.35 1 Euro (EUR) 1.5572 1.5439 1.55 1.54 1.52 1 Pfund Sterling (GBP) 2.2692 2.1834 2.26 2.28 2.20 100 Japanische Yen (JPY) 1.1190 1.1023 1.13 1.15 1.16 44 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Anfragen Credit Suisse Group Investor Relations Ian Roundell, +41 44 333 17 48 Marc Buchheister, +41 44 333 31 69 Manuela Luzio, +41 44 332 60 98 Credit Suisse Group Corporate Communications Charles Naylor, Andrés Luther Tel. +41 844 33 88 44 [email protected] Impressum Redaktion: Credit Suisse Group, Corporate Communications Gestaltung: addison corporate marketing, London Produktion: Management Digital Data AG, Zürich Druck: NZZ Fretz AG, Zürich Gedruckt auf chlorfreiem, vollständig rezyklierbarem Papier. Fotografie Der englische Fotograf John Wildgoose besuchte im Januar und Februar 2006 internationale Standorte der Credit Suisse. Die dabei entstandenen Fotografien von Mitarbeitenden bebildern die Publikationen der Finanzkommunikation der Credit Suisse Group im Jahr 2006. Cautionary statement regarding forward-looking information This Business Review contains statements that constitute forward-looking statements within the meaning of the Private Securities Litigation Reform Act. In addition, in the future we, and others on our behalf, may make statements that constitute forward-looking statements. Such forward-looking statements may include, without limitation, statements relating to the following: – Our plans, objectives or goals; – Our future economic performance or prospects; – The potential effect on our future performance of certain contingencies; and – Assumptions underlying any such statements. Words such as “believes,” “anticipates,” “expects,” “intends” and “plans” and similar expressions are intended to identify forward-looking statements but are not the exclusive means of identifying such statements. We do not intend to update these forward-looking statements except as may be required by applicable securities laws. By their very nature, forward-looking statements involve inherent risks and uncertainties, both general and specific, and risks exist that predictions, forecasts, projections and other outcomes described or implied in forward-looking statements will not be achieved. We caution you that a number of important factors could cause results to differ materially from the plans, objectives, expectations, estimates and intentions expressed in such forward-looking statements. These factors include: – Market and interest rate fluctuations; – The strength of the global economy in general and the strength of the economies of the countries in which we conduct our operations in particular; – The ability of counterparties to meet their obligations to us; – The effects of, and changes in, fiscal, monetary, trade and tax policies, and currency fluctuations; – Political and social developments, including war, civil unrest or terrorist activity; – The possibility of foreign exchange controls, expropriation, nationalization or confiscation of assets in countries in which we conduct our operations; – The ability to maintain sufficient liquidity and access capital markets; – Operational factors such as systems failure, human error, or the failure properly to implement procedures; – Actions taken by regulators with respect to our business and practices in one or more of the countries in which we conduct our operations; – The effects of changes in laws, regulations or accounting policies or practices; – Competition in geographic and business areas in which we conduct our operations; – The ability to retain and recruit qualified personnel; – The ability to maintain our reputation and promote our brands; – The ability to increase market share and control expenses; – Technological changes; – The timely development and acceptance of our new products and services and the perceived overall value of these products and services by users; – Acquisitions, including the ability to integrate successfully acquired businesses; – The adverse resolution of litigation and other contingencies; and – Our success at managing the risks involved in the foregoing. We caution you that the foregoing list of important factors is not exclusive. When evaluating forward-looking statements, you should carefully consider the foregoing factors and other uncertainties and events, as well as the information set forth in our Form 20-F Item 3 – Key Information – Risk factors. www.credit-suisse.com 5520211 Deutsch CREDIT SUISSE GROUP Paradeplatz 8 8070 Zürich Schweiz CREDIT SUISSE GROUP Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Unsere Vision Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für unser unverwechselbares Know-how im Investment Banking, im Private Banking und im Asset Management stehen. Wir wollen uns als Bank etablieren, die sich mit ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient. Lancierung der neuen Marke in Hongkong Am 16. Januar 2006 führte die Credit Suisse weltweit eine neue Marke und ein neues Logo ein. Aus diesem Anlass wurden die Fassaden unserer Gebäude in Hongkong, London, New York, Singapur und Zürich feierlich beleuchtet. Kennzahlen Credit Suisse Group Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt 2005 2004 2003 Konsolidierte Erfolgsrechnung Nettoertrag 60 632 55 139 52 515 Ertrag aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5 863 5 684 1 585 Reingewinn 5 850 5 628 770 Eigenkapitalrendite – Group 15.4% 15.9% 2.2% Eigenkapitalrendite – Banking 16.2% 17.8% 12.6% Eigenkapitalrendite – Winterthur 11.7% 9.2% (26.9%) Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF 5.17 4.80 0.64 Verwässerter Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF 5.02 4.75 0.63 Netto-Neugelder in Mia CHF 58.4 32.9 5.0 Eigenkapitalrendite Reingewinn/(-verlust) pro Aktie 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt Verwaltete Vermögen in Mia CHF 2005 2004 1 484.3 1 220.7 1 339 052 1 089 485 42 118 36 273 Konsolidierte Bilanz Bilanzsumme Eigenkapital Konsolidierte BIZ-Kapitaldaten Risikogewichtete Aktiven 232 891 199 249 Kernkapitalquote 11.3% 12.3% Eigenmittelquote 13.7% 16.6% 20 194 19 558 Mitarbeitende Schweiz – Banksegmente Schweiz – Versicherungssegmente 5 928 6 147 Ausserhalb der Schweiz – Banksegmente 24 370 21 606 Ausserhalb der Schweiz – Versicherungssegmente 13 031 13 221 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 63 523 60 532 Marktpreis pro Namenaktie in CHF 67.00 47.80 Marktpreis pro American Depositary Share in USD 50.95 42.19 Börsenkapitalisierung 75 399 53 097 Marktkapitalisierung in Mio USD 57 337 46 865 37.43 32.65 Aktienmarktdaten Buchwert pro Aktie in CHF Kursentwicklung Börsenkapitalisierung Swiss Market Index (rebased) Credit Suisse Group 75 Am Ende der Berichtsperiode (in Mia CHF) 100 90 60 80 50 70 60 40 50 40 30 30 20 10 2003 2004 2005 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Tickersymbole/Börsenkotierung SWX Swiss Exchange/virt-x New York Stock Exchange (ADS) 1) Valorennummer ISIN-Nummer Bloomberg Reuters Telekurs CSGN VX CSGN.VX CSGN,380 CSR US CSR.N CSR,065 CSG Aktie ADS 1213853 570660 CH0012138530 US2254011081 CUSIP-Nummer 1) 225 401 108 Entspricht einer Namenaktie. Ratings Credit Suisse Group Credit Suisse 1) Winterthur 1) Moody’s Standard & Poor’s Fitch Ratings Kurzfristig – A-1 F1+ Langfristig Aa3 A AA- Ausblick stabil positiv stabil F1+ Kurzfristig P-1 A-1 Langfristig Aa3 A+ AA- Ausblick stabil positiv stabil Insurer financial strength A1 A- A+ Ausblick negativ stabil stabil Die Ratings beziehen sich auf die neue Rechtseinheit Credit Suisse. Angaben zu den Aktien 31. Dezember Ausgegebene Aktien Eigene Aktien 2005 2004 1 247 752 166 1 213 906 217 (122 391 983) Ausstehende Aktien (103 086 736) 1 125 360 183 1 110 819 481 Aktienkurs in CHF 2005 2004 2003 Höchstschlusskurs 68.50 49.50 48.70 Tiefstschlusskurs 46.85 37.35 20.70 Termine Aktionärsinformation Generalversammlung Freitag, 28. April 2006 Erstes Quartalsresultat 2006 Dienstag, 2. Mai 2006 Dividendenzahlung Donnerstag, 4. Mai 2006 Zweites Quartalsresultat 2006 Mittwoch, 2. August 2006 Drittes Quartalsresultat 2006 Donnerstag, 21. November 2006 Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fremdwährungskurse auf Schweizer Franken Basis: Bilanzkurs in CHF 1 US-Dollar Durchschnittskurs 31.12.05 31.12.04 2005 2004 2003 (USD) 1.3137 1.1320 1.24 1.24 1.35 1 Euro (EUR) 1.5572 1.5439 1.55 1.54 1.52 1 Pfund Sterling (GBP) 2.2692 2.1834 2.26 2.28 2.20 100 Japanische Yen (JPY) 1.1190 1.1023 1.13 1.15 1.16 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Der Jahresbericht 2005 bietet Informationen zur Geschäftsstrategie und zum Marktumfeld der Credit Suisse Group aus Sicht des Managements, der Kunden und der Mitarbeitenden. Er enthält zudem eine Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses der Gruppe, die in Verbindung mit der im Geschäftsbericht 2005 publizierten Jahresrechnung gelesen werden sollte. Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 Titelbild: Daria Mihaesco, Private Banking (Genf) Inhalt 4 Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats 6 Vorwort des Chief Executive Officer 9 10 12 18 21 23 26 29 31 Informationen zum Unternehmen Credit Suisse Group Organisatorische Änderungen 2006 Private Banking Corporate & Retail Banking Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life 33 34 35 36 44 47 49 54 58 64 70 Kommentar zu den Resultaten Überblick Zusammenfassung der Gruppenergebnisse Credit Suisse Group Private Banking Corporate & Retail Banking Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life Corporate Center 73 Risikomanagement 99 100 203 Finanzbericht Konsolidierte Jahresrechnung Statutarische Jahresrechnung 211 Corporate Governance 247 Wichtige Standorte Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Das Jahr 2005 war für die Credit Suisse Group in jeder Beziehung ein Jahr der grossen Veränderungen und Erfolge. Unser Führungsteam setzte seinen strategischen Plan, am 1. Januar 2006 als integrierte globale Bank in Erscheinung zu treten, erfolgreich um. Unsere neue Struktur setzt sich aus den drei Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management zusammen, die unter einer einheitlichen Marke auftreten. Damit festigen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit und können in unseren Schlüsselmärkten gezielt Chancen nutzen, um ein nachhaltiges und profitables Wachstum zu erzielen. Walter B. Kielholz Präsident des Verwaltungsrats Credit Suisse Group Auch während der Umsetzung unserer Strategie konzentrierten wir uns konsequent darauf, die Profitabilität zu steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Das Geschäftsjahr 2005 haben wir mit einem Reingewinn von CHF 5 850 Mio abgeschlossen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 28. April 2006 für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von CHF 2.00 pro Aktie beantragen. Bis zum 21. März 2006 haben wir mit unserem Aktienrückkaufprogramm Anteile im Wert von CHF 1.9 Mia zurückerworben. Mit dem Siegeszug der neuen Technologien und der Globalisierung der Märkte hat auch die Komplexität im Finanzdienstleistungsbereich zugenommen, während sich die Kundenbedürfnisse verändert haben. In diesem Kontext ist auch unsere Strategie zu sehen. Wir haben schnell und wirkungsvoll auf unser sich rasch wandelndes Umfeld reagiert und im vergangenen Jahr eine neue Organisationsstruktur aufgebaut. Sie wird es uns ermöglichen, Erfahrungen und Fachwissen über die Finanzmärkte quer durch die Geschäftsbereiche zusammenzuführen. Denn nur so lassen sich die Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich innovativer und umfassender Lösungen erfüllen. In einer integrierten Bank können unsere Mitarbeitenden weltweit zusammenarbeiten und so das vorhandene Potenzial gezielt zum Nutzen unserer Kunden einsetzen. Wie bereits angekündigt, führen wir die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition. Mit Blick auf den geplanten Börsengang streben wir eine weitere Ergebnisverbesserung an. Weltweite Präsenz Im Bankgeschäft wollen wir unsere weltweite Präsenz weiter ausbauen. In Ergänzung unserer starken Basis, die wir in unseren Heimmärkten weiterentwickeln, werden unsere Bereiche Investment Banking, Private Banking und Asset Management durch ihre Tätigkeit auf weiteren Märkten Wachstumschancen nutzen. Im Investment Banking zählen ausgewählte Länder in Asien, Europa und Lateinamerika zu unseren Wachstumsmärkten. Wir werden unser Geschäft weiter ausbauen, insbesondere in Ländern wie China, Russland, Brasilien und Mexiko, in denen wir bereits eine breite Produktpalette anbieten. Im Private Banking wollen wir uns weltweit gezielt in den Märkten engagieren, in denen wir für die kommenden Jahre eine beträchtliche Vermögensbildung erwarten. Wir verstärken unsere Marktpräsenz durch die Errichtung von Niederlassungen in wichtigen regionalen Zentren wie Dubai und durch die Eröffnung von lokalen Vertretungen an strategisch wichtigen Standorten in Russland, Indien, China und Südostasien. Im Asset Management sind wir weltweit sehr gut vertreten und wollen unsere Position weiter verbessern, unter anderem in den Schlüsselmärkten Asiens, wo wir besonders attraktive Chancen sehen. Tradition und Innovation 2006 werden wir nicht nur diese wichtigen weltweiten Chancen nutzen – wir feiern in diesem Jahr auch das 150-jährige Bestehen der Bank. Wir nehmen diesen Meilenstein zum Anlass, denjenigen Personen zu danken, die uns beim Aufbau unseres Unternehmens unterstützt oder ihr Vertrauen in uns gesetzt haben. Gleichzeitig wollen wir den Innovationsgeist weiter fördern, durch den sich unsere Bank stets ausgezeichnet hat. Alfred Escher, der die Credit Suisse 1856 gegründet hat, war einer der bedeutendsten Politiker und Wirtschaftspioniere seiner Zeit. Neben der Gründung der Credit Suisse war er massgeblich am Zustandekommen zweier wichtiger Eisenbahnlinien, einer tech- 4 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats nischen Universität und zweier Versicherungsgesellschaften beteiligt. Die grosse Innovationskraft, die von Escher ausging, wirkt – so meine Überzeugung – in der heutigen Credit Suisse als globale Institution noch immer nach. Diese Fähigkeit, Neues zu schaffen und gleichzeitig Bewährtes zu erhalten, ist der rote Faden, der sich durch unsere 150-jährige Geschichte zieht und uns auch in der Zukunft zugute kommt. Corporate Governance Als weltweit tätiger Finanzdienstleister tragen wir eine besondere Verantwortung: Wir müssen unseren Aktionären, Kunden und Mitarbeitenden und dem Umfeld, in dem wir tätig sind, Rechenschaft ablegen. Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter Standards der Corporate Governance an – wir wollen die Interessen aller Anspruchsgruppen angemessen wahren und sind uns der Bedeutung von Corporate Governance für die Erreichung dieses Ziels bewusst. Eine transparente Offenlegung unterstützt unsere Investoren bei ihren Anlageentscheidungen und liefert den verschiedenen Anspruchsgruppen Informationen, auf deren Basis sich die Qualität unserer Geschäftstätigkeit und unseres Managements beurteilen lässt. Als Verwaltungsratspräsident ist es meine Aufgabe, die Tätigkeit des Führungsteams zu überwachen. Im Jahr 2005 haben wir mehrere Ernennungen auf Führungsebene vorgenommen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der neu gebildeten Geschäftsleitung der Credit Suisse. Nach meiner Überzeugung verfügen wir über eine fähige Führungsmannschaft für die Umsetzung unserer Strategie und die Erreichung unserer ehrgeizigen Ziele. Ich bin stolz auf unser grosses Potenzial an vielversprechenden Führungspersönlichkeiten. An unserer Generalversammlung vom 28. April 2006 wird Richard E. Thornburgh zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Richard E. Thornburgh war von 1997 bis 2005 Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Group und massgeblich an der Ausarbeitung unserer neuen Organisationsstruktur beteiligt. Er stiess 1976 zur damaligen First Boston Corporation und hatte während seiner 30-jährigen Karriere bei der Credit Suisse Group zahlreiche Führungspositionen inne. So war er Chief Financial Officer, Chief Risk Officer und zuletzt Vizepräsident der Geschäftsleitung der Credit Suisse First Boston. Fundament für unser künftiges Wachstum 2005 haben wir unsere Geschäftstätigkeit neu ausgerichtet und unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, gleichzeitig ein gutes Geschäftsergebnis erzielen zu können. Im Namen des Verwaltungsrats danke ich allen unseren Mitarbeitenden für alles, was sie in diesem Jahr der tiefgreifenden Veränderungen für die Gruppe geleistet haben. Dank unserer integrierten, globalen Struktur können wir unser operatives Geschäft und unsere solide Kapitalbasis weiter ausbauen. Die Unternehmenskultur der Credit Suisse Group gründet auf den drei Grundsätzen: Der Kunde und seine Bedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt. Wir erachten Teamwork als Grundlage unseres Geschäfts. Und wir sind uns bewusst, dass unser guter Ruf entscheidend zu unserem Erfolg beiträgt. Diese Grundsätze sind die Basis, auf der wir nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden und Aktionäre erzielen werden. Davon sind wir überzeugt. Freundliche Grüsse Walter B. Kielholz März 2006 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 5 Vorwort des Chief Executive Officer Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre 2005 war für die Credit Suisse Group ein entscheidendes Jahr. Wir haben unsere zwei Bankeinheiten, die Credit Suisse und die Credit Suisse First Boston, fusioniert. Dies ebnete den Weg für die Einführung unserer integrierten globalen Bank am 1. Januar 2006. In unserer neuen Organisation treten die Geschäftsbereiche Investment Banking, Private Banking und Asset Management unter der einheitlichen Marke Credit Suisse auf. Dies ist die solide Basis für unser künftiges Wachstum. Oswald J. Grübel Chief Executive Officer Credit Suisse Group Im Jahr 2005 haben wir uns nicht nur auf die Umsetzung unserer Strategie konzentriert, sondern uns konsequent unseren Kunden gewidmet und unser Geschäft weiter ausgebaut. Der 2005 erzielte Reingewinn betrug CHF 5 850 Mio, was einer Zunahme um 4% gegenüber 2004 entspricht und auf die höheren Nettoerträge zurückzuführen ist. Darin enthalten sind eine nicht geldwirksame Belastung von CHF 421 Mio auf Grund der veränderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen sowie Rückstellungen von CHF 624 Mio nach Steuern für Rechtsfälle im Bereich Institutional Securities. Die Gruppe war auch 2005 sehr gut kapitalisiert und verzeichnete zum Jahresende eine konsolidierte BIZ-Kernkapitalquote von 11.3%. Zudem beliefen sich die Netto-Neugelder 2005 auf CHF 58.4 Mia. Dies entspricht einer Zunahme um CHF 25.5 Mia gegenüber 2004. Unser Ergebnis für 2005 zeigt, dass wir die Profitabilität in unserem Geschäft weiter verbessern konnten. Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die wir im letzten Jahr vorgenommen haben, zeugt dieses Resultat vom ausserordentlichen Engagement der mehr als 63 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse Group weltweit. Ich bin überzeugt, dass wir dank unserer neuen, integrierten Struktur unsere Profitabilität auch in Zukunft steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert schaffen können. Banksegmente Private Banking verzeichnete 2005 gute Erträge dank höherer verwalteter Vermögen, höherer Handelserträge und grösserer Volumen im Geschäft mit Börsentransaktionen. Zudem gab es in allen Regionen ausgezeichnete Nettozuflüsse an Neugeldern. Private Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio, ein Rekordergebnis für das Segment und eine Steigerung von 7% gegenüber 2004. Die Bruttomarge entspricht dem mittelfristigen Zielwert des Segments. Wir bauten 2005 unsere weltweite Private-Banking-Präsenz weiter aus und investierten in unsere wichtigsten internationalen Märkte. Wir eröffneten eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok (Thailand), Guangzhou (China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland). Corporate & Retail Banking verzeichnete 2005 einen Reingewinn von CHF 1 069 Mio. Dies ist ein Rekordergebnis und entspricht einer Steigerung um 19% im Vergleich zu 2004. Hauptfaktoren für dieses hervorragende Resultat waren ein günstiges Kreditumfeld und ansprechende Nettoerträge auf Grund höherer Kommissionserträge. Zudem verbesserte Corporate & Retail Banking 2005 seine Kapitalrendite deutlich. Das Segment verzeichnete 2005 ein höheres Volumen im Schweizer Hypothekargeschäft. Dies ist auf verstärkte Marketinganstrengungen und auf unsere vielseitige Angebotspalette im Hypothekarbereich zurückzuführen. 2005 konzentrierte sich Institutional Securities ganz auf seine wichtigsten Kundensegmente und konnte von erhöhten Marktaktivitäten profitieren. Der Reingewinn betrug 2005 CHF 1 080 Mio. Das Segment erzielte 2005 höhere Erträge sowie Marktanteilsgewinne bei Produkten und Dienstleistungen wie Leveraged Finance, Prime Brokerage, Advanced Execution und IPOs und belegte im weltweiten Marktvergleich 2005 den ersten Platz hinsichtlich der durchgeführten Börsengänge. So war die Credit Suisse an zahlreichen hochkarätigen Transaktionen wie dem IPO der China Construction Bank beteiligt, dem grössten Börsengang seit 2001 und gleichzeitig dem grössten je in China beziehungsweise in Asien (ohne Japan) durchgeführten IPO. 6 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Vorwort des Chief Executive Officer Wealth & Asset Management erwirtschaftete 2005 einen Reingewinn von CHF 663 Mio und verzeichnete eine deutliche Zunahme der Netto-Neugelder. Zur Steigerung um 25% gegenüber dem Vorjahr haben in erster Linie die höheren Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital beigetragen. Winterthur Die Winterthur, unser Versicherungsgeschäft, konnte ihr Finanz- und Betriebsergebnis 2005 weiter verbessern. Life & Pensions konzentrierte sich weiterhin ganz auf das technische Ergebnis, was sich in einer verbesserten Risikomarge widerspiegelte, und zeigte gleichzeitig eine erfreuliche Wachstumsdynamik. Im Gesamtjahr 2005 erzielte Life & Pensions einen Reingewinn von CHF 490 Mio. Der Rückgang um 6% gegenüber 2004 war primär auf Sondereffekte im Zusammenhang mit Steuern und einer Änderung der Berechnungsgrundlagen und -modelle zurückzuführen. Im Segment NonLife stieg der Reingewinn 2005 im Vergleich zu 2004 von CHF 206 Mio auf CHF 578 Mio. Diese Zunahme beruht unter anderem auf den Rückstellungen von CHF 242 Mio nach Steuern für Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International im Jahr 2001. Die wichtigsten Faktoren für das bessere Resultat im Jahr 2005 waren das verbesserte technische Ergebnis und geringere Schadenfälle, was zu einer deutlich niedrigeren Combined Ratio führte. Vorteile als integrierte Bank Aus der Integration erwarten wir für die kommenden Jahre ein substanzielles Ertragswachstum und umfangreiche Kostensynergien. Anlässlich des Investor Day im Dezember 2005 teilten wir mit, dass die Credit Suisse Group 2008 dank Ertragswachstum und Kosteneinsparungen einen zusätzlichen Vorsteuergewinn von CHF 1.3 Mia generieren will. Dies dürfte im selben Jahr zu einem zusätzlichen Reingewinn von CHF 1.0 Mia führen. Wir sind nun hervorragend positioniert, um das in der Gruppe vorhandene Potenzial voll ausschöpfen und unsere Zielsetzung weiter verfolgen zu können. Wir haben mit grossem Erfolg eine neue Organisationsstruktur eingeführt. Sie wird es uns ermöglichen, die Erfahrungen und das Fachwissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit zusammenzuführen. Denn nur so lassen sich die Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich innovativer und umfassender Lösungen erfüllen. Wir müssen bei unserer Integrations- und Wachstumsstrategie 2006 weitere Fortschritte erzielen. Wenn wir uns ganz auf unsere Kunden ausrichten, als Team zusammenarbeiten und unseren guten Ruf pflegen und weiter ausbauen, werden wir nach meiner festen Überzeugung unsere Ziele erreichen und herausragende Ergebnisse erzielen können. Freundliche Grüsse Oswald J. Grübel März 2006 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 7 8 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen 10 12 18 21 23 26 29 31 Credit Suisse Group Organisatorische Änderungen 2006 Private Banking Corporate & Retail Banking Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 9 Informationen zum Unternehmen Credit Suisse Group Geschichte und Organisationsstruktur der Credit Suisse Group Die Geschichte der Credit Suisse Group geht auf die Schweizerische Kreditanstalt zurück, die im Jahr 1856 gegründet wurde. Die erste Geschäftsstelle wurde 1905 in Basel eröffnet, die erste Niederlassung im Ausland 1940 in New York. 1978 begann die Zusammenarbeit mit der First Boston, Inc., die 1990 in eine Mehrheitsbeteiligung mündete. 1990 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank Leu, 1993 die Schweizerische Volksbank und 1994 die Neue Aargauer Bank erworben. 1997 fand die Übernahme der Winterthur statt. Eine weitere Akquisition war der Kauf von Donaldson, Lufkin & Jenrette Inc. (DLJ) im Jahr 2000. Die Credit Suisse Group ist im Handelsregister als Aktiengesellschaft eingetragen und hat ihren Geschäftssitz in Zürich, Schweiz. Die Adresse des Hauptsitzes ist Paradeplatz 8, CH-8070 Zürich, Schweiz. Die Telefonnummer lautet +41 44 212 16 16. Am 13. Mai 2005 fusionierten die beiden Bank-Rechtseinheiten in der Schweiz, Credit Suisse und Credit Suisse First Boston. Auf der Basis der daraus entstandenen Bank, Credit Suisse, wurden die Bankgeschäfte der Gruppe zusammengeführt. Die integrierte Bank hat am 1. Januar 2006 unter der neuen Marke Credit Suisse ihre Tätigkeit aufgenommen. Auf die neue Struktur wird weiter unten unter «Organisatorische Veränderungen 2006» näher eingegangen. Überblick Die Credit Suisse Group ist ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz. 2005 rapportierte die Gruppe ihre Tätigkeit in sechs Segmenten. Alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Informationen, einschliesslich des Kommentars zu den Resultaten, beziehen sich auf diese bis Ende 2005 wirksame Organisations- und Führungsstruktur. Die unten stehende Grafik zeigt die im Jahr 2005 geltende Segmentsstruktur. Credit Suisse Group Private Banking Institutional Securities Life & Pensions Corporate & Retail Banking Wealth & Asset Management Non-Life Rechtseinheit Credit Suisse 10 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Rechtseinheit Winterthur Informationen zum Unternehmen Bankgeschäft Private Banking Private Banking bietet umfassende Beratung und eine breite Palette von Anlageprodukten und -dienstleistungen, die auf die komplexen Bedürfnisse von vermögenden Privatkunden weltweit zugeschnitten sind. Das Private-Banking-Geschäft ist führend bezüglich Kundenservice und Innovation. Das Segment umfasst auch die vier unabhängigen Privatbanken Bank Leu, Clariden Bank und Bank Hofmann, alle mit Hauptsitz in Zürich, sowie die BGP Banca di Gestione Patrimoniale mit Hauptsitz in Lugano. Corporate & Retail Banking Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden in der Schweiz Bankprodukte und -dienstleistungen an. In diesem Bereich ist die Credit Suisse die zweitgrösste Bank in der Schweiz. Sie unterhält ein dichtes Geschäftsstellennetz sowie weitere Vertriebskanäle. Institutional Securities Institutional Securities bietet weltweit institutionellen Kunden, Firmenkunden und Regierungen Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen an. Wealth & Asset Management Der Bereich Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an. Zudem berät es vermögende Privatkunden und Firmen in Finanzangelegenheiten. Versicherungsgeschäft Die Winterthur ist die führende Versicherung in der Schweiz und gehört zu den zehn führenden Universalversicherern in Europa. Die Winterthur bietet über ihre beiden Segmente Life & Pensions und Non-Life Versicherungen und Pensionskassenlösungen für Privat- und Firmenkunden an. Life & Pensions Life & Pensions bietet Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte für Privat- und Firmenkunden an. Die marktführende Stellung in der Schweiz wird genutzt für die Bearbeitung eines Portfolios ausgewählter weiterer Märkte in Europa und Asien mittels verschiedener Vertriebskanäle. Non-Life Non-Life bietet Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmen NichtlebenVersicherungslösungen an. Non-Life gehört auf dem Schweizer Markt zu den Marktführern und ist in weiteren Märkten in Europa und den USA aktiv. Corporate Center Das Corporate Center übernimmt typische Funktionen einer Holdinggesellschaft zum Nutzen der gesamten Gruppe, wie die Geschäftstätigkeit der Holdinggesellschaft, gewisse zentrale Funktionen, Konsolidierungsbuchungen sowie gewisse Aufwendungen, die nicht den Segmenten zugeordnet werden. Im Corporate Center sind folgende Funktionen angesiedelt: Legal and Compliance, Human Resources, Communications und Corporate Development, Financial Accounting, Tax, Capital and Liquidity Management, Investor Relations sowie Risk Management und interne Revision. Akquisitionen und Veräusserungen Die Credit Suisse Group führte 2005 keine nennenswerten Akquisitionen durch. 2005 gab die Gruppe bekannt, dass sie ihr kanadisches Nichtleben-Geschäft, die Winterthur Canada Financial Corporation und ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel General Assurance Company verkauft. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 11 Informationen zum Unternehmen Organisatorische Änderungen 2006 Auf den 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group ihre Organisationsstruktur an die neue strategische Ausrichtung angepasst. Die Gruppe konzentriert sich auf das Bankgeschäft und führt ihren Versicherungsbereich, die Winterthur, als Finanzanlage. Integration des Bankgeschäfts Im Dezember 2004 gab die Credit Suisse Group die Absicht bekannt, ihre Bankgeschäfte zusammenzuführen und eine vollständig integrierte Bank mit drei Geschäftsbereichen zu schaffen: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Das Ziel dieser Neuordnung war es, die Dienstleistungen für Privatkunden einerseits und jene für Investment-Banking-Kunden andererseits in zwei klar definierten Geschäftsbereichen zu bündeln. Ein dritter Bereich umfasst sämtliche Asset-Management-Aktivitäten – eine der Kernkompetenzen der Gruppe und ein Schlüsselelement, um für die Kunden aller Unternehmensbereiche Wert zu schaffen. Diese Veränderungen sind Ausdruck der zunehmend komplexen Bedürfnisse und der globalen Ausrichtung der Kunden der Credit Suisse. Die Kunden verlangen heute anspruchsvolle, integrierte Lösungen sowie ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot. Die neue Ausrichtung widerspiegelt auch die infolge der Globalisierung und neuer Technologien veränderte Geschäftstätigkeit der Credit Suisse und den zunehmenden Konkurrenzdruck in der Branche. Als integrierte Bank will die Credit Suisse ihre gesamten Erfahrungen und ihr Fachwissen zusammenbringen und zugunsten ihrer Kunden nutzen. Dazu setzt sie in den verschiedenen Geschäftsbereichen und Regionen auf ihre bewährte Innovationskraft. Mit den weltweit tätigen Divisionen Investment Banking, Private Banking und Asset Management ist die Credit Suisse nun in der Lage, ihren Kunden noch umfassendere Lösungen zu bieten, Ertragssynergien zu generieren, die Effizienz zu steigern und für die Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Dank der neu eingeführten regionalen Struktur kann die Credit Suisse ihre Ressourcen besser nutzen und divisionsübergreifende Strategien für die Regionen Americas, Asia Pacific, Europe/Middle East/Africa (EMEA) und Schweiz entwickeln. Die Integration des Bankgeschäfts begann am 13. Mai 2005 mit der Fusion der beiden Bank-Rechtseinheiten in der Schweiz, Credit Suisse und Credit Suisse First Boston. Die integrierte weltweit tätige Bank hat am 1. Januar 2006 ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie tritt ausschliesslich unter der neuen Marke Credit Suisse auf. Die Markennamen Credit Suisse First Boston und Credit Suisse Asset Management werden nicht mehr verwendet. Credit Suisse Group Banking Investment Banking Private Banking Rechtseinheit Credit Suisse 12 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Insurance Asset Management Winterthur Rechtseinheit Winterthur Informationen zum Unternehmen Neuorganisation Die unten stehende Grafik zeigt die wichtigsten im Bankgeschäft vorgenommenen Anpassungen: Bis 31. Dezember 2005 Institutional Securities Private Banking, Corporate & Retail Banking Wealth & Asset Management Investment Banking Private Banking Asset Management Handelsabwicklung Vermögensverwaltungsmandate Alternative Anlagen Private Client Services (USA) Pensionskassengeschäft KMUs (CH) Private Funds Group Ab 1. Januar 2006 Bankgeschäft Das Segment Investment Banking umfasst hauptsächlich das Geschäft des früheren Segments Institutional Securities sowie die Handelsabwicklung, die zuvor in den Segmenten Private Banking und Corporate & Retail Banking angesiedelt war, und die Private Funds Group, die früher zum Segment Wealth & Asset Management gehörte. Im Segment Private Banking wurden die Geschäfte der früheren Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking, nicht aber deren Vermögensverwaltungsmandate und alternative Anlagen, zusammengefasst. Letztere wurden in das neue Segment Asset Management überführt. Die Private Client Services USA wurden von Wealth & Asset Management in das Segment Private Banking überführt (mit Ausnahme des Bereichs Volaris, der nach der Reorganisation zu Asset Management gehört). Das Pensionskassengeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz wurde von Wealth & Asset Management zum Corporate & Retail Banking der Division Private Banking überführt. Die Division Asset Management umfasst – zusätzlich zu den genannten Vermögensverwaltungsmandaten und dem Geschäft mit alternativen Anlagen – sämtliche Geschäftsbereiche des früheren Segments Wealth & Asset Management mit Ausnahme der Private Funds Group und, wie erwähnt, der Private Client Services USA. Das Bankgeschäft der Credit Suisse Group, d. h. die integrierte Credit Suisse, besteht nach dieser Neuorganisation aus den drei Divisionen Investment Banking (InvestmentBanking-Geschäft und Handelsaktivitäten), Private Banking (umfassende Finanzberatung für vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden- und Retailkundengeschäft) und Asset Management (institutionelle Vermögensverwaltung, traditionelle und alternative Anlagen). Shared Services Die drei weltweit tätigen Segmente werden von den Shared Services unterstützt. Diese bieten Dienstleistungen in den Bereichen Finance, Legal and Compliance, Risk Management, Operations und Informationstechnologie. Die neuen Shared Services umfassen zudem gewisse Supportfunktionen, die in der früheren Organisation von den einzelnen Geschäftsbereichen wahrgenommen worden waren. Durch deren Zusam- Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 13 Informationen zum Unternehmen menführung kann die Bank vorhandene Ressourcen besser nutzen und ihre gesamte Expertise bündeln. Regionale Struktur Die neu geschaffene regionale Struktur ist ein wichtiges Element in der neuen Organisation. Damit möchte die Credit Suisse ihre Ressourcen in den einzelnen Regionen besser einsetzten. Diese Regionen sind: Asia Pacific, Americas, Europe/Middle East/Africa (EMEA), und die Schweiz. Die Verbindung zwischen divisionalem und regionalem Management ist der Schlüssel zum Erfolg der integrierten Credit Suisse. Ihre enge Zusammenarbeit wird auch helfen, in den vier Regionen die Chancen zur Weiterentwicklung unseres Geschäfts zu erkennen und zu nutzen. So kann die Credit Suisse ihren Kunden wirklich integrierte Lösungen bieten. Winterthur Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsbereiche der Winterthur in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life & Pensions, Non-Life und übrige Aktivitäten besteht. Strategie Mit der Ausrichtung auf ihre Kernkompetenz, das Bankgeschäft, will die Credit Suisse Group für ihre Aktionäre Mehrwert schaffen. Die Konzentration auf das Bankgeschäft und die Schaffung einer integrierten, globalen Bank erlaubt es der Gruppe, ihre Bankkunden in den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management besser zu betreuen. In Bezug auf das Versicherungsgeschäft der Gruppe, die Winterthur, ist es das Ziel, deren führende Marktstellung beizubehalten und deren internationale Tätigkeit auszubauen. Die Credit Suisse Group führt die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition und bereit sie auf eine potenzielle Kapitalmarkttransaktion vor. Als integrierte Bank kann die Credit Suisse das Fachwissen und die bewährte Innovationskraft aus allen Geschäftsbereichen und Regionen nutzen und ihren Kunden sämtliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Credit Suisse hat die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für ihr unverwechselbares Know-how im Investment Banking, im Private Banking und im Asset Management stehen. Die Credit Suisse will sich als Bank etablieren, die sich mit ihrer Beratung, ihrer Innovationskraft und den erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient. Um ihr Ziel zu erreichen, setzt die Credit Suisse neue Standards: bei der Partnerschaft mit den Kunden und mit innovativen und integrierten Lösungen. Kulturelle Vielfalt ist für den Erfolg der Credit Suisse grundlegend. Als integrierte, globale Bank erwartet die Credit Suisse von ihren Mitarbeitenden, dass sie untereinander und mit den Kunden offen und respektvoll zusammenarbeiten. Damit will sie überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen, die allen Anspruchsgruppen der Bank zu konkretem Nutzen und langfristigem Erfolg verhelfen. Ausbau der weltweiten Präsenz Die regionale Struktur ermöglicht es der Credit Suisse, ihre Ressourcen besser zu nutzen und segmentübergreifende Strategien für die Regionen Americas, Asia Pacific, EMEA und Schweiz zu entwickeln. Eine wichtige Stütze der Geschäftstätigkeit in der Region Americas ist der US-Heimmarkt des Investment Banking der Credit Suisse. Zudem erlangten Latein- und Mittelamerika in den letzten Jahren grosse Bedeutung als Wachstumsmärkte, auch für die Banken. Latein- und Mittelamerika werden in der Wachstumsstrategie der Credit Suisse weiterhin eine Schlüsselrolle spielen. 14 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen In der Region Asia Pacific hat die Credit Suisse eine sehr gute Präsenz und bietet ihre gesamten Produkte und Dienstleistungen an. Die Credit Suisse betrachtet Asien in allen drei Geschäftsbereichen als einen der wichtigsten Wachstumsmärkte. Zur Verstärkung ihrer lokalen Marktpräsenz baut die Credit Suisse ihre Stellung an strategischen Standorten weiter aus. In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ist die Credit Suisse in 28 Ländern präsent. Sie wird ihre Marktpräsenz in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropas sowie im Mittleren Osten weiter ausbauen. In der Schweiz ist die Credit Suisse eine der führenden Banken für die umfassende Finanzberatung für vermögende Privatkunden, Firmen- und Retailkunden. Auch im Investment Banking und in der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden ist die Credit Suisse eines der führenden Institute. Investment Banking Die Credit Suisse ist bestrebt, im Investment Banking für ihre Kunden und Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Dies will sie mit Produkten und Dienstleistungen erreichen, die sich gegenüber dem Angebot der Konkurrenz klar abheben. Die internen Kontrollmechanismen, das Risikomanagement und die Erhaltung der Reputation geniessen weiterhin hohe Priorität. Wie im Dezember 2004 angekündigt, will die Credit Suisse im Investment Banking ihre Geschäftstätigkeit weiter auf Kernaktivitäten fokussieren und die bereits erzielten Erfolge weiterführen und ausbauen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Erste Erfolge zeigen sich am Ertragswachstum in den Geschäftsbereichen des Investment Banking sowie an den bereits erreichten Zielen des vergangenen Jahres: – Die Volumina bei den Residential Mortgage-backed Securities haben stark zugenommen, u. a. dank der Allokation von zusätzlichem Kapital, stärkeren Mittelzuflüssen infolge des grösseren Netzwerks von Grosshändlern und Korrespondenzbanken und dank der Akquisition von Select Portfolio Services, einer in der Hypothekenabwicklung tätigen Gesellschaft. – Das Geschäft mit Commercial Mortgage-backed Securities war sehr erfolgreich, da es gelang, den Kunden innovative Lösungen zu bieten und das Produktangebot nach Europa und Asien auszuweiten. – Mit der Integration der Bereiche Capital Markets, Leveraged Finance Origination und Leveraged Finance Structuring wurde die Global Markets Solutions Group aufgebaut. Die Credit Suisse ist überzeugt, dass sie mit der integrierten, globalen Produktplattform und verbesserten Produkten, inklusive verbesserter derivativer Instrumente, den Kunden vermehrt Finanzierungslösungen mit Zusatznutzen anbieten kann. 2005 belegte die Credit Suisse den ersten Platz auf der Rangliste der weltweiten IPOs, nachdem sie an zahlreichen grossen Transaktionen beteiligt war. Die Bank konnte auch ihre starke Stellung in Leveraged Finance beibehalten und verbesserte im Geschäftsbereich Debt Capital Markets die Profitabilität. Im Investment Banking verfügt die Credit Suisse über eine gute Marktstellung, die es ihr erlaubt, von den wichtigsten Trends in der Branche zu profitieren. – Mit ihren Automated Execution Products ist die Credit Suisse führend in der elektronischen Abwicklung von Börsengeschäften. Dieser Bereich verzeichnet ein sehr starkes Wachstum. – Investment Banking der Credit Suisse hat eine führende Marktstellung in einigen der wichtigsten Wachstumsländer wie China, Russland, Brasilien und Mexiko. – Hedge-Fonds sind für Investmentbanken eine immer wichtigere Kundengruppe; der Bereich Prime Services profitiert von dieser Entwicklung. Die Prime Services der Credit Suisse wurden im Jahr 2005 für die hohe Dienstleistungsqualität ausgezeichnet und rangierten in der Erhebung des Magazins Global Custodian auf dem zweiten Platz. Im Vorjahr lag der Bereich noch an achter Stelle. In der Erhebung 2005 des Magazins Institutional Investor’s Alpha wurde der Bereich als zweitbester Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 15 Informationen zum Unternehmen weltweiter Prime-Broker genannt. Diese Anerkennung durch die Kunden hat sich in diesem Geschäftsbereich auch in starkem Ertragswachstum und erhöhter Profitabilität niedergeschlagen. – Leveraged Finance und Finanzinvestoren («Financial Sponsors») spielen in den Märkten eine immer wichtigere Rolle. In beiden Bereichen gehört Investment Banking der Credit Suisse zu den führenden Anbietern. Die Credit Suisse hat bei der Umsetzung ihrer Investment-Banking-Strategie grosse Fortschritte gemacht. Auf den eigenen Stärken aufbauend, hat sie sich im Investment Banking auf ihre wichtigsten Kunden ausgerichtet. Sie bietet Produkte und Dienstleistungen an, deren Wert die Kunden schätzen und für den sie auch zu bezahlen bereit sind. Das verbesserte Finanzresultat im Investment Banking zeigt, dass diese Strategie die richtige ist. Der Bereich ist in der Lage, auch die sich zukünftig ergebenden, zusätzlichen Chancen zu nutzen. Private Banking Am 1. Januar 2006 wurden die Bereiche Wealth Management und Corporate & Retail Banking in das neue Segment Private Banking überführt. Die Gründe für diese neue Struktur sind: – Ausrichtung auf Kunden/Märkte und nicht auf Buchungszentren; – Stärkere Konzentration auf internationale Wachstumsmärkte; – Schweizer Geschäft unter einem Dach zur Nutzung des gesamten Cross-SellingPotenzials; und – Optimiertes Angebot von Produkten und Lösungen aus Asset Management und Investment Banking Ziel des Segments Private Banking ist es, die Credit Suisse zu einer der weltweit besten Banken für vermögende Privatkunden zu machen. In der Schweiz will die Credit Suisse eine der besten Banken für vermögende Privat-, Firmen- und Retailkunden sein. Gradmesser dafür sind die Kundenzufriedenheit, die Spitzenleistungen der Mitarbeitenden sowie die Rendite für die Aktionäre. Wealth Management Im Private-Banking-Geschäft will die Credit Suisse im Onshore- und Offshore-Geschäft in Asien, im Nahen Osten, in Zentral- und Osteuropa sowie in Lateinamerika profitabel expandieren. In den USA soll die Position mit einem umfassenden Geschäftsmodell gestärkt werden. In Westeuropa wird im Onshore-Geschäft weiteres Wachstum angestrebt. Es soll bis 2007 profitabel arbeiten. Im Offshore-Geschäft in Westeuropa sollen die starke Stellung behauptet und gleichzeitig die Rentabilität erhöht werden. Ziel ist es zudem, im Schweizer Onshore-Geschäft Marktanteile hinzuzugewinnen. Insgesamt will die Credit Suisse im Private Banking ihre führende Marktposition weiter stärken, indem der Anteil an Vermögensverwaltungsmandaten, Fonds und strukturierten Produkten erhöht wird. Auch verspricht die Integration der Bankgeschäfte der Credit Suisse weitere Vorteile, unter anderem durch verstärktes Cross-Selling, durch Kundenvermittlungen, durch verbesserte Produktentwicklung oder durch Wachstum dank engerer Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bereichen. Die Credit Suisse will ihre Strategie im Private Banking mit verschiedenen Massnahmen umsetzen: – Erweiterung der weltweiten Präsenz durch die Eröffnung neuer und den Ausbau bestehender Standorte; – Stärkung der internationalen Management-Kompetenzen und -Ressourcen; – Rekrutierung und Ausbildung weiterer erfahrener Kundenberater mit lokaler Kenntnis in den wichtigsten Wachstumsmärkten; – Weiterentwicklung und Verbesserung des Angebots für attraktive Kundensegmente, wie die sehr vermögenden Privatkunden (Ultra-high-net-worth-individuals); 16 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen – Weitere Verbesserung des Kundennutzens, über alle Kontakt- und Schnittstellen hinweg; – Weiterentwicklung und -verbreitung des strukturierten fünfstufigen Beratungsprozesses; – Rentabilisierung der laufenden Investitionen in Instrumente zur Unterstützung der Kundenbetreuung und in entsprechende Arbeitsinstrumente; – Verbesserter Zugang zum Kundenstamm und zu den Produktkenntnissen der Bereiche Asset Management und Investment Banking; – Erweiterung der Palette von Produkten und Lösungen für spezifische lokale Bedürfnisse; – Weitere Verbesserung der Qualität und Produktivität durch Operational Excellence (Lean Sigma); und – Selektive Nutzung von Akquisitionsgelegenheiten. Corporate & Retail Banking Das Firmenkunden- und Retailkundengeschäft hat das Ziel, seine Marktstellung in der Schweiz weiter zu verbessern und die Rentabilität zu erhöhen. Im Firmenkundenbereich sollen die starke Stellung im Geschäft mit grossen Firmenkunden ausgebaut und der Marktanteil bei kleineren und mittleren Unternehmen mit attraktiven Risiko-RenditeProfilen gesteigert werden. Unterstützung bieten dabei die erstklassigen Produkte in den Bereichen Leasing, Handels- und Schiffsfinanzierung, Finanzinstitute und Pensionskassen. Die Credit Suisse will sich im Privatkundengeschäft als bevorzugte Bank für das obere Segment des Privatkundengeschäfts und für Hypotheken positionieren und im Privatkreditbereich in der Schweiz bezüglich Kundenorientierung, Rentabilität und Wachstum führend sein. Im Privatkunden- wie im Firmenkundengeschäft will die Credit Suisse das Potenzial aus der Integration der Bankgeschäfte voll ausschöpfen. Schwerpunkt ist die flexiblere Betreuung des Kundenstamms und die Intensivierung des CrossSelling zur Steigerung der Effizienz und des Wachstums in allen Segmenten. Die Credit Suisse will ihre Strategie im Firmenkunden- und Retailkundengeschäft wie folgt umsetzen: – Akquisition neuer Privatkunden mittels attraktiver Schlüsselprodukte; – Bessere Verbreitung der Produkte durch Datenbankmarketing und Produktbündelung; – Höhere Effizienz im Verkauf mittels gezielter Ausbildungs- und Anreizprogramme; – Kontinuierliche Optimierung des Geschäftsstellennetzes und Ausbau der Vertriebskanäle über Dritte; – Verbesserung des Kundenservice durch Optimierung der internen Abläufe (höhere Qualität und Produktivität durch Lean Sigma); – Weitere Verschiebung von Ressourcen aus den Mid- und Back-Office-Funktionen hin zu den Kundenteams; Rekrutierung von verkaufsorientierten Kundenberatern; – Ausbau des Angebots an innovativen Anlageprodukten für Privatkunden und kontinuierliche Verbesserung des Angebots im Bereich der Kreditprodukte; – Weiterhin höchste Disziplin in der Kreditvergabe; weitere Verbesserung des Risikomanagements; – Weitere Investitionen in Arbeitsinstrumente; Einsatz neuester Technologien und vermehrte Nutzung von Fachkompetenz aus dem Wealth Management; und – Systematische Nutzung von Cross-Selling-Möglichkeiten mit anderen Geschäftsbereichen der Credit Suisse. Asset Management Das Asset Management der Credit Suisse wird seine führende Marktstellung bei alternativen Anlagen weiter entwickeln. Bestehende Stärken werden genutzt, um in den Bereichen traditioneller und alternativer Anlagen weiter zu wachsen. Im traditionellen Asset Management wird die Credit Suisse ihre Distributionskapazitäten in Europa ausbauen, das Angebot an weltweit vertriebenen Produkten ausweiten, die Rentabilität des US-Geschäfts wiederherstellen und die Präsenz in Asien besser ausrichten. Im Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 17 Informationen zum Unternehmen Bereich Alternative Investments kann die Credit Suisse auf einer breiten Fondspalette aufbauen. Sie wird sich vermehrt auf die internationalen Märkte konzentrieren, die starkes, langfristiges Wachstum versprechen – beispielsweise Asien. Auch ist vorgesehen, bestimmte Fonds auszulagern, wenn sie sich unabhängig besser entwickeln können, und im Private-Equity-Geschäft eine neue Dienstleistungsplattform für Limited Partners aufzubauen. Private Banking Überblick Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Private Banking zählt weltweit zu den grössten Private-Banking-Anbietern und unterhält Geschäftsstellen in der Schweiz und in einer Vielzahl weiterer Länder. Über ein Netzwerk von Beratern und Spezialisten sowie über das Internet bietet sie vermögenden Personen eine umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Wealth Management an. Jeder der rund 600 000 Private-Banking-Kunden hat als ersten Ansprechpartner einen ihm zugewiesenen Kundenberater. Am 31. Dezember 2004 beschäftigte das Segment Private Banking weltweit rund 13 000 Mitarbeitende, darunter ungefähr 2 800 Kundenberater und Finanzplaner. Zu diesem Zeitpunkt verwaltete Private Banking Vermögen in Höhe von CHF 659.3 Mia. Private Banking setzt in Bezug auf ihre Marktausrichtung klare strategische Prioritäten: – Private Banking Switzerland betreut Kunden aus dem Heimmarkt Schweiz und den benachbarten Ländern sowie die Buchungszentren in Luxemburg, Guernsey, Monaco und Gibraltar. – Private Banking International umfasst das internationale Privatkundengeschäft im asiatisch-pazifischen Raum, im Mittleren Osten, in Nord- und Südamerika, in Nordund Osteuropa sowie in Südafrika und auf der Iberischen Halbinsel. Zu dieser Einheit gehören auch das Global Private Banking Center in Singapur, Geschäftsaktivitäten in Hongkong und auf den Bahamas sowie Frye-Louis Capital Management, Inc., in Chicago. Ferner führt Private Banking International die Credit Suisse Trust, die für sehr vermögende Personen unabhängige Beratungsdienstleistungen und eine integrierte Anlageberatung sicherstellt, sowie Credit Suisse Advisory Partners, die dem gleichen Kundenkreis komplexe Spezialfinanzierungen, Unternehmensberatung und Familiy-Office-Dienstleistungen anbietet. – Private Banking Europe betreibt das Onshore-Geschäft in den fünf grössten europäischen Märkten Deutschland, Italien, Grossbritannien, Frankreich und Spanien. Zu dieser Division gehört auch JO Hambro Investment Management Limited in London. Die vier unabhängigen Privatbanken Bank Leu, Clariden Bank, Bank Hofmann sowie BGP Banca di Gestione Patrimoniale bieten ebenfalls Private-Banking-Dienstleistungen an. 18 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen Produkte und Dienstleistungen Private Banking bietet massgeschneiderte Lösungen an, welche die gesamte Spanne der Kundenbedürfnisse in der Vermögensverwaltung abdecken. Dazu gehören die umfassende Finanzberatung für jeden Lebensabschnitt wie auch das professionelle Management von sämtlichen nichtliquiden Vermögenswerten wie Firmenbeteiligungen und Immobilien. Im Jahr 2005 wurde der Private Banking Advisory Process weiter verbessert und in ersten internationalen Geschäftsstellen zur Anwendung gebracht. In einem strukturierten Prozess wird die finanzielle Situation des Kunden analysiert und daraus eine Anlagestrategie abgeleitet, die auf dem Risikoprofil und den Dienstleistungsanforderungen basiert sowie auf der Höhe des Vermögens, das nach Deckung der variablen und fixen Verbindlichkeiten zur Verfügung steht. Im Rahmen der Richtlinien des Investment Committees entwickeln Anlagespezialisten des Private Banking ihre spezifischen Anlageempfehlungen. Für die Umsetzung und Überwachung der Kundenportfolios steht den Kundenberatern ein Instrumentarium zur Verfügung, das laufend optimiert wird und in enger Verbindung zur prämierten Customer-Relationship-Management-Plattform von Private Banking steht. Schwerpunkt im Private-Banking-Geschäft ist die Verwaltung liquider Vermögen über Anlageberatung und Vermögensverwaltungsmandate. Die Anlageberatung deckt ein weites Spektrum ab, das von der Portfolioberatung bis hin zu individuellen Titelempfehlungen reicht. Kunden, die auf das Management ihrer Portfolios aktiv Einfluss nehmen wollen, bieten spezialisierte Investment Consultants von Private Banking individuelle Anlageempfehlungen, die auf neuesten Marktinformationen beruhen. Auf diese Weise können die Kunden in allen Anlagekategorien Chancen im Markt wahrnehmen. Für Kunden mit komplexeren Bedürfnissen übernimmt Private Banking die Strukturierung des Anlageportfolios und die Umsetzung individueller Strategien, welche auch Anlagen in strukturierte und alternative Produkte sowie in Private Equity und Immobilien berücksichtigen. Vermögensverwaltungsmandate eignen sich für Kunden, die es vorziehen, die Anlageentscheidungen ihrer Bank zu überlassen. Private Banking offeriert verschiedene standardisierte Portfolio-Verwaltungsmandate, welche die Risikoneigung und Referenzwährung des Kunden berücksichtigen. Es stehen vier Mandatsarten zur Auswahl: Classic, Funds & Alternative Investments, Total Return Strategy und Premium. Je nach Art des Mandats wird in Direktanlagen, Anlagefonds oder alternative Produkte investiert. Im Rahmen des Premium-Mandats werden vorgegebene Anlagestrategien, wie etwa Kapitalerhalt, Wachstum oder Ertrag, sowie massgeschneiderte, auf individuelle Anlageziele ausgerichtete Strategien angeboten. Private Banking ist in Bezug auf Produkteinnovation und eine offene Produkteplattform weiterhin führend. Private Banking kann dadurch den Kunden massgeschneiderte Lösungen anbieten, welche eine Reihe von bankeigenen Produkten und Dienstleistungen sowie ausgewählte, erstklassige Produkte von Drittanbietern vereinigen. Bei den Produktinnovationen sollen strukturierte Anlageprodukte marktneutrale Anlagen und – durch einen Dachfonds-Ansatz – den Zugang zu bankinternen sowie unabhängigen internationalen Vermögensverwaltern ermöglichen. Marktneutrale Anlagestrategien dienen dazu in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem herkömmliche Anlageprodukte eine ungenügende Performance erwirtschaften, eine positive Rendite zu erzielen. Per Ende 2005 umfasste die Anlagefondspalette von Private Banking etwa 2 500 Fonds von ca. 55 Fondsanbietern. Für Bedürfnisse im Bereich der Finanzierung konzentriert sich Private Banking im Wesentlichen auf zwei Dienstleistungen: einerseits wertschriftengedeckte Finanzierungen (Repo-Geschäft) und Lombardkredite, mit denen der Kunde sein Anlageportfolio beleihen kann, andererseits Immobilienfinanzierung für privates Wohneigentum. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 19 Informationen zum Unternehmen Die Beratungsdienstleistungen von Private Banking reichen von der Steuer- und Vorsorgeplanung über Vermögens- und Erbschaftsberatung (einschliesslich der Errichtung von Trusts und Stiftungen) bis hin zu Lebensversicherungen. Das Angebot im Bereich Corporate Advisory richtet sich an Unternehmer, die entweder ihre Firma verkaufen oder zusätzliches Kapital aufbringen wollen. In beiden Fällen bieten Kundenberater von Private Banking Bewertungsdienstleistungen an und suchen auf dem öffentlichen und privaten Markt nach geeigneten Investoren. Private Banking bietet zudem FamilyOffice-Dienstleistungen und massgeschneiderte Produkte sowie individuelle Beratung, für Privatpersonen und Familien an, die in der Regel über Vermögenswerte in Höhe von mindestens USD 50 Mio verfügen. Marketing und Vertrieb Private Banking verfügt über ein globales Geschäft mit starker Präsenz in Europa, Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten. Per 31. Dezember 2005 betreute Private Banking ihre Kunden an rund 130 Standorten auf der ganzen Welt. Auf die Schweiz entfallen davon zirka 70 Geschäftsstellen (ohne Berücksichtigung von Bank Leu, Bank Hofmann, Clariden Bank und BGP Banca di Gestione Patrimoniale). Im April 2005 eröffnete die Credit Suisse eine neue Niederlassung in Dubai. Die Credit Suisse erhielt als erste ausländische Bank eine Lizenz, im Dubai International Financial Centre umfassende Private-Banking-Dienstleistungen anzubieten. Die Niederlassung in Dubai bietet Onshore- und Offshore- sowie Sharia-konforme Dienstleistungen an. Zudem wurden im Jahr 2005 Private-Banking-Vertretungen in Bangkok, St. Petersburg, Mumbai und Guangzhou eröffnet sowie in Indonesien eine Investment-Management-Gesellschaft gegründet. In Saudiarabien plant Private Banking die Eröffnung einer Vertretung im Rahmen eines Joint Ventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem Saudi Swiss Securities Consortium. Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Für die nähere Zukunft erwartet Private Banking ein abgeschwächtes, aber immer noch bedeutendes Wachstum des Private-Banking-Marktes. Dabei wird das Wachstumspotenzial in den Onshore-Märkten auf Grund der grösseren politischen Stabilität und der zunehmenden Deregulierung in vielen industrialisierten Ländern höher eingeschätzt als jenes in den mit laufend strengeren Vorschriften und zunehmendem Druck belegten, traditionellen Offshore-Märkten. Die steigende Nachfrage nach privaten Vorsorgelösungen wird in den nächsten Jahren zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren des Private Banking gehören. Da die staatliche Vorsorgefinanzierung in Zukunft nicht mehr garantiert werden kann, fördert der Staat zunehmend die private Vermögensbildung. Darüber hinaus nehmen Unternehmer die Dienste von Private-Banking-Anbietern in Anspruch, um ihre Vermögen zu diversifizieren, und ein wachsender Teil der von der Babyboom-Generation erwirtschafteten Vermögen geht in den Besitz der folgenden Generation über. Der Wettbewerbsdruck in der Finanzdienstleistungsbranche bleibt hoch. Aus diesem Grund sind Investitionen in die Beratungsqualität, Produkteinnovation sowie Hilfsmittel für Front-Mitarbeiter erforderlich. Zusätzlich steigen die Geschäftskosten (z. B. Compliance, Rechnungswesen, Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende). Das Hauptwachstum in Private Banking dürfte durch die Akquirierung von Kundenberatern und anderen Banken sowie durch die Generierung von Netto-Neugeldern erfolgen. Wettbewerbssituation Der Private-Banking-Markt ist stark fragmentiert; es ist davon auszugehen, dass sich die Konsolidierung, speziell in der Schweiz, beschleunigen wird. Die Mitbewerber im Private Banking sind grössere Finanzinstitute wie UBS, HSBC und Citigroup. Daneben gibt es in den einzelnen Ländern lokal tätige Banken die mit Credit Suisse konkurrieren. Im Geschäft mit sehr vermögenden Kunden gehören vor allem US-Investmentbanken, deren Erfolg auf dem Investment-Banking-Know-how und den Kundenbeziehungen 20 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen beruht, zu den Hauptkonkurrenten. Auf dem Schweizer Markt ist UBS der Hauptmitbewerber, gefolgt von mehreren Privatbanken sowie Retailbanken, die auch PrivateBanking-Dienstleistungen anbieten. Corporate & Retail Banking Überblick Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Corporate & Retail Banking umfasst das Geschäft mit Firmen- und Privatkunden in der Schweiz, welche über verschiedene Vertriebskanäle betreut werden. Per 31. Dezember 2005 zählte Corporate & Retail Banking rund 1.7 Mio Privat- und rund 100 000 Firmenkunden. Die Ausleihungen beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf CHF 94.7 Mia. Corporate & Retail Banking schliesst die Geschäftsaktivitäten der Neuen Aargauer Bank mit ein, einer Regionalbank, die unter eigener Marke im Kanton Aargau (Schweiz) auftritt. Produkte und Dienstleistungen Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden eine umfassende Palette von Produkten und Dienstleistungen an: Dazu gehören Hypotheken, gedeckte und ungedeckte Unternehmenskredite, Handelsfinanzierungen, Privatkredite, Leasing und Kreditkarten, Anlageprodukte und -dienstleistungen, Zahlungstransaktionen, Devisenaufträge, Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte sowie E-Banking-Lösungen. In gewissen Bereichen, wie im Anlage- und Versicherungsprodukte-Vertrieb, bietet Corporate & Retail Banking diese Produkte gemeinsam mit anderen Geschäftsbereichen der Credit Suisse Group an. Das Kreditkartengeschäft der Swisscard AECS ist ein Joint Venture mit American Express Travel Related Services Company, und umfasst die Ausgabe neuer Karten, die Transaktionsverarbeitung und die Akquisition neuer Geschäftspartner. Swisscard AECS ist, gemessen am Kreditkartenumsatz, Marktführer in der Schweiz und vertreibt über die eigenen wie auch über die Verkaufskanäle von Corporate & Retail Banking und Private Banking Kreditkarten von MasterCard, Visa und American Express. Das Geschäft von Corporate & Retail Banking verfügt über effiziente und für die jeweiligen Kundensegmente massgeschneiderte Produkte für den Zahlungsverkehr. Hier reicht die Produktpalette von der vollautomatischen elektronischen Transaktionsabwicklung für grosse Firmenkunden bis hin zu kosteneffizienten und bedienerfreundlichen Lösungen für Privatkunden. Für die Vergabe von Darlehen benötigt Corporate & Retail Banking oftmals Sicherheiten, die von Art und Höhe des Darlehens sowie vom Risikoprofil des Kunden abhängig sind. Per 31. Dezember 2005 waren über 82% des Kreditportfolios durch Sicherheiten (handelbare Wertpapiere, Wohneigentum und Gewerbeliegenschaften sowie Bank- und Kundengarantien) unterlegt. Marketing und Vertrieb Per 31. Dezember 2005 betreute Corporate & Retail Banking seine Kunden in der Schweiz in 215 Geschäftsstellen, einschliesslich 33 Niederlassungen der Neuen Aargauer Bank. Corporate & Retail Banking vertreibt seine Produkte vornehmlich über Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 21 Informationen zum Unternehmen das Geschäftsstellennetz und über Direktvertriebskanäle wie Internet und Telefonbanking. Die Beratung von kleinen und mittleren Firmenkunden erfolgt an 40 Standorten der Credit Suisse und in neun Niederlassungen der Neuen Aargauer Bank. Grossunternehmen in der Schweiz werden durch zwei regionale Standorte in Zürich und Lausanne betreut. Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Das Schweizer Firmen- und Privatkundengeschäft wird massgeblich von der konjunkturellen Entwicklung des Landes beeinflusst. Corporate & Retail Banking erwartet ein Wachstum im Einklang mit der Wirtschaftsentwicklung. Im Allgemeinen verfügen Schweizer Privatkunden über vergleichsweise hohe Einkommen und entsprechend hoch ist das gesparte Vermögen, was in einer hohen Nachfrage nach persönlicher Anlageberatung resultiert. In den vergangenen Jahren hat sich das Schweizer Hypothekargeschäft positiv entwickelt und dürfte weiter wachsen. Der Anteil an Wohneigentümern in der Schweiz ist mit ungefähr 37% noch immer relativ niedrig, weshalb im Hypothekargeschäft weiteres Wachstumspotenzial vorhanden ist, wahrscheinlich aber verbunden mit abnehmenden Margen. Wettbewerbssituation Im Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft hat sich im Laufe der letzten Jahre der Wettbewerbsdruck vor allem im Bereich der Privathypotheken beträchtlich erhöht, was auf eine aggressive Preispolitik bestehender Konkurrenten sowie auf den Markteintritt neuer Konkurrenten zurückzuführen ist. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit hoher Investitionen in Beratungsqualität, Produktinnovation und massgeschneiderte Kundenlösungen über eine offene Plattform. Die grösste Konkurrentin im Schweizer Markt für Corporate & Retail Banking ist UBS. Weitere Mitbewerber sind die Kantonalbanken, die teilweise über Staatsgarantien verfügen, sowie regionale Sparund Kreditinstitute, wie die Raiffeisenbanken und weitere Genossenschaftsbanken. 22 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen Institutional Securities Überblick Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Das Segment Institutional Securities ist für Finanzberatung, Kapitalbeschaffung sowie Wertpapierverkauf und -handel für Kapitalnehmer und -geber weltweit zuständig. Die Tätigkeiten von Institutional Securities umfassen das Anleihen- und Aktienemissionsgeschäft, die Finanzberatung sowie den Handel mit Aktien und Anleihen. Für das Geschäftsjahr 2005 belegte Institutional Securities gemäss Thomson Financial die folgenden Ränge: – – – – – – – – – – Rang 1 in Initial Public Offerings (weltweit) nach Wert in US-Dollar; Rang 1 bei der Emission von internationalen Schweizer-Franken-Anleihen; Rang 2 als Arranger von institutionellen Krediten nach US-Dollar-Volumen; Rang 3 bei der Emission hochverzinslicher Anleihen (weltweit) nach Wert in USDollar; Rang 4 bei den Asset-backed-Finanzierungen nach Wert in US-Dollar; Rang 5 als Arranger von US-Leveraged-Loan-Produkten nach US-Dollar-Volumen; Rang 6 bei der Emission von Anleihen (weltweit) nach Wert in US-Dollar; Rang 8 im Bereich Fusions- und Akquisitionsberatungen (weltweit) nach US-DollarVolumen abgeschlossener Transaktionen; Rang 8 bei der Emission von Aktien und aktienähnlichen Papieren (weltweit) nach Wert in US-Dollar; und Rang 10 im Bereich Fusions- und Akquisitionsberatungen (weltweit) nach USDollar-Volumen angekündigter Transaktionen. Produkte und Dienstleistungen Die Kunden von Institutional Securities verlangen massgeschneiderte, qualitativ hoch stehende Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Finanzierung, Investitionen, Risikomanagement und Finanzberatung. Zur Erfüllung dieser Ansprüche steht eine globale produktgestützte Plattform mit regionalen Teams bereit. Zu den wichtigsten Produkten und Aktivitäten des Segments Institutional Securities zählen: Handel – Rohstoffe; – Kreditprodukte, einschliesslich Investment-Grade-Anleihen und Kreditderivate; – Aktien und Aktienderivate, einschliesslich Wandelanleihen; – Devisengeschäft, einschliesslich derivativer Deviseninstrumente; – Fondsgebundene Produkte; – Index-Arbitrage und andere Program-Trading-Aktivitäten, einschliesslich Advanced Execution Services; – Zinsprodukte, einschliesslich globaler Staatsanleihen und Zinsderivate; – Leveraged Finance, einschliesslich hochverzinslicher und notleidender Anleihen und Investment-Grade-Anleihen; – Finanzierungs- und Risikolösungen für Lebensversicherungen; – Kreditgeschäft; – Market-Making in Wertpapieren und Optionen; – Matched-Book-Aktivitäten; – Geldmarktinstrumente; – Prime Services; Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 23 Informationen zum Unternehmen – Eigenhandel; – Immobiliengeschäfte, einschliesslich Finanzierung von Liegenschaften und damit verbundene Produkte, Vergabe von Krediten, die von Gewerbe- und Wohnliegenschaften besichert werden, sowie Bedienung von Privathypotheken; – Risiko-Arbitrage in Aktien von Unternehmen, die an öffentlich angekündigten Unternehmenstransaktionen beteiligt sind; – Securities Lending; – Dienstleistungen im Bereich Wertschriften-, Futures- und Options-Clearing; – Strukturierte Produkte, einschliesslich Asset-backed Securities, Collateralized Debt Obligations sowie Commercial und Residential Mortgage-backed Securities und Hypotheken; und – Handel mit Konsortialkrediten sowie mit notleidenden, gefährdeten und anderen Krediten. Investment Banking – Dienstleistungen bei Fusionen und Akquisitionen sowie andere Beratungsdienstleistungen zu Unternehmensverkäufen, Restrukturierungen und Strategien zur Abwehr von feindlichen Übernahmen; und – Kapitalbeschaffung, einschliesslich der Emission von Aktien und Anleihen. Andere Ausserhalb der Bereiche Handel und Investment Banking umfassen die Produkte und Aktivitäten des Segments Institutional Securities Kreditgeschäfte, Private-Equity-Beteiligungen, die nicht unter Alternative Capital geführt werden, Legacy-Immobiliengeschäfte und notleidende Aktiven. Kreditgeschäfte beinhalten vorrangige Bankanleihen in der Form von Konsortialkrediten und Kreditverpflichtungen zu Investment-Grade und NichtInvestment-Grade-Kunden Global Investment Research Institutional Securities bietet weltweit Analysen zu Unternehmen und Branchen, zu makroökonomischen Fragestellungen und Finanzierungsstrategien an. Die Kernstärken des Research-Bereichs von Institutional Securities sind fokussierte Unternehmens- und Geschäftsmodellanalysen sowie auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen. Equity-Analysten führen komplexe Recherchen durch, verarbeiten zusätzliche Informationen und stellen hoch qualifizierte Anlageempfehlungen zur Verfügung. Equity Research basiert auf weit reichenden Datenquellen, analytischen Frameworks und Bestimmungsmethoden, die von der globalen Plattform des Unternehmens profitieren und den Analysten die Anpassung der Produkte an institutionelle Kunden erlauben. Der Bereich Anleihen-Research bietet seinen Kunden Kreditportfoliostrategien und analysen, Prognosen zu Entwicklungen der Swaps und der allgemeinen Zinsspannen («Spreads») sowie Kreditstrategien von höchster Qualität für Investment-Grade- und hochverzinsliche Produkte an. Das gründliche Verständnis der Institutional-SecuritiesAnalysten von Märkten, Unternehmen, Anlageinstrumenten sowie lokalen, regionalen und globalen Wirtschaftssystemen bildet eine stabile Basis für die innovativen, webbasierten und analytischen Instrumente von Institutional Securities. Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Das Geschäftsumfeld dürfte für das Segment Institutional Securities vorerst schwierig bleiben. Es reflektiert das erwartete, anhaltend langsame Wachstum an den Aktienmärkten der Industriestaaten, niedrigere Dienstleistungserträge und eine Standardisierung der Produkte sowie die für Kunden zunehmend wichtigeren Bilanzverpflichtungen. Unter Berücksichtigung umfangreicher neuer Rechnungslegungsanforderungen erweist sich das regulatorische Umfeld weiterhin als anspruchsvoll. Darüber hinaus stellen die potenziellen Interessenkonflikte im Rahmen der wachsenden Geschäftsaktivitäten immer grössere Herausforderungen dar. 24 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen Institutional Securities ist gut positioniert, um von den Trends in der Wirtschaft zu profitieren. Als ein führender Anbieter in Schwellenmärkten wird Institutional Securities von deren schnellem Wachstum und deren zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung profitieren. Die Zunahme von Hedge Funds und alternativen Anlageinstrumenten wird voraussichtlich weiterhin zum Wachstum des Prime-Brokerage-Geschäfts von Institutional Securities beitragen, das als Topvermittler an Hedge Funds anerkannt worden ist. Durch die allgemeine Entwicklung hin zur elektronischen Abwicklung kommen die Stärke von Institutional Securities im Technologiebereich sowie seine fortschrittliche Plattform für Abwicklungsdienstleistungen zum Tragen. Institutional Securities wird ebenfalls von den zunehmenden Geschäftvolumina in Residential und Commercial Mortgage-backed Securities profitieren. Wettbewerbssituation Institutional Securities sieht sich in sämtlichen Geschäftsbereichen einem zunehmenden globalen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Das Segment Institutional Securities konkurriert mit Investment- und Geschäftsbanken, Brokerhäusern und anderen Finanzdienstleistern. Neue Konkurrenten wie Geschäftsbanken und Technologieunternehmen an den Finanzdienstleistungs- und Abwicklungsmärkten haben zu einer weiteren Marktfragmentierung, zu einer Reduktion der Dienstleistungserträge und Margen sowie zu einer zunehmenden Produktstandardisierung beigetragen. Zudem besteht für Institutional Securities weiterhin der konkurrenzbedingte Druck, den Kunden Kredite zu gewähren und ihnen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 25 Informationen zum Unternehmen Wealth & Asset Management Überblick Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung, einschliesslich Anlagefonds, für institutionelle und private Anleger tätig und bietet vermögenden Privatkunden sowie Firmenkunden Private-Equity-Anlagen und Finanzberatung an. Es verwaltet Private Equity Funds. Wealth & Management umfasst die folgenden Geschäfte: – Das institutionelle Vermögensverwaltungsgeschäft mit einem breiten Angebot an Anleihen- und Aktienprodukten, gemischten Anlage-Portfolios, Liquidity und Alternative Products: – Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds, und in andere alternative Anlagemöglichkeiten, es verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an. Private Client Services bedient vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden, mit einem breiten Angebot an eigenen Produkten und Dienstleistungen sowie Produkten von Drittanbietern. Im Bereich des traditionellen Vermögensverwaltungsgeschäfts ist Wealth & Asset Management ein global führender Vermögensverwalter, der sich auf institutionelle Vermögensverwalter, Investmentfonds und Privatkunden konzentriert und Anlageprodukte sowie Portfolioberatung in den Regionen Nord- und Südamerika, Asien/Pazifik und Europa anbietet. Mit CHF 485.1 Mia an verwalteten Vermögen per 31. Dezember 2005 verfügt Wealth & Asset Management im Bereich des traditionellen Vermögensverwaltungsgeschäfts über Anlagekapazitäten in allen wichtigen Anlagekategorien wie Aktien, Anleihen und gewichtete Produkte. Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds und andere alternative Anlagemöglichkeiten, verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an. Private Client Services bedient vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden, die über beträchtliche finanzielle Mittel verfügen und besondere Anlagebedürfnisse haben. Per 31. Dezember 2005 beschäftigte Private Client Services 250 Anlageberater und verwaltete Vermögen mit oder ohne Verwaltungsvollmacht in Höhe von rund CHF 75.3 Mia. Produkte und Dienstleistungen Im Folgenden werden die wichtigsten globalen Produkte und Dienstleistungen des Segments Wealth & Asset Management sowie die entsprechenden Geschäftsbereiche vorgestellt: Vermögensverwaltung und Beratung Die institutionelle Vermögensverwaltung bietet ihren Kunden Vermögensverwaltung mit Verwaltungsvollmacht auf der Basis von Einzel- oder Sammelkonten an. Die Anlagerichtlinien der Vermögensverwalter sind grundsätzlich darauf ausgerichtet, eine maximale Rendite innerhalb der vom Anleger festgelegten Kriterien zu erzielen, gleichzeitig ein ausgewogenes Risikoprofil zu gewährleisten und bezüglich Compliance und Anlageverhalten höchste Qualität zu garantieren. Die Finanzberatung der institutionellen Vermögensverwaltung umfasst auf Kundenbedürfnisse ausgerichtete Anlagemöglichkeiten, innovative Produkt- und Risikomanagement-Strategien sowie ein globales Investment- 26 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen Reporting. Das globale Investment-Reporting arbeitet mit einer global tätigen Depotbank, die als eine zentrale Depotstelle für sämtliche Wertpapiere eines Kunden fungiert. Den Kunden wird dabei ein breites Angebot an zusätzlichen Dienstleistungen, einschliesslich Cash Management, Securities Lending, Rendite-Vergleiche und Compliance-Überwachung, angeboten. Den Kunden steht eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung. Dazu gehören: – Anleihen und Aktienprodukte in regionalen und globalen Märkten; – Gemischte Portfolios von Anleihen- und Aktienanlagen gemäss vom Kunden oder anhand von Fonds-Anlagerichtlinien vorgegebenen Risikoprofilen; – Alternative Produkte, einschliesslich Hedge Funds und Hedge Funds of Funds, Real Estate und Currency Overlay; und – Liquidity products, einschliesslich Geldmarktprodukte in verschiedenen Währungen. Anlagefonds Die institutionelle Vermögensverwaltung bietet eine breite Palette offener Fonds an. Diese Fonds werden unter der Marke Credit Suisse vermarktet. Die grösste Fondspalette, welche in Luxemburg registriert ist und vorwiegend in Europa vertrieben wird, umfasst ein komplettes Angebot an Aktien-, Anleihen- und Geldmarktfonds sowie an gemischten Fonds. Neben diesen in ganz Europa vertriebenen Anlagefonds bietet Wealth & Asset Management lokal registrierte Fonds in den USA, in der Schweiz, in Grossbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Japan und Australien an. Das institutionelle Vermögensverwaltungsgeschäft agiert vor allem als Grossverteiler von Anlagefonds, und die Mehrzahl der Fonds wird von anderen Geschäftsbereichen der Gruppe oder von Drittparteien, einschliesslich Drittbanken und Versicherungsgesellschaften sowie sonstigen Finanzintermediären, verkauft. Alternative Capital Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds und andere alternative Anlagemöglichkeiten, verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an. Alternative Capital umfasst die Private Equity Group, die Private Funds Group und die Capital Markets Group. Die Private Equity Group betreut eine Vielzahl von Private Equity Fonds, einschliesslich Leveraged Buyout Funds, Mezzanine Funds, Immobilienfonds, Sekundärfonds und Dachfonds. Die Private Equity Group investiert in erster Linie in nicht börsennotierte oder illiquide Aktien oder aktienähnliche Wertpapiere im Rahmen privat ausgehandelter Transaktionen. Sie tätigt Investitionen, die von Venture-Capital-Finanzierungen bis hin zu grossen Leveraged Buyouts reichen. Neben Anleihen- und Aktieninvestitionen in Unternehmen tätigt die Private Equity Group auch Anlagen in Immobilien und von Dritten verwaltete Private Equity Fonds. Die Investitionen erfolgen direkt oder Private Equity bedient sich verschiedener Anlageinstrumente Die Private Funds Group beschafft Kapital für Hedge Funds, Private Equity Fonds und Immobilienfonds. Die Capital Markets Group verfügt über direkte Hedge Funds und investiert darüber hinaus in Hedge Funds of Funds, Kredite sowie Collateralized Debt Obligations. Private Client Services Private Client Services bietet vermögenden und institutionellen Kunden eine Vielzahl von Dienstleistungen, einschliesslich Brokerage sowie Hedging-Aktivitäten und den Verkauf von beschränkt handelbaren Wertpapieren. Ausserdem stellt Private Client Services den Kunden ein breit gefächertes Sortiment an Anlageprodukten zur Verfügung, darunter von Dritten verwaltete Konten und alternative Anlagen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 27 Informationen zum Unternehmen Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Das Geschäftsumfeld im Vermögensverwaltungsbereich verbesserte sich im letzten Jahr geringfügig, da die Aktienindizes im Allgemeinen Gewinne verzeichneten. Die Ergebnisse der leicht aufstrebenden Märkte in Europa, Asien und Lateinamerika übertrafen die der US-Märkte. Die Zinsen verharrten auf einem niedrigen Niveau. Die kurzfristigen Zinssätze stiegen in den USA im Laufe des Jahres auf Grund der anhaltend straffen Zinspolitik des Federal Reserve Boards. Die langfristigen Zinssätze blieben gegenüber 2004 weitgehend unverändert. Das demografische Profil der meisten Industriestaaten lässt mittelfristige Wachstumschancen erwarten, da die Altersstruktur in der Population dieser Länder Investitionen für die Altersvorsorge erwarten lässt. Dennoch erschwert die anhaltend herausfordernde Marktentwicklung aktiven Asset-Managern zusehends, überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Zudem bleibt das aufsichtsrechtliche Umfeld für Anlagefonds unsicher. Strukturierte und alternative Anlagen dürften auch in Zukunft an Wichtigkeit zunehmen. Wettbewerbssituation In der Vermögensverwaltung sieht Wealth & Asset Management die Konkurrenz vor allem im institutionellen Fondsgeschäft sowie im Retail-Fonds-Bereich. Im Rahmen der derzeitigen Marktentwicklung gewinnen passive Anlagestrategien gegenüber dem aktiven Management vermehrt an Gewicht. Zudem wird ein immer grösserer Anteil der Neuinvestitionen unter einer kleinen Anzahl Fondsmanager aufgeteilt. Der Wettbewerb im Bereich attraktiver alternativer Anlagen, einschliesslich Private-Equity-Geschäfte, dürfte intensiv bleiben und zu vermehrten Private-Equity-Investitionen beitragen. 28 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen Life & Pensions Überblick Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die externe Berichterstattung über die Winterthur in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life & Pensions, Non-Life und übrige Aktivitäten besteht. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Life & Pensions bietet eine breite Produktepalette in den Bereichen Einzel- und Kollektivversicherungen sowie Vorsorge an, vorwiegend in der Schweiz und in Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Spanien und den Niederlanden. Zudem ist Life & Pensions zunehmend in Mittel- und Osteuropa tätig, nämlich in der Tschechischen und in der Slowakischen Republik, in Polen und in Ungarn. Hinzu kommen ausgewählte Märkte in Asien, wie Japan oder Hongkong. Life & Pensions konzentriert sich auf Vorsorgelösungen in den Bereichen berufliche und Altersvorsorge für Privatkunden sowie Unternehmen. Das Produktangebot umfasst auch Anlagepläne mit Todesfall- und Invaliditätsleistungen sowie Anlageprodukte. Die Produkte und Dienstleistungen tragen den spezifischen Markt- und Vertriebsstrukturen sowie den jeweiligen rechtlichen, regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Per 1. Januar 2005 führte die slowakische Regierung als neue Komponente ihres Sozialversicherungssystems eine obligatorische berufliche Vorsorge ein, wobei sich Life & Pensions als Marktführer etablieren konnte. In Polen hat Life & Pensions im September 2005 einen Vertrag zum Kauf der Pensionskasse Dom abgeschlossen. Sofern die Transaktion von den zuständigen Behörden bewilligt wird, erreicht Life & Pensions im polnischen Vorsorgemarkt sowohl bezüglich der Anzahl Kunden als auch der verwalteten Vermögen Rang fünf. 2005 wurde die Winterthur Life UK von den unabhängigen Finanzberatern zu «Grossbritanniens Unternehmen des Jahres» gewählt, was im britischen Finanz-Dienstleistungssektor als eine der renommiertesten Auszeichnungen gilt. Produkte und Dienstleistungen Das Angebot von Life & Pensions umfasst Vorsorgelösungen auf Basis freiwilliger Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge, die in den meisten Ländern steuerlich begünstigt sind. In der Schweiz und in Mittel- und Osteuropa verwaltet Life & Pensions auch Vorsorgelösungen, die auf obligatorischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen beruhen. Das Produkteangebot von Life & Pensions umfasst zudem Anlageprodukte. Das Angebot an Vorsorgeprodukten umfasst traditionelle oder fondsgebundene Versicherungsprodukte. Bei den traditionellen Versicherungsprodukten legt der Versicherer die vereinnahmten Prämien in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Immobilien oder festverzinsliche Titel an und trägt das Anlagerisiko. Zusätzlich zu den garantierten Leistungen beinhalten die meisten dieser Produkte eine Überschussbeteiligung, d. h. eine Beteiligung der Versicherten am überschüssigen Anlagegewinn des Versicherers. Fondsgebundene Versicherungsprodukte, bei welchen das Anlagerisiko ganz oder teilweise vom Versicherungsnehmer getragen wird, umfassen vorwiegend fondsgebundene Versicherungsprodukte und Pensionsvorsorgelösungen. Die Rendite ist direkt von der Performance der zu Grunde liegenden Investitionen abhängig. Die Guthaben aus der Altersvorsorge werden als einmalige Kapitalauszahlung oder in Form einer lebenslangen Rente ausbezahlt. Lebens- und Erwerbsausfallversicherungen werden einzeln, aber auch als Teil einer Vorsorgelösung angeboten. Lebensversicherungs-Policen sehen im Todesfall Barauszahlungen und/oder die Ausschüttung von Witwen- und Waisenrenten vor. Invaliditätsleistungen werden in Form von Renten, Kapitalabfindungen und Prämienbefreiung angeboten. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 29 Informationen zum Unternehmen 2005 machten die Prämien für die traditionellen Sparprodukte sowie für Lebens- und Erwerbsausfallversicherungen 69% des totalen Geschäftsvolumens aus, Prämien für fondsgebundene Versicherungen die restlichen 31%. Marketing und Vertrieb Life & Pensions vertreibt ihre Produkte über verschiedene Vertriebskanäle, einschliesslich Agenten, Broker und Banken sowie Call Centers und das Internet. 2005 stammten 33% des gesamten Geschäftsvolumens von Life & Pensions von exklusiv für die Winterthur tätigen Agenten und Key Account Managers, 39% stammten von Brokern, 4% von Banken, darunter auch die Credit Suisse. Die restlichen 24% stammten von anderen Vertriebskanälen. Im Heimmarkt Schweiz entfällt der grösste Teil des totalen Geschäftsvolumens auf das Kollektivlebensversicherungsgeschäft. In Deutschland bietet Life & Pensions hauptsächlich traditionelle Vorsorgeprodukte an. Market Group International – Europa umfasst die Geschäftstätigkeit von Life & Pensions in Spanien, den Benelux-Ländern, Grossbritannien und Mittel- und Osteuropa. In Spanien und den Benelux-Ländern umfasst das Produkteangebot vorwiegend traditionelle Kollektiv-Vorsorgeprodukte sowie Pensions- und Anlageprodukte für Privatkunden. In Grossbritannien ist Life & Pensions auf massgeschneiderte Vorsorgelösungen für vermögende Privatkunden spezialisiert. In Mittel- und Osteuropa, wo Life & Pensions im Pensionsgeschäft in der Tschechischen und Slowakischen Republik Marktführer ist, beinhaltet das Angebot hauptsächlich Pensionskassenlösungen und fondsgebundene Produkte. Market Group International – Übersee umfasst die Geschäftstätigkeit von Life & Pensions in Asien, vornehmlich im Bereich von fondsgebundenen Vorsorgelösungen. Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Das Geschäftsumfeld von Life & Pensions ist herausfordernd. Das gegenwärtige Zinsumfeld beeinträchtigt auf Grund geringerer Anlagerenditen das Geschäftsergebnis; darüber hinaus wirkt sich das Zinsumfeld dämpfend auf die Nachfrage der Kunden nach Lebensversicherungen und Vorsorgelösungen aus – insbesondere solchen mit einer ausgeprägten Sparkomponente. Anderseits bieten die demografische Entwicklung und der Reformbedarf in vielen staatlichen Rentensystemen in zahlreichen Ländern neue Chancen für private Anbieter von Vorsorgelösungen. Je umfassender die Altersvorsorge mit Hilfe privater Anbieter organisiert wird, desto nachdrücklicher werden Kunden und Aufsichtsbehörden auf verstärkte Produkt- und Preistransparenz sowie auf die Offenlegung von Produktkosten und auf den besseren Schutz der Einzelkunden drängen. Diese Entwicklung kann höhere Kosten für Berichterstattung, Ausbildung und Vertrieb zur Folge haben. Auf Grund der grossen Verluste, welche die Versicherungsbranche in den vergangenen Jahren erlitten hat, richten Aufsichtsbehörden, Kunden, Rating-Agenturen und Aktionäre ihr Augenmerk verstärkt auf eine angemessene Kapitalausstattung und gleichzeitig auf eine Verbesserung der Eigenkapitalrenditen. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre Anstrengungen zur Ausarbeitung detaillierterer und effektiverer Kapitalmodelle. Die Folge hiervon dürften ein höherer Kapitalbedarf und auch neuartige Ansätze zur Bestimmung einer angemessenen Kapitalbasis für den Betrieb eines Versicherungsunternehmens sein. Wettbewerbssituation Der steigende Wettbewerbsdruck wird die Entwicklungen in der Versicherungsbranche ebenfalls stark prägen. Diejenigen Versicherer werden sich am besten behaupten, die sich bei der Vermögensverwaltung, beim Risk sowie beim Asset und Liability Management angemessener Techniken und Funktionen bedienen. Von Bedeutung sind auch eine angemessene Zeichnungspolitik, die Effizienz der Schadenabwicklung sowie eine 30 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Informationen zum Unternehmen gesunde Kapitalbasis. Der wichtigste Mitbewerber von Life & Pensions auf dem Schweizer Markt ist Swiss Life. Im Ausland gehören zu den Mitbewerbern Tochtergesellschaften globaler Versicherungsunternehmen wie AXA, Generali, Allianz sowie einheimische Gesellschaften. Non-Life Überblick Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsbereiche der Winterthur in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life & Pensions, Non-Life und übrige Aktivitäten besteht. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur. Non-Life bietet Privatkunden sowie kleinen und mittleren Unternehmen Motorfahrzeug-, Unfall- und Krankenversicherungen sowie Sach- und Haftpflichtversicherungen an. Non-Life legt dabei den Schwerpunkt auf Standardprodukte mit einer risikogerechten Preisgestaltung sowie auf einen qualitativ hoch stehenden Kundenservice. Non-Life hat Geschäftsaktivitäten in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Belgien, den Niederlanden und den USA. Am 5. Dezember 2005 legte der unabhängige Aktuar den Schlussbericht zum Verfahren zwischen XL Insurance und der Winterthur bezüglich der Berechnungen des Seasoned Net Reserves Amount (SNRA) im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International im Jahr 2001 vor. Demnach kamen die Berechnungen der Winterthur den vom Unabhängigen Aktuar ermittelten Beträgen sowohl für den Nachreservierungsbetrag (SNRA) als auch bezüglich der von XL erhaltenen Prämien (SNPRA) näher. Die Berechnungen der Winterthur von SNRA und SNPRA, die bereits in die Rechnungslegung der Winterthur eingeflossen waren, wurden deshalb als die endgültigen Schätzungen anerkannt. 2005 gab die Gruppe bekannt, dass sie ihr kanadisches Geschäft, die Winterthur Canada Financial Corporation und ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel General Assurance Company an AXA Canada Inc, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AXA S.A., verkauft. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Sie markiert den vollständigen Rückzug von Non-Life aus dem kanadischen Markt und entspricht der strategischen Zielsetzung, das Geschäftsportfolio weiter zu optimieren. Produkte und Dienstleistungen Im Rahmen der Motorfahrzeugversicherungen bietet Non-Life Kasko-, Motorhaftpflichtund Insassenversicherungen an; diese trugen 2005 rund 34% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei. Im Bereich Unfall- und Krankenversicherung bietet Non-Life die Deckung der medizinischen Auslagen sowie Renten im Todes- und Invaliditätsfall an. 2005 trug der Bereich Unfall- und Krankenversicherung ebenfalls rund 34% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei. Im Bereich Haftpflichtversicherungen bietet Non-Life ein umfassendes Angebot an Privat- und Betriebshaftpflichtversicherungen an, welche die Betriebsversicherung sowie Produkte-, Berufs- und Umwelthaftplicht umfassen. 2005 trug der Bereich Haftpflicht rund 10% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei. Im Bereich Sach- und andere Versicherungen bietet Non-Life Gebäudeversicherungen zur Deckung von Feuer-, Hochwasser- und Unwetterschäden an. Das Angebot umfasst zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen, Kredit-, Garantie-, Schifffahrt- und Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 31 Informationen zum Unternehmen Rechtsschutzversicherungen. 2005 trug der Bereich Sach- und andere Versicherungen rund 22% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei. Marketing und Vertrieb Non-Life vertreibt ihre Produkte über eine Vielzahl von Kanälen, insbesondere über exklusiv für Non-Life tätige Agenten, über unabhängige Broker-Banken, über CallCenters und über das Internet. 2005 entfielen von den gesamten Bruttoprämieneinnahmen rund 49% auf exklusiv tätige Agenten und Key Account Managers, rund 47% auf Broker und rund 4% auf die anderen Kanäle. In ihrem Heimmarkt Schweiz ist Non-Life ein Allbranchenversicherer mit einem gut ausgebauten Service-Netzwerk. Die wichtigsten Produktelinien in diesem Markt sind die Motorfahrzeug-, die Unfall- und die Krankenversicherungen. In Deutschland liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf dem Bereich Krankenversicherung. In der Market Group International – Europa, welche die Geschäfte von Non-Life in Spanien, Belgien und den Niederlanden umfasst, liegt der Fokus auf dem Bereich Motorfahrzeug. In der Market Group International – Übersee operiert Non-Life in den USA unter zwei regionalen Marken mit Schwergewicht im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen. Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation Geschäftsumfeld Die Nichtleben-Versicherer nutzten in den letzten Jahren die Möglichkeit zu starken Tariferhöhungen, um ungünstige versicherungstechnische Abschlüsse in den Vorjahren und rückläufige Anlageergebnisse zu kompensieren. Diese Tendenz hat sich inzwischen abgeschwächt, und in einigen Märkten besteht ein starker Preisdruck auf Grund des inzwischen verstärkten Wettbewerbs. Auf Grund der grossen Verluste, welche die Versicherungsbranche in den vergangenen Jahren erlitten hat, richten Aufsichtsbehörden, Kunden, Rating-Agenturen und Aktionäre ihr Augenmerk verstärkt auf eine angemessene Kapitalausstattung und gleichzeitig auf eine Verbesserung der Eigenkapitalrenditen. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre Anstrengungen zur Ausarbeitung detaillierterer und effektiverer Kapitalmodelle. Die Folge hiervon dürften ein höherer Kapitalbedarf und auch neuartige Ansätze zur Bestimmung einer angemessenen Kapitalbasis für den Betrieb eines Versicherungsunternehmens sein. Wettbewerbssituation In einem intensiven Wettbewerb werden sich diejenigen Versicherer am besten behaupten, die sich bei der Vermögensverwaltung, beim Risk, sowie beim Asset und Liability Management der Zeichnungspolitik und der Schadenabwicklung innovativer Ansätze sowie effizienter Systeme und Abläufe bedienen und die über eine gesunde Kapitalbasis verfügen. Der wichtigste Mitbewerber auf dem Schweizer Markt ist Zurich Financial Services. Im Ausland gehören zu den Mitbewerbern Tochtergesellschaften globaler Versicherungsunternehmen wie AXA, Generali, Allianz sowie einheimische Gesellschaften. 32 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten 34 35 36 44 47 49 54 58 64 70 Überblick Zusammenfassung der Gruppenergebnisse Credit Suisse Group Private Banking Corporate & Retail Banking Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life Corporate Center Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 33 Kommentar zu den Resultaten Überblick Faktoren, die das Geschäftsergebnis beeinflussen 2005 profitierten die Banksegmente von einer Zunahme der Kundenaktivitäten, die im zweiten Quartal einsetzte und sich bis ins dritte Quartal hinzog, das nicht wie üblich von einer saisonal einsetzenden Verlangsamung geprägt war. Das Marktumfeld zeigte sich zum Ende des Jahres 2005 allgemein günstig, brachte aber grössere Herausforderungen mit sich als die vorangegangenen Quartale. Die Versicherungssegmente sahen sich trotz der jüngst steigenden Zinssätze weiterhin mit einem anhaltend tiefen Zinsumfeld konfrontiert. Die gesamten US-Aktienmärkte verzeichneten 2005 Gewinne von rund 5%, hauptsächlich dank der Wertschöpfung mittlerer Unternehmen und guter Unternehmensergebnisse im Energiesektor. In Europa zog der Swiss Market Index 2005 um 33% an. Auch die anderen wichtigen Aktienmärkte Europas legten zwischen 15% und 30% zu, hauptsächlich dank der Wertschöpfung von Unternehmen aus dem Öl- bzw. Bergbausektor. Diese Fortschritte konnten trotz eines langsamen Wirtschaftswachstums, der Ablehnung der europäischen Verfassung seitens Frankreichs und der Niederlande und der Unsicherheiten während der deutschen Kanzlerwahl erreicht werden. Asien profitierte weiterhin von einem soliden Wachstum der Aktienmärkte in Japan, Südkorea und Indien, mit Wachstumsraten von über 40%. Die US Federal Reserve fuhr 2005 damit fort, die kurzfristigen Zinssätze zu erhöhen, die im Dezember 2005 bei 4.25% lagen. Die Renditekurve verflachte sich im Laufe des Jahres weiter, so dass Ende 2005 eine inverse Situation vorherrschte, mit langfristigen Zinssätzen, die unter die kurzfristigen Sätze fielen. Trotz der Bedenken im Zusammenhang mit der zaghaften wirtschaftlichen Erholung Europas hob die europäische Zentralbank ihren Referenzzinssatz im vierten Quartal 2005 auf Grund von Inflationsbefürchtungen zum ersten Mal in fünf Jahren an. Die Bank of England senkte 2005 ihren Referenzzinssatz ein Mal, während die Bank of Japan die Zinssätze über das gesamte Jahr hinweg auf stabilem Niveau hielt. Der US-Dollar legte 2005 gegenüber dem Schweizer Franken bis zum Ende des Jahres um rund 16% zu. Das globale Kreditumfeld zeigte sich für Kreditgeber weiterhin günstig, was die Rückstellungen für Kreditrisiken der Gruppe positiv beeinflusste. Die globalen Fusions- und Übernahmeaktivitäten lagen im Jahr 2005 auf Rekordniveau, vor allem in den USA, Europa und Asien. Dies hatte einen günstigen Einfluss auf den Umsatz aus dem Investment Banking. Organisationsstruktur der Credit Suisse Group Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Geschäftsleitung der Credit Suisse Group Zu den Veränderungen in der Geschäftsleitung der Gruppe im Jahr 2005 gibt das Kapitel «Corporate Governance» Auskunft. 34 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Zusammenfassung der Gruppenergebnisse Die Credit Suisse Group erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 5 850 Mio. Gegenüber einem Reingewinn von CHF 5 628 Mio im Jahr 2004 entspricht dies einer Zunahme von CHF 222 Mio oder 4%. In diesem Resultat enthalten sind eine auf Grund der veränderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen nicht geldwirksame Belastung im Jahr 2005 von CHF 421 Mio nach Steuern sowie CHF 624 Mio nach Steuern im Segment Institutional Securities zur Erhöhung der Rückstellungen für gewisse Rechtsfälle. Das Bankgeschäft der Gruppe profitierte von der erhöhten Kundenaktivität während des Jahres mit höheren Reingewinnen in den Segmenten Private Banking, Corporate & Retail Banking und Wealth & Asset Management. Das Ergebnis wurde teilweise durch einen Rückgang im Bereich Institutional Securities neutralisiert. Das Versicherungsgeschäft entwickelte sich 2005 positiv. Der Reingewinn erhöhte sich im Segment Non-Life und verringerte sich um 6% im Segment Life & Pensions, was teilweise auf die Änderungen der versicherungstechnischen Modelle und Annahmen zurückzuführen ist. Die Nettoerträge erhöhten sich 2005 gegenüber dem Vorjahr um 10% auf CHF 60 632 Mio. Der Geschäftsaufwand stieg um 14% auf CHF 27 954 Mio. Dank dem anhaltend günstigen Kreditumfeld für Kreditgeber konnten Rückstellungen in Höhe von CHF 140 Mio aufgelöst werden. Ein veränderliches Marktumfeld, der schwache US-Dollar, der Anstieg der Rohstoffpreise und geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigten 2004 alle Geschäftsbereiche. Obwohl die Märkte gegen Ende des Jahres wieder leicht an Schwung gewannen, blieb die Volatilität im historischen Vergleich auf einem geringen Niveau. Den einzelnen Geschäftsbereichen gelang es dennoch, auf das sich wandelnde Marktumfeld erfolgreich zu reagieren. So verzeichnete die Gruppe einen Reingewinn von CHF 5 628 Mio gegenüber CHF 770 Mio im Jahr 2003. Ein besonders gutes Ergebnis erzielten die Segmente Private Banking, Corporate & Retail Banking und Life & Pensions. Eine Verbesserung zeigten zudem die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 wurden eine Reihe von Veräusserungen wie der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an Warburg Pincus sowie einige Verkäufe bei der Winterthur vorgenommen. Im Jahr 2003 konzentrierte sich die Gruppe auf die Effizienz und auf die Rückkehr ihrer Kerngeschäfte in die Gewinnzone, und verzeichnete einen Reingewinn von CHF 770 Mio. Im selben Jahr wurden, insbesondere bei der Winterthur, einige Verkäufe getätigt. Betroffen hiervon waren Republic Financial Services in den USA, Churchill Insurance Group in Grossbritannien und Winterthur Italien. Auch der Verkauf von Pershing, der Clearing- und Abwicklungsplattform der Gruppe, wurde zum Abschluss gebracht. Im Vergleich zum Jahr 2002 kam es zwar zu einer allgemeinen Verbesserung der Marktund Wirtschaftsbedingungen, doch das Umfeld blieb weiterhin schwierig und vom verschärften Wettbewerb geprägt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 35 Kommentar zu den Resultaten Credit Suisse Group Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005 und sollte zusammen mit dem Konzernabschluss und den Anhängen gelesen werden. Die folgende Tabelle zeigt die konsolidierten Resultate der Credit Suisse Group: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Zins- und Dividendenertrag Zinsaufwand 2005 2004 2003 40 928 30 953 28 341 (29 335) (19 006) (16 637) Zinserfolg 11 593 11 947 11 704 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 14 617 13 577 12 917 Handelserfolg 7 507 4 559 3 528 Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto 1 489 1 143 1 527 Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft 20 970 20 580 21 443 Sonstige Erträge 4 456 3 333 1 396 Zinsunabhängige Erträge 49 039 43 192 40 811 Nettoertrag 60 632 55 139 52 515 Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen 23 569 22 295 24 184 Rückstellungen für Kreditrisiken (140) Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft Personalaufwand aus dem Bankgeschäft Sonstiger Aufwand 23 429 78 600 22 373 24 784 4 307 4 103 4 419 13 971 11 951 11 042 9 672 8 395 8 949 Goodwill-Wertberichtigung 0 0 1 510 Restrukturierungsaufwand 4 85 135 27 954 24 534 26 055 1 676 Geschäftsaufwand Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 9 249 8 232 Ertragssteuern 1 356 1 421 (11) 0 0 133 Minderheitsanteile 2 030 1 127 (31) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5 863 Dividenden auf Vorzugsaktien Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn 5 684 1 585 (27) (50) (256) 0 0 7 14 (6) (566) 5 850 5 628 770 Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Nettoertrag Die Gruppe erzielte 2005 einen Nettoertrag von CHF 60 632 Mio, was gegenüber 2004 einer Zunahme um CHF 5 493 Mio oder 10% entspricht. Der Zinserfolg, der auch den Dividendenertrag enthält, betrug 2005 CHF 11 593 Mio, gegenüber CHF 11 947 Mio im Vorjahr. Der Rückgang von CHF 354 Mio oder 3% war hauptsächlich auf einen höheren Zinsaufwand im Segment Institutional Securities zurückzuführen, das höhere kurzfristige Kreditkosten und höhere Finanzierungsverbindlichkeiten verzeichnete. Die höhere Belastung konnte zum Teil durch Zunahmen in den Versicherungssegmenten in Höhe von CHF 256 Mio aufgefangen werden. Hier führten der niedrigere Zinsaufwand und höhere Dividendeneingänge dank allgemein höherer Dividendenausschüttungen von Unternehmen infolge des Konjunkturaufschwungs zu Verbesserungen. 36 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg belief sich 2005 auf CHF 14 617 Mio, was gegenüber dem Vorjahreserfolg von CHF 13 577 Mio einer Zunahme um CHF 1 040 Mio oder 8% entspricht. Diese Verbesserung beruhte hauptsächlich auf höheren vermögensabhängigen Kommissionen, auf einem gestiegenen Transaktionsvolumen im Private Banking und auf einem höheren Ertrag aus dem Investment Banking im Segment Institutional Securities. Einen weiteren Beitrag leisteten die höheren Platzierungs- und Vermögensverwaltungsgebühren im Wealth & Asset Management sowie ein höheres Volumen im Brokerage-Geschäft von Corporate & Retail Banking. Der Handelserfolg stieg 2005 um CHF 2 948 Mio oder 65% auf CHF 7 507 Mio, wobei sämtliche Banksegmente, allen voran Institutional Securities und Private Banking, zu dieser Verbesserung beitrugen. Im Segment Institutional Securities beruhte der gestiegene Handelserfolg vor allem auf besseren Resultaten im Anleihen- und Aktienhandel, während Private Banking infolge des höheren Volumens an Kundentransaktionen bessere Resultate im Kunden-Devisenhandel und einen höheren Handelserfolg erzielte. Ferner verzeichnete Life & Pensions einen Handelserfolg von CHF 1 644 Mio, was gegenüber 2004 einem Zuwachs von CHF 784 Mio oder 91% entspricht. Dies ist primär auf die Marktbewertung der Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen, welche den Versicherungsnehmern gutgeschrieben wird. Die realisierten Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto, betrugen 2005 CHF 1 489 Mio und stiegen damit gegenüber dem Vorjahr um 30% oder CHF 346 Mio, infolge höherer realisierter Nettogewinne auf Beteiligungstitel im Segment Life & Pensions. Die verdienten Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft stiegen 2005 dank einem soliden Wachstum der Bruttoprämien bei Life & Pensions in Deutschland, Spanien und dem Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft um CHF 390 Mio oder 2% auf CHF 20 970 Mio. Bei Non-Life blieben die verdienten Nettoprämien praktisch unverändert. Das organische Wachstum und die Prämienerhöhungen in der Schweiz und in Spanien wurden von einer selektiveren Zeichnungspolitik in den USA und in Deutschland kompensiert. Die sonstigen Erträge beliefen sich 2005 auf CHF 4 456 Mio, verglichen mit CHF 3 333 Mio im Jahr 2004. Die Zunahme um CHF 1 123 Mio oder 34% beruht hauptsächlich auf höheren sonstigen Erträgen aus Wealth & Asset Management und Institutional Securities, was wiederum auf die Konsolidierung verschiedener Private Equity Fonds zurückzuführen ist, wie weiter unten in «Minderheitsanteile» erläutert wird. Relativiert wurde dies zum Teil durch die niedrigeren realisierten Gewinne auf sonstige investierte Vermögenswerte, einschliesslich Immobilien, und durch höhere Vermögensverwaltungskosten in den Versicherungssegmenten. Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken 2005 stiegen die Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen der Gruppe um CHF 1 274 Mio oder 6% auf CHF 23 569 Mio, gegenüber CHF 22 295 Mio im Vorjahr, was hauptsächlich auf einen höheren Erfolg aus Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen ist, der den Versicherungsnehmern in Life & Pensions gutgeschrieben wird. Weiter spiegelt dies die höhere Beteiligung der Versicherten an der verbesserten Rentabilität in beiden Versicherungssegmenten wider. Die Gruppe verbuchte 2005 eine Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken von CHF 140 Mio, gegenüber einer Nettoerhöhung der Rückstellungen für Kreditrisiken von CHF 78 Mio im Vorjahr. Diese Auflösung spiegelt hauptsächlich das 2005 günstige Kreditumfeld für Kreditgeber wider. Geschäftsaufwand Die Gruppe wies 2005 einen gegenüber 2004 um CHF 3 420 Mio oder 14% gestiegenen Geschäftsaufwand von CHF 27 954 Mio aus. Darin enthalten waren Rückstellungen für Rechtsfälle des Segments Institutional Securities in Höhe von CHF 960 Mio Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 37 Kommentar zu den Resultaten (USD 750 Mio) vor Steuern. Ohne die Rückstellungen für Rechtsfälle stieg der Geschäftsaufwand hauptsächlich auf Grund eines höheren Personalaufwands aus dem Bankgeschäft um CHF 2 460 Mio oder 10%. Der Geschäftsaufwand des Corporate Center enthielt 2005 Kosten in Höhe von CHF 128 Mio aus der Integration der Bankgeschäfte. Die Gruppe wies 2005 einen Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft von CHF 4 307 Mio aus, was gegenüber 2004 einer Zunahme von CHF 204 Mio oder 5% entspricht. Diese entstand hauptsächlich auf Grund des negativen Effekts aus geänderten versicherungstechnischen Grundlagen und Modellen bei Life & Pensions im dritten Quartal 2005. Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft betrug 2005 CHF 13 971 Mio, gegenüber CHF 11 951 Mio im Vorjahr. Die Zunahme von CHF 2 020 Mio oder 17% reflektiert einen allgemein höheren Personalaufwand in allen Banksegmenten, vor allem auf Grund höherer leistungsbezogener Entschädigungen im Zusammenhang mit dem verbesserten Ergebnis. Auch die intensivierten Front-Office-Rekrutierungsanstrengungen des Private Banking im Rahmen der strategischen Investitionen in Wachstumsmärkte haben dazu beigetragen. Die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management behielten eine disziplinierte Einstellung zum Personalaufwand bei. Das Verhältnis von Personalaufwand zu Nettoertrag (ohne Gewinne aus Minderheitsanteilen) lag bei 51.9%, gegenüber 53.1% im Vorjahr. Ein weiterer spezifischer Grund für den höheren Personalaufwand aus dem Bankgeschäft 2005 war die Rückstellung in Höhe von CHF 630 Mio infolge der geänderten Rechnungslegung der Gruppe für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann (siehe «Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen». Der übrige Aufwand 2005 betrug CHF 9 672 Mio, gegenüber CHF 8 395 Mio im Vorjahr. Die Zunahme um CHF 1 277 Mio oder 15% beruhte hauptsächlich auf den Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 960 Mio bei Institutional Securities. Weiter trugen höhere Kommissionen in Institutional Securities und höhere Dienstleistungsgebühren sowohl in Institutional Securities als auch in Wealth & Asset Management zu dieser Zunahme bei. 2004 beinhaltete der übrige Aufwand eine Rückstellung von CHF 321 Mio im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International. Steueraufwand Die Gruppe wies 2005 einen Steueraufwand von CHF 1 356 Mio aus, gegenüber CHF 1 421 Mio im Vorjahr, was einem Rückgang um CHF 65 Mio oder 5% entspricht. Einen positiven Einfluss hatte die Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle sowie die Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von CHF 131 Mio bei Institutional Securities aus der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten und ein Rückgang des effektiven Steuersatzes, was auf eine veränderte geografische Aufteilung des steuerbaren Ertrags zurückzuführen war. Darüber hinaus verbuchten die Versicherungssegmente eine kombinierte Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge aus den Vorjahren in Höhe von CHF 162 Mio, im Vergleich zu der kombinierten Auflösung von CHF 131 Mio im Vorjahr. Diese Auflösungen beruhen auf den Managementerwartungen eines künftigen höheren steuerbaren Ertrages. Der Steueraufwand von Life & Pensions enthielt eine Belastung in Höhe von CHF 22 Mio aus einer Steuerrevision, die bei einer im Jahr 2002 veräusserten Einheit vorgenommen wurde. Der Steueraufwand 2005 war auch beeinflusst durch eine Veränderung der Rechnungslegung der Gruppe für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann. Dies führte zu einer Senkung des Steueraufwands um CHF 209 Mio 38 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten (siehe «Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen»). Im Steueraufwand der Gruppe enthalten war ein nicht steuerbarer Ertrag von CHF 2 042 Mio im Zusammenhang mit Investitionen, die nach spezifischen Rechnungslegungsgrundsätzen zu konsolidieren sind, vor allem nach Financial Accounting Standards Board Interpretation Nr. 46 Revised (FIN 46R), was zu einer Senkung des effektiven Steuersatzes der Gruppe führte. Der effektive Steuersatz 2005 der Gruppe betrug 15%. Auf Grund der oben aufgeführten Faktoren ist dieser Steuersatz tiefer als der in der Schweiz übliche Satz von 22%, woraus sich jedoch keine Prognosen für den künftig geltenden Steuersatz ableiten lassen. Minderheitsanteile Der Nettoertrag und der Geschäftsaufwand enthalten die Konsolidierung gewisser Gesellschaften und Private Equity Fonds, vorwiegend nach FIN 46R. Die Konsolidierung dieser Gesellschaften hat keine Auswirkungen auf den Reingewinn, da die unter Nettoertrag und Aufwand verbuchten Beträge durch entsprechende Beträge unter Minderheitsanteile neutralisiert werden. Die Minderheitsanteile betrugen 2005 CHF 2 030 Mio. Verglichen mit CHF 1 127 Mio 2004 entspricht dies einem Zuwachs von CHF 903 Mio oder 80%, der auf höhere Anlagegewinne aus diesen Fonds zurückzuführen ist. Netto-Neugelder und verwaltete Vermögen Die Gruppe wies 2005 Netto-Neugelder von CHF 58.4 Mia aus. Gegenüber CHF 32.9 Mia 2004 entspricht dies einem Zuwachs von CHF 25.5 Mia oder 78%. Private Banking verbuchte 2005 einen Netto-Neugeldzufluss von CHF 42.7 Mia, mit anhaltend soliden Zuflüssen aus Asien und den europäischen Onshore-Märkten. Wealth & Asset Management erwirtschaftete einen Zufluss an Netto-Neugeldern von CHF 12.5 Mia, was hauptsächlich auf den Zufluss aus den Bereichen Private Client Services und Alternative Capital zurückzuführen ist. Per 31. Dezember 2005 beliefen sich die verwalteten Vermögen der Gruppe auf CHF 1 484.3 Mia, was gegenüber dem 31. Dezember 2004 einem Zuwachs von CHF 263.6 Mia oder 21.6% entspricht. Die von Private Banking verwalteten Vermögen erhöhten sich gegenüber Ende 2004 um CHF 120.2 Mia oder 22.3% auf CHF 659.3 Mia, hauptsächlich infolge des starken Zuflusses an Netto-Neugeldern, höherer Aktienmärkte und Währungsschwankungen. Darüber hinaus legte Wealth & Asset Management bei den verwalteten Vermögen um CHF 126.5 Mia oder 26.7% auf CHF 599.4 Mia zu, was auf den Zufluss von Netto-Neugeldern, Markt- und Devisengewinnen und CHF 42.3 Mia aus einer internen Umplatzierung eines Cash-Management-Geschäfts aus den Prime Services von Institutional Securities zu Credit Suisse Asset Management zurückzuführen ist. Teilweise geschmälert wurde dieses Resultat durch den während des Jahres durchgeführten Spin-off gewisser Fonds aus dem Bereich Alternative Capital. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 39 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt Details zu den verwalteten Vermögen und den Kundenvermögen 31. Dezember, in Mia CHF 2005 2004 2003 Verwaltete Vermögen 659.3 539.1 511.3 Kundenvermögen 698.4 569.4 541.0 Private Banking Corporate & Retail Banking Verwaltete Vermögen 57.8 53.9 53.6 122.0 102.1 95.2 Verwaltete Vermögen 14.5 15.2 12.9 Kundenvermögen 69.6 95.1 84.6 Verwaltete Vermögen 599.4 472.9 464.1 Kundenvermögen 617.0 488.9 482.1 Verwaltete Vermögen 126.0 115.5 113.8 Kundenvermögen 126.0 115.5 113.8 Verwaltete Vermögen 27.3 24.1 25.4 Kundenvermögen 27.3 24.1 25.4 Verwaltete Vermögen mit Verwaltungsvollmacht 742.5 595.8 585.9 Verwaltete Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht 741.8 624.9 595.2 Total verwaltete Vermögen 1 484.3 1 220.7 1 181.1 Total Kundenvermögen 1 660.3 1 395.1 1 342.1 Kundenvermögen Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life Credit Suisse Group Die folgende Tabelle zeigt Details der verwalteten Vermögen: Geschäftsjahr endend 31. Dezember, in Mia CHF 2005 2004 2003 Private Banking 42.7 26.4 17.9 0.7 Corporate & Retail Banking 2.0 1.4 Institutional Securities (2.0) 1.6 1.5 Wealth & Asset Management 1) 12.5 2.3 (14.8) 3.2 1.2 (0.3) 58.4 32.9 5.0 Life & Pensions Credit Suisse Group 1) Exklusive verwalteter Vermögen anderer Geschäftseinheiten der Credit Suisse Group. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener unter Wealth & Asset Management, in der solche Vermögen enthalten sind. Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen Die Gruppe führte Statement of Financial Accounting Standards Nr. 123 (2004 überarbeitet), «Share-based Payment» (SFAS 123R), per 1. Januar 2005 vorzeitig ein. In einer Präsentation im Dezember 2005 gaben Vertreter der SEC Erläuterungen zu SFAS 123R bekannt, welche im Zusammenhang stehen mit der Erfassung aktienbasierter Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann. Die Vertreter der SEC hielten fest, dass solche aktienbasierten Entschädigungen generell über den Zeitraum zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeitende das Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, verbucht werden sollen, und nicht über die gesamte Vesting-Periode oder die festgelegte Dienstdauer, ausser die Konkurrenzverbotsklausel und andere Faktoren führen zu einer tatsächlich erforderlichen Dienstdauer, die über das Frühpensionierungsdatum hinausgeht. Basierend auf einer Überprüfung der 2005 gewährten aktienbasierten Entschädigungen hatte die Gruppe ursprünglich angenommen, dass die angemessene Dienstdauer, welche der Verbuchung des Aufwands aus solchen Aktien zu Grunde liegen sollte, die Vesting-Periode 40 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten sei. Die Erläuterungen der SEC im Dezember 2005 und die darauf folgenden Diskussionen mit Vertretern der SEC führten zu einer Verbuchung eines zusätzlichen Aufwands im vierten Quartal 2005, der die Verbuchung des Jahresaufwands 2005 im Zusammenhang mit aktienbasierten Entschädigungen reflektiert. Dieser zusätzliche Aufwand entspricht der Zuteilung der Gesamtkosten dieser Aktien über den Zeitraum zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeiter das Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, und nicht über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode. Dies führte sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2005 zu einer Erhöhung des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in Höhe von CHF 630 Mio sowie zu einem Rückgang des Reingewinns im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2005 um CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Belastung im Corporate Center bedeutet, dass man die Kosten für solche aktienbasierten Entschädigungen, die 2005 vor allem an Mitarbeitende aus den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, schneller verbucht, als über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode (siehe Anhang 2 zur konsolidierten Jahresrechnung). Die im März 2006 zugeteilten aktienbasierten Entschädigungen berechtigen frühestens zwei Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt zu einer Frühpensionierung. Diese Entschädigungen werden als Personalaufwand verbucht vom Zeitpunkt der Zuteilung an bis zu jenem einer möglichen Frühpensionierung, falls die Berechtigung dazu vor der Vesting Periode von drei bis fünf Jahren eintritt. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Nettoertrag Die Gruppe wies 2004 einen Nettoertrag aus von CHF 55 139 Mio, was einer Zunahme von CHF 2 624 Mio oder 5% gegenüber 2003 entspricht. Der Zinserfolg belief sich 2004 auf CHF 11 947 Mio, was einer Zunahme um CHF 243 Mio oder 2% gegenüber 2003 entspricht. Das erhöhte Kreditvolumen resultierte in einem höheren Zinserfolg im Private Banking. Demgegenüber war der Rückgang im Corporate & Retail Banking dem höheren Volumen von Zinsderivaten zuzuschreiben, die 2004 als Hedge Accounting qualifizierten. Der Rückgang des Zinserfolgs im Segment Institutional Securities war vor allem auf den als Folge der höheren kurzfristigen Zinsen gestiegenen Zinsaufwand zurückzuführen. Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg erhöhte sich 2004 um CHF 660 Mio oder 5%. Dies war hauptsächlich eine Folge der höheren durchschnittlich verwalteten Vermögen und der damit einhergehenden gestiegenen vermögensabhängigen Kommissionserträge im Private Banking. Der Handelserfolg nahm 2004 um CHF 1 031 Mio oder 29% auf CHF 4 559 Mio zu. Diese Zunahme war der Verbesserung des Handelsergebnisses der Bereiche FixedIncome und Equity im Segment Institutional Securities zuzuschreiben. Relativiert wurde dieses positive Ergebnis durch den Rückgang der netto realisierten Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen der beiden Versicherungssegmente als Resultat höherer realisierter Gewinne auf «zur Veräusserung verfügbarer» Wertschriften im Jahr 2003. Die Nettoprämien im Versicherungsgeschäft gingen 2004 um CHF 863 Mio oder 4% auf CHF 20 580 Mio zurück. Dies war hauptsächlich die Folge der um CHF 1 196 Mio oder 10% geringeren Bruttoprämien von Life & Pensions, die in erster Linie der selektiveren Zeichnungspolitik im Kollektivlebensversicherungsgeschäft Schweiz zuzuschreiben waren. Dieser Rückgang wurde durch die Bruttoprämieneinnahmen aus Non-Life teilweise kompensiert. Dahinter standen Prämienerhöhungen und der Transfer des schweizerischen Krankenzusatzversicherungsgeschäfts in eine konsolidierte Einheit. Die sonstigen Erträge beliefen sich 2004 auf CHF 3 333 Mio, gegenüber CHF 1 396 Mio 2003. Dies zeigt hauptsächlich den Einfluss aus der Konsolidierung von Gesell- Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 41 Kommentar zu den Resultaten schaften, vornehmlich nach FIN 46R, im Segment Wealth & Asset Management. Allerdings hatte dieser Umstand keinen Einfluss auf den Reingewinn, da die Minderheitsanteile einen Ausgleich schufen. Die sonstigen Erträge des Segments Life & Pensions stiegen, was in erster Linie dem erfreulichen Prämienwachstum auf Versicherungspolicen mit Anlagecharakter zuzuschreiben war, das mit Neukunden in Grossbritannien und Asien generiert wurde. Relativiert wurde dies durch einen Verlust von CHF 157 Mio vor Steuern, der im Corporate Center durch den Verkauf einer 19.9%-Beteiligung an den Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus realisiert wurde. Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken Die Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen gingen 2004 um 8% oder CHF 1 889 Mio auf CHF 22 295 Mio zurück, was auf geringere Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen im Segment Life & Pensions zurückzuführen war. Die Abnahme der Versicherungsleistungen wurde hauptsächlich durch die verringerten Prämieneinnahmen verursacht, die zu einer geringeren Erhöhung des Deckungskapitals führte. Die Veränderung bei den Aufwendungen für Überschussbeteiligungen liegt an der Verminderung der Gewinnanteilrückstellungen um CHF 501 Mio, die hauptsächlich auf Änderungen der Steuergesetze im Jahr 2003 in Deutschland zurückgehen. Die Rückstellungen für Kreditrisiken profitierten weiterhin vom insgesamt günstigen Kreditumfeld im Jahr 2004. Die Gruppe wies für das Gesamtjahr 2004 Rückstellungen für Kreditverluste in Höhe von CHF 78 Mio aus, was gegenüber 2003 einem Rückgang um CHF 522 Mio oder 87% entspricht. Darin enthalten war eine bedeutende Auflösung im Segment Institutional Securities, die in erster Linie Wiedereingängen im Zusammenhang mit dem Verkauf einer gefährdeten Ausleihung zuzuschreiben war. Geschäftsaufwand Die Gruppe wies 2004 einen Geschäftsaufwand von CHF 24 534 Mio aus. Gegenüber 2003 entspricht dies einem Rückgang um CHF 1 521 Mio oder 6%, der in erster Linie einer Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1 510 Mio im Segment Life & Pensions zuzuschreiben ist. Der Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von CHF 4 103 Mio ging um CHF 316 Mio oder 7% zurück. Der Hauptgrund sind niedrige Aufwendungen im Jahr 2004 aufgrund zusätzlicher Abschreibungen auf aktivierte Abschlusskosten und den Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) im Segment Life & Pensions im Jahr 2003. Darüber hinaus spiegeln die Verwaltungskosten der beiden Versicherungssegmente weitere Kosteneinsparungen wider. Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft erhöhte sich um CHF 909 Mio oder 8% auf Grund der höheren leistungsbezogenen Entschädigungen durch die Banksegmente im Einklang mit einem verbesserten Ergebnis, insbesondere im Segment Institutional Securities. Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft wurde durch kombinierte Abgangsentschädigungen in Höhe von CHF 156 Mio belastet, die aus einer Veränderung der Geschäftsstruktur in den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management resultierten. Der übrige Aufwand im Jahr 2004 enthielt eine Rückstellung in Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International für CHF 321 Mio, wie weiter unten unter Eventualverluste erläutert wird. Im Jahr 2003 enthielt der übrige Aufwand zusätzliche Rückstellungen im Zusammenhang mit dem bestehenden und dem früheren internationalen Geschäftsportfolio. Der Geschäftsaufwand 2004 verringerte sich auch aufgrund von Aufwendungen im Jahr 2003 im Zusammenhang mit einer Abschreibung auf immateriellen Werten in Höhe von CHF 270 Mio im Segment Wealth & Asset Management sowie einer Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1 510 Mio im Segment Life & Pensions. Im Jahr 2004 wiederholten sich diese Ereignisse nicht. 42 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Steueraufwand Der Steueraufwand der Gruppe belief sich auf CHF 1 421 Mio, gegenüber einem Steuerertrag von CHF 11 Mio 2003, was das verbesserte Resultat 2004 widerspiegelt. Die Erhöhung des Steueraufwands 2004 war zusätzlich auf eine Steuergesetzänderung in Deutschland zurückzuführen, die 2003 zu einem Steuerertrag in den Segmenten Life & Pensions und Non-Life von CHF 658 Mio bzw. CHF 124 Mio führte. Life & Pensions und Non-Life verbuchten 2004 ausserdem einen Steuerertrag von CHF 72 Mio bzw. CHF 59 Mio aufgrund der höheren Bewertung latenter Steuerguthaben (durch die Verringerung der entsprechenden Wertberichtigung) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen, die in den Vorjahren geschaffen wurden. Der Steueraufwand profitierte 2004 von der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von insgesamt CHF 153 Mio im Segment Institutional Securities. Dies war auf die vorteilhafte Bereinigung offener Steuerangelegenheiten mit lokalen Steuerbehörden im Verlauf des Jahres zurückzuführen. Im Steueraufwand der Gruppe enthalten war ein nicht steuerbarer Ertrag in Höhe von CHF 1 072 Mio im Zusammenhang mit Anlagen, die vorwiegend nach FIN 46R konsolidiert wurden und den effektiven Steuersatz der Gruppe senkten. Der Steuersatz der Gruppe profitierte von einem höheren Dividendeneinkommen zu einem reduzierten Steuersatz und der Auflösung von Steuerrückstellungen als Folge der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten im Private Banking. Der effektive Steuersatz für die Gruppe betrug 17% im Jahr 2004. Dieser Steuersatz ist tiefer als der in der Schweiz gültige, welcher 25% beträgt, was sich aus den oben aufgeführten Faktoren ableitet. Prognosen auf Grund des effektiven Steuersatzes der Gruppe im Jahr 2004 sind aus diesen Gründen für den künftig geltenden Steuersatz nicht möglich. Eventualverluste 2004 war im sonstigen Aufwand eine Rückstellung von CHF 321 Mio vor Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International enthalten. Zusätzliche Informationen zu Eventualverlusten in Zusammenhang mit diesem Verkauf finden sich in Anhang 34 und 42 zur konsolidierten Jahresrechnung. Netto-Neugelder und verwaltete Vermögen Die Gruppe erzielte 2004 Netto-Neugelder in Höhe von CHF 32.9 Mia, gegenüber CHF 5.0 Mia in 2003, wobei in allen Regionen solide Zuflüsse erzielt wurden. Private Banking erwirtschaftete Netto-Neugelder in Höhe von CHF 26.4 Mia in 2004, ein Zuwachs um 47.5% gegenüber 2003. Am 31. Dezember 2004 beliefen sich die verwalteten Vermögen der Gruppe auf CHF 1 220.7 Mia, was gegenüber 31. Dezember 2003 einem Zuwachs von 3.4% entspricht, wobei Private Banking eine Zunahme der verwalteten Vermögen um CHF 27.8 Mia auswies. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 43 Kommentar zu den Resultaten Private Banking Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Private Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio, was gegenüber 2004 einer Zunahme um CHF 174 Mio oder 7% entspricht. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Verbesserungen beim Kommissions- und Dienstleistungs- sowie Handelserfolg zurückzuführen, welche teilweise durch einen höheren Personalaufwand gemindert wurden. Im Zug der Wachstumsinitiativen in Schlüsselmärkten expandierte Private Banking 2005 in strategische Regionen wie dem Mittleren Osten, Asien und Russland. In Bangkok, Thailand, wurde mit einem neuen Representative Office eine Anlaufstelle für internationale Kunden geschaffen, und in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, nahm eine neue Zweigniederlassung ihre Tätigkeit auf. Auch in Guangzhou, China, und in St. Petersburg, Russland, eröffnete Private Banking neue Representative Offices, sowie ein neues Finanzberatungsbüro in Mumbai, Indien. Für das Jahr 2006 plant Private Banking die Eröffnung einer Vertretung in Riad, Saudi-Arabien, im Rahmen eines Joint Ventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem Saudi Swiss Securities Consortium. Der Nettoertrag stieg 2005 um CHF 559 Mio oder 8% auf CHF 7 729 Mio. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Zuwachs beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der Zunahme der verwalteten Vermögen und höherer Volumina im Brokerage-Geschäft. Vor dem Hintergrund eines gestiegenen Volumens bei den Kundentransaktionen nahm der Handelserfolg dank höherer Erträge aus dem Devisenhandel und aus Transaktionsaufträgen um CHF 344 Mio oder 92% zu. Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Private Banking: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Zinserfolg 1 889 1 932 1 525 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 5 054 4 732 4 274 718 374 507 68 132 193 Zinsunabhängige Erträge 5 840 5 238 4 974 Nettoertrag 7 729 7 170 6 499 25 (6) 12 Personalaufwand 2 373 2 095 2 051 Sonstiger Aufwand 2 058 2 050 1 942 0 (2) 12 Geschäftsaufwand 4 431 4 143 4 005 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 3 273 3 033 2 482 595 541 532 31 19 15 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2 647 2 473 1 935 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 0 0 1 Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0 0 7 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0 0 (7) 2 647 2 473 1 936 Handelserfolg inklusive realisierter Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto Sonstige Erträge Rückstellungen für Kreditrisiken Restrukturierungsaufwand Ertragssteuern Minderheitsanteile Reingewinn 44 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Private Banking: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember Aufwand/Ertrag Bruttomarge 2005 2004 2003 57.3% 57.8% 61.6% 129.2 bp 133.7 bp 133.3 bp davon bestandesabhängig 79.1 bp 81.9 bp 77.2 bp davon transaktionsabhängig 45.6 bp 45.0 bp 45.5 bp 4.5 bp 6.8 bp 10.6 bp 44.8 bp 46.5 bp 40.0 bp davon andere Nettomarge Netto-Neugelder in Mia CHF Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 42.7 26.4 17.9 3 808 3 331 2 973 Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Private Banking: 31. Dezember Verwaltete Vermögen in Mia CHF Bilanzsumme in Mia CHF Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 2005 2004 2003 659.3 539.1 511.3 233.8 188.7 174.9 13 077 12 342 11 850 Private Banking verbuchte 2005 Rückstellungen für Kreditverluste in Höhe von CHF 25 Mio, hauptsächlich im Zusammenhang mit einer einzigen Kreditposition, während im Vorjahr Auflösungen in Höhe von CHF 6 Mio vorgenommen wurden. Der Geschäftsaufwand betrug 2005 CHF 4 431 Mio. Der Zuwachs um CHF 288 Mio oder 7% gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus einem gestiegenen Personalaufwand infolge höherer leistungsbezogener Entschädigungen, die auf einen höheren Gewinn vor Steuern zurückzuführen waren, sowie aus laufenden strategischen Investitionen in Wachstumsmärkten, die auch Front-Office-Rekrutierungen einschliessen. 2005 verzeichnete Private Banking ein Aufwand/Ertrags-Verhältnis von 57.3%, das – hauptsächlich auf Grund des höheren Ertrags – um 0.5 Prozentpunkte unter dem Wert von 2004 lag. Der effektive Steuersatz von Private Banking betrug 2005 18%. Eine niedrigere Besteuerung von Dividendenerträgen wirkte sich hier ebenso positiv aus wie die geografisch günstige Zusammensetzung des steuerbaren Gewinns. Die Bruttomarge betrug 2005 129.2 Basispunkte und entsprach damit dem mittelfristigen Ziel von Private Banking von 130 Basispunkten. Im Vergleich zu 2004 ging die Bruttomarge, hauptsächlich aufgrund des niedrigeren Zinserfolgs, um 4.5 Basispunkte zurück, während die durchschnittlich verwalteten Vermögen deutlich anstiegen. Im Rückgang der Bruttomarge zeigt sich auch der temporäre Verwässerungseffekt aus dem starken Wachstum der Netto-Neugelder im Jahresverlauf. In den kommenden 18 bis 24 Monaten ist parallel zur weiteren Entwicklung der Kundenbeziehungen mit einer Erhöhung der Marge zu rechnen. Die verwalteten Vermögen betrugen am 31. Dezember 2005 CHF 659.3 Mia und stiegen damit gegenüber Ende 2004 um CHF 120.2 Mia oder 22%. Die wichtigsten Faktoren für diesen Zuwachs waren ein starker Netto-Neugeldzufluss in Höhe von CHF 42.7 Mia, vorteilhafte Wechselkursschwankungen sowie höhere Aktienmärkte. Bei den Netto-Neugeldern wurde 2005 eine jährliche Wachstumsrate von 7.9% erreicht, die deutlich über der Wachstumsrate von 5.2% im Jahr 2004 sowie dem mittelfristigen Ziel von 5.0% lag. Private Banking verzeichnete weiterhin hohe NettoNeugeldzuflüsse in strategischen Schlüsselmärkten in Asien sowie dem OnshoreGeschäft in Europa, wo zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Private Banking erzielte 2004 einen Reingewinn von CHF 2 473 Mio, was gegenüber 2003 einer Zunahme um CHF 537 Mio oder 28% entspricht. Der Nettoertrag stieg um CHF 671 Mio oder 10% auf CHF 7 170 Mio. Diese Zunahme war vor allem auf Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 45 Kommentar zu den Resultaten den höheren Zinserfolg zurückzuführen, welcher von grösseren Kreditvolumen und höheren Dividendenerträgen profitierte. Positiv wirkten sich im Berichtsjahr zudem die höheren verwalteten Vermögen aus, wodurch sich 2004 höhere vermögensabhängige Erträge ergaben. Darüber hinaus stieg der Kommissions- und Dienstleistungserfolg auf Grund höherer transaktionsabhängiger Erträge, unter anderem aus Wertpapiercourtagen und aus dem Verkauf von Produkten. Die Rückstellungen für Kreditrisiken sanken gegenüber dem Vorjahr um CHF 18 Mio, so dass 2004, hauptsächlich dank dem günstigen Kreditumfeld, eine Auflösung von Rückstellungen im Umfang von CHF 6 Mio resultierte. Der Geschäftsaufwand war 2004 mit CHF 4 143 Mio um CHF 138 Mio oder 3% höher als im Vorjahr. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf höheren Kommissionsaufwand als Folge des gestiegenen Kommissionserfolgs sowie auf einen Anstieg der leistungsabhängigen Vergütungen als Folge des höheren Gewinns vor Steuern zurückzuführen. Die höheren Aufwendungen in Zusammenhang mit der gezielten Verstärkung der Vertriebsorganisation, insbesondere im internationalen Private Banking, wurden durch weitere Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen mehr als ausgeglichen. Private Banking verzeichnete ein Aufwand/Ertrags-Verhältnis von 57.8%, was einer Verbesserung um 3.8 Prozentpunkte gegenüber 2003 entspricht. Das Segment Private Banking verzeichnete 2004 einen Steuersatz von 18%, gegenüber 21% im Vorjahr. Dies resultierte einerseits aus höheren Dividendenerträgen, welche tiefer besteuert wurden, andererseits aus der Auflösung von Steuerrückstellungen infolge der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten. Private Banking erzielte 2004 einen Nettozufluss an Neugeldern von CHF 26.4 Mia, was einer jährlichen Wachstumsrate von 5.2% entspricht und über dem mittelfristigen Wachstumsziel von 5.0% lag. Besonders stark waren die Neugeldzuflüsse aus Asien und aus dem Onshore-Geschäft in Europa, wo zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden. 2004 betrug die Bruttomarge auf den durchschnittlich verwalteten Vermögen 133.7 Basispunkte, was dem hohen Vorjahresniveau entsprach. Die Bruttomarge für 2004 zeigte auch eine Erhöhung im bestandesabhängigen Teil, hauptsächlich auf Grund höherer Kreditvolumen und höherer Vermögensverwaltungsgebühren. Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende 2004 auf CHF 539.1 Mia. Dies ist ein Zuwachs von CHF 27.8 Mia oder 5.4% gegenüber Ende 2003. Diese Zunahme war vor allem auf die erwähnten Neugeldzuflüsse sowie auf die stärkeren Aktien- und Anleihenmärkte zurückzuführen; sie wurde jedoch durch Währungseinflüsse, insbesondere durch den schwächeren US-Dollar, beinahe neutralisiert. 46 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Corporate & Retail Banking Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Corporate & Retail Banking wies mit einem gegenüber 2004 um 19% gestiegenen Reingewinn von CHF 1 069 Mio ein Rekordergebnis aus. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf einen stabilen Nettoertrag und die Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken in 2005 zurückzuführen, gegenüber Nettorückstellungen im Vorjahr. Der Nettoertrag 2005 betrug CHF 3 458 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um CHF 110 Mio oder 3% und widerspiegelt einen starken Zuwachs im Kommissions- und Dienstleistungserfolg auf Grund höherer Volumen im BrokerageGeschäft sowie eines höheren Handelserfolgs, der hauptsächlich auf die positive Entwicklung bei Veränderungen des Marktwerts von Zinsderivaten zurückzuführen ist. Der Zinserfolg blieb unverändert, da ein Zuwachs der Kreditvolumen durch Margendruck als Resultat des tiefen Zinsumfelds neutralisiert wurde. 2005 wurden Auflösungen von Rückstellungen für Kreditrisiken in der Höhe von CHF 96 Mio vorgenommen, im Vergleich zu Nettorückstellungen von CHF 122 Mio im Vorjahr. Diese Auflösungen reflektieren das günstige Kreditumfeld 2005. Die gefährdeten Ausleihungen sanken von CHF 3.7 Mia am 31. Dezember 2004 auf CHF 2.5 Mia am 31. Dezember 2005. 2005 stieg der Geschäftsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 135 Mio oder 7%. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus gestiegenen leistungsabhängigen Vergütungen aufgrund des höheren Gewinns vor Steuern. Corporate & Retail Banking erwirtschaftete 2005 eine solide Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital von 20.7%, die damit 2.7 Prozentpunkte höher ausfiel als 2004 und weit über dem mittelfristigen Ziel von 15% liegt. Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis 2005 fiel mit 63.2% 1.9 Prozentpunkte höher aus als im Vorjahr, was hauptsächlich auf den gestiegenen Personalaufwand zurückzuführen ist. Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Corporate & Retail Banking: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 2 078 2 069 2 311 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 889 823 714 Handelserfolg inklusive realisierter Gewinne/(Verluste) aus Kapitalanlagen, netto 383 328 181 Sonstige Erträge 108 128 87 Zinsunabhängige Erträge 1 380 1 279 982 Nettoertrag 3 458 3 348 3 293 Zinserfolg Rückstellungen für Kreditrisiken (96) 122 391 Personalaufwand 1 164 1 047 1 114 Sonstiger Aufwand 1 022 1 004 1 038 Geschäftsaufwand 2 186 2 051 2 152 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und kumuliertem Effekt aus der Änderung der Rechnungslegung 1 368 1 175 750 297 272 158 2 2 1 1 069 901 591 Ertragssteuern Minderheitsanteile Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn 0 0 (5) 1 069 901 586 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 47 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Corporate & Retail Banking: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember Aufwand/Ertrag Netto-Neugelder in Mia CHF 2005 2004 2003 63.2% 61.3% 65.4% 2.0 1.4 0.7 Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 20.7% 18.0% 11.7% Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 5 162 5 004 5 028 Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Corporate & Retail Banking: 31. Dezember 2005 2004 2003 Verwaltete Vermögen in Mia CHF 57.8 53.9 53.6 Bilanzsumme in Mia CHF 111.0 99.5 98.5 Hypothekarforderungen in Mia CHF 66.3 63.0 59.8 Übrige Ausleihungen in Mia CHF 28.4 23.7 25.1 Anzahl Geschäftsstellen 215 214 214 8 469 8 314 8 479 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) Corporate & Retail Banking erzielte auch 2005 ein Wachstum von 9% im schweizerischen Privathypothekargeschäft. Dieses Wachstum ist das Ergebnis intensivierter Marketinganstrengungen und einer breiten Produktpalette bei Hypothekarprodukten. Gemäss dem strategischen Ziel, den Marktanteil im Geschäft mit vermögenden Retailkunden, insbesondere bei Anlageprodukten, zu erhöhen, lancierte die Credit Suisse 2005 ein neues Anlageprodukt, Credit Suisse Triamant. Dieses Produkt vereint die Vorzüge einer professionellen Vermögensverwaltung und eines Fonds: eine aktiv verwaltete Vermögensallokation kombiniert mit einer breiten Diversifikation. Somit können Retailkunden innovativere Anlageprodukte angeboten werden. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Corporate & Retail Banking erzielte 2004 einen Reingewinn von CHF 901 Mio, was gegenüber 2003 einer Zunahme von CHF 315 Mio oder 54% entspricht. Der Nettoertrag war 2004 mit CHF 3 348 Mio um CHF 55 Mio oder 2% höher als im Vorjahr. Diese Steigerung war hauptsächlich auf den höheren Kommissions- und Dienstleistungserfolg zurückzuführen, welcher von höheren transaktionsabhängigen Erträgen und vom Verkauf von strukturierten Anlageprodukten profitierte. Der tiefere Zinserfolg und der höhere Handelserfolg 2004 gegenüber dem Vorjahr sind auf das 2004 höhere Volumen der Zinsderivate zurückzuführen, die für Hedge Accounting qualifizierten. Corporate & Retail Banking wies für 2004 einen Geschäftsaufwand von CHF 2 051 Mio aus, was einer Verringerung um CHF 101 Mio oder 5% gegenüber 2003 entspricht. Die wegen des verbesserten Gewinns vor Steuern höheren leistungsabhängigen Vergütungen sowie der höhere Kommissionsaufwand als Folge des gestiegenen Kommissionserfolgs wurden durch Kosteneinsparungen und weitere Effizienzsteigerungen mehr als ausgeglichen. 2004 betrugen die Rückstellungen für Kreditrisiken CHF 122 Mio. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um CHF 269 Mio oder 69% ist hauptsächlich auf die Reduktion der gefährdeten Ausleihungen um CHF 1.2 Mia auf rund CHF 3.7 Mia sowie auf das günstige Kreditumfeld und das verbesserte Risikomanagement zurückzuführen, was geringere Neurückstellungen zur Folge hatte. Corporate & Retail Banking verzeichnete 2004 eine Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital von 18.0%, was gegenüber 2003 eine Verbesserung um 6.3 Prozentpunkte darstellt. Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis, die zweite Leistungskennzahl des Segments, verbesserte sich von 65.4% im Vorjahr auf 61.3% 2004. Corporate & Retail Banking erhöhte seine Volumina an Privathypotheken und lag mit einer Zunahme von 9% gegenüber 2003 deutlich über dem Marktdurchschnitt. 48 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Institutional Securities Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Institutional Securities erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 1 080 Mio, was gegenüber 2004 einer Abnahme um CHF 233 Mio oder 18% entspricht. Ohne die Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 624 Mio nach Steuern in 2005 erhöhte sich der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um CHF 391 Mio oder 30% auf CHF 1 704 Mio Diese Ergebnisverbesserung, die Rückstellungen für Rechtsfälle ausgenommen, resultierte aus einem höheren Nettoertrag, einem tieferen Steueraufwand und niedrigeren Kreditrückstellungen (einschliesslich der Auflösung von Kreditrückstellungen), was gleichzeitig von einem höheren Geschäftsaufwand zum Teil wieder ausgeglichen wurde. 2005 sank die Gewinnmarge vor Steuern (ohne Erträge und Aufwand aus Minderheitsanteilen) von 12.7% im Vorjahr auf 7.9%. Ohne die Auswirkung der Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 960 Mio vor Steuern 2005 hätte Institutional Securities über das Gesamtjahr 2005 hinweg einen Zuwachs der Gewinnmarge vor Steuern (ohne Erträge und Aufwand aus Minderheitsanteilen) von 12.7% im Vorjahr auf 14.4% verbuchen können. Institutional Securities wies 2005 einen Nettoertrag von CHF 15 102 Mio aus, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von CHF 1 982 Mio oder 15% entspricht, dies dank höherer, Erträge im Investment Banking und im Handelsgeschäft, bedingt durch eine intensivere allgemeine Geschäftstätigkeit. Diese Verbesserung resultiert aus der Stärke und dem Führungsanspruch von Institutional Securities in den Schlüsselgeschäftsbereichen, unter anderem Börsengänge, Leveraged Finance, Advanced Execution Services, Emerging Markets, Prime Brokerage und die immer wichtiger werdende Kundengruppe der Finanzinvestoren («Financial Sponsors»). Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Institutional Securities: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Zinserfolg 3 159 3 720 4 015 Investment Banking 3 864 3 328 3 464 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 2 663 2 702 2 508 Handelserfolg inklusive realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto 4 491 2 680 1 938 925 690 265 Zinsunabhängige Erträge 11 943 9 400 8 175 Nettoertrag 15 102 13 120 12 190 Sonstige Erträge Rückstellungen für Kreditrisiken Personalaufwand Sonstiger Aufwand Geschäftsaufwand Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Ertragssteuern Minderheitsanteile, nach Steuern Gewinn/(Verlust) aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn (73) 8 264 (35) 167 7 429 6 598 5 379 3 946 3 881 13 643 11 375 10 479 1 532 1 780 1 544 93 344 632 371 123 0 1 068 1 313 912 12 0 (20) 1 080 1 313 892 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 49 Kommentar zu den Resultaten Während der generelle Ertragsanstieg auf ein Wachstum in allen Regionen zurückzuführen war, trugen die Resultate der Geschäftstätigkeiten von Institutional Securities in Europa 2005 mit 29% (3 Prozentpunkte mehr als 2004) zu den Erträgen bei, dies vorwiegend dank der guten Performance im Bereich der festverzinslichen Anleihen und Aktien. Die in Nord- und Südamerika erzielten Erträge machten 57% des Nettoertrags aus, was gegenüber 2004 einem Rückgang um 3 Prozentpunkte gleichkommt und auf ein tieferes Resultat im Bereich festverzinslicher Wertpapiere und Aktien zurückzuführen ist. Der Ertragsanteil aus den asiatischen Märkten blieb gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Verteilung der Gewinne, Basis CHF Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in % 2005 2004 Nord- und Südamerika 57% 60% Europa 29% 26% Asien/Pazifik 14% 14% 100% 100% Total Der Nettoertrag im Investment Banking umfasst Provisionserträge aus Anleihen- und Aktienemissionen sowie Beratungs- und andere Provisionen. Der Gesamtertrag im Investment Banking stieg 2005 um 16% oder CHF 536 Mio auf CHF 3 864 Mio, wozu sowohl die Provisionserträge aus Emissionen wie auch Beratungs- und andere Provisionen beitrugen. Die starke Performance des Investment Banking ist das Ergebnis der neu eingeführten Finanzierungsplattfom, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Kapitalmärkten, Leveraged Finance Origination und Strukturierungsteams fördert. Institutional Securities profitierte auch von der Führungsposition innerhalb des Geschäfts mit Finanzinvestoren. Der Ertrag aus dem Anleihenemissionsgeschäft 2005 betrug CHF 1 751 Mio und stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 131 Mio oder 8%, was hauptsächlich auf die verbesserten Ergebnisse auf den Investment-Grade-Kapitalmärkten, bei Leveraged Finance und bei Residential Mortgage-backed Securities zurückzuführen ist. Der Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft stieg 2005 gegenüber dem Vorjahr um CHF 185 Mio oder 25% auf CHF 930 Mio. Dies war hauptsächlich einer höheren, branchenweiten Aktienemissionstätigkeit und einem grösseren Marktanteil bei Börsengängen in Nord- und Südamerika und in Europa zu verdanken. Die Beratungs- und anderen Provisionen stiegen 2005 gegenüber dem Vorjahr um CHF 220 Mio oder 23% auf CHF 1 183 Mio, hauptsächlich infolge der Intensivierung der branchenweiten Tätigkeit und eines höheren Marktanteils. Die folgende Tabelle zeigt Ertragsdaten zum Segment Institutional Securities: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Anleihenemissionen Aktienemissionen 2005 2004 2003 1 751 1 620 1 511 930 745 783 Emissionsgeschäft 2 681 2 365 2 294 Beratungs- und andere Erträge 1 183 963 1 171 Total Investment Banking 3 864 3 328 3 465 Anleihen 6 231 5 507 5 110 Aktien 3 965 3 472 3 203 10 196 8 979 8 313 1 042 813 412 15 102 13 120 12 190 Total Handel Andere (inklusive Kreditportfolio) Nettoertrag Der Handelserfolg stieg gegenüber 2004 um CHF 1 217 Mio oder 14% auf CHF 10 196 Mio. Der Ertrag aus dem Anleihenhandel erhöhte sich gegenüber 2004 um CHF 724 Mio oder 13% auf CHF 6 231 Mio. Das Ergebnis für das Gesamtjahr 2005 reflektiert verbesserte Ergebnisse im Geschäft der Commercial und Residential Mortgage-backed Securities, im Handel mit Lateinamerika sowie im Handel in anderen Schwellenländern. Alle erwähnten Märkte gehören zu den Schlüsselwachstumsmärkten 50 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten der Branche. Die schwächere Performance im Geschäft mit erstklassigen US-Anlagen sowie im globalen Devisengeschäft verringerte das Ergebnis. Der Handelserfolg aus den Anleihen enthielt eine positive Anpassung in Höhe von CHF 125 Mio aus der Bewertung von Over-the-Counter-Derivatkontrakten (OTC). Diese Anpassung erfolgte im Zusammenhang mit verbesserten Fair-Value-Schätzungen von Institutional Securities, die den Bewertungen entsprechen, die auf dem Händlermarkt für solche Derivatkontrakte verwendet werden. Zudem konnte eine positive Anpassung aus den Veränderungen der Fair-Value-Schätzungen von Residential-Mortgage-backed-Securities in Höhe von CHF 216 Mio verbucht werden. Der Handelserfolg im Aktiengeschäft erhöhte sich gegenüber 2004 um CHF 493 Mio oder 14% auf CHF 3 965 Mio. Diese Verbesserung beruht auf einem höheren Ertrag bei Prime Services, beim globalen Cash-Geschäft und beim Eigenhandel, was jedoch von einem geringeren Ertrag im Geschäft mit Wandelanleihen und Derivaten zum Teil wieder neutralisiert wurde. Die sonstigen Erträge inklusive des Ergebnisses aus dem Kreditgeschäft stiegen 2005 hauptsächlich dank einem höheren Ertrag aus Minderheitsanteilen um CHF 229 Mio oder 28% auf CHF 1 042 Mio. Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Institutional Securities: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember 2005 2004 2003 Aufwand/Ertrag 90.3% 86.7% 86.0% Personalaufwand/Nettoertrag 54.7% 56.6% 54.1% Gewinnmarge vor Steuern 10.1% 13.6% 12.7% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 8.6% 12.8% 8.5% Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 12 545 10 261 10 546 Aufwand/Ertrag 1) 2) 92.6% 87.5% 86.0% Personalaufwand/Nettoertrag 1) 56.1% 57.2% 54.1% 7.9% 12.7% Weitere Angaben exklusive Minderheitsanteile Gewinnmarge vor Steuern 1) 2) 1) Exklusive CHF 379 Mio und CHF 128 Mio 2005 respektive 2004 an Gewinnen aus Minderheitsanteilen hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. CHF 8 Mio und CHF 5 Mio 2005 respektive 2004 an Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. 12.7% 2) Exklusive Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Institutional Securities: 31. Dezember Bilanzsumme in Mia CHF Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 2005 2004 2003 911.8 707.9 644.4 18 809 16 498 15 374 Bei den Rückstellungen für Kreditrisiken erfolgte 2005 dank dem anhaltend günstigen Kreditumfeld für Kreditgeber eine Auflösung von Rückstellungen in Höhe von CHF 73 Mio. Bereits 2004 waren Rückstellungen für Verluste aus dem Kreditgeschäft in Höhe von CHF 35 Mio aufgelöst worden, einschliesslich einer bedeutenden Auflösung im Zusammenhang mit dem Verkauf eines gefährdeten Kreditengagements. Die gefährdeten Ausleihungen nahmen per 31. Dezember 2005 um CHF 137 Mio oder 21% auf CHF 512 Mio gegenüber dem Vorjahr ab. Die notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen gingen im gleichen Zeitraum und der gleichen Vergleichsperiode um CHF 123 Mio oder 44% auf CHF 154 Mio zurück. Der Rückgang der gefährdeten, notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen war dem anhaltend günstigen Kreditzyklus zuzuschreiben. Institutional Securities wies 2005 einen Geschäftsaufwand von CHF 13 643 Mio aus, was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von CHF 2 268 Mio oder 20% entspricht. Dazu beigetragen hat eine Belastung in Höhe von CHF 960 Mio zur Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle. Ohne die Auswirkungen dieser Rückstellung stieg der Geschäftsaufwand 2005 um CHF 1 308 Mio oder 11%. Der Personalaufwand stieg um CHF 835 Mio oder 11% auf CHF 8 264 Mio infolge höherer Kosten im Zusammenhang mit betrieblichen Pensionszusagen und gestiegener Gehälter auf Grund eines Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 51 Kommentar zu den Resultaten höheren Personalbestands. Dies wurde teilweise durch niedrigere Abfindungszahlungen kompensiert. Der sonstige Aufwand erhöhte sich um CHF 1 433 Mio oder 36% auf CHF 5 379 Mio, vorwiegend auf Grund der Rückstellung für Rechtsfälle und höherer Kommissionen und Dienstleistungsgebühren. Der Steueraufwand sank 2005 um CHF 251 Mio oder 73% auf CHF 93 Mio. Dies war der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von CHF 131 Mio aus der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten und einem Rückgang des effektiven Steuersatzes zu verdanken, der auf eine veränderte geografische Aufteilung des steuerbaren Ertrags zurückzuführen war. Der Steueraufwand 2004 wurde positiv beeinflusst durch die Auflösung einer Steuerrückstellung in Höhe von CHF 153 Mio, bedingt durch die günstige Lösung einer Steuerangelegenheit mit den lokalen Steuerbehörden im Laufe des Jahres. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Institutional Securities wies 2004 einen Reingewinn von CHF 1 313 Mio gegenüber CHF 892 Mio im Vorjahr aus. Dieser Anstieg ist primär einer besseren Ertragslage sowie niedrigeren Kreditrückstellungen (u. a. Auflösung von signifikanten Kreditrückstellungen) und niedrigeren Ertragssteuern zuzuschreiben, was aber teilweise durch einen höheren Geschäftsaufwand aufgehoben wurde. Im Jahr 2004 belief sich die Gewinnmarge vor Steuern (bereinigt um die Erträge aus Minderheitsanteilen) auf 12.7% und blieb somit gegenüber 2003 unverändert. 2004 verzeichnete Institutional Securities einen Nettoertrag von CHF 13 120 Mio. Dies entspricht einem Wachstum von CHF 930 Mio oder 8% gegenüber dem Nettoertrag im Jahr 2003 von CHF 12 190 Mio. Der Anstieg war in erster Linie bedingt durch bessere Resultate im Aktien- und Anleihenhandelsgeschäft, eine höhere Anzahl begebener Anleihenemissionen sowie Gewinne aus Legacy Investments. Diese gestiegenen Erträge wurden zum Teil durch rückläufige Einnahmen im Beratungsgeschäft und geringere Erträge aus Aktienemissionen geschmälert. Der Totalertrag im Investment Banking ging 2004 um 4% oder CHF 137 Mio auf CHF 3 328 Mio zurück, wobei die stark gestiegenen Provisionen für Anleihenemissionen durch geringere Beratungsgebühren und Provisionen für Aktienemissionen ausgeglichen wurden. Die Provisionseinnahmen aus Anleihenemissionen stiegen 2004 um CHF 109 Mio oder 7% an was primär den erhöhten Aktivitäten in den Bereichen Leverage Finance und Syndicated Finance zuzurechnen ist. Die Provisionseinnahmen aus der Beratungstätigkeit und andere Gebühren verringerten sich vor allem wegen der Einbussen im Fusions- und Akquisitionsgeschäft um CHF 208 Mio oder 18%. Der Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft nahm lediglich um CHF 38 Mio oder 5% ab, was auf mehrere grosse Transaktionen zurückzuführen ist. In den Resultaten des Jahres 2003 schlägt sich das verhaltene Aktienemissionsgeschäft zu Beginn des Jahres nieder. Der Handelserfolg stieg gegenüber 2003 um CHF 666 Mio oder 8% auf CHF 8 979 Mio. Der Ertrag aus dem Anleihenhandel erhöhte sich gegenüber 2003 um CHF 397 Mio oder 8% auf CHF 5 507 Mio. Grund hierfür sind sehr gute Ergebnisse im Bereich strukturierte Produkte, einschliesslich Commercial und Residential Mortgage-backed Securities, die wiederum der Geschäftserweiterung und dem branchenweiten Anstieg im Verbriefungsgeschäft zuzuschreiben sind. Die erhöhten Erträge reflektieren auch das verbesserte Resultat aus dem Eigenhandel mit festverzinslichen Papieren, das aber teilweise durch den generellen Rückgang bei den Zinsinstrumenten und Kreditprodukten ausgeglichen wurde. Der Handelserfolg im Aktiengeschäft erhöhte sich gegenüber 2003 um CHF 269 Mio oder 8% auf CHF 3 472 Mio. Massgebend hierfür waren ein besseres Ergebnis im Kassageschäft infolge höherer Transaktionsvolumina und einer gestiegenen Kundenaktivität. Zum Erfolg beigetragen haben auch ein stärkerer Eigenhandel in Aktien, der Anfang und Ende 2004 von einer erhöhten Volatilität der Märkte profitierte. Bessere Ergebnisse ergaben sich auch im Bereich Optionen und struktu- 52 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten rierte Produkte auf Grund einer verstärkten Fokussierung auf Flow-Derivative. Diese Steigerungen wurden teilweise durch niedrigere Ergebnisse im Wandelanleihengeschäft, bedingt durch geringere Handelsvolumina und Kundenzuflüsse, neutralisiert. Die sonstigen Erträge, einschliesslich des Ergebnisses aus dem Kreditgeschäft, stiegen 2004 um CHF 401 Mio oder 97% auf CHF 813 Mio. Ausschlaggebend hierfür sind in erster Linie der Gewinnzuwachs bei den Legacy Investments sowie Erträge im Zusammenhang mit Minderheitsanteilen in Höhe von CHF 128 Mio. Die Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von CHF 167 Mio im Jahr 2003 verringerten sich zu einer Nettoauflösung von CHF 35 Mio im Jahr 2004. Dies ist in erster Linie auf den Verkauf einer gefährdeten Ausleihung zurückzuführen sowie auf das weiterhin günstige Kreditumfeld. Die gefährdeten Ausleihungen gingen per 31. Dezember 2004 um CHF 1.2 Mia oder 65% auf CHF 649 Mio gegenüber dem Vorjahr zurück. Die notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen nahmen per 31. Dezember 2004 um CHF 965 Mio oder 78% auf CHF 277 Mio gegenüber dem Vorjahr ab. Der Rückgang der gefährdeten und notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen war primär durch Abschreibungen und Kreditverkäufe bedingt. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich 2004 um CHF 896 Mio oder 9% auf CHF 11 375 Mio gegenüber dem Vorjahr. Der Personalaufwand stieg um CHF 831 Mio oder 13% auf CHF 7 429 Mio. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich höhere leistungsabhängige Entschädigungen und Gehälter, bedingt durch den erhöhten Personalbestand, sowie höhere Abgangsentschädigungen. Die Personalaufwendungen 2003 spiegeln auch die Einführung einer Dreijahresfrist für den Erwerb von mit Aktienzuteilungen verbundenen Rechten wider. Der sonstige Aufwand stieg um CHF 65 Mio oder 2% auf CHF 3 946 Mio, bedingt durch höhere Dienstleistungsgebühren sowie gestiegene Reise- und Repräsentationskosten infolge einer gestiegenen Geschäftstätigkeit, die durch die Bildung von geringeren Rückstellungen kompensiert wurden. Letztere sind auf höhere Rückstellungen für erwartete Rechtsfälle zurückzuführen, die durch eine Einigung in einem Versicherungsfall 2004 ausgeglichen wurden. Der Steueraufwand sank um CHF 288 Mio oder 46% auf CHF 344 Mio im Jahr 2004. Der Steueraufwand 2004 wurde positiv beeinflusst durch die Auflösung einer Steuerrückstellung in der Höhe von CHF 153 Mio auf Grund der günstigen Bereinigung einer Steuersache mit lokalen Steuerbehörden im Laufe des Jahres. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 53 Kommentar zu den Resultaten Wealth & Asset Management Zum 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Wealth & Asset Management erzielte 2005 einen Nettoertrag von CHF 663 Mio, was einer Zunahme um CHF 133 Mio oder 25% gegenüber 2004 entspricht. Dies reflektiert hauptsächlich höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital. Die Gewinnmarge vor Steuern (ohne Minderheitsanteile in Erträgen und Aufwand) stieg 2005 gegenüber dem Vorjahr um 2.8 Prozentpunkte auf 24.8%. Wealth & Asset Management bemisst die Geschäftsentwicklung anhand der verwalteten Vermögen, mit und ohne Verwaltungsmandat, und anhand des Netto-Neugeldzuflusses. Die Vermögen mit Verwaltungsmandat beinhalten Vermögenswerte, für welche der Gruppe die volle Entscheidungsgewalt über Investitionen übertragen wurden, sowie Vermögenswerte, die als zusammengelegte Anlagen von der Gruppe verwaltet werden. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich per 31. Dezember 2005 um CHF 126.4 Mia oder 26.2% auf CHF 608.8 Mia, während die Vermögen mit Verwaltungsmandat um CHF 90.0 Mia oder 28.7% stiegen. Wealth & Asset Management verzeichnete einen Nettozufluss an Neugeldern von CHF 11.5 Mia, was einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Zufluss von Nettoneugeldern von CHF 2.6 Mia 2004 entspricht. Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management belief sich 2005 auf CHF 5 234 Mio, was einer Zunahme von CHF 1 032 Mio oder 25% gegenüber 2004 entspricht. Ausschlaggebend hierfür waren mit Minderheitsanteilen im Zusammenhang stehende Erträge aus der Konsolidierung von Private Equity Funds primär im Sinne von FIN 46R und höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital. Der Ertrag vor Gewinnen aus Anlagen stieg dank Mehreinnahmen an Platzierungsgebühren im Bereich Alternative Capital und an Verwaltungsgebühren bei Credit Suisse Asset Management gegenüber dem Vorjahr um 5% auf CHF 2 789 Mio. 2005 stiegen die Gewinne aus Anlagen auf Grund höherer Private-Equity-Gewinne um 28% auf CHF 750 Mio. Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Wealth & Asset Management: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Zinserfolg Vermögensverwaltungs- und Dienstleistungserfolg Handelserfolg einschliesslich realisierter Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto 2005 2004 29 55 2003 58 2 575 2 466 2 417 143 184 182 Sonstige Erträge 2 446 1 499 372 Zinsunabhängige Erträge 5 205 4 147 2 932 Nettoertrag 5 234 4 202 2 990 Personalaufwand 1 215 1 196 1 107 Sonstiger Aufwand 1 472 1 343 1 640 779 766 767 0 5 270 Geschäftsaufwand 2 687 2 539 2 747 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2 547 1 663 243 213 184 27 1 671 949 0 davon Kommissions- und Vertriebsaufwand davon Wertberichtigungen für immaterielle Werte Ertragssteuern Minderheitsanteile Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 663 530 216 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 0 0 18 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0 0 (1) 663 530 233 Reingewinn 54 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Der Anteil am Nettoertrag (ohne Erträge aus Minderheitsanteilen) aus den Regionen Nord- und Südamerika, Europa, sowie Asien/Pazifik blieb 2005 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Verteilung der Erträge, Basis CHF Geschäftsjahr endend 31. Dezember, in % 2005 2004 Nord- und Südamerika 1) 48% 47% Europa 48% 48% Asien/Pazifik Total 1) 4% 5% 100% 100% Exklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen hauptsächlich in Verbindung mit der FIN-46R-Konsolidierung. Der Geschäftsaufwand stieg 2005 um CHF 148 Mio oder 6% auf CHF 2 687 Mio, was hauptsächlich durch höhere Dienstleistungsgebühren im Bereich Alternative Capital verursacht wurde. Diese höheren Gebühren bestanden zu einem grossen Teil aus Beratungshonoraren für Manager, die auch nach dem Spin-off einiger Fonds von Alternative Capital Portfoliomanagementaufgaben wahrnehmen. Der Personalaufwand nahm 2005 leicht zu, dies infolge eines Anstiegs der leistungsbezogenen Entlöhnung, der teilweise durch einen Rückgang bei den Abgangsentschädigungen wettgemacht wurde. 2005 stiegen die von Wealth & Asset Management verwalteten Vermögen um CHF 126.4 Mia oder 26.2% auf CHF 608.8 Mia, wovon CHF 11.5 Mia auf NettoNeugelder entfallen. Der restliche Anstieg setzte sich zusammen aus Marktgewinnen in Höhe von CHF 48.1 Mia, aus einer internen Umplatzierung eines Cash-ManagementGeschäfts aus den Prime Services des Bereichs Institutional Securities zu Credit Suisse Asset Management in Höhe von CHF 42.3 Mia sowie aus Devisengewinnen in Höhe von CHF 26.8 Mia. Teilweise neutralisiert wurde der Zuwachs der verwalteten Vermögen durch den während des Jahres 2005 durchgeführten Spin-off von Fonds aus dem Bereich Alternative Capital. Im Bereich Credit Suisse Asset Management erhöhten sich die verwalteten Vermögen um CHF 98.4 Mia oder 25.4% auf CHF 485.1 Mia. Dies war zurückzuführen auf eine interne Umplatzierung in Höhe von CHF 42.3 Mia sowie auf Markt- und Devisengewinne in Höhe von CHF 56.3 Mia, was durch eine Nettoabfluss von CHF 0.2 Mia teilweise neutralisiert wurde. Die verwalteten Vermögen des Bereichs Alternative Capital stiegen um CHF 11.8 Mia oder 32.2% auf CHF 48.4 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen entstand aus Devisengewinnen, Netto-Neugeldern und Marktgewinnen in Höhe von CHF 14.1 Mia, wurde aber durch veräusserte Vermögenswerte in Höhe von CHF 2.3 Mia wieder reduziert. Bei Private Client Services stiegen die verwalteten Vermögen um CHF 16.2 Mia oder 27.4% auf CHF 75.3 Mia. Dieser Zuwachs ist Devisengewinnen, dem Nettozufluss an Neugeldern und Marktgewinnen zu verdanken. Die folgende Tabelle zeigt die Ertragsdaten des Segments Wealth & Asset Management: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 1 935 1 841 1 768 Alternative Capital 589 549 478 Private Client Services 265 264 292 0 0 2 2 789 2 654 2 540 Credit Suisse Asset Management Übrige Total vor Gewinnen aus Anlagen Gewinne aus Anlagen 1) Nettoertrag vor Minderheitsanteilen 750 588 450 3 539 3 242 2 990 Minderheitsanteilerträge 2) 1 695 960 0 Nettoertrag 5 234 4 202 2 990 1) Inklusive realisierter und unrealisierter Gewinne/(Verluste) aus Anlagen, Zinserträgen (netto), Handels- und anderen Erträgen bezüglich der Division Alternative Capital, sowie Übrige. 2) Reflektiert Erträge aus Minderheitsanteilen gemäss Konsolidierung nach FIN 46R. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 55 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen des Segments Wealth & Asset Management: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember 2005 2004 2003 Aufwand/Ertrag 51.3% 60.4% 91.9% Personalaufwand/Nettoertrag 23.2% 28.5% 37.0% Gewinnmarge vor Steuern 48.7% 39.6% 8.1% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 45.9% 45.8% 18.6% Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 1 445 1 158 1 252 (11.5) Netto-Neugelder in Mia CHF Credit Suisse Asset Management 1) (0.2) (2.3) Alternative Capital 4.9 3.3 0.8 Private Client Services 6.8 1.6 (2.0) 11.5 2.6 (12.7) Aufwand/Ertrag 2) 3) 75.2% 78.0% 91.9% Personalaufwand / Nettoertrag 2) 34.3% 36.9% 37.0% Gewinnmarge vor Steuern 2) 3) 24.8% 22.0% 8.1% Total Netto-Neugelder Weitere Angaben exklusive Minderheitsanteile 1) Die Bilanzdaten im Segment Credit Suisse Asset Management schliessen verwaltete Vermögen und Netto-Neugelder mit ein, die im Auftrag anderer Einheiten der Credit Suisse Group verwaltet werden. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener in der Credit Suisse Group Zusammenfassung, die keine solchen Vermögen enthält. 2) Exklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich in Verbindung mit der Konsolidierung unter FIN 46R. 3) Exklusive CHF 24 Mio und CHF 11 Mio 2005 respektive 2004 an Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich in Verbindung mit der Konsolidierung nach FIN 46R. Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Wealth & Asset Management: 31. Dezember, in Mia CHF, wo nicht anders vermerkt 2005 2004 2003 Verwaltete Vermögen Credit Suisse Asset Management 1) 485.1 386.7 381.6 Alternative Capital 48.4 36.6 31.1 Private Client Services 75.3 59.1 61.8 608.8 482.4 474.5 davon Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht 205.6 169.2 158.3 davon Vermögen mit Verwaltungsvollmacht 403.2 313.2 316.2 1.4 1.1 1.3 3 035 2 981 2 967 Total verwaltete Vermögen Aktive Private-Equity-Anlagen Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 1) Im Segment Credit Suisse Asset Management schliessen die Bilanzdaten für verwaltete Vermögen und Netto-Neugelder Vermögen mit ein, die im Auftrag anderer Einheiten der Credit Suisse Group verwaltet werden. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener in der Credit Suisse Group Zusammenfassung, die keine solchen Vermögen enthält. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Wealth & Asset Management erwirtschaftete 2004 einen Reingewinn von CHF 530 Mio, gegenüber CHF 233 Mio im Vorjahr. Der Anstieg reflektiert in erster Linie erhebliche Gewinne aus dem Private-Equity-Geschäft, die 2004 ausgewiesen wurden, sowie eine Wertberichtigung in Höhe von CHF 270 Mio im Jahr 2003 auf erworbene immaterielle Werte im Vermögensverwaltungsgeschäft für vermögende Kunden der Credit Suisse Asset Management. 2004 belief sich die Gewinnmarge vor Steuern (bereinigt um die Erträge und den Aufwand aus Minderheitsanteilen) auf 22.0%, eine Erhöhung um 13.9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich per 31. Dezember 2004 um CHF 7.9 Mia oder 1.7% auf CHF 482.4 Mia, während die Vermögen mit Verwaltungsmandat um CHF 3.0 Mia oder 0.9% zurückgingen. Wealth & Asset Management verzeichnete einen Nettozufluss an Neugeldern von CHF 2.6 Mia, was einer Verbesserung gegenüber 2003 entspricht, als ein Nettoabfluss von CHF 12.7 Mia registriert wurde. Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management belief sich 2004 auf CHF 4 202 Mio, was einer Zunahme von CHF 1 212 Mio oder 41% gegenüber 2003 entspricht. Ausschlaggebend hierfür waren höhere Erträge in Zusammenhang mit Minderheitsanteilen aus der Konsolidierung von Private Equity Fonds primär im Sinne von FIN 46R. Die Erträge vor Berücksichtigung der Anlagegewinne stiegen gegenüber 2003 um 4% 56 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten auf CHF 2 654 Mio, was auf verbesserte Ergebnisse in den Bereichen Alternative Capital und Credit Suisse Asset Management zurückzuführen ist. Die Zunahme wurde teilweise durch Ertragseinbussen bei Private Client Services geschmälert. Bedingt durch Gewinne aus dem Verkauf von Private-Equity-Anlagen in der ersten Jahreshälfte nahmen die Gewinne aus Anlagen 2004 um 31% auf CHF 588 Mio zu. Die Gewinne aus Anlagen 2003 beinhalten einen Gewinn von CHF 134 Mio (CHF 96 Mio nach Steuern) aus dem Verkauf einer 50%-Beteiligung an einem japanischen Online-Broker. 2004 verringerte sich der Geschäftsaufwand gegenüber 2003 um CHF 208 Mio oder 8% auf CHF 2 539 Mio, was vornehmlich der Amortisation von immateriellen Werten in der Höhe von CHF 270 Mio im Jahr 2003 zuzurechnen ist. Im Geschäftsaufwand 2004 enthalten sind höhere leistungsabhängige und andere Vergütungen einschliesslich Abgangsentschädigungen in Höhe von CHF 103 Mio. Diese Kosten gehen primär zulasten der strukturellen Veränderungen bei Alternative Capital. Dieser Anstieg wurde durch den geringeren sonstigen Geschäftsaufwand aufgewogen, der hauptsächlich im Zusammenhang mit einer 2003 vorgenommenen Wertberichtigung auf den erworbenen immateriellen Werten stand. Im Jahr 2004 stiegen die von Wealth & Asset Management verwalteten Vermögen um CHF 7.9 Mia oder 1.7% auf CHF 482.4 Mia. Auf Netto-Neugelder entfallen CHF 2.6 Mia der neu gewonnenen verwalteten Vermögen. Der restliche Anstieg war Marktgewinnen in Höhe von CHF 20.5 Mia zuzuordnen, die teilweise durch Wechselkursverluste im Wert von CHF 15.2 Mia geschmälert wurden. Bei Credit Suisse Asset Management erhöhten sich die verwalteten Vermögen um CHF 5.1 Mia, oder 1.3%, auf CHF 386.7 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen war mit CHF 17.5 Mia auf Marktgewinne zurückzuführen, die aber durch Wechselkursverluste, Transfers und Abflüsse von Kundengeldern in Höhe von CHF 12.4 Mia teilweise geschmälert wurden. Die verwalteten Vermögen von Alternative Capital stiegen um CHF 5.5 Mia oder 17.7% auf CHF 36.6 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen war mit CHF 8.9 Mia durch Transfers, Netto-Neugelder und Marktgewinne bedingt, die aber zum Teil durch Wechselkursverluste von CHF 3.4 Mia belastet wurden. Bei Private Client Services nahmen die verwalteten Vermögen um CHF 2.7 Mia oder 4.4% auf CHF 59.1 Mia ab. Der Rückgang der verwalteten Vermögen hing mit Wechselkursverlusten in Höhe von CHF 5.4 Mia zusammen, der aber durch Netto-Neugelder und Marktgewinne in Höhe von CHF 2.7 Mia teilweise aufgefangen wurde. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 57 Kommentar zu den Resultaten Life & Pensions Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Life & Pensions erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 490 Mio gegenüber CHF 522 Mio im Jahr 2004. Life & Pensions konzentrierte sich im Geschäftsjahr 2005 weiterhin auf die technische Performance, was sich in einer Verbesserung der Risikomarge bei gleichzeitig weiterhin guter Wachstumsdynamik widerspiegelte. Der Rückgang des Reingewinns um CHF 32 Mio oder 6% ist primär auf den negativen Effekt (nach Berücksichtigung von Steuern und Beteiligungen der Versicherungsnehmer) von CHF 61 Mio aufgrund geänderter versicherungstechnischer Grundlagen und Modellen 2005 zurückzuführen. Dies stärkte die Rückstellungen und verringerte die versicherungstechnischen immateriellen Werte. Der Reingewinn wurde zusätzlich durch geringere Auflösungen von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben im Jahr 2005 beeinflusst. Im Segment Life & Pensions werden Bruttoprämien vorwiegend von traditionellen Lebensversicherungsprodukten generiert, während Produkte mit Anlagecharakter Einlagen von Versicherungsnehmern erzeugen. Life & Pensions betrachtet daher das Total des Geschäftsvolumens, bestehend aus Bruttoprämien und Einlagen von Versicherungsnehmern, als geeigneten Parameter zur Bemessung des Geschäftsvolumens. Das gesamte Geschäftsvolumen 2005 betrug CHF 17 685 Mio, was einem Anstieg um CHF 908 Mio oder 5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist einem starken Wachstum bei Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter in Grossbritannien, Zentralund Osteuropa und Japan sowie einem soliden Wachstum der Bruttoprämien in Deutschland, Spanien und dem Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft zu verdanken. Das Geschäftsvolumen 2004 enthielt Einlagen in Höhe von CHF 619 Mio aus Aktivitäten, welche 2005 ins Private Banking übertragen wurden. Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Life & Pensions: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Bruttoprämien 10 618 10 298 11 494 Verdiente Prämien, netto 10 585 10 235 11 404 7 087 5 855 5 645 525 528 351 Nettoertrag 18 197 16 618 17 400 Aufwendungen für Versicherungsleistungen Erfolg aus Kapitalanlagen Übrige Erträge, inklusive Gebühren und Nettoerträge aus dem Anlagegeschäft 12 107 11 791 12 828 Dem Versicherungsnehmer gutgeschriebene Kapitalerträge 2 452 1 452 1 452 Aufwendungen für Überschussbeteiligungen 1 047 901 1 758 2 (6) 13 15 608 14 138 16 051 734 542 743 Verwaltungskosten 1 012 991 1 041 Sonstiger Aufwand 136 232 288 0 0 1 510 Rückstellungen für Kreditrisiken Total Aufwand für Versicherungsleistungen, Überschussbeteiligungen und Kreditrisiken Abschlusskosten Goodwill-Wertberichtigung Restrukturierungsaufwand 1 11 39 1 883 1 776 3 621 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 706 704 (2 272) Ertragssteuern 188 149 (926) 28 22 (39) (1 307) Geschäftsaufwand Minderheitsanteile Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 490 533 Ergebnis aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 0 (12) (198) Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0 1 (530) 490 522 (2 035) Reingewinn/(-verlust) 58 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt die Kennzahlen des Segments Life & Pensions: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember Total Geschäftsvolumen in Mio CHF 1) davon Einlagen von Versicherten in Mio CHF davon Bruttoprämien in Mio CHF 2005 2004 2003 17 685 16 777 16 572 7 067 6 479 5 078 10 618 10 298 11 494 Kostensatz 2) 9.9% 9.1% 10.8% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 9.9% 10.1% (33.1%) 5 240 5 371 6 268 Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 1) Bruttoprämien aus traditionellem Versicherungsgeschäft und Versicherungsgeschäft mit Anlagecharakter. Geschäftsvolumen. 2) Abschluss- und Verwaltungskosten als Prozentsatz des Total Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Life & Pensions: 31. Dezember Verwaltete Vermögen (mit Verwaltungsvollmacht) in Mia CHF 1) 2005 2004 2003 126.0 115.5 113.8 Technische Rückstellungen in Mia CHF 119.4 110.5 104.7 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 6 913 6 524 7 193 1) Rückstellungen mit Anlagecharakter für Versicherungsnehmer plus Anlagen aus dem Ausserbilanzgeschäft. In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien um CHF 21 Mio leicht an, während sich das gesamte Geschäftsvolumen um CHF 738 Mio oder 9% verringerte. Einmaleinlagen in Einzellebenprodukte waren auf Grund des anhaltend niedrigen Zinsumfelds und der selektiven Zeichnungspolitik rückläufig. Im Kollektivlebensversicherungsgeschäft stieg das Geschäftsvolumen vor allem bei den Jahresprämien. Dieser Anstieg wurde durch einen Rückgang bei Produkten mit Anlagecharakter teilweise neutralisiert. In Deutschland stiegen die Bruttoprämien um CHF 215 Mio oder 8% und das Geschäftsvolumen um CHF 259 Mio oder 9%. Den Hauptbeitrag hierzu leistete vor allem das starke Wachstum im Einmaleinlagengeschäft der niederländischen Tochtergesellschaft. In der Market Group International – Europa stiegen die Bruttoprämien um CHF 47 Mio oder 5%, während das gesamte Geschäftsvolumen dank dem starken Wachstum im Geschäft mit Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter in Grossbritannien und den mittel- und osteuropäischen Ländern um CHF 1 180 Mio oder 24% wuchs. In Grossbritannien war dieser Zuwachs hauptsächlich auf individuelle fondsgebundene Produkte zurückzuführen. Dies zeigt, dass Life & Pensions als Anbieter von fondsgebundenen Produkten in diesem schnell wachsenden Markt gut positioniert ist, um die Zielgruppe der Top-End-Kunden zu bedienen. Die Bruttoprämien in Grossbritannien sanken hauptsächlich auf Grund eines auslaufenden Bestandes um CHF 20 Mio oder 9%. In Mittelund Osteuropa resultierte der Anstieg des Geschäftsvolumens vornehmlich aus Einmaleinlagen in Pensionskassen und dem Anstieg der Jahresprämien für fondsgebundene Produkte in der Tschechischen Republik und in Polen. In der Market Group International – Übersee stiegen die Bruttoprämien um CHF 37 Mio oder 8% und das Geschäftsvolumen um CHF 207 Mio oder 15%. Dieses Wachstum stammt hauptsächlich aus Japan und ist auf das starke Geschäft mit fondsgebundenen Einmaleinlagen zurückzuführen. Japan stärkte seine Marktposition hauptsächlich durch den 2004 etablierten Bankenvertriebskanal. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 59 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht des Geschäftsvolumens und der Bruttoprämien pro Marktgebiet:. 2005 Total Geschäftsvolumen Schweiz Deutschland Market Group International – Europa Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Market Group International – Übersee Total 2004 Bruttoprämien Total Geschäftsvolumen 7 038 6 332 3 019 2 833 6 067 959 2003 Bruttoprämien Total Geschäftsvolumen Bruttoprämien 7 776 6 311 8 481 7 410 2 760 2 618 2 677 2 593 4 887 912 4 182 1 014 1 561 494 1 354 457 1 232 477 17 685 10 618 16 777 10 298 16 572 11 494 Die folgende Tabelle zeigt den Erfolg aus Kapitalanlagen des Segments Life & Pensions: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Laufender Erfolg aus Kapitalanlagen davon zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft davon zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten, ausgewiesen in den investierten Kapitalanlagen auf eigene Rechnung Realisierte Gewinne/(Verluste), netto 1) davon zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft davon zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten, ausgewiesen in den investierten Kapitalanlagen auf eigene Rechnung Erfolg aus Kapitalanlagen Erfolg aus Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter 1) 2005 2004 2003 3 925 4 007 3 864 3 651 3 735 3 669 274 272 195 3 162 1 848 1 781 1 242 923 712 1 920 925 1 069 7 087 5 855 5 645 680 258 403 Einschliesslich realisierter und unrealisierter Gewinne auf Handelspositionen, hauptsächlich im Geschäft mit fondgebundenen Produkten. Die folgende Tabelle zeigt die Rendite aus Kapitalanlagen des Segments Life & Pensions: in %, wo nicht anders vermerkt 2005 2004 2003 3.7% 3.8% 3.9% Realisierte Gewinne/(Verluste) zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft 1.2% 1.0% 0.7% Anlagerendite zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft 4.9% 4.8% 4.6% 99.9 97.3 95.0 Rendite auf laufendem Erfolg aus Kapitalanlagen zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft Durchschnittliche Kapitalanlagen zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft in Mia CHF Der Erfolg aus Kapitalanlagen 2005 stieg gegenüber 2004 um CHF 1 232 Mio oder 21%. Dies ist primär auf die deutlich höhere Marktaufwertung der Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen, welche den Versicherungsnehmern gutgeschrieben wird. Die Rendite aus Kapitalanlagen zur Deckung des traditionellen Lebensversicherungsgeschäfts stieg 2005 im Vergleich zu 2004 um 0.1 Prozentpunkte auf 4.9%. Der entsprechende Gewinn wurde zum grössten Teil an die Versicherungsnehmer ausgeschüttet. Die Aufwendungen für Versicherungsleistungen stiegen 2005 parallel zur Entwicklung der verdienten Nettoprämien von CHF 11 791 Mio im Vorjahr um CHF 316 Mio oder 3% auf CHF 12 107 Mio. Die den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Kapitalerträge betrugen CHF 2 452 Mio, was gegenüber CHF 1 452 Mio im Jahr 2004 einen Zuwachs von CHF 1 000 Mio oder 69% bedeutet. Dies ist hauptsächlich auf die oben erwähnte höhere Marktaufwertung der Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen. Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen stiegen von CHF 901 Mio im Jahr 2004 um CHF 146 Mio oder 16% auf 1 047 Mio, was die Beteiligung der Versicherungsnehmer am verbesserten Gewinn in der Schweiz und in Deutschland reflektiert. Die Abschlusskosten stiegen von CHF 542 Mio im Jahr 2004 um CHF 192 Mio oder 35% auf CHF 734 Mio im Jahr 2005. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus 60 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten dem negativen Effekt aus geänderten versicherungstechnischen Grundlagen und Modellen, die 2005 auf aktivierte Abschlusskosten (DAC) und den Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) angewendet wurden. Diese Änderungen beinhalteten eine Senkung der erwarteten zukünftigen Kapitalerträge infolge des anhaltend tiefen Zinsniveaus und der Anpassung der Sterblichkeitwahrscheinlichkeiten an die gestiegene Lebenserwartung in manchen Ländern. Der Verwaltungsaufwand stieg um CHF 21 Mio oder 2% gegenüber einem Anstieg des totalen Geschäftsvolumens um 5%, was auf effiziente Kostensenkungsmassnahmen in den gesättigten Märkten zurückzuführen ist. Der Kostensatz stieg aufgrund der Zunahme der Abschluss- und der Verwaltungskosten von 9.1% im Jahr 2004 auf 9.9% im Jahr 2005. Der Steueraufwand 2005 von CHF 188 Mio enthielt eine Belastung in Höhe von CHF 22 Mio aus einer Steuerrevision bei einer im Jahr 2002 veräusserten Einheit sowie CHF 31 Mio aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge aus den Vorjahren, verglichen mit einer Auflösung von CHF 72 Mio im Jahr 2004. Diese Auflösungen beruhen auf den Erwartungen des Managements bezüglich des zukünftigen höheren steuerbaren Ertrags. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich 2004 wies Life & Pensions einen Reingewinn von CHF 522 Mio aus, gegenüber einem Reinverlust von CHF 2 035 Mio im Vorjahr. Dieses gute Resultat war in erster Linie Kostensenkungen, Effizienzsteigerungen und einem stabilen Erfolg aus Kapitalanlagen zu verdanken. Der Reinverlust von 2003 war auf eine Goodwill-Wertberichtigung in Höhe von CHF 1 510 Mio und auf den kumulierten Effekt der Änderung der Rechnungslegung bei den Rückstellungen für garantierte Zahlungen und Renten zurückzuführen, der sich auf CHF 530 Mio nach Steuern belief. 2004 nahmen die Bruttoprämien von Life & Pensions gegenüber dem Vorjahr um 10% oder CHF 1 196 Mio auf CHF 10 298 Mio ab. Hauptgrund für diese Abnahme war das Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft, welches weiter unten erläutert wird. Das Geschäftsvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 1%. Die Abnahme der Bruttoprämien im Jahr 2004 wurde durch die Steigerung der Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter um 28% beinahe wettgemacht. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistete die Zunahme des fondsgebundenen Geschäfts in Grossbritannien, Mittelund Osteuropa, Asien und Belgien von insgesamt 36%. Damit zahlte sich die gegenwärtige Strategie von Life & Pensions aus, sich vermehrt den weniger kapitalintensiven Produkten mit Anlagecharakter zuzuwenden. In der Schweiz nahmen die Bruttoprämien 2004 um CHF 1 099 Mio oder 15% ab. Das Geschäftsvolumen ging um CHF 705 Mio oder 8% zurück. Grund für diese Abnahmen war die 2003 begonnene restriktive Zeichnungspolitik, welche als Konsequenz eine Abnahme von Einmaleinlagen im Kollektivlebensversicherungsgeschäft nach sich zog. Die Jahresprämien im Einzel- und im Kollektivlebensversicherungsgeschäft blieben stabil. In Deutschland erhöhten sich die Bruttoprämien um CHF 25 Mio oder 1% und das Geschäftsvolumen um CHF 83 Mio oder 3%. Den Hauptbeitrag hierzu leistete die niederländische Tochtergesellschaft. In der Market Group International – Europa schrumpften die Bruttoprämien 2004 um CHF 102 Mio oder 10%, während das Geschäftsvolumen um CHF 705 Mio oder 17% anstieg. Die Zunahme der Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter ging vor allem auf das Konto von Grossbritannien, Polen und Belgien. In Grossbritannien resultierte der Anstieg vornehmlich aus dem fondsgebundenen Einzellebengeschäft und dem kollektiven Vorsorgegeschäft. In Polen war die Zunahme der im Einzelgeschäft Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 61 Kommentar zu den Resultaten geleisteten Einmaleinlagen in Pensionskassen zu verdanken, in Belgien den hohen Absatzvolumina bei den traditionellen Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter und den fondsgebundenen Anlageprodukten. In der Market Group International – Übersee nahmen die Bruttoprämien 2004 um CHF 20 Mio oder 4% ab, während das Geschäftsvolumen um CHF 122 Mio oder 10% zunahm. Die Zunahme des Geschäftsvolumens ging auf das Wachstum im Einzellebengeschäft in Japan und Hongkong zurück. Der Erfolg aus Kapitalanlagen stieg 2004 um CHF 210 Mio, oder 4% vornehmlich auf Grund einer Verschiebung im Anlageportfolio von Regierungsanleihen zu hochverzinslichen Anleihen. Die hochverzinslichen Anleihen, Unternehmensanleihen und Wertschriftenanlagen zeigten gute Renditen. Die Anlagerendite zur Deckung vom traditionellen Lebensversicherungsgeschäft erhöhte sich 2004 um 0.2 Prozentpunkte auf 4.8%. Der entsprechende Gewinn wurde grösstenteils an die Versicherungsnehmer ausgeschüttet. Die sonstigen Erträge inklusive Kommissionen und Nettoerträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter nahmen von 2003 auf 2004 um CHF 177 Mio oder 50% zu. Den Hauptanteil an dieser Zunahme hatte die erfreuliche Entwicklung der Einlagen für Versicherungspolicen mit Anlagecharakter dank des Neugeschäfts in Grossbritannien und Asien. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle nahmen 2004 um CHF 1 037 Mio oder 8% ab. Diese Abnahme wurde hauptsächlich durch die verringerten Prämieneinnahmen verursacht, welche zu einer kleineren Erhöhung der Rückstellungen für Versicherungsleistungen führte. Zusätzlich wurden 2004 verglichen zu 2003 weniger Leistungen ausbezahlt, vor allem am Schweizer Markt. Ausschlaggebend hierfür war, dass 2003 Versicherungsverträge fällig wurden, die im Jahr 1998 – d. h. vor der Einführung der Stempelsteuer – abgeschlossen worden waren, und dass die ausbezahlten Versicherungsleistungen im Kollektivlebensversicherungsgeschäft 2004 geringer ausfielen. Zusätzlich wurden 2003 gewisse Kollektivverträge in Deutschland und Spanien aufgelöst, welche aber durch die ausgleichende Wirkung der entsprechenden Auflösung von Reserven nur einen geringen Effekt auf die Aufwendungen für Versicherungsfälle hatte. Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen nahmen 2004 im Vergleich zu 2003 um CHF 857 Mio oder 49% ab. Der Rückgang war hauptsächlich die Folge der Erhöhung der Gewinnanteilsrückstellungen um CHF 605 Mio, welche den Anteil der Versicherungsnehmer an der Steuergutschrift von CHF 658 Mio durch die Steuergesetzänderung in Deutschland 2003 reflektierte. Am 24. März 2004 verabschiedete die Schweizer Regierung eine Änderung in der Lebensversicherungsverordnung, welche eine Mindestausschüttungsquote für die Überschussbeteiligung in der beruflichen Vorsorge vorsah. Die geänderte Verordnung verlangt, dass abhängig vom Ertrag aus Kapitalanlagen des Kollektivlebensversicherungsgeschäftes im Minimum 90% der Bruttoerträge oder in gewissen Fällen 90% der Nettoerträge den Versicherungsnehmern ausgeschüttet werden müssen (sog. «Legal Quota»). Diese Gesetzesänderung wird die Bestimmung der Gewinnanteilsrückstellungen beeinflussen. Zusätzlich zu den laufenden Überschusszuweisungen wurden deshalb im ersten Quartal 2004 Rückstellungen von CHF 117 Mio, mit einem Nachsteuereffekt von CHF 91 Mio, gebildet. 2004 sanken die Abschlusskosten um CHF 201 Mio oder 27% auf Grund geringerer Belastungen 2004 im Vergleich zu 2003 als Resultat von zusätzlichen Abschreibungen 2003 der aktivierten Abschlusskosten (DAC) und des Barwertes künftiger Gewinne (PVFP). Der Verwaltungsaufwand sank um CHF 50 Mio oder 5% verglichen mit 2003. Diese Verbesserung hatte ihre wichtigste Ursache in fortgesetzten Kostensenkungsmassnahmen. Der Kostensatz verminderte sich aufgrund der Abnahme der Abschluss- und der Verwaltungskosten um 1.7 Prozentpunkte auf 9.1%. 62 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Der Steueraufwand 2004 in der Höhe von CHF 149 Mio beinhaltete eine Steuergutschrift aus der Höherbewertung latenter Steuerguthaben (über die Auflösung der entsprechenden Wertberichtigung) aus noch nicht verrechneten steuerlichen Verlustvorträgen aus dem Vorjahr im Umfang von CHF 72 Mio. Der Steuerertrag 2003 im Betrag von CHF 926 Mio war hauptsächlich auf eine Änderung der Steuergesetze in Deutschland zurückzuführen, welche eine Gutschrift von CHF 658 Mio nach sich zog. Dies wurde durch die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen, wie oben erläutert, weitgehend kompensiert. Life & Pensions wies für 2004 einen Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach Steuern im Betrag von CHF 12 Mio aus. Dies stammte aus der Veräusserung von PPML, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Winterthur Life UK, an Capita Group Plc., welche 2004 abgeschlossen wurde. Der Verkauf von Personal Pension Management Limited (PPML) erlaubt es Life & Pensions, sich auf ihr Kerngeschäft in Grossbritannien zu konzentrieren. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 63 Kommentar zu den Resultaten Non-Life Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Non-Life erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 578 Mio, gegenüber CHF 206 Mio im Vorjahr. Diese Zunahme um CHF 372 Mio war hauptsächlich der in 2004 vorgenommenen Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International in 2001 und dem deutlich verbesserten technischen Ergebnis zuzuschreiben, das sich auch an der Verbesserung der Combined Ratio 2005 um 3.5 Prozentpunkte zeigt. Zusätzlich der Reingewinn durch höhere Auflösungen von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben im Jahr 2005 beeinflusst wurden. Mit der Ausnahme von aussergewöhnlich starken Niederschlägen und Überschwemmungen im August 2005 in der Schweiz hatten die weltweiten Katastrophen keine grossen Einfluss auf das Ergebnis von Non-Life. Dies ist einem Rückzug aus gewissen Risiken und geografischen Gebieten in den letzten Jahren zu verdanken. Die Bruttoprämien sanken 2005 von CHF 10 768 Mio im Jahr 2004 um CHF 117 Mio oder 1% auf CHF 10 651 Mio. In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien von CHF 3 369 Mio im Jahr 2004 um CHF 10 Mio auf CHF 3 379 Mio im Jahr 2005. Dies ist nicht nur auf höhere Prämien im Motorfahrzeugversicherungsgeschäft, sondern auch auf organisches Wachstum zurückzuführen. Letzteres wurde jedoch durch eine strengere Zeichnungspolitik im Transportversicherungsgeschäft und den Ausschluss verschiedener Deckungen im Krankenversicherungsgeschäft wieder neutralisiert. Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Non-Life: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Bruttoprämien 2005 2004 2003 10 651 10 768 10 537 (403) Abgegebene Rückversicherung (310) (351) Veränderung Prämienübertrag 44 (72) (95) 10 385 10 345 10 039 1 068 1 060 900 235 128 (57) 11 688 11 533 10 882 7 479 7 771 7 647 436 380 500 2 0 9 Total Aufwand für Schaden, Überschussbeteiligungen und Kreditrisiken 7 917 8 151 8 156 Abschlusskosten 1 446 1 438 1 456 Verwaltungskosten 1 107 1 143 1 187 Sonstiger Aufwand 294 476 607 3 77 83 2 850 3 134 3 333 Gewinn/(Verlust) aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 921 248 (607) Ertragssteuern 263 (19) (306) Verdiente Prämien, netto Erfolg aus Kapitalanlagen Übrige Erträge inklusive Gebühren Nettoertrag Schadenaufwand Aufwendungen für Überschussbeteiligungen Rückstellungen für Kreditrisiken Restrukturierungsaufwand Geschäftsaufwand Minderheitsanteile 53 24 (7) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 605 243 (294) Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern (27) (37) (77) 0 0 (3) 578 206 (374) Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn/(-verlust) Frühere Perioden wurden hinsichtlich nicht weitergeführter Aktivitäten angepasst. 64 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Non-Life: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember 2005 2004 2003 Combined Ratio 1) 96.6% 100.1% 102.5% Kostensatz 2) 24.6% 24.9% 26.3% Schadensatz 3) 72.0% 75.2% 76.2% Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital 32.6% 10.6% (11.8%) 1 934 2 167 3 233 Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF 1) Summe von Schaden- und Kostensatz. verdienten Prämien, netto. 2) Abschluss- und Verwaltungskosten als Prozentsatz der verdienten Prämien, netto. 3) Schadenaufwand als Prozentsatz der Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Non-Life: 31. Dezember 2005 2004 2003 Verwaltete Vermögen (mit Verwaltungsvollmacht) in Mia CHF 27.3 24.1 25.4 Technische Rückstellungen in Mia CHF Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis) 25.7 25.0 24.1 12 046 12 844 13 673 In Deutschland sanken die Bruttoprämien von CHF 2 895 Mio im Jahr 2004 um CHF 120 Mio oder 4% auf CHF 2 775 Mio im Jahr 2004. Dies ist hauptsächlich auf die Bereiche Motorfahrzeuge, Unfall und Krankheit zurückzuführen. Die 2004 eingeführte Portfolio-Erneuerungspolitik, eine weiterhin strikte Zeichnungspolitik im Jahr 2005 sowie niedrigere Prämienboni im Krankenversicherungsgeschäft waren die wichtigsten Gründe der Abnahme. Der Preis- und Marktdruck im Motorfahrzeuggeschäft hält an, und das Management ergreift weitere Massnahmen, einschliesslich neuer Produktinitiativen, um dem entgegenzuwirken. In der Market Group International – Europa stiegen die Bruttoprämien von CHF 2 609 Mio im Jahr 2004 um CHF 39 Mio oder 1% auf CHF 2 648 Mio im Jahr 2005. Der Anstieg entstand hauptsächlich aus organischem Wachstum sowie aus Prämienerhöhungen im Nicht-Motor-, Unfall- und Krankenversicherungsgeschäft in Spanien. In der Market Group International – Übersee wurde ein Rückgang der Bruttoprämien von CHF 1 895 Mio im Jahr 2004 um CHF 46 Mio oder 2% auf CHF 1 849 Mio im Jahr 2005 verzeichnet. Die folgende Tabelle zeigt die Bruttoprämien pro Marktgebiet im Segment Non-Life: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Schweiz 3 379 3 369 3 241 Deutschland 2 775 2 895 2 657 Market Group International – Europa 2 648 2 609 2 522 Market Group International – Übersee 1 849 1 895 2 117 10 651 10 768 10 537 Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Laufender Erfolg aus Kapitalanlagen 871 844 802 Realisierte Gewinne/(Verluste), netto 197 216 98 1 068 1 060 900 Bruttoprämien Die folgende Tabelle zeigt den Erfolg aus Kapitalanlagen des Segments Non-Life: Erfolg aus Kapitalanlagen Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 65 Kommentar zu den Resultaten Die folgende Tabelle zeigt die Anlagerendite des Segments Non-Life: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in %, wo nicht anders vermerkt 2005 2004 2003 Rendite auf laufenden Erfolg auf Kapitalanlagen 3.5% 3.5% 3.6% Realisierte Gewinne/(Verluste), netto 0.7% 0.9% 0.4% Anlagerendite 4.2% 4.4% 4.0% 25.1 23.9 22.4 Durchschnittliche Kapitalanlagen in Mia CHF Die selektive Zeichnungspolitik führte zu einer Reduktion des Neugeschäfts, vor allem im Motorfahrzeuggeschäft, sowie zu einer Verbesserung des Portfolios, indem in den letzten Jahren ein Rückzug aus gewissen Risiken und geografischen Gebieten erfolgt war. Die verdienten Nettoprämien stiegen 2005 leicht auf CHF 10 385 Mio. Dies reflektiert hauptsächlich das oben erwähnte organische Wachstum sowie die Prämienerhöhungen in der Schweiz und in Spanien, die von der selektiven Zeichnungspolitik in den USA und in Deutschland weitgehend wieder neutralisiert wurden. Der Erfolg aus Kapitalanlagen von Non-Life lag 2005 praktisch unverändert bei CHF 1 068 Mio. Die Anlagerendite sank hauptsächlich auf Grund tieferer realisierter Anleihengewinne von 4.4% im Vorjahr auf 4.2% im Jahr 2005. Die sonstigen Erträge inklusive Kommissionen stiegen von CHF 128 Mio im Jahr 2004 um CHF 107 Mio oder 84% auf CHF 235 Mio im Jahr 2005. Dies reflektiert hauptsächlich die Kommissionen der deutschen Markteinheit aus zwei Dienstleistungsunternehmen, die erstmals 2005 aufgrund einer Erhöhung der Beteiligung voll konsolidiert wurden. Non-Life misst die versicherungstechnische Leistung anhand der Combined Ratio. Diese drückt die versicherungstechnische Qualität durch das Verhältnis des Schadenaufwands, der Aufwendungen für Versicherungsleistungen und des Abschluss- und Verwaltungsaufwands aus dem Versicherungsgeschäft zu den Nettoprämien aus. Die Combined Ratio fiel 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 3.5 Prozentpunkte auf 96.6%. Der Schadensatz sank 2005 gegenüber dem Vorjahr um 3.2 Prozentpunkte auf 72.0%, was ein Zeichen für das allgemein günstige Schadenumfeld und die verbesserten Schadenabwicklungsprozesse in verschiedenen Ländern ist. Dieser Rückgang konnte trotz der weltweiten Katastrophen 2005 und den Auswirkungen des Hochwassers in der Schweiz im Sommer 2005 erreicht werden, was den Nutzen des in den letzten Jahren praktizierten Rückzugs aus gewissen Risiken und geographischen Gebieten sowie der verbesserten Rückversicherung aufzeigt. Der Kostensatz verbesserte sich leicht von 24.9% im Vorjahr auf 24.6% im Jahr 2005, was primär dem niedrigeren Verwaltungsaufwand durch ein anhaltend striktes Kostenmanagement zu verdanken ist. 2005 blieben die Abschlusskosten analog zu den verdienten Nettoprämien unverändert. Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen stiegen von CHF 380 Mio im Vorjahr um CHF 56 Mio oder 15% auf CHF 436 Mio im Jahr 2005. Dies widerspiegelt die verbesserte Rentabilität des deutschen Krankenversicherungsgeschäfts, welches zu einer höheren Beteiligung der Versicherungsnehmer führte. Der sonstige Aufwand sank 2005 im Vergleich zum Vorjahr um CHF 182 Mio oder 38%. Dies war vor allem auf eine 2004 angefallene Belastung vor Steuern in Höhe von CHF 321 Mio aus dem Verkauf von Winterthur International und der Konsolidierung von zwei Dienstleistungsunternehmen zurückzuführen. Zusätzliche Informationen zu Eventualverbindlichkeiten aus dem Verkauf der Winterthur International finden sich in den Anhhängen 34 und 42 der konsolidierten Jahresrechnung. Der Restrukturierungsaufwand von CHF 3 Mio im Jahr 2005, gegenüber CHF 77 Mio im Vorjahr, entstand in erster Linie aus Restrukturierungsprogrammen in Spanien und in der Schweiz. 66 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Der Steueraufwand betrug 2005 CHF 263 Mio, gegenüber einem Steuerertrag von CHF 19 Mio im Vorjahr. Dieser Aufwand entstand hauptsächlich aus der verbesserten Rentabilität des Nichtleben-Geschäfts in den meisten Märkten und der höheren Steuerbelastung in der Schweiz. Die Belastung war das Ergebnis einer höheren Bewertung einer Tochtergesellschaft auf Grund von verbesserten Ergebnissen und höheren steuerbaren Dividenden aus konsolidierten Beteiligungen 2005. Weiter enthielt der Steueraufwand 2005 eine Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben in Höhe von CHF 132 Mio, gegenüber einer Auflösung von CHF 59 Mio im Vorjahr. Diese Auflösungen beruhen auf den Erwartungen des Managements bezüglich des zukünftigen höheren steuerbaren Ertrags. Die Gruppe kündigte 2005 die Veräusserung ihres kanadischen Geschäfts an. Dazu gehören Winterthur Canada Financial Corporation und die hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel General Assurance Company. Diese gehen an AXA Canada Inc., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von ASA, S.A. Der Verkauf wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich 2004 wies Non-Life einen Reingewinn von CHF 206 Mio aus, gegenüber einem Verlust von CHF 374 Mio in 2003. Diese Steigerung war in erster Linie fortlaufenden Kostensenkungen, dem besseren technischen Ergebnis und dem höheren Erfolg aus Kapitalanlagen zu verdanken. Ihr standen 2004 allerdings Aufwendungen von CHF 321 Mio vor Steuern (CHF 250 Mio nach Steuern) gegenüber, die mit der Erhöhung von Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Winterthur International zusammenhingen, die unter dem übrigen Aufwand ausgewiesen wurden. 2003 wies Non-Life Verluste aus der Veräusserung von Geschäftstätigkeiten in Höhe von CHF 226 Mio, sowie die Erhöhung von Rückstellungen für das bestehende und frühere internationale Geschäftsportfolio in Höhe von CHF 383 Mio aus, welche im dritten Quartal vorgenommen wurden. 2004 verringerte sich die Combined Ratio um 2.4 Prozentpunkte auf 100.1%. Diese Reduktion wurde trotz Hagelstürmen in Europa und Unfallschäden in der Schweizer Nichtbetriebsunfallversicherung aus Anlass des Tsunami, der Südostasien heimgesucht hat, erreicht. Hauptanteil an der Verbesserung hatten weitere Prämienerhöhungen in den Schlüsselmärkten, die bessere Schadensabwicklung, eine weitere Senkung der Verwaltungskosten, eine konsequente Zeichnungspolitik und die systematische Straffung des Portfolios. Im Jahr 2004 erhöhten sich die Bruttoprämien von Non-Life um CHF 231 Mio oder 2% auf CHF 10 768 Mio verglichen mit dem Vorjahr. In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien 2004 um CHF 128 Mio oder 4%. Diese Zunahme war zur Hauptsache auf Prämienerhöhungen und den Umstand zurückzuführen, dass im dritten Quartal 2003 die Zusatzversicherung der Krankenversicherung in eine zu konsolidierende Gesellschaft transferiert wurde. In der deutschen Markteinheit wurden die Bruttoprämien 2004 um CHF 238 Mio oder 9% gesteigert. Dies wurde hauptsächlich durch eine Steigerung des Prämienbonus im Krankengeschäft verursacht, welche zur Finanzierung von Zusatzdeckungen und Prämienerhöhungen verwendet wurde. In der Market Group International – Europa nahmen die Bruttoprämien 2004 um CHF 87 Mio oder 3% zu. In der Market Group International – Übersee verringerten sich die Bruttoprämien 2004 um CHF 222 Mio oder 10%, vor allem verursacht durch den sinkenden US-Dollar. Der Erfolg aus Kapitalanlagen belief sich 2004 auf CHF 1 060 Mio, was einer Zunahme um CHF 160 Mio oder 18% entspricht. Die Rendite aus Kapitalanlagen sank von 4.0% im Jahr 2003 auf 4.4% im Jahr 2004, vornehmlich auf Grund einer Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 67 Kommentar zu den Resultaten Verschiebung im Anlageportfolio von Regierungsanleihen zu hochverzinslichen Anleihen. Die hochverzinslichen Anleihen, Unternehmensanleihen und Wertschriftenanlagen zeigten gute Renditen. Die übrigen Erträge inklusive Gebühren stiegen um CHF 185 Mio von einem Aufwand von CHF 57 Mio im Jahr 2003 auf einen Ertrag CHF 128 Mio im Jahr 2004. Der Hauptgrund für diese Zunahme waren höhere Kommissionen. Der Schadensatz verbesserte sich 2004 um 1.0 Prozentpunkte auf 75.2% gegenüber 2003. Diese Reduktion wurde trotz Hagelstürmen in Europa und Unfallschäden in der Schweizer Nichtbetriebsunfallversicherung aus Anlass des Tsunami, der Südostasien heimgesucht hat, erreicht und widerspiegelt die Verbesserung in der Schadenabwicklung in verschiedenen Ländern. Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen nahmen 2004 um CHF 120 Mio auf CHF 380 Mio ab, wozu der deutsche Markt den grössten Beitrag leistete. Der Rückgang war hauptsächlich die Folge der Erhöhung 2003 der Gewinnanteilsrückstellungen um CHF 106 Mio, welche den Anteil der Versicherungsnehmer an der Steuergutschrift von CHF 124 Mio durch die Steuergesetzänderung in Deutschland 2003 reflektiert. 2004 blieben die Abschlusskosten trotz einem Nettoprämienwachstum von 3% stabil. Dies kam vor allem daher, dass der Prämienbonus im deutschen Krankengeschäft keine Abschlusskosten erzeugte. In derselben Zeit sanken die Verwaltungskosten um 4% oder CHF 44 Mio, als Folge weiterer Kosteneinsparungen. Diese Verbesserungen resultierten vorwiegend auf Effizienzsteigerungen speziell in Deutschland und Nordamerika. Der Kostensatz verbesserte sich 2004 um 1.4 Prozentpunkte auf 24.9% verglichen mit dem Vorjahr, da die Abschluss- und Administrationskosten trotz Prämienwachstum gesenkt werden konnten. Die übrigen Aufwendungen verringerten sich um CHF 131 Mio von CHF 607 Mio im Jahr 2003 auf CHF 476 Mio im Jahr 2004. Das Total der übrigen Aufwendungen 2004 berücksichtigte die oben erwähnten Rückstellungen von CHF 321 Mio für Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Winterthur International, das Total 2003 die Rückstellungen für das frühere und das bestehende internationale Geschäftsportfolio. Der Restrukturierungsaufwand von CHF 77 Mio im Jahr 2004 fiel vor allem in Spanien und der Schweiz an. Der Steueraufwand beinhaltete eine Steuergutschrift aus der Höherbewertung latenter Steuerguthaben (durch die Auflösung der entsprechenden Wertberichtigung) aus noch nicht verrechneten steuerlichen Verlustvorträgen aus dem Vorjahr im Umfang von CHF 59 Mio, was zu einem Steuerertrag von CHF 19 Mio führte. Der Steuerertrag 2003 in Höhe von CHF 306 Mio war hauptsächlich auf eine Änderung der Steuergesetze in Deutschland zurückzuführen, welche eine Gutschrift von CHF 124 Mio nach sich zog. Dies wurde durch die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen, wie oben erläutert, weitgehend kompensiert. Non-Life wies 2004 einen Reinverlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten von CHF 37 Mio aus, gegenüber einem Reinverlust von CHF 77 Mio im Jahr 2003. Das Ergebnis von 2004 kam zur Hauptsache durch den Verkauf der französischen Nichtleben-Tochter Rhodia Assurances S.A. und Aufwendungen für Kreditrisiken im Zusammenhang mit dem 2003 verkauften britischen Geschäft zustande. 2004 trennte sich Non-Life mit einem kleinen Verlust von L’Unique Compagnie d’Assurances Générales, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft in Kanada. Diese Aufwendungen wurden durch den Gewinn aus dem Verkauf der niederländischen Niederlassung von Les Assurés Réunis (LAR), Belgien, teilweise wettgemacht. 68 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Kommentar zu den Resultaten Finanzanlagen der Segmente Life & Pensions und Non-Life Die Anlageportfolios der Winterthur werden im Rahmen eines vorgegebenen Prozesses und einer Anzahl Richtlinien verwaltet, um die zur Deckung der versicherungstechnischen Rückstellungen erforderlichen Vorgaben punkto Diversifikation, Kreditqualität, Rendite und Liquidität zu erfüllen. Zu den Anlagen gehören Schuldtitel wie Regierungsanleihen, Unternehmensanleihen, Darlehen und Hypotheken, Immobilien und Aktien sowie alternative Anlagen. Die folgende Tabelle zeigt das Investitionsportfolio von Life & Pensions und Non-Life nach Investitionskategorien: 2005 31. Dezember, in Mio CHF 2004 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit 10 052 10 523 10 141 10 336 Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten 78 431 78 431 70 937 70 937 Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten 8 885 8 885 5 950 5 950 Schuldtitel – Handel 1 670 1 670 1 771 1 771 Beteiligungstitel – Handel 17 988 17 988 10 818 10 818 Hypotheken 10 027 10 540 10 028 10 585 Ausleihungen 5 320 5 775 5 063 5 369 Grundbesitz 8 700 8 940 8 417 8 787 Sonstige Finanzanlagen 1 421 1 421 3 562 3 562 142 494 144 173 126 687 128 115 Kapitalanlagen auf eigene Rechnung Erfolg aus Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter Total Kapitalanlagen davon Life & Pensions davon Non-Life 5 920 5 920 4 490 4 490 148 414 150 093 131 177 132 605 123 193 124 651 109 857 111 003 25 221 25 442 21 320 21 602 Der Handel mit Schuld- und Beteiligungstiteln schliesst CHF 17 109 Mio (31. Dezember 2004: CHF 12 358 Mio) ein zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten, ausgewiesen in den Kapitalanlagen auf eigene Rechnung. Die folgende Tabelle zeigt die Wertschriften «gehalten bis Fälligkeit» und «zur Veräusserung gehalten» im Segment Life & Pensions: 2005 2004 Amortized cost Unrealisierte Gewinne Unrealisierte Verluste Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit 10 052 477 6 Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten 75 274 3 521 7 731 83 005 31. Dezember, in Mio CHF Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten Wertschriften – zur Veräusserung gehalten Fair Value Amortized cost Unrealisierte Gewinne Unrealisierte Verluste Fair Value 10 523 10 141 198 3 10 336 364 78 431 67 914 4 035 1 012 70 937 1 200 46 8 885 5 330 686 66 5 950 4 721 410 87 316 73 244 4 721 1 078 76 887 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 69 Kommentar zu den Resultaten Corporate Center Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005. Das Corporate Center umfasst die Geschäftstätigkeiten der Holdinggesellschaft, Finanzierungen der Gruppe sowie Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit den zentral verwalteten, selbst genutzten Liegenschaften, d. h. vorwiegend Bankimmobilien innerhalb der Schweiz sowie gewisse Aufwendungen, die nicht den jeweiligen Segmenten alloziert wurden. Zudem beinhaltet das Corporate Center Konsolidierungsbuchungen sowie Adjustierungen der Segmentsrechnungen. Das Corporate Center weist in der Regel einen Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, ausserordentlichem Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung aus. Ein erheblicher Teil der Buchungen auf die einzelnen Aufwandund Ertragskonten stellt erforderliche Konsolidierungsbuchungen zur Eliminierung der gruppeninternen Kosten und Erträge dar. Ein Vergleich des Gewinns/Verlustes aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, ausserordentlichem Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung mit den Ergebnissen nach Eliminierung der gruppeninternen Kosten und Erträge wird deshalb nachstehend aufgeführt. Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich Das Corporate Center verzeichnete 2005 einen Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern und Minderheitsanteilen in Höhe von CHF 1 098 Mio, im Vergleich zu einem Verlust von CHF 371 Mio im Vorjahr. Ein Grund für den höheren Personalaufwand aus dem Bankgeschäft war die veränderte Rechnungslegung der Gruppe für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann (siehe «Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen»). Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Corporate Center: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Nettoertrag (776) (852) (739) 48 – (1) 0 3 8 48 3 7 8 (11) (8) Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen Rückstellungen für Kreditrisiken Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft Personalaufwand aus dem Bankgeschäft Sonstiger Aufwand Restrukturierungsaufwand Geschäftsaufwand Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Ertragssteuern Dividenden auf Vorzugsaktien 955 184 172 (689) (656) (447) 0 (1) 1 274 (484) (282) (1 098) (371) (464) (293) (50) (128) 0 133 0 Minderheitsanteile (126) (12) (1) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung (679) (309) (468) Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 0 (1) 0 Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0 0 0 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn/(-verlust) 70 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 2 (677) (7) 0 (317) (468) Kommentar zu den Resultaten Diese Änderung der Rechnungslegung führte 2005 zu einer Erhöhung des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in Höhe von CHF 630 Mio sowie zu einem Rückgang des Reingewinns 2005 von CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Verbuchung im vierten Quartal 2005 bedeutet, dass man die Kosten für solche aktienbasierten Entschädigungen, die 2005 vor allem an Mitarbeitende aus den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, schneller verbucht als über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode. Siehe dazu Anhang 2 zur konsolidierten Jahresrechnung. Darüber hinaus enthielt der Zuwachs des Geschäftsaufwands im Geschäftsjahr 2005 Kosten aus der Integration des Bankgeschäfts in Höhe von CHF 128 Mio. Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich Das Corporate Center verbuchte einen Verlust aus dem Verkauf der 19.9%-Beteiligung an den Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus in Höhe von CHF 157 Mio vor Steuern (CHF 148 Mio nach Steuern). Darin enthalten sind ein Verlust von CHF 32 Mio im Vergleich gegenüber dem Buchwert zum Zeitpunkt des Verkaufs sowie ein Wechselkursverlust von CHF 125 Mio, der zuvor als Eigenkapitalreduktion verbucht war. Im Geschäftsaufwand sind höhere Dienstleistungskosten im Zusammenhang mit dem erwähnten Verkauf der Warburg-Pincus-Beteiligung enthalten. Zusätzlich nahm der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft infolge des erhöhten Personalbestands zu, was teilweise auf Übertritte von Mitarbeitenden zwischen den einzelnen Segmenten zurückzuführen ist. Im Jahr 2004 wurden keine Dividenden auf Vorzugsaktien konsolidierter Einheiten ausgeschüttet (2003: CHF 133 Mio), was mit der Dekonsolidierung gemäss FIN 46R der emittierenden Gesellschaften zusammenhängt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 71 Kommentar zu den Resultaten 72 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 73 Risikomanagement Überblick Risikomanagement-Grundsätze Das überlegte Eingehen von Risiken ist integraler Bestandteil aller Aktivitäten der Credit Suisse Group. Die Risikomanagement-Strategie bezweckt den Schutz der Finanzkraft und der Reputation der Gruppe. Das Risikomanagement der Gruppe basiert auf den folgenden – für alle Einheiten und Risikoklassen gültigen – Grundsätzen: – Schutz der Finanzkraft: Die Credit Suisse Group kontrolliert ihre Risiken, um sicherzustellen, dass mögliche Verluste in einem angemessenen Verhältnis zum Kapital und Ertrag der Gruppe stehen. Der Risikoappetit der Gruppe muss mit deren finanziellen Ressourcen konsistent bleiben. – Schutz der Reputation: Der Wert der Credit Suisse Group hängt entscheidend von ihrer Reputation ab. Die Wahrung der Reputation ist von grundlegender Bedeutung und die Mitarbeitenden müssen der Wahrung der Reputation den höchsten Stellenwert einräumen. – Risikotransparenz: Risikotransparenz ist von grundlegender Bedeutung und erlaubt der Geschäftsleitung, Risiken und Chancen gegeneinander abzuwägen. – Verantwortlichkeit der Geschäftsleitung: Die in Geschäftseinheiten organisierten Segmente sind für die eingegangenen Risiken verantwortlich. Die Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten sind für die aktive Bewirtschaftung der entsprechenden Risiken und die auf dem eingegangenen Risiko erzielten Erträge verantwortlich. – Unabhängige Kontrolle: Risikomanagement ist ein strukturierter Prozess, der die Identifikation, die Messung, die Überwachung und die Berichterstattung beinhaltet. Die Abteilungen Risikomanagement, Controlling und Legal and Compliance arbeiten unabhängig von den Frontabteilungen, um die Integrität des Risiko- und Kontrollprozesses sicherzustellen. Risikomanagement-Verantwortlichkeiten Die Verantwortung für das Risikomanagement ist auf verschiedenen Stufen der Gruppe angesiedelt. Die bestehende Struktur im Risikomanagement wurde der neuen Organisation der Credit Suisse Group angepasst. Weitere Informationen über die Änderungen in der Organisation der Gruppe finden sich im Kapitel «Organisatorische Änderungen 2006»: Die Hauptverantwortlichkeiten liegen bei den folgenden Gremien und Ausschüssen: Verwaltungsrat – Verwaltungsrat der Gruppe: Den Aktionären gegenüber verantwortlich für die Strategie, Aufsicht und Kontrolle der Gruppe sowie die Festlegung der Risikotoleranz der Gruppe. – Verwaltungsräte anderer Rechtseinheiten der Gruppe: Verantwortlich für die Strategie, Aufsicht und Kontrolle der entsprechenden Gruppengesellschaft sowie die Festlegung der Risikotoleranz der Rechtseinheit. – Risk Committee: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte der Gruppe und anderer Gruppengesellschaften in ihrer Aufsichtstätigkeit gegenüber der Geschäftsleitung in Bezug auf die Festlegung der Grundzüge der Risikomanagement-Organisation und der Entwicklung des Risikoprofils, inklusive der regelmässigen Überprüfung der wichtigsten Risikopositionen und der Festlegung von Risikolimiten. – Audit Committee: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte der Gruppe und anderer Gruppengesellschaften in ihrer Aufsichtstätigkeit gegenüber der Geschäftsleitung in Bezug auf die Finanzberichterstattung, die internen Kontrollsysteme, die Finanzbuchhaltung und den Bereich Legal and Compliance. Daneben ist das Audit Committee verantwortlich für die Überwachung der Unabhängigkeit und Aufgabenerfüllung der internen und externen Revisoren. – Interne Revision: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte, des Audit Committee und der Geschäftsleitungen in ihrer Aufsichtstätigkeit durch eine 74 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement objektive Beurteilung der Effizienz von Kontroll-, Entscheidungs- und Risikomanagement-Prozessen. Konzernleitung und Konzernausschüsse – Konzernleitung (Group CEO, Group Executive Board Committee und Group Executive Board): Verantwortlich für die Implementierung der Strategie und die Bewirtschaftung der Geschäftsbereiche sowie das Risikoprofil der Gruppe innerhalb der vom Verwaltungsrat der Gruppe definierten Risikotoleranz. – Group Chief Risk Officer: Verantwortlich für die Risikoüberwachung aus Sicht der Gruppe, um sicherzustellen, dass die Risikotoleranz der Gruppe mit ihren finanziellen Ressourcen und der vom Verwaltungsrat der Gruppe definierten Risikotoleranz im Einklang steht. Daneben identifiziert das Risikomanagement gruppenweite Konzentrationen, überprüft und genehmigt Engagements, welche hohe Risiken beinhalten oder aussergewöhnlich sind, stellt die konsistente Umsetzung der Risikogrundsätze und -prozesse über die Gruppe sicher und empfiehlt nötigenfalls Korrekturmassnahmen. Übersicht über das Risikomanagement der Credit Suisse und der Winterthur auf Geschäftsleitungsstufe ab 1. Januar 2006 – Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten (Chief Executive Officers, Executive Boards): Verantwortlich für die Implementierung der Strategie der Geschäftseinheit, die aktive Bewirtschaftung der Geschäftsbereiche sowie der damit verbundenen Risiken, um sicherzustellen, dass Risiko und Ertrag in einem ausgewogenen Verhältnis stehen und den Marktbedingungen entsprechen. – Strategic Risk Management (SRM): Bei der Credit Suisse überwacht das unabhängige Strategic Risk Management das Risikoprofil der Geschäftseinheiten auf konsolidierter Ebene und empfiehlt – sofern erforderlich – Korrekturmassnahmen. Das SRM ist dem Chief Risk Officer der Credit Suisse unterstellt. Bei der Winterthur werden diese Aufgaben vom Chief Risk Officer und vom Chief Risk Officer Department wahrgenommen. – Risk Measurement and Management (RMM): Diese unabhängige Funktion ist verantwortlich für die Messung und Berichterstattung von Kredit- und Marktrisiken und dem ökonomischen Risikokapital sowie für die Koordination des operationellen Risikomanagements. Das RMM ist dem Chief Risk Officer unterstellt. – Credit Risk Management (CRM): Das CRM ist eine unabhängige, vom Chief Credit Officer geleitete Funktion, verantwortlich für die Gewährung von Kreditlimiten und die Überwachung und Bewirtschaftung sowohl individueller Gegenparteiengagements als auch des aggregierten Kreditportfolios. Das CRM ist dem Chief Risk Officer unterstellt. Credit Suisse Risk Management Committees – Capital Allocation and Risk Management Committee (CARMC): Verantwortlich für die Überwachung und Steuerung des konsolidierten Risikoprofils der Credit Suisse, die Genehmigung von Risikomanagement-Weisungen, die Empfehlung von Risikolimiten zuhanden des Verwaltungsrates der Credit Suisse und dessen Risk Committee und für die Implementierung und Allokation von Risikolimiten innerhalb der Credit Suisse. Das CARMC ist verantwortlich für die laufende Überwachung der Entwicklung der Bank-Bilanzstruktur und für die Durchsicht und Behandlung der operationellen Risiken der Credit Suisse. – Risk Processes and Standards Committee (RPSC): Zuständig für das Erstellen und Bewilligen von Normen für die Risikomessung und das Risikomanagement. – Credit Portfolio and Provisions Review Committee: Zuständig für die Überwachung der Qualität des Kreditportfolios unter besonderer Beobachtung von ausgefallenen Krediten, dem Wert von deren Sicherheiten und den gebildeten Rückstellungen. – Reputational Risk Review Committee: Verantwortlich für die Richtlinien betreffend das Reputationsrisiko der Credit Suisse. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 75 Risikomanagement – Divisional Risk Management Committee (RMC): Für die drei Geschäftsbereiche (Divisionen) Investment Banking, Private Banking und Asset Management ist je ein RMC für die Überwachung und Steuerung der divisionalen Risikoprofile auf konsolidierter Basis, für die Bewilligung der Risikomanagement-Normen, die Empfehlung von Risikolimiten zu Handen des CARMC der Credit Suisse und die Allokation von Risikolimiten zuständig. Winterthur Risk Management Committees – Winterthur Risk Management Comittee (WGR RMC): Verantwortlich für die Überwachung und Steuerung des konsolidierten Risikoprofils der Winterthur, die Genehmigung von Risikomanagement-Weisungen, die Empfehlung von Risikolimiten zuhanden des Verwaltungsrates der Winterthur und dessen Risk Committee und für die Implementierung und Allokation von Risikolimiten innerhalb der Winterthur. – Winterthur Investment Committee: Verantwortlich für die Bestimmung der Anlagestrategie der Winterthur unter Berücksichtigung des gesamten Risikoprofils der Winterthur. Risikomanagement Organisation & Ausschüsse Aufsicht auf Stufe Verwaltungsrat CSG Verwaltungsrat (BoD) Credit Suisse Verwaltungsrat (BoD) Winterthur Verwaltungsrat (BoD) Audit Committee (AC) Risk Committee (RC) Audit Committee (AC) Risk Committee (RC) Audit Committee (AC) Risk Committee (RC) Group Audit Wichtige Managementund RisikomanagementFunktionen Group Executive Board Credit Suisse Executive Board Winterthur CEO Group CEO Head CC & General Counsel Group CFO Executive Board Bank CEO Group CRO Wichtige Risikoausschüsse COO & General Counsel Bank CRO Bank CFO Strategic Risk Mgt Chief Credit Officer Capital Allocation and Risk Management Committee (CARMC) Risikoausschüsse der Divisionen ALM / Capital / Funding/ Liquidity Position Risks OpRisk / LCD / SOX Risk Processes & Standards Committee (RPSC) Reputational Risk Review Committee Credit Portfolio & Provisions Review Committee IB RMC Risk Management Committee AM RMC Risk Management Committee PB RMC Risk Management Committee CFO CRO CIO WGR Risk Management Committee (WGR RMC) WGR Investment Committee Risikokategorien Die Gruppe ist verschiedenen Risiken ausgesetzt und unterscheidet zwischen den folgenden acht Risikokategorien: – Marktrisiko – Verlustrisiko auf Grund adverser Veränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienpreisen und anderen relevanten Marktpreisen wie Rohstoffpreisen und Volatilitäten; – Kreditrisiko – Verlustrisiko auf Grund adverser Veränderungen in der Bonität von Gegenparteien; – Versicherungsrisiko – das Risiko der unausreichenden Schadensdeckung durch Produktpreise und Reserven; – Kostenrisiko – das Risiko, dass nach Eintreffen einer grösseren Krise die laufenden Kosten nicht mehr durch laufende Erträge gedeckt werden können. Kosten- und Ertragskomponenten, welche bereits in anderen Risiken einbezogen sind, werden dabei ausgeschlossen; 76 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement – Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko – das Risiko, Aktiven oder Verpflichtungen nicht zu marktgängigen Bedingungen oder – im Falle extremer Marktbedingungen – überhaupt refinanzieren oder erfüllen zu können; – Operationelles Risiko – das Risiko von Verlusten infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen; – Strategierisiko – das Risiko, dass Geschäftsaktivitäten ungenügend auf veränderte Geschäfts- oder Marktbedingungen ausgerichtet sind; und – Reputationsrisiko – die Gefahr der Beeinträchtigung von Image oder Reputation. Die meisten Geschäftsbereiche sind allen Risikoarten ausgesetzt, die Bedeutung der einzelnen Risikoarten ist jedoch unterschiedlich. Wo relevant, werden gruppenweite Risikomanagementansätze angewandt. Risikolimiten Risikolimiten begrenzen die eingehbaren Risiken und stellen ein wichtiges Element eines wirkungsvollen Risikomanagement-Systems dar. Die Höhe der Limiten widerspiegelt die Risikotoleranz der Gruppe unter Berücksichtigung der Marktbedingungen, der Geschäftsstrategie und der vorhandenen Kapitalausstattung. Die Credit Suisse Group verwendet ein Limitensystem auf der Basis des ökonomischen Risikokapitals (ERC), um ihre Positionsrisiken umfassend zu beschränken. Die von den Geschäftseinheiten eingehbaren Risiken werden zusätzlich begrenzt durch spezifische Limiten in Bezug auf die Handelspositionen, die Zinssatzrisiken im Bankenbuch sowie, Private-Equity- und Seed-Money-Positionen, Engagements gegenüber Emerging Markets, die Anlagestrategie der Winterthur und die Rückversicherungsstrategie der Winterthur. Innerhalb der Geschäftseinheiten werden die Risikolimiten tieferen organisatorischen Einheiten zugeteilt. Zahlreiche zusätzliche Limiten werden unterhalten, um spezifische Risiken zu beschränken, und ein System von Kreditlimiten gegenüber konsolidierten Gegenparteien dient der Begrenzung von Konzentrationsrisiken. Ökonomisches Risikokapital Einführung Die Credit Suisse Group gehört zu jenen Finanzinstituten, die ihre quantitativen Risikomethoden in den vergangenen Jahren um ein Instrument ergänzt haben, welches alle quantifizierbaren Risiken umfassend und konsistent zu erfassen vermag. Dieses Mass – ökonomisches Risikokapital oder Economic Risk Capital (ERC) – misst alle Risiken auf der Basis des ökonomischen Verlustpotenzials, unabhängig von deren Behandlung in der Finanzbuchhaltung und der regulatorischen Kapitalunterlegung. Die Credit Suisse Group verwendet ERC als konsistentes und umfassendes Risikomass zur Überwachung und Steuerung der Risiken sowie als wichtiges Element im Kapitalbewirtschaftungsund Kapitalplanungsprozess und als Element in der Rentabilitätsmessung. Um sicherzustellen, dass veränderte Marktsituationen adäquat erfasst werden, wird das ERC-Modell periodischen Überprüfungen unterzogen. ERC als gemeinsamer Nenner für das Risiko stärkt die Fähigkeit der Gruppe, ihr Risikoprofil auf einer konsolidierten Basis zu überwachen und zu steuern sowie die Angemessenheit des Risikoprofils in Relation zur vorhandenen Kapitalausstattung zu beurteilen. Mit ERC hat die Gruppe zudem eine gemeinsame Sprache für das Risiko geschaffen, was zu einer erhöhten Risikotransparenz beiträgt und den Austausch von Risikomanagement-Know-how über die Gruppe erleichtert. Konzept Das ERC-Modell der Credit Suisse Group bezweckt, alle mit ihrer Geschäftstätigkeit zusammenhängenden und quantifizierbaren Risiken konsistent und umfassend zu messen. Das ERC-Modell basiert auf der folgenden allgemeinen Definition: Das ökonoCredit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 77 Risikomanagement mische Risikokapital (ERC) ist der Betrag an ökonomischem Kapital, welcher sicherstellt, dass die Gruppe auch in ausserordentlichen Markt-, Geschäfts- oder operationellen Situationen für ein bestimmtes minimales Solvenzniveau (d. h. Kreditrating; im Fall der Credit Suisse Group AA) zahlungs- und handlungsfähig bleibt. ERC wird separat für Positionsrisiken, operationelle Risiken und Kostenrisiken berechnet. Diese drei Risikokategorien stellen grundsätzlich verschiedene Risikotypen dar: – Positionsrisiko ERC – definiert als der unerwartete ökonomische Verlust auf allen Positionen der Gruppe über einen Horizont von einem Jahr, welcher nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit überschritten wird (1% im Bereich der Risikosteuerung, 0.03% zur Beurteilung der ökonomischen Eigenkapitalausstattung). – Operationelles Risiko ERC – definiert als der geschätzte maximale Verlust über einen Zeitraum von einem Jahr infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder von externen Ereignissen, welcher mit einer geringen Wahrscheinlichkeit (0.03%) überschritten wird. Die Schätzung des entsprechenden ERC erfordert den Einbezug subjektiver Kriterien und basiert sowohl auf quantitativen Instrumenten als auch auf der Einschätzung des Managements. – Kostenrisiko ERC – definiert als die geschätzte maximale Differenz zwischen Kosten und Erträgen nach Eintreffen einer grösseren Krise, exklusive jener Kosten- und Ertragskomponenten, welche durch ERC für Positionsrisiken und operationelle Risiken abgedeckt werden. Positionsrisiko ERC: Beinhaltet alle mit den finanziellen und realen Engagements der Gruppe zusammenhängenden Risiken, unabhängig davon, ob und wie sich diese Positionen in der Bilanz niederschlagen. Der Begriff des Positionsrisikos umfasst deshalb nicht nur die typischerweise von Banken erfassten Kredit- und Marktrisiken, sondern beispielsweise auch die mit den Anlageportfolios der Versicherungseinheiten zusammenhängenden Risiken sowie die Versicherungsrisiken der Versicherungseinheiten. Diese Risiken werden konsistent abgebildet, wobei der mögliche ökonomische Verlust als gemeinsames und konsistentes Risikomass dient. Die einzelnen Positionen werden dabei verschiedenen Risikoklassen zugeordnet, wobei die Risikoklassen so gewählt wurden, dass die relevanten Risikocharakteristiken adäquat abgebildet werden. Entsprechend folgt die Struktur der Risikoklassen nicht der üblichen Unterscheidung in Markt- und Kreditrisiken, sondern orientiert sich am relevanten unterliegenden Risiko (so wird beispielsweise eine auf russische Rubel lautende Devisenposition im Unterschied zu einer auf Euro lautenden Position als Emerging-Market-Risiko behandelt, da für den russischen Rubel das Länderrisiko das massgebliche Risiko ist). Entsprechend widerspiegelt das ERC-Modell das Risikouniversum der Gruppe in einer Art und Weise, die einerseits eine integrierte Messung aller Positionsrisiken erlaubt und andererseits eine hinreichend feine Struktur aufweist, um den Einsatz risikoadäquater Modelle zu ermöglichen. Positionsrisiken stellen zwar die bedeutendsten und gewissermassen auch die direktesten Risiken für die Gruppe dar. Daneben ist die Gruppe aber auch anderen, eher indirekten Risiken ausgesetzt. Mit dem operationellen Risiko und dem Kostenrisiko trägt das ERC-Modell auch diesen Risiken Rechnung. Obwohl sich die indirekten Risiken nur partiell quantifizieren lassen (operationelle Risiken) oder konzeptionell schwierig zu lösende Aufgaben darstellen (Kostenrisiko), können sie die Gruppe beeinträchtigen und müssen deshalb identifiziert, überwacht und bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit der Gruppe berücksichtigt werden. Operationelles Risiko ERC: Die Credit Suisse Group ist der Überzeugung, dass wirkungsvolles Management operationeller Risiken eng mit der Aufrechterhaltung adäquater Managementprozesse verbunden ist und nicht durch die Einführung – interner oder externer – Eigenmittelanforderungen ersetzt werden kann. Die Modellie- 78 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement rung operationeller Risiken ist im Markt zurzeit noch nicht sehr weit entwickelt. Dies trifft besonders auf die für Kapitalzwecke entscheidenden Grossverluste auf Grund sehr seltener Ereignisse zu. Aus diesem Grund dient der Einbezug des operationellen Risikos in das ERC-Modell primär dazu, die Risiken umfassend abzubilden und sicherzustellen, dass die Gruppe Verluste auf Grund operationeller Risiken auch dann noch aufzufangen vermag, wenn sie gleichzeitig auf ihren Aktiven Verluste erleidet. Der quantitative Ansatz wird ergänzt durch die Einschätzung von Linienverantwortlichen und des Managements, wodurch die hier besonders bedeutsamen kontext-spezifischen Faktoren sowie qualitative Aspekte auf Grund langjähriger Erfahrungen integriert werden. Kostenrisiko ERC: Asset Management, Beratungsleistungen und andere nicht direkt bilanzwirksame Dienstleistungen stellen heute für zahlreiche Banken eine nicht zu vernachlässigende Ertragskomponente dar. Die mit diesen Aktivitäten verbundenen Kosten und Erträge können die Gewinn- und Verlustrechnung und damit das Kapital markant beeinflussen und müssen deshalb bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit von Finanzinstituten berücksichtigt werden. Die Notwendigkeit, die damit zusammenhängenden Ergebnisschwankungen in den ökonomischen Kapitalmodellen abzubilden, ist zwar heute weitgehend anerkannt. Bezüglich der dabei anzuwendenden Messmethode hat sich jedoch noch kein Konsens in der Finanzindustrie herausgebildet. Die Credit Suisse Group misst das Kostenrisiko mittels eines pragmatischen Ansatzes, der auf verschiedenen Szenarien basiert, unter denen die Erträge der Geschäftseinheiten schneller sinken als die Kosten. Das Kostenrisiko für die verschiedenen Geschäftseinheiten widerspiegelt die maximale Differenz zwischen Kosten und Erträgen – exklusive jener Kosten- und Ertragskomponenten, die durch ERC für Positionsrisiken und operationelle Risiken abgedeckt werden. Dabei werden bezüglich der Erträge und der Fähigkeit, die Kosten zu reduzieren, konservative Annahmen getroffen. Anwendungsbereiche ERC stellt das zentrale Risikomass der Credit Suisse Group dar und wird zur Bewirtschaftung, Überwachung, Berichterstattung und Begrenzung der Risiken auf allen Stufen der Gruppe verwendet. Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung und die Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten erhalten regelmässig die entsprechenden Resultate, Trends und ergänzende Erläuterungen. Ziel der Berichterstattung ist die Verbesserung der Risikotransparenz und die Bereitstellung von Grundlagen, welche den Entscheidungsträgern bei der Bewirtschaftung der Risiken helfen. ERC wird auch im Kapitalzuteilungsprozess und in der relativen Performancemessung verwendet. ERC bildet zudem die Basis für die Beurteilung der Angemessenheit des Risikoprofils in Relation zur vorhandenen Kapitalausstattung, wobei zu beachten ist, dass das ERC-Modell nicht allen hierbei wichtigen Faktoren Rechnung zu tragen vermag (wesentliche Faktoren, die vom ERC-Modell nicht berücksichtigt werden, sind beispielsweise die Strategie, das Marktumfeld, die Wettbewerbsverhältnisse, regulatorische Vorschriften sowie die Anforderungen der Rating-Agenturen). Daneben dient ERC als Basis für ein Rentabilitätsmass, welches die Rentabilität der Geschäftsbereiche im Verhältnis zum benötigten ERC misst. Risikotrends 2005 Das konsolidierte Ein-Jahr/99%-Positionsrisiko ERC der Gruppe erhöhte sich im Verlauf des Jahres 2005 um 17%. Die wichtigsten Veränderungen in den ERC-Risikokategorien sind im Folgenden zusammengefasst: – Zinssatz, Kreditrisikoprämien und Wechselkurs ERC: +8%, infolge höherer Kreditrisikoprämien und höherer Zinssatzrisiken im Segment Institutional Securities sowie höherer Wechselkursrisiken bei der Winterthur. – Aktienpreisrisiko ERC: +39%, infolge höheren Handelsrisikos vor allem im Eigenund Derivatenhandel im Segment Institutional Securities und einer Erhöhung der Aktienpositionen bei der Winterthur. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 79 Risikomanagement – Kreditgeschäft Schweiz ERC: -1%, infolge einer Reduktion notleidender und gefährdeter Positionen im Private Banking. – Internationales Kreditgeschäft ERC: +41%, infolge höherer Volumen bei den Syndizierungen des Segments Institutional Securities. – Emerging Markets ERC: -3%, hauptsächlich infolge der tieferen Volumen im Segment Institutional Securities, teilweise kompensiert durch den höheren USDollarkurs zur Umrechnung des US-Dollar-ERC in Schweizer Franken. – Immobilien und strukturierte Produkte ERC: +27%, infolge erhöhter Positionen des Segments Institutional Securities im Bereich kommerzieller Liegenschaften und strukturierten, mit Forderungen besicherten festverzinslichen Anlagen (Assetbacked Securities). – Versicherungsrisiko ERC: +1%, infolge vergrösserter Volumen im Lebengeschäft, teilweise kompensiert durch geringere Volumen im Nichtlebengeschäft. Die folgende Tabelle zeigt das Risikoprofil der Gruppe, basierend auf dem ERC-Modell: Credit Suisse 1) 31. Dezember, in Mio CHF Winterthur 2) Credit Suisse Group 2005 2004 2003 2005 2004 2003 2005 2004 2003 Zinssatz-, Zinsrisikoprämien- und Wechselkursrisiko ERC 2 443 1 879 1 572 2 832 2 808 3 349 4 566 4 224 4 045 Aktienpreisrisiko ERC 2 529 1 743 1 841 1 873 1 544 917 4 082 2 937 2 397 Kreditgeschäft Schweiz ERC 2 215 2 239 2 375 86 90 100 2 301 2 329 2 475 Internationales Kreditgeschäft ERC 3 059 2 151 2 240 33 37 176 3 093 2 188 2 416 Emerging Markets ERC 1 443 1 562 1 699 522 454 253 1 965 2 016 1 952 Immobilienpreis ERC und strukturierte Produkte ERC 3) 2 967 2 263 1 849 765 668 637 3 715 2 920 2 473 0 0 0 811 801 695 811 801 695 14 656 11 837 11 576 6 922 6 402 6 127 20 533 17 415 16 453 Diversifikationseffekt (4 215) (3 435) (3 178) (2 558) (2 246) (2 189) (6 651) (5 568) (5 053) Total Positionsrisiko ERC 10 441 8 402 8 398 4 364 4 156 3 938 13 882 11 847 11 400 Versicherungsrisiko ERC Summe über alle Risikokategorien Ein-Jahr, 99%-Positionsrisiko ERC, exklusive Wechselkurs-Umrechnungsrisiken. Eine Einschätzung des gesamten Risikoprofils setzt den Einbezug des operationellen RisikoERC und des Kosten-Risiko-ERC voraus. Um die Konsistenz der Risikozahlen über die Zeit sicherzustellen, wurden, wo erforderlich, die Vorjahreszahlen angepasst. 1) Inklusive Neue Aargauer Bank und die unabhängigen Privatbanken. 2) Die Ergebnisse für Winterthur schliessen nur das Aktionärsrisiko ein. 3) Diese Kategorie umfasst sämtliche Risiken, die mit den folgenden Portfolios verbunden sind: Immobilien-Portfolio der Winterthur-Einheiten, Engagement der Credit Suisse im Bereich kommerzieller Projekte und Wohnliegenschaften sowie verbriefter Forderungen, bei Auktionen erworbene Liegenschaften sowie Bankgebäude in der Schweiz. Marktrisiko Überblick Marktrisiko ist das Verlustrisiko auf Grund ungünstiger Veränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienpreisen, Rohstoffpreisen und anderer relevanter Marktparameter wie Volatilitäten. Die Gruppe misst ihre Marktrisiken als mögliche Veränderung im Fair Value, welche sich für Finanzinstrumente und Portfolios aus den Marktveränderungen ergibt. Ein einzelnes Geschäft kann einer Anzahl unterschiedlicher Marktrisiken ausgesetzt sein. Die Credit Suisse Group geht Marktrisiken vorwiegend durch die Handelsgeschäfte der Credit Suisse, sowie durch die mit der Bilanz der Winterthur verbundenen Risiken (Anlagebestand und Zinssatzrisiken auf den Verbindlichkeiten) ein. Die anderen Geschäfte weisen ebenfalls Marktrisiken auf, allerdings in einem deutlich geringeren Ausmass. Die Credit Suisse Group betreibt einen umfassenden Aufwand, um sicherzustellen, dass das Marktrisiko vollständig erfasst, richtig modelliert und dargestellt sowie wirksam gesteuert wird. Die Handels- und Anlagebestände der Gruppe werden auf verschiedenen Stufen bewirtschaftet. Die Credit Suisse Group verwendet Mess- und Bewirtschaftungstechniken, welche den Branchenstandards entsprechen oder diese über80 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement treffen. Das umfasst allgemeine Kalkulationsmethoden, um die vergleichbaren Risiken gruppenweit zu erfassen, sowie spezialisierte Kalkulationen, die spezifische geschäftsbezogene Eigenschaften berücksichtigen. Die Ergebnisse werden für die interne Risikosteuerung, für das interne Risikoreporting sowie für die externen Publikationen verwendet. Die wichtigsten Messmethoden sind Value-at-Risk (VaR) und Szenarioanalysen (Stresstests). Zusätzlich werden alle Marktrisiken im gruppenweiten ERC-System gemessen. Die Ansätze werden kontinuierlich überwacht und verfeinert, um sicherzustellen, dass die Risiken mit geeigneten Methoden erfasst und bewirtschaftet werden. Die VaR-Berechnung und die Szenarioanalysen sind im folgenden, die ERC-Methode im Kapitel «Ökonomisches Risikokapital» beschrieben. Value-at-Risk Die Value-at-Risk-Methode quantifiziert den möglichen Verlust für ein bestimmtes Portfolio, der unter normalen Marktbedingungen während einer vorgegebenen Haltedauer mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Der Value-at-Risk ist für alle Risikoarten mit verlässlichem historischem Zahlenmaterial anwendbar. Das Risiko wird zu Risikoarten und nicht zu Produkten zusammengeführt. So enthält zum Beispiel das Zinsrisiko die Risiken aus Geldmarkt- und Swapgeschäften, Anleihen, Zinssatz-, Devisen-, Aktien- und Edelmetall- und Rohstoffoptionen. Die Verwendung von VaR erlaubt den Risikovergleich verschiedener Geschäftsbereiche wie beispielsweise das Zinsen- und Aktiengeschäft und aggregiert zahlreiche Bestände unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Korrelationen zwischen den verschiedenen Anlagen. Historische Finanzmarktdaten dienen als Grundlage der statistischen Modelle zur Schätzung möglicher Verluste. Die Credit Suisse Group verwendet eine Zehn-Tages-Halteperiode, ein Konfidenzniveau von 99% sowie historische Marktdaten der letzten zwei Jahre, um die Handelsportfolios zu modellieren. Diese Annahmen erfüllen die Anforderungen für das Management von Marktrisiken, die der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (publiziert als Amendment to the Capital Accord to Incorporate Market Risks) und weitere internationale Standards vorschreiben. Für gewisse Zwecke wie Backtesting, externe Berichterstattung und Vergleich mit anderen Banken werden die VaRZahlen auf eine Ein-Tages-Halteperiode skaliert oder als Ein-Tages-VaR berechnet. Die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) hat das VaR-Modell, sowie weitere Modellentwicklungen der Credit Suisse für die Berechnung der Eigenmittel zur Unterlegung der Marktrisiken genehmigt. Das Modell wird regelmässig durch die EBK und die Revision überprüft. Annahmen Die Geschäftsbereiche mit Handelsbeständen verwenden hauptsächlich die Methode der historischen Simulation. In Fällen, wo nicht ausreichende Daten zur Verfügung stehen, gelangen die Daten extremer Marktbewegungen zur Anwendung. Bei der historischen Simulationsmethode wird die Gewinn- und Verlustverteilung auf Grund historischer Marktveränderungen auf die aktuellen Bestände angewendet. In der Regel werden historische Marktdaten von zwei Jahren berücksichtigt. Diese Methode vermeidet die Annahme von linearen Korrelationen zwischen Risikofaktoren. Das VaRModell verwendet von der Credit Suisse Group als gut erachtete Annahmen und Schätzungen, die das VaR-Resultat beeinflussen. Einschränkungen Die VaR-Methode quantifiziert nur den möglichen Verlust eines Portfolios unter normalen Marktbedingungen. Sie ist nicht dazu geeignet, Verluste auf Grund ungewöhnlicher Marktveränderungen zu schätzen. Solche Ereignisse werden mittels Szenarioanalysen simuliert. Die VaR-Methode setzt voraus, dass Daten aus der Vergangenheit verwendet werden können, um zukünftige Ereignisse zu schätzen. Falls zukünftige Marktbedingungen markant von jenen in der Vergangenheit abweichen, so kann das mittels VaR geschätzte Risiko das effektive Risiko unter- oder überschätzen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 81 Risikomanagement Szenarioanalyse Alle Geschäftsbereiche, die Marktrisiken eingehen, führen regelmässige Szenarioanalysen durch, um den möglichen Verlust unter unwahrscheinlichen, aber möglichen Ereignissen abzuschätzen. Die durchgeführten Szenarien sind speziell auf das spezifische Risikoprofil der einzelnen Geschäftsbereiche abgestimmt. Um gruppenweite Risikokonzentrationen zu identifizieren und die möglichen Verluste unter Extrembedingungen abzuschätzen, hat die Gruppe eine Reihe von Szenarien entwickelt, welche das Risikoprofil der Gruppe reflektieren und auf die gesamte Gruppe angewandt werden. Die wichtigsten Szenarien beziehen sich auf signifikante Veränderungen der Zinssätze, Aktienpreise und Wechselkurse sowie ungünstige Veränderungen in den Ausfallraten von Gegenparteien. Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung und die Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten werden regelmässig über die entsprechenden Resultate, Trends und Veränderungsanalysen informiert. Ziel der Berichterstattung ist die Verbesserung der Risikotransparenz und die Bereitstellung von Grundlagen, welche den Entscheidungsträgern bei der Bewirtschaftung der Risiken helfen. Annahmen Die Szenarioanalyse misst den Verlust im Falle extremer, aber möglicher Ereignisse, indem bestimmte Szenarien auf die relevanten Portfolios angewendet werden. Szenarien werden üblicherweise anhand historisch beobachteter Ereignisse wie ökonomischer Schwächeperioden oder Perioden mit ausgesprochenen Finanzmarktspannungen definiert, jedoch werden statistische Analysen gleichzeitig auch für weniger drastische Szenarien eingesetzt. Einschränkungen Die Szenarioanalyse stellt eine Schätzung des möglichen Verlusts dar, falls sich bestimmte Ereignisse wie ökonomische Schwächeperioden oder Perioden mit ausgesprochenen Finanzmarktspannungen ergäben. Ereignisse aus der Vergangenheit wiederholen sich allerdings selten in der gleichen Art und Weise. Es ist deshalb nötig, gewisse Erfahrungen und Erkenntnisse in die Analyse einfliessen zu lassen, um sinnvolle Szenarien simulieren sowie deren Resultate entsprechend beurteilen zu können. Das grösste Risiko in den Handelsbeständen entfiel am Jahresende 2005 auf die Risikokategorie Zinssätze, die Positionen in Staatsanleihen, Zinssatz-Swaps und anderen zinssensitiven Instrumenten im Handelsbestand beinhaltet, wie beispielsweise Positionen, die sensitiv auf Veränderungen von Kreditrisikoprämien reagieren. Das grösste Risiko in den Anlagebeständen entfiel am Jahresende 2005 auf die Risikokategorie Zinssätze, welche die zinssensitiven Positionen der Versicherungseinheiten sowie die Zinspositionen im Anlagebestand der Banksegmente beinhaltet. Handelsbestand Risikomessung und -bewirtschaftung Die von der Credit Suisse Group eingegangenen Marktrisiken gehen zumeist auf die Handelsaktivitäten der Credit Suisse zurück. Andere Einheiten der Gruppe sind ebenfalls im Handel aktiv, jedoch in wesentlich geringerem Ausmass. Daher werden in der folgenden Übersicht die VaR (Value at Risk) der verschiedenen Handelsbücher nur auf Stufe Gruppe präsentiert. Die Credit Suisse handelt aktiv Handels- und Absicherungsprodukte auf den meisten bedeutenden Finanzmärkten der Welt. Dies beinhaltet auch den Einsatz von Derivaten wie Swaps, Futures, Optionen und strukturierten Produkten (auf Kunden- oder Eigenbedürfnisse zugeschnittene Kombinationen von Derivaten). Wegen der breiten Produkte- und Marktdiversifikation der Credit Suisse Group sind ihre einzelnen Handelsstrategien unterschiedlich und variabel. Die Positionen sind sowohl geografisch als auch bezüglich der Risikofaktoren diversifiziert. Entwicklung der Marktrisiken im Handelsbestand Die unten stehende Tabelle zeigt die Marktrisiken im Handelsbereich der Credit Suisse Group auf konsolidierter Basis, gemessen auf dem skalierten Ein-Tages-VaR mit einem 82 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Konfidenzniveau von 99%. Die Werte sind in Schweizer Franken angegeben. Die Credit Suisse misst den VaR für das interne Risikomanagement in US-Dollar (die entsprechenden US-Dollar-VaR-Werte werden mittels der entsprechenden Umrechnungskurse am Monatsende in Schweizer Franken umgerechnet). Der VaR wird sowohl getrennt nach einzelnen Risikoarten als auch für das gesamte Portfolio basierend auf einer historischen Simulation berechnet. Der Diversifikationseffekt entspricht der Differenz zwischen der Summe der 99%-Perzentil-Verluste für die einzelnen Risikoarten und dem 99%-Perzentil für das gesamte Portfolio. Der Ein-Tages-99%-VaR der Credit Suisse Group lag am Jahresende 2005 bei CHF 88 Mio, gegenüber CHF 63 Mio am Ende des Vorjahres. Der in US-Dollar gemessene Ein-Tages-99%-VaR stieg im Jahr 2005 um 20% (USD 67 Mio am Jahresende 2005 gegenüber USD 56 Mio am Jahresende 2004). Der Anstieg widerspiegelt primär veränderte Marktopportunitäten bei den festverzinsten Wertschriften sowie höhere Positionen im Aktiengeschäft. Diese Faktoren wurden teilweise kompensiert durch die Reduktion der über die letzten zwei Jahre beobachteten Marktvolatilität. Der durchschnittliche VaR der Credit Suisse Group blieb 2004 zu 2005 stabil (in beiden Jahren CHF 66 Mio). Das erhöhte Volumen der Marktpositionen wurden durch eine geringere gemessene Marktvolatilität kompensiert. Die folgende Tabelle zeigt die Marktrisiken im Handelsbereich für Credit Suisse Group, auf konsolidierter Basis, gemessen auf der Basis des 10-Tages-VaR mit 99%- Konfidenzniveau (skaliert auf eine Ein-Tag-Haltedauer): 2005 in Mio CHF Zinssatz & Kreditrisikoprämien Devisen Aktien Rohstoffe Diversifikationseffekt Total 2004 Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.05 Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.04 35.9 77.9 60.5 68.6 38.6 73.9 54.8 46.8 6.0 30.0 13.4 11.3 10.9 20.6 15.7 19.4 23.4 62.6 40.7 56.7 23.6 48.4 37.1 39.2 0.8 15.5 6.5 10.6 0.5 1.3 0.7 1.0 (54.9) (59.7) (42.1) (43.5) 66.2 87.5 66.2 62.9 – 48.6 1) – 87.6 1) – 41.8 1) – 91.3 1) In dieser Darstellung nicht eingeschlossen sind die Neue Aargauer Bank und die unabhängigen Privatbanken. Die Zahlen präsentieren einen 10-Tages VaR skaliert auf eine 1-Tag-Haltedauer. 1) Da die minimalen und maximalen Werte an verschiedenen Tagen für verschiedene Risikotypen auftreten, ist die Berechnung des Diversifikationseffekts des Portfolios nicht aussagekräftig. Backtesting und Verteilung des Handelserfolgs Die Credit Suisse setzt das Backtesting als primäre Methode ein, um die Korrektheit der VaR-Modelle für die Handelsbestände zu überprüfen. Das Backtesting wird mehrstufig auf Stufe Credit Suisse bis hin zu speziellen Organisationsbereichen durchgeführt. Der Backtesting-Prozess vergleicht den täglichen Backtesting-Handelserfolg mit dem Ein-Tages-99% VaR. Der Backtesting-Handelserfolg ist eine Teilsumme der täglichen Handelsumsätze und berücksichtigt analog dem Ein-Tages-VaR nur handelsbezogene Erträge aus den Zins-, Wertschriften-, Fremdwährungs- und Rohstoffpositionen des Vorabends. Nicht miteinberechnet sind Erträge aus Gebühren und Kommissionen, sowie Erträge aus den Handelsaktivitäten innerhalb des Tages. Im Durchschnitt verzeichnet ein Ein-Tages/99%-VaR Modell jeweils jährlich zwischen null und vier Ausreisser. Als Ausreisser wird ein Verlust betrachtet, der grösser als der betreffende Ein-Tages-VaR ist. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 83 Risikomanagement Die Credit Suisse verzeichnete im Jahr 2005 keine Backtesting-Ausreisser, wie in der folgenden Grafik ersichtlich. In Perioden geringer Marktvolatilitäten, wie dies 2005 der Fall war, ist dies nichts Aussergewöhnliches. Die Grafik zeigt den täglichen korrigierten Handelserfolg im Vergleich zum Ein-Tages-99%-VaR der Credit Suisse im Jahr 2005. Credit Suisse Group Backtesting 1) in Mio USD 100 50 0 -50 -100 1Q 2005 2 Q 2005 Täglicher korrigierter Handelserfolg 1) 3 Q 2005 4 Q 2005 Ein-Tages-99%-VaR Ohne Neue Aargauer Bank und unabhängige Privatbanken. Die unten stehende Abbildung vergleicht die Verteilung des Handelserfolgs der Jahre 2005 und 2004. Der darin abgebildete Handelserfolg beinhaltet nebst dem korrigierten Handelserfolg auch andere Komponenten des Handelserfolgs wie Kommissionserträge, gewisse Rückstellungen und Erträge infolge von Handelsaktivitäten innerhalb des Tages. Häufigkeit der Handelserfolge bei der Credit Suisse Group 1) Anzahl Tage 70 60 50 40 30 20 10 Häufigkeit der Handelserfolge 2005 1) 150 > 140 –150 130 –140 120 –130 110 –120 100 –110 90 –100 80 – 90 70 – 80 60 –70 50 – 60 40 – 50 30 – 40 Häufigkeit der Handelserfolge 2004 Ohne Neue Aargauer Bank und unabhängige Privatbanken. 84 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 20 – 30 10 – 20 0 – 10 (10) – 0 (20) – (10) (30) – (20) (40) – (30) (50) – (40) < (60) in Mio USD (60) – (50) 0 Risikomanagement Anlagebestand Risikomessung und -bewirtschaftung Die mit den Anlagebeständen der Credit Suisse Group zusammenhängenden Marktrisiken gehen primär auf die mit der Bilanz der Winterthur verbundenen Risiken (Anlagebestand und Zinssatzrisiken auf den Verbindlichkeiten) sowie – in einem deutlich geringeren Ausmass – auf die Bankenbücher der Bankeinheiten zurück. Die Anlagebestände der Gruppe und die damit zusammenhängenden Marktrisiken decken ein breites Spektrum von Positionen ab. Sie beinhalten die Bankenbücher der Bankeinheiten, welche Zinssatzrisiken, Aktien-, Obligationen- und Geldmarktanlagen umfassen, sowie die Anlagen und Verbindlichkeiten der Winterthur. Alle Geschäftseinheiten und das Corporate Center weisen Anlagebestände auf, welche Marktrisiken beinhalten. Die mit den Anlagebeständen zusammenhängenden Marktrisiken werden mittels der folgenden Methoden gemessen, überwacht und begrenzt: ERC, Szenarioanalyse, Sensitivitätsanalyse und VaR. Im Folgenden werden die aggregierten Marktrisiken der Anlagebestände der Credit Suisse Group auf Basis des VaR gezeigt. Die Sensitivitätsanalysen für die Anlagebestände misst den möglichen Wertverlust auf einer Fair-Value-Basis; sie misst nicht den möglichen Einfluss auf die ausgewiesenen Erträge, da die Anlagebestände im Allgemeinen nicht auf einer Marked-to-Market-Basis in der Erfolgsrechnung geführt werden. Immobilienpreisrisiken und Wechselkursumrechnungsrisiken sind in der folgenden Analyse nicht berücksichtigt. Entwicklung der Marktrisiken im Anlagebestand Aktienpreisrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der Annahme eines 10%-Kurseinbruchs der Aktienbörsen der Industrienationen und eines 20%-Kurseinbruchs der Aktienbörsen in den Emerging-Markets-Ländern gemessen. Das geschätzte Aktienpreisrisiko für die Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 928 Mio, verglichen mit CHF 849 Mio am 31. Dezember 2004. Die Hauptgründe der Zunahme liegen in der Erhöhung der Aktienbestände der Winterthur und der Erhöhung der Forschungs- und Venture-Capital-Finanzierungen bei der Credit Suisse. Zinsrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der Annahme einer Zinssenkung von 50 Basispunkten in den Industrienationen und einer Zinssenkung von 200 Basispunkten in den Emerging-Markets-Ländern gemessen. Das geschätzte Zinsrisiko für die Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 1 420 Mio, verglichen mit CHF 1 490 Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund der Reduktion liegt in der Wertzunahme der Anlagen der Credit Suisse infolge der geringeren Zinssätze, teilweise kompensiert mit dem entgegenlaufenden Effekt bei der Winterthur. Fremdwährungsrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der Annahme eines Anstiegs des Schweizer Frankens um 10% gegenüber den Währungen der Industrienationen und 20% gegenüber den Währungen in den Emerging-Markets-Ländern gemessen. Das geschätzte Fremdwährungsrisiko für die Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 368 Mio, verglichen mit CHF 173 Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund dieser Veränderung liegt in der Erhöhung der Fremdwährungspositionen der Winterthur. Rohstoffpreisrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der Annahme eines Kursverlustes von 20% gemessen. Das geschätzte Rohstoffpreisrisiko der Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 3 Mio, verglichen mit einem potenziellen Gewinn von CHF 3 Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund dieser Veränderung liegt in der Erhöhung der Energiepositionen bei der Credit Suisse. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 85 Risikomanagement Kreditrisiko der Bankbereiche Definition Das Kreditrisiko ist das Risiko der Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit eines Schuldners oder einer Gegenpartei. Ein Verlust ergibt sich in der Regel aus dem ausstehenden Kreditbetrag abzüglich einer allfälligen Reorganisations-, Konkurs- oder Liquidationsdividende. Kreditrisiken fallen vor allem in den Geschäftsbereichen Private Banking und Investment Banking an. Die eingegangenen Kreditrisiken beim Private Banking sind mehrheitlich gesichert und sind eher operationeller Natur. Kreditrisiken entstehen aus Kundenausleihungen, Kreditzusagen und Eventualforderungen sowie aus Gegenparteienrisiken auf Grund von Derivatgeschäften, Devisenhandel und weiteren Transaktionen. Kreditrisikomanagement Wirkungsvolles Kreditrisikomanagement ist ein strukturierter Prozess, um Kreditrisiken einheitlich zu beurteilen, zu bewerten, zu überwachen und zu bewirtschaften. Dies verlangt sorgfältige Kreditprüfungen, Limitenbestimmungen, Überwachung der gewährten Ausleihungen mit entsprechender aktiver Nutzung von Kreditsicherungsinstrumenten und ein diszipliniertes Vorgehen im Rückstellungsprozess. Die damit zusammenhängenden Prozesse und Systeme werden laufend weiterentwickelt und decken die Kreditrisiken der Bankeinheiten, welche Kreditrisiken eingehen, weitgehend vollumfänglich ab. Der Ansatz beinhaltet sieben Kernelemente: – – – – – – – ein System individueller Gegenparteien- und Länderratings; ein Transaktionsratingsystem; ein Gegenparteien-Kreditlimitensystem; Konzentrationslimiten gegenüber Ländern und Regionen; eine Methode zur Ermittlung risikobasierter Zinskonditionen; ein aktives Kreditportfoliomanagement; und eine Kreditrückstellungsmethode. Die Bank steuert ihre Kreditrisiken mittels des Kreditgewährungsprozesses, der laufenden Kredit- und Gegenparteiüberwachung und des Review-Prozesses. Der Kreditgewährungsprozess und die Zuweisung interner Ratings basieren auf einer eingehenden Analyse der Bonität des Schuldners, der vorhandenen Sicherheiten sowie der Kredittransaktionen im Einzelnen durch erfahrene Kreditspezialisten, wobei zukunftsgerichteten Aspekten wie ökonomischen Trends und fundamentalen Finanzgrössen grosses Gewicht zukommt. Zusätzlich vergleichen die Analysten die Gegenpartei mit Unternehmen in der gleichen Branche, vergleichen einzelne Branchen untereinander und verwenden weitere quantitative Instrumente. Das Rating widerspiegelt zudem qualitative Aspekte in Bezug auf die Gegenpartei, die entsprechende Branche sowie das Management der Gegenpartei. Das Gegenparteienrating-System erlaubt die Klassifizierung der Gegenparteien der Credit Suisse auf der Basis des Ratings. Dieser Ansatz stellt sicher, dass bezüglich der folgenden Aspekte ein konsistenter Ansatz verfolgt wird: (i) Kreditanalyse (mittels statistischer oder anderer Verfahren); (ii) Überwachung der Kreditrisiken; (iii) Ermittlung risikoadjustierter Rentabilitätskennzahlen; und (iv) Bestimmung des ökonomischen Risikokapitals; zusätzlich wird der Ansatz für gewisse Zwecke der Finanzbuchhaltung verwendet. Allen Gegenparteien, die ein effektives oder potenzielles Kreditengagement aufweisen, wird ein Gegenparteienrating zugewiesen. Zusätzlich wird ein Transaktionsrating bestimmt, welches die Ausgestaltung und Struktur des einzelnen Kreditgeschäfts berücksichtigt. Das Gegenparteienrating wird zusammen mit der transaktionsspezifischen erwarteten Ausfallrate und dem Engagement (oder Kreditäquivalent) benutzt, um den erwarteten Kreditverlust einer bestimmten Kreditposition und entsprechend die Kreditbedingungen zu bestimmen. Der Einbezug dieser Faktoren erlaubt es der Bank, 86 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement die Kreditkonditionen risikosensitiv und auf der Basis von Risiko/Ertrags-Überlegungen zu gestalten. Die Preisbestimmung und die Gestaltung der Kreditkonditionen widerspiegelt die erwähnten Faktoren und bezweckt, die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Schuldners und das Interesse der Bank an einer Geschäftsbeziehung zu berücksichtigen. Erfahrene Kreditspezialisten entscheiden auf einer Transaktionsbasis über Kreditvergaben auf Grund von Höhe, Komplexität der Kredittransaktion sowie des Gesamtengagements gegenüber der Gegenpartei und ihrer verbundenen Gruppen oder Gesellschaften. Die Kreditkompetenzen sind in den Geschäftsreglementen festgelegt und richten sich nach Betrag, Komplexität und Einfluss auf das Gesamtportfolio. Die Gruppe überwacht die einzelnen Gegenparteienrisiken mittels eines umfassenden Kreditlimitensystems. Zusätzliche Limiten dienen der Beschränkung von Konzentrationsrisiken, beispielsweise in Bezug auf Länder, Regionen oder gewisse Produkte. Die Limitenüberwachung der einzelnen Gegenparteien, Branchen oder Produktegruppen wird von erfahrenen Kredit- oder Industriespezialisten und anderen relevanten Fachexperten wahrgenommen. Kreditausschüsse und Risikomanagementkomitees analysieren und überprüfen – unter Berücksichtigung von Trendanalysen und des wirtschaftlichen Umfeldes – regelmässig die Entwicklung und Verteilung der Kreditrisiken. Die Credit Suisse analysiert die Diversifikation über verschiedene Industriesektoren sowie die Konzentration innerhalb gewisser Segmente regelmässig. Der Review-Prozess der Credit Suisse stellt auf die frühzeitige Identifikation potenzieller Veränderungen in der Bonität der Gegenparteien ab. Der Review-Prozess beinhaltet neben einer eingehenden Analyse der Gegenparteien auch eine Beurteilung der Wirtschafts- und relevanten Branchenentwicklung, regulatorische Bestimmungen, Segmentkonzentrationen sowie Analysen der Kreditsicherheiten und Ratings. Regelmässig auf den neuesten Stand gebrachte Watch-Lists und der Review-Prozess dienen der Identifikation von Gegenparteien, deren Bonität sich infolge einer Übernahme, einer schwachen Gewinnentwicklung oder rechtlicher Auseinandersetzungen negativ verändern könnte. Der Review-Prozess mündet in eine quartalsweise Beurteilung der zur Abdeckung möglicher Kreditverluste notwendigen Wertberichtigungen. Eine systematische Rückstellungsmethode wird zur Identifikation potenzieller Kreditverluste angewendet. Die Gegenparteien mit zumindest einer beeinträchtigten Transaktion werden einer der drei folgenden Kategorien zugewiesen: potenzielle Problemausleihungen, notleidende Ausleihungen oder zinslos gestellte Ausleihungen, wobei die entsprechenden Engagements in der Regel von Spezialabteilungen weiter bewirtschaftet werden. Die Kreditausschüsse in den Geschäftsbereichen ermitteln diese und entscheiden, ob Wertberichtigungen aufgelöst oder erhöht werden müssen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 87 Risikomanagement Ausleihungen Im Anschluss finden sich weitere Informationen zum Kreditportfolio der Credit Suisse Group, das nach internen Bonitätseinstufungen unterteilt ist. Die folgende Tabelle zeigt das Brutto-Engagement bei den Ausleihungen: Credit Suisse First Boston 2) Credit Suisse 1) 31. Dezember, in Mio CHF Credit Suisse Group Winterthur 3) 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 Hypothekarforderungen 72 905 67 119 0 0 8 249 8 485 78 562 75 604 Wertschriften gedeckte Darlehen 16 261 15 018 0 0 4 4 16 265 15 022 3 008 2 319 827 540 0 0 3 835 2 859 92 174 84 456 827 540 8 253 8 489 98 662 93 485 Grundstücke und Bauten 26 232 26 135 558 613 1 311 1 376 28 101 28 124 Ausleihungen an Gewerbe und Industrie 37 443 33 126 19 537 13 501 1 433 958 58 302 47 585 8 214 6 279 7 798 5 351 2 110 2 096 18 122 13 726 Privatkredite Sonstige Privatkredite Unternehmenskredite Darlehen an Finanzinstitute Regierungen und Öffentliche Institutionen Unternehmenskredite Ausleihen, brutto (Unrealisierter Ertrag)/latente Kosten, netto Rückstellungen für Kreditrisiken 1 652 1 898 786 402 2 223 2 101 4 661 4 401 73 541 67 438 28 679 19 867 7 077 6 531 109 186 93 836 165 715 151 894 29 506 20 407 15 330 15 020 207 848 187 321 118 142 (64) (32) 11 5 64 (2 438) (456) (533) (51) (66) (1 735) Total Ausleihungen, netto 164 098 149 598 28 986 19 842 15 290 14 959 (2 241) 205 671 116 (3 038) 184 399 Diese Tabelle zeigt das Kreditrisiko der Gruppe aus der Perspektive des Risikomanagements. Diese Angaben weichen von jenen anderer Tabellen in diesem Dokument ab. 1) Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. 2)Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. 3)Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life. Reduktion des Kreditrisikos Die Credit Suisse steuert ihr Kreditrisiko aktiv durch Hedging-Massnahmen und andere Instrumente zur Kreditsicherung wie beispielsweise Bareinlagen oder Wertschriften. Die Kategorie «Hedging» umfasst den Nominalbetrag der Kreditrisiken, die – in der Regel mittels Credit Default Swaps – auf Gegenparteien mit erstklassiger Bonität übertragen wurden. Diese Massnahmen sind bei vielen Gegenparteien des Private Banking nicht möglich. Ein Grossteil dieses Kreditportfolios ist allerdings durch Vermögenswerte besichert, die umgehend veräussert werden können, in erster Linie liquide Mittel und marktfähige Wertpapiere. Die folgende Tabelle veranschaulicht den Einfluss der Kreditsicherung auf Kredite und nicht in Anspruch genommene, unwiderrufliche Kreditfazilitäten. 88 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Die folgende Tabelle zeigt den Einfluss der Kreditabsicherung für Credit Suisse: Risikominderung BruttoEngagement 31. Dezember 2005, in Mio CHF Cash und Credit- marktfähige NettoHedges Wertschriften Engagement Interne Ratings AAA 1 082 0 (312) 770 AA 17 918 0 (3 900) 14 018 A BBB BB 38 808 0 (10 410) 28 398 176 454 0 (68 173) 108 281 9 783 0 (1 864) 7 919 11 849 0 (2 899) 8 950 1 088 0 (548) 540 CC 0 0 0 0 C 0 0 0 0 D 2 784 0 (187) 2 597 259 766 0 (88 293) 171 473 B CCC Total Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. Die folgende Tabelle zeigt den Einfluss der Kreditabsicherung für Credit Suisse First Boston: Risikominderung BruttoEngagement 31. Dezember 2005, in Mio CHF Cash und Credit- marktfähige NettoHedges Wertschriften Engagement Interne Ratings AAA 12 061 0 (240) 11 821 AA 11 951 (1 274) (3) 10 674 A 36 514 (8 215) (314) 27 985 BBB 31 109 (7 568) (1 960) 21 581 BB 14 199 (4 890) (697) 8 612 B 25 060 (1 413) (2 690) 20 957 CCC 666 (173) (33) 460 CC 948 0 0 948 C 595 0 0 595 D 1 919 (1) 0 1 918 135 022 (23 534) Total (5 937) 105 551 Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. Erwartete Ausfallrate In den folgenden Tabellen sind die Kredite nach Einsatz von Kreditsicherungsmassnahmen dargestellt. Sie sind nach erwarteten Ausfallraten (Loss Given Default, LGD) unterteilt. Die erwartete Ausfallrate bezeichnet den voraussichtlichen Verlust aus einer Transaktion im Falle der Zahlungsunfähigkeit. Dabei werden die Struktur des Kredits, die Sicherheiten, die Rangfolge der Forderung und, in bestimmten Bereichen, die Art der Gegenpartei berücksichtigt. Diese Verlustschätzungen wurden gesondert im Segment Institutional Securities und in den Segmenten Private Banking und Corporate & Retail Banking auf der Grundlage historischer Erfahrungswerte erarbeitet. Die hohe Zahl der Kreditnehmer im Segment Private Banking mit «BBB»-Rating und einer niedrigen erwarteten Ausfallrate ist weitgehend ihrem Geschäft mit Wohnbauhypotheken zuzuschreiben, da die erwarteten Verluste in diesem Segment gering sind. Bei der Mehrzahl der Nettokredite im Segment Institutional Securities handelt es sich um unbesicherte erstrangige Forderungen mit einer erwarteten Ausfallrate von 55%. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 89 Risikomanagement Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der erwarteten Ausfallraten für Credit Suisse: Kategorien erwarteter Ausfallraten Gezogenes NettoEngagement 31. Dezember 2005, in Mio CHF 0-10% 11-20% 21-40% 41-60% 61-80% 81-100% Interne Ratings AAA 373 212 0 0 0 0 161 AA 9 894 8 688 0 1 1 0 1 204 A 17 718 15 237 899 7 0 0 1 575 BBB 88 768 39 072 20 147 17 761 2 648 0 9 140 BB 5 498 214 232 904 3 433 2 713 B 6 058 659 54 1 045 3 134 252 914 316 0 0 16 34 64 202 CC 0 0 0 0 0 0 0 C 0 0 0 0 0 0 0 D 2 462 8 48 0 13 1 635 758 131 087 64 090 21 380 19 734 9 263 1 953 14 667 81-100% CCC Total Die Credit Suisse umfassst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der erwarteten Ausfallraten für Credit Suisse First Boston: Kategorien erwarteter Ausfallraten Gezogenes NettoEngagement 31. Dezember 2005, in Mio CHF 0-10% 11-20% 21-40% 41-60% 61-80% Interne Ratings AAA 1 865 0 0 0 1 865 0 0 AA 2 159 117 0 2 2 029 0 11 A 1 087 2 0 2 1 083 0 0 BBB 2 947 0 0 267 2 543 137 0 BB 4 421 0 0 2 010 2 403 8 0 B 3 628 120 0 1 460 2 034 14 0 CCC 338 0 0 118 220 0 0 CC 448 0 0 277 171 0 0 C 580 0 0 264 301 15 0 D 555 0 0 80 475 0 0 18 028 239 0 4 480 13 124 174 11 Total Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. Notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen Eine Ausleihung gilt als wertbeeinträchtigt, wenn es auf Grund der vorliegenden Informationen und Ereignisse wahrscheinlich ist, dass der Kapitalbetrag und/oder die Zinsen gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung uneinbringlich sind. Ausleihungen werden automatisch als notleidend eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen 90 Tage oder länger ausstehend sind. Ausleihungen können – wenn dies vom Kreditverantwortlichen als notwendig erachtet wird – auch als notleidend eingestuft werden, wenn die vertraglich vereinbarten Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oder den Zinsen weniger als 90 Tage ausstehend sind. Die Zinsen werden weiterhin zum Zweck der Einbringung belastet, der entsprechende Zinsertrag wird jedoch zurückgestellt. Ausserdem wird in der Höhe aller belasteten, aber noch nicht bezahlten Zinsen im Zeitpunkt der Einstufung als notleidend erfolgswirksam eine Rückstellung gebildet. Zu diesem Zeitpunkt und danach periodisch wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine Einbringlichkeit hin überprüft. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn der netto wiedereinbringbare Wert unter den verbleibenden Kapitalbetrag fällt. 90 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Eine Ausleihung kann weiter auf einen zinslosen Status zurückgestuft werden, wenn die Einbringbarkeit der Zinsen derart zweifelhaft ist, dass deren Abgrenzung als nicht mehr notwendig erachtet und deshalb eingestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt und danach in periodischen Abständen wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine Einbringbarkeit hin überprüft und gegebenenfalls werden zusätzliche Rückstellungen gebildet. Zinslos gestellte oder gefährdete Ausleihungen werden abgeschrieben, wenn die Bank sicher ist, dass keine Wiedereinbringbarkeit besteht. Abschreibungen werden auch auf Grund von Verkäufen, Kundenvereinbarungen oder Restrukturierungen getätigt. Eine wertbeeinträchtigte Forderung kann im Allgemeinen wieder als vollwertig eingestuft werden, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung bedient und bestimmte weitere Bonitätsleistungskriterien erfüllt werden. Die Credit Suisse Group wendet diese Grundsätze global an. Das Total der gefährdeten Ausleihungen der Credit Suisse Group reduzierte sich im Jahr 2005 deutlich um CHF 1.4 Mia, wobei das Total der notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen per 31. Dezember 2005 um CHF 884 Mio gegenüber dem 31. Dezember 2004 sank und sich das Total anderer gefährdeter Ausleihungen um CHF 469 Mio reduzierte. Die Reduktionen gehen vor allem auf ein verbessertes Kreditumfeld und die Regelung und Abschreibung alter notleidender Positionen zurück. Potenzielle Problemausleihungen Per 31. Dezember 2005 und 31. Dezember 2004 wies die Gruppe potenzielle Problemausleihungen von CHF 1.1 Mia beziehungsweise CHF 1.5 Mia aus. Als potenzielle Problemausleihungen gelten Kredite, bei denen noch Zinszahlungen erfolgen, aber von Seiten des Kreditspezialisten Zweifel hinsichtlich der fristgerechten Bedienung und/oder Rückzahlung des vertraglichen Kapitalbetrags bestehen. Die folgende Tabelle zeigt die gefährdeten Ausleihungen: Credit Suisse 1) 31. Dezember, in Mio CHF Notleidende Ausleihungen Zinslos gestellte Ausleihungen Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen Restrukturierte Ausleihungen Potenzielle Problemausleihungen Total andere gefährdete Ausleihungen Credit Suisse First Boston 2) Winterthur 3) Credit Suisse Group 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 1 157 1 481 143 268 22 22 1 323 1 771 830 1 259 11 9 4 14 845 1 281 1 987 2 740 154 277 26 36 2 168 3 052 21 95 55 17 0 5 77 117 726 1 077 303 355 47 71 1 074 1 503 747 1 172 358 372 47 76 1 151 1 620 2 734 3 912 512 649 73 112 3 319 4 672 Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen 87.3% 89.0% 296.1% 192.4% 196.2% 183.3% 103.4% 99.5% Total gefährdete Ausleihungen 63.5% 62.3% 89.1% 82.1% 69.9% 58.9% 67.5% 65.0% Total gefährdete Ausleihungen Wertberichtigungen als % von 1) 2) Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. 3) Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life. Wertberichtigungen und Rückstellungen Die Credit Suisse Group erachtet die vorgenommenen Wertberichtigungen auf Ausleihungen als angemessen, um Verluste im Zusammenhang mit dem bestehenden Kreditportfolio zu absorbieren. Die Gruppe trägt Kreditverlusten auf der Basis einer regelmässigen und detaillierten Analyse jeder Gegenpartei Rechnung, wobei die Deckung berücksichtigt wird. Falls Unsicherheit bezüglich der Rückzahlung des Kapitalbetrags oder der Zinsen besteht, wird eine Wertberichtigung gebildet oder die bestehende Wertberichtigung wird angepasst. Jede Geschäftseinheit bildet Wertberichtigungen unter Berücksichtigung der Richtlinien der Gruppe. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 91 Risikomanagement Die Bestimmung des Wertberichtigungsbedarfs von Krediten erfolgt von Fall zu Fall und berücksichtigt folgende Faktoren: – Die Finanzsituation des Kunden, inklusive einer realistischen Beurteilung der Kreditrückzahlungswahrscheinlichkeit innerhalb eines akzeptierbaren Zeitrahmens auf Grund von Finanz- und Geschäftsinformationen; – Den Umfang weiterer Verpflichtungen desselben Kunden; – Die marktgerechte Bewertung der Kreditsicherheiten; – Die zu erwartenden Liquidationsdividenden; und – Weitere mit der Kreditrückzahlung und der Liquidation von Sicherheiten verbundene Kosten. Das Management der Credit Suisse beurteilt vierteljährlich die Rückstellungen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Verlusterfahrungen und Risikokonzentrationen. Die in gewissen Sektoren zu beobachtenden Schwächezeichen werden intensiv verfolgt und überwacht; die aktive Bewirtschaftung der entsprechenden Kreditengagements beinhaltet die Bereitstellung zusätzlicher Sicherheiten, den Kauf von Kreditderivaten und/oder die Verkürzung der Laufzeiten. Wertberichtigungen und Rückstellungen für latente Ausfallrisiken Die Wertberichtigungen für latente Kreditverluste beziehen sich auf alle Forderungen, die einzeln nicht als gefährdet eingestuft werden, bei welchen aber auf Portfoliobasis latent Ausfallrisiken vorhanden sind. Die Bestimmung der latenten Ausfallrisiken bei Ausleihungen an Private erfolgt durch die Anwendung von historischen, an die gegenwärtige Wirtschaftslage angepassten Verlusterfahrungen, auf homogenen, nicht wertbeeinträchtigten Kreditportfolios basierend auf dem Gegenparteienrating und auf der Produktkategorie. Bei kommerziellen Ausleihungen werden die latenten Kreditverluste auf Grund von Gegenparteien-, Industrie- und Länderratings berechnet. Latente Ausfallrisiken von Ausleihungen werden auf Grund von historischen Verlust- und Wiedereinbringungserfahrungen als Wertberichtigungen zu den entsprechenden Bilanzpositionen verbucht. Zudem wird eine Rückstellung für latente Ausfallrisiken für kreditbezogene Ausserbilanzgeschäfte (Eventualforderungen und unwiderrufliche Kreditzusagen) berechnet, dies unter Anwendung einer Methode, die mit jener für Ausleihungen konsistent ist, wobei die Rückstellung unter Sonstige Passiven verbucht wird. Wertberichtigungen für Ausleihungen Die Netto-Auflösung der Wertberichtigungen im Jahr 2005 betrug CHF 134 Mio, verglichen mit einer Netto-Neubildung von CHF 79 Mio im 2004. Eine Netto-Auflösung der Wertberichtigungen im 2005 im Vergleich zu einer Netto-Neubildung im 2004 wurde auf Grund tieferer Bruttoabschreibungen infolge des verbesserten wirtschaftlichen Umfeldes sowie auf Grund der Auflösungen nicht mehr erforderlicher Wertberichtigungen erreicht. 92 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen in den Wertberichtigungen für Kreditverluste: Credit Suisse 1) in Mio CHF Bestand 1. Januar Neue Rückstellungen Auflösung von Rückstellungen Neubildungen/(Auflösungen) zulasten Erfolgsrechnung Brutto-Abschreibungen Wiedereingänge Netto-Abschreibungen Credit Suisse First Boston 2) Winterthur 3) Credit Suisse Group 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2 438 3 113 533 1 383 66 150 3 038 4 646 303 422 224 381 26 13 553 816 (378) (300) (288) (419) (21) (19) (687) (737) (75) 122 (64) (38) 5 (6) (134) 79 (677) (861) (269) (839) (21) (81) (967) (1 781) 34 25 103 32 0 1 136 (643) (836) (166) (807) (21) (80) (831) 58 (1 723) Wertberichtigungen 0 0 0 (24) 0 0 0 Gefährdete Zinsen (2) 30 72 62 (3) 0 67 92 Währungseinfluss und sonstige Anpassungen, netto 17 9 81 (43) 4 2 101 (32) 1 735 2 438 456 533 51 66 2 241 3 038 Bestand 31. Dezember 1) (24) 2) Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management. 3) Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life. Versicherungsrisiko Übersicht Im Risikomanagement der Winterthur gehört die Vermeidung von unerwünschten Risikokonzentrationen, beispielsweise gegenüber Naturkatastrophen, zu den Kernaufgaben. Die Einnahmen aus dem Verkauf einer Police werden mit dem Ziel angelegt, die künftigen Ansprüche abdecken zu können. Die Versicherungsgesellschaft muss – die Versicherungsrisiken bewirtschaften und beschränken, beispielsweise mittels Rückversicherungsgeschäften; – die mit den Aktiven und Passiven (Versicherungsrückstellungen) im Zusammenhang stehenden Marktrisiken überwachen und steuern; und – die Risiken ihrer Kapitalanlagen und Rückversicherungsgeschäfte kontrollieren und bewirtschaften. Die Kapitalanlagen von Versicherungsgesellschaften sind Ausdruck des Umstandes, dass zwischen dem Prämieneingang und der Auszahlung allfälliger Ansprüche in der Regel eine zeitliche Lücke besteht. Die Überbrückung dieser Zeitspanne, die im Rentengeschäft bis zu 50 Jahre oder mehr betragen kann, ist Gegenstand des Risikomanagements. Erstens müssen die Mittel so in Anlagen investiert werden, dass sie Geldzuflüsse generieren, die in Übereinstimmung mit den Geldabflüssen auf Grund der Verpflichtungen stehen. Zweitens müssen produktspezifische Restriktionen wie Fälligkeiten, Überschussbeteiligungen oder inflationsabhängige Schadenfälle angemessen berücksichtigt werden. Risikostruktur Die Winterthur hält in Bezug auf das Eingehen von Versicherungsrisiken, die Auswahl der zu versichernden Risiken und die Gestaltung der vertraglichen Leistungen strenge Standards ein. Die Bereiche gehen verschiedene mit dem Underwriting zusammenhängende Risiken ein. Nichtleben-Geschäft Im Nichtleben-Geschäft manifestieren sich die Versicherungsrisiken als Schadenereignisse, die häufiger oder höher ausfallen als erwartet oder früher zur Auszahlung gelangen als angenommen. Die Barwerte der erwarteten Auszahlungen sind Teil der Versicherungsprämien. Abweichungen vom erwarteten Schadenverlauf sind umso Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 93 Risikomanagement geringer, je ausgewogener ein Versicherungsportfolio ist. Die Winterthur legt deshalb grossen Wert auf eine gute Mischung und Streuung der übernommenen Risiken, sowohl in geografischer als auch in sektorieller Hinsicht. Auch ein über zahlreiche Versicherungsnehmer, -geschäfte und -produkte diversifiziertes Versicherungsportfolio schützt nicht notwendigerweise vollständig vor den Folgen von Naturkatastrophen. Es ist durchaus möglich, dass Diversifikationseffekte ausbleiben und sich die einzelnen Risiken zu untragbaren Grössenordnungen kumulieren. Fehlt ein entsprechender Rückversicherungsschutz, entstehen im Eintretensfall für den Versicherer markante Verluste. Deshalb begrenzt die Winterthur Insurance den Verlust als Folge eines einzelnen Ereignisses mittels Rückversicherungsschutz. Im Jahre 2005 deckten die Rückversicherungsverträge in Europa Verluste im Bereich von CHF 50 Mio bis CHF 250 Mio ab, wobei die Obergrenze einem Ereignis mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von 1 in 100 Jahren entspricht. Die Rückversicherungsverträge in Nordamerika deckten Verluste im Bereich von USD 25 Mio (USD 15 Mio jährlicher Selbstbehalt pro Schadenereignis und USD 10 Mio aggregierter jährlicher Selbstbehalt) bis USD 140 Mio ab, wobei die Obergrenze einem Ereignis mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von 1 in 250 Jahren entspricht. In gewissen Fällen (z.B. durch den Schweizer Elementarschadenpool, der von privaten Versicherungsgesellschaften errichtet wurde, um das Risiko von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme, Hagel, Lawinen, etc, zu streuen) können jedoch zusätzliche Risiken als Teil der Rückversicherungsstrategie übernommen werden. Leben-Geschäft Im Leben-Geschäft sieht sich die Winterthur Life & Pensions grundsätzlich ähnlichen Risiken wie im Nichtleben-Geschäft ausgesetzt. Abweichungen der aktuellen Todesfallund Invaliditätsraten, der Lebenserwartung und der Vertragsauflösung vor den Erwartungswerten sind die Risiken dieses Geschäfts. Die Risiken aus dem Leben-Geschäft werden mittels Produktprüfungen und -überwachung, Portfoliodiversifikation und Rückversicherungen bewirtschaftet. Rückversicherungsstrategie Die beiden Geschäftsbereiche der Winterthur unterhalten eine gut strukturierte Rückversicherungslösung zum Schutz der lokalen Gesellschaften, der Konzernbereiche und der Gruppe. Die Struktur der Rückversicherung erlaubt es, alle Risiken, die ein vorgegebenes und vorsichtig gewähltes Niveau überschreiten, auf allen Organisationsstufen mittels zahlreicher interner und externer Rückversicherungsverträge abzusichern. Der Rückversicherungsschutz ist der Organisationsstruktur entsprechend gestaltet und basiert auf dem einheitlichen Prinzip, wonach jede organisatorische Einheit nur Versicherungsrisiken eingeht, die in einem ausgewogenen Verhältnis zu ihrem Portfolio und zu ihrer Kapitalbasis stehen. Die Winterthur hat spezifische Standards bezüglich der Qualität und des Ratings ihrer Rückversicherungs-Gegenparteien etabliert. Kostenrisiko Das Kostenrisiko ist das Risiko, dass die anfallenden Kosten nicht mehr durch entsprechende Erträge gedeckt werden können. Das Kostenrisiko wird als die geschätzte maximale Differenz zwischen Kosten und Erträgen nach Eintreffen einer grösseren Krise – exklusive jener Kosten- und Ertragskomponenten, welche bereits durch andere Risiken abgedeckt werden – definiert. Die Fähigkeit, den Geschäftsaufwand auch nach Eintreffen nachteiliger Ereignisse zu decken, ist ausgesprochen wichtig, um die Weiterführung der Geschäftsaktivitäten – eventuell auf einer reduzierten Stufe – sicherzustellen. Diese Bedürfnisse werden ebenfalls bei der Kapitalplanung berücksichtigt. 94 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Das Kostenrisiko ist primär eine Funktion der Kursniveaus und der gehandelten Volumen auf den Finanzmärkten. Die Kursniveaus auf den Finanzmärkten sind massgebend für den Kommissions- und Dienstleistungserfolg im Zusammenhang mit dem Management der Kundenportfolios. Die gehandelten Volumen beeinflussen die Kommissionserträge im Wertschriften-, Emissions- und Beratungsgeschäft. Die Geschäftsbereiche sind dem Kostenrisiko in einem unterschiedlichen Masse ausgesetzt, abhängig vom Aufwand/Ertragsverhältnis, der Stabilität der Erträge in einer Krise und der Fähigkeit, die Kosten in einer Krise zu reduzieren. Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko Als Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Gruppe weder ihre Aktiven noch ihre Verpflichtungen zu marktgängigen Bedingungen – oder im Falle von extremen Marktkrisen überhaupt – refinanzieren beziehungsweise erfüllen kann. Infolge des Zusammenschlusses der beiden Rechtseinheiten Credit Suisse und Credit Suisse First Boston wurden die beiden getrennten Treasury-Einheiten innerhalb von Group Treasury zusammengeschlossen. Diese Einheit ist sowohl für das Kapitalund Refinanzierungsmanagement sowie für das Liquiditäts- und das Asset-and-LiabilityManagement zuständig. Zusätzlich werden die Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken sowie entsprechende Weisungen und Prozesse durch das Capital Allocation and Risk Management Committee überwacht. Die Refinanzierungsstrategie der Gruppe basiert auf geschäftlichen und regulatorischen Anforderungen und stellt insbesondere die erforderliche Liquidität sowie eine angemessene Kapitalbasis sicher. Obwohl das Geschäft nach Geschäftseinheiten und -bereichen gegliedert ist, sind die Liquiditätsanforderungen einerseits auf konsolidierter Ebene und andererseits auf Ebene der einzelnen Bankinstitute zu berücksichtigen. Analog dazu unterliegen die Gesellschaften der Winterthur den Liquiditätsanforderungen der Versicherungsgesetzgebung. Die Gruppe – als Schuldner und Garant für ausstehende Kapitalmarktverpflichtungen diverser Finanzierungsgesellschaften in verschiedenen Rechtsräumen – sowie die Rechtseinheiten Credit Suisse und Winterthur unterhalten eigene Finanzierungsstrategien und sind auch primär verantwortlich für die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Das Liquiditätsmanagement der Rechtseinheiten wird durch die Rolle von Group Treasury verstärkt. Dieses koordiniert den Zugang zum Kapitalmarkt sowie die Kommunikation mit den Investoren und stellt eine angemessene Diversifikation der Verpflichtungen sicher. Darüber hinaus definiert Group Treasury die Bedingungen für die Notfallplanung, insbesondere für einen reibungslosen Informationsaustausch und eine klare Kompetenzordnung im Krisenfall. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 95 Risikomanagement Operationelles Risiko Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten. Das primäre Augenmerk in diesem Bereich liegt auf der Früherkennung, Verhinderung und Verminderung von operationellen Risiken sowie in einem zeitnahen und sinnvollen Management Reporting. Wo sinnvoll transferiert die Gruppe operationelle Risiken an nicht mit der Gruppe verbundene Versicherungsgesellschaften. Operationelle Risiken sind ein inhärenter Bestandteil der meisten Aktivitäten der Gruppe und umfassen zahlreiche verschiedenartige Risiken. Während Markt- und Kreditrisiken aus Geschäftsgründen bewusst eingegangen werden, stellt das operationelle Risiko ein Risiko dar, welches als Folge der Geschäftstätigkeit entsteht. Im Vergleich mit Marktund Kreditrisiken sind die unterliegenden Risikopositionen im Bereich der operationellen Risiken nur schwierig umfassend zu identifizieren und zu messen. Entsprechend bewirtschaftet die Gruppe operationelle Risiken mittels anderer Ansätze als Markt- und Kreditrisiken. Die Credit Suisse Group ist überzeugt, dass die wirkungsvolle Bewirtschaftung operationeller Risiken die Zuweisung der entsprechenden Verantwortlichkeit an das für den Prozess zuständige Management erfordert. Operationelle Risiken werden mittels einer Reihe von Kontrollprozessen, Verfahren, Reports und Verantwortlichkeiten überwacht. Innerhalb der Gruppe sind die jeweiligen Geschäftsbereiche für ihre operationellen Risiken verantwortlich und stellen die zur Bewirtschaftung erforderlichen Mittel zur Verfügung. Jede Geschäftseinheit ist für ihre operationellen Risiken verantwortlich und weist eine zuständige Operational-Risk-Abteilung auf. Zusätzlich wurde ein zentrales Team geschaffen, das für die Koordination von konsistenten Weisungen, Applikationen und Methoden für die Steuerung, Messung, Überwachung und Berichterstattung der gesamten Organisation verantwortlich ist. Dieses Team ist auch für die generellen operationellen Risikomessungssysteme und Kapitalerforderniskalkulationen zuständig. Um eine koordinierte Vorgehensweise sicherzustellen, werden Know-How und Erfahrungen über die ganze Gruppe ausgetauscht. In Ergänzung zu den vierteljährlichen Sitzungen des Capital Allocation and Risk Management Committee (CARMC) über das operationelle Risiko treffen sich regelmässig divisionale Komitees unter Beizug von Linienvorgesetzten der relevanten Funktionen. Die Credit Suisse und Winterthur verwenden verwendet eine Vielzahl von firmenweiten Applikationen zur Steuerung, Messung, Überwachung und Berichterstattung von operationellem Risiko. Darunter befinden sich Risiko- und ÜberwachungsSelbsteinschätzungen, Nachführung, Berichterstattung und Analysen von Direktverlusten sowie Auswertungen von Risikoindikatoren. Die Credit Suisse Group entwickelt seit dem Jahr 2000 eine Methodik, um das erforderliche ökonomische Kapital (ERC) zu berechnen, und plant diese unter dem Basel II Advanced Measurement Approach (AMA) zu verwenden. Diese Methodik basiert auf einer Anzahl von Risikoszenarien, die alle grösseren heutigen operationellen Risiken der Bank darstellen. Expertenteams anlaysieren die Szenarien und schätzen deren Wahrscheinlichkeit und Verlusthöhe bei Eintritt. Als Zahlenbasis dienen interne und externe Verlustdaten, zusammen mit internen Kennzahlen und Risikoindikatoren. Auf der Basis der Wahrscheinlichkeits- und Verlustschätzungen dieser Meetings kommt ein Verlustmodell zum Einsatz, das eine Verlustverteilung generiert. Wo möglich werden Verlustdeckungen durch Versicherungen miteinkalkuliert, indem die Höhe der Versicherungsdeckung pro Verlustszenario ermittelt und mittels eines Haircuts berücksichtigt wird. Mittels der berechneten Verlustverteilung schliesslich kann das zur Deckung der operationellen Risiken erforderliche Kapital berechnet werden. 96 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Risikomanagement Rechtsrisiken Die Credit Suisse Group ist mit ihren Geschäften einem erheblichen Rechtsrisiko ausgesetzt. Die Finanzindustrie operiert in einem anspruchsvollen rechtlichen und regulatorischen Umfeld mit weltweit immer sorgfältigeren Prüfungen von Regulatoren und Kunden. Die Menge und Höhe von Rechtstreitigkeiten und die von Regulatoren verhängten Strafen und Geldbussen wachsen substanziell. Rechtsrisiken im Investment Banking entstehen unter anderem durch rechtliche Auseinandersetzungen über Bedingungen von Handel oder anderen Transaktionen, bei denen die Bank als Auftraggeber handelt, durch mögliche Haftungen unter den Börsengesetzen oder anderen Gesetzen für inhaltlich falsche oder irreführende Aussagen im Zusammenhang mit Transaktionen, bei denen die Gruppe als zeichnende Partei, Agent oder Finanzberater handelt, durch Haftung aus Fairness Opinions und anderen Beratungen, die die Bank den Teilnehmern einer Unternehmenstransaktion gewährt, durch Rechtstreitigkeiten über Bedingungen und Konditionen von komplexen Handelsprodukten und durch Rechtsstreitigkeiten über die Angemessenheit oder Durchsetzbarkeit von Dokumenten im Zusammenhang mit einigen Transaktionen der Gruppe. Die Gruppe geht das Risiko ein, dass Gegenparteien mit riskanten oder komplexen Transaktionen geltend machen, dass sie unzulässigerweise nicht über die damit verbundenen Risiken informiert worden seien oder dass sie für die Transaktionen mit der Gruppe nicht befugt oder zugelassen gewesen wären und damit die Verpflichtungen nicht durchsetzbar wären. Im weiteren ist die Gruppe auch dem Rechtsrisiko aus Verfahren mit Angestellten, unter anderem wegen Diskriminierung und Belästigung, ausgesetzt. Diese Risiken sind schwierig zu quantifizieren und ihre Existenz ist oft über eine längere Zeit unbekannt. Weitere Informationen über Rechtsrisiken finden sich in «Credit Suisse Group Supplemental Information 2005», in den Anhängen 3 und 4. Die Gruppe versucht das Rechtsrisiko durch die Einführung von Compliance und anderen Weisungen und Prozessen, durch die fortlaufende Verfeinerung der Kontrollen über die Prozesse und Verhalten des Personals, über ausgiebige Personalschulungen, über den Einsatz von entsprechenden Rechtsunterlagen und über die Einbindung der Abteilungen Legal and Compliance und externer Rechtsberater zu minimieren. Änderungen von Gesetzen, Regeln oder Regulierungen betreffend die Aktivitäten der Gruppe oder deren Rechtspraxis können das Ergebnis ungünstig beeinflussen. Das Resultat der Gruppe kann nicht nur durch Regulierungen hinsichtlich ihrer Funktion als Finanzinstitut, sondern auch durch generelle Regulierungen massgeblich beeinträchtigt werden. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 97 Risikomanagement Reputationsrisiken Die Strategie der Credit Suisse Group ist darauf ausgerichtet, jede Tätigkeit oder Transaktion, die ein potenziell untragbares Risiko für den Ruf der Bank darstellt, zu unterlassen. Die Quellen für Reputationsrisiken sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Art oder den Zweck einer geplanten Transaktion, die Art oder Identität des potentiellen Kunden, das regulatorische oder politische Klima, in welchem eine Transaktion ausgeführt würde, oder ein sehr grosses öffentliches Bewusstsein über die Transaktion ihrerseits. Wo das Vorhandensein dieser oder anderer Faktoren die Erhöhung des Reputationsrisikos vermuten lässt, muss die vorgeschlagene Transaktion durch den Reputational Risk Review Prozess laufen. Dies beinhaltet eine Prüfung durch das Senior Business Management und daraufhin die Empfehlung eines vom Business unabhängigen Reputationsrisikoprüfers, welcher die Beteiligung der Credit Suisse an der Transaktion erlauben, verbieten oder mit Auflagen versehen kann. 98 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Finanzbericht 100 Konsolidierte Jahresrechnung 203 Statutarische Jahresrechnung Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 99 Finanzbericht – Inhalt Seite Konsolidierte Jahresrechnung 102 Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Konsolidierte Kapitalflussrechnung 102 103 104 104 105 100 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Finanzbericht – Inhalt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 107 Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze Neu herausgegebene Rechnungslegungsstandards Geschäftsentwicklungen und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nicht weitergeführte Aktivitäten Informationen zu den Segmenten Zins- und Dividendenertrag und Zinsaufwand Handelsaktivitäten Zinsunabhängige Erträge und Aufwendungen Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherung Securities Borrowing and Lending und Repurchase-Geschäfte Anlagen in Wertschriften Sonstige Finanzanlagen Ausleihungen Immobilien und Einrichtungen Goodwill Andere immaterielle Werte Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) Sonstige Aktiven Aktivierte Abschlusskosten Einlagen Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten (Non-Life) Policen mit Gewinnbeteiligungen der Versicherungsnehmer aus dem Versicherungsgeschäft Langfristige Verbindlichkeiten Sonstige Passiven Verbindlichkeiten aus Restrukturierung Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Reingewinn pro Aktie Ertragssteuern Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen und andere Leistungen Entschädigung und Beteiligungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie Organkredite Pensionsvorsorgepläne und andere Leistungen für die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern Derivat- und Absicherungsgeschäfte Garantien und Verpflichtungen Verbriefungsaktivitäten Variable Interest Entities Konzentration von Kreditrisiken Fair Value von Finanzinstrumenten Verpfändete oder abgetretene Aktiven Eigenmittelunterlegung Verwaltete Vermögen Rechtsstreitigkeiten Wesentliche Tochtergesellschaften und Beteiligungen Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen US GAAP und Swiss GAAP (True-and-Fair-View-Prinzip) Credit Suisse Group Holdinggesellschaft 107 121 127 129 130 133 133 134 135 137 138 141 141 143 143 144 145 145 146 147 147 197 200 Bericht des Konzernprüfers 202 148 150 150 152 152 153 154 155 157 162 168 174 176 181 183 185 186 187 188 190 191 192 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 101 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnung Verweis auf Anhang 2005 2004 2003 Zins- und Dividendenertrag 6 40 928 30 953 28 341 Zinsaufwand 6 (29 335) (19 006) (16 637) Zinserfolg 6 11 593 11 947 11 704 Kommissions- und Dienstleistungserfolg 8 14 617 13 577 12 917 Handelserfolg 7 7 507 4 559 3 528 Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto 11 1 489 1 143 1 527 Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft 9 20 970 20 580 21 443 Sonstige Erträge 8 4 456 3 333 1 396 49 039 43 192 40 811 60 632 55 139 52 515 23 569 22 295 24 184 Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Zinsunabhängige Erträge Nettoertrag Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen Rückstellungen für Kreditrisiken 8 13 Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken 23 429 Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft Personalaufwand aus dem Bankgeschäft Sonstiger Aufwand (140) 78 600 22 373 24 784 4 307 4 103 4 419 8 13 971 11 951 11 042 8 9 672 8 395 8 949 Goodwill-Wertberichtigung 15 0 0 1 510 Restrukturierungsaufwand 26 Geschäftsaufwand Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Ertragssteuern 29 Dividenden auf Vorzugsaktien Minderheitsanteile Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 4 Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Reingewinn 4 85 135 27 954 24 534 26 055 9 249 8 232 1 676 1 356 1 421 (11) 0 0 133 2 030 1 127 (31) 5 863 5 684 1 585 (27) (50) (256) 0 0 7 14 (6) (566) 5 850 5 628 770 Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 28 5.18 4.85 1.34 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 28 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 28 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 28 0.01 (0.01) (0.49) Reingewinn pro Aktie 28 5.17 4.80 0.64 Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 28 5.03 4.79 1.32 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 28 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 28 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 28 0.01 0.00 (0.48) Reingewinn pro Aktie 28 5.02 4.75 0.63 Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung. 102 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Bilanz Verweis auf Anhang 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 27 577 25 648 6 143 4 947 352 281 267 169 Aktiven Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken Zinstragende Einlagen bei Banken Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, ReverseRepurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 10 Als Sicherheit erhaltene Wertschriften 23 950 20 289 7 435 250 346 469 Anlagen in Wertschriften (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet) 11 121 565 100 365 Sonstige Finanzanlagen 12 20 736 22 258 Ausleihungen, abzüglich Wertberichtigungen für Kreditverluste von CHF 2 241 Mio und CHF 3 038 Mio 13 205 671 184 399 Immobilien und Einrichtungen 14 7 427 7 231 Goodwill 15 12 932 11 564 Sonstige Immaterielle Werte 16 3 091 3 689 Handelsbestände (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet) Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern Sonstige Aktiven (davon CHF 4 860 Mio und CHF 4 785 Mio belastet) 18 Total Aktiven 11 875 4 490 110 554 90 967 1 339 052 1 089 485 Verbindlichkeiten und Eigenkapital Einlagen 20 364 238 299 341 Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 10 309 803 239 724 Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften 23 950 20 289 7 194 225 150 130 19 472 15 343 Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft 21 148 414 137 161 Langfristige Verbindlichkeiten 24 132 975 106 261 Verpflichtungen aus Handelsbeständen Kurzfristige Geldaufnahmen Rückstellungen für Rechnung und Risiko Dritter Sonstige Verbindlichkeiten 25 Minderheitsanteile Total Verbindlichkeiten Aktienkapital 11 875 4 489 84 135 74 296 7 847 6 178 1 296 934 1 053 212 624 607 Kapitalreserve 24 639 23 435 Gewinnreserve 24 584 20 501 Eigene Aktien (Anschaffungswert) (5 823) (4 547) Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung 27 Total Eigenkapital Total Passiven (1 906) (3 723) 42 118 36 273 1 339 052 1 089 485 Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten siehe Anhänge 29, 34 und 42. Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 103 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung in Mio CHF, ausser ausstehende Aktien Bilanz 31. Dezember 2002 Ausstehende Aktien Aktienkapital Kapitalreserve ErfolgsEigene Aktien neutrale im Bestand EigenGewinn- (Anschaffungskapitalreserve wert) veränderung Total 1 116 058 305 1 190 24 417 14 214 (4 387) (1 256) Reingewinn – – – 770 – – 770 Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern – – – – – (1 263) (1 263) Ausgabe von Aktien 34 178 5 114 194 5 14 – – – 19 Ausgabe eigener Aktien 182 622 865 – – – 6 913 – 6 913 Rückkauf eigener Aktien (191 245 719) – – – (7 009) – (7 009) Aktienbasierte Vergütung 17 813 303 – (844) – 1 339 – 495 Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien und Derivate auf eigenen Aktien – – (1) – – – (1) Dividenden bezahlt in bar – – – (111) – – (111) 33 991 Bilanz 31. Dezember 2003 1 130 362 948 1 195 23 586 14 873 (3 144) (2 519) Reingewinn – – – 5 628 – – 5 628 Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern – – – – – (1 204) (1 204) Ausgabe von Aktien 18 900 303 11 65 – – – 76 Ausgabe eigener Aktien 343 821 036 – (34) – 15 245 – 15 211 Rückkauf eigener Aktien (403 834 466) – – – (17 950) – (17 950) Aktienbasierte Vergütung 21 569 660 – (220) – 1 302 – 1 082 Nennwertrückzahlung 1) – (599) 8 – – – (591) Sonstige – – 30 – – – 30 607 23 435 20 501 (4 547) (3 723) 36 273 Bilanz 31. Dezember 2004 1 110 819 481 2) Reingewinn – – – 5 850 – – 5 850 Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern – – – – – 1 817 1 817 33 845 949 17 1 225 – – – 1 242 Ausgabe eigener Aktien 204 885 180 – (40) – 10 792 – 10 752 Rückkauf eigener Aktien (265 256 516) 3) – – – (13 929) – (13 929) Aktienbasierte Vergütung 41 066 089 – 19 – 1 861 – 1 880 Dividenden bezahlt in bar 0 0 0 (1 767) 0 0 (1 767) 624 24 639 24 584 Ausgabe von Aktien Bilanz 31. Dezember 2005 1 125 360 183 4) (5 823) (1 906) 42 118 1) Am 30. April 2004 genehmigten die Aktionäre der Credit Suisse Group eine Nennwertreduktion von CHF 0.50 pro Aktie anstelle einer Dividende, die am 12. Juli 2004 ausbezahlt wurde. 2) Zu einem Nennwert von je CHF 0.50, vollständig einbezahlt, abzüglich 103 086 736 eigene Aktien. Zusätzlich waren ein Maximum von 253 744 616 unausgegebenen Aktien (bedingtes und genehmigtes Kapital) verfügbar zur Ausgabe ohne weitere Zustimmung der Aktionäre. 3) Einschliesslich 26 152 200 Aktien, erworben im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms der Credit Suisse Group. 4) Zu einem Nennwert von je CHF 0.50, vollständig einbezahlt, abzüglich 122 391 983 eigene Aktien. Zusätzlich war ein Maximum von 217 698 047 unausgegebenen Aktien (bedingtes und genehmigtes Kapital) verfügbar zur Ausgabe ohne weitere Zustimmung der Aktionäre. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Reingewinn 5 850 5 628 770 Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung 1 817 (1 204) (1 263) Total erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung 7 667 4 424 (493) Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung. 104 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 2003 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Kapitalflussrechnung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 5 850 5 628 770 27 50 256 5 877 5 678 1 026 1 536 1 597 4 426 Operative laufende Geschäftstätigkeit Reingewinn (Gewinn)/Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit Anpassungen vom Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit zum Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit Wertberichtigungen, Abschreibungen und Amortisationen Rückstellungen für Kreditrisiken (140) 78 600 Rückstellungen für latente Steuern (398) (74) (667) Restrukturierungsaufwand Veränderung der technischen Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft (Gewinn)/Verlust aus Anlagen in Wertschriften Anteilige Reingewinne aus «at equity» – bewerteten Beteiligungen Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 4 85 135 9 727 6 838 5 451 (1 489) (1 143) (1 527) (230) (199) (45) (14) 6 566 569 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft Handelsbestände und Verpflichtungen Aktivierte Abschlusskosten (DAC) (Zu-)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung und übrige Forderungen Zu-/(Abnahme) passive Rechnungsabgrenzung und übrige Verpflichtungen Sonstige Investitionen, netto 953 263 (672) (1 559) 1 166 (11 625) (51 872) (9 618) (308) (454) (163) (31 155) (26 558) (19 542) 6 470 18 094 (8 020) 919 783 2 179 Total Anpassungen (26 806) (53 425) (24 796) Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit (20 929) (47 747) (23 770) Investitionstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit (Zu-)/Abnahme von zinstragenden Einlagen bei Banken (955) (2 289) (6 937) (Zu-)/Abnahme von Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen (47 128) (30 008) (9 804) Kauf von Wertschriften (72 180) (52 522) (117 062) Erlöse aus Verkauf von Wertschriften 45 771 36 342 55 051 Zurückbezahlte Wertschriften 13 275 20 877 46 595 Investitionen in Tochtergesellschaften und sonstige Finanzanlagen (2 933) (4 551) (3 336) 1 891 4 028 2 884 (19 692) (12 907) (4 777) 3 000 1 294 5 660 (1 083) (1 058) (880) Erlöse aus Verkauf von sonstigen Finanzanlagen (Zu-)/Abnahme von Ausleihungen Erlöse aus Verkauf von Ausleihungen Ausgaben für Immobilien und Einrichtungen und immaterielle Werte Erlöse aus Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Werten 62 Sonstige Investitionen, netto Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit 461 240 (76) 4 (519) (80 048) (40 329) (32 885) Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 105 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Kapitalflussrechnung (Fortsetzung) Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 44 822 46 354 46 886 2 404 2 088 (677) Zu-/(Abnahme) von Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 37 065 21 163 4 107 Ausgabe langfristiger Verbindlichkeiten 54 415 42 711 23 782 (35 795) (15 491) (26 255) Finanzierungstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit Zu-/(Abnahme) von Einlagen Zu-/(Abnahme) von kurzfristigen Geldaufnahmen Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten Ausgabe von Aktien 4 76 19 Ausgabe eigener Aktien 10 752 15 211 6 913 Rückkauf eigener Aktien (13 929) (17 950) (7 009) (1 794) (609) (273) Bezahlte Dividenden/Kapitalrückzahlungen (inkl. Minderheitsanteile und hybrider Kapitalinstrumente) Sonstige Investitionen, netto Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit Effekt von Währungsänderungen auf flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken 1 081 (2 176) 733 99 025 91 377 48 226 3 929 (2 502) (2 580) 19 (17) 2 161 (67) (17) (2 441) Nicht weitergeführte Aktivitäten (überarbeitet) 1) Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter operativer Geschäftstätigkeit Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter Investitionstätigkeit Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter Finanzierungstätigkeit 0 0 12 Erlöse aus Aktienverkäufen von Tochtergesellschaften 0 84 7 615 Zu-/(Abnahme) von flüssigen Mitteln und Forderungen gegenüber Banken, netto 1 929 849 (3 662) Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken zu Beginn des Geschäftsjahres 25 648 24 799 28 461 Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken am Ende des Geschäftsjahres 27 577 25 648 24 799 Zusätzliche Kapitalfluss Informationen Geldabfluss für Einkommensteuer 2 086 1 662 1 176 Geldabfluss für Zinsaufwendungen 28 363 18 905 16 730 Fair Value der akquirierten Vermögen 729 161 573 Fair Value der akquirierten Verpflichtungen 549 76 472 Verkaufte Aktiven 0 1 002 41 600 Verkaufte Verpflichtungen 0 904 34 164 Vermögen und Verpflichtungen aus gekauften Unternehmensteilen Vermögen und Verpflichtungen aus verkauften Unternehmensteilen 1) Weitere Angaben siehe Anhang 4. Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung. 106 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 1 Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze Die Konzernrechnung der Credit Suisse Group wird in Übereinstimmung mit den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (US GAAP) erstellt und in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen. Der konsolidierte Jahresabschluss erfolgt per 31. Dezember. Es wurden gewisse Umklassierungen in den Vorjahreszahlen vorgenommen, um mit der diesjährigen Präsentation der Konzernrechnung übereinzustimmen. Diese Umklassierungen haben keinen Einfluss auf den Gewinn oder das Eigenkapital. Beim Erstellen der konsolidierten Jahresrechnung muss die Geschäftsleitung Schätzungen und Annahmen vornehmen, die sich sowohl im Ausweis der Bilanzwerte und der Offenlegung von Eventualforderungen und -verpflichtungen zum Bilanzstichtag als auch hinsichtlich der für die Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen niederschlagen. Die tatsächlichen Resultate können von diesen Schätzungen abweichen. Grundsätze der Konsolidierung Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresrechnung der Credit Suisse Group und ihrer Tochtergesellschaften. Die Credit Suisse Group konsolidiert Gesellschaften, an denen sie direkt oder indirekt mit mehr als 50% der Stimmrechte beteiligt ist oder über die sie anderweitig Kontrolle ausübt. Die Credit Suisse Group konsolidiert auch Variable Interest Entities (VIEs), bei denen sie gemäss der FASB-Interpretation Nr. 46 (FIN 46) und der revidierten FIN 46R des Financial Accounting Standards Board (FASB) Meistbegünstigte («Primary Beneficiary») ist. Gruppeninterne Transaktionen wurden bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert. Gesellschaften, auf welche die Credit Suisse Group einen wesentlichen Einfluss ausüben kann, werden nach der Equity-Methode bewertet und unter Sonstige Finanzanlagen erfasst. Der Einfluss gilt normalerweise als wesentlich, wenn die Credit Suisse Group zwischen 20% und 50% der Stimmrechte hält. Der Anteil der Credit Suisse Group am Gewinn oder Verlust sowie allfällige Wertberichtigungen auf diesen Gesellschaften werden als Sonstige Erträge verbucht. Fremdwährungsumrechnung Transaktionen, die nicht in der Bilanzwährung der jeweiligen Gesellschaft erfolgen, werden zum massgebenden Wechselkurs am Tag der Transaktion in die jeweilige Bilanzwährung umgerechnet. Monetäre Aktiven und Passiven wie z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag zu den am Jahresende gültigen Devisenkursen erfasst. Währungsdifferenzen werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Zu Konsolidierungszwecken werden Aktiven und Passiven von Gruppengesellschaften, deren Berichtswährung nicht CHF ist, mit den zum Jahresende gültigen Devisenkursen, die Aufwendungen und Erträge hingegen zum gewichteten durchschnittlichen Devisenkurs des Geschäftsjahres in CHF umgerechnet. Die bei der Konsolidierung auftretenden Umrechnungsdifferenzen werden unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung («Accumulated Other Comprehensive Income») erfasst. Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven Leicht verwertbare Aktiven beinhalten kurzfristige, sehr liquide Instrumente mit ursprünglichen Laufzeiten von höchstens drei Monaten, die zum Zwecke der Liquiditätssteuerung gehalten werden. Reverse-Repurchase- und Repurchase-Geschäfte Beim Kauf von Wertpapieren mit einer Verkaufsverpflichtung (Reverse-RepurchaseGeschäfte) und beim Verkauf von Wertschriften mit einer Rückkaufsverpflichtung (Repurchase-Geschäfte) von gleichartigen Titel, findet in der Regel kein wirtschaftlicher Verkauf statt. Solche Geschäfte werden als besicherte Finanztransaktionen behandelt Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 107 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung und in der konsolidierten Bilanz in der Höhe der geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung ausgewiesen. Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als besicherte Aktiven verbucht, während Repurchase-Agreements als Verbindlichkeiten erfasst werden. Mit einer Rückkaufsverpflichtung verkaufte Wertpapiere bleiben weiterhin als Handelsbestände oder Anlagen in Wertschriften bilanziert. Im Rahmen solcher Vereinbarungen ausgewiesene Aktiven und Passiven werden nach der Abgrenzungsmethode verbucht, während die erhaltenen Zinsen aus Reverse-Repurchase-Geschäften als Zins- und Dividendenertrag und die zu zahlenden Zinsen aus Repurchase-Geschäften als Zinsaufwand ausgewiesen werden. Reverse-Repurchase- und Repurchase-Geschäfte werden miteinander verrechnet, falls sie mit der gleichen Gegenpartei getätigt werden, dasselbe Fälligkeitsdatum aufweisen, durch dieselbe Clearingstelle abgewickelt werden und denselben Netting-Rahmenvereinbarungen unterliegen. Wertschriftenleihen (Securities Lending and Borrowing, SLB) Geborgte und ausgeliehene Wertschriften mit Bardeckung werden in Höhe der geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Wenn die Credit Suisse Group im Rahmen einer SLB-Transaktion Wertpapiere als Sicherheit erhält, die verkauft oder verpfändet werden können, werden die erhaltenen Wertschriften und eine entsprechende Rückgabeverpflichtung in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Erhaltene oder bezahlte Gebühren und Zinsen werden nach der Abgrenzungsmethode als Zins- und Dividendenertrag bzw. Zinsaufwand verbucht. Handelsbestände und Verpflichtungen aus Handelsbeständen Die Handelsbestände und Verpflichtungen aus Handelsbeständen umfassen Schuldund Beteiligungstitel, Derivate sowie Ausleihungen und Edelmetalle. Die in den Handelsbeständen geführten Positionen werden zum Fair Value bewertet. Das Management entscheidet über die Zuweisung einzelner Positionen zu den Handelsbeständen. Wertschriftentransaktionen, die im Rahmen der handelsüblichen Erfüllungsperiode abgewickelt werden, werden am Abschlusstag verbucht («Trade date basis»). Unter Fair Value versteht man den Betrag, zu dem unter vertragswilligen, sachverständigen und voneinander unabhängigen Parteien Vermögenswerte getauscht bzw. Verpflichtungen erfüllt werden könnten. Soweit vorhanden, wird der notierte Marktpreis zur Bestimmung des Fair Value verwendet. Falls keine notierten Marktpreise verfügbar sind, wird der Fair Value durch Bewertungsmethoden, bei denen Preise für vergleichbare Aktiven oder Passiven verwendet werden, oder durch andere Bewertungstechniken bestimmt. Nicht realisierte und realisierte Gewinne und Verluste aus Handelsbeständen, einschliesslich der Amortisation von Agios und Disagios im Zusammenhang mit dem Erwerb von Schuldtiteln, werden im Handelserfolg verbucht. Derivative Finanzinstrumente Derivatkontrakte werden in der konsolidierten Bilanz zum Fair Value verbucht, unabhängig davon, ob diese Instrumente zu Handels- oder Risikomanagementzwecken gehalten werden. Zusagen im Rahmen von Hypothekardarlehen, die mit der Absicht der Veräusserung eingegangen werden, gelten für Bilanzierungszwecke als Derivate. Falls derivative Merkmale, die in gewissen Kontrakten enthalten sind, nicht eindeutig dem Basiswert zugeordnet werden können und die Definition eines Derivats erfüllen, werden sie einzeln zum Fair Value bewertet und die sich daraus ergebenden Änderungen des Fair Value in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Nach der Ausgliederung wird das Derivat in der gleichen Position wie der Basiswert in der konsolidierten Bilanz verbucht. Die als Handelsbestände klassifizierten Derivate umfassen zu Handelszwecken gehaltene Kontrakte sowie Instrumente, die zum Risikomanagement gehalten werden, jedoch nicht als Absicherungsgeschäfte qualifizieren. Als Handelsbestände und 108 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Verpflichtungen aus Handelsbeständen ausgewiesene Derivate entstehen sowohl aus Eigen- als auch aus Kundengeschäften. Veränderungen der realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste sowie die Zinsflüsse werden im Handelserfolg ausgewiesen. Derivate, die zur Absicherung von Fair Value, Cash Flows oder Beteiligungen eingesetzt werden, werden unter Sonstige Aktiven oder Sonstige Passiven ausgewiesen, und für jede dieser Absicherung wird Hedge Accounting angewendet. Unter dem Fair Value eines Derivates versteht man den Betrag, zu dem unter vertragswilligen und sachverständigen, voneinander unabhängigen Parteien derivative Instrumente getauscht werden könnten. Die für derivative Instrumente ausgewiesenen Fair Value widerspiegeln keine künftigen Gewinne oder Verluste, sondern die nicht realisierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung sämtlicher Derivate zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Fair Value börsengehandelter Derivate wird grundsätzlich von den verfügbaren Marktpreisen und/oder Marktparametern abgeleitet. Der Fair Value von Over-the-Counter-Derivatkontrakten (OTC) wird mittels selbst entwickelter Modelle unter Einbezug zahlreicher Input-Parameter bestimmt. Falls die Input-Parameter nicht mit verfügbaren Marktdaten bestätigt werden können, werden für bei Vertragsabschluss erkennbare nicht realisierte Gewinne oder Verluste Abgrenzungen gebildet, so dass beim Abschluss kein Gewinn oder Verlust ausgewiesen wird. Solche Abgrenzungen werden über die gesamte Nutzungsdauer des Instruments erfolgswirksam amortisiert oder in die konsolidierte Erfolgsrechnung transferiert, sobald erkennbare Marktdaten verfügbar sind. Bei rechtlich durchsetzbaren Netting-Rahmenvereinbarungen werden Derivatkontrakte je Gegenpartei auf Nettobasis verbucht. Falls keine solchen Vereinbarungen bestehen, werden die Wiederbeschaffungswerte auf Bruttobasis ausgewiesen. Die Credit Suisse Group dokumentiert sämtliche Wechselbeziehungen zwischen Absicherungsinstrumenten und abgesicherten Positionen, einschliesslich der Risikomanagementziele und -strategien der entsprechenden Absicherungsgeschäfte. Die Credit Suisse Group beurteilt ausserdem sowohl zu Beginn einer Absicherung als auch periodisch danach, ob die eingesetzten derivativen Instrumente zur Absicherung der Veränderungen des Fair Value oder des Cash Flow der entsprechenden Positionen ausreichend wirksam sind. Die Credit Suisse Group stellt in den folgenden Fällen ihre Absicherungsgeschäfte ein: (1) Es wird festgestellt, dass das Derivat Änderungen des Fair Value oder der Cash Flows einer abgesicherten Position (einschliesslich bevorstehender Transaktionen) nicht mehr effektiv kompensieren kann; (2) Das Derivat verfällt, wird verkauft oder wird ausgeübt; (3) Das Derivat kann nicht mehr als ein Absicherungsinstrument eingesetzt werden, weil die bevorstehende Transaktion wahrscheinlich nicht realisiert wird; oder (4) Die Credit Suisse Group beschliesst, dass der Einsatz des Derivats als Absicherungsinstrument nicht mehr sinnvoll ist. Bei Derivaten, die zur Absicherung des Fair Value vorgesehen sind und sich dafür eignen, werden die Buchwerte der zu Grunde liegenden abgesicherten Einheiten entsprechend dem abgesicherten Risiko ebenfalls zum Fair Value ausgewiesen. Veränderungen des Fair Value dieser Derivate werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung analog zur Veränderung des Fair Value des abgesicherten Risikos der jeweiligen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten soweit erfasst, als die Absicherung wirksam ist. Die Veränderung des Fair Value, die auf die Unwirksamkeit einer Absicherung zurückzuführen ist, wird im Handelserfolg ausgewiesen. Sollte die Credit Suisse Group auf das Fair Value Hedge Accounting verzichten, weil sie zum Schluss gelangt, dass sich das derivative Instrument nicht mehr als eine wirksame Fair-Value-Absicherung eignet, wird das Derivat weiterhin zum Fair Value in der konsolidierten Bilanz geführt, und die abgesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 109 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung werden nicht mehr um die Veränderungen des Fair Value entsprechend dem abgesicherten Risiko bereinigt. Zinsbedingte Fair-Value-Bewertungen auf den zu Grunde liegenden abgesicherten Positionen werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung über die Restlaufzeit der jeweils abgesicherten Position amortisiert. Nicht amortisierte zinsbedingte Fair-Value-Bewertungen werden bei der Veräusserung oder Rückzahlung der abgesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten als Erträge verbucht. Sonstige Absicherungsberichtigungen des Fair Value bleiben Bestandteil des Buchwerts der abgesicherten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung bei der Veräusserung des abgesicherten Wertes als Gewinn- oder Verlustanteil ausgewiesen. Beim Hedging der Variabilität von Cash Flows von bevorstehenden Transaktionen sowie variablen verzinslichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird der effektive Anteil der Veränderung des Fair Value eines derivativen Instruments, der für eine Cash-FlowAbsicherung bestimmt und qualifiziert ist, unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bilanziert. Diese Beträge werden als Ertrag klassifiziert, wenn der variable Cash Flow der abgesicherten Position ertragswirksam wird (d. h., wenn periodische Zahlungen von variabel verzinslichen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten als Erträge ausgewiesen werden oder wenn der abgesicherte Vermögenswert verkauft wird). Die Veränderung des Fair Value, die auf die Unwirksamkeit einer Absicherung zurückzuführen ist, wird im Handelserfolg ausgewiesen. Falls bei einer Cash-Flow-Absicherung auf das Hedge Accounting verzichtet wird, verbleibt der Nettogewinn oder -verlust in der Erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung und wird als Ertrag im gleichen Zeitraum verbucht, in dem das vormals abgesicherte Geschäft ertragswirksam wird. Sollte die Credit Suisse Group auf das Hedge Accounting verzichten, weil eine bevorstehende Transaktion am spezifischen Datum oder innerhalb des erforderlichen Zeitraums, zuzüglich von zwei Monaten, wahrscheinlich nicht durchgeführt wird, wird das Derivat weiter zum Fair Value in der konsolidierten Bilanz geführt und die vormals unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung ausgewiesenen Gewinne und Verluste werden unmittelbar als Ertrag verbucht. Bei der Absicherung einer Beteiligung an einer ausländischen Tochtergesellschaft wird die Veränderung des Fair Value des eingesetzten Derivats bis zur Höhe der Wirksamkeit der Absicherung als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bilanziert. Die Veränderung des Fair Value, die auf die nicht wirksame Absicherung zurückgeht, wird im Handelserfolg verbucht. Die Credit Suisse Group bestimmt die Wirksamkeit einer abgesicherten Beteiligung mit der Forward-Methode. Die Forward-Methode führt zu einem Ausweis des Zeitwertanteils eines Devisentermingeschäfts als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bis zur Höhe der Wirksamkeit der Absicherung. Anlagen in Wertschriften Zu den Anlagen in Wertschriften gehören sowohl bis zur Fälligkeit als auch zur Veräusserung gehaltene Schuldtitel sowie zur Veräusserung gehaltene marktgängige Beteiligungspapiere. Zudem werden auch nicht marktgängige Beteiligungstitel aus dem Versicherungsgeschäft in dieser Position erfasst. Wertschriftentransaktionen, die im Rahmen der handelsüblichen Erfüllungsperiode abgewickelt werden, werden am Abschlusstag verbucht («Trade date basis»). Schuldtitel, bei denen die Credit Suisse Group willens und in der Lage ist, sie bis zur Fälligkeit zu halten, werden unter Berücksichtigung nicht amortisierter Agios/Disagios nach der Amortized-Cost-Methode bewertet. Zur Veräusserung gehaltene Schuld- und Beteiligungstitel werden zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Differenz zwischen Fair Value und amortisiertem Anschaffungswert werden unter Eigenkapital als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung erfasst. Die als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung ausgewiesenen Beträge verstehen sich nach Abzug der entsprechenden Ertragssteuern. Im Versicherungsgeschäft werden zusätzlich direkt dem Versicherungsnehmer 110 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung zuordenbare Anteile sowie die abgegrenzten Abschlusskosten und die Barwerte zukünftiger Gewinne (sogenannte Schattenrechnung) berücksichtigt. Die Amortisation von Agios oder Disagios wird als Zins- und Dividendenertrag unter Verwendung der effektiven Zinsmethode bis zur Fälligkeit des Wertpapiers erfasst. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen Wertpapieren werden zum Verkaufszeitpunkt unter Anwendung der spezifischen Auswahlmethode («Specific Identification Method») als Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto verbucht. Eine Wertbeeinträchtigung wird bei Schuldtiteln erfolgswirksam erfasst, wenn der Rückgang des Fair Value unter den amortisierten Anschaffungswert auf Grund einer Wertminderung erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingestuft wird. Dies ist der Fall, wenn die ausstehenden Zahlungen gemäss den vertraglichen Bestimmungen als uneinbringlich erachtet werden, was in der Regel auf eine Verschlechterung der Bonität des Emittenten zurückzuführen ist. Im Normalfall wird hingegen keine Wertbeeinträchtigung erfasst, wenn die Wertminderung auf Änderungen von Marktzinssätzen zurückzuführen ist und die Absicht und Fähigkeit besteht, die Schuldtitel über eine angemessene Zeitspanne, in der eine erwartete Erholung der verminderten Werte stattfindet, zu halten. Eine Wertbeeinträchtigung wird bei Beteiligungstiteln erfolgswirksam erfasst, wenn der Rückgang des Fair Value unter die Anschaffungskosten auf Grund einer Wertminderung erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingestuft wird. Die Credit Suisse Group erachtet nicht realisierte Verluste aus Beteiligungstiteln in der Regel nicht als vorübergehend, wenn der Fair Value während mehr als sechs Monaten oder mehr als 20% unter den Anschaffungskosten liegt. Die Erfassung einer Wertbeeinträchtigung für Schuld- oder Beteiligungstitel führt zu einer neuen Kostenbasis, welche nicht um nachträgliche Werterholungen bereinigt wird. Beim Entscheid zum Verkauf eines Wertpapiers werden die nicht realisierten Verluste sofort in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. «Shadow adjustments» zeigen den Effekt der unrealisierten Gewinne/Verluste von Wertschriften nach Steuern, als ob die Wertschriften zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung realisiert worden wären. Sonstige Finanzanlagen Zu Sonstige Finanzanlagen gehören nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungspapiere und nicht marktgängige Beteiligungstitel, wie Private-Equity-Investitionen und beschränkt handelbare Anlagen sowie Anlagen in nicht marktgängige Anlagefonds, bei denen die Credit Suisse Group weder bedeutenden Einfluss auf, noch Kontrolle über die entsprechenden Beteiligungen hat. Anlagen in Immobilien werden ebenfalls in dieser Bilanzposition ausgewiesen. Die Bewertung von nicht marktgängigen Beteiligungspapieren hängt davon ab, von welcher Gesellschaft die Wertschriften gehalten werden. Im Bankgeschäft werden nicht marktgängige Beteiligungstitel, die von als Investmentgesellschaften oder Broker/Dealer qualifizierenden Tochtergesellschaften gehalten werden, zum geschätzten Fair Value ausgewiesen, wobei die Veränderungen des Fair Value in der konsolidierten Erfolgsrechnung verbucht werden. Die anderen nicht marktgängigen Beteiligungstitel werden zum Anschaffungswert abzüglich Wertminderungen, die nicht als vorübergehend eingestuft werden, erfasst. Anlagen in Immobilien werden zum Anschaffungswert abzüglich Abschreibungen verbucht und über die geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel 40 bis 67 Jahre) amortisiert. Grundstücke werden zu Anschaffungskosten erfasst und nicht abgeschrieben. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 111 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Ausleihungen Erworbene, bis zur Endfälligkeit oder für die überblickbare Zukunft gehaltene Ausleihungen werden zu ihren ausstehenden Nominalwerten inklusive der nicht amortisierten Agios und Disagios sowie der fälligen Zinsen ausgewiesen. Vergebene, bis zur Endfälligkeit oder für die überblickbare Zukunft gehaltene Kredite werden zu ihrem Nominalwert abzüglich der abgegrenzten, noch nicht amortisierten Kreditgebühren und direkten Kosten, erfasst. Zinserträge auf den ausstehenden Nominalwerten werden periodengerecht abgegrenzt, die abgegrenzten Agios/Disagios sowie Gebühren/Kosten werden normalerweise als Anpassung des effektiven Zinses über die Laufzeiten der jeweiligen Ausleihungen amortisiert. Wertberichtigungen für Kreditrisiken Es bestehen zwei Arten von Wertberichtigungen für Kreditrisiken: latent im Kreditportfolio vorhandene Ausfallrisiken sowie spezifisch identifizierte Kreditverluste. Veränderungen der Wertberichtigungen für Kreditrisiken werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter Rückstellungen für Kreditrisiken respektive im Zins- und Dividendenertrag (für Rückstellungen auf fälligen Zinsen) verbucht. Verschiedene Faktoren können die Schätzungen der Wertberichtigungen für Kreditverluste beeinflussen. Dazu gehören die Volatilität der Ausfallwahrscheinlichkeiten, Ratingveränderungen und das Verlustausmass. Die Wertberichtigungen für latente Kreditverluste beziehen sich auf alle Forderungen, die einzeln nicht als gefährdet eingestuft werden, bei welchen aber auf Portfoliobasis latent Ausfallrisiken vorhanden sind. Die Bestimmung der latenten Ausfallrisiken bei Ausleihungen an Privatkunden erfolgt durch die Anwendung von historischen, an die gegenwärtige Wirtschaftslage angepassten Verlusterfahrungen innerhalb bezüglich Gegenparteienrating und Produktkategorie homogener Kreditportfolios. Bei kommerziellen Ausleihungen werden die latenten Kreditverluste auf Grund von Gegenparteien-, Industrie- und Länderratings berechnet. Von diesem Bewertungsverfahren sind Ausleihungen an Private und Unternehmen ausgenommen, bei denen bereits ein identifizierter Kreditverlust in der entsprechenden Position der Wertberichtigungen für Kreditrisiken erfasst wurde. Bei kreditbezogenen Ausserbilanzgeschäften werden die Kreditrückstellungen auf Grund von historischen Verlust- und Wiedereinbringungserfahrungen unter Sonstige Passiven erfasst. Berechnungsänderungen bei diesen geschätzten Kreditverlusten werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter Rückstellungen für Kreditrisiken verbucht. Die Schätzung der spezifischen Wertberichtigungen für Kreditverluste basiert auf regelmässigen und ausführlichen Analysen der einzelnen Kreditengagements unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegenparteirisiken und der vorhandenen Deckungen. Die Credit Suisse Group betrachtet eine Ausleihung als wertbeeinträchtigt, wenn es auf Grund der vorliegenden Informationen und Ereignisse wahrscheinlich ist, dass der Kapitalbetrag und/oder die Zinsen gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung uneinbringlich sind. Bei gewissen nicht gedeckten notleidenden Krediten werden die Aufwendungen für Wertberichtigungen anhand des Barwertes der künftigen Cash Flows ermittelt. Für gedeckte notleidende Kredite werden die Aufwendungen für Wertberichtigungen basierend auf dem Wert der Sicherheit berechnet. Ausleihungen werden spätestens dann als notleidend eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen mindestens 90 Tage ausstehend sind. Das Management kann aber einen Kredit auch dann als notleidend einstufen, wenn die vertraglich vereinbarten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen seit weniger als 90 Tagen ausstehend sind. Bei notleidenden Krediten belastet die Credit Suisse Group weiterhin Zinsen zum Zweck der Einbringung; der entsprechende Zinsertrag wird jedoch zurückgestellt, so dass kein Einkommen entsteht. Ausserdem wird in der Höhe aller belasteten, aber noch nicht bezahlten Zinsen zum Zeitpunkt der Einstufung des Kredits als notleidend eine Rückstellung erfolgswirksam gebildet. In regelmässigen Abständen wird der verbleibende Kapitalbe- 112 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung trag danach auf seine Einbringlichkeit hin überprüft und allenfalls eine notwendige Rückstellung gebildet. Eine Ausleihung kann weiter auf einen zinslosen Status zurückgestuft werden, wenn die Einbringlichkeit der Zinsen derart zweifelhaft ist, dass deren Abgrenzung als nicht mehr sinnvoll erachtet wird. Zu diesem Zeitpunkt und periodisch danach wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine Einbringlichkeit überprüft, und gegebenenfalls werden zusätzliche Rückstellungen gebildet. Die Ausbuchung («Charge-off») einer Ausleihung erfolgt, wenn als sicher erachtet wird, dass der Kapitalbetrag nicht mehr eingebracht werden kann. Der Wiedereingang früher abgeschriebener und ausgebuchter Ausleihungen wird zum Zahlungsbetrag oder unter Ermittlung des geschätzten Fair Value im Falle anderer erhaltener Zuflüsse erfasst. Die Amortisation von Kreditgebühren oder -kosten (netto) auf notleidenden Ausleihungen wird in der Regel während des Zeitraums eingestellt, in dem der fällige und nicht bezahlte Zins oder die fällige Kreditforderung ausstehend ist. Falls die ausstehende Kreditforderung nicht voll eingefordert werden kann, wird der Kredit bei der Abrechnung inklusive abgegrenzter Kreditgebühren und -kosten ausgebucht. Zinsen von notleidenden Ausleihungen werden unter Anwendung der Cash-Methode oder der Cost-Recovery-Methode oder, je nach Fall, durch eine Kombination der beiden Methoden erfasst. Eine wertbeeinträchtigte Forderung kann generell wieder als vollwertig eingestuft werden, wenn die ausstehenden Kreditforderungen und Zinsen wieder fristgerecht, gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung bedient und bestimmte weitere Leistungskriterien erfüllt werden. Leasing-Finanzgeschäfte, bei denen die Credit Suisse Group als Leasinggeber fungiert, werden unter Ausleihungen ausgewiesen. Noch nicht verdiente Leasingprämien werden als Zins- und Dividendenertrag unter Verwendung der effektiven Zinsmethode über die Laufzeit des Leasingvertrages amortisiert. Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen, bei denen die Credit Suisse Group willens und in der Lage ist, sie in der überblickbaren Zukunft zu veräussern, werden als zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen unter den Sonstigen Aktiven ausgewiesen und gemäss dem Niederstwertprinzip bewertet. Das Niederstwertprinzip wird entweder auf Stufe der einzelnen Ausleihung oder auf homogene Kreditportfolios (falls diese Kreditportfolios als solche verkauft oder verbrieft werden) angewendet. Erworbene wertbeeinträchtigte Ausleihungen Erworbene Ausleihungen, bei denen bereits beim Kauf wahrscheinlich ist, dass nicht alle vertragsmässigen Zahlungen einbringlich sind, werden zu ihrem Nettoerwerbspreis verbucht, d. h., allfällige bestehende Rückstellungen auf solchen Ausleihungen werden nicht übernommen. Der Überschuss der geschätzten erwarteten Zahlungen über den Erwerbspreis wird als Zins- und Dividendenertrag über die Zeitdauer der Wiedereinbringung amortisiert, falls Zeitdauer und Betrag der Wiedereinbringung geschätzt werden können. Im Zeitpunkt des Erwerbs betrachtet die Credit Suisse Group solche Forderungen nicht als wertbeeinträchtigt. Diese Ausleihungen werden nur als wertbeeinträchtigt eingestuft, wenn zu einem späteren Zeitpunkt die erwarteten Zahlungen unter den Betrag der im Zeitpunkt des Erwerbs geschätzten Zahlungen sinkt. Steigen die erwarteten Zahlungen im Laufe der Zeit über den Buchwert, werden zuerst allfällig bestehende Wertberichtigungen aufgelöst, bevor der effektive Zins der Ausleihung angepasst wird. Sachanlagen Liegenschaften werden zum Anschaffungswert abzüglich Abschreibungen verbucht und über die geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel 40 bis 67 Jahre) amortisiert. Grund- Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 113 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung stücke werden zu Anschaffungskosten erfasst und nicht abgeschrieben. Ausbauten in Mietobjekten werden über die Mietdauer oder die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben, wobei die kürzere der beiden Perioden massgebend ist. Übrige Sachanlagen wie Computer, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und Einrichtungen werden über die geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel drei bis fünf Jahre) linear amortisiert. Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Installation und der Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn sie einen messbaren wirtschaftlichen Nutzen bringen, identifizierbar sind und zuverlässig gemessen werden können. Aktivierte Softwarekosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Software – in der Regel nicht mehr als drei Jahre – abgeschrieben. Die Schätzung der Nutzungsdauer erfolgt unter Berücksichtigung der Veralterung, der Technologie, der Konkurrenten und anderer Wirtschaftsfaktoren. Die Credit Suisse Group erfasst Finanzleasinggeschäfte, bei denen sie als Leasingnehmer fungiert, indem sie ein Aktivum unter Immobilien und Einrichtungen und die entsprechende Verbindlichkeit unter Sonstige Passiven zu einem Betrag verbucht, der dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem Fair Value entspricht, wobei der kleinere der beiden Werte zur Anwendung gelangt. Die geleaste Anlage wird normalerweise über die geschätzte Nutzungsdauer oder Leasinglaufzeit abgeschrieben; massgebend ist dabei die kürzere der beiden Perioden. Goodwill und andere immaterielle Werte Der Goodwill entspricht der Differenz der Anschaffungskosten einer gekauften Einheit zum geschätzten Fair Value der Nettoaktiven zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der Goodwill wird jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, auf Werthaltigkeit untersucht. Um die Werthaltigkeit des Goodwill zu untersuchen, wird dieser den einzelnen Segmenten («Reporting Units») der Credit Suisse Group zugewiesen. Andere Immaterielle Werte können einzeln oder als Teil einer Gruppe von Vermögenswerten bei Akquisitionen erworben werden. Zu den immateriellen Werten gehören u. a. Patente, Lizenzen, Urheberrechte, Handelsmarken, Filialnetze und Kundenstamm. Die erworbenen immateriellen Werte werden bei der erstmaligen Erfassung anhand des geleisteten Barbetrages oder des Fair Value hingegebener Vermögenswerte bewertet. Andere immaterielle Werte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden über den entsprechenden Zeitraum abgeschrieben. Nach dem 1. Januar 2002 erworbene andere immaterielle Werte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht amortisiert. Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) Der Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP-Aktivum) ist der versicherungsmathematische Barwert der zu erwartenden Gewinne aus erworbenen Lebens- und Krankenversicherungs-Portfolios zum Zeitpunkt ihres Erwerbs durch die Credit Suisse Group. Die Verzinsung bemisst sich nach den verdienten oder den gutgeschriebenen Kapitalerträgen. Das PVFP-Aktivum wird über die Jahre, in denen mit der Realisierung solcher Gewinne gerechnet wird, amortisiert, und zwar bei überschussberechtigten traditionellen Produkten des Leben-Geschäfts im Verhältnis zu den geschätzten Bruttomargen bzw. zu den geschätzten Bruttogewinnen bei den nicht-traditionellen Produkten des LebenGeschäfts. Bei anderen traditionellen Produkten des Leben-Geschäfts erfolgt die Amortisation über die Laufzeit der Prämienzahlungen. Die erwarteten künftigen Bruttogewinne, die für die Festlegung des PVFP-Aktivums herangezogen werden, bestimmen sich anhand versicherungsmathematischer Berechnungen unter Einbezug der künftigen Prämieneingänge, der Sterblichkeitsraten, Invaliditätsdaten, Versicherungsrückkäufe, Betriebskosten und Renditen auf denjenigen Aktiven, die zur Deckung der versicherungstechnischen Rückstellungen dienen. Der Diskontsatz für die Bestimmung des PVFP-Aktivums entspricht der kalkulatorischen Rendite, die erforderlich ist, um einen Gewinn auf dem zu übernehmenden Versiche114 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung rungsportfolio zu erzielen. Zusätzlich wird das PVFP-Aktivum um den Einfluss auf die geschätzten Bruttomargen und die geschätzten Bruttogewinne von netto nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Wertschriften bereinigt. Die Amortisation des PVFP-Aktivums wird als Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen. Erfassung von Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen und anderen immateriellen Werten Die Credit Suisse Group bewertet Immobilien und Einrichtungen und übrige Immaterielle Werte mindestens jährlich und dazwischen, wenn bestimmte Ereignisse oder Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert nicht einbringbar ist. Geht die Credit Suisse Group davon aus, dass der Buchwert nicht wieder einbringbar ist, wird die Differenz zwischen Buchwert und tieferem Fair Value als Wertbeeinträchtigung verbucht. Die Erfassung einer solchen Wertbeeinträchtigung führt zu einer neuen Kostenbasis des Aktivums, welche nicht um nachträgliche Werterholungen angepasst wird. Im Versicherungsgeschäft wird das PVFP-Aktivum periodisch auf seine Werthaltigkeit überprüft. Wenn der Barwert künftiger Bruttomargen und -gewinne aus übernommenen Versicherungsbeständen zur Deckung des PVFP-Aktivums nicht ausreicht, wird die Differenz durch eine Bewertungskorrektur des PVFP-Aktivums als Aufwand verbucht. Ertragssteuern Abgrenzungsposten für aktive und passive latente Steuern werden für zukünftige steuerliche Auswirkungen zeitlich befristeter Differenzen zwischen den steuerlich und den für die Konzernrechnung relevanten Bilanzwerten ausgewiesen. Aktive und passive Abgrenzungen für latente Steuern werden zu den derzeit geltenden Steuersätzen berechnet und unter Sonstige Aktiven bzw. Sonstige Passiven erfasst. Der Steuerertrag oder -aufwand wird unter Ertragssteuern erfasst, sofern die Veränderung nicht auf Transaktionen beruht, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden. Die Abgrenzungsposten für aktive Steuern erfahren gegebenenfalls eine Wertberichtigung bis zu dem Betrag, von dem das Management mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Realisierung erwartet. Die Abgrenzungsposten für aktive und passive Steuern werden um die Auswirkungen von Änderungen der Steuergesetze und der Steuersätze in jenem Zeitraum bereinigt, in dem die Änderungen von der jeweiligen Steuerbehörde bewilligt worden sind. Die Abgrenzungsposten für aktive und passive Steuern werden für dieselbe steuerpflichtige Einheit innerhalb der gleichen Steuerhoheit auf einer Nettobasis dargestellt. Anlagen und Rückstellungen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern werden zum Fair Value bewertet und in den Aktiven ausgewiesen. Auf der Passivseite wird ein Betrag in gleicher Höhe für die damit zusammenhängenden Verbindlichkeiten eingestellt. Verträge für Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern müssen gesetzlich anerkannt sein. Dabei müssen die Aktiven, welche die vertraglichen Verpflichtungen bedecken, vom rechtlichen Zugriff aus den allgemeinen Versicherungsaktiven ausgenommen sein. Die verfügbaren Mittel werden entsprechend den Vorgaben des Versicherungsnehmers angelegt. Im Weiteren sind alle Kapitalanlageerträge einschliesslich der Wertveränderungen auf Kapitalanlagen den einzelnen Versicherungsnehmern weiterzugeben. Verträge, welche diese spezifischen Kriterien nicht erfüllen, werden als allgemeine Versicherungsaktiven und -passiven behandelt. Der Grossteil der zu solchen Verträgen gehörenden Aktiven wird als Handelsbestände ausgewiesen, mit einer entsprechenden Verbuchung von Veränderungen im Fair Value unter Handelserfolg. Die Rückstellungen, welche nach dem Fair Value der zugehörigen Aktiven bemessen werden, sind unter Technisches Deckungskapital ausgewiesen. Der Erfolg aus Kapitalanlagen im Zusammenhang mit diesen Produkten wird unter Sonstige Erträge erfasst. In einigen Ländern bieten die Verträge zusätzlich garantierte Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 115 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Leistungen an. Rückstellungen für solche Garantien werden unter Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen. Sonstige Aktiven Zu Absicherungszwecken gehaltene derivative Instrumente Zu Absicherungszwecken gehaltene derivative Instrumente werden zum Fair Value verbucht und in der konsolidierten Bilanz unter Sonstige Aktiven bzw. Sonstige Passiven ausgewiesen. Die bei der Änderung des Fair Value angewandte Verbuchung hängt davon ab, ob das derivative Instrument als eine Fair-Value-Absicherung, eine CashFlow-Absicherung oder als eine Absicherung für die Nettoinvestition in eine ausländische Einheit verwendet wird. Änderungen des Fair Value, die sich auf Grund von Ineffektivität des Absicherungsgeschäftes ergeben, werden im Handelserfolg verbucht. Aktivierte Abschlusskosten Die Abschlusskosten umfassen hauptsächlich Provisionen, Zeichnungskosten und Policenausfertigungskosten. Abschlusskosten, die entsprechend dem Abschluss von Versicherungsverträgen variieren und direkt davon abhängen, werden abgegrenzt, soweit sie durch künftige Erträge aus den betreffenden Verträgen als einbringbar gelten. Für die Berechnung der Werthaltigkeit des Buchwertes werden künftige Anlageerträge mitberücksichtigt. Sofern aktivierte Abschlusskosten als nicht einbringbar erachtet werden, sind sie erfolgswirksam abzuschreiben und, wenn notwendig, ist ferner zulasten des Prämienertrages eine Drohverlustrückstellung zu bilden. Die aktivierten Abschlusskosten im Zusammenhang mit traditionellen überschussberechtigten Lebensversicherungsprodukten werden über die erwartete Laufzeit der Verträge im Verhältnis zu den geschätzten Bruttomargen abgeschrieben. Die abgegrenzten Abschlusskosten für andere traditionelle Produkte aus dem Leben-Geschäft werden über die Laufzeit der Prämienzahlungen unter den gleichen Annahmen, die der Berechnung der Rückstellung für künftige Versicherungsleistungen zu Grunde gelegt wurden, im Verhältnis zu den Nettoprämien abgeschrieben. Die abgegrenzten Abschlusskosten in Verbindung mit nicht-traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft werden über die erwartete Laufzeit der Verträge im Verhältnis zum geschätzten Bruttogewinn abgeschrieben. Die Auswirkung der Anpassung der geschätzten Bruttomargen oder Gewinne auf die Abschreibung der abgegrenzten Abschlusskosten wird für alle Versicherungsverträge in der laufenden Berichtsperiode berücksichtigt. Die Höhe der aktivierten Abschlusskosten im Zusammenhang mit überschussberechtigten traditionellen und nicht-traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft wird entsprechend dem Einfluss auf die geschätzten Bruttomargen oder auf die geschätzten Bruttogewinne nach Abzug der nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Wertschriften angepasst. Die aktivierten Abschlusskosten für Nichtleben-Produkte werden über den Zeitraum der verdienten Prämien abgeschrieben. Die Amortisation der aktivierten Abschlusskosten erfolgt unter Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft. Überschriebene Lebensversicherungspolicen («Life settlement contracts») Zu Anlage- oder Handelszwecken gekaufte Lebensversicherungspolicen werden zum Rückkaufswert («cash surrender value») in den Sonstige Aktiven erfasst. Nach dem Kauf der Policen bezahlte Prämien werden als Sonstiger Aufwand verbucht, soweit sie nicht den Rückkaufswert der Policen erhöhen. Wiedereingänge aus Rückversicherungen Die Wiedereingänge aus Rückversicherungen beinhalten bezahlte und unbezahlte Schäden und Schadenregulierungskosten aus Rückversicherungsverträgen, abgegebene unverdiente Prämien und abgegebene künftige Versicherungsleistungen sowie bezahlte und unbezahlte Leistungen. Bestehen Zweifel an der Einbringbarkeit von 116 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Forderungen aus Wiedereingängen aus Rückversicherungen, so werden diese Forderungen entsprechend wertberichtigt. Technische Versicherungsrückstellungen Rückstellungen für künftige Leistungen Die Höhe der Rückstellung für künftige Leistungen an die Anspruchsberechtigten im Zusammenhang mit traditionellen überschussberechtigten Produkten aus dem LebenGeschäft wird nach der «Net Level Premium Method» berechnet, welche sich als der Barwert der zukünftigen Leistungen abzüglich dem Barwert der zukünftigen Nettoprämien versteht. Unter dieser Methode werden Annahmen über Sterblichkeit und Zinsen verwendet, welche vertraglich garantiert sind oder zur Bestimmung der Überschussanteile herangezogen werden. Die Rückstellung für künftige Leistungen an die Anspruchsberechtigten in Verbindung mit anderen traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft wird ebenfalls anhand der «Net Level Premium Method» berechnet. Die Annahmen beruhen auf gruppeninternen Erfahrungswerten und branchenüblichen Ansätzen, unter Berücksichtigung von negativen Vertragsabläufen, zu Ansätzen welche im Zeitpunkt der Vertragsausstellung anwendbar waren. Die Rückstellung für künftige Leistungen umfasst auch Verbindlichkeiten für nicht-traditionelle Leben-Produkte, bei denen die Vermögenswerte rechtlich nicht gesondert ausgewiesen werden können. Die Rückstellung im Zusammenhang mit nicht-traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft berechnet sich aus den vereinnahmten Einlagen und dem Anlageertrag, welcher der Police gutgeschrieben wird, vermindert um die Abzüge für Risiko- und Kostendeckung. Reicht die Rückstellung für künftige Leistungsbezüge der Versicherten zuzüglich des Barwertes der geschätzten Bruttoprämien für ein bestimmtes Produkt nicht aus, um die erwarteten künftigen Leistungsbezüge und Aufwendungen des betreffenden Geschäftszweiges zu decken, werden die abgegrenzten Abschlusskosten über die konsolidierten Erfolgsrechnung korrigiert. Bei Bedarf wird anschliessend zulasten der Ertragsposition eine Drohverlustrückstellung gebildet. Eine allfällige Drohverlustrückstellung wird um den Einfluss nicht realisierter Gewinne und Verluste bereinigt. Rückstellungen für künftige Leistungen beinhalten auch Verpflichtungen hinsichtlich garantierter minimaler Todesfall- und vergleichbarer Sterblichkeits- und Krankheitsleistungen im Zusammenhang mit Leben-Produkten, bei denen das Anlagerisiko durch den Versicherungsnehmer getragen wird, sowie Rentenumwandlungsoptionen und Verkaufsanreize. Solche Verbindlichkeiten werden auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und versicherungsmathematischer Annahmen berechnet. Eine zusätzliche Verbindlichkeit im Zusammenhang mit Rentenumwandlungsleistungen wird über die gesamte vertragliche Laufzeit abgegrenzt. Die Verbindlichkeit berechnet sich als Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten Zahlungen für Rentenumwandlungszahlungen anhand des aktuellen Rentenumwandlungssatzes und dem erwarteten Saldo zum Zeitpunkt des erwarteten Rentenbeginns, multipliziert mit der anteilsmässigen Bewertung im Verhältnis zur Gesamtbewertung. Vertraglich zugesicherte Verkaufsanreize umfassen Treueprämien, die über die Laufzeit, zu welcher der Versicherungskontrakt für diese Berechtigung in Kraft sein muss, als Kosten erfasst werden. Rückstellungen für nicht verdiente Erträge Die nicht verdienten Erträge umfassen vorausbezahlte Kostenbeiträge, welche über die vertragliche Laufzeit im Verhältnis zum geschätzten Bruttogewinn abgegrenzt und unter Sonstige Erträge ausgewiesen werden. Diese abgegrenzten Kostenbeiträge werden um den Einfluss auf die geschätzten Bruttogewinne von netto nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Wertschriften bereinigt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 117 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Rückstellung für unerledigte Leistungen im Leben-Geschäft Die Rückstellung für unerledigte Leistungen entspricht den am Bilanzstichtag aufgelaufenen, aber noch nicht bezahlten Verpflichtungen aus Lebens-, Unfall- oder Krankenversicherungen. Dazu zählen auch Schadenfälle, die eingetreten, aber noch nicht gemeldet worden sind («Incurred But Not Reported», IBNR), sowie Schadenregulierungskosten. Die netto nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Wertschriften beeinflussen den Zinssatz, zu dem die zukünftigen Zahlungen diskontiert werden. Die Rückstellungen für unerledigte Leistungen werden entsprechend angepasst. Rückstellung für künftige Überschussanteile an die Versicherungsnehmer Die Überschussanteile auf traditionelle überschussberechtigte Produkte aus dem Leben-Geschäft werden zeitlich abgegrenzt. Ihre Berechnung erfolgt in Übereinstimmung mit den lokalen aufsichtsrechtlichen Vorschriften oder den vertraglichen Vereinbarungen. In der Rückstellung für die künftigen Überschussanteile der Versicherten ist auch eine abgegrenzte Bonusreserve («Deferred Bonus Reserve», DBR) enthalten. Deren Höhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der konsolidierten Jahresrechnung und den in den einzelnen Ländern aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Jahresrechnungen. Diese Beträge werden zurückgebucht und fliessen in die Berechnung der künftigen Überschussanteile der Versicherten ein. Die Berechnung der DBR berücksichtigt nur die vertraglich vereinbarten oder aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen minimalen Überschussanteile der Versicherungsnehmer. Die Rückstellung für künftige Überschussanteile an die Versicherungsnehmer wird um den Einfluss nicht realisierter Gewinne und Verluste aus Wertschriften bereinigt, sofern die Versicherten gemäss den vertraglichen Vereinbarungen oder den aufsichtsrechtlichen Vorschriften an diesen Gewinnen und Verlusten bei Realisierung entsprechend beteiligt sind. Rückstellung für unbezahlte Versicherungsleistungen und für Schadenregulierungskosten Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten werden bei Eintritt des Schadens erfasst. Die Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen richten sich nach Einschätzungen des noch unbezahlten Anteils aller angemeldeten Schäden und Schadenregulierungskosten sowie nach Schätzungen über die Höhe der Schäden, die eingetreten, aber der Versicherung bisher noch nicht gemeldet worden sind. Diese Schätzungen unterliegen einer periodischen Überprüfung durch die Geschäftsleitung. Derartige Anpassungen werden in der Berichtsperiode, in der sie festgelegt werden, erfolgswirksam ausgewiesen. Gewisse Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten, für die der Auszahlungsmodus und die endgültigen Kosten fixiert und auf individueller Basis zuverlässig bestimmbar sind, werden mit dem für den statutarischen Abschluss verwendeten Satz diskontiert, wobei aber der risikofreie Zinssatz nicht überschritten werden darf. Rückversicherung Verträge über die Absicherung gegen Verluste oder Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit Versicherungsrisiken erwachsen, werden als Rückversicherung verbucht. Rückversicherungsverträge, die keine wesentliche Risikokomponente enthalten, werden indes als Einlagen erfasst. Gewinne aus retroaktiven Rückversicherungsdeckungen werden abgegrenzt und über die geschätzte verbleibende Abwicklungsperiode abgeschrieben. Sonstige Passiven Garantien In Fällen, bei denen die Credit Suisse Group als Garantiegeber auftritt, wird bei der Begebung einer Garantie eine Verbindlichkeit in der Höhe des Fair Value der übernommenen Verpflichtungen in den Sonstige Passiven verbucht. Dazu gehört auch die Erfül118 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung lung der eingegangenen Verpflichtungen während der Laufzeit der Garantie, falls bestimmte Ereignisse oder Umstände eintreten. Vorsorgeverpflichtungen Für leistungsorientierte Pensions- und andere Vorsorgepläne wendet die Credit Suisse Group zur Berechnung des Barwertes der erwarteten, zukünftigen Verpflichtungen («Projected Benefit Obligation») und des aktuellen sowie des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwandes das Verfahren der laufenden Einmalprämien («Projected Unit Credit Actuarial Method») an. Dabei gilt für die Credit Suisse Group der 30. September als Bemessungsstichtag. Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen einige wichtige Annahmen zu Grunde, für die das Management der Credit Suisse Group bedeutende Beurteilungen und Schätzungen vornimmt. Die erwartete langfristige Rendite der Planaktiven wird individuell für jeden Plan bestimmt. Berücksichtigt werden dabei die Asset-Allokation, die historische Rendite, die Benchmark-Indizes für Aktiven ähnlicher Vorsorgepläne, die langfristig erwartete zukünftige Rendite und die Anlagestrategie. Die erwartete Rendite für versicherte Pläne wird auf der Grundlage des garantierten Zinssatzes für den Versicherungsvertrag bestimmt, zuzüglich der geschätzten Beteiligung der Pensionskasse an den Anlagerenditen des Versicherers, die den vertraglich festgelegten Mindestzinssatz übersteigen. Der Diskontierungsfaktor wird auf der Basis von publizierten Indizes erstklassiger, langfristiger Unternehmensanleihen bestimmt, die möglichst genau den Betrag und Zeitpunkt der auszuzahlenden Leistungen an die Teilnehmer des Planes reflektieren. In Ländern, in denen kein genügender Markt für solche erstklassigen und langfristigen Unternehmensanleihen besteht, werden als Annäherung Staatsanleihen herangezogen, die um eine Prämie angepasst werden, um das zusätzliche Risiko von Unternehmensanleihen zu reflektieren. Die erwarteten Steigerungsraten der Gesundheitskosten werden festgelegt, indem externe Daten und die historischen Trends der Credit Suisse Group bezüglich Gesundheitsaufwand untersucht werden. Unrealisierte aktuarische Gewinne und Verluste, die 10% des höheren Betrages aus erwarteter Vorsorgeverpflichtung («Projected Benefit Obligation») und durchschnittlichem Fair Value der Vorsorgeaktiven übersteigen, sowie nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Übergangsverpflichtungen und -aktiven werden über die durchschnittliche verbleibende Dienstzeit aktiver Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Leistungen beziehen dürften, linear amortisiert. Die Amortisation ist Bestandteil des Vorsorgeaufwandes der Berichtsperiode. Die Credit Suisse Group verbucht an jedem Bemessungsstichtag eine zusätzliche Mindestverpflichtung für den Betrag, um den die geschätzte, derzeitige Vorsorgeverpflichtung («Accumulated Benefit Obligation») den Fair Value der Planaktiven übersteigt. In dem Ausmass, in dem nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand besteht, erfolgt der Ausweis als immaterieller Wert, eine verbleibende Differenz (nach Steuern) wird in Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. Die Credit Suisse Group verbucht den Aufwand für Leistungen der beitragsorientierten Vorsorgepläne, wenn die Arbeitnehmer die entsprechenden Leistungen erbringen. Dieser Zeitpunkt fällt im Wesentlichen mit jenem der Barbeiträge an die Pläne zusammen. Aktienbasierte Entschädigung Bis zum 31. Dezember 2002 verbuchte die Credit Suisse Group die aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme gemäss Accounting Principles Board Opinion Nr. 25, «Accounting for Stock Issued to Employees», (APB 25) nach der Methode des inneren Wertes. Nach APB 25 wurde für Aktien, die als Bestandteil des jährlichen Bonus gewährt wurden, der entsprechende Personalaufwand in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die zu Grunde liegende Leistung erbracht wurde. Für Aktien, die zum Zwecke der Mitarbeiterbindung herausgegeben wurden, wurde der Personalaufwand linear über den erforderlichen Leistungszeitraum erfasst. Für alle Aktienbeteiligungsprogramme wurde Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 119 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung der Personalaufwand basierend auf der Anzahl der gewährten Aktien und des aktuellen Marktwertes der Aktien am Zuteilungszeitpunkt ermittelt. Für Aktienoptionen wurde im Allgemeinen kein Personalaufwand verbucht, weil sie mit einem Ausübungspreis gewährt wurden, der dem Marktpreis zum Zeitpunkt der Zuteilung entsprach oder höher war. Bis zum 31. Dezember 2004 verbuchte die Credit Suisse Group alle aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die nach dem 1. Januar 2003 ausgegeben oder modifiziert wurden, zum Fair Value, in Übereinstimmung mit den Bestimmungen zur Fair-Value-Bilanzierung gemäss SFAS Nr. 123, «Accounting for Stock-based Compensation», ergänzt durch SFAS Nr. 148, «Accounting for Stock-based Compensation – Transition and Disclosure». Der Personalaufwand wurde zum Gewährungs- oder Änderungszeitpunkt basierend auf dem Fair Value der Vergütung aus dem aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gemessen und in der konsolidierten Erfolgsrechnung über die erforderliche Dienstzeit («service period») linear erfasst. Ausstehende Aktienoptionen per 31. Dezember 2002 werden weiter nach APB 25 ausgewiesen, sofern keine nachträglichen Änderungen erfolgt sind. Per 1. Januar 2005 hat die Credit Suisse Group die modifizierte prospektive Methode gemäss dem revidierten SFAS Nr. 123 (Revised 2004), Accounting for Stock-based Compensation (SFAS 123R) frühzeitig eingeführt. Gemäss dieser Methode wird der Personalaufwand für alle aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die seit dem 1. Januar 2005 ausgegeben oder modifiziert wurden, am Gewährungs- oder Änderungszeitpunkt basierend auf dem Fair Value der Anzahl von Anteilen, für die die erforderliche Dienstzeit durch die Mitarbeiter erwartet wird, gemessen. Dieser Personalaufwand wird über die erforderliche Dienstzeit linear in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Für alle am 1. Januar 2005 ausstehenden Aktienoptionen, die bis anhin unter APB 25 verbucht wurden, wird der Personalaufwand basierend auf dem am Gewährungszeitpunkt bestimmten Fair Value der Vergütung aus dem Programm berechnet und über den verbleibenden erforderlichen Zeitraum linear erfasst. Personalaufwand für aktienbasierte Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die einen stufenweisen rechtlichen Erwerb der Rechte vorsehen, der ausschliesslich auf Diensterfüllung basiert, wird über die erforderliche Dienstzeit linear erfasst. Zudem wird unter SFAS 123R der Personalaufwand auf das erstmögliche Datum der Pensionierung des Anspruchberechtigten hin abgegrenzt. Die Credit Suisse Group hat einige ausstehende Aktienoptionspläne, die vornehmlich auf 1999 und frühere Jahre zurückgehen und eine Barabgeltung umfassen. Die entstandenen Verpflichtungen aus jenen Plänen werden bis zur Abwicklung zum Fair Value bewertet («Variable Plan Accounting»). Eigene Aktien und Eigene Anleihen Die Credit Suisse Group kann im Rahmen ihrer Handels- und Market-Making-Aktivitäten eigene Aktien, Anleihen und derivative Finanzinstrumente auf eigene Aktien kaufen und verkaufen. Zusätzlich kann sie eigene Aktien zur Absicherung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit aktienbasierten Entlöhnungssystemen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten. Die eigenen Aktien werden zu Anschaffungskosten erfasst und als eigene Aktien ausgewiesen, wodurch sich das Eigenkapital verringert. Derivate auf eigene Aktien werden als Aktiven oder Verbindlichkeiten oder als Eigenkapital ausgewiesen. Erhaltene Dividenden sowie unrealisierte und realisierte Erfolge auf eigenen Aktien, die im Eigenkapital ausgewiesen werden, sind in der konsolidierten Erfolgsrechnung nicht eingeschlossen. Käufe eigener Anleihen werden als Schuldentilgung erfasst. Zinserfolg Zinsertrag und Zinsaufwand aus zinstragenden Aktiven und Passiven werden periodengerecht abgegrenzt, die damit verbundenen abgegrenzten Agios/Disagios sowie Gebühren/Kosten werden normalerweise als Anpassung des effektiven Zinses über die 120 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Laufzeiten der jeweiligen Aktiven und Passiven amortisiert. Zinsen von Schuldtiteln und Dividenden von Beteiligungspapieren im Handelsbestand werden als Zins- und Dividendenertrag verbucht. Für die Behandlung von Zinsen auf Ausleihungen verweisen wir auf den Abschnitt «Ausleihungen» weiter oben. Kommissionen und Gebühren Gebührenerträge werden verbucht, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind: Die Existenz einer Vereinbarung ist überzeugend belegt, es wurden Dienstleistungen erbracht, der Preis wurde festgelegt oder lässt sich bestimmen, und die Einbringlichkeit ist in angemessener Weise gesichert. Kommissionen und Gebühren aus dem Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft, dem Kundenhandel sowie dem Depotgeschäft werden zum Zeitpunkt respektive im jeweiligen Zeitraum ausgewiesen, in dem die Dienstleistungen erbracht werden. Leistungsbezogene Gebührenerträge werden am Ende der Bemessungsperiode verbucht, in der die vertraglich vereinbarten Kriterien erfüllt wurden. Erträge aus dem Wertschriftenemissionsgeschäft, aus Fusionen und Übernahmen sowie sonstigen Dienstleistungen im Corporate-Finance-Bereich werden erfasst, wenn die zu Grunde liegenden Transaktionen im Wesentlichen abgeschlossen sind, sofern mit den Gebühren keine weiteren Eventualitäten verbunden sind. Transaktionsbezogene Aufwendungen werden zurückgestellt, bis die entsprechenden Erträge erfasst werden. Verdiente Versicherungsprämien (netto) und sonstige Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter Die Prämien aus dem traditionellen Leben-Geschäft werden – sowohl in Bezug auf überschussberechtigte als auch auf nicht überschussberechtigte Produkte – als Ertrag verbucht, sobald die Forderung gegenüber dem Versicherten besteht. Der Gewinn aus Versicherungsverträgen mit einer begrenzten Anzahl Prämienzahlungen wird zurückgestellt und über die entsprechende Vertragsdauer vereinnahmt. Die Prämien aus dem Nichtleben-Geschäft werden bei Vertragsbeginn erfasst und anteilsmässig über die Laufzeit der entsprechenden Versicherungsdeckung vereinnahmt, wobei der nicht realisierte Anteil in der konsolidierten Bilanz als nicht verdiente Prämien abgegrenzt wird. Sonstige Erträge beinhalten Kostenbeiträge und Nettoerträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter. Bei den Nettoerträgen aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter handelt es sich um die Erträge aus Verträgen, welche der Deckung der Kosten sowie der Versicherungsrisiken der zu Grunde liegenden Policen dienen. 2 Neu herausgegebene Rechnungslegungsstandards Neu angewandte Standards Konsolidierung Im Juni 2005 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board (FASB) den Konsens der Emerging Issues Task Force (EITF) Issue No. 04-5, «Determining Whether a General Partner, or the General Partners as a Group, Controls a Limited Partnership or Similar Entity When the Limited Partners Have Certain Rights» (EITF 045). EITF 04-5 bietet einen Entscheidungsrahmen, ob ein Komplementär oder eine Gruppe von Komplementären eine Kommanditgesellschaft kontrollieren und deshalb diese konsolidieren sollen. EITF 04-5 hält fest, dass die Annahme, dass ein Komplementär Kontrolle ausübt, nur verworfen werden kann, wenn die Kommanditisten substanzielle Rechte zum durchsetzbaren Ausschluss von Komplementären («kick-out rights») oder erhebliche Mitspracherechte («participating rights») haben. Diese Rechte würden es einer einfachen Mehrheit von Kommanditisten erlauben, die Kommanditgesellschaft aufzulösen, zu liquidieren, die Komplementäre ohne Angabe von Gründen aus Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 121 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung der Gesellschaft auszuschliessen oder erhebliche Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen im normalen Geschäft der Kommanditgesellschaft auszuüben. Nach der Ratifizierung war EITF 04-5 auf alle neu gegründeten Kommanditgesellschaften beziehungsweise alle Kommanditgesellschaften, deren Gesellschaftsvertrag nach diesem Stichtag abgeändert wurde, anzuwenden. Für alle bestehenden, nicht abgeänderten Gesellschaftsverträge tritt diese Regelung spätestens ab der ersten Berichtsperiode des nach dem 15. Dezember 2005 beginnenden Geschäftsjahres in Kraft. Die Anwendung von EITF 04-5 im Geschäftsjahr 2005 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Als Konsequenz der Ratifizierung von EITF 04-5 wurde EITF Issue No. 96-16, «Investor’s Accounting for an Investee When the Investor Has a Majority of the Voting Interest but the Minority Shareholder or Shareholders Have Certain Approval or Veto Rights» (EITF 96-16), aktualisiert und die FASB Staff Position (FSP) No. SOP 78-9-1, «Interaction of AICPA Statement of Position 78-9 and EITF Issue No. 04-5» (FSP SOP 789-1), herausgegeben. Die Aktualisierungen von EITF 96-16 traten auf prospektiver Basis mit der Veröffentlichung in Kraft. FSP SOP 78-9-1 wurde ähnlich wie EITF 04-5 gehandhabt. Hier erfolgte das Inkrafttreten mit der Einrichtung neuer Kommanditgesellschaften und der Anpassung bestehender Gesellschaftsverträge nach dem 29. Juni 2005. Weiter gilt diese Regelung spätestens ab der ersten Berichtsperiode des nach dem 15. Dezember 2005 beginnenden Geschäftsjahres für alle bestehenden, nicht modifizierten Gesellschaftsverträge. Die Veränderungen aus EITF 96-16 und die im Geschäftsjahr 2005 geltenden Bestimmungen von FSP SOP 78-9-1 hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Am 1. Januar 2006 erwartet die Gruppe eine Erhöhung der Aktiven und Passiven um rund CHF 8.2 Mia, was vor allem auf die Einführung von EITF 04-5 und FSP SOP 789-1 und die daraus erfolgende Konsolidierung gewisser nicht veränderter und vor Juni 2005 bestehender Private Equity Partnerships zurückzuführen sein wird. Im Januar 2003 gab das FASB die Interpretation No. 46, «Consolidation of Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB No. 51» (FIN 46), heraus. Demnach hat die Gruppe alle Variable Interest Entities (VIEs) zu konsolidieren, bei denen sie Meistbegünstigte ist, d. h. bei denen die Gruppe einen Grossteil der zu erwartenden Verluste absorbiert oder ihr die zu erwartenden Überschüsse mehrheitlich zugerechnet werden oder beides zutrifft. Im Dezember 2003 ergänzte das FASB FIN 46 und veröffentlichte die revidierte Fassung FIN 46R. Unternehmen erhielten somit die Option, für bestimmte VIEs die Anwendung von FIN 46 auf Berichtszeiträume nach dem 15. März 2004 zu verschieben. Zum 31. Dezember 2003 konsolidierte die Gruppe alle VIEs, bei denen sie Meistbegünstigte war, im Sinne von FIN 46. Ausgenommen hiervon waren bestimmte Private-Equity-Beteiligungsgesellschaften, Anlagefonds und VIE-Kontrahenten bestimmter Derivatgeschäfte, bei denen die Anwendung von FIN 46 verschoben wurde. Der kumulierte Effekt der Anwendung von FIN 46 führte zu einem Verlust nach Steuern von CHF 15 Mio, der in der konsolidierten Erfolgsrechnung als kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze, nach Steuern, ausgewiesen wurde. Der kumulierte Effekt wurde bestimmt, indem die Forderungen, Verbindlichkeiten und Minderheitsbeteiligungen in den VIEs zum Zeitpunkt der Konsolidierung zu ihrem Buchwert erfasst wurden. Die Differenz zwischen dem in der Jahresrechnung ausgewiesenen Nettobetrag und der Summe der früher erfassten Beträge ergibt den kumulierten Effekt. Im Zuge der Anwendung von FIN 46R per 31. März 2004 konsolidierte die Gruppe bestimmte Private Equity Funds, die sie für externe Investoren und Mitarbeitende verwaltet. Die Konsolidierung führte zu einem Anstieg der Aktiven und Passiven um CHF 1.5 Mia. Die Auswirkungen der Erstanwendung von FIN 46R sind in der Erfolgsrechnung 2004 als Verlust unter Kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegung (nach Steuern) in der Höhe von CHF 6 Mio erfasst. Darüber hinaus dekonsolidierte die Gruppe per 31. März 2004 gewisse Einheiten, die Redeemable Preferred Securities ausgeben. Weitere Informationen über VIEs finden sich in Anhang 36. 122 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigung Im Dezember 2004 veröffentlichte das FASB das Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) No. 123 (revidierte Fassung 2004), «Share-Based Payment» (SFAS 123R). SFAS 123R ist auf die nach dem 15. Juni 2005 beginnende Jahresberichterstattung anzuwenden. Zuvor hatte die Gruppe, wie in Anhang 1 erläutert, die Buchungsvorschriften von SFAS 123 angewandt. Die Gruppe führte SFAS 123R vorzeitig per 1. Januar 2005 und unter Verwendung der modifizierten prospektiven Methode ein. Die wichtigsten Auswirkungen von SFAS 123R auf die Jahresrechnung waren die folgenden: (i) Aufnahme verfallener Ansprüche in die Schätzung der Mitarbeiterentschädigungen, wobei diese zum Zuteilungszeitpunkt und nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens festgelegt werden. Die Gruppe verbuchte einen kumulativen Effekt von ca. CHF 14 Mio im ersten Quartal 2005, um den zuvor verbuchten Aufwand bezüglich sämtlicher ausstehender, noch nicht endgültig erworbener («non-vested») Ansprüche, die voraussichtlich verfallen, zurückzubuchen. Bei neuen Zuteilungen nach dem 1. Januar 2005 werden verfallene Ansprüche in die Schätzung der Mitarbeiterentschädigungen zum Zuteilungspunkt aufgenommen. (ii) Verbuchung der Kosten für sämtliche ausstehenden, noch nicht endgültig erworbenen («non-vested») Ansprüche per 1. Januar 2005, die zuvor nach APB 25 verbucht wurden und für die zuvor kein Aufwand ausgewiesen wurde; dies auf der Basis des Fair Value jedes Anspruchs zum ursprünglichen Zulassungszeitpunkt für die Dauer der verbleibenden erforderlichen Dienstzeit für den jeweiligen Anspruch. Die Verbuchung dieser Kosten führte zu keiner wesentlichen Veränderung. (iii) Anwendung von Darstellungsänderungen der Kapitalflussrechnung gemäss dem revidierten Standard. In einer Präsentation im Dezember 2005 gaben Vertreter der SEC Erläuterungen zu SFAS 123R im Zusammenhang mit der Erfassung aktienbasierter Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren VestingPeriode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann, bekannt. Die Vertreter der SEC hielten fest, dass solche aktienbasierten Entschädigungen generell über den Zeitraum zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeitende das Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, verbucht werden sollen, und nicht über die gesamte Vesting-Periode oder die festgelegte Dienstzeit, ausser die Konkurrenzverbotsklausel und andere Faktoren führen zu einer tatsächlich erforderlichen Dienstzeit, die über das Frühpensionierungsdatum hinausgeht. Basierend auf einer Überprüfung der im Jahr 2005 gewährten aktienbasierten Entschädigungen hatte die Gruppe ursprünglich angenommen, dass die angemessene Dienstzeit, welche der Verbuchung des Aufwands aus solchen aktienbasierten Entschädigungen zu Grunde liegen sollte, die Vesting-Periode sei. Die Erläuterungen der SEC im Dezember 2005 und die darauf folgenden Diskussionen mit Vertretern der SEC führten zu einer Verbuchung eines zusätzlichen Aufwands im vierten Quartal 2005, der die Verbuchung des Jahresaufwands 2005 im Zusammenhang mit aktienbasierten Entschädigungen reflektiert. Dieser zusätzliche Aufwand entspricht der Zuteilung der Gesamtkosten dieser aktienbasierten Entschädigungen über den Zeitraum zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeiter das Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, und nicht über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode. Diese Änderung der Rechnungslegung führte sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2005 zu einer Erhöhung des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in Höhe von CHF 630 Mio sowie zu einem Rückgang des Reingewinns im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2005 von CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Verbuchung unter Corporate Center bedeutete, dass man die Kosten für solche aktienbasierten Entschädigungen, die 2005 vor allem an Mitarbeitenden aus den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, bereits jetzt verbuchte, anstatt dass sie über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode verbucht worden wären. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 123 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die im März 2006 zugeteilten aktienbasierten Entschädigungen berechtigen frühestens zwei Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt zu einer Frühpensionierung. Diese Entschädigungen werden als Personalaufwand verbucht vom Zeitpunkt der Zuteilung an bis zu jenem einer möglichen Frühpensionierung, falls die Berechtigung dazu vor der Vesting Periode von drei bis fünf Jahren eintritt. Ausleihungen Im Dezember 2003 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) das Statement of Position (SOP) 03-3, «Accounting for Certain Loans or Debt Securities Acquired in a Transfer» (SOP 03-3). Diese Verlautbarung enthält Vorschriften zur Bilanzierung der Differenz zwischen dem vertraglichen und dem erwarteten Cash Flow, der ausgehend von den Anschaffungskosten für im Rahmen eines Transfers erworbene Darlehen und Anleihen zu vereinnahmen ist. Als Voraussetzung gilt, dass diese Differenz zumindest teilweise der Bonität zuzuschreiben ist. Die Bestimmungen von SOP 03-3 lauten unter anderem: (i) Die Erfassung des vertraglichen Cash Flow-Überschusses aus Cash Flow, der nach einer Renditeanpassung, Verlustrückstellung oder Wertberichtigung zum Zeitpunkt des Erwerbs erwartet wird, ist untersagt. (ii) Nachträgliche Erhöhungen des erwarteten Cash Flow sind über eine Renditeanpassung prospektiv zu erfassen. (iii) Nachträgliche Senkungen des erwarteten Cash Flow sind als Wertberichtigung zu erfassen. SOP 03-3 untersagt darüber hinaus, bei der erstmaligen Einbuchung der Darlehen oder Anleihen, die von der Verlautbarung betroffen sind und im Rahmen einer Übertragung erworben wurden, eine Wertberichtigung vorzunehmen oder zu übernehmen. SOP 03-3 ist auf Darlehen und Anleihen anzuwenden, die in einem nach dem 15. Dezember 2004 beginnenden Geschäftsjahr erworben wurden. Die Anwendung von SOP 03-3 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Finanzanlagen Im November 2003 erzielte das EITF einen Konsens über zusätzliche quantitative und qualitative Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit ihrer Verlautbarung 03-1, «The Meaning of Other-than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments» (EITF 03-1). Dieser Konsens behandelt auch die Wertminderungsvorschriften für zur Veräusserung sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere gemäss SFAS Nr. 115, «Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities». Die Richtlinien zur Erfassung von Wertminderungen aus EITF 03-1 wurden im Folgenden durch die Veröffentlichung der FASB Staff Position FSP No. FAS 115-1, «The Meaning of Other-Than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments» (FSP FAS 115-1), geändert. Die Offenlegungspflichten aus EITF 03-1 wurden in FSP FAS 115-1 jedoch beibehalten. Die Gruppe führte die neuen Offenlegungsvorschriften im Sinne von EITF 03-1 ein. Für weitere Informationen siehe Anhang 11. Derivative Finanzinstrumente Im April 2003 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 149, «Amendment of Statement 133 on Derivative Instruments and Hedging Activities» (SFAS 149). Mit SFAS 149 wurden die Bilanzierungsvorschriften für derivative Instrumente, einschliesslich der in andere Kontrakte eingebetteten derivativen Instrumente, sowie für Absicherungsgeschäfte im Sinne von SFAS Nr. 133, «Accounting for Derivatives and Hedging Activities» (SFAS 133), ergänzt und konkretisiert. SFAS 149 legte insbesondere fest, unter welchen Bedingungen ein Kontrakt, der bei Vertragsabschluss eine Zahlung erfordert, als Derivat definiert werden kann und unter welchen Bedingungen ein Derivat auch als Finanzierungsmittel definiert und somit in der konsolidierten Mittelflussrechnung gesondert ausgewiesen werden muss. Bestimmte derivative Instrumente, deren Kontrakte nach dem 30. Juni 2003 abgeschlossen oder modifiziert wurden, die von der Gruppe bei Vertragsabschluss als Finanzierungsmittel eingestuft worden waren und bei denen die Gruppe als Schuldner auftrat, werden nun gesondert im Posten Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Vor dem 1. Juli 2003 wurden diese derivativen Instrumente unter Operativer Cash Flow erfasst. Die Anwendung von SFAS 149 hatte 124 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Vorsorge Im Dezember 2003 veröffentlichte das FASB eine revidierte Fassung des Standards SFAS Nr. 132, «Employers’ Disclosures about Pensions and Other Post-Retirement Benefits» (SFAS 132R). SFAS 132R behält die Offenlegungsvorschriften der ursprünglichen Verlautbarung bei und ergänzt sie mit zusätzlichen Angabenpflichten. SFAS 132R ist auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 15. Dezember 2003 enden, sowie auf Zwischenberichte für Zeiträume, die nach dem 15. Dezember 2003 beginnen. Die Gruppe hat die neuen Offenlegungsvorschriften von SFAS 132R umgesetzt. Für weitere Informationen siehe Anhang 32. Klassifizierung von Verbindlichkeiten und Eigenkapital Im Mai 2003 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 150, «Accounting for Certain Financial Instruments with Characteristics of Both Liabilities and Equity» (SFAS 150). SFAS 150 enthält Standards zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten, die sowohl Charakteristika von Verbindlichkeiten als auch von Eigenkapital aufweisen, und schreibt zusätzliche Offenlegungspflichten vor. Mit Wirkung zum 30. September 2003 wandte die Gruppe SFAS 150 auf Finanzinstrumente an, deren Kontrakte nach dem 31. Mai 2003 abgeschlossen oder modifiziert worden waren. Die Anwendung von SFAS 150 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Verbindlichkeiten aus der Stilllegung von Anlagen Im Juni 2001 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 143, «Accounting for Asset Retirement Obligations» (SFAS 143), der sich mit der Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung bezüglich Verpflichtungen in Verbindung mit der Stilllegung langlebiger Anlagen sowie den damit verbundenen Stilllegungskosten befasst. SFAS 143 schreibt vor, dass der Fair Value einer Verbindlichkeit bezüglich der Stilllegung von Anlagen in der Periode verbucht wird, in der die Verpflichtung entsteht, und dass die damit verbundenen Stilllegungskosten als Teil des Buchwerts der langlebigen Anlage kapitalisiert werden. Die Verlautbarung trat für nach dem 15. Juni 2002 beginnende Geschäftsjahre in Kraft. Die Auswirkungen der Erstanwendung von SFAS 143 waren in der Erfolgsrechnung 2003 als Verlust unter Kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegung in Höhe von CHF 21 Mio nach Steuern erfasst. Versicherung Im Juli 2003 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) das Statement of Position No. 03-1, «Accounting and Reporting by Insurance Enterprises for Certain Nontraditional Long-Duration Contracts and for Separate Accounts» (SOP 03-1). Die wichtigsten Auswirkungen von SOP 03-1 für die Gruppe lauten wie folgt: (i) Im Fall von Verträgen mit einer Rentenumwandlungsoption ist eine zusätzliche Verbindlichkeit zu erfassen, sofern eine Rückstellung für eine solche Vertragsklausel nicht bereits von anderen anwendbaren Rechnungslegungsstandards vorgeschrieben ist und sofern der Barwert der erwarteten Rentenumwandlungszahlungen zum Zeitpunkt des erwarteten Rentenbeginns den erwarteten Bilanzsaldo zu diesem Zeitpunkt überschreitet. (ii) Werden spezifische Kriterien nicht erfüllt, sind Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter wie allgemeine Aktiven und Passiven zu erfassen und darzustellen. (iii) Seed Money auf Rechnung und Risiko Dritter wird als allgemeiner Aktivposten erfasst und ausgewiesen. Diese Methode beruht auf dem anteilsmässigen materiellen Eigentumsrecht des Versicherers an dem Vermögen, das den Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter unterliegt. (iv) Aufwendungen für Verkaufsanreize, die spezielle Kriterien erfüllen, werden aktiviert und über die Restlaufzeit der Verträge abgeschrieben. Dabei wird die gleiche Abschreibungsmethode wie für aktivierte Abschlusskosten verwendet. Werden die speziellen Kriterien nicht erfüllt, sind die geleisteten Verkaufsanreize sofort als Aufwand zu verbuchen. (v) Die Verbindlichkeiten für Treueprämien und sonstige Verkaufsanreize für Vertragsnehmer werden Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 125 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung erfolgswirksam erfasst. (vi) Garantierte minimale Todesfall- und vergleichbare Sterblichkeits- und Krankheitsleistungen werden als zusätzliche Verbindlichkeit erfasst, sofern es sich um Verträge handelt, die ein absehbares Todesfall- und Krankheitsrisiko absichern, und sofern die in einem bestimmten Zeitraum getätigten Risikorückstellungen nicht in einem angemessenen Verhältnis zu dem in diesem Zeitraum entstandenen Risiko stehen. Die Gruppe wandte SOP 03-1 bereits per 1. Januar 2003 an. Die Auswirkungen der Erstanwendung von SOP 03-1 waren in der Erfolgsrechnung 2003 als kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze in Höhe von CHF 530 Mio nach Steuern erfasst worden. Dieser Aufwand setzte sich in erster Linie zusammen aus der Erfassung zusätzlicher Verbindlichkeiten für bestimmte Einzel- und Kollektiv-Lebensversicherungen mit Rentenumwandlungsoption, der Umklassierung bestimmter Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter zu allgemeinen Bilanzposten, der Anwendung der entsprechenden Bewertungsvorschriften, der Erfassung von Verkaufsanreizen als Verbindlichkeiten sowie der Erhöhung der Rückstellungen für garantierte minimale Todesfallleistungen. In künftigen Perioden anzuwendende Standards Im Mai 2005 veröffentlichte das FASB den SFAS Nr. 154, «Accounting Changes and Error Corrections, a Replacement of APB Opinion No. 20 and FASB Statement No. 3» (SFAS 154). SFAS 154 ersetzt APB Opinion No. 20, «Accounting Changes» (ABP 20) und FASB Statement No. 3, «Reporting Accounting Changes in Interim Financial Statements (an Amendment of APB Opinion No. 28, ‘Interim Financial Reporting’)» (SFAS 3). SFAS 154 schreibt die rückwirkende Anwendung freiwilliger Änderungen der Bilanzierungsmethoden auf alle veröffentlichten Vorperioden, sofern dies nicht unmöglich sei, vor. Dasselbe gilt für zwingende Änderungen der Bilanzierungsmethoden auf Grund neuer Rechnungslegungsgrundsätze, und zwar in den Ausnahmefällen, in denen ein solcher Grundsatz keine spezifischen Übergangsbestimmungen enthält. SFAS 154 legt darüber hinaus fest, dass eine Änderung der Abschreibungs-, Amortisierungs- oder Substanzverlustmethode für langlebige Vermögensgegenstände, die keine Finanzanlagen sind, als eine durch Änderung eines Rechnungslegungsgrundsatzes verursachte Schätzänderung zu behandeln ist, also ebenfalls rückwirkend anzuwenden ist. Die Richtlinien zur Darlegung von Fehlerkorrekturen in bereits veröffentlichten Berichten und Schätzänderungen aus APB 20 behalten unverändert ihre Gültigkeit. Die Behandlung von Rechnungslegungsänderungen und Fehlerkorrekturen gemäss SFAS 154 ist auf alle nach dem 15. Dezember 2005 beginnenden Perioden anzuwenden. Die Gruppe erwartet aus der Einführung von SFAS 154 keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Im September 2005 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) das Statement of Position SOP 05-1, «Accounting by Insurance Enterprises for Deferred Acquisition Costs in Connection with Modifications or Exchanges of Insurance Contracts» (SOP 05-1). SOP 05-1 enthält Rechnungslegungsrichtlinien für Versicherungsgesellschaften zur Behandlung von aktivierten Abschlusskosten auf internen Erneuerungen von Versicherungs- und Anlageverträgen, die nicht unter die in SFAS Nr. 97, «Accounting and Reporting by Insurance Enterprises for Certain LongDuration Contracts and for Realized Gains and Losses from the Sale of Investments» (SFAS 97), beschriebenen Verträge fallen. SOP 05-1 definierte eine interne Erneuerung als Veränderung der Produktleistungen, -merkmale, -berechtigungen oder deckungen, die durch den Austausch eines alten Vertrags mit einem neuen oder durch Anpassungen, Zusätze oder Beiblätter zu einem Vertrag entstanden sind. Modifikationen aus der Wahl des Vertragsnehmers, die Teil des ursprünglichen Vertrags waren, gelten nicht als interne Erneuerungen und fallen nicht unter SOP 05-1. SOP 05-1 ist auf alle internen Erneuerungen in nach dem 15. Dezember 2006 beginnenden Perioden anwendbar. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen einer Einführung von SOP 05-1. Im Februar 2006 veröffentlichte das FASB das SFAS Nr. 155, «Accounting for Certain Hybrid Financial Instruments» (SFAS 155). Dieses enthält Änderungen zu SFAS 133 126 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung und SFAS Nr. 140, «Accounting for Transfers and Servicing of Financial Assets and Extinguishments of Liabilities» (SFAS 140). Gemäss SFAS 155 können hybride Finanzinstrumente, die eingebettete Finanzderivate enthalten und in ihre Komponenten aufzuspalten wären, einheitlich zum Fair Value bilanziert werden. Veränderungen des Fair Value sind erfolgswirksam zu erfassen. Diese Methode kann von Fall zu Fall angewendet werden. Die Entscheidung, ein Finanzinstrument anhand dieser Methode zu bewerten, kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden. SFAS 155 gilt für alle Instrumente, die in einem nach dem 15. September 2006 beginnenden Geschäftsjahr erworben oder ausgegeben werden. Eine vorzeitige Einführung ist jedoch per Anfang eines Finanzjahrs erlaubt, in dem ein Unternehmen noch keine Zwischenberichte veröffentlicht hat. SFAS 155 enthält einschränkende Bestimmungen zur rückwirkenden Anwendung auf bestehende hybride Finanzinstrumente, deren Komponenten bis anhin unterschiedlich bilanziert worden waren. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen einer Einführung von SFAS 155. Im März 2006 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 156, «Accounting for Servicing of Financial Assets» (SFAS 156), mit dem SFAS 140 ergänzt wurde. Gemäss SFAS 156 sind alle separat verbuchten Servicing-Rechte im Zusammenhang mit einer Bedienung nach dem effektiven Datum zuerst zum Fair Value zu schätzen. Danach können einzeln verbuchte Servicing-Rechte auch in Nachfolgeperioden zum Fair Value erfasst werden, mit einer Erfassung von Veränderungen des Fair Value in der Erfolgsrechnung. SFAS 156 ermöglicht die Entscheidung, die Fair-Value-Methode auf Klassen solcher Rechte im Zusammenhang mit Bedienungen basierend auf unterschiedlichen Bewertungen und Risikoeigenschaften der zu Grunde liegenden Aktiven und der gewählten Managementmethode der ökonomischen Risiken anzuwenden. Diese Entscheidung kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden. SFAS 156 tritt auf prospektiver Basis für Finanzjahre nach dem 15. September 2006 in Kraft. Eine vorzeitige Einführung ist jedoch per Anfang eines Finanzjahres erlaubt, in dem ein Unternehmen noch keine Zwischenberichte veröffentlicht hat. SFAS 156 enthält einschränkende Bestimmungen zur rückwirkenden Anwendung auf bestehende, einzeln verbuchte Servicing-Rechte. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen einer Einführung von SFAS 156. 3 Geschäftsentwicklungen und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Anschluss werden die wesentlichen Veräusserungen und Akquisitionen der Gruppe für die am 31. Dezember 2005, 2004 und 2003 endenden Geschäftsjahre erläutert. Veräusserungen Am 30. November 2005 gab die Gruppe bekannt, dass sie Winterthur Canada Financial Corporation und ihr kanadisches Nichtleben-Geschäft, die Citadel General Assurance Company an AXA Canada Inc. verkauft. Die Gruppe schloss den Verkauf per 2. März 2006 ab. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Der Verkaufspreis von CHF 350 Mio wurde in bar bezahlt. Im Juli 2005 unterschrieb die Gruppe eine Vereinbarung zur Überführung des H.S.Weavers-Portfolios von ihrer Non-Life-Tochtergesellschaft in Grossbritannien zu Tenecom Ltd. (Tenecom), eine britische Tochtergesellschaft der National Indemnity Company. Dieser Transfer bedarf der Zustimmung des britischen High Court of Justice. Alle Verbindlichkeiten aus dem H.S. Weavers Portfolio sowie die damit zusammenhängenden Vermögenswerte im Bereich Rückversicherung sollen an die Tenecom transferiert werden. Beide Parteien der Transaktion vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die Bedingungen der Transaktion. Zusätzliche Informationen im Zusammenhang mit Weavers finden sich im Anhang 9. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 127 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die Gruppe entschloss sich im Dezember 2004, ihren 19.9%-Anteil an den im Juli 1999 gekauften Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus zu verkaufen. Die Beteiligung wurde von Warburg Pincus per 1. Januar 2005 zurückgekauft. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 157 Mio. CHF 32 Mio davon entstanden als Buchwertverlust zum Zeitpunkt der Veräusserung und CHF 125 Mio aus der Fremdwährungsumrechnung, die früher im Eigenkapital abgezogen wurden. Am 22. November 2004 schloss die Gruppe den Verkauf einer der zwei kanadischen Gesellschaften, L’Unique Compagnie d’Assurances Générales in Quebec, an die La Capitale Assurances Générales, Inc., ab. Der Verkaufspreis betrug CHF 46 Mio. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 7 Mio. Am 11. August 2004 schloss die belgische Einheit der Winterthur den Verkauf ihrer niederländischen Filiale der Tochtergesellschaft, Les Assurés Réunis, an DAS Legal Assistance ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die Konditionen des Verkaufs. Am 8. Juli 2004 schloss die Gruppe den Verkauf der französischen Non-Life-Tochtergesellschaft Rhodia Assurances S.A. an die April-Gruppe ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die Konditionen des Verkaufs. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 32 Mio. Am 1. Juli 2004 schloss die Gruppe den Verkauf ihrer Life & Pensions Tochtergesellschaft Personal Pension Management Limited, einer 100%igen Tochter der Winterthur Life UK, an die Capita Group Plc ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die Konditionen des Verkaufs. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 11 Mio. Am 1. September 2003 schloss Winterthur den Verkauf der Churchill Insurance Group, plc (Churchill), ihr Nichtleben-Geschäft in Grossbritannien, an die Royal Bank of Scotland ab. Der Verkaufspreis betrug CHF 2.4 Mia. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 291 Mio. Die Gruppe beendete per 27. August 2003 den Verkauf der Republic Financial Services, Inc., die vormals zum Nichtleben-Geschäft in den USA gehört hatte, an eine amerikanische Investorengruppe unter der Leitung von Wand Partners Inc. Der Verkaufspreis betrug CHF 167 Mio. Der mit dieser Transaktion verbuchte Verlust vor Steuern belief sich auf CHF 125 Mio. Per 26. August 2003 schloss die Gruppe den Verkauf der Winterthur Italia Holding S.p.A., der Winterthur Assicurazioni S.p.A. und der Winterthur Vita S.p.A., ihr italienisches Versicherungsgeschäft, an Unipol Assicurazioni S.p.A. ab. Der Verkaufspreis belief sich auf CHF 2.3 Mia. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Gewinn vor Steuern von CHF 190 Mio. Am 1. Mai 2003 schloss die Gruppe den Verkauf ihrer Abwicklungs- und ClearingPlattform Pershing LLC an die Bank of New York Company, Inc. für CHF 2.7 Mia in bar ab. Zudem wurden die Rückzahlung eines nachrangigen Kredits in Höhe von CHF 653 Mio sowie eine an die zukünftige Performance geknüpfte Zahlung von bis zu CHF 68 Mio vereinbart. Der mit dieser Transaktion verbundene Verlust vor Steuern belief sich auf CHF 275 Mio, wovon CHF 246 Mio im Geschäftsjahr 2002 und CHF 29 Mio im Geschäftsjahr 2003 verbucht wurden. Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit wesentlichen Schadlosklauseln und den damit verbundenen Rückstellungen der Gruppe werden in Anhang 37 näher ausgeführt. 128 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 14. März 2006 kündigte Winterthur an, Bestandteile seines Krankenversicherungsgeschäfts in der Schweiz an Sanitas zu verkaufen zum Preis von CHF 289 Mio. 4 Nicht weitergeführte Aktivitäten Die Geschäftsergebnisse von verkauften oder zur Veräusserung gehaltenen Einheiten wurden in der konsolidierten Erfolgsrechnung für alle gezeigten Jahre unter Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern ausgewiesen. Die Gruppe hat die Aktiven und Passiven von zur Veräusserung gehaltenen Einheiten unter Sonstige Aktiven beziehungsweise Sonstige Passiven in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Die Aktiven und Passiven werden als zur Veräusserung gehaltene Einheiten in jenem Zeitraum erfasst, in dem die Verkaufsentscheidung getroffen wurde; frühere Berichtsperioden werden nicht umklassiert. Per 31. Dezember 2005 und 2004 betrugen die Aktiven aus nicht mehr weitergeführten Aktivitäten CHF 1 378 Mio und CHF 1 Mio, die Passiven aus nicht mehr weitergeführten Aktivitäten beliefen sich auf CHF 1 330 Mio und CHF 1 Mio. Die Gruppe hat 2005 Kapitalflüsse von nicht weitergeführten Aktivitäten aus operativer Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gesondert ausgewiesen. In den vergangenen Jahren wurden diese Beträge zusammengefasst. Weitere Informationen sind im Anhang 34 verfügbar. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der nicht weitergeführten Aktivitäten, inkl. Gewinne und Verluste aus Verkäufen: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Total Ertrag 352 405 5 733 (301) (328) (5 632) 51 77 101 (76) (139) (234) Total Aufwand Gewinn aus nicht weitergeführten Aktivitäten, vor Steuern Gewinn/(Verlust) aus dem Verkauf von Aktiven Ertragssteuern Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 2 (12) 123 (27) (50) (256) Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 129 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 5 Informationen zu den Segmenten Überblick Die Credit Suisse Group ist ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz. 2005 führte und rapportierte die Gruppe ihre Tätigkeit in sechs operativen Segmenten und dem Corporate Center. Alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Informationen beziehen sich auf diese bis Ende 2005 geltende Organisations- und Führungsstruktur. Das Corporate Center übernimmt typische Funktionen einer Holdinggesellschaft zum Nutzen der gesamten Gruppe, wie die Geschäftstätigkeit der Holdinggesellschaft, gewisse zentrale Funktionen sowie Konsolidierungsbuchungen. Im Corporate Center sind folgende Funktionen angesiedelt: Legal and Compliance, Human Resources, Communications und Corporate Development, Financial Accounting, Tax, Capital and Liquidity Management, Investor Relations sowie Group Risk Management und interne Revision. Die Corporate-Center-Rechnung umfasst die Geschäftstätigkeiten der Holdinggesellschaft sowie einige zentral verwaltete Investments und Funktionen. Aufwendungen und Erträge des Corporate Centers, welche im Zusammenhang mit der Erbringung von Geschäftsleistungen für bestimmte Segmente stehen, wurden den entsprechenden Segmenten zugeordnet. Ebenfalls in der Corporate-Center-Rechnung enthalten sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Projekten, die von der Gruppe unterstützt werden, sowie Konsolidierungsbuchungen. Wie im Anhang 2 bereits ausführlich erwähnt, hat die Gruppe im Jahr 2005 gewisse Buchungen im Zusammenhang mit aktienbasierter Mitarbeiterentschädigung erfasst, um die Unterschiede zwischen der Buchhaltungspraxis auf Segmentstufe und die neuen Vorschriften gemäss SFAS 123R zu reflektieren. Per 31. Dezember 2005 verfügte die Gruppe über folgende für die Berichterstattung relevanten operativen Segmente: Private Banking bietet vermögenden Kunden in der Schweiz und in zahlreichen anderen Ländern Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung an. Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden in der Schweiz Bankprodukte und -dienstleistungen an. Institutional Securities bietet institutionellen Kunden, Firmenkunden und Regierungen weltweit Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen an. Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an. Zudem berät es vermögende Privatkunden und Firmen in Finanzangelegenheiten. Life & Pensions bietet Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte für Privat- und Firmenkunden an. Das Segment gehört zu den Marktführern in der Schweiz und bedient über zahlreiche verschiedene Vertriebskanäle ausgewählte internationale Märkte in Europa und Asien. Non-Life bietet Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmen NichtlebenVersicherungslösungen an. Non-Life gehört zu den Marktführern in der Schweiz und ist in Schlüsselmärkten in Europa und den USA etabliert. Aufteilung segmentübergreifender Erträge und Aufwendungen Die Verantwortung für jedes Produkt wird einem Segment zugewiesen, welches alle entsprechenden Kosten und Erträge verbucht. Bei segmentübergreifenden Erträgen regeln Gewinnvereinbarungen die Zuteilung der Gewinne an die beteiligten Segmente. Diese Vereinbarungen werden von den einzelnen Segmenten auf Produktbasis periodisch ausgehandelt. Solche Zuordnungen werden in den entsprechenden Ertragspositionen verrechnet. 130 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Gewisse administrative Aufgaben und EDV-Dienstleistungen sind möglicherweise in einem einzelnen Segment konzentriert, werden aber auch von anderen Segmenten benutzt. Das Segment, welches die Dienstleistung erbringt, wird durch das begünstigte Segment mittels Dienstleistungsverträgen und Transferzahlungen kompensiert. Diese Dienstleistungsverträge, die Personal- und Betriebsaufwendungen umfassen, werden periodisch ausgehandelt. Die Kosten von gemeinsamen Dienstleistungen und die jeweiligen Zuteilungen werden in der Position Sonstiger Aufwand der entsprechenden Segmente verrechnet. Mit solchen Gewinnaufteilungs- und Kostenzuteilungsverträgen wird eine Preisstruktur wie bei Transaktionen mit unabhängigen Drittparteien angestrebt. Falls dies nicht möglich ist, werden die Vereinbarungen von den betroffenen Segmenten ausgehandelt. Steuern Der Steueraufwand wird individuell für jedes Segment kalkulatorisch ermittelt, um den verschiedenen produktspezifischen und geografischen Eigenheiten Rechnung zu tragen. Die Differenz zwischen dem kalkulatorisch ermittelten und dem effektiven Steueraufwand auf Konzernstufe wird im Corporate Center ausgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt die Segmentsberichterstattung nach operativen Einheiten inklusive des Corporate Centers: Private Banking Corporate & Retail Banking Nettoertrag 6 499 3 293 12 190 2 990 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2 482 750 1 544 243 (2 272) Reingewinn/(-verlust) 1 936 586 892 233 (2 035) Nettoertrag 7 170 3 348 13 120 1) 4 202 2) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 3 033 1 175 1 780 3) 1 663 4) Reingewinn 2 473 901 1 313 530 188 697 99 469 707 918 12 664 Nettoertrag 7 729 3 458 15 102 1) 5 234 2) Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 3 273 1 368 1 532 3) 2 547 4) Reingewinn 2 647 1 069 1 080 663 233 792 110 969 911 823 14 920 in Mio CHF Wealth & Institutional Asset Securities Management Life & Pensions Non-Life 17 400 10 882 Corporate Center Credit Suisse Group 2003 (739) 52 515 (607) (464) 1 676 (374) (468) 770 (852) 55 139 2004 Bilanzsumme, 31. Dezember 5) 16 618 11 533 704 248 (371) 8 232 522 206 (317) 5 628 165 275 (84 538) 1 089 485 2005 Bilanzsumme, 31. Dezember 5) 18 197 11 688 (776) 706 921 (1 098) 9 249 490 578 (677) 5 850 178 722 60 632 (111 174) 1 339 052 1) Inklusive CHF 379 Mio und CHF 128 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004, an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. Inklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. 3) Inklusive CHF 371 Mio und CHF 123 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen/Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. 4) Inklusive CHF 1 671 Mio und CHF 949 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen/Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. 5) Aufteilung pro Segment für Life & Pensions und für Non-Life nicht verfügbar. 2) Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 131 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Segmentberichterstattung nach Regionen Die folgende Tabelle stellt die konsolidierte Rechnung nach Regionen dar, basierend auf dem Domizil der verbuchenden Niederlassung. Diese Darstellung nach Regionen reflektiert nicht die Art und Weise, wie die Credit Suisse Group geführt wird. Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Schweiz Europa (ausser Schweiz) Nordund Südamerika Asien/ Pazifik/ Afrika Total 2003 Nettoertrag 20 303 21 468 8 368 2 376 52 515 Total Aufwand 1) (21 064) (18 505) (9 110) (2 160) (50 839) (761) 2 963 (742) 216 1 676 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2004 Nettoertrag 20 447 19 742 12 267 2 683 55 139 Total Aufwand 1) (18 329) (17 522) (8 803) (2 253) (46 907) 2 118 2 220 3 464 430 8 232 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2005 Nettoertrag 21 521 22 063 13 793 3 255 60 632 Total Aufwand 1) (18 038) (19 674) (10 697) (2 974) (51 383) 3 483 2 389 3 096 281 9 249 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 1) Inklusive Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken und Geschäftsaufwand. Die folgende Tabelle gibt Angaben zu den Vermögenswerten nach einzelnen Regionen. Die Analyse der Liegenschaften und übrigen Sachanlagen basiert auf dem Domizil der rapportierenden Einheit, während die Analyse des Totals Aktiven vom Kundendomizil hergeleitet wird. 31. Dezember, in Mio CHF Schweiz Europa (ausser Schweiz) Nordund Südamerika Asien/ Pazifik/ Afrika Total 141 7 231 2004 Immobilien und Einrichtungen Total Aktiven 4 279 1 978 833 226 487 363 486 403 233 96 279 1 089 485 2005 Immobilien und Einrichtungen Total Aktiven 132 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 4 342 1 989 910 250 256 434 407 534 304 186 7 427 120 085 1 339 052 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 6 Zins- und Dividendenertrag und Zinsaufwand Die folgende Tabelle zeigt Erträge aus Zinsen und Dividenden sowie der Zinsaufwand: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Zinsertrag auf Ausleihungen 6 754 6 030 6 834 Zinsertrag auf Anlagen in Wertschriften 3 838 3 755 3 924 234 161 198 Zins- und Dividendenertrag auf Handelsbeständen 14 144 12 565 10 775 Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse–Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 12 686 6 737 5 252 3 272 1 705 1 358 Total Zins- und Dividendenertrag 40 928 30 953 28 341 Zinsaufwand auf Einlagen (7 520) (4 035) (3 404) (355) (244) (339) (4 845) (5 264) (4 829) Dividendenertrag aus Anlagen in Wertschriften Sonstige Zinsaufwand auf kurzfristigen Geldaufnahmen Zinsaufwand auf Verpflichtungen aus Handelsbeständen Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen Zinsaufwand auf langfristigen Verbindlichkeiten Sonstige Total Zinsaufwand Zinserfolg 7 (11 675) (5 888) (4 655) (3 996) (2 974) (2 808) (944) (601) (602) (29 335) (19 006) (16 637) 11 593 11 947 11 704 2003 Handelsaktivitäten Die folgende Tabelle zeigt die handelsbezogenen Erträge: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Zinsinstrumente 1 799 484 353 Beteiligungs-/Indexinstrumente 4 334 2 763 2 361 Devisen 1 424 1 384 964 (72) (150) Sonstige Handelserfolg (50) 7 507 4 559 3 528 Zins- und Dividendenertrag auf Handelsbeständen 14 144 12 565 10 775 Zinsaufwand auf Verpflichtungen aus Handelsbeständen (4 845) (5 264) (4 829) 9 299 7 301 5 946 16 806 11 860 9 474 2005 2004 Schuldtitel 198 815 176 493 Beteiligungstitel 1) 156 559 99 388 55 192 52 447 Handelsertrag aus dem Zinsgeschäft Total handelsbezogene Erträge Die folgende Tabelle fasst die Handelsbestände zusammen: 31. Dezember, in Mio CHF Handelsbestände Derivative Instrumente Sonstige Total Handelsbestände 24 684 18 141 435 250 346 469 Verpflichtungen aus Handelsbeständen Short Positionen Derivative Instrumente Total Verbindlichkeiten aus Handelsbeständen 1) 137 618 92 401 56 607 57 729 194 225 150 130 Inklusive Wandelanleihen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 133 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 8 Zinsunabhängige Erträge und Aufwendungen Die folgende Tabelle zeigt den Kommissions- und Dienstleistungserfolg: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Kommissionsertrag Kreditgeschäft Anlagen- und Portfoliomanagement Gebühren Kommissionsertrag aus sonstigen Wertpapiergeschäften 2005 2004 1 162 1 029 2003 865 4 579 4 479 3 935 179 166 202 4 758 4 645 4 137 Emissionsgeschäft 2 522 2 493 2 541 Courtagen 3 634 3 364 3 093 6 156 5 857 5 634 Kommissionsertrag Treuhandgeschäfte Kommissionsertrag Wertpapiergeschäfte Kommissionsertrag für sonstige Dienstleistungen Kommissions- und Dienstleistungserfolg 2 541 2 046 2 281 14 617 13 577 12 917 2005 2004 Die folgende Tabelle zeigt die sonstigen Erträge: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Gewinn/(Verlust) aus zur Veräusserung gehaltenen Ausleihungen Gewinn/(Verlust) aus zur Veräusserung gehaltenen Anlagevermögen 2003 97 (27) (104) (21) 91 153 403 217 38 3 189 1 935 366 Nettoerträge aus Versicherungsgeschäfte mit Anlagecharakter 465 384 314 Sonstige 211 671 803 4 456 3 333 1 396 Gewinn/(Verlust) aus «at equity» – bewerteten Beteiligungen Gewinn/(Verlust) aus sonstigen Finanzanlagen Sonstige Erträge Die folgende Tabelle zeigt Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Aufwendungen für Versicherungsleistungen 22 087 21 014 21 926 Aufwendungen für Überschussbeteiligungen Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen 1 482 1 281 2 258 23 569 22 295 24 184 Die folgende Tabelle zeigt den Personalaufwand aus dem Bankgeschäft: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 12 516 10 753 9 721 Sozialversicherung 712 740 669 Sonstige 743 458 652 13 971 11 951 11 042 Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Miet- und Unterhaltskosten 836 834 848 EDV, Maschinen usw. 521 504 475 Abschreibungen 869 1 026 1 346 353 Gehälter und Erfolgsbeteiligungen Personalaufwand aus dem Bankgeschäft Die folgende Tabelle zeigt den sonstigen Aufwand: Amortisationen und Wertberichtigungen sonstiger immaterieller Werte 97 57 Rückstellungen und Verluste 1) 1 375 309 484 Kommissionsaufwand 2 111 1 853 1 580 Reisen und Repräsentation 564 481 411 Professionelle Dienstleistungen 1 973 1 666 1 578 Sonstige 1 326 1 665 1 874 Sonstiger Aufwand 9 672 8 395 8 949 1) Enthält Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. 134 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 9 Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherung Die folgende Tabelle zeigt Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherungen für Life & Pensions und Non-Life: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 10 597 10 272 11 418 21 26 76 (27) (54) (83) Life & Pensions Direkt Übernahmen Abgaben Nettoprämien 10 591 10 244 11 411 Direkt 10 593 10 269 11 416 20 20 71 (28) (54) (83) 10 585 10 235 11 404 (12 100) (11 806) (12 815) (10) (25) (58) 3 40 45 (12 107) (11 791) (12 828) 10 593 10 710 10 430 58 58 107 (310) (351) (402) Übernahmen Abgaben Verdiente Prämien, netto Direkt Übernahmen Abgaben Aufwendungen für Versicherungsfälle Non-Life Direkt Übernahmen Abgaben Nettoprämien 10 341 10 417 10 135 Direkt 10 584 10 631 10 318 60 61 129 (259) (347) (408) Übernahmen Abgaben Verdiente Prämien, netto 10 385 10 345 10 039 Direkt (7 787) (7 701) (7 694) Übernahmen (47) (214) (75) Abgaben 269 137 216 (7 771) (7 646) Schadenaufwand (7 479) Rückversicherung Die im Leben- und im Nichtleben-Geschäft aktiven Gruppengesellschaften zedieren im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit einen Teil ihrer Versicherungsrisiken an Dritte. Ziel ist, eine breitere Diversifikation der Geschäftstätigkeit zu ermöglichen, zusätzliche Kapazitäten für das künftige Wachstum freizustellen, die Streuung von Versicherungsrisiken zu realisieren, sich vor Katastrophenrisiken zu schützen und das Verlustpotenzial aus Grossschäden zu begrenzen. Rückversicherungsverträge entbinden die Gruppe indes nicht von ihren direkten Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern. Insofern besteht daher ein Kreditrisiko, dass ein Rückversicherer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Die Gruppe überprüft die finanzielle Situation der betreffenden Rückversicherungsgesellschaften und überwacht allfällige Kreditrisikokonzentrationen gegenüber Rückversicherern, um so potenzielle Verluste, welche durch die Insolvenz von Rückversicherern entstehen können, auf ein Mindestmass zu reduzieren. In der Regel zediert die Gruppe Risiken an Rückversicherungsgesellschaften, die mindestens ein ARating von Standard & Poor’s aufweisen. Per 31. Dezember 2005 und 2004 betragen die Rückstellungen für die geschätzten uneinbringbaren Forderungen gegenüber Rückversicherern CHF 10 Mio bzw. CHF 12 Mio. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 135 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Zusätzlich sind einige durch H.S. Weavers im Namen der Winterthur abgeschlossene Rückversicherungsdeckungen uneinbringbar. Diese uneinbringbaren Forderungen sind aber durch eine retroaktive Rückversicherung gedeckt. Diese bleibt bis zum effektiven Portfoliotransfer, wie in Note 3 erläutert, bestehen. Im Zusammenhang mit Rückversicherungsverträgen hält die Gruppe üblicherweise Sicherheiten in Form von Barmitteln, Wertschriften und Akkreditiven. Risikokonzentrationen gegenüber einzelnen Rückversicherungsgesellschaften sind für die Gruppe nicht wesentlich, zudem ist die Gruppe auch nicht von einzelnen Rückversicherungsverträgen abhängig. Rückversicherung Life & Pensions Die Gruppe hat für die mit Einzellebensversicherungen verbundenen Verlustrisiken Rückversicherungsverträge abgeschlossen. Für Lebensversicherungen auf den Todesfall übernimmt Life & Pensions einen maximalen Deckungsselbstbehalt von rund CHF 4 Mio pro Einzelleben. Für bestimmte geografische Gebiete und Produkte kommen tiefere Selbstbehalte zur Anwendung. Rückversicherungsverträge im Leben-Geschäft werden primär auf der Basis von jährlich erneuerbaren Exzedentenrückversicherungsverträgen oder modifizierten Mitversicherungen abgeschlossen. Die unter diesen Verträgen von Rückversicherern zu zahlenden Versicherungsdeckungen werden in Übereinstimmung mit den für die zu Grunde liegenden Versicherungsleistungen verwendeten Annahmen berechnet. Rückversicherung Non-Life Die Gruppe verfügt über eine Rückversicherungslösung für Schäden infolge von Naturkatastrophen, welche die aus einem einzelnen Schadenereignis entstehenden Verluste abdeckt. Einzelereignisse, welche CHF 50 Mio in Europa und CHF 20 Mio (USD 15 Mio), plus zusätzlich CHF 13 Mio (USD 10 Mio) für jährlich aufgelaufene Verluste über CHF 20 Mio (USD 15 Mio) in Nordamerika übersteigen, sind dabei abgedeckt. Der Selbstbehalt wird in der Regel in Abhängigkeit von Versicherungssparte und Gerichtsbarkeit, für welche die Deckung erfolgt, festgelegt. Die Gruppe übernimmt Rückversicherungsrisiken von Dritten auf der Basis von fakultativen Rückversicherungsverträgen. H.S. Weavers schloss im Namen der «Winterthur» Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft bis Ende 1983 Versicherungsverträge ab. Die Agentur spezialisierte sich dabei auf Global- und Exzedentenversicherungen von US-amerikanischen Unternehmen. Infolgedessen weist dieses Geschäft ein bedeutendes Risiko-Exposure hinsichtlich Schadenforderungen im Zusammenhang mit Asbest, Umweltverschmutzung und anderen Gesundheitsrisiken auf. Per 1. Juli 2000 reduzierte die Winterthur die mit diesen Policen verbundenen Risiken mittels einer retroaktiven Rückversicherungsdeckung bei der National Indemnity Corporation. Aus dieser retroaktiven Rückversicherung resultierte für Non-Life ein abgegrenzter Gewinn von CHF 404 Mio. Dieser ergab sich aus einer vorgetragenen Rückstellung in Höhe von CHF 954 Mio (nach Abzug bestehender Rückversicherung von CHF 258 Mio), welche die bezahlte Prämie von CHF 550 Mio übertraf. Per 31. Dezember 2005 und 2004 belief sich der abgegrenzte Gewinn auf CHF 163 Mio bzw. CHF 140 Mio. Die Veränderung des abgegrenzten Gewinns seit 2000 ist ein Resultat der späteren Neueinschätzung der ursprünglichen Rückstellung zum Transaktionszeitpunkt, sowie von Währungsschwankungen und der Abgeltung zu Grunde liegender Forderungen. Wie in Anhang 3 dargelegt, wird das H.S. Weavers-Portfolio an Tenecom transferiert. Aus diesem Grund wurde es als «zur Veräusserung gehalten» ausgewiesen und das Ergebnis unter Gewinn/(Verlust) aus nicht mehr weitergeführten Aktivitäten nach Steuern ausgewiesen. Nach Abschluss der Transaktion wird der abgegrenzte Gewinn in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen werden. 136 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 10 Securities Lending and Borrowing und Repurchase-Geschäfte Die folgende Tabelle fasst die übertragenen Zentralbankeinlagen sowie die im Rahmen von Repurchase-Geschäften geborgten oder gekauften Wertschriften zu ihren entsprechenden Buchwerten zusammen: 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Reverse-Repo-Geschäften 208 461 140 471 Forderungen aus Wertpapierleihen 143 820 126 698 Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse–Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 352 281 267 169 Die folgende Tabelle fasst die übertragenen Zentralbankeinlagen sowie die im Rahmen von Repurchase-Geschäften ausgeliehenen oder verkauften Wertschriften zu ihren entsprechenden Buchwerten zusammen: 31. Dezember, in Mio CHF Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Repurchase-Geschäften Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 2005 2004 268 226 207 004 41 577 32 720 309 803 239 724 Der maximale Wert am Monatsende von zum Verkauf erworbener Wertschriften betrug 2005 und 2004 CHF 414 686 Mio respektive CHF 349 429 Mio. Der Durchschnittswert von während des gesamten Jahres zum Verkauf erworbener Wertschriften betrug CHF 343 875 Mio und CHF 297 640 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004. Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte stellen gedeckte Finanztransaktionen dar, die eingegangen werden, um Zinsertrag zu generieren, die Liquidität zu erhöhen oder Handelsaktivitäten zu ermöglichen. Diese Instrumente werden in der Regel durch Staatsanleihen und Geldmarktpapiere gedeckt und haben eine Laufzeit von einem Tag bis zu einem längeren oder nicht näher spezifizierten Zeitraum. Die Gruppe überwacht den Fair Value der geborgten oder ausgeliehenen Wertschriften auf einer täglichen Basis. Bei Reverse-Repurchase-Geschäften fordert die Gruppe zusätzliche Sicherheiten oder allenfalls die teilweise Rückführung des Barbetrages ein, falls sich der Marktwert der erhaltenen Wertschriften verringert. Ebenso ist die Freigabe von überschüssigen Sicherheiten oder ein zusätzlicher Barbetrag erforderlich, falls sich der Marktwert von Wertpapieren, die im Rahmen von Repurchase-Verträgen verkauft wurden, erhöht. Wertschriftenleihen werden in der Regel durch Barbeträge oder handelsfähige Wertpapiere gedeckt. Durch Bardeckung besicherte SLB-Transaktionen werden in Höhe der geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung in der Bilanz ausgewiesen. Wertpapierausleihungen gegen andere Sicherheiten als Bardeckungen werden zum Fair Value der erhaltenen Sicherheiten ausgewiesen, vorausgesetzt, dass die Gruppe die erhaltenen Sicherheiten verkaufen oder verpfänden kann. Für die Ausleihe von Wertschriften erhält die Gruppe eine Bar- oder Wertpapierdeckung, die in der Regel über dem Marktwert der ausgeliehenen Papiere liegt. Die Gruppe überwacht täglich den Marktwert der geborgten und ausgeliehenen Wertpapiere und fordert gegebenenfalls weitere Sicherheiten ein. Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der Gegenpartei ist die Gruppe vertraglich berechtigt, die gehaltenen Sicherheiten zu veräussern. Grundsätzlich verkaufte oder verpfändete die Gruppe per 31. Dezember 2005 bzw. 2004 alle als Sicherheiten erhaltenen Wertschriften, bei denen sie das Recht zum Weiterverkauf beziehungsweise zur Weiterverpfändung hat. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 137 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 11 Anlagen in Wertschriften Die folgenden Tabellen fassen die Anlagen in Wertschriften zusammen: 31. Dezember, in Mio CHF Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit 2005 2004 12 097 15 355 Wertschriften – zur Veräusserung gehalten 109 468 85 010 Total Anlagen in Wertschriften 121 565 100 365 Unrealisierte Gewinne Unrealisierte Verluste Fair Value Amortized Cost 31. Dezember 2005, in Mio CHF 1) Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 7 039 458 4 7 493 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 2 040 3 1 2 042 939 5 0 944 2 079 15 2 2 092 12 571 Schuldtitel von Unternehmen Sonstige Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit 12 097 481 7 5 074 523 0 5 597 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 39 716 1 195 78 40 833 Schuldtitel von Unternehmen 39 493 1 217 285 40 425 Sonstige 12 967 611 45 13 533 Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten 97 250 3 546 408 100 388 Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden Öffentliche Versorgungseinrichtungen Banken, Stiftungen und Versicherungsunternehmen 192 33 0 225 1 887 316 10 2 193 Industrie und Sonstige 5 837 861 36 6 662 Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten 7 916 1 210 46 9 080 105 166 4 756 454 109 468 Unrealisierte Gewinne Unrealisierte Verluste Fair Value Wertschriften – zur Veräusserung gehalten 1) Enthalten ist eine Erhöhung der Amortized Cost von CHF 262 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments. 31. Dezember 2004, in Mio CHF Amortized Cost 1) Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 7 093 185 2 7 276 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 5 209 3 1 5 211 Schuldtitel von Unternehmen 1 204 7 0 1 211 Sonstige 1 849 6 1 1 854 15 355 201 4 15 552 Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 5 091 754 1 5 844 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 22 276 998 123 23 151 Schuldtitel von Unternehmen 39 817 1 964 866 40 915 8 788 350 53 9 085 75 972 4 066 1 043 78 995 Sonstige Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten Öffentliche Versorgungseinrichtungen Banken, Stiftungen und Versicherungsunternehmen 81 11 0 92 1 313 238 21 1 530 Industrie und Sonstige 3 987 452 46 4 393 Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten 5 381 701 67 6 015 81 353 4 767 1 110 85 010 Wertschriften – zur Veräusserung gehalten 1) Enthalten ist eine Reduktion der Amortized Cost von CHF 549 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments. 138 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung In folgender Tabelle sind die nicht realisierten Verluste (brutto) auf Anlagen in Wertschriften und die entsprechenden Fair Values dargestellt; und zwar unterteilt nach Anlagekategorie und Zeitspanne, in der solche Anlagen konstant einen nicht realisierten Verlust aufwiesen: Weniger als 12 Monate 31. Dezember 2005, in Mio CHF Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 12 Monate oder länger Total Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto 0 0 662 4 662 4 1 433 1 3 0 1 436 1 Schuldtitel von Unternehmen 0 0 294 0 294 0 Sonstige 0 0 926 2 926 2 1 433 1 1 885 6 3 318 7 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 332 0 0 0 332 0 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 9 419 26 2 259 52 11 678 78 Schuldtitel von Unternehmen 7 595 231 1 005 54 8 600 285 Sonstige 2 165 37 140 8 2 305 45 19 511 294 3 404 114 22 915 408 Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten Wertschriften – zur Veräusserung gehalten 1 247 46 0 0 1 247 46 20 758 340 3 404 114 24 162 454 Weniger als 12 Monate 12 Monate oder länger Total 31. Dezember 2004, in Mio CHF Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden 367 2 0 0 367 2 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 863 1 0 0 863 1 Schuldtitel von Unternehmen 145 0 0 0 145 0 Sonstige 589 1 0 0 589 1 1 964 4 0 0 1 964 4 Schuldtitel - gehalten bis Fälligkeit Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto Fair Value Unrealisierte Verluste, brutto 130 1 3 0 133 1 Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten 3 845 85 2 478 38 6 323 123 Schuldtitel von Unternehmen 6 377 809 657 57 7 034 866 953 42 189 11 1 142 53 11 305 937 3 327 106 14 632 1 043 Sonstige Schuldtitel - zur Veräusserung gehalten Beteiligungstitel - zur Veräusserung gehalten Wertschriften - zur Veräusserung gehalten 1 362 67 0 0 1 362 67 12 667 1 004 3 327 106 15 994 1 110 Die nicht realisierten Verluste auf Schuldtiteln sind primär auf allgemeine Marktzinsentwicklungen, Renditedifferenzen oder Wechselkursschwankungen zurückzuführen. Es wurden keine Wertbeeinträchtigungen verbucht, da die Gruppe die Absicht hat und in der Lage ist, die Schuldtitel über eine angemessene Zeitspanne, in der eine erwartete Erholung der verminderten Werte stattfindet, zu halten. Die nicht realisierten Verluste auf Beteiligungstiteln sind in erster Linie Marktfluktuationen und nicht einzelnen ungünstigen Bedingungen zuzuschreiben. Die folgende Tabelle stellt den Verkaufserlös sowie die realisierten Gewinne und Verluste der zur Veräusserung gehaltenen Wertpapiere dar: Schuldtitel Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Verkaufserlöse Realisierte Gewinne Realisierte Verluste Beteiligungstitel 2005 2004 2003 2005 2004 2003 32 620 28 673 44 279 13 151 8 000 11 148 1 181 1 288 1 839 (486) (290) (323) 922 760 802 (291) (419) (824) Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 139 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die Gruppe verbuchte in den Jahren 2005, 2004 und 2003 Wertbeeinträchtigungen auf zur Veräusserung und zur Fälligkeit gehaltenen Wertschriften in Höhe von CHF 98 Mio, CHF 195 Mio bzw. CHF 629 Mio. In der folgenden Tabelle sind der amortisierte Anschaffungswert, der Fair Value und die durchschnittliche Rendite der Schuldtitel entsprechend ihrer Klassifizierung als «zur Veräusserung gehalten» oder «gehalten bis Fälligkeit» dargestellt: Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten Amortized Cost Fair Value Durchschnittliche Rendite Fair Value Durchschnittliche Rendite Fällig innerhalb eines Jahres 1 304 1 305 3.17% 6 791 6 772 2.29% Fällig in 1 bis 5 Jahren 4 375 4 379 1.80% 30 096 30 866 3.62% Fällig in 5 bis 10 Jahren 2 863 2 926 2.28% 37 663 38 755 3.92% 31. Dezember 2005, in Mio CHF Fällig nach 10 Jahren Total Schuldtitel 1) Amortized Cost 1) 3 555 3 961 3.03% 22 700 23 995 4.21% 12 097 12 571 2.42% 97 250 100 388 3.78% Enthalten ist eine Erhöhung der Amortized Cost von CHF 262 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments. Per 31. Dezember 2005 und 2004 waren Finanzanlagen aus dem Versicherungsgeschäft mit einem Fair Value von CHF 141 Mio und CHF 122 Mio sowie einem Buchwert von CHF 141 Mio und CHF 120 Mio bei den Aufsichtsbehörden hinterlegt. Die Gruppe behält den Besitzanspruch an allen bei den Aufsichtsbehörden hinterlegten Papieren und erhält die entsprechenden Kapitalerträge. Die nicht realisierten Gewinne und Verluste, welche die Differenz zwischen dem Fair Value und dem amortisierten Anschaffungswert darstellen, werden nach Abzug von Steuern sowie der technischen Versicherungsrückstellungen und der aktivierten Abschlusskosten («Shadow Adjustments») unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung verbucht. Die folgende Tabelle zeigt die Nettoveränderung der nicht realisierten Gewinne und Verluste auf Anlagen in Wertschriften aus dem Versicherungsgeschäft: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Schuldtitel Beteiligungstitel Umklassierung von Wertschriften von «zur Veräusserung gehalten» zu «gehalten bis Fälligkeit» Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste), brutto 2005 2004 46 959 (1 827) 2003 475 99 583 0 0 372 521 1 058 (872) 212 Anpassungen Aktivierte Abschlusskosten (DAC) (7) (4) (16) 158 34 (285) (1 143) (182) Latente Ertragssteuern (48) (30) 297 Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste), aus dem Versicherungsgeschäft vor Minderheitsanteilen 165 39 (511) 30 64 (3) 195 103 (514) Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern Minderheitsanteile Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste), aus dem Versicherungsgeschäft, netto 140 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 12 Sonstige Finanzanlagen Die folgende Tabelle fasst die sonstigen Finanzanlagen zusammen: 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Anteile «at equity» – bewerteter Beteiligungen 2 080 1 708 Nicht marktgängige Beteiligungstitel 1) 9 429 11 580 Anlagen in Immobilien 9 227 8 970 20 736 22 258 Total sonstige Finanzanlagen 1) Enthält Private Equity und eingeschränkte Aktieninvestitionen wie auch gewisse Investitionen in nicht marktgängige Pensionsfonds, für welche die Gruppe weder einen signifikanten Einfluss noch eine beherrschende Kontrolle ausübt. Die unrealisierten Verluste nicht marktgängiger Beteiligungstitel, die sich während weniger als zwölf Monaten in einer dauernden Verlustposition befanden, beliefen sich auf CHF 2 Mio. Per 31. Dezember 2005 hatten diese Beteiligungstitel einen Fair Value von CHF 20 Mio. Die Gruppe verzeichnete per 31. Dezember 2005 keine unrealisierten Verluste, die während mehr als zwölf Monaten bestanden. Im Rahmen der regelmässigen Analysen auf Wertbeeinträchtigungen überprüfte die Gruppe ihr Immobilienportfolio in den Jahren 2005, 2004 und 2003 auf dessen Werthaltigkeit. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde die Werthaltigkeit einzelner Liegenschaften als beeinträchtigt eingestuft. Im Jahre 2003 beruhte diese Wertbeeinträchtigung vor allem auf rückläufigen Märkten in der Schweiz. Der jeweilige Buchwert dieser Liegenschaften wurde auf den Fair Value abgeschrieben, was zu einer neuen Kostenbasis führte. Die Fair Values wurden entweder mittels diskontierter Cash-FlowAnalysen oder externer Wertgutachten ermittelt. Entsprechend wurden in den Jahren 2005, 2004 und 2003 Aufwendungen für Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von CHF 20 Mio, CHF 6 Mio und CHF 36 Mio verbucht und unter Sonstige Erträge in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die kumulierte Abschreibung von Anlagen in Immobilien für 2005 und 2004 betrug CHF 1 659 Mio und CHF 1 581 Mio. 13 Ausleihungen Die folgende Tabelle zeigt Einzelheiten zum schweizerischen und zum ausländischen Ausleihungenportfolio: 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Banken 1 801 1 558 Gewerbe 43 972 43 000 Private Haushalte 81 388 76 010 Öffentliche Hand 3 481 3 894 Leasing 2 979 2 696 133 621 127 158 Schweiz Banken 8 555 7 233 Gewerbe 46 110 33 873 Private Haushalte 18 398 18 248 Öffentliche Hand 1 026 679 138 130 Leasing Ausland Total Ausleihungen, brutto Aktive Rechnungsabgrenzungsposten, netto Rückstellungen für Kreditrisiken Total Ausleihungen, netto 74 227 60 163 207 848 187 321 64 (2 241) 205 671 116 (3 038) 184 399 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 141 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen in den Wertberichtigungen für Kreditverluste: in Mio CHF Bestand 1. Januar Neue Rückstellungen 2005 2004 2003 3 038 4 646 7 427 553 816 1 686 Auflösung von Rückstellungen (687) (737) (1 071) Netto-Zugänge/(-auflösungen), enthalten in der Erfolgsrechnung (134) 79 615 Bruttoabschreibungen (967) (1 781) (3 333) Wiedereingänge 136 Nettoabschreibungen (831) Wertberichtigungen erworben/nicht mehr konsolidiert Gefährdete Zinsen Währungseinfluss und sonstige Anpassungen, netto Bestand 31. Dezember 58 48 (1 723) (3 285) 0 (24) 26 67 92 155 101 (32) (292) 2 241 3 038 4 646 Die Rückstellungen für Kreditrisiken in der konsolidierten Erfolgsrechnung beinhalten auch Rückstellungen auf gewissen ausleihungs-bezogenen Ausserbilanzgeschäften. Wie in Anhang 1 beschrieben, werden die Wertberichtigungen für Kreditverluste unter Beizug verschiedenster Quellen geschätzt, einschliesslich (soweit angemessen) der Discounted-Cash-Flow-Analyse, des Fair Value der gehaltenen Sicherheiten abzüglich Auflösungskosten sowie der historischen Verlusterfahrung. Die folgende Tabelle zeigt gefährdete Ausleihungen, mit oder ohne Einzelwertberichtigung. Eine Ausleihung wird als gefährdet betrachtet, wenn die Möglichkeit besteht, dass die Gruppe nicht alle Beträge gemäss den Ausleihungsbedingungen erhalten wird. 31. Dezember, in Mio CHF Mit Einzelwertberichtigung Ohne Einzelwertberichtigung 2005 2004 2 803 3 910 516 762 Total gefährdete Ausleihungen 3 319 4 672 Einzelwertberichtigungen für gefährdete Ausleihungen 1) 1 847 2 659 1) In den Wertberichtigungen für Kreditverluste enthalten. Die folgende Tabelle zeigt zusätzliche Informationen zu Ausleihungen: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 3 828 5 465 8 204 Vereinnahmte Zinserträge 30 23 52 Vereinnahmte Zinserträge, auf Grund der Cash-Methode 54 71 119 Durchschnittsbestand an gefährdeten Ausleihungen Nettogewinn/(-verlust) aus dem Verkauf von Ausleihungen Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen 97 38 59 2 168 3 052 4 746 Per 31. Dezember 2005 und 2004 hatte die Gruppe keine weiteren Kreditzusagen an Debitoren gemacht, deren Kreditbedingungen im Rahmen der Restrukturierung gefährdeter Schulden angepasst wurden. 142 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 14 Immobilien und Einrichtungen Die folgende Tabelle zeigt Details zu den Immobilien und EInrichtungen sowie deren kumulierte Abschreibungen: 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Gebäude und Einrichtungen 5 313 5 064 Grundstücke 1 329 1 351 Ausbau in Mietobjekten 1 686 1 404 Software 2 205 2 440 Equipment 4 328 4 235 Immobilien und Einrichtungen 14 861 14 494 Abschreibungen, kumuliert (7 434) (7 263) 7 427 7 231 Total Immobilien und Einrichtungen, netto Der Buchwert von Immobilien und Einrichtungen wird regelmässig auf deren Werthaltigkeit überprüft. Aufgrund dieser Analysen wurden 2005, 2004 und 2003 einzelne Immobilien und Einrichtungen auf deren entsprechenden Fair Value abgeschrieben, was zu einer neuen Kostenbasis führte. In den Jahren 2005, 2004 und 2003 hat die Gruppe Aufwendungen für Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von CHF 11 Mio, CHF 36 Mio, und CHF 59 Mio verbucht. 15 Goodwill Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen des Goodwill nach operativen Einheiten: Institutional Securities Wealth & Asset Management Life & Pensions Non-Life Credit Suisse Group 201 7 711 2 567 433 899 12 325 0 2 0 0 0 3 5 0 0 0 0 (1) (10) (11) Private Banking Corporate & Retail Banking 514 Während des Geschäftsjahrs erworbener Goodwill Nicht weitergeführte Aktivitäten in Mio CHF Bestand 31. Dezember 2003 Sonstige 1) (12) (3) (544) (190) 0 (6) (755) Bestand 31. Dezember 2004 502 200 7 167 2 377 432 886 11 564 Während des Geschäftsjahrs erworbener Goodwill Sonstige 1) Bestand 31. Dezember 2005 1) 0 1 4 51 3 1 60 12 0 939 351 3 3 1 308 514 201 8 110 2 779 438 890 12 932 Enthält Fremdwährungseinflüsse aus nicht CHF – denominiertem Goodwill. Veränderungen des Goodwill in den Jahren 2005 und 2004 sind mehrheitlich auf Wechselkursschwankungen des US-Dollars zurückzuführen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 143 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 16 Andere immaterielle Werte Die folgende Tabelle zeigt eine Aufstellung der sonstigen immateriellen Werte: 2005 31. Dezember, in Mio CHF Anschaffungskosten 2004 Kumulierte Abschreibungen Buchwert Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwert Sonstige immaterielle Werte mit beschränkter Lebensdauer Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) 4 914 (2 319) 2 595 4 810 (1 832) 36 (25) 11 31 (7) 24 Kundenbeziehungen 556 (192) 364 512 (160) 352 Sonstige 161 (138) 23 342 (93) 249 5 667 (2 674) 2 993 5 695 (2 092) 3 603 Markennamen Total sonstige immaterielle Werte mit beschränkter Lebensdauer Sonstige immaterielle Werte mit unbestimmter Lebensdauer 98 Total sonstige immaterielle Werte 5 765 – (2 674) 2 978 98 86 – 86 3 091 5 781 (2 092) 3 689 Die Erhöhung anderer immaterieller Werte mit unbestimmter Lebensdauer 2005 ist vorwiegend auf Wechselkursschwankungen des US-Dollars zurückzuführen. Auf Grund ihrer jährlichen Analyse der anderen immateriellen Werte hat die Gruppe festgestellt, dass der Buchwert einer Marke, die im Private-Equity-Geschäft von Wealth & Asset Management benutzt wurde, den erwarteten Cash Flow aus Gebühreneinnahmen übertraf. Die Gruppe hat daher eine Wertbeeinträchtigung per 31. Dezember 2005 von CHF 13 Mio verbucht. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2003 entschloss sich das Management, die Vermögensverwaltung für die sehr vermögenden Kunden (High Net Worth oder HNW) vom Segment Institutional Securities in das Segment Wealth & Asset Management zu übertragen. Als Folge einer Bewertungsanalyse kam die Gruppe zum Schluss, dass der Buchwert der immateriellen Werte im Zusammenhang mit HNW-Managementverträgen und Markennamen die zu erwartenden künftigen Cash Flows übersteigt. Entsprechend verbuchte die Gruppe für das Geschäftsjahr 2003 eine Wertminderung von CHF 270 Mio. Die Amortisationen anderer immaterieller Werte für die Jahre 2005, 2004 und 2003 beliefen sich auf insgesamt CHF 442 Mio, CHF 375 Mio und CHF 609 Mio. Die nachstehende Tabelle zeigt die geschätzten Abschreibungen auf sonstigen immateriellen Werten für die nächsten fünf Jahre: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2006 294 2007 252 2008 224 2009 213 2010 196 144 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 17 Barwert zukünftiger Gewinne Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Barwerts zukünftiger Gewinne (PVFP): in Mio CHF 2005 2004 2003 3 193 3 550 4 182 Aufgelaufene Zinsen während des Jahres 140 160 166 Wertberichtigungen und Abgänge 1) (56) (7) (219) (485) (484) (690) 44 (26) 111 2 836 3 193 3 550 Bestand 1. Januar Amortisationen 1) Währungseinflüsse und Übrige Bestand vor Anpassungen 31. Dezember Anpassungen für unrealisierte Gewinne/(Verluste) für zur Veräusserung gehaltener Wertschriften (241) Bestand 31. Dezember 2 595 (215) (340) 2 978 3 210 Der PVFP wird brutto gezeigt, vor Verteilung aufgeschobener Dividendenreserve. 1) Inklusive Wertberichtigungen aus Veränderung von versicherungstechnischen Annahmen. Veränderungen in den versicherungstechnischen Annahmen führten in 2005 zu einer einmaligen Wertberichtigung von CHF 56 Mio. Im Jahr 2003 wurde der PVFP auf Grund der Veräusserung von Winterthur Italien um CHF 147 Mio reduziert. Der verbleibende Betrag bezieht sich auf Wertberichtigungen. Die folgende Tabelle zeigt für die nächsten fünf Jahre die geschätzten Amortisationskosten ohne aufgelaufene Zinsen und vor dem Effekt unrealisierter Gewinne und Verluste: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2006 236 2007 201 2008 176 2009 169 2010 156 18 Sonstige Aktiven Die folgende Tabelle zeigt die sonstigen Aktiven: 31. Dezember, in Mio CHF Bargeldsicherheit für derivative Instrumente Derivative Instrumente für Absicherungsgeschäfte 2005 2004 14 175 14 344 3 628 5 925 Forderungen aus Wertpapierverkäufen 36 102 30 733 Zur Veräusserung gehaltene Aktiven 21 388 10 715 21 210 10 477 davon Ausleihungen davon Immobilien 178 238 Zinsforderungen 9 886 6 884 Latente Steuerguthaben 5 935 4 688 Aktive Rechnungsabgrenzungen 635 747 Forderungen aus Versicherungstätigkeit, netto 6 065 6 945 Anteil Rückversicherer 1) 1 229 1 646 Aktivierte Abschlusskosten (DAC) 3 959 3 578 Aktiven aus nicht weitergeführten Aktivitäten 1 378 1 Sonstige 6 174 4 761 110 554 90 967 Total sonstige Aktiven 1) Bestehend aus überlassenen Reserven aus unverdienten Prämien und überlassenen Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 145 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005 und 2004 hielt die Gruppe in ihrem Kreditportfolio zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen in Höhe von CHF 21.2 Mia bzw. CHF 10.5. Die Zunahme von CHF 10.7 Mia 2005 resultiert vorwiegend aus zur späteren Verbriefung erworbenen Hypothekarkrediten. Das Portfolio setzt sich überwiegend aus Geschäftshypotheken mit variablem Zinssatz zusammen, die zum Zwecke einer späteren Verbriefung erworben oder erstellt werden. Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Gruppe hat in 2005 gewisse Ausleihungen übernommen, für welche bei der Übernahme Anzeichen auf Abnahme der Kreditqualität seit Aufnahme bestand, und für welche bei der Übernahme die Wahrscheinlichkeit bestand, dass nicht alle vertragsmässig erforderlichen Zahlungen eingebracht werden können. Diese Ausleihungen werden «zum Verkauf gehalten» und nach dem Niederstwertprinzip gebucht, im Einklang mit anderen zum Verkauf bestimmten Ausleihungen. Für den erwarteten Cash-Flow-Überschuss über den Übernahmebetrag werden keine Zinsanpassungen verbucht, da die Gruppe den potenziellen Cash Flow nicht schlüssig einschätzen kann. Der Buchwert und die verbleibenden vertragsbedingten Zahlungen für diese Ausleihungen zu deren jeweiligen Übernahmedaten betrugen CHF 1.1 Mia respektive CHF 1.5 Mia, und der Buchwert per 31. Dezember 2005 belief sich auf CHF 270 Mio. Per 31. Dezember 2005 und 2004 verwaltete die Gruppe ein zur Veräusserung gehaltenes Liegenschaftenportfolio im Umfang von CHF 178 Mio bzw. CHF 238 Mio. Diese Anlagen sind mit dem niedrigeren Buchwert oder dem Fair Value, abzüglich Verkaufskosten, bewertet. Für zur Veräusserung gehaltene Liegenschaften, deren erwarteter Verkaufserlös unter dem entsprechenden Buchwert lag, wurden in den Jahren 2005, 2004 und 2003 Wertberichtigungen von CHF 3 Mio, CHF 27 Mio bzw. CHF 182 Mio in Sonstige Aktiven vorgenommen. 19 Aktivierte Abschlusskosten Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den aktivierten Abschlusskosten: Leben–Geschäft in Mio CHF Bestand 1. Januar Abgänge Aktivierte Rechnungsabgrenzung Abschreibungen Währungseinfluss Bestand vor Anpassungen 31. Dezember Anpassungen für unrealisierte Gewinne/ (Verluste) für zur Veräusserung verfügbare Wertschriften Bestand 31. Dezember Nichtleben–Geschäft Total 2005 2004 2003 2005 2004 2003 2005 2004 2003 2 843 2 497 2 408 859 802 2 613 3 702 3 299 5 021 (9) (2 245) 0 0 (76) (9) (2 169) 786 739 746 1 497 (28) 1 601 1 951 2 283 (28) 2 340 2 697 (534) (363) (626) (1 440) (1 517) (1 611) (1 974) (1 880) (2 237) 79 (30) 45 33 (18) 18 112 (48) 63 3 174 2 843 2 497 921 859 802 4 095 3 702 3 299 (136) 3 038 146 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 (124) (110) 0 0 0 2 719 2 387 921 859 802 (136) 3 959 (124) (110) 3 578 3 189 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 20 Einlagen Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen schweizerischen und ausländischen Einlagen. Die Unterscheidung Schweiz/Ausland bezieht sich auf die Niederlassung, bei welcher die Einlage verbucht wird. 2005 31. Dezember, in Mio CHF 2004 Schweiz Ausland Total Schweiz Ausland Total 8 557 844 9 401 7 326 720 8 046 Verzinsliche Sichteinlagen 50 087 13 971 64 058 47 400 9 394 56 794 Spareinlagen 44 898 25 44 923 43 994 15 44 009 Termineinlagen 49 326 196 530 245 856 37 696 152 796 190 492 Total Einlagen 152 868 211 370 364 238 136 416 162 925 299 341 Unverzinsliche Sichteinlagen Per 31. Dezember 2005 und 2004 wurden CHF 251 Mio respektive CHF 1 753 Mio von überzogenen Einlagenkonten auf Ausleihungen umklassiert. Per 31. Dezember 2005 hatte die Gruppe CHF 244 Mia in CHF 130 000 oder höher denominierte Termineinlagen. 21 Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft Die folgende Tabelle zeigt die Rückstellungen im Versicherungsgeschäft: 2005 31. Dezember, in Mio CHF Prämienübertrag Rückstellungen für nicht verdiente Erträge Technisches Deckungskapital 2004 Brutto Netto Brutto 25 25 20 Netto 19 727 727 581 581 108 463 108 277 98 595 98 381 Gewinnanteilsrückstellungen 4 994 4 994 4 393 4 395 Rückstellungen für anstehende Versicherungsfälle 5 335 5 275 5 202 5 129 Gutgeschriebene Überschussanteile 3 191 3 191 3 373 3 372 122 735 122 489 112 164 111 877 Technische Rückstellungen – Leben–Geschäft Prämienübertrag 2 626 2 512 2 621 2 549 13 395 12 538 13 639 12 366 Rentendeckungskapital, brutto 1 790 1 778 1 709 1 696 Technisches Deckungskapital (Kranken) 5 660 5 660 5 073 5 073 Gewinnanteilsrückstellungen (Kranken) 2 208 2 208 1 955 1 955 25 679 24 696 24 997 23 639 148 414 147 185 137 161 135 516 Unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadensregulierungskosten) Technische Rückstellungen – Nichtleben–Geschäft Total technische Rückstellungen Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 147 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 22 Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten (Non-Life) Die folgende Tabelle zeigt den Abgleich der Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto, welche in der Bilanz ausgewiesen sind, mit den in der unteren Tabelle aufgeführten Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten): 31. Dezember, in Mio CHF Unpaid losses and LAE Rentendeckungskapital, brutto Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto (Bilanz) 2005 2004 2003 13 395 13 639 13 489 1 790 1 709 1 629 15 185 15 348 15 118 (163) Winterthur Rückversicherungsgeschäft 1) (129) (132) Deutsches Krankenversicherungsgeschäft 2) (289) (283) (236) 14 933 14 719 Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto 14 767 1) Das Rückversicherungsgeschäft der Winterthur wurde 1998 verkauft. Für nicht übertragene Verträge wurde eine 100% Rückversicherungsdeckung eingegangen. deutsche Krankengeschäft, welches Teil des Segmentes Non-Life ist, wurde nicht berücksichtigt, da es kein gewöhnliches Sachversicherungsgeschäft darstellt. 2) Das Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen bei den Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), inklusive des Effektes abgetretener Rückversicherung, im Non-Life Versicherungsgeschäft: in Mio CHF Unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto, 1. Januar 2005 2004 2003 14 933 14 719 19 143 Anteil Rückversicherer an unbezahlten Schäden (1 154) (1 578) (2 338) Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), netto, 1. Januar 13 779 13 141 16 805 (67) (4 788) 6 441 6 567 Nicht weiter geführte Aktivitäten 1) (317) Laufendes Jahr 6 203 Vorjahre 2) (213) 44 116 5 990 6 485 6 683 Laufendes Jahr (2 797) (2 853) (2 919) Vorjahre (2 979) (2 730) (2 933) Bezahlte Schaden- und Schadenregulierungskosten (5 776) (5 583) (5 852) 351 (197) 293 14 027 13 779 13 141 740 1 154 1 578 14 767 14 933 14 719 Schadenaufwand Währungseinfluss Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), netto, 31. Dezember Anteil Rückversicherer an unbezahlten Schäden Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto, 31. Dezember 1) Beinhaltet Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inklusive Schadenregulierungskosten) bei abgetretenen Geschäfte (Veräusserungen 2005: Kanada; 2004: Frankreich, USA, Kanada und den Niederlanden; 2003: Italien, Grossbritannien und Republik). 2) Der Gewinn in 2005 stammt hauptsächlich aus Tätigkeiten in Spanien und Grossbritannien. Die Verluste aus den Jahren 2004 und 2003 waren beeinflusst von gewissen Rückversicherungsverträgen aus nicht weitergeführten Aktivitäten. Die Bruttorückstellungen für Schadenfälle und Schadenregulierungskosten für Asbest und Umweltschäden betrugen per 31. Dezember 2005 und 2004 CHF 191 Mio bzw. CHF 596 Mio. Davon entfielen CHF 143 Mio im Jahr 2005 und CHF 547 Mio im Jahr 2004 auf Schadenfälle in Nordamerika. Die massgebliche Reduktion resultiert hauptsächlich aus der Umbuchung von CHF 416 Mio per 31. Dezember 2005 in Nicht weitergeführte Aktivitäten – Passiven. Per 31. Dezember 2004 waren CHF 372 Mio in Unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten enthalten. Die Nettorückstellungen für Schadenfälle und Schadenregulierungskosten für Asbest und Umweltschäden betrugen per 31. Dezember 2005 und 2004 CHF 167 Mio bzw. CHF 182 Mio. Davon entfielen CHF 120 Mio im Jahr 2005 und CHF 133 Mio im Jahr 2004 auf Schadenfälle in Nordamerika. Die Nettorückstellungen waren von der Umklassifizierung von H.S. Weavers nicht betroffen, da seit dem 1. Juli 2000 bereits eine retroaktive Rückversicherungsdeckung bei der National Indemnity Company vorhanden war (siehe Anhang 9). Aufgrund von Unsicherheiten, wie etwaige Gesetzesänderungen, können zusätzliche Rückstellungen für Asbest und Umweltschäden, 148 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung welche die bestehenden Reserven übersteigen, erforderlich werden, die jedoch nicht hinreichend zuverlässig geschätzt werden können. Die Gruppe ist der Auffassung, dass es nicht wahrscheinlich ist, dass solche zusätzlichen Verluste einen materiellen negativen Effekt auf die konsolidierte Bilanz und Erfolgsrechnung haben werden. Per 31. Dezember 2005 und 2004 war der Brutto-Nominalwert für Rückstellungen bestimmter Renten im Bereich Non-Life, welche diskontiert werden, CHF 4 131 Mio bzw. CHF 4 003 Mio. Der Diskont betrug CHF 1 997 Mio und CHF 1 903 Mio für 2005 bzw. 2004. Der verwendete Diskontsatz war 3.3% für 2005 und zwischen 3.3% und 6.0% für 2004. Leben-Verträge mit Garantien Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den Verpflichtungen für minimal garantierte Todesfallleistungen und Optionen auf Rentenbasis, die reflektiert sind unter «Rückstellungen für Deckungskapital» als Resultat der Anwendung von SOP 03-1: Minimal garantierte Todesfallleistung Optionen auf Rentenbasis Bestand 1. Januar 61 175 Angefallene garantierte Versicherungsleistungen 33 Bezahlte garantierte Versicherungsleistungen (15) in Mio CHF Währungseinflüsse und Übrige Bestand 31. Dezember Total 2005 Minimal garantierte Todesfallleistung Optionen auf Rentenbasis Total 2004 236 54 216 270 150 183 25 (9) 16 (20) (35) (15) (33) (48) 1 9 10 (3) 1 (2) 80 314 394 61 175 236 Die starke Zunahme an Rückstellungen für Rentenoptionen ist auf die Reduktion der langfristig erwarteten Kapitalerträge zurückzuführen. Die bedeutendsten Garantien werden im Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft für die Rentenoption gewährt. Die versicherungstechnischen Annahmen zur Bestimmung der benötigten Reserve basieren auf den Sterbetafeln «Kollektiv Kapital 2005» (Ansparphase) und «TK 2004» (Auszahlungsphase), auf Ausscheidewahrscheinlichkeiten aus internen Statistiken für 2005, einer langfristigen Anlagerendite von 3.5% sowie einem Umwandlungssatz abhängig von Alter und Geschlecht. Die Gruppe hatte folgende variablen Lebensversicherungsverträge mit Garantien: 2005 2004 Todesfall Umrechnung auf Rentenbasis Sparguthaben 1 896 113 Nettorisikosumme 9 560 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt Durchschnittsalter des Versicherungsnehmers (in Jahren) Gewichtete Verbleibdauer bis zur erwarteten Verrentung (in Jahren) 1) 1) 51 Umrechnung auf Rentenbasis Todesfall 1 176 2) 8 917 110 42 1) 39 – 39 - – 6 - 6 2) 2) Bestehende minimal garantierte Todesfallleistung, welche das aktuelle Sparguthaben zum Bilanztag übersteigt. Barwert der minimal garantierten Rentenzahlungen, die dem Versicherungsnehmer nach den gültigen Vertragsgrundlagen zur Verfügung stehen, welche das aktuelle Sparguthaben übersteigen. Die folgende Tabelle zeigt die Kapitalanlagen zur Deckung der Sparguthaben für Verträge mit garantierten Leistungen per 31. Dezember: 31. Dezember, in Mio CHF Schuldtitel Beteiligungstitel Flüssige Mittel Total 2005 2004 68 71 1 856 1 141 85 74 2 009 1 286 Die obigen Bestände beinhalten keine Kapitalanlagen in Zusammenhang mit dem Schweizer Kollektivlebengeschäft, da es sich nicht um Produkte «auf Rechnung und Risiko Dritter» handelt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 149 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die nachstehende Tabelle zeigt den Bestand noch nicht amortisierter Verkaufsanreizzahlungen und Treueprämien: in Mio CHF 2005 2004 Bestand 1. Januar 3 2 Amortisiert während des Jahres 1 1 Bestand 31. Dezember 4 3 23 Policen mit Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer aus dem Versicherungsgeschäft Bei überschussbeteiligten Policen handelt es sich um Versicherungsprodukte, bei denen die Versicherungsnehmer an den Ergebnissen der Versicherung beteiligt werden. Die Überschusszuweisung erfolgt auf Basis von Erfahrungswerten des Versicherers, abhängig von der jeweiligen Geschäftspolitik, von den Marktkonditionen und/oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Die auszubezahlenden Überschüsse werden jährlich durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Gesellschaft, welche die Überschüsse bezahlt, festgelegt. Per 31. Dezember 2005 und 2004 entfielen je rund 15% des gesamten Prämieneinkommens im Nichtleben-Geschäft auf Versicherungen mit Überschussbeteiligung. Der Anteil der überschussberechtigten Lebensversicherungsprodukte an der Gesamtversicherungssumme des Leben-Geschäftes belief sich am 31. Dezember 2005 und 2004 auf 74% bzw. 75%, respektive auf 86% bzw. 89% der Prämieneinnahmen für 2005 und 2004. Per 31. Dezember 2005 und 2004 resultierte die Gewinnanteilsbelastung im Nichtleben-Geschäft in einem Aufwand von CHF 337 Mio bzw. CHF 291 Mio. Per 31. Dezember 2005 und 2004 beliefen sich die Gewinnanteilsauszahlungen im LebenGeschäft auf CHF 519 Mio bzw. CHF 406 Mio. 24 Langfristige Verbindlichkeiten Die folgende Tabelle zeigt die vor-und nachrangigen langfristigen Verbindlichkeiten: 31. Dezember, in Mio CHF Vorrangige Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Total langfristige Verbindlichkeiten 2005 2004 115 413 86 424 17 562 19 837 132 975 106 261 Die Gruppe gibt fixe und variable Anleihen sowohl in Schweizer Franken als auch in anderen Währungen aus. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz ergibt sich aus den vertraglichen Bestimmungen, wobei für Zero-Coupon-Anleihen die erwartete Rendite bis zur Endfälligkeit zur Anwendung kommt. Die Gruppe benützt derivative Instrumente, vorwiegend Zinsinstrumente und Währungs-Swaps, als Hedges für einige ihrer Verbindlichkeiten. Der Einfluss solcher derivativer Instrumente wird bei der Berechnung des Zinssatzbereichs der damit verbundenen Verbindlichkeiten nicht mitberücksichtigt. In den Verbindlichkeiten sind verschiedene wandelbare und andere Instrumente mit Indexklausel enthalten. Der Zinssatz auf solchen Instrumenten entspricht dem effektiven Zinssatz nach der Trennung vom eingebetteten, derivativen Instrument. 150 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die Zunahme vorrangiger Verbindlichkeiten im Jahr 2005 in der Höhe von CHF 29.0 Mia ist vorwiegend auf die Emissionen strukturierter Produkte, sowie die Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen. Zusätzlich wurden per 23.Dezember 2005 die ausstehenden nachrangigen Mandatory Convertible Securities (6%) in der Höhe von CHF 1.25 Mia gemäss den vertraglichen Bestimmungen der Wertschriften in rund 33.7 Millionen Aktien der Credit Suisse Group umgewandelt. Bis zum Datum der Umwandlung wurden diese Wertschriften den langfristigen Verbindlichkeiten zugerechnet. Die folgende Tabelle zeigt Fälligkeiten und Zinssätze für vorrangige und nachrangige Verbindlichkeiten: 31. Dezember, in Mio CHF 2006 2007 2008 2009 2010 Danach Total 2005 Fester Zinssatz 799 998 497 495 Zinssatz (Bereich in %) 4.0 4.0 3.5 3.5 0 1 826 4 615 – 3.1–7.3 – Fester Zinssatz 341 190 0 0 Zinssatz (Bereich in %) 3.6 3.5 – – 539 4 981 6 051 6.6–8.0 3.6–8.5 1 140 1 188 497 495 – 539 6 807 10 666 Credit Suisse Group (Holdinggesellschaft) Vorrangige Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Subtotal – Holdinggesellschaft Tochtergesellschaften Vorrangige Verbindlichkeiten Fester Zinssatz 6 922 8 468 12 994 9 404 5 955 23 498 67 241 Variabler Zinssatz 5 991 4 610 11 264 4 020 9 504 8 168 43 557 0.0–15.0 0.0–20.0 0.0–12.0 0.0–22.0 0.0–15.0 0.0–10.0 – 1 055 1 718 1 029 1 983 1 096 3 150 10 031 188 447 169 0 0 676 1 480 0.0–20.7 0.0–7.9 0.0–6.5 0.0–8.3 0.0–8.3 0.0–10.3 – Subtotal – Tochtergesellschaften 14 156 15 243 25 456 15 407 16 555 35 492 122 309 Total langfristige Verbindlichkeiten 15 296 16 431 25 953 15 902 17 094 42 299 132 975 Zinssatz (Bereich in %) Nachrangige Verbindlichkeiten Fester Zinssatz Variabler Zinssatz Zinssatz (Bereich in %) Die Gruppe hat bei der SEC ein sog. Shelf Registration Document hinterlegt, das ihr erlaubt, von Zeit zu Zeit vorrangige und nachrangige Verbindlichkeiten, hybride Kapitalinstrumente und Optionsanleihen, Schuldtitel sowie Optionen auf weitere Wertschriften auszugeben. Dieses Dokument erlaubt der Gruppe ausserdem, Garantien auf Wertschriften zu geben, die von einer Finanztochtergesellschaft ausgegeben wurden. Die Credit Suisse Group Finance (Guernsey) Limited und die Credit Suisse Group Finance (Luxembourg) S.A. (nachfolgend die Finanz-Tochtergesellschaften genannt) sind 100%ige Finanz-Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group. Die Gruppe hat bereits früher für die vorgängig von den Finanz-Tochtergesellschaften ausgegebenen Wertschriften garantiert und wird dies auch künftig, gemäss den bei der Securities und Exchange Commission (SEC), USA, registrierten Dokumenten gewährleisten. Es gibt keine signifikanten Einschränkungen für die Credit Suisse Group, sich von ihren Tochtergesellschaften Mittel zu beschaffen, sei es in Form von Dividenden oder Ausleihungen. Ebenfalls, gibt keine signifikanten Einschränkungen für die Finanz-Tochtergesellschaften, der Credit Suisse Group Dividenden auszuschütten oder Ausleihungen zu gewähren. Die Gruppe hat durch verschiedene Broker-Dealer- und Bank-Tochtergesellschaften gesicherte, bilateral zugesagte Kreditarrangements mit Drittbanken ausgehandelt. Per 31. Dezember 2005 unterhielt die Gruppe zehn solche Fazilitäten in der Gesamthöhe von USD 4.5 Mia. Diese Fazilitäten erfordern, dass verschiedene Broker-Dealer- und Bank-Tochtergesellschaften unbelastete, marktfähige Wertschriften zur Sicherung allfälliger Ausleihen bereitstellen. Ausleihen unter diesen Fazilitäten würden zu kurzfristigen Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 151 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Zinssätzen vergeben, entweder gemäss Federal-Funds-, LIBOR- oder anderen Geldmarktindizes, und können für allgemeine Firmenzwecke verwendet werden. Die Fazilitäten enthalten gebräuchliche Zusicherungen, die nach Ansicht der Gruppe die Finanzierung der eigenen Geschäfte nicht infrage stellen. 25 Sonstige Passiven Die folgende Tabelle zeigt sonstige Passiven: 31. Dezember, in Mio CHF Bargeldsicherheit für derivative Instrumente Derivative Instrumente für Absicherungsgeschäfte Verbindlichkeiten aus Wertpapierverkäufen Rückstellungen 1) Restrukturierungsverbindlichkeiten 2005 2004 18 489 13 784 2 332 1 712 23 068 25 623 2 595 1 778 20 49 13 940 10 823 Laufende Steuerverbindlichkeiten 3 260 2 486 Latente Steuerverbindlichkeiten 1 935 1 903 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 6 562 7 225 Verbindlichkeiten aus nicht weitergeführten Aktivitäten 1 330 1 Sonstige 10 604 8 912 Total sonstige Verbindlichkeiten 84 135 74 296 Zinsverbindlichkeiten 1) Enthält Rückstellungen per 31. Dezember 2005 und 2004 für Ausserbilanzgeschäfte in der Höhe von CHF 130 Mio und CHF 126 Mio. 26 Verbindlichkeiten aus Restrukturierung Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Veränderungen bei den mit Restrukturierungen zusammenhängenden Verbindlichkeiten: 2005 in Mio CHF Bestand 1. Januar Neubildung zulasten Erfolgsrechnung, netto Abschreibungen/Wiedereingänge, netto 1) 2004 2003 Personal Sonstige Total Personal Sonstige Total Personal Sonstige Total 27 22 49 65 27 92 75 51 126 4 0 4 62 23 85 80 31 111 (14) (19) (33) (100) (26) (126) (94) (57) (151) Transfers, Währungseinfluss (3) 3 0 0 (2) (2) 4 2 6 Bestand 31. Dezember 14 6 20 27 22 49 65 27 92 1) Enthält Entschädigungen, die bar bezahlt oder in anderer Weise beglichen wurden. Im Jahr 2005 wurden keine wesentlichen Restrukturierungskosten verbucht. Die im Jahr 2004 ausgewiesenen Restrukturierungskosten von CHF 85 Mio waren vornehmlich auf die Versicherungssegmente zurückzuführen und reflektierten die Kosten im Zusammenhang mit der Reorganisation, welche im Jahr 2003 bekannt gegeben wurde, sowie mit den zwei grösseren Restrukturierungen in der Schweiz und in Spanien, die im Jahr 2004 angekündigt wurden. In Spanien wurde die gesamte Geschäftsstruktur reorganisiert, um die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. In der Schweiz wurden die Vertriebskanäle von Life & Pensions und Non-Life zusammengelegt und die Agenturen neu strukturiert. Die Mehrheit der Restrukturierungen wurde 2004 und 2005 abgeschlossen, die geschätzten zusätzlich zu erwartenden Kosten in der Schweiz und in Deutschland belaufen sich per 31. Dezember auf CHF 10 Mio und CHF 2 Mio. 152 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 27 Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in der erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern: in Mio CHF Gewinn/ (Verlust) auf Cash Flow Hedges Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen Unrealisierte Gewinne/ (Verluste) aus Wertschriften 1) Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Bestand 31. Dezember 2002 (34) (2 302) 1 661 (581) Zunahme/(Abnahme) 36 (1 019) 80 4 (899) 1 235 (600) 0 (364) (2 519) Umbuchungen, enthalten im Reingewinn Bestand 31. Dezember 2003 (1 256) 3 (3 086) 1 141 (577) 20 (1 062) 384 (243) (901) 4 150 (457) 0 (303) Bestand 31. Dezember 2004 27 (3 998) 1 068 (820) (3 723) Zunahme/(Abnahme) 40 1 511 539 178 2 268 Umbuchungen, enthalten im Reingewinn 10 (10) (451) 0 Bestand 31. Dezember 2005 77 (2 497) 1 156 Zunahme/(Abnahme) Umbuchungen, enthalten im Reingewinn 1) (642) (451) (1 906) Bereinigt um «Shadow adjustments». Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 153 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 28 Reingewinn pro Aktie Die folgende Tabelle verdeutlicht die Berechnung des Reingewinns pro Aktie: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 2005 2004 2003 5 863 5 684 1 585 (27) (50) (256) 0 0 7 14 (6) (566) Reingewinn – publiziert 5 850 5 628 770 Verfügbarer Reingewinn pro Aktie 1) 5 759 5 455 748 Verwässerter Reingewinn pro Aktie 2) 5 950 5 744 748 1 114.6 1 136.1 1 168.9 Wandelbare Wertschriften 3) 32.9 40.4 – Aktienoptionen und Optionsanleihen 10.3 8.0 7.6 Aktienzuteilungen 27.9 24.9 2.1 1 185.7 1 209.4 1 178.6 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien für Reingewinn pro Aktie in Mio Effekt verwässernder Wertschriften Angepasster gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien für verwässerten Reingewinn pro Aktie 5) Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 5.18 4.85 1.34 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0.01 (0.01) (0.49) Verfügbarer verwässerter Reingewinn pro Aktie 5.17 4.80 0.64 Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 5.03 4.79 1.32 (0.02) (0.04) (0.22) Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern 0.00 0.00 0.01 Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern 0.01 0.00 (0.48) Verfügbarer verwässerter Reingewinn pro Aktie 5.02 4.75 0.63 Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern 1) Für die Berechnung des Reingewinns pro Aktie ist die Zuteilung von unverteiltem Reingewinn im Zusammenhang mit Mandatory Convertible Securities eine Reduktion des zur Verteilung verfügbaren Reingewinns. 2) Gemäss der If-Converted-Methode zur Berechnung des verwässerten Reingewinns pro Aktie ist der Zins auf den obligatorischen wandelbaren Anleihen inbegriffen, wenn der Effekt verwässernd ist. 3) Alle ausstehenden obligatorischen wandelbaren Wertschriften wurden per 31. Dezember 2005 in 33.7 Mio Aktien umgewandelt. 4) Die Berechnung des verwässerten Gewinnes pro Aktie schliesst den Effekt des potenziellen Austausches von wandelbaren Wertschriften aus, da der Effekt nichtverwässernd wäre. 5) Der gewichtete Durchschnitt potenzieller Aktien in Bezug auf Instrumente ohne Verwässerungseffekt (und deshalb nicht enthalten in der oben gezeigten Berechnung des Reingewinns pro Aktie) in den jeweiligen Perioden, jedoch mit potenziellem zukünftigem Verwässerungseffekt auf den Gewinn pro Aktie, betrug 2005, 2004 und 2003 56.0 Mio, 39.2 Mio und 99.6 Mio. 154 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 4) Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 29 Ertragssteuern Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit in der Schweiz und im Ausland, vor Steuern: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Schweiz 3 483 2 118 (761) 2003 Ausland 5 766 6 114 2 437 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung 9 249 8 232 1 676 Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Schweiz 778 693 462 Ausland 977 802 190 1 755 1 495 652 Schweiz 193 1 43 Ausland (592) (75) (706) (74) (663) Die folgende Tabelle zeigt die laufenden und latenten Steuern: Laufender Steueraufwand Latenter Steueraufwand/(-ertrag) (399) Ertragssteuern 1 356 1 421 (11) Aufwand/(Ertrag) für Steuern auf nicht weitergeführten Aktivitäten 2 (12) 123 Aufwand/(Ertrag) für Steuern auf kumuliertem Effekt aus Änderung der Rechnungslegung 6 0 (183) Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen 47 (60) (16) Unrealisierte Gewinne/(Verluste) aus Wertschriften 44 33 (217) (59) Im Eigenkapital ausgewiesener Steueraufwand/(-ertrag), bezogen auf: Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen (24) (41) Gewinne/(Verluste) Cash Flow Hedges 18 1 3 Aktienbasierte Vergütung und eigene Aktien (2) (166) 58 Die folgende Tabelle zeigt die Umrechnung der Steuern nach dem in der Schweiz geltenden Steuersatz: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF Ertragssteuer berechnet mit dem statutarischen Steuersatz von 22% (2004 und 2003: 25%) 1) 2005 2004 2003 2 035 2 058 419 (85) (1) (571) 23 10 391 257 158 394 Ursachen für Mehr-/(Minderbeträge) der Ertragssteuern: Steuersatzunterschiede 2) Nicht abziehbare Abschreibungen von Goodwill und anderen immateriellen Werten Sonstige steuerlich nicht abziehbare Aufwendungen Zusätzlich steuerbares Einkommen 358 239 310 Niedriger besteuertes Einkommen (556) (689) (451) Steuerertrag aus Minderheitsanteilen 3) (449) (268) 0 (4) (23) (472) (376) 117 (114) 153 (180) 83 1 356 1 421 (11) Änderungen in der Steuergesetzgebung und den Steuersätzen 2) Änderungen der Wertberichtigung auf latenten Steuerforderungen 4) Sonstige 5) Ertragssteuern 1) Infolge einer Veränderung des kantonalen Steuergesetzes des Kantons Zürich reduzierte sich der statutarische Steuersatz des Konzerns von 25% auf 22%. 2) Im Dezember 2003 hat die deutsche Regierung die Steuerbefreiung für realisierte Gewinne auf Wertschriften und Dividendenerträgen von Investitionen, die von Lebens- und Krankenversicherungsgesellschaften gehalten werden, aufgehoben. Rückwirkend wurde auch die Besteuerung von Anlagefonds angepasst. Diese Änderung resultierte in einer Auflösung der latenten Steuerrückstellung, die von der Credit Suisse Group für realisierte und unrealisierte Gewinne auf Anlagefonds gebildet wurde. Die Änderung ergab einen Steuerertrag für das am 31. Dezember 2003 endende Geschäftsjahr von CHF 782 Mio, wovon CHF 711 Mio an die Versicherungsnehmer gingen. Der Reingewinn wurde somit um CHF 71 Mio positiv beeinflusst. 3) Betrifft Steuererträge auf nicht steuerpflichtigen Erträgen aus Minderheitsanteilen, die gemäss FIN 46R konsolidiert werden müssen. 4) 2005 und 2004 enthalten Steuererträge von CHF 420 Mio und CHF 183 Mio aus der Auflösung von Steuerrückstellungen für Verlustvorträge, verrechnet mit anderen Steueraufwänden. 5) 2005 und 2004 enthalten Steuererträge von CHF 131 Mio und CHF 230 Mio aus der Auflösung von Steuerabgrenzungen, nachdem hängige Steuerfragen mit den Steuerbehörden erledigt werden konnten. 2005 enthält einen Steueraufwand von CHF 146 Mio aus der Reduktion eines latenten Steuerguthabens mit einem entsprechenden Steuerertrag aus der Auflösung von Verlustvorträgen (siehe Fussnote 4). Per 31. Dezember 2005 verfügte die Gruppe über zurückbehaltene Gewinne von ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von CHF 10.5 Mia. Es wurden keine latenten Steuern verbucht, da diese Erträge auf unbestimmte Zeit investiert sind. Die Höhe der nicht aktivierten latenten Steuerverpflichtungen für zurückbehaltene Gewinne von ausländischen Tochtergesellschaften lässt sich nicht sinnvoll ermitteln. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 155 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt die Beträge und die Verfalldaten für steuerliche Verlustvorträge: 31. Dezember 2005, in Mio CHF Total Verfall innert 1 Jahr 103 Verfall innert 2 bis 5 Jahren 1 523 Verfall innert 6 bis 10 Jahren 559 Verfall bis 2025 6 836 Beträge mit Verfalldatum 9 021 Beträge ohne Verfalldatum 2 777 Total steuerliche Verlustvorträge 11 798 Die folgende Tabelle zeigt den Steuereffekt von zeitlichen Unterschieden, die zu bedeutenden Anteilen latenter Steuerguthaben und -verbindlichkeiten führen: 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft 1 883 1 601 Anpassung für unrealisierte Gewinne/(Verluste) für zur Veräusserung verfügbare Wertschriften 1 210 969 Personalaufwand 1 781 1 572 Ausleihungen 146 283 Anlagen in Wertschriften 574 499 Aktivierte Abschlusskosten (DAC) 14 11 1 323 901 Derivative Instrumente 248 226 Immobilien 163 142 3 770 3 512 Rückstellungen Steuerliche Verlustvorträge Übrige 561 605 11 673 10 321 Abzüglich Wertberichtigung (1 225) (1 543) Latentes Steuerguthaben nach Wertberichtigung 10 448 8 778 Latentes Steuerguthaben vor Wertberichtigung Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft (609) (615) Sonstige versicherungsbezogene Guthaben (461) (420) Personalaufwand (378) (291) Ausleihungen Anlagen in Wertschriften Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) Aktivierte Abschlusskosten (DAC) Akquisitionen (71) (28) (1 768) (1 563) (868) (949) (1 182) (1 093) (356) (261) Derivative Instrumente (30) (169) Aktivierte Software (23) (33) Leasing (127) (109) Immobilien (257) (254) Übrige (318) (208) (6 448) (5 993) 4 000 2 785 Latente Steuerverbindlichkeiten, brutto Latente Steuerguthaben, netto Basierend auf der Höhe der steuerbaren Erträge der Vergangenheit und den prognostizierten künftigen steuerbaren Erträgen über die Zeiträume, in denen die zeitweiligen Differenzen verrechenbar und die latenten Steuerguthaben plausibel sind, vertritt das Management die Auffassung, dass die Gruppe wahrscheinlich in der Lage sein wird, die Erträge dieser verrechenbaren Differenzen abzüglich der bestehenden Wertberichtigungen per 31. Dezember 2005 zu realisieren. Der als realisierbar eingestufte Teil der latenten Steuerguthaben könnte indes reduziert werden, falls die Schätzungen des künftigen steuerbaren Einkommens während der Vortragsperioden gesenkt werden. Per 1. Januar 2003 beliefen sich die Wertberichtigungen auf CHF 1 931 Mio. Im Verlauf desselben Jahres nahm dieser Posten um CHF 278 Mio ab. Im Jahr 2004 nahmen die Wertberichtigungen um CHF 110 Mio auf CHF 1 543 Mio per 156 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 31. Dezember 2004 ab. Im Jahr 2005 nahmen die Wertberichtigungen um CHF 318 Mio auf CHF 1 225 Mio per 31. Dezember 2005 ab. Die Beurteilung von bestimmten Steuerpositionen erfordert Urteilsvermögen. Die Gruppe bildet Rückstellungen für mögliche Steuerzahlungen, falls trotz verlässlich abgestützter Steuerertragserwartungen gewisse Steuerpositionen infrage gestellt werden könnten und die Gesamtposition der Gruppe möglicherweise nicht voll aufrechterhalten werden kann. Die Rückstellungen für mögliche Steuerzahlungen werden angepasst, sobald sich die Tatsachen oder Umstände ändern, wie beispielsweise die Rechtsprechung, Fortschritte bei Steuerprüfungen oder anderes. Die Wahrscheinlichkeit ungünstiger Auswirkungen solcher Überprüfungen wird regelmässig neu eingeschätzt, um die Angemessenheit der Ertragssteuerrückstellungen zu bestimmen. Das Management geht trotz der Ungewissheit über den Ausgang solcher Auseinandersetzungen davon aus, angemessene Rückstellungen gebildet zu haben. 30 Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen und andere Leistungen Aktienbasierte Entschädigung Das Programm der Gruppe für eine aktienbasierte Mitarbeiterentschädigung ist ein wichtiges Element des Entlöhnungskonzepts für Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und das Management. Es bildet einen integralen Bestandteil des gruppenweiten jährlichen Entlöhnungsprozesses. Sämtliche aktienbasierten Entschädigungen erfolgen im Rahmen der Bestimmungen des Credit Suisse Group Master Share Plans. Sie werden in Form von Aktien, Aktienoptionen und/oder Share Units vorgenommen, die als Belohnung, als Anreiz zur Mitarbeiterbindung und als spezielle Vergütung gewährt werden. Die Mehrheit der aktienbasierten Entschädigungen wird im Allgemeinen als Teil des jährlichen Bonus zugeteilt, der den Mitarbeitenden im Anschluss an das Steuerjahr, auf welches sich der Bonus bezieht, ausbezahlt wird. Die Rechte aus der Zuteilung von Aktien ermöglichen es dem Inhaber, Namenaktien der Credit Suisse Group zu beziehen. Bedingung dafür ist eine während der Laufzeit ununterbrochene Anstellung innerhalb der Credit Suisse Group. Hinzu kommen weitere Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein allfällig vorzeitiges Verwirken des Anspruchs resultiert. Die zugeteilten Optionen berechtigen den Inhaber, Namenaktien der Credit Suisse Group zu einem festgelegten Ausübungspreis zu kaufen. Bedingung dafür ist eine während der Laufzeit ununterbrochene Anstellung innerhalb der Credit Suisse Group. Hinzu kommen weitere Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein allfällig vorzeitiges Verwirken des Anspruchs resultiert. Aktienoptionen werden im Allgemeinen zu einem Ausübungspreis ausgegeben, der dem Marktwert der Aktien der Credit Suisse Group zum Ausgabezeitpunkt entspricht oder über diesem liegt. Sie können frühestens nach Ablauf eines Jahres nach der Zuteilung ausgeübt werden und verfallen nach zehn Jahren. Die Rechte an Aktien und Aktienoptionen aus Bonusleistungen werden generell zum Zeitpunkt der Zuteilung erworben. Die Rechte aus zugeteilten Aktien und Aktienoptionen mit dem Zweck der Mitarbeiterbindung und als spezielle Vergütung werden im Allgemeinen über einen Zeitraum von einem bis fünf Jahren erworben (Vesting Periode). Der Aufwand für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen betrug in den Jahren 2005, 2004 und 2003 CHF 2 181 Mio, CHF 891 Mio bzw. CHF 862 Mio. Verursacht wurde die Zunahme im Jahr 2005 hauptsächlich durch die Verbuchung von Aufwendungen für Mitarbeitende, die vorzeitig in Frühpension gehen könnten, durch den beschleunigten Erwerb der Rechte an Aktien aus einem Management-Aktienprogramm, durch die erstmalige Erfassung der Aufwendungen für neue Share Units, die im Januar 2005 gewährt wurden und durch verbuchte Kosten von Aktien, die als Treueprämie für zukünftige Dienstjahre gewährt wurden. Die diesbezüglichen in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Steuergutschriften betrugen CHF 683 Mio, CHF 276 Mio bzw. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 157 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CHF 201 Mio. Die Gruppe realisierte höhere Steuerentlastungen im Zusammenhang mit der Verrechnung von Aktienzuteilungen sowie bei der Ausübung von Aktienoptionen, wodurch sich die geschuldeten Steuern im Jahr 2005 um CHF 46 Mio und im Jahr 2004 um CHF 143 Mio reduzierten. Per 31. Dezember 2005 wird der geschätzte noch nicht verbuchte Entschädigungsaufwand von CHF 1 190 Mio im Zusammenhang mit noch nicht erworbenen Ansprüchen auf aktienbasierte Entschädigungen über die Dauer der gewichteten durchschnittlichen Restdienstzeit von 1.7 Jahren verbucht. Die Gruppe erwirbt zur Erfüllung diesbezüglicher Verpflichtungen eigene Aktien am Markt. Sie hat aber auch die Möglichkeit, unter Verwendung von verfügbarem bedingtem Kapital neue Aktien zu emittieren. Die Gruppe erwartet, dass im Jahr 2006 rund 20 Mio Aktien zurückgekauft werden, um einen Teil der Verpflichtungen zu erfüllen. Aktienoptionen Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aktienoptionen während der Berichtsperioden: 2005 2004 Anzahl Optionen in Mio Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis in CHF Anzahl Optionen in Mio Ausstehend 1. Januar 2003 Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis in CHF Anzahl Optionen in Mio Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis in CHF 64.8 55.01 69.5 53.07 139.2 54.84 Zugeteilt 0.1 48.05 0.4 46.05 0.1 47.75 Ausgeübt (6.2) 31.93 (3.9) 20.74 (0.8) 25.75 Abrechnet (0.1) 65.88 – – (1.0) 67.38 Verwirkt (0.6) 50.03 (1.1) 51.79 (2.5) 53.64 – – – (63.9) 56.65 Getauscht, netto – Verfallen (0.3) 57.09 (0.1) 72.50 (1.6) 67.50 Ausstehend 31. Dezember 57.7 57.48 64.8 55.01 69.5 53.07 Ausübbar 31. Dezember 53.9 58.60 43.9 61.74 33.8 57.62 Der gewichtete durchschnittliche Fair Value der zugeteilten Optionen betrug in den Jahren 2005, 2004 und 2003 CHF 9.5, CHF 14.62 bzw. CHF 15.67.Per 31. Dezember 2005 betrug der innere Wert der ausstehenden Optionen CHF 792 Mio mit einer gewichteten durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,4 Jahren. Per 31. Dezember 2005 betrug der innere Wert der ausübbaren Optionen CHF 694 Mio mit einer gewichteten durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,3 Jahren. Zum Ausübungszeitpunkt, belief sich der innere Wert der in den Jahren 2005, 2004 und 2003 ausgeübten Optionen auf CHF 141 Mio, CHF 97 Mio bzw. CHF 14 Mio. Durch die Ausübung von Optionen in den Jahren 2005, 2004 und 2003 sind der Gruppe flüssige Mittel in der Höhe von CHF 196 Mio, CHF 83 Mio bzw. CHF 21 Mio zugeflossen. Per 31. Dezember 2005 waren 4.1 Mio voll erworbene (vested) und ausübbare Optionen, welche die Möglichkeit für eine Barabgeltung beinhalten, ausstehend. Diese Optionen hatten einen gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von CHF 65.94 und eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 3,7 Jahren. Im Jahr 2005 wurden keine Optionen ausgeübt oder verwirkt, und0.1 Mio Optionen im Wert von CHF 0.5 Mio wurden in bar abgegolten. Am 9. September 2003 schloss die Gruppe ein Programm zur Reduktion der Anzahl ausstehender Optionen ab. Dabei konnten Mitarbeiter bestimmte ausstehende Aktienoptionen wertneutral gegen neue Aktienoptionen oder Aktien eintauschen. Der festgelegte Ausübungspreis der neuen Aktienoptionen lag am Bewertungstag um 10% über dem Marktpreis der Aktie der Credit Suisse Group. Diese Aktienoptionen waren nach dem Umtausch für ein Jahr gesperrt und verfallen sieben Jahre nach dem Umtausch. Die neuen Aktien wurden zu dem am Bewertungstag geltenden Marktpreis zugeteilt und blieben nach dem Umtausch für ein Jahr gesperrt. In Übereinstimmung mit SFAS 123 fiel bei der Gruppe als Folge dieses Options-Reduktions-Programms kein Personalaufwand an. 158 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle fasst den Austausch aus dem Options-Reduktionsprogramm 2003 zusammen: Durchschnittlich gewichteter Ausübungspreis in CHF Gewichteter durchschnittlicher Marktwert in CHF (66.6) 56.40 14.40 2.7 50.55 14.73 39.5 20.0 – 45.95 919.0 Anzahl Optionen/ Aktien in Mio Getauschte Optionen Neue Optionen Neue Aktien Total Marktwert in Mio CHF (958.5) Share Units Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Share Units für die angegebene Berichtsperiode: 2005 Anzahl Share Units in Mio Ausstehend am 1. Januar Zugeteilt – 14.1 Verwirkt (1.3) Ausstehend am 31. Dezember 12.8 Im Januar 2005 hat die Gruppe einem Teil der Belegschaft Share Units zugeteilt. Diese Share Units sind für den Inhaber mit dem Anrecht verbunden, unter bestimmten Bedingungen – nach Ablauf einer fünfjährigen Vesting Periode – Namenaktien der Gruppe zu erhalten. Die Bedingungen umfassen das Erreichen bestimmter leistungs- und marktabhängiger Kriterien, eine während der Laufzeit ununterbrochene Anstellung innerhalb der Credit Suisse Group sowie weitere Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein allfällig vorzeitiges Verwirken des Anspruchs resultiert. Jede zugeteilte Share Unit kann, je nach Erreichen von bestimmten Leistungskriterien oder einer gewissen Dienstzeit – am Ende der fünfjährigen Vesting Periode in 0 bis 3 Share Units umgewandelt werden. Jede erworbene Share Unit kann, entsprechend des Kurses und der Performance der Credit Suisse Group Aktie im Vergleich zu jener ausgewählter Konkurrenten, während der fünfjährigen Vesting Periode in 0 bis 3 Aktien umgewandelt zu werden. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der im Jahr 2005 zugeteilten Share Units betrug vier Jahre und per 31. Dezember 2005 waren keine Share Units wandelbar. Der gesamte Entschädigungsaufwand für diese Share Units ergab sich aus dem Fair Value jedes Anspruchs zum Zuteilungszeitpunkt multipliziert mit der vom Management erwarteten Anzahl Share Units, für die die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet wird. Der Fair Value zum Zuteilungszeitpunkt ergab sich aus dem erwarteten Erreichen bestimmter Marktbedingungen zum Zuteilungszeitpunkt und wird, ungeachtet des Erreichens bestimmter Marktbedingungen, in nachfolgenden Perioden nicht neu bemessen. Die vom Management vorgenommene Schätzung der Anzahl Share Units, für welche die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet wird, ist abhängig vom erwarteten Erreichen der Leistungsbedingungen und wird regelmässig aktualisiert. Für Mitarbeitende, die das Alter für eine mögliche Pensionierung während der Vesting Periode nicht erreichen, wird die Leistungsbedingung mit der Festlegung der Anzahl Units berücksichtigt, für welche die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet wird. Die voraussichtliche Dienstzeit wird periodisch angepasst. Basierend auf der erwarteten Erreichung der Leistungsbedingung per 31. Dezember 2005 wird geschätzt, dass jede anfängliche Share Unit in 2.98 Share Units am Ende der Vesting Periode gewandelt wird. Für Mitarbeitende, die das Alter für eine Frühpensionierung während der Vesting Periode nicht erreichen, beträgt der gewichtete durchschnittliche Fair Value zum Zuteilungszeitpunkt CHF 51.70 pro Share Unit. Für Mitarbeitende, die das Alter einer möglichen Pensionierung bereits erreicht haben oder während der geplanten Vesting Periode erreichen werden, wird die Erfüllung der Leistungsbedingung und damit die erwartete Anzahl ausübbarer Share Units durch die Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 159 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Bestimmung des Fair Values der Entschädigung zum Zuteilungszeitpunkt berücksichtigt. Dieser Fair Value wird später auf Grund der tatsächlich erfüllten Leistungsbedingungen nicht mehr angepasst. Der Entschädigungsaufwand wird verbucht, als ob die erforderliche Dienstzeit geleistet wurde, ungeachtet des Erreichens der Leistungsbedingungen. Für Mitarbeitende, die das Alter einer möglichen Frühpensionierung bereits erreicht haben oder während der geplanten Vesting Periode erreichen werden, beläuft sich der Fair Value pro Share Unit zum Zuteilungszeitpunkt auf CHF 83.75. Annahmen zum Fair Value der aktienbasierten Entlöhnung Zur Schätzung des Fair Value bei aktienbasierter Entlöhnung, für die kein unabhängiger Marktpreis zur Verfügung steht, verwendet die Gruppe Bewertungstechniken und/oder Optionspreismodelle, welche die substanziellen Merkmale des zu bewertenden Instruments möglichst genau berücksichtigen. Die den Modellen zugrunde liegenden Annahmen basieren auf der aktuellen Markteinschätzung der Geschäftsleitung und auf den zum Gewährungszeitpunkt vorliegenden historischen Informationen, welche die Marktteilnehmer zur Festlegung des Kurses dieses Instruments voraussichtlich verwenden würden. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die wichtigsten Annahmen zur Bestimmung des Fair Value der gewährten Aktienoptionen und Share Units: 31. Dezember 2005 2004 2003 29.00 41.94 43.11 Erwartete Dividendenrendite in % 1) 3.03 2.29 2.14 Erwarteter risikofreier Zinssatz in % 1.86 2.01 1.82 5 5 5 Erwartete Volatilität in % 1) Erwartete Dauer in Jahren 1) Wegen aktueller und wechselnder Marktkonditionen hat die Credit Suisse Group im Jahre 2005 ihre Methode zur Einschätzung der erwarteten Volatilität und der erwarteten Dividendenrendite angepasst, um die Managementbewertung bezüglich des Einflusses zukünftiger, implizierter Markterträge auf die erwarteten Gesamtannahmen miteinzubeziehen. Die erwartete Volatilität und Dividendenrendite basieren auf der implizierten Marktvolatilität und Dividendenrendite der gehandelten Credit Suisse Group Optionen, der historischen Volatilität und Dividendenrendite der Aktien der Gruppe sowie anderen relevanten Faktoren, die Aufschluss darüber geben, inwiefern sich die zukünftige und vergangene Entwicklung unterscheiden. Der erwartete risikofreie Zinssatz entspricht dem im Zuteilungszeitpunkt gültigen LIBOR-Satz für die erwartete Laufzeit. Die LIBOR-Sätze werden als Ersatz zur Bestimmung des risikofreien Zinssatzes herangezogen, weil von der Schweizerischen Eidgenossenschaft keine Zero-Bonds emittiert werden und damit entsprechende Zinssätze nicht verfügbar sind. Die erwartete Laufzeit entspricht der Dauer, während der die gewährten Instrumente aller Voraussicht nach ausstehend bleiben, und basiert auf den vertraglichen Bedingungen für jedes Instrument, wobei das historische Ausübungs- und Kündigungsverhalten der Mitarbeiter berücksichtigt wird. 160 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Aktien Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aktienzuteilungen während der Berichtsperioden: Ausstehend am 31. Dezember 2002 Zugeteilt 1) Abgerechnet Aktien aus Bonusleistungen in Mio Durchschnittlicher gewichteter Fair Value am Zuteilungsdatum in CHF Aktien zwecks Mitarbeiterbindung in Mio Durchschnittlicher gewichteter Fair Value am Zuteilungsdatum in CHF Total Aktien in Mio Durchschnittlicher gewichteter Fair Value am Zuteilungsdatum in CHF 24.5 7.3 62.31 30.5 72.70 55.0 68.07 46.61 45.4 37.92 52.7 (10.2) 39.12 52.97 (12.2) 74.90 (22.4) 64.89 Verwirkt (0.3) 50.20 (2.8) 57.76 (3.1) 57.04 Ausstehend am 31. Dezember 2003 21.3 61.58 60.9 47.00 82.2 50.77 Zugeteilt 1.7 47.35 34.9 47.07 36.6 47.09 Abgerechnet (9.3) 61.54 (27.2) 52.50 (36.5) 54.79 Verwirkt (0.2) 51.90 (5.6) 46.00 (5.8) 46.24 Ausstehend am 31. Dezember 2004 13.5 59.97 63.0 44.75 76.5 47.44 davon verfallen 13.5 – 8.4 – 21.9 – – – 54.6 – 54.6 – 1.0 70.99 22.4 48.46 23.4 49.42 48.40 davon noch nicht verfallen Zugeteilt Abgerechnet (12.2) 59.07 (34.8) 44.63 (47.0) Verwirkt (0.1) 44.97 (5.6) 43.88 (5.7) 43.89 Ausstehend am 31. Dezember 2005 2.2 70.63 45.0 46.80 47.2 47.89 davon verfallen 2.2 – 1.8 – 4.0 – – – 43.2 – 43.2 – davon noch nicht verfallen 1) Einschliesslich 20.0 Mio Aktien, die im Rahmen des Options-Reduktionsprogramms ausgegeben wurden, sowie 19.2 Mio spezieller Aktien für die Mitarbeiterbindung. Andere Leistungen In früheren Jahren erhielten bestimmte Mitarbeiter einen Teil ihrer Entlöhnung in Form von Finanzinstrumenten, die an die langfristige Entwicklung der finanziellen Leistung der Credit Suisse First Boston gebunden waren. Diese Instrumente berechtigten den Inhaber zu einer zukünftig möglichen Barabgeltung. Diese ist abhängig von der Entwicklung der Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital der Credit Suisse First Boston, wobei die Eigenkapitalkosten der Gruppe berücksichtigt werden. Die Rechte an diesen Instrumenten werden über einen Zeitraum von 3 Jahren erworben und unterliegen Bedingungen, die zu einer Verwirkung des Anspruches führen können. Die einem Mitarbeiter zugeteilte Anzahl Einheiten solcher Instrumente wurde von einem nominellen Betrag abgeleitet, der am Zuteilungstag durch das Compensation Committee genehmigt wurde. In den Jahren 2002 und 2001 wurden den Mitarbeitenden 377 500 solche Einheiten zugeteilt. In den Jahren 2003 und 2004 wurden keine zusätzlichen Einheiten zugeteilt. Im Jahr 2005 wurden 274 897 Einheiten im Wert von USD 370 Mio abgegolten. Per 31. Dezember 2005 wurden 39 134 Einheiten verwirkt. Die restlichen 63 470 Einheiten werden im ersten Quartal 2006 im Wert von USD 94 Mio abgegolten. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 161 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 31 Entschädigung und Beteiligungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie Organkredite Im Einklang mit der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SWX Swiss Exchange werden nachfolgend die Entschädigung sowie die Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung der Credit Suisse Group beschrieben. Ferner werden Ausleihungen offen gelegt, die diesen Personen oder mit ihnen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. 2005 war die oberste Geschäftsleitung das Group Executive Board Committee (sechs Personen, einschliesslich des Group Chief Executive Officer). Entschädigung und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats und des Group Executive Board Committee Governance Das Compensation Committee des Verwaltungsrats ist für die Überwachung und Genehmigung der Entschädigungspolitik und -praxis innerhalb der Gruppe zuständig. Das Committee bestimmt und überprüft zudem einzelne Entschädigungen bzw. erstellt entsprechende Vorschläge zuhanden des Verwaltungsrats. Es besteht aus nicht weniger als drei unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats. Entschädigung und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats Die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats wird in Übereinstimmung mit den Statuten und dem Reglement des Compensation Committee festgelegt. Die Entschädigung wird jährlich vom Verwaltungsrat auf Empfehlung des Compensation Committee genehmigt. Die Entschädigung der ordentlichen Mitglieder des Verwaltungsrats (neun Personen) erfolgt in der Regel in bar oder in Form von Namenaktien der Credit Suisse Group mit einem Nominalwert von CHF 0.50, welche für die Dauer von vier Jahren gesperrt sind. 2005 konnten die ordentlichen Mitglieder bis zu 35% der ihnen zustehenden Entschädigung bar beziehen. Drei Personen, die innerhalb des Verwaltungsrats zusätzliche, den normalen Rahmen eines Verwaltungsratsmandats übersteigende Funktionen übernommen haben, erhielten über die vom Verwaltungsrat festgelegte fixe Entschädigung hinaus eine vom Compensation Committee bestimmte variable Entschädigung, die in bar und/oder in Form von für vier Jahre gesperrten Namenaktien der Credit Suisse Group ausbezahlt wurde. Der Festlegung der Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats gehen eine Analyse von Vergleichszahlen aus Konkurrenzunternehmen, welche von einem unabhängigen, auf Entschädigungsfragen spezialisierten Beratungsunternehmen durchgeführt wird, und eine Beurteilung der eigenen Leistung durch den Verwaltungsrat voraus. Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Verwaltungsrats – einschliesslich des höchstbezahlten Verwaltungsratsmitglieds – gewährte Entschädigung für 2005/061): in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 12 Personen wovon höchste Entschädigung: Walter B. Kielholz, Präsident des Verwaltungsrats 3) 1) 2) Bar Gesamtentschädigung Anzahl Aktien 11.1 9.4 20.5 146 562 0.24 7.1 5.0 12.1 69 445 0.02 Umfasst die Periode vom 29. April 2005 bis 28. April 2006. Der Aktienwert ist in der Gesamtentschädigung enthalten. tungsratsmitglied sind in der oben aufgeführten Gesamtentschädigung enthalten. 162 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Vorsorgebeiträge und Nebenleistungen Aktienwert 3) 2) Die Angaben für das höchstbezahlte Verwal- Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Zusätzliche Honorare und Vergütungen Bestimmte ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats (drei Personen) erhielten Sachleistungen beispielsweise in der Form von Nutzung von Büroräumlichkeiten oder Sekretariatsunterstützung. Während des Jahres 2005 wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen zugunsten gegenwärtiger oder ehemaliger Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. diesen nahe stehenden Personen bezahlt. Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von Mitgliedern des Verwaltungsrates (zwölf Personen) gehaltene Credit Suisse Group Namenaktien. Kein Mitglied des Verwaltungsrates besitzt mehr als 1% der insgesamt ausstehenden Aktien: 31. Dezember Anzahl Aktien 2005 673 008 Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf die per 31. Dezember 2005 von einem Mitglied des Verwaltungsrats gehaltenen Optionen, die ihm als Teil seiner Entschädigung in früheren Jahren zugeteilt worden waren: Zuteilungsjahr Anzahl Optionen 2002 75 000 3. Dez. 2012 34.10 2001 97 792 25. Jan. 2011 84.75 2000 100 000 1. Mrz. 2010 74.00 1999 100 000 18. Feb. 2009 57.75 Verfall Ausübungspreis in CHF Gesamtentschädigung 2005 für den Präsidenten des Verwaltungsrates Die Empfehlungen des Compensation Committee zuhanden des Verwaltungsrats bezüglich der Entschädigung von Walter B. Kielholz als Präsident des Verwaltungsrats richten sich ebenfalls nach der unten beschriebenen, für die Geschäftsleitung massgeblichen Entschädigungspolitik. Für seine Empfehlung stützte sich das Compensation Committee auf einen Vergleich der finanziellen Ergebnisse der Gruppe mit dem Budget sowie dem Vorjahresergebnis, auf die vom Verwaltungsratspräsidenten in diesem Jahr im Rahmen des Integrationsprozesses bewiesene Führungsverantwortung und auf die Komplexität und die Vielschichtigkeit der Aufgaben, die er als Präsident des Verwaltungsrats wahrnimmt. Die Gesamtentschädigung 2005 wurde gegenüber dem Vorjahr unverändert auf CHF 12.1 Mio festgelegt und setzte sich aus 17% Grundsalär, 41.5% variabler Entschädigung in bar und 41.5% variabler Entschädigung in Form von gesperrten Namenaktien der Credit Suisse Group zusammen. Management-Entschädigungspolitik Die Entschädigungspolitik der Gruppe für Mitglieder der Geschäftsleitung zielt darauf ab, überdurchschnittlich qualifizierte Führungspersonen anzuziehen und sie im Unternehmen zu halten. Daher sollen sie für herausragende Leistungen belohnt werden. Das Compensation Committee beurteilt Leistung unter Einschätzung der Erreichung einer Reihe von jährlich festgelegten Zielen. Diese beziehen sich je nach Funktion und Aufgabengebiet des Begünstigten entweder stärker auf die Ergebnisse der gesamten Unternehmung oder auf die Divisionsresultate. Der Grad der Zielerreichung dient dem Committee als Grundlage für die Einschätzung des individuellen Beitrags der Geschäftsleitungsmitglieder zur Umsetzung des strategischen Plans und zur Befriedigung der Interessen der Aktionäre. Eine der wichtigsten strategischen Prioritäten im vergangenen Geschäftsjahr bestand in der Zusammenführung und Integration der beiden bisher getrennt geführten Banken, um die Organisation und die Dienstleistungen gezielter auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Der Zufriedenheitsgrad der Investoren wird mit Hilfe von objektiven Finanzkennzahlen der Gruppe gemessen, wobei besonderes Gewicht auf das Umsatzwachstum, die Steigerung des Bruttovorsteuergewinns, die Erhöhung der Eigenkapitalrendite sowie den Gewinn pro Aktie gelegt wird. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 163 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Um die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board Committee festzusetzen, beurteilt das Committee den persönlichen Beitrag des Einzelnen und die Ergebnisse der gesamten Unternehmens. Auch werden Vergleichswerte von Entschädigungen für ähnliche Funktionen in vergleichbaren Konkurrenzunternehmen berücksichtigt. Der Grad der Zielerreichung misst sich dabei nicht nur an internen Zielen, sondern auch an der Leistung von Konkurrenzunternehmen. Die Credit Suisse Group stellt in ihrer Entschädigungspolitik gegenüber dem Management zwei Schlüsselkriterien in den Vordergrund: Die Entschädigung muss leistungsbezogen sein, und sie muss mit den Interessen der Aktionäre im Einklang sein. Die jährlich aufgrund der erbrachten Leistung neu festgelegte variable Entschädigung macht einen bedeutenden Anteil an der Gesamtenschädigung des Einzelnen aus. Die Gesamtentschädigung besteht aus einem Baranteil und einem aktienbasierten Anteil. Das Compensation Committee ist überzeugt, dass der Einsatz von aktienbasierten Entschädigungskomponenten dazu beiträgt, die Interessen der Begünstigten mit denen der Aktionäre in Einklang zu bringen. Diese Entlöhnung bestärkt das Management, sich auf langfristigen Erfolg zu konzentrieren. Entsprechend machen aktienbasierte Instrumente einen massgeblichen Anteil an der Gesamtentschädigung der Geschäftsleitungsmitglieder aus. Darüber hinaus entstehen die Ansprüche an den zu Grunde liegenden Namenaktien der Credit Suisse Group erst über eine gewisse Zeit. Die Haltedauer bzw. der Anspruchserwerb (Vesting) erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Die Gesamtentschädigung der einzelnen Mitglieder des Group Executive Board Committee setzte sich 2005 durchschnittlich aus einem Basissalär von 7%, einer variablen Entschädigung in bar von 39% und einer aktienbasierten variablen Entschädigung von 54% zusammen. Elemente der Gesamtentschädigung Basissalär Die Basissaläre der Mitglieder des Group Executive Board Committee unterliegen einer jährlichen Überprüfung und bewegen sich für alle Mitglieder in einem vergleichbaren Rahmen. Variable Entschädigung in bar Um die variable Entschädigung in bar festzulegen, nahm das Compensation Committee eine individuelle Einschätzung der Leistung der einzelnen Mitglieder des Group Executive Board Committee vor. Diese Einschätzung misst sich an den individuell gesetzten Zielen sowie an Vergleichen mit vorgängig bestimmten Konkurrenzunternehmen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei der Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board Committee widerspiegelt das Jahresergebnis der Gruppe und das Konkurrenzumfeld. Aktienbasierte Entschädigung Aktienbasierte Entschädigungsteile unterliegen den Bedingungen des Credit Suisse Group Master Share Plan und werden in drei verschiedenen Formen gewährt: – Compensation Awards: Entschädigung, die entweder in der Form von Phantom Shares oder gesperrten Credit Suisse Group Namenaktien gewährt wird. Der Eigentumsanspruch an Phantom Shares entsteht zu drei gleichen Teilen über einen Zeitraum von drei Jahren nach Gewährung. Nach vollständigem Erwerb des Eigentums werden sie innerhalb von 120 Tagen in Namenaktien der Credit Suisse Group umgewandelt. Gesperrte Aktien gehen unmittelbar nach der Gewährung in das Eigentum des Begünstigten über, unterliegen jedoch einer vierjährigen Sperrfrist. – Longevity Premium Awards: Entschädigung, die in der Form von Phantom Shares gewährt wird, um eine langfristig gute Leistung zu fördern. Ansprüche auf Namenaktien der Credit Suisse Group, die im Rahmen dieses Programms gewährt werden, werden am Ende einer dreijährigen Laufzeit erworben. Die Ansprüche 164 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung werden dann, je nach Arbeitsort, innert 120 Tagen direkt in Credit Suisse Group Namenaktien gewandelt oder unterliegen einer zusätzlichen Sperrfrist von einem Jahr. – Performance Incentive Plan Units: Entschädigung, die in der Form von Performance Units gewährt wird. Performance Units weisen bei der Zuteilung einen auf der Namenaktie der Credit Suisse Group basierenden Wert auf. Nach Abschluss einer fünfjährigen Bemessungsperiode wird die Anzahl der Units je nach Grad der Zielerreichung bezüglich zum Voraus bestimmter Finanzkennzahlen nach oben bzw. unten korrigiert. Anschliessend werden die Units in Namenaktien der Credit Suisse Group umgewandelt. Die Anzahl Aktien, die pro Performance Unit geliefert werden wird, basiert auf einer zum Voraus bestimmten Skala und ist abhängig von der Kursentwicklung der Namenaktie der Credit Suisse Group im Vergleich mit vorgängig bestimmten Konkurrenzunternehmen. Während der Dauer des Arbeitsverhältnisses erwirbt der Begünstigte über einen Zeitraum von fünf Jahren, erstmals nach einem Jahr nach Zuteilung, Ansprüche an je einem Fünftel dieser Performance Units. Für das Geschäftsjahr 2005 wurden keine Optionen gewährt. Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Group Executive Board Committee für das Jahr 2005 gewährte Entschädigung: in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 6 Personen 1) Bar Wert der Aktienawards Gesamtentschädigung Anzahl Aktienawards Vorsorgebeiträge und Neben1) leistungen 46.2 55.4 101.6 769 672 1.5 Der Wert der Aktien und Optionen ist im Wert der Aktienawards und Gesamtentschädigung eingerechnet. Zusätzliche Honorare und Vergütungen Bestimmte ehemalige Mitglieder der obersten Geschäftsleitung (drei Personen) erhielten 2005 Sachleistungen beispielsweise in der Form von Nutzung von Büroräumlichkeiten oder Sekretariatsunterstützung. Während des Jahres 2005 wurden keine zusätzlichen Honorare, Vergütungen oder Abgangsentschädigungen zugunsten gegenwärtiger oder ehemaliger Mitglieder der obersten Geschäftsleitung bzw. diesen nahe stehenden Personen bezahlt. Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von Mitgliedern des Group Executive Board Committee (vier Personen) gehaltene Credit Suisse Group Aktien. Kein Mitglied des Group Executive Board Committee hält mehr als 1% der insgesamt ausstehenden Aktien: 31. Dezember Anzahl Aktien 2005 1 437 940 Die folgenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Group Executive Board Committee (sechs Personen) im vergangenen Jahr zugeteilten Performance Incentive Units: 31. Dezember 2005 Anzahl Einheiten 815 894 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 165 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von zwei Mitgliedern des Group Executive Board Committee per 31. Dezember 2005 gehaltene Optionen, die ihnen als Teil ihrer Entschädigung in früheren Jahren zugeteilt worden waren: Anzahl Optionen Zuteilungsjahr Verfall Ausübungspreis in CHF 2004 169 924 30. Apr. 2014 45.70 2003 1 000 000 22. Jan. 2013 30.60 2001 368 400 25. Jan. 2011 84.75 2000 140 000 1. Mrz. 2010 74.00 Organkredite Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group: 1) in Mio CHF 2005 2) 2004 2003 26 24 30 Zunahme 2 3 6 Abnahme 1 1 12 27 26 24 Bestand 1. Januar Bestand 31. Dezember 1) Kein Mitglied des Verwaltungsrates hat eine operative Funktion innerhalb der Gruppe, was eine aggregierte Darstellung ausstehender Kredite mit jenen der Geschäftsleitung erfordern würde. 2) Die Anzahl Personen mit ausstehenden Krediten zu Beginn des Geschäftsjahres betrug sechs, am Ende des Geschäftsjahres acht. Kredite an Mitglieder des Group Executive Board Committee: in Mio CHF 2005 1) 2004 2003 13 6 22 Zunahme 4 13 6 Abnahme 4 6 22 13 13 6 Bestand 1. Januar Bestand 31. Dezember 1) Die Anzahl Personen mit ausstehenden Krediten zu Beginn des Geschäftsjahres betrug vier, am Ende des Geschäftsjahres fünf. Die den Mitgliedern des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group und des Group Executive Board Committee gewährten Kredite sind mehrheitlich Hypotheken oder Ausleihungen gegen Wertschriftendeckung und richten sich entweder nach für Drittparteien oder für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geltenden Bedingungen. Alle den Mitgliedern des Group Executive Board Committee gewährten Hypothekardarlehen sind entweder variabel oder festverzinslich. Festhypotheken werden in der Regel für einen Zeitrahmen von bis zu fünf, gelegentlich bis zehn Jahren abgeschlossen. Zur Anwendung gelangende Zinssätze beruhen auf dem Refinanzierungssatz zuzüglich einer Marge und entsprechen den für alle Mitarbeitenden anwendbaren Zinssätzen und übrigen Konditionen. Ausleihungen gegen Wertschriftendeckung werden ebenfalls zu Zinssätzen gewährt, wie sie für Mitarbeitende üblich sind. Die zur Anwendung gelangenden Zinssätze beruhen auf den Refinanzierungskosten zuzüglich einer Marge. Bei der Gewährung von Krediten an diese Personengruppe kommen die gleichen Bewilligungsabläufe und Risikobeurteilungen zum Tragen, wie sie für Mitarbeitende gelten. Verwaltungsratsmitglieder haben keinen Anspruch auf Mitarbeiterkonditionen, sondern unterliegen Bedingungen, wie sie auch für andere Kunden mit vergleichbarer Bonität angewendet werden. Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats direkt gewährten Krediten tätigten im Bankgeschäft engagierte Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group Ausleihungen oder Finanzierungsgeschäfte mit Gesellschaften, bei denen gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrats bedeutenden Einfluss ausüben. Per 31. Dezember 2005 betrug die Forderung gegenüber diesen Parteien CHF 7 Mio, einschliesslich aller Ausstände und Eventualverbindlichkeiten. Die höchste gegenüber 166 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung diesen Gegenpartien bestehende Forderung während der letzten drei Jahre betrug CHF 76 Mio. Die Credit Suisse Group mit ihren Tochtergesellschaften ist ein global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen und verfügt insbesondere in der Schweiz über bedeutende Geschäftsaktivitäten im Firmenkundengeschäft. Entsprechend unterhält die Credit Suisse Group Beziehung zu vielen grossen Unternehmen einschliesslich solcher, bei denen Mitglieder des Verwaltungsrats eine Geschäftsführungsfunktion ausüben oder deren Verwaltungsrat sie angehören. Kein Verwaltungsratsmitglied bzw. eine mit ihm verbundene Gesellschaft steht in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen mit der Credit Suisse Group oder ihren im Bankgeschäft tätigen Tochtergesellschaften. Alle Geschäftsbeziehungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrats oder mit ihnen verbundenen Gesellschaften wurden im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit und zu Marktbedingungen eingegangen. Eine der indirekten Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group hat sich verpflichtet, USD 100 Mio in einen Fonds zu investieren, der von einem sich im Besitz zweier naher Familienmitglieder eines Mitglieds des Executive Board der Credit Suisse befindlichen Finanzberatungsunternehmen geführt wird. Die Bedingungen für die Investition in diesen Fonds, einschliesslich der Struktur und der finanziellen Konditionen, wurden unter Beachtung üblicher Geschäftsaktivitäten und Marktbedingungen ausgehandelt. Weitere Informationen Von der Gruppe oder einer Tochtergesellschaft getätigte Ausleihungen an nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen: in Mio CHF 2005 2004 Bestand 1. Januar 794 604 728 (211) 190 (124) 583 794 604 Bewegungen Bestand 31. Dezember 2003 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen der Gruppe per 31. Dezember 2005 und 2004 in der Höhe von CHF 791 Mio respektive CHF 445 Mio sind in verschiedenen Verbindlichkeiten in der konsolidierten Bilanz enthalten. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 167 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 32 Pensionsvorsorgepläne und andere Leistungen für die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern Die Gruppe unterhält sowohl Pensionsvorsorgepläne in Form von Leistungs- und Beitragsprimatplänen als auch Gesundheits- und Sozialvorsorgepläne. Die bedeutendsten Vorsorgepläne befinden sich in der Schweiz, den Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Deutschland. Als Bemessungsstichtag für die Vorsorgepläne der Gruppe gilt der 30. September. Pensionsvorsorgepläne in der Schweiz Bei den Pensionskassen der Gruppe in der Schweiz handelt es sich um verschiedene Stiftungen mit Sitz in Zürich und Winterthur. Die Pensionskassenleistungen erreichen oder übertreffen die gesetzlich vorgeschriebenen minimalen Vorsorgeleistungen. Auf die Leistungsprimatpläne in der Schweiz entfallen rund 60% der an Leistungsprimatpläne der Gruppe angeschlossenen Mitarbeitenden, etwa 85% der Fair Value der Planaktiven und zirka 80% der Pensionsverpflichtungen aller leistungsorientierten Pläne der Gruppe. Die vom Gehalt abgezogenen Beitragsleistungen der Mitarbeitenden sind gehaltsstufenund altersabhängig und variieren zwischen 7.5% und 10.5%. Die Beiträge der Gruppe an die Hauptvorsorgeeinrichtung der Credit Suisse Group entsprechen 167% der Mitarbeiterbeiträge. Am Schweizer Plan der Winterthur beteiligt sich die Gruppe mit mindestens der Differenz zwischen den gesetzlich vorgeschriebenen Beiträgen und den Beiträgen der Versicherten, der Rendite auf dem Pensionskassenvermögen und den Überschüssen aus den Versicherungsverträgen der Gruppe, aber mit mindestens 100% der Beitragsleistungen der Mitarbeitenden. Pensionsvorsorgepläne im Ausland Für die Mitarbeitenden der Gruppe werden an den Standorten ausserhalb der Schweiz verschiedene Personalvorsorgeeinrichtungen unterhalten, die sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pläne umfassen. Die Vorsorgeleistungen sind abhängig vom Alter, von den Beiträgen und vom Gehalt der Versicherten. Die Finanzierungsweise der Gruppe für die Vorsorgepläne steht im Einklang mit den lokalen Gesetzgebungen, einschliesslich Steuergesetzgebungen. Die verwendeten Berechnungsannahmen berücksichtigen die lokalen ökonomischen Gegebenheiten. Diese Pläne bieten Leistungen im Falle von Pensionierung, Tod, Arbeitsunfähigkeit oder Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Andere Leistungen für die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern In den Vereinigten Staaten und in Kanada unterhält die Gruppe weitere leistungsorientierte Vorsorgepläne, die für bestimmte pensionierte Mitarbeitende Leistungen an die Gesundheits- und Sozialvorsorge erbringen. 168 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Leistungsorientierte Pläne für die Pensionsvorsorge sowie für die Gesundheitsund Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern Die folgende Tabelle zeigt den Netto-Vorsorgeaufwand für die leistungsorientierten schweizerischen und ausländischen Pensionsvorsorgepläne sowie für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern: Pensionsvorsorge Gesundheits- und Sozialvorsorge Schweiz Ausland Ausland Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 2005 2004 2003 2005 2004 2003 Dienstzeitaufwand 278 288 308 118 113 182 2 2 2 Zinsaufwand 539 530 505 195 180 178 9 5 6 (701) (761) (732) (198) (178) (165) – – – – – 71 (2) (5) (2) – – – 36 36 36 2 3 4 – – – – – – 54 42 32 9 – 2 Erwartete Erträge des Planvermögens Amortisation von noch nicht erfasstem Übergangssaldo (Forderung) nicht erfasstem, nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand versicherungsmathematischen (Gewinnen)/Verlusten Periodischer Netto-Vorsorgeaufwand für das Geschäftsjahr 152 93 188 169 155 229 20 7 10 (Gewinne)/Verluste aus Planabgeltungen – – – – 3 4 – – – (Gewinne)/Verluste aus Plankürzungen – – – – 5 – – – – Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter – 13 44 12 5 5 – – – 152 106 232 181 168 238 20 7 10 Netto-Vorsorgeaufwand für das Geschäftsjahr Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 169 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen und der Planaktiven bewertet zu Fair Value während der Bemessungsperiode sowie die in der konsolidierten Bilanz per 31. Dezember 2005 bzw. 2004 ausgwiesenen Beträge für die leistungsorientierten Vorsorgepläne der Gruppe: Gesundheitsund Sozialvorsorge Pensionsvorsorge Schweiz in Mio CHF Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen zu Beginn der Bemessungsperiode Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen von während des Jahres neu einbezogenen Plänen Ausland Ausland 2005 2004 2005 2004 2005 2004 14 746 14 550 3 504 3 232 82 93 24 – 14 36 – – Arbeitnehmerbeiträge 240 206 5 4 – 1 Dienstzeitaufwand 278 288 118 113 2 2 Zinsaufwand 539 530 195 180 9 5 Rückwirkende Plananpassungen – – – 6 – – Planabgeltungen – – – (8) – – Plankürzungen – – – (19) – – Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter – 13 11 5 – – 863 (128) 446 174 83 (6) – – (46) – (1) – (713) (101) (94) (7) (6) Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste Abgänge Zahlungen von Vorsorgeverpflichtungen Währungsumrechnungsdifferenzen (550) – – 235 (125) 15 (7) Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen (Projected Benefit Obligation) am Ende der Bemessungsperiode 16 140 14 746 4 381 3 504 183 82 Planaktiven bewertet zu Fair Value zu Beginn der Bemessungsperiode 13 841 13 507 2 603 2 069 – – 31 – 7 26 – – Effektive Rendite auf dem Planvermögen 983 430 361 168 – – Arbeitgeberbeiträge 415 411 132 547 7 5 Arbeitnehmerbeiträge 240 206 5 4 – 1 Planabgeltungen – – – (8) – – Plankürzungen – – – – – – Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter – – – – – – Abgänge – – (53) – – – (713) (101) (94) (7) (6) Planaktiven während des Jahres neu einbezogener Pläne Zahlungen von Vorsorgeverpflichtungen Währungsumrechnungsdifferenzen Planaktiven bewertet zum Fair Value am Ende der Bemessungsperiode (550) – – 196 (109) – – 14 960 13 841 3 150 2 603 – – Ausgewiesene Beträge Über-/(Unter)deckung Nicht erfasste Vermögenswerte Nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste Arbeitgeberbeiträge des vierten Quartals Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwandes am 31. Dezember (1 180) (905) (1 231) (901) (183) (82) – – (2) (4) – 241 276 24 26 – – – 2 254 1 681 1 327 1 013 95 15 91 85 26 21 2 1 1 406 1 137 144 155 (86) (66) In der Bilanz ausgewiesene Beträge Vorausbezahlter Vorsorgeaufwand Abgegrenzte Pensionsverpflichtungen Immaterielle Werte Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwandes am 31. Dezember Geschätzte, derzeitige Vorsorgeverpflichtungen (Accumulated Benefit Obligation) am Ende der Bemessungsperiode 170 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 1 404 (10) 549 106 393 – – (232) (949) (755) (86) (66) – 222 8 6 – – 12 598 979 511 – – 1 406 1 137 144 155 (86) (66) 14 681 13 975 4 026 3 189 – – Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Für 2006 rechnet die Gruppe damit, rund CHF 500 Mio an schweizerische und ausländische Pensionsvorsorgepläne sowie CHF 8 Mio an die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern beizusteuern. Per 30. September 2005 und 2004 betrug der Fair Value von in den Planaktiven gehaltenen Schuldtiteln der Credit Suisse Group insgesamt CHF 290 Mio bzw. CHF 28 Mio; jener für Beteiligungstitel und Optionen der Credit Suisse Group belief sich auf insgesamt CHF 90 Mio bzw. CHF 547 Mio. Per 30. September 2005 und 2004 waren CHF 4 401 Mio bzw. CHF 4 197 Mio der Planaktiven der Pensionspläne der Winterthur vollständig durch Winterthur Life versichert. Für leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne, bei denen die zukünftigen Pensionsverpflichtungen über den Planaktiven lagen sowie für leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne, bei denen die derzeitigen Pensionsverpflichtungen die Planaktiven überstiegen, wurden die folgenden zukünftigen und derzeitigen Pensionsverpflichtungen sowie Planaktiven (bewertet zu Fair Value) ausgewiesen: Zukünftige Pensionsverpflichtungen übersteigen die Planaktiven Schweiz 30. September, in Mio CHF Derzeitige Pensionsverpflichtungen übersteigen die Planaktiven Ausland Schweiz Ausland 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 Zukünftige Pensionsverpflichtungen 15 662 14 367 4 381 2 771 160 10 307 3 739 2 418 Derzeitige Pensionsverpflichtungen 14 234 13 613 4 026 2 498 157 9 757 3 464 2 186 Planaktiven bewertet zu Fair Value 14 454 13 433 3 150 1 825 146 9 468 2 544 1 495 In 2005 nahm die Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen nach Steuern um CHF 178 Mio zu. In 2004 nahm die Unterdeckung um CHF 243 Mio ab. Diese Beträge sind als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bilanziert. Annahmen Die zu Grunde liegenden Annahmen für die Berechnungen der Pensionsverpflichtungen und des Netto-Vorsorgeaufwands für die leistungsorientierten Pensionsvorsorgepläne am Bemessungsstichtag basieren auf den folgenden gewichteten durchschnittlichen Schätzungen: Pensionsvorsorge 30. September, in % 2005 2004 Schweiz 3.0 3.8 Ausland 4.8 5.4 Schweiz 2.6 2.3 Ausland 3.8 3.8 Schweiz 3.8 3.8 Ausland 5.5 5.6 Schweiz 2.3 2.4 Ausland 3.8 3.7 Schweiz 4.7 5.2 Ausland 6.9 6.6 Pensionsverpflichtungen Diskontierungsrate Lohnentwicklung Netto-Vorsorgeaufwand Diskontierungsrate Lohnentwicklung Erwartete langfristige Rendite der Planaktiven Für die Berechnung der Verpflichtung für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern per 30. September 2005 und 2004 wurde ein gewichteter durchschnittlicher Jahresdiskontsatz von 5.5% resp. 6.0% verwendet. Der Aufwand für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern in den Jahren 2005 und 2004 wurde mit einem durchschnittlichen Diskontsatz von 6.0% berechnet. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 171 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Zur Bestimmung der Aufwendungen für die Vorsorgepläne wurden die Gesundheitskosten in den Jahren 2005 und 2004 mit einer gewichteten durchschnittlichen jährlichen Rate von 10.0% bzw. 8.0% veranschlagt. Die Rate dürfte bis 2011 allmählich auf 4.6% fallen und sich danach auf diesem Niveau einpendeln. Eine allfällige Zu- oder Abnahme der Gesundheitskosten um 1% würde sich nicht wesentlich auf die derzeitigen Vorsorgeverpflichtungen oder Aufwendungen im Rahmen der Leistungen für die Gesundheitsvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern auswirken. Planaktiven und Anlagestrategie Die folgende Tabelle zeigt die gewichtete durchschnittliche Asset-Allokation für die Aktiven der Pensionsvorsorgepläne der Gruppe am Bemessungsstichtag: Schweiz Ausland 30. September, in % 2005 2004 2005 2004 Beteiligungstitel 13.1 13.5 47.7 43.6 Schuldtitel 32.6 33.1 18.1 18.4 Immobilien 12.2 13.1 3.1 1.2 5.2 3.7 4.4 6.6 Versicherungen 25.4 26.4 21.2 23.0 Liquidität 11.5 10.2 5.5 7.2 100.0 100.0 100.0 100.0 Alternative Anlagen Total Bei der beruflichen Vorsorge verfolgt die Credit Suisse Group einen Gesamtrenditeansatz, wobei – bei geringem Risiko – zur Maximierung der langfristigen Rendite der Planaktiven ein diversifizierter Mix aus Aktien, festverzinslichen und alternativen Anlagen verwendet wird. Zweck dieser Anlagestrategie ist es, den Aufwand für die Vorsorgepläne durch eine langfristig überdurchschnittliche Performance zu minimieren. Die Risikotoleranz wird durch eine sorgfältige Abwägung der Vorsorgeverpflichtungen, des Finanzierungsgrades der Vorsorge und der finanziellen Situation der Gruppe ermittelt. Darüber hinaus wird einerseits in inländische und ausländische Aktien investiert, andererseits über Wachstums-, Substanz- sowie klein- und grosskapitalisierte Werte diversifiziert. Weitere Anlagen wie Immobilien- sowie Private-Equity-Beteiligungen und Hedge Funds werden zur Verbesserung der langfristigen Renditen und der Portfoliodiversifikation eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente können zur Absicherung von Marktrisiken eingesetzt werden. Sie werden aber nicht zur Nutzung des Portfolios über den Marktwert der zu Grunde liegenden Investitionen hinaus eingesetzt. Das Anlagerisiko wird kontinuierlich durch periodische Überprüfungen der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten sowie durch vierteljährliche Überwachungen der Anlageportfolios eruiert und kontrolliert. Zur Begrenzung des Anlagerisikos bei der beruflichen Vorsorge hält die Credit Suisse Group die für die strategische Vermögensallokation geltenden Richtlinien ein. Je nach Marktbedingungen werden diese Vorschriften kurzfristig noch restriktiver gehandhabt. Der leistungsorientierte Pensionsvorsorgeplan der Winterthur ist ein versicherter Plan. Die Festlegung der langfristig erwarteten Rendite hängt von den erwarteten Überschussanteilen der Versicherungsverträge mit der Winterthur Life ab. Die Planaktiven werden in Versicherungsverträge mit der Winterthur Life sowie in von der Winterthur verwaltete Fonds investiert. Das Anlagekomitee des Plans hat entschieden, erst dann auf eigenes Risiko zu investieren, wenn davon ausgegangen werden kann, dass mit diesen Vermögenswerten eine höhere Rendite als mit dem Winterthur-Portfolio erzielt werden kann. Diese Entscheidung wird quartalsweise überprüft. 172 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt die anvisierte gewichtete durchschnittliche Asset-Allokation für die Aktiven der Pensionsvorsorgepläne der Gruppe zum Bemessungsstichtag: 30. September 2005, in % Schweiz Ausland Beteiligungstitel 15.0 45.0 Schuldtitel 30.0 20.0 Immobilien 15.0 5.0 5.0 5.0 Versicherungen 25.0 20.0 Liquidität 10.0 5.0 Alternative Anlagen Geschätzte künftige Ansprüche aus Leistungsprimatplänen Die folgende Tabelle zeigt die zu erwartenden Leistungsansprüche aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen, unter Einbezug der Wirkung der für die bezeichneten Jahre erwarteten Leistungszahlungen: Pensionsvorsorge Gesundheitsund Sozialvorsorge 2006 868 8 2007 873 9 2008 885 10 2009 899 11 2010 918 12 4 724 69 in Mio CHF Jahre 2011–2015 Vorsorgepläne mit Beitragsprimat Die Gruppe leistet auch Beiträge an verschiedene Vorsorgepläne mit Beitragsprimat, die vor allem in den Vereinigten Staaten und in Grossbritannien, aber auch in anderen Ländern der Welt angesiedelt sind. 2005, 2004 und 2003 beliefen sich diese Beitragszahlungen auf CHF 253 Mio, CHF 114 Mio bzw. CHF 122 Mio. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 173 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 33 Derivat- und Absicherungsgeschäfte Derivate sind im Allgemeinen entweder privat ausgegebene Over-the-Counter-(OTC)Kontrakte oder über geregelte Börsen abgewickelte Standardkontrakte. Die Gruppe benutzt für ihre Handels- und Risikomanagementgeschäfte am häufigsten Zins-, Währungs- und Credit Default Swaps, Zins- und Devisenoptionen, Devisenterminkontrakte sowie Devisen- und Zinsfutures. Die Gruppe geht auch Kontrakte ein, die nicht als eigentliche Derivate im herkömmlichen Sinn gelten, jedoch derivative Merkmale aufweisen. Solche Transaktionen umfassen im Wesentlichen begebene und erworbene strukturierte Schuldtitel, bei denen die Rendite im Verhältnis zu einem Beteiligungspapier, Index oder Kreditrisiko einer Drittpartei berechnet wird, oder die nicht standardisierte Zins- oder Währungsbedingungen aufweisen. Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Derivatkontraktes weist die Gruppe das Derivat einer der folgenden Kategorien zu: (i) Handelsgeschäfte; (ii) Ein Risikomanagementgeschäft, das sich im Rahmen der Rechnungslegungsstandards nicht als eine Absicherung eignet (wird als «Economic Hedge» bezeichnet); (iii) Absicherung des Fair Value eines erfassten Aktiv- oder Passivpostens; (iv) Absicherung gegenüber Veränderungen eines zu bezahlenden oder zu erhaltenden Cash Flows in Bezug auf einen erfassten Aktiv- oder Passivposten oder eine erwartete Transaktion; oder (v) Absicherung einer Beteiligung an einer ausländischen Tochtergesellschaft. Handelsgeschäfte Die Gruppe ist auf den wichtigsten Handelsmärkten präsent und tätigt Geschäfte mit zahlreichen anerkannten Handels- und Absicherungsprodukten. Diese Geschäfte umfassen wie erwähnt den Einsatz von Swaps, Futures, Optionen und strukturierten Produkten (kundenspezifische Transaktionen mit Kombinationen von Derivaten) im Rahmen von Verkäufen und Handelsgeschäften. Zu Letzteren gehören Market Making, Risikopositionierung und Arbitrage. Der Grossteil der von der Gruppe am 31. Dezember 2005 gehaltenen derivativen Finanzinstrumente wurde zu Handelszwecken eingesetzt. Economic Hedges Die Gruppe setzt Zinsderivate ein, um das Zinsrisiko bestimmter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ihrer Kerngeschäfte zu steuern. Mit diesen Economic-Hedge-Instrumenten wird zwar das Risiko überwacht, sie qualifizieren aber nicht für das Hedge Accounting im Sinne von US GAAP. Zur Steuerung des Kreditrisikos setzt die Gruppe bei bestimmten Kreditportfolios auch Kreditderivate ein. Auch diese derivativen Instrumente qualifizieren nicht für das Hedge Accounting im Sinne von US GAAP. Absicherungsgeschäfte Absicherung des Fair Value Die Gruppe setzt eine umfassende Zinsüberwachungsstrategie einschliesslich derivativer Instrumente ein, um die durch Zinsbewegungen verursachten Ertragsschwankungen zu minimieren. Zusätzlich zu den Absicherungen des Fair Value infolge des zuvor beschriebenen Zinsrisikos in Zusammenhang mit festverzinslichen Ausleihungen, Repos und langfristigen Schuldtitel setzt die Gruppe folgende Instrumente ein: – Währungsswaps zur Umwandlung von in Fremdwährung denominierten festverzinslichen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten in variabel verzinsliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in funktionaler Währung, sowie – Devisenterminkontrakte zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Wertpapieren. 174 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Absicherung der Cash Flows Die Gruppe setzt Cash-Flow-Absicherungsstrategien ein, um das mit der Variabilität der Cash Flows aus Krediten, Einlagen und anderen Schuldverschreibungen verbundene Risiko zu begrenzen. Dazu bedient sie sich Zinsswaps zur Umwandlung von variablen in festverzinsliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Die Gruppe verwendet auch Währungsswaps, um in Fremdwährung denominierte fest und variabel verzinsliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in festverzinsliche Aktiva oder Passiva in Schweizer Franken umzuwandeln. Ausserdem setzt die Gruppe Derivate zur Absicherung der Cash Flows im Zusammenhang mit bevorstehenden Transaktionen ein. Beim Hedging von Cash Flows von bevorstehenden Transaktionen sichert die Gruppe ihr Risiko der künftigen Cash-Flow-Veränderungen während maximal 15 Jahren ab. Ausgenommen hiervon sind jene erwarteten Transaktionen, die mit der Zahlung von variablen Zinsen auf bestehende Finanzinstrumente zusammenhängen. Net Investment Hedges Die Gruppe sichert in der Regel ausgewählte Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften mit Devisenterminkontrakten ab. Ziel dieser Hedging-Geschäfte ist die Absicherung gegen ungünstige Wechselkursbewegungen. Beurteilung der Absicherungsgeschäfte Die Wirksamkeit von Absicherungsgeschäften wird von der Gruppe sowohl vorausblickend als auch rückblickend beurteilt. Vorausblickend zu Beginn einer Absicherung sowie danach periodisch wird verlangt, dass eine hohe Wirksamkeit der Absicherungsbeziehung über zukünftige Perioden gegeben ist. Andererseits muss rückblickend ständig beurteilt werden, ob die Absicherungsbeziehung tatsächlich wirksam war. Wenn dies auch künftig der Fall ist, wird der nicht wirksame Teil des Absicherungsgeschäftes in der Erfolgsrechnung verbucht. Die folgende Tabelle zeigt Fair Value und Geldflussabsicherungen sowie Investitionsabsicherungen (netto): 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 (158) (156) (58) 5 0 1 11 (1) (2) (117) 15 Fair Value Absicherungen Gewinn/(Verlust) aus dem ineffektiven Teil der Absicherung, netto Geldflussabsicherungen Gewinn/(Verlust) aus dem ineffektiven Teil der Absicherung, netto Erwartete Umklassierungen von erfolgsneutraler Eigenkapitalveränderung in die Erfolgsrechnung während der nächsten 12 Monate Investitionsabsicherungen (netto) Gewinn/(Verlust) enthalten in erfolgsneutraler Eigenkapitalveränderung, netto (464) Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 175 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 34 Garantien und Verpflichtungen Garantien Die folgende Tabelle zeigt bedingte Verpflichtungen mit Garantien: Fällig zwischen 1 und 3 Jahren Fällig innert 1 Jahr 31. Dezember 2005, in Mio CHF Fällig zwischen 3 und 5 Jahren Fällig nach 5 Jahren Total Bruttobetrag Total Nettobetrag 1) Buchwert Sicherheiten erhalten Kreditsicherungsgarantien und ähnliche Instrumente 3 605 1 259 2 172 2 940 9 976 7 616 11 3 484 Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente 3 917 1 951 1 171 1 236 8 275 7 425 233 3 737 35 456 Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen 35 456 0 0 0 35 456 35 456 0 Derivative Instrumente 69 551 91 614 216 449 59 785 437 399 437 399 4 238 1 612 2 508 467 126 451 3 552 3 552 25 1 691 115 037 95 291 219 918 64 412 494 658 491 448 4 507 45 980 Fällig innert 1 Jahr Fällig zwischen 1 und 3 Jahren Fällig zwischen 3 und 5 Jahren Fällig nach 5 Jahren Total Bruttobetrag Total Nettobetrag Buchwert Sicherheiten erhalten Andere Garantien 2) Total Garantien 31. Dezember 2004, in Mio CHF 1) Kreditsicherungsgarantien und ähnliche Instrumente 3 167 1 353 3 308 2 597 10 425 8 907 12 3 992 Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente 3 371 1 445 780 790 6 386 5 694 112 3 552 24 808 Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen 24 808 0 0 0 24 808 24 808 0 Derivative Instrumente 50 087 58 764 96 103 42 500 247 454 247 454 2 482 186 2 314 271 171 356 3 112 3 112 25 1 348 61 833 100 362 46 243 292 185 289 975 2 631 33 886 Andere Garantien 2) Total Garantien 83 747 1) Total Nettobetrag bezieht sich auf Bruttobetrag abzüglich Beteiligungen. garantien und andere Schadenersatzverpflichtungen. 2) Bedingte Erwägungen von Geschäftskombinationen, Ausleihungen mit Rekursrecht, Restwert- Kreditsicherungsgarantien sind Kontrakte, durch die sich die Gruppe zu Zahlungen verpflichtet, sollte eine Drittpartei im Rahmen einer spezifischen Kreditverpflichtung ihren diesbezüglichen Pflichten nicht nachkommen. Beispielsweise verpflichtet sich die Gruppe im Rahmen ihres Firmenkreditgeschäfts und anderer Aktivitäten mit Firmenkunden mittels Kreditsicherungsgarantien in Form von Standby-Akkreditiven, die eine Zahlungsverpflichtung an Drittparteien beinhalten, sollten die Gegenparteien ihre Zahlungspflichten aus einem Kreditvertrag oder einer anderen vertraglichen Verpflichtung nicht erfüllen können. Im Rahmen ihres Hypothekengeschäfts in den USA verkauft die Gruppe von ihr begebene oder erworbene Geschäfts- und Wohnbauhypotheken an die Federal National Mortgage Association (FNMA) und verpflichtet sich dabei, einen Verlustanteil zu tragen, sollten die Kreditnehmer ihren Zahlungspflichten nicht nachkommen. Die Gruppe stellt zudem Garantien zur Entschädigung der FNMA für Verluste aus bestimmten Krediten aus, denen von der FNMA begebene hypothekenbesicherte Wertpapiere zu Grunde liegen. Die Gruppe gewährt Variable Interest Entities und anderen Gegenparteien Garantien, durch die sie sich im Falle des Auftretens gewisser Ereignisse zum Kauf von Vermögenswerten von diesen Garantienehmern verpflichtet. Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente sind Vereinbarungen, die Zahlungen bedingen, wenn gewisse leistungsabhängige Ziele oder Verpflichtungen nicht erfüllt werden. Solche Verpflichtungen können die Pflicht eines Kunden zur Lieferung bestimmter Produkte und Dienstleistungen oder die Leistungserbringung im Rahmen eines Bauauftrags umfassen. Leistungsabhängige Garantien werden häufig in der Projektfinanzierung eingesetzt. Unter gewissen Umständen hat die Gruppe Anlegern in von einer Tochtergesellschaft errichteten Private Equity Funds Garantien gestellt, für eventuelle Rückforderungen von Gewinnbeteiligungen aufzukommen, die an gewisse General Partners ausgeschüttet 176 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung wurden. Aus Gründen des Risikomanagements hält die Gruppe grundsätzlich einen Anteil der auszuschüttenden Gewinnbeteiligungen zurück, um mögliche Rückforderungsverpflichtungen zu decken. Daneben verpflichtet sich die Gruppe im Rahmen spezifischer vertraglicher Vereinbarungen zu Barzahlungen an bestimmte Anleger in gewisse Private Equity Funds, sollten festgelegte Leistungswerte nicht erreicht werden. In Verbindung mit ihren Aktivitäten bei der Verbriefung von Wohnbauhypotheken in den USA übernimmt die Gruppe ausserdem in bestimmten Fällen die Gewährleistung, dass der Servicer die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Überweisung allfälliger Aufschläge bei vorzeitiger Tilgung an den Securitization Trust durchführt. Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen sehen vor, dass die Gruppe Securities-Lending-Kunden bei Verlusten entschädigt, wenn Schuldner die im Rahmen des Wertpapierleihvertrags ausgeliehenen Titel nicht zurückgeben und die hinterlegten Sicherheiten den Marktwert der Wertpapierleihe nicht abdecken. Derivative Instrumente, welche die Gruppe als Garantien ausweist, werden im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit gestellt, meist in der Form von geschriebenen Put Optionen und Credit Default Swaps. Derivatkontrakte, die bar beglichen werden können und bei welchen nichts darauf hinweist, dass dei Gegenparteien den Basiswert bei Vertragsbeginn gehalten haben, werden gemäss FIN 45 nicht als Garantien erachtet. Bei Derivatkontrakten mit Gegenparteien, die im Allgemeinen als Finanzintermediäre auftreten, wie Investmentbanken, Hedge Funds und Wertpapierhändler, geht die Gruppe davon aus, dass diese Gegenparteien nicht den Basiswert zu den Derivatkontrakten halten. Aus diesem Grund weist sie diese Kontrakte nicht als Garantien aus. Die Gruppe verfolgt diverse Absicherungsstrategien, um ihr Risiko im Zusammenhang mit diesen derivaten Instrumenten zu minimieren. Bei einigen Kontrakten, beispielsweise bei geschriebenen Interest Rate Caps oder Devisenoptionen, lässt sich die maximale Auszahlung nicht bestimmen, da Zinssätze oder Devisenkurse theoretisch ohne Limitierung ansteigen können. Um eine Indikation für das zu Grunde liegende Basisrisiko zu geben, werden in der obigen Tabelle für diese Kontrakte Nominalwerte offen gelegt. Zudem erfasst die Gruppe alle derivativen Instrumente in der Bilanz zum Fair Value. Sonstige Garantieverpflichtungen umfasst Akzepte, Restwertgarantien sowie alle anderen Garantien, die nicht einer der oben genannten Kategorien zuzuordnen sind. Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit Verkäufen und andere Schadlosklauseln Für gewisse Garantien der Gruppe lassen sich die maximalen Eventualverbindlichkeiten nicht quantifizieren. Solche Garantien sind in der oben stehenden Tabelle nicht enthalten und werden nachstehend erörtert. Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit Verkäufen Im Zusammenhang mit dem Verkauf bestimmter Aktiven oder Geschäftsbereiche werden dem Käufer manchmal bestimmte Schadlosklauseln gewährt. Diese variieren je nach Gegenpartei in Umfang und Dauer und hängen von der Art der verkauften Aktiven oder Geschäftsbereiche ab. Im Allgemeinen übertragen diese Schadlosklauseln potenzielle Risiken aus nicht quantifizierbaren und unbekannten Eventualverlusten (z. B. im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten, Steuern, geistigem Eigentum und der Angemessenheit von Schadenrückstellungen) vom Käufer auf den Verkäufer. Die Gruppe überwacht solche vertraglichen Vereinbarungen sorgfältig, um sicherzustellen, dass die Rückstellungen für Schadlosklauseln in der konsolidierten Jahresrechnung gebührend berücksichtigt sind. Die Rückstellungen für Schadlosklauseln, Verkaufspreisanpassungen und Rückversicherungskosten für zurückbehaltene Risiken belasteten die Erfolgsrechnungen in den Jahren 2005, 2004 und 2003 mit CHF 133 Mio, CHF 413 Mio bzw. CHF 341 Mio. Die möglichen Schadensrisiken im Zusammenhang mit signifikanten Schadlosklauseln werden nachfolgend erklärt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 177 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung In Übereinstimmung mit dem Kauf- und Verkaufsvertrag zwischen der XL Insurance (Bermuda) Limited (XL bzw. Käufer) und der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft (Winterthur) im Zusammenhang mit dem Verkauf der Winterthur International ist die Gruppe verpflichtet, gemeinsam mit dem Käufer während der am 30. Juni 2004 abgelaufenen dreijährigen Übergangszeit die Reserve für Verluste und den Prämienübertrag zu bestimmen. Die von der Gruppe bereits zum Zeitpunkt der Bereinigung ausgewiesene Rückstellung für den mit der Veräusserung verbundenen Eventualverlust betrug abzüglich Vorauszahlungen an den Käufer und von diesem getragener Risiken USD 541 Mio zuzüglich aufgelaufener Zinsen für die Zeit vom 30. Juni 2004 bis zum Zeitpunkt der Bereinigung und einer Erhöhung um USD 6 Mio, der die Parteien im vierten Quartal 2005 zugestimmt haben. Diese Rückstellung widerspiegelt die ungünstige Entwicklung der Reserve in Höhe von CHF 833 Mio (USD 651 Mio), die im von der Gruppe eingereichten Seasoned Net Reserves Amount (SNRA) enthalten war. Der zur Zahlung an die XL ausstehende SNRA wurde von einem im Kauf- und Verkaufsvertrag bezeichneten unabhängigen Aktuar ermittelt. Dieser hatte zu bestimmen, welche der von den beiden Parteien eingereichten Schätzungen für den SNRA dem vom Aktuar als korrekt ermittelten Betrag näher kommt. Der näher liegende Betrag entsprach schliesslich dem für die Parteien verbindlichen SNRA. Am 5. Dezember 2005 veröffentlichte der unabhängige Aktuar seinen Schlussbericht. Hierin wurde bestätigt, dass die Rückstellungsverbindlichkeit näher bei der von der Gruppe geschätzten Verbindlichkeit lag. Die von der Gruppe verbuchte Rückstellung entspricht somit dem endgültigen SNRA. In der damit verbundenen Bestimmung der von XL erhaltenen Prämien (Seasoned Net Premium Receivable Amount) kam der Aktuar ebenfalls zu einem abschliessenden Ergebnis, das näher bei der Schätzung der Gruppe lag. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen. Neben dem Kauf- und Verkaufsvertrag bestehen zwischen der Gruppe und der XL weitere Vereinbarungen, einschliesslich Retrozessionsvereinbarungen, die ebenfalls zu Zahlungen an die XL führen könnten. Zudem legte die XL im vierten Quartal 2004 und im zweiten und dritten Quartal 2005 erste Angaben zu ihrer Schadenersatzforderung auf Grund eines angeblichen Verstosses gegen Gewährleistungszusagen im Zusammenhang mit der 2001 erfolgten Veräusserung vor. Mit der Unterstützung eines externen Rechtsberaters evaluiert die Gruppe diese Schadenersatzforderung auf der Grundlage der bekannten Fakten und ist überzeugt, dass die derzeitigen Rückstellungen ausreichen, um Eventualverluste im Zusammenhang mit dieser Rechtsstreitigkeit und den anderen Vereinbarungen mit der XL abzudecken. Gestützt auf die gegenwärtig verfügbaren Informationen und die externe Beratung geht die Gruppe davon aus, dass das Ergebnis dieser Verfahren keine wesentliche, nachteilige Auswirkung auf das Gesamteinkommen der Gruppe haben sollte, sich jedoch in Bezug auf das Geschäftsergebnis einer jeglichen einzelnen Periode wesentlich auswirken könnte in teilweiser Abhängigkeit vom Geschäftseinkommen einer solchen Periode. Die Gruppe ist auch mit dem Käufer von Churchill Insurance Group plc (Churchill) ein Ertrags/Verlust-Agreement eingegangen. Im Rahmen des Kauf- und Verkaufvertrages im Zusammenhang mit dem Verkauf von Churchill ist die Gruppe verpflichtet, dem Käufer einen Teil des Verlustes einer bestimmten Business Line einer spezifischen Tochtergesellschaft von Churchill zu erstatten. Erträge in dieser einen Business Line werden in einem ähnlichem Verhältnis zugeordnet. Die Forderungen oder Verpflichtungen basieren auf versicherungsmathematischen Berechnungen, welche auf quartalsmässiger Basis erstellt und ausgeglichen werden. Gemäss Übereinkunft zwischen der Gruppe und dem Käufer von Churchill wird diese Berechnung regelmässig von einem unabhängigen Aktuar vorgenommen. Dieses Verfahren kann solange andauern, bis 178 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung beide Parteien übereinkommen, diese Neuberechnungen einzustellen und kann unter Umständen auch länger als fünf Jahre dauern. Zudem hat die Gruppe bei verkauften Geschäften durch Rückversicherungsverträge eine andauerndes Engagement, das unter Umständen länger als fünf Jahre bestehen kann. Andere Schadlosklauseln Die Gruppe gewährt im Rahmen ihrer normalen Geschäftsaktivitäten bestimmten Gegenparteien Schadlosklauseln, wobei sich der Maximalbetrag, zu dessen Zahlung sie im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten verpflichtet werden könnte, nicht einschätzen lässt. Im Rahmen des Emissionsgeschäftes mit eigenen Wertpapieren verpflichtet sich die Gruppe in der Regel, die Erwerber solcher Papiere zu entschädigen, wenn auf Grund von Änderungen der entsprechenden Steuergesetze oder deren Auslegung zusätzliche Steuerrückbehalte verursacht oder Steuern erhoben werden. Wertschriften, mit denen solche Entschädigungsvereinbarungen verbunden sind, verfügen normalerweise ebenfalls über eine entsprechende Rückzahlungs- oder Call-Bestimmung, wenn die Entschädigungszahlungen durch Änderungen von Gesetzen oder deren Auslegung verursacht werden, bei denen der Emittent keine geeigneten Massnahmen ergreifen kann, um zusätzliche Zahlungen zu vermeiden. Da solche eventuellen Verpflichtungen von zukünftigen Änderungen der Steuergesetzgebung abhängen, kann die Gruppe eine allfällige Verpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll einschätzen. Da die entsprechend emittierten Wertschriften typischerweise über eine Call-Bestimmung verfügen, sind solche eventuellen Verpflichtungen aus Sicht der Gruppe nicht wesentlich. Die Gruppe ist Mitglied zahlreicher Börsen und Clearinghäuser und kann im Rahmen ihrer Mitgliedschaftsvereinbarungen dazu aufgefordert werden, die Pflichten eines anderen Mitglieds wahrzunehmen, sollte dieses dazu nicht in der Lage sein. Die Gruppe ist zu dem Schluss gekommen, dass sich der Maximalbetrag dieser Verpflichtungen nicht schätzen lässt und dass die Wahrscheinlichkeit, effektiv Zahlungen vornehmen zu müssen, äusserst gering ist. Leasingverpflichtungen Die folgende Tabelle zeigt künftige Minimalverpflichtungen aus nicht kündbaren, operativen Leasingverträgen: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2006 738 2007 666 2008 619 2009 561 2010 525 Danach 5 523 Künftige Verpflichtungen aus operativem Leasing 8 632 Guthaben auf nicht kündbaren Untermietverträgen 1 058 Total Mindestverpflichtung aus operativem Leasing 7 574 Die folgende Tabelle zeigt den Aufwand für alle operativen Leasingverträge: Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 Mindestaufwand 893 946 896 (150) (154) (57) 743 792 839 Weiterbelastete Aufwendungen Total Aufwand aus operativem Leasing Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 179 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Andere Verpflichtungen Die folgende Tabelle zeigt die übrigen Verpflichtungen: Fällig innert 1 Jahr 31. Dezember 2005, in Mio CHF Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven Kreditverpflichtungen Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte Sonstige Total andere Verpflichtungen 31. Dezember 2004, in Mio CHF Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven Kreditverpflichtungen Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte Sonstige Total andere Verpflichtungen 1) Fällig zwischen 1 und 3 Jahren Fällig zwischen 3 und 5 Jahren Fällig nach 5 Jahren Total Bruttobetrag Total Nettobetrag 1) Sicherheiten erhalten 5 276 26 43 0 5 345 5 042 2 761 139 517 16 890 29 297 14 121 199 825 199 555 126 385 15 472 15 472 0 0 0 15 472 15 472 1 010 1 513 483 1 354 4 360 4 360 582 161 275 18 429 29 823 15 475 225 002 224 429 145 200 Fällig innert 1 Jahr Fällig zwischen 1 und 3 Jahren Fällig zwischen 3 und 5 Jahren Fällig nach 5 Jahren Total Bruttobetrag Total Nettobetrag 1) Sicherheiten erhalten 4 356 5 28 1 4 390 4 076 1 577 109 551 16 485 16 517 7 054 149 607 149 607 83 209 15 326 15 268 58 0 0 15 326 15 326 1 003 419 216 987 2 625 2 625 567 130 178 16 967 16 761 8 042 171 948 171 634 100 679 Total Nettobetrag bezieht sich auf Bruttobetrag abzüglich Beteiligungen. Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentenakkreditiven beziehen sich auf Engagements aus dem Handelsfinanzierungsgeschäft im Zusammenhang mit Akkreditiven, durch die sich die Gruppe gegenüber einem Exporteur nach Vorlage von Lieferund anderen Dokumenten zur Ausführung einer Geldzahlung verpflichtet. Kreditverpflichtungen sind nicht in Anspruch genommene unwiderrufliche Zusagen, die ohne vorherige Ankündigung nicht jederzeit kündbar sind. Zusagen zur Bereitstellung oder zum Kauf von Krediten, welche als derivative Instrumente qualifizieren, sind nicht in Garantien und Verpflichtungen enthalten. Diese Verpflichtungen werden in der konsolidierten Bilanz als derivative Instrumente ausgewiesen. Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte sind Transaktionen, bei denen die erste Barzahlung der Reverse-Repurchase-Transaktion an einem bestimmten Datum in der Zukunft stattfindet. Andere Verpflichtungen umfassen Verpflichtungen im Private-Equity-Geschäft, feste Verpflichtungen aus dem Emissionsgeschäft, Verpflichtungen aus Akkreditiven mit aufgeschobener Zahlung und in Umlauf befindlichen Akzepten sowie Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen auf Aktien und anderen Beteiligungstiteln. 180 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 35 Verbriefungsaktivitäten Die Gruppe vergibt und erwirbt Gewerbe- und Wohnbauhypotheken zwecks Verbriefung. Sie verkauft diese Hypothekardarlehen an «Qualifizierte Zweckgesellschaften» (Qualified Special Purpose Entities, QSPEs) oder andere Variable Interest Entities (VIEs), die nicht von der Gruppe konsolidiert werden. Diese QSPEs emittieren Wertpapiere, die durch Vermögenswerte besichert sind, die an die QSPEs übertragen werden und deren Rendite auf dem Ertrag aus diesen Vermögenswerten basiert. Anleger, die in hypothekenbesicherte Wertpapiere investieren, haben üblicherweise einen Regressanspruch auf die erwähnten Vermögenswerte der QSPEs. Die Anleger und die QSPEs haben hingegen keinerlei Regressanspruch auf die Aktiven der Gruppe. Die Gruppe fungiert bei diesen Wertpapieren als Underwriter und Market Maker. Die Gruppe erwirbt von Kunden Darlehen und Schuldverschreibungen zum Zweck der Verbriefung. Diese werden von der Gruppe direkt oder durch verbundene Gesellschaften an QSPEs oder andere VIEs verkauft, die Collateralized Debt Obligations (CDOs) begeben. Die Gruppe übernimmt für diese CDOs die Strukturierung, Emission und das Market Making. CDOs sind Wertschriften, die durch, zu den CDO VIEs transferierte, Aktiven besichert sind, und zahlen einen Ertrag basierend auf dem Ertrag dieser Aktiven. Investoren haben üblicherweise ein Regressrecht auf die Aktiven der CDO VIEs. Die Investoren und die CDO VIEs haben jedoch kein Regress auf die Aktiven der Gruppe. Die folgende Tabelle zeigt die Erlöse aus den Securitization Trusts und die vorsteuerlichen Gewinne/(Verluste) der Gruppe aus Verbriefungen (Securitizations): Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 16 591 13 396 10 045 382 435 383 71 110 53 795 91 027 62 72 (122) 5 970 5 316 13 917 25 44 64 10 518 9 775 7 047 9 5 55 Gewerbliche Hypothekarkredite Erlöse aus Verbriefungstransaktionen Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1) Wohnbauhypotheken Erlöse aus Verbriefungstransaktionen Gewinne/(Verluste) aus Verbriefungstransaktionen 1) 2) Collateralized Debt Obligations (CDO) Erlöse aus Verbriefungstransaktionen Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1) Andere durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere 3) Erlöse aus Verbriefungstransaktionen Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1) 1) Einschliesslich Erträgen aus Underwriting, abgegrenzten Abschlusskosten, Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von Sicherheiten an Qualifizierte Zweckgesellschaften (QSPE) oder VIEs sowie Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von neu ausgegebenen Wertschriften an Dritte, aber exklusive Zinsertrag (netto) auf Aktiven vor der Verbriefung. Die Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf der Sicherheiten entsprichen der Differenz zwischen dem Fair Value am Tag vor der Preisfestlegung der Verbriefung und dem Verkaufspreis der Ausleihungen. 2) Der während der Halteperiode der Wohnbauhypotheken verdiente Nettoertrag vor der Verbriefung übertraf die Verlustbeträge aus der Verbriefung massgeblich. 3) Beinhaltet hauptsächlich Verpfändungen von Wohneigentum. Die Gruppe kann in ihrer Eigenschaft als Underwriter und Market Maker Anteile (Retained Interests) an diesen verbrieften Vermögenswerten einbehalten. Das Engagement der Gruppe in ihren Verbriefungsaktivitäten ist jedoch auf diese einbehaltenen Anteile beschränkt. Diese werden in der konsolidierten Bilanz zum Fair Value erfasst und als Handelsbestände ausgewiesen. Veränderungen des Fair Value dieser einbehaltenen Anteile werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung verbucht. Der Fair Value wird beispielsweise auf der Grundlage des Barwerts der geschätzten künftigen Cash Flows ermittelt, wobei die jeweils angewandte Bewertungsmethode auf Annahmen basiert, welche die Marktteilnehmer üblicherweise zu Bewertungszwecken treffen. Die Gruppe übernimmt im Rahmen ihrer Verbriefungsaktivitäten keine materiellen ServicingPflichten. Gewinne und Verluste aus Verbriefungstransaktionen sind zum Teil von den Buchwerten der übertragenen Hypotheken und CDOs abhängig und werden entsprechend dem Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 181 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung relativen Fair Value zum Zeitpunkt des Verkaufs den verkauften Hypotheken und CDOs und allfälligen einbehaltenen Anteilen zugeordnet. Die ökonomische Schlüsselannahmen zur Bestimmung (am Tag der Verbriefung) des Fair Value der zurückbehaltenen Rechte aus Verbriefungstransaktionen während der Geschäftsjahre 2005, respektive 2004, waren wie folgt: 2005 Gewerbliche Hypothekarkredite 31. Dezember, in Mio CHF 1) Wohnbau Hypothekarkredite 2004 CDOs 2) Andere durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere Gewerbliche Hypothekarkredite 4.0 1) Wohnbau Hypothekarkredite CDOs 3.6 16.7 2) Andere durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) 3.6 5.1 7.9 5.4 Angenommene vorzeitige Tilgung (Jahresrate), in % 3) n/a 0–56.2 n/a 25.0 Diskontierungssatz (pro Jahresrate), in % 4) 5.4–14.4 0–39.5 9.2–14.1 3.6–16.6 7.3 2.8–39.5 4.8–16.0 11.1–15.0 Erwartete Kreditausfälle (Jahresrate), in % 1.0–10.1 0–35.3 5.1–10.2 0.7–12.3 0.2–19.3 0.1–39.9 0.2–16.3 n/a 11.2–30.0 2.2 n/a 25.0–30.0 0.4–11.6 Die folgende Tabelle zeigt den Fair Value zurückbehaltener Anleihen aus Verbriefungen per 31. Dezember 2005 sowie ökonomische Schlüsselannahmen zur Bestimmung des Fair Value und die Reaktion des Fair Value auf negative Veränderungen dieser Annahmen: Gewerbliche Hypothekarkredite in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt 1) Wohnbau Hypothekarkredite Collateralized Debt Obligations 2) Andere durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere Buchwert/Fair Value zurückbehaltener Rechte 266 6 388 135 Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) 4.3 4.2 3.3 160 7.4 Angenommene vorzeitige Tilgung, in % 3) n/a 0.2–84.8 n/a 11.5–47.0 Ungünstige Veränderung um 10% n/a (21.2) n/a – Ungünstige Veränderung um 20% n/a (41.4) n/a – Diskontierungssatz, in % 4) 8.2 2.4–6.4 13.0 14.0 Ungünstige Veränderung um 10% (3.2) (102.0) (1.3) (2.6) Ungünstige Veränderung um 20% (5.0) (203.8) (3.9) (5.3) Erwartete Kreditverluste in % 4.1 2.1 9.2 9.6 Ungünstige Veränderung um 10% (1.3) (32.1) (1.3) (1.3) Ungünstige Veränderung um 20% (1.6) (64.3) (1.3) (2.6) 1) Um eine Vorzeitige Tilgung zu vermeiden, sind kommerzielle Hypothekarausleihungen dadurch geschützt, dass während einer bestimmten Periode keine Rückzahlungen geleistet werden können und eine feste Zinspflicht besteht. 2) CDOs sind üblicherweise so strukturiert, um das Risiko einer vorzeitigen Tilgung auszuschliessen. 3) Prepayment-Speed-Assumption (PSA) ist ein Industriestandard für die Projektion von Rückzahlungen von Wohnbau-Hypothekarkrediten. PSA baut auf der Annahme einer konstanten Rückzahlungsrate (CPR) von 0.2% auf. Eine 100%-Rückzahlung beruht auf der Annahme, dass eine Rückzahlungsrate von 0.2% pro Jahr im ersten Monat geleistet wird. Diese Rate nimmt mit jedem Monat um 0.2% zu, bis nach 30 Monaten eine Rate von 6% erreicht wird. Diese Monatsrate bleibt anschliessend während der ganzen Laufzeit der Hypothekarausleihung konstant. 100 PSA entsprechen 6 CPR. 4) Der Diskontsatz basiert auf der durchschnittlich gewichteten Rendite der zurückbehaltenen Zinsen. Diese Sensitivitäten sind hypothetischer Natur und beinhalten keine Resultate allfälliger Hedging-Transaktionen, so dass beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten ist. Die auf einer Abweichung von 10% oder 20% der Annahmen basierenden Änderungen des Fair Value lassen sich im Allgemeinen nicht extrapolieren, da die Beziehung zwischen der Änderung der Annahmen und derjenigen des Fair Value unter Umständen nicht linear ist. Des Weiteren wird die Auswirkung der Variation einer bestimmten Annahme auf den Fair Value der einbehaltenen Anteile berechnet, ohne eine weitere Annahme anzupassen. Die Änderung einer Annahme kann sich auf andere Annahmen auswirken (beispielsweise können steigende Marktzinsen zu geringeren Vorauszahlungen und höheren Kreditverlusten führen), wodurch die Sensitivitäten verstärkt oder abgeschwächt würden. 182 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 36 Variable Interest Entities Gemäss FIN 46R «Consolidation of Variable Interest Entities – An Interpretation of ARB No. 51» muss die Gruppe alle Variable Interest Entities (VIEs) konsolidieren, bei denen sie Meistbegünstigte («Primary Beneficiary») ist, d. h., bei denen die Gruppe einen Grossteil der zu erwartenden Verluste absorbiert, die zu erwartenden Überschüsse mehrheitlich zugerechnet erhält, oder beides. Im Dezember 2003 publizierte das FASB eine revidierte Fassung der FIN 46, auch als FIN 46R bezeichnet, um verschiedene Umsetzungsprobleme zu regeln, die seit der Publikation von FIN 46 aufgetreten sind. Zudem ermöglichte diese revidierte Fassung einem Unternehmen, die Einführung von FIN 46R für einzelne VIEs auf Berichtsperioden, die nach dem 15. März 2004 enden, aufzuschieben. Für weitere Informationen über die Einführung von FIN 46R siehe auch Anhang 2. Gemäss FIN 46R wurden keine Vorjahreszahlen angepasst. Im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit wickelt die Gruppe Transaktionen mit Einheiten ab, die als VIEs betrachtet werden. Diese Transaktionen umfassen den Kauf oder Verkauf von Aktiven, das Auftreten als Gegenpartei in Derivatgeschäften und die Bereitstellung von Liquidität, Krediten oder anderen Supportleistungen. Geschäfte mit VIEs werden in der Regel durchgeführt, um Verbriefungstransaktionen zu erleichtern oder bestimmte Kundenbedürfnisse zu erfüllen (z. B. Bereitstellung von Liquidität oder Anlagemöglichkeiten). Im Zuge dieser Tätigkeiten kann die Gruppe Anteile an VIEs einbehalten. Die konsolidierten Aktiven der VIEs sind im Wesentlichen die Sicherheit für die konsolidierten Verbindlichkeiten derselben. Grundsätzlich haben Investoren in konsolidierten VIEs bei Ausfall des VIE kein Regressrecht auf die Gruppe, ausser es besteht eine Garantie oder die Gruppe ist als Gegenpartei in einer Derivativtransaktion mit einem VIE aufgetreten. Per 31. Dezember 2005 konsolidierte die Gruppe sämtliche VIEs, bei denen sie gemäss den Bestimmungen von FIN 46R Meistbegünstigte ist. Durch die Konsolidierung der VIEs gemäss FIN 46R verbuchte die Gruppe für die Jahre 2005 und 2004 CHF 2 074 Mio und CHF 1 088 Mio als Nettoertrag und CHF 32 Mio und CHF 16 Mio als Geschäftsaufwand. Derselbe Betrag wurde als Minderheitsanteil in der konsolidierten Jahresrechnung verbucht; der Reingewinn blieb somit unverändert. Die Gruppe ist an VIEs hauptsächlich durch die folgenden drei Hauptkategorien vertreten: Collateralized Debt Obligations (CDOs), Commercial Paper Conduits und Finanzintermediation. Die folgende Tabelle zeigt die Total Aktiven pro Kategorie von konsolidierten Variable Interest Entities (VIE): 31. Dezember, in Mio CHF VIE Total Aktiven 2005 VIE Total Aktiven 2004 Collateralized Debt Obligations 3 365 1 398 Commercial Paper-Gesellschaften 1 3 Kreditgewerbe 14 032 11 298 Total Aktiven konsolidiert infolge FIN 46R 17 398 12 699 Die folgende Tabelle zeigt die Total Aktiven nach Kategorien von nicht-konsolidierten Variable Interest Entities (VIEs):. 31. Dezember, in Mio CHF Collateralized Debt Obligations Commercial Paper-Gesellschaften Kreditgewerbe Total Buchwert Total VIE Aktiven 2005 Buchwert Total VIE Aktiven 2004 20 515 16 980 8 528 4 456 78 909 67 326 107 952 88 762 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 183 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Collateralized Debt Obligations Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit strukturierten Produkten erwirbt die Gruppe von und im Namen von Kunden Kredite und andere Schuldverpflichtungen zum Zwecke der Verbriefung. Die Kredite und anderen Schuldverpflichtungen werden an QSPEs oder VIEs verkauft, die CDOs emittieren. VIEs emittieren CDOs, um den Kauf von Anlagen wie Investment-Grade-Papiere und hochverzinsliche Unternehmensanleihen zu finanzieren. Die Gruppe tätigt CDO-Transaktionen, um den Bedürfnissen von Kunden und Investoren zu entsprechen, sowie Kommissionen einzunehmen und Finanzanlagen zu verkaufen. Im Zuge ihrer CDO-Geschäftsaktivitäten kann die Gruppe als Underwriter, Placement Agent oder Vermögensverwalter fungieren und die Anlagen vor dem Abschluss einer Transaktion in den Bestand nehmen. Die Gruppe kann auch als Gegenpartei gegenüber VIEs in Derivatgeschäften fungieren und in Anteile von durch VIEs emittierte Notes oder Beteiligungspapiere investieren. Sie kann sich ferner an synthetischen CDO-Transaktionen beteiligen, die zur Eliminierung des zu Grunde liegenden Kreditrisikos Credit Default Swaps anstelle von Cash-Anlagen aus einer separaten Rechtseinheit einsetzen. Die CDO-Einheiten können über aktiv verwaltete (offene) Portfolios oder inaktive oder nicht verwaltete (geschlossene) Portfolios verfügen. Die Gruppe hat per 31. Dezember 2005 und 2004 alle CDO VIEs, für die sie als Meistbegünstigte auftritt, konsolidiert. Dies führte zum Einbezug von Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit diesen VIEs im Wert von rund CHF 3.4 Mia und 1.4 Mia. Die Anteile dieser VIEs sind ausschliesslich durch die Cash Flows der entsprechenden Sicherheiten zahlbar. Die Gläubiger dieser VIEs können im Falle eines Ausfalls der Sicherheiten nicht auf die Gruppe zurückgreifen. Die Gruppe behält auch gewisse Anleihen- und Beteiligungspapiere an CDO VIEs, die nicht konsolidiert werden, weil die Gruppe nicht Meistbegünstigte ist. Das Risiko der Gruppe an diesen CDO-Transaktionen besteht grundsätzlich aus den Anteilen, welche die Gruppe in Verbindung mit ihren Underwriting- oder Market-Making-Aktivitäten hält. Das maximale Verlustrisiko der Gruppe entspricht gewöhnlich dem Buchwert dieser einbehaltenen Anteile, die als Handelsbestände verbucht und zum Fair Value ausgewiesen werden. Sie beliefen sich per 31. Dezember 2005 und 2004 auf insgesamt CHF 1.0 Mia und CHF 0.9 Mia. Commercial Paper Conduits Im Jahr 2005 stellte die Gruppe Liquidität und Instrumente zur Verbesserung der Kreditqualität für mehrere Commercial-Paper-Conduit-Anlagen (CP-Conduits) bereit. Diese CP-Conduits erwerben von Kunden Aktiven, namentlich Forderungen, und stellen ihnen durch die Emission von Commercial Papers, die durch diese Aktiven gedeckt sind, Liquidität bereit. Die Kunden bieten den Anlegern in CP-Conduits Verbesserungen der Kreditqualität in Form einer Überdeckung und anderer anlagespezifischer Enhancements wie unten beschrieben. Die Gruppe verkauft keine Aktiven an CP-Conduits und hält keine Beteiligungen an diesen. Die mit den CP-Conduits verbundenen Gruppenengagements bestehen aus Verpflichtungen im Rahmen von Liquiditätsvereinbarungen und Massnahmen zur Verbesserung der Kreditqualität. Diese Liquiditätsvereinbarungen sind anlagespezifische Abmachungen, wobei die Gruppe unter gewissen Umständen zum Kauf von CP-ConduitAnlagen verpflichtet wird, beispielsweise, wenn den CP-Conduits der Zugang zu den Commercial-Paper-Märkten verwehrt ist. Durch anlagespezifische oder programmweite Vereinbarungen zur Verbesserung der Kreditqualität ist die Gruppe in jedem Fall, auch bei Ausfall, zum Erwerb bestimmter Aktiven verpflichtet. Wenn die Gruppe einen solchen Vertrag eingeht, überprüft sie die mit diesen Geschäften verbundenen Risiken gleich wie bei anderen Kreditgeschäften. Per 31. Dezember 2005 belief sich das maximale Verlustrisiko der Gruppe im Zusammenhang mit nicht konsolidierten CP-Conduits auf CHF 14.2 Mia, wobei CHF 8.5 Mia 184 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung auf finanzierte Aktiven und CHF 5.7 Mia auf CP-Conduit-Verpflichtungen zum Kauf weiterer Aktiven entfielen. Per 31. Dezember 2004 belief sich das maximale Verlustrisiko der Gruppe auf CHF 9.6 Mia. Die Gruppe erachtet die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes in Höhe dieses maximalen Risikos als gering, da die von CP-Conduits gehaltenen Aktiven – nach Berücksichtigung der vornehmlich durch Kunden bereitzustellenden anlagespezifischen Massnahmen zur Verbesserung der Kreditqualität – als Investment-Grade-Instrumente einzustufen sind. Finanzintermediation Die Gruppe ist bei VIEs als Finanzintermediär im Auftrag von Kunden massgeblich beteiligt. Zu den entsprechenden Aufgaben gehört der Einsatz von VIEs zur Strukturierung verschiedener fondsgebundener Produkte, um Kunden Anlagemöglichkeiten in alternative Vehikel zu bieten. Ausserdem finanziert die Gruppe von Kunden gesponserte VIEs, die zum Kauf oder Leasing gewisser Anlagekategorien erstellt wurden. Bei einzelnen strukturierten Anlageprodukten für Kunden hält ein VIE die Basisinvestitionen und emittiert Wertpapiere, die den Anlegern eine Rendite basierend auf der Wertentwicklung dieser Investitionen bietet. Grundsätzlich trägt der Anleger das Verlustrisiko solcher Anlagen. Die Gruppe kann aber für die Wertpapiere einen Kapitalschutz bieten, um das Verlustrisiko der Investoren zu begrenzen. Als Finanzintermediär kann die Gruppe eine VIE verwalten oder finanzieren, Vermögenswerte in die VIE übertragen, gesicherte Finanzgeschäfte bereitstellen, als Gegenpartei für Derivatgeschäfte fungieren, als Transaktions- und Anlageberater, Anlageverwalter, Underwriter oder Placement Agent auftreten oder die Kreditqualität verbessernde Fazilitäten, Liquidität oder anderweitigen Support bereitstellen. Die Gruppe hält zudem von VIEs begebene Wertpapiere als Anlagemöglichkeiten für Kunden, als Market-MakingAktivitäten oder als Investitionen. Das maximale mit VIEs verbundene Verlustrisiko der Gruppe im Zusammenhang mit der Finanzintermediation belief sich per 31. Dezember 2005 und 2004 auf CHF 12.8 Mia und CHF 22.6 Mia, was den Nominalbetrag allfälliger Garantien und den Fair Value der restlichen Anteile darstellt. Auf Grund der Risikobegrenzungsmassnahmen, einschliesslich der Absicherungsstrategien, und des Verlustrisikos, welches von den Investoren getragen wird, erachtet die Gruppe die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes in Höhe des maximalen Engagements als gering. 37 Konzentration von Kreditrisiken Eine Konzentration von Kreditrisiken liegt vor, wenn ein bestimmtes Kreditengagement im Verhältnis zur Grösse und zum Kapital der Gruppe materielle Ausmasse annimmt. Um Risikokonzentrationen zu identifizieren, überwacht die Gruppe ihre Kreditengagements gegenüber einzelnen Gegenparteien, Ländern, Branchen sowie Produkt- und Geschäftssegmenten. Mögliche materielle Engagements gegenüber einzelnen Gegenparteien oder Gegenparteien-Gruppen werden mittels des regelmässig durchgeführten Klumpenrisiko-Reporting identifiziert. Mit Länderlimiten und Limiten für geografische Regionen sollen unerwünschte geografische Risikokonzentrationen vermieden werden. Das Kreditprofil ist in Bezug auf die einzelnen Branchen breit diversifiziert. Im Bankgeschäft entfällt ein Grossteil der Kredite auf Privatkunden, insbesondere in Form von Hypotheken in der Schweiz oder betreffen zum grossen Teil Transaktionen mit Finanzinstituten. Beide Einheiten weisen eine breite Kundenbasis auf, und die Transaktionen sind quantitativ und qualitativ stark diversifiziert. Die Transaktionen mit Finanzinstituten sind geografisch breit gestreut, mit Schwerpunkten in Nord- und Südamerika, Europa sowie zu einem geringeren Teil im asiatisch-pazifischen Raum. Beim Versicherungsgeschäft stammt ein grosser Teil des Kreditrisikos von Privatkunden. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 185 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 38 Fair Value von Finanzinstrumenten Gemäss SFAS 107, Offenlegung der Fair Values von Finanzinstrumenten, muss die Gruppe die Fair Values von Finanzinstrumenten offen legen, unabhängig davon, ob sie in der Konzernrechnung erfasst werden oder nicht, vorausgesetzt, deren Ermittlung ist praktikabel. Gemäss SFAS 107 sind sämtliche Nicht-Finanzinstrumente wie Leasingtransaktionen, Gebäude und Immobilien, Beteiligungen, welche nach der EquityMethode bewertet werden, und Pensionsverpflichtungen ausgeschlossen. Der Fair Value wird anhand des Marktpreises, falls vorhanden, ermittelt. Falls keine Marktpreise verfügbar sind, werden die Fair Values durch Schätzung des Barwertes oder durch andere Bewertungsmethoden festgelegt. Dazu gehören der Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows, wobei den Risiken angemessene Diskontierungssätze verwendet werden, sowie Optionspreismodelle, Matrix Pricing, optionsbereinigte Spreadmodelle sowie Fundamentalanalysen. Die zur Ermittlung des Fair Value eingesetzten Bewertungsmethoden beruhen normalerweise auf Annahmen, von denen die Marktteilnehmer bei ihren Einschätzungen der Werte, künftigen Erträge und Aufwendungen, einschliesslich Annahmen über Zinsen, Default, Vorauszahlung und Volatilität, ausgehen würden. Da Annahmen schon an sich subjektiver Natur sind, können die geschätzten Fair Values nicht mit den verglichenen unabhängigen Marktquotierungen untermauert werden, und in vielen Fällen würden die geschätzten Fair Values bei einer unmittelbaren Veräusserung oder Abwicklung des Instruments nicht unbedingt realisiert werden. Bei flüssigen Mitteln und Geldmarktpapieren, die innerhalb von drei Monaten fällig werden, entspricht der Fair Value auf Grund der Kurzfristigkeit dieser Anlagen etwa dem Buchwert. Diese Annahme gilt auch für Forderungen und Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft. Bei jenen Posten, bei denen die Fälligkeit drei Monate überschreitet, wird der Fair Value mittels einer diskontierten Cash-Flow-Analyse berechnet. Bei nicht notleidenden Ausleihungen, für welche Marktpreise verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung der Fair Value angesetzt. Für Ausleihungen mit variablen Zinsen, die innerhalb von drei Monaten neu festgelegt werden können, wird der Buchwert als angemessene Schätzung des Fair Value verwendet. Bei anderen nicht notleidenden Ausleihungen werden die vertraglichen Cash Flows unter Verwendung von Marktzinsen für Ausleihungen mit ähnlichen Merkmalen diskontiert. Bei notleidenden Ausleihungen entspricht der Buchwert, abzüglich der Wertberichtigungen, dem Fair Value. Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen werden in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesen. Bei positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten für derivative Instrumente, die zu Absicherungszwecken eingesetzt werden, bei Anlagen in Wertschriften aus dem Bank- und Versicherungsgeschäft sowie bei nicht konsolidierten Beteiligungen basieren die Fair Values auf den Marktpreisen. Falls diese nicht verfügbar sind, beruhen die Fair Values auf den Marktpreisen von vergleichbaren Instrumenten oder werden durch Diskontierung künftiger Cash Flows oder anhand anderer Bewertungsmethoden ermittelt. Falls die Einlagen keine spezifische Fälligkeit oder eine ursprüngliche Laufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen, entspricht der Buchwert auf Grund der Kurzfristigkeit dieser Verbindlichkeiten dem Fair Value. Bei jenen Instrumenten, deren Fälligkeit drei Monate überschreitet, wird der Fair Value mittels einer diskontierten Cash-FlowAnalyse berechnet. Im Falle von Kassenobligationen, Anleihen und Pfandbriefdarlehen werden die Fair Values mittels Marktpreisen oder durch Diskontierung der verbleibenden vertraglichen 186 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Cash Flows ermittelt, wobei Zinssätze verwendet werden, zu denen die Gruppe zum Bilanzstichtag Anleihen mit vergleichbaren Restlaufzeiten emittieren könnte. Die folgende Tabelle zeigt den Buchwert und den geschätzten Fair Value der Finanzinstrumente der Credit Suisse Group in der konsolidierten Bilanz: 2005 31. Dezember, in Mio CHF 2004 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 352 281 267 190 Finanzaktiven 352 212 267 169 23 950 23 950 20 289 20 289 Handelsbestände 435 250 435 250 346 469 346 469 Anlagen in Wertschriften 121 565 122 039 100 365 100 562 Ausleihungen 205 671 210 311 184 399 186 772 Sonstige Finanzaktiven 1) 148 284 148 304 129 916 129 927 Als Sicherheit erhaltene Wertschriften Finanzverbindlichkeiten Einlagen 364 238 366 328 299 341 301 080 Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 309 803 309 622 239 724 239 576 Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften Verpflichtungen aus Handelsbeständen 23 950 23 950 20 289 20 289 194 225 194 225 150 130 150 130 Kurzfristige Geldaufnahmen 19 472 19 474 15 343 15 342 Langfristige Verbindlichkeiten 132 975 134 746 106 261 108 930 80 869 80 869 72 393 72 393 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2) 1) Einschliesslich flüssiger Mittel und Forderungen gegenüber Banken, zinstragender Einlagen bei Banken, Forderungen aus Wertpapierverkäufen, zum Verkauf gehaltener Ausleihungen, Bargelddeckungen auf Derivaten, Zins- und Gebührenforderungen sowie nicht marktgängiger Aktienanlagen, für welche der Buchwert einer schlüssigen Schätzung des Fair Value entspricht. 2) Einschliesslich Verbindlichkeiten aus Brokerage-Dienstleistungen, Bargelddeckungen auf Derivaten, Zins- und Gebührenverbindlichkeiten und Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft, für welche der Buchwert einer schlüssigen Schätzung des Fair Value entspricht. 39 Verpfändete oder abgetretene Aktiven Die folgende Tabelle zeigt die als Sicherheiten gegebenen oder erhaltenen Aktiven: 31. Dezember, in Mio CHF Verpfändete und sicherungsübereignete Aktiven davon mit dem Recht zur Weiterveräusserung/-verpfändung Fair Value von mit dem Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung erhaltenen Sicherheiten davon weiterveräussert/-verpfändet 2005 2004 208 495 164 238 183 060 137 466 602 509 463 732 574 383 428 837 Per 31. Dezember 2005 und 2004 war die Gruppe im Besitz von Sicherheiten im Zusammenhang mit Verkaufsvereinbarungen, Securities Borrowing und Lending, Derivativgeschäften sowie durch Einschuss gedeckte Broker-Darlehen. Zusätzlich war ein Grossteil der von der Gruppe erhaltenen Sicherheiten in Verbindung mit RepurchaseGeschäften, verkauften aber noch nicht gekauften Wertpapieren, Securities Borrowing und Lending, Verpfändungen an Clearingstellen, Separierungsvorschriften gemäss Wertpapiergesetz und Regulierungsvorschriften, Derivatgeschäften und Bankdarlehen verkauft oder verpfändet. Die folgende Tabelle zeigt sonstige Informationen: 31. Dezember, in Mio CHF Flüssige Mittel mit Verfügungsbeschränkungen auf Grund von bankregulatorischen Vorschriften (ausserhalb der Schweiz) Schweizerische Nationalbank Kassenliquidität Flüssige Mittel mit Verfügungsbeschränkungen auf Grund von schweizerischen und ausländischen bankregulatorischen Vorschriften 2005 2004 13 090 11 559 1 622 2 051 14 712 13 610 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 187 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 40 Eigenmittelunterlegung Bankgeschäfte Die Gruppe untersteht auf konsolidierter Basis hinsichtlich Risikokapital und Fremdfinanzierung den Vorschriften der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Anhand dieser Richtlinien wird die risikospezifische Angemessenheit der Eigenkapitalunterlegung überprüft. Seit 1. Januar 2004 berechnet die Gruppe ihre Eigenmittelunterlegung nach den US-GAAPVorschriften, welche mit dem EBK-Rundschreiben 32 vom 18. Dezember 2003 übereinstimmen. Gemäss EBK kann die Gruppe weiterhin Eigenkapital von Variable Interest Entities (bezeichnet als Non-cumulative Perpetual Preferred Securities), die gemäss den Grundsätzen der Richtlinie FIN 46R dekonsolidiert wurden, in Höhe von CHF 2.2 Mia als Kernkapital (BIZ-Tier 1) einschliessen. Gemäss den Eigenkapitalanforderungen der EBK und der BIZ besteht das gesamte Kapital aus zwei Kategorien. Das Kernkapital (BIZ-Tier 1) umfasst primär Eigenkapital nach US GAAP, welches erhöht wird um die Mandatory Convertible Securities, welche am 23. Dezember 2005 in 33.7 Mio Aktien der Gruppe gewandelt wurden, und um das Eigenkapital der vorgehend erwähnten Variable Interest Entities erhöht wird. Unter anderem werden sodann Abzüge für die voraussichtliche Dividende, die eigenen Aktien ausserhalb der Handelsbestände, den Goodwill sowie ein Anteil der Beteiligung an der Winterthur von der Credit Suisse Group berücksichtigt. Das Kernkapital (BIZ-Tier 1) wird erweitert durch ergänzendes Kapital (BIZ-Tier 2), welches vorwiegend aus unbefristeten und befristeten nachrangigen Schuldtiteln besteht. Die Summe von Kernkapital (Tier 1) und ergänzendem Kapital (Tier 2), abzüglich der nicht konsolidierten Beteiligungen im Bank-, Finanz- und Versicherungsbereich, ergibt das Total der anrechenbaren eigenen Mittel. Gemäss den Richtlinien der EBK und der BIZ müssen die anrechenbaren eigenen Mittel einer Bank dauernd 8% der risikogewichteten Aktiven entsprechen, wobei das Kernkapital BIZ-Tier 1 mindestens 4% betragen muss. Die Eigenmittelunterlegung wird berechnet durch den Vergleich der anrechenbaren eigenen Mittel mit den risikogewichteten Aktiven. Dazu gehören Bilanzvermögen, Nettopositionen von nicht im Handelsbestand gehaltenen Wertpapieren, in ihre Kreditäquivalente umgerechnete Ausserbilanzgeschäfte sowie Marktpositionen in den Handelsbeständen. Im Jahr 2003 definierte die EBK die Kapitalunterlegung der Gruppeninvestition in die 100% Tochtergesellschaft «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft neu. Gemäss der Verordnung vom 28. August 2003 wird die Eigenkapitalanforderung für das Versicherungsgeschäft nicht mehr länger als ein Zusatz zu den risikogewichteten Aktiven, sondern als Reduktion der anrechenbaren Tier-Kapitalsummen erfasst. Per 31. Dezember 2005 und 2004 war die Gruppe laut den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der EBK und der BIZ adäquat kapitalisiert. 188 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt BIZ-Daten (risikogewichtete Aktiven, Kapital und Quoten): 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt Risikogewichtete Positionen Marktrisikoäquivalente Total risikogewichtete Aktiven Total Eigenkapital 2005 2004 218 899 187 775 13 992 11 474 232 891 199 249 42 118 36 273 0 1 250 Anpassungen im Eigenkapital: Mandatory Convertible Securities Non-cumulative Perpetual Preferred Securities 2 170 2 118 (4 179) (3 455) (13 761) (11 590) 26 348 24 596 Oberes ergänzendes Kapital 3 529 3 446 Unteres ergänzendes Kapital 7 901 9 089 Ergänzendes Kapital (Tier 2) 11 430 12 535 Investition in Winterthur (50%) Anpassungen für Goodwill, Minderheitsbeteiligungen, nicht als Kernkapital qualifizierende unrealisierte Gewinne aus Fair-Value Bewertungen, eigene Aktien und Dividenden Kernkapital Ergänzendes Kapital (Tier 2): Abzüge Beteiligungen in und nachrangige Anleihen von Banken und Finanzinstituten (1 681) (555) Investition in Winterthur (50%) (4 179) (3 455) Total Eigene Mittel 31 918 33 121 Kernkapital 26 348 24 596 davon Non-cumulative Perpetual Preferred Securities 2 170 2 118 Kernkapitalquote 11.3% 12.3% Total Eigene Mittel 31 918 33 121 Eigenmittelquote 13.7% 16.6% Broker-/Dealer-Geschäft Einzelne als Broker oder Händler fungierende Tochtergesellschaften der Gruppe unterstehen ebenso den Eigenmittelanforderungen. Per 31. Dezember 2005 erfüllten die Gruppe und ihre Tochtergesellschaften alle geltenden aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen. Versicherungsgeschäft Die Winterthur als Versicherungsgruppe sowie die individuellen schweizerischen operativen Gesellschaften, werden von der Schweizerischen Versicherungsaufsichtsbehörde, dem Bundesamt für Privatversicherungen (BPV), reguliert. Im Jahr 2003 wurde die Winterthur vom BPV unter eine neue Aufsichtsverfügung gestellt, welche die Bereitstellung von Informationen sowie Reporting hinsichtlich der Solvenzmarge der Gruppe definiert und per 1. Januar 2004 in Kraft trat. Die BPV-Solvenzmarge der Gruppe ist grundsätzlich mit den massgebenden EU-Richtlinien vergleichbar, löste diese jedoch mit dem Ziel ab, die Komplexität zu reduzieren. Unter dem neuen Ansatz basiert das verfügbare Solvenzkapital auf US GAAP. Die Kapitalanforderungen entsprechen den schweizerischen statutarischen Anforderungen, welche identisch sind mit den EUAnforderungen. Per 31. Dezember 2005 überstieg das verfügbare Solvenzkapital der Winterthur die minimal verlangte Solvenzmarge. Aufsichtsbehörden ausserhalb der EU belegen Versicherungsunternehmen, die in ihrem Rechtsgebiet tätig sind, mit zahlreichen Eigenkapital- und Solvenzauflagen. Zusätzlich erfordern einige lokale Aufsichtsbehörden die Beibehaltung von Solvenzmargen, die über die üblichen Rechtsvorschriften hinausgehen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 189 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005 erfüllten die wichtigsten Versicherungstochtergesellschaften der Gruppe alle geltenden Solvenzanforderungen. Dividendeneinschränkungen Einzelne Tochtergesellschaften unterliegen gesetzlichen Einschränkungen bezüglich der Höhe der Dividenden (z. B. Einschränkungen gemäss Obligationenrecht). Per 31. Dezember 2005 war die Credit Suisse Group in Bezug auf ihre Dividendenzahlungen keinen wesentlichen Einschränkungen unterworfen. 41 Verwaltete Vermögen Die folgenden Erläuterungen zu verwalteten Vermögen und Netto-Neugeldern sind, wie von der Eidgenössischen Bankenkommission vorgeschrieben, im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten. Verwaltete Vermögen sind Vermögenswerte von Kunden, für welche die Gruppe Anlageberatungs- oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbringt. Vermögenswerte, die lediglich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden, gelten hingegen nicht als verwaltete Vermögen. Nicht dazu zählen auch von Firmenkunden und öffentlich-rechtlichen Institutionen gehaltene Vermögensanlagen, die vorwiegend dem Cash Management dienen oder zu Transaktionszwecken gehalten werden. Die Klassierung der Vermögenswerte als verwaltete Vermögen erfolgt im konkreten Einzelfall aufgrund der Absicht und Zielsetzung des Kunden sowie der erbrachten Bankdienstleistungen. Umklassierungen zwischen verwalteten Vermögen und Vermögen, die zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden, führen zu entsprechenden Neugeld-Zu- und -Abflüssen. Die Höhe der Netto-Neugelder beziffert den Erfolg bei der Akquisition von verwalteten Vermögen. Der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss wird nach der direkten Methode auf Grund der einzelnen Geld- und Titeltransaktionen sowie allfälligen Kreditaufnahmen und -rückführungen ermittelt. Die den Kunden gutgeschriebenen Zins- und Dividendenerträge sowie die für Leistungen der Bank belasteten Kommissionen, Zinsen und Spesen werden bei der Berechnung der Netto-Neugelder nicht berücksichtigt, da diese in keinem direkten Zusammenhang mit der Akquisitionsleistung der Gruppe stehen. Ebenso sind die währungs- und kursbedingten Veränderungen der verwalteten Vermögen sowie Vermögenszu- und -abgänge im Zusammenhang mit dem Kauf- und Verkauf ganzer Unternehmensteile nicht Bestandteil des Netto-Neugeld-Zuflusses/Abflusses. Ein Teil der verwalteten Vermögen der Gruppe resultiert aus Doppelzählungen. Diese ergeben sich aus mehrstufigen Vermögensverwaltungsprozessen. Jeder dieser einzelnen Beratungs- oder Verwaltungsdienstleistung führt für den Kunden zu einer entsprechend höheren Wertschöpfung für den Kunden und zu Zusatzerlösen für die Gruppe. Sie resultieren insbesondere hauptsächlich aus der Anlage von verwalteten Vermögen in eigenen Fonds sowie eigenen Versicherungspolicen. Die Doppelzählungen sind in der nachfolgenden Tabelle ausgewiesen. 190 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Die folgende Tabelle zeigt die verwalteten Vermögen und die Netto-Neugelder nach Vorschrift der Eidgenössischen Bankenkommission: 31. Dezember, in Mia CHF 2005 2004 Vermögen in intern verwalteten Fonds 265.8 220.1 Vermögen mit Verwaltungsmandat 476.7 375.7 Übrige verwaltete Vermögen 741.8 624.9 1 484.3 1 220.7 143.4 125.7 153.3 139.6 58.4 32.9 Verwaltete Vermögen (einschliesslich Doppelzählungen) davon Doppelzählungen Zusätzliche Informationen Verwaltete Vermögen aus dem Versicherungsgeschäft in Vermögen in intern verwalteten Fonds und in Vermögen mit Verwaltungsmandat Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mia CHF Netto-Neugelder 42 Rechtsstreitigkeiten In Übereinstimmung mit SFAS Nr. 5 «Accounting for Contingencies» erhöhte die Gruppe im zweiten Quartal 2005 in Institutional Securities ihre Rückstellungen für private Rechtsstreitigkeiten in Verbindung mit Enron, gewissen IPO-Zuteilungspraktiken, der Unabhängigkeit von Research-Analysten und sachverwandten Rechtsstreitigkeiten um CHF 960 Mio (USD 750 Mio) vor Steuern (CHF 634 Mio nach Steuern). Dies entspricht gegenüber den 2002 für diese privaten Rechtsstreitigkeiten getätigten Rückstellungen von CHF 702 Mio (USD 450 Mio) vor Steuern einer zusätzlichen Belastung und resultiert nach Abzug von seither vollzogenen Vergleichen in einem Total von CHF 1.4 Mia (USD 1.1 Mia). XL Insurance (Bermuda) Limited hat verschiedene Klagen im Zusammenhang mit mutmasslichen Verstössen gegen Gewährleistungszusagen eingereicht in Bezug auf den Verkauf der Winterthur International durch Winterthur im Jahr 2001; Details hierzu finden sich weiter oben in Anhang 34. Es liegt in der Natur vieler solcher Rechtsstreitigkeiten, dass ihr Ausgang nur schwer vorauszusagen ist. Bei der Vorlage der konsolidierten Jahresrechnung geht das Management der Credit Suisse Group von Annahmen für den Ausgang dieser Angelegenheiten aus, nimmt hierfür vorsorgliche Rückstellungen vor und belastet die Ertragsrechnung entsprechend, wenn Verluste im Zusammenhang mit solchen Vorgängen wahrscheinlich sind und angemessen bewertet werden können. Diese Annahmen beruhen naturgemäss auf subjektiven Einschätzungen und den gegenwärtig verfügbaren Informationen. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, unter anderem Art und Charakter der Rechtsstreitigkeit, der Forderung oder des Verfahrens, die Entwicklung der Angelegenheit, erhaltene Rechtsauskünfte, Gegenargumente der Credit Suisse Group und deren Erfahrung aus früheren Fällen oder Verfahren.Die Credit Suisse Group ist an weiteren Prozessen sowie regulatorischen und Schiedsverfahren beteiligt, welche die Führung ihrer Geschäfte betreffen. Diese Klagen wurden im Namen verschiedener Klägergruppen eingereicht und haben, wo nicht anders angegeben, hohe oder im Betrag unbestimmte Entschädigungszahlungen zum Gegenstand. Die Gruppe geht auf Grund der gegenwärtig verfügbaren Informationen und der rechtlichen Auskünfte davon aus, dass der Ausgang dieser Verfahren insgesamt kaum wesentliche negative Folgen für die Finanzkraft der Gruppe hätte, ihr Geschäftsergebnis indes für eine bestimmte Zeitperiode wesentlich beeinflussen könnte, da er teilweise vom Geschäftsergebnis für diese Periode abhängt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 191 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 43 Wesentliche Tochtergesellschaften und Beteiligungen Per 1. Januar 2006 hat die Gruppe ihre Organisationsstruktur der neuen strategischen Ausrichtung angepasst. Die Namen einiger Tochtergesellschaften wurden entsprechend angepasst. Wesentliche Tochtergesellschaften Per 31. Dezember 2005: % des Aktienkapitals Domizil Credit Suisse Group Zürich, Schweiz Währung Grundkapital in Mio 100 Credit Suisse Zürich, Schweiz CHF 4 399.7 100 «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft Winterthur, Schweiz CHF 260.0 Neue Aargauer Bank Aarau, Schweiz CHF 136.9 Bank Leu AG Zürich, Schweiz CHF 200.0 Bank Hofmann AG Zürich, Schweiz CHF 30.0 Clariden Holding AG Zürich, Schweiz CHF 8.1 100 BGP Banca di Gestione Patrimoniale S.A. Lugano, Schweiz CHF 50.0 100 Credit Suisse Fides Zürich, Schweiz CHF 5.0 100 Credit Suisse Trust AG Zürich, Schweiz CHF 5.0 100 Credit Suisse Trust Holdings Ltd. St. Peter Port, Guernsey GBP 2.0 100 Fides Information Services Zürich, Schweiz CHF 1.0 100 Credit Suisse Group Finance (U.S.) Inc. Wilmington, USA USD 600.0 100 Credit Suisse Group Finance (Luxemburg) S.A. Luxemburg, Luxemburg EUR 0.1 100 CSFB LP Holding Zug, Schweiz CHF 0.1 100 CSFB IGP Zug, Schweiz CHF 0.1 100 Credit Suisse Group PE Holding AG Zug, Schweiz CHF 12.0 Credit Suisse International (ehemals Credit Suisse First Boston International) London, Grossbritannien USD 682.3 Credit Suisse (Luxemburg) S.A. Luxemburg, Luxemburg CHF 43.0 Hotel Savoy Baur en Ville Zürich, Schweiz CHF 7.5 100 Wincasa Winterthur, Schweiz CHF 1.5 100 Inreska Ltd. St. Peter Port, Guernsey GBP 3.0 99 100 100 1) 88 100 2) 100 3) 88 1) Gesellschaft Davon 33% durch die Credit Suisse gehalten. 2) Davon 80% direkt und indirekt durch die Credit Suisse gehalten. 192 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 3) Davon 58% durch die Credit Suisse gehalten. Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005: % des Aktienkapitals Gesellschaft Domizil Währung Grundkapital in Mio JPY 8 025.6 MXN 726.6 164.8 Credit Suisse Zürich, Schweiz 100 AJP Cayman Ltd. George Town, Cayman Islands 100 Banco Credit Suisse (Mexico) S.A. (ehemals Banco Credit Suisse First Boston (Mexico), S.A.) Mexiko City, Mexiko 100 Banco de Investimentos Credit Suisse (Brasil) S.A. (ehemals Banco de Investimentos Credit Suisse First Boston S.A.) São Paulo, Brasilien BRL 100 Boston RE Ltd. Hamilton, Bermuda USD 2.0 100 Column Canada Financial Corp. Toronto, Kanada USD 0.0 100 Column Financial, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 Column Guaranteed LLC Wilmington, USA USD 33.2 80 100 Credit Suisse Asset Management (Australia) Limited Sydney, Australien AUD 0.3 100 Credit Suisse Asset Management (Deutschland) GmbH Frankfurt, Deutschland EUR 2.6 100 Credit Suisse Asset Management (France) SA Paris, Frankreich EUR 31.6 100 Credit Suisse Asset Management (UK) Holding Limited London, Grossbritannien GBP 14.2 100 Credit Suisse Asset Management Fund Holding (Luxembourg) S.A. Luxemburg, Luxemburg CHF 29.6 100 Credit Suisse Asset Management Funds Zürich, Schweiz CHF 7.0 100 Credit Suisse Asset Management Ltd London, Grossbritannien GBP 0.0 100 Credit Suisse Asset Management SIM S.p.A. Mailand, Italien EUR 7.0 100 Credit Suisse Asset Management, LLC Wilmington, USA USD 0.0 100 Credit Suisse Asset Management International Holding Zürich, Schweiz CHF 20.0 100 Credit Suisse Bond Fund Management Company Luxemburg, Luxemburg CHF 0.3 100 Credit Suisse Equity Fund Management Company Luxemburg, Luxemburg CHF 0.3 100 Credit Suisse Asset Management Ltd. Tokio, Japan JPY 0.0 100 Credit Suisse Asset Management Fund Service (Lux) S.A. Luxemburg, Luxemburg CHF 1.5 100 Credit Suisse Asset Management Holding Europe (Lux) S.A. Luxemburg, Luxemburg CHF 32.6 100 Credit Suisse Asset Management Funds S.p.A. Mailand, Italien EUR 5.0 100 Credit Suisse Investment Bank (Bahamas) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston (Bahamas) Limited) Nassau, Bahamas USD 16.9 100 Credit Suisse First Boston (Cayman) Limited George Town, Cayman Islands USD 0.0 100 Credit Suisse Securities (Europe) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston (Europe) Limited) London, Grossbritannien USD 27.3 100 Credit Suisse (Hong Kong) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston (Hong Kong) Limited) Hong Kong, China HKD 397.7 Credit Suisse First Boston (Indien) Securities Private Limited Mumbai, Indien INR 979.8 100 Credit Suisse (International) Holding AG (ehemals Credit Suisse First Boston (International) Holding AG) Zug, Schweiz CHF 37.5 100 Credit Suisse First Boston (Latam Holdings) LLC George Town, Cayman Islands USD 23.8 100 Credit Suisse (Singapore) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston (Singapore) Limited) Singapur, Singapur SGD 278.4 100 Credit Suisse (USA), Inc. (ehemals Credit Suisse First Boston (USA), Inc.) Wilmington, USA USD 0.0 100 Credit Suisse First Boston Australia (Finance) Limited Sydney, Australien AUD 10.0 100 Credit Suisse Holdings (Australia) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston Australia (Holdings) Limited) Sydney, Australien AUD 42.0 100 Credit Suisse Equities (Australia) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston Australia Equities Limited) Sydney, Australien AUD 13.0 100 Credit Suisse (Australia) Limited (ehemals Credit Suisse First Boston Australia Limited) Sydney, Australien AUD 34.1 100 Credit Suisse First Boston Australia Securities Limited Sydney, Australien AUD 38.4 100 Credit Suisse Securities (Canada), Inc. (ehemals Credit Suisse First Boston Canada Inc.) Toronto, Kanada CAD 3.4 100 Credit Suisse Capital LLC (ehemals Credit Suisse First Boston Capital LLC) Wilmington, USA USD 737.6 100 Credit Suisse First Boston Equities Limited London, Grossbritannien GBP 15.0 75 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 193 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005: % des Aktienkapitals Währung Grundkapital in Mio St. Peter Port, Guernsey USD 0.2 Amsterdam, Niederlande EUR 0.0 100 Credit Suisse Financial Corporation (ehemals Credit Suisse First Boston Financial Corporation) Wilmington, USA USD 0.0 100 Credit Suisse Securities (USA) LLC (ehemals Credit Suisse First Boston LLC) Wilmington, USA USD 6 170.2 100 Credit Suisse Management LLC (ehemals Credit Suisse First Boston Management LLC) Wilmington, USA USD 898.9 100 Credit Suisse First Boston Mortgage Capital LLC Wilmington, USA USD 356.6 100 Credit Suisse First Boston Private Equity, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 100 Credit Suisse First Boston Securities (Japan) Limited Hong Kong, China USD 730.6 Credit Suisse Holdings (USA), Inc. (ehemals Credit Suisse First Boston, Inc.) Wilmington, USA USD 184.8 100 Credit Suisse Leasing 92A, L.P. New York, USA USD 86.0 100 Credit Suisse Money Market Fund Management Company Luxemburg, Luxemburg CHF 0.3 100 Credit Suisse Portfolio Fund Management Company Luxemburg, Luxemburg CHF 0.3 100 Credit Suisse Trust and Banking Co., Ltd. Tokio, Japan JPY 9 525.0 100 DLJ Capital Corporation Wilmington, USA USD 0.0 100 DLJ Capital Funding, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 100 DLJ Mortgage Capital, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 100 SPS Holding Corporation Wilmington, USA USD 35.2 100 Merban Equity Zug, Schweiz CHF 0.1 100 ZAO Bank Credit Suisse First Boston Moskau, Russland USD 37.8 100 Glenstreet Corporation N.V. Curaçao, Niederländische Antillen GBP 20.0 100 City Bank Zürich, Schweiz CHF 7.5 Credit Suisse (Bahamas) Ltd. Nassau, Bahamas USD 12.0 Gesellschaft Domizil 100 Credit Suisse First Boston Finance (Guernsey) Ltd 100 Credit Suisse First Boston Finance B.V. 100 96 99 1) 1) Credit Suisse Wealth Management Limited Nassau, Bahamas USD 32.5 100 Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft Frankfurt, Deutschland EUR 60.0 100 Credit Suisse (France) Paris, Frankreich EUR 52.9 100 Credit Suisse (France) Holding SA Paris, Frankreich EUR 8.5 100 Credit Suisse (Gibraltar) Ltd. Gibraltar, Gibraltar GBP 5.0 100 Credit Suisse (Guernsey) Limited St. Peter Port, Guernsey USD 6.1 100 Credit Suisse (Italy) S.p.A. Mailand, Italien EUR 67.6 100 Credit Suisse (Monaco) S.A.M. Monte Carlo, Monaco EUR 12.0 100 Credit Suisse (UK) Limited London, Grossbritannien GBP 150.0 100 Credit Suisse Life & Pensions AG Vaduz, Liechtenstein CHF 15.0 100 Credit Suisse Life (Bermuda) Ltd. Hamilton, Bermuda USD 0.5 100 Credit Suisse Private Advisors Zürich, Schweiz CHF 15.0 100 CS Non-Traditional Products Ltd. Nassau, Bahamas USD 0.1 100 FLCM Holding Co., Inc. Wilmington, USA USD 23.7 100 JOHIM CS Limited London, Grossbritannien GBP 50.0 100 Pearl Investment Management Ltd. Nassau, Bahamas USD 0.1 100 Swiss American Corporation New York, USA USD 38.9 43% der Stimmrechte werden durch die Credit Suisse Group, Guernsey, gehalten. 194 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005: % des Aktienkapitals Währung Grundkapital in Mio Tokio, Japan JPY 9 525.0 DLJ Capital Corporation Wilmington, USA USD 0.0 100 DLJ Capital Funding, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 100 DLJ Mortgage Capital, Inc. Wilmington, USA USD 0.0 100 SPS Holding Corporation Wilmington, USA USD 35.2 100 Merban Equity Zug, Schweiz CHF 0.1 100 ZAO Bank Credit Suisse First Boston Moskau, Russland USD 37.8 100 Glenstreet Corporation N.V. Curacao, Netherlands Antilles GBP 20.0 100 City Bank Zürich, Schweiz CHF 7.5 96 Credit Suisse (Bahamas) Ltd. Nassau, Bahamas USD 12.0 99 Credit Suisse Wealth Management Limited Nassau, Bahamas USD 32.5 100 Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft Frankfurt, Deutschland EUR 60.0 100 Credit Suisse (Frankreich) Paris, Frankreich EUR 52.9 100 Credit Suisse (France) Holding SA Paris, Frankreich EUR 8.5 100 Credit Suisse (Gibraltar) Ltd. Gibraltar, Gibraltar GBP 5.0 100 Credit Suisse (Guernsey) Limited St. Peter Port, Guernsey USD 6.1 100 Credit Suisse (Italy) S.p.A. Mailand, Italien EUR 67.6 100 Credit Suisse (Monaco) S.A.M. Monte Carlo, Monaco EUR 12.0 100 Credit Suisse (UK) Limited London, Grossbritannien GBP 150.0 100 Credit Suisse Life & Pensions AG Vaduz, Liechtenstein CHF 15.0 100 Credit Suisse Life (Bermuda) Ltd. Hamilton, Bermuda USD 0.5 100 Credit Suisse Private Advisors Zürich, Schweiz CHF 15.0 100 CS Non-Traditional Products Ltd. Nassau, Bahamas USD 0.1 100 FLCM Holding Co., Inc. Wilmington, USA USD 23.7 100 JOHIM CS Limited London, Grossbritannien GBP 50.0 100 Pearl Investment Management Ltd. Nassau, Bahamas USD 0.1 100 Swiss American Corporation New York, USA USD 38.9 Gesellschaft Domizil 100 Credit Suisse Trust and Banking Co., Ltd. 100 Credit Suisse 1) Zürich, Schweiz Die verbleibenden 20% werden direkt von der Credit Suisse Group gehalten. 2) 43% der Stimmrechte werden durch die Credit Suisse Group, Guernsey gehalten. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 195 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Per 31. Dezember 2005: % des Aktienkapitals Gesellschaft Domizil Währung Grundkapital in Mio Winterthur Winterthur, Schweiz 100 Winterthur Life Winterthur, Schweiz CHF 175.0 100 Winterthur Alternative Investment Strategies George Town, Cayman Islands USD 550.0 80 Winterthur penzijní fond a.s. (ehemals Credit Suisse Life & Pensions penzijní fond a.s.) Brno, Tschechien CZK 142.3 65 Winterthur pojištovna a.s. (formerly known as Credit Suisse Life & Pensions pojištovna a.s.) Prag, Tschechien CZK 374.0 Vitur PCC Ltd. St. Peter Port, Guernsey CHF 86.8 65 Winterthur Pénztárszolgáltató Zrt (ehemals Credit Suisse Life & Pensions Pénztárszolgáltató Rt) Budapest, Ungarn HUF 351.0 65 Winterthur Biztosító Zrt (ehemals Credit Suisse Life & Pensions Biztosító Rt) Budapest, Ungarn HUF 3 604.0 100 Credit Suisse Life Insurance Co., Ltd. Tokio, Japan JPY 19 785.0 100 100 Winterthur Life (Hong Kong) Limited Hong Kong, China HKD 200.0 60 PT. Credit Suisse Life & Pensions Indonesia Jakarta, Indonesien IDR 44 500.0 70 Winterthur Powszechne Towarzystwo Emerytalne SA (ehemals Credit Suisse Life & Pensions Powszechne Towarzystwo Emerytalne SA) Warschau, Polen PLN 105.0 65 Winterthur Zycie Towarzystwo Ubezpieczen SA (ehemals Credit Suisse Life & Pensions Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie SA) Warschau, Polen PLN 54.0 100 Winterthur poistovna, a.s. Bratislava, Slowakei SKK 135.0 86 Winterthur Slovensko a.s. Bratislava, Slowakei SKK 1 948.6 96 Winterthur-Europe Assurances Brüssel, Belgien EUR 200.0 100 Touring Assurances SA Brüssel, Belgien EUR 9.2 100 Les Assurés Réunis Brüssel, Belgien EUR 4.2 Winterthur-Europe Vie S.A. Luxemburg, Luxemburg EUR 10.7 100 Harrington International Insurance Ltd. (Bermuda) Hamilton, Bermuda USD 50.0 100 Winterthur Beteiligungsgesellschaft mbH Wiesbaden, Deutschland EUR 0.3 100 WinCom Versicherungs-Holding AG Wiesbaden, Deutschland EUR 52.5 87.2 97 DBV-Winterthur Holding AG Wiesbaden, Deutschland EUR 100 72 Winterthur Verzekeringen Holding B.V. Amsterdam, Niederlande EUR 0.0 100 Winterthur Levensverzekering Maatschappij NV Amsterdam, Niederlande EUR 0.1 100 Winterthur Schadeverzekering Maatschappij NV Amsterdam, Niederlande EUR 0.1 100 Hispanowin, S.A. Barcelona, Spanien EUR 97.8 100 Winterthur Seguros Generales, S.A. de Seguros y Reaseguros Barcelona, Spanien EUR 62.7 100 Winterthur Vida Sociedad Anónima de Seguros y Reaseguros sobre la Vida Barcelona, Spanien EUR 53.0 100 Winterthur Salud, S.A. de Seguros Barcelona, Spanien EUR 7.9 100 Winterthur Inmuebles 2 S.A. Barcelona Barcelona, Spanien EUR 55.9 Winterthur-ARAG Legal Assistance Zürich, Schweiz CHF 9.0 100 67 Wincare Zusatzversicherungen Winterthur, Schweiz CHF 8.0 100 Winterthur U.S. Holdings Inc. Sun Prairie, USA USD 0.0 100 General Casualty Company of Wisconsin Sun Prairie, USA USD 3.0 100 Unigard Incorporated Bellevue, USA USD 0.0 100 Winterthur (UK) Holdings Ltd. London, Grossbritannien GBP 200.0 100 Winterthur UK Financial Services Group Ltd. Basingstoke, Grossbritannien GBP 0.0 100 Winterthur Life UK Ltd. Basingstoke, Grossbritannien GBP 0.0 Winterthur Insurance (Asia) Ltd. Hong Kong, China HKD 176.6 52 196 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Wesentliche Beteiligungen (bewertet nach der Equity-Methode) Per 31. Dezember 2005: Kapitalanteil in % Gesellschaft Währung Grundkapital in Mio 50 Swisscard AECS AG Zürich, Schweiz CHF 0.1 26 Capital Union Dubai, VAE USD 50.0 25 1) Domizil SECB Swiss Euro Clearing Bank GmbH Frankfurt, Deutschland EUR 9.2 7 1) Absolute Europe AG Zug, Schweiz CHF 236.8 9 1) Absolute Managers AG Zug, Schweiz CHF 246.1 11 1) Absolute Private Equity AG Zug, Schweiz CHF 571.6 8 1) Absolute US AG Zug, Schweiz CHF 2.3 12 1) Alternative Performance Strategies Ldc. George Town, Cayman Islands USD 500.0 17 1) Asian Diversified Total Return Ldc. George Town, Cayman Islands USD 500.0 63 2) Sauber Holding AG Vaduz, Liechtenstein CHF 25.0 22 SIS Swiss Financial Services Group AG Zürich, Schweiz CHF 26.0 20 Swiss Prime Site AG Olten, Schweiz CHF 808.1 36 Zürcher Freilager AG Zürich, Schweiz CHF 4.0 33 Technopark Immobilien AG Zürich, Schweiz CHF 40.0 16 Taikang Life Insurance Co. Peking, China CNY 852.2 Die Gruppe übt über ihren Einsitz im Verwaltungsrat erheblich Einfluss aus. 2) Stimmrechtsanteil 33%. 44 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen US GAAP und Swiss GAAP (True-and-Fair-View-Prinzip) Die Konzernrechnung der Credit Suisse Group wurde in Übereinstimmung mit den in den Vereinigten Staaten von Amerika allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (Generally Accepted Accounting Principles, US GAAP) erstellt. Für eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Credit Suisse Group verweisen wir auf Fussnote 1. Die Eidgenössische Bankenkommission verlangt von in der Schweiz domizilierten Banken, welche ihre Jahresrechnung entweder nach US GAAP oder nach International Financial Reporting Standard (IFRS) abschliessen, wesentliche Differenzen zwischen Swiss GAAP und dem angewandten Rechnungslegungsstandard zu erläutern. Die wichtigsten Bestimmungen der Bankenverordnung und die Richtlinien der Eidgenössischen Bankenkommission zur Finanzberichterstattung (Swiss GAAP) unterscheiden sich in gewissen Aspekten von US GAAP. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede aufgeführt: Konsolidierungskreis Nach US GAAP dekonsolidierte die Credit Suisse Group per 31. März 2004 gewisse Beteiligungen, die Redeemable Preferred Securities ausgeben. Grund dafür war, dass das Financial Accounting Standards Board (FASB) die FASB-Interpretation Nr. 46 (FIN 46) herausgab. Nach Swiss GAAP werden diese Beteiligungen weiterhin konsolidiert, da die Credit Suisse Group 100% der Stimmrechte hält. Nach Swiss GAAP werden Mehrheitsbeteiligungen, bei denen es sich nicht um langfristige Anlagen handelt oder die ausserhalb des Kerngeschäfts der Credit Suisse Group tätig sind, als Finanzanlagen oder als nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen erfasst. Die Rechnungslegung nach US GAAP sieht für die Konsolidierung von Mehrheitsbeteiligungen keine solche Ausnahme vor. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 197 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Zur Veräusserung bestimmte Einheiten (discontinued operations) Nach US GAAP werden sämtliche Aktiven und Passiven einer zur Veräusserung bestimmten Einheit in eine separate Bilanzposition umgebucht. Dabei erfolgt die Bewertung nach dem Buchwert oder dem Fair Value abzüglich der damit zusammenhängenden Verkaufsaufwendungen, wobei der niedrigere dieser beiden Werte zur Anwendung kommt. Nach Swiss GAAP werden diese Positionen bis zum Verkauf in ihren ursprünglichen Bilanzpositionen belassen und gemäss dem Bewertungsansatz der jeweiligen Positionen bewertet. Anlagen in Immobilien Nach US GAAP werden Anlagen in Immobilien zum Anschaffungswert abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bewertet. Gemäss Swiss GAAP werden Anlagen in Immobilien, welche die Credit Suisse Group langfristig halten will, ebenfalls zum Anschaffungswert abzüglich aufgelaufener Abschreibungen erfasst. Sollen die Immobilien dagegen nicht langfristig gehalten werden, werden sie nach dem Niederstwertprinzip verbucht. Anlagen in Wertschriften Zur Veräusserung gehaltene Wertschriften Nach US GAAP werden Wertschriften, welche zur Veräusserung gehalten sind, zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste (auch bezüglich Währung) aus der Differenz zwischen Fair Value und dem Anschaffungswert werden nicht in der Erfolgsrechnung, sondern unter dem Eigenkapital als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung erfasst. Eine Wertbeeinträchtigung wird erfolgsmässig erfasst, wenn der Rückgang des Fair Value unter den Anschaffungswert auf Grund einer Wertminderung erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingeschätzt wird. Die neue Kostenbasis wird durch künftige Werterholungen nicht mehr nach oben angepasst. Gemäss Swiss GAAP werden zur Veräusserung gehaltene Wertschriften bezüglich Marktschwankungen gemäss dem Niederstwertprinzip im anderen ordentlichen Erfolg erfasst, Währungsgewinne und -verluste werden als Handelserfolg verbucht. Nicht marktgängige Beteiligungspapiere werden nach US GAAP zu Anschaffungskosten abzüglich nicht nur vorübergehender Wertbeeinträchtigungen oder zum Fair Value (je nach Status der berichterstattenden Gesellschaft) bewertet, während unter Swiss GAAP nicht marktgängige Beteiligungspapiere nach dem Niederstwertprinzip erfasst werden. Wertberichtigungen für bis zur Fälligkeit gehaltene Wertschriften Nach US GAAP werden auf Grund einer nicht als vorübergehend eingeschätzten Wertbeeinträchtigung erfolgte Rückgänge des Fair Value unter den Anschaffungswert als Wertminderung in der Erfolgsrechnung verbucht. Nach Swiss GAAP werden Wertminderungen für Wertschriften, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, bis auf die Höhe des Anschaffungswertes zurückgebucht, wenn sich der Fair Value des Instruments später erholt. Die Rückbuchung wird in der Erfolgsrechnung erfasst. Handelsbestände Sowohl nach US GAAP als auch nach Swiss GAAP werden als Handelsbestände klassifizierte Positionen zum Fair Value bewertet. Nach US GAAP basiert diese Klassierung auf der Absicht des Managements für das entsprechende Instrument, während unter Swiss GAAP das aktive Management des entsprechenden Instruments entscheidend ist. 198 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Edelmetallanlagen Nicht zu Handelszwecken gehaltene Positionen in physischem Edelmetall (z. B. Gold) werden nach US GAAP zum Fair Value bewertet. Gemäss Swiss GAAP werden sie nach dem Niederstwertprinzip erfasst. Abtrennung derivativer Elemente bei Edelmetallforderungen Nach US GAAP gelten Edelmetallforderungen und -konten als hybride Instrumente. Da Edelmetalle als Rohstoffe betrachtet werden, die nicht in eindeutiger und enger Verbindung zu einer Basisforderung oder einem Basiskonto stehen, wird das eingebettete Derivat nach US GAAP abgetrennt. Nach US GAAP werden Edelmetallforderungen als hybride Instrumente behandelt. Edelmetalle werden unter Swiss GAAP nicht als Rohstoffe, sondern als Währung behandelt. Immaterielle Werte einschliesslich Goodwill Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer Nach US GAAP werden immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer nicht abgeschrieben, sondern jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, diesbezüglich überprüft. Nach Swiss GAAP werden immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer planmässig abgeschrieben, wobei ein Maximum von fünf Jahren gilt. Im Weiteren werden diese Werte auf zusätzliche Wertbeeinträchtigungen hin überprüft. Goodwill-Abschreibungen Nach US GAAP wird der Goodwill nicht abgeschrieben, sondern ist jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, auf Werthaltigkeit hin zu überprüfen. Nach Swiss GAAP wird der Goodwill über seine Nutzungsdauer abgeschrieben – normalerweise nicht über mehr als fünf Jahre, ausser in gerechtfertigten Fällen (bis zu zwanzig Jahren). Im Weiteren wird der Goodwill auf zusätzliche Wertbeeinträchtigungen hin überprüft. Vorsorgeverpflichtungen US GAAP und Swiss GAAP unterscheiden sich hinsichtlich der Definition von leistungsund beitragsorientierten Vorsorgeplänen. Die Rechnungslegung nach US GAAP definiert die leistungsorientierte Vorsorge als Plan, der das versicherungstechnische Risiko trägt, d. h. das Risiko, dass die Vorsorgeverpflichtungen höher als erwartet ausfallen werden. Swiss GAAP dagegen definiert die leistungsorientierte Vorsorge als Plan, bei dem der Arbeitgeber das versicherungstechnische Risiko trägt. Reserven für allgemeine Bankrisiken Nach Swiss GAAP werden Reserven für allgemeine Bankrisiken im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Nach US GAAP sind allgemeine nicht zugewiesene Rückstellungen nicht erlaubt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 199 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 45 Credit Suisse Group Holdinggesellschaft Diese Zusammenfassung der Jahresrechnung der Holdinggesellschaft basiert auf der Statutarischen Jahresrechnung, die in Übereinstimmung mit dem Schweizerischen Obligationenrecht erstellt wurde. Erfolgsrechnung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Zins- und Wertschriftenertrag 1 125 395 258 Beteiligungsertrag 2 778 960 1 590 Sonstiger Ertrag 2003 610 345 313 Total Ertrag 4 513 1 700 2 161 Zinsaufwand 462 431 471 Personalaufwand und Honorare 301 117 59 Übriger Aufwand 289 274 228 102 Abschreibungen und Rückstellungen 1 9 106 38 20 Total Aufwand 1 159 869 880 Reingewinn 3 354 831 1 281 2005 2004 Steuern Bilanz 31. Dezember, in Mio CHF Aktiven Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken 160 1 015 Wertschriften 5 231 1 299 Darlehen an Konzerngesellschaften 5 677 5 162 34 243 33 932 Beteiligungen Sonstige Aktiven 376 460 45 687 41 868 Darlehen von Konzerngesellschaften 5 906 3 875 Obligationenanleihen 2 000 2 800 Sonstige Verbindlichkeiten 1 748 697 Total Verbindlichkeiten 9 654 7 372 Total Aktiven Verbindlichkeiten und Eigenkapital Aktienkapital Gesetzliche Reserve Reserve für eigene Aktien 624 607 13 168 13 181 1 950 1 950 Freie Reserven 14 540 14 540 Gewinnvortrag 2 397 3 387 Reingewinn 3 354 831 Total Eigenkapital 36 033 34 496 Total Passiven 45 687 41 868 200 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Kapitalflussrechnung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 2003 831 1 281 Operativer Kapitalfluss Reingewinn Anpassungen vom Reingewinn zum Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit Nettogeldfluss aus operativer Tätigkeit 3 354 (466) 2 888 (176) 422 655 1 703 (1 138) (831) Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit Kauf von Wertschriften Erlöse aus Verkauf von Wertschriften (Zu-)/Abnahme von Beteiligungen und Darlehen an Konzerngesellschaften, netto Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit (3 513) 391 1 210 543 (835) 358 (1 003) (3 957) 430 (1 291) Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit Zu-/(Abnahme) von Darlehen von Konzerngesellschaften Rückzahlung von Obligationenanleihen Erlöse aus Ausgabe von Aktien Bezahlte Dividenden/Nennwertrückzahlung Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit Zu-/(Abnahme) von flüssigen Mitteln und Forderungen gegenüber Banken, netto Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken zu Beginn des Geschäftsjahres Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken am Ende des Geschäftsjahres 2 031 (1 192) (476) 0 (600) (250) 4 90 25 (599) (119) 214 (2 301) (820) (855) (1 216) (408) 1 015 2 231 2 639 160 1 015 2 231 (1 821) Zusätzliche Kapitalfluss-Informationen Geldabfluss für Einkommensteuer 10 0 22 Geldabfluss für Zinsaufwendungen 447 473 498 2 778 960 1 590 Bezahlte Dividenden von Konzerngesellschaften Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 201 Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Credit Suisse Group, Zürich Wir haben die beiliegenden konsolidierten Bilanzen der Credit Suisse Group und ihrer Tochtergesellschaften (die "Group") per 31. Dezember 2005 und 2004, die entsprechenden konsolidierten Erfolgsrechnungen, die Veränderungen des Eigenkapitals und die Kapitalflussrechnungen sowie die Anhanginformationen für die am 31. Dezember 2005, 2004 und 2003 abgeschlossenen Geschäftsjahre geprüft. Für diese konsolidierten Jahresrechnungen sind das Management und der Verwaltungsrat verantwortlich. Unsere Aufgabe besteht darin, diese konsolidierten Jahresrechungen zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfungen erfolgten nach den Prüfungsgrundsätzen des Public Company Accounting Oversight Board (Vereinigte Staaten von Amerika) sowie nach den Schweizer Prüfungsstandards. Diese Grundsätze verlangen, dass eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in den konsolidierten Jahresrechnungen mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnungen mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnungen als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungen eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bilden. Gemäss unserer Beurteilung vermitteln die konsolidierten Jahresrechnungen per 31. Dezember 2005 und 2004 sowie die Geschäftsergebnisse und Kapitalflussrechnungen für die am 31. Dezember 2005, 2004 und 2003 abgeschlossenen Geschäftsjahre ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den in den Vereinigten Staaten von Amerika allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen und dem schweizerischen Gesetz. In Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz empfehlen wir, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. Wie im Anhang 1 und 2 der konsolidierten Jahresrechnung besprochen, hat die Group in 2005 die Rechnungslegungsgrundsätze für aktienbasierte Entlöhnung, in 2004 die Rechnungsle-gungsgrundsätze für Variable Interest Entities und in 2003 die Rechnungslegungsgrundsätze für einige nichttraditionelle langfristige Verträge und "Separate Accounts", Variable Interest Entities und aktienbasierte Entlöhnung geändert. KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA David L. Jahnke Certified Public Accountant Leitender Revisor Zürich, 30. März 2006 202 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Roland Müller dipl. Wirtschaftsprüfer Statutarische Jahresrechnung – Inhalt Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Statutarische Jahresrechnung 204 Erfolgsrechnung Bilanz vor Gewinnverwendung 204 204 Anhang zur statutarischen Jahresrechnung 205 Eventualverbindlichkeiten Eigentumsbeschränkungen bilanzierter Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten Brandversicherungswert der Sachanlagen Verbindlichkeiten gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen und von den Vorsorgeeinrichtungen gehaltene Credit Suisse Group Obligationenanleihen Ausgegebene Obligationenanleihen Wesentliche Beteiligungen Auflösung stiller Reserven Aufwertung von Anlagevermögen über den Anschaffungswert Eigene Aktien gehalten durch die Gesellschaft und deren Gruppengesellschaften Aktienkapital, bedingtes und genehmigtes Kapital der Credit Suisse Group Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers an den Verwaltungsrat der Credit Suisse Group, Zürich, betreffend bedingte Kapitalerhöhung Bedeutende Aktionäre Gesetzliche Reserven Rückstellungen 205 205 205 205 205 205 205 205 205 206 206 207 208 208 208 Antrag an die Generalversammlung 209 Bericht der statutarischen Revisionsstelle 210 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 203 Statutarische Jahresrechnung Die statutarische Jahresrechnung der Holdinggesellschaft ist in Übereinstimmung mit dem Schweizerischen Obligationenrecht erstellt worden. Erfolgsrechnung Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in 1 000 CHF 2005 2004 Veränderung Veränderung in % Zins- und Wertschriftenertrag 1 125 185 Beteiligungsertrag 2 777 651 394 962 730 223 185 960 076 1 817 575 189 609 588 345 682 263 906 76 4 512 424 1 700 720 2 811 704 165 Zinsaufwand 461 560 430 528 31 032 7 Personalaufwand und Honorare 301 089 117 202 183 887 157 Übriger Aufwand 289 223 274 045 15 178 6 918 9 482 (8 564) (90) 177 Ertrag Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Abschreibungen und Rückstellungen Steuern 105 501 38 034 67 467 Total Aufwand 1 158 291 869 291 289 000 33 Reingewinn 3 354 133 831 429 2 522 704 303 Anhang 2005 2004 Veränderung Veränderung in % 7 34 242 863 33 931 601 311 262 1 5 677 290 5 162 088 515 202 10 Bilanz vor Gewinnverwendung 31. Dezember, in 1 000 CHF Aktiven Beteiligungen Darlehen an Gruppengesellschaften Wertschriften Anlagevermögen Flüssige Mittel bei Dritten Flüssige Mittel bei Gruppengesellschaften Wertschriften Andere Guthaben von Dritten Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Total Aktiven 1 458 987 187 512 1 271 475 – 41 379 140 39 281 201 2 097 939 5 (100) – 352 (352) 159 786 1 014 506 (854 720) (84) 3 771 878 1 111 844 2 660 034 239 3 302 3 996 (694) (17) 373 365 455 725 (82 360) (18) 4 308 331 2 586 423 1 721 908 67 45 687 471 41 867 624 3 819 847 9 3 Passiven Aktienkapital 11 623 876 606 953 16 923 Gesetzliche Reserve 13 13 167 672 13 180 789 (13 117) 0 Reserve für eigene Aktien 10 1 950 228 1 950 228 0 0 14 540 000 14 540 000 0 0 Gewinnvortrag 2 396 962 3 386 649 (989 687) (29) Reingewinn 3 354 133 831 429 2 522 704 303 36 032 871 34 496 048 1 536 823 4 2 000 000 2 800 000 (800 000) (29) 3 708 941 3 561 884 147 057 4 344 777 352 741 (7 964) (2) 6 053 718 6 714 625 (660 907) (10) 801 469 1 376 800 093 – 2 197 080 312 720 1 884 360 – 602 333 342 855 259 478 76 Freie Reserven Bilanzgewinn: Eigenkapital Obligationenanleihen 6 Darlehen von Gruppengesellschaften Rückstellungen Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Dritten Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften Rechnungsabgrenzungen 14 Kurzfristige Verbindlichkeiten 3 600 882 656 951 2 943 931 448 Total Fremdkapital 9 654 600 7 371 576 2 283 024 31 45 687 471 41 867 624 3 819 847 9 Total Passiven 204 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anhang zur statutarischen Jahresrechnung 1 Eventualverbindlichkeiten 31. Dezember, in Mio CHF Der Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und übrigen Eventualverbindlichkeiten (abzüglich der in der Bilanz erfassten Verbindlichkeiten) beträgt – davon zugunsten Gruppengesellschaften 2005 2004 35 047 12 984 35 024 12 962 Die Gesellschaft gehört der MWST-Gruppe der Credit Suisse Group an und haftet solidarisch für deren MWST-Verbindlichkeit gegenüber der Steuerbehörde. 2 Eigentumsbeschränkungen bilanzierter Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen Es bestehen keine solchen Aktiven. 3 Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten Es bestehen keine Leasingverbindlichkeiten. 4 Brandversicherungswert der Sachanlagen Es bestehen keine solchen Aktiven. 5 Verbindlichkeiten gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen und von den Vorsorgeeinrichtungen gehaltene Credit Suisse Group Obligationenanleihen 31. Dezember, in Mio CHF 2005 2004 Total Verbindlichkeiten 34 34 Ausgabejahr / Fälligkeit 2005 2004 Obligationenanleihe 4.000% 1997 – 31.10.06 800 800 Obligationenanleihe 4.000% 1997 – 23.05.07 1 000 1 000 Obligationenanleihe 3.500% 1998 – 15.09.08 500 500 Obligationenanleihe 3.500% 1999 – 02.07.09 500 500 6 Ausgegebene Obligationenanleihen Zinssatz 31. Dezember, in Mio CHF Obligationenanleihen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden als Verbindlichkeiten gegenüber Dritten ausgewiesen. 7 Wesentliche Beteiligungen Die wesentlichen Beteiligungen sind im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung angegeben. 8 Auflösung stiller Reserven Es wurden keine wesentlichen stillen Reserven aufgelöst. 9 Aufwertung von Anlagevermögen über den Anschaffungswert Es wurden keine Aufwertungen vorgenommen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 205 Anhang zur statutarischen Jahresrechnung 10 Eigene Aktien gehalten durch die Gesellschaft und deren Gruppengesellschaften 2005 2004 Aktienäquivalent in Mio CHF Aktienäquivalent in Mio CHF 103 086 736 4 921 64 642 966 2 902 1 089 220 52 1 553 403 70 122 391 983 7 808 103 086 736 4 921 26 291 272 1 370 1 089 220 52 Nominalwert in CHF Anzahl Namenaktien Nominalwert in CHF 1 213 906 217 606 953 109 33 674 575 16 837 287 4 690 2 345 166 684 83 342 1 247 752 166 623 876 083 Zu Beginn des Geschäftsjahres Physischer Bestand 1) Bestand, abzüglich Verpflichtungen Am Ende des Geschäftsjahres Physischer Bestand 1) Bestand, abzüglich Verpflichtungen 1) Entsprechend 9.8%, 8.5% und 5.4% der ausgegebenen Aktien per 31. Dezember 2005, 2004 und 2003. 11 Aktienkapital, bedingtes und genehmigtes Kapital der Credit Suisse Group Anzahl Namenaktien Aktienkapital am 31. Dezember 2004 Bedingtes Kapital Options- und Wandelanleihen GV 30. April 2004 50 000 000 25 000 000 Wandlungen 1. Januar – 31. Dezember 2004 – – Wandlungen 1. Januar – 31. Dezember 2005 (33 674 575) (16 837 287) Verbleibendes Kapital 16 325 425 8 162 713 Options- und Wandelanleihen GV 30. April 2004 50 000 000 25 000 000 Verbleibendes Kapital 50 000 000 25 000 000 GV 30. April 2004 112 460 426 56 230 213 Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2004 (15 946 015) (7 973 007) Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2005 (4 690) (2 345) 96 509 721 48 254 861 Mitarbeiteraktien Verbleibendes Kapital Mitarbeiteraktien (Donaldson, Lufkin & Jenrette Optionsprogramme) GV 30. April 2004 18 340 920 9 170 460 Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2004 (2 954 288) (1 477 144) Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2005 (166 684) (83 342) 15 219 948 7 609 974 GV 29. April 2005 (erneuert) 45 480 000 22 740 000 Verbleibendes Kapital 45 480 000 22 740 000 Verbleibendes Kapital Genehmigtes Kapital Übernahme/Erwerb von Unternehmen/Beteiligungen Aktienkapital am 31. Dezember 2005 206 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers an den Verwaltungsrat der Credit Suisse Group betreffend bedingte Kapitalerhöhung Als Kapitalerhöhungsprüfer der Credit Suisse Group haben wir die während der Periode vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2005 erfolgte Ausgabe neuer Aktien, gemäss den Beschlüssen der Generalversammlung vom 29. September 2000 und vom 31. Mai 2002 im Sinne der schweizerischen gesetzlichen und statutarischen Vorschriften geprüft. Es obliegt dem Verwaltungsrat, die Ausgabe von neuen Aktien gemäss den statutarischen Bestimmungen durchzuführen, während unsere Aufgabe darin besteht, zu prüfen, ob die Ausgabe im Sinne der gesetzlichen und statutarischen Vorschriften, den Reglementen und den Verträgen erfolgt ist. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen bei der Ausgabe der neuen Aktien mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Ausgabe der neuen Aktien mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entspricht die Ausgabe von insgesamt 33 845 949 Namenaktien dem schweizerischen Gesetz, den Statuten, den Reglementen und den Verträgen. KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA Philipp Rickert dipl. Wirtschaftsprüfer Roland Müller dipl. Wirtschaftsprüfer Zürich, 25. Januar 2006 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 207 Anhang zur statutarischen Jahresrechnung 12 Bedeutende Aktionäre Am 31. Dezember 2005 hatte die Credit Suisse Group keine Aktionäre und stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppen, deren Beteiligung 5% aller Stimmrechte überstieg. Bezüglich eigener Aktien siehe Anhang 10 zur statutarischen Jahresrechnung. 13 Gesetzliche Reserven Die Veränderung der Reserve gegenüber dem 31. Dezember 2004 resultiert aus dem Agio auf der Ausgabe von Aktien im Wert von CHF 3.7 Mio, netto verrechneter Emissionskosten, und aus der Umbuchung Gesetzlicher Reserven auf Aktienkapital im Nominalwert von CHF 16.8 Mio aus der Umwandlung der Mandatory Convertible Securities, ausgegeben durch Credit Suisse Group Finance (Guernsey) Ltd. 14 Rückstellungen Die Position umfasst freie Rückstellungen von CHF 311 Mio. 208 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Antrag an die Generalversammlung Beantragte Verwendung des Bilanzgewinns in CHF Gewinnvortrag 2 396 961 809 Reingewinn 3 354 132 643 Verfügbarer Bilanzgewinn 5 751 094 452 Dividende CHF 2.00 je Namenaktie von CHF 0.50 Nominalwert (1 221 599 966 dividendenberechtigte Namenaktien per 31. Dezember 2005) 2 443 199 932 Vortrag auf neue Rechnung 3 307 894 520 Total 5 751 094 452 26 152 200 Aktien, welche unter dem Aktienrückkaufsprogramm gekauft und per 31. Dezember 2005 gehalten wurden, sind nicht dividendenberechtigt. Die Anzahl der dividendenberechtigten Namenaktien zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung kann sich auf Grund von Aktienkäufen unter dem Aktienrückkaufsprogramm und der Ausgabe von neuen Namenaktien verändern. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 209 Bericht der statutarischen Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Credit Suisse Group, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang) der Credit Suisse Group für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie die beantragte Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten der Credit Suisse Group. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA Roland Müller dipl. Wirtschaftsprüfer Leitender Revisor Zürich, 30. März 2006 210 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Philipp Rickert dipl. Wirtschaftsprüfer Corporate Governance Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 211 Corporate Governance Einleitung Die Wichtigkeit von Corporate Governance Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter hoher Standards der Corporate Governance an, um die Interessen aller Anspruchsgruppen angemessen zu wahren, und anerkennt die Wichtigkeit von Corporate Governance bei der Erreichung dieses Ziels. Eine transparente Offenlegung ihrer Organisations- und Managementstruktur – sowie anderer Aspekte der Corporate Governance – erleichtert den verschiedenen Interessengruppen, die Qualität der Gruppe und ihres Managements zu beurteilen, und unterstützt die Investoren bei ihren Anlageentscheidungen. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien Die Credit Suisse Group richtet sich nach den im Swiss Code of Best Practice stipulierten Prinzipien. Als an der SWX Swiss Exchange kotierte Gesellschaft untersteht sie der SWX-Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance. Die Aktien der Credit Suisse Group sind zudem in Form von American Depositary Shares auch an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert. Deshalb sind gewisse amerikanische Gesetze und Richtlinien für die Credit Suisse Group ebenfalls anwendbar. Weiter hält die Credit Suisse Group die von der NYSE erlassenen Corporate-Governance-Regeln weitestgehend ein, obgleich viele dieser Regeln im Prinzip für ausländische, an der NYSE kotierte Emittenten nicht verbindlich sind. Die Hauptunterschiede zwischen der Corporate Governance der Credit Suisse Group und den von der NYSE erlassenen und für amerikanische Gesellschaften anwendbaren Standards sind: – Genehmigung von Mitarbeiterbeteiligungsplänen: Gemäss den NYSE-Regeln bedürfen die Einführung neuer sowie bedeutende Änderungen bestehender Pläne der Genehmigung durch die Generalversammlung, unabhängig davon, ob der Plan vorsieht, dass den begünstigten Verwaltungsräten oder Mitarbeitenden neu herausgegebene Aktien oder Optionen zugesprochen werden oder ob die Gesellschaft diese auf dem Markt kauft. In der Schweiz muss der Generalversammlung die Schaffung von bedingtem Kapital für Mitarbeiterpläne zur Genehmigung vorgelegt werden. Es ist jedoch nicht Sache der Generalversammlung, über die Ausgestaltung der Pläne an sich zu entscheiden. – Risikobeurteilung und Risikomanagement: Im Rahmen der NYSE-Regeln gehört es in das Aufgabengebiet des Audit Committee, Richtlinien und Rahmenbedingungen für ein angemessenes Risikomanagement zu überwachen. Bei der Credit Suisse Group werden diese Fragen im speziell mit der Wahrnehmung von Risikoaufgaben beauftragten Risk Committee diskutiert. Währenddem die Mitglieder des Audit Committee sämtliche NYSE-Unabhängigkeitsvorschriften erfüllen, kann das Risk Committee auch nicht unabhängige Mitglieder umfassen. – Berichterstattung: Die NYSE-Regeln sehen vor, dass gewisse Verwaltungsratskommissionen ganz bestimmte Informationen direkt den Aktionären zukommen lassen, während gemäss Schweizer Recht die Kommissionen ausschliesslich an den Verwaltungsrat rapportieren und die Kommunikation mit den Aktionären dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten ist. - Ernennung der externen Revisionsgesellschaft: Die NYSE-Regeln verlangen, dass das Audit Committee direkt für die Ernennung, Entschädigung, Beauftragung und Aufsicht der externen Revisionsgesellschaft verantwortlich ist, es sei denn, das für die betreffende Gesellschaft massgebliche Heimrecht würde eine anders lautende Regelung vorsehen. Im Schweizer Recht ist die Ernennung der externen Revisionsgesellschaft zwingend Sache der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat unterbreitet den Aktionären auf Empfehlung des Audit Committee einen entsprechenden Vorschlag. 212 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Corporate-Governance-Richtlinien Die Grundlagen der Corporate Governance der Credit Suisse Group sind in verschiedenen Dokumenten enthalten, welche für die Organisation und die Führung der Gesellschaft verbindlich sind. Der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group hat die «Corporate Governance Guidelines» erlassen, die der Erklärung und dem besseren Verständnis der Governance-Strukturen dienen. Diese legen die Grundsätze für eine zweckmässige Corporate Governance fest und verweisen auf weitere Dokumente, die einzelne Aspekte der Corporate Governance detailliert regeln. Andere für die Corporate Governance wichtige Dokumente, welche auch im Internet abgerufen werden können, sind: – Die Statuten der Credit Suisse Group: Diese beschreiben den Gesellschaftszweck und die grundlegenden organisatorischen Rahmenbedingungen. – Das Interne Organisations- und Geschäftsreglement der Credit Suisse Group: Dieses legt die Verantwortlichkeiten und Befugnisse der verschiedenen Führungsstufen innerhalb der Gruppe sowie die Prozesse der internen Berichterstattung fest. – Die Reglemente der ständigen Kommissionen des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group: Diese bestimmen das Pflichtenheft und die Verantwortlichkeiten der Verwaltungsratskommissionen. – Der Code of Conduct der Credit Suisse Group: Dieser stipuliert zwölf grundlegende ethische und leistungsbezogene, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse Group weltweit bindende Werte. Der Code of Conduct wurde 1999 mit der Zielsetzung eingeführt, sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden der Credit Suisse Group weltweit denselben Werten verpflichtet sind und sich dafür einsetzen, das Vertrauen, welches die verschiedenen Anspruchsgruppen in sie setzen, zu rechtfertigen. Der Code of Conduct setzt auch die im US Sarbanes-Oxley Act von 2002 enthaltenen Vorschriften betreffend die Festsetzung ethischer Grundsätze um, die sich speziell an den Chief Executive Officer und die für das Finanzwesen verantwortlichen Mitglieder des oberen Managements richten. Seit Inkrafttreten hat die Credit Suisse Group den betroffenen Personen keinerlei Ausnahmen gewährt. Allfällige Änderungen dieser Bestimmungen oder den betroffenen Personen gewährte Ausnahmen würden auf der Website der Credit Suisse Group publiziert. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 213 Corporate Governance Gesellschaft Im Geschäftsjahr 2005 rapportierte die Credit Suisse Group im Rahmen der folgenden sechs Segmente: Private Banking, Corporate & Retail Banking, Institutional Securities, Wealth & Asset Management, Life & Pensions und Non-Life. Eine detaillierte Beschreibung der Aktivitäten und der finanziellen Ergebnisse dieser Segmente für das Jahr 2005 ist unter «Kommentar zu den Resultaten» zu finden. Eine Aufstellung der wichtigsten zum Konsolidierungskreis der Credit Suisse Group zählenden Beteiligungen findet sich in Fussnote 43 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung. Mit Ausnahme der Neuen Aargauer Bank mit Sitz in Aarau, Schweiz, an der die Credit Suisse Group eine Beteiligung von 99% hält und die an der SWX Swiss Exchange kotiert ist (Valor 397719, Börsenkapitalisierung per 31. Dezember 2005 von CHF 2 002 Mio) und der DBV Winterthur Holding AG mit Sitz in Wiesbaden, Deutschland, an der die Credit Suisse Group indirekt eine Beteiligung von 72% hält und die an der Frankfurter Börse kotiert ist (ISIN DE0008416900, Börsenkapitalisierung per 31. Dezember 2005 von EUR 1 057 Mio), sind die Aktien keiner anderen Tochtergesellschaft der Credit Suisse Group an der SWX Swiss Exchange oder einer ausländischen Börse kotiert. Per 13. Mai 2005 fusionierten die beiden Rechtseinheiten Credit Suisse und Credit Suisse First Boston zur Credit Suisse. Dieser Zusammenschluss bedeutete den ersten Schritt im Hinblick auf die Schaffung einer integrierten Bank. Per 1. Januar 2006 wurde die Organisation der neuen strategischen Ausrichtung angepasst. Für weitere Informationen zur neuen Struktur sei auf die Ausführungen unter «Informationen zum Unternehmen» verwiesen. Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2005 war kein Aktionär im Aktienregister der Credit Suisse Group mit einem Bestand von mehr als 5% eingetragen. Allerdings hielten die Credit Suisse Group und mit ihr verbundene Unternehmen insgesamt 122 391 983 Mio stimmrechtslose eigene Namenaktien, was 9.8% des gesamten ausstehenden Aktienkapitals entsprach. Im Laufe des Jahres 2005 erreichte kein Aktionär die 5%-Schwelle, was eine Meldung an die SWX Swiss Exchange erfordert hätte. Demzufolge bestehen auch keine Kreuzverflechtungen mit einer anderen Gesellschaft, die 5% des Aktienkapitals der Credit Suisse Group beziehungsweise der betreffenden Gesellschaft übersteigen. Per 31. Dezember 2005 waren im Aktienregister 11.2 Mio Aktien, oder 0.9% des gesamten ausstehenden Aktienbestandes, auf Aktionäre mit Domizil in den Vereinigten Staaten von Amerika eingetragen. Unseres Wissens werden einschliesslich American Depositary Shares ungefähr 36.4 Mio Aktien, oder 2.9% des gesamten ausstehenden Aktienbestandes, von Aktionären mit Domizil in den Vereinigten Staaten von Amerika gehalten. Unseres Wissens ist die Credit Suisse Group weder direkt noch indirekt im Besitz einer anderen Unternehmung, eines Staates oder einer anderen Person, noch wird sie durch eine solche kontrolliert. Ferner bestehen unseres Wissens keine Vereinbarungen, die zu einem Wechsel in der Kontrolle über die Credit Suisse Group führen könnten. 214 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Kapitalstruktur Das Aktienkapital der Credit Suisse Group betrug per 31. Dezember 2005 CHF 623 876 083 eingeteilt in 1 247 752 166 Namenaktien, mit einem Nominalwert von CHF 0.50 pro Aktie. Die Credit Suisse Group Namenaktien sind an der SWX Swiss Exchange und als American Depositary Shares an der New York Stock Exchange kotiert. Weitere Ausführungen zu den mit den Aktien verbundenen Rechten finden sich unter dem Titel «Aktionäre». Einzelheiten zu den Veränderungen der Kapitalstruktur während des Berichtsjahres sowie Informationen betreffend genehmigtes und bedingtes Kapital und im Besonderen die entsprechenden Veränderungen innerhalb des Jahres werden in Fussnote 11 zur statutarischen Jahresrechnung sowie in den Statuten der Credit Suisse Group (Art. 26, 26a, 26b und 27) dargestellt. Für Informationen betreffend die Jahre 2004 und 2003 sei auf den Geschäftsbericht 2004 sowie den Geschäftsbericht 2004 auf Form 20-F verwiesen. In Fussnote 30 zur konsolidierten Jahresrechnung sind ferner Informationen zu den Mitarbeiterbeteiligungsplänen, einschliesslich Aktienoptionsplänen, enthalten. Handelbare Optionen und mit Derivativprodukten oder anderen strukturierten Instrumenten verbundene Optionen, die von Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group begeben wurden, werden nicht separat dargestellt. Tochtergesellschaften, die derartige Instrumente im Kapitalmarkt platzieren, verfolgen eine unabhängige Absicherungsstrategie. Verwaltungsrat der Credit Suisse Group Mitgliedschaft und Anforderungsprofil Die Statuten bestimmen, dass der Verwaltungsrat aus mindestens sieben Mitgliedern besteht. Gegenwärtig setzt sich der Verwaltungsrat aus zwölf Mitgliedern zusammen. Grundsätzlich soll der Verwaltungsrat eine genügende Grösse aufweisen, um die ständigen Kommissionen des Verwaltungsrats mit qualifizierten Mitgliedern besetzen zu können. Gleichzeitig soll er jedoch klein genug sein, um zielgerichtete, rasche Entscheidungsprozesse zu ermöglichen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden einzeln, für eine Dauer von drei Jahren gewählt. Wiederwahl ist möglich. Die Statuten sehen keine gestaffelte Erneuerung des Verwaltungsrats vor. Unter einem Amtsjahr ist die Zeitdauer von einer ordentlichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung zu verstehen. Während die Statuten keine Altersgrenze oder eine Begrenzung der maximalen Amtsdauer vorsehen, führt das Interne Organisations- und Geschäftsreglement der Credit Suisse Group aus, dass Verwaltungsratsmitglieder auf die in dem Jahr stattfindende ordentliche Generalversammlung zurücktreten sollen, in dem sie ihr 70. Altersjahr vollenden. Kein Mitglied des Verwaltungsrats verfügt über einen Dienstleistungsvertrag mit der Credit Suisse Group oder einer Gruppengesellschaft, wonach ihm Entschädigungen nach Beendigung seines Mandats zustehen würden. Das Chairman’s and Governance Committee rekrutiert und evaluiert Kandidaten für ein Verwaltungsratsmandat unter Berücksichtigung des von ihm erstellten Anforderungsprofils. Die Kommission kann zur Identifikation und Rekrutierung potenzieller neuer Verwaltungsratsmitglieder externe Berater beiziehen. In seiner Beurteilung berücksichtigt das Chairman’s and Governance Committee die erforderlichen Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen Kandidaten sowie die Zusammensetzung des Verwaltungsrats insgesamt. Im Hinblick auf die konkreten Bedürfnisse des Verwaltungsrats zur Erfüllung seiner Aufgaben berücksichtigt die Kommission unter anderem Fragen der Unabhängigkeit, der Vielfalt, des Alters, der Ausbildung und der Managementerfahrung. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 215 Corporate Governance Jedes neu gewählte Verwaltungsratsmitglied wird im Rahmen eines Einführungsprogramms mit der Organisationsstruktur und der Strategie der Credit Suisse Group, mit den wesentlichsten Aspekten des Finanz- und Rechnungswesens sowie mit Risikofragen und anderen wichtigen Materien vertraut gemacht. Die konkrete Ausgestaltung des Einführungsprogramms hängt von den persönlichen Erfahrungen und Kenntnissen des Betroffenen ab und berücksichtigt insbesondere auch eine allfällige Kommissionstätigkeit, für welche das neue Verwaltungsratsmitglied vorgesehen ist. Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden aufgefordert, sich laufend um die eigene Weiterbildung zu kümmern. Ferner laden der Verwaltungsrat oder eine Kommission des Verwaltungsrats im Rahmen ihrer Sitzungen regelmässig Spezialisten aus der Credit Suisse Group ein mit dem Ziel, das Verständnis der Mitglieder für sich entwickelnde Problemstellungen zu erhöhen, die für die Credit Suisse Group von Bedeutung sind oder in Zukunft sein werden. Unabhängigkeit Der Verwaltungsrat besteht derzeit ausschliesslich aus Mitgliedern, die nicht mit Geschäftsleitungsaufgaben innerhalb der Gruppe betraut sind. Per 31. Dezember 2005 galten bis auf eine Person alle Mitglieder des Verwaltungsrats als unabhängig. Der Verwaltungsrat bestimmt die Unabhängigkeit seiner Mitglieder nach eigenem Ermessen unter Berücksichtigung der im Internen Organisations- und Geschäftsreglement stipulierten Kriterien, des anwendbaren Rechts und der Kotierungsanforderungen. Das Chairman’s and Governance Committee prüft einmal im Jahr die Unabhängigkeit jedes Verwaltungsratsmitglieds und rapportiert dem Verwaltungsrat über seine Schlussfolgerungen, so dass die Unabhängigkeit jedes einzelnen Mitglieds vom Gesamtverwaltungsrat beurteilt werden kann. Im Allgemeinen gilt ein Verwaltungsratsmitglied dann als unabhängig, wenn die betreffende Person gegenwärtig oder in den drei vorangegangenen Jahren nicht der Geschäftsleitung der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften angehört respektive angehört hat oder Mitarbeiterin oder Mitarbeiter ihrer Revisionsgesellschaft oder mit dieser assoziiert ist respektive war und wenn sie nach Einschätzung des Verwaltungsrats keine wesentliche direkte oder indirekte Geschäftsbeziehung mit der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften unterhält. Als nicht unabhängig gilt ein Verwaltungsratsmitglied, das bei einer Gesellschaft angestellt ist, in deren Entschädigungsausschuss ein Geschäftsleitungsmitglied der Credit Suisse Group Einsitz hat oder während der letzten drei Jahre hatte. Verwaltungsräte mit nahen Familienmitgliedern, die nicht als unabhängig zu qualifizieren sind, gelten ebenfalls nicht als unabhängig. Die von der Credit Suisse Group angewandten Kriterien zur Definition der Unabhängigkeit stimmen mit denjenigen der NYSE überein. Bei der Beurteilung, ob zwischen einem Verwaltungsratsmitglied und der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften eine wesentliche Geschäftsbeziehung vorliegt, berücksichtigt das Chairman’s and Governance Committee folgende Faktoren: – Volumen und Umfang der Transaktionen im Verhältnis zur finanziellen Situation und Bonität des entsprechenden Verwaltungsratsmitglieds oder Unternehmens, in dem das Verwaltungsratsmitglied Partner oder Geschäftsleitungsmitglied ist oder an dem die betreffende Person eine substanzielle Beteiligung hält – die auf eine solche Transaktion anwendbaren Geschäftsbedingungen im Vergleich mit den Bedingungen, wie sie für Transaktionen mit Gegenparteien von vergleichbarer Bonität gelten – ob die Transaktionen die gleichen internen Genehmigungsprozesse durchlaufen wie Transaktionen mit Parteien, die nicht als einem Verwaltungsrat nahe stehend gelten – ob die Transaktionen im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit liegen – ob die Transaktionen auf eine Art und Weise strukturiert sind und Bedingungen unterliegen, wie sie ohne weiteres für einen Dritten Anwendung fänden. Die Credit Suisse Group mit ihren Tochtergesellschaften ist ein global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen. Viele unserer Verwaltungsratsmitglieder oder mit ihnen verbundene Gesellschaften unterhalten Bankbeziehungen mit der Credit Suisse Group. 216 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Keine dieser Beziehungen ist von materieller Bedeutung, und alle werden im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit und zu Marktbedingungen eingegangen. Für weitere Ausführungen zu Organkrediten sei auf Fussnote 31 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung verwiesen. Sitzungen Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu in der Regel ganztägigen Sitzungen zusammen. Zusätzlich trifft er sich so oft wie nötig, um dringende Angelegenheiten zu besprechen. Es wird erwartet, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats an allen oder fast allen Sitzungen des Verwaltungsrats bzw. der Kommissionen, denen sie angehören, teilnehmen. 2005 haben alle Verwaltungsräte der Credit Suisse Group diese Erwartung erfüllt. Mitglieder des Verwaltungsrats sollen zudem ausserhalb der Sitzungen die notwendige Vorbereitungszeit aufwenden, um ihre Verantwortung angemessen wahrzunehmen. Gewöhnlich beruft der Präsident eine Sitzung unter Wahrung einer angemessenen Frist ein. Er erstellt für jede Sitzung eine Tagesordnung. Darüber hinaus hat jedes Mitglied des Verwaltungsrats das Recht wenn nötig, eine ausserordentliche Sitzung einzuberufen. Es liegt im Ermessen des Präsidenten, Vertreter der Geschäftsleitung zu den Sitzungen einzuladen. In der Regel nehmen alle Mitglieder des Group und des Bank Executive Board an den Verwaltungsratssitzungen teil, um eine effiziente Kommunikation mit dem Verwaltungsrat zu gewährleisten. An den meisten Sitzungen findet jeweils ein separater Sitzungsteil ohne Beisein des Managements statt, um bestimmte Punkte zu diskutieren. Über die Verhandlungen und die Beschlüsse des Verwaltungsrats wird ein Protokoll geführt. Der Verwaltungsratspräsident Der Präsident des Verwaltungsrats koordiniert die Arbeit des Verwaltungsrats und seiner Kommissionen und stellt einen angemessenen Informationsfluss mit den einzelnen Mitgliedern sicher, damit diese ihre Verantwortung ordnungsgemäss wahrnehmen können. Der Präsident des Verwaltungsrats übt keine exekutiven Geschäftsführungsaufgaben aus. Er ist hingegen aktiv in der Erarbeitung der strategischen Businesspläne und Ziele involviert und arbeitet eng mit dem Chief Executive Officer bei der Erstellung der Nachfolgeplanung für wichtige Managementfunktionen zusammen. Der Verwaltungsratspräsident vertritt die Gruppe zudem gegenüber bedeutenden Investoren, anderen Anspruchsgruppen sowie dem Publikum. Pflichten des Verwaltungsrats Mit dem Erlass des Internen Organisations- und Geschäftsreglements hat der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group die Geschäftsleitung der Gesellschaft sowie die Vorbereitung und die Umsetzung der Beschlüsse des Verwaltungsrats und seiner Kommissionen an bestimmte Geschäftsleitungsgremien oder einzelne Geschäftsleitungsmitglieder delegiert, soweit dies durch Gesetz, im Besonderen Art. 716a und 716b des Schweizerischen Obligationenrechts, und die Statuten erlaubt ist. Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung und die Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er prüft regelmässig das Konkurrenzumfeld und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne. An jeder Sitzung wird dem Verwaltungsrat über die finanzielle Entwicklung der Gruppe Bericht erstattet. Zusätzlich erhält der Verwaltungsrat mindestens vierteljährliche Unterlagen, worin die Entwicklung und die finanzielle Lage der Gruppe ausführlich dargestellt werden. Ferner erhält er periodische Berichte über die Risikoentwicklung und verschiedene Zukunftsszenarien. Schliesslich informiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat regelmässig und angemessen über andere wichtige Angelegenheiten. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben Zugang zu sämtlichen die Gruppe betreffenden Informationen. Wünscht ein Mitglied des Verwaltungsrats ausserhalb einer Sitzung weitere Informationen oder Einsicht in die Gruppe betreffende Dokumente, kann es sich an den Präsidenten wenden. Der Verwaltungsrat prüft und beschliesst bedeutende Veränderungen in der Organisation der Gruppe und übernimmt eine aktive Rolle bei Akquisitionen, Verkäufen und grösCredit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 217 Corporate Governance seren Investitionsvorhaben. Der Verwaltungsrat und seine Kommissionen sind ohne weiteres und nach eigenem Gutdünken berechtigt, auf Kosten der Gesellschaft externe Berater zu Themen in ihren Aufgabengebieten zu engagieren. Der Verwaltungsrat führt einmal jährlich eine Selbstbeurteilung durch. Kommissionen des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat hat vier ständige Kommissionen: das Chairman’s and Governance Committee, das Audit Committee, das Compensation Committee und das Risk Committee. Die Kommissionsmitglieder werden jeweils für die Dauer von einem Jahr gewählt. Anlässlich jeder Sitzung des Verwaltungsrats berichten die Vorsitzenden der Kommissionen über deren Aktivitäten. Zusätzlich können die Protokolle der Sitzungen der Kommissionen jederzeit von allen Mitgliedern des Verwaltungsrats eingesehen werden. Chairman’s and Governance Committee Dem Chairman’s and Governance Committee gehören der Präsident des Verwaltungsrats sowie mindestens zwei weitere Mitglieder an, wobei die Mehrheit der Mitglieder reglementgemäss unabhängig sein muss. Gegenwärtig besteht die Kommission aus folgenden Personen: Walter B. Kielholz (Vorsitz), Hans-Ulrich Doerig, Aziz R. D. Syriani und Peter F. Weibel. Das Chairman’s and Governance Committee verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement und tagt so oft wie nötig, um seine Aufgaben angemessen zu erfüllen. In der Regel finden etwa acht Sitzungen pro Jahr statt, wobei diese je nach Traktandenliste ungefähr zwei Stunden dauern. Der Präsident kann Vertreter der Geschäftsleitung auffordern, einer Sitzung ganz oder zeitweise beizuwohnen. Das Chairman’s and Governance Committee berät den Verwaltungsratspräsidenten und diskutiert die verschiedensten Themen zur Vorbereitung der Verwaltungsratssitzungen. Ferner hat das Chairman’s and Governance Committee die Aufgabe, Corporate-Governance-Grundsätze zu entwickeln, von Zeit zu Zeit zu überprüfen und sie dem Verwaltungsrat zur Genehmigung zu unterbreiten. Einmal jährlich beurteilt das Chairman’s and Governance Committee die Unabhängigkeit der Verwaltungsratsmitglieder und präsentiert seine Einschätzung dem Verwaltungsrat zur abschliessenden Beurteilung. Das Chairman’s and Governance Committee ist zudem verantwortlich für die Suche, Evaluation, Rekrutierung und Nominierung neuer Verwaltungsratsmitglieder unter Berücksichtigung des von der Kommission erstellten Anforderungsprofils sowie der anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien. Zudem beurteilt das Chairman’s and Governance Committee mindestens einmal jährlich die Leistungen des Verwaltungsratspräsidenten und des Chief Executive Officer und gibt anschliessend diesbezüglich allfällige Empfehlungen an den Verwaltungsrat ab. Der Präsident nimmt an der Diskussion über seine eigene Leistung nicht teil. Das Chairman’s and Governance Committee schlägt dem Verwaltungsrat die Ernennung, die Entlassung oder den Ersatz von Mitgliedern der Geschäftsleitungen der Credit Suisse Group und der Credit Suisse vor. Es berät ausserdem mit dem Präsidenten und dem Chief Executive Officer die Nachfolgeplanung bezüglich wichtiger Funktionen in der Gruppe und macht Vorschläge zur Besetzung dieser Positionen. Audit Committee Das Audit Committee besteht reglementgemäss aus mindestens drei unabhängigen Mitgliedern. Zurzeit nehmen folgende Personen im Audit Committee Einsitz: Peter F. Weibel (Vorsitz), Jean Lanier, Aziz R. D. Syriani und David W. Syz. Das Audit Committee verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement. Die Mitglieder des Audit Committee unterliegen zusätzlichen Unabhängigkeitserfordernissen, welche strenger sind als diejenigen, die für die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats gelten. So darf ein Mitglied des Audit Committee weder eine mit der Gruppe verbundene Person sein, noch darf es, abgesehen von der Entschädigung für seine 218 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Verwaltungsrats- und Kommissionstätigkeit, weder direkt noch indirekt, anderweitige Entschädigungen für Beratungen oder Dienstleistungen von der Credit Suisse Group erhalten. In Übereinstimmung mit dem Reglement müssen alle Mitglieder des Audit Committee über Grundkenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen verfügen. Darüber hinaus sollen sie nicht Mitglieder des Audit Committee von mehr als zwei weiteren Gesellschaften sein, ausser der Verwaltungsrat befindet, dass dies eine Mitgliedschaft im Audit Committee der Credit Suisse Group nicht beeinträchtigt. Alle Mitglieder des Audit Committee erfüllen diese Kriterien. Des Weiteren muss das Unternehmen gemäss dem US Sarbanes-Oxley Act von 2002 offen legen, ob eines oder mehrere Mitglieder des Audit Committee als so genannte «Financial Experts» gelten. Der Verwaltungsrat hat Peter F. Weibel als Financial Expert im Sinne des US Sarbanes-Oxley Act bezeichnet. Das Audit Committee trifft sich mindestens vierteljährlich vor der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse zu ganz- oder halbtägigen Sitzungen. Darüber hinaus finden durch das Jahr hindurch einige zusätzliche kürzere Sitzungen oder Telefonkonferenzen statt, um die Aufgaben der Kommission ordnungsgemäss erfüllen zu können. An der Sitzung nehmen je nach Traktanden die zuständigen Vertreter der Geschäftsleitung sowie der Leiter der internen Revision und Vertreter der externen Revisionsgesellschaft teil. Anlässlich der meisten Sitzungen findet zudem ein Sitzungsteil statt, an dem den internen und externen Revisoren die Möglichkeit geboten wird, Themen mit dem Audit Committee ohne Beisein von Managementvertretern zu diskutieren. Ausserdem werden von Zeit zu Zeit gemeinsame Sitzungsteile mit den Mitgliedern des Risk Committee durchgeführt, um Themen zu besprechen, die für beide Kommissionen von Interesse sind. Die wichtigste Funktion des Audit Committee ist die Unterstützung des Verwaltungsrats in seiner Verantwortung für die Überwachung und Beurteilung der Integrität der Abschlüsse und der externen Darstellung der finanziellen Situation sowie der operativen Resultate und Cash Flows der Gruppe. Weiter überwacht das Audit Committee die Prozesse der Gruppe hinsichtlich Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorschriften, beurteilt die Qualifikation, Unabhängigkeit und Leistung der internen und der externen Revision und prüft die Angemessenheit der Prozesse bezüglich finanzieller Berichterstattung und interner Buchhaltungs- und Finanzkontrollen. Das Audit Committee wird regelmässig über bedeutende Projekte zur Verbesserung derartiger Prozesse orientiert. Das Audit Committee genehmigt ausserdem die Beauftragung und die Entschädigung der externen Revisionsgesellschaft für alle Aufgaben innerhalb und ausserhalb des eigentlichen Revisionsmandats. In diesem Zusammenhang hat die Kommission ein Reglement erlassen, welches zur Wahrung der Unabhängigkeit der externen Revisionsgesellschaft beitragen soll. Das Reglement beschränkt die Kategorien von Aufgaben, mit welchen die Credit Suisse Group oder eine ihrer Tochtergesellschaften die Revisionsgesellschaft betrauen darf, auf eigentliche Revisionstätigkeiten oder bestimmte Arten von Dienstleistungen ausserhalb des Revisionsmandats, insbesondere revisionsnahe Dienstleistungen, Dienstleistungen im Steuerbereich oder übrige Dienstleistungen, soweit sie vom Audit Committee zum Voraus bewilligt wurden. Alle weiteren Mandate müssen vom Audit Committee einzeln bewilligt werden. Die externe Revisionsgesellschaft muss dem Audit Committee regelmässig über den Umfang der ihr erteilten Mandate und der damit verbundenen Honorare berichten. Das Audit Committee führt einmal jährlich eine Selbstbeurteilung durch. Compensation Committee Das Compensation Committee besteht gemäss seinem Reglement aus mindestens drei unabhängigen Mitgliedern. Zurzeit sind dies: Aziz R. D. Syriani (Vorsitz), Robert H. Benmosche und Anton van Rossum. Die Kommission verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement. Neben mehreren kürzeren Sitzungen während Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 219 Corporate Governance des Jahres zur Erfüllung der ihm obliegenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten tritt das Compensation Committee hauptsächlich zweimal jährlich zu in der Regel halbtägigen Sitzungen zusammen, um die Leistungen der Divisionen und der betreffenden Managementteams zu beurteilen und die gesamthaft zu entrichtenden Entschädigungen, die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsleitungen der Credit Suisse Group und der Credit Suisse sowie der internen Revision und anderer Mitglieder der Direktion festzulegen. Weitere Aufgaben umfassen die Genehmigung neuer beziehungsweise revidierter Entschädigungspläne. Der Vorsitzende des Compensation Committee entscheidet über die Teilnahme von Managementvertretern an den Sitzungen der Kommission. Das Compensation Committee wird in seiner Arbeit von einem unabhängigen Beratungsunternehmen unterstützt. Informationen über die Entschädigungspolitik der Credit Suisse Group finden sich im Abschnitt «Entschädigung» sowie in den Fussnoten 30 und 31 zur konsolidierten Jahresrechnung. Das Compensation Committee setzt sich einmal jährlich mit seiner eigenen Leistung auseinander. Risk Committee Das Risk Committee besteht aus mindestens drei Mitgliedern, wobei es gemäss seinem Reglement auch nicht unabhängige Mitglieder umfassen kann. Gegenwärtig besteht die Kommission aus Hans-Ulrich Doerig (Vorsitz), Thomas W. Bechtler, Noreen Doyle und Ernst Tanner. Das Risk Committee verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement und trifft sich in der Regel viermal pro Jahr zu meist halbtägigen Sitzungen. Darüber hinaus trifft sich das Risk Committee wenn nötig zu weiteren kürzeren Sitzungen, um wichtige Themen zu besprechen. Der Vorsitzende des Risk Committee lädt nach Bedarf Vertreter des Management zu den Sitzungen der Kommission ein. Die Hauptaufgabe der Kommission ist die Unterstützung des Verwaltungsrats in der Beurteilung der verschiedenen Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, sowie der Organisation und der Prozesse im Risikomanagement der Credit Suisse Group. Das Risk Committee genehmigt bestimmte Risikolimiten und gibt Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrats im Zusammenhang mit dessen Aufgaben im RisikomanagementBereich ab, einschliesslich der Überprüfung der wesentlichsten Methoden des Risikomanagements und der Angemessenheit der Eigenkapitalisierung. Das Risk Committee beurteilt einmal im Jahr seine eigenen Leistungen. 220 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Mitglieder des Verwaltungsrats und seiner Kommissionen Walter B. Kielholz, Präsident 1) Hans-Ulrich Doerig, Vize-Präsident Thomas W. Bechtler 1) 4) 4) Robert H. Benmosche 2) Peter Brabeck-Letmathe Noreen Doyle Jean Lanier 4) 3) Anton van Rossum 2) Aziz R. D. Syriani 1) 2) 3) David W. Syz Ernst Tanner 3) 4) Peter F. Weibel 1) 2) 3) 4) 1) 3) Mitglied des Chairman’s and Governance Committee, Vorsitz Walter B. Kielholz Mitglied des Compensation Committee, Vorsitz Aziz R. D. Syriani Mitglied des Audit Committee, Vorsitz Peter F. Weibel Mitglied des Risk Committee, Vorsitz Hans-Ulrich Doerig Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Credit Suisse ist mit derjenigen des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group identisch. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 221 Corporate Governance Walter B. Kielholz Jahrgang 1951, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Walter B. Kielholz ist seit Januar 2003 Präsident des Verwaltungsrats und des Chairman’s and Governance Committee. Er ist seit 1999 Mitglied des Verwaltungsrats und amtete von 1999 bis 2002 als Vorsitzender des Audit Committee. Seine Amtszeit läuft an der Generalversammlung 2006 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Walter Kielholz studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und schloss sein Studium 1976 mit dem Lizenziat in Finanzwirtschaft und Rechnungswesen ab. Ausgangspunkt seiner beruflichen Laufbahn war die General Reinsurance Corporation in Zürich, wo er nach Einsätzen in den USA, Grossbritannien und Italien die Verantwortung für das Marketing in Europa übernahm. 1986 wechselte er zur Credit Suisse in Zürich, wo er innerhalb der Abteilung Multinational Services für die Kundenbeziehungen zu grossen Versicherungsgesellschaften zuständig war. Walter Kielholz kam Anfang 1989 zur Swiss Re in Zürich und wurde 1993 in die Geschäftsleitung von Swiss Re berufen. Von 1997 bis 2002 war er Chief Executive Officer der Swiss Re. An der Generalversammlung von 1998 wählten ihn die Aktionärinnen und Aktionäre der Swiss Re in den Verwaltungsrat, dessen exekutiver Vize-Präsident er seit 2003 ist. Ausserdem ist Walter Kielholz Ehrenpräsident der International Association for the Study of Insurance Economics, «The Geneva Association», Präsident der Stiftung Zukunft Schweiz sowie Mitglied des Vorstands und des Ausschusses von economiesuisse. Er ist ferner regelmässiger Teilnehmer der Sitzungen der Group of Thirty, Vize-Präsident der International Monetary Conference sowie Mitglied des European Financial Services Roundtable, des WEF International Business Council und des Private Sector Advisory Board des Financial Stability Forum. Darüber hinaus ist er in weiteren Branchenorganisationen und wirtschaftlichen Vereinigungen aktiv. Schliesslich ist Walter Kielholz Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft. Hans-Ulrich Doerig Jahrgang 1940, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Hans-Ulrich Doerig ist seit 2003 vollamtlicher Vize-Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender des Risk Committee. Zuvor war er von 1998 bis 2003 als Vize-Präsident des Group Executive Board und von 1998 bis 2002 als Group Chief Risk Officer tätig. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2006 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat mit Wirkung ab der Generalversammlung 2006 für unabhängig erklärt. Nach dem Abschluss seines Studiums der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität von St. Gallen erhielt er 1968 sein Doktorat. Seine Karriere startete er bei JP Morgan, für welche er während fünf Jahren in New York arbeitete, bevor er 1973 zur Schweizerischen Kreditanstalt stiess. 1982 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Kreditanstalt mit Verantwortung für die Multinational Division, den Wertschriftenhandel, die Kapitalmärkte, Corporate Finance und das kommerzielle Geschäft Asien. Zwischen 1993 und 1996 war er Vize-Präsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Kreditanstalt, und 1996 wurde er Präsident der Geschäftsleitung der Credit Suisse. Im Jahr 1997 war er Chief Executive Officer der Credit Suisse First Boston. Hans-Ulrich Doerig ist Mitglied des Verwaltungsrats der Bühler AG, Uzwil (seit 2004), und der Coca-Cola AG, Brüttisellen (seit 1983). Ferner gehört er dem Universitätsrat der Universität Zürich an und ist Mitglied der Aufsichtsorgane verschiedener Gesellschaften, Stiftungen, akademischer und gemeinnütziger Organisationen, Kunsteinrichtungen sowie Berufsverbände. Zudem verfasste er mehrere Publikationen im Bereich Finanzwirtschaft, Ausbildung und Management. 222 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Thomas W. Bechtler Jahrgang 1949, Schweizer Staatsangehöriger Seestrasse 21 8700 Küsnacht, Schweiz Thomas W. Bechtler ist seit 1994 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003 Mitglied des Risk Committee. Von 1999 bis 2003 war er Mitglied des Audit Committee und von 2003 bis 2004 Mitglied des Compensation Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Thomas Bechtler studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und Genf. Nach dem Studienabschluss 1973 erwarb er 1975 einen Master-of-LawsAbschluss an der Harvard University und promovierte 1976 an der Universität Zürich. Er ist Vize-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Hesta AG, Zug, und der Hesta Tex AG, Zug. Beide Unternehmen befinden sich grösstenteils in Familienbesitz und sind die Holdinggesellschaften der Zellweger Luwa AG, Uster, beziehungsweise der Schiesser Group AG, Küsnacht. Er ist seit 1994 beziehungsweise 1992 Präsident des Verwaltungsrats dieser Unternehmen. Thomas Bechtler nimmt ausserdem folgende Verwaltungsratsmandate wahr: Bucher Industries AG, Niederweningen (seit 1987), Conzzetta Holding AG, Zürich (seit 1987), Sika AG, Baar (Vize-Präsident; seit 1989), und Swiss Re, Zürich (seit 1993). Er ist zudem Mitglied des Stiftungsrats von Swisscontact, Zürich. Robert H. Benmosche Jahrgang 1944, amerikanischer Staatsangehöriger Metropolitan Life Insurance Company One Madison Avenue New York, NY 10010, USA Peter Brabeck-Letmathe Jahrgang 1944, österreichischer Staatsangehöriger Nestlé SA Avenue Nestlé 55 1800 Vevey, Schweiz Robert H. Benmosche ist seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003 Mitglied des Compensation Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Robert Benmosche ist Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer von MetLife, Inc., New York, seit deren Umwandlung von einer Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2000, und seit 1998 von Metropolitan Life Insurance Company, New York. Robert Benmosche hat angekündigt, dass er 2006 von seinen Funktionen bei MetLife zurücktreten wird. Vor seinem Eintritt bei MetLife im Jahr 1995 arbeitete er während dreizehn Jahren bei PaineWebber, New York, zuletzt als Executive Vice President und Mitglied des Verwaltungsrats. Er verfügt über einen Abschluss in Mathematik der Alfred University aus dem Jahr 1966. Peter Brabeck-Letmathe ist seit 1997 Mitglied des Verwaltungsrats, wovon 2000 bis 2005 in der Funktion des Vize-Präsidenten. Im selben Zeitraum war er Mitglied des Compensation Committee, und von 2003 bis 2005 nahm er zudem Einsitz im Chairman’s and Governance Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Peter Brabeck studierte Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Welthandel in Wien. Nach dem Studienabschluss im Jahr 1968 begann er seine Laufbahn in der österreichischen Verkaufsgesellschaft von Nestlé. Während seiner Karriere bei Nestlé nahm er verschiedene Aufgaben in mehreren europäischen Ländern sowie in Lateinamerika wahr. Seit 1987 ist er am Hauptsitz von Nestlé in Vevey tätig und wurde 1997 zum Chief Executive Officer des Unternehmens ernannt. Ebenfalls seit 1997 ist er Mitglied des Verwaltungsrats von Nestlé, dessen Präsident er seit 2005 ist. Peter Brabeck ist Mitglied des Verwaltungsrats der L’Oréal SA, Paris (seit 1997), und der Roche Holding S.A., Basel (seit 2000). Ausserdem ist er stellvertretender Präsident des Prince of Wales International Business Leaders Forum sowie Mitglied des European Round Table of Industrialists (ERT), des Weltwirtschaftsforums sowie der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften . Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 223 Corporate Governance Noreen Doyle Jahrgang 1949, amerikanische und irische Staatsangehörige Noreen Doyle ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats und des Risk Committee. Ihre Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde sie vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. 35 Radnor Walk London SW3 4BP, Grossbritannien Noreen Doyle war von 2001 bis 2005 First Vice President und Head of Banking der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD). Sie begann 1992 ihre Laufbahn bei der EBRD als Leiterin Syndikatsgeschäfte, bevor sie 1994 zum Chief Credit Officer und 1997 zum Deputy Vice President, Risk Management, ernannt wurde. Zuvor arbeitete Noreen Doyle während 18 Jahren bei der Bankers Trust Company, wo sie in verschiedenen Funktionen in Houston, New York und London, tätig war. Noreen Doyle erwarb 1971 ein B.A. in Mathematik vom College of Mount Saint Vincent, New York, und 1974 ein MBA von der Amos Tuck School of Business Administration am Dartmouth College, New Hampshire. Seit 2005 ist sie Mitglied des Verwaltungsrats von Newmont Mining Corporation, von QinetiQ Group plc., einer in England domizilierten, in der Verteidigungs- und Sicherheitstechnologie tätigen Gesellschaft, und von Rexam plc., einer weltweit tätigen Konsumgüterverpackungsfirma. Zudem gehört sie dem Aufsichtsrat der Amos Tuck School of Business Administration an. Jean Lanier Jahrgang 1946, französischer Staatsangehöriger 5, square Lamartine 75116 Paris, Frankreich Jean Lanier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und des Audit Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Jean Lanier ist der frühere Vorstandsvorsitzende und Group Chief Executive Officer von Euler Hermes, Paris. Er präsidierte zudem die Verwaltungsräte der wesentlichsten Gruppengesellschaften. Diese Funktionen hielt er von 1998 bis 2004. Davor war er von 1990 bis 1997 Chief Operating Officer und Managing Director von SFAC, einer Vorgängergesellschaft von Euler Hermes, sowie von 1996 bis 1998 der Euler Group. Er begann seine Karriere 1970 in der Paribas-Gruppe, wo er bis 1983 in verschiedenen Funktionen tätig war, zuletzt als Senior Vice President der Paribas Group Finance Division und als Senior Executive for North America der Paribas-Gruppe in New York. 1983 wechselte er zur Pargesa-Gruppe, wo er von 1983 bis 1989 Präsident von Lambert Brussells Capital Corporation, New York, war und von 1988 bis 1990 die Position des Managing Directors von Pargesa in Paris und Genf innehatte. Jean Lanier erlangte 1969 seinen Abschluss als Ingenieur an der Ecole centrale des arts et manufactures, Paris, und 1970 sein Masters-of-Sciences-Diplom an der Cornell University, Ithaca, New York. Er ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben und seit 1991 Mitglied des Verwaltungsrats von France Essor. Er ist Ritter der Ehrenlegion in Frankreich und Stiftungsratspräsident von «Les Amis de l’Arche». 224 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Anton van Rossum Jahrgang 1945, holländischer Staatsangehöriger 10, avenue de la Petite Espinette 1180 Brüssel, Belgien Anton van Rossum ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und des Compensation Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Anton van Rossum war von 2000 bis 2004 Chief Executive Officer und Mitglied des Verwaltungsrats von Fortis, der führenden Banken- und Versicherungsgruppe in den Benelux-Staaten. Davor arbeitete er während 28 Jahren bei McKinsey and Company, wo er 1979 zum Partner und 1986 zum Director ernannt wurde. Während seiner Zeit bei McKinsey leitete er eine Vielzahl von Top-Management-Beratungsmandaten mit besonderem Schwerpunkt auf der Bank- und Versicherungsbranche. Anton van Rossum studierte an der Erasmus Universität, Rotterdam und erwarb dort 1965 einen Bachelor’s- und 1969 einen Masters-Abschluss in Volks- und Betriebswirtschaft. Er ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft, der Winterthur Leben sowie von VNU, Haarlem und New York, einer global tätigen Informations- und Medien-Unternehmung. Anton van Rossum ist ausserdem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Erasmus-Universität, Mitglied des Stiftungsrats des Conference Board, Vorsitzender des Niederländischen Wirtschaftsinstituts sowie Internationaler Präsident der European League for Economic Cooperation. Darüber hinaus ist er in einer Reihe philanthropischer und kultureller Organisationen engagiert. Aziz R. D. Syriani Jahrgang 1942, kanadischer Staatsangehöriger The Olayan Group 111 Poseidonos Avenue Postfach 70228 Glyfada, Athen 16610, Griechenland Aziz R. D. Syriani ist seit 1998 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist Vorsitzender des Compensation Committee (seit 2004) sowie Mitglied des Chairman’s and Governance Committee (seit 2003) und des Audit Committee (seit 2003), dessen Vorsitzender er von 2003 bis 2004 war. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Aziz Syriani hat Rechtswissenschaften an der University of St. Joseph in Beirut studiert, wo er 1965 das Lizenziat erwarb. Ausserdem ist er Inhaber eines Master-of-LawsAbschlusses der Harvard University aus dem Jahr 1972. Er ist seit 1978 bei der Olayan Group tätig, deren Präsident (seit 1978) und Chief Executive Officer (seit 2002) er ist. Die Olayan Group ist ein privates Unternehmen, das in den Bereichen Distribution, Produktion und Finanzinvestitionen auf der ganzen Welt tätig ist. Weiter ist er im Verwaltungsrat der Occidental Petroleum Corporation, Los Angeles (seit 1983), dessen Audit Committee er zurzeit präsidiert und wo er ausserdem Lead Independent Director sowie Mitglied des Executive und des Corporate Governance Committee ist. David W. Syz Jahrgang 1944, Schweizer Staatsangehöriger ecodocs AG Dufourstrasse 21 8702 Zollikon, Schweiz David W. Syz ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats und des Audit Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. David Syz studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Nach dem Studienabschluss 1969 und seiner Promotion 1972 erwarb er 1973 ein MBA an der INSEAD in Fontainebleau. Danach startete er seine berufliche Karriere als Direktionsassistent bei der Schweizerischen Bankgesellschaft in Zürich und wechselte später in derselben Funktion zur Elektrowatt AG, Zürich. 1975 wurde er zum Finanzchef und vier Jahre später zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Staefa Control System AG, Stäfa, ernannt. Von 1982 bis 1984 war er zudem auch Direktionspräsident der Cerberus AG, Männedorf. 1985 kehrte David Syz als Direktor und Mitglied der Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 225 Corporate Governance Geschäftsleitung, zuständig für den Unternehmensbereich Industrie und Elektronik, zur Elektrowatt AG zurück. 1996 übernahm er die Funktion des Chief Executive Officer bei der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft Holding AG (SIG), Neuhausen. 1999 ernannte ihn der Bundesrat zum Staatssekretär. Als solcher leitete er das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco). 2004 trat er von dieser Funktion zurück. David Syz ist Präsident des Verwaltungsrats der Huber & Suhner AG, Pfäffikon (seit 2005, davor seit 2004 Vize-Präsident), und der ecodocs AG, Zollikon (seit 2004). Ausserdem ist er seit 2005 Präsident der Stiftung Klimarappen, welche mit der Implementierung des CO2-Reduktionsprogramms im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll beauftragt ist. Ernst Tanner Jahrgang 1946, Schweizer Staatsangehöriger Chocoladenfabriken Lindt & Sprüngli AG Seestrasse 204 8802 Kilchberg, Schweiz Ernst Tanner ist seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003 Mitglied des Risk Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt. Ernst Tanner ist seit 1994 Präsident des Verwaltungsrats und seit 1993 Chief Executive Officer der Lindt & Sprüngli AG, Kilchberg, eines an der SWX Swiss Exchange kotierten Schweizer Schokoladenherstellers. Zuvor war er seit 1969 bei Johnson & Johnson tätig, zuletzt als Company Group Chairman von Johnson & Johnson Europe. Ernst Tanner ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrats der Swatch Group, Biel. Zudem ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Zürcher Handelskammer und Delegierter der Gesellschaft zur Förderung der Schweizer Wirtschaft. Von 2000 bis Juni 2004 war er ausserdem Mitglied des Verwaltungsrats der Adecco SA, Wallisellen. Peter F. Weibel Jahrgang 1942, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Peter F. Weibel ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats, des Chairman’s and Governance Committee und des Audit Committee, dessen Vorsitzender er ist. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig und im Rahmen des US Sarbanes-Oxley Act von 2002 zum Financial Expert des Audit Committee erklärt. Nach Abschluss des Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich 1968 erhielt Peter Weibel 1972 sein Doktorat. Nach drei Jahren als Berater bei IBM Schweiz stiess er 1975 zur Abteilung Central Accounting der UBS. Später wurde er zum Senior Vice President der Corporate Banking Division ernannt. 1988 wurde er Chief Executive Officer von Revisuisse, einem Vorgängerunternehmen von PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, und war von 1998 bis 2001 Mitglied des PricewaterhouseCoopers Global Oversight Board. Im Sommer 2003 trat er von seiner Funktion als Chief Executive Officer von PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, zurück und wurde anschliessend Mitglied des Verwaltungsrats der Credit Suisse und der beiden bedeutendsten Winterthur Gesellschaften. Peter Weibel ist Vorsitzender des Executive-MBA-Programms der Universität Zürich, Mitglied des Verwaltungsrats der Greater Zurich Area AG, des Swiss Advisory Council der American Swiss Foundation sowie Vorsitzender des Nominating Committee der schweizerisch-amerikanischen Handelskammer. Zudem ist er Präsident der PestalozziStiftung sowie der Zürcher Festspiele. 226 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Rainer E. Gut Jahrgang 1932, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Ehrenpräsident der Credit Suisse Group Rainer E. Gut wurde im Jahr 2000 zum Ehrenpräsidenten der Credit Suisse Group ernannt, nachdem er von seinem seit 1986 gehaltenen Mandat als Präsident des Verwaltungsrats zurückgetreten war. Rainer Gut war 1981 bis 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der Nestlé AG, wovon 1991 bis 2000 in der Funktion des Vize-Präsidenten und 2000 bis 2005 in der Funktion des Präsidenten. Als Ehrenpräsident unterhält Rainer Gut weiterhin ein Büro bei der Credit Suisse Group. Jedoch ist ihm keine offizielle Funktion zugewiesen, und er nimmt nicht an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Sekretäre des Verwaltungsrats Pierre Schreiber Béatrice Fischer Vorgeschlagene Mitglieder des Verwaltungsrats Zusätzlich zur Wiederwahl der Herren Kielholz und Doerig schlägt der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionären an der Generalversammlung vom 28. April 2006 Richard E. Thornburgh zur Wahl in den Verwaltungsrat für eine Amtszeit von drei Jahren vor: Richard E. Thornburgh Jahrgang 1952, amerikanischer Staatsangehöriger Richard E. Thornburgh ist seit 2006 Vize-Präsident von Corsair Capital, einer Private Equity Gesellschaft. Zuvor war er von 1997 bis 2005 Mitglied des Group Executive Board der Credit Suisse Group. Corsair Capital LLC 277 Park Avenue New York, NY 10172, USA Richard Thornburgh begann seine Karriere im Investment Banking 1976 bei The First Boston Corporation in New York, einer Vorgängergesellschaft der Credit Suisse First Boston. 1995 wurde er zum Chief Financial and Administrative Officer und zum Mitglied des Executive Board der Credit Suisse First Boston ernannt. Von 1997 bis 1999 war Richard Thornburgh Chief Financial Officer der Credit Suisse Group und von 1999 bis 2002 Vize-Präsident des Executive Board der Credit Suisse First Boston. Ausserdem war er von 2000 bis 2002 Chief Financial Officer der Credit Suisse First Boston. Von 2003 bis 2004 hatte er die Funktion des Group Chief Risk Officer inne, bevor er 2004 zum Executive Vice Chairman der Credit Suisse First Boston ernannt wurde. In dieser Funktion überwachte er die Bereiche Credit Suisse Asset Management und Private Client Services und war für eine Reihe anderer Funktionen, einschliesslich Risk Management, Strategic Risk Management, Human Resources, Corporate Services und Corporate Communications, verantwortlich. Richard Thornburgh erlangte 1974 ein BBA an der University of Cincinnati und 1976 ein MBA an der Harvard Business School. Er ist Mitglied des Executive Committee der University of Cincinnati Foundation. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate. Seine Wahl in den Verwaltungsrat an der Generalversammlung vom 28. April 2006 vorausgesetzt, hat der Verwaltungsrat ihn auf Grund seiner früheren Managementfunktion innerhalb der Gruppe als nicht unabhängig erklärt. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 227 Corporate Governance Management Group Executive Board Committee und Group Executive Board (Stand 31. Dezember 2005) Der Verwaltungsrat delegiert die Geschäftsleitung und die Umsetzung seiner Beschlüsse verschiedenen einzelnen Geschäftsleitungsmitgliedern oder Geschäftsleitungsorganen. Bis zum 31. Dezember 2005 war das Group Executive Board Committee das höchste Geschäftsleitungsorgan. Zusammen mit dem Chief Executive Officer war das Group Executive Board Committee verantwortlich für das operative Management der Gruppe und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Geschäftsstrategie und der Finanzpläne sowie für die Festlegung der Grundsätze für die interne Organisation und andere generelle Richtlinien der Gruppe. Das Group Executive Board war das nächsthöchste Geschäftsleitungsorgan der Gruppe und bestand aus den Mitgliedern des Group Executive Board Committee und weiteren, vom Verwaltungsrat ernannten Mitgliedern. Das Group Executive Board zeichnete für die Ausrichtung der einzelnen Divisionen an die strategische Zielrichtung und zentralen Werte der Gruppe verantwortlich. Es erarbeitete und diskutierte die grundlegende Geschäftsstrategie sowie die Finanzpläne, koordinierte geschäftseinheitsübergreifende Angelegenheiten und diskutierte wichtige, die ganze Gruppe betreffende Fragen. Mitglieder des Group Executive Board Committee Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer Walter Berchtold Brady W. Dougan Renato Fassbind Leonhard H. Fischer Urs Rohner Mitglieder des Group Executive Board Zusätzlich zu den Mitgliedern des Group Executive Board Committee bestand das Group Executive Board aus den folgenden Personen: Paul Calello Brian D. Finn Tobias Guldimann Ulrich Körner Gary G. Lynch 1) Michael G. Philipp Richard E. Thornburgh 1) 228 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 bis zum 18. Juli 2005 Corporate Governance Group Executive Board und Executive Board der Credit Suisse (seit 1. Januar 2006) Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsleitung neu strukturiert. Das Group Executive Board ist das oberste Geschäftsleitungsorgan. Unter dem Vorsitz des Group Chief Executive Officer ist das Group Executive Board für das operative Management der Gruppe als Ganzes und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Geschäftsstrategie und der Finanzpläne verantwortlich. Es koordiniert bedeutende Initiativen und Projekte und erlässt generelle gruppenweit anwendbare Richtlinien. Mitglieder des Group Executive Board Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer Walter Berchtold David J. Blumer Brady W. Dougan Renato Fassbind Leonhard H. Fischer Tobias Guldimann Urs Rohner Das oberste Geschäftsleitungsorgan der Bank ist das Executive Board der Credit Suisse. Es ist verantwortlich für das operative Management des Bankengeschäfts der Gruppe. Das Executive Board erarbeitet die vom Verwaltungsrat zu genehmigenden Strategiepläne und setzt sie anschliessend um. Es überprüft und koordiniert bedeutende Initiativen und Projekte in den Divisionen und Regionen sowie in den SharedServices-Funktionen. Mitglieder des Executive Board der Credit Suisse Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer Walter Berchtold David J. Blumer Paul Calello Brady W. Dougan D. Wilson Ervin Renato Fassbind Ulrich Körner Michael G. Philipp Urs Rohner Thomas J. Sanzone Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 229 Corporate Governance Die Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse 1 2 3 4 5 6 1 Thomas J. Sanzone*** Chief Information Officer, Credit Suisse 2 Tobias Guldimann** Chief Risk Officer, Credit Suisse Group 3 Renato Fassbind* Chief Financial Officer, Credit Suisse Group und Credit Suisse 4 Leonhard H. Fischer** Chief Executive Officer, Winterthur 5 Brady W. Dougan* Chief Executive Officer, Investment Banking und Chief Executive Officer, Credit Suisse Americas 6 Oswald J. Grübel* Chief Executive Officer, Credit Suisse Group und Credit Suisse * Mitglied der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse ** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group *** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse 230 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance 7 7 8 Walter Berchtold* Chief Executive Officer, Private Banking 10 D. Wilson Ervin*** Chief Risk Officer, Credit Suisse 9 10 8 David J. Blumer* Chief Executive Officer, Asset Management 11 Ulrich Körner*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Switzerland 11 12 9 13 Urs Rohner* General Counsel, Credit Suisse Group und Credit Suisse, Chief Operating Officer, Credit Suisse 12 Michael G. Philipp*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Europe, Middle East and Africa 13 Paul Calello*** Chief Executive Officer, Credit Suisse Asia Pacific Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 231 Corporate Governance Oswald J. Grübel Jahrgang 1943, deutscher Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Oswald J. Grübel ist Chief Executive Officer der Credit Suisse Group (seit 2004) und der Credit Suisse (seit Mai 2005). Er war zwischen 1997 und 2001 bereits Mitglied des Group Executive Board, in das er im Juli 2002 erneut berufen wurde, und hatte von Januar 2003 bis zu seiner Ernennung zum alleinigen Chief Executive Officer im Juli 2004 die Funktion des Co-Chief Executive Officer der Gruppe inne. Nach Beginn seiner Karriere bei der Deutschen Bank arbeitete Oswald Grübel ab 1970 in der Handelsabteilung der später in der Credit Suisse First Boston aufgegangenen White Weld Securities, Zürich und London, zu deren Chief Executive Officer er 1978 ernannt wurde. Nachdem er verschiedene Funktionen im Handelsbereich der Bank, einschliesslich Managementverantwortung in Singapur und Hongkong, innegehabt hatte, wurde er 1991 zum Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Kreditanstalt ernannt. In dieser Funktion war er für Aktien, festverzinsliche Produkte, das globale Devisengeschäft, Geldmärkte und das Asset and Liability Management verantwortlich. 1998 wurde er zum Chief Executive Officer von Credit Suisse Private Banking ernannt, und von 2002 bis 2004 war er Chief Executive Officer von Credit Suisse Financial Services. Oswald Grübel ist Präsident des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Walter Berchtold Jahrgang 1962, Schweizer Staatsangehöriger Walter Berchtold ist Chief Executive Officer Private Banking, Credit Suisse (seit Januar 2006), und Mitglied des Group Executive Board (seit Juli 2003) und des Executive Board der Credit Suisse. Credit Suisse Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Nach Erwerb seines Handelsdiploms stiess Walter Berchtold 1982 zur Credit Suisse First Boston Services AG in Zürich und wechselte ein Jahr später als Händler in den Bereich Edelmetall- und Devisenoptionen der Valeurs White Weld SA in Genf, die später in Credit Suisse First Boston Futures Trading SA umbenannt wurde. Im Januar 1987 wurde er mit der Leitung des Handelsteams Wandelnotes Japan betraut, und im darauf folgenden Jahr übernahm er die Mitverantwortung für alle Geschäftsaktivitäten der Credit Suisse First Boston Futures Trading AG in Zürich. 1991 kam Walter Berchtold als Leiter Arbitrage im Wertschriftenhandel zur Schweizerischen Kreditanstalt und wurde 1992 zum Leiter Effektenhandel Derivate ernannt. 1993 leitete er den Bereich Wertschriftenhandel, und 1994 übernahm er die Gesamtverantwortung für den weltweiten Wertschriftenhandel und -verkauf der Schweizerischen Kreditanstalt. Von 1997 bis 2000 war Walter Berchtold Leiter Trading and Sales bei der Credit Suisse First Boston Schweiz. Anschliessend wurde er zum Country Manager ernannt und war in dieser Funktion zuständig für das gesamte Schweizer Geschäft der Credit Suisse First Boston. Von 2003 bis Juli 2004 war er Head Trading and Sales, Credit Suisse Financial Services, und im April 2004 wurde er zum Chief Executive Officer Banking, Credit Suisse Financial Services, ernannt. Im Juli 2004 wurde er Chief Executive Officer der Credit Suisse, eine Funktion, die er bis zum Merger mit der Credit Suisse First Boston im Mai 2005 innehatte. Zwischen Mai 2005 und Jahresende war er Chief Executive Officer der Division Credit Suisse. Walter Berchtold ist Mitglied des Verwaltungsrats der SWX Swiss Exchange (seit 1996), von Eurex (seit 1998), von Virt-x (seit 2001) und der Schweizerischen Bankiervereinigung (seit 2004). Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate. 232 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance David J. Blumer Jahrgang 1968, Schweizer Staatsangehöriger David J. Blumer ist Chief Executive Officer Asset Management, Credit Suisse, und Mitglied des Group Executive Board und des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Credit Suisse Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz David Blumer schloss 1995 die Universität Zürich mit einem Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften ab und trat darauf in die Handelsabteilung der Schweizerischen Kreditanstalt ein. Nach verschiedenen Aufgaben in Zürich, New York und London war er von 1999 bis 2003 für die Special Services Group innerhalb des Bereichs Structured Investment Products verantwortlich. 2003 wurde er zum Head Product Management, Trading & Sales bei Credit Suisse Financial Services ernannt und nahm im Executive Board der Division Credit Suisse Einsitz. Seit 2005 ist David Blumer Mitglied des Verwaltungsrats der SWX Swiss Exchange. Ferner ist er seit 2005 Mitglied des Forums Young Global Leaders des World Economic Forum. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate. Paul Calello Jahrgang 1961, amerikanischer Staatsangehöriger Credit Suisse Two Exchange Square 8 Connaught Place Hongkong, Volksrepublik China Paul Calello ist Chief Executive Officer Credit Suisse Asia Pacific und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Von Juli 2004 bis Ende 2005 war er zudem Mitglied des Group Executive Board. Von 2002 bis 2005 hielt er die Funktion des Chairman and Chief Executive Officer Asia Pacific bei Credit Suisse First Boston inne. Er stiess 1990 zur Credit Suisse First Boston als Gründungsmitglied der Credit Suisse Financial Products, einer früheren, auf Finanzderivate spezialisierten Tochtergesellschaft der Credit Suisse First Boston. Bevor er seine heutige Funktion übernahm, hielt Paul Calello eine Reihe verschiedener Managementfunktionen innerhalb des weltweiten Geschäfts mit derivativen Produkten inne und arbeitete in Tokio, London und New York, bevor er an seinen heutigen Arbeitsort Hongkong transferierte. Vor seinem Wechsel zur Credit Suisse First Boston arbeitete Paul Calello bei Bankers Trust in der Global Markets Group in New York und Tokio und in der Monetary und Economic Policy Group des Federal Reserve System in Boston und Washington. Paul Calello hält ein B.A. von der Villanova Universität (1983) und ein MBA von der Columbia Business School (1987). Er hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Brady W. Dougan Jahrgang 1959, amerikanischer Staatsangehöriger Brady W. Dougan ist Chief Executive Officer Investment Banking, Credit Suisse und Chief Executive Officer Credit Suisse Americas (seit Januar 2006) sowie Mitglied des Group Executive Board (seit Januar 2003) und des Executive Board der Credit Suisse. Credit Suisse 11 Madison Avenue New York, NY 10010, USA Brady Dougan schloss sein Wirtschaftsstudium an der Universität von Chicago 1981 mit einem B.A. ab und erlangte an derselben Hochschule 1982 ein MBA in Finanzwesen. Er begann seine Laufbahn im Derivatgeschäft von Bankers Trust, bevor er 1990 zu Credit Suisse First Boston stiess. Dort leitete er fünf Jahre die Equities Division und wurde 2001 zum globalen Leiter der Securities Division ernannt. Von 2002 bis Juli 2004 war er Co-Präsident Institutional Securities bei der Credit Suisse First Boston, und von 2004 bis zur Fusion mit der Credit Suisse im Mai 2005 war er Chief Executive Officer der Credit Suisse First Boston. Vom Mai 2005 bis Jahresende war er Chief Executive Officer der Division Credit Suisse First Boston. Brady Dougan hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 233 Corporate Governance D. Wilson Ervin Jahrgang 1960, amerikanischer Staatsangehöriger Credit Suisse 11 Madison Avenue New York, NY 10010, USA D. Wilson Ervin ist Chief Risk Officer der Credit Suisse und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Mai 2005). Wilson Ervin schloss sein Wirtschaftsstudium an der Princeton Universität 1982 mit einem A.B. ab. Im gleichen Jahr stiess er zur Credit Suisse First Boston und hielt verschiedene Positionen, unter anderem im Bereich festverzinsliche Produkte, Kapitalmarktgeschäft, Investment Banking Australien und in der Abteilung Mergers & Acqusitions, inne. 1990 wechselte Wilson Ervin zur neu gegründeten Credit Suisse Financial Products, einer früheren, auf Finanzderivate spezialisierten Tochtergesellschaft der Credit Suisse First Boston, wo er für die Strukturierung neuer Produkte für die Region Americas sowie für Marketingaufgaben verantwortlich war. Von 1999 bis 2005 leitete er das Strategic Risk Management bei der Credit Suisse First Boston. Wilson Ervin hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Renato Fassbind Jahrgang 1955, Schweizer Staatsangehöriger Renato Fassbind ist Chief Financial Officer der Credit Suisse Group (seit August 2004) und der Credit Suisse (seit Mai 2005). Er ist Mitglied des Group Executive Board (seit Juni 2004) und des Executive Board der Credit Suisse (seit Mai 2005). Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Renato Fassbind studierte Betriebswissenschaften an der Universität Zürich und schloss 1979 mit dem Lizenziat ab. 1982 erhielt er von der gleichen Universität sein Doktorat. Er ist ausserdem seit 1986 Certified Public Accountant. Nach zwei Jahren bei Kunz Consulting AG, Zürich, ging Renato Fassbind zu F. Hoffmann-La Roche AG, Basel, wo er von 1984 bis 1990 in der Internen Revision tätig war, zuletzt als deren Leiter. 1990 wechselte er zur ABB AG, Zürich, wo er von 1990 bis 1996 die Interne Revision leitete, bevor er 1997 zum Chief Financial Officer und Mitglied der Gruppengeschäftsleitung ernannt wurde. 2002 stiess er als Chief Executive Officer zur Diethelm-Keller-Gruppe in Zürich, bevor er im Juni 2004 zur Credit Suisse Group wechselte. Renato Fassbind ist Mitglied der Schweizerischen Treuhand-Kammer. Er ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Leonhard H. Fischer Jahrgang 1963, deutscher Staatsangehöriger Winterthur Group General-Guisan-Strasse 40 8401 Winterthur, Schweiz Leonhard H. Fischer ist Chief Executive Officer der Winterthur Gruppe (seit Januar 2003) und Mitglied des Group Executive Board (seit Juli 2003). Bevor er zur Winterthur stiess, war er als Head of Corporate and Markets bei der Allianz AG, Frankfurt, und ab 2001 als Chief Executive Officer bei Dresdner Kleinwort Wasserstein tätig. Zuvor war er bei der Dresdner Bank, Frankfurt, beschäftigt (1998 bis 2001), zuletzt als Head of Investment Banking. Leonhard Fischer verfügt über einen Abschluss in Business Management der Universität Bielefeld (1986) und einen Masters-Abschluss der University of Georgia (1987). Er ist Mitglied des Aufsichtsrats des Axel-Springer-Verlags, Berlin (seit 2002). Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. 234 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Tobias Guldimann Jahrgang 1961, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Tobias Guldimann ist Group Chief Risk Officer und Mitglied des Group Executive Board (seit Juli 2004). Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich, wo er 1989 promovierte. Seine berufliche Karriere begann er 1986 innerhalb der Internen Revision der Credit Suisse, bevor er 1990 in den Investment Banking Bereich wechselte. 1992 wurde er zum Leiter Derivatives Sales bestimmt. 1993 folgte die Ernennung zum Head of Treasury Sales, und 1994 wurde er Head of Global Treasury Coordination. 1997 zeichnete er für den Management-Support des Chief Executive Officer der Credit Suisse First Boston verantwortlich, bevor er 1998 zum Deputy Chief Risk Officer der Credit Suisse Group ernannt wurde. Diese Funktion hatte er bis Juli 2004 inne. Von 2002 bis 2004 leitete Tobias Guldimann zusätzlich das Strategic Risk Management der Credit Suisse. Tobias Guldimann ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Ulrich Körner Jahrgang 1962, Schweizer und deutscher Staatsangehöriger Credit Suisse Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Ulrich Körner ist Chief Executive Officer Credit Suisse Switzerland, Head of Private and Business Banking Switzerland und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Ulrich Körner schloss sein Wirtschaftsstudium mit Vertiefung Bankwissenschaften 1988 an der Universität St. Gallen ab und promovierte 1993. Von 1989 bis 1993 war er als Revisor bei PricewaterhouseCoopers und von 1993 bis 1998 als Management-Berater bei McKinsey & Company in Zürich tätig. 1998 trat er als Chief Financial Officer der Credit Suisse bei. Von Juli 2000 bis Ende 2001 war er Head of Technology and Services der Credit Suisse Financial Services. 2002 übernahm er die Funktion des Chief Financial Officer der Credit Suisse Financial Services, und ab 2004 zeichnete er als Chief Operating and Chief Financial Officer der Credit Suisse verantwortlich. Zwischen 2003 und 2005 war er zudem Mitglied des Group Executive Board. Ulrich Körner ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 235 Corporate Governance Michael G. Philipp Jahrgang 1953, amerikanischer Staatsangehöriger Credit Suisse One Cabot Square London E14 4QJ, Grossbritannien Michael G. Philipp ist Chief Executive Officer Europe, Middle East and Africa und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Zuvor war er seit 2005 Chairman und Chief Executive Officer der Credit Suisse First Boston Europe, Middle East and Africa und Mitglied des Group Executive Board. Michael Philipp war der Gründer und Chief Executive Officer der Gyre Capital Management, einer Firma im Bereich alternativer Anlagen. Vor der Gründung von Gyre war er von 2002 bis 2004 Co-Präsident von Artist Network Ltd., einer britischen Firma im Bereich Medien und Unterhaltung. Von 1995 bis 2002 arbeitete Michael Philipp für die Deutsche Bank, wo er eine Reihe verschiedener Managementfunktionen innehatte, darunter Chairman und Chief Executive Officer Asset Management, Leiter Global Equities und Leiter Global Markets Sales. Nachdem er im Jahre 2000 in das Board of Managing Directors berufen worden war, wurde ihm zusätzlich die Verantwortung für das Geschäft der Deutschen Bank im Mittleren Osten und in Südafrika übertragen. Zuvor verbrachte Michael Philipp mehr als zehn Jahre im Futures- und OptionsGeschäft und hatte entsprechende Führungspositionen bei Goldman Sachs (1982 bis 1990) und Merrill Lynch (1990 bis 1995) inne. Michael Philipp hält ein B.A. (1975), ein MBA mit Vertiefung Finanz (1982) sowie einen Ehrendoktortitel von der Universität von Massachusetts. Er ist Mitglied des Advisory Board des Dubai International Financial Centre und Mitglied des Verwaltungsrats der Dubai International Financial Exchange. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Urs Rohner Jahrgang 1959, Schweizer Staatsangehöriger Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich, Schweiz Urs Rohner ist Group General Counsel und Mitglied des Group Executive Board (seit Juni 2004). Er ist zudem Chief Operating Officer (seit Januar 2006), General Counsel (seit Juli 2005) und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Mai 2005). Von Juni 2004 bis Dezember 2005 war er darüber hinaus Head des Group Corporate Center. Urs Rohner studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und schloss 1983 mit dem Lizenziat ab. Im gleichen Jahr begann er seine Karriere bei der Anwaltskanzlei Lenz & Stähelin in Zürich. Von 1988 bis 1989 war er bei Sullivan & Cromwell, einer New Yorker Anwaltskanzlei, tätig. 1992 wurde er zum Partner von Lenz & Stähelin ernannt. Die Schwerpunkte seiner juristischen Tätigkeit lagen in den Bereichen Kapitalmarkttransaktionen, Banking sowie Wettbewerbs- und Medienrecht. Urs Rohner ist in Zürich und New York als Anwalt zugelassen. Im Jahre 2000 wurde er zum Chief Executive Officer von ProSiebenMedia AG, Unterföhring, ernannt und wurde später nach der Fusion mit Sat1 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Chief Executive Officer von ProSiebenSat.1 Media AG, Unterföhring, bevor er im Juni 2004 zur Credit Suisse Group stiess. Urs Rohner ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Ferner ist er Mitglied der Zulassungsstelle und des Ausschusses der Zulassungsstelle der SWX Swiss Exchange, Zürich (seit 2004), des Vorstandes der Zürcher Handelskammer sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Zürcher Opernhaus AG (seit 2005). Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. 236 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Thomas J. Sanzone Jahrgang 1960, amerikanischer Staatsangehöriger Credit Suisse 11 Madison Avenue New York, NY 10010, USA Thomas J. Sanzone ist Chief Information Officer der Credit Suisse (seit August 2005) und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Bevor er 2005 zur Credit Suisse stiess, war Tom Sanzone Chief Information Officer für das Corporate and Investment Banking bei der Citigroup (1999 bis 2005). Dabei war er für die Strategie, Entwicklung und Umsetzung aller Anwendungstechnologien sowie auch für die technische Infrastruktur für diesen Bereich verantwortlich. Tom Sanzone begann 1984 bei Salomon Brothers als Programmierer/Analyst im Bereich der Hypothekenhandelssysteme. 1991 wurde er zum Senior Operating Officer für den Bereich festverzinsliche Produkte und Aktienhandel ernannt, und 1996 wurde er zum Managing Director und Head der weltweiten Anwendungsentwicklung befördert. Im Zuge der Entstehung von Salomon Smith Barney übernahm er zusätzlich zu seiner bestehenden Verantwortung verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit der Konsolidierung von Systemen für Nikko Salomon Smith Barney, Citicorp, Schroders, Copleco und the Associates. Tom Sanzone schloss die Hofstra-Universität 1982 mit einem B.Sc. in Computerwissenschaften ab. Er hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 237 Corporate Governance Advisory Board der Credit Suisse Group Das Advisory Board der Credit Suisse Group befasst sich mit wichtigen Themen rund um die Geschäftstätigkeit der Credit Suisse Group, mit Schwerpunkt auf Aktivitäten in der Schweiz und in Europa. Das Advisory Board ist nicht in die Führung des Unternehmens involviert, sondern berät die Geschäftsleitung in strategischen, operativen und organisatorischen Fragen. Flavio Cotti, Präsident alt Bundesrat, Brione sopra Minusio, Schweiz Andreas N. Koopmann, Vize-Präsident Chief Executive Officer der Bobst SA, Lausanne, Schweiz Franz Albers Teilhaber Albers & Co., Zürich, Schweiz Lino Benassi Vize-Präsident Toro Assicurazioni S.p.A., Turin, Italien Susy Brüschweiler Vorsitzende der Geschäftsleitung der SV Group, Zürich, Schweiz Martin Candrian Präsident des Verwaltungsrats der Candrian Catering AG, Zürich, Schweiz Brigitta M. Gadient Juristin und Nationalrätin, Chur, Schweiz Felix Gutzwiller Professor und Direktor des Institutes für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich und Nationalrat, Zürich, Schweiz Michael Hilti Präsident des Verwaltungsrats der Hilti AG, Schaan, Liechtenstein Norbert Hochreutener Leiter Public Affairs Schweizerischer Versicherungsverband und Nationalrat, Bern, Schweiz Andreas W. Keller Präsident des Verwaltungsrats der Diethelm Keller Holding AG, Zürich, Schweiz André Kudelski Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer der Kudelski SA, Cheseaux-sur-Lausanne, Schweiz Klaus-Michael Kuehne Präsident des Verwaltungsrats der Kuehne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz Andreas Schmid Präsident des Verwaltungsrats der Kuoni Reisen Holding AG, Zürich, Schweiz Manfred Schneider Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, Deutschland Marco Solari Vorsitzender des Internationalen Filmfestivals, Locarno, Schweiz 238 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance Hans-Peter Zehnder Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Gruppenleitung der Zehnder Group AG, Gränichen, Schweiz Entschädigung Die Credit Suisse Group ist überzeugt, dass sich eine erfolgreiche Entschädigungspolitik dadurch auszeichnet, dass sie herausragende Leistungen belohnt und die persönliche und berufliche Weiterentwicklung fördert, während sie gleichzeitig die Ansprüche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den wichtigsten ethischen und leistungsbezogenen Werten der Gruppe in Einklang bringt und so Mehrwert für die Aktionärinnen und Aktionäre schafft. Langfristiger geschäftlicher Erfolg hängt im Wesentlichen von der Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Dementsprechend will die Credit Suisse Group eine attraktive und bevorzugte Arbeitgeberin in allen ihren Geschäftsfeldern sein. Das Entschädigungssystem der Gruppe baut deshalb auf den folgenden Zielsetzungen auf: – Schaffung eines fairen, leistungsorientierten Umfelds, das herausragende Leistungen anerkennt und belohnt; – Anwerben von qualifizierten und verschiedenartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittels marktgerechter und konkurrenzfähiger Entlöhnung in den jeweiligen Geschäftsbereichen; und – Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Wesentliche Prinzipien der Entschädigungspolitik Die vier Hauptaspekte der Entschädigungspolitik der Credit Suisse Group umfassen: Leistungsbezug Die Entschädigungsprogramme der Credit Suisse Group schaffen ein Umfeld, in dem ausserordentliche Leistungen belohnt und gefördert werden. Die spezifischen Kriterien für die Messung des Erfolgs und die Art und Weise der Entschädigung können sich je nach Division und Marktgebiet unterscheiden und richten sich auch nach der jeweiligen Funktion und Position des Mitarbeitenden innerhalb des Unternehmens. Die Entschädigung der meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist jedoch stets vom Erfolg der gesamten Gruppe, der divisionalen sowie der persönlichen Leistung abhängig. Wertorientierung Die Entschädigungsprogramme und die Unternehmenswerte der Credit Suisse Group sind eng miteinander verbunden. Deren Ausgestaltung und Umsetzung erfolgen unter Berücksichtigung des Code of Conduct der Gruppe, der spezifischen Werte der betreffenden Division und des Bestrebens der Gruppe nach Vielfalt in der Belegschaft. Bei der persönlichen Leistungsbeurteilung wird berücksichtigt, in welchem Mass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sich mit diesen Werten identifiziert. Marktabhängigkeit Die Entschädigungsprogramme müssen in allen Märkten, in denen die Credit Suisse Group tätig ist, dem Vergleich mit der Konkurrenz standhalten können. Sie sind so strukturiert, dass sie sowohl in der Ausgestaltung als auch in der Höhe der Entschädigung im Marktwettbewerb zu bestehen und die Leistungen angemessen zu reflektieren vermögen. Höhe und Umfang der verschiedenen Komponenten der Entschädigung, einschliesslich Basissalär, variabler Barvergütungen und Aktienzuteilungen sowie anderer langfristiger Entschädigungsprogramme, werden auf allen Stufen regelmässig gemessen und mit der Konkurrenz verglichen. Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 239 Corporate Governance Ausrichtung an Aktionärsinteressen Die Entschädigung soll nicht nur kurzfristige Geschäftserfolge widerspiegeln, sondern auch das langfristige Wachstum des Unternehmens berücksichtigen. Indem die jährliche Entschädigung an das Geschäftsergebnis der Credit Suisse Group gebunden ist sowie Bar- und Aktienanteil ausgewogen verbindet, wird die Schaffung von Mehrwert für die Aktionärinnen und Aktionäre gefördert. Komponenten der Entschädigung Die Gesamtentschädigung besteht aus einer – fixen Entschädigung (Basissalär und lokale Zulagen) und einer – variablen Entschädigung (Bonuszahlung in bar, aufgeschobene Bonuszahlungen oder andere langfristige Anreizprogramme). Der Anteil der einzelnen Komponenten an der Gesamtentschädigung kann je nach Position und Funktion innerhalb des Unternehmens variieren. Auf Mitarbeiterstufe besteht die Gesamtentschädigung grösstenteils aus einer fixen Komponente. Auf Managementstufe wird, je nach Geschäftsbereich, Position und geografischem Standort, der variablen Komponente und damit Anreizelementen mehr Gewicht beigemessen. Einzelheiten zu den beiden Entschädigungskomponenten werden nachfolgend beschrieben, wobei regionale oder geschäftsbereichsspezifische Unterschiede auf Grund lokaler Gesetzgebung oder Praxis oder kollektiver Aushandlung mit Gewerkschafts- oder Mitarbeiterorganisationen berücksichtigt werden. Fixe Entschädigung Die Credit Suisse Group ist bestrebt, allen Festangestellten ein konkurrenzfähiges Basissalär auszurichten, welches geeignet ist, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuziehen, zu motivieren und zu halten. Die Höhe des Basissalärs richtet sich nach Position, Erfahrung sowie Fähigkeiten und berücksichtigt auch die individuelle Leistung. Die Basissalärstruktur der Credit Suisse Group orientiert sich in der Regel an einem für die Branche und die jeweiligen Märkte üblichen Mittelwert. Die Höhe des Basissalärs wird in Übereinstimmung mit der lokalen Praxis regelmässig, in der Regel einmal jährlich, überprüft. Darüber hinaus bietet die Credit Suisse Group in allen Regionen ein konkurrenzfähiges Paket von Vorsorge- und Zusatzleistungen. Variable Entschädigung Ob und gegebenenfalls in welcher Höhe eine variable Entschädigung gewährt wird, wird innerhalb der Geschäftsbereiche individuell festgelegt. Der Entscheid liegt, ausser bei Vorliegen einer vertraglichen Vereinbarung, ausschliesslich im Ermessen der Gesellschaft. – Mit der Ausrichtung von variablen Entschädigungen in bar werden Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über die Grundaufgaben oder normalen Funktionsanforderungen hinausgehen, gefördert und honoriert, so dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre individuellen Zielvorgaben übertreffen, ein grösseres Verdienstpotenzial eröffnet. Zudem kann die Credit Suisse Group Mitarbeitenden Provisionen entrichten, wenn dies im entsprechenden Geschäftsbereich üblich ist. Die Höhe der Provisionen richtet sich nach Berechnungsmethoden, die in regelmässigen Zeitabständen auf ihre Marktfähigkeit hin überprüft werden. – Mit aufgeschobenen Entschädigungselementen sollen die Mitarbeitenden an das Unternehmen gebunden und ihre Ansprüche mit den Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre in Einklang gebracht werden. In gewissen Gebieten können solche Entschädigungskomponenten auch steuerliche Vorteile mit sich bringen. Aufgeschobene Entschädigungen werden im Einklang mit dem Credit Suisse Group Master Share Plan ausgerichtet. Im Rahmen dieses Plans kann ein Teil der aufgeschobenen Entschädigung in Form von Namenaktien, Ansprüchen auf spätere Lieferung von Namenaktien, Optionen oder anderen aktienbasierten Finanzinstru240 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance menten erfolgen. Der Anteil der aufgeschobenen Entschädigung richtet sich nach der Position und der Höhe der Gesamtentschädigung der betreffenden Person sowie den Bestimmungen der anwendbaren Reglemente. Sämtliche Zuteilungen von Aktien oder anderen aktienbasierten Finanzinstrumenten unterliegen je nach lokaler Gesetzgebung gewissen restriktiven Bedingungen, zum Beispiel betreffend Vesting, Verfall oder Sperrfristen. In bestimmten Rechtsgebieten wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusätzlich die Möglichkeit gewährt, einen Teil der Vergütung freiwillig aufzuschieben, beispielsweise in Form von Beiträgen an Vorsorgepläne oder aufgeschobenen Barzahlungsplänen. – Die Credit Suisse Group unterhält eine Reihe weiterer langfristiger Pläne und Programme auf Leistungsgrundlage, mit denen nicht nur konkurrenzfähige Voraussetzungen für die Anstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen, sondern auch die Korrelation zwischen Mitarbeitern und Aktionären sowie die Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an das Unternehmen verstärkt werden. Diese Anreizsysteme bestehen in der Regel aus zusätzlichen besonderen Zuteilungen von Aktien oder anderen aktienbasierten Instrumenten, deren Bedingungen jedoch in Einklang mit den Zielsetzungen des Credit Suisse Group Master Share Plan stehen. Parameter Jedes Jahr werden zwecks Unterstützung der Anträge zuhanden des Compensation Committee Marktvergleiche und Performanceanalysen durchgeführt. Die Auswertung umfasst Daten aus unterschiedlichen Quellen, einschliesslich Konkurrenzanalysen, die von einem unabhängigen Unternehmen erstellt werden, das sich auf die weltweite Beratung im Zusammenhang mit Entschädigungsprogrammen spezialisiert hat. Sie beinhaltet zudem Benchmark-Statistiken, öffentlich zugängliche Daten über Entschädigungspraktiken bei Konkurrenzunternehmen sowie allgemeine Marktinformationen. Unter Berücksichtigung von lokalen Marktgegebenheiten beurteilt die Credit Suisse Group Leistung auf verschiedenen Stufen: Unternehmen – Analyse des finanziellen Ergebnisses der Credit Suisse Group, insbesondere der quantitativen Performanceziele wie Reingewinn, operativer Gewinn, Eigenkapitalrendite (vor Steuern) sowie Verhältnis des Entschädigungsaufwands zum Nettoertrag. Die Ziele für das folgende Jahr werden im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses festgelegt. Division und Abteilung – Vergleich des effektiven Beitrags mit dem budgetierten, beziehungsweise dem im Vorjahr geleisteten Beitrag. Beurteilung strategischer Projekte, Marktanteile und des Kontrollumfelds. Mitarbeitende – Die Leistung des einzelnen Mitarbeitenden wird unter Einbezug verschiedener Methoden wie Mitarbeitergespräche, 360°-Bewertungen oder «Management by Objectives»-Prozessen bewertet. Daneben werden auch qualitative Faktoren wie die aktive Umsetzung der Vision und Strategie der Credit Suisse Group oder die Einhaltung der im Code of Conduct stipulierten Werte der Gruppe berücksichtigt. Das Compensation Committee des Verwaltungsrats wurde auch 2005 von einem unabhängigen und global tätigen Beratungsunternehmen für Entschädigungsfragen unterstützt, um sicherzustellen, dass Entschädigungsprogramme konkurrenzfähig und marktkonform bleiben, dass sie mit der Entschädigungspolitik der Gruppe übereinstimmen und Aktionärsinteressen gebührend berücksichtigen. Informationen über die Gesamtentschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung, über die von diesen Personen gehaltenen Aktien und Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 241 Corporate Governance Optionen sowie Informationen über Ausleihungen der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung finden sich in Fussnote 31 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung. Aktionäre Stimmrecht, Aktienübertrag Weder nach schweizerischem Recht noch auf Grund der Statuten der Credit Suisse Group bestehen Beschränkungen für nicht in der Schweiz wohnhafte Personen oder Personen ohne schweizerische Nationalität, Aktien der Credit Suisse Group zu halten. Im Verhältnis zur Gesellschaft wird als Namenaktionärin oder Namenaktionär mit Stimmrecht anerkannt, wer im Aktienregister eintragen ist. Erwerberinnen oder Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch hin und unter Angabe von Name, Adresse und Nationalität ohne Begrenzung als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die entsprechenden Namenaktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben (Art. 4, Ziff. 1 und 2 der Statuten). Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, werden als «Nominees» ohne Weiteres bis maximal 2% des jeweils ausstehenden Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragen. Über diese Limite hinaus werden Namenaktien von Nominees nur dann mit Stimmrecht eingetragen, wenn sich der betreffende Nominee schriftlich bereit erklärt, gegebenenfalls die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offen zu legen, für deren Rechnung er 0.5% oder mehr des jeweils ausstehenden Aktienkapitals hält (Art. 4, Ziff. 3 der Statuten). Abgesehen von durch die Gesellschaft selber gehaltenen Aktien, mit denen nicht gestimmt werden darf, berechtigt grundsätzlich jede Aktie zu einer Stimme an der Generalversammlung. Eine Aktionärin oder ein Aktionär kann jedoch direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen nur das Stimmrecht von höchstens 2% des ausstehenden Aktienkapitals ausüben (Art. 10, Ziff. 1 der Statuten), ausser eine der nachfolgenden Ausnahmen findet Anwendung. Im Hinblick auf die Stimmrechtsbeschränkungen gelten juristische Personen und Personengesellschaften oder andere Personenzusammenschlüsse oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander kapitaloder stimmenmässig, durch eine einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind, sowie natürliche oder juristische Personen oder Personengesellschaften, die im Hinblick auf eine Umgehung der Stimmrechtsbeschränkung koordiniert vorgehen, als ein Aktionär (Art. 10, Ziff. 2 der Statuten). Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung auf die Ausübung des Stimmrechts durch von der Credit Suisse Group bezeichnete Organvertreter (Art. 689c OR), durch von der Credit Suisse Group bezeichnete unabhängige Stimmrechtsvertreter (Art. 689c OR) sowie durch Depotvertreter (Art. 689d OR), soweit diese von Aktionärinnen und Aktionären zur Stimmrechtsvertretung beauftragt worden sind (Art. 10, Ziff. 3 der Statuten). Die Stimmrechtsbeschränkung findet auch keine Anwendung auf Aktien, für welche der Aktionär oder die Aktionärin im Eintragungsgesuch gegenüber der Gesellschaft bestätigt, dass er oder sie diese Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben hat, und für welche die Meldepflicht gemäss dem Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel und den anwendbaren Verordnungen und Rundschreiben erfüllt worden ist (Art. 10, Ziff. 4 und 6 der Statuten). Die Stimmrechtsbeschränkung findet überdies keine Anwendung auf Aktien, welche auf den Namen eines Nominee eingetragen sind, sofern der Nominee gegenüber der Gesellschaft die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5% oder mehr des jeweils ausstehenden Aktienkapitals hält und für welche er die Meldepflicht gemäss dem Bundesgesetz über die Börsen und den Effek- 242 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance tenhandel und den anwendbaren Verordnungen und Rundschreiben erfüllt hat. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten und die Stimmrechtsausübung abzuschliessen (Art. 10, Ziff. 5 der Statuten). Per 31. Dezember 2005 bestanden keine derartigen Vereinbarungen. Die Statuten der Credit Suisse Group bestimmen, dass die Gesellschaft auf Druck und Auslieferung von Aktienurkunden verzichten kann. Aktionärinnen und Aktionäre können allerdings jederzeit kostenlos den Druck und die Auslieferung von Urkunden für ihre Namenaktien verlangen. Nicht verurkundete Namenaktien werden durch einen entsprechenden Eintrag im Wertschriftenbuchungssystem der Bank oder Depotstelle im Anschluss an die Zession durch den Veräusserer und unter Anzeige an die Credit Suisse Group durch diesen selber, die Bank oder die Depotstelle übertragen. Der Übertrag von Aktien bedarf ferner eines Gesuchs der Erwerberin oder des Erwerbers auf Eintragung in das Aktienregister. Ohne Eintrag in das Aktienregister kann die Erwerberin bzw. der Erwerber weder an der Generalversammlung teilnehmen noch das Stimmrecht ausüben. Unabhängig vom Eintrag im Aktienregister ist jede Aktionärin und jeder Aktionär zum Bezug einer Dividende berechtigt, vorausgesetzt, eine solche wurde von der Generalversammlung genehmigt. Der gleiche Grundsatz gilt für Kapitalrückzahlungen oder allfällige Liquidationserlöse. Nach schweizerischem Recht trifft den Aktionär keine Nachschusspflicht, noch ist er berechtigt, seinen Kapitaleinsatz zurückzufordern. Schweizerisches Recht stipuliert den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Aktionärinnen und Aktionäre. Generalversammlung Gemäss schweizerischem Recht muss die Generalversammlung innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres stattfinden. Für die Credit Suisse Group endet das Geschäftsjahr am 31. Dezember, woraus folgt, dass die Generalversammlung bis spätestens am 30. Juni abzuhalten ist. Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat oder, sofern nötig, durch die Revisionsgesellschaft mindestens 20 Tage vor dem Versammlungstag einberufen. Der Verwaltungsrat ist darüber hinaus verpflichtet, eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen, wenn dies an einer Generalversammlung beschlossen wurde oder wenn Aktionärinnen und Aktionäre, die zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, es verlangen. Die Forderung nach Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung muss schriftlich zuhanden des Verwaltungsrats erfolgen unter gleichzeitiger Hinterlegung von mindestens 10% des Aktienkapitals der Gesellschaft. Aktionärinnen und Aktionäre, die zusammen Aktien mit einem Nennwert von CHF 0.5 Mio halten, haben das Recht, ein Begehren um Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands zu stellen. Ein Traktandierungsbegehren und die entsprechenden Anträge sind dem Verwaltungsrat spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung unter gleichzeitiger Hinterlegung von Aktien der Gesellschaft im Nennwert von mindestens CHF 0.5 Mio einzureichen. Die Aktien sind bis am Tag der Generalversammlung zu hinterlegen (Art. 7 der Statuten). Die Einberufung einer Generalversammlung, einschliesslich der Tagesordnung und der Anträge des Verwaltungsrats, erfolgt durch Veröffentlichung im Schweizerischen Handelsamtsblatt mindestens 20 Tage vor der Versammlung. Besitzer von Aktien können jederzeit die Eintragung in das Aktienregister verlangen. Insbesondere gibt es keine formelle zeitliche Begrenzung der Eintragung vor einer Generalversammlung. Allerdings können technische Gründe eine Eintragung am Tag der Generalversammlung verunmöglichen. Die Generalversammlung ist grundsätzlich ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre oder der vertretenen Aktien beschlussfähig. Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit nicht zwingendes Recht oder anders lautende Bestimmungen der Statuten entgegenstehen, mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen (Art. 13, Ziff. 1 der Statuten). Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 243 Corporate Governance Beispiele für Beschlüsse der Generalversammlung, die mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen gefällt werden können, sind (i) Statutenänderungen, vorbehältlich spezieller Quorumsvorschriften; (ii) Wahl von Verwaltungsratsmitgliedern und der gesetzlichen Revisionsstelle; (iii) Genehmigung des Jahresberichtes sowie des statutarischen und konsolidierten Abschlusses; und (iv) Beschlussfassung über die Gewinnverwendung. Gemäss geltendem schweizerischem Recht bedarf es der Vertretung und der Zustimmung von mindestens zwei Dritteln des Aktienkapitals für Beschlüsse über (i) die Änderung des Gesellschaftszwecks; (ii) die Einführung von Stimmrechtsaktien; (iii) die Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien; (iv) eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung; (v) die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von besonderen Vorteilen; (vi) die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts; (vii) die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft; und (viii) die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation. Die Vertretung von mindestens der Hälfte des Aktienkapitals und die Zustimmung von mindestens drei Vierteln der abgegebenen Stimmen ist erforderlich für Beschlüsse über (i) die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien; (ii) die Änderung von Statutenbestimmungen bezüglich der Eintragung und der Stimmberechtigung der Nominees; sowie (iii) die Auflösung der Gesellschaft. Die Vertretung von mindestens der Hälfte des Aktienkapitals und die Zustimmung von mindestens sieben Achteln der abgegebenen Stimmen ist erforderlich für Statutenänderungen bezüglich Stimmrecht (Art. 12, Ziff. 2 und Art. 13, Ziff. 2 der Statuten). Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Angebotspflicht Vorbehältlich anders lautender Statutenbestimmungen ist jeder, der direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten 33 1/3% oder mehr der Stimmrechte einer kotierten Gesellschaft – ob ausübbar oder nicht – erwirbt, verpflichtet, ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere dieser Gesellschaft zu unterbreiten (Art. 32 Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel, oder Börsengesetz). Die Statuten der Credit Suisse Group enthalten keine anders lautende Bestimmung. Die Schweizerische Übernahmekommission oder die Eidgenössische Bankenkommission können unter bestimmten Umständen Ausnahmen von der Angebotspflicht gewähren. Wird keine Ausnahme gewährt, muss ein entsprechendes Angebot gemäss den Vorschriften im Börsengesetz und den ausführenden Verordnungen unterbreitet werden. Kontrollwechselklauseln Mit Ausnahme einiger Bestimmungen in den Mitarbeiterbeteiligungsplänen betreffend bereits an Mitarbeitende zugeteilte Ansprüche auf Aktien für den Fall eines Wechsels der Kontrolle über das Unternehmen, bestehen keine anderen Klauseln in Vereinbarungen oder anderen Dokumenten, die für den Fall eines Kontrollwechsels Mitgliedern des Verwaltungsrats, des Group Executive Board oder anderen Mitgliedern des Senior Management ausserordentliche Vorteile vermitteln. Namentlich bestehen für solche Fälle keine vertraglich vereinbarten Abgangsentschädigungen. Ferner sehen die Arbeitsverträge mit Mitgliedern des Group Executive Board oder anderen Mitgliedern des Senior Management keinerlei ausserordentliche Vorteile vor, welche durch einen Kontrollwechsel ausgelöst würden. Interne und Externe Revision Interne Revision Ende 2005 bestand die Interne Revision der Credit Suisse Group aus rund 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen mehr als 250 mit Revisionsaufgaben betraut 244 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Corporate Governance waren. Der Leiter der Internen Revision, Heinz Leibundgut, ist direkt dem Audit Committee unterstellt. Interne Revision ist eine unabhängige und objektive Prüf- und Beratungstätigkeit, deren Ziel es ist, Mehrwert zu schaffen und die Geschäftsprozesse der Credit Suisse Group zu verbessern. Mit ihrem systematischen und konsequenten Ansatz bewertet und verbessert sie die Effizienz und Wirksamkeit des Risikomanagements sowie der Kontroll- und Entscheidungsprozesse. Die Interne Revision ist verantwortlich für die periodische Durchführung von Revisionen im Bank- und Versicherungsgeschäft der Gruppe im Rahmen der vom Audit Committee genehmigten Revisionsbestimmungen. Die Interne Revision beurteilt in regelmässiger und unabhängiger Weise die Risiken der einzelnen Geschäftstätigkeiten und berücksichtigt dabei Branchenentwicklungen, strategische und organisatorische Entscheidungen, Best Practice sowie regulatorische Fragen. Anhand der Ergebnisse ihrer Beurteilung erstellt die Interne Revision zuhanden des Audit Committee detaillierte jährliche Revisionsziele, definiert die Schwerpunkte ihrer Revisionstätigkeit und beantragt die dafür benötigten Ressourcen. Die Interne Revision koordiniert ihre Aktivitäten mit der Tätigkeit der externen Revisionsgesellschaft, um den Gesamtnutzen zu erhöhen. Im Bemühen um Best Practice vergleicht die Interne Revision ihre Methoden und Instrumente regelmässig mit denjenigen vergleichbarer Unternehmen. Das Management sowie der Präsident des Verwaltungsrats und der Vorsitzende des Audit Committee erhalten regelmässig einzelne Berichte oder Zusammenfassungen von Berichten. Der Leiter der Internen Revision erstattet dem Audit Committee vierteljährlich Bericht über seine Feststellungen. Externe Revision Revisionsstelle und Konzernprüfungsgesellschaft der Credit Suisse Group ist die KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA, Zürich, KPMG. Das Revisionsmandat wurde der KPMG erstmals für das Geschäftsjahr 1989/1990 erteilt. Die leitenden Revisoren David L. Jahnke, Global Lead Partner und Roland Müller, leitender Bankrevisor, üben ihre Funktion seit 2005 aus. Zusätzlich hat die Credit Suisse Group die BDO Visura, Zürich, als besondere Revisionsstelle für die Abgabe von rechtlich verlangten, besonderen Prüfungsbestätigungen im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen gemäss Art. 652f des Schweizerischen Obligationenrechts gewählt. Das Audit Committee überwacht und genehmigt die Honorare, die die KPMG für ihre Dienstleistungen erhält. Die KPMG erhielt für die Geschäftsjahre 2004 und 2005 folgende Honorare: Art der Dienstleistung (in Mio CHF) 2005 2004 Revisionsdienstleistungen 45.8 48.9 Revisionsnahe Dienstleistungen 1) 12.9 14.4 8.3 10.0 – 0.2 Dienstleistungen im Steuerbereich 2) Übrige Dienstleistungen 3) 1) Revisionsnahe Dienstleistungen umfassen hauptsächlich (i) Berichte im Zusammehang mit der Einhaltung oder der Berechnung vertraglicher Vereinbarungen; (ii) Berichte über das interne Kontrollsystem; (iii) Beratung zur Rechnungslegung; (iv) Prüfung von Private Equity Fonds und Pensionsvorsorgeplänen; und (v) aufsichtsrechtliche Beratung. Dienstleistungen im Steuerbereich betreffen die Einhaltung des Steuerrechts sowie Beratungsdienstleistung, einschliesslich: (i) die Erstellung und/oder Prüfung von Steuererklärungen der Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften; (ii) die Unterstützung bei Steuerprüfungen und Steuerrekursen; (iii) die Erstellung von Steuererklärungen für Expatriates; sowie (iv) die Bestätigung bezüglich des Qualified Intermediary Status von Gruppengesellschaften. Das Honorar für 2004 enthält Zahlungen von CHF 0.7 Mio aus der Umwandlung eines in der Vorperiode begonnenen, resultatabhängigen Auftrags (Review von Steuerdeklarationen) in einen Auftrag mit fixem Honorar. 3) Alle anderen Buchhaltungs- und Steuerberatungen für Kundenbetreuer im Zusammenhang mit Kundentransaktionen. 2) Vertreter der KPMG nehmen an allen Sitzungen des Audit Committee teil. An jeder Sitzung berichtet die KPMG über die Resultate ihrer Revisionstätigkeiten. Das Audit Committee genehmigt jedes Jahr den Revisionsplan der KPMG und beurteilt die Leistung der KPMG und ihrer leitenden Prüfer. Das Audit Committee empfiehlt dem Verwaltungsrat die Ernennung oder den Ersatz der Revisionsgesellschaft, vorbehältlich der Genehmigung durch die Generalversammlung. Die KPMG erstattet dem Audit Committee mindestens einmal jährlich Bericht über ihre Unabhängigkeit. Das Audit Committee hat ausserdem eine Richtlinie über die Verpflichtung von Revisionsgesellschaften erlassen, welche eine angemessene Unabhängigkeit Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 245 Corporate Governance der externen Revisionsgesellschaft gewährleisten soll. Die Richtlinie beschränkt die Kategorien von Aufgaben, mit welchen die Credit Suisse Group oder eine ihrer Tochtergesellschaften die KPMG betrauen darf, auf eigentliche Revisionstätigkeiten oder bestimmte zulässige Arten von Dienstleistungen ausserhalb des Revisionsmandats, insbesondere revisionsnahe Dienstleistungen, Dienstleistungen im Steuerbereich oder übrige Dienstleistungen, soweit sie vom Audit Committee zum voraus bewilligt wurden. Alle weiteren Mandate müssen vom Audit Committee einzeln bewilligt werden. Die KPMG muss dem Audit Committee regelmässig über den Umfang der ihr erteilten Mandate und der damit verbundenen Honorare berichten. Mitarbeitende Per 31. Dezember 2005 beschäftigte die Credit Suisse Group weltweit 63 523 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 26 122 in der Schweiz und 37 401 im Ausland angestellt. 2005 nahm die Mitarbeiterzahl um 2 991 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu, während sie 2004 gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich anstieg. Ein Grossteil der Mitarbeitenden sind nicht gewerkschaftlich organisiert. Während der letzten Jahre kam es zu keinen bedeutenden Streiksituationen, Arbeitsniederlegungen oder ähnlichen Auseinandersetzungen mit Mitarbeitergruppen. Wir erachten unser Verhältnis zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als im Allgemeinen ungetrübt. Die folgende Tabelle zeigt die Mitarbeiterzahl pro Segment per 31. Dezember 2005: Private Banking Corporate & Retail Banking 2005 2004 2003 13 077 12 342 11 850 8 469 8 314 8 479 18 809 16 498 15 374 Wealth & Asset Management 3 035 2 981 2 967 Life & Pensions 6 913 6 524 7 193 12 046 12 844 13 673 Institutional Securities Non-Life Corporate Center Total 1 174 1 029 941 63 523 60 532 60 477 Informationspolitik Die Credit Suisse Group ist einer offenen und fairen Informationspolitik gegenüber ihren Aktionärinnen und Aktionären wie auch anderen Anspruchsgruppen verpflichtet. Das Investor Relations Department und die Abteilung Media Relations sind verantwortlich für Auskunftsbegehren. Alle im Aktienregister der Credit Suisse Group eingetragenen Aktionärinnen und Aktionäre erhalten automatisch eine Einladung zur ordentlichen Generalversammlung, einschliesslich eines Bestellformulars für den Geschäftsbericht und die Business Review. Sie erhalten zudem einen vierteljährlichen Aktionärsbrief mit einem kurzen Überblick über den Geschäftsgang der Gruppe. Zusätzlich erstellt die Gruppe vierteljährliche Berichte zu den Quartalsergebnissen, welche den Aktionärinnen und Aktionären auf Wunsch zugestellt werden. Alle erwähnten Unterlagen, der Geschäftsbericht auf Form 20-F sowie andere regelmässig aufdatierte Informationen finden sich auf der Website der Credit Suisse Group, www.credit-suisse.com/investors/en/. 246 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Wichtige Standorte Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 247 Wichtige Standorte Credit Suisse Group Paradeplatz 8 8070 Zürich Schweiz Tel. +41 44 212 16 16 Fax +41 44 333 25 87 Credit Suisse Paradeplatz 8 8070 Zürich Schweiz Tel. +41 44 333 11 11 Fax +41 44 332 55 55 Credit Suisse One Cabot Square London E14 4QJ Grossbritannien Tel. +44 20 7888 8888 Fax +44 20 7888 1600 Credit Suisse Eleven Madison Avenue New York, NY 10010-3629 USA Tel. +1 212 325 2000 Fax +1 212 325 6665 Credit Suisse Three Exchange Square 22nd Floor 8 Connaught Place, Central Hong Kong Tel. +852 2101 6000 Fax +852 2101 7990 Winterthur Group General-Guisan-Strasse 40 P.O. Box 357 8400 Winterthur Schweiz Tel. +41 52 261 11 11 Fax +41 52 213 66 20 Credit Suisse Izumi Garden Tower 6-1, Roppongi 1-Chome Minato-ku Tokyo, 106-6024 Japan Tel. +81 3 4550 9000 Fax +81 3 4550 9800 248 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 Anfragen Credit Suisse Group Investor Relations Ian Roundell, Marc Buchheister, Manuela Luzio Tel. +41 44 333 17 48/+41 44 333 31 69/+41 44 332 60 98 Fax +41 44 333 2587 Credit Suisse Group Media Relations Charles Naylor, Andres Luther Tel. +41 44 333 88 44 Fax +41 44 333 88 77 Impressum Gestaltung: addison corporate marketing, London Photographie: Richard Wildgoose, London Produktion: Management Digital Data AG, Zürich Druck: NZZ Fretz AG, Zürich Gedruckt auf chlorfreiem, vollständig rezyklierbarem Papier. Cautionary statement regarding forward-looking information This Annual Report contains statements that constitute forward-looking statements within the meaning of the Private Securities Litigation Reform Act. In addition, in the future we, and others on our behalf, may make statements that constitute forward-looking statements. Such forward-looking statements may include, without limitation, statements relating to the following: – Our plans, objectives or goals; – Our future economic performance or prospects; – The potential effect on our future performance of certain contingencies; and – Assumptions underlying any such statements. Words such as “believes,” “anticipates,” “expects,” “intends” and “plans” and similar expressions are intended to identify forward-looking statements but are not the exclusive means of identifying such statements. We do not intend to update these forward-looking statements except as may be required by applicable securities laws. By their very nature, forward-looking statements involve inherent risks and uncertainties, both general and specific, and risks exist that predictions, forecasts, projections and other outcomes described or implied in forward-looking statements will not be achieved. We caution you that a number of important factors could cause results to differ materially from the plans, objectives, expectations, estimates and intentions expressed in such forward-looking statements. These factors include: – Market and interest rate fluctuations; – The strength of the global economy in general and the strength of the economies of the countries in which we conduct our operations in particular; – The ability of counterparties to meet their obligations to us; – The effects of, and changes in, fiscal, monetary, trade and tax policies, and currency fluctuations; – Political and social developments, including war, civil unrest or terrorist activity; – The possibility of foreign exchange controls, expropriation, nationalization or confiscation of assets in countries in which we conduct our operations; – The ability to maintain sufficient liquidity and access capital markets; – Operational factors such as systems failure, human error, or the failure to implement procedures properly; – Actions taken by regulators with respect to our business and practices in one or more of the countries in which we conduct our operations; – The effects of changes in laws, regulations or accounting policies or practices; – Competition in geographic and business areas in which we conduct our operations; – The ability to retain and recruit qualified personnel; – The ability to maintain our reputation and promote our brand; – The ability to increase market share and control expenses; – Technological changes; – The timely development and acceptance of our new products and services and the perceived overall value of these products and services by users; – Acquisitions, including the ability to integrate acquired businesses successfully, and divestitures, including the ability to sell non-core assets; – The adverse resolution of litigation and other contingencies; and – Our success at managing the risks involved in the foregoing. We caution you that the foregoing list of important factors is not exclusive. When evaluating forward-looking statements, you should carefully consider the foregoing factors and other uncertainties and events, as well as the information set forth in our Form 20-F Item 3 - Key Information - Risk factors. Die englische Version dieses Geschäftsberichts ist die rechtsgültige Version. www.credit-suisse.com 5520011 German CREDIT SUISSE GROUP Paradeplatz 8 8070 Zürich Schweiz Tel. +41 44 212 16 16 Fax +41 44 333 25 87