Credit Suisse Group Jahresbericht 2005

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Credit Suisse Group
Jahresbericht 2005
Unsere Vision
Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden
Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für
unser unverwechselbares Know-how im Investment
Banking, im Private Banking und im Asset Management
stehen. Wir wollen uns als Bank etablieren, die sich mit
ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den
erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung
verdient.
Lancierung der neuen Marke in
Hongkong
Am 16. Januar 2006 führte die
Credit Suisse weltweit eine neue
Marke und ein neues Logo ein. Aus
diesem Anlass wurden die Fassaden
unserer Gebäude in Hongkong,
London, New York, Singapur und
Zürich feierlich beleuchtet.
Kennzahlen Credit Suisse Group
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
2005
2004
2003
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Nettoertrag
60 632
55 139
52 515
Ertrag aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
5 863
5 684
1 585
Reingewinn
5 850
5 628
770
Eigenkapitalrendite – Group
15.4%
15.9%
2.2%
Eigenkapitalrendite – Banking
16.2%
17.8%
12.6%
Eigenkapitalrendite – Winterthur
11.7%
9.2%
(26.9%)
Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF
5.17
4.80
0.64
Verwässerter Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF
5.02
4.75
0.63
Netto-Neugelder in Mia CHF
58.4
32.9
5.0
Eigenkapitalrendite
Reingewinn/(-verlust) pro Aktie
31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
2005
2004
1 484.3
1 220.7
1 339 052
1 089 485
42 118
36 273
Konsolidierte Bilanz
Bilanzsumme
Eigenkapital
Konsolidierte BIZ-Kapitaldaten
Risikogewichtete Aktiven
232 891
199 249
Kernkapitalquote
11.3%
12.3%
Eigenmittelquote
13.7%
16.6%
20 194
19 558
Mitarbeitende
Schweiz – Banksegmente
Schweiz – Versicherungssegmente
5 928
6 147
Ausserhalb der Schweiz – Banksegmente
24 370
21 606
Ausserhalb der Schweiz – Versicherungssegmente
13 031
13 221
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
63 523
60 532
Marktpreis pro Namenaktie in CHF
67.00
47.80
Marktpreis pro American Depositary Share in USD
50.95
42.19
Börsenkapitalisierung
75 399
53 097
Marktkapitalisierung in Mio USD
57 337
46 865
37.43
32.65
Aktienmarktdaten
Buchwert pro Aktie in CHF
Kursentwicklung
Börsenkapitalisierung
Swiss Market Index (rebased)
Credit Suisse Group
75
Am Ende der Berichtsperiode (in Mia CHF)
100
90
60
80
50
70
60
40
50
40
30
30
20
10
2003
2004
2005
97
98
99
00
01
02
03
04
05
Wir sind dem Ziel einer
nachhaltigen Steigerung
der Profitabilität im
Jahr 2005 deutlich
nähergekommen. Auf
der Basis unserer neuen
Organisationsstruktur
werden wir das Wachstum
weiter vorantreiben und
Wert für unsere Aktionäre
schaffen.
Höhepunkte 2005
CHF 5 850 Mio
Der Reingewinn für das Jahr 2005 betrug CHF 5 850 Mio
und lag um 4% über dem Vorjahr.
CHF 42.7 Mia
Im Private Banking verzeichnete die Credit Suisse im Jahr 2005
Nettoneugelder von CHF 42.7 Mia. Dies entspricht einer
jährlichen Wachstumsrate von 7.9%. In allen Regionen konnten
bedeutende Neugeldzuflüsse verzeichnet werden.
CHF 1484.3 Mia
Per 31. Dezember 2005 wies die Credit Suisse Group
verwaltete Vermögen von CHF 1 484.3 Mia aus. Dies liegt um
21.6% über dem Wert per Ende 2004.
63 523
Die Credit Suisse Group beschäftigte 63 523 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter per Ende 2005. 44 564 davon waren für die
Credit Suisse, das Bankgeschäft der Gruppe, und 18 959 für
die Winterthur, das Versicherungsgeschäft der Gruppe, tätig.
Credit Suisse Group
Jahresbericht 2005
CREDIT SUISSE GROUP
Credit Suisse Group
Geschäftsbericht 2005
Titelbild: Daria Mihaesco,
Private Banking (Genf)
Die detaillierte Darstellung der Jahresrechnung 2005 der Credit Suisse Group ist im
Geschäftsbericht 2005 sowie im Supplemental Information 2005 Report publiziert.
Der Geschäftsbericht enthält auch die Darstellung der Firmenstruktur und des RiskManagements, einen kommentierten Rückblick auf das Geschäftsjahr 2005 sowie
zusätzliche Informationen zur Corporate Governance.
Inhalt
4
Die Credit Suisse – ein Überblick
6
Vorwort von Walter B. Kielholz, Präsident des Verwaltungsrats
8
Vorwort von Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer
10
Unser Vision – unsere Mission
11
12
16
20
Unsere drei Grundsätze
Die Kundenbedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt
Teamwork ist die Grundlage unseres Geschäfts
Der gute Ruf ist entscheidend
24
24
28
Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses
Credit Suisse Group und Credit Suisse
Winterthur
30
Auf dem Weg zur Operational Excellence
32
Die Credit Suisse Group in der Gesellschaft
36
36
38
40
Corporate Governance und Management
Corporate Governance
Die Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse
Zusammenfassung der Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats
sowie der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse
42
Konsolidierte Erfolgsrechnung und Bilanz
Dieser Jahresbericht ist ein reines Informationsdokument und stellt weder ein Angebot für ein
Produkt noch eine Anlageempfehlung dar.
Die Credit Suisse –
ein Überblick
Credit Suisse
Als eine der weltweit führenden Banken bietet die
Credit Suisse ihren Kunden Dienstleistungen in den
Bereichen Investment Banking, Private Banking
und Asset Management an. Sie offeriert Unternehmen, institutionellen Kunden und vermögenden
Privatkunden weltweit sowie Retailkunden in der
Schweiz Beratung, umfassende Lösungen und
innovative Produkte. Die Credit Suisse ist in über
50 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 44 000
Mitarbeitende aus über 100 Nationen.
Die Credit Suisse Group, die Muttergesellschaft der
Credit Suisse, ist ein führendes, global tätiges
Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in
Zürich. Zur Credit Suisse Group gehört auch die
Winterthur, die führende Versicherungsgesellschaft
der Schweiz und einer der zehn grössten Universalversicherer Europas. Die Namenaktien der Credit
Suisse Group (CSGN) sind in der Schweiz sowie,
in Form von American Depositary Shares (CSR), in
New York kotiert.
Investment
Banking
Im Investment Banking bietet die Credit Suisse Unternehmen, staatlichen Körperschaften und institutionellen
Investoren Wertschriftenprodukte sowie Finanzberatung
an. Das Investment Banking ist an 69 Standorten in
33 Ländern tätig und auf innovative Lösungen für
anspruchsvolle Kunden spezialisiert. Dabei kann es auf
eine breite Produktepalette zurückgreifen: Wertpapieremissionen und -handel, Fusionen und Übernahmen,
Analysen und Research sowie Korrespondenzbank- und
Prime-Brokerage-Dienstleistungen.
Weitere Informationen über die Credit Suisse
Group und die Credit Suisse sind unter
www.credit-suisse.com abrufbar, weitere
Informationen über die Winterthur unter
www.winterthur.com.
4 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Private
Banking
Asset
Management
Im Private Banking bietet die Credit Suisse umfassende
Beratung und eine breite Palette von Anlageprodukten
und -dienstleistungen, die auf die komplexen Bedürfnisse von sehr vermögenden Privatkunden weltweit
zugeschnitten sind. Der strukturierte Anlageprozess der
Credit Suisse umfasst sowohl Asset als auch Liability
Management. Die Credit Suisse ist nicht nur bei traditionellen Anlageinstrumenten, sondern auch bei alternativen Anlagen ein führender Anbieter. Zum umfassenden
Angebot für vermögende Privatkunden zählen Steuerplanung, Vorsorgeplanung, Lebensversicherungen,
Vermögens- und Nachlassberatung sowie Trusts und
Stiftungen. Die Credit Suisse verfügt über mehrere
Buchungsplattformen und die notwendigen Ressourcen,
um Geschäfte weltweit abzuwickeln. In der Schweiz
bietet die Credit Suisse auch Firmen- und Retailkunden
eine umfassende Palette von Bankprodukten und
-dienstleistungen an.
Im Asset Management bietet die Credit Suisse
Produkte, die das gesamte Anlagespektrum abdecken,
von Anlagekategorien wie Aktien, Anleihen und MultipleAsset-Class-Lösungen bis hin zu alternativen Anlagen
wie Immobilien, Hedge-Funds, Private Equity und Volatility Management. Unser Asset Management betreut
Portfolios, Anlagefonds und weitere Anlageinstrumente
für ein breites Spektrum von Kunden wie staatliche
Körperschaften, Institutionen, Unternehmen und Privatkunden. Der Bereich Asset Management der Credit
Suisse arbeitet als weltweit integriertes Netzwerk, das
sicherstellt, dass unsere Kunden auf der ganzen Welt
von den besten Anlageideen und unserer Expertise
profitieren können.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 5
Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Die Credit Suisse feiert 2006 ihr 150-jähriges Bestehen. Wir nehmen diesen Meilenstein zum Anlass, all jenen zu danken, die uns beim Aufbau unseres Unternehmens
unterstützt und ihr Vertrauen in uns gesetzt haben. Wir fühlen uns weiterhin dem Innovationsgeist verpflichtet, durch den sich unsere Bank stets ausgezeichnet hat.
Walter B. Kielholz
Präsident des Verwaltungsrats
Credit Suisse Group
Alfred Escher, der die Credit Suisse 1856 gegründet hat, war einer der bedeutendsten
Politiker und Wirtschaftspioniere seiner Zeit. Neben der Gründung der Credit Suisse
war er massgeblich am Zustandekommen zweier wichtiger Eisenbahnlinien, der heutigen ETH Zürich und zweier Versicherungsgesellschaften beteiligt. Die grosse Innovationskraft, die von Escher ausging, wirkt – so meine Überzeugung – in der heutigen
Credit Suisse als globaler Institution noch immer nach. Diese Fähigkeit, Neues zu
schaffen und gleichzeitig Bewährtes zu erhalten, ist der rote Faden, der sich durch
unsere 150-jährige Geschichte zieht und uns auch in Zukunft zugute kommt.
Unsere langjährige Tradition der Innovation zeigt sich nicht nur in der Art, wie wir
Lösungen, Produkte und Dienstleistungen für die hohen Anforderungen unserer
Kunden entwickeln, sondern auch darin, wie wir im Jahr 2005 auf den raschen
Wandel in unserem Geschäftsumfeld reagiert haben.
Mit dem Siegeszug der neuen Technologien und der Globalisierung der Märkte hat
auch die Komplexität im Finanzdienstleistungsbereich zugenommen, während sich die
Kundenbedürfnisse verändert haben. Im Jahr 2005 haben wir schnell und wirkungsvoll
auf die Herausforderungen in unserem Umfeld reagiert und eine neue Organisationsstruktur aufgebaut. Sie wird es uns ermöglichen, Erfahrungen und Fachwissen über
die Finanzmärkte quer durch die Geschäftsbereiche zusammenzuführen. Denn nur so
lassen sich die hohen Erwartungen und komplexen Bedürfnisse unserer Kunden
erfüllen.
Die Credit Suisse tritt seit 1. Januar 2006 als integrierte globale Bank auf. Wir konzentrieren uns auf das Investment Banking, das Private Banking und das Asset Management und sind nun sehr gut aufgestellt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit festigen und in unseren Schlüsselmärkten gezielt Chancen nutzen zu können.
Unsere 150-jährige Erfahrung als solides Fundament hat es uns ermöglicht, stets nach
vorn zu schauen, innovative Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und die Märkte
von morgen zu gestalten. Wir sind stolz auf unser Investment-Banking-Geschäft, das zu
den innovativsten an der Wall Street zählt, auf unser Private Banking, das bei Profitabilität und Innovation Massstäbe setzt, sowie auf unser Asset Management, das bei alternativen Anlagen marktführend ist. In der neuen integrierten Struktur können wir unsere
Ressourcen effizienter einsetzen und ermöglichen unseren Mitarbeitenden eine weltweite Zusammenarbeit quer durch alle drei Bereiche unserer Bank, wobei der Nutzen
für unsere Kunden stets im Mittelpunkt steht.
Auch während der Umsetzung unserer Strategie konzentrierten wir uns konsequent
darauf, die Profitabilität zu steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert zu schaffen.
Das Geschäftsjahr 2005 haben wir mit einem Reingewinn von CHF 5 850 Mio abgeschlossen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 28. April 2006 für
das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von CHF 2.00 pro Aktie beantragen.
Bislang haben zwei Märkte massgeblich zum Geschäftsvolumen beigetragen: die
Schweiz und die USA. Beide werden für unsere Bank auch in Zukunft von zentraler
Bedeutung sein. Daneben gewinnen jedoch die Schwellenländer zunehmend an
Gewicht. Wir sind in einem globalen Umfeld tätig. Um nah an unseren Kunden und am
Puls ihrer Märkte zu sein, müssen wir unsere weltweite Präsenz ausdehnen. Wir
ergänzen damit das solide Fundament in unseren Heimmärkten, das wir auch weiterhin
ausbauen werden.
6 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Unsere globale Geschäftsstrategie stützt sich auf die Nähe zu unseren Kunden, auf
das Know-how und das Engagement unserer Mitarbeitenden sowie auf den effizienten
Einsatz von Technologie. Deshalb setzen wir auf weitere weltweite Expansion, Einbindung und Förderung der branchenweit fähigsten Kräfte sowie Investitionen in neue
Technologien. Durch massgeschneiderte Lösungen und die Nutzung von Skaleneffekten können wir uns damit entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern.
Im Jahr 2005 haben wir gezeigt, dass wir bei gleichzeitiger Neuausrichtung unserer
Aktivitäten und unsere Organisation gute Ergebnisse erzielen können. Dank unserer
integrierten globalen Struktur werden wir auf der Basis eines starken operativen
Geschäfts und unserer soliden Kapitalisierung ein nachhaltiges und rentables
Wachstum erzielen.
Freundliche Grüsse
Walter B. Kielholz
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 7
Vorwort des Chief Executive Officer
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Der Wandel ist die treibende Kraft im Bankgeschäft – ein Wandel, der sich durch die
Wachstumsdynamik einer immer globaleren Wirtschaft sowie die Vernetzung und
rasante Kommunikation der digitalen Welt zusehends weiter verstärkt.
In einem sich ständig verändernden Geschäftsumfeld wie dem unseren kann es allzu
leicht geschehen, dass der einzelne Kunde zur Randgrösse wird oder gar aus dem
Blick gerät. Deshalb legen wir so grossen Wert darauf, unsere Kunden konsequent in
den Mittelpunkt zu stellen – bei allem, was wir tun. Unser wichtigstes Anliegen ist es,
die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und uns durch erstklassige, auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen langfristig ihr
Vertrauen zu verdienen.
Oswald J. Grübel
Chief Executive Officer
Credit Suisse Group
Entscheidendes Erfolgskriterium ist dabei die Fähigkeit, unser umfangreiches Wissen
über die Finanzmärkte und unseren grossen Erfahrungsschatz unternehmensweit zu
nutzen. Aus diesem Grund haben wir eine integrierte globale Bank geschaffen, die
gezielt auf unsere Kernkompetenzen im Investment Banking, im Private Banking und
im Asset Management baut. Unsere neue Organisationsstruktur trat am 1. Januar
2006 in Kraft und ermöglicht es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der
ganzen Welt, zum Vorteil unserer Kunden eng zusammenzuarbeiten.
Unsere Fähigkeit, innovative Lösungen zu entwickeln, haben wir während der 150
Jahre unseres Bestehens immer wieder unter Beweis gestellt. Wir denken eigenständig, lösen Probleme mit neuen Ansätzen und entwickeln neue Dienstleistungen, die
konkrete Kundenbedürfnisse aufgreifen.
Die Wahrung und Stärkung unserer Reputation ist ein wichtiger Bestandteil unserer
Kundenorientierung. Sich einen guten Ruf zu erwerben, kann Jahrzehnte in Anspruch
nehmen – verlieren kann man ihn in einem einzigen Augenblick. Unsere Reputation
definiert sich durch die Art, wie wir unser Kapital gewinnbringend für unsere Aktionäre
einsetzen und Werte wie Integrität leben. Und dadurch, dass wir uns das Vertrauen
unserer Kunden mit innovativen Lösungen, bestem Service und konkreten Ergebnissen
tagtäglich verdienen.
Unermüdlicher Einsatz zum Vorteil unserer Kunden, das unablässige Bemühen um ihr
Vertrauen und eine klare Verpflichtung zu Teamwork und Integrität – dies sind die
Stützpfeiler einer integrierten, globalen Credit Suisse.
Auch bei der Umsetzung unserer Integrationsstrategie im Jahr 2005 und der Ausrichtung der Credit Suisse und der Winterthur, unseres Versicherungsgeschäfts, auf
weiteres Wachstum haben wir unsere Kunden nie aus dem Blick verloren und konnten
so unsere geschäftliche Basis weiter ausbauen. Der Reingewinn für das Gesamtjahr
betrug CHF 5 850 Mio, ein klarer Beleg für die Profitabilität unseres Unternehmens.
Wir waren auch 2005 sehr gut kapitalisiert und verzeichneten zum Jahresende eine
konsolidierte BIZ-Kernkapitalquote von 11.3%. Der Zufluss an Netto-Neugeldern 2005
im Umfang von CHF 58.4 Mia ist ein klarer Beleg für das Vertrauen, das unsere
Kunden hinsichtlich der Erhaltung und Mehrung ihres Vermögens in uns setzen. Per
31. Dezember 2005 beliefen sich die verwalteten Vermögen auf CHF 1 484.3 Mia.
Diese Zahlen beinhalten auch die Winterthur, die im Jahr 2005 ihre Profitabilität weiter
verbessert hat.
2005 war für die Credit Suisse Group ein entscheidendes Jahr. Nach meiner Überzeugung sind wir nun hervorragend aufgestellt, um auf unseren Erfolg aufbauen und auch
künftig die hohen Erwartungen und komplexen Anforderungen unserer Kunden in
unseren drei Geschäftsbereichen erfüllen zu können.
8 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Im Investment Banking zeichnen sich attraktive Entwicklungen in Bereichen ab, in
denen wir traditionell mit grossem Erfolg tätig sind. Auf diese Stärken werden wir auch
in Zukunft aufbauen, beispielsweise mit Dienstleistungen wie Leveraged Finance,
Prime Brokerage, Advanced Execution und Börsengängen (IPOs). Im Jahr 2005
belegte die Credit Suisse hinsichtlich durchgeführter IPOs im Marktvergleich weltweit
den ersten Platz. So waren wir an zahlreichen hochkarätigen Transaktionen wie dem
IPO der China Construction Bank beteiligt, dem grössten Börsengang seit 2001 und
gleichzeitig dem grössten je in China beziehungsweise in Asien (ohne Japan) durchgeführten Börsengang.
Im Private Banking haben wir in puncto Ertragskraft Massstäbe gesetzt und sehen uns
auch in Zukunft als «Benchmark» unserer Branche. Der Markt bietet ein unter demografischen Gesichtspunkten interessantes Profil, und wir werden mit unserer Aufstellung vom künftigen Wachstum profitieren können. Wir bauen unsere globale Präsenz im
Private Banking aus und haben 2005 eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) eröffnet – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok
(Thailand), Guangzhou (China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland).
-
ˆ
Im Asset Management ermöglicht uns die Bündelung unserer Kompetenzen in einem
zentralen Geschäftsbereich, optimalen Nutzen aus unserer führenden Stellung bei
Vermögensverwaltungsmandaten und Alternative Capital zu ziehen. Wir sind in der
Lage, uns jederzeit schnell und effizient auf den Wandel dieser dynamischen Branche
einzustellen. Ich bin überzeugt, dass die Credit Suisse als integrierte Bank für einen
zusätzlichen Innovationsschub im Asset Management sorgen wird.
Die Zukunft unserer Branche in einem globalen, von stetigem Wandel geprägten Markt
wird von denjenigen Banken bestimmt, die ihre Kunden und deren Bedürfnisse
verstehen, ihre Kompetenz erfolgreich in effiziente Produkte und Lösungen umsetzen
und Veränderungen gezielt als Chance für ihre Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende
nutzen. Die Credit Suisse kennt und versteht die neuen Marktbedingungen und hat mit
ihrer integrierten Organisationsstruktur die Weichen in Richtung Erfolg gestellt. Mit
unserer Kompetenz und Entschlossenheit verfügen wir über die besten Voraussetzungen für eine Spitzenstellung in unserer Branche.
Freundliche Grüsse
Oswald J. Grübel
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 9
Unsere Vision – unsere Mission
Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der Name
Credit Suisse soll für unser unverwechselbares Know-how im Investment Banking,
im Private Banking und im Asset Management stehen. Wir wollen uns als Bank
etablieren, die sich mit ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den
erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient.
Um ihr Ziel zu erreichen, hat die Credit Suisse die Mission, neue Standards zu
setzen: bei der Partnerschaft mit den Kunden und mit innovativen und integrierten
Lösungen. Kulturelle Vielfalt ist für den Erfolg der Credit Suisse grundlegend. Als
integrierte globale Bank erwartet die Credit Suisse von ihren Mitarbeitenden, dass
sie untereinander und mit den Kunden offen und respektvoll zusammenarbeiten.
Damit erzielen wir überdurchschnittliche Ergebnisse, die allen Anspruchsgruppen
unserer Bank zu konkretem Nutzen und langfristigem Erfolg verhelfen.
Charlene Yu, Roderick Ng,
Private Banking (Hongkong)
10 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Unsere drei Grundsätze
Drei Grundsätze bilden die Basis für unser Handeln, unsere Ziele und
unsere Entscheidungen: Wir wollen durch einen integrierten Ansatz für
unsere Kunden ein Höchstmass an Wertschöpfung erbringen. Durch
Teamarbeit setzen wir unsere Kompetenz aus den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management gemeinsam
bestmöglich ein. Und wir wahren und verbessern unseren guten Ruf
immer und bei allem, was wir tun.
Die Kundenbedürfnisse
stehen immer
im Mittelpunkt
Teamwork ist
die Grundlage
unseres Geschäfts
Der gute Ruf
ist entscheidend
Die Finanzwelt wird immer komplexer, die Kunden folglich immer anspruchsvoller: Sie
erwarten überdurchschnittliche Ergebnisse. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt all
unserer Anstrengungen. Wir müssen ihr Geschäft kennen, ihre Ziele von Anfang an
berücksichtigen und ihre Bedürfnisse voraussehen. Halbherzige Leistungen genügen
nicht, wenn wir sie bei der Ausschöpfung ihres Potenzials unterstützen wollen.
Wir wollen als integrierte globale Bank Erfolg haben und unseren Kunden ausgezeichnete Lösungen anbieten. Eine unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die Zusammenarbeit über alle Geschäftsbereiche hinweg in gegenseitigem Respekt und Vertrauen.
Wenn wir eng und partnerschaftlich zusammenarbeiten, können wir unser Know-how
bündeln und den Kunden einen umfassenden, nahtlosen Service bieten. Damit heben
wir uns von der Konkurrenz ab.
Einen guten Ruf erwirbt man sich über Jahrzehnte – und man kann ihn in kürzester
Zeit wieder verlieren. Unsere Reputation gründet in unserer Kultur des gegenseitigen
Vertrauens. Dank unserer Reputation konnten wir ein weltweites Unternehmen aufbauen. Auf die Vergangenheit berufen wir uns, die Zukunft jedoch formt uns. Deshalb
müssen wir ständig um unseren guten Ruf besorgt sein. Wir tun dies, indem wir unser
Kapital gewinnbringend für unsere Aktionäre einsetzen und Werte wie Integrität, Offenheit und Respekt hochhalten. Schliesslich erhalten wir unseren guten Ruf, indem wir
uns das Vertrauen unserer Kunden mit innovativen Lösungen, bestem Service und
konkreten Ergebnissen tagtäglich verdienen.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 11
12 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Die Kundenbedürfnisse
stehen immer im Mittelpunkt
Massstab unseres Erfolgs
Nur wer seine Kunden und deren Bedürfnisse kennt, kann zu ihnen eine über den Tag
hinaus tragfähige Geschäftsbeziehung aufbauen. Dass uns das – auch in einem von
schnellem Wandel geprägten Umfeld – zuverlässig gelingt, ist Ergebnis eines systematischen Annäherungsprozesses.
Dieser beginnt damit, dass wir die richtigen Fragen stellen, um uns mit dem Profil und
der Situation unserer Kunden eingehend vertraut zu machen. Nicht viel anders als bei
einem Formel-1-Team, das den Rennwagen individuell auf Fahrer und Strecke
abstimmt, dreht sich auch bei uns alles darum, für unsere Kunden Produkte und
Lösungen zu entwickeln, die voll und ganz auf ihre immer wieder neuen Bedürfnisse
zugeschnitten sind.
Ausgangspunkt unserer Produktinnovationen ist dabei die individuelle Situation unserer
Kunden. Und der Anspruch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Kein Wunder, dass wir eine Vielzahl anspruchsvoller
neuer Produkt- und Qualitätsstandards in der Branche etablieren konnten.
Bei der individuellen Betreuung unserer Privat- und Firmenkunden ebenso wie unserer
institutionellen Klienten können wir uns auf einen breiten Erfahrungshorizont im Investment Banking, Private Banking und Asset Management stützen. Von entscheidender
Bedeutung ist aber auch unsere weltweite Präsenz und die daraus resultierende Nähe
zu unseren Kunden und ihren Märkten.
Unser Handeln ist ganz auf unsere Kunden ausgerichtet. Ihr Nutzen und ihre Zufriedenheit sind der Massstab unseres Erfolgs.
Yvonne Siu, Kehinde Longe,
Product Control (Hongkong)
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 13
Der Grundsatz im Alltag: Kundenfokus
Im Verbund mit unserer hohen Produkt- und Marktkompetenz führt die konsequente
Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu Lösungen, die ihnen konkreten
Nutzen bringen. Nun liest sich das gut in Wort und Schrift – aber wie sieht es mit der
Umsetzung aus? Die folgenden Fallbeispiele illustrieren, wie wir unsere Geschäftsprinzipien im Alltag leben.
Michael Schoen,
Debt Capital Markets – Latin America,
Investment Banking (New York)
Findiger Bondumtausch entlastet Brasilien
Ein erstes Beispiel für die Ausrichtung auf den Kundennutzen stammt aus dem Investment Banking. Die Credit Suisse konnte im Juli 2005 einen grösseren Umtausch brasilianischer Staatsanleihen durchführen. Die erfolgreiche Transaktion im Auftrag der brasilianischen Regierung kam nach zweijährigen Beratungsgesprächen zustande.
Federführend in der Ausgestaltung waren unsere Experten aus dem Liability Management. Im Mittelpunkt stand das Ziel des Kunden, die ineffizienten und unrentablen «C
Bonds» (Capitalization Bond, eine breit gestreute Anleihe mit Verzinsung des Kapitals
und der kapitalisierten Zinsen) abzulösen und damit eine der letzten Erinnerungen an
die mittlerweile überwundene wirtschaftliche Instabilität des Landes zu tilgen.
Die von uns erarbeitete Lösung bewahrte viele attraktive Aspekte der alten Bonds,
beseitigte aber unattraktive Elemente wie die Call-Option und verlängerte im Gegenzug
die Laufzeit. Der Schlüssel zum Erfolg aber war eine andere Innovation: die «Versteigerung» des Instruments in einer Auktion, und zwar nicht auf Grundlage des Preises,
sondern auf Basis der Laufzeit.
Wie richtig dieser neue Ansatz war, beweist nicht zuletzt die für den Finanzplatz Brasilien
einmalig hohe Beteiligung unter Einschluss sämtlicher Grossinvestoren: über 80% der
alten Bonds wurden abgelöst. Effektiv wurde die Laufzeit um 3.75 Jahre verlängert,
und es wurden Obligationen im Umfang von USD 4.3 Mia aus dem Umschuldungsabkommen im Rahmen des Brady-Plans getilgt. Unter dem Strich brachte dieser Schritt
Brasilien beim Zinsendienst bis 2009 eine jährliche Entlastung von über USD 500 Mio.
Exakt elf Jahre nach Umschuldung konnte Brasilien somit seinen erfolgreichen wirtschaftlichen Neuanfang bestätigen.
Börsengang in China setzt hohe Messlatte
Innovationsführerschaft bewies das Investment Banking der Credit Suisse auch beim
Börsengang (IPO) der China Construction Bank, die als erste der grossen chinesischen
Staatsbanken ihre Aktien im Ausland notierte. Mit einem Volumen von USD 9.2 Mia
war der von Credit Suisse durchgeführte Börsengang nicht nur der weltweit grösste des
vergangenen Jahres, sondern auch das grösste IPO in der Geschichte der Volksrepublik China überhaupt und gleichzeitig die umfangreichste je für eine Bank durchgeführte
Börsenplatzierung. Es gelang dem Investment Banking der Credit Suisse, der China
Construction Bank Zugang zu hochkarätigen Investoren zu verschaffen und im Rahmen
von Präsentationen und Einzelgesprächen hohes Kaufinteresse zu generieren. Das
Emissionsangebot und die starke Nachfrage von Seiten institutioneller Anleger sind ein
klares Indiz für das erstarkte Vertrauen in das Wirtschaftswachstum Chinas.
Erfolgreicher russischer Börsengang trotzt Anlegerskepsis
Ebenfalls im Jahr 2005 konnte die Credit Suisse mit dem Börsengang von Sistema ein
russisches Rekord-IPO durchführen. Sistema ist der grösste Mischkonzern Russlands
und der gesamten GUS und hält 51% an der grössten russischen Mobiltelefongesellschaft sowie Beteiligungen an Telekom-Anbietern, Finanzdienstleistern, Immobilien-,
Technologie- und Medienunternehmen. Im Rahmen der Publikumsöffnung haben wir
Hinterlegungsscheine (Global Depositary Receipts) im Wert von USD 1.56 Mia an der
London Stock Exchange platziert. Die Einnahmen aus der – trotz Anlegerskepsis
gegenüber Russland – 2.6-fach überzeichneten Emission will Sistema für Käufe bei der
geplanten Privatisierung der Telekommunikationsholding Svyazinvest und für den
Ausbau seiner führenden Stellung in ausgewählten Branchen verwenden.
14 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Massgeschneiderte Dienstleistungen decken individuelle Bedürfnisse
Unsere Kundenorientierung zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bereiche der
Credit Suisse. Das wissen nicht zuletzt unsere Private-Banking-Kunden zu schätzen,
die über einen persönlichen Kundenberater Zugriff auf unsere gebündelte Service- und
Beratungskompetenz haben.
Veranschaulichen möchten wir diesen umfassenden Serviceansatz anhand eines sehr
vermögenden Private-Banking-Kunden, den wir bei der Strukturierung des Vermögens,
bei der Wertpapierselektion und in Handelsdienstleistungen betreut haben. Gegenstand
unserer Tätigkeit waren unter anderem die Absicherung und Liquidierung einer
einzelnen Aktienposition im Wert von CHF 500 Mio und der Abschluss einer PrivateEquity-Transaktion mit einem Volumen von USD 2 Mia. Darüber hinaus haben wir einen
privaten Anlagefonds strukturiert, der Familie und Freunden unseres Klienten eine
Beteiligung an seinen Investments ermöglicht. Auch haben wir die Finanzierung einer
Jacht und eines Privatflugzeugs arrangiert.
Einen anderen Privatkunden betreuten wir nach Beendigung seiner Vorstandstätigkeit
für ein börsenkotiertes Unternehmen bei Auswahl und Erwerb eines mittelständischen
Unternehmens. Wir identifizierten und bewerteten eine Reihe von Firmen, die auf der
Suche nach einem geeigneten Nachfolger waren und arrangierten nach erfolgreichem
Abschluss die Übernahmefinanzierung in Höhe von CHF 5 Mio.
Eine aussergewöhnliche Transaktion mit Derivaten von Unternehmensaktien realisierten
im Jahr 2005 Mitarbeiter des Private Banking zusammen mit unserem Investment
Banking für einen Privatkunden im südlichen Asien. Der durch diese Transaktion generierte Ertrag diente unserem Kunden dazu, einen durch Aktien seines Unternehmens
abgesicherten Kredit zurückzuführen, durch den Kauf einer Call-Option aber weiterhin
von der Leistungsstärke seines Unternehmens zu profitieren. Die von unserem Kunden
veröffentlichten Details dieses Finanzierungskonstrukts wurden vom Markt als so
vertrauensbildend aufgenommen, dass die Aktie nach Bekanntgabe über dem Vortagesschlusskurs eröffnete.
Zahlreiche unserer Privatkunden schätzen die Betreuung ihrer Vermögensbelange durch
einen einzigen Ansprechpartner als echten Effizienzvorteil. So auch ein Kunde mit
einem umfassenden Anlageportfolio in Hongkong, der seine Geschäfte in der Vergangenheit aufwendig mit verschiedenen Abteilungen bei diversen Finanzinstituten abwickeln musste – was unter anderem eine objektive, übergreifende Beratung erschwerte.
Jetzt ist ein einziger Ansprechpartner bei der Credit Suisse für die umfassende Koordination seiner Belange über das globale Netzwerk unserer Bank zuständig.
Neue Produkte, Ideen, Perspektiven – für einen einzigartigen Kunden
Im Asset Management konzipierten wir für einen japanischen Kunden ein Aktienprodukt, das durch seine weltweite Ausrichtung mit einer hohen Dividendenrendite ausgestattet war. Das von uns entwickelte Instrument entstand auf Grund einer Anfrage von
Nikko Cordial, einer der drei grössten japanischen Brokerfirmen. Mit einer Rendite von
4.0% und einer monatlichen Dividendenzahlung ist es für japanische Privatanleger
deutlich attraktiver als die mit gerade einmal 1.5% verzinsten japanischen Staatsanleihen. Das Beispiel veranschaulicht unseren Anspruch, massgeschneiderte Produkte
zu entwickeln, die optimal auf ihr jeweiliges Umfeld zugeschnitten sind.
Iana Schlaeppi,
Private Banking (Genf)
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 15
16 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Teamwork ist die
Grundlage unseres Geschäfts
Kombination von Erfahrung und Fachwissen
Ein Orchester kann aus noch so virtuosen Musikern bestehen – überzeugen wird es
erst, wenn das Zusammenspiel stimmt. Denn nur so lassen sich vorhandene Potenziale
ausschöpfen und neue Werte schaffen. Und genau das ist das Ziel, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als echte Teamplayer bewegt: Werte zu schaffen im Interesse unserer Kunden.
Weltweit sind mehr als 44 000 Menschen für die Credit Suisse im Bankgeschäft tätig –
an so unterschiedlichen Standorten wie Mexico City, Tokio und Genf. Eine Aufstellung,
die übergreifende Zusammenarbeit nicht eben einfach macht. Gefragt sind Engagement, Entschlossenheit, Dialogbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen. Wir müssen
einander zuhören, individuelle Kompetenzen und Kreativität vorbehaltlos einbringen. Als
Teil eines weltweiten Teams, in dem alle dieselben Ziele verfolgen.
So stellen wir sicher, dass Erfahrung, Wissen und Kompetenz bereichsübergreifend
genutzt werden können – und unsere Kunden optimal davon profitieren, seien sie im
Investment Banking, Private Banking oder im Asset Management zu Hause.
In einem Team erfolgreich zu arbeiten, ist keine Frage der Tagesform, sondern der
Professionalität. Nur im Team können wir unsere Stärken wie weltweite Präsenz, hochkarätige Beratung und langjährige Erfahrung gezielt weiter ausbauen und unser
gesamtes Potenzial im Interesse unserer Kunden und unserer Aktionäre zum Tragen
bringen.
Yong Cai, Charles Jin, Michael Daniel, Manish Kumar,
Collateralized Mortgage Obligations,
Investment Banking (New York)
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 17
Der Grundsatz im Alltag: Teamwork
Entwicklung – oder gegebenenfalls Erwerb – wegweisender Innovationen sind zentrale
Wachstumstreiber für ein Grossunternehmen wie die Credit Suisse. Die erfolgreiche
internationale, bereichsübergreifende Umsetzung innovativer Lösungen für unterschiedliche Kundenkreise ist die beste Voraussetzung für unseren entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Doch die gezielte Nutzung von Chancen über Bereichsgrenzen hinweg
setzt Strukturen, Prozesse und Vernetzungen voraus, die ohne Teamwork nie entstehen
könnten.
Die folgenden Fallstudien zeigen, welche markanten Vorteile unsere Kunden aus
unserer Arbeit im Team ziehen.
Tim Bixler,
HOLT, Investment Banking (Chicago)
Kombiniertes Wissen schafft solide Basis
HOLT ist ein bankeigenes Werkzeug zur betriebswirtschaftlichen Unternehmensanalyse.
Mit Daten zu über 18 000 Betrieben in mehr als 55 Ländern ist HOLT eines der leistungsfähigsten Systeme in seinem Bereich und bietet bankinternen Instanzen wie auch
Kunden der Credit Suisse umfassende Informationen zu Strategie, Leistungsprofil und
Bewertung von Unternehmen. Grundlage für HOLT ist die Prämisse, dass Börsenkurse
auf Fundamentaldaten wie dem Cashflow basieren und nicht auf traditionellen buchhalterischen Kenngrössen. Verzerrungen durch Rechnungslegung und Inflation werden
«herausgerechnet» und die Unternehmensentwicklung anhand des Cash Flow Return
on Investment (CFROI) beziffert.
HOLT wurde 2002 im Bereich Cash Equities des Investment Bankings eingeführt und
hat sich vom Start weg als zentrales Wissens-Werkzeug und strategisches Beratungsinstrument bankweit etabliert. Die Nutzung ist vielfältig: vom Research über Publikationen, strukturierte und individuelle Produkte sowie Analysen bis hin zur Präsentation
als «greifbarer» Wettbewerbsvorteil der Credit Suisse, um neue Mandate zu gewinnen.
Besonders an HOLT ist auch, dass das System zwangsläufig immer besser wird. Jeder
Nutzer bringt wieder neue Kenntnisse ein, setzt neue individuelle Schwerpunkte – eine
kontinuierliche Fortschreibung, von der auch alle anderen profitieren. So entwickelt
HOLT seine ganz eigene Dynamik als begehrte «Community» und eröffnet Credit
Suisse nicht zuletzt die Möglichkeit, gezielt neue Nischen zu besetzen. Dieses Vorzeigemodell für erfolgreiche Innovation im Grossunternehmen hat bislang mehr als 600
Kunden und Tausende interner Anwender mehr als überzeugt.
Teamwork lässt Mittel fliessen
Bei der Credit Suisse gibt es vielfältige Beispiele für echtes Teamwork. So haben die
Leveraged Investment Group von Alternative Capital und die Abteilung Fixed Income
seit 2001 im Schulterschluss neun Transaktionen mit fremdfinanzierten Collateralized
Debt Obligations (CDOs) im Umfang von USD 4.8 Mia auf den Weg gebracht. Mehrfach spielte das Private Banking bei der Kapitalbeschaffung eine entscheidende Rolle.
Jüngstes Beispiel ist Castle Garden Funding, ein CDO im Umfang von USD 850 Mio,
das im Fixed Income strukturiert und platziert wurde.
Vielfältige Ressourcen begünstigen umfassenden Ansatz
Top-Manager und Unternehmer arbeiten zwangsläufig eng mit Investmentbanken
zusammen. Je erfolgreicher sie beruflich sind, desto stärker ist ihr Interesse an Dienstleistungen im Private Banking. Was liegt näher, als eine Bank zu wählen, die beide
Bereiche abdeckt und eine von A bis Z optimal integrierte Betreuung bietet.
Nicole Nahass,
HOLT, Investment Banking (New York)
18 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Ein Beispiel unserer Niederlassung in Paris aus dem Jahr 2005 veranschaulicht dies.
Ein Unternehmer wollte einen Teil seines Vermögens in flüssige Mittel umwandeln und
gleichzeitig Kapital für das geplante Unternehmenswachstum beschaffen. Nach Evaluierung verschiedener Lösungswege konnten unsere Investment Banker zwei Drittel
des Unternehmens an einen Käufer vermitteln und im Folgenden den Börsengang
verwirklichen. Die Strukturierung und Verwaltung seines Privatvermögens schliesslich
vertraute der Kunde dann unserem Private Banking an.
Kompetent betreuen konnten wir auch eine Reihe von Top-Managern, deren Retailbanken keine oder nur unzureichende Cash-Management-Services bei der Ausübung
von Aktienoptionen anbieten konnten. Im engen Schulterschluss zwischen Investment
Banking und Private Banking gelang es, eine sowohl für die Manager als auch für das
Unternehmen und dessen Mitarbeiter optimale Lösung zu entwickeln. Ergänzt wurde
unser Betreuungsansatz durch Beratungsleistungen in puncto Steuern und Vermögensverwaltung unter Einbeziehung von Anlagen, die die betreffenden Manager bei anderen
Banken hielten.
Teamarbeit übertrifft Erwartungen
Auch unsere Betreuung der Hiag Holding AG, eines führenden Schweizer Unternehmens der holzverarbeitenden Industrie, zeigt exemplarisch unseren bereichsübergreifenden Serviceansatz. Im Rahmen einer langjährigen Kundenbeziehung haben wir die
Hiag im Jahr 2000 bei der Gründung des Jointventures Nybron Flooring International
Corporation begleitet, Europas führendem Unternehmen für Herstellung und Vertrieb
von Bodenbelägen und Parkettböden. Im Jahr 2005 entschieden sich unsere Kunden
auf Anregung ihres Private-Equity-Partners bei Nybron zum Verkauf ihrer Anteile und
erteilten unserem Investment Banking das entsprechende Mandat. Wir konnten die
komplexe Transaktion sehr erfolgreich abwickeln und dabei eine deutlich über den
Erwartungen des Verkäufers liegende Summe lösen. Gleichzeitig boten wir den Käufern
eine auf die Kreditwürdigkeit von Nybron abgestimmte Finanzierung an und führten
für die Hiag und ihre Anteilseigner ein Pre-Hedging des erwarteten Euro-Erlöses in
Schweizer Franken durch. Auch hier konnten wir dem beteiligten Personenkreis dank
unserem integrierten Ansatz zusätzlich Private-Banking-Dienstleistungen anbieten.
Beratung überwindet Grenzen
Ein Produkt für alle – das funktioniert im Asset Management noch weniger als in
anderen Dienstleistungsbereichen. Um unsere Kunden individuell und mit nachhaltigen
Lösungen unterstützen zu können, setzen wir auch hier auf eine eng abgestimmte,
bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Dabei koordiniert ein zentraler Ansprechpartner
alle Belange des jeweiligen Kunden.
Laurent Bouvier,
Mergers and Acquisitions,
Investment Banking (London)
Grenzenlosen Service im doppelten Sinn bieten wir auch einem deutschen Versicherungsunternehmen, das wir bei einem ganz speziellen Produktwunsch unterstützen
konnten. Als zentrale Schnittstelle zum Kunden fungierte dabei unser Team in Frankfurt,
das auch für Berichts- und Sorgfaltspflichten zuständig war. Gemeinsam mit unserem
Portfoliomanagementteam in London wurde schliesslich eine anspruchsvolle Lösung
entwickelt. Ergebnis war ein neu strukturiertes, aber unverändert auf die vom Kunden
gewünschte Out-Performance ausgerichtetes Produkt, das durch eine gezielte Gestaltung perfekt die Bedürfnisse unseres Kunden erfüllt.
Die Credit Suisse gehört zu den Marktführern im Bereich Alternative Investments. Sie
verwaltet über USD 100 Mia in einer breiten Vielfalt alternativer Anlageklassen. Dazu
gehören unter anderem Immobilien, Aktien und Hedge Funds. Der Bereich Alternative
Investments verzeichnet weltweit hohe Wachstumsraten. Sowohl institutionelle wie auch
private Anleger suchen nach Möglichkeiten zur Diversifikation ihrer Portfolios. Ihr Interesse zielt dabei zunehmend auf Absolute-Return-Produkte. Hier haben wir breite
Erfahrung und können unseren Kunden helfen, sich in diesem sich ständig erweiternden Anlageuniversum zu bewegen. Wir zeigen ihnen Wege auf, wie sie dabei ihren
spezifischen Anlagevorlieben und ihren Lebensumständen gerecht werden können.
Damit eröffnen wir ihnen neue, aufregende Chancen.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 19
20 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Der gute Ruf ist
entscheidend
Unser wertvollstes Gut
In der wettbewerbsintensiven Finanzbranche kann sich niemand auf seinen Lorbeeren
ausruhen. Wir müssen uns immer neu beweisen – mit unseren Ergebnissen, der
Haltung unserer Mitarbeiter, unserem Umgang mit anderen und den Werten, die wir
für unsere Aktionäre und Kunden schaffen. Deshalb können wir uns mit weniger als
überdurchschnittlicher Leistung nicht zufrieden geben.
Wie beim Schachspiel widmen wir uns mit voller Energie der jeweils aktuellen Herausforderung, ohne die langfristigen Konsequenzen aus dem Blick zu verlieren. Wenn
unsere Kunden uns auf lange Sicht vertrauen sollen, müssen wir ihre Erwartungen
erkennen und erfüllen. Und, wo immer möglich, übertreffen. Nur wenn unsere Kunden
auf uns bauen, können wir wachsen und unsere Ziele erreichen.
Unsere Kunden wollen nicht einfach Produkte, sie wollen Ideen zur Lösung ihrer individuellen finanziellen Bedürfnisse. Und sie wollen nicht einfach Informationen, sondern
Orientierung durch einen Experten, der mit ihrem geschäftlichen Hintergrund vertraut ist.
Neue Herausforderungen, vor die unsere Kunden uns stellen, sind uns immer willkommen. Wir wollen unseren Vorsprung für sie erlebbar machen. Die professionelle,
kompetente Betreuung unserer Kunden definiert unseren Erfolg.
Unsere Kunden nutzen unsere Dienstleistungen immer wieder, weil wir liefern, was sie
erwarten. Weil sie unsere Geradlinigkeit und Integrität schätzen und bei uns ein offenes
Ohr finden. Unser Engagement, unser Einsatz und unsere Kreativität überzeugen –
genauso wie unser kompromissloses Streben nach der richtigen Lösung für komplexe,
immer wieder neue Anforderungen, zu deren Erfüllung wir uns auf einen breiten Erfahrungshorizont im Investment Banking, Private Banking und Asset Management stützen
können.
Unsere Kunden können auf Kompetenzen und Ressourcen zählen, ohne die herausragende Beratung und hochprofessionelle Betreuung gar nicht möglich wären. Und
sie können sich darauf verlassen, dass wir unsere Versprechen halten.
Piers Cox, Richard Hitchcox, Shane O’Cuinn,
Fixed Income,
Investment Banking (London)
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 21
Der Grundsatz im Alltag: der gute Ruf
Edyta Lopizzo, Ernest Durussel,
Trade Finance Services,
Private Banking (Genf)
Der gute Ruf ist entscheidend. Weil wir uns dessen bewusst sind, erfüllen wir die
Bedürfnisse unserer Kunden. Daher haben wir auch diese Aussage zu einem unserer
drei Grundsätze erhoben. Um dessen Umsetzung zu illustrieren, widmen wir uns im
Folgenden der Frage, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse zum
Vorteil unserer Kunden an diesem Ruf arbeiten.
Kundenerwartungen erfüllen – und übertreffen
Auch als innovativer Partner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz
geniesst die Credit Suisse einen guten Ruf. Für die Finanzierung von Wachstumsplänen bieten wir mit CSA Mezzanine und Preferred Pooled Shares (PREPS) alternative
Modelle an, die die Eigentümerstruktur des Unternehmens unangetastet lassen.
Generell finanzieren sich KMU weitgehend über Bankkredite. Der daraus resultierende
mangelnde Zugang zum Kapitalmarkt stellt viele Unternehmen bei Expansionsplänen
vor Schwierigkeiten. Die Lösung in Form der CSA-Mezzanine-Finanzierung bietet nachrangige Darlehen von der Credit Suisse Anlagestiftung an, verwaltet von Spezialisten
des Asset Management. Damit wird den Pensionskassen als Investoren der Anlagestiftung ein attraktives, alternatives Anlagesegment erschlossen. PREPS dagegen bieten
sowohl institutionellen als auch privaten Anlegern eine gesamteuropäische Plattform für
die gezielte, breit diversifizierte Investition in grössere KMU. Damit wird auch kleineren
Unternehmen ohne direkten Zugang zum Kapitalmarkt eine entsprechende Aufnahme
von Eigenkapital ermöglicht.
Brücken bauen zwischen Staat und Unternehmen
In den USA unterstützt die Credit Suisse mehrere Bundesstaaten bei InvestmentManagement-Programmen, in deren Rahmen Mittel der staatlichen Pensionskassen in
lokale Kleinunternehmen und Start-ups fliessen – Unternehmen also, die von grossen
Private-Equity-Firmen oft nicht berücksichtigt werden. Mit dieser Initiative soll zum
Ausdruck gebracht werden, wie stark die einzelnen Bundesstaaten hinter ihrer örtlichen
22 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Unternehmerschaft stehen. Die Unterstützung durch eine weltweit bekannte Marke mit
dem Ruf der Credit Suisse verleiht hier zusätzliches Gewicht.
Der Staat Indiana hat die Credit Suisse mit der Verwaltung eines Fund of Funds beauftragt, über den Kapital für Innovationen und Investitionen in den von Indiana unterstützten Life-Sciences-Institutionen beschafft werden soll. Nachdem nicht nur seitens
der staatlichen Pensionskasse, sondern auch von Firmeninvestoren und Bildungsanstalten USD 73 Mio. zusammengekommen sind, investiert die Credit Suisse nun das
Kapital über sorgfältig ausgewählte Risikokapitalfirmen.
Aufbauend auf diesem Erfolgsmodell hat die Credit Suisse ähnliche Modelle für Oregon
und Ohio erarbeitet; weitere US-Bundesstaaten sollen folgen. Um das eigene Vertrauen
in die Fonds zu demonstrieren, engagiert sich die Credit Suisse auch als Investor – in
der Regel mit weitaus höheren Summen als den üblichen 1%. So entsteht ein zusätzlicher Vertrauensschub, der höhere Investments auch von ausserhalb des jeweiligen
Bundesstaates zur Folge haben kann. Zudem kann der Fokus gezielt auf unterschiedliche unternehmerische Kompetenzbereiche in den verschiedenen Staaten gerichtet
werden.
Auch wenn Initiativen dieser Art zwangsläufig die wirtschaftliche Entwicklung in den
betreffenden Staaten fördern – im Mittelpunkt steht hier die Kapitalrendite für die in
dieser Hinsicht streng überwachten staatlichen Pensionskassen. Umso stärker kommen
die profunden Kenntnisse und die grosse Erfahrung der Credit Suisse zum Tragen.
Wenn Kunden hier ihr Vertrauen in uns setzen, dann nur, weil sie von unserer Kompetenz überzeugt sind.
Neue Wege führen zu besserem Service
Wenn der Name Credit Suisse für reibungslosen Service steht, dann ist das in erster
Linie das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie in ihren Fähigkeiten
entsprechend zu fördern und zu unterstützen, ist uns wichtig. Eine ganze Reihe von
Weiterbildungsprogrammen und Initiativen zur Effizienzsteigerung dienen diesem Ziel:
So hat das Private Banking Schweiz das Projekt «Next Pace» lanciert, das die Mitarbeiter noch stärker mit unserem fünfstufigen Kundenberatungsprozess vertraut machen
soll. Das Projekt «Come On Camp» des Retail-Banking-Bereichs unterstützt unsere
Kundenberater dabei, die Credit Suisse als eine engagierte Bank mit zuvorkommendem
Service zu positionieren.
Zuverlässige Beratung, vertrauensvolle Beziehungen
Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass wir für ihre sich wandelnden Bedürfnisse
immer die richtigen Lösungen finden. Ein Vertrauen, das uns ehrt. Wie im Beispiel
eines mehrere Milliarden Dollar umfassenden betrieblichen Vorsorgeplans für einen
Kunden aus der amerikanischen Filmindustrie.
Der Kunde, der von unserem Asset Management in New York betreut wurde, war
beunruhigt über die zu erwartende Renditeentwicklung bei US-Anleihen. Dank der
engen Kundenbeziehung konnten wir direkt mit ihrem eigenen Investment Consultant
zusammenarbeiten und so eine Ausweitung der Anlagepolitik auch auf internationale
Festzinsanlagen sondieren. Dafür sprach, neben dem Vorteil der Diversifizierung, auch
die Möglichkeit einer gezielten Nutzung neuer Marktchancen. Wir stellten den Kontakt
zu unserem Londoner Team hers, und der Kunde entschloss sich, das Mandat auf
weltweite Anlagen auszuweiten – beauftragt wurde unser Team in London.
Sébastien Lerjen,
Private Banking (Genf)
Auf diese Weise verblieb das Mandat innerhalb der Credit Suisse, und der Kunde
konnte von einem nahtlosen Übergang profitieren – es musste kein neuer Portfolio
Manager eingestellt werden, und die Zusammenarbeit erfolgte auch unter den neuen
Vorzeichen mit demselben vertrauten Unternehmen. Betreut wird der Kunde nach wie
vor über unsere Niederlassung in New York.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 23
Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses:
Credit Suisse Group und Credit Suisse
Wir sind dem Ziel einer nachhaltigen Steigerung der Profitabilität im Jahr 2005 deutlich nähergekommen. Auf
der Basis unserer neuen Organisationsstruktur werden
wir das Wachstum weiter vorantreiben und Wert für
unsere Aktionäre schaffen. Die folgende Präsentation der
Geschäftsentwicklung orientiert sich an der Unternehmensund Managementstruktur des Jahres 2005.
Das Jahr 2005 war bei der Credit Suisse Group geprägt von zentralen, erfolgskritischen
Weichenstellungen. Die Gruppe hat ihre beiden Bankeinheiten, Credit Suisse und
Credit Suisse First Boston, zusammengeführt und so eine integrierte globale Bank
geschaffen, in der die Kerngeschäfte Investment Banking, Private Banking und Asset
Management unter einer gemeinsamen Marke vereint sind. Die integrierte Bank
begann ihre Tätigkeit am 1. Januar 2006 und tritt unter der neuen Marke Credit Suisse
auf.
Credit Suisse Group
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
2005
2004
Nettoertrag
60 632
55 139
Geschäftsaufwand
27 954
24 534
Reingewinn
5 850
5 628
Eigenkapitalrendite - Group
15.4%
15.9%
Eigenkapitalrendite - Banking
16.2%
17.8%
Eigenkapitalrendite - Winterthur
11.7%
9.2%
Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF
5.17
4.80
BIZ -Kernkapitalquote (Tier 1)
11.3%
12.3%
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
63 523
60 532
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
1484.3
1220.7
Die Eigenkapitalrendite der Gruppe lag 2005 bei 15.4%. Mit einer BIZ-Kernkapitalquote von 11.3% ist die Credit Suisse Group weiterhin sehr gut kapitalisiert. Insgesamt
wurde 2005 ein Zufluss an Netto-Neugeldern in Höhe von CHF 58.4 Mia verzeichnet.
Private Banking
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
2005
2004
Nettoertrag
7 729
7 170
Geschäftsaufwand
4 431
4 143
Reingewinn
2 647
2 473
57.3%
57.8%
129.2 bp
133.7 bp
42.7
26.4
Aufwand/Ertrag
Bruttomarge
Netto-Neugelder in Mia CHF
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
Auch während der Umsetzung der Integrationsstrategie konzentrierte sich die Credit
Suisse Group konsequent darauf, die Profitabilität zu steigern und neue Chancen
quer durch alle Geschäftsbereiche gezielt zu nutzen. Insbesondere die erhöhte Kundenaktivität und ein günstiges Kreditumfeld trugen zum Ertragswachstum bei. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2005 betrug CHF 5 850 Mio und lag damit um 4% über
dem Vorjahreswert. Darin enthalten sind eine nicht geldwirksame Belastung in Höhe
von CHF 421 Mio nach Steuern im vierten Quartal 2005 aufgrund der geänderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen sowie Rückstellungen in Höhe
von CHF 624 Mio nach Steuern im zweiten Quartal 2005 für Rechtsfälle im Bereich
Institutional Securities.
659.3
539.1
13 077
12 342
Private Banking
Der Bereich Private Banking ist auf Vermögensverwaltungsprodukte sowie entsprechende Beratungs- und sonstige Dienstleistungen für vermögende Privatkunden in der
Schweiz und in zahlreichen Märkten weltweit spezialisiert.
Der Bereich Private Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio,
gegenüber 2004 eine Steigerung um 7%. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf
Verbesserungen beim Kommissions- und Dienstleistungs- sowie Handelserfolg zurückzuführen, wobei sich allerdings auch der Personalaufwand erhöhte.
Im Jahr 2005 haben wir eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
eröffnet – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok (Thailand), Guangzhou
(China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland). Für das Jahr 2006 plant
Private Banking die Eröffnung einer Vertretung in Riad, Saudi-Arabien, im Rahmen
eines Jointventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem Saudi Swiss Securities
Consortium.
Der Nettoertrag stieg 2005 um 8%. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Zuwachs beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der Zunahme der
verwalteten Vermögen und höherer Volumina im Brokeragegeschäft. Vor dem Hintergrund des gestiegenen Volumens bei den Kundentransaktionen nahm der Handelserfolg deutlich zu.
24 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Der Geschäftsaufwand nahm im Berichtszeitraum um 7% zu, hauptsächlich auf Grund
des gestiegenen Personalaufwands infolge höherer leistungsbezogener Entschädigungen, die auf einen Zuwachs beim Vorsteuergewinn zurückzuführen waren, sowie
auf die laufenden strategischen Investitionen in Wachstumsmärkte, vor allem in die
Verstärkung der Kundenberatung.
Die Bruttomarge betrug im Berichtszeitraum 129.2 Basispunkte. Im Vergleich zu 2004
ging die Bruttomarge hauptsächlich aufgrund des niedrigeren Zinserfolgs um 4.5 Basispunkte zurück.
Die verwalteten Vermögen lagen per 31. Dezember 2005 bei CHF 659.3 Mia und
damit um 22% über dem Vergleichswert vom Jahresende 2004. Wichtigste Faktoren
waren hier hohe Netto-Neugeldzuflüsse, günstige Wechselkursentwicklungen sowie der
Aufschwung an den Aktienmärkten.
Das Private Banking verzeichnete weiterhin hohe Neugeldzuflüsse aus strategischen
Schlüsselmärkten in Asien sowie dem Onshore-Geschäft in Europa, wo zweistellige
Zuwachsraten erzielt wurden. Die Netto-Neugeldzuflüsse betrugen für das Jahr 2005
CHF 42.7 Mia.
Corporate & Retail Banking
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
2005
2004
Nettoertrag
3 458
3 348
Geschäftsaufwand
2 186
2 051
Reingewinn
1 069
901
Aufwand/Ertrag
63.2%
61.3%
Rendite auf durchschnittlich
zugeordnetem Kapital
20.7%
18.0%
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
8 469
8 314
Corporate & Retail Banking
Das Corporate & Retail Banking betreut Firmen- und Privatkunden in der Schweiz mit
Bankprodukten und -dienstleistungen. Das Segment konnte 2005 mit einem Reingewinn von CHF 1 069 Mio ein Rekordergebnis ausweisen und lag damit um 19% über
dem Vorjahr.
Der Nettoertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 3%. Dies verdankt sich hohen Zuwächsen beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der gestiegenen
Volumina im Brokeragegeschäft sowie einem höheren Handelserfolg. Der Zinserfolg
blieb unverändert, da ein Zuwachs der Kreditvolumen durch den Margendruck und
das tiefe Zinsumfeld neutralisiert wurde.
Das Rekordergebnis von Corporate & Retail Banking ist zu grossen Teilen auf die stabilen Reserven und auf die Netto-Auflösungen von Rückstellungen für Kreditrisiken in
Höhe von CHF 96 Mio im Jahr 2005 zurückzuführen. Im Vorjahr waren noch NettoRückstellungen in Höhe von CHF 122 Mio vorgenommen worden. Die Auflösungen
reflektieren das günstige Kreditumfeld im Jahr 2005.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 7%, vorwiegend aufgrund der gestiegenen leistungsabhängigen Vergütung im Zusammenhang
mit dem höheren Vorsteuergewinn.
Corporate & Retail Banking erwirtschaftete 2005 eine solide Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital von 20.7%, die weit über dem mittelfristigen Ziel von
15% liegt.
Corporate & Retail Banking erzielte 2005 ein weiteres Wachstum von 9% im Schweizer
Privathypothekargeschäft, gestützt auf ein intensiviertes Marketing und ein breit gefächertes Angebot an Hypothekarprodukten.
Ein strategisches Ziel der Credit Suisse ist der Ausbau des Marktanteils bei vermögenden Retailkunden, insbesondere hinsichtlich Anlageprodukten. Vor diesem Hintergrund
lancierte die Credit Suisse 2005 mit Credit Suisse Triamant ein neues Angebot, das
die Vorzüge einer professionellen Vermögensverwaltung mit denen eines Fonds vereint
und aktiv verwaltete Vermögensallokation mit breiter Diversifikation und transparenter
Berichterstattung kombiniert. Retailkunden profitieren so von besonders innovativen
Anlageprodukten.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 25
Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses:
Credit Suisse (Fortsetzung)
Institutional Securities
Der Bereich Institutional Securities betreut weltweit institutionelle Kunden, Firmenkunden und Regierungen mit Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen.
Institutional Securities
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
2005
2004
Nettoertrag
15 102
13 120
Geschäftsaufwand
13 643
11 375
Reingewinn
1 080
1 313
Aufwand/Ertrag
90.3%
86.7%
Gewinnmarge vor Steuern
10.1%
13.6%
Rendite auf durchschnittlich
zugeordnetem Kapital
8.6%
12.8%
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
18 809
16 498
Institutional Securities erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 1 080 Mio, ein Rückgang um 18% gegenüber 2004. Ohne die 2005 verbuchten Rückstellungen für
Rechtsfälle in Höhe von CHF 624 Mio nach Steuern ergibt sich ein Anstieg des Reingewinns gegenüber dem Vorjahr um 30% auf CHF 1 704 Mio. Positiv wirkten sich
hierbei der höhere Nettoertrag, der gesunkene Steueraufwand sowie niedrigere Kreditrückstellungen (unter Berücksichtigung entsprechender Auflösungen) aus, denen
jedoch ein höherer Geschäftsaufwand gegenüberstand. Der Reingewinn wurde auch
von verschiedenen Steuereffekten positiv beeinflusst.
Das Segment Institutional Securities steigerte 2005 seinen Nettoertrag um 15%
gegenüber dem Vorjahr. Dies ist auf höhere Erträge im Investment Banking und im
Handelsgeschäft infolge intensivierter Aktivitäten in der Branche zurückzuführen. Dieser
Zuwachs ist ein eindrucksvoller Beleg für die Leistungsfähigkeit und den Führungsanspruch von Institutional Securities in zentralen Geschäftsfeldern wie Börsengängen,
Leveraged Finance, Advanced Execution Services, Emerging Markets, Prime Brokerage und der immer wichtiger werdenden Kundengruppe der Finanzinvestoren («Financial Sponsors»).
Der Nettoertrag im Investment Banking umfasst Provisionserträge aus Anleihen- und
Aktienemissionen sowie Beratungs- und andere Provisionen. Beide Erlösquellen trugen
zum Anstieg des Gesamtertrags um 16% im Jahr 2005 bei. Das herausragende
Abschneiden des Investment Banking ist ein Ergebnis der neu eingeführten Finanzierungsplattform, die eine enge Zusammenarbeit zwischen den Teams von Capital
Markets, Leveraged Finance Origination und Leveraged Finance Structurnig fördert.
Daneben profitierte Institutional Securities auch von seiner führenden Position im
Geschäft mit Finanzinvestoren.
Der Ertrag aus dem Anleihenemissionsgeschäft stieg um 8% gegenüber dem Vorjahreswert. Dies ist hauptsächlich auf die Ergebnisverbesserung in den Investment-GradeKapitalmärkten, bei Leveraged Finance und Residential Mortgage-backed Securities
zurückzuführen. Der Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft stieg 2005 gegenüber
dem Vorjahr um 25%, vor allem aufgrund einer verstärkten branchenweiten Emissionstätigkeit und zusätzlicher Marktanteile bei Börsengängen in Nord- und Lateinamerika
sowie in Europa. Die Beratungs- und anderen Provisionen stiegen 2005 gegenüber
dem Vorjahr um 23%, hauptsächlich infolge der branchenweiten Belebung und eines
höheren Marktanteils.
Der Handelserfolg stieg gegenüber 2004 um 14%. Ausschlaggebend für den höheren
Ertrag aus dem Anleihenhandel waren verbesserte Ergebnisse bei Commercial and
Residential Mortgage-backed Securities sowie beim Handel mit Werten aus Lateinamerika und anderen Schwellenländern – allesamt zentrale Wachstumsbereiche der Branche. Das schwächere Abschneiden bei erstklassigen US-Anlagen sowie im globalen
Devisengeschäft wirkte sich dagegen ergebnismindernd aus. Der Anstieg des Handelserfolgs im Aktiengeschäft ist auf höhere Erträge bei Prime Services, dem globalen
Cash-Geschäft und dem Eigenhandel zurückzuführen.
Institutional Securities wies 2005 einen gegenüber dem Vorjahr um 20% höheren
Geschäftsaufwand aus. Diese Zunahme geht unter anderem zurück auf eine Belastung
in Höhe von CHF 960 Mio zur Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle. Ohne
Berücksichtigung dieser Rückstellung stieg der Geschäftsaufwand im Berichtsjahr um
11%. Grund dafür sind höhere Personalkosten auf Grund des höheren Nettoertrags
sowie höherer sonstiger Aufwand.
26 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Einen weltweiten Spitzenplatz belegte die Credit Suisse im Geschäftsjahr 2005 bei
Börsengängen und IPOs. Die Bank war an einer Reihe hochkarätiger Transaktionen
beteiligt, unter anderem am Börsengang der China Construction Bank – dem mit einem
Volumen von USD 9.2 Mia weltweit grössten IPO seit 2001 und gleichzeitig dem
grössten jemals in China und Asien (ohne Japan) durchgeführten Börsengang. Involviert
war die Credit Suisse darüber hinaus auch beim Börsengang des Chemiekonzerns
Huntsman mit einem Volumen von USD 1.8 Mia, dem IPO von Neustar, dem vielbeachteten Verkauf von AT&T mit einem Volumen von USD 21 Mia, der historischen
Ablösung der Brady Bonds in Brasilien im Umfang von USD 4.4 Mia und dem Leveraged-Buyout von SunGard Data Systems, der grössten derartigen Übernahme im
Technologiesektor.
Wealth & Asset Management
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
2005
2004
Nettoertrag
5 234
4 202
Geschäftsaufwand
2 687
2 539
Reingewinn
Total verwaltete Vermögen in Mia CHF
Total Netto-Neugelder in Mia CHF
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
663
530
608.8
482.4
11.5
2.6
3 035
2 981
Wealth & Asset Management
Der Bereich Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an.
Wealth & Asset Management konnte seinen Reingewinn im Jahr 2005 gegenüber dem
Vorjahr um 25% auf CHF 663 Mio steigern. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem
höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital.
Kenngrössen für die Entwicklung des Bereichs Wealth & Asset Management sind die
verwalteten Vermögen, mit und ohne Verwaltungsmandat, und der Netto-Neugeldzufluss. Die verwalteten Vermögen (ohne Verwaltungsmandate) erhöhten sich per
31. Dezember 2005 um 26.2% auf CHF 608.8 Mia, während die Vermögen mit
Verwaltungsmandat um 28.7% stiegen. Der Nettozufluss an Neugeldern belief sich
auf CHF 11.5 Mia und hat sich damit gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres in
Höhe von CHF 2.6 Mia deutlich verbessert.
Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management stieg 2005 um 25% gegenüber
2004. Aufgrund gestiegener Einnahmen aus Platzierungsgebühren beziehungsweise
Verwaltungsgebühren in den Bereichen Alternative Capital respektive Credit Suisse
Asset Management stieg der Ertrag vor Gewinnen aus Anlagen gegenüber dem Vorjahr
um 5%. Die Gewinne aus Anlagen erhöhten sich im Berichtsjahr infolge gestiegener
Private-Equity-Gewinne um 28%.
Der Anstieg des Geschäftsaufwands im Berichtsjahr um 6% ist hauptsächlich auf
höhere Dienstleistungsgebühren im Bereich Alternative Capital zurückzuführen. Dabei
handelt es sich vornehmlich um Beratungshonorare für Manager, die auch nach dem
Spin-off verschiedener Alternative-Capital-Fonds weiterhin Portfoliomanagementaufgaben wahrnehmen. Der Personalaufwand nahm infolge eines Anstiegs bei der
leistungsbezogenen Vergütung im Berichtsjahr leicht zu; dem stand jedoch ein Rückgang bei den Abfindungszahlungen gegenüber.
Die detaillierte Darstellung der Jahresrechnung 2005 der Credit Suisse Group ist im
Geschäftsbericht 2005 sowie im Supplemental Information 2005 Report publiziert.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 27
Zusammenfassung des Geschäftsergebnisses: Winterthur
Die Winterthur konnte im Jahr 2005 sowohl ihr Finanzergebnis als auch ihr Betriebsergebnis verbessern. Die sehr
erfreuliche Entwicklung bestätigt die Wirksamkeit der in den
vergangenen drei Jahren ergriffenen Massnahmen zur Leistungsverbesserung und verweist auf die noch vorhandenen
Potenziale für weiteres Wachstum und höhere Rentabilität.
Die Winterthur ist die führende Versicherungsgesellschaft der Schweiz und rangiert
unter den zehn grössten Universalversicherern Europas. Aufbauend auf ihre 130-jährige
Geschichte betreibt die Gruppe ihr Leben- und Vorsorge- sowie Nichtlebengeschäft
vorwiegend in Westeuropa, aber auch in Mittel- und Osteuropa, den USA und Asien.
Über verschiedene Kanäle vertreibt sie ein gut ausgewogenes Produktportfolio, mit dem
sie sich an Privatkunden sowie kleinere und mittlere Unternehmen wendet. Die Marke
Winterthur steht für Offenheit und unternehmerisches Handeln, für qualitativ hoch
stehende Produkte und für einen erstklassigen Kundendienst.
Die Winterthur ist in 17 Ländern tätig. Sie zählt rund 19 000 Mitarbeitende und hat
weltweit 13 Millionen Kunden.
Die Winterthur soll – so die Strategie der Credit Suisse Group – sich ihre führende
Marktstellung in der Schweiz sichern und ihre internationale Tätigkeit ausbauen. Die
Credit Suisse Group führt die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition und bereitet sie
auf eine mögliche Kapitalmarkttransaktion vor.
Jahresergebnis 2005
2005 war für die Winterthur ein erfolgreiches Jahr. Es ist erfreulich, dass unser im Jahr
2002 eingeleitetes Massnahmenpaket zur systematischen Verbesserung des versicherungstechnischen Risikoprofils und zur Umsetzung einer strengen, selektiven Zeichnungspolitik Früchte getragen hat. Der solide operative Fortschritt trug im vergangenen
Jahr zur deutlichen Steigerung des Reingewinns bei. Zudem konnte die Kapitalbasis
weiter ausgebaut werden. Die Eigenkapitalrendite des Versicherungsgeschäfts belief
sich im vergangenen Jahr auf 11.7% gegenüber 9.2% im Vorjahr.
Life & Pensions
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
Nettoertrag
Geschäftsaufwand
Total Geschäftsvolumen
Reingewinn
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
2005
2004
18 197
16 618
1 883
1 776
17 685
16 777
490
522
6 913
6 524
Non-Life
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
Nettoertrag
Geschäftsaufwand
Reingewinn
2005
2004
11 688
11 533
2 850
3 134
578
206
Combined Ratio
96.6%
100.1%
Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis)
12 046
12 844
Zu dieser Verbesserung beigetragen haben sowohl Life & Pensions als auch Non-Life.
Life & Pensions konzentrierte sich auch dieses Jahr wieder auf das technische Ergebnis, was sich in einer verbesserten Risikomarge widerspiegelte, konnte aber auch
eine fortgesetzt gute Wachstumsdynamik vorweisen. Das Segment erzielte im Gesamtjahr 2005 einen Reingewinn von CHF 490 Mio, wobei der Rückgang um 6% gegenüber dem Vorjahresergebnis primär auf geänderte Rechnungsgrundlagen und -modelle
zurückzuführen ist. Non-Life realisierte 2005 eine Steigerung des Reingewinns auf
CHF 578 Mio gegenüber CHF 206 Mio im Jahr 2004, wobei dieser Gewinnsprung
teilweise mit dem Wegfall der im vierten Quartal 2004 gebuchten Rückstellungen von
CHF 242 Mio nach Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der Winterthur International im Jahr 2001 zu erklären ist. Die Verbesserung im operativen Geschäft gründet
hauptsächlich auf einem Rückgang der Schadenfälle sowie auf dem verbesserten
Kosten- und Schadenmanagement.
Jüngste Entwicklungen
Die Winterthur hat ein profitables Wachstum auf solidem Niveau erzielt und konnte ihr
Geschäftsportfolio weiter stärken. 2005 hat sich die Winterthur vom kanadischen
Markt zurückgezogen, gleichzeitig aber ihre Position in aussichtsreichen Vorsorgemärkten Mittel- und Osteuropas durch Übernahme der polnischen Pensionskasse
Dom – vorbehaltlich der kurzfristig erwarteten Zustimmung der Wettbewerbsbehörden –
ausgebaut. Ein wichtiger Meilenstein war im Dezember der Abschluss des «Seasoning»–Prozesses nach dem Verkauf der Winterthur International an die XL Insurance
(Bermuda) Limited im Jahr 2001. Wichtige Weichen wurden auch in anderen Berei-
28 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
chen gestellt: So wurden neben der Bestellung eines neuen Winterthur-Verwaltungsrats
durch die Credit Suisse Group auch Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang
der Winterthur getroffen. Unter dem Strich ist die Winterthur bestens aufgestellt, um
neue Chancen und Marktpotenziale erfolgreich nutzen zu können.
Ausblick
Das Marktumfeld, in dem sich die Winterthur bewegt, ist geprägt von anhaltend tiefen
Zinsen und hohem Wettbewerbsdruck. Es erfordert neben strengem Kostenmanagement und Flexibilität auch – vielleicht erfolgsentscheidend – vorausschauendes Handeln,
um Markttrends mitgestalten zu können. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage im Vorsorgebereich und der demografischen Entwicklung dürfte sich die Kompetenz der Winterthur bei Risk- und Asset-Liability-Management als echter Wettbewerbsvorteil bei der Erschliessung neuer Geschäftspotenziale für das Segment Life &
Pensions erweisen. Im Non-Life-Segment wird Winterthur durch die konsequente
Ausrichtung an den Erfordernissen unserer Kunden, eine rigorose Qualitätspolitik,
die Straffung administrativer Abläufe und eine kluge Zeichnungspolitik ein nachhaltig
profitables Wachstum über dem Marktdurchschnitt sicherstellen.
Sowohl im Life & Pensions- als auch im Non-Life-Segment setzen wir nach wie vor auf
solides unternehmerisches Denken und Handeln, Kundennähe, Kreativität und kompetente Ausführung. Die unveränderte Ausrichtung auf Privatkunden sowie kleinere und
mittlere Unternehmen wird eine weitere Standardisierung von Abläufen und Produkten
ermöglichen. Darüber hinaus wird die Winterthur an ihrer konsequenten Zeichnungspolitik festhalten und die internen Preisbildungs- und Schadenabwicklungsprozesse
weiter optimieren.
Nähere Einzelheiten zum Jahresergebnis der Winterthur finden sich in den Geschäftsberichten der Credit Suisse Group und der Winterthur Group.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 29
Auf dem Weg zur Operational Excellence
Operational Excellence ist eine der wichtigsten Initiativen der
Credit Suisse zur Verbesserung der operativen Leistung.
Mit der Umsetzung von mehr als 300 Projekten in unterschiedlichsten Bereichen der Bank soll die Wachstumsstrategie unterstützt und das Innovationsklima gezielt
gefördert werden. Konkret sind die Projekte auf
Optimierungen bei Kundenbetreuung, Profitabilität und
Geschäftsprozessen ausgerichtet und sollen binnen weniger
Monate nach ihrer Lancierung erste Resultate zeitigen.
Die Credit Suisse hat ihre ersten Operational-Excellence-Projekte im Herbst 2004 auf
den Weg gebracht, damals noch beschränkt auf den Geschäftsbereich Private Banking.
Nach einer Reihe von Vergleichsstudien – vor allem in den USA – wurde die sogenannte Lean-Sigma-Methode als Grundlage für die Operational-Excellence-Massnahmen gewählt. Die Credit Suisse war einer der ersten Finanzdienstleister in Europa,
die diese Methode anwandten.
Bei Lean Sigma handelt es sich um eine etablierte, systematische Methodik zur Verbesserung von Geschäftsabläufen und Servicequalität, die der Credit Suisse gleichsam
eine «gemeinsame Sprache» zur Umsetzung der auf Operational Excellence gründenden Aktivitäten zur Verfügung stellt. Damit lassen sich zentrale Prozesse in der
Folge noch besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden abstimmen.
Die betreffenden Massnahmen richten sich grundsätzlich an der Perspektive des
Kunden aus und basieren auf einer fundierten Analyse der kundenseitigen Anforderungen. Erst nach Befragung der Kunden werden Optimierungsmassnahmen umgesetzt und konkrete Schritte zu besserem Service, mehr Qualität und minimierter Fehlerquote ergriffen.
Als nächste Phase steht nun die Ausweitung von Operational Excellence auf die
gesamte Credit Suisse – also die Bereiche Investment Banking, Private Banking, Asset
Management und die in den Shared Services zusammengefassten Unterstützungsfunktionen – an. Die Dynamik, die Operational Excellence im Private Banking ausgelöst hat,
wie auch die bisherigen Erfahrungen kommen damit nun dem gesamten Unternehmen
zugute. Daneben wird es in Zukunft möglich sein, die Kundenzufriedenheit als Kriterium
in die Führungskräftebeurteilung einfliessen zu lassen, während die leistungsorientierte
Vergütung bislang ausschliesslich auf Basis finanzieller Messgrössen erfolgte.
Operational Excellence ist als kontinuierliche, langfristige Initiative angelegt und soll eine
Kultur der stetigen Optimierung etablieren, die durch herausragenden Service ein profitables, nachhaltiges Wachstum ermöglicht. Während im Mittelpunkt der ersten Projektreihe besonders dringliche Angelegenheiten und kurzfristig umsetzbare Verbesserungen standen, geht die Credit Suisse nun auf intern weniger augenfällige
Themenbereiche ein, die aber von zentraler Bedeutung für den Kundenservice sind.
Bis heute sind rund 200 Mitarbeitende zu Lean-Sigma-Projektleitern, so genannten
«Black Belts», ausgebildet worden, während das Senior Management und die Teammitglieder der Projektgruppen rund 6 000 Trainingstage absolvieren konnten.
Ali Baradar, Richard Shilling,
Product Control (London)
30 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Insgesamt hat man bisher rund CHF 150 Mio jährlichen Reingewinn identifiziert.
70% dürften aus der mit Operational-Excellence-Projekten verbundenen Erhöhung
der Erträge stammen, 30% aus Effizienzsteigerungen. Dies zeigt die Bedeutung von
Operational Excellence als Wachstumstreiber.
Charles Wittenoom,
Equities, Investment Banking (Hongkong)
Die Credit Suisse ist für ihre Innovationsstärke bekannt. Mit Operational Excellence
wurde eine Plattform für die Realisierung neuer Ideen geschaffen, die Innovation gezielt
unterstützt. Die Lean-Sigma-Methodik fördert das Umsetzen neuer Lösungen und
sorgt damit für kontinuierliche Fortschritte bei der Produkt- und Servicequalität. Dies ist
besonders in Wachstumsbereichen von Bedeutung, wo Operational Excellence ein
reibungsloses Zusammenspiel neuer Prozesse gewährleistet.
Operational Excellence ist Ausdruck des Grundsatzes der Credit Suisse, den Kunden
konsequent in den Mittelpunkt zu stellen. Die Initiative stärkt die Reputation der Bank,
weil sie eine tadellose Abwicklung sicherstellt, und stützt durch Förderung der bereichsübergreifenden Kooperation das Prinzip des Teamworks als Arbeitsansatz. Die Credit
Suisse wird auch in Zukunft weitere strategisch abgestimmte Operational-ExcellenceProjekte auf den Weg bringen und weitere Mitarbeitende in puncto Lean Sigma
ausbilden. So wird Operational Excellence zu einem zentralen Bestandteil in der Arbeit
der Credit Suisse.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 31
Die Credit Suisse Group in der Gesellschaft
Langfristig Mehrwert zu schaffen für Aktionäre, Kunden und
Mitarbeiter – das ist das wichtigste Ziel unternehmerischen
Handelns. Mit der Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen, als Quelle von Einkommen und Altersvorsorge
sowie als Steuerzahler leisten Unternehmen einen Beitrag
zum gesellschaftlichen Wohlstand. Der Konkurrenzdruck
macht es erforderlich, die Produktivität laufend zu
verbessern und neue Ideen zu entwickeln. Dies wiederum
kommt dem kollektiven Wissensschatz zugute und hilft mit,
Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu
entwickeln.
Die Credit Suisse Group ist sich der Verantwortung gegenüber ihren Anspruchsgruppen
– Aktionären, Kunden, Mitarbeitern, dem lokalen Gemeinwesen und dem weiteren
gesellschaftlichen Umfeld – bewusst. Ihr Ziel ist ein wirtschaftlich erfolgreiches Handeln,
das die Erwartungen des Umfelds hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Umweltbewusstsein
und gesellschaftlicher Verantwortung bewusst angeht und aktuelle wie künftige Bedürfnisse der Gesellschaft bei ihren Entscheidungen berücksichtigt.
Der Code of Conduct der Credit Suisse Group enthält Grundwerte, die für sämtliche
Mitarbeiter verbindlich sind. Ebenso wie unsere Leitlinien zur Nachhaltigkeit enthält auch
der Code of Conduct ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und stellt Bezüge zu internationalen Übereinkommen her, denen wir verpflichtet sind. Dazu gehören die Erklärung des
UNO-Umweltprogramms UNEP für Finanzdienstleister sowie der UN Global Compact,
in dessen Rahmen sich Unternehmen zur Einhaltung von zehn Prinzipien zu Umweltschutz, Arbeitsbedingungen, Menschenrechten und Korruptionsbekämpfung
verpflichten.
Von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Unternehmenserfolg sind vor allem
folgende Aspekte der Nachhaltigkeit:
Franziska Burckhardt,
Legal and Compliance (Zürich)
–
–
–
–
–
Nachhaltig orientierte Anlageprodukte und Dienstleistungen
Umsichtige Geschäftstätigkeit
Effizienter Ressourceneinsatz
Verantwortungsbewusster Umgang mit Mitarbeitenden
Dialog mit der Gesellschaft
Nachhaltige Anlageprodukte
Nachhaltig orientierte Anlageprodukte stellen ein zwar kleines, aber innovatives
Segment unserer breit gespannten Angebotspalette dar.
Der Credit Suisse Global Sustainability Fund und der Credit Suisse Fellowship Fund
sind auf nachhaltige beziehungsweise ethisch-ökologische Anlagen ausgerichtet. Der
Global Water Basket und der Alternative Energy Basket nehmen seit 2005 die Themen
Ressourcenknappheit und Reduktion von Treibhausgas-Emissionen auf und bieten
Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Umwelttechnologie und Öko-Effizienz. Der Leu
Prima Cat Bond ermöglicht als so genannte Katastrophenanleihe die finanzielle Absicherung von Risiken wie Überschwemmungen und Wirbelstürmen, die auf herkömmlichem Wege schwer versicherbar sind. Der in der Schweiz im Frühling 2005 – rechtzeitig zum UNO-Jahr des Mikrokredits – zum öffentlichen Vertrieb zugelassene
responsAbility Global Microfinance Fund schliesslich vermittelt Kleinstkredite an
Mikrounternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern.
32 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Jüngstes Beispiel für Produkte mit hohem gesellschaftlichem Nutzen sind die im
November 2005 lancierten Charity Notes. Hier profitieren Anleger von einer Rendite
und ermöglichen gleichzeitig der gemeinnützigen Stiftung Symphasis Massnahmen
gegen die Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz. Abgerundet wird unser Nachhaltigkeits-Angebot durch Dienstleistungen wie individuelles Portfolio-Screening mit fachkundiger Beratung.
responsAbility Global Microfinance Fund – Daten und Fakten
– Im November 2003 aufgelegt; Vertrieb in der Schweiz seit März 2005
– Volumen per 31. Dezember 2005: USD 45 Mio.
– Im Fonds verwaltete Mittel gehen an weltweit 95 Mikrofinanz-Institutionen, die Darlehen an
65 000 Klein- und Kleinstunternehmer vermitteln, zu 69% Frauen.
– Grösste Direktinvestitionen in Georgien, Russland, Kirgisistan, Mexiko und Ecuador
– Rendite im Jahr 2005: 3.91% (Fondswährung USD)
Umsichtige Geschäftstätigkeit
Die Berücksichtigung umweltrelevanter und gesellschaftlicher Aspekte zählt über die
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinaus zu den Voraussetzungen des Unternehmenserfolgs. Ein entsprechend sorgfältiges Vorgehen, das auch die Reputation des Unternehmens sichert, hat von daher hohe Priorität.
Als international tätiger Konzern ist die Credit Suisse gefordert, den Missbrauch ihrer
Produkte und Dienstleistungen zu verhindern, ohne dabei die Privatsphäre der Kunden
zu verletzen. Dazu setzt die Bank an allen Standorten nicht nur auf das lokale Regelwerk, sondern auch auf die stringenten Schweizer Vorgaben bezüglich Geldwäsche und
Terrorismusfinanzierung. Da sich Finanzdienstleister zudem mit immer höheren Ansprüchen an ihre Vertrauenswürdigkeit konfrontiert sehen, beteiligt sich die Credit Suisse im
Rahmen der Wolfsberg Group als eine von zwölf weltweit tätigen Banken an der Ausarbeitung branchenweiter internationaler Standards.
Zur Vermeidung von Kredit-, Haftungs- und Reputationsrisiken müssen auch ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Geschäftstätigkeit in das Risikomanagement einbezogen werden. Seit mehreren Jahren gängige Praxis ist die Überprüfung von
ökologischen Risiken bei der Kreditvergabe. Neben internen Weisungen hat die Credit
Suisse auch die Equator Principles angenommen, eine freiwillige Vereinbarung von
Finanzdienstleistern zur Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Risiken bei
Projektfinanzierungen gemäss den Richtlinien der Weltbank.
Nachhaltigkeits-Ratings
Die Credit Suisse Group ist seit mehreren Jahren in den Dow Jones Sustainability
Indizes und im FTSE4Good Index vertreten. Diese jährlich überprüften Indizes basieren
auf Firmenratings, bei denen verschiedene Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt
werden.
Nähere Einzelheiten zur diesbezüglichen Performance der Credit Suisse sowie eine
Darstellung unseres Umweltmanagementsystems, von Indikatoren und Meilensteinen
2005 finden sich in der ausführlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung unter
www.credit-suisse.com/responsibility/de.
Effizienter Ressourceneinsatz
Die Credit Suisse will auch intern für einen möglichst schonenden Umgang mit den
natürlichen Ressourcen sorgen. Um entsprechende Massnahmen zentral überwachen
und Schwerpunkte festlegen zu können, betreibt die Bank seit 1997 ein nach ISO
14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem, in das auch wichtige externe Partner,
beispielsweise im Gebäudemanagement und Catering, eingebunden werden.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 33
Was in dieser Hinsicht 2005 erreicht wurde, zeigen die folgenden Beispiele: Durch den
Einsatz von Flachbildschirmen anstelle von Röhrenmonitoren wurde der Stromverbrauch
in der Schweiz reduziert, während die Montage von Wassersparbrausen für eine Halbierung des entsprechenden Wasserverbrauchs ohne Komfortverlust sorgte. Durch den
vermehrten Einsatz von Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft konnte die Umweltbelastung weiter gesenkt werden. Einen Meilenstein setzte die Credit Suisse 2005 mit
ihrem Pilotprojekt zur Treibhausgas-Neutralität (siehe Kasten). Diese Massnahmen
tragen nicht nur zu einem effizienteren Umgang mit den natürlichen Ressourcen,
sondern auch zu Kosteneinsparungen bei.
Die Anstrengungen der Credit Suisse im Umweltmanagement fanden auch öffentliche
Anerkennung. So erhielt die Credit Suisse im Dezember 2005 von der renommierten
Klimaschutz-Organisation «The Climate Group» in Montreal eine Auszeichnung für die in
den vergangenen Jahren kontinuierlich erzielten Verbesserungen.
Derek Chan,
Private Banking (Hongkong)
Ab 2006 Treibhausgas-Neutralität in der Schweiz
Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen die Aktivitäten der Credit Suisse in der Schweiz ab 2006
treibhausgas-neutral gestaltet werden. Die Schwerpunkte:
1. Höhere Energieeffizienz durch Betriebsoptimierungen und Investitionssteuerung bei bestehenden
Gebäuden und Anlagen
2. Substitutionsmassnahmen (z.B. Einkauf von «grünem» Strom)
3. Kompensation der Restgrösse durch Emissionszertifikate
Verantwortungsbewusster Umgang mit unseren Mitarbeitenden
Der Erfolg der Credit Suisse steht und fällt mit den Menschen, die für sie arbeiten: Sie
leisten die kompetente und effiziente Betreuung unserer Kunden, sie verkörpern unser
Unternehmen. In einem zunehmend komplexeren geschäftlichen Umfeld kommt es
nicht nur darauf an, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den richtigen Qualifikationen zu
gewinnen, sondern sie auch kontinuierlich in ihrer Entwicklung zu fördern. Die Credit
Suisse Business School bündelt die Ausbildungsaktivitäten im Unternehmen und richtet
diese auf die Geschäftsstrategie aus. So werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im «Campus Asia», der 2005 in Singapur eröffnet wurde, beispielsweise auf ihre
Einsätze im Wachstumsmarkt Asien vorbereitet. Darüber hinaus bietet die Business
School in Zusammenarbeit mit externen Partnerschulen zertifizierte Fachausbildungen an.
Credit Suisse Business School: Steckbrief
–
–
–
–
Eröffnung am 1. Januar 2004
Umfasst Business Faculty und Leadership Faculty
Präsent auf zwei Kontinenten: in Europa (Zürich) und Asien (Singapur, Hongkong)
Als erste Bank weltweit von der europäischen Management-Stiftung EFMD im Frühling 2005
CLIP-zertifiziert (Corporate Learning Improvement Process)
– 2005 wurden an 4 719 Schulungstagen insgesamt 3 469 Kurse für 45 137 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer durchgeführt.
– In den letzten acht Jahren bot die Credit Suisse in der Schweiz durchschnittlich:
– 600 Lehrstellen im kaufmännischen Bereich und in der Informatik.
– 350 Stellen für Abgänger mit Hochschulreife und Hochschulabsolventen.
34 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Die Förderung der Chancengleichheit erhält in einem weltweit operierenden Unternehmen besonderes Gewicht. So leisten Diversity-Fachstellen einen Beitrag dazu, die
Vorgaben des Code of Conduct für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld umzusetzen. Die Menschen, die bei uns arbeiten, sind so unterschiedlich wie die Menschen,
für die sie arbeiten, was eine noch bessere Betreuung ermöglicht. 2005 wurde die
Credit Suisse für ihre Bemühungen unter anderem vom US-Magazin «Working Mother»
und von der britischen Organisation «Opportunity Now» ausgezeichnet.
Dialog mit der Gesellschaft
Neben dem Austausch mit Kunden, Aktionären, Analysten und Medien pflegt die Credit
Suisse einen Dialog mit Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern,
internationalen Gremien und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Dabei geht es
nicht nur um gegenseitiges Verständnis, sondern auch um die aktive Teilnahme an der
Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. In der Öffentlichkeit viel beachtet
werden die regelmässigen Studien der Abteilung «Economic Research» zu aktuellen
wirtschaftspolitischen Fragen wie Familienpolitik, EU-Osterweiterung oder Steuerreform. Populär ist auch das Credit Suisse Sorgenbarometer, das jährlich erhebt, wo die
Schweizerinnen und Schweizer der Schuh drückt – 2005 waren es die Arbeitslosigkeit,
das Gesundheitswesen und die Altersvorsorge.
Bei Gesprächen mit NGOs kann die Credit Suisse ihren Standpunkt darlegen, aber
auch die eigene Haltung kritisch reflektieren – so zum Beispiel auf der im Februar 2005
von uns durchgeführten Veranstaltung zur Umsetzung der Equator Principles. Der auf
verschiedenen Ebenen geführte Dialog dient nicht zuletzt dazu, potentiell relevante
Entwicklungen, Trends und Erwartungen der Zukunft zu identifizieren. Einen aktiven
Gesellschaftsbeitrag leisten nicht zuletzt all jene Mitarbeiter der Credit Suisse, die in
Verbänden, Fachgruppen und politischen Behörden nebenberufliche Ämter bekleiden.
Unsere Mitverantwortung für den Erhalt eines stabilen Umfelds spiegelt sich auch im
gemeinnützigen Engagement der Credit Suisse und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diverse Stiftungen und Vergabungsstellen mit unterschiedlichen thematischen
und geografischen Schwerpunkten leisten einen Beitrag zur Förderung künstlerischer
Talente, zur Integration behinderter Menschen, zum Bau und zur Einrichtung von
Schulen und Bibliotheken, zum Betreuung von Jugendlichen und zur Unterstützung von
kranken und älteren Menschen.
Die Jahre 2004 und 2005 brachten verheerende Naturkatastrophen. Die Credit Suisse
und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten finanzielle Nothilfe, um die Opfer
dieser Katastrophen durch Soforthilfemassnahmen zu unterstützen. Zudem packten
zahlreiche Mitarbeitende in ihrer Freizeit bei der betrieblichen Freiwilligenarbeit mit an:
Das Spektrum reichte von der Renovierung von Spielplätzen und Gemeinschaftszentren
über die Säuberung von Grünflächen bis hin zu Bastelaktionen für Kinder, Hausaufgabenbetreuung und Berufseinstiegshilfe. Das Engagement der Credit Suisse im
Kultur- und Sport-Sponsoring auf nationaler und internationaler Ebene trägt ebenfalls
zum Austausch mit der Gesellschaft bei und erhöht die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
Adrienne Bull,
Internal Audit (New York)
Wiederaufbau nach dem Tsunami
Im Oktober 2005 und im Januar 2006 leisteten zwei Teams mit je 20 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Credit Suisse freiwillige Hilfe beim Wiederaufbau von Häusern in
Galle, Sri Lanka. In dieser vom Tsunami besonders stark betroffenen Region arbeiteten
sie mit der internationalen NGO Habitat for Humanity zusammen. Dieses Engagement
ergänzte die finanzielle Wiederaufbauhilfe der Credit Suisse Group Foundation, die zu
diesem Zweck mit USD 10 Mio. ausgestattet wurde.
Die Freiwilligen bauten eine Woche lang mit einheimischen Familien Häuser wieder auf:
Unter der Anleitung von Habitat for Humanity stellten sie Betonelemente her und
bauten Fundamente, Betonmauern und Holzdächer. Damit halfen sie der Bevölkerung,
wieder zum normalen Alltag zurückzufinden.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 35
Corporate Governance
Wie wir unseren Anspruchsgruppen begegnen, ist von
entscheidender Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung und damit letztlich auch für unser Renommee. Wir
sind bestrebt, jederzeit integer, verantwortungsbewusst,
fair, transparent und umsichtig zu handeln, um das Vertrauen unserer Aktionäre, Kunden, Mitarbeitenden sowie
des Finanzsektors und der Öffentlichkeit zu sichern.
Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter hoher Standards der Corporate Governance an. Die Wahrung der Interessen unserer Anspruchsgruppen hat für uns hohe Priorität, und wir sind uns der Bedeutung der Corporate
Governance für die Erreichung dieses Ziels bewusst. Transparenz in der Offenlegung
erleichtert den verschiedenen Anspruchsgruppen die Beurteilung der Qualität von
Unternehmen und Management und unterstützt die Investoren bei ihren Anlageentscheidungen.
Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien
Wir richten uns nach den im Swiss Code of Best Practice festgehaltenen Grundsätzen.
Als an der SWX Swiss Exchange notierte Gesellschaft unterstehen wir der SWX-Richtlinie bezüglich Informationen zur Corporate Governance. Unsere Aktien sind zudem
in Form von American Depositary Shares an der New York Stock Exchange (NYSE)
kotiert, so dass auch bestimmte US-Gesetze und -Richtlinien zu beachten sind. Mit
Ausnahme einer kleinen Anzahl untergeordneter Aspekte, die für ausländische Emittenten nicht relevant sind, beachten wir darüber hinaus die von der NYSE erlassenen
Corporate-Governance-Regeln.
Unsere Corporate-Governance-Richtlinien
Die Grundlagen unserer Corporate Governance sind in verschiedenen Dokumenten
festgehalten, die für die Organisation und die Führung der Gesellschaft verbindlich sind.
Unser Verwaltungsrat hat «Corporate Governance Guidelines» erlassen, die der Erklärung und dem besseren Verständnis der Governance-Strukturen dienen. Andere für die
Corporate Governance wichtige Dokumente sind unter anderem die Statuten, das
interne Organisations- und Geschäftsreglement, die Reglemente der Kommissionen
des Verwaltungsrats und der Code of Conduct.
Code of Conduct
In unserem Code of Conduct sind zwölf Grundwerte festgelegt, die für alle unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit verbindlich sind. Die Credit
Suisse Group ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt Mitarbeiter aus über 100
verschiedenen Nationen. Der Code of Conduct soll das Zusammengehörigkeitsgefühl
fördern und die Mitarbeiter dabei unterstützen, sich mit den gemeinsamen Werten,
Methoden und Zielen des Unternehmens zu identifizieren. Zudem spielt der Code als
Richtschnur für vertrauensbildende und -erhaltende Massnahmen gegenüber unseren
Anspruchsgruppen eine zentrale Rolle.
Einbezug der Aktionäre
Als Investoren und Risikoträger entscheiden unsere Aktionärinnen und Aktionäre an der
Generalversammlung über wesentliche unternehmerische Weichenstellungen. Auf die
Genauigkeit und Transparenz unserer Berichterstattung sollen sich unsere Investoren
jederzeit verlassen können. Aus diesem Grund sind wir einer präzisen, zuverlässigen
und verständlichen Finanzberichterstattung verpflichtet, die Leistung, Mission und strategische Grundsätze des Unternehmens anschaulich darstellt.
36 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Verwaltungsrat
Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung sowie die
Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er prüft regelmässig das Konkurrenzumfeld
und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne. Bei Projekten von zentraler Bedeutung
für die Gruppe ist der Verwaltungsrat aktiv involviert. Der Verwaltungsrat besteht
ausschliesslich aus Mitgliedern, die nicht mit Geschäftsleitungsaufgaben innerhalb der
Gruppe betraut sind, wobei die klare Mehrheit als unabhängige Mitglieder anzusehen
sind. Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu einer ordentlichen
Sitzung zusammen. Bei Bedarf finden zur Besprechung dringender Angelegenheiten
weitere Sitzungen statt. Der Verwaltungsrat wird von vier ständigen Kommissionen
in seiner Arbeit unterstützt: dem Chairman's and Governance Committee, dem Audit
Committee, dem Compensation Committee und dem Risk Committee.
Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat delegiert die operative Führung und die Umsetzung seiner Beschlüsse an die Geschäftsleitung oder einzelne Mitglieder der Geschäftsleitung. Als
oberstes Geschäftsleitungsorgan ist das Group Executive Board unter der Führung des
Group Chief Executive Officer für das operative Management der Gruppe verantwortlich.
Risikomanagement
Unser Risikomanagement trägt zum Erfolg des Unternehmens bei, indem es eine
disziplinierte Risikokultur fördert und entsprechende Transparenz schafft. Zudem wird
ein sorgfältiger, umsichtiger Umgang mit Risiken gewährleistet, der ein angemessenes
Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag sowie eine optimale Kapitalallokation innerhalb der
Gruppe im Interesse unserer Aktionärinnen und Aktionäre und anderer Anspruchsgruppen sicherstellt. Dank beträchtlicher personeller und technischer Ressourcen nimmt
die Credit Suisse Group eine führende Rolle im Risikomanagement-Bereich ein. Unerwünschte Engagements mit überproportionalem Risiko vermeiden wir mit einem proaktiven Risikomanagement und geeigneten qualitativen und quantitativen Instrumenten.
Compliance
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse Group sind zu einer den höchsten
Anforderungen genügenden Compliance – das heisst zur Einhaltung aller gesetzlichen,
regulatorischen und internen Vorschriften sowie strikter professioneller Standards –
verpflichtet. Compliance in diesem Sinne beginnt für uns mit der Personalauswahl und
führt über Schulungen, detailliert beschriebene Prozesse und Regelungen bis hin zu
wirkungsvollen Aufsichts- und Kontrollsystemen.
Hervorragende Leistung soll sich lohnen
Ein erfolgreiches Vergütungssystem zeichnet sich dadurch aus, dass herausragende
Leistungen entsprechend belohnt und die persönliche wie berufliche Weiterentwicklung
gefördert werden. Gleichzeitig müssen die Ansprüche der Mitarbeitenden so mit den
wichtigsten ethischen und leistungsbezogenen Werten der Gruppe in Einklang gebracht
werden, dass Mehrwert für die Aktionäre entsteht. Da die Qualität der Mitarbeitenden
entscheidend ist für den langfristigen Unternehmenserfolg, wollen wir uns als attraktiver
und bevorzugter Arbeitgeber in allen unseren Geschäftsfeldern positionieren.
Weitere Informationen zur Corporate Governance finden Sie im Geschäftsbericht der
Credit Suisse Group.
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 37
Die Executive Boards der
Credit Suisse Group und der Credit Suisse
1
2
3
4
5
6
1
Thomas J. Sanzone***
Chief Information Officer,
Credit Suisse
2
Tobias Guldimann**
Chief Risk Officer,
Credit Suisse Group
3
Renato Fassbind*
Chief Financial Officer,
Credit Suisse Group und
Credit Suisse
4
Leonhard H. Fischer**
Chief Executive Officer,
Winterthur
5
Brady W. Dougan*
Chief Executive Officer,
Investment Banking und
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Americas
6
Oswald J. Grübel*
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Group und
Credit Suisse
* Mitglied der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse
** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group
*** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse
38 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
7
7
8
Walter Berchtold*
Chief Executive Officer,
Private Banking
10 D. Wilson Ervin***
Chief Risk Officer,
Credit Suisse
9
10
8
David J. Blumer*
Chief Executive Officer,
Asset Management
11 Ulrich Körner***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Switzerland
11
12
9
13
Urs Rohner*
General Counsel, Credit Suisse
Group und Credit Suisse,
Chief Operating Officer,
Credit Suisse
12 Michael G. Philipp***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Europe,
Middle East and Africa
13 Paul Calello***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Asia Pacific
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 39
Zusammenfassung der Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats sowie der Executive Boards der Credit Suisse Group und
der Credit Suisse
Verwaltungsrat der Credit Suisse Group
Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung sowie die
Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er beurteilt regelmässig die Wettbewerbspositionierung und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne der Credit Suisse Group.
Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu in der Regel ganztägigen
Sitzungen zusammen. Zur Besprechung dringender Angelegenheiten werden nach
Bedarf weitere Sitzungen abgehalten.
Bei jeder Sitzung wird dem Verwaltungsrat über die finanzielle Entwicklung der Gruppe
Bericht erstattet. Zudem erhält der Verwaltungsrat regelmässig Informationen, beispielsweise zur Entwicklung und finanziellen Lage der Gruppe, zur Risikoentwicklung und
sonstigen wichtigen Angelegenheiten. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben Zugang zu
sämtlichen die Gruppe betreffenden Informationen. Bei zusätzlichem Informationsbedarf
steht der Präsident als Ansprechpartner zur Verfügung.
Der Verwaltungsrat prüft und beschliesst wesentliche Veränderungen in der Organisationsstruktur der Gruppe und übernimmt eine aktive Rolle bei Akquisitionen, Verkäufen
und grösseren Investitionsvorhaben. Es steht dem Verwaltungsrat und seinen Kommissionen frei, bei Belangen innerhalb ihrer Zuständigkeitsbereiche auf Kosten der Gesellschaft externe Berater hinzuzuziehen. Der Verwaltungsrat führt einmal jährlich eine
Selbstbeurteilung durch.
Walter B. Kielholz
Präsident
Jahrgang 1951
Schweizer Staatsangehöriger
Peter Brabeck-Letmathe
Jahrgang 1944
Österreichischer
Staatsangehöriger
Aziz R. D. Syriani
Jahrgang 1942
Kanadischer
Staatsangehöriger
Hans-Ulrich Doerig
Vize-Präsident
Jahrgang 1940
Schweizer Staatsangehöriger
Noreen Doyle
Jahrgang 1949
Amerikanische und
Irische Staatsangehörige
David W. Syz
Jahrgang 1944
Schweizer Staatsangehöriger
Thomas W. Bechtler
Jahrgang 1949
Schweizer Staatsangehöriger
Jean Lanier
Jahrgang 1946
Französischer
Staatsangehöriger
Robert H. Benmosche
Jahrgang 1944
Amerikanischer
Staatsangehöriger
Anton van Rossum
Jahrgang 1945
Holländischer
Staatsangehöriger
Ernst Tanner
Jahrgang 1946
Schweizer Staatsangehöriger
Peter F. Weibel
Jahrgang 1942
Schweizer Staatsangehöriger
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 28. April 2006 Richard E.
Thornburgh zur Wahl in den Verwaltungsrat der Credit Suisse Group vor.
40 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Geschäftsleitung der Credit Suisse Group
Die Credit Suisse Group hat per 1. Januar 2006 Änderungen in der Managementstruktur vorgenommen. Das Executive Board der Credit Suisse Group ist das oberste
Geschäftsleitungsorgan der Gruppe und steht unter der Leitung des Chief Executive
Officer der Credit Suisse Group. Es ist verantwortlich für das operative Management
der Gruppe und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Geschäftsstrategie und der Finanzpläne. Es koordiniert die wichtigen gruppenweiten Initiativen,
Projekte und Entwicklungen und setzt die generellen Richtlinien der Gruppe.
Oswald J. Grübel
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Group
Brady W. Dougan
Chief Executive Officer,
Investment Banking
Tobias Guldimann
Chief Risk Officer,
Credit Suisse Group
Walter Berchtold
Chief Executive Officer,
Private Banking
Renato Fassbind
Chief Financial Officer,
Credit Suisse Group
Urs Rohner
General Counsel,
Credit Suisse Group
und Credit Suisse,
David J. Blumer
Chief Executive Officer,
Asset Management
Leonhard H. Fischer
Chief Executive Officer,
Winterthur
Geschäftsleitung der Credit Suisse
Das Executive Board der Credit Suisse ist seit dem 1. Januar 2006 das oberste
Geschäftsleitungsorgan der Bank. Es ist verantwortlich für deren operatives Management. Es entwickelt die strategischen Geschäftspläne und setzt sie – vorbehältlich der
Zustimmung durch den Verwaltungsrat – um. Das Executive Board der Credit Suisse
koordiniert auch die wichtigen Initiativen und Projekte der Divisionen, der Regionen und
der in den Shared Services zusammengefassten Funktionen.
Mitglieder der Geschäftsleitung sind die Leiter der Geschäftsbereiche der Credit Suisse
(Investment Banking, Private Banking und Asset Management), die Leiter der Shared
Services (Chief Financial Officer, Chief Operating Officer, General Counsel, Chief Risk
Officer und Chief Information Officer) und die Leiter der Regionen (Americas, AsiaPacific, EMEA [Europe, Middle East and Africa] und Schweiz).
Die Geschäftsleitungsmitglieder sind direkt Oswald J. Grübel unterstellt, dem Chief
Executive Officer der Credit Suisse.
Oswald J. Grübel
Chief Executive Officer,
Credit Suisse
Walter Berchtold
Chief Executive Officer,
Private Banking
David J. Blumer
Chief Executive Officer,
Asset Management
Paul Calello
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Asia Pacific
Brady W. Dougan
Chief Executive Officer,
Investment Banking, und
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Americas
Michael G. Philipp
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Europe,
Middle East and Africa
D. Wilson Ervin
Chief Risk Officer,
Credit Suisse
Urs Rohner
General Counsel und
Chief Operating Officer,
Credit Suisse
Renato Fassbind
Chief Financial Officer,
Credit Suisse
Thomas J. Sanzone
Chief Information Officer,
Credit Suisse
Ulrich Körner
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Switzerland
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 41
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Zins- und Dividendenertrag
Zinsaufwand
2005
2004
2003
40 928
30 953
28 341
(29 335)
(19 006)
(16 637)
Zinserfolg
11 593
11 947
11 704
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
14 617
13 577
12 917
Handelserfolg
7 507
4 559
3 528
Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
1 489
1 143
1 527
Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft
20 970
20 580
21 443
Übrige Erträge
4 456
3 333
1 396
Zinsunabhängige Erträge
49 039
43 192
40 811
Nettoertrag
60 632
55 139
52 515
Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen
23 569
22 295
24 184
Rückstellungen für Kreditrisiken
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft
Übriger Aufwand
(140)
23 429
78
600
22 373
24 784
4 307
4 103
4 419
13 971
11 951
11 042
9 672
8 395
8 949
Goodwill-Wertberichtigung
0
0
1 510
Restrukturierungsaufwand
4
85
135
27 954
24 534
26 055
1 676
Geschäftsaufwand
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
9 249
8 232
Ertragssteuern
1 356
1 421
(11)
0
0
133
Minderheitsanteile
2 030
1 127
(31)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus
Änderungen der Rechnungslegung
5 863
Dividenden auf Vorzugsaktien
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn
5 684
1 585
(27)
(50)
(256)
0
0
7
14
(6)
(566)
5 850
5 628
770
Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
5.18
4.85
1.34
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0.01
(0.01)
(0.49)
Reingewinn pro Aktie
5.17
4.80
0.64
Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
5.03
4.79
1.32
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0.01
0.00
(0.48)
Reingewinn pro Aktie
5.02
4.75
0.63
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
42 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Konsolidierte Bilanz
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
27 577
25 648
6 143
4 947
352 281
267 169
Aktiven
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken
Zinstragende Einlagen bei Banken
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, ReverseRepurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
Als Sicherheit erhaltene Wertschriften
23 950
20 289
Handelsbestände (davon CHF 151 793 Mio und CHF 110 047 Mio belastet)
435 250
346 469
Wertschriften (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet)
121 565
100 365
Sonstige Finanzanlagen
Ausleihungen, abzüglich Wertberichtigungen für Kreditverluste von CHF 2 241 Mio und CHF 3 038 Mio
Immobilien und Einrichtungen
Goodwill
Immaterielle Werte
Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern
20 736
22 258
205 671
184 399
7 427
7 231
12 932
11 564
3 091
3 689
11 875
4 490
110 554
90 967
1 339 052
1 089 485
Einlagen
364 238
299 341
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
309 803
239 724
Sonstige Aktiven (davon CHF 4 860 Mio und CHF 4 785 Mio belastet)
Total Aktiven
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften
Verpflichtungen aus Handelsbeständen
Kurzfristige Geldaufnahmen
23 950
20 289
194 225
150 130
19 472
15 343
Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
148 414
137 161
Langfristige Verbindlichkeiten
132 975
106 261
Rückstellungen für Rechnung und Risiko Dritter
11 875
4 489
Sonstige Verbindlichkeiten
84 135
74 296
Minderheitsanteile
Total Verbindlichkeiten
7 847
6 178
1 296 934
1 053 212
Aktien- kapital
624
607
Kapitalreserve
24 639
23 435
Gewinn- reserve
24 584
20 501
Eigene Aktien (Anschaffungswert)
(5 823)
(4 547)
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
(1 906)
(3 723)
Total Eigenkapital
42 118
36 273
1 339 052
1 089 485
Total Passiven
Credit Suisse Group Jahresbericht 2005 43
Tickersymbole/Börsenkotierung
SWX Swiss Exchange/virt-x
New York Stock Exchange (ADS) 1)
Valorennummer
ISIN-Nummer
Bloomberg
Reuters
Telekurs
CSGN VX
CSGN.VX
CSGN,380
CSR US
CSR.N
CSR,065
CSG Aktie
ADS
1213853
570660
CH0012138530
US2254011081
CUSIP-Nummer
1)
225 401 108
Entspricht einer Namenaktie.
Ratings
Credit Suisse Group
Credit Suisse 1)
Winterthur
1)
Moody’s
Standard & Poor’s
Fitch Ratings
Kurzfristig
–
A-1
F1+
Langfristig
Aa3
A
AA-
Ausblick
stabil
positiv
stabil
F1+
Kurzfristig
P-1
A-1
Langfristig
Aa3
A+
AA-
Ausblick
stabil
positiv
stabil
Insurer
financial strength
A1
A-
A+
Ausblick
negativ
stabil
stabil
Die Ratings beziehen sich auf die neue Rechtseinheit Credit Suisse.
Angaben zu den Aktien
31. Dezember
Ausgegebene Aktien
Eigene Aktien
2005
2004
1 247 752 166
1 213 906 217
(122 391 983)
Ausstehende Aktien
(103 086 736)
1 125 360 183
1 110 819 481
Aktienkurs
in CHF
2005
2004
2003
Höchstschlusskurs
68.50
49.50
48.70
Tiefstschlusskurs
46.85
37.35
20.70
Termine Aktionärsinformation
Generalversammlung
Freitag, 28. April 2006
Erstes Quartalsresultat 2006
Dienstag, 2. Mai 2006
Dividendenzahlung
Donnerstag, 4. Mai 2006
Zweites Quartalsresultat 2006
Mittwoch, 2. August 2006
Drittes Quartalsresultat 2006
Donnerstag, 21. November 2006
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fremdwährungskurse auf Schweizer Franken Basis:
Bilanzkurs
in CHF
1
US-Dollar
Durchschnittskurs
31.12.05
31.12.04
2005
2004
2003
(USD)
1.3137
1.1320
1.24
1.24
1.35
1
Euro
(EUR)
1.5572
1.5439
1.55
1.54
1.52
1
Pfund Sterling
(GBP)
2.2692
2.1834
2.26
2.28
2.20
100
Japanische Yen
(JPY)
1.1190
1.1023
1.13
1.15
1.16
44 Credit Suisse Group Jahresbericht 2005
Anfragen
Credit Suisse Group
Investor Relations
Ian Roundell, +41 44 333 17 48
Marc Buchheister, +41 44 333 31 69
Manuela Luzio, +41 44 332 60 98
Credit Suisse Group
Corporate Communications
Charles Naylor, Andrés Luther
Tel. +41 844 33 88 44
[email protected]
Impressum
Redaktion: Credit Suisse Group, Corporate Communications
Gestaltung: addison corporate marketing, London
Produktion: Management Digital Data AG, Zürich
Druck: NZZ Fretz AG, Zürich
Gedruckt auf chlorfreiem, vollständig rezyklierbarem Papier.
Fotografie
Der englische Fotograf John Wildgoose besuchte im Januar und Februar 2006
internationale Standorte der Credit Suisse. Die dabei entstandenen Fotografien
von Mitarbeitenden bebildern die Publikationen der Finanzkommunikation der
Credit Suisse Group im Jahr 2006.
Cautionary statement regarding forward-looking information
This Business Review contains statements that constitute forward-looking statements within the meaning of the Private Securities Litigation Reform Act. In addition, in the future we,
and others on our behalf, may make statements that constitute forward-looking statements. Such forward-looking statements may include, without limitation, statements relating to
the following:
– Our plans, objectives or goals;
– Our future economic performance or prospects;
– The potential effect on our future performance of certain contingencies; and
– Assumptions underlying any such statements.
Words such as “believes,” “anticipates,” “expects,” “intends” and “plans” and similar expressions are intended to identify forward-looking statements but are not the exclusive means
of identifying such statements. We do not intend to update these forward-looking statements except as may be required by applicable securities laws.
By their very nature, forward-looking statements involve inherent risks and uncertainties, both general and specific, and risks exist that predictions, forecasts, projections and other
outcomes described or implied in forward-looking statements will not be achieved. We caution you that a number of important factors could cause results to differ materially from the
plans, objectives, expectations, estimates and intentions expressed in such forward-looking statements. These factors include:
– Market and interest rate fluctuations;
– The strength of the global economy in general and the strength of the economies of the countries in which we conduct our operations in particular;
– The ability of counterparties to meet their obligations to us;
– The effects of, and changes in, fiscal, monetary, trade and tax policies, and currency fluctuations;
– Political and social developments, including war, civil unrest or terrorist activity;
– The possibility of foreign exchange controls, expropriation, nationalization or confiscation of assets in countries in which we conduct our operations;
– The ability to maintain sufficient liquidity and access capital markets;
– Operational factors such as systems failure, human error, or the failure properly to implement procedures;
– Actions taken by regulators with respect to our business and practices in one or more of the countries in which we conduct our operations;
– The effects of changes in laws, regulations or accounting policies or practices;
– Competition in geographic and business areas in which we conduct our operations;
– The ability to retain and recruit qualified personnel;
– The ability to maintain our reputation and promote our brands;
– The ability to increase market share and control expenses;
– Technological changes;
– The timely development and acceptance of our new products and services and the perceived overall value of these products and services by users;
– Acquisitions, including the ability to integrate successfully acquired businesses;
– The adverse resolution of litigation and other contingencies; and
– Our success at managing the risks involved in the foregoing.
We caution you that the foregoing list of important factors is not exclusive. When evaluating forward-looking statements, you should carefully consider the foregoing factors and other
uncertainties and events, as well as the information set forth in our Form 20-F Item 3 – Key Information – Risk factors.
www.credit-suisse.com
5520211 Deutsch
CREDIT SUISSE GROUP
Paradeplatz 8
8070 Zürich
Schweiz
CREDIT SUISSE GROUP
Credit Suisse Group
Geschäftsbericht 2005
Unsere Vision
Wir haben die Vision, eine der weltweit führenden
Banken zu werden. Der Name Credit Suisse soll für
unser unverwechselbares Know-how im Investment
Banking, im Private Banking und im Asset Management
stehen. Wir wollen uns als Bank etablieren, die sich mit
ihrer Beratung, mit ihrer Innovationskraft und mit den
erzielten Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung
verdient.
Lancierung der neuen Marke in
Hongkong
Am 16. Januar 2006 führte die Credit
Suisse weltweit eine neue Marke und
ein neues Logo ein. Aus diesem
Anlass wurden die Fassaden unserer
Gebäude in Hongkong, London, New
York, Singapur und Zürich feierlich
beleuchtet.
Kennzahlen Credit Suisse Group
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
2005
2004
2003
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Nettoertrag
60 632
55 139
52 515
Ertrag aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
5 863
5 684
1 585
Reingewinn
5 850
5 628
770
Eigenkapitalrendite – Group
15.4%
15.9%
2.2%
Eigenkapitalrendite – Banking
16.2%
17.8%
12.6%
Eigenkapitalrendite – Winterthur
11.7%
9.2%
(26.9%)
Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF
5.17
4.80
0.64
Verwässerter Reingewinn/(-verlust) pro Aktie in CHF
5.02
4.75
0.63
Netto-Neugelder in Mia CHF
58.4
32.9
5.0
Eigenkapitalrendite
Reingewinn/(-verlust) pro Aktie
31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
2005
2004
1 484.3
1 220.7
1 339 052
1 089 485
42 118
36 273
Konsolidierte Bilanz
Bilanzsumme
Eigenkapital
Konsolidierte BIZ-Kapitaldaten
Risikogewichtete Aktiven
232 891
199 249
Kernkapitalquote
11.3%
12.3%
Eigenmittelquote
13.7%
16.6%
20 194
19 558
Mitarbeitende
Schweiz – Banksegmente
Schweiz – Versicherungssegmente
5 928
6 147
Ausserhalb der Schweiz – Banksegmente
24 370
21 606
Ausserhalb der Schweiz – Versicherungssegmente
13 031
13 221
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
63 523
60 532
Marktpreis pro Namenaktie in CHF
67.00
47.80
Marktpreis pro American Depositary Share in USD
50.95
42.19
Börsenkapitalisierung
75 399
53 097
Marktkapitalisierung in Mio USD
57 337
46 865
37.43
32.65
Aktienmarktdaten
Buchwert pro Aktie in CHF
Kursentwicklung
Börsenkapitalisierung
Swiss Market Index (rebased)
Credit Suisse Group
75
Am Ende der Berichtsperiode (in Mia CHF)
100
90
60
80
50
70
60
40
50
40
30
30
20
10
2003
2004
2005
97
98
99
00
01
02
03
04
05
Tickersymbole/Börsenkotierung
SWX Swiss Exchange/virt-x
New York Stock Exchange (ADS) 1)
Valorennummer
ISIN-Nummer
Bloomberg
Reuters
Telekurs
CSGN VX
CSGN.VX
CSGN,380
CSR US
CSR.N
CSR,065
CSG Aktie
ADS
1213853
570660
CH0012138530
US2254011081
CUSIP-Nummer
1)
225 401 108
Entspricht einer Namenaktie.
Ratings
Credit Suisse Group
Credit Suisse 1)
Winterthur
1)
Moody’s
Standard & Poor’s
Fitch Ratings
Kurzfristig
–
A-1
F1+
Langfristig
Aa3
A
AA-
Ausblick
stabil
positiv
stabil
F1+
Kurzfristig
P-1
A-1
Langfristig
Aa3
A+
AA-
Ausblick
stabil
positiv
stabil
Insurer
financial strength
A1
A-
A+
Ausblick
negativ
stabil
stabil
Die Ratings beziehen sich auf die neue Rechtseinheit Credit Suisse.
Angaben zu den Aktien
31. Dezember
Ausgegebene Aktien
Eigene Aktien
2005
2004
1 247 752 166
1 213 906 217
(122 391 983)
Ausstehende Aktien
(103 086 736)
1 125 360 183
1 110 819 481
Aktienkurs
in CHF
2005
2004
2003
Höchstschlusskurs
68.50
49.50
48.70
Tiefstschlusskurs
46.85
37.35
20.70
Termine Aktionärsinformation
Generalversammlung
Freitag, 28. April 2006
Erstes Quartalsresultat 2006
Dienstag, 2. Mai 2006
Dividendenzahlung
Donnerstag, 4. Mai 2006
Zweites Quartalsresultat 2006
Mittwoch, 2. August 2006
Drittes Quartalsresultat 2006
Donnerstag, 21. November 2006
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fremdwährungskurse auf Schweizer Franken Basis:
Bilanzkurs
in CHF
1
US-Dollar
Durchschnittskurs
31.12.05
31.12.04
2005
2004
2003
(USD)
1.3137
1.1320
1.24
1.24
1.35
1
Euro
(EUR)
1.5572
1.5439
1.55
1.54
1.52
1
Pfund Sterling
(GBP)
2.2692
2.1834
2.26
2.28
2.20
100
Japanische Yen
(JPY)
1.1190
1.1023
1.13
1.15
1.16
Credit Suisse Group
Geschäftsbericht 2005
Der Jahresbericht 2005 bietet Informationen zur Geschäftsstrategie und zum
Marktumfeld der Credit Suisse Group aus Sicht des Managements, der Kunden
und der Mitarbeitenden. Er enthält zudem eine Zusammenfassung des
Geschäftsergebnisses der Gruppe, die in Verbindung mit der im Geschäftsbericht
2005 publizierten Jahresrechnung gelesen werden sollte.
Credit Suisse Group
Jahresbericht 2005
Titelbild: Daria Mihaesco,
Private Banking (Genf)
Inhalt
4
Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats
6
Vorwort des Chief Executive Officer
9
10
12
18
21
23
26
29
31
Informationen zum Unternehmen
Credit Suisse Group
Organisatorische Änderungen 2006
Private Banking
Corporate & Retail Banking
Institutional Securities
Wealth & Asset Management
Life & Pensions
Non-Life
33
34
35
36
44
47
49
54
58
64
70
Kommentar zu den Resultaten
Überblick
Zusammenfassung der Gruppenergebnisse
Credit Suisse Group
Private Banking
Corporate & Retail Banking
Institutional Securities
Wealth & Asset Management
Life & Pensions
Non-Life
Corporate Center
73
Risikomanagement
99
100
203
Finanzbericht
Konsolidierte Jahresrechnung
Statutarische Jahresrechnung
211
Corporate Governance
247
Wichtige Standorte
Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Das Jahr 2005 war für die Credit Suisse Group in jeder Beziehung ein Jahr der
grossen Veränderungen und Erfolge. Unser Führungsteam setzte seinen strategischen
Plan, am 1. Januar 2006 als integrierte globale Bank in Erscheinung zu treten, erfolgreich um. Unsere neue Struktur setzt sich aus den drei Bereichen Investment Banking,
Private Banking und Asset Management zusammen, die unter einer einheitlichen Marke
auftreten. Damit festigen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit und können in
unseren Schlüsselmärkten gezielt Chancen nutzen, um ein nachhaltiges und profitables
Wachstum zu erzielen.
Walter B. Kielholz
Präsident des Verwaltungsrats
Credit Suisse Group
Auch während der Umsetzung unserer Strategie konzentrierten wir uns konsequent
darauf, die Profitabilität zu steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Das
Geschäftsjahr 2005 haben wir mit einem Reingewinn von CHF 5 850 Mio abgeschlossen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 28. April 2006 für das
Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von CHF 2.00 pro Aktie beantragen. Bis zum
21. März 2006 haben wir mit unserem Aktienrückkaufprogramm Anteile im Wert von
CHF 1.9 Mia zurückerworben.
Mit dem Siegeszug der neuen Technologien und der Globalisierung der Märkte hat
auch die Komplexität im Finanzdienstleistungsbereich zugenommen, während sich die
Kundenbedürfnisse verändert haben. In diesem Kontext ist auch unsere Strategie zu
sehen. Wir haben schnell und wirkungsvoll auf unser sich rasch wandelndes Umfeld
reagiert und im vergangenen Jahr eine neue Organisationsstruktur aufgebaut. Sie wird
es uns ermöglichen, Erfahrungen und Fachwissen über die Finanzmärkte quer durch
die Geschäftsbereiche zusammenzuführen. Denn nur so lassen sich die Erwartungen
unserer Kunden hinsichtlich innovativer und umfassender Lösungen erfüllen. In einer
integrierten Bank können unsere Mitarbeitenden weltweit zusammenarbeiten und so
das vorhandene Potenzial gezielt zum Nutzen unserer Kunden einsetzen.
Wie bereits angekündigt, führen wir die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition. Mit
Blick auf den geplanten Börsengang streben wir eine weitere Ergebnisverbesserung an.
Weltweite Präsenz
Im Bankgeschäft wollen wir unsere weltweite Präsenz weiter ausbauen. In Ergänzung
unserer starken Basis, die wir in unseren Heimmärkten weiterentwickeln, werden
unsere Bereiche Investment Banking, Private Banking und Asset Management durch
ihre Tätigkeit auf weiteren Märkten Wachstumschancen nutzen.
Im Investment Banking zählen ausgewählte Länder in Asien, Europa und Lateinamerika
zu unseren Wachstumsmärkten. Wir werden unser Geschäft weiter ausbauen, insbesondere in Ländern wie China, Russland, Brasilien und Mexiko, in denen wir bereits
eine breite Produktpalette anbieten. Im Private Banking wollen wir uns weltweit gezielt
in den Märkten engagieren, in denen wir für die kommenden Jahre eine beträchtliche
Vermögensbildung erwarten. Wir verstärken unsere Marktpräsenz durch die Errichtung
von Niederlassungen in wichtigen regionalen Zentren wie Dubai und durch die Eröffnung von lokalen Vertretungen an strategisch wichtigen Standorten in Russland, Indien,
China und Südostasien. Im Asset Management sind wir weltweit sehr gut vertreten und
wollen unsere Position weiter verbessern, unter anderem in den Schlüsselmärkten
Asiens, wo wir besonders attraktive Chancen sehen.
Tradition und Innovation
2006 werden wir nicht nur diese wichtigen weltweiten Chancen nutzen – wir feiern in
diesem Jahr auch das 150-jährige Bestehen der Bank. Wir nehmen diesen Meilenstein
zum Anlass, denjenigen Personen zu danken, die uns beim Aufbau unseres Unternehmens unterstützt oder ihr Vertrauen in uns gesetzt haben. Gleichzeitig wollen wir den
Innovationsgeist weiter fördern, durch den sich unsere Bank stets ausgezeichnet hat.
Alfred Escher, der die Credit Suisse 1856 gegründet hat, war einer der bedeutendsten
Politiker und Wirtschaftspioniere seiner Zeit. Neben der Gründung der Credit Suisse
war er massgeblich am Zustandekommen zweier wichtiger Eisenbahnlinien, einer tech-
4 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats
nischen Universität und zweier Versicherungsgesellschaften beteiligt. Die grosse Innovationskraft, die von Escher ausging, wirkt – so meine Überzeugung – in der heutigen Credit
Suisse als globale Institution noch immer nach. Diese Fähigkeit, Neues zu schaffen und
gleichzeitig Bewährtes zu erhalten, ist der rote Faden, der sich durch unsere 150-jährige
Geschichte zieht und uns auch in der Zukunft zugute kommt.
Corporate Governance
Als weltweit tätiger Finanzdienstleister tragen wir eine besondere Verantwortung: Wir
müssen unseren Aktionären, Kunden und Mitarbeitenden und dem Umfeld, in dem wir
tätig sind, Rechenschaft ablegen. Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter Standards der Corporate Governance an – wir wollen die Interessen
aller Anspruchsgruppen angemessen wahren und sind uns der Bedeutung von Corporate
Governance für die Erreichung dieses Ziels bewusst. Eine transparente Offenlegung
unterstützt unsere Investoren bei ihren Anlageentscheidungen und liefert den verschiedenen Anspruchsgruppen Informationen, auf deren Basis sich die Qualität unserer
Geschäftstätigkeit und unseres Managements beurteilen lässt.
Als Verwaltungsratspräsident ist es meine Aufgabe, die Tätigkeit des Führungsteams zu
überwachen. Im Jahr 2005 haben wir mehrere Ernennungen auf Führungsebene vorgenommen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der neu gebildeten Geschäftsleitung der
Credit Suisse. Nach meiner Überzeugung verfügen wir über eine fähige Führungsmannschaft für die Umsetzung unserer Strategie und die Erreichung unserer ehrgeizigen Ziele.
Ich bin stolz auf unser grosses Potenzial an vielversprechenden Führungspersönlichkeiten.
An unserer Generalversammlung vom 28. April 2006 wird Richard E. Thornburgh zur
Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Richard E. Thornburgh war von 1997 bis
2005 Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Group und massgeblich an der
Ausarbeitung unserer neuen Organisationsstruktur beteiligt. Er stiess 1976 zur damaligen
First Boston Corporation und hatte während seiner 30-jährigen Karriere bei der Credit
Suisse Group zahlreiche Führungspositionen inne. So war er Chief Financial Officer, Chief
Risk Officer und zuletzt Vizepräsident der Geschäftsleitung der Credit Suisse First Boston.
Fundament für unser künftiges Wachstum
2005 haben wir unsere Geschäftstätigkeit neu ausgerichtet und unsere Fähigkeit unter
Beweis gestellt, gleichzeitig ein gutes Geschäftsergebnis erzielen zu können. Im Namen
des Verwaltungsrats danke ich allen unseren Mitarbeitenden für alles, was sie in diesem
Jahr der tiefgreifenden Veränderungen für die Gruppe geleistet haben. Dank unserer integrierten, globalen Struktur können wir unser operatives Geschäft und unsere solide Kapitalbasis weiter ausbauen.
Die Unternehmenskultur der Credit Suisse Group gründet auf den drei Grundsätzen:
Der Kunde und seine Bedürfnisse stehen immer im Mittelpunkt. Wir erachten Teamwork
als Grundlage unseres Geschäfts. Und wir sind uns bewusst, dass unser guter Ruf
entscheidend zu unserem Erfolg beiträgt. Diese Grundsätze sind die Basis, auf der wir
nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden und Aktionäre erzielen werden. Davon sind
wir überzeugt.
Freundliche Grüsse
Walter B. Kielholz
März 2006
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 5
Vorwort des Chief Executive Officer
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
2005 war für die Credit Suisse Group ein entscheidendes Jahr. Wir haben unsere zwei
Bankeinheiten, die Credit Suisse und die Credit Suisse First Boston, fusioniert. Dies
ebnete den Weg für die Einführung unserer integrierten globalen Bank am
1. Januar 2006. In unserer neuen Organisation treten die Geschäftsbereiche Investment Banking, Private Banking und Asset Management unter der einheitlichen Marke
Credit Suisse auf. Dies ist die solide Basis für unser künftiges Wachstum.
Oswald J. Grübel
Chief Executive Officer
Credit Suisse Group
Im Jahr 2005 haben wir uns nicht nur auf die Umsetzung unserer Strategie konzentriert, sondern uns konsequent unseren Kunden gewidmet und unser Geschäft weiter
ausgebaut. Der 2005 erzielte Reingewinn betrug CHF 5 850 Mio, was einer Zunahme
um 4% gegenüber 2004 entspricht und auf die höheren Nettoerträge zurückzuführen
ist. Darin enthalten sind eine nicht geldwirksame Belastung von CHF 421 Mio auf
Grund der veränderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen
sowie Rückstellungen von CHF 624 Mio nach Steuern für Rechtsfälle im Bereich Institutional Securities. Die Gruppe war auch 2005 sehr gut kapitalisiert und verzeichnete
zum Jahresende eine konsolidierte BIZ-Kernkapitalquote von 11.3%. Zudem beliefen
sich die Netto-Neugelder 2005 auf CHF 58.4 Mia. Dies entspricht einer Zunahme um
CHF 25.5 Mia gegenüber 2004.
Unser Ergebnis für 2005 zeigt, dass wir die Profitabilität in unserem Geschäft weiter
verbessern konnten. Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die wir im letzten
Jahr vorgenommen haben, zeugt dieses Resultat vom ausserordentlichen Engagement
der mehr als 63 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse Group weltweit.
Ich bin überzeugt, dass wir dank unserer neuen, integrierten Struktur unsere Profitabilität auch in Zukunft steigern und für unsere Aktionäre Mehrwert schaffen können.
Banksegmente
Private Banking verzeichnete 2005 gute Erträge dank höherer verwalteter Vermögen,
höherer Handelserträge und grösserer Volumen im Geschäft mit Börsentransaktionen.
Zudem gab es in allen Regionen ausgezeichnete Nettozuflüsse an Neugeldern. Private
Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio, ein Rekordergebnis für
das Segment und eine Steigerung von 7% gegenüber 2004. Die Bruttomarge
entspricht dem mittelfristigen Zielwert des Segments. Wir bauten 2005 unsere weltweite Private-Banking-Präsenz weiter aus und investierten in unsere wichtigsten internationalen Märkte. Wir eröffneten eine Niederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische
Emirate) – ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts. Zudem eröffneten wir lokale Vertretungen in Bangkok (Thailand), Guangzhou
(China), Mumbai (Indien) und St. Petersburg (Russland).
Corporate & Retail Banking verzeichnete 2005 einen Reingewinn von CHF 1 069 Mio.
Dies ist ein Rekordergebnis und entspricht einer Steigerung um 19% im Vergleich zu
2004. Hauptfaktoren für dieses hervorragende Resultat waren ein günstiges Kreditumfeld und ansprechende Nettoerträge auf Grund höherer Kommissionserträge. Zudem
verbesserte Corporate & Retail Banking 2005 seine Kapitalrendite deutlich. Das
Segment verzeichnete 2005 ein höheres Volumen im Schweizer Hypothekargeschäft.
Dies ist auf verstärkte Marketinganstrengungen und auf unsere vielseitige Angebotspalette im Hypothekarbereich zurückzuführen.
2005 konzentrierte sich Institutional Securities ganz auf seine wichtigsten Kundensegmente und konnte von erhöhten Marktaktivitäten profitieren. Der Reingewinn betrug
2005 CHF 1 080 Mio. Das Segment erzielte 2005 höhere Erträge sowie Marktanteilsgewinne bei Produkten und Dienstleistungen wie Leveraged Finance, Prime Brokerage,
Advanced Execution und IPOs und belegte im weltweiten Marktvergleich 2005 den
ersten Platz hinsichtlich der durchgeführten Börsengänge. So war die Credit Suisse an
zahlreichen hochkarätigen Transaktionen wie dem IPO der China Construction Bank
beteiligt, dem grössten Börsengang seit 2001 und gleichzeitig dem grössten je in China
beziehungsweise in Asien (ohne Japan) durchgeführten IPO.
6 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Vorwort des Chief Executive Officer
Wealth & Asset Management erwirtschaftete 2005 einen Reingewinn von CHF 663
Mio und verzeichnete eine deutliche Zunahme der Netto-Neugelder. Zur Steigerung um
25% gegenüber dem Vorjahr haben in erster Linie die höheren Anlagegewinne im
Bereich Alternative Capital beigetragen.
Winterthur
Die Winterthur, unser Versicherungsgeschäft, konnte ihr Finanz- und Betriebsergebnis
2005 weiter verbessern. Life & Pensions konzentrierte sich weiterhin ganz auf das
technische Ergebnis, was sich in einer verbesserten Risikomarge widerspiegelte, und
zeigte gleichzeitig eine erfreuliche Wachstumsdynamik. Im Gesamtjahr 2005 erzielte
Life & Pensions einen Reingewinn von CHF 490 Mio. Der Rückgang um 6% gegenüber 2004 war primär auf Sondereffekte im Zusammenhang mit Steuern und einer
Änderung der Berechnungsgrundlagen und -modelle zurückzuführen. Im Segment NonLife stieg der Reingewinn 2005 im Vergleich zu 2004 von CHF 206 Mio auf CHF 578
Mio. Diese Zunahme beruht unter anderem auf den Rückstellungen von CHF 242 Mio
nach Steuern für Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur
International im Jahr 2001. Die wichtigsten Faktoren für das bessere Resultat im Jahr
2005 waren das verbesserte technische Ergebnis und geringere Schadenfälle, was zu
einer deutlich niedrigeren Combined Ratio führte.
Vorteile als integrierte Bank
Aus der Integration erwarten wir für die kommenden Jahre ein substanzielles
Ertragswachstum und umfangreiche Kostensynergien. Anlässlich des Investor Day
im Dezember 2005 teilten wir mit, dass die Credit Suisse Group 2008 dank Ertragswachstum und Kosteneinsparungen einen zusätzlichen Vorsteuergewinn von
CHF 1.3 Mia generieren will. Dies dürfte im selben Jahr zu einem zusätzlichen Reingewinn von CHF 1.0 Mia führen. Wir sind nun hervorragend positioniert, um das in
der Gruppe vorhandene Potenzial voll ausschöpfen und unsere Zielsetzung weiter
verfolgen zu können.
Wir haben mit grossem Erfolg eine neue Organisationsstruktur eingeführt. Sie wird es
uns ermöglichen, die Erfahrungen und das Fachwissen unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter weltweit zusammenzuführen. Denn nur so lassen sich die Erwartungen
unserer Kunden hinsichtlich innovativer und umfassender Lösungen erfüllen. Wir
müssen bei unserer Integrations- und Wachstumsstrategie 2006 weitere Fortschritte
erzielen. Wenn wir uns ganz auf unsere Kunden ausrichten, als Team zusammenarbeiten und unseren guten Ruf pflegen und weiter ausbauen, werden wir nach meiner
festen Überzeugung unsere Ziele erreichen und herausragende Ergebnisse erzielen
können.
Freundliche Grüsse
Oswald J. Grübel
März 2006
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 7
8 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum
Unternehmen
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Credit Suisse Group
Organisatorische Änderungen 2006
Private Banking
Corporate & Retail Banking
Institutional Securities
Wealth & Asset Management
Life & Pensions
Non-Life
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 9
Informationen zum Unternehmen
Credit Suisse Group
Geschichte und Organisationsstruktur der Credit Suisse Group
Die Geschichte der Credit Suisse Group geht auf die Schweizerische Kreditanstalt
zurück, die im Jahr 1856 gegründet wurde. Die erste Geschäftsstelle wurde 1905 in
Basel eröffnet, die erste Niederlassung im Ausland 1940 in New York. 1978 begann
die Zusammenarbeit mit der First Boston, Inc., die 1990 in eine Mehrheitsbeteiligung
mündete. 1990 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank Leu, 1993 die Schweizerische Volksbank und 1994 die Neue Aargauer Bank erworben. 1997 fand die Übernahme der Winterthur statt. Eine weitere Akquisition war der Kauf von Donaldson,
Lufkin & Jenrette Inc. (DLJ) im Jahr 2000.
Die Credit Suisse Group ist im Handelsregister als Aktiengesellschaft eingetragen und
hat ihren Geschäftssitz in Zürich, Schweiz. Die Adresse des Hauptsitzes ist
Paradeplatz 8, CH-8070 Zürich, Schweiz. Die Telefonnummer lautet
+41 44 212 16 16.
Am 13. Mai 2005 fusionierten die beiden Bank-Rechtseinheiten in der Schweiz, Credit
Suisse und Credit Suisse First Boston. Auf der Basis der daraus entstandenen Bank,
Credit Suisse, wurden die Bankgeschäfte der Gruppe zusammengeführt. Die integrierte
Bank hat am 1. Januar 2006 unter der neuen Marke Credit Suisse ihre Tätigkeit
aufgenommen. Auf die neue Struktur wird weiter unten unter «Organisatorische Veränderungen 2006» näher eingegangen.
Überblick
Die Credit Suisse Group ist ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit
Hauptsitz in der Schweiz. 2005 rapportierte die Gruppe ihre Tätigkeit in sechs
Segmenten. Alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Informationen, einschliesslich
des Kommentars zu den Resultaten, beziehen sich auf diese bis Ende 2005 wirksame
Organisations- und Führungsstruktur. Die unten stehende Grafik zeigt die im Jahr 2005
geltende Segmentsstruktur.
Credit Suisse Group
Private Banking
Institutional Securities
Life & Pensions
Corporate & Retail Banking
Wealth & Asset Management
Non-Life
Rechtseinheit Credit Suisse
10 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Rechtseinheit Winterthur
Informationen zum Unternehmen
Bankgeschäft
Private Banking
Private Banking bietet umfassende Beratung und eine breite Palette von Anlageprodukten und -dienstleistungen, die auf die komplexen Bedürfnisse von vermögenden
Privatkunden weltweit zugeschnitten sind. Das Private-Banking-Geschäft ist führend
bezüglich Kundenservice und Innovation. Das Segment umfasst auch die vier unabhängigen Privatbanken Bank Leu, Clariden Bank und Bank Hofmann, alle mit Hauptsitz in
Zürich, sowie die BGP Banca di Gestione Patrimoniale mit Hauptsitz in Lugano.
Corporate & Retail Banking
Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden in der Schweiz Bankprodukte und -dienstleistungen an. In diesem Bereich ist die Credit Suisse die zweitgrösste
Bank in der Schweiz. Sie unterhält ein dichtes Geschäftsstellennetz sowie weitere
Vertriebskanäle.
Institutional Securities
Institutional Securities bietet weltweit institutionellen Kunden, Firmenkunden und Regierungen Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen an.
Wealth & Asset Management
Der Bereich Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an. Zudem berät es vermögende Privatkunden und Firmen in Finanzangelegenheiten.
Versicherungsgeschäft
Die Winterthur ist die führende Versicherung in der Schweiz und gehört zu den zehn
führenden Universalversicherern in Europa. Die Winterthur bietet über ihre beiden
Segmente Life & Pensions und Non-Life Versicherungen und Pensionskassenlösungen
für Privat- und Firmenkunden an.
Life & Pensions
Life & Pensions bietet Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte für Privat- und
Firmenkunden an. Die marktführende Stellung in der Schweiz wird genutzt für die Bearbeitung eines Portfolios ausgewählter weiterer Märkte in Europa und Asien mittels
verschiedener Vertriebskanäle.
Non-Life
Non-Life bietet Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmen NichtlebenVersicherungslösungen an. Non-Life gehört auf dem Schweizer Markt zu den Marktführern und ist in weiteren Märkten in Europa und den USA aktiv.
Corporate Center
Das Corporate Center übernimmt typische Funktionen einer Holdinggesellschaft zum
Nutzen der gesamten Gruppe, wie die Geschäftstätigkeit der Holdinggesellschaft,
gewisse zentrale Funktionen, Konsolidierungsbuchungen sowie gewisse Aufwendungen, die nicht den Segmenten zugeordnet werden. Im Corporate Center sind
folgende Funktionen angesiedelt: Legal and Compliance, Human Resources, Communications und Corporate Development, Financial Accounting, Tax, Capital and Liquidity
Management, Investor Relations sowie Risk Management und interne Revision.
Akquisitionen und Veräusserungen
Die Credit Suisse Group führte 2005 keine nennenswerten Akquisitionen durch. 2005
gab die Gruppe bekannt, dass sie ihr kanadisches Nichtleben-Geschäft, die Winterthur
Canada Financial Corporation und ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel
General Assurance Company verkauft. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006
abgeschlossen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 11
Informationen zum Unternehmen
Organisatorische Änderungen 2006
Auf den 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group ihre Organisationsstruktur an die
neue strategische Ausrichtung angepasst. Die Gruppe konzentriert sich auf das Bankgeschäft und führt ihren Versicherungsbereich, die Winterthur, als Finanzanlage.
Integration des Bankgeschäfts
Im Dezember 2004 gab die Credit Suisse Group die Absicht bekannt, ihre Bankgeschäfte zusammenzuführen und eine vollständig integrierte Bank mit drei Geschäftsbereichen zu schaffen: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Das
Ziel dieser Neuordnung war es, die Dienstleistungen für Privatkunden einerseits und
jene für Investment-Banking-Kunden andererseits in zwei klar definierten Geschäftsbereichen zu bündeln. Ein dritter Bereich umfasst sämtliche Asset-Management-Aktivitäten – eine der Kernkompetenzen der Gruppe und ein Schlüsselelement, um für die
Kunden aller Unternehmensbereiche Wert zu schaffen. Diese Veränderungen sind
Ausdruck der zunehmend komplexen Bedürfnisse und der globalen Ausrichtung der
Kunden der Credit Suisse. Die Kunden verlangen heute anspruchsvolle, integrierte
Lösungen sowie ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot. Die neue Ausrichtung widerspiegelt auch die infolge der Globalisierung und neuer Technologien veränderte Geschäftstätigkeit der Credit Suisse und den zunehmenden Konkurrenzdruck in
der Branche.
Als integrierte Bank will die Credit Suisse ihre gesamten Erfahrungen und ihr Fachwissen zusammenbringen und zugunsten ihrer Kunden nutzen. Dazu setzt sie in den
verschiedenen Geschäftsbereichen und Regionen auf ihre bewährte Innovationskraft.
Mit den weltweit tätigen Divisionen Investment Banking, Private Banking und Asset
Management ist die Credit Suisse nun in der Lage, ihren Kunden noch umfassendere
Lösungen zu bieten, Ertragssynergien zu generieren, die Effizienz zu steigern und für
die Aktionäre Mehrwert zu schaffen. Dank der neu eingeführten regionalen Struktur
kann die Credit Suisse ihre Ressourcen besser nutzen und divisionsübergreifende Strategien für die Regionen Americas, Asia Pacific, Europe/Middle East/Africa (EMEA) und
Schweiz entwickeln.
Die Integration des Bankgeschäfts begann am 13. Mai 2005 mit der Fusion der beiden
Bank-Rechtseinheiten in der Schweiz, Credit Suisse und Credit Suisse First Boston.
Die integrierte weltweit tätige Bank hat am 1. Januar 2006 ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie tritt ausschliesslich unter der neuen Marke Credit Suisse auf. Die
Markennamen Credit Suisse First Boston und Credit Suisse Asset Management
werden nicht mehr verwendet.
Credit Suisse Group
Banking
Investment Banking
Private Banking
Rechtseinheit Credit Suisse
12 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Insurance
Asset Management
Winterthur
Rechtseinheit Winterthur
Informationen zum Unternehmen
Neuorganisation
Die unten stehende Grafik zeigt die wichtigsten im Bankgeschäft vorgenommenen
Anpassungen:
Bis 31. Dezember 2005
Institutional
Securities
Private Banking,
Corporate & Retail
Banking
Wealth & Asset
Management
Investment Banking
Private Banking
Asset
Management
Handelsabwicklung
Vermögensverwaltungsmandate
Alternative Anlagen
Private Client Services (USA)
Pensionskassengeschäft KMUs (CH)
Private Funds Group
Ab 1. Januar 2006
Bankgeschäft
Das Segment Investment Banking umfasst hauptsächlich das Geschäft des früheren
Segments Institutional Securities sowie die Handelsabwicklung, die zuvor in den
Segmenten Private Banking und Corporate & Retail Banking angesiedelt war, und die
Private Funds Group, die früher zum Segment Wealth & Asset Management gehörte.
Im Segment Private Banking wurden die Geschäfte der früheren Segmente Private
Banking und Corporate & Retail Banking, nicht aber deren Vermögensverwaltungsmandate und alternative Anlagen, zusammengefasst. Letztere wurden in das neue Segment
Asset Management überführt. Die Private Client Services USA wurden von Wealth &
Asset Management in das Segment Private Banking überführt (mit Ausnahme des
Bereichs Volaris, der nach der Reorganisation zu Asset Management gehört). Das
Pensionskassengeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz wurde
von Wealth & Asset Management zum Corporate & Retail Banking der Division Private
Banking überführt. Die Division Asset Management umfasst – zusätzlich zu den
genannten Vermögensverwaltungsmandaten und dem Geschäft mit alternativen
Anlagen – sämtliche Geschäftsbereiche des früheren Segments Wealth & Asset
Management mit Ausnahme der Private Funds Group und, wie erwähnt, der Private
Client Services USA.
Das Bankgeschäft der Credit Suisse Group, d. h. die integrierte Credit Suisse, besteht
nach dieser Neuorganisation aus den drei Divisionen Investment Banking (InvestmentBanking-Geschäft und Handelsaktivitäten), Private Banking (umfassende Finanzberatung für vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden- und Retailkundengeschäft)
und Asset Management (institutionelle Vermögensverwaltung, traditionelle und alternative Anlagen).
Shared Services
Die drei weltweit tätigen Segmente werden von den Shared Services unterstützt. Diese
bieten Dienstleistungen in den Bereichen Finance, Legal and Compliance, Risk
Management, Operations und Informationstechnologie. Die neuen Shared Services
umfassen zudem gewisse Supportfunktionen, die in der früheren Organisation von den
einzelnen Geschäftsbereichen wahrgenommen worden waren. Durch deren Zusam-
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 13
Informationen zum Unternehmen
menführung kann die Bank vorhandene Ressourcen besser nutzen und ihre gesamte
Expertise bündeln.
Regionale Struktur
Die neu geschaffene regionale Struktur ist ein wichtiges Element in der neuen Organisation. Damit möchte die Credit Suisse ihre Ressourcen in den einzelnen Regionen
besser einsetzten. Diese Regionen sind: Asia Pacific, Americas, Europe/Middle
East/Africa (EMEA), und die Schweiz. Die Verbindung zwischen divisionalem und regionalem Management ist der Schlüssel zum Erfolg der integrierten Credit Suisse. Ihre
enge Zusammenarbeit wird auch helfen, in den vier Regionen die Chancen zur Weiterentwicklung unseres Geschäfts zu erkennen und zu nutzen. So kann die Credit Suisse
ihren Kunden wirklich integrierte Lösungen bieten.
Winterthur
Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsbereiche der Winterthur
in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life & Pensions, Non-Life
und übrige Aktivitäten besteht.
Strategie
Mit der Ausrichtung auf ihre Kernkompetenz, das Bankgeschäft, will die Credit Suisse
Group für ihre Aktionäre Mehrwert schaffen. Die Konzentration auf das Bankgeschäft
und die Schaffung einer integrierten, globalen Bank erlaubt es der Gruppe, ihre Bankkunden in den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management
besser zu betreuen.
In Bezug auf das Versicherungsgeschäft der Gruppe, die Winterthur, ist es das Ziel,
deren führende Marktstellung beizubehalten und deren internationale Tätigkeit auszubauen. Die Credit Suisse Group führt die Winterthur weiterhin als Finanzinvestition und
bereit sie auf eine potenzielle Kapitalmarkttransaktion vor.
Als integrierte Bank kann die Credit Suisse das Fachwissen und die bewährte Innovationskraft aus allen Geschäftsbereichen und Regionen nutzen und ihren Kunden sämtliche Ressourcen zur Verfügung stellen.
Die Credit Suisse hat die Vision, eine der weltweit führenden Banken zu werden. Der
Name Credit Suisse soll für ihr unverwechselbares Know-how im Investment Banking,
im Private Banking und im Asset Management stehen. Die Credit Suisse will sich als
Bank etablieren, die sich mit ihrer Beratung, ihrer Innovationskraft und den erzielten
Ergebnissen allerhöchste Wertschätzung verdient.
Um ihr Ziel zu erreichen, setzt die Credit Suisse neue Standards: bei der Partnerschaft
mit den Kunden und mit innovativen und integrierten Lösungen. Kulturelle Vielfalt ist für
den Erfolg der Credit Suisse grundlegend. Als integrierte, globale Bank erwartet die
Credit Suisse von ihren Mitarbeitenden, dass sie untereinander und mit den Kunden
offen und respektvoll zusammenarbeiten. Damit will sie überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen, die allen Anspruchsgruppen der Bank zu konkretem Nutzen und langfristigem Erfolg verhelfen.
Ausbau der weltweiten Präsenz
Die regionale Struktur ermöglicht es der Credit Suisse, ihre Ressourcen besser zu
nutzen und segmentübergreifende Strategien für die Regionen Americas, Asia Pacific,
EMEA und Schweiz zu entwickeln.
Eine wichtige Stütze der Geschäftstätigkeit in der Region Americas ist der US-Heimmarkt des Investment Banking der Credit Suisse. Zudem erlangten Latein- und Mittelamerika in den letzten Jahren grosse Bedeutung als Wachstumsmärkte, auch für die
Banken. Latein- und Mittelamerika werden in der Wachstumsstrategie der Credit
Suisse weiterhin eine Schlüsselrolle spielen.
14 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
In der Region Asia Pacific hat die Credit Suisse eine sehr gute Präsenz und bietet ihre
gesamten Produkte und Dienstleistungen an. Die Credit Suisse betrachtet Asien in
allen drei Geschäftsbereichen als einen der wichtigsten Wachstumsmärkte. Zur Verstärkung ihrer lokalen Marktpräsenz baut die Credit Suisse ihre Stellung an strategischen
Standorten weiter aus.
In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ist die Credit Suisse in 28 Ländern
präsent. Sie wird ihre Marktpräsenz in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropas
sowie im Mittleren Osten weiter ausbauen.
In der Schweiz ist die Credit Suisse eine der führenden Banken für die umfassende
Finanzberatung für vermögende Privatkunden, Firmen- und Retailkunden. Auch im
Investment Banking und in der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden ist die
Credit Suisse eines der führenden Institute.
Investment Banking
Die Credit Suisse ist bestrebt, im Investment Banking für ihre Kunden und Aktionäre
Mehrwert zu schaffen. Dies will sie mit Produkten und Dienstleistungen erreichen, die
sich gegenüber dem Angebot der Konkurrenz klar abheben. Die internen Kontrollmechanismen, das Risikomanagement und die Erhaltung der Reputation geniessen
weiterhin hohe Priorität. Wie im Dezember 2004 angekündigt, will die Credit Suisse im
Investment Banking ihre Geschäftstätigkeit weiter auf Kernaktivitäten fokussieren und
die bereits erzielten Erfolge weiterführen und ausbauen, um die gesteckten Ziele zu
erreichen. Erste Erfolge zeigen sich am Ertragswachstum in den Geschäftsbereichen
des Investment Banking sowie an den bereits erreichten Zielen des vergangenen
Jahres:
– Die Volumina bei den Residential Mortgage-backed Securities haben stark zugenommen, u. a. dank der Allokation von zusätzlichem Kapital, stärkeren Mittelzuflüssen infolge des grösseren Netzwerks von Grosshändlern und Korrespondenzbanken und dank der Akquisition von Select Portfolio Services, einer in der
Hypothekenabwicklung tätigen Gesellschaft.
– Das Geschäft mit Commercial Mortgage-backed Securities war sehr erfolgreich, da
es gelang, den Kunden innovative Lösungen zu bieten und das Produktangebot
nach Europa und Asien auszuweiten.
– Mit der Integration der Bereiche Capital Markets, Leveraged Finance Origination
und Leveraged Finance Structuring wurde die Global Markets Solutions Group
aufgebaut. Die Credit Suisse ist überzeugt, dass sie mit der integrierten, globalen
Produktplattform und verbesserten Produkten, inklusive verbesserter derivativer
Instrumente, den Kunden vermehrt Finanzierungslösungen mit Zusatznutzen
anbieten kann. 2005 belegte die Credit Suisse den ersten Platz auf der Rangliste
der weltweiten IPOs, nachdem sie an zahlreichen grossen Transaktionen beteiligt
war. Die Bank konnte auch ihre starke Stellung in Leveraged Finance beibehalten
und verbesserte im Geschäftsbereich Debt Capital Markets die Profitabilität.
Im Investment Banking verfügt die Credit Suisse über eine gute Marktstellung, die es
ihr erlaubt, von den wichtigsten Trends in der Branche zu profitieren.
– Mit ihren Automated Execution Products ist die Credit Suisse führend in der elektronischen Abwicklung von Börsengeschäften. Dieser Bereich verzeichnet ein sehr
starkes Wachstum.
– Investment Banking der Credit Suisse hat eine führende Marktstellung in einigen
der wichtigsten Wachstumsländer wie China, Russland, Brasilien und Mexiko.
– Hedge-Fonds sind für Investmentbanken eine immer wichtigere Kundengruppe; der
Bereich Prime Services profitiert von dieser Entwicklung. Die Prime Services der
Credit Suisse wurden im Jahr 2005 für die hohe Dienstleistungsqualität ausgezeichnet und rangierten in der Erhebung des Magazins Global Custodian auf dem
zweiten Platz. Im Vorjahr lag der Bereich noch an achter Stelle. In der Erhebung
2005 des Magazins Institutional Investor’s Alpha wurde der Bereich als zweitbester
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 15
Informationen zum Unternehmen
weltweiter Prime-Broker genannt. Diese Anerkennung durch die Kunden hat sich in
diesem Geschäftsbereich auch in starkem Ertragswachstum und erhöhter Profitabilität niedergeschlagen.
– Leveraged Finance und Finanzinvestoren («Financial Sponsors») spielen in den
Märkten eine immer wichtigere Rolle. In beiden Bereichen gehört Investment
Banking der Credit Suisse zu den führenden Anbietern.
Die Credit Suisse hat bei der Umsetzung ihrer Investment-Banking-Strategie grosse
Fortschritte gemacht. Auf den eigenen Stärken aufbauend, hat sie sich im Investment
Banking auf ihre wichtigsten Kunden ausgerichtet. Sie bietet Produkte und Dienstleistungen an, deren Wert die Kunden schätzen und für den sie auch zu bezahlen bereit
sind. Das verbesserte Finanzresultat im Investment Banking zeigt, dass diese Strategie
die richtige ist. Der Bereich ist in der Lage, auch die sich zukünftig ergebenden, zusätzlichen Chancen zu nutzen.
Private Banking
Am 1. Januar 2006 wurden die Bereiche Wealth Management und Corporate & Retail
Banking in das neue Segment Private Banking überführt. Die Gründe für diese neue
Struktur sind:
– Ausrichtung auf Kunden/Märkte und nicht auf Buchungszentren;
– Stärkere Konzentration auf internationale Wachstumsmärkte;
– Schweizer Geschäft unter einem Dach zur Nutzung des gesamten Cross-SellingPotenzials; und
– Optimiertes Angebot von Produkten und Lösungen aus Asset Management und
Investment Banking
Ziel des Segments Private Banking ist es, die Credit Suisse zu einer der weltweit
besten Banken für vermögende Privatkunden zu machen. In der Schweiz will die Credit
Suisse eine der besten Banken für vermögende Privat-, Firmen- und Retailkunden sein.
Gradmesser dafür sind die Kundenzufriedenheit, die Spitzenleistungen der Mitarbeitenden sowie die Rendite für die Aktionäre.
Wealth Management
Im Private-Banking-Geschäft will die Credit Suisse im Onshore- und Offshore-Geschäft
in Asien, im Nahen Osten, in Zentral- und Osteuropa sowie in Lateinamerika profitabel
expandieren. In den USA soll die Position mit einem umfassenden Geschäftsmodell
gestärkt werden. In Westeuropa wird im Onshore-Geschäft weiteres Wachstum angestrebt. Es soll bis 2007 profitabel arbeiten. Im Offshore-Geschäft in Westeuropa sollen
die starke Stellung behauptet und gleichzeitig die Rentabilität erhöht werden. Ziel ist es
zudem, im Schweizer Onshore-Geschäft Marktanteile hinzuzugewinnen. Insgesamt will
die Credit Suisse im Private Banking ihre führende Marktposition weiter stärken, indem
der Anteil an Vermögensverwaltungsmandaten, Fonds und strukturierten Produkten
erhöht wird. Auch verspricht die Integration der Bankgeschäfte der Credit Suisse
weitere Vorteile, unter anderem durch verstärktes Cross-Selling, durch Kundenvermittlungen, durch verbesserte Produktentwicklung oder durch Wachstum dank engerer
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bereichen.
Die Credit Suisse will ihre Strategie im Private Banking mit verschiedenen Massnahmen
umsetzen:
– Erweiterung der weltweiten Präsenz durch die Eröffnung neuer und den Ausbau
bestehender Standorte;
– Stärkung der internationalen Management-Kompetenzen und -Ressourcen;
– Rekrutierung und Ausbildung weiterer erfahrener Kundenberater mit lokaler
Kenntnis in den wichtigsten Wachstumsmärkten;
– Weiterentwicklung und Verbesserung des Angebots für attraktive Kundensegmente,
wie die sehr vermögenden Privatkunden (Ultra-high-net-worth-individuals);
16 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
– Weitere Verbesserung des Kundennutzens, über alle Kontakt- und Schnittstellen
hinweg;
– Weiterentwicklung und -verbreitung des strukturierten fünfstufigen Beratungsprozesses;
– Rentabilisierung der laufenden Investitionen in Instrumente zur Unterstützung der
Kundenbetreuung und in entsprechende Arbeitsinstrumente;
– Verbesserter Zugang zum Kundenstamm und zu den Produktkenntnissen der
Bereiche Asset Management und Investment Banking;
– Erweiterung der Palette von Produkten und Lösungen für spezifische lokale Bedürfnisse;
– Weitere Verbesserung der Qualität und Produktivität durch Operational Excellence
(Lean Sigma); und
– Selektive Nutzung von Akquisitionsgelegenheiten.
Corporate & Retail Banking
Das Firmenkunden- und Retailkundengeschäft hat das Ziel, seine Marktstellung in der
Schweiz weiter zu verbessern und die Rentabilität zu erhöhen. Im Firmenkundenbereich
sollen die starke Stellung im Geschäft mit grossen Firmenkunden ausgebaut und der
Marktanteil bei kleineren und mittleren Unternehmen mit attraktiven Risiko-RenditeProfilen gesteigert werden. Unterstützung bieten dabei die erstklassigen Produkte in
den Bereichen Leasing, Handels- und Schiffsfinanzierung, Finanzinstitute und Pensionskassen. Die Credit Suisse will sich im Privatkundengeschäft als bevorzugte Bank für
das obere Segment des Privatkundengeschäfts und für Hypotheken positionieren und
im Privatkreditbereich in der Schweiz bezüglich Kundenorientierung, Rentabilität und
Wachstum führend sein. Im Privatkunden- wie im Firmenkundengeschäft will die Credit
Suisse das Potenzial aus der Integration der Bankgeschäfte voll ausschöpfen. Schwerpunkt ist die flexiblere Betreuung des Kundenstamms und die Intensivierung des CrossSelling zur Steigerung der Effizienz und des Wachstums in allen Segmenten.
Die Credit Suisse will ihre Strategie im Firmenkunden- und Retailkundengeschäft wie
folgt umsetzen:
– Akquisition neuer Privatkunden mittels attraktiver Schlüsselprodukte;
– Bessere Verbreitung der Produkte durch Datenbankmarketing und Produktbündelung;
– Höhere Effizienz im Verkauf mittels gezielter Ausbildungs- und Anreizprogramme;
– Kontinuierliche Optimierung des Geschäftsstellennetzes und Ausbau der Vertriebskanäle über Dritte;
– Verbesserung des Kundenservice durch Optimierung der internen Abläufe (höhere
Qualität und Produktivität durch Lean Sigma);
– Weitere Verschiebung von Ressourcen aus den Mid- und Back-Office-Funktionen
hin zu den Kundenteams; Rekrutierung von verkaufsorientierten Kundenberatern;
– Ausbau des Angebots an innovativen Anlageprodukten für Privatkunden und kontinuierliche Verbesserung des Angebots im Bereich der Kreditprodukte;
– Weiterhin höchste Disziplin in der Kreditvergabe; weitere Verbesserung des Risikomanagements;
– Weitere Investitionen in Arbeitsinstrumente; Einsatz neuester Technologien und
vermehrte Nutzung von Fachkompetenz aus dem Wealth Management; und
– Systematische Nutzung von Cross-Selling-Möglichkeiten mit anderen Geschäftsbereichen der Credit Suisse.
Asset Management
Das Asset Management der Credit Suisse wird seine führende Marktstellung bei alternativen Anlagen weiter entwickeln. Bestehende Stärken werden genutzt, um in den
Bereichen traditioneller und alternativer Anlagen weiter zu wachsen. Im traditionellen
Asset Management wird die Credit Suisse ihre Distributionskapazitäten in Europa
ausbauen, das Angebot an weltweit vertriebenen Produkten ausweiten, die Rentabilität
des US-Geschäfts wiederherstellen und die Präsenz in Asien besser ausrichten. Im
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 17
Informationen zum Unternehmen
Bereich Alternative Investments kann die Credit Suisse auf einer breiten Fondspalette
aufbauen. Sie wird sich vermehrt auf die internationalen Märkte konzentrieren, die
starkes, langfristiges Wachstum versprechen – beispielsweise Asien. Auch ist vorgesehen, bestimmte Fonds auszulagern, wenn sie sich unabhängig besser entwickeln
können, und im Private-Equity-Geschäft eine neue Dienstleistungsplattform für Limited
Partners aufzubauen.
Private Banking
Überblick
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und
Managementstruktur.
Private Banking zählt weltweit zu den grössten Private-Banking-Anbietern und unterhält
Geschäftsstellen in der Schweiz und in einer Vielzahl weiterer Länder. Über ein Netzwerk von Beratern und Spezialisten sowie über das Internet bietet sie vermögenden
Personen eine umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen im Bereich
Wealth Management an.
Jeder der rund 600 000 Private-Banking-Kunden hat als ersten Ansprechpartner einen
ihm zugewiesenen Kundenberater. Am 31. Dezember 2004 beschäftigte das Segment
Private Banking weltweit rund 13 000 Mitarbeitende, darunter ungefähr 2 800
Kundenberater und Finanzplaner. Zu diesem Zeitpunkt verwaltete Private Banking
Vermögen in Höhe von CHF 659.3 Mia.
Private Banking setzt in Bezug auf ihre Marktausrichtung klare strategische Prioritäten:
– Private Banking Switzerland betreut Kunden aus dem Heimmarkt Schweiz und den
benachbarten Ländern sowie die Buchungszentren in Luxemburg, Guernsey,
Monaco und Gibraltar.
– Private Banking International umfasst das internationale Privatkundengeschäft im
asiatisch-pazifischen Raum, im Mittleren Osten, in Nord- und Südamerika, in Nordund Osteuropa sowie in Südafrika und auf der Iberischen Halbinsel. Zu dieser
Einheit gehören auch das Global Private Banking Center in Singapur, Geschäftsaktivitäten in Hongkong und auf den Bahamas sowie Frye-Louis Capital Management, Inc., in Chicago. Ferner führt Private Banking International die Credit Suisse
Trust, die für sehr vermögende Personen unabhängige Beratungsdienstleistungen
und eine integrierte Anlageberatung sicherstellt, sowie Credit Suisse Advisory Partners, die dem gleichen Kundenkreis komplexe Spezialfinanzierungen, Unternehmensberatung und Familiy-Office-Dienstleistungen anbietet.
– Private Banking Europe betreibt das Onshore-Geschäft in den fünf grössten europäischen Märkten Deutschland, Italien, Grossbritannien, Frankreich und Spanien.
Zu dieser Division gehört auch JO Hambro Investment Management Limited in
London.
Die vier unabhängigen Privatbanken Bank Leu, Clariden Bank, Bank Hofmann sowie
BGP Banca di Gestione Patrimoniale bieten ebenfalls Private-Banking-Dienstleistungen
an.
18 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
Produkte und Dienstleistungen
Private Banking bietet massgeschneiderte Lösungen an, welche die gesamte Spanne
der Kundenbedürfnisse in der Vermögensverwaltung abdecken. Dazu gehören die
umfassende Finanzberatung für jeden Lebensabschnitt wie auch das professionelle
Management von sämtlichen nichtliquiden Vermögenswerten wie Firmenbeteiligungen
und Immobilien.
Im Jahr 2005 wurde der Private Banking Advisory Process weiter verbessert und in
ersten internationalen Geschäftsstellen zur Anwendung gebracht. In einem strukturierten Prozess wird die finanzielle Situation des Kunden analysiert und daraus eine
Anlagestrategie abgeleitet, die auf dem Risikoprofil und den Dienstleistungsanforderungen basiert sowie auf der Höhe des Vermögens, das nach Deckung der variablen
und fixen Verbindlichkeiten zur Verfügung steht. Im Rahmen der Richtlinien des Investment Committees entwickeln Anlagespezialisten des Private Banking ihre spezifischen
Anlageempfehlungen. Für die Umsetzung und Überwachung der Kundenportfolios steht
den Kundenberatern ein Instrumentarium zur Verfügung, das laufend optimiert wird und
in enger Verbindung zur prämierten Customer-Relationship-Management-Plattform von
Private Banking steht.
Schwerpunkt im Private-Banking-Geschäft ist die Verwaltung liquider Vermögen über
Anlageberatung und Vermögensverwaltungsmandate. Die Anlageberatung deckt ein
weites Spektrum ab, das von der Portfolioberatung bis hin zu individuellen Titelempfehlungen reicht. Kunden, die auf das Management ihrer Portfolios aktiv Einfluss nehmen
wollen, bieten spezialisierte Investment Consultants von Private Banking individuelle
Anlageempfehlungen, die auf neuesten Marktinformationen beruhen. Auf diese Weise
können die Kunden in allen Anlagekategorien Chancen im Markt wahrnehmen. Für
Kunden mit komplexeren Bedürfnissen übernimmt Private Banking die Strukturierung
des Anlageportfolios und die Umsetzung individueller Strategien, welche auch Anlagen
in strukturierte und alternative Produkte sowie in Private Equity und Immobilien berücksichtigen.
Vermögensverwaltungsmandate eignen sich für Kunden, die es vorziehen, die Anlageentscheidungen ihrer Bank zu überlassen. Private Banking offeriert verschiedene standardisierte Portfolio-Verwaltungsmandate, welche die Risikoneigung und Referenzwährung des Kunden berücksichtigen. Es stehen vier Mandatsarten zur Auswahl: Classic,
Funds & Alternative Investments, Total Return Strategy und Premium. Je nach Art des
Mandats wird in Direktanlagen, Anlagefonds oder alternative Produkte investiert. Im
Rahmen des Premium-Mandats werden vorgegebene Anlagestrategien, wie etwa Kapitalerhalt, Wachstum oder Ertrag, sowie massgeschneiderte, auf individuelle Anlageziele
ausgerichtete Strategien angeboten.
Private Banking ist in Bezug auf Produkteinnovation und eine offene Produkteplattform
weiterhin führend. Private Banking kann dadurch den Kunden massgeschneiderte
Lösungen anbieten, welche eine Reihe von bankeigenen Produkten und Dienstleistungen sowie ausgewählte, erstklassige Produkte von Drittanbietern vereinigen. Bei den
Produktinnovationen sollen strukturierte Anlageprodukte marktneutrale Anlagen und –
durch einen Dachfonds-Ansatz – den Zugang zu bankinternen sowie unabhängigen
internationalen Vermögensverwaltern ermöglichen. Marktneutrale Anlagestrategien
dienen dazu in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem herkömmliche Anlageprodukte
eine ungenügende Performance erwirtschaften, eine positive Rendite zu erzielen. Per
Ende 2005 umfasste die Anlagefondspalette von Private Banking etwa 2 500 Fonds
von ca. 55 Fondsanbietern.
Für Bedürfnisse im Bereich der Finanzierung konzentriert sich Private Banking im
Wesentlichen auf zwei Dienstleistungen: einerseits wertschriftengedeckte Finanzierungen (Repo-Geschäft) und Lombardkredite, mit denen der Kunde sein Anlageportfolio beleihen kann, andererseits Immobilienfinanzierung für privates Wohneigentum.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 19
Informationen zum Unternehmen
Die Beratungsdienstleistungen von Private Banking reichen von der Steuer- und Vorsorgeplanung über Vermögens- und Erbschaftsberatung (einschliesslich der Errichtung von
Trusts und Stiftungen) bis hin zu Lebensversicherungen. Das Angebot im Bereich
Corporate Advisory richtet sich an Unternehmer, die entweder ihre Firma verkaufen
oder zusätzliches Kapital aufbringen wollen. In beiden Fällen bieten Kundenberater von
Private Banking Bewertungsdienstleistungen an und suchen auf dem öffentlichen und
privaten Markt nach geeigneten Investoren. Private Banking bietet zudem FamilyOffice-Dienstleistungen und massgeschneiderte Produkte sowie individuelle Beratung,
für Privatpersonen und Familien an, die in der Regel über Vermögenswerte in Höhe von
mindestens USD 50 Mio verfügen.
Marketing und Vertrieb
Private Banking verfügt über ein globales Geschäft mit starker Präsenz in Europa,
Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten. Per 31. Dezember 2005 betreute Private
Banking ihre Kunden an rund 130 Standorten auf der ganzen Welt. Auf die Schweiz
entfallen davon zirka 70 Geschäftsstellen (ohne Berücksichtigung von Bank Leu, Bank
Hofmann, Clariden Bank und BGP Banca di Gestione Patrimoniale).
Im April 2005 eröffnete die Credit Suisse eine neue Niederlassung in Dubai. Die Credit
Suisse erhielt als erste ausländische Bank eine Lizenz, im Dubai International Financial
Centre umfassende Private-Banking-Dienstleistungen anzubieten. Die Niederlassung in
Dubai bietet Onshore- und Offshore- sowie Sharia-konforme Dienstleistungen an.
Zudem wurden im Jahr 2005 Private-Banking-Vertretungen in Bangkok, St. Petersburg, Mumbai und Guangzhou eröffnet sowie in Indonesien eine Investment-Management-Gesellschaft gegründet. In Saudiarabien plant Private Banking die Eröffnung einer
Vertretung im Rahmen eines Joint Ventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem
Saudi Swiss Securities Consortium.
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Für die nähere Zukunft erwartet Private Banking ein abgeschwächtes, aber immer noch
bedeutendes Wachstum des Private-Banking-Marktes. Dabei wird das Wachstumspotenzial in den Onshore-Märkten auf Grund der grösseren politischen Stabilität und der
zunehmenden Deregulierung in vielen industrialisierten Ländern höher eingeschätzt als
jenes in den mit laufend strengeren Vorschriften und zunehmendem Druck belegten,
traditionellen Offshore-Märkten. Die steigende Nachfrage nach privaten Vorsorgelösungen wird in den nächsten Jahren zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren des
Private Banking gehören. Da die staatliche Vorsorgefinanzierung in Zukunft nicht mehr
garantiert werden kann, fördert der Staat zunehmend die private Vermögensbildung.
Darüber hinaus nehmen Unternehmer die Dienste von Private-Banking-Anbietern in
Anspruch, um ihre Vermögen zu diversifizieren, und ein wachsender Teil der von der
Babyboom-Generation erwirtschafteten Vermögen geht in den Besitz der folgenden
Generation über.
Der Wettbewerbsdruck in der Finanzdienstleistungsbranche bleibt hoch. Aus diesem
Grund sind Investitionen in die Beratungsqualität, Produkteinnovation sowie Hilfsmittel
für Front-Mitarbeiter erforderlich. Zusätzlich steigen die Geschäftskosten (z. B. Compliance, Rechnungswesen, Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende). Das Hauptwachstum in Private Banking dürfte durch die Akquirierung von Kundenberatern und
anderen Banken sowie durch die Generierung von Netto-Neugeldern erfolgen.
Wettbewerbssituation
Der Private-Banking-Markt ist stark fragmentiert; es ist davon auszugehen, dass sich
die Konsolidierung, speziell in der Schweiz, beschleunigen wird. Die Mitbewerber im
Private Banking sind grössere Finanzinstitute wie UBS, HSBC und Citigroup. Daneben
gibt es in den einzelnen Ländern lokal tätige Banken die mit Credit Suisse konkurrieren.
Im Geschäft mit sehr vermögenden Kunden gehören vor allem US-Investmentbanken,
deren Erfolg auf dem Investment-Banking-Know-how und den Kundenbeziehungen
20 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
beruht, zu den Hauptkonkurrenten. Auf dem Schweizer Markt ist UBS der Hauptmitbewerber, gefolgt von mehreren Privatbanken sowie Retailbanken, die auch PrivateBanking-Dienstleistungen anbieten.
Corporate & Retail Banking
Überblick
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und
Managementstruktur.
Corporate & Retail Banking umfasst das Geschäft mit Firmen- und Privatkunden in der
Schweiz, welche über verschiedene Vertriebskanäle betreut werden.
Per 31. Dezember 2005 zählte Corporate & Retail Banking rund 1.7 Mio Privat- und
rund 100 000 Firmenkunden. Die Ausleihungen beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf
CHF 94.7 Mia.
Corporate & Retail Banking schliesst die Geschäftsaktivitäten der Neuen Aargauer
Bank mit ein, einer Regionalbank, die unter eigener Marke im Kanton Aargau (Schweiz)
auftritt.
Produkte und Dienstleistungen
Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden eine umfassende Palette
von Produkten und Dienstleistungen an: Dazu gehören Hypotheken, gedeckte und
ungedeckte Unternehmenskredite, Handelsfinanzierungen, Privatkredite, Leasing und
Kreditkarten, Anlageprodukte und -dienstleistungen, Zahlungstransaktionen, Devisenaufträge, Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte sowie E-Banking-Lösungen. In
gewissen Bereichen, wie im Anlage- und Versicherungsprodukte-Vertrieb, bietet Corporate & Retail Banking diese Produkte gemeinsam mit anderen Geschäftsbereichen der
Credit Suisse Group an.
Das Kreditkartengeschäft der Swisscard AECS ist ein Joint Venture mit American
Express Travel Related Services Company, und umfasst die Ausgabe neuer Karten, die
Transaktionsverarbeitung und die Akquisition neuer Geschäftspartner. Swisscard AECS
ist, gemessen am Kreditkartenumsatz, Marktführer in der Schweiz und vertreibt über die
eigenen wie auch über die Verkaufskanäle von Corporate & Retail Banking und Private
Banking Kreditkarten von MasterCard, Visa und American Express.
Das Geschäft von Corporate & Retail Banking verfügt über effiziente und für die jeweiligen Kundensegmente massgeschneiderte Produkte für den Zahlungsverkehr. Hier
reicht die Produktpalette von der vollautomatischen elektronischen Transaktionsabwicklung für grosse Firmenkunden bis hin zu kosteneffizienten und bedienerfreundlichen
Lösungen für Privatkunden.
Für die Vergabe von Darlehen benötigt Corporate & Retail Banking oftmals Sicherheiten, die von Art und Höhe des Darlehens sowie vom Risikoprofil des Kunden
abhängig sind. Per 31. Dezember 2005 waren über 82% des Kreditportfolios durch
Sicherheiten (handelbare Wertpapiere, Wohneigentum und Gewerbeliegenschaften
sowie Bank- und Kundengarantien) unterlegt.
Marketing und Vertrieb
Per 31. Dezember 2005 betreute Corporate & Retail Banking seine Kunden in der
Schweiz in 215 Geschäftsstellen, einschliesslich 33 Niederlassungen der Neuen
Aargauer Bank. Corporate & Retail Banking vertreibt seine Produkte vornehmlich über
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 21
Informationen zum Unternehmen
das Geschäftsstellennetz und über Direktvertriebskanäle wie Internet und Telefonbanking.
Die Beratung von kleinen und mittleren Firmenkunden erfolgt an 40 Standorten der
Credit Suisse und in neun Niederlassungen der Neuen Aargauer Bank. Grossunternehmen in der Schweiz werden durch zwei regionale Standorte in Zürich und
Lausanne betreut.
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Das Schweizer Firmen- und Privatkundengeschäft wird massgeblich von der konjunkturellen Entwicklung des Landes beeinflusst. Corporate & Retail Banking erwartet ein
Wachstum im Einklang mit der Wirtschaftsentwicklung. Im Allgemeinen verfügen
Schweizer Privatkunden über vergleichsweise hohe Einkommen und entsprechend hoch
ist das gesparte Vermögen, was in einer hohen Nachfrage nach persönlicher Anlageberatung resultiert. In den vergangenen Jahren hat sich das Schweizer Hypothekargeschäft positiv entwickelt und dürfte weiter wachsen. Der Anteil an Wohneigentümern in
der Schweiz ist mit ungefähr 37% noch immer relativ niedrig, weshalb im Hypothekargeschäft weiteres Wachstumspotenzial vorhanden ist, wahrscheinlich aber verbunden
mit abnehmenden Margen.
Wettbewerbssituation
Im Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft hat sich im Laufe der letzten Jahre
der Wettbewerbsdruck vor allem im Bereich der Privathypotheken beträchtlich erhöht,
was auf eine aggressive Preispolitik bestehender Konkurrenten sowie auf den Markteintritt neuer Konkurrenten zurückzuführen ist. Diese Entwicklung unterstreicht die
Notwendigkeit hoher Investitionen in Beratungsqualität, Produktinnovation und massgeschneiderte Kundenlösungen über eine offene Plattform. Die grösste Konkurrentin im
Schweizer Markt für Corporate & Retail Banking ist UBS. Weitere Mitbewerber sind die
Kantonalbanken, die teilweise über Staatsgarantien verfügen, sowie regionale Sparund Kreditinstitute, wie die Raiffeisenbanken und weitere Genossenschaftsbanken.
22 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
Institutional Securities
Überblick
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und
Managementstruktur.
Das Segment Institutional Securities ist für Finanzberatung, Kapitalbeschaffung sowie
Wertpapierverkauf und -handel für Kapitalnehmer und -geber weltweit zuständig. Die
Tätigkeiten von Institutional Securities umfassen das Anleihen- und Aktienemissionsgeschäft, die Finanzberatung sowie den Handel mit Aktien und Anleihen.
Für das Geschäftsjahr 2005 belegte Institutional Securities gemäss Thomson Financial
die folgenden Ränge:
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Rang 1 in Initial Public Offerings (weltweit) nach Wert in US-Dollar;
Rang 1 bei der Emission von internationalen Schweizer-Franken-Anleihen;
Rang 2 als Arranger von institutionellen Krediten nach US-Dollar-Volumen;
Rang 3 bei der Emission hochverzinslicher Anleihen (weltweit) nach Wert in USDollar;
Rang 4 bei den Asset-backed-Finanzierungen nach Wert in US-Dollar;
Rang 5 als Arranger von US-Leveraged-Loan-Produkten nach US-Dollar-Volumen;
Rang 6 bei der Emission von Anleihen (weltweit) nach Wert in US-Dollar;
Rang 8 im Bereich Fusions- und Akquisitionsberatungen (weltweit) nach US-DollarVolumen abgeschlossener Transaktionen;
Rang 8 bei der Emission von Aktien und aktienähnlichen Papieren (weltweit) nach
Wert in US-Dollar; und
Rang 10 im Bereich Fusions- und Akquisitionsberatungen (weltweit) nach USDollar-Volumen angekündigter Transaktionen.
Produkte und Dienstleistungen
Die Kunden von Institutional Securities verlangen massgeschneiderte, qualitativ hoch
stehende Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Finanzierung, Investitionen,
Risikomanagement und Finanzberatung. Zur Erfüllung dieser Ansprüche steht eine
globale produktgestützte Plattform mit regionalen Teams bereit.
Zu den wichtigsten Produkten und Aktivitäten des Segments Institutional Securities
zählen:
Handel
– Rohstoffe;
– Kreditprodukte, einschliesslich Investment-Grade-Anleihen und Kreditderivate;
– Aktien und Aktienderivate, einschliesslich Wandelanleihen;
– Devisengeschäft, einschliesslich derivativer Deviseninstrumente;
– Fondsgebundene Produkte;
– Index-Arbitrage und andere Program-Trading-Aktivitäten, einschliesslich Advanced
Execution Services;
– Zinsprodukte, einschliesslich globaler Staatsanleihen und Zinsderivate;
– Leveraged Finance, einschliesslich hochverzinslicher und notleidender Anleihen und
Investment-Grade-Anleihen;
– Finanzierungs- und Risikolösungen für Lebensversicherungen;
– Kreditgeschäft;
– Market-Making in Wertpapieren und Optionen;
– Matched-Book-Aktivitäten;
– Geldmarktinstrumente;
– Prime Services;
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 23
Informationen zum Unternehmen
– Eigenhandel;
– Immobiliengeschäfte, einschliesslich Finanzierung von Liegenschaften und damit
verbundene Produkte, Vergabe von Krediten, die von Gewerbe- und Wohnliegenschaften besichert werden, sowie Bedienung von Privathypotheken;
– Risiko-Arbitrage in Aktien von Unternehmen, die an öffentlich angekündigten Unternehmenstransaktionen beteiligt sind;
– Securities Lending;
– Dienstleistungen im Bereich Wertschriften-, Futures- und Options-Clearing;
– Strukturierte Produkte, einschliesslich Asset-backed Securities, Collateralized Debt
Obligations sowie Commercial und Residential Mortgage-backed Securities und
Hypotheken; und
– Handel mit Konsortialkrediten sowie mit notleidenden, gefährdeten und anderen
Krediten.
Investment Banking
– Dienstleistungen bei Fusionen und Akquisitionen sowie andere Beratungsdienstleistungen zu Unternehmensverkäufen, Restrukturierungen und Strategien zur Abwehr
von feindlichen Übernahmen; und
– Kapitalbeschaffung, einschliesslich der Emission von Aktien und Anleihen.
Andere
Ausserhalb der Bereiche Handel und Investment Banking umfassen die Produkte und
Aktivitäten des Segments Institutional Securities Kreditgeschäfte, Private-Equity-Beteiligungen, die nicht unter Alternative Capital geführt werden, Legacy-Immobiliengeschäfte
und notleidende Aktiven. Kreditgeschäfte beinhalten vorrangige Bankanleihen in der
Form von Konsortialkrediten und Kreditverpflichtungen zu Investment-Grade und NichtInvestment-Grade-Kunden
Global Investment Research
Institutional Securities bietet weltweit Analysen zu Unternehmen und Branchen, zu
makroökonomischen Fragestellungen und Finanzierungsstrategien an. Die Kernstärken
des Research-Bereichs von Institutional Securities sind fokussierte Unternehmens- und
Geschäftsmodellanalysen sowie auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen. Equity-Analysten führen komplexe Recherchen durch, verarbeiten zusätzliche
Informationen und stellen hoch qualifizierte Anlageempfehlungen zur Verfügung. Equity
Research basiert auf weit reichenden Datenquellen, analytischen Frameworks und
Bestimmungsmethoden, die von der globalen Plattform des Unternehmens profitieren
und den Analysten die Anpassung der Produkte an institutionelle Kunden erlauben. Der
Bereich Anleihen-Research bietet seinen Kunden Kreditportfoliostrategien und analysen, Prognosen zu Entwicklungen der Swaps und der allgemeinen Zinsspannen
(«Spreads») sowie Kreditstrategien von höchster Qualität für Investment-Grade- und
hochverzinsliche Produkte an. Das gründliche Verständnis der Institutional-SecuritiesAnalysten von Märkten, Unternehmen, Anlageinstrumenten sowie lokalen, regionalen
und globalen Wirtschaftssystemen bildet eine stabile Basis für die innovativen, webbasierten und analytischen Instrumente von Institutional Securities.
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Das Geschäftsumfeld dürfte für das Segment Institutional Securities vorerst schwierig
bleiben. Es reflektiert das erwartete, anhaltend langsame Wachstum an den Aktienmärkten der Industriestaaten, niedrigere Dienstleistungserträge und eine Standardisierung der Produkte sowie die für Kunden zunehmend wichtigeren Bilanzverpflichtungen.
Unter Berücksichtigung umfangreicher neuer Rechnungslegungsanforderungen erweist
sich das regulatorische Umfeld weiterhin als anspruchsvoll. Darüber hinaus stellen die
potenziellen Interessenkonflikte im Rahmen der wachsenden Geschäftsaktivitäten
immer grössere Herausforderungen dar.
24 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
Institutional Securities ist gut positioniert, um von den Trends in der Wirtschaft zu profitieren. Als ein führender Anbieter in Schwellenmärkten wird Institutional Securities von
deren schnellem Wachstum und deren zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung profitieren. Die Zunahme von Hedge Funds und alternativen Anlageinstrumenten wird
voraussichtlich weiterhin zum Wachstum des Prime-Brokerage-Geschäfts von Institutional Securities beitragen, das als Topvermittler an Hedge Funds anerkannt worden ist.
Durch die allgemeine Entwicklung hin zur elektronischen Abwicklung kommen die
Stärke von Institutional Securities im Technologiebereich sowie seine fortschrittliche
Plattform für Abwicklungsdienstleistungen zum Tragen. Institutional Securities wird
ebenfalls von den zunehmenden Geschäftvolumina in Residential und Commercial Mortgage-backed Securities profitieren.
Wettbewerbssituation
Institutional Securities sieht sich in sämtlichen Geschäftsbereichen einem zunehmenden
globalen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Das Segment Institutional Securities konkurriert
mit Investment- und Geschäftsbanken, Brokerhäusern und anderen Finanzdienstleistern. Neue Konkurrenten wie Geschäftsbanken und Technologieunternehmen an den
Finanzdienstleistungs- und Abwicklungsmärkten haben zu einer weiteren Marktfragmentierung, zu einer Reduktion der Dienstleistungserträge und Margen sowie zu einer
zunehmenden Produktstandardisierung beigetragen. Zudem besteht für Institutional
Securities weiterhin der konkurrenzbedingte Druck, den Kunden Kredite zu gewähren
und ihnen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.
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Informationen zum Unternehmen
Wealth & Asset Management
Überblick
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management. Weitere Informationen hierzu finden sich unter «Organisatorische Änderungen 2006». Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und
Managementstruktur.
Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung,
einschliesslich Anlagefonds, für institutionelle und private Anleger tätig und bietet
vermögenden Privatkunden sowie Firmenkunden Private-Equity-Anlagen und Finanzberatung an. Es verwaltet Private Equity Funds. Wealth & Management umfasst die
folgenden Geschäfte:
– Das institutionelle Vermögensverwaltungsgeschäft mit einem breiten Angebot an
Anleihen- und Aktienprodukten, gemischten Anlage-Portfolios, Liquidity und Alternative Products:
– Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds, und in andere
alternative Anlagemöglichkeiten, es verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig
Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an.
Private Client Services bedient vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden, mit
einem breiten Angebot an eigenen Produkten und Dienstleistungen sowie Produkten
von Drittanbietern.
Im Bereich des traditionellen Vermögensverwaltungsgeschäfts ist Wealth & Asset
Management ein global führender Vermögensverwalter, der sich auf institutionelle
Vermögensverwalter, Investmentfonds und Privatkunden konzentriert und Anlageprodukte sowie Portfolioberatung in den Regionen Nord- und Südamerika, Asien/Pazifik
und Europa anbietet. Mit CHF 485.1 Mia an verwalteten Vermögen per 31. Dezember
2005 verfügt Wealth & Asset Management im Bereich des traditionellen Vermögensverwaltungsgeschäfts über Anlagekapazitäten in allen wichtigen Anlagekategorien wie
Aktien, Anleihen und gewichtete Produkte.
Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds und andere alternative Anlagemöglichkeiten, verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an.
Private Client Services bedient vermögende Privatkunden sowie Firmenkunden, die
über beträchtliche finanzielle Mittel verfügen und besondere Anlagebedürfnisse haben.
Per 31. Dezember 2005 beschäftigte Private Client Services 250 Anlageberater und
verwaltete Vermögen mit oder ohne Verwaltungsvollmacht in Höhe von rund CHF 75.3
Mia.
Produkte und Dienstleistungen
Im Folgenden werden die wichtigsten globalen Produkte und Dienstleistungen des
Segments Wealth & Asset Management sowie die entsprechenden Geschäftsbereiche
vorgestellt:
Vermögensverwaltung und Beratung
Die institutionelle Vermögensverwaltung bietet ihren Kunden Vermögensverwaltung mit
Verwaltungsvollmacht auf der Basis von Einzel- oder Sammelkonten an. Die Anlagerichtlinien der Vermögensverwalter sind grundsätzlich darauf ausgerichtet, eine maximale
Rendite innerhalb der vom Anleger festgelegten Kriterien zu erzielen, gleichzeitig ein
ausgewogenes Risikoprofil zu gewährleisten und bezüglich Compliance und Anlageverhalten höchste Qualität zu garantieren. Die Finanzberatung der institutionellen Vermögensverwaltung umfasst auf Kundenbedürfnisse ausgerichtete Anlagemöglichkeiten,
innovative Produkt- und Risikomanagement-Strategien sowie ein globales Investment-
26 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
Reporting. Das globale Investment-Reporting arbeitet mit einer global tätigen Depotbank, die als eine zentrale Depotstelle für sämtliche Wertpapiere eines Kunden fungiert.
Den Kunden wird dabei ein breites Angebot an zusätzlichen Dienstleistungen,
einschliesslich Cash Management, Securities Lending, Rendite-Vergleiche und Compliance-Überwachung, angeboten. Den Kunden steht eine Vielzahl von Produkten zur
Verfügung. Dazu gehören:
– Anleihen und Aktienprodukte in regionalen und globalen Märkten;
– Gemischte Portfolios von Anleihen- und Aktienanlagen gemäss vom Kunden oder
anhand von Fonds-Anlagerichtlinien vorgegebenen Risikoprofilen;
– Alternative Produkte, einschliesslich Hedge Funds und Hedge Funds of Funds,
Real Estate und Currency Overlay; und
– Liquidity products, einschliesslich Geldmarktprodukte in verschiedenen Währungen.
Anlagefonds
Die institutionelle Vermögensverwaltung bietet eine breite Palette offener Fonds an.
Diese Fonds werden unter der Marke Credit Suisse vermarktet. Die grösste Fondspalette, welche in Luxemburg registriert ist und vorwiegend in Europa vertrieben wird,
umfasst ein komplettes Angebot an Aktien-, Anleihen- und Geldmarktfonds sowie an
gemischten Fonds. Neben diesen in ganz Europa vertriebenen Anlagefonds bietet
Wealth & Asset Management lokal registrierte Fonds in den USA, in der Schweiz, in
Grossbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Japan und Australien an.
Das institutionelle Vermögensverwaltungsgeschäft agiert vor allem als Grossverteiler von
Anlagefonds, und die Mehrzahl der Fonds wird von anderen Geschäftsbereichen der
Gruppe oder von Drittparteien, einschliesslich Drittbanken und Versicherungsgesellschaften sowie sonstigen Finanzintermediären, verkauft.
Alternative Capital
Alternative Capital investiert in Hedge Funds, Private Equity Funds und andere alternative Anlagemöglichkeiten, verwaltet diese und bietet ihnen gleichzeitig Kapitalbeschaffungs- und weitere Dienstleistungen an. Alternative Capital umfasst die Private Equity
Group, die Private Funds Group und die Capital Markets Group.
Die Private Equity Group betreut eine Vielzahl von Private Equity Fonds, einschliesslich
Leveraged Buyout Funds, Mezzanine Funds, Immobilienfonds, Sekundärfonds und
Dachfonds. Die Private Equity Group investiert in erster Linie in nicht börsennotierte
oder illiquide Aktien oder aktienähnliche Wertpapiere im Rahmen privat ausgehandelter
Transaktionen. Sie tätigt Investitionen, die von Venture-Capital-Finanzierungen bis hin zu
grossen Leveraged Buyouts reichen. Neben Anleihen- und Aktieninvestitionen in Unternehmen tätigt die Private Equity Group auch Anlagen in Immobilien und von Dritten
verwaltete Private Equity Fonds. Die Investitionen erfolgen direkt oder Private Equity
bedient sich verschiedener Anlageinstrumente
Die Private Funds Group beschafft Kapital für Hedge Funds, Private Equity Fonds und
Immobilienfonds.
Die Capital Markets Group verfügt über direkte Hedge Funds und investiert darüber
hinaus in Hedge Funds of Funds, Kredite sowie Collateralized Debt Obligations.
Private Client Services
Private Client Services bietet vermögenden und institutionellen Kunden eine Vielzahl von
Dienstleistungen, einschliesslich Brokerage sowie Hedging-Aktivitäten und den Verkauf
von beschränkt handelbaren Wertpapieren. Ausserdem stellt Private Client Services den
Kunden ein breit gefächertes Sortiment an Anlageprodukten zur Verfügung, darunter
von Dritten verwaltete Konten und alternative Anlagen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 27
Informationen zum Unternehmen
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Das Geschäftsumfeld im Vermögensverwaltungsbereich verbesserte sich im letzten Jahr
geringfügig, da die Aktienindizes im Allgemeinen Gewinne verzeichneten. Die Ergebnisse der leicht aufstrebenden Märkte in Europa, Asien und Lateinamerika übertrafen
die der US-Märkte. Die Zinsen verharrten auf einem niedrigen Niveau. Die kurzfristigen
Zinssätze stiegen in den USA im Laufe des Jahres auf Grund der anhaltend straffen
Zinspolitik des Federal Reserve Boards. Die langfristigen Zinssätze blieben gegenüber
2004 weitgehend unverändert. Das demografische Profil der meisten Industriestaaten
lässt mittelfristige Wachstumschancen erwarten, da die Altersstruktur in der Population
dieser Länder Investitionen für die Altersvorsorge erwarten lässt. Dennoch erschwert
die anhaltend herausfordernde Marktentwicklung aktiven Asset-Managern zusehends,
überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Zudem bleibt das aufsichtsrechtliche
Umfeld für Anlagefonds unsicher. Strukturierte und alternative Anlagen dürften auch in
Zukunft an Wichtigkeit zunehmen.
Wettbewerbssituation
In der Vermögensverwaltung sieht Wealth & Asset Management die Konkurrenz vor
allem im institutionellen Fondsgeschäft sowie im Retail-Fonds-Bereich. Im Rahmen der
derzeitigen Marktentwicklung gewinnen passive Anlagestrategien gegenüber dem
aktiven Management vermehrt an Gewicht. Zudem wird ein immer grösserer Anteil der
Neuinvestitionen unter einer kleinen Anzahl Fondsmanager aufgeteilt. Der Wettbewerb
im Bereich attraktiver alternativer Anlagen, einschliesslich Private-Equity-Geschäfte,
dürfte intensiv bleiben und zu vermehrten Private-Equity-Investitionen beitragen.
28 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
Life & Pensions
Überblick
Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die externe Berichterstattung über die
Winterthur in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life &
Pensions, Non-Life und übrige Aktivitäten besteht. Die nachfolgenden Ausführungen
beziehen sich auf die 2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur.
Life & Pensions bietet eine breite Produktepalette in den Bereichen Einzel- und Kollektivversicherungen sowie Vorsorge an, vorwiegend in der Schweiz und in Deutschland,
Grossbritannien, Belgien, Spanien und den Niederlanden. Zudem ist Life & Pensions
zunehmend in Mittel- und Osteuropa tätig, nämlich in der Tschechischen und in der
Slowakischen Republik, in Polen und in Ungarn. Hinzu kommen ausgewählte Märkte in
Asien, wie Japan oder Hongkong. Life & Pensions konzentriert sich auf Vorsorgelösungen in den Bereichen berufliche und Altersvorsorge für Privatkunden sowie Unternehmen. Das Produktangebot umfasst auch Anlagepläne mit Todesfall- und Invaliditätsleistungen sowie Anlageprodukte. Die Produkte und Dienstleistungen tragen den
spezifischen Markt- und Vertriebsstrukturen sowie den jeweiligen rechtlichen, regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen Rechnung.
Per 1. Januar 2005 führte die slowakische Regierung als neue Komponente ihres Sozialversicherungssystems eine obligatorische berufliche Vorsorge ein, wobei sich Life &
Pensions als Marktführer etablieren konnte.
In Polen hat Life & Pensions im September 2005 einen Vertrag zum Kauf der Pensionskasse Dom abgeschlossen. Sofern die Transaktion von den zuständigen Behörden
bewilligt wird, erreicht Life & Pensions im polnischen Vorsorgemarkt sowohl bezüglich
der Anzahl Kunden als auch der verwalteten Vermögen Rang fünf.
2005 wurde die Winterthur Life UK von den unabhängigen Finanzberatern zu «Grossbritanniens Unternehmen des Jahres» gewählt, was im britischen Finanz-Dienstleistungssektor als eine der renommiertesten Auszeichnungen gilt.
Produkte und Dienstleistungen
Das Angebot von Life & Pensions umfasst Vorsorgelösungen auf Basis freiwilliger
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge, die in den meisten Ländern steuerlich begünstigt sind. In der Schweiz und in Mittel- und Osteuropa verwaltet Life & Pensions auch
Vorsorgelösungen, die auf obligatorischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen
beruhen. Das Produkteangebot von Life & Pensions umfasst zudem Anlageprodukte.
Das Angebot an Vorsorgeprodukten umfasst traditionelle oder fondsgebundene Versicherungsprodukte. Bei den traditionellen Versicherungsprodukten legt der Versicherer
die vereinnahmten Prämien in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Immobilien oder
festverzinsliche Titel an und trägt das Anlagerisiko. Zusätzlich zu den garantierten Leistungen beinhalten die meisten dieser Produkte eine Überschussbeteiligung, d. h. eine
Beteiligung der Versicherten am überschüssigen Anlagegewinn des Versicherers.
Fondsgebundene Versicherungsprodukte, bei welchen das Anlagerisiko ganz oder teilweise vom Versicherungsnehmer getragen wird, umfassen vorwiegend fondsgebundene
Versicherungsprodukte und Pensionsvorsorgelösungen. Die Rendite ist direkt von der
Performance der zu Grunde liegenden Investitionen abhängig. Die Guthaben aus der
Altersvorsorge werden als einmalige Kapitalauszahlung oder in Form einer lebenslangen
Rente ausbezahlt.
Lebens- und Erwerbsausfallversicherungen werden einzeln, aber auch als Teil einer
Vorsorgelösung angeboten. Lebensversicherungs-Policen sehen im Todesfall Barauszahlungen und/oder die Ausschüttung von Witwen- und Waisenrenten vor. Invaliditätsleistungen werden in Form von Renten, Kapitalabfindungen und Prämienbefreiung
angeboten.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 29
Informationen zum Unternehmen
2005 machten die Prämien für die traditionellen Sparprodukte sowie für Lebens- und
Erwerbsausfallversicherungen 69% des totalen Geschäftsvolumens aus, Prämien für
fondsgebundene Versicherungen die restlichen 31%.
Marketing und Vertrieb
Life & Pensions vertreibt ihre Produkte über verschiedene Vertriebskanäle, einschliesslich Agenten, Broker und Banken sowie Call Centers und das Internet. 2005 stammten
33% des gesamten Geschäftsvolumens von Life & Pensions von exklusiv für die
Winterthur tätigen Agenten und Key Account Managers, 39% stammten von Brokern,
4% von Banken, darunter auch die Credit Suisse. Die restlichen 24% stammten von
anderen Vertriebskanälen.
Im Heimmarkt Schweiz entfällt der grösste Teil des totalen Geschäftsvolumens auf das
Kollektivlebensversicherungsgeschäft. In Deutschland bietet Life & Pensions hauptsächlich traditionelle Vorsorgeprodukte an.
Market Group International – Europa umfasst die Geschäftstätigkeit von Life &
Pensions in Spanien, den Benelux-Ländern, Grossbritannien und Mittel- und Osteuropa. In Spanien und den Benelux-Ländern umfasst das Produkteangebot vorwiegend
traditionelle Kollektiv-Vorsorgeprodukte sowie Pensions- und Anlageprodukte für Privatkunden. In Grossbritannien ist Life & Pensions auf massgeschneiderte Vorsorgelösungen für vermögende Privatkunden spezialisiert. In Mittel- und Osteuropa, wo Life &
Pensions im Pensionsgeschäft in der Tschechischen und Slowakischen Republik Marktführer ist, beinhaltet das Angebot hauptsächlich Pensionskassenlösungen und fondsgebundene Produkte.
Market Group International – Übersee umfasst die Geschäftstätigkeit von Life &
Pensions in Asien, vornehmlich im Bereich von fondsgebundenen Vorsorgelösungen.
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Das Geschäftsumfeld von Life & Pensions ist herausfordernd. Das gegenwärtige Zinsumfeld beeinträchtigt auf Grund geringerer Anlagerenditen das Geschäftsergebnis;
darüber hinaus wirkt sich das Zinsumfeld dämpfend auf die Nachfrage der Kunden
nach Lebensversicherungen und Vorsorgelösungen aus – insbesondere solchen mit
einer ausgeprägten Sparkomponente. Anderseits bieten die demografische Entwicklung
und der Reformbedarf in vielen staatlichen Rentensystemen in zahlreichen Ländern
neue Chancen für private Anbieter von Vorsorgelösungen. Je umfassender die Altersvorsorge mit Hilfe privater Anbieter organisiert wird, desto nachdrücklicher werden
Kunden und Aufsichtsbehörden auf verstärkte Produkt- und Preistransparenz sowie auf
die Offenlegung von Produktkosten und auf den besseren Schutz der Einzelkunden
drängen. Diese Entwicklung kann höhere Kosten für Berichterstattung, Ausbildung und
Vertrieb zur Folge haben.
Auf Grund der grossen Verluste, welche die Versicherungsbranche in den vergangenen
Jahren erlitten hat, richten Aufsichtsbehörden, Kunden, Rating-Agenturen und Aktionäre ihr Augenmerk verstärkt auf eine angemessene Kapitalausstattung und gleichzeitig
auf eine Verbesserung der Eigenkapitalrenditen. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre
Anstrengungen zur Ausarbeitung detaillierterer und effektiverer Kapitalmodelle. Die
Folge hiervon dürften ein höherer Kapitalbedarf und auch neuartige Ansätze zur Bestimmung einer angemessenen Kapitalbasis für den Betrieb eines Versicherungsunternehmens sein.
Wettbewerbssituation
Der steigende Wettbewerbsdruck wird die Entwicklungen in der Versicherungsbranche
ebenfalls stark prägen. Diejenigen Versicherer werden sich am besten behaupten, die
sich bei der Vermögensverwaltung, beim Risk sowie beim Asset und Liability Management angemessener Techniken und Funktionen bedienen. Von Bedeutung sind auch
eine angemessene Zeichnungspolitik, die Effizienz der Schadenabwicklung sowie eine
30 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Informationen zum Unternehmen
gesunde Kapitalbasis. Der wichtigste Mitbewerber von Life & Pensions auf dem
Schweizer Markt ist Swiss Life. Im Ausland gehören zu den Mitbewerbern Tochtergesellschaften globaler Versicherungsunternehmen wie AXA, Generali, Allianz sowie
einheimische Gesellschaften.
Non-Life
Überblick
Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsbereiche der Winterthur
in einen Bereich zusammengeführt, der aus den Segmenten Life & Pensions, Non-Life
und übrige Aktivitäten besteht. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die
2005 geltende Geschäfts- und Managementstruktur.
Non-Life bietet Privatkunden sowie kleinen und mittleren Unternehmen Motorfahrzeug-,
Unfall- und Krankenversicherungen sowie Sach- und Haftpflichtversicherungen an.
Non-Life legt dabei den Schwerpunkt auf Standardprodukte mit einer risikogerechten
Preisgestaltung sowie auf einen qualitativ hoch stehenden Kundenservice. Non-Life hat
Geschäftsaktivitäten in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Belgien, den Niederlanden und den USA.
Am 5. Dezember 2005 legte der unabhängige Aktuar den Schlussbericht zum
Verfahren zwischen XL Insurance und der Winterthur bezüglich der Berechnungen des
Seasoned Net Reserves Amount (SNRA) im Zusammenhang mit dem Verkauf von
Winterthur International im Jahr 2001 vor. Demnach kamen die Berechnungen der
Winterthur den vom Unabhängigen Aktuar ermittelten Beträgen sowohl für den Nachreservierungsbetrag (SNRA) als auch bezüglich der von XL erhaltenen Prämien (SNPRA)
näher. Die Berechnungen der Winterthur von SNRA und SNPRA, die bereits in die
Rechnungslegung der Winterthur eingeflossen waren, wurden deshalb als die endgültigen Schätzungen anerkannt.
2005 gab die Gruppe bekannt, dass sie ihr kanadisches Geschäft, die Winterthur
Canada Financial Corporation und ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel
General Assurance Company an AXA Canada Inc, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AXA S.A., verkauft. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Sie markiert den vollständigen Rückzug von Non-Life aus dem kanadischen
Markt und entspricht der strategischen Zielsetzung, das Geschäftsportfolio weiter zu
optimieren.
Produkte und Dienstleistungen
Im Rahmen der Motorfahrzeugversicherungen bietet Non-Life Kasko-, Motorhaftpflichtund Insassenversicherungen an; diese trugen 2005 rund 34% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei.
Im Bereich Unfall- und Krankenversicherung bietet Non-Life die Deckung der medizinischen Auslagen sowie Renten im Todes- und Invaliditätsfall an. 2005 trug der Bereich
Unfall- und Krankenversicherung ebenfalls rund 34% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei.
Im Bereich Haftpflichtversicherungen bietet Non-Life ein umfassendes Angebot an
Privat- und Betriebshaftpflichtversicherungen an, welche die Betriebsversicherung sowie
Produkte-, Berufs- und Umwelthaftplicht umfassen. 2005 trug der Bereich Haftpflicht
rund 10% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei.
Im Bereich Sach- und andere Versicherungen bietet Non-Life Gebäudeversicherungen
zur Deckung von Feuer-, Hochwasser- und Unwetterschäden an. Das Angebot umfasst
zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen, Kredit-, Garantie-, Schifffahrt- und
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 31
Informationen zum Unternehmen
Rechtsschutzversicherungen. 2005 trug der Bereich Sach- und andere Versicherungen
rund 22% zu den gesamten Prämieneinnahmen bei.
Marketing und Vertrieb
Non-Life vertreibt ihre Produkte über eine Vielzahl von Kanälen, insbesondere über
exklusiv für Non-Life tätige Agenten, über unabhängige Broker-Banken, über CallCenters und über das Internet. 2005 entfielen von den gesamten Bruttoprämieneinnahmen rund 49% auf exklusiv tätige Agenten und Key Account Managers, rund 47%
auf Broker und rund 4% auf die anderen Kanäle.
In ihrem Heimmarkt Schweiz ist Non-Life ein Allbranchenversicherer mit einem gut
ausgebauten Service-Netzwerk. Die wichtigsten Produktelinien in diesem Markt sind die
Motorfahrzeug-, die Unfall- und die Krankenversicherungen.
In Deutschland liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf dem Bereich Krankenversicherung. In der Market Group International – Europa, welche die Geschäfte von
Non-Life in Spanien, Belgien und den Niederlanden umfasst, liegt der Fokus auf dem
Bereich Motorfahrzeug. In der Market Group International – Übersee operiert Non-Life
in den USA unter zwei regionalen Marken mit Schwergewicht im Geschäft mit kleinen
und mittleren Unternehmen.
Geschäftsumfeld und Wettbewerbssituation
Geschäftsumfeld
Die Nichtleben-Versicherer nutzten in den letzten Jahren die Möglichkeit zu starken
Tariferhöhungen, um ungünstige versicherungstechnische Abschlüsse in den Vorjahren
und rückläufige Anlageergebnisse zu kompensieren. Diese Tendenz hat sich inzwischen
abgeschwächt, und in einigen Märkten besteht ein starker Preisdruck auf Grund des
inzwischen verstärkten Wettbewerbs.
Auf Grund der grossen Verluste, welche die Versicherungsbranche in den vergangenen
Jahren erlitten hat, richten Aufsichtsbehörden, Kunden, Rating-Agenturen und Aktionäre ihr Augenmerk verstärkt auf eine angemessene Kapitalausstattung und gleichzeitig
auf eine Verbesserung der Eigenkapitalrenditen. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre
Anstrengungen zur Ausarbeitung detaillierterer und effektiverer Kapitalmodelle. Die
Folge hiervon dürften ein höherer Kapitalbedarf und auch neuartige Ansätze zur Bestimmung einer angemessenen Kapitalbasis für den Betrieb eines Versicherungsunternehmens sein.
Wettbewerbssituation
In einem intensiven Wettbewerb werden sich diejenigen Versicherer am besten
behaupten, die sich bei der Vermögensverwaltung, beim Risk, sowie beim Asset und
Liability Management der Zeichnungspolitik und der Schadenabwicklung innovativer
Ansätze sowie effizienter Systeme und Abläufe bedienen und die über eine gesunde
Kapitalbasis verfügen. Der wichtigste Mitbewerber auf dem Schweizer Markt ist Zurich
Financial Services. Im Ausland gehören zu den Mitbewerbern Tochtergesellschaften
globaler Versicherungsunternehmen wie AXA, Generali, Allianz sowie einheimische
Gesellschaften.
32 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu
den Resultaten
34
35
36
44
47
49
54
58
64
70
Überblick
Zusammenfassung der Gruppenergebnisse
Credit Suisse Group
Private Banking
Corporate & Retail Banking
Institutional Securities
Wealth & Asset Management
Life & Pensions
Non-Life
Corporate Center
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 33
Kommentar zu den Resultaten
Überblick
Faktoren, die das Geschäftsergebnis beeinflussen
2005 profitierten die Banksegmente von einer Zunahme der Kundenaktivitäten, die im
zweiten Quartal einsetzte und sich bis ins dritte Quartal hinzog, das nicht wie üblich von
einer saisonal einsetzenden Verlangsamung geprägt war. Das Marktumfeld zeigte sich
zum Ende des Jahres 2005 allgemein günstig, brachte aber grössere Herausforderungen mit sich als die vorangegangenen Quartale. Die Versicherungssegmente sahen
sich trotz der jüngst steigenden Zinssätze weiterhin mit einem anhaltend tiefen Zinsumfeld konfrontiert.
Die gesamten US-Aktienmärkte verzeichneten 2005 Gewinne von rund 5%, hauptsächlich dank der Wertschöpfung mittlerer Unternehmen und guter Unternehmensergebnisse im Energiesektor. In Europa zog der Swiss Market Index 2005 um 33% an.
Auch die anderen wichtigen Aktienmärkte Europas legten zwischen 15% und 30% zu,
hauptsächlich dank der Wertschöpfung von Unternehmen aus dem Öl- bzw. Bergbausektor. Diese Fortschritte konnten trotz eines langsamen Wirtschaftswachstums, der
Ablehnung der europäischen Verfassung seitens Frankreichs und der Niederlande und
der Unsicherheiten während der deutschen Kanzlerwahl erreicht werden. Asien profitierte weiterhin von einem soliden Wachstum der Aktienmärkte in Japan, Südkorea und
Indien, mit Wachstumsraten von über 40%.
Die US Federal Reserve fuhr 2005 damit fort, die kurzfristigen Zinssätze zu erhöhen,
die im Dezember 2005 bei 4.25% lagen. Die Renditekurve verflachte sich im Laufe
des Jahres weiter, so dass Ende 2005 eine inverse Situation vorherrschte, mit langfristigen Zinssätzen, die unter die kurzfristigen Sätze fielen. Trotz der Bedenken im Zusammenhang mit der zaghaften wirtschaftlichen Erholung Europas hob die europäische
Zentralbank ihren Referenzzinssatz im vierten Quartal 2005 auf Grund von Inflationsbefürchtungen zum ersten Mal in fünf Jahren an. Die Bank of England senkte 2005 ihren
Referenzzinssatz ein Mal, während die Bank of Japan die Zinssätze über das gesamte
Jahr hinweg auf stabilem Niveau hielt. Der US-Dollar legte 2005 gegenüber dem
Schweizer Franken bis zum Ende des Jahres um rund 16% zu.
Das globale Kreditumfeld zeigte sich für Kreditgeber weiterhin günstig, was die Rückstellungen für Kreditrisiken der Gruppe positiv beeinflusste.
Die globalen Fusions- und Übernahmeaktivitäten lagen im Jahr 2005 auf Rekordniveau, vor allem in den USA, Europa und Asien. Dies hatte einen günstigen Einfluss auf
den Umsatz aus dem Investment Banking.
Organisationsstruktur der Credit Suisse Group
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005.
Geschäftsleitung der Credit Suisse Group
Zu den Veränderungen in der Geschäftsleitung der Gruppe im Jahr 2005 gibt das
Kapitel «Corporate Governance» Auskunft.
34 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Zusammenfassung der Gruppenergebnisse
Die Credit Suisse Group erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 5 850 Mio. Gegenüber einem Reingewinn von CHF 5 628 Mio im Jahr 2004 entspricht dies einer
Zunahme von CHF 222 Mio oder 4%. In diesem Resultat enthalten sind eine auf
Grund der veränderten Verbuchung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen
nicht geldwirksame Belastung im Jahr 2005 von CHF 421 Mio nach Steuern sowie
CHF 624 Mio nach Steuern im Segment Institutional Securities zur Erhöhung der
Rückstellungen für gewisse Rechtsfälle. Das Bankgeschäft der Gruppe profitierte von
der erhöhten Kundenaktivität während des Jahres mit höheren Reingewinnen in den
Segmenten Private Banking, Corporate & Retail Banking und Wealth & Asset Management. Das Ergebnis wurde teilweise durch einen Rückgang im Bereich Institutional
Securities neutralisiert. Das Versicherungsgeschäft entwickelte sich 2005 positiv. Der
Reingewinn erhöhte sich im Segment Non-Life und verringerte sich um 6% im
Segment Life & Pensions, was teilweise auf die Änderungen der versicherungstechnischen Modelle und Annahmen zurückzuführen ist. Die Nettoerträge erhöhten sich 2005
gegenüber dem Vorjahr um 10% auf CHF 60 632 Mio. Der Geschäftsaufwand stieg
um 14% auf CHF 27 954 Mio. Dank dem anhaltend günstigen Kreditumfeld für
Kreditgeber konnten Rückstellungen in Höhe von CHF 140 Mio aufgelöst werden.
Ein veränderliches Marktumfeld, der schwache US-Dollar, der Anstieg der Rohstoffpreise und geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigten 2004 alle Geschäftsbereiche.
Obwohl die Märkte gegen Ende des Jahres wieder leicht an Schwung gewannen, blieb
die Volatilität im historischen Vergleich auf einem geringen Niveau. Den einzelnen
Geschäftsbereichen gelang es dennoch, auf das sich wandelnde Marktumfeld erfolgreich zu reagieren. So verzeichnete die Gruppe einen Reingewinn von CHF 5 628 Mio
gegenüber CHF 770 Mio im Jahr 2003. Ein besonders gutes Ergebnis erzielten die
Segmente Private Banking, Corporate & Retail Banking und Life & Pensions. Eine
Verbesserung zeigten zudem die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset
Management. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 wurden eine Reihe von Veräusserungen wie der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an Warburg Pincus sowie einige
Verkäufe bei der Winterthur vorgenommen.
Im Jahr 2003 konzentrierte sich die Gruppe auf die Effizienz und auf die Rückkehr ihrer
Kerngeschäfte in die Gewinnzone, und verzeichnete einen Reingewinn von CHF 770
Mio. Im selben Jahr wurden, insbesondere bei der Winterthur, einige Verkäufe getätigt.
Betroffen hiervon waren Republic Financial Services in den USA, Churchill Insurance
Group in Grossbritannien und Winterthur Italien. Auch der Verkauf von Pershing, der
Clearing- und Abwicklungsplattform der Gruppe, wurde zum Abschluss gebracht. Im
Vergleich zum Jahr 2002 kam es zwar zu einer allgemeinen Verbesserung der Marktund Wirtschaftsbedingungen, doch das Umfeld blieb weiterhin schwierig und vom
verschärften Wettbewerb geprägt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 35
Kommentar zu den Resultaten
Credit Suisse Group
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005 und sollte zusammen mit dem Konzernabschluss und den Anhängen gelesen werden.
Die folgende Tabelle zeigt die konsolidierten Resultate der Credit Suisse Group:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Zins- und Dividendenertrag
Zinsaufwand
2005
2004
2003
40 928
30 953
28 341
(29 335)
(19 006)
(16 637)
Zinserfolg
11 593
11 947
11 704
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
14 617
13 577
12 917
Handelserfolg
7 507
4 559
3 528
Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
1 489
1 143
1 527
Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft
20 970
20 580
21 443
Sonstige Erträge
4 456
3 333
1 396
Zinsunabhängige Erträge
49 039
43 192
40 811
Nettoertrag
60 632
55 139
52 515
Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen
23 569
22 295
24 184
Rückstellungen für Kreditrisiken
(140)
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft
Sonstiger Aufwand
23 429
78
600
22 373
24 784
4 307
4 103
4 419
13 971
11 951
11 042
9 672
8 395
8 949
Goodwill-Wertberichtigung
0
0
1 510
Restrukturierungsaufwand
4
85
135
27 954
24 534
26 055
1 676
Geschäftsaufwand
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
9 249
8 232
Ertragssteuern
1 356
1 421
(11)
0
0
133
Minderheitsanteile
2 030
1 127
(31)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
5 863
Dividenden auf Vorzugsaktien
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn
5 684
1 585
(27)
(50)
(256)
0
0
7
14
(6)
(566)
5 850
5 628
770
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Nettoertrag
Die Gruppe erzielte 2005 einen Nettoertrag von CHF 60 632 Mio, was gegenüber
2004 einer Zunahme um CHF 5 493 Mio oder 10% entspricht.
Der Zinserfolg, der auch den Dividendenertrag enthält, betrug 2005 CHF 11 593 Mio,
gegenüber CHF 11 947 Mio im Vorjahr. Der Rückgang von CHF 354 Mio oder 3%
war hauptsächlich auf einen höheren Zinsaufwand im Segment Institutional Securities
zurückzuführen, das höhere kurzfristige Kreditkosten und höhere Finanzierungsverbindlichkeiten verzeichnete. Die höhere Belastung konnte zum Teil durch Zunahmen in den
Versicherungssegmenten in Höhe von CHF 256 Mio aufgefangen werden. Hier führten
der niedrigere Zinsaufwand und höhere Dividendeneingänge dank allgemein höherer
Dividendenausschüttungen von Unternehmen infolge des Konjunkturaufschwungs zu
Verbesserungen.
36 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg belief sich 2005 auf CHF 14 617 Mio,
was gegenüber dem Vorjahreserfolg von CHF 13 577 Mio einer Zunahme um
CHF 1 040 Mio oder 8% entspricht. Diese Verbesserung beruhte hauptsächlich auf
höheren vermögensabhängigen Kommissionen, auf einem gestiegenen Transaktionsvolumen im Private Banking und auf einem höheren Ertrag aus dem Investment Banking
im Segment Institutional Securities. Einen weiteren Beitrag leisteten die höheren Platzierungs- und Vermögensverwaltungsgebühren im Wealth & Asset Management sowie
ein höheres Volumen im Brokerage-Geschäft von Corporate & Retail Banking.
Der Handelserfolg stieg 2005 um CHF 2 948 Mio oder 65% auf CHF 7 507 Mio,
wobei sämtliche Banksegmente, allen voran Institutional Securities und Private Banking,
zu dieser Verbesserung beitrugen. Im Segment Institutional Securities beruhte der
gestiegene Handelserfolg vor allem auf besseren Resultaten im Anleihen- und Aktienhandel, während Private Banking infolge des höheren Volumens an Kundentransaktionen bessere Resultate im Kunden-Devisenhandel und einen höheren Handelserfolg
erzielte. Ferner verzeichnete Life & Pensions einen Handelserfolg von CHF 1 644 Mio,
was gegenüber 2004 einem Zuwachs von CHF 784 Mio oder 91% entspricht. Dies ist
primär auf die Marktbewertung der Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen
Produkte zurückzuführen, welche den Versicherungsnehmern gutgeschrieben wird.
Die realisierten Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto, betrugen 2005
CHF 1 489 Mio und stiegen damit gegenüber dem Vorjahr um 30% oder CHF 346
Mio, infolge höherer realisierter Nettogewinne auf Beteiligungstitel im Segment Life &
Pensions.
Die verdienten Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft stiegen 2005 dank
einem soliden Wachstum der Bruttoprämien bei Life & Pensions in Deutschland,
Spanien und dem Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft um CHF 390 Mio
oder 2% auf CHF 20 970 Mio. Bei Non-Life blieben die verdienten Nettoprämien
praktisch unverändert. Das organische Wachstum und die Prämienerhöhungen in der
Schweiz und in Spanien wurden von einer selektiveren Zeichnungspolitik in den USA
und in Deutschland kompensiert.
Die sonstigen Erträge beliefen sich 2005 auf CHF 4 456 Mio, verglichen mit
CHF 3 333 Mio im Jahr 2004. Die Zunahme um CHF 1 123 Mio oder 34% beruht
hauptsächlich auf höheren sonstigen Erträgen aus Wealth & Asset Management und
Institutional Securities, was wiederum auf die Konsolidierung verschiedener Private
Equity Fonds zurückzuführen ist, wie weiter unten in «Minderheitsanteile» erläutert wird.
Relativiert wurde dies zum Teil durch die niedrigeren realisierten Gewinne auf sonstige
investierte Vermögenswerte, einschliesslich Immobilien, und durch höhere Vermögensverwaltungskosten in den Versicherungssegmenten.
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
2005 stiegen die Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen der Gruppe
um CHF 1 274 Mio oder 6% auf CHF 23 569 Mio, gegenüber CHF 22 295 Mio im
Vorjahr, was hauptsächlich auf einen höheren Erfolg aus Kapitalanlagen zur Deckung
der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen ist, der den Versicherungsnehmern in
Life & Pensions gutgeschrieben wird. Weiter spiegelt dies die höhere Beteiligung der
Versicherten an der verbesserten Rentabilität in beiden Versicherungssegmenten wider.
Die Gruppe verbuchte 2005 eine Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken von
CHF 140 Mio, gegenüber einer Nettoerhöhung der Rückstellungen für Kreditrisiken
von CHF 78 Mio im Vorjahr. Diese Auflösung spiegelt hauptsächlich das 2005 günstige
Kreditumfeld für Kreditgeber wider.
Geschäftsaufwand
Die Gruppe wies 2005 einen gegenüber 2004 um CHF 3 420 Mio oder 14% gestiegenen Geschäftsaufwand von CHF 27 954 Mio aus. Darin enthalten waren Rückstellungen für Rechtsfälle des Segments Institutional Securities in Höhe von CHF 960 Mio
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 37
Kommentar zu den Resultaten
(USD 750 Mio) vor Steuern. Ohne die Rückstellungen für Rechtsfälle stieg der
Geschäftsaufwand hauptsächlich auf Grund eines höheren Personalaufwands aus dem
Bankgeschäft um CHF 2 460 Mio oder 10%. Der Geschäftsaufwand des Corporate
Center enthielt 2005 Kosten in Höhe von CHF 128 Mio aus der Integration der Bankgeschäfte.
Die Gruppe wies 2005 einen Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft von CHF 4 307 Mio aus, was gegenüber 2004 einer Zunahme von
CHF 204 Mio oder 5% entspricht. Diese entstand hauptsächlich auf Grund des negativen Effekts aus geänderten versicherungstechnischen Grundlagen und Modellen bei
Life & Pensions im dritten Quartal 2005.
Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft betrug 2005 CHF 13 971 Mio, gegenüber CHF 11 951 Mio im Vorjahr. Die Zunahme von CHF 2 020 Mio oder 17% reflektiert einen allgemein höheren Personalaufwand in allen Banksegmenten, vor allem auf
Grund höherer leistungsbezogener Entschädigungen im Zusammenhang mit dem
verbesserten Ergebnis. Auch die intensivierten Front-Office-Rekrutierungsanstrengungen des Private Banking im Rahmen der strategischen Investitionen in Wachstumsmärkte haben dazu beigetragen. Die Segmente Institutional Securities und Wealth &
Asset Management behielten eine disziplinierte Einstellung zum Personalaufwand bei.
Das Verhältnis von Personalaufwand zu Nettoertrag (ohne Gewinne aus Minderheitsanteilen) lag bei 51.9%, gegenüber 53.1% im Vorjahr. Ein weiterer spezifischer Grund für
den höheren Personalaufwand aus dem Bankgeschäft 2005 war die Rückstellung in
Höhe von CHF 630 Mio infolge der geänderten Rechnungslegung der Gruppe für
aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu
welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann (siehe
«Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen».
Der übrige Aufwand 2005 betrug CHF 9 672 Mio, gegenüber CHF 8 395 Mio im
Vorjahr. Die Zunahme um CHF 1 277 Mio oder 15% beruhte hauptsächlich auf den
Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 960 Mio bei Institutional Securities.
Weiter trugen höhere Kommissionen in Institutional Securities und höhere Dienstleistungsgebühren sowohl in Institutional Securities als auch in Wealth & Asset Management zu dieser Zunahme bei. 2004 beinhaltete der übrige Aufwand eine Rückstellung
von CHF 321 Mio im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International.
Steueraufwand
Die Gruppe wies 2005 einen Steueraufwand von CHF 1 356 Mio aus, gegenüber
CHF 1 421 Mio im Vorjahr, was einem Rückgang um CHF 65 Mio oder 5% entspricht.
Einen positiven Einfluss hatte die Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle sowie
die Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von CHF 131 Mio bei Institutional
Securities aus der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten und ein
Rückgang des effektiven Steuersatzes, was auf eine veränderte geografische Aufteilung des steuerbaren Ertrags zurückzuführen war. Darüber hinaus verbuchten die Versicherungssegmente eine kombinierte Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten
Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge aus den Vorjahren in Höhe von
CHF 162 Mio, im Vergleich zu der kombinierten Auflösung von CHF 131 Mio im
Vorjahr. Diese Auflösungen beruhen auf den Managementerwartungen eines künftigen
höheren steuerbaren Ertrages. Der Steueraufwand von Life & Pensions enthielt eine
Belastung in Höhe von CHF 22 Mio aus einer Steuerrevision, die bei einer im Jahr
2002 veräusserten Einheit vorgenommen wurde.
Der Steueraufwand 2005 war auch beeinflusst durch eine Veränderung der Rechnungslegung der Gruppe für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb
mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren
lassen kann. Dies führte zu einer Senkung des Steueraufwands um CHF 209 Mio
38 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
(siehe «Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten Mitarbeiterentschädigungen»).
Im Steueraufwand der Gruppe enthalten war ein nicht steuerbarer Ertrag von
CHF 2 042 Mio im Zusammenhang mit Investitionen, die nach spezifischen Rechnungslegungsgrundsätzen zu konsolidieren sind, vor allem nach Financial Accounting
Standards Board Interpretation Nr. 46 Revised (FIN 46R), was zu einer Senkung des
effektiven Steuersatzes der Gruppe führte.
Der effektive Steuersatz 2005 der Gruppe betrug 15%. Auf Grund der oben aufgeführten Faktoren ist dieser Steuersatz tiefer als der in der Schweiz übliche Satz von
22%, woraus sich jedoch keine Prognosen für den künftig geltenden Steuersatz
ableiten lassen.
Minderheitsanteile
Der Nettoertrag und der Geschäftsaufwand enthalten die Konsolidierung gewisser
Gesellschaften und Private Equity Fonds, vorwiegend nach FIN 46R. Die Konsolidierung dieser Gesellschaften hat keine Auswirkungen auf den Reingewinn, da die unter
Nettoertrag und Aufwand verbuchten Beträge durch entsprechende Beträge unter
Minderheitsanteile neutralisiert werden.
Die Minderheitsanteile betrugen 2005 CHF 2 030 Mio. Verglichen mit CHF 1 127 Mio
2004 entspricht dies einem Zuwachs von CHF 903 Mio oder 80%, der auf höhere
Anlagegewinne aus diesen Fonds zurückzuführen ist.
Netto-Neugelder und verwaltete Vermögen
Die Gruppe wies 2005 Netto-Neugelder von CHF 58.4 Mia aus. Gegenüber
CHF 32.9 Mia 2004 entspricht dies einem Zuwachs von CHF 25.5 Mia oder 78%.
Private Banking verbuchte 2005 einen Netto-Neugeldzufluss von CHF 42.7 Mia, mit
anhaltend soliden Zuflüssen aus Asien und den europäischen Onshore-Märkten. Wealth
& Asset Management erwirtschaftete einen Zufluss an Netto-Neugeldern von
CHF 12.5 Mia, was hauptsächlich auf den Zufluss aus den Bereichen Private Client
Services und Alternative Capital zurückzuführen ist.
Per 31. Dezember 2005 beliefen sich die verwalteten Vermögen der Gruppe auf
CHF 1 484.3 Mia, was gegenüber dem 31. Dezember 2004 einem Zuwachs von
CHF 263.6 Mia oder 21.6% entspricht. Die von Private Banking verwalteten Vermögen
erhöhten sich gegenüber Ende 2004 um CHF 120.2 Mia oder 22.3% auf CHF 659.3
Mia, hauptsächlich infolge des starken Zuflusses an Netto-Neugeldern, höherer Aktienmärkte und Währungsschwankungen. Darüber hinaus legte Wealth & Asset Management bei den verwalteten Vermögen um CHF 126.5 Mia oder 26.7% auf CHF 599.4
Mia zu, was auf den Zufluss von Netto-Neugeldern, Markt- und Devisengewinnen und
CHF 42.3 Mia aus einer internen Umplatzierung eines Cash-Management-Geschäfts
aus den Prime Services von Institutional Securities zu Credit Suisse Asset Management
zurückzuführen ist. Teilweise geschmälert wurde dieses Resultat durch den während
des Jahres durchgeführten Spin-off gewisser Fonds aus dem Bereich Alternative
Capital.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 39
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt Details zu den verwalteten Vermögen und den Kundenvermögen
31. Dezember, in Mia CHF
2005
2004
2003
Verwaltete Vermögen
659.3
539.1
511.3
Kundenvermögen
698.4
569.4
541.0
Private Banking
Corporate & Retail Banking
Verwaltete Vermögen
57.8
53.9
53.6
122.0
102.1
95.2
Verwaltete Vermögen
14.5
15.2
12.9
Kundenvermögen
69.6
95.1
84.6
Verwaltete Vermögen
599.4
472.9
464.1
Kundenvermögen
617.0
488.9
482.1
Verwaltete Vermögen
126.0
115.5
113.8
Kundenvermögen
126.0
115.5
113.8
Verwaltete Vermögen
27.3
24.1
25.4
Kundenvermögen
27.3
24.1
25.4
Verwaltete Vermögen mit Verwaltungsvollmacht
742.5
595.8
585.9
Verwaltete Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht
741.8
624.9
595.2
Total verwaltete Vermögen
1 484.3
1 220.7
1 181.1
Total Kundenvermögen
1 660.3
1 395.1
1 342.1
Kundenvermögen
Institutional Securities
Wealth & Asset Management
Life & Pensions
Non-Life
Credit Suisse Group
Die folgende Tabelle zeigt Details der verwalteten Vermögen:
Geschäftsjahr endend 31. Dezember, in Mia CHF
2005
2004
2003
Private Banking
42.7
26.4
17.9
0.7
Corporate & Retail Banking
2.0
1.4
Institutional Securities
(2.0)
1.6
1.5
Wealth & Asset Management 1)
12.5
2.3
(14.8)
3.2
1.2
(0.3)
58.4
32.9
5.0
Life & Pensions
Credit Suisse Group
1)
Exklusive verwalteter Vermögen anderer Geschäftseinheiten der Credit Suisse Group. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener unter Wealth & Asset Management, in
der solche Vermögen enthalten sind.
Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten
Mitarbeiterentschädigungen
Die Gruppe führte Statement of Financial Accounting Standards Nr. 123 (2004 überarbeitet), «Share-based Payment» (SFAS 123R), per 1. Januar 2005 vorzeitig ein. In
einer Präsentation im Dezember 2005 gaben Vertreter der SEC Erläuterungen zu
SFAS 123R bekannt, welche im Zusammenhang stehen mit der Erfassung aktienbasierter Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel
belegt ist und deren Vesting-Periode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich
der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann. Die Vertreter der SEC
hielten fest, dass solche aktienbasierten Entschädigungen generell über den Zeitraum
zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeitende das
Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, verbucht werden sollen, und nicht
über die gesamte Vesting-Periode oder die festgelegte Dienstdauer, ausser die Konkurrenzverbotsklausel und andere Faktoren führen zu einer tatsächlich erforderlichen
Dienstdauer, die über das Frühpensionierungsdatum hinausgeht. Basierend auf einer
Überprüfung der 2005 gewährten aktienbasierten Entschädigungen hatte die Gruppe
ursprünglich angenommen, dass die angemessene Dienstdauer, welche der Verbuchung des Aufwands aus solchen Aktien zu Grunde liegen sollte, die Vesting-Periode
40 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
sei. Die Erläuterungen der SEC im Dezember 2005 und die darauf folgenden Diskussionen mit Vertretern der SEC führten zu einer Verbuchung eines zusätzlichen
Aufwands im vierten Quartal 2005, der die Verbuchung des Jahresaufwands 2005 im
Zusammenhang mit aktienbasierten Entschädigungen reflektiert. Dieser zusätzliche
Aufwand entspricht der Zuteilung der Gesamtkosten dieser Aktien über den Zeitraum
zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeiter das
Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, und nicht über die zwischen drei
und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode.
Dies führte sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2005 zu einer Erhöhung
des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in Höhe von CHF 630 Mio sowie zu
einem Rückgang des Reingewinns im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2005 um
CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Belastung im Corporate Center bedeutet, dass
man die Kosten für solche aktienbasierten Entschädigungen, die 2005 vor allem an
Mitarbeitende aus den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, schneller verbucht, als über die zwischen drei und fünf Jahren
dauernde Vesting-Periode (siehe Anhang 2 zur konsolidierten Jahresrechnung).
Die im März 2006 zugeteilten aktienbasierten Entschädigungen berechtigen frühestens
zwei Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt zu einer Frühpensionierung. Diese Entschädigungen werden als Personalaufwand verbucht vom Zeitpunkt der Zuteilung an bis zu
jenem einer möglichen Frühpensionierung, falls die Berechtigung dazu vor der Vesting
Periode von drei bis fünf Jahren eintritt.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Nettoertrag
Die Gruppe wies 2004 einen Nettoertrag aus von CHF 55 139 Mio, was einer
Zunahme von CHF 2 624 Mio oder 5% gegenüber 2003 entspricht.
Der Zinserfolg belief sich 2004 auf CHF 11 947 Mio, was einer Zunahme um
CHF 243 Mio oder 2% gegenüber 2003 entspricht. Das erhöhte Kreditvolumen resultierte in einem höheren Zinserfolg im Private Banking. Demgegenüber war der Rückgang im Corporate & Retail Banking dem höheren Volumen von Zinsderivaten zuzuschreiben, die 2004 als Hedge Accounting qualifizierten. Der Rückgang des Zinserfolgs
im Segment Institutional Securities war vor allem auf den als Folge der höheren kurzfristigen Zinsen gestiegenen Zinsaufwand zurückzuführen.
Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg erhöhte sich 2004 um CHF 660 Mio oder
5%. Dies war hauptsächlich eine Folge der höheren durchschnittlich verwalteten
Vermögen und der damit einhergehenden gestiegenen vermögensabhängigen Kommissionserträge im Private Banking.
Der Handelserfolg nahm 2004 um CHF 1 031 Mio oder 29% auf CHF 4 559 Mio zu.
Diese Zunahme war der Verbesserung des Handelsergebnisses der Bereiche FixedIncome und Equity im Segment Institutional Securities zuzuschreiben. Relativiert wurde
dieses positive Ergebnis durch den Rückgang der netto realisierten Gewinne/(Verluste)
aus Finanzanlagen der beiden Versicherungssegmente als Resultat höherer realisierter
Gewinne auf «zur Veräusserung verfügbarer» Wertschriften im Jahr 2003.
Die Nettoprämien im Versicherungsgeschäft gingen 2004 um CHF 863 Mio oder 4%
auf CHF 20 580 Mio zurück. Dies war hauptsächlich die Folge der um CHF 1 196 Mio
oder 10% geringeren Bruttoprämien von Life & Pensions, die in erster Linie der selektiveren Zeichnungspolitik im Kollektivlebensversicherungsgeschäft Schweiz zuzuschreiben
waren. Dieser Rückgang wurde durch die Bruttoprämieneinnahmen aus Non-Life teilweise kompensiert. Dahinter standen Prämienerhöhungen und der Transfer des
schweizerischen Krankenzusatzversicherungsgeschäfts in eine konsolidierte Einheit.
Die sonstigen Erträge beliefen sich 2004 auf CHF 3 333 Mio, gegenüber CHF 1 396
Mio 2003. Dies zeigt hauptsächlich den Einfluss aus der Konsolidierung von Gesell-
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 41
Kommentar zu den Resultaten
schaften, vornehmlich nach FIN 46R, im Segment Wealth & Asset Management. Allerdings hatte dieser Umstand keinen Einfluss auf den Reingewinn, da die Minderheitsanteile einen Ausgleich schufen. Die sonstigen Erträge des Segments Life & Pensions
stiegen, was in erster Linie dem erfreulichen Prämienwachstum auf Versicherungspolicen mit Anlagecharakter zuzuschreiben war, das mit Neukunden in Grossbritannien
und Asien generiert wurde. Relativiert wurde dies durch einen Verlust von CHF 157 Mio
vor Steuern, der im Corporate Center durch den Verkauf einer 19.9%-Beteiligung an
den Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus realisiert wurde.
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
Die Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen gingen 2004 um 8% oder
CHF 1 889 Mio auf CHF 22 295 Mio zurück, was auf geringere Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen im Segment Life & Pensions zurückzuführen war.
Die Abnahme der Versicherungsleistungen wurde hauptsächlich durch die verringerten
Prämieneinnahmen verursacht, die zu einer geringeren Erhöhung des Deckungskapitals
führte. Die Veränderung bei den Aufwendungen für Überschussbeteiligungen liegt an
der Verminderung der Gewinnanteilrückstellungen um CHF 501 Mio, die hauptsächlich
auf Änderungen der Steuergesetze im Jahr 2003 in Deutschland zurückgehen.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken profitierten weiterhin vom insgesamt günstigen
Kreditumfeld im Jahr 2004. Die Gruppe wies für das Gesamtjahr 2004 Rückstellungen
für Kreditverluste in Höhe von CHF 78 Mio aus, was gegenüber 2003 einem Rückgang um CHF 522 Mio oder 87% entspricht. Darin enthalten war eine bedeutende
Auflösung im Segment Institutional Securities, die in erster Linie Wiedereingängen im
Zusammenhang mit dem Verkauf einer gefährdeten Ausleihung zuzuschreiben war.
Geschäftsaufwand
Die Gruppe wies 2004 einen Geschäftsaufwand von CHF 24 534 Mio aus. Gegenüber
2003 entspricht dies einem Rückgang um CHF 1 521 Mio oder 6%, der in erster Linie
einer Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1 510 Mio im Segment Life & Pensions
zuzuschreiben ist.
Der Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von
CHF 4 103 Mio ging um CHF 316 Mio oder 7% zurück. Der Hauptgrund sind niedrige
Aufwendungen im Jahr 2004 aufgrund zusätzlicher Abschreibungen auf aktivierte
Abschlusskosten und den Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP) im Segment Life &
Pensions im Jahr 2003. Darüber hinaus spiegeln die Verwaltungskosten der beiden
Versicherungssegmente weitere Kosteneinsparungen wider.
Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft erhöhte sich um CHF 909 Mio oder 8%
auf Grund der höheren leistungsbezogenen Entschädigungen durch die Banksegmente
im Einklang mit einem verbesserten Ergebnis, insbesondere im Segment Institutional
Securities. Der Personalaufwand aus dem Bankgeschäft wurde durch kombinierte
Abgangsentschädigungen in Höhe von CHF 156 Mio belastet, die aus einer Veränderung der Geschäftsstruktur in den Segmenten Institutional Securities und Wealth &
Asset Management resultierten.
Der übrige Aufwand im Jahr 2004 enthielt eine Rückstellung in Zusammenhang mit
dem Verkauf von Winterthur International für CHF 321 Mio, wie weiter unten unter
Eventualverluste erläutert wird. Im Jahr 2003 enthielt der übrige Aufwand zusätzliche
Rückstellungen im Zusammenhang mit dem bestehenden und dem früheren internationalen Geschäftsportfolio.
Der Geschäftsaufwand 2004 verringerte sich auch aufgrund von Aufwendungen im
Jahr 2003 im Zusammenhang mit einer Abschreibung auf immateriellen Werten in
Höhe von CHF 270 Mio im Segment Wealth & Asset Management sowie einer Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1 510 Mio im Segment Life & Pensions. Im Jahr 2004
wiederholten sich diese Ereignisse nicht.
42 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Steueraufwand
Der Steueraufwand der Gruppe belief sich auf CHF 1 421 Mio, gegenüber einem
Steuerertrag von CHF 11 Mio 2003, was das verbesserte Resultat 2004 widerspiegelt.
Die Erhöhung des Steueraufwands 2004 war zusätzlich auf eine Steuergesetzänderung
in Deutschland zurückzuführen, die 2003 zu einem Steuerertrag in den Segmenten Life
& Pensions und Non-Life von CHF 658 Mio bzw. CHF 124 Mio führte. Life &
Pensions und Non-Life verbuchten 2004 ausserdem einen Steuerertrag von CHF 72
Mio bzw. CHF 59 Mio aufgrund der höheren Bewertung latenter Steuerguthaben
(durch die Verringerung der entsprechenden Wertberichtigung) im Zusammenhang mit
steuerlichen Verlustvorträgen, die in den Vorjahren geschaffen wurden.
Der Steueraufwand profitierte 2004 von der Auflösung von Steuerrückstellungen in
Höhe von insgesamt CHF 153 Mio im Segment Institutional Securities. Dies war auf
die vorteilhafte Bereinigung offener Steuerangelegenheiten mit lokalen Steuerbehörden
im Verlauf des Jahres zurückzuführen.
Im Steueraufwand der Gruppe enthalten war ein nicht steuerbarer Ertrag in Höhe von
CHF 1 072 Mio im Zusammenhang mit Anlagen, die vorwiegend nach FIN 46R konsolidiert wurden und den effektiven Steuersatz der Gruppe senkten.
Der Steuersatz der Gruppe profitierte von einem höheren Dividendeneinkommen zu
einem reduzierten Steuersatz und der Auflösung von Steuerrückstellungen als Folge der
vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten im Private Banking.
Der effektive Steuersatz für die Gruppe betrug 17% im Jahr 2004. Dieser Steuersatz
ist tiefer als der in der Schweiz gültige, welcher 25% beträgt, was sich aus den oben
aufgeführten Faktoren ableitet. Prognosen auf Grund des effektiven Steuersatzes der
Gruppe im Jahr 2004 sind aus diesen Gründen für den künftig geltenden Steuersatz
nicht möglich.
Eventualverluste
2004 war im sonstigen Aufwand eine Rückstellung von CHF 321 Mio vor Steuern im
Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International enthalten. Zusätzliche
Informationen zu Eventualverlusten in Zusammenhang mit diesem Verkauf finden sich in
Anhang 34 und 42 zur konsolidierten Jahresrechnung.
Netto-Neugelder und verwaltete Vermögen
Die Gruppe erzielte 2004 Netto-Neugelder in Höhe von CHF 32.9 Mia, gegenüber
CHF 5.0 Mia in 2003, wobei in allen Regionen solide Zuflüsse erzielt wurden. Private
Banking erwirtschaftete Netto-Neugelder in Höhe von CHF 26.4 Mia in 2004, ein
Zuwachs um 47.5% gegenüber 2003.
Am 31. Dezember 2004 beliefen sich die verwalteten Vermögen der Gruppe auf
CHF 1 220.7 Mia, was gegenüber 31. Dezember 2003 einem Zuwachs von 3.4%
entspricht, wobei Private Banking eine Zunahme der verwalteten Vermögen um
CHF 27.8 Mia auswies.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 43
Kommentar zu den Resultaten
Private Banking
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005.
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Private Banking erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 2 647 Mio, was gegenüber
2004 einer Zunahme um CHF 174 Mio oder 7% entspricht. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Verbesserungen beim Kommissions- und Dienstleistungs- sowie Handelserfolg zurückzuführen, welche teilweise durch einen höheren Personalaufwand gemindert wurden.
Im Zug der Wachstumsinitiativen in Schlüsselmärkten expandierte Private Banking
2005 in strategische Regionen wie dem Mittleren Osten, Asien und Russland. In
Bangkok, Thailand, wurde mit einem neuen Representative Office eine Anlaufstelle für
internationale Kunden geschaffen, und in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, nahm
eine neue Zweigniederlassung ihre Tätigkeit auf. Auch in Guangzhou, China, und in St.
Petersburg, Russland, eröffnete Private Banking neue Representative Offices, sowie
ein neues Finanzberatungsbüro in Mumbai, Indien. Für das Jahr 2006 plant Private
Banking die Eröffnung einer Vertretung in Riad, Saudi-Arabien, im Rahmen eines Joint
Ventures mit erfahrenen lokalen Partnern aus dem Saudi Swiss Securities Consortium.
Der Nettoertrag stieg 2005 um CHF 559 Mio oder 8% auf CHF 7 729 Mio.
Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Zuwachs beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg aufgrund der Zunahme der verwalteten Vermögen und höherer Volumina
im Brokerage-Geschäft. Vor dem Hintergrund eines gestiegenen Volumens bei den
Kundentransaktionen nahm der Handelserfolg dank höherer Erträge aus dem Devisenhandel und aus Transaktionsaufträgen um CHF 344 Mio oder 92% zu.
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Private Banking:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Zinserfolg
1 889
1 932
1 525
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
5 054
4 732
4 274
718
374
507
68
132
193
Zinsunabhängige Erträge
5 840
5 238
4 974
Nettoertrag
7 729
7 170
6 499
25
(6)
12
Personalaufwand
2 373
2 095
2 051
Sonstiger Aufwand
2 058
2 050
1 942
0
(2)
12
Geschäftsaufwand
4 431
4 143
4 005
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
3 273
3 033
2 482
595
541
532
31
19
15
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
2 647
2 473
1 935
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
0
0
1
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0
0
7
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0
0
(7)
2 647
2 473
1 936
Handelserfolg inklusive realisierter Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
Sonstige Erträge
Rückstellungen für Kreditrisiken
Restrukturierungsaufwand
Ertragssteuern
Minderheitsanteile
Reingewinn
44 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Private Banking:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
Aufwand/Ertrag
Bruttomarge
2005
2004
2003
57.3%
57.8%
61.6%
129.2 bp
133.7 bp
133.3 bp
davon bestandesabhängig
79.1 bp
81.9 bp
77.2 bp
davon transaktionsabhängig
45.6 bp
45.0 bp
45.5 bp
4.5 bp
6.8 bp
10.6 bp
44.8 bp
46.5 bp
40.0 bp
davon andere
Nettomarge
Netto-Neugelder in Mia CHF
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
42.7
26.4
17.9
3 808
3 331
2 973
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Private Banking:
31. Dezember
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
Bilanzsumme in Mia CHF
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
2005
2004
2003
659.3
539.1
511.3
233.8
188.7
174.9
13 077
12 342
11 850
Private Banking verbuchte 2005 Rückstellungen für Kreditverluste in Höhe von
CHF 25 Mio, hauptsächlich im Zusammenhang mit einer einzigen Kreditposition,
während im Vorjahr Auflösungen in Höhe von CHF 6 Mio vorgenommen wurden.
Der Geschäftsaufwand betrug 2005 CHF 4 431 Mio. Der Zuwachs um CHF 288 Mio
oder 7% gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus einem gestiegenen
Personalaufwand infolge höherer leistungsbezogener Entschädigungen, die auf einen
höheren Gewinn vor Steuern zurückzuführen waren, sowie aus laufenden strategischen
Investitionen in Wachstumsmärkten, die auch Front-Office-Rekrutierungen
einschliessen. 2005 verzeichnete Private Banking ein Aufwand/Ertrags-Verhältnis von
57.3%, das – hauptsächlich auf Grund des höheren Ertrags – um 0.5 Prozentpunkte
unter dem Wert von 2004 lag.
Der effektive Steuersatz von Private Banking betrug 2005 18%. Eine niedrigere
Besteuerung von Dividendenerträgen wirkte sich hier ebenso positiv aus wie die
geografisch günstige Zusammensetzung des steuerbaren Gewinns.
Die Bruttomarge betrug 2005 129.2 Basispunkte und entsprach damit dem mittelfristigen Ziel von Private Banking von 130 Basispunkten. Im Vergleich zu 2004 ging die
Bruttomarge, hauptsächlich aufgrund des niedrigeren Zinserfolgs, um 4.5 Basispunkte
zurück, während die durchschnittlich verwalteten Vermögen deutlich anstiegen. Im
Rückgang der Bruttomarge zeigt sich auch der temporäre Verwässerungseffekt aus
dem starken Wachstum der Netto-Neugelder im Jahresverlauf. In den kommenden 18
bis 24 Monaten ist parallel zur weiteren Entwicklung der Kundenbeziehungen mit einer
Erhöhung der Marge zu rechnen.
Die verwalteten Vermögen betrugen am 31. Dezember 2005 CHF 659.3 Mia und
stiegen damit gegenüber Ende 2004 um CHF 120.2 Mia oder 22%. Die wichtigsten
Faktoren für diesen Zuwachs waren ein starker Netto-Neugeldzufluss in Höhe von
CHF 42.7 Mia, vorteilhafte Wechselkursschwankungen sowie höhere Aktienmärkte.
Bei den Netto-Neugeldern wurde 2005 eine jährliche Wachstumsrate von 7.9%
erreicht, die deutlich über der Wachstumsrate von 5.2% im Jahr 2004 sowie dem
mittelfristigen Ziel von 5.0% lag. Private Banking verzeichnete weiterhin hohe NettoNeugeldzuflüsse in strategischen Schlüsselmärkten in Asien sowie dem OnshoreGeschäft in Europa, wo zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Private Banking erzielte 2004 einen Reingewinn von CHF 2 473 Mio, was gegenüber
2003 einer Zunahme um CHF 537 Mio oder 28% entspricht. Der Nettoertrag stieg
um CHF 671 Mio oder 10% auf CHF 7 170 Mio. Diese Zunahme war vor allem auf
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 45
Kommentar zu den Resultaten
den höheren Zinserfolg zurückzuführen, welcher von grösseren Kreditvolumen und
höheren Dividendenerträgen profitierte. Positiv wirkten sich im Berichtsjahr zudem die
höheren verwalteten Vermögen aus, wodurch sich 2004 höhere vermögensabhängige
Erträge ergaben. Darüber hinaus stieg der Kommissions- und Dienstleistungserfolg auf
Grund höherer transaktionsabhängiger Erträge, unter anderem aus Wertpapiercourtagen und aus dem Verkauf von Produkten.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken sanken gegenüber dem Vorjahr um CHF 18 Mio,
so dass 2004, hauptsächlich dank dem günstigen Kreditumfeld, eine Auflösung von
Rückstellungen im Umfang von CHF 6 Mio resultierte.
Der Geschäftsaufwand war 2004 mit CHF 4 143 Mio um CHF 138 Mio oder 3%
höher als im Vorjahr. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf höheren Kommissionsaufwand als Folge des gestiegenen Kommissionserfolgs sowie auf einen Anstieg der leistungsabhängigen Vergütungen als Folge des höheren Gewinns vor Steuern zurückzuführen. Die höheren Aufwendungen in Zusammenhang mit der gezielten Verstärkung
der Vertriebsorganisation, insbesondere im internationalen Private Banking, wurden
durch weitere Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen mehr als ausgeglichen.
Private Banking verzeichnete ein Aufwand/Ertrags-Verhältnis von 57.8%, was einer
Verbesserung um 3.8 Prozentpunkte gegenüber 2003 entspricht.
Das Segment Private Banking verzeichnete 2004 einen Steuersatz von 18%, gegenüber 21% im Vorjahr. Dies resultierte einerseits aus höheren Dividendenerträgen,
welche tiefer besteuert wurden, andererseits aus der Auflösung von Steuerrückstellungen infolge der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten.
Private Banking erzielte 2004 einen Nettozufluss an Neugeldern von CHF 26.4 Mia,
was einer jährlichen Wachstumsrate von 5.2% entspricht und über dem mittelfristigen
Wachstumsziel von 5.0% lag. Besonders stark waren die Neugeldzuflüsse aus Asien
und aus dem Onshore-Geschäft in Europa, wo zweistellige Zuwachsraten erzielt
wurden. 2004 betrug die Bruttomarge auf den durchschnittlich verwalteten Vermögen
133.7 Basispunkte, was dem hohen Vorjahresniveau entsprach. Die Bruttomarge für
2004 zeigte auch eine Erhöhung im bestandesabhängigen Teil, hauptsächlich auf
Grund höherer Kreditvolumen und höherer Vermögensverwaltungsgebühren. Die
verwalteten Vermögen beliefen sich Ende 2004 auf CHF 539.1 Mia. Dies ist ein
Zuwachs von CHF 27.8 Mia oder 5.4% gegenüber Ende 2003. Diese Zunahme war
vor allem auf die erwähnten Neugeldzuflüsse sowie auf die stärkeren Aktien- und Anleihenmärkte zurückzuführen; sie wurde jedoch durch Währungseinflüsse, insbesondere
durch den schwächeren US-Dollar, beinahe neutralisiert.
46 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Corporate & Retail Banking
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005.
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Corporate & Retail Banking wies mit einem gegenüber 2004 um 19% gestiegenen
Reingewinn von CHF 1 069 Mio ein Rekordergebnis aus. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf einen stabilen Nettoertrag und die Auflösung von Rückstellungen für
Kreditrisiken in 2005 zurückzuführen, gegenüber Nettorückstellungen im Vorjahr.
Der Nettoertrag 2005 betrug CHF 3 458 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies
einem Anstieg um CHF 110 Mio oder 3% und widerspiegelt einen starken Zuwachs im
Kommissions- und Dienstleistungserfolg auf Grund höherer Volumen im BrokerageGeschäft sowie eines höheren Handelserfolgs, der hauptsächlich auf die positive
Entwicklung bei Veränderungen des Marktwerts von Zinsderivaten zurückzuführen ist.
Der Zinserfolg blieb unverändert, da ein Zuwachs der Kreditvolumen durch Margendruck als Resultat des tiefen Zinsumfelds neutralisiert wurde.
2005 wurden Auflösungen von Rückstellungen für Kreditrisiken in der Höhe von
CHF 96 Mio vorgenommen, im Vergleich zu Nettorückstellungen von CHF 122 Mio im
Vorjahr. Diese Auflösungen reflektieren das günstige Kreditumfeld 2005. Die gefährdeten Ausleihungen sanken von CHF 3.7 Mia am 31. Dezember 2004 auf
CHF 2.5 Mia am 31. Dezember 2005.
2005 stieg der Geschäftsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 135 Mio oder
7%. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus gestiegenen leistungsabhängigen Vergütungen aufgrund des höheren Gewinns vor Steuern.
Corporate & Retail Banking erwirtschaftete 2005 eine solide Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital von 20.7%, die damit 2.7 Prozentpunkte höher ausfiel
als 2004 und weit über dem mittelfristigen Ziel von 15% liegt.
Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis 2005 fiel mit 63.2% 1.9 Prozentpunkte höher aus als
im Vorjahr, was hauptsächlich auf den gestiegenen Personalaufwand zurückzuführen ist.
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Corporate & Retail Banking:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
2 078
2 069
2 311
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
889
823
714
Handelserfolg inklusive realisierter Gewinne/(Verluste) aus Kapitalanlagen, netto
383
328
181
Sonstige Erträge
108
128
87
Zinsunabhängige Erträge
1 380
1 279
982
Nettoertrag
3 458
3 348
3 293
Zinserfolg
Rückstellungen für Kreditrisiken
(96)
122
391
Personalaufwand
1 164
1 047
1 114
Sonstiger Aufwand
1 022
1 004
1 038
Geschäftsaufwand
2 186
2 051
2 152
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und
kumuliertem Effekt aus der Änderung der Rechnungslegung
1 368
1 175
750
297
272
158
2
2
1
1 069
901
591
Ertragssteuern
Minderheitsanteile
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung,
nach Steuern
Reingewinn
0
0
(5)
1 069
901
586
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 47
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Corporate & Retail Banking:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
Aufwand/Ertrag
Netto-Neugelder in Mia CHF
2005
2004
2003
63.2%
61.3%
65.4%
2.0
1.4
0.7
Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital
20.7%
18.0%
11.7%
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
5 162
5 004
5 028
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Corporate & Retail Banking:
31. Dezember
2005
2004
2003
Verwaltete Vermögen in Mia CHF
57.8
53.9
53.6
Bilanzsumme in Mia CHF
111.0
99.5
98.5
Hypothekarforderungen in Mia CHF
66.3
63.0
59.8
Übrige Ausleihungen in Mia CHF
28.4
23.7
25.1
Anzahl Geschäftsstellen
215
214
214
8 469
8 314
8 479
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
Corporate & Retail Banking erzielte auch 2005 ein Wachstum von 9% im schweizerischen Privathypothekargeschäft. Dieses Wachstum ist das Ergebnis intensivierter
Marketinganstrengungen und einer breiten Produktpalette bei Hypothekarprodukten.
Gemäss dem strategischen Ziel, den Marktanteil im Geschäft mit vermögenden Retailkunden, insbesondere bei Anlageprodukten, zu erhöhen, lancierte die Credit Suisse
2005 ein neues Anlageprodukt, Credit Suisse Triamant. Dieses Produkt vereint die
Vorzüge einer professionellen Vermögensverwaltung und eines Fonds: eine aktiv verwaltete Vermögensallokation kombiniert mit einer breiten Diversifikation. Somit können
Retailkunden innovativere Anlageprodukte angeboten werden.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Corporate & Retail Banking erzielte 2004 einen Reingewinn von CHF 901 Mio, was
gegenüber 2003 einer Zunahme von CHF 315 Mio oder 54% entspricht.
Der Nettoertrag war 2004 mit CHF 3 348 Mio um CHF 55 Mio oder 2% höher als im
Vorjahr. Diese Steigerung war hauptsächlich auf den höheren Kommissions- und
Dienstleistungserfolg zurückzuführen, welcher von höheren transaktionsabhängigen
Erträgen und vom Verkauf von strukturierten Anlageprodukten profitierte. Der tiefere
Zinserfolg und der höhere Handelserfolg 2004 gegenüber dem Vorjahr sind auf das
2004 höhere Volumen der Zinsderivate zurückzuführen, die für Hedge Accounting
qualifizierten.
Corporate & Retail Banking wies für 2004 einen Geschäftsaufwand von CHF 2 051
Mio aus, was einer Verringerung um CHF 101 Mio oder 5% gegenüber 2003
entspricht. Die wegen des verbesserten Gewinns vor Steuern höheren leistungsabhängigen Vergütungen sowie der höhere Kommissionsaufwand als Folge des gestiegenen
Kommissionserfolgs wurden durch Kosteneinsparungen und weitere Effizienzsteigerungen mehr als ausgeglichen.
2004 betrugen die Rückstellungen für Kreditrisiken CHF 122 Mio. Der Rückgang
gegenüber dem Vorjahr um CHF 269 Mio oder 69% ist hauptsächlich auf die Reduktion der gefährdeten Ausleihungen um CHF 1.2 Mia auf rund CHF 3.7 Mia sowie auf
das günstige Kreditumfeld und das verbesserte Risikomanagement zurückzuführen, was
geringere Neurückstellungen zur Folge hatte.
Corporate & Retail Banking verzeichnete 2004 eine Rendite auf dem durchschnittlich
zugeordneten Kapital von 18.0%, was gegenüber 2003 eine Verbesserung um 6.3
Prozentpunkte darstellt. Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis, die zweite Leistungskennzahl
des Segments, verbesserte sich von 65.4% im Vorjahr auf 61.3% 2004.
Corporate & Retail Banking erhöhte seine Volumina an Privathypotheken und lag mit
einer Zunahme von 9% gegenüber 2003 deutlich über dem Marktdurchschnitt.
48 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Institutional Securities
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005.
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Institutional Securities erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 1 080 Mio, was
gegenüber 2004 einer Abnahme um CHF 233 Mio oder 18% entspricht. Ohne die
Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 624 Mio nach Steuern in 2005
erhöhte sich der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um CHF 391 Mio oder 30% auf
CHF 1 704 Mio Diese Ergebnisverbesserung, die Rückstellungen für Rechtsfälle
ausgenommen, resultierte aus einem höheren Nettoertrag, einem tieferen Steueraufwand und niedrigeren Kreditrückstellungen (einschliesslich der Auflösung von Kreditrückstellungen), was gleichzeitig von einem höheren Geschäftsaufwand zum Teil wieder
ausgeglichen wurde.
2005 sank die Gewinnmarge vor Steuern (ohne Erträge und Aufwand aus Minderheitsanteilen) von 12.7% im Vorjahr auf 7.9%. Ohne die Auswirkung der Rückstellungen für
Rechtsfälle in Höhe von CHF 960 Mio vor Steuern 2005 hätte Institutional Securities
über das Gesamtjahr 2005 hinweg einen Zuwachs der Gewinnmarge vor Steuern
(ohne Erträge und Aufwand aus Minderheitsanteilen) von 12.7% im Vorjahr auf 14.4%
verbuchen können.
Institutional Securities wies 2005 einen Nettoertrag von CHF 15 102 Mio aus, was
gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von CHF 1 982 Mio oder 15% entspricht,
dies dank höherer, Erträge im Investment Banking und im Handelsgeschäft, bedingt
durch eine intensivere allgemeine Geschäftstätigkeit. Diese Verbesserung resultiert aus
der Stärke und dem Führungsanspruch von Institutional Securities in den Schlüsselgeschäftsbereichen, unter anderem Börsengänge, Leveraged Finance, Advanced Execution Services, Emerging Markets, Prime Brokerage und die immer wichtiger werdende
Kundengruppe der Finanzinvestoren («Financial Sponsors»).
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Institutional Securities:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Zinserfolg
3 159
3 720
4 015
Investment Banking
3 864
3 328
3 464
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
2 663
2 702
2 508
Handelserfolg inklusive realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
4 491
2 680
1 938
925
690
265
Zinsunabhängige Erträge
11 943
9 400
8 175
Nettoertrag
15 102
13 120
12 190
Sonstige Erträge
Rückstellungen für Kreditrisiken
Personalaufwand
Sonstiger Aufwand
Geschäftsaufwand
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Ertragssteuern
Minderheitsanteile, nach Steuern
Gewinn/(Verlust) aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus
Änderungen der Rechnungslegung
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn
(73)
8 264
(35)
167
7 429
6 598
5 379
3 946
3 881
13 643
11 375
10 479
1 532
1 780
1 544
93
344
632
371
123
0
1 068
1 313
912
12
0
(20)
1 080
1 313
892
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 49
Kommentar zu den Resultaten
Während der generelle Ertragsanstieg auf ein Wachstum in allen Regionen zurückzuführen war, trugen die Resultate der Geschäftstätigkeiten von Institutional Securities in
Europa 2005 mit 29% (3 Prozentpunkte mehr als 2004) zu den Erträgen bei, dies
vorwiegend dank der guten Performance im Bereich der festverzinslichen Anleihen und
Aktien. Die in Nord- und Südamerika erzielten Erträge machten 57% des Nettoertrags
aus, was gegenüber 2004 einem Rückgang um 3 Prozentpunkte gleichkommt und auf
ein tieferes Resultat im Bereich festverzinslicher Wertpapiere und Aktien zurückzuführen
ist. Der Ertragsanteil aus den asiatischen Märkten blieb gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert.
Verteilung der Gewinne, Basis CHF
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in %
2005
2004
Nord- und Südamerika
57%
60%
Europa
29%
26%
Asien/Pazifik
14%
14%
100%
100%
Total
Der Nettoertrag im Investment Banking umfasst Provisionserträge aus Anleihen- und
Aktienemissionen sowie Beratungs- und andere Provisionen. Der Gesamtertrag im
Investment Banking stieg 2005 um 16% oder CHF 536 Mio auf CHF 3 864 Mio,
wozu sowohl die Provisionserträge aus Emissionen wie auch Beratungs- und andere
Provisionen beitrugen. Die starke Performance des Investment Banking ist das
Ergebnis der neu eingeführten Finanzierungsplattfom, die eine enge Zusammenarbeit
zwischen Kapitalmärkten, Leveraged Finance Origination und Strukturierungsteams
fördert. Institutional Securities profitierte auch von der Führungsposition innerhalb des
Geschäfts mit Finanzinvestoren. Der Ertrag aus dem Anleihenemissionsgeschäft 2005
betrug CHF 1 751 Mio und stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 131 Mio oder 8%,
was hauptsächlich auf die verbesserten Ergebnisse auf den Investment-Grade-Kapitalmärkten, bei Leveraged Finance und bei Residential Mortgage-backed Securities
zurückzuführen ist. Der Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft stieg 2005 gegenüber
dem Vorjahr um CHF 185 Mio oder 25% auf CHF 930 Mio. Dies war hauptsächlich
einer höheren, branchenweiten Aktienemissionstätigkeit und einem grösseren Marktanteil bei Börsengängen in Nord- und Südamerika und in Europa zu verdanken. Die Beratungs- und anderen Provisionen stiegen 2005 gegenüber dem Vorjahr um CHF 220
Mio oder 23% auf CHF 1 183 Mio, hauptsächlich infolge der Intensivierung der branchenweiten Tätigkeit und eines höheren Marktanteils.
Die folgende Tabelle zeigt Ertragsdaten zum Segment Institutional Securities:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Anleihenemissionen
Aktienemissionen
2005
2004
2003
1 751
1 620
1 511
930
745
783
Emissionsgeschäft
2 681
2 365
2 294
Beratungs- und andere Erträge
1 183
963
1 171
Total Investment Banking
3 864
3 328
3 465
Anleihen
6 231
5 507
5 110
Aktien
3 965
3 472
3 203
10 196
8 979
8 313
1 042
813
412
15 102
13 120
12 190
Total Handel
Andere (inklusive Kreditportfolio)
Nettoertrag
Der Handelserfolg stieg gegenüber 2004 um CHF 1 217 Mio oder 14% auf
CHF 10 196 Mio. Der Ertrag aus dem Anleihenhandel erhöhte sich gegenüber 2004
um CHF 724 Mio oder 13% auf CHF 6 231 Mio. Das Ergebnis für das Gesamtjahr
2005 reflektiert verbesserte Ergebnisse im Geschäft der Commercial und Residential
Mortgage-backed Securities, im Handel mit Lateinamerika sowie im Handel in anderen
Schwellenländern. Alle erwähnten Märkte gehören zu den Schlüsselwachstumsmärkten
50 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
der Branche. Die schwächere Performance im Geschäft mit erstklassigen US-Anlagen
sowie im globalen Devisengeschäft verringerte das Ergebnis. Der Handelserfolg aus
den Anleihen enthielt eine positive Anpassung in Höhe von CHF 125 Mio aus der
Bewertung von Over-the-Counter-Derivatkontrakten (OTC). Diese Anpassung erfolgte
im Zusammenhang mit verbesserten Fair-Value-Schätzungen von Institutional Securities, die den Bewertungen entsprechen, die auf dem Händlermarkt für solche Derivatkontrakte verwendet werden. Zudem konnte eine positive Anpassung aus den Veränderungen der Fair-Value-Schätzungen von Residential-Mortgage-backed-Securities in
Höhe von CHF 216 Mio verbucht werden. Der Handelserfolg im Aktiengeschäft
erhöhte sich gegenüber 2004 um CHF 493 Mio oder 14% auf CHF 3 965 Mio. Diese
Verbesserung beruht auf einem höheren Ertrag bei Prime Services, beim globalen
Cash-Geschäft und beim Eigenhandel, was jedoch von einem geringeren Ertrag im
Geschäft mit Wandelanleihen und Derivaten zum Teil wieder neutralisiert wurde.
Die sonstigen Erträge inklusive des Ergebnisses aus dem Kreditgeschäft stiegen 2005
hauptsächlich dank einem höheren Ertrag aus Minderheitsanteilen um CHF 229 Mio
oder 28% auf CHF 1 042 Mio.
Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Institutional Securities:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
2005
2004
2003
Aufwand/Ertrag
90.3%
86.7%
86.0%
Personalaufwand/Nettoertrag
54.7%
56.6%
54.1%
Gewinnmarge vor Steuern
10.1%
13.6%
12.7%
Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital
8.6%
12.8%
8.5%
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
12 545
10 261
10 546
Aufwand/Ertrag 1) 2)
92.6%
87.5%
86.0%
Personalaufwand/Nettoertrag 1)
56.1%
57.2%
54.1%
7.9%
12.7%
Weitere Angaben exklusive Minderheitsanteile
Gewinnmarge vor Steuern 1) 2)
1)
Exklusive CHF 379 Mio und CHF 128 Mio 2005 respektive 2004 an Gewinnen aus Minderheitsanteilen hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R.
CHF 8 Mio und CHF 5 Mio 2005 respektive 2004 an Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R.
12.7%
2)
Exklusive
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten zum Segment Institutional Securities:
31. Dezember
Bilanzsumme in Mia CHF
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
2005
2004
2003
911.8
707.9
644.4
18 809
16 498
15 374
Bei den Rückstellungen für Kreditrisiken erfolgte 2005 dank dem anhaltend günstigen
Kreditumfeld für Kreditgeber eine Auflösung von Rückstellungen in Höhe von CHF 73
Mio. Bereits 2004 waren Rückstellungen für Verluste aus dem Kreditgeschäft in Höhe
von CHF 35 Mio aufgelöst worden, einschliesslich einer bedeutenden Auflösung im
Zusammenhang mit dem Verkauf eines gefährdeten Kreditengagements. Die gefährdeten Ausleihungen nahmen per 31. Dezember 2005 um CHF 137 Mio oder 21% auf
CHF 512 Mio gegenüber dem Vorjahr ab. Die notleidenden und zinslos gestellten
Ausleihungen gingen im gleichen Zeitraum und der gleichen Vergleichsperiode um
CHF 123 Mio oder 44% auf CHF 154 Mio zurück. Der Rückgang der gefährdeten,
notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen war dem anhaltend günstigen Kreditzyklus zuzuschreiben.
Institutional Securities wies 2005 einen Geschäftsaufwand von CHF 13 643 Mio aus,
was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von CHF 2 268 Mio oder 20% entspricht.
Dazu beigetragen hat eine Belastung in Höhe von CHF 960 Mio zur Erhöhung der
Rückstellungen für Rechtsfälle. Ohne die Auswirkungen dieser Rückstellung stieg der
Geschäftsaufwand 2005 um CHF 1 308 Mio oder 11%. Der Personalaufwand stieg
um CHF 835 Mio oder 11% auf CHF 8 264 Mio infolge höherer Kosten im Zusammenhang mit betrieblichen Pensionszusagen und gestiegener Gehälter auf Grund eines
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 51
Kommentar zu den Resultaten
höheren Personalbestands. Dies wurde teilweise durch niedrigere Abfindungszahlungen
kompensiert. Der sonstige Aufwand erhöhte sich um CHF 1 433 Mio oder 36% auf
CHF 5 379 Mio, vorwiegend auf Grund der Rückstellung für Rechtsfälle und höherer
Kommissionen und Dienstleistungsgebühren.
Der Steueraufwand sank 2005 um CHF 251 Mio oder 73% auf CHF 93 Mio. Dies
war der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von CHF 131 Mio aus der vorteilhaften Bereinigung offener Steuerangelegenheiten und einem Rückgang des effektiven
Steuersatzes zu verdanken, der auf eine veränderte geografische Aufteilung des steuerbaren Ertrags zurückzuführen war. Der Steueraufwand 2004 wurde positiv beeinflusst
durch die Auflösung einer Steuerrückstellung in Höhe von CHF 153 Mio, bedingt durch
die günstige Lösung einer Steuerangelegenheit mit den lokalen Steuerbehörden im
Laufe des Jahres.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Institutional Securities wies 2004 einen Reingewinn von CHF 1 313 Mio gegenüber
CHF 892 Mio im Vorjahr aus. Dieser Anstieg ist primär einer besseren Ertragslage
sowie niedrigeren Kreditrückstellungen (u. a. Auflösung von signifikanten Kreditrückstellungen) und niedrigeren Ertragssteuern zuzuschreiben, was aber teilweise durch einen
höheren Geschäftsaufwand aufgehoben wurde. Im Jahr 2004 belief sich die Gewinnmarge vor Steuern (bereinigt um die Erträge aus Minderheitsanteilen) auf 12.7% und
blieb somit gegenüber 2003 unverändert.
2004 verzeichnete Institutional Securities einen Nettoertrag von CHF 13 120 Mio. Dies
entspricht einem Wachstum von CHF 930 Mio oder 8% gegenüber dem Nettoertrag
im Jahr 2003 von CHF 12 190 Mio. Der Anstieg war in erster Linie bedingt durch
bessere Resultate im Aktien- und Anleihenhandelsgeschäft, eine höhere Anzahl begebener Anleihenemissionen sowie Gewinne aus Legacy Investments. Diese gestiegenen
Erträge wurden zum Teil durch rückläufige Einnahmen im Beratungsgeschäft und geringere Erträge aus Aktienemissionen geschmälert.
Der Totalertrag im Investment Banking ging 2004 um 4% oder CHF 137 Mio auf
CHF 3 328 Mio zurück, wobei die stark gestiegenen Provisionen für Anleihenemissionen durch geringere Beratungsgebühren und Provisionen für Aktienemissionen
ausgeglichen wurden. Die Provisionseinnahmen aus Anleihenemissionen stiegen 2004
um CHF 109 Mio oder 7% an was primär den erhöhten Aktivitäten in den Bereichen
Leverage Finance und Syndicated Finance zuzurechnen ist. Die Provisionseinnahmen
aus der Beratungstätigkeit und andere Gebühren verringerten sich vor allem wegen der
Einbussen im Fusions- und Akquisitionsgeschäft um CHF 208 Mio oder 18%. Der
Ertrag aus dem Aktienemissionsgeschäft nahm lediglich um CHF 38 Mio oder 5% ab,
was auf mehrere grosse Transaktionen zurückzuführen ist. In den Resultaten des
Jahres 2003 schlägt sich das verhaltene Aktienemissionsgeschäft zu Beginn des
Jahres nieder.
Der Handelserfolg stieg gegenüber 2003 um CHF 666 Mio oder 8% auf CHF 8 979
Mio. Der Ertrag aus dem Anleihenhandel erhöhte sich gegenüber 2003 um CHF 397
Mio oder 8% auf CHF 5 507 Mio. Grund hierfür sind sehr gute Ergebnisse im Bereich
strukturierte Produkte, einschliesslich Commercial und Residential Mortgage-backed
Securities, die wiederum der Geschäftserweiterung und dem branchenweiten Anstieg
im Verbriefungsgeschäft zuzuschreiben sind. Die erhöhten Erträge reflektieren auch das
verbesserte Resultat aus dem Eigenhandel mit festverzinslichen Papieren, das aber teilweise durch den generellen Rückgang bei den Zinsinstrumenten und Kreditprodukten
ausgeglichen wurde. Der Handelserfolg im Aktiengeschäft erhöhte sich gegenüber
2003 um CHF 269 Mio oder 8% auf CHF 3 472 Mio. Massgebend hierfür waren ein
besseres Ergebnis im Kassageschäft infolge höherer Transaktionsvolumina und einer
gestiegenen Kundenaktivität. Zum Erfolg beigetragen haben auch ein stärkerer Eigenhandel in Aktien, der Anfang und Ende 2004 von einer erhöhten Volatilität der Märkte
profitierte. Bessere Ergebnisse ergaben sich auch im Bereich Optionen und struktu-
52 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
rierte Produkte auf Grund einer verstärkten Fokussierung auf Flow-Derivative. Diese
Steigerungen wurden teilweise durch niedrigere Ergebnisse im Wandelanleihengeschäft, bedingt durch geringere Handelsvolumina und Kundenzuflüsse, neutralisiert. Die
sonstigen Erträge, einschliesslich des Ergebnisses aus dem Kreditgeschäft, stiegen
2004 um CHF 401 Mio oder 97% auf CHF 813 Mio. Ausschlaggebend hierfür sind in
erster Linie der Gewinnzuwachs bei den Legacy Investments sowie Erträge im Zusammenhang mit Minderheitsanteilen in Höhe von CHF 128 Mio.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von CHF 167 Mio im Jahr 2003 verringerten sich zu einer Nettoauflösung von CHF 35 Mio im Jahr 2004. Dies ist in erster
Linie auf den Verkauf einer gefährdeten Ausleihung zurückzuführen sowie auf das
weiterhin günstige Kreditumfeld. Die gefährdeten Ausleihungen gingen per 31.
Dezember 2004 um CHF 1.2 Mia oder 65% auf CHF 649 Mio gegenüber dem
Vorjahr zurück. Die notleidenden und zinslos gestellten Ausleihungen nahmen per 31.
Dezember 2004 um CHF 965 Mio oder 78% auf CHF 277 Mio gegenüber dem
Vorjahr ab. Der Rückgang der gefährdeten und notleidenden und zinslos gestellten
Ausleihungen war primär durch Abschreibungen und Kreditverkäufe bedingt.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich 2004 um CHF 896 Mio oder 9% auf
CHF 11 375 Mio gegenüber dem Vorjahr. Der Personalaufwand stieg um CHF 831
Mio oder 13% auf CHF 7 429 Mio. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich
höhere leistungsabhängige Entschädigungen und Gehälter, bedingt durch den erhöhten
Personalbestand, sowie höhere Abgangsentschädigungen. Die Personalaufwendungen
2003 spiegeln auch die Einführung einer Dreijahresfrist für den Erwerb von mit Aktienzuteilungen verbundenen Rechten wider. Der sonstige Aufwand stieg um CHF 65 Mio
oder 2% auf CHF 3 946 Mio, bedingt durch höhere Dienstleistungsgebühren sowie
gestiegene Reise- und Repräsentationskosten infolge einer gestiegenen Geschäftstätigkeit, die durch die Bildung von geringeren Rückstellungen kompensiert wurden. Letztere sind auf höhere Rückstellungen für erwartete Rechtsfälle zurückzuführen, die durch
eine Einigung in einem Versicherungsfall 2004 ausgeglichen wurden.
Der Steueraufwand sank um CHF 288 Mio oder 46% auf CHF 344 Mio im Jahr
2004. Der Steueraufwand 2004 wurde positiv beeinflusst durch die Auflösung einer
Steuerrückstellung in der Höhe von CHF 153 Mio auf Grund der günstigen Bereinigung einer Steuersache mit lokalen Steuerbehörden im Laufe des Jahres.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 53
Kommentar zu den Resultaten
Wealth & Asset Management
Zum 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente
gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und Managementstruktur des Jahres 2005.
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Wealth & Asset Management erzielte 2005 einen Nettoertrag von CHF 663 Mio, was
einer Zunahme um CHF 133 Mio oder 25% gegenüber 2004 entspricht. Dies reflektiert hauptsächlich höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital. Die Gewinnmarge vor Steuern (ohne Minderheitsanteile in Erträgen und Aufwand) stieg 2005
gegenüber dem Vorjahr um 2.8 Prozentpunkte auf 24.8%.
Wealth & Asset Management bemisst die Geschäftsentwicklung anhand der verwalteten Vermögen, mit und ohne Verwaltungsmandat, und anhand des Netto-Neugeldzuflusses. Die Vermögen mit Verwaltungsmandat beinhalten Vermögenswerte, für welche
der Gruppe die volle Entscheidungsgewalt über Investitionen übertragen wurden, sowie
Vermögenswerte, die als zusammengelegte Anlagen von der Gruppe verwaltet werden.
Die verwalteten Vermögen erhöhten sich per 31. Dezember 2005 um CHF 126.4 Mia
oder 26.2% auf CHF 608.8 Mia, während die Vermögen mit Verwaltungsmandat um
CHF 90.0 Mia oder 28.7% stiegen. Wealth & Asset Management verzeichnete einen
Nettozufluss an Neugeldern von CHF 11.5 Mia, was einer deutlichen Verbesserung
gegenüber dem Zufluss von Nettoneugeldern von CHF 2.6 Mia 2004 entspricht.
Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management belief sich 2005 auf
CHF 5 234 Mio, was einer Zunahme von CHF 1 032 Mio oder 25% gegenüber 2004
entspricht. Ausschlaggebend hierfür waren mit Minderheitsanteilen im Zusammenhang
stehende Erträge aus der Konsolidierung von Private Equity Funds primär im Sinne von
FIN 46R und höhere Anlagegewinne im Bereich Alternative Capital. Der Ertrag vor
Gewinnen aus Anlagen stieg dank Mehreinnahmen an Platzierungsgebühren im Bereich
Alternative Capital und an Verwaltungsgebühren bei Credit Suisse Asset Management
gegenüber dem Vorjahr um 5% auf CHF 2 789 Mio. 2005 stiegen die Gewinne aus
Anlagen auf Grund höherer Private-Equity-Gewinne um 28% auf CHF 750 Mio.
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Wealth & Asset Management:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Zinserfolg
Vermögensverwaltungs- und Dienstleistungserfolg
Handelserfolg einschliesslich realisierter Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
2005
2004
29
55
2003
58
2 575
2 466
2 417
143
184
182
Sonstige Erträge
2 446
1 499
372
Zinsunabhängige Erträge
5 205
4 147
2 932
Nettoertrag
5 234
4 202
2 990
Personalaufwand
1 215
1 196
1 107
Sonstiger Aufwand
1 472
1 343
1 640
779
766
767
0
5
270
Geschäftsaufwand
2 687
2 539
2 747
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen
und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
2 547
1 663
243
213
184
27
1 671
949
0
davon Kommissions- und Vertriebsaufwand
davon Wertberichtigungen für immaterielle Werte
Ertragssteuern
Minderheitsanteile
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
663
530
216
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
0
0
18
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0
0
(1)
663
530
233
Reingewinn
54 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Der Anteil am Nettoertrag (ohne Erträge aus Minderheitsanteilen) aus den Regionen
Nord- und Südamerika, Europa, sowie Asien/Pazifik blieb 2005 gegenüber dem
Vorjahr nahezu unverändert.
Verteilung der Erträge, Basis CHF
Geschäftsjahr endend 31. Dezember, in %
2005
2004
Nord- und Südamerika 1)
48%
47%
Europa
48%
48%
Asien/Pazifik
Total
1)
4%
5%
100%
100%
Exklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen hauptsächlich in Verbindung mit der FIN-46R-Konsolidierung.
Der Geschäftsaufwand stieg 2005 um CHF 148 Mio oder 6% auf CHF 2 687 Mio,
was hauptsächlich durch höhere Dienstleistungsgebühren im Bereich Alternative Capital
verursacht wurde. Diese höheren Gebühren bestanden zu einem grossen Teil aus Beratungshonoraren für Manager, die auch nach dem Spin-off einiger Fonds von Alternative
Capital Portfoliomanagementaufgaben wahrnehmen. Der Personalaufwand nahm 2005
leicht zu, dies infolge eines Anstiegs der leistungsbezogenen Entlöhnung, der teilweise
durch einen Rückgang bei den Abgangsentschädigungen wettgemacht wurde.
2005 stiegen die von Wealth & Asset Management verwalteten Vermögen um
CHF 126.4 Mia oder 26.2% auf CHF 608.8 Mia, wovon CHF 11.5 Mia auf NettoNeugelder entfallen. Der restliche Anstieg setzte sich zusammen aus Marktgewinnen in
Höhe von CHF 48.1 Mia, aus einer internen Umplatzierung eines Cash-ManagementGeschäfts aus den Prime Services des Bereichs Institutional Securities zu Credit Suisse
Asset Management in Höhe von CHF 42.3 Mia sowie aus Devisengewinnen in Höhe
von CHF 26.8 Mia. Teilweise neutralisiert wurde der Zuwachs der verwalteten
Vermögen durch den während des Jahres 2005 durchgeführten Spin-off von Fonds
aus dem Bereich Alternative Capital.
Im Bereich Credit Suisse Asset Management erhöhten sich die verwalteten Vermögen
um CHF 98.4 Mia oder 25.4% auf CHF 485.1 Mia. Dies war zurückzuführen auf eine
interne Umplatzierung in Höhe von CHF 42.3 Mia sowie auf Markt- und Devisengewinne in Höhe von CHF 56.3 Mia, was durch eine Nettoabfluss von CHF 0.2 Mia teilweise neutralisiert wurde. Die verwalteten Vermögen des Bereichs Alternative Capital
stiegen um CHF 11.8 Mia oder 32.2% auf CHF 48.4 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen entstand aus Devisengewinnen, Netto-Neugeldern und Marktgewinnen
in Höhe von CHF 14.1 Mia, wurde aber durch veräusserte Vermögenswerte in Höhe
von CHF 2.3 Mia wieder reduziert. Bei Private Client Services stiegen die verwalteten
Vermögen um CHF 16.2 Mia oder 27.4% auf CHF 75.3 Mia. Dieser Zuwachs ist
Devisengewinnen, dem Nettozufluss an Neugeldern und Marktgewinnen zu verdanken.
Die folgende Tabelle zeigt die Ertragsdaten des Segments Wealth & Asset Management:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
1 935
1 841
1 768
Alternative Capital
589
549
478
Private Client Services
265
264
292
0
0
2
2 789
2 654
2 540
Credit Suisse Asset Management
Übrige
Total vor Gewinnen aus Anlagen
Gewinne aus Anlagen 1)
Nettoertrag vor Minderheitsanteilen
750
588
450
3 539
3 242
2 990
Minderheitsanteilerträge 2)
1 695
960
0
Nettoertrag
5 234
4 202
2 990
1)
Inklusive realisierter und unrealisierter Gewinne/(Verluste) aus Anlagen, Zinserträgen (netto), Handels- und anderen Erträgen bezüglich der Division Alternative Capital, sowie
Übrige. 2) Reflektiert Erträge aus Minderheitsanteilen gemäss Konsolidierung nach FIN 46R.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 55
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen des Segments Wealth & Asset Management:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
2005
2004
2003
Aufwand/Ertrag
51.3%
60.4%
91.9%
Personalaufwand/Nettoertrag
23.2%
28.5%
37.0%
Gewinnmarge vor Steuern
48.7%
39.6%
8.1%
Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital
45.9%
45.8%
18.6%
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
1 445
1 158
1 252
(11.5)
Netto-Neugelder in Mia CHF
Credit Suisse Asset Management 1)
(0.2)
(2.3)
Alternative Capital
4.9
3.3
0.8
Private Client Services
6.8
1.6
(2.0)
11.5
2.6
(12.7)
Aufwand/Ertrag 2) 3)
75.2%
78.0%
91.9%
Personalaufwand / Nettoertrag 2)
34.3%
36.9%
37.0%
Gewinnmarge vor Steuern 2) 3)
24.8%
22.0%
8.1%
Total Netto-Neugelder
Weitere Angaben exklusive Minderheitsanteile
1)
Die Bilanzdaten im Segment Credit Suisse Asset Management schliessen verwaltete Vermögen und Netto-Neugelder mit ein, die im Auftrag anderer Einheiten der Credit
Suisse Group verwaltet werden. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener in der Credit Suisse Group Zusammenfassung, die keine solchen Vermögen enthält.
2)
Exklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich in Verbindung mit der Konsolidierung unter FIN
46R. 3) Exklusive CHF 24 Mio und CHF 11 Mio 2005 respektive 2004 an Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich in Verbindung mit der Konsolidierung nach FIN
46R.
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Wealth & Asset Management:
31. Dezember, in Mia CHF, wo nicht anders vermerkt
2005
2004
2003
Verwaltete Vermögen
Credit Suisse Asset Management 1)
485.1
386.7
381.6
Alternative Capital
48.4
36.6
31.1
Private Client Services
75.3
59.1
61.8
608.8
482.4
474.5
davon Vermögen ohne Verwaltungsvollmacht
205.6
169.2
158.3
davon Vermögen mit Verwaltungsvollmacht
403.2
313.2
316.2
1.4
1.1
1.3
3 035
2 981
2 967
Total verwaltete Vermögen
Aktive Private-Equity-Anlagen
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
1)
Im Segment Credit Suisse Asset Management schliessen die Bilanzdaten für verwaltete Vermögen und Netto-Neugelder Vermögen mit ein, die im Auftrag anderer Einheiten
der Credit Suisse Group verwaltet werden. Diese Darstellung unterscheidet sich von jener in der Credit Suisse Group Zusammenfassung, die keine solchen Vermögen enthält.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Wealth & Asset Management erwirtschaftete 2004 einen Reingewinn von CHF 530
Mio, gegenüber CHF 233 Mio im Vorjahr. Der Anstieg reflektiert in erster Linie erhebliche Gewinne aus dem Private-Equity-Geschäft, die 2004 ausgewiesen wurden, sowie
eine Wertberichtigung in Höhe von CHF 270 Mio im Jahr 2003 auf erworbene immaterielle Werte im Vermögensverwaltungsgeschäft für vermögende Kunden der Credit
Suisse Asset Management. 2004 belief sich die Gewinnmarge vor Steuern (bereinigt
um die Erträge und den Aufwand aus Minderheitsanteilen) auf 22.0%, eine Erhöhung
um 13.9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Die verwalteten Vermögen erhöhten sich per 31. Dezember 2004 um CHF 7.9 Mia
oder 1.7% auf CHF 482.4 Mia, während die Vermögen mit Verwaltungsmandat um
CHF 3.0 Mia oder 0.9% zurückgingen. Wealth & Asset Management verzeichnete
einen Nettozufluss an Neugeldern von CHF 2.6 Mia, was einer Verbesserung gegenüber 2003 entspricht, als ein Nettoabfluss von CHF 12.7 Mia registriert wurde.
Der Nettoertrag von Wealth & Asset Management belief sich 2004 auf CHF 4 202
Mio, was einer Zunahme von CHF 1 212 Mio oder 41% gegenüber 2003 entspricht.
Ausschlaggebend hierfür waren höhere Erträge in Zusammenhang mit Minderheitsanteilen aus der Konsolidierung von Private Equity Fonds primär im Sinne von FIN 46R.
Die Erträge vor Berücksichtigung der Anlagegewinne stiegen gegenüber 2003 um 4%
56 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
auf CHF 2 654 Mio, was auf verbesserte Ergebnisse in den Bereichen Alternative
Capital und Credit Suisse Asset Management zurückzuführen ist. Die Zunahme wurde
teilweise durch Ertragseinbussen bei Private Client Services geschmälert. Bedingt durch
Gewinne aus dem Verkauf von Private-Equity-Anlagen in der ersten Jahreshälfte
nahmen die Gewinne aus Anlagen 2004 um 31% auf CHF 588 Mio zu. Die Gewinne
aus Anlagen 2003 beinhalten einen Gewinn von CHF 134 Mio (CHF 96 Mio nach
Steuern) aus dem Verkauf einer 50%-Beteiligung an einem japanischen Online-Broker.
2004 verringerte sich der Geschäftsaufwand gegenüber 2003 um CHF 208 Mio oder
8% auf CHF 2 539 Mio, was vornehmlich der Amortisation von immateriellen Werten in
der Höhe von CHF 270 Mio im Jahr 2003 zuzurechnen ist. Im Geschäftsaufwand
2004 enthalten sind höhere leistungsabhängige und andere Vergütungen einschliesslich
Abgangsentschädigungen in Höhe von CHF 103 Mio. Diese Kosten gehen primär
zulasten der strukturellen Veränderungen bei Alternative Capital. Dieser Anstieg wurde
durch den geringeren sonstigen Geschäftsaufwand aufgewogen, der hauptsächlich im
Zusammenhang mit einer 2003 vorgenommenen Wertberichtigung auf den erworbenen
immateriellen Werten stand.
Im Jahr 2004 stiegen die von Wealth & Asset Management verwalteten Vermögen um
CHF 7.9 Mia oder 1.7% auf CHF 482.4 Mia. Auf Netto-Neugelder entfallen CHF 2.6
Mia der neu gewonnenen verwalteten Vermögen. Der restliche Anstieg war Marktgewinnen in Höhe von CHF 20.5 Mia zuzuordnen, die teilweise durch Wechselkursverluste im Wert von CHF 15.2 Mia geschmälert wurden. Bei Credit Suisse Asset
Management erhöhten sich die verwalteten Vermögen um CHF 5.1 Mia, oder 1.3%,
auf CHF 386.7 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen war mit CHF 17.5 Mia
auf Marktgewinne zurückzuführen, die aber durch Wechselkursverluste, Transfers und
Abflüsse von Kundengeldern in Höhe von CHF 12.4 Mia teilweise geschmälert wurden.
Die verwalteten Vermögen von Alternative Capital stiegen um CHF 5.5 Mia oder
17.7% auf CHF 36.6 Mia. Die Zunahme der verwalteten Vermögen war mit CHF 8.9
Mia durch Transfers, Netto-Neugelder und Marktgewinne bedingt, die aber zum Teil
durch Wechselkursverluste von CHF 3.4 Mia belastet wurden. Bei Private Client
Services nahmen die verwalteten Vermögen um CHF 2.7 Mia oder 4.4% auf
CHF 59.1 Mia ab. Der Rückgang der verwalteten Vermögen hing mit Wechselkursverlusten in Höhe von CHF 5.4 Mia zusammen, der aber durch Netto-Neugelder und
Marktgewinne in Höhe von CHF 2.7 Mia teilweise aufgefangen wurde.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 57
Kommentar zu den Resultaten
Life & Pensions
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Life & Pensions erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 490 Mio gegenüber
CHF 522 Mio im Jahr 2004. Life & Pensions konzentrierte sich im Geschäftsjahr 2005
weiterhin auf die technische Performance, was sich in einer Verbesserung der Risikomarge bei gleichzeitig weiterhin guter Wachstumsdynamik widerspiegelte. Der Rückgang des Reingewinns um CHF 32 Mio oder 6% ist primär auf den negativen Effekt
(nach Berücksichtigung von Steuern und Beteiligungen der Versicherungsnehmer) von
CHF 61 Mio aufgrund geänderter versicherungstechnischer Grundlagen und Modellen
2005 zurückzuführen. Dies stärkte die Rückstellungen und verringerte die versicherungstechnischen immateriellen Werte. Der Reingewinn wurde zusätzlich durch geringere Auflösungen von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben im Jahr 2005
beeinflusst.
Im Segment Life & Pensions werden Bruttoprämien vorwiegend von traditionellen
Lebensversicherungsprodukten generiert, während Produkte mit Anlagecharakter
Einlagen von Versicherungsnehmern erzeugen. Life & Pensions betrachtet daher das
Total des Geschäftsvolumens, bestehend aus Bruttoprämien und Einlagen von Versicherungsnehmern, als geeigneten Parameter zur Bemessung des Geschäftsvolumens.
Das gesamte Geschäftsvolumen 2005 betrug CHF 17 685 Mio, was einem Anstieg
um CHF 908 Mio oder 5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist einem starken
Wachstum bei Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter in Grossbritannien, Zentralund Osteuropa und Japan sowie einem soliden Wachstum der Bruttoprämien in
Deutschland, Spanien und dem Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft zu
verdanken. Das Geschäftsvolumen 2004 enthielt Einlagen in Höhe von CHF 619 Mio
aus Aktivitäten, welche 2005 ins Private Banking übertragen wurden.
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Life & Pensions:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Bruttoprämien
10 618
10 298
11 494
Verdiente Prämien, netto
10 585
10 235
11 404
7 087
5 855
5 645
525
528
351
Nettoertrag
18 197
16 618
17 400
Aufwendungen für Versicherungsleistungen
Erfolg aus Kapitalanlagen
Übrige Erträge, inklusive Gebühren und Nettoerträge aus dem Anlagegeschäft
12 107
11 791
12 828
Dem Versicherungsnehmer gutgeschriebene Kapitalerträge
2 452
1 452
1 452
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen
1 047
901
1 758
2
(6)
13
15 608
14 138
16 051
734
542
743
Verwaltungskosten
1 012
991
1 041
Sonstiger Aufwand
136
232
288
0
0
1 510
Rückstellungen für Kreditrisiken
Total Aufwand für Versicherungsleistungen,
Überschussbeteiligungen und Kreditrisiken
Abschlusskosten
Goodwill-Wertberichtigung
Restrukturierungsaufwand
1
11
39
1 883
1 776
3 621
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
706
704
(2 272)
Ertragssteuern
188
149
(926)
28
22
(39)
(1 307)
Geschäftsaufwand
Minderheitsanteile
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
490
533
Ergebnis aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
0
(12)
(198)
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0
1
(530)
490
522
(2 035)
Reingewinn/(-verlust)
58 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt die Kennzahlen des Segments Life & Pensions:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
Total Geschäftsvolumen in Mio CHF 1)
davon Einlagen von Versicherten in Mio CHF
davon Bruttoprämien in Mio CHF
2005
2004
2003
17 685
16 777
16 572
7 067
6 479
5 078
10 618
10 298
11 494
Kostensatz 2)
9.9%
9.1%
10.8%
Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital
9.9%
10.1%
(33.1%)
5 240
5 371
6 268
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
1)
Bruttoprämien aus traditionellem Versicherungsgeschäft und Versicherungsgeschäft mit Anlagecharakter.
Geschäftsvolumen.
2)
Abschluss- und Verwaltungskosten als Prozentsatz des Total
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Life & Pensions:
31. Dezember
Verwaltete Vermögen (mit Verwaltungsvollmacht) in Mia CHF 1)
2005
2004
2003
126.0
115.5
113.8
Technische Rückstellungen in Mia CHF
119.4
110.5
104.7
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
6 913
6 524
7 193
1)
Rückstellungen mit Anlagecharakter für Versicherungsnehmer plus Anlagen aus dem Ausserbilanzgeschäft.
In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien um CHF 21 Mio leicht an, während sich das
gesamte Geschäftsvolumen um CHF 738 Mio oder 9% verringerte. Einmaleinlagen in
Einzellebenprodukte waren auf Grund des anhaltend niedrigen Zinsumfelds und der
selektiven Zeichnungspolitik rückläufig. Im Kollektivlebensversicherungsgeschäft stieg
das Geschäftsvolumen vor allem bei den Jahresprämien. Dieser Anstieg wurde durch
einen Rückgang bei Produkten mit Anlagecharakter teilweise neutralisiert.
In Deutschland stiegen die Bruttoprämien um CHF 215 Mio oder 8% und das
Geschäftsvolumen um CHF 259 Mio oder 9%. Den Hauptbeitrag hierzu leistete vor
allem das starke Wachstum im Einmaleinlagengeschäft der niederländischen Tochtergesellschaft.
In der Market Group International – Europa stiegen die Bruttoprämien um CHF 47 Mio
oder 5%, während das gesamte Geschäftsvolumen dank dem starken Wachstum im
Geschäft mit Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter in Grossbritannien und den
mittel- und osteuropäischen Ländern um CHF 1 180 Mio oder 24% wuchs. In Grossbritannien war dieser Zuwachs hauptsächlich auf individuelle fondsgebundene Produkte
zurückzuführen. Dies zeigt, dass Life & Pensions als Anbieter von fondsgebundenen
Produkten in diesem schnell wachsenden Markt gut positioniert ist, um die Zielgruppe
der Top-End-Kunden zu bedienen. Die Bruttoprämien in Grossbritannien sanken hauptsächlich auf Grund eines auslaufenden Bestandes um CHF 20 Mio oder 9%. In Mittelund Osteuropa resultierte der Anstieg des Geschäftsvolumens vornehmlich aus Einmaleinlagen in Pensionskassen und dem Anstieg der Jahresprämien für fondsgebundene
Produkte in der Tschechischen Republik und in Polen.
In der Market Group International – Übersee stiegen die Bruttoprämien um
CHF 37 Mio oder 8% und das Geschäftsvolumen um CHF 207 Mio oder 15%. Dieses
Wachstum stammt hauptsächlich aus Japan und ist auf das starke Geschäft mit fondsgebundenen Einmaleinlagen zurückzuführen. Japan stärkte seine Marktposition hauptsächlich durch den 2004 etablierten Bankenvertriebskanal.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 59
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht des Geschäftsvolumens und der Bruttoprämien pro Marktgebiet:.
2005
Total
Geschäftsvolumen
Schweiz
Deutschland
Market Group International – Europa
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Market Group International – Übersee
Total
2004
Bruttoprämien
Total
Geschäftsvolumen
7 038
6 332
3 019
2 833
6 067
959
2003
Bruttoprämien
Total
Geschäftsvolumen
Bruttoprämien
7 776
6 311
8 481
7 410
2 760
2 618
2 677
2 593
4 887
912
4 182
1 014
1 561
494
1 354
457
1 232
477
17 685
10 618
16 777
10 298
16 572
11 494
Die folgende Tabelle zeigt den Erfolg aus Kapitalanlagen des Segments Life & Pensions:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Laufender Erfolg aus Kapitalanlagen
davon zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft
davon zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten, ausgewiesen in den investierten
Kapitalanlagen auf eigene Rechnung
Realisierte Gewinne/(Verluste), netto 1)
davon zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft
davon zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten, ausgewiesen in den investierten
Kapitalanlagen auf eigene Rechnung
Erfolg aus Kapitalanlagen
Erfolg aus Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter
1)
2005
2004
2003
3 925
4 007
3 864
3 651
3 735
3 669
274
272
195
3 162
1 848
1 781
1 242
923
712
1 920
925
1 069
7 087
5 855
5 645
680
258
403
Einschliesslich realisierter und unrealisierter Gewinne auf Handelspositionen, hauptsächlich im Geschäft mit fondgebundenen Produkten.
Die folgende Tabelle zeigt die Rendite aus Kapitalanlagen des Segments Life & Pensions:
in %, wo nicht anders vermerkt
2005
2004
2003
3.7%
3.8%
3.9%
Realisierte Gewinne/(Verluste) zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft
1.2%
1.0%
0.7%
Anlagerendite zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft
4.9%
4.8%
4.6%
99.9
97.3
95.0
Rendite auf laufendem Erfolg aus Kapitalanlagen zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft
Durchschnittliche Kapitalanlagen zur Deckung von traditionellem Lebensversicherungsgeschäft in Mia CHF
Der Erfolg aus Kapitalanlagen 2005 stieg gegenüber 2004 um CHF 1 232 Mio oder
21%. Dies ist primär auf die deutlich höhere Marktaufwertung der Kapitalanlagen zur
Deckung der fondsgebundenen Produkte zurückzuführen, welche den Versicherungsnehmern gutgeschrieben wird. Die Rendite aus Kapitalanlagen zur Deckung des traditionellen Lebensversicherungsgeschäfts stieg 2005 im Vergleich zu 2004 um
0.1 Prozentpunkte auf 4.9%. Der entsprechende Gewinn wurde zum grössten Teil an
die Versicherungsnehmer ausgeschüttet.
Die Aufwendungen für Versicherungsleistungen stiegen 2005 parallel zur Entwicklung
der verdienten Nettoprämien von CHF 11 791 Mio im Vorjahr um CHF 316 Mio oder
3% auf CHF 12 107 Mio.
Die den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Kapitalerträge betrugen
CHF 2 452 Mio, was gegenüber CHF 1 452 Mio im Jahr 2004 einen Zuwachs von
CHF 1 000 Mio oder 69% bedeutet. Dies ist hauptsächlich auf die oben erwähnte
höhere Marktaufwertung der Kapitalanlagen zur Deckung der fondsgebundenen
Produkte zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen stiegen von CHF 901 Mio im Jahr
2004 um CHF 146 Mio oder 16% auf 1 047 Mio, was die Beteiligung der Versicherungsnehmer am verbesserten Gewinn in der Schweiz und in Deutschland reflektiert.
Die Abschlusskosten stiegen von CHF 542 Mio im Jahr 2004 um CHF 192 Mio oder
35% auf CHF 734 Mio im Jahr 2005. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus
60 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
dem negativen Effekt aus geänderten versicherungstechnischen Grundlagen und
Modellen, die 2005 auf aktivierte Abschlusskosten (DAC) und den Barwert zukünftiger
Gewinne (PVFP) angewendet wurden. Diese Änderungen beinhalteten eine Senkung
der erwarteten zukünftigen Kapitalerträge infolge des anhaltend tiefen Zinsniveaus und
der Anpassung der Sterblichkeitwahrscheinlichkeiten an die gestiegene Lebenserwartung in manchen Ländern.
Der Verwaltungsaufwand stieg um CHF 21 Mio oder 2% gegenüber einem Anstieg
des totalen Geschäftsvolumens um 5%, was auf effiziente Kostensenkungsmassnahmen in den gesättigten Märkten zurückzuführen ist. Der Kostensatz stieg aufgrund
der Zunahme der Abschluss- und der Verwaltungskosten von 9.1% im Jahr 2004 auf
9.9% im Jahr 2005.
Der Steueraufwand 2005 von CHF 188 Mio enthielt eine Belastung in Höhe von
CHF 22 Mio aus einer Steuerrevision bei einer im Jahr 2002 veräusserten Einheit
sowie CHF 31 Mio aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge aus den Vorjahren, verglichen mit einer Auflösung
von CHF 72 Mio im Jahr 2004. Diese Auflösungen beruhen auf den Erwartungen des
Managements bezüglich des zukünftigen höheren steuerbaren Ertrags.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
2004 wies Life & Pensions einen Reingewinn von CHF 522 Mio aus, gegenüber
einem Reinverlust von CHF 2 035 Mio im Vorjahr. Dieses gute Resultat war in erster
Linie Kostensenkungen, Effizienzsteigerungen und einem stabilen Erfolg aus Kapitalanlagen zu verdanken. Der Reinverlust von 2003 war auf eine Goodwill-Wertberichtigung
in Höhe von CHF 1 510 Mio und auf den kumulierten Effekt der Änderung der Rechnungslegung bei den Rückstellungen für garantierte Zahlungen und Renten zurückzuführen, der sich auf CHF 530 Mio nach Steuern belief.
2004 nahmen die Bruttoprämien von Life & Pensions gegenüber dem Vorjahr um 10%
oder CHF 1 196 Mio auf CHF 10 298 Mio ab. Hauptgrund für diese Abnahme war
das Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft, welches weiter unten erläutert
wird.
Das Geschäftsvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 1%. Die Abnahme der Bruttoprämien im Jahr 2004 wurde durch die Steigerung der Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter um 28% beinahe wettgemacht. Einen wichtigen Beitrag
hierzu leistete die Zunahme des fondsgebundenen Geschäfts in Grossbritannien, Mittelund Osteuropa, Asien und Belgien von insgesamt 36%. Damit zahlte sich die gegenwärtige Strategie von Life & Pensions aus, sich vermehrt den weniger kapitalintensiven
Produkten mit Anlagecharakter zuzuwenden.
In der Schweiz nahmen die Bruttoprämien 2004 um CHF 1 099 Mio oder 15% ab.
Das Geschäftsvolumen ging um CHF 705 Mio oder 8% zurück. Grund für diese
Abnahmen war die 2003 begonnene restriktive Zeichnungspolitik, welche als Konsequenz eine Abnahme von Einmaleinlagen im Kollektivlebensversicherungsgeschäft nach
sich zog. Die Jahresprämien im Einzel- und im Kollektivlebensversicherungsgeschäft
blieben stabil.
In Deutschland erhöhten sich die Bruttoprämien um CHF 25 Mio oder 1% und das
Geschäftsvolumen um CHF 83 Mio oder 3%. Den Hauptbeitrag hierzu leistete die
niederländische Tochtergesellschaft.
In der Market Group International – Europa schrumpften die Bruttoprämien 2004 um
CHF 102 Mio oder 10%, während das Geschäftsvolumen um CHF 705 Mio oder 17%
anstieg. Die Zunahme der Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter
ging vor allem auf das Konto von Grossbritannien, Polen und Belgien. In Grossbritannien resultierte der Anstieg vornehmlich aus dem fondsgebundenen Einzellebengeschäft
und dem kollektiven Vorsorgegeschäft. In Polen war die Zunahme der im Einzelgeschäft
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 61
Kommentar zu den Resultaten
geleisteten Einmaleinlagen in Pensionskassen zu verdanken, in Belgien den hohen
Absatzvolumina bei den traditionellen Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter und
den fondsgebundenen Anlageprodukten.
In der Market Group International – Übersee nahmen die Bruttoprämien 2004 um
CHF 20 Mio oder 4% ab, während das Geschäftsvolumen um CHF 122 Mio oder
10% zunahm. Die Zunahme des Geschäftsvolumens ging auf das Wachstum im
Einzellebengeschäft in Japan und Hongkong zurück.
Der Erfolg aus Kapitalanlagen stieg 2004 um CHF 210 Mio, oder 4% vornehmlich auf
Grund einer Verschiebung im Anlageportfolio von Regierungsanleihen zu hochverzinslichen Anleihen. Die hochverzinslichen Anleihen, Unternehmensanleihen und Wertschriftenanlagen zeigten gute Renditen. Die Anlagerendite zur Deckung vom traditionellen
Lebensversicherungsgeschäft erhöhte sich 2004 um 0.2 Prozentpunkte auf 4.8%. Der
entsprechende Gewinn wurde grösstenteils an die Versicherungsnehmer ausgeschüttet.
Die sonstigen Erträge inklusive Kommissionen und Nettoerträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter nahmen von 2003 auf 2004 um CHF 177 Mio oder 50%
zu. Den Hauptanteil an dieser Zunahme hatte die erfreuliche Entwicklung der Einlagen
für Versicherungspolicen mit Anlagecharakter dank des Neugeschäfts in Grossbritannien und Asien.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle nahmen 2004 um CHF 1 037 Mio oder 8%
ab. Diese Abnahme wurde hauptsächlich durch die verringerten Prämieneinnahmen
verursacht, welche zu einer kleineren Erhöhung der Rückstellungen für Versicherungsleistungen führte. Zusätzlich wurden 2004 verglichen zu 2003 weniger Leistungen
ausbezahlt, vor allem am Schweizer Markt. Ausschlaggebend hierfür war, dass 2003
Versicherungsverträge fällig wurden, die im Jahr 1998 – d. h. vor der Einführung der
Stempelsteuer – abgeschlossen worden waren, und dass die ausbezahlten Versicherungsleistungen im Kollektivlebensversicherungsgeschäft 2004 geringer ausfielen.
Zusätzlich wurden 2003 gewisse Kollektivverträge in Deutschland und Spanien aufgelöst, welche aber durch die ausgleichende Wirkung der entsprechenden Auflösung von
Reserven nur einen geringen Effekt auf die Aufwendungen für Versicherungsfälle hatte.
Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen nahmen 2004 im Vergleich zu 2003
um CHF 857 Mio oder 49% ab. Der Rückgang war hauptsächlich die Folge der Erhöhung der Gewinnanteilsrückstellungen um CHF 605 Mio, welche den Anteil der Versicherungsnehmer an der Steuergutschrift von CHF 658 Mio durch die Steuergesetzänderung in Deutschland 2003 reflektierte. Am 24. März 2004 verabschiedete die
Schweizer Regierung eine Änderung in der Lebensversicherungsverordnung, welche
eine Mindestausschüttungsquote für die Überschussbeteiligung in der beruflichen
Vorsorge vorsah. Die geänderte Verordnung verlangt, dass abhängig vom Ertrag aus
Kapitalanlagen des Kollektivlebensversicherungsgeschäftes im Minimum 90% der Bruttoerträge oder in gewissen Fällen 90% der Nettoerträge den Versicherungsnehmern
ausgeschüttet werden müssen (sog. «Legal Quota»). Diese Gesetzesänderung wird die
Bestimmung der Gewinnanteilsrückstellungen beeinflussen. Zusätzlich zu den laufenden
Überschusszuweisungen wurden deshalb im ersten Quartal 2004 Rückstellungen von
CHF 117 Mio, mit einem Nachsteuereffekt von CHF 91 Mio, gebildet.
2004 sanken die Abschlusskosten um CHF 201 Mio oder 27% auf Grund geringerer
Belastungen 2004 im Vergleich zu 2003 als Resultat von zusätzlichen Abschreibungen
2003 der aktivierten Abschlusskosten (DAC) und des Barwertes künftiger Gewinne
(PVFP).
Der Verwaltungsaufwand sank um CHF 50 Mio oder 5% verglichen mit 2003. Diese
Verbesserung hatte ihre wichtigste Ursache in fortgesetzten Kostensenkungsmassnahmen. Der Kostensatz verminderte sich aufgrund der Abnahme der Abschluss- und
der Verwaltungskosten um 1.7 Prozentpunkte auf 9.1%.
62 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Der Steueraufwand 2004 in der Höhe von CHF 149 Mio beinhaltete eine Steuergutschrift aus der Höherbewertung latenter Steuerguthaben (über die Auflösung der
entsprechenden Wertberichtigung) aus noch nicht verrechneten steuerlichen Verlustvorträgen aus dem Vorjahr im Umfang von CHF 72 Mio. Der Steuerertrag 2003 im Betrag
von CHF 926 Mio war hauptsächlich auf eine Änderung der Steuergesetze in Deutschland zurückzuführen, welche eine Gutschrift von CHF 658 Mio nach sich zog. Dies
wurde durch die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen, wie oben erläutert, weitgehend kompensiert.
Life & Pensions wies für 2004 einen Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern im Betrag von CHF 12 Mio aus. Dies stammte aus der Veräusserung von
PPML, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Winterthur Life UK, an Capita
Group Plc., welche 2004 abgeschlossen wurde. Der Verkauf von Personal Pension
Management Limited (PPML) erlaubt es Life & Pensions, sich auf ihr Kerngeschäft in
Grossbritannien zu konzentrieren.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 63
Kommentar zu den Resultaten
Non-Life
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Non-Life erzielte 2005 einen Reingewinn von CHF 578 Mio, gegenüber CHF 206 Mio
im Vorjahr. Diese Zunahme um CHF 372 Mio war hauptsächlich der in 2004 vorgenommenen Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf von Winterthur International in 2001 und dem deutlich verbesserten technischen Ergebnis zuzuschreiben, das
sich auch an der Verbesserung der Combined Ratio 2005 um 3.5 Prozentpunkte zeigt.
Zusätzlich der Reingewinn durch höhere Auflösungen von Wertberichtigungen auf
latenten Steuerguthaben im Jahr 2005 beeinflusst wurden. Mit der Ausnahme von
aussergewöhnlich starken Niederschlägen und Überschwemmungen im August 2005
in der Schweiz hatten die weltweiten Katastrophen keine grossen Einfluss auf das
Ergebnis von Non-Life. Dies ist einem Rückzug aus gewissen Risiken und geografischen Gebieten in den letzten Jahren zu verdanken.
Die Bruttoprämien sanken 2005 von CHF 10 768 Mio im Jahr 2004 um
CHF 117 Mio oder 1% auf CHF 10 651 Mio.
In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien von CHF 3 369 Mio im Jahr 2004 um
CHF 10 Mio auf CHF 3 379 Mio im Jahr 2005. Dies ist nicht nur auf höhere Prämien
im Motorfahrzeugversicherungsgeschäft, sondern auch auf organisches Wachstum
zurückzuführen. Letzteres wurde jedoch durch eine strengere Zeichnungspolitik im
Transportversicherungsgeschäft und den Ausschluss verschiedener Deckungen im
Krankenversicherungsgeschäft wieder neutralisiert.
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Segments Non-Life:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Bruttoprämien
2005
2004
2003
10 651
10 768
10 537
(403)
Abgegebene Rückversicherung
(310)
(351)
Veränderung Prämienübertrag
44
(72)
(95)
10 385
10 345
10 039
1 068
1 060
900
235
128
(57)
11 688
11 533
10 882
7 479
7 771
7 647
436
380
500
2
0
9
Total Aufwand für Schaden, Überschussbeteiligungen und Kreditrisiken
7 917
8 151
8 156
Abschlusskosten
1 446
1 438
1 456
Verwaltungskosten
1 107
1 143
1 187
Sonstiger Aufwand
294
476
607
3
77
83
2 850
3 134
3 333
Gewinn/(Verlust) aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
921
248
(607)
Ertragssteuern
263
(19)
(306)
Verdiente Prämien, netto
Erfolg aus Kapitalanlagen
Übrige Erträge inklusive Gebühren
Nettoertrag
Schadenaufwand
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen
Rückstellungen für Kreditrisiken
Restrukturierungsaufwand
Geschäftsaufwand
Minderheitsanteile
53
24
(7)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
605
243
(294)
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
(27)
(37)
(77)
0
0
(3)
578
206
(374)
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn/(-verlust)
Frühere Perioden wurden hinsichtlich nicht weitergeführter Aktivitäten angepasst.
64 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt Kennzahlen zum Segment Non-Life:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember
2005
2004
2003
Combined Ratio 1)
96.6%
100.1%
102.5%
Kostensatz 2)
24.6%
24.9%
26.3%
Schadensatz 3)
72.0%
75.2%
76.2%
Rendite auf durchschnittlich zugeordnetem Kapital
32.6%
10.6%
(11.8%)
1 934
2 167
3 233
Durchschnittlich zugeordnetes Kapital in Mio CHF
1)
Summe von Schaden- und Kostensatz.
verdienten Prämien, netto.
2)
Abschluss- und Verwaltungskosten als Prozentsatz der verdienten Prämien, netto.
3)
Schadenaufwand als Prozentsatz der
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Bilanz- und andere Daten im Segment Non-Life:
31. Dezember
2005
2004
2003
Verwaltete Vermögen (mit Verwaltungsvollmacht) in Mia CHF
27.3
24.1
25.4
Technische Rückstellungen in Mia CHF
Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)
25.7
25.0
24.1
12 046
12 844
13 673
In Deutschland sanken die Bruttoprämien von CHF 2 895 Mio im Jahr 2004 um
CHF 120 Mio oder 4% auf CHF 2 775 Mio im Jahr 2004. Dies ist hauptsächlich auf
die Bereiche Motorfahrzeuge, Unfall und Krankheit zurückzuführen. Die 2004 eingeführte Portfolio-Erneuerungspolitik, eine weiterhin strikte Zeichnungspolitik im Jahr
2005 sowie niedrigere Prämienboni im Krankenversicherungsgeschäft waren die wichtigsten Gründe der Abnahme. Der Preis- und Marktdruck im Motorfahrzeuggeschäft
hält an, und das Management ergreift weitere Massnahmen, einschliesslich neuer
Produktinitiativen, um dem entgegenzuwirken.
In der Market Group International – Europa stiegen die Bruttoprämien von
CHF 2 609 Mio im Jahr 2004 um CHF 39 Mio oder 1% auf CHF 2 648 Mio im Jahr
2005. Der Anstieg entstand hauptsächlich aus organischem Wachstum sowie aus
Prämienerhöhungen im Nicht-Motor-, Unfall- und Krankenversicherungsgeschäft in
Spanien.
In der Market Group International – Übersee wurde ein Rückgang der Bruttoprämien
von CHF 1 895 Mio im Jahr 2004 um CHF 46 Mio oder 2% auf CHF 1 849 Mio im
Jahr 2005 verzeichnet.
Die folgende Tabelle zeigt die Bruttoprämien pro Marktgebiet im Segment Non-Life:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Schweiz
3 379
3 369
3 241
Deutschland
2 775
2 895
2 657
Market Group International – Europa
2 648
2 609
2 522
Market Group International – Übersee
1 849
1 895
2 117
10 651
10 768
10 537
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Laufender Erfolg aus Kapitalanlagen
871
844
802
Realisierte Gewinne/(Verluste), netto
197
216
98
1 068
1 060
900
Bruttoprämien
Die folgende Tabelle zeigt den Erfolg aus Kapitalanlagen des Segments Non-Life:
Erfolg aus Kapitalanlagen
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 65
Kommentar zu den Resultaten
Die folgende Tabelle zeigt die Anlagerendite des Segments Non-Life:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in %, wo nicht anders vermerkt
2005
2004
2003
Rendite auf laufenden Erfolg auf Kapitalanlagen
3.5%
3.5%
3.6%
Realisierte Gewinne/(Verluste), netto
0.7%
0.9%
0.4%
Anlagerendite
4.2%
4.4%
4.0%
25.1
23.9
22.4
Durchschnittliche Kapitalanlagen in Mia CHF
Die selektive Zeichnungspolitik führte zu einer Reduktion des Neugeschäfts, vor allem
im Motorfahrzeuggeschäft, sowie zu einer Verbesserung des Portfolios, indem in den
letzten Jahren ein Rückzug aus gewissen Risiken und geografischen Gebieten erfolgt
war.
Die verdienten Nettoprämien stiegen 2005 leicht auf CHF 10 385 Mio. Dies reflektiert
hauptsächlich das oben erwähnte organische Wachstum sowie die Prämienerhöhungen
in der Schweiz und in Spanien, die von der selektiven Zeichnungspolitik in den USA
und in Deutschland weitgehend wieder neutralisiert wurden.
Der Erfolg aus Kapitalanlagen von Non-Life lag 2005 praktisch unverändert bei
CHF 1 068 Mio. Die Anlagerendite sank hauptsächlich auf Grund tieferer realisierter
Anleihengewinne von 4.4% im Vorjahr auf 4.2% im Jahr 2005.
Die sonstigen Erträge inklusive Kommissionen stiegen von CHF 128 Mio im Jahr 2004
um CHF 107 Mio oder 84% auf CHF 235 Mio im Jahr 2005. Dies reflektiert hauptsächlich die Kommissionen der deutschen Markteinheit aus zwei Dienstleistungsunternehmen, die erstmals 2005 aufgrund einer Erhöhung der Beteiligung voll konsolidiert
wurden.
Non-Life misst die versicherungstechnische Leistung anhand der Combined Ratio.
Diese drückt die versicherungstechnische Qualität durch das Verhältnis des Schadenaufwands, der Aufwendungen für Versicherungsleistungen und des Abschluss- und
Verwaltungsaufwands aus dem Versicherungsgeschäft zu den Nettoprämien aus. Die
Combined Ratio fiel 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 3.5 Prozentpunkte auf 96.6%.
Der Schadensatz sank 2005 gegenüber dem Vorjahr um 3.2 Prozentpunkte auf
72.0%, was ein Zeichen für das allgemein günstige Schadenumfeld und die verbesserten Schadenabwicklungsprozesse in verschiedenen Ländern ist. Dieser Rückgang
konnte trotz der weltweiten Katastrophen 2005 und den Auswirkungen des Hochwassers in der Schweiz im Sommer 2005 erreicht werden, was den Nutzen des in den
letzten Jahren praktizierten Rückzugs aus gewissen Risiken und geographischen
Gebieten sowie der verbesserten Rückversicherung aufzeigt. Der Kostensatz verbesserte sich leicht von 24.9% im Vorjahr auf 24.6% im Jahr 2005, was primär dem niedrigeren Verwaltungsaufwand durch ein anhaltend striktes Kostenmanagement zu
verdanken ist. 2005 blieben die Abschlusskosten analog zu den verdienten Nettoprämien unverändert.
Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen stiegen von CHF 380 Mio im Vorjahr
um CHF 56 Mio oder 15% auf CHF 436 Mio im Jahr 2005. Dies widerspiegelt die
verbesserte Rentabilität des deutschen Krankenversicherungsgeschäfts, welches zu
einer höheren Beteiligung der Versicherungsnehmer führte.
Der sonstige Aufwand sank 2005 im Vergleich zum Vorjahr um CHF 182 Mio oder
38%. Dies war vor allem auf eine 2004 angefallene Belastung vor Steuern in Höhe
von CHF 321 Mio aus dem Verkauf von Winterthur International und der Konsolidierung
von zwei Dienstleistungsunternehmen zurückzuführen. Zusätzliche Informationen zu
Eventualverbindlichkeiten aus dem Verkauf der Winterthur International finden sich in
den Anhhängen 34 und 42 der konsolidierten Jahresrechnung.
Der Restrukturierungsaufwand von CHF 3 Mio im Jahr 2005, gegenüber CHF 77 Mio
im Vorjahr, entstand in erster Linie aus Restrukturierungsprogrammen in Spanien und in
der Schweiz.
66 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Der Steueraufwand betrug 2005 CHF 263 Mio, gegenüber einem Steuerertrag von
CHF 19 Mio im Vorjahr. Dieser Aufwand entstand hauptsächlich aus der verbesserten
Rentabilität des Nichtleben-Geschäfts in den meisten Märkten und der höheren Steuerbelastung in der Schweiz. Die Belastung war das Ergebnis einer höheren Bewertung
einer Tochtergesellschaft auf Grund von verbesserten Ergebnissen und höheren steuerbaren Dividenden aus konsolidierten Beteiligungen 2005. Weiter enthielt der Steueraufwand 2005 eine Auflösung von Wertberichtigungen auf latenten Steuerguthaben in
Höhe von CHF 132 Mio, gegenüber einer Auflösung von CHF 59 Mio im Vorjahr.
Diese Auflösungen beruhen auf den Erwartungen des Managements bezüglich des
zukünftigen höheren steuerbaren Ertrags.
Die Gruppe kündigte 2005 die Veräusserung ihres kanadischen Geschäfts an. Dazu
gehören Winterthur Canada Financial Corporation und die hundertprozentige Tochtergesellschaft Citadel General Assurance Company. Diese gehen an AXA Canada Inc., eine
hundertprozentige Tochtergesellschaft von ASA, S.A. Der Verkauf wurde im ersten
Quartal 2006 abgeschlossen.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
2004 wies Non-Life einen Reingewinn von CHF 206 Mio aus, gegenüber einem
Verlust von CHF 374 Mio in 2003. Diese Steigerung war in erster Linie fortlaufenden
Kostensenkungen, dem besseren technischen Ergebnis und dem höheren Erfolg aus
Kapitalanlagen zu verdanken. Ihr standen 2004 allerdings Aufwendungen von CHF 321
Mio vor Steuern (CHF 250 Mio nach Steuern) gegenüber, die mit der Erhöhung von
Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Winterthur International
zusammenhingen, die unter dem übrigen Aufwand ausgewiesen wurden. 2003 wies
Non-Life Verluste aus der Veräusserung von Geschäftstätigkeiten in Höhe von
CHF 226 Mio, sowie die Erhöhung von Rückstellungen für das bestehende und frühere
internationale Geschäftsportfolio in Höhe von CHF 383 Mio aus, welche im dritten
Quartal vorgenommen wurden.
2004 verringerte sich die Combined Ratio um 2.4 Prozentpunkte auf 100.1%. Diese
Reduktion wurde trotz Hagelstürmen in Europa und Unfallschäden in der Schweizer
Nichtbetriebsunfallversicherung aus Anlass des Tsunami, der Südostasien heimgesucht
hat, erreicht. Hauptanteil an der Verbesserung hatten weitere Prämienerhöhungen in
den Schlüsselmärkten, die bessere Schadensabwicklung, eine weitere Senkung der
Verwaltungskosten, eine konsequente Zeichnungspolitik und die systematische Straffung des Portfolios.
Im Jahr 2004 erhöhten sich die Bruttoprämien von Non-Life um CHF 231 Mio oder
2% auf CHF 10 768 Mio verglichen mit dem Vorjahr.
In der Schweiz stiegen die Bruttoprämien 2004 um CHF 128 Mio oder 4%. Diese
Zunahme war zur Hauptsache auf Prämienerhöhungen und den Umstand zurückzuführen, dass im dritten Quartal 2003 die Zusatzversicherung der Krankenversicherung
in eine zu konsolidierende Gesellschaft transferiert wurde.
In der deutschen Markteinheit wurden die Bruttoprämien 2004 um CHF 238 Mio oder
9% gesteigert. Dies wurde hauptsächlich durch eine Steigerung des Prämienbonus im
Krankengeschäft verursacht, welche zur Finanzierung von Zusatzdeckungen und Prämienerhöhungen verwendet wurde.
In der Market Group International – Europa nahmen die Bruttoprämien 2004 um CHF
87 Mio oder 3% zu.
In der Market Group International – Übersee verringerten sich die Bruttoprämien 2004
um CHF 222 Mio oder 10%, vor allem verursacht durch den sinkenden US-Dollar.
Der Erfolg aus Kapitalanlagen belief sich 2004 auf CHF 1 060 Mio, was einer
Zunahme um CHF 160 Mio oder 18% entspricht. Die Rendite aus Kapitalanlagen sank
von 4.0% im Jahr 2003 auf 4.4% im Jahr 2004, vornehmlich auf Grund einer
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 67
Kommentar zu den Resultaten
Verschiebung im Anlageportfolio von Regierungsanleihen zu hochverzinslichen Anleihen.
Die hochverzinslichen Anleihen, Unternehmensanleihen und Wertschriftenanlagen
zeigten gute Renditen.
Die übrigen Erträge inklusive Gebühren stiegen um CHF 185 Mio von einem Aufwand
von CHF 57 Mio im Jahr 2003 auf einen Ertrag CHF 128 Mio im Jahr 2004. Der
Hauptgrund für diese Zunahme waren höhere Kommissionen.
Der Schadensatz verbesserte sich 2004 um 1.0 Prozentpunkte auf 75.2% gegenüber
2003. Diese Reduktion wurde trotz Hagelstürmen in Europa und Unfallschäden in der
Schweizer Nichtbetriebsunfallversicherung aus Anlass des Tsunami, der Südostasien
heimgesucht hat, erreicht und widerspiegelt die Verbesserung in der Schadenabwicklung in verschiedenen Ländern.
Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen nahmen 2004 um CHF 120 Mio auf
CHF 380 Mio ab, wozu der deutsche Markt den grössten Beitrag leistete. Der Rückgang war hauptsächlich die Folge der Erhöhung 2003 der Gewinnanteilsrückstellungen
um CHF 106 Mio, welche den Anteil der Versicherungsnehmer an der Steuergutschrift
von CHF 124 Mio durch die Steuergesetzänderung in Deutschland 2003 reflektiert.
2004 blieben die Abschlusskosten trotz einem Nettoprämienwachstum von 3% stabil.
Dies kam vor allem daher, dass der Prämienbonus im deutschen Krankengeschäft
keine Abschlusskosten erzeugte.
In derselben Zeit sanken die Verwaltungskosten um 4% oder CHF 44 Mio, als Folge
weiterer Kosteneinsparungen. Diese Verbesserungen resultierten vorwiegend auf Effizienzsteigerungen speziell in Deutschland und Nordamerika.
Der Kostensatz verbesserte sich 2004 um 1.4 Prozentpunkte auf 24.9% verglichen mit
dem Vorjahr, da die Abschluss- und Administrationskosten trotz Prämienwachstum
gesenkt werden konnten.
Die übrigen Aufwendungen verringerten sich um CHF 131 Mio von CHF 607 Mio im
Jahr 2003 auf CHF 476 Mio im Jahr 2004. Das Total der übrigen Aufwendungen
2004 berücksichtigte die oben erwähnten Rückstellungen von CHF 321 Mio für
Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Winterthur International, das Total 2003 die
Rückstellungen für das frühere und das bestehende internationale Geschäftsportfolio.
Der Restrukturierungsaufwand von CHF 77 Mio im Jahr 2004 fiel vor allem in Spanien
und der Schweiz an.
Der Steueraufwand beinhaltete eine Steuergutschrift aus der Höherbewertung latenter
Steuerguthaben (durch die Auflösung der entsprechenden Wertberichtigung) aus noch
nicht verrechneten steuerlichen Verlustvorträgen aus dem Vorjahr im Umfang von
CHF 59 Mio, was zu einem Steuerertrag von CHF 19 Mio führte. Der Steuerertrag
2003 in Höhe von CHF 306 Mio war hauptsächlich auf eine Änderung der Steuergesetze in Deutschland zurückzuführen, welche eine Gutschrift von CHF 124 Mio nach
sich zog. Dies wurde durch die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen, wie oben
erläutert, weitgehend kompensiert.
Non-Life wies 2004 einen Reinverlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten von
CHF 37 Mio aus, gegenüber einem Reinverlust von CHF 77 Mio im Jahr 2003. Das
Ergebnis von 2004 kam zur Hauptsache durch den Verkauf der französischen Nichtleben-Tochter Rhodia Assurances S.A. und Aufwendungen für Kreditrisiken im Zusammenhang mit dem 2003 verkauften britischen Geschäft zustande. 2004 trennte sich
Non-Life mit einem kleinen Verlust von L’Unique Compagnie d’Assurances Générales,
einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft in Kanada. Diese Aufwendungen wurden
durch den Gewinn aus dem Verkauf der niederländischen Niederlassung von Les
Assurés Réunis (LAR), Belgien, teilweise wettgemacht.
68 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Kommentar zu den Resultaten
Finanzanlagen der Segmente Life & Pensions und Non-Life
Die Anlageportfolios der Winterthur werden im Rahmen eines vorgegebenen Prozesses
und einer Anzahl Richtlinien verwaltet, um die zur Deckung der versicherungstechnischen Rückstellungen erforderlichen Vorgaben punkto Diversifikation, Kreditqualität,
Rendite und Liquidität zu erfüllen.
Zu den Anlagen gehören Schuldtitel wie Regierungsanleihen, Unternehmensanleihen,
Darlehen und Hypotheken, Immobilien und Aktien sowie alternative Anlagen.
Die folgende Tabelle zeigt das Investitionsportfolio von Life & Pensions und Non-Life nach Investitionskategorien:
2005
31. Dezember, in Mio CHF
2004
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
10 052
10 523
10 141
10 336
Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten
78 431
78 431
70 937
70 937
Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten
8 885
8 885
5 950
5 950
Schuldtitel – Handel
1 670
1 670
1 771
1 771
Beteiligungstitel – Handel
17 988
17 988
10 818
10 818
Hypotheken
10 027
10 540
10 028
10 585
Ausleihungen
5 320
5 775
5 063
5 369
Grundbesitz
8 700
8 940
8 417
8 787
Sonstige Finanzanlagen
1 421
1 421
3 562
3 562
142 494
144 173
126 687
128 115
Kapitalanlagen auf eigene Rechnung
Erfolg aus Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter
Total Kapitalanlagen
davon Life & Pensions
davon Non-Life
5 920
5 920
4 490
4 490
148 414
150 093
131 177
132 605
123 193
124 651
109 857
111 003
25 221
25 442
21 320
21 602
Der Handel mit Schuld- und Beteiligungstiteln schliesst CHF 17 109 Mio (31. Dezember 2004: CHF 12 358 Mio) ein zur Deckung fondsgebundener Verbindlichkeiten,
ausgewiesen in den Kapitalanlagen auf eigene Rechnung.
Die folgende Tabelle zeigt die Wertschriften «gehalten bis Fälligkeit» und «zur Veräusserung gehalten» im Segment Life &
Pensions:
2005
2004
Amortized
cost
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
10 052
477
6
Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten
75 274
3 521
7 731
83 005
31. Dezember, in Mio CHF
Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten
Wertschriften – zur Veräusserung gehalten
Fair Value
Amortized
cost
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Fair Value
10 523
10 141
198
3
10 336
364
78 431
67 914
4 035
1 012
70 937
1 200
46
8 885
5 330
686
66
5 950
4 721
410
87 316
73 244
4 721
1 078
76 887
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 69
Kommentar zu den Resultaten
Corporate Center
Per 1. Januar 2006 wurde das Bankgeschäft der Gruppe neu in drei Segmente gegliedert: Investment Banking, Private Banking und Asset Management (siehe «Organisatorische Änderungen 2006»). Die folgende Darlegung entspricht der Unternehmens- und
Managementstruktur des Jahres 2005.
Das Corporate Center umfasst die Geschäftstätigkeiten der Holdinggesellschaft, Finanzierungen der Gruppe sowie Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit den
zentral verwalteten, selbst genutzten Liegenschaften, d. h. vorwiegend Bankimmobilien
innerhalb der Schweiz sowie gewisse Aufwendungen, die nicht den jeweiligen
Segmenten alloziert wurden. Zudem beinhaltet das Corporate Center Konsolidierungsbuchungen sowie Adjustierungen der Segmentsrechnungen. Das Corporate Center
weist in der Regel einen Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, ausserordentlichem Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der
Rechnungslegung aus. Ein erheblicher Teil der Buchungen auf die einzelnen Aufwandund Ertragskonten stellt erforderliche Konsolidierungsbuchungen zur Eliminierung der
gruppeninternen Kosten und Erträge dar. Ein Vergleich des Gewinns/Verlustes aus
laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, ausserordentlichem
Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung mit den Ergebnissen nach Eliminierung der gruppeninternen Kosten und Erträge wird deshalb nachstehend aufgeführt.
Die Geschäftsjahre 2005 und 2004 im Vergleich
Das Corporate Center verzeichnete 2005 einen Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit
vor Steuern und Minderheitsanteilen in Höhe von CHF 1 098 Mio, im Vergleich zu
einem Verlust von CHF 371 Mio im Vorjahr.
Ein Grund für den höheren Personalaufwand aus dem Bankgeschäft war die veränderte
Rechnungslegung der Gruppe für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen, deren
Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren Vesting-Periode über
den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende frühpensionieren lassen kann (siehe «Erläuterungen zur Rechnungslegung von aktienbasierten
Mitarbeiterentschädigungen»).
Die folgende Tabelle zeigt die Resultate des Corporate Center:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Nettoertrag
(776)
(852)
(739)
48
–
(1)
0
3
8
48
3
7
8
(11)
(8)
Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen
Rückstellungen für Kreditrisiken
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft
Sonstiger Aufwand
Restrukturierungsaufwand
Geschäftsaufwand
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Ertragssteuern
Dividenden auf Vorzugsaktien
955
184
172
(689)
(656)
(447)
0
(1)
1
274
(484)
(282)
(1 098)
(371)
(464)
(293)
(50)
(128)
0
133
0
Minderheitsanteile
(126)
(12)
(1)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
(679)
(309)
(468)
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
0
(1)
0
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0
0
0
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn/(-verlust)
70 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
2
(677)
(7)
0
(317)
(468)
Kommentar zu den Resultaten
Diese Änderung der Rechnungslegung führte 2005 zu einer Erhöhung des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in Höhe von CHF 630 Mio sowie zu einem Rückgang des Reingewinns 2005 von CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Verbuchung
im vierten Quartal 2005 bedeutet, dass man die Kosten für solche aktienbasierten
Entschädigungen, die 2005 vor allem an Mitarbeitende aus den Segmenten Institutional
Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, schneller verbucht als
über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode. Siehe dazu Anhang
2 zur konsolidierten Jahresrechnung.
Darüber hinaus enthielt der Zuwachs des Geschäftsaufwands im Geschäftsjahr 2005
Kosten aus der Integration des Bankgeschäfts in Höhe von CHF 128 Mio.
Die Geschäftsjahre 2004 und 2003 im Vergleich
Das Corporate Center verbuchte einen Verlust aus dem Verkauf der 19.9%-Beteiligung
an den Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus in Höhe von CHF 157 Mio vor
Steuern (CHF 148 Mio nach Steuern). Darin enthalten sind ein Verlust von
CHF 32 Mio im Vergleich gegenüber dem Buchwert zum Zeitpunkt des Verkaufs sowie
ein Wechselkursverlust von CHF 125 Mio, der zuvor als Eigenkapitalreduktion verbucht
war.
Im Geschäftsaufwand sind höhere Dienstleistungskosten im Zusammenhang mit dem
erwähnten Verkauf der Warburg-Pincus-Beteiligung enthalten. Zusätzlich nahm der
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft infolge des erhöhten Personalbestands zu,
was teilweise auf Übertritte von Mitarbeitenden zwischen den einzelnen Segmenten
zurückzuführen ist.
Im Jahr 2004 wurden keine Dividenden auf Vorzugsaktien konsolidierter Einheiten
ausgeschüttet (2003: CHF 133 Mio), was mit der Dekonsolidierung gemäss FIN 46R
der emittierenden Gesellschaften zusammenhängt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 71
Kommentar zu den Resultaten
72 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 73
Risikomanagement
Überblick
Risikomanagement-Grundsätze
Das überlegte Eingehen von Risiken ist integraler Bestandteil aller Aktivitäten der Credit
Suisse Group. Die Risikomanagement-Strategie bezweckt den Schutz der Finanzkraft
und der Reputation der Gruppe. Das Risikomanagement der Gruppe basiert auf den
folgenden – für alle Einheiten und Risikoklassen gültigen – Grundsätzen:
– Schutz der Finanzkraft: Die Credit Suisse Group kontrolliert ihre Risiken, um sicherzustellen, dass mögliche Verluste in einem angemessenen Verhältnis zum Kapital
und Ertrag der Gruppe stehen. Der Risikoappetit der Gruppe muss mit deren finanziellen Ressourcen konsistent bleiben.
– Schutz der Reputation: Der Wert der Credit Suisse Group hängt entscheidend von
ihrer Reputation ab. Die Wahrung der Reputation ist von grundlegender Bedeutung
und die Mitarbeitenden müssen der Wahrung der Reputation den höchsten Stellenwert einräumen.
– Risikotransparenz: Risikotransparenz ist von grundlegender Bedeutung und erlaubt
der Geschäftsleitung, Risiken und Chancen gegeneinander abzuwägen.
– Verantwortlichkeit der Geschäftsleitung: Die in Geschäftseinheiten organisierten
Segmente sind für die eingegangenen Risiken verantwortlich. Die Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten sind für die aktive Bewirtschaftung der entsprechenden Risiken und die auf dem eingegangenen Risiko erzielten Erträge verantwortlich.
– Unabhängige Kontrolle: Risikomanagement ist ein strukturierter Prozess, der die
Identifikation, die Messung, die Überwachung und die Berichterstattung beinhaltet.
Die Abteilungen Risikomanagement, Controlling und Legal and Compliance arbeiten
unabhängig von den Frontabteilungen, um die Integrität des Risiko- und Kontrollprozesses sicherzustellen.
Risikomanagement-Verantwortlichkeiten
Die Verantwortung für das Risikomanagement ist auf verschiedenen Stufen der Gruppe
angesiedelt. Die bestehende Struktur im Risikomanagement wurde der neuen Organisation der Credit Suisse Group angepasst. Weitere Informationen über die Änderungen
in der Organisation der Gruppe finden sich im Kapitel «Organisatorische Änderungen
2006»: Die Hauptverantwortlichkeiten liegen bei den folgenden Gremien und
Ausschüssen:
Verwaltungsrat
– Verwaltungsrat der Gruppe: Den Aktionären gegenüber verantwortlich für die Strategie, Aufsicht und Kontrolle der Gruppe sowie die Festlegung der Risikotoleranz
der Gruppe.
– Verwaltungsräte anderer Rechtseinheiten der Gruppe: Verantwortlich für die Strategie, Aufsicht und Kontrolle der entsprechenden Gruppengesellschaft sowie die
Festlegung der Risikotoleranz der Rechtseinheit.
– Risk Committee: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte der
Gruppe und anderer Gruppengesellschaften in ihrer Aufsichtstätigkeit gegenüber
der Geschäftsleitung in Bezug auf die Festlegung der Grundzüge der Risikomanagement-Organisation und der Entwicklung des Risikoprofils, inklusive der regelmässigen Überprüfung der wichtigsten Risikopositionen und der Festlegung von Risikolimiten.
– Audit Committee: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte der
Gruppe und anderer Gruppengesellschaften in ihrer Aufsichtstätigkeit gegenüber
der Geschäftsleitung in Bezug auf die Finanzberichterstattung, die internen Kontrollsysteme, die Finanzbuchhaltung und den Bereich Legal and Compliance. Daneben
ist das Audit Committee verantwortlich für die Überwachung der Unabhängigkeit
und Aufgabenerfüllung der internen und externen Revisoren.
– Interne Revision: Verantwortlich für die Unterstützung der Verwaltungsräte, des
Audit Committee und der Geschäftsleitungen in ihrer Aufsichtstätigkeit durch eine
74 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
objektive Beurteilung der Effizienz von Kontroll-, Entscheidungs- und Risikomanagement-Prozessen.
Konzernleitung und Konzernausschüsse
– Konzernleitung (Group CEO, Group Executive Board Committee und Group Executive Board): Verantwortlich für die Implementierung der Strategie und die Bewirtschaftung der Geschäftsbereiche sowie das Risikoprofil der Gruppe innerhalb der
vom Verwaltungsrat der Gruppe definierten Risikotoleranz.
– Group Chief Risk Officer: Verantwortlich für die Risikoüberwachung aus Sicht der
Gruppe, um sicherzustellen, dass die Risikotoleranz der Gruppe mit ihren finanziellen
Ressourcen und der vom Verwaltungsrat der Gruppe definierten Risikotoleranz im
Einklang steht. Daneben identifiziert das Risikomanagement gruppenweite Konzentrationen, überprüft und genehmigt Engagements, welche hohe Risiken beinhalten
oder aussergewöhnlich sind, stellt die konsistente Umsetzung der Risikogrundsätze
und -prozesse über die Gruppe sicher und empfiehlt nötigenfalls Korrekturmassnahmen.
Übersicht über das Risikomanagement der Credit Suisse und der
Winterthur auf Geschäftsleitungsstufe ab 1. Januar 2006
– Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten (Chief Executive Officers, Executive
Boards): Verantwortlich für die Implementierung der Strategie der Geschäftseinheit,
die aktive Bewirtschaftung der Geschäftsbereiche sowie der damit verbundenen
Risiken, um sicherzustellen, dass Risiko und Ertrag in einem ausgewogenen
Verhältnis stehen und den Marktbedingungen entsprechen.
– Strategic Risk Management (SRM): Bei der Credit Suisse überwacht das unabhängige Strategic Risk Management das Risikoprofil der Geschäftseinheiten auf konsolidierter Ebene und empfiehlt – sofern erforderlich – Korrekturmassnahmen. Das
SRM ist dem Chief Risk Officer der Credit Suisse unterstellt. Bei der Winterthur
werden diese Aufgaben vom Chief Risk Officer und vom Chief Risk Officer Department wahrgenommen.
– Risk Measurement and Management (RMM): Diese unabhängige Funktion ist
verantwortlich für die Messung und Berichterstattung von Kredit- und Marktrisiken
und dem ökonomischen Risikokapital sowie für die Koordination des operationellen
Risikomanagements. Das RMM ist dem Chief Risk Officer unterstellt.
– Credit Risk Management (CRM): Das CRM ist eine unabhängige, vom Chief Credit
Officer geleitete Funktion, verantwortlich für die Gewährung von Kreditlimiten und
die Überwachung und Bewirtschaftung sowohl individueller Gegenparteiengagements als auch des aggregierten Kreditportfolios. Das CRM ist dem Chief Risk
Officer unterstellt.
Credit Suisse Risk Management Committees
– Capital Allocation and Risk Management Committee (CARMC): Verantwortlich für
die Überwachung und Steuerung des konsolidierten Risikoprofils der Credit Suisse,
die Genehmigung von Risikomanagement-Weisungen, die Empfehlung von Risikolimiten zuhanden des Verwaltungsrates der Credit Suisse und dessen Risk
Committee und für die Implementierung und Allokation von Risikolimiten innerhalb
der Credit Suisse. Das CARMC ist verantwortlich für die laufende Überwachung der
Entwicklung der Bank-Bilanzstruktur und für die Durchsicht und Behandlung der
operationellen Risiken der Credit Suisse.
– Risk Processes and Standards Committee (RPSC): Zuständig für das Erstellen und
Bewilligen von Normen für die Risikomessung und das Risikomanagement.
– Credit Portfolio and Provisions Review Committee: Zuständig für die Überwachung
der Qualität des Kreditportfolios unter besonderer Beobachtung von ausgefallenen
Krediten, dem Wert von deren Sicherheiten und den gebildeten Rückstellungen.
– Reputational Risk Review Committee: Verantwortlich für die Richtlinien betreffend
das Reputationsrisiko der Credit Suisse.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 75
Risikomanagement
– Divisional Risk Management Committee (RMC): Für die drei Geschäftsbereiche
(Divisionen) Investment Banking, Private Banking und Asset Management ist je
ein RMC für die Überwachung und Steuerung der divisionalen Risikoprofile auf
konsolidierter Basis, für die Bewilligung der Risikomanagement-Normen, die
Empfehlung von Risikolimiten zu Handen des CARMC der Credit Suisse und die
Allokation von Risikolimiten zuständig.
Winterthur Risk Management Committees
– Winterthur Risk Management Comittee (WGR RMC): Verantwortlich für die
Überwachung und Steuerung des konsolidierten Risikoprofils der Winterthur, die
Genehmigung von Risikomanagement-Weisungen, die Empfehlung von Risikolimiten zuhanden des Verwaltungsrates der Winterthur und dessen Risk
Committee und für die Implementierung und Allokation von Risikolimiten innerhalb der Winterthur.
– Winterthur Investment Committee: Verantwortlich für die Bestimmung der Anlagestrategie der Winterthur unter Berücksichtigung des gesamten Risikoprofils
der Winterthur.
Risikomanagement Organisation & Ausschüsse
Aufsicht auf
Stufe
Verwaltungsrat
CSG Verwaltungsrat (BoD)
Credit Suisse Verwaltungsrat (BoD)
Winterthur Verwaltungsrat (BoD)
Audit Committee (AC) Risk Committee (RC)
Audit Committee (AC) Risk Committee (RC)
Audit Committee (AC) Risk Committee (RC)
Group Audit
Wichtige
Managementund RisikomanagementFunktionen
Group Executive Board
Credit Suisse Executive Board
Winterthur CEO
Group CEO
Head CC &
General
Counsel
Group
CFO
Executive Board
Bank CEO
Group
CRO
Wichtige
Risikoausschüsse
COO &
General
Counsel
Bank CRO
Bank CFO
Strategic Risk Mgt
Chief Credit Officer
Capital Allocation and Risk Management Committee (CARMC)
Risikoausschüsse
der Divisionen
ALM / Capital /
Funding/ Liquidity
Position Risks
OpRisk / LCD /
SOX
Risk
Processes &
Standards
Committee (RPSC)
Reputational Risk
Review Committee
Credit Portfolio &
Provisions Review
Committee
IB RMC
Risk Management
Committee
AM RMC
Risk Management
Committee
PB RMC
Risk Management
Committee
CFO
CRO
CIO
WGR Risk Management Committee (WGR RMC)
WGR Investment Committee
Risikokategorien
Die Gruppe ist verschiedenen Risiken ausgesetzt und unterscheidet zwischen den
folgenden acht Risikokategorien:
– Marktrisiko – Verlustrisiko auf Grund adverser Veränderungen von Zinssätzen,
Wechselkursen, Aktienpreisen und anderen relevanten Marktpreisen wie
Rohstoffpreisen und Volatilitäten;
– Kreditrisiko – Verlustrisiko auf Grund adverser Veränderungen in der Bonität von
Gegenparteien;
– Versicherungsrisiko – das Risiko der unausreichenden Schadensdeckung durch
Produktpreise und Reserven;
– Kostenrisiko – das Risiko, dass nach Eintreffen einer grösseren Krise die
laufenden Kosten nicht mehr durch laufende Erträge gedeckt werden können.
Kosten- und Ertragskomponenten, welche bereits in anderen Risiken einbezogen sind, werden dabei ausgeschlossen;
76 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
– Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko – das Risiko, Aktiven oder Verpflichtungen
nicht zu marktgängigen Bedingungen oder – im Falle extremer Marktbedingungen –
überhaupt refinanzieren oder erfüllen zu können;
– Operationelles Risiko – das Risiko von Verlusten infolge der Unangemessenheit
oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von
externen Ereignissen;
– Strategierisiko – das Risiko, dass Geschäftsaktivitäten ungenügend auf veränderte
Geschäfts- oder Marktbedingungen ausgerichtet sind; und
– Reputationsrisiko – die Gefahr der Beeinträchtigung von Image oder Reputation.
Die meisten Geschäftsbereiche sind allen Risikoarten ausgesetzt, die Bedeutung der
einzelnen Risikoarten ist jedoch unterschiedlich. Wo relevant, werden gruppenweite Risikomanagementansätze angewandt.
Risikolimiten
Risikolimiten begrenzen die eingehbaren Risiken und stellen ein wichtiges Element
eines wirkungsvollen Risikomanagement-Systems dar. Die Höhe der Limiten widerspiegelt die Risikotoleranz der Gruppe unter Berücksichtigung der Marktbedingungen, der
Geschäftsstrategie und der vorhandenen Kapitalausstattung.
Die Credit Suisse Group verwendet ein Limitensystem auf der Basis des ökonomischen
Risikokapitals (ERC), um ihre Positionsrisiken umfassend zu beschränken. Die von den
Geschäftseinheiten eingehbaren Risiken werden zusätzlich begrenzt durch spezifische
Limiten in Bezug auf die Handelspositionen, die Zinssatzrisiken im Bankenbuch sowie,
Private-Equity- und Seed-Money-Positionen, Engagements gegenüber Emerging
Markets, die Anlagestrategie der Winterthur und die Rückversicherungsstrategie der
Winterthur. Innerhalb der Geschäftseinheiten werden die Risikolimiten tieferen organisatorischen Einheiten zugeteilt. Zahlreiche zusätzliche Limiten werden unterhalten, um
spezifische Risiken zu beschränken, und ein System von Kreditlimiten gegenüber
konsolidierten Gegenparteien dient der Begrenzung von Konzentrationsrisiken.
Ökonomisches Risikokapital
Einführung
Die Credit Suisse Group gehört zu jenen Finanzinstituten, die ihre quantitativen Risikomethoden in den vergangenen Jahren um ein Instrument ergänzt haben, welches alle
quantifizierbaren Risiken umfassend und konsistent zu erfassen vermag. Dieses Mass –
ökonomisches Risikokapital oder Economic Risk Capital (ERC) – misst alle Risiken auf
der Basis des ökonomischen Verlustpotenzials, unabhängig von deren Behandlung in
der Finanzbuchhaltung und der regulatorischen Kapitalunterlegung. Die Credit Suisse
Group verwendet ERC als konsistentes und umfassendes Risikomass zur Überwachung
und Steuerung der Risiken sowie als wichtiges Element im Kapitalbewirtschaftungsund Kapitalplanungsprozess und als Element in der Rentabilitätsmessung. Um sicherzustellen, dass veränderte Marktsituationen adäquat erfasst werden, wird das ERC-Modell
periodischen Überprüfungen unterzogen. ERC als gemeinsamer Nenner für das Risiko
stärkt die Fähigkeit der Gruppe, ihr Risikoprofil auf einer konsolidierten Basis zu überwachen und zu steuern sowie die Angemessenheit des Risikoprofils in Relation zur
vorhandenen Kapitalausstattung zu beurteilen. Mit ERC hat die Gruppe zudem eine
gemeinsame Sprache für das Risiko geschaffen, was zu einer erhöhten Risikotransparenz beiträgt und den Austausch von Risikomanagement-Know-how über die Gruppe
erleichtert.
Konzept
Das ERC-Modell der Credit Suisse Group bezweckt, alle mit ihrer Geschäftstätigkeit
zusammenhängenden und quantifizierbaren Risiken konsistent und umfassend zu
messen. Das ERC-Modell basiert auf der folgenden allgemeinen Definition: Das ökonoCredit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 77
Risikomanagement
mische Risikokapital (ERC) ist der Betrag an ökonomischem Kapital, welcher sicherstellt, dass die Gruppe auch in ausserordentlichen Markt-, Geschäfts- oder operationellen Situationen für ein bestimmtes minimales Solvenzniveau (d. h. Kreditrating; im
Fall der Credit Suisse Group AA) zahlungs- und handlungsfähig bleibt.
ERC wird separat für Positionsrisiken, operationelle Risiken und Kostenrisiken
berechnet. Diese drei Risikokategorien stellen grundsätzlich verschiedene Risikotypen
dar:
– Positionsrisiko ERC – definiert als der unerwartete ökonomische Verlust auf allen
Positionen der Gruppe über einen Horizont von einem Jahr, welcher nur mit einer
geringen Wahrscheinlichkeit überschritten wird (1% im Bereich der Risikosteuerung,
0.03% zur Beurteilung der ökonomischen Eigenkapitalausstattung).
– Operationelles Risiko ERC – definiert als der geschätzte maximale Verlust über
einen Zeitraum von einem Jahr infolge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder von externen Ereignissen,
welcher mit einer geringen Wahrscheinlichkeit (0.03%) überschritten wird. Die
Schätzung des entsprechenden ERC erfordert den Einbezug subjektiver Kriterien
und basiert sowohl auf quantitativen Instrumenten als auch auf der Einschätzung
des Managements.
– Kostenrisiko ERC – definiert als die geschätzte maximale Differenz zwischen Kosten
und Erträgen nach Eintreffen einer grösseren Krise, exklusive jener
Kosten- und Ertragskomponenten, welche durch ERC für Positionsrisiken und
operationelle Risiken abgedeckt werden.
Positionsrisiko ERC: Beinhaltet alle mit den finanziellen und realen Engagements der
Gruppe zusammenhängenden Risiken, unabhängig davon, ob und wie sich diese Positionen in der Bilanz niederschlagen. Der Begriff des Positionsrisikos umfasst deshalb
nicht nur die typischerweise von Banken erfassten Kredit- und Marktrisiken, sondern
beispielsweise auch die mit den Anlageportfolios der Versicherungseinheiten zusammenhängenden Risiken sowie die Versicherungsrisiken der Versicherungseinheiten.
Diese Risiken werden konsistent abgebildet, wobei der mögliche ökonomische Verlust
als gemeinsames und konsistentes Risikomass dient. Die einzelnen Positionen werden
dabei verschiedenen Risikoklassen zugeordnet, wobei die Risikoklassen so gewählt
wurden, dass die relevanten Risikocharakteristiken adäquat abgebildet werden.
Entsprechend folgt die Struktur der Risikoklassen nicht der üblichen Unterscheidung in
Markt- und Kreditrisiken, sondern orientiert sich am relevanten unterliegenden Risiko
(so wird beispielsweise eine auf russische Rubel lautende Devisenposition im Unterschied zu einer auf Euro lautenden Position als Emerging-Market-Risiko behandelt, da
für den russischen Rubel das Länderrisiko das massgebliche Risiko ist). Entsprechend
widerspiegelt das ERC-Modell das Risikouniversum der Gruppe in einer Art und Weise,
die einerseits eine integrierte Messung aller Positionsrisiken erlaubt und andererseits
eine hinreichend feine Struktur aufweist, um den Einsatz risikoadäquater Modelle zu
ermöglichen.
Positionsrisiken stellen zwar die bedeutendsten und gewissermassen auch die direktesten Risiken für die Gruppe dar. Daneben ist die Gruppe aber auch anderen, eher
indirekten Risiken ausgesetzt. Mit dem operationellen Risiko und dem Kostenrisiko trägt
das ERC-Modell auch diesen Risiken Rechnung. Obwohl sich die indirekten Risiken nur
partiell quantifizieren lassen (operationelle Risiken) oder konzeptionell schwierig zu
lösende Aufgaben darstellen (Kostenrisiko), können sie die Gruppe beeinträchtigen und
müssen deshalb identifiziert, überwacht und bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit
der Gruppe berücksichtigt werden.
Operationelles Risiko ERC: Die Credit Suisse Group ist der Überzeugung, dass
wirkungsvolles Management operationeller Risiken eng mit der Aufrechterhaltung
adäquater Managementprozesse verbunden ist und nicht durch die Einführung –
interner oder externer – Eigenmittelanforderungen ersetzt werden kann. Die Modellie-
78 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
rung operationeller Risiken ist im Markt zurzeit noch nicht sehr weit entwickelt. Dies trifft
besonders auf die für Kapitalzwecke entscheidenden Grossverluste auf Grund sehr
seltener Ereignisse zu. Aus diesem Grund dient der Einbezug des operationellen Risikos
in das ERC-Modell primär dazu, die Risiken umfassend abzubilden und sicherzustellen,
dass die Gruppe Verluste auf Grund operationeller Risiken auch dann noch aufzufangen
vermag, wenn sie gleichzeitig auf ihren Aktiven Verluste erleidet. Der quantitative Ansatz
wird ergänzt durch die Einschätzung von Linienverantwortlichen und des Managements,
wodurch die hier besonders bedeutsamen kontext-spezifischen Faktoren sowie qualitative Aspekte auf Grund langjähriger Erfahrungen integriert werden.
Kostenrisiko ERC: Asset Management, Beratungsleistungen und andere nicht direkt
bilanzwirksame Dienstleistungen stellen heute für zahlreiche Banken eine nicht zu
vernachlässigende Ertragskomponente dar. Die mit diesen Aktivitäten verbundenen
Kosten und Erträge können die Gewinn- und Verlustrechnung und damit das Kapital
markant beeinflussen und müssen deshalb bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit
von Finanzinstituten berücksichtigt werden. Die Notwendigkeit, die damit zusammenhängenden Ergebnisschwankungen in den ökonomischen Kapitalmodellen abzubilden,
ist zwar heute weitgehend anerkannt. Bezüglich der dabei anzuwendenden Messmethode hat sich jedoch noch kein Konsens in der Finanzindustrie herausgebildet. Die
Credit Suisse Group misst das Kostenrisiko mittels eines pragmatischen Ansatzes, der
auf verschiedenen Szenarien basiert, unter denen die Erträge der Geschäftseinheiten
schneller sinken als die Kosten. Das Kostenrisiko für die verschiedenen Geschäftseinheiten widerspiegelt die maximale Differenz zwischen Kosten und Erträgen – exklusive
jener Kosten- und Ertragskomponenten, die durch ERC für Positionsrisiken und operationelle Risiken abgedeckt werden. Dabei werden bezüglich der Erträge und der Fähigkeit, die Kosten zu reduzieren, konservative Annahmen getroffen.
Anwendungsbereiche
ERC stellt das zentrale Risikomass der Credit Suisse Group dar und wird zur Bewirtschaftung, Überwachung, Berichterstattung und Begrenzung der Risiken auf allen
Stufen der Gruppe verwendet. Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung und die
Geschäftsleitungen der Geschäftseinheiten erhalten regelmässig die entsprechenden
Resultate, Trends und ergänzende Erläuterungen. Ziel der Berichterstattung ist die
Verbesserung der Risikotransparenz und die Bereitstellung von Grundlagen, welche den
Entscheidungsträgern bei der Bewirtschaftung der Risiken helfen.
ERC wird auch im Kapitalzuteilungsprozess und in der relativen Performancemessung
verwendet. ERC bildet zudem die Basis für die Beurteilung der Angemessenheit des
Risikoprofils in Relation zur vorhandenen Kapitalausstattung, wobei zu beachten ist,
dass das ERC-Modell nicht allen hierbei wichtigen Faktoren Rechnung zu tragen
vermag (wesentliche Faktoren, die vom ERC-Modell nicht berücksichtigt werden, sind
beispielsweise die Strategie, das Marktumfeld, die Wettbewerbsverhältnisse, regulatorische Vorschriften sowie die Anforderungen der Rating-Agenturen). Daneben dient ERC
als Basis für ein Rentabilitätsmass, welches die Rentabilität der Geschäftsbereiche im
Verhältnis zum benötigten ERC misst.
Risikotrends 2005
Das konsolidierte Ein-Jahr/99%-Positionsrisiko ERC der Gruppe erhöhte sich im
Verlauf des Jahres 2005 um 17%. Die wichtigsten Veränderungen in den ERC-Risikokategorien sind im Folgenden zusammengefasst:
– Zinssatz, Kreditrisikoprämien und Wechselkurs ERC: +8%, infolge höherer Kreditrisikoprämien und höherer Zinssatzrisiken im Segment Institutional Securities sowie
höherer Wechselkursrisiken bei der Winterthur.
– Aktienpreisrisiko ERC: +39%, infolge höheren Handelsrisikos vor allem im Eigenund Derivatenhandel im Segment Institutional Securities und einer Erhöhung der
Aktienpositionen bei der Winterthur.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 79
Risikomanagement
– Kreditgeschäft Schweiz ERC: -1%, infolge einer Reduktion notleidender und
gefährdeter Positionen im Private Banking.
– Internationales Kreditgeschäft ERC: +41%, infolge höherer Volumen bei den Syndizierungen des Segments Institutional Securities.
– Emerging Markets ERC: -3%, hauptsächlich infolge der tieferen Volumen im
Segment Institutional Securities, teilweise kompensiert durch den höheren USDollarkurs zur Umrechnung des US-Dollar-ERC in Schweizer Franken.
– Immobilien und strukturierte Produkte ERC: +27%, infolge erhöhter Positionen des
Segments Institutional Securities im Bereich kommerzieller Liegenschaften und
strukturierten, mit Forderungen besicherten festverzinslichen Anlagen (Assetbacked Securities).
– Versicherungsrisiko ERC: +1%, infolge vergrösserter Volumen im Lebengeschäft,
teilweise kompensiert durch geringere Volumen im Nichtlebengeschäft.
Die folgende Tabelle zeigt das Risikoprofil der Gruppe, basierend auf dem ERC-Modell:
Credit Suisse 1)
31. Dezember, in Mio CHF
Winterthur 2)
Credit Suisse Group
2005
2004
2003
2005
2004
2003
2005
2004
2003
Zinssatz-, Zinsrisikoprämien- und
Wechselkursrisiko ERC
2 443
1 879
1 572
2 832
2 808
3 349
4 566
4 224
4 045
Aktienpreisrisiko ERC
2 529
1 743
1 841
1 873
1 544
917
4 082
2 937
2 397
Kreditgeschäft Schweiz ERC
2 215
2 239
2 375
86
90
100
2 301
2 329
2 475
Internationales Kreditgeschäft ERC
3 059
2 151
2 240
33
37
176
3 093
2 188
2 416
Emerging Markets ERC
1 443
1 562
1 699
522
454
253
1 965
2 016
1 952
Immobilienpreis ERC und strukturierte
Produkte ERC 3)
2 967
2 263
1 849
765
668
637
3 715
2 920
2 473
0
0
0
811
801
695
811
801
695
14 656
11 837
11 576
6 922
6 402
6 127
20 533
17 415
16 453
Diversifikationseffekt
(4 215)
(3 435)
(3 178)
(2 558)
(2 246)
(2 189)
(6 651)
(5 568)
(5 053)
Total Positionsrisiko ERC
10 441
8 402
8 398
4 364
4 156
3 938
13 882
11 847
11 400
Versicherungsrisiko ERC
Summe über alle Risikokategorien
Ein-Jahr, 99%-Positionsrisiko ERC, exklusive Wechselkurs-Umrechnungsrisiken. Eine Einschätzung des gesamten Risikoprofils setzt den Einbezug des operationellen RisikoERC und des Kosten-Risiko-ERC voraus. Um die Konsistenz der Risikozahlen über die Zeit sicherzustellen, wurden, wo erforderlich, die Vorjahreszahlen angepasst.
1)
Inklusive Neue Aargauer Bank und die unabhängigen Privatbanken. 2) Die Ergebnisse für Winterthur schliessen nur das Aktionärsrisiko ein. 3) Diese Kategorie umfasst
sämtliche Risiken, die mit den folgenden Portfolios verbunden sind: Immobilien-Portfolio der Winterthur-Einheiten, Engagement der Credit Suisse im Bereich kommerzieller
Projekte und Wohnliegenschaften sowie verbriefter Forderungen, bei Auktionen erworbene Liegenschaften sowie Bankgebäude in der Schweiz.
Marktrisiko
Überblick
Marktrisiko ist das Verlustrisiko auf Grund ungünstiger Veränderungen von Zinssätzen,
Wechselkursen, Aktienpreisen, Rohstoffpreisen und anderer relevanter Marktparameter
wie Volatilitäten. Die Gruppe misst ihre Marktrisiken als mögliche Veränderung im Fair
Value, welche sich für Finanzinstrumente und Portfolios aus den Marktveränderungen
ergibt. Ein einzelnes Geschäft kann einer Anzahl unterschiedlicher Marktrisiken ausgesetzt sein.
Die Credit Suisse Group geht Marktrisiken vorwiegend durch die Handelsgeschäfte der
Credit Suisse, sowie durch die mit der Bilanz der Winterthur verbundenen Risiken (Anlagebestand und Zinssatzrisiken auf den Verbindlichkeiten) ein. Die anderen Geschäfte
weisen ebenfalls Marktrisiken auf, allerdings in einem deutlich geringeren Ausmass.
Die Credit Suisse Group betreibt einen umfassenden Aufwand, um sicherzustellen,
dass das Marktrisiko vollständig erfasst, richtig modelliert und dargestellt sowie wirksam
gesteuert wird. Die Handels- und Anlagebestände der Gruppe werden auf verschiedenen Stufen bewirtschaftet. Die Credit Suisse Group verwendet Mess- und Bewirtschaftungstechniken, welche den Branchenstandards entsprechen oder diese über80 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
treffen. Das umfasst allgemeine Kalkulationsmethoden, um die vergleichbaren Risiken
gruppenweit zu erfassen, sowie spezialisierte Kalkulationen, die spezifische geschäftsbezogene Eigenschaften berücksichtigen. Die Ergebnisse werden für die interne Risikosteuerung, für das interne Risikoreporting sowie für die externen Publikationen
verwendet. Die wichtigsten Messmethoden sind Value-at-Risk (VaR) und Szenarioanalysen (Stresstests). Zusätzlich werden alle Marktrisiken im gruppenweiten ERC-System
gemessen. Die Ansätze werden kontinuierlich überwacht und verfeinert, um sicherzustellen, dass die Risiken mit geeigneten Methoden erfasst und bewirtschaftet werden.
Die VaR-Berechnung und die Szenarioanalysen sind im folgenden, die ERC-Methode
im Kapitel «Ökonomisches Risikokapital» beschrieben.
Value-at-Risk
Die Value-at-Risk-Methode quantifiziert den möglichen Verlust für ein bestimmtes Portfolio, der unter normalen Marktbedingungen während einer vorgegebenen Haltedauer
mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Der Value-at-Risk ist
für alle Risikoarten mit verlässlichem historischem Zahlenmaterial anwendbar. Das
Risiko wird zu Risikoarten und nicht zu Produkten zusammengeführt. So enthält zum
Beispiel das Zinsrisiko die Risiken aus Geldmarkt- und Swapgeschäften, Anleihen,
Zinssatz-, Devisen-, Aktien- und Edelmetall- und Rohstoffoptionen. Die Verwendung
von VaR erlaubt den Risikovergleich verschiedener Geschäftsbereiche wie beispielsweise das Zinsen- und Aktiengeschäft und aggregiert zahlreiche Bestände unter
Berücksichtigung der gegenwärtigen Korrelationen zwischen den verschiedenen
Anlagen.
Historische Finanzmarktdaten dienen als Grundlage der statistischen Modelle zur Schätzung möglicher Verluste. Die Credit Suisse Group verwendet eine Zehn-Tages-Halteperiode, ein Konfidenzniveau von 99% sowie historische Marktdaten der letzten zwei
Jahre, um die Handelsportfolios zu modellieren. Diese Annahmen erfüllen die Anforderungen für das Management von Marktrisiken, die der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (publiziert als Amendment to the Capital Accord to Incorporate Market Risks)
und weitere internationale Standards vorschreiben. Für gewisse Zwecke wie Backtesting, externe Berichterstattung und Vergleich mit anderen Banken werden die VaRZahlen auf eine Ein-Tages-Halteperiode skaliert oder als Ein-Tages-VaR berechnet.
Die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) hat das VaR-Modell, sowie weitere
Modellentwicklungen der Credit Suisse für die Berechnung der Eigenmittel zur Unterlegung der Marktrisiken genehmigt. Das Modell wird regelmässig durch die EBK und die
Revision überprüft.
Annahmen
Die Geschäftsbereiche mit Handelsbeständen verwenden hauptsächlich die Methode
der historischen Simulation. In Fällen, wo nicht ausreichende Daten zur Verfügung
stehen, gelangen die Daten extremer Marktbewegungen zur Anwendung. Bei der historischen Simulationsmethode wird die Gewinn- und Verlustverteilung auf Grund historischer Marktveränderungen auf die aktuellen Bestände angewendet. In der Regel
werden historische Marktdaten von zwei Jahren berücksichtigt. Diese Methode
vermeidet die Annahme von linearen Korrelationen zwischen Risikofaktoren. Das VaRModell verwendet von der Credit Suisse Group als gut erachtete Annahmen und Schätzungen, die das VaR-Resultat beeinflussen.
Einschränkungen
Die VaR-Methode quantifiziert nur den möglichen Verlust eines Portfolios unter
normalen Marktbedingungen. Sie ist nicht dazu geeignet, Verluste auf Grund ungewöhnlicher Marktveränderungen zu schätzen. Solche Ereignisse werden mittels Szenarioanalysen simuliert. Die VaR-Methode setzt voraus, dass Daten aus der Vergangenheit
verwendet werden können, um zukünftige Ereignisse zu schätzen. Falls zukünftige
Marktbedingungen markant von jenen in der Vergangenheit abweichen, so kann das
mittels VaR geschätzte Risiko das effektive Risiko unter- oder überschätzen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 81
Risikomanagement
Szenarioanalyse
Alle Geschäftsbereiche, die Marktrisiken eingehen, führen regelmässige Szenarioanalysen durch, um den möglichen Verlust unter unwahrscheinlichen, aber möglichen
Ereignissen abzuschätzen. Die durchgeführten Szenarien sind speziell auf das spezifische Risikoprofil der einzelnen Geschäftsbereiche abgestimmt. Um gruppenweite Risikokonzentrationen zu identifizieren und die möglichen Verluste unter Extrembedingungen abzuschätzen, hat die Gruppe eine Reihe von Szenarien entwickelt, welche das
Risikoprofil der Gruppe reflektieren und auf die gesamte Gruppe angewandt werden.
Die wichtigsten Szenarien beziehen sich auf signifikante Veränderungen der Zinssätze,
Aktienpreise und Wechselkurse sowie ungünstige Veränderungen in den Ausfallraten
von Gegenparteien. Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung und die Geschäftsleitungen
der Geschäftseinheiten werden regelmässig über die entsprechenden Resultate, Trends
und Veränderungsanalysen informiert. Ziel der Berichterstattung ist die Verbesserung
der Risikotransparenz und die Bereitstellung von Grundlagen, welche den Entscheidungsträgern bei der Bewirtschaftung der Risiken helfen.
Annahmen
Die Szenarioanalyse misst den Verlust im Falle extremer, aber möglicher Ereignisse,
indem bestimmte Szenarien auf die relevanten Portfolios angewendet werden. Szenarien werden üblicherweise anhand historisch beobachteter Ereignisse wie ökonomischer
Schwächeperioden oder Perioden mit ausgesprochenen Finanzmarktspannungen definiert, jedoch werden statistische Analysen gleichzeitig auch für weniger drastische
Szenarien eingesetzt.
Einschränkungen
Die Szenarioanalyse stellt eine Schätzung des möglichen Verlusts dar, falls sich
bestimmte Ereignisse wie ökonomische Schwächeperioden oder Perioden mit ausgesprochenen Finanzmarktspannungen ergäben. Ereignisse aus der Vergangenheit
wiederholen sich allerdings selten in der gleichen Art und Weise. Es ist deshalb nötig,
gewisse Erfahrungen und Erkenntnisse in die Analyse einfliessen zu lassen, um sinnvolle Szenarien simulieren sowie deren Resultate entsprechend beurteilen zu können.
Das grösste Risiko in den Handelsbeständen entfiel am Jahresende 2005 auf die Risikokategorie Zinssätze, die Positionen in Staatsanleihen, Zinssatz-Swaps und anderen
zinssensitiven Instrumenten im Handelsbestand beinhaltet, wie beispielsweise Positionen, die sensitiv auf Veränderungen von Kreditrisikoprämien reagieren. Das grösste
Risiko in den Anlagebeständen entfiel am Jahresende 2005 auf die Risikokategorie
Zinssätze, welche die zinssensitiven Positionen der Versicherungseinheiten sowie die
Zinspositionen im Anlagebestand der Banksegmente beinhaltet.
Handelsbestand
Risikomessung und -bewirtschaftung
Die von der Credit Suisse Group eingegangenen Marktrisiken gehen zumeist auf die
Handelsaktivitäten der Credit Suisse zurück. Andere Einheiten der Gruppe sind ebenfalls im Handel aktiv, jedoch in wesentlich geringerem Ausmass. Daher werden in der
folgenden Übersicht die VaR (Value at Risk) der verschiedenen Handelsbücher nur auf
Stufe Gruppe präsentiert.
Die Credit Suisse handelt aktiv Handels- und Absicherungsprodukte auf den meisten
bedeutenden Finanzmärkten der Welt. Dies beinhaltet auch den Einsatz von Derivaten
wie Swaps, Futures, Optionen und strukturierten Produkten (auf Kunden- oder Eigenbedürfnisse zugeschnittene Kombinationen von Derivaten). Wegen der breiten
Produkte- und Marktdiversifikation der Credit Suisse Group sind ihre einzelnen
Handelsstrategien unterschiedlich und variabel. Die Positionen sind sowohl geografisch
als auch bezüglich der Risikofaktoren diversifiziert.
Entwicklung der Marktrisiken im Handelsbestand
Die unten stehende Tabelle zeigt die Marktrisiken im Handelsbereich der Credit Suisse
Group auf konsolidierter Basis, gemessen auf dem skalierten Ein-Tages-VaR mit einem
82 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Konfidenzniveau von 99%. Die Werte sind in Schweizer Franken angegeben. Die
Credit Suisse misst den VaR für das interne Risikomanagement in US-Dollar (die
entsprechenden US-Dollar-VaR-Werte werden mittels der entsprechenden Umrechnungskurse am Monatsende in Schweizer Franken umgerechnet). Der VaR wird sowohl
getrennt nach einzelnen Risikoarten als auch für das gesamte Portfolio basierend auf
einer historischen Simulation berechnet. Der Diversifikationseffekt entspricht der Differenz zwischen der Summe der 99%-Perzentil-Verluste für die einzelnen Risikoarten und
dem 99%-Perzentil für das gesamte Portfolio.
Der Ein-Tages-99%-VaR der Credit Suisse Group lag am Jahresende 2005 bei CHF
88 Mio, gegenüber CHF 63 Mio am Ende des Vorjahres. Der in US-Dollar gemessene
Ein-Tages-99%-VaR stieg im Jahr 2005 um 20% (USD 67 Mio am Jahresende 2005
gegenüber USD 56 Mio am Jahresende 2004). Der Anstieg widerspiegelt primär
veränderte Marktopportunitäten bei den festverzinsten Wertschriften sowie höhere Positionen im Aktiengeschäft. Diese Faktoren wurden teilweise kompensiert durch die
Reduktion der über die letzten zwei Jahre beobachteten Marktvolatilität. Der durchschnittliche VaR der Credit Suisse Group blieb 2004 zu 2005 stabil (in beiden Jahren
CHF 66 Mio). Das erhöhte Volumen der Marktpositionen wurden durch eine geringere
gemessene Marktvolatilität kompensiert.
Die folgende Tabelle zeigt die Marktrisiken im Handelsbereich für Credit Suisse Group, auf konsolidierter Basis, gemessen auf
der Basis des 10-Tages-VaR mit 99%- Konfidenzniveau (skaliert auf eine Ein-Tag-Haltedauer):
2005
in Mio CHF
Zinssatz & Kreditrisikoprämien
Devisen
Aktien
Rohstoffe
Diversifikationseffekt
Total
2004
Minimum
Maximum
Durchschnitt
31.12.05
Minimum
Maximum
Durchschnitt
31.12.04
35.9
77.9
60.5
68.6
38.6
73.9
54.8
46.8
6.0
30.0
13.4
11.3
10.9
20.6
15.7
19.4
23.4
62.6
40.7
56.7
23.6
48.4
37.1
39.2
0.8
15.5
6.5
10.6
0.5
1.3
0.7
1.0
(54.9)
(59.7)
(42.1)
(43.5)
66.2
87.5
66.2
62.9
–
48.6
1)
–
87.6
1)
–
41.8
1)
–
91.3
1)
In dieser Darstellung nicht eingeschlossen sind die Neue Aargauer Bank und die unabhängigen Privatbanken. Die Zahlen präsentieren einen 10-Tages VaR skaliert auf eine
1-Tag-Haltedauer.
1)
Da die minimalen und maximalen Werte an verschiedenen Tagen für verschiedene Risikotypen auftreten, ist die Berechnung des Diversifikationseffekts des Portfolios nicht
aussagekräftig.
Backtesting und Verteilung des Handelserfolgs
Die Credit Suisse setzt das Backtesting als primäre Methode ein, um die Korrektheit
der VaR-Modelle für die Handelsbestände zu überprüfen. Das Backtesting wird mehrstufig auf Stufe Credit Suisse bis hin zu speziellen Organisationsbereichen durchgeführt.
Der Backtesting-Prozess vergleicht den täglichen Backtesting-Handelserfolg mit dem
Ein-Tages-99% VaR. Der Backtesting-Handelserfolg ist eine Teilsumme der täglichen
Handelsumsätze und berücksichtigt analog dem Ein-Tages-VaR nur handelsbezogene
Erträge aus den Zins-, Wertschriften-, Fremdwährungs- und Rohstoffpositionen des
Vorabends. Nicht miteinberechnet sind Erträge aus Gebühren und Kommissionen,
sowie Erträge aus den Handelsaktivitäten innerhalb des Tages. Im Durchschnitt
verzeichnet ein Ein-Tages/99%-VaR Modell jeweils jährlich zwischen null und vier
Ausreisser. Als Ausreisser wird ein Verlust betrachtet, der grösser als der betreffende
Ein-Tages-VaR ist.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 83
Risikomanagement
Die Credit Suisse verzeichnete im Jahr 2005 keine Backtesting-Ausreisser, wie in der
folgenden Grafik ersichtlich. In Perioden geringer Marktvolatilitäten, wie dies 2005 der
Fall war, ist dies nichts Aussergewöhnliches. Die Grafik zeigt den täglichen korrigierten
Handelserfolg im Vergleich zum Ein-Tages-99%-VaR der Credit Suisse im Jahr 2005.
Credit Suisse Group Backtesting 1)
in Mio USD
100
50
0
-50
-100
1Q 2005
2 Q 2005
Täglicher korrigierter Handelserfolg
1)
3 Q 2005
4 Q 2005
Ein-Tages-99%-VaR
Ohne Neue Aargauer Bank und unabhängige Privatbanken.
Die unten stehende Abbildung vergleicht die Verteilung des Handelserfolgs der Jahre
2005 und 2004. Der darin abgebildete Handelserfolg beinhaltet nebst dem korrigierten
Handelserfolg auch andere Komponenten des Handelserfolgs wie Kommissionserträge,
gewisse Rückstellungen und Erträge infolge von Handelsaktivitäten innerhalb des
Tages.
Häufigkeit der Handelserfolge bei der Credit Suisse Group 1)
Anzahl Tage
70
60
50
40
30
20
10
Häufigkeit der Handelserfolge 2005
1)
150 >
140 –150
130 –140
120 –130
110 –120
100 –110
90 –100
80 – 90
70 – 80
60 –70
50 – 60
40 – 50
30 – 40
Häufigkeit der Handelserfolge 2004
Ohne Neue Aargauer Bank und unabhängige Privatbanken.
84 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
20 – 30
10 – 20
0 – 10
(10) – 0
(20) – (10)
(30) – (20)
(40) – (30)
(50) – (40)
< (60)
in Mio
USD
(60) – (50)
0
Risikomanagement
Anlagebestand
Risikomessung und -bewirtschaftung
Die mit den Anlagebeständen der Credit Suisse Group zusammenhängenden Marktrisiken gehen primär auf die mit der Bilanz der Winterthur verbundenen Risiken (Anlagebestand und Zinssatzrisiken auf den Verbindlichkeiten) sowie – in einem deutlich geringeren Ausmass – auf die Bankenbücher der Bankeinheiten zurück.
Die Anlagebestände der Gruppe und die damit zusammenhängenden Marktrisiken
decken ein breites Spektrum von Positionen ab. Sie beinhalten die Bankenbücher der
Bankeinheiten, welche Zinssatzrisiken, Aktien-, Obligationen- und Geldmarktanlagen
umfassen, sowie die Anlagen und Verbindlichkeiten der Winterthur. Alle Geschäftseinheiten und das Corporate Center weisen Anlagebestände auf, welche Marktrisiken
beinhalten. Die mit den Anlagebeständen zusammenhängenden Marktrisiken werden
mittels der folgenden Methoden gemessen, überwacht und begrenzt: ERC, Szenarioanalyse, Sensitivitätsanalyse und VaR. Im Folgenden werden die aggregierten Marktrisiken der Anlagebestände der Credit Suisse Group auf Basis des VaR gezeigt. Die
Sensitivitätsanalysen für die Anlagebestände misst den möglichen Wertverlust auf einer
Fair-Value-Basis; sie misst nicht den möglichen Einfluss auf die ausgewiesenen
Erträge, da die Anlagebestände im Allgemeinen nicht auf einer Marked-to-Market-Basis
in der Erfolgsrechnung geführt werden. Immobilienpreisrisiken und Wechselkursumrechnungsrisiken sind in der folgenden Analyse nicht berücksichtigt.
Entwicklung der Marktrisiken im Anlagebestand
Aktienpreisrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der
Annahme eines 10%-Kurseinbruchs der Aktienbörsen der Industrienationen und eines
20%-Kurseinbruchs der Aktienbörsen in den Emerging-Markets-Ländern gemessen.
Das geschätzte Aktienpreisrisiko für die Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember
2005 CHF 928 Mio, verglichen mit CHF 849 Mio am 31. Dezember 2004. Die
Hauptgründe der Zunahme liegen in der Erhöhung der Aktienbestände der Winterthur
und der Erhöhung der Forschungs- und Venture-Capital-Finanzierungen bei der Credit
Suisse.
Zinsrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der Annahme
einer Zinssenkung von 50 Basispunkten in den Industrienationen und einer Zinssenkung von 200 Basispunkten in den Emerging-Markets-Ländern gemessen. Das
geschätzte Zinsrisiko für die Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005
CHF 1 420 Mio, verglichen mit CHF 1 490 Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund der Reduktion liegt in der Wertzunahme der Anlagen der Credit Suisse infolge
der geringeren Zinssätze, teilweise kompensiert mit dem entgegenlaufenden Effekt bei
der Winterthur.
Fremdwährungsrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der
Annahme eines Anstiegs des Schweizer Frankens um 10% gegenüber den
Währungen der Industrienationen und 20% gegenüber den Währungen in den Emerging-Markets-Ländern gemessen. Das geschätzte Fremdwährungsrisiko für die Credit
Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 368 Mio, verglichen mit CHF 173
Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund dieser Veränderung liegt in der Erhöhung der Fremdwährungspositionen der Winterthur.
Rohstoffpreisrisiken im Anlagebestand werden mittels Sensitivitätsanalysen unter der
Annahme eines Kursverlustes von 20% gemessen. Das geschätzte Rohstoffpreisrisiko
der Credit Suisse Group betrug am 31. Dezember 2005 CHF 3 Mio, verglichen mit
einem potenziellen Gewinn von CHF 3 Mio am 31. Dezember 2004. Der Hauptgrund
dieser Veränderung liegt in der Erhöhung der Energiepositionen bei der Credit Suisse.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 85
Risikomanagement
Kreditrisiko der Bankbereiche
Definition
Das Kreditrisiko ist das Risiko der Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit eines
Schuldners oder einer Gegenpartei. Ein Verlust ergibt sich in der Regel aus dem
ausstehenden Kreditbetrag abzüglich einer allfälligen Reorganisations-, Konkurs- oder
Liquidationsdividende.
Kreditrisiken fallen vor allem in den Geschäftsbereichen Private Banking und Investment
Banking an. Die eingegangenen Kreditrisiken beim Private Banking sind mehrheitlich
gesichert und sind eher operationeller Natur. Kreditrisiken entstehen aus Kundenausleihungen, Kreditzusagen und Eventualforderungen sowie aus Gegenparteienrisiken auf
Grund von Derivatgeschäften, Devisenhandel und weiteren Transaktionen.
Kreditrisikomanagement
Wirkungsvolles Kreditrisikomanagement ist ein strukturierter Prozess, um Kreditrisiken
einheitlich zu beurteilen, zu bewerten, zu überwachen und zu bewirtschaften. Dies
verlangt sorgfältige Kreditprüfungen, Limitenbestimmungen, Überwachung der
gewährten Ausleihungen mit entsprechender aktiver Nutzung von Kreditsicherungsinstrumenten und ein diszipliniertes Vorgehen im Rückstellungsprozess.
Die damit zusammenhängenden Prozesse und Systeme werden laufend weiterentwickelt und decken die Kreditrisiken der Bankeinheiten, welche Kreditrisiken eingehen,
weitgehend vollumfänglich ab. Der Ansatz beinhaltet sieben Kernelemente:
–
–
–
–
–
–
–
ein System individueller Gegenparteien- und Länderratings;
ein Transaktionsratingsystem;
ein Gegenparteien-Kreditlimitensystem;
Konzentrationslimiten gegenüber Ländern und Regionen;
eine Methode zur Ermittlung risikobasierter Zinskonditionen;
ein aktives Kreditportfoliomanagement; und
eine Kreditrückstellungsmethode.
Die Bank steuert ihre Kreditrisiken mittels des Kreditgewährungsprozesses, der
laufenden Kredit- und Gegenparteiüberwachung und des Review-Prozesses. Der
Kreditgewährungsprozess und die Zuweisung interner Ratings basieren auf einer eingehenden Analyse der Bonität des Schuldners, der vorhandenen Sicherheiten sowie der
Kredittransaktionen im Einzelnen durch erfahrene Kreditspezialisten, wobei zukunftsgerichteten Aspekten wie ökonomischen Trends und fundamentalen Finanzgrössen
grosses Gewicht zukommt. Zusätzlich vergleichen die Analysten die Gegenpartei mit
Unternehmen in der gleichen Branche, vergleichen einzelne Branchen untereinander
und verwenden weitere quantitative Instrumente. Das Rating widerspiegelt zudem qualitative Aspekte in Bezug auf die Gegenpartei, die entsprechende Branche sowie das
Management der Gegenpartei. Das Gegenparteienrating-System erlaubt die Klassifizierung der Gegenparteien der Credit Suisse auf der Basis des Ratings. Dieser Ansatz
stellt sicher, dass bezüglich der folgenden Aspekte ein konsistenter Ansatz verfolgt wird:
(i) Kreditanalyse (mittels statistischer oder anderer Verfahren); (ii) Überwachung der
Kreditrisiken; (iii) Ermittlung risikoadjustierter Rentabilitätskennzahlen; und (iv) Bestimmung des ökonomischen Risikokapitals; zusätzlich wird der Ansatz für gewisse Zwecke
der Finanzbuchhaltung verwendet.
Allen Gegenparteien, die ein effektives oder potenzielles Kreditengagement aufweisen,
wird ein Gegenparteienrating zugewiesen. Zusätzlich wird ein Transaktionsrating
bestimmt, welches die Ausgestaltung und Struktur des einzelnen Kreditgeschäfts
berücksichtigt. Das Gegenparteienrating wird zusammen mit der transaktionsspezifischen erwarteten Ausfallrate und dem Engagement (oder Kreditäquivalent) benutzt, um
den erwarteten Kreditverlust einer bestimmten Kreditposition und entsprechend die
Kreditbedingungen zu bestimmen. Der Einbezug dieser Faktoren erlaubt es der Bank,
86 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
die Kreditkonditionen risikosensitiv und auf der Basis von Risiko/Ertrags-Überlegungen
zu gestalten. Die Preisbestimmung und die Gestaltung der Kreditkonditionen widerspiegelt die erwähnten Faktoren und bezweckt, die wirtschaftlichen Gegebenheiten des
Schuldners und das Interesse der Bank an einer Geschäftsbeziehung zu berücksichtigen.
Erfahrene Kreditspezialisten entscheiden auf einer Transaktionsbasis über Kreditvergaben auf Grund von Höhe, Komplexität der Kredittransaktion sowie des Gesamtengagements gegenüber der Gegenpartei und ihrer verbundenen Gruppen oder Gesellschaften. Die Kreditkompetenzen sind in den Geschäftsreglementen festgelegt und
richten sich nach Betrag, Komplexität und Einfluss auf das Gesamtportfolio.
Die Gruppe überwacht die einzelnen Gegenparteienrisiken mittels eines umfassenden
Kreditlimitensystems. Zusätzliche Limiten dienen der Beschränkung von Konzentrationsrisiken, beispielsweise in Bezug auf Länder, Regionen oder gewisse Produkte. Die
Limitenüberwachung der einzelnen Gegenparteien, Branchen oder Produktegruppen
wird von erfahrenen Kredit- oder Industriespezialisten und anderen relevanten Fachexperten wahrgenommen. Kreditausschüsse und Risikomanagementkomitees analysieren
und überprüfen – unter Berücksichtigung von Trendanalysen und des wirtschaftlichen
Umfeldes – regelmässig die Entwicklung und Verteilung der Kreditrisiken. Die Credit
Suisse analysiert die Diversifikation über verschiedene Industriesektoren sowie die
Konzentration innerhalb gewisser Segmente regelmässig.
Der Review-Prozess der Credit Suisse stellt auf die frühzeitige Identifikation potenzieller
Veränderungen in der Bonität der Gegenparteien ab. Der Review-Prozess beinhaltet
neben einer eingehenden Analyse der Gegenparteien auch eine Beurteilung der Wirtschafts- und relevanten Branchenentwicklung, regulatorische Bestimmungen,
Segmentkonzentrationen sowie Analysen der Kreditsicherheiten und Ratings. Regelmässig auf den neuesten Stand gebrachte Watch-Lists und der Review-Prozess dienen
der Identifikation von Gegenparteien, deren Bonität sich infolge einer Übernahme, einer
schwachen Gewinnentwicklung oder rechtlicher Auseinandersetzungen negativ verändern könnte.
Der Review-Prozess mündet in eine quartalsweise Beurteilung der zur Abdeckung
möglicher Kreditverluste notwendigen Wertberichtigungen. Eine systematische Rückstellungsmethode wird zur Identifikation potenzieller Kreditverluste angewendet. Die
Gegenparteien mit zumindest einer beeinträchtigten Transaktion werden einer der drei
folgenden Kategorien zugewiesen: potenzielle Problemausleihungen, notleidende
Ausleihungen oder zinslos gestellte Ausleihungen, wobei die entsprechenden Engagements in der Regel von Spezialabteilungen weiter bewirtschaftet werden. Die
Kreditausschüsse in den Geschäftsbereichen ermitteln diese und entscheiden, ob Wertberichtigungen aufgelöst oder erhöht werden müssen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 87
Risikomanagement
Ausleihungen
Im Anschluss finden sich weitere Informationen zum Kreditportfolio der Credit Suisse
Group, das nach internen Bonitätseinstufungen unterteilt ist.
Die folgende Tabelle zeigt das Brutto-Engagement bei den Ausleihungen:
Credit Suisse
First Boston 2)
Credit Suisse 1)
31. Dezember, in Mio CHF
Credit Suisse
Group
Winterthur 3)
2005
2004
2005
2004
2005
2004
2005
2004
Hypothekarforderungen
72 905
67 119
0
0
8 249
8 485
78 562
75 604
Wertschriften gedeckte Darlehen
16 261
15 018
0
0
4
4
16 265
15 022
3 008
2 319
827
540
0
0
3 835
2 859
92 174
84 456
827
540
8 253
8 489
98 662
93 485
Grundstücke und Bauten
26 232
26 135
558
613
1 311
1 376
28 101
28 124
Ausleihungen an Gewerbe und Industrie
37 443
33 126
19 537
13 501
1 433
958
58 302
47 585
8 214
6 279
7 798
5 351
2 110
2 096
18 122
13 726
Privatkredite
Sonstige
Privatkredite
Unternehmenskredite
Darlehen an Finanzinstitute
Regierungen und Öffentliche Institutionen
Unternehmenskredite
Ausleihen, brutto
(Unrealisierter Ertrag)/latente Kosten, netto
Rückstellungen für Kreditrisiken
1 652
1 898
786
402
2 223
2 101
4 661
4 401
73 541
67 438
28 679
19 867
7 077
6 531
109 186
93 836
165 715
151 894
29 506
20 407
15 330
15 020
207 848
187 321
118
142
(64)
(32)
11
5
64
(2 438)
(456)
(533)
(51)
(66)
(1 735)
Total Ausleihungen, netto
164 098
149 598
28 986
19 842
15 290
14 959
(2 241)
205 671
116
(3 038)
184 399
Diese Tabelle zeigt das Kreditrisiko der Gruppe aus der Perspektive des Risikomanagements. Diese Angaben weichen von jenen anderer Tabellen in diesem Dokument ab.
1)
Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking. 2)Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities
und Wealth & Asset Management. 3)Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life.
Reduktion des Kreditrisikos
Die Credit Suisse steuert ihr Kreditrisiko aktiv durch Hedging-Massnahmen und andere
Instrumente zur Kreditsicherung wie beispielsweise Bareinlagen oder Wertschriften. Die
Kategorie «Hedging» umfasst den Nominalbetrag der Kreditrisiken, die – in der Regel
mittels Credit Default Swaps – auf Gegenparteien mit erstklassiger Bonität übertragen
wurden. Diese Massnahmen sind bei vielen Gegenparteien des Private Banking nicht
möglich. Ein Grossteil dieses Kreditportfolios ist allerdings durch Vermögenswerte besichert, die umgehend veräussert werden können, in erster Linie liquide Mittel und marktfähige Wertpapiere. Die folgende Tabelle veranschaulicht den Einfluss der Kreditsicherung auf Kredite und nicht in Anspruch genommene, unwiderrufliche Kreditfazilitäten.
88 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Die folgende Tabelle zeigt den Einfluss der Kreditabsicherung für Credit Suisse:
Risikominderung
BruttoEngagement
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Cash und
Credit- marktfähige
NettoHedges Wertschriften Engagement
Interne Ratings
AAA
1 082
0
(312)
770
AA
17 918
0
(3 900)
14 018
A
BBB
BB
38 808
0
(10 410)
28 398
176 454
0
(68 173)
108 281
9 783
0
(1 864)
7 919
11 849
0
(2 899)
8 950
1 088
0
(548)
540
CC
0
0
0
0
C
0
0
0
0
D
2 784
0
(187)
2 597
259 766
0
(88 293)
171 473
B
CCC
Total
Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking.
Die folgende Tabelle zeigt den Einfluss der Kreditabsicherung für Credit Suisse First Boston:
Risikominderung
BruttoEngagement
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Cash und
Credit- marktfähige
NettoHedges Wertschriften Engagement
Interne Ratings
AAA
12 061
0
(240)
11 821
AA
11 951
(1 274)
(3)
10 674
A
36 514
(8 215)
(314)
27 985
BBB
31 109
(7 568)
(1 960)
21 581
BB
14 199
(4 890)
(697)
8 612
B
25 060
(1 413)
(2 690)
20 957
CCC
666
(173)
(33)
460
CC
948
0
0
948
C
595
0
0
595
D
1 919
(1)
0
1 918
135 022
(23 534)
Total
(5 937)
105 551
Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management.
Erwartete Ausfallrate
In den folgenden Tabellen sind die Kredite nach Einsatz von Kreditsicherungsmassnahmen dargestellt. Sie sind nach erwarteten Ausfallraten (Loss Given Default, LGD)
unterteilt. Die erwartete Ausfallrate bezeichnet den voraussichtlichen Verlust aus einer
Transaktion im Falle der Zahlungsunfähigkeit. Dabei werden die Struktur des Kredits,
die Sicherheiten, die Rangfolge der Forderung und, in bestimmten Bereichen, die Art
der Gegenpartei berücksichtigt. Diese Verlustschätzungen wurden gesondert im
Segment Institutional Securities und in den Segmenten Private Banking und Corporate
& Retail Banking auf der Grundlage historischer Erfahrungswerte erarbeitet. Die hohe
Zahl der Kreditnehmer im Segment Private Banking mit «BBB»-Rating und einer niedrigen erwarteten Ausfallrate ist weitgehend ihrem Geschäft mit Wohnbauhypotheken
zuzuschreiben, da die erwarteten Verluste in diesem Segment gering sind. Bei der
Mehrzahl der Nettokredite im Segment Institutional Securities handelt es sich um unbesicherte erstrangige Forderungen mit einer erwarteten Ausfallrate von 55%.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 89
Risikomanagement
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der erwarteten Ausfallraten für Credit Suisse:
Kategorien erwarteter Ausfallraten
Gezogenes
NettoEngagement
31. Dezember 2005, in Mio CHF
0-10%
11-20%
21-40%
41-60%
61-80%
81-100%
Interne Ratings
AAA
373
212
0
0
0
0
161
AA
9 894
8 688
0
1
1
0
1 204
A
17 718
15 237
899
7
0
0
1 575
BBB
88 768
39 072
20 147
17 761
2 648
0
9 140
BB
5 498
214
232
904
3 433
2
713
B
6 058
659
54
1 045
3 134
252
914
316
0
0
16
34
64
202
CC
0
0
0
0
0
0
0
C
0
0
0
0
0
0
0
D
2 462
8
48
0
13
1 635
758
131 087
64 090
21 380
19 734
9 263
1 953
14 667
81-100%
CCC
Total
Die Credit Suisse umfassst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der erwarteten Ausfallraten für Credit Suisse First Boston:
Kategorien erwarteter Ausfallraten
Gezogenes
NettoEngagement
31. Dezember 2005, in Mio CHF
0-10%
11-20%
21-40%
41-60%
61-80%
Interne Ratings
AAA
1 865
0
0
0
1 865
0
0
AA
2 159
117
0
2
2 029
0
11
A
1 087
2
0
2
1 083
0
0
BBB
2 947
0
0
267
2 543
137
0
BB
4 421
0
0
2 010
2 403
8
0
B
3 628
120
0
1 460
2 034
14
0
CCC
338
0
0
118
220
0
0
CC
448
0
0
277
171
0
0
C
580
0
0
264
301
15
0
D
555
0
0
80
475
0
0
18 028
239
0
4 480
13 124
174
11
Total
Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities und Wealth & Asset Management.
Notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen
Eine Ausleihung gilt als wertbeeinträchtigt, wenn es auf Grund der vorliegenden Informationen und Ereignisse wahrscheinlich ist, dass der Kapitalbetrag und/oder die Zinsen
gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung uneinbringlich sind. Ausleihungen
werden automatisch als notleidend eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten
Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen 90 Tage oder länger ausstehend
sind. Ausleihungen können – wenn dies vom Kreditverantwortlichen als notwendig
erachtet wird – auch als notleidend eingestuft werden, wenn die vertraglich vereinbarten
Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oder den Zinsen weniger als 90 Tage ausstehend sind. Die Zinsen werden weiterhin zum Zweck der Einbringung belastet, der
entsprechende Zinsertrag wird jedoch zurückgestellt. Ausserdem wird in der Höhe aller
belasteten, aber noch nicht bezahlten Zinsen im Zeitpunkt der Einstufung als notleidend
erfolgswirksam eine Rückstellung gebildet. Zu diesem Zeitpunkt und danach periodisch
wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine Einbringlichkeit hin überprüft. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn der netto wiedereinbringbare Wert unter den
verbleibenden Kapitalbetrag fällt.
90 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Eine Ausleihung kann weiter auf einen zinslosen Status zurückgestuft werden, wenn die
Einbringbarkeit der Zinsen derart zweifelhaft ist, dass deren Abgrenzung als
nicht mehr notwendig erachtet und deshalb eingestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt und
danach in periodischen Abständen wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine
Einbringbarkeit hin überprüft und gegebenenfalls werden zusätzliche Rückstellungen
gebildet. Zinslos gestellte oder gefährdete Ausleihungen werden abgeschrieben, wenn
die Bank sicher ist, dass keine Wiedereinbringbarkeit besteht. Abschreibungen werden
auch auf Grund von Verkäufen, Kundenvereinbarungen oder Restrukturierungen getätigt.
Eine wertbeeinträchtigte Forderung kann im Allgemeinen wieder als vollwertig eingestuft
werden, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss
den Bestimmungen der Kreditvereinbarung bedient und bestimmte weitere Bonitätsleistungskriterien erfüllt werden. Die Credit Suisse Group wendet diese Grundsätze global
an.
Das Total der gefährdeten Ausleihungen der Credit Suisse Group reduzierte sich im
Jahr 2005 deutlich um CHF 1.4 Mia, wobei das Total der notleidenden und zinslos
gestellten Ausleihungen per 31. Dezember 2005 um CHF 884 Mio gegenüber dem
31. Dezember 2004 sank und sich das Total anderer gefährdeter Ausleihungen um
CHF 469 Mio reduzierte. Die Reduktionen gehen vor allem auf ein verbessertes Kreditumfeld und die Regelung und Abschreibung alter notleidender Positionen zurück.
Potenzielle Problemausleihungen
Per 31. Dezember 2005 und 31. Dezember 2004 wies die Gruppe potenzielle Problemausleihungen von CHF 1.1 Mia beziehungsweise CHF 1.5 Mia aus. Als potenzielle
Problemausleihungen gelten Kredite, bei denen noch Zinszahlungen erfolgen, aber von
Seiten des Kreditspezialisten Zweifel hinsichtlich der fristgerechten Bedienung und/oder
Rückzahlung des vertraglichen Kapitalbetrags bestehen.
Die folgende Tabelle zeigt die gefährdeten Ausleihungen:
Credit Suisse 1)
31. Dezember, in Mio CHF
Notleidende Ausleihungen
Zinslos gestellte Ausleihungen
Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen
Restrukturierte Ausleihungen
Potenzielle Problemausleihungen
Total andere gefährdete Ausleihungen
Credit Suisse First Boston
2)
Winterthur 3)
Credit Suisse Group
2005
2004
2005
2004
2005
2004
2005
2004
1 157
1 481
143
268
22
22
1 323
1 771
830
1 259
11
9
4
14
845
1 281
1 987
2 740
154
277
26
36
2 168
3 052
21
95
55
17
0
5
77
117
726
1 077
303
355
47
71
1 074
1 503
747
1 172
358
372
47
76
1 151
1 620
2 734
3 912
512
649
73
112
3 319
4 672
Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen
87.3%
89.0%
296.1%
192.4%
196.2%
183.3%
103.4%
99.5%
Total gefährdete Ausleihungen
63.5%
62.3%
89.1%
82.1%
69.9%
58.9%
67.5%
65.0%
Total gefährdete Ausleihungen
Wertberichtigungen als % von
1)
2)
Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking.
Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities
und Wealth & Asset Management. 3) Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Die Credit Suisse Group erachtet die vorgenommenen Wertberichtigungen auf Ausleihungen als angemessen, um Verluste im Zusammenhang mit dem bestehenden Kreditportfolio zu absorbieren. Die Gruppe trägt Kreditverlusten auf der Basis einer regelmässigen und detaillierten Analyse jeder Gegenpartei Rechnung, wobei die Deckung
berücksichtigt wird. Falls Unsicherheit bezüglich der Rückzahlung des Kapitalbetrags
oder der Zinsen besteht, wird eine Wertberichtigung gebildet oder die bestehende
Wertberichtigung wird angepasst. Jede Geschäftseinheit bildet Wertberichtigungen
unter Berücksichtigung der Richtlinien der Gruppe.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 91
Risikomanagement
Die Bestimmung des Wertberichtigungsbedarfs von Krediten erfolgt von Fall zu Fall und
berücksichtigt folgende Faktoren:
– Die Finanzsituation des Kunden, inklusive einer realistischen Beurteilung der
Kreditrückzahlungswahrscheinlichkeit innerhalb eines akzeptierbaren Zeitrahmens
auf Grund von Finanz- und Geschäftsinformationen;
– Den Umfang weiterer Verpflichtungen desselben Kunden;
– Die marktgerechte Bewertung der Kreditsicherheiten;
– Die zu erwartenden Liquidationsdividenden; und
– Weitere mit der Kreditrückzahlung und der Liquidation von Sicherheiten verbundene
Kosten.
Das Management der Credit Suisse beurteilt vierteljährlich die Rückstellungen unter
Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Verlusterfahrungen und
Risikokonzentrationen. Die in gewissen Sektoren zu beobachtenden Schwächezeichen
werden intensiv verfolgt und überwacht; die aktive Bewirtschaftung der entsprechenden
Kreditengagements beinhaltet die Bereitstellung zusätzlicher Sicherheiten, den Kauf von
Kreditderivaten und/oder die Verkürzung der Laufzeiten.
Wertberichtigungen und Rückstellungen für latente Ausfallrisiken
Die Wertberichtigungen für latente Kreditverluste beziehen sich auf alle Forderungen,
die einzeln nicht als gefährdet eingestuft werden, bei welchen aber auf Portfoliobasis
latent Ausfallrisiken vorhanden sind. Die Bestimmung der latenten Ausfallrisiken bei
Ausleihungen an Private erfolgt durch die Anwendung von historischen, an die gegenwärtige Wirtschaftslage angepassten Verlusterfahrungen, auf homogenen, nicht wertbeeinträchtigten Kreditportfolios basierend auf dem Gegenparteienrating und auf der
Produktkategorie. Bei kommerziellen Ausleihungen werden die latenten Kreditverluste
auf Grund von Gegenparteien-, Industrie- und Länderratings berechnet. Latente
Ausfallrisiken von Ausleihungen werden auf Grund von historischen Verlust- und
Wiedereinbringungserfahrungen als Wertberichtigungen zu den entsprechenden Bilanzpositionen verbucht.
Zudem wird eine Rückstellung für latente Ausfallrisiken für kreditbezogene Ausserbilanzgeschäfte (Eventualforderungen und unwiderrufliche Kreditzusagen) berechnet, dies
unter Anwendung einer Methode, die mit jener für Ausleihungen konsistent ist, wobei
die Rückstellung unter Sonstige Passiven verbucht wird.
Wertberichtigungen für Ausleihungen
Die Netto-Auflösung der Wertberichtigungen im Jahr 2005 betrug CHF 134 Mio,
verglichen mit einer Netto-Neubildung von CHF 79 Mio im 2004. Eine Netto-Auflösung der Wertberichtigungen im 2005 im Vergleich zu einer Netto-Neubildung im 2004
wurde auf Grund tieferer Bruttoabschreibungen infolge des verbesserten wirtschaftlichen Umfeldes sowie auf Grund der Auflösungen nicht mehr erforderlicher Wertberichtigungen erreicht.
92 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen in den Wertberichtigungen für Kreditverluste:
Credit Suisse 1)
in Mio CHF
Bestand 1. Januar
Neue Rückstellungen
Auflösung von Rückstellungen
Neubildungen/(Auflösungen)
zulasten Erfolgsrechnung
Brutto-Abschreibungen
Wiedereingänge
Netto-Abschreibungen
Credit Suisse First Boston
2)
Winterthur 3)
Credit Suisse Group
2005
2004
2005
2004
2005
2004
2005
2004
2 438
3 113
533
1 383
66
150
3 038
4 646
303
422
224
381
26
13
553
816
(378)
(300)
(288)
(419)
(21)
(19)
(687)
(737)
(75)
122
(64)
(38)
5
(6)
(134)
79
(677)
(861)
(269)
(839)
(21)
(81)
(967)
(1 781)
34
25
103
32
0
1
136
(643)
(836)
(166)
(807)
(21)
(80)
(831)
58
(1 723)
Wertberichtigungen
0
0
0
(24)
0
0
0
Gefährdete Zinsen
(2)
30
72
62
(3)
0
67
92
Währungseinfluss und sonstige Anpassungen, netto
17
9
81
(43)
4
2
101
(32)
1 735
2 438
456
533
51
66
2 241
3 038
Bestand 31. Dezember
1)
(24)
2)
Die Credit Suisse umfasst die Segmente Private Banking und Corporate & Retail Banking.
Die Credit Suisse First Boston umfasst die Segmente Institutional Securities
und Wealth & Asset Management. 3) Die Winterthur umfasst die Segmente Life & Pensions und Non-Life.
Versicherungsrisiko
Übersicht
Im Risikomanagement der Winterthur gehört die Vermeidung von unerwünschten Risikokonzentrationen, beispielsweise gegenüber Naturkatastrophen, zu den Kernaufgaben.
Die Einnahmen aus dem Verkauf einer Police werden mit dem Ziel angelegt, die künftigen Ansprüche abdecken zu können. Die Versicherungsgesellschaft muss
– die Versicherungsrisiken bewirtschaften und beschränken, beispielsweise mittels
Rückversicherungsgeschäften;
– die mit den Aktiven und Passiven (Versicherungsrückstellungen) im Zusammenhang
stehenden Marktrisiken überwachen und steuern; und
– die Risiken ihrer Kapitalanlagen und Rückversicherungsgeschäfte kontrollieren und
bewirtschaften.
Die Kapitalanlagen von Versicherungsgesellschaften sind Ausdruck des Umstandes,
dass zwischen dem Prämieneingang und der Auszahlung allfälliger Ansprüche in der
Regel eine zeitliche Lücke besteht. Die Überbrückung dieser Zeitspanne, die im
Rentengeschäft bis zu 50 Jahre oder mehr betragen kann, ist Gegenstand des Risikomanagements. Erstens müssen die Mittel so in Anlagen investiert werden, dass sie
Geldzuflüsse generieren, die in Übereinstimmung mit den Geldabflüssen auf Grund der
Verpflichtungen stehen. Zweitens müssen produktspezifische Restriktionen wie Fälligkeiten, Überschussbeteiligungen oder inflationsabhängige Schadenfälle angemessen
berücksichtigt werden.
Risikostruktur
Die Winterthur hält in Bezug auf das Eingehen von Versicherungsrisiken, die Auswahl
der zu versichernden Risiken und die Gestaltung der vertraglichen Leistungen strenge
Standards ein. Die Bereiche gehen verschiedene mit dem Underwriting zusammenhängende Risiken ein.
Nichtleben-Geschäft
Im Nichtleben-Geschäft manifestieren sich die Versicherungsrisiken als Schadenereignisse, die häufiger oder höher ausfallen als erwartet oder früher zur Auszahlung
gelangen als angenommen. Die Barwerte der erwarteten Auszahlungen sind Teil der
Versicherungsprämien. Abweichungen vom erwarteten Schadenverlauf sind umso
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 93
Risikomanagement
geringer, je ausgewogener ein Versicherungsportfolio ist. Die Winterthur legt deshalb
grossen Wert auf eine gute Mischung und Streuung der übernommenen Risiken,
sowohl in geografischer als auch in sektorieller Hinsicht.
Auch ein über zahlreiche Versicherungsnehmer, -geschäfte und -produkte diversifiziertes Versicherungsportfolio schützt nicht notwendigerweise vollständig vor den Folgen
von Naturkatastrophen. Es ist durchaus möglich, dass Diversifikationseffekte ausbleiben
und sich die einzelnen Risiken zu untragbaren Grössenordnungen kumulieren. Fehlt ein
entsprechender Rückversicherungsschutz, entstehen im Eintretensfall für den Versicherer markante Verluste. Deshalb begrenzt die Winterthur Insurance den Verlust als
Folge eines einzelnen Ereignisses mittels Rückversicherungsschutz. Im Jahre 2005
deckten die Rückversicherungsverträge in Europa Verluste im Bereich von CHF 50 Mio
bis CHF 250 Mio ab, wobei die Obergrenze einem Ereignis mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von 1 in 100 Jahren entspricht. Die Rückversicherungsverträge in Nordamerika deckten Verluste im Bereich von USD 25 Mio (USD 15 Mio jährlicher Selbstbehalt pro Schadenereignis und USD 10 Mio aggregierter jährlicher Selbstbehalt) bis
USD 140 Mio ab, wobei die Obergrenze einem Ereignis mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von 1 in 250 Jahren entspricht. In gewissen Fällen (z.B. durch den
Schweizer Elementarschadenpool, der von privaten Versicherungsgesellschaften
errichtet wurde, um das Risiko von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme, Hagel,
Lawinen, etc, zu streuen) können jedoch zusätzliche Risiken als Teil der Rückversicherungsstrategie übernommen werden.
Leben-Geschäft
Im Leben-Geschäft sieht sich die Winterthur Life & Pensions grundsätzlich ähnlichen
Risiken wie im Nichtleben-Geschäft ausgesetzt. Abweichungen der aktuellen Todesfallund Invaliditätsraten, der Lebenserwartung und der Vertragsauflösung vor den Erwartungswerten sind die Risiken dieses Geschäfts. Die Risiken aus dem Leben-Geschäft
werden mittels Produktprüfungen und -überwachung, Portfoliodiversifikation und Rückversicherungen bewirtschaftet.
Rückversicherungsstrategie
Die beiden Geschäftsbereiche der Winterthur unterhalten eine gut strukturierte Rückversicherungslösung zum Schutz der lokalen Gesellschaften, der Konzernbereiche und
der Gruppe. Die Struktur der Rückversicherung erlaubt es, alle Risiken, die ein vorgegebenes und vorsichtig gewähltes Niveau überschreiten, auf allen Organisationsstufen
mittels zahlreicher interner und externer Rückversicherungsverträge abzusichern. Der
Rückversicherungsschutz ist der Organisationsstruktur entsprechend gestaltet und
basiert auf dem einheitlichen Prinzip, wonach jede organisatorische Einheit nur Versicherungsrisiken eingeht, die in einem ausgewogenen Verhältnis zu ihrem Portfolio und
zu ihrer Kapitalbasis stehen. Die Winterthur hat spezifische Standards bezüglich der
Qualität und des Ratings ihrer Rückversicherungs-Gegenparteien etabliert.
Kostenrisiko
Das Kostenrisiko ist das Risiko, dass die anfallenden Kosten nicht mehr durch entsprechende Erträge gedeckt werden können. Das Kostenrisiko wird als die geschätzte
maximale Differenz zwischen Kosten und Erträgen nach Eintreffen einer grösseren
Krise – exklusive jener Kosten- und Ertragskomponenten, welche bereits durch andere
Risiken abgedeckt werden – definiert.
Die Fähigkeit, den Geschäftsaufwand auch nach Eintreffen nachteiliger Ereignisse zu
decken, ist ausgesprochen wichtig, um die Weiterführung der Geschäftsaktivitäten –
eventuell auf einer reduzierten Stufe – sicherzustellen. Diese Bedürfnisse werden ebenfalls bei der Kapitalplanung berücksichtigt.
94 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Das Kostenrisiko ist primär eine Funktion der Kursniveaus und der gehandelten
Volumen auf den Finanzmärkten. Die Kursniveaus auf den Finanzmärkten sind massgebend für den Kommissions- und Dienstleistungserfolg im Zusammenhang mit dem
Management der Kundenportfolios. Die gehandelten Volumen beeinflussen die
Kommissionserträge im Wertschriften-, Emissions- und Beratungsgeschäft. Die
Geschäftsbereiche sind dem Kostenrisiko in einem unterschiedlichen Masse ausgesetzt,
abhängig vom Aufwand/Ertragsverhältnis, der Stabilität der Erträge in einer Krise und
der Fähigkeit, die Kosten in einer Krise zu reduzieren.
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko
Als Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Gruppe
weder ihre Aktiven noch ihre Verpflichtungen zu marktgängigen Bedingungen – oder im
Falle von extremen Marktkrisen überhaupt – refinanzieren beziehungsweise erfüllen
kann. Infolge des Zusammenschlusses der beiden Rechtseinheiten Credit Suisse und
Credit Suisse First Boston wurden die beiden getrennten Treasury-Einheiten innerhalb
von Group Treasury zusammengeschlossen. Diese Einheit ist sowohl für das Kapitalund Refinanzierungsmanagement sowie für das Liquiditäts- und das Asset-and-LiabilityManagement zuständig. Zusätzlich werden die Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken
sowie entsprechende Weisungen und Prozesse durch das Capital Allocation and Risk
Management Committee überwacht.
Die Refinanzierungsstrategie der Gruppe basiert auf geschäftlichen und regulatorischen
Anforderungen und stellt insbesondere die erforderliche Liquidität sowie eine angemessene Kapitalbasis sicher. Obwohl das Geschäft nach Geschäftseinheiten und -bereichen gegliedert ist, sind die Liquiditätsanforderungen einerseits auf konsolidierter Ebene
und andererseits auf Ebene der einzelnen Bankinstitute zu berücksichtigen. Analog
dazu unterliegen die Gesellschaften der Winterthur den Liquiditätsanforderungen der
Versicherungsgesetzgebung. Die Gruppe – als Schuldner und Garant für ausstehende
Kapitalmarktverpflichtungen diverser Finanzierungsgesellschaften in verschiedenen
Rechtsräumen – sowie die Rechtseinheiten Credit Suisse und Winterthur unterhalten
eigene Finanzierungsstrategien und sind auch primär verantwortlich für die Einhaltung
gesetzlicher Anforderungen.
Das Liquiditätsmanagement der Rechtseinheiten wird durch die Rolle von Group Treasury verstärkt. Dieses koordiniert den Zugang zum Kapitalmarkt sowie die Kommunikation mit den Investoren und stellt eine angemessene Diversifikation der Verpflichtungen
sicher. Darüber hinaus definiert Group Treasury die Bedingungen für die Notfallplanung,
insbesondere für einen reibungslosen Informationsaustausch und eine klare Kompetenzordnung im Krisenfall.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 95
Risikomanagement
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit
oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von
externen Ereignissen eintreten. Das primäre Augenmerk in diesem Bereich liegt auf der
Früherkennung, Verhinderung und Verminderung von operationellen Risiken sowie in
einem zeitnahen und sinnvollen Management Reporting. Wo sinnvoll transferiert die
Gruppe operationelle Risiken an nicht mit der Gruppe verbundene Versicherungsgesellschaften.
Operationelle Risiken sind ein inhärenter Bestandteil der meisten Aktivitäten der Gruppe
und umfassen zahlreiche verschiedenartige Risiken. Während Markt- und Kreditrisiken
aus Geschäftsgründen bewusst eingegangen werden, stellt das operationelle Risiko ein
Risiko dar, welches als Folge der Geschäftstätigkeit entsteht. Im Vergleich mit Marktund Kreditrisiken sind die unterliegenden Risikopositionen im Bereich der operationellen
Risiken nur schwierig umfassend zu identifizieren und zu messen. Entsprechend bewirtschaftet die Gruppe operationelle Risiken mittels anderer Ansätze als Markt- und Kreditrisiken. Die Credit Suisse Group ist überzeugt, dass die wirkungsvolle Bewirtschaftung
operationeller Risiken die Zuweisung der entsprechenden Verantwortlichkeit an das für
den Prozess zuständige Management erfordert. Operationelle Risiken werden mittels
einer Reihe von Kontrollprozessen, Verfahren, Reports und Verantwortlichkeiten überwacht. Innerhalb der Gruppe sind die jeweiligen Geschäftsbereiche für ihre operationellen Risiken verantwortlich und stellen die zur Bewirtschaftung erforderlichen Mittel zur
Verfügung.
Jede Geschäftseinheit ist für ihre operationellen Risiken verantwortlich und weist eine
zuständige Operational-Risk-Abteilung auf. Zusätzlich wurde ein zentrales Team
geschaffen, das für die Koordination von konsistenten Weisungen, Applikationen und
Methoden für die Steuerung, Messung, Überwachung und Berichterstattung der
gesamten Organisation verantwortlich ist. Dieses Team ist auch für die generellen
operationellen Risikomessungssysteme und Kapitalerforderniskalkulationen zuständig.
Um eine koordinierte Vorgehensweise sicherzustellen, werden Know-How und Erfahrungen über die ganze Gruppe ausgetauscht.
In Ergänzung zu den vierteljährlichen Sitzungen des Capital Allocation and Risk
Management Committee (CARMC) über das operationelle Risiko treffen sich regelmässig divisionale Komitees unter Beizug von Linienvorgesetzten der relevanten Funktionen. Die Credit Suisse und Winterthur verwenden verwendet eine Vielzahl von
firmenweiten Applikationen zur Steuerung, Messung, Überwachung und Berichterstattung von operationellem Risiko. Darunter befinden sich Risiko- und ÜberwachungsSelbsteinschätzungen, Nachführung, Berichterstattung und Analysen von Direktverlusten sowie Auswertungen von Risikoindikatoren.
Die Credit Suisse Group entwickelt seit dem Jahr 2000 eine Methodik, um das erforderliche ökonomische Kapital (ERC) zu berechnen, und plant diese unter dem Basel II
Advanced Measurement Approach (AMA) zu verwenden. Diese Methodik basiert auf
einer Anzahl von Risikoszenarien, die alle grösseren heutigen operationellen Risiken der
Bank darstellen. Expertenteams anlaysieren die Szenarien und schätzen deren Wahrscheinlichkeit und Verlusthöhe bei Eintritt. Als Zahlenbasis dienen interne und externe
Verlustdaten, zusammen mit internen Kennzahlen und Risikoindikatoren. Auf der Basis
der Wahrscheinlichkeits- und Verlustschätzungen dieser Meetings kommt ein Verlustmodell zum Einsatz, das eine Verlustverteilung generiert. Wo möglich werden Verlustdeckungen durch Versicherungen miteinkalkuliert, indem die Höhe der Versicherungsdeckung pro Verlustszenario ermittelt und mittels eines Haircuts berücksichtigt wird.
Mittels der berechneten Verlustverteilung schliesslich kann das zur Deckung der operationellen Risiken erforderliche Kapital berechnet werden.
96 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Risikomanagement
Rechtsrisiken
Die Credit Suisse Group ist mit ihren Geschäften einem erheblichen Rechtsrisiko
ausgesetzt. Die Finanzindustrie operiert in einem anspruchsvollen rechtlichen und regulatorischen Umfeld mit weltweit immer sorgfältigeren Prüfungen von Regulatoren und
Kunden. Die Menge und Höhe von Rechtstreitigkeiten und die von Regulatoren
verhängten Strafen und Geldbussen wachsen substanziell.
Rechtsrisiken im Investment Banking entstehen unter anderem durch rechtliche Auseinandersetzungen über Bedingungen von Handel oder anderen Transaktionen, bei
denen die Bank als Auftraggeber handelt, durch mögliche Haftungen unter den
Börsengesetzen oder anderen Gesetzen für inhaltlich falsche oder irreführende
Aussagen im Zusammenhang mit Transaktionen, bei denen die Gruppe als zeichnende
Partei, Agent oder Finanzberater handelt, durch Haftung aus Fairness Opinions und
anderen Beratungen, die die Bank den Teilnehmern einer Unternehmenstransaktion
gewährt, durch Rechtstreitigkeiten über Bedingungen und Konditionen von komplexen
Handelsprodukten und durch Rechtsstreitigkeiten über die Angemessenheit oder
Durchsetzbarkeit von Dokumenten im Zusammenhang mit einigen Transaktionen der
Gruppe. Die Gruppe geht das Risiko ein, dass Gegenparteien mit riskanten oder
komplexen Transaktionen geltend machen, dass sie unzulässigerweise nicht über die
damit verbundenen Risiken informiert worden seien oder dass sie für die Transaktionen
mit der Gruppe nicht befugt oder zugelassen gewesen wären und damit die Verpflichtungen nicht durchsetzbar wären. Im weiteren ist die Gruppe auch dem Rechtsrisiko
aus Verfahren mit Angestellten, unter anderem wegen Diskriminierung und Belästigung,
ausgesetzt. Diese Risiken sind schwierig zu quantifizieren und ihre Existenz ist oft über
eine längere Zeit unbekannt.
Weitere Informationen über Rechtsrisiken finden sich in «Credit Suisse Group Supplemental Information 2005», in den Anhängen 3 und 4.
Die Gruppe versucht das Rechtsrisiko durch die Einführung von Compliance und
anderen Weisungen und Prozessen, durch die fortlaufende Verfeinerung der Kontrollen
über die Prozesse und Verhalten des Personals, über ausgiebige Personalschulungen,
über den Einsatz von entsprechenden Rechtsunterlagen und über die Einbindung der
Abteilungen Legal and Compliance und externer Rechtsberater zu minimieren.
Änderungen von Gesetzen, Regeln oder Regulierungen betreffend die Aktivitäten der
Gruppe oder deren Rechtspraxis können das Ergebnis ungünstig beeinflussen. Das
Resultat der Gruppe kann nicht nur durch Regulierungen hinsichtlich ihrer Funktion als
Finanzinstitut, sondern auch durch generelle Regulierungen massgeblich beeinträchtigt
werden.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 97
Risikomanagement
Reputationsrisiken
Die Strategie der Credit Suisse Group ist darauf ausgerichtet, jede Tätigkeit oder Transaktion, die ein potenziell untragbares Risiko für den Ruf der Bank darstellt, zu unterlassen.
Die Quellen für Reputationsrisiken sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Art
oder den Zweck einer geplanten Transaktion, die Art oder Identität des potentiellen
Kunden, das regulatorische oder politische Klima, in welchem eine Transaktion ausgeführt würde, oder ein sehr grosses öffentliches Bewusstsein über die Transaktion ihrerseits. Wo das Vorhandensein dieser oder anderer Faktoren die Erhöhung des Reputationsrisikos vermuten lässt, muss die vorgeschlagene Transaktion durch den Reputational
Risk Review Prozess laufen. Dies beinhaltet eine Prüfung durch das Senior Business
Management und daraufhin die Empfehlung eines vom Business unabhängigen Reputationsrisikoprüfers, welcher die Beteiligung der Credit Suisse an der Transaktion
erlauben, verbieten oder mit Auflagen versehen kann.
98 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Finanzbericht
100
Konsolidierte Jahresrechnung
203
Statutarische Jahresrechnung
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 99
Finanzbericht – Inhalt
Seite
Konsolidierte Jahresrechnung
102
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Konsolidierte Kapitalflussrechnung
102
103
104
104
105
100 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Finanzbericht – Inhalt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
107
Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze
Neu herausgegebene Rechnungslegungsstandards
Geschäftsentwicklungen und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nicht weitergeführte Aktivitäten
Informationen zu den Segmenten
Zins- und Dividendenertrag und Zinsaufwand
Handelsaktivitäten
Zinsunabhängige Erträge und Aufwendungen
Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherung
Securities Borrowing and Lending und Repurchase-Geschäfte
Anlagen in Wertschriften
Sonstige Finanzanlagen
Ausleihungen
Immobilien und Einrichtungen
Goodwill
Andere immaterielle Werte
Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP)
Sonstige Aktiven
Aktivierte Abschlusskosten
Einlagen
Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und
Schadenregulierungskosten (Non-Life)
Policen mit Gewinnbeteiligungen der Versicherungsnehmer
aus dem Versicherungsgeschäft
Langfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Passiven
Verbindlichkeiten aus Restrukturierung
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Reingewinn pro Aktie
Ertragssteuern
Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen und andere Leistungen
Entschädigung und Beteiligungen von Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung sowie Organkredite
Pensionsvorsorgepläne und andere Leistungen für
die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern
Derivat- und Absicherungsgeschäfte
Garantien und Verpflichtungen
Verbriefungsaktivitäten
Variable Interest Entities
Konzentration von Kreditrisiken
Fair Value von Finanzinstrumenten
Verpfändete oder abgetretene Aktiven
Eigenmittelunterlegung
Verwaltete Vermögen
Rechtsstreitigkeiten
Wesentliche Tochtergesellschaften und Beteiligungen
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen
US GAAP und Swiss GAAP (True-and-Fair-View-Prinzip)
Credit Suisse Group Holdinggesellschaft
107
121
127
129
130
133
133
134
135
137
138
141
141
143
143
144
145
145
146
147
147
197
200
Bericht des Konzernprüfers
202
148
150
150
152
152
153
154
155
157
162
168
174
176
181
183
185
186
187
188
190
191
192
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 101
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Verweis
auf Anhang
2005
2004
2003
Zins- und Dividendenertrag
6
40 928
30 953
28 341
Zinsaufwand
6
(29 335)
(19 006)
(16 637)
Zinserfolg
6
11 593
11 947
11 704
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
8
14 617
13 577
12 917
Handelserfolg
7
7 507
4 559
3 528
Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto
11
1 489
1 143
1 527
Verdiente Nettoprämien aus dem Versicherungsgeschäft
9
20 970
20 580
21 443
Sonstige Erträge
8
4 456
3 333
1 396
49 039
43 192
40 811
60 632
55 139
52 515
23 569
22 295
24 184
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Zinsunabhängige Erträge
Nettoertrag
Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen
Rückstellungen für Kreditrisiken
8
13
Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken
23 429
Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft
Sonstiger Aufwand
(140)
78
600
22 373
24 784
4 307
4 103
4 419
8
13 971
11 951
11 042
8
9 672
8 395
8 949
Goodwill-Wertberichtigung
15
0
0
1 510
Restrukturierungsaufwand
26
Geschäftsaufwand
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen,
a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Ertragssteuern
29
Dividenden auf Vorzugsaktien
Minderheitsanteile
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus
Änderungen der Rechnungslegung
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
4
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Reingewinn
4
85
135
27 954
24 534
26 055
9 249
8 232
1 676
1 356
1 421
(11)
0
0
133
2 030
1 127
(31)
5 863
5 684
1 585
(27)
(50)
(256)
0
0
7
14
(6)
(566)
5 850
5 628
770
Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus
Änderungen der Rechnungslegung
28
5.18
4.85
1.34
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
28
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
28
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
28
0.01
(0.01)
(0.49)
Reingewinn pro Aktie
28
5.17
4.80
0.64
Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus
Änderungen der Rechnungslegung
28
5.03
4.79
1.32
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
28
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
28
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
28
0.01
0.00
(0.48)
Reingewinn pro Aktie
28
5.02
4.75
0.63
Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung.
102 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Bilanz
Verweis
auf Anhang
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
27 577
25 648
6 143
4 947
352 281
267 169
Aktiven
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken
Zinstragende Einlagen bei Banken
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, ReverseRepurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
10
Als Sicherheit erhaltene Wertschriften
23 950
20 289
7
435 250
346 469
Anlagen in Wertschriften (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet)
11
121 565
100 365
Sonstige Finanzanlagen
12
20 736
22 258
Ausleihungen, abzüglich Wertberichtigungen für Kreditverluste von
CHF 2 241 Mio und CHF 3 038 Mio
13
205 671
184 399
Immobilien und Einrichtungen
14
7 427
7 231
Goodwill
15
12 932
11 564
Sonstige Immaterielle Werte
16
3 091
3 689
Handelsbestände (davon CHF 2 456 Mio und CHF 2 346 Mio belastet)
Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern
Sonstige Aktiven (davon CHF 4 860 Mio und CHF 4 785 Mio belastet)
18
Total Aktiven
11 875
4 490
110 554
90 967
1 339 052
1 089 485
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Einlagen
20
364 238
299 341
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
10
309 803
239 724
Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften
23 950
20 289
7
194 225
150 130
19 472
15 343
Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
21
148 414
137 161
Langfristige Verbindlichkeiten
24
132 975
106 261
Verpflichtungen aus Handelsbeständen
Kurzfristige Geldaufnahmen
Rückstellungen für Rechnung und Risiko Dritter
Sonstige Verbindlichkeiten
25
Minderheitsanteile
Total Verbindlichkeiten
Aktienkapital
11 875
4 489
84 135
74 296
7 847
6 178
1 296 934
1 053 212
624
607
Kapitalreserve
24 639
23 435
Gewinnreserve
24 584
20 501
Eigene Aktien (Anschaffungswert)
(5 823)
(4 547)
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
27
Total Eigenkapital
Total Passiven
(1 906)
(3 723)
42 118
36 273
1 339 052
1 089 485
Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten siehe Anhänge 29, 34 und 42.
Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 103
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Mio CHF, ausser ausstehende Aktien
Bilanz 31. Dezember 2002
Ausstehende
Aktien
Aktienkapital
Kapitalreserve
ErfolgsEigene Aktien
neutrale
im Bestand
EigenGewinn- (Anschaffungskapitalreserve
wert) veränderung
Total
1 116 058 305
1 190
24 417
14 214
(4 387)
(1 256)
Reingewinn
–
–
–
770
–
–
770
Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern
–
–
–
–
–
(1 263)
(1 263)
Ausgabe von Aktien
34 178
5 114 194
5
14
–
–
–
19
Ausgabe eigener Aktien
182 622 865
–
–
–
6 913
–
6 913
Rückkauf eigener Aktien
(191 245 719)
–
–
–
(7 009)
–
(7 009)
Aktienbasierte Vergütung
17 813 303
–
(844)
–
1 339
–
495
Erfolg aus Veräusserung eigener Aktien und Derivate
auf eigenen Aktien
–
–
(1)
–
–
–
(1)
Dividenden bezahlt in bar
–
–
–
(111)
–
–
(111)
33 991
Bilanz 31. Dezember 2003
1 130 362 948
1 195
23 586
14 873
(3 144)
(2 519)
Reingewinn
–
–
–
5 628
–
–
5 628
Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern
–
–
–
–
–
(1 204)
(1 204)
Ausgabe von Aktien
18 900 303
11
65
–
–
–
76
Ausgabe eigener Aktien
343 821 036
–
(34)
–
15 245
–
15 211
Rückkauf eigener Aktien
(403 834 466)
–
–
–
(17 950)
–
(17 950)
Aktienbasierte Vergütung
21 569 660
–
(220)
–
1 302
–
1 082
Nennwertrückzahlung 1)
–
(599)
8
–
–
–
(591)
Sonstige
–
–
30
–
–
–
30
607
23 435
20 501
(4 547)
(3 723)
36 273
Bilanz 31. Dezember 2004
1 110 819 481
2)
Reingewinn
–
–
–
5 850
–
–
5 850
Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern
–
–
–
–
–
1 817
1 817
33 845 949
17
1 225
–
–
–
1 242
Ausgabe eigener Aktien
204 885 180
–
(40)
–
10 792
–
10 752
Rückkauf eigener Aktien
(265 256 516) 3)
–
–
–
(13 929)
–
(13 929)
Aktienbasierte Vergütung
41 066 089
–
19
–
1 861
–
1 880
Dividenden bezahlt in bar
0
0
0
(1 767)
0
0
(1 767)
624
24 639
24 584
Ausgabe von Aktien
Bilanz 31. Dezember 2005
1 125 360 183
4)
(5 823)
(1 906)
42 118
1)
Am 30. April 2004 genehmigten die Aktionäre der Credit Suisse Group eine Nennwertreduktion von CHF 0.50 pro Aktie anstelle einer Dividende, die am 12. Juli 2004
ausbezahlt wurde. 2) Zu einem Nennwert von je CHF 0.50, vollständig einbezahlt, abzüglich 103 086 736 eigene Aktien. Zusätzlich waren ein Maximum von 253 744 616
unausgegebenen Aktien (bedingtes und genehmigtes Kapital) verfügbar zur Ausgabe ohne weitere Zustimmung der Aktionäre. 3) Einschliesslich 26 152 200 Aktien,
erworben im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms der Credit Suisse Group. 4) Zu einem Nennwert von je CHF 0.50, vollständig einbezahlt, abzüglich 122 391 983
eigene Aktien. Zusätzlich war ein Maximum von 217 698 047 unausgegebenen Aktien (bedingtes und genehmigtes Kapital) verfügbar zur Ausgabe ohne weitere Zustimmung
der Aktionäre.
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Reingewinn
5 850
5 628
770
Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
1 817
(1 204)
(1 263)
Total erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
7 667
4 424
(493)
Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung.
104 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
2003
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Kapitalflussrechnung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
5 850
5 628
770
27
50
256
5 877
5 678
1 026
1 536
1 597
4 426
Operative laufende Geschäftstätigkeit
Reingewinn
(Gewinn)/Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Anpassungen vom Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
zum Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit
Wertberichtigungen, Abschreibungen und Amortisationen
Rückstellungen für Kreditrisiken
(140)
78
600
Rückstellungen für latente Steuern
(398)
(74)
(667)
Restrukturierungsaufwand
Veränderung der technischen Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
(Gewinn)/Verlust aus Anlagen in Wertschriften
Anteilige Reingewinne aus «at equity» – bewerteten Beteiligungen
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
4
85
135
9 727
6 838
5 451
(1 489)
(1 143)
(1 527)
(230)
(199)
(45)
(14)
6
566
569
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
Handelsbestände und Verpflichtungen
Aktivierte Abschlusskosten (DAC)
(Zu-)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung und übrige Forderungen
Zu-/(Abnahme) passive Rechnungsabgrenzung und übrige Verpflichtungen
Sonstige Investitionen, netto
953
263
(672)
(1 559)
1 166
(11 625)
(51 872)
(9 618)
(308)
(454)
(163)
(31 155)
(26 558)
(19 542)
6 470
18 094
(8 020)
919
783
2 179
Total Anpassungen
(26 806)
(53 425)
(24 796)
Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit
(20 929)
(47 747)
(23 770)
Investitionstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit
(Zu-)/Abnahme von zinstragenden Einlagen bei Banken
(955)
(2 289)
(6 937)
(Zu-)/Abnahme von Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
(47 128)
(30 008)
(9 804)
Kauf von Wertschriften
(72 180)
(52 522) (117 062)
Erlöse aus Verkauf von Wertschriften
45 771
36 342
55 051
Zurückbezahlte Wertschriften
13 275
20 877
46 595
Investitionen in Tochtergesellschaften und sonstige Finanzanlagen
(2 933)
(4 551)
(3 336)
1 891
4 028
2 884
(19 692)
(12 907)
(4 777)
3 000
1 294
5 660
(1 083)
(1 058)
(880)
Erlöse aus Verkauf von sonstigen Finanzanlagen
(Zu-)/Abnahme von Ausleihungen
Erlöse aus Verkauf von Ausleihungen
Ausgaben für Immobilien und Einrichtungen und immaterielle Werte
Erlöse aus Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Werten
62
Sonstige Investitionen, netto
Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit
461
240
(76)
4
(519)
(80 048)
(40 329)
(32 885)
Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 105
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Kapitalflussrechnung (Fortsetzung)
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
44 822
46 354
46 886
2 404
2 088
(677)
Zu-/(Abnahme) von Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
37 065
21 163
4 107
Ausgabe langfristiger Verbindlichkeiten
54 415
42 711
23 782
(35 795)
(15 491)
(26 255)
Finanzierungstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit
Zu-/(Abnahme) von Einlagen
Zu-/(Abnahme) von kurzfristigen Geldaufnahmen
Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten
Ausgabe von Aktien
4
76
19
Ausgabe eigener Aktien
10 752
15 211
6 913
Rückkauf eigener Aktien
(13 929)
(17 950)
(7 009)
(1 794)
(609)
(273)
Bezahlte Dividenden/Kapitalrückzahlungen (inkl. Minderheitsanteile und hybrider Kapitalinstrumente)
Sonstige Investitionen, netto
Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus laufender Geschäftstätigkeit
Effekt von Währungsänderungen auf flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken
1 081
(2 176)
733
99 025
91 377
48 226
3 929
(2 502)
(2 580)
19
(17)
2 161
(67)
(17)
(2 441)
Nicht weitergeführte Aktivitäten (überarbeitet) 1)
Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter operativer Geschäftstätigkeit
Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter Investitionstätigkeit
Nettogeldfluss aus nicht weitergeführter Finanzierungstätigkeit
0
0
12
Erlöse aus Aktienverkäufen von Tochtergesellschaften
0
84
7 615
Zu-/(Abnahme) von flüssigen Mitteln und Forderungen gegenüber Banken, netto
1 929
849
(3 662)
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken zu Beginn des Geschäftsjahres
25 648
24 799
28 461
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken am Ende des Geschäftsjahres
27 577
25 648
24 799
Zusätzliche Kapitalfluss Informationen
Geldabfluss für Einkommensteuer
2 086
1 662
1 176
Geldabfluss für Zinsaufwendungen
28 363
18 905
16 730
Fair Value der akquirierten Vermögen
729
161
573
Fair Value der akquirierten Verpflichtungen
549
76
472
Verkaufte Aktiven
0
1 002
41 600
Verkaufte Verpflichtungen
0
904
34 164
Vermögen und Verpflichtungen aus gekauften Unternehmensteilen
Vermögen und Verpflichtungen aus verkauften Unternehmensteilen
1)
Weitere Angaben siehe Anhang 4.
Der Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ist integraler Bestandteil dieser Jahresrechnung.
106 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
1
Zusammenfassung der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze
Die Konzernrechnung der Credit Suisse Group wird in Übereinstimmung mit den in den
USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (US GAAP) erstellt und in
Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen. Der konsolidierte Jahresabschluss erfolgt per
31. Dezember. Es wurden gewisse Umklassierungen in den Vorjahreszahlen vorgenommen, um mit der diesjährigen Präsentation der Konzernrechnung übereinzustimmen. Diese Umklassierungen haben keinen Einfluss auf den Gewinn oder das
Eigenkapital.
Beim Erstellen der konsolidierten Jahresrechnung muss die Geschäftsleitung Schätzungen und Annahmen vornehmen, die sich sowohl im Ausweis der Bilanzwerte und
der Offenlegung von Eventualforderungen und -verpflichtungen zum Bilanzstichtag als
auch hinsichtlich der für die Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen niederschlagen. Die tatsächlichen Resultate können von diesen Schätzungen
abweichen.
Grundsätze der Konsolidierung
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresrechnung der Credit Suisse Group
und ihrer Tochtergesellschaften. Die Credit Suisse Group konsolidiert Gesellschaften,
an denen sie direkt oder indirekt mit mehr als 50% der Stimmrechte beteiligt ist oder
über die sie anderweitig Kontrolle ausübt. Die Credit Suisse Group konsolidiert auch
Variable Interest Entities (VIEs), bei denen sie gemäss der FASB-Interpretation Nr. 46
(FIN 46) und der revidierten FIN 46R des Financial Accounting Standards Board
(FASB) Meistbegünstigte («Primary Beneficiary») ist. Gruppeninterne Transaktionen
wurden bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert.
Gesellschaften, auf welche die Credit Suisse Group einen wesentlichen Einfluss
ausüben kann, werden nach der Equity-Methode bewertet und unter Sonstige Finanzanlagen erfasst. Der Einfluss gilt normalerweise als wesentlich, wenn die Credit Suisse
Group zwischen 20% und 50% der Stimmrechte hält. Der Anteil der Credit Suisse
Group am Gewinn oder Verlust sowie allfällige Wertberichtigungen auf diesen Gesellschaften werden als Sonstige Erträge verbucht.
Fremdwährungsumrechnung
Transaktionen, die nicht in der Bilanzwährung der jeweiligen Gesellschaft erfolgen,
werden zum massgebenden Wechselkurs am Tag der Transaktion in die jeweilige
Bilanzwährung umgerechnet. Monetäre Aktiven und Passiven wie z. B. Forderungen
und Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag zu den am Jahresende gültigen Devisenkursen erfasst. Währungsdifferenzen werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung
ausgewiesen.
Zu Konsolidierungszwecken werden Aktiven und Passiven von Gruppengesellschaften,
deren Berichtswährung nicht CHF ist, mit den zum Jahresende gültigen Devisenkursen,
die Aufwendungen und Erträge hingegen zum gewichteten durchschnittlichen Devisenkurs des Geschäftsjahres in CHF umgerechnet. Die bei der Konsolidierung auftretenden Umrechnungsdifferenzen werden unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
(«Accumulated Other Comprehensive Income») erfasst.
Flüssige Mittel und leicht verwertbare Aktiven
Leicht verwertbare Aktiven beinhalten kurzfristige, sehr liquide Instrumente mit
ursprünglichen Laufzeiten von höchstens drei Monaten, die zum Zwecke der Liquiditätssteuerung gehalten werden.
Reverse-Repurchase- und Repurchase-Geschäfte
Beim Kauf von Wertpapieren mit einer Verkaufsverpflichtung (Reverse-RepurchaseGeschäfte) und beim Verkauf von Wertschriften mit einer Rückkaufsverpflichtung
(Repurchase-Geschäfte) von gleichartigen Titel, findet in der Regel kein wirtschaftlicher
Verkauf statt. Solche Geschäfte werden als besicherte Finanztransaktionen behandelt
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 107
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
und in der konsolidierten Bilanz in der Höhe der geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung ausgewiesen. Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als besicherte Aktiven
verbucht, während Repurchase-Agreements als Verbindlichkeiten erfasst werden. Mit
einer Rückkaufsverpflichtung verkaufte Wertpapiere bleiben weiterhin als Handelsbestände oder Anlagen in Wertschriften bilanziert. Im Rahmen solcher Vereinbarungen
ausgewiesene Aktiven und Passiven werden nach der Abgrenzungsmethode verbucht,
während die erhaltenen Zinsen aus Reverse-Repurchase-Geschäften als Zins- und
Dividendenertrag und die zu zahlenden Zinsen aus Repurchase-Geschäften als Zinsaufwand ausgewiesen werden. Reverse-Repurchase- und Repurchase-Geschäfte werden
miteinander verrechnet, falls sie mit der gleichen Gegenpartei getätigt werden, dasselbe
Fälligkeitsdatum aufweisen, durch dieselbe Clearingstelle abgewickelt werden und
denselben Netting-Rahmenvereinbarungen unterliegen.
Wertschriftenleihen (Securities Lending and
Borrowing, SLB)
Geborgte und ausgeliehene Wertschriften mit Bardeckung werden in Höhe der geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung in der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Wenn die
Credit Suisse Group im Rahmen einer SLB-Transaktion Wertpapiere als Sicherheit
erhält, die verkauft oder verpfändet werden können, werden die erhaltenen Wertschriften und eine entsprechende Rückgabeverpflichtung in der konsolidierten Bilanz
ausgewiesen. Erhaltene oder bezahlte Gebühren und Zinsen werden nach der Abgrenzungsmethode als Zins- und Dividendenertrag bzw. Zinsaufwand verbucht.
Handelsbestände und Verpflichtungen aus
Handelsbeständen
Die Handelsbestände und Verpflichtungen aus Handelsbeständen umfassen Schuldund Beteiligungstitel, Derivate sowie Ausleihungen und Edelmetalle. Die in den
Handelsbeständen geführten Positionen werden zum Fair Value bewertet. Das
Management entscheidet über die Zuweisung einzelner Positionen zu den Handelsbeständen. Wertschriftentransaktionen, die im Rahmen der handelsüblichen Erfüllungsperiode abgewickelt werden, werden am Abschlusstag verbucht («Trade date basis»).
Unter Fair Value versteht man den Betrag, zu dem unter vertragswilligen, sachverständigen und voneinander unabhängigen Parteien Vermögenswerte getauscht bzw.
Verpflichtungen erfüllt werden könnten. Soweit vorhanden, wird der notierte Marktpreis
zur Bestimmung des Fair Value verwendet. Falls keine notierten Marktpreise verfügbar
sind, wird der Fair Value durch Bewertungsmethoden, bei denen Preise für vergleichbare Aktiven oder Passiven verwendet werden, oder durch andere Bewertungstechniken bestimmt.
Nicht realisierte und realisierte Gewinne und Verluste aus Handelsbeständen,
einschliesslich der Amortisation von Agios und Disagios im Zusammenhang mit dem
Erwerb von Schuldtiteln, werden im Handelserfolg verbucht.
Derivative Finanzinstrumente
Derivatkontrakte werden in der konsolidierten Bilanz zum Fair Value verbucht, unabhängig davon, ob diese Instrumente zu Handels- oder Risikomanagementzwecken
gehalten werden. Zusagen im Rahmen von Hypothekardarlehen, die mit der Absicht
der Veräusserung eingegangen werden, gelten für Bilanzierungszwecke als Derivate.
Falls derivative Merkmale, die in gewissen Kontrakten enthalten sind, nicht eindeutig
dem Basiswert zugeordnet werden können und die Definition eines Derivats erfüllen,
werden sie einzeln zum Fair Value bewertet und die sich daraus ergebenden Änderungen des Fair Value in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Nach der
Ausgliederung wird das Derivat in der gleichen Position wie der Basiswert in der konsolidierten Bilanz verbucht.
Die als Handelsbestände klassifizierten Derivate umfassen zu Handelszwecken gehaltene Kontrakte sowie Instrumente, die zum Risikomanagement gehalten werden,
jedoch nicht als Absicherungsgeschäfte qualifizieren. Als Handelsbestände und
108 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Verpflichtungen aus Handelsbeständen ausgewiesene Derivate entstehen sowohl aus
Eigen- als auch aus Kundengeschäften. Veränderungen der realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste sowie die Zinsflüsse werden im Handelserfolg ausgewiesen. Derivate, die zur Absicherung von Fair Value, Cash Flows oder Beteiligungen
eingesetzt werden, werden unter Sonstige Aktiven oder Sonstige Passiven ausgewiesen, und für jede dieser Absicherung wird Hedge Accounting angewendet.
Unter dem Fair Value eines Derivates versteht man den Betrag, zu dem unter vertragswilligen und sachverständigen, voneinander unabhängigen Parteien derivative Instrumente getauscht werden könnten.
Die für derivative Instrumente ausgewiesenen Fair Value widerspiegeln keine künftigen
Gewinne oder Verluste, sondern die nicht realisierten Gewinne und Verluste aus der
Bewertung sämtlicher Derivate zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der Fair Value börsengehandelter Derivate wird grundsätzlich von den verfügbaren Marktpreisen und/oder
Marktparametern abgeleitet. Der Fair Value von Over-the-Counter-Derivatkontrakten
(OTC) wird mittels selbst entwickelter Modelle unter Einbezug zahlreicher Input-Parameter bestimmt. Falls die Input-Parameter nicht mit verfügbaren Marktdaten bestätigt
werden können, werden für bei Vertragsabschluss erkennbare nicht realisierte Gewinne
oder Verluste Abgrenzungen gebildet, so dass beim Abschluss kein Gewinn oder
Verlust ausgewiesen wird. Solche Abgrenzungen werden über die gesamte Nutzungsdauer des Instruments erfolgswirksam amortisiert oder in die konsolidierte Erfolgsrechnung transferiert, sobald erkennbare Marktdaten verfügbar sind. Bei rechtlich durchsetzbaren Netting-Rahmenvereinbarungen werden Derivatkontrakte je Gegenpartei auf
Nettobasis verbucht. Falls keine solchen Vereinbarungen bestehen, werden die Wiederbeschaffungswerte auf Bruttobasis ausgewiesen.
Die Credit Suisse Group dokumentiert sämtliche Wechselbeziehungen zwischen Absicherungsinstrumenten und abgesicherten Positionen, einschliesslich der Risikomanagementziele und -strategien der entsprechenden Absicherungsgeschäfte. Die Credit
Suisse Group beurteilt ausserdem sowohl zu Beginn einer Absicherung als auch periodisch danach, ob die eingesetzten derivativen Instrumente zur Absicherung der Veränderungen des Fair Value oder des Cash Flow der entsprechenden Positionen ausreichend wirksam sind. Die Credit Suisse Group stellt in den folgenden Fällen ihre
Absicherungsgeschäfte ein:
(1) Es wird festgestellt, dass das Derivat Änderungen des Fair Value oder der Cash
Flows einer abgesicherten Position (einschliesslich bevorstehender Transaktionen)
nicht mehr effektiv kompensieren kann;
(2) Das Derivat verfällt, wird verkauft oder wird ausgeübt;
(3) Das Derivat kann nicht mehr als ein Absicherungsinstrument eingesetzt werden,
weil die bevorstehende Transaktion wahrscheinlich nicht realisiert wird; oder
(4) Die Credit Suisse Group beschliesst, dass der Einsatz des Derivats als Absicherungsinstrument nicht mehr sinnvoll ist.
Bei Derivaten, die zur Absicherung des Fair Value vorgesehen sind und sich dafür
eignen, werden die Buchwerte der zu Grunde liegenden abgesicherten Einheiten
entsprechend dem abgesicherten Risiko ebenfalls zum Fair Value ausgewiesen. Veränderungen des Fair Value dieser Derivate werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung
analog zur Veränderung des Fair Value des abgesicherten Risikos der jeweiligen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten soweit erfasst, als die Absicherung wirksam ist. Die
Veränderung des Fair Value, die auf die Unwirksamkeit einer Absicherung zurückzuführen ist, wird im Handelserfolg ausgewiesen.
Sollte die Credit Suisse Group auf das Fair Value Hedge Accounting verzichten, weil sie
zum Schluss gelangt, dass sich das derivative Instrument nicht mehr als eine wirksame
Fair-Value-Absicherung eignet, wird das Derivat weiterhin zum Fair Value in der konsolidierten Bilanz geführt, und die abgesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 109
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
werden nicht mehr um die Veränderungen des Fair Value entsprechend dem abgesicherten Risiko bereinigt. Zinsbedingte Fair-Value-Bewertungen auf den zu Grunde
liegenden abgesicherten Positionen werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung über
die Restlaufzeit der jeweils abgesicherten Position amortisiert. Nicht amortisierte zinsbedingte Fair-Value-Bewertungen werden bei der Veräusserung oder Rückzahlung der
abgesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten als Erträge verbucht. Sonstige
Absicherungsberichtigungen des Fair Value bleiben Bestandteil des Buchwerts der
abgesicherten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und werden in der konsolidierten
Erfolgsrechnung bei der Veräusserung des abgesicherten Wertes als Gewinn- oder
Verlustanteil ausgewiesen.
Beim Hedging der Variabilität von Cash Flows von bevorstehenden Transaktionen sowie
variablen verzinslichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird der effektive Anteil
der Veränderung des Fair Value eines derivativen Instruments, der für eine Cash-FlowAbsicherung bestimmt und qualifiziert ist, unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
bilanziert. Diese Beträge werden als Ertrag klassifiziert, wenn der variable Cash Flow
der abgesicherten Position ertragswirksam wird (d. h., wenn periodische Zahlungen von
variabel verzinslichen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten als Erträge ausgewiesen
werden oder wenn der abgesicherte Vermögenswert verkauft wird). Die Veränderung
des Fair Value, die auf die Unwirksamkeit einer Absicherung zurückzuführen ist, wird im
Handelserfolg ausgewiesen. Falls bei einer Cash-Flow-Absicherung auf das Hedge
Accounting verzichtet wird, verbleibt der Nettogewinn oder -verlust in der Erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung und wird als Ertrag im gleichen Zeitraum verbucht, in
dem das vormals abgesicherte Geschäft ertragswirksam wird. Sollte die Credit Suisse
Group auf das Hedge Accounting verzichten, weil eine bevorstehende Transaktion am
spezifischen Datum oder innerhalb des erforderlichen Zeitraums, zuzüglich von zwei
Monaten, wahrscheinlich nicht durchgeführt wird, wird das Derivat weiter zum Fair Value
in der konsolidierten Bilanz geführt und die vormals unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung ausgewiesenen Gewinne und Verluste werden unmittelbar als Ertrag
verbucht.
Bei der Absicherung einer Beteiligung an einer ausländischen Tochtergesellschaft wird
die Veränderung des Fair Value des eingesetzten Derivats bis zur Höhe der Wirksamkeit
der Absicherung als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bilanziert. Die Veränderung des Fair Value, die auf die nicht wirksame Absicherung zurückgeht, wird im
Handelserfolg verbucht. Die Credit Suisse Group bestimmt die Wirksamkeit einer abgesicherten Beteiligung mit der Forward-Methode. Die Forward-Methode führt zu einem
Ausweis des Zeitwertanteils eines Devisentermingeschäfts als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bis zur Höhe der Wirksamkeit der Absicherung.
Anlagen in Wertschriften
Zu den Anlagen in Wertschriften gehören sowohl bis zur Fälligkeit als auch zur Veräusserung gehaltene Schuldtitel sowie zur Veräusserung gehaltene marktgängige Beteiligungspapiere. Zudem werden auch nicht marktgängige Beteiligungstitel aus dem Versicherungsgeschäft in dieser Position erfasst. Wertschriftentransaktionen, die im Rahmen
der handelsüblichen Erfüllungsperiode abgewickelt werden, werden am Abschlusstag
verbucht («Trade date basis»).
Schuldtitel, bei denen die Credit Suisse Group willens und in der Lage ist, sie bis zur
Fälligkeit zu halten, werden unter Berücksichtigung nicht amortisierter Agios/Disagios
nach der Amortized-Cost-Methode bewertet.
Zur Veräusserung gehaltene Schuld- und Beteiligungstitel werden zum Fair Value
bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Differenz zwischen Fair Value
und amortisiertem Anschaffungswert werden unter Eigenkapital als Erfolgsneutrale
Eigenkapitalveränderung erfasst. Die als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
ausgewiesenen Beträge verstehen sich nach Abzug der entsprechenden Ertragssteuern. Im Versicherungsgeschäft werden zusätzlich direkt dem Versicherungsnehmer
110 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
zuordenbare Anteile sowie die abgegrenzten Abschlusskosten und die Barwerte zukünftiger Gewinne (sogenannte Schattenrechnung) berücksichtigt.
Die Amortisation von Agios oder Disagios wird als Zins- und Dividendenertrag unter
Verwendung der effektiven Zinsmethode bis zur Fälligkeit des Wertpapiers erfasst.
Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen Wertpapieren werden zum Verkaufszeitpunkt unter Anwendung der spezifischen Auswahlmethode («Specific Identification Method») als Realisierte Gewinne/(Verluste) aus Finanzanlagen, netto verbucht.
Eine Wertbeeinträchtigung wird bei Schuldtiteln erfolgswirksam erfasst, wenn der Rückgang des Fair Value unter den amortisierten Anschaffungswert auf Grund einer Wertminderung erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingestuft wird. Dies ist der Fall,
wenn die ausstehenden Zahlungen gemäss den vertraglichen Bestimmungen als uneinbringlich erachtet werden, was in der Regel auf eine Verschlechterung der Bonität des
Emittenten zurückzuführen ist. Im Normalfall wird hingegen keine Wertbeeinträchtigung
erfasst, wenn die Wertminderung auf Änderungen von Marktzinssätzen zurückzuführen
ist und die Absicht und Fähigkeit besteht, die Schuldtitel über eine angemessene Zeitspanne, in der eine erwartete Erholung der verminderten Werte stattfindet, zu halten.
Eine Wertbeeinträchtigung wird bei Beteiligungstiteln erfolgswirksam erfasst, wenn der
Rückgang des Fair Value unter die Anschaffungskosten auf Grund einer Wertminderung erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingestuft wird. Die Credit Suisse Group
erachtet nicht realisierte Verluste aus Beteiligungstiteln in der Regel nicht als vorübergehend, wenn der Fair Value während mehr als sechs Monaten oder mehr als 20% unter
den Anschaffungskosten liegt.
Die Erfassung einer Wertbeeinträchtigung für Schuld- oder Beteiligungstitel führt zu
einer neuen Kostenbasis, welche nicht um nachträgliche Werterholungen bereinigt wird.
Beim Entscheid zum Verkauf eines Wertpapiers werden die nicht realisierten Verluste
sofort in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst.
«Shadow adjustments» zeigen den Effekt der unrealisierten Gewinne/Verluste von Wertschriften nach Steuern, als ob die Wertschriften zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung
realisiert worden wären.
Sonstige Finanzanlagen
Zu Sonstige Finanzanlagen gehören nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungspapiere und nicht marktgängige Beteiligungstitel, wie Private-Equity-Investitionen und
beschränkt handelbare Anlagen sowie Anlagen in nicht marktgängige Anlagefonds, bei
denen die Credit Suisse Group weder bedeutenden Einfluss auf, noch Kontrolle über
die entsprechenden Beteiligungen hat. Anlagen in Immobilien werden ebenfalls in dieser
Bilanzposition ausgewiesen.
Die Bewertung von nicht marktgängigen Beteiligungspapieren hängt davon ab, von
welcher Gesellschaft die Wertschriften gehalten werden. Im Bankgeschäft werden nicht
marktgängige Beteiligungstitel, die von als Investmentgesellschaften oder
Broker/Dealer qualifizierenden Tochtergesellschaften gehalten werden, zum
geschätzten Fair Value ausgewiesen, wobei die Veränderungen des Fair Value in der
konsolidierten Erfolgsrechnung verbucht werden. Die anderen nicht marktgängigen
Beteiligungstitel werden zum Anschaffungswert abzüglich Wertminderungen, die nicht
als vorübergehend eingestuft werden, erfasst.
Anlagen in Immobilien werden zum Anschaffungswert abzüglich Abschreibungen
verbucht und über die geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel 40 bis 67 Jahre) amortisiert. Grundstücke werden zu Anschaffungskosten erfasst und nicht abgeschrieben.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 111
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Ausleihungen
Erworbene, bis zur Endfälligkeit oder für die überblickbare Zukunft gehaltene Ausleihungen werden zu ihren ausstehenden Nominalwerten inklusive der nicht amortisierten
Agios und Disagios sowie der fälligen Zinsen ausgewiesen. Vergebene, bis zur Endfälligkeit oder für die überblickbare Zukunft gehaltene Kredite werden zu ihrem Nominalwert abzüglich der abgegrenzten, noch nicht amortisierten Kreditgebühren und direkten
Kosten, erfasst. Zinserträge auf den ausstehenden Nominalwerten werden periodengerecht abgegrenzt, die abgegrenzten Agios/Disagios sowie Gebühren/Kosten werden
normalerweise als Anpassung des effektiven Zinses über die Laufzeiten der jeweiligen
Ausleihungen amortisiert.
Wertberichtigungen für Kreditrisiken
Es bestehen zwei Arten von Wertberichtigungen für Kreditrisiken: latent im Kreditportfolio vorhandene Ausfallrisiken sowie spezifisch identifizierte Kreditverluste. Veränderungen der Wertberichtigungen für Kreditrisiken werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter Rückstellungen für Kreditrisiken respektive im Zins- und
Dividendenertrag (für Rückstellungen auf fälligen Zinsen) verbucht.
Verschiedene Faktoren können die Schätzungen der Wertberichtigungen für Kreditverluste beeinflussen. Dazu gehören die Volatilität der Ausfallwahrscheinlichkeiten, Ratingveränderungen und das Verlustausmass. Die Wertberichtigungen für latente Kreditverluste beziehen sich auf alle Forderungen, die einzeln nicht als gefährdet eingestuft
werden, bei welchen aber auf Portfoliobasis latent Ausfallrisiken vorhanden sind. Die
Bestimmung der latenten Ausfallrisiken bei Ausleihungen an Privatkunden erfolgt durch
die Anwendung von historischen, an die gegenwärtige Wirtschaftslage angepassten
Verlusterfahrungen innerhalb bezüglich Gegenparteienrating und Produktkategorie
homogener Kreditportfolios. Bei kommerziellen Ausleihungen werden die latenten
Kreditverluste auf Grund von Gegenparteien-, Industrie- und Länderratings berechnet.
Von diesem Bewertungsverfahren sind Ausleihungen an Private und Unternehmen
ausgenommen, bei denen bereits ein identifizierter Kreditverlust in der entsprechenden
Position der Wertberichtigungen für Kreditrisiken erfasst wurde. Bei kreditbezogenen
Ausserbilanzgeschäften werden die Kreditrückstellungen auf Grund von historischen
Verlust- und Wiedereinbringungserfahrungen unter Sonstige Passiven erfasst. Berechnungsänderungen bei diesen geschätzten Kreditverlusten werden in der konsolidierten
Erfolgsrechnung unter Rückstellungen für Kreditrisiken verbucht.
Die Schätzung der spezifischen Wertberichtigungen für Kreditverluste basiert auf regelmässigen und ausführlichen Analysen der einzelnen Kreditengagements unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegenparteirisiken und der vorhandenen Deckungen. Die
Credit Suisse Group betrachtet eine Ausleihung als wertbeeinträchtigt, wenn es auf
Grund der vorliegenden Informationen und Ereignisse wahrscheinlich ist, dass der Kapitalbetrag und/oder die Zinsen gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung
uneinbringlich sind. Bei gewissen nicht gedeckten notleidenden Krediten werden die
Aufwendungen für Wertberichtigungen anhand des Barwertes der künftigen Cash
Flows ermittelt. Für gedeckte notleidende Kredite werden die Aufwendungen für Wertberichtigungen basierend auf dem Wert der Sicherheit berechnet.
Ausleihungen werden spätestens dann als notleidend eingestuft, wenn die vertraglich
festgesetzten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen mindestens 90
Tage ausstehend sind. Das Management kann aber einen Kredit auch dann als notleidend einstufen, wenn die vertraglich vereinbarten Zahlungen auf den Kapitalbetrag
und/oder die Zinsen seit weniger als 90 Tagen ausstehend sind. Bei notleidenden
Krediten belastet die Credit Suisse Group weiterhin Zinsen zum Zweck der Einbringung;
der entsprechende Zinsertrag wird jedoch zurückgestellt, so dass kein Einkommen
entsteht. Ausserdem wird in der Höhe aller belasteten, aber noch nicht bezahlten
Zinsen zum Zeitpunkt der Einstufung des Kredits als notleidend eine Rückstellung
erfolgswirksam gebildet. In regelmässigen Abständen wird der verbleibende Kapitalbe-
112 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
trag danach auf seine Einbringlichkeit hin überprüft und allenfalls eine notwendige
Rückstellung gebildet.
Eine Ausleihung kann weiter auf einen zinslosen Status zurückgestuft werden, wenn die
Einbringlichkeit der Zinsen derart zweifelhaft ist, dass deren Abgrenzung als nicht mehr
sinnvoll erachtet wird. Zu diesem Zeitpunkt und periodisch danach wird der verbleibende Kapitalbetrag auf seine Einbringlichkeit überprüft, und gegebenenfalls werden
zusätzliche Rückstellungen gebildet. Die Ausbuchung («Charge-off») einer Ausleihung
erfolgt, wenn als sicher erachtet wird, dass der Kapitalbetrag nicht mehr eingebracht
werden kann. Der Wiedereingang früher abgeschriebener und ausgebuchter Ausleihungen wird zum Zahlungsbetrag oder unter Ermittlung des geschätzten Fair Value im
Falle anderer erhaltener Zuflüsse erfasst.
Die Amortisation von Kreditgebühren oder -kosten (netto) auf notleidenden Ausleihungen wird in der Regel während des Zeitraums eingestellt, in dem der fällige und
nicht bezahlte Zins oder die fällige Kreditforderung ausstehend ist. Falls die ausstehende Kreditforderung nicht voll eingefordert werden kann, wird der Kredit bei der
Abrechnung inklusive abgegrenzter Kreditgebühren und -kosten ausgebucht.
Zinsen von notleidenden Ausleihungen werden unter Anwendung der Cash-Methode
oder der Cost-Recovery-Methode oder, je nach Fall, durch eine Kombination der beiden
Methoden erfasst.
Eine wertbeeinträchtigte Forderung kann generell wieder als vollwertig eingestuft
werden, wenn die ausstehenden Kreditforderungen und Zinsen wieder fristgerecht,
gemäss den Bestimmungen der Kreditvereinbarung bedient und bestimmte weitere
Leistungskriterien erfüllt werden.
Leasing-Finanzgeschäfte, bei denen die Credit Suisse Group als Leasinggeber fungiert,
werden unter Ausleihungen ausgewiesen. Noch nicht verdiente Leasingprämien werden
als Zins- und Dividendenertrag unter Verwendung der effektiven Zinsmethode über die
Laufzeit des Leasingvertrages amortisiert.
Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen
Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen, bei denen die Credit Suisse Group willens
und in der Lage ist, sie in der überblickbaren Zukunft zu veräussern, werden als zur
Veräusserung gehaltene Ausleihungen unter den Sonstigen Aktiven ausgewiesen und
gemäss dem Niederstwertprinzip bewertet. Das Niederstwertprinzip wird entweder auf
Stufe der einzelnen Ausleihung oder auf homogene Kreditportfolios (falls diese Kreditportfolios als solche verkauft oder verbrieft werden) angewendet.
Erworbene wertbeeinträchtigte Ausleihungen
Erworbene Ausleihungen, bei denen bereits beim Kauf wahrscheinlich ist, dass nicht
alle vertragsmässigen Zahlungen einbringlich sind, werden zu ihrem Nettoerwerbspreis
verbucht, d. h., allfällige bestehende Rückstellungen auf solchen Ausleihungen werden
nicht übernommen. Der Überschuss der geschätzten erwarteten Zahlungen über den
Erwerbspreis wird als Zins- und Dividendenertrag über die Zeitdauer der Wiedereinbringung amortisiert, falls Zeitdauer und Betrag der Wiedereinbringung geschätzt werden
können. Im Zeitpunkt des Erwerbs betrachtet die Credit Suisse Group solche Forderungen nicht als wertbeeinträchtigt. Diese Ausleihungen werden nur als wertbeeinträchtigt eingestuft, wenn zu einem späteren Zeitpunkt die erwarteten Zahlungen unter den
Betrag der im Zeitpunkt des Erwerbs geschätzten Zahlungen sinkt. Steigen die erwarteten Zahlungen im Laufe der Zeit über den Buchwert, werden zuerst allfällig bestehende Wertberichtigungen aufgelöst, bevor der effektive Zins der Ausleihung angepasst
wird.
Sachanlagen
Liegenschaften werden zum Anschaffungswert abzüglich Abschreibungen verbucht und
über die geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel 40 bis 67 Jahre) amortisiert. Grund-
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 113
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
stücke werden zu Anschaffungskosten erfasst und nicht abgeschrieben. Ausbauten in
Mietobjekten werden über die Mietdauer oder die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben, wobei die kürzere der beiden Perioden massgebend ist. Übrige Sachanlagen
wie Computer, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und Einrichtungen werden über die
geschätzte Nutzungsdauer (in der Regel drei bis fünf Jahre) linear amortisiert.
Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Installation und der Entwicklung von
Software werden aktiviert, wenn sie einen messbaren wirtschaftlichen Nutzen bringen,
identifizierbar sind und zuverlässig gemessen werden können. Aktivierte Softwarekosten
werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Software – in der Regel nicht
mehr als drei Jahre – abgeschrieben. Die Schätzung der Nutzungsdauer erfolgt unter
Berücksichtigung der Veralterung, der Technologie, der Konkurrenten und anderer Wirtschaftsfaktoren.
Die Credit Suisse Group erfasst Finanzleasinggeschäfte, bei denen sie als Leasingnehmer fungiert, indem sie ein Aktivum unter Immobilien und Einrichtungen und die
entsprechende Verbindlichkeit unter Sonstige Passiven zu einem Betrag verbucht, der
dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem Fair Value entspricht, wobei der
kleinere der beiden Werte zur Anwendung gelangt. Die geleaste Anlage wird normalerweise über die geschätzte Nutzungsdauer oder Leasinglaufzeit abgeschrieben; massgebend ist dabei die kürzere der beiden Perioden.
Goodwill und andere immaterielle Werte
Der Goodwill entspricht der Differenz der Anschaffungskosten einer gekauften Einheit
zum geschätzten Fair Value der Nettoaktiven zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der Goodwill
wird jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine
mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, auf Werthaltigkeit untersucht. Um die Werthaltigkeit des Goodwill zu untersuchen, wird dieser den einzelnen Segmenten («Reporting Units») der Credit Suisse Group zugewiesen.
Andere Immaterielle Werte können einzeln oder als Teil einer Gruppe von Vermögenswerten bei Akquisitionen erworben werden. Zu den immateriellen Werten gehören u. a.
Patente, Lizenzen, Urheberrechte, Handelsmarken, Filialnetze und Kundenstamm. Die
erworbenen immateriellen Werte werden bei der erstmaligen Erfassung anhand des
geleisteten Barbetrages oder des Fair Value hingegebener Vermögenswerte bewertet.
Andere immaterielle Werte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden über den
entsprechenden Zeitraum abgeschrieben. Nach dem 1. Januar 2002 erworbene
andere immaterielle Werte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht amortisiert.
Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP)
Der Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP-Aktivum) ist der versicherungsmathematische
Barwert der zu erwartenden Gewinne aus erworbenen Lebens- und Krankenversicherungs-Portfolios zum Zeitpunkt ihres Erwerbs durch die Credit Suisse Group. Die
Verzinsung bemisst sich nach den verdienten oder den gutgeschriebenen Kapitalerträgen. Das PVFP-Aktivum wird über die Jahre, in denen mit der Realisierung solcher
Gewinne gerechnet wird, amortisiert, und zwar bei überschussberechtigten traditionellen
Produkten des Leben-Geschäfts im Verhältnis zu den geschätzten Bruttomargen bzw.
zu den geschätzten Bruttogewinnen bei den nicht-traditionellen Produkten des LebenGeschäfts. Bei anderen traditionellen Produkten des Leben-Geschäfts erfolgt die
Amortisation über die Laufzeit der Prämienzahlungen.
Die erwarteten künftigen Bruttogewinne, die für die Festlegung des PVFP-Aktivums
herangezogen werden, bestimmen sich anhand versicherungsmathematischer Berechnungen unter Einbezug der künftigen Prämieneingänge, der Sterblichkeitsraten, Invaliditätsdaten, Versicherungsrückkäufe, Betriebskosten und Renditen auf denjenigen
Aktiven, die zur Deckung der versicherungstechnischen Rückstellungen dienen. Der
Diskontsatz für die Bestimmung des PVFP-Aktivums entspricht der kalkulatorischen
Rendite, die erforderlich ist, um einen Gewinn auf dem zu übernehmenden Versiche114 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
rungsportfolio zu erzielen. Zusätzlich wird das PVFP-Aktivum um den Einfluss auf die
geschätzten Bruttomargen und die geschätzten Bruttogewinne von netto nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Wertschriften bereinigt. Die Amortisation des
PVFP-Aktivums wird als Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen.
Erfassung von Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen und anderen
immateriellen Werten
Die Credit Suisse Group bewertet Immobilien und Einrichtungen und übrige Immaterielle
Werte mindestens jährlich und dazwischen, wenn bestimmte Ereignisse oder Umstände
darauf hinweisen, dass der Buchwert nicht einbringbar ist. Geht die Credit Suisse
Group davon aus, dass der Buchwert nicht wieder einbringbar ist, wird die Differenz
zwischen Buchwert und tieferem Fair Value als Wertbeeinträchtigung verbucht. Die
Erfassung einer solchen Wertbeeinträchtigung führt zu einer neuen Kostenbasis des
Aktivums, welche nicht um nachträgliche Werterholungen angepasst wird. Im Versicherungsgeschäft wird das PVFP-Aktivum periodisch auf seine Werthaltigkeit überprüft.
Wenn der Barwert künftiger Bruttomargen und -gewinne aus übernommenen Versicherungsbeständen zur Deckung des PVFP-Aktivums nicht ausreicht, wird die Differenz
durch eine Bewertungskorrektur des PVFP-Aktivums als Aufwand verbucht.
Ertragssteuern
Abgrenzungsposten für aktive und passive latente Steuern werden für zukünftige steuerliche Auswirkungen zeitlich befristeter Differenzen zwischen den steuerlich und den
für die Konzernrechnung relevanten Bilanzwerten ausgewiesen. Aktive und passive
Abgrenzungen für latente Steuern werden zu den derzeit geltenden Steuersätzen
berechnet und unter Sonstige Aktiven bzw. Sonstige Passiven erfasst. Der Steuerertrag
oder -aufwand wird unter Ertragssteuern erfasst, sofern die Veränderung nicht auf
Transaktionen beruht, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden. Die Abgrenzungsposten für aktive Steuern erfahren gegebenenfalls eine Wertberichtigung bis zu dem
Betrag, von dem das Management mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Realisierung
erwartet. Die Abgrenzungsposten für aktive und passive Steuern werden um die
Auswirkungen von Änderungen der Steuergesetze und der Steuersätze in jenem Zeitraum bereinigt, in dem die Änderungen von der jeweiligen Steuerbehörde bewilligt
worden sind. Die Abgrenzungsposten für aktive und passive Steuern werden für
dieselbe steuerpflichtige Einheit innerhalb der gleichen Steuerhoheit auf einer Nettobasis dargestellt.
Anlagen und Rückstellungen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern
Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern werden zum Fair Value
bewertet und in den Aktiven ausgewiesen. Auf der Passivseite wird ein Betrag in gleicher Höhe für die damit zusammenhängenden Verbindlichkeiten eingestellt. Verträge für
Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern müssen gesetzlich anerkannt sein.
Dabei müssen die Aktiven, welche die vertraglichen Verpflichtungen bedecken, vom
rechtlichen Zugriff aus den allgemeinen Versicherungsaktiven ausgenommen sein. Die
verfügbaren Mittel werden entsprechend den Vorgaben des Versicherungsnehmers
angelegt. Im Weiteren sind alle Kapitalanlageerträge einschliesslich der Wertveränderungen auf Kapitalanlagen den einzelnen Versicherungsnehmern weiterzugeben.
Verträge, welche diese spezifischen Kriterien nicht erfüllen, werden als allgemeine
Versicherungsaktiven und -passiven behandelt. Der Grossteil der zu solchen Verträgen
gehörenden Aktiven wird als Handelsbestände ausgewiesen, mit einer entsprechenden
Verbuchung von Veränderungen im Fair Value unter Handelserfolg. Die Rückstellungen,
welche nach dem Fair Value der zugehörigen Aktiven bemessen werden, sind unter
Technisches Deckungskapital ausgewiesen.
Der Erfolg aus Kapitalanlagen im Zusammenhang mit diesen Produkten wird unter
Sonstige Erträge erfasst. In einigen Ländern bieten die Verträge zusätzlich garantierte
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 115
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Leistungen an. Rückstellungen für solche Garantien werden unter Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen.
Sonstige Aktiven
Zu Absicherungszwecken gehaltene derivative Instrumente
Zu Absicherungszwecken gehaltene derivative Instrumente werden zum Fair Value
verbucht und in der konsolidierten Bilanz unter Sonstige Aktiven bzw. Sonstige Passiven
ausgewiesen. Die bei der Änderung des Fair Value angewandte Verbuchung hängt
davon ab, ob das derivative Instrument als eine Fair-Value-Absicherung, eine CashFlow-Absicherung oder als eine Absicherung für die Nettoinvestition in eine ausländische Einheit verwendet wird. Änderungen des Fair Value, die sich auf Grund von Ineffektivität des Absicherungsgeschäftes ergeben, werden im Handelserfolg verbucht.
Aktivierte Abschlusskosten
Die Abschlusskosten umfassen hauptsächlich Provisionen, Zeichnungskosten und Policenausfertigungskosten. Abschlusskosten, die entsprechend dem Abschluss von Versicherungsverträgen variieren und direkt davon abhängen, werden abgegrenzt, soweit sie
durch künftige Erträge aus den betreffenden Verträgen als einbringbar gelten. Für die
Berechnung der Werthaltigkeit des Buchwertes werden künftige Anlageerträge mitberücksichtigt. Sofern aktivierte Abschlusskosten als nicht einbringbar erachtet werden,
sind sie erfolgswirksam abzuschreiben und, wenn notwendig, ist ferner zulasten des
Prämienertrages eine Drohverlustrückstellung zu bilden.
Die aktivierten Abschlusskosten im Zusammenhang mit traditionellen überschussberechtigten Lebensversicherungsprodukten werden über die erwartete Laufzeit der
Verträge im Verhältnis zu den geschätzten Bruttomargen abgeschrieben. Die abgegrenzten Abschlusskosten für andere traditionelle Produkte aus dem Leben-Geschäft
werden über die Laufzeit der Prämienzahlungen unter den gleichen Annahmen, die der
Berechnung der Rückstellung für künftige Versicherungsleistungen zu Grunde gelegt
wurden, im Verhältnis zu den Nettoprämien abgeschrieben.
Die abgegrenzten Abschlusskosten in Verbindung mit nicht-traditionellen Produkten aus
dem Leben-Geschäft werden über die erwartete Laufzeit der Verträge im Verhältnis
zum geschätzten Bruttogewinn abgeschrieben.
Die Auswirkung der Anpassung der geschätzten Bruttomargen oder Gewinne auf die
Abschreibung der abgegrenzten Abschlusskosten wird für alle Versicherungsverträge in
der laufenden Berichtsperiode berücksichtigt. Die Höhe der aktivierten Abschlusskosten
im Zusammenhang mit überschussberechtigten traditionellen und nicht-traditionellen
Produkten aus dem Leben-Geschäft wird entsprechend dem Einfluss auf die
geschätzten Bruttomargen oder auf die geschätzten Bruttogewinne nach Abzug der
nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Wertschriften angepasst. Die aktivierten
Abschlusskosten für Nichtleben-Produkte werden über den Zeitraum der verdienten
Prämien abgeschrieben. Die Amortisation der aktivierten Abschlusskosten erfolgt unter
Abschluss- und Verwaltungsaufwand aus dem Versicherungsgeschäft.
Überschriebene Lebensversicherungspolicen («Life settlement
contracts»)
Zu Anlage- oder Handelszwecken gekaufte Lebensversicherungspolicen werden zum
Rückkaufswert («cash surrender value») in den Sonstige Aktiven erfasst. Nach dem
Kauf der Policen bezahlte Prämien werden als Sonstiger Aufwand verbucht, soweit sie
nicht den Rückkaufswert der Policen erhöhen.
Wiedereingänge aus Rückversicherungen
Die Wiedereingänge aus Rückversicherungen beinhalten bezahlte und unbezahlte
Schäden und Schadenregulierungskosten aus Rückversicherungsverträgen, abgegebene unverdiente Prämien und abgegebene künftige Versicherungsleistungen sowie
bezahlte und unbezahlte Leistungen. Bestehen Zweifel an der Einbringbarkeit von
116 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Forderungen aus Wiedereingängen aus Rückversicherungen, so werden diese Forderungen entsprechend wertberichtigt.
Technische Versicherungsrückstellungen
Rückstellungen für künftige Leistungen
Die Höhe der Rückstellung für künftige Leistungen an die Anspruchsberechtigten im
Zusammenhang mit traditionellen überschussberechtigten Produkten aus dem LebenGeschäft wird nach der «Net Level Premium Method» berechnet, welche sich als der
Barwert der zukünftigen Leistungen abzüglich dem Barwert der zukünftigen Nettoprämien versteht. Unter dieser Methode werden Annahmen über Sterblichkeit und Zinsen
verwendet, welche vertraglich garantiert sind oder zur Bestimmung der Überschussanteile herangezogen werden.
Die Rückstellung für künftige Leistungen an die Anspruchsberechtigten in Verbindung
mit anderen traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft wird ebenfalls anhand
der «Net Level Premium Method» berechnet. Die Annahmen beruhen auf gruppeninternen Erfahrungswerten und branchenüblichen Ansätzen, unter Berücksichtigung von
negativen Vertragsabläufen, zu Ansätzen welche im Zeitpunkt der Vertragsausstellung
anwendbar waren.
Die Rückstellung für künftige Leistungen umfasst auch Verbindlichkeiten für nicht-traditionelle Leben-Produkte, bei denen die Vermögenswerte rechtlich nicht gesondert
ausgewiesen werden können. Die Rückstellung im Zusammenhang mit nicht-traditionellen Produkten aus dem Leben-Geschäft berechnet sich aus den vereinnahmten
Einlagen und dem Anlageertrag, welcher der Police gutgeschrieben wird, vermindert
um die Abzüge für Risiko- und Kostendeckung.
Reicht die Rückstellung für künftige Leistungsbezüge der Versicherten zuzüglich des
Barwertes der geschätzten Bruttoprämien für ein bestimmtes Produkt nicht aus, um die
erwarteten künftigen Leistungsbezüge und Aufwendungen des betreffenden
Geschäftszweiges zu decken, werden die abgegrenzten Abschlusskosten über die
konsolidierten Erfolgsrechnung korrigiert. Bei Bedarf wird anschliessend zulasten der
Ertragsposition eine Drohverlustrückstellung gebildet. Eine allfällige Drohverlustrückstellung wird um den Einfluss nicht realisierter Gewinne und Verluste bereinigt.
Rückstellungen für künftige Leistungen beinhalten auch Verpflichtungen hinsichtlich
garantierter minimaler Todesfall- und vergleichbarer Sterblichkeits- und Krankheitsleistungen im Zusammenhang mit Leben-Produkten, bei denen das Anlagerisiko durch
den Versicherungsnehmer getragen wird, sowie Rentenumwandlungsoptionen und
Verkaufsanreize. Solche Verbindlichkeiten werden auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und versicherungsmathematischer Annahmen berechnet. Eine zusätzliche
Verbindlichkeit im Zusammenhang mit Rentenumwandlungsleistungen wird über die
gesamte vertragliche Laufzeit abgegrenzt. Die Verbindlichkeit berechnet sich als Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten Zahlungen für Rentenumwandlungszahlungen anhand des aktuellen Rentenumwandlungssatzes und dem erwarteten Saldo
zum Zeitpunkt des erwarteten Rentenbeginns, multipliziert mit der anteilsmässigen
Bewertung im Verhältnis zur Gesamtbewertung. Vertraglich zugesicherte Verkaufsanreize umfassen Treueprämien, die über die Laufzeit, zu welcher der Versicherungskontrakt für diese Berechtigung in Kraft sein muss, als Kosten erfasst werden.
Rückstellungen für nicht verdiente Erträge
Die nicht verdienten Erträge umfassen vorausbezahlte Kostenbeiträge, welche über die
vertragliche Laufzeit im Verhältnis zum geschätzten Bruttogewinn abgegrenzt und unter
Sonstige Erträge ausgewiesen werden. Diese abgegrenzten Kostenbeiträge werden um
den Einfluss auf die geschätzten Bruttogewinne von netto nicht realisierten Gewinnen
und Verlusten aus Wertschriften bereinigt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 117
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Rückstellung für unerledigte Leistungen im Leben-Geschäft
Die Rückstellung für unerledigte Leistungen entspricht den am Bilanzstichtag aufgelaufenen, aber noch nicht bezahlten Verpflichtungen aus Lebens-, Unfall- oder Krankenversicherungen. Dazu zählen auch Schadenfälle, die eingetreten, aber noch nicht
gemeldet worden sind («Incurred But Not Reported», IBNR), sowie Schadenregulierungskosten. Die netto nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Wertschriften beeinflussen den Zinssatz, zu dem die zukünftigen Zahlungen diskontiert werden. Die Rückstellungen für unerledigte Leistungen werden entsprechend angepasst.
Rückstellung für künftige Überschussanteile an die Versicherungsnehmer
Die Überschussanteile auf traditionelle überschussberechtigte Produkte aus dem
Leben-Geschäft werden zeitlich abgegrenzt. Ihre Berechnung erfolgt in Übereinstimmung mit den lokalen aufsichtsrechtlichen Vorschriften oder den vertraglichen Vereinbarungen. In der Rückstellung für die künftigen Überschussanteile der Versicherten ist
auch eine abgegrenzte Bonusreserve («Deferred Bonus Reserve», DBR) enthalten.
Deren Höhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der konsolidierten Jahresrechnung
und den in den einzelnen Ländern aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Jahresrechnungen. Diese Beträge werden zurückgebucht und fliessen in die Berechnung der
künftigen Überschussanteile der Versicherten ein. Die Berechnung der DBR berücksichtigt nur die vertraglich vereinbarten oder aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen minimalen Überschussanteile der Versicherungsnehmer.
Die Rückstellung für künftige Überschussanteile an die Versicherungsnehmer wird um
den Einfluss nicht realisierter Gewinne und Verluste aus Wertschriften bereinigt, sofern
die Versicherten gemäss den vertraglichen Vereinbarungen oder den aufsichtsrechtlichen Vorschriften an diesen Gewinnen und Verlusten bei Realisierung entsprechend
beteiligt sind.
Rückstellung für unbezahlte Versicherungsleistungen und für Schadenregulierungskosten
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten
werden bei Eintritt des Schadens erfasst. Die Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen richten sich nach Einschätzungen des noch unbezahlten Anteils aller
angemeldeten Schäden und Schadenregulierungskosten sowie nach Schätzungen über
die Höhe der Schäden, die eingetreten, aber der Versicherung bisher noch nicht
gemeldet worden sind. Diese Schätzungen unterliegen einer periodischen Überprüfung
durch die Geschäftsleitung. Derartige Anpassungen werden in der Berichtsperiode, in
der sie festgelegt werden, erfolgswirksam ausgewiesen.
Gewisse Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten, für die der Auszahlungsmodus und die endgültigen Kosten fixiert und auf
individueller Basis zuverlässig bestimmbar sind, werden mit dem für den statutarischen
Abschluss verwendeten Satz diskontiert, wobei aber der risikofreie Zinssatz nicht überschritten werden darf.
Rückversicherung
Verträge über die Absicherung gegen Verluste oder Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit Versicherungsrisiken erwachsen, werden als Rückversicherung verbucht.
Rückversicherungsverträge, die keine wesentliche Risikokomponente enthalten, werden
indes als Einlagen erfasst. Gewinne aus retroaktiven Rückversicherungsdeckungen
werden abgegrenzt und über die geschätzte verbleibende Abwicklungsperiode abgeschrieben.
Sonstige Passiven
Garantien
In Fällen, bei denen die Credit Suisse Group als Garantiegeber auftritt, wird bei der
Begebung einer Garantie eine Verbindlichkeit in der Höhe des Fair Value der übernommenen Verpflichtungen in den Sonstige Passiven verbucht. Dazu gehört auch die Erfül118 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
lung der eingegangenen Verpflichtungen während der Laufzeit der Garantie, falls
bestimmte Ereignisse oder Umstände eintreten.
Vorsorgeverpflichtungen
Für leistungsorientierte Pensions- und andere Vorsorgepläne wendet die Credit Suisse
Group zur Berechnung des Barwertes der erwarteten, zukünftigen Verpflichtungen
(«Projected Benefit Obligation») und des aktuellen sowie des nachzuverrechnenden
Dienstzeitaufwandes das Verfahren der laufenden Einmalprämien («Projected Unit
Credit Actuarial Method») an. Dabei gilt für die Credit Suisse Group der 30. September
als Bemessungsstichtag.
Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen einige wichtige Annahmen zu
Grunde, für die das Management der Credit Suisse Group bedeutende Beurteilungen
und Schätzungen vornimmt. Die erwartete langfristige Rendite der Planaktiven wird individuell für jeden Plan bestimmt. Berücksichtigt werden dabei die Asset-Allokation, die
historische Rendite, die Benchmark-Indizes für Aktiven ähnlicher Vorsorgepläne, die
langfristig erwartete zukünftige Rendite und die Anlagestrategie. Die erwartete Rendite
für versicherte Pläne wird auf der Grundlage des garantierten Zinssatzes für den Versicherungsvertrag bestimmt, zuzüglich der geschätzten Beteiligung der Pensionskasse an
den Anlagerenditen des Versicherers, die den vertraglich festgelegten Mindestzinssatz
übersteigen. Der Diskontierungsfaktor wird auf der Basis von publizierten Indizes erstklassiger, langfristiger Unternehmensanleihen bestimmt, die möglichst genau den
Betrag und Zeitpunkt der auszuzahlenden Leistungen an die Teilnehmer des Planes
reflektieren. In Ländern, in denen kein genügender Markt für solche erstklassigen und
langfristigen Unternehmensanleihen besteht, werden als Annäherung Staatsanleihen
herangezogen, die um eine Prämie angepasst werden, um das zusätzliche Risiko von
Unternehmensanleihen zu reflektieren. Die erwarteten Steigerungsraten der Gesundheitskosten werden festgelegt, indem externe Daten und die historischen Trends der
Credit Suisse Group bezüglich Gesundheitsaufwand untersucht werden.
Unrealisierte aktuarische Gewinne und Verluste, die 10% des höheren Betrages aus
erwarteter Vorsorgeverpflichtung («Projected Benefit Obligation») und durchschnittlichem
Fair Value der Vorsorgeaktiven übersteigen, sowie nicht erfasster, nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand und Übergangsverpflichtungen und -aktiven werden über die durchschnittliche verbleibende Dienstzeit aktiver Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Leistungen beziehen dürften, linear amortisiert. Die Amortisation ist Bestandteil des Vorsorgeaufwandes der Berichtsperiode.
Die Credit Suisse Group verbucht an jedem Bemessungsstichtag eine zusätzliche
Mindestverpflichtung für den Betrag, um den die geschätzte, derzeitige Vorsorgeverpflichtung («Accumulated Benefit Obligation») den Fair Value der Planaktiven übersteigt.
In dem Ausmass, in dem nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
besteht, erfolgt der Ausweis als immaterieller Wert, eine verbleibende Differenz (nach
Steuern) wird in Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung ausgewiesen.
Die Credit Suisse Group verbucht den Aufwand für Leistungen der beitragsorientierten
Vorsorgepläne, wenn die Arbeitnehmer die entsprechenden Leistungen erbringen.
Dieser Zeitpunkt fällt im Wesentlichen mit jenem der Barbeiträge an die Pläne
zusammen.
Aktienbasierte Entschädigung
Bis zum 31. Dezember 2002 verbuchte die Credit Suisse Group die aktienbasierten
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme gemäss Accounting Principles Board Opinion Nr. 25,
«Accounting for Stock Issued to Employees», (APB 25) nach der Methode des inneren
Wertes. Nach APB 25 wurde für Aktien, die als Bestandteil des jährlichen Bonus
gewährt wurden, der entsprechende Personalaufwand in dem Geschäftsjahr erfasst, in
dem die zu Grunde liegende Leistung erbracht wurde. Für Aktien, die zum Zwecke der
Mitarbeiterbindung herausgegeben wurden, wurde der Personalaufwand linear über den
erforderlichen Leistungszeitraum erfasst. Für alle Aktienbeteiligungsprogramme wurde
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 119
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
der Personalaufwand basierend auf der Anzahl der gewährten Aktien und des aktuellen
Marktwertes der Aktien am Zuteilungszeitpunkt ermittelt. Für Aktienoptionen wurde im
Allgemeinen kein Personalaufwand verbucht, weil sie mit einem Ausübungspreis
gewährt wurden, der dem Marktpreis zum Zeitpunkt der Zuteilung entsprach oder höher
war.
Bis zum 31. Dezember 2004 verbuchte die Credit Suisse Group alle aktienbasierten
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die nach dem 1. Januar 2003 ausgegeben oder
modifiziert wurden, zum Fair Value, in Übereinstimmung mit den Bestimmungen zur
Fair-Value-Bilanzierung gemäss SFAS Nr. 123, «Accounting for Stock-based Compensation», ergänzt durch SFAS Nr. 148, «Accounting for Stock-based Compensation –
Transition and Disclosure». Der Personalaufwand wurde zum Gewährungs- oder Änderungszeitpunkt basierend auf dem Fair Value der Vergütung aus dem aktienbasierten
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm gemessen und in der konsolidierten Erfolgsrechnung
über die erforderliche Dienstzeit («service period») linear erfasst. Ausstehende Aktienoptionen per 31. Dezember 2002 werden weiter nach APB 25 ausgewiesen, sofern
keine nachträglichen Änderungen erfolgt sind.
Per 1. Januar 2005 hat die Credit Suisse Group die modifizierte prospektive Methode
gemäss dem revidierten SFAS Nr. 123 (Revised 2004), Accounting for Stock-based
Compensation (SFAS 123R) frühzeitig eingeführt. Gemäss dieser Methode wird der
Personalaufwand für alle aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die seit
dem 1. Januar 2005 ausgegeben oder modifiziert wurden, am Gewährungs- oder
Änderungszeitpunkt basierend auf dem Fair Value der Anzahl von Anteilen, für die die
erforderliche Dienstzeit durch die Mitarbeiter erwartet wird, gemessen. Dieser Personalaufwand wird über die erforderliche Dienstzeit linear in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Für alle am 1. Januar 2005 ausstehenden Aktienoptionen, die bis anhin
unter APB 25 verbucht wurden, wird der Personalaufwand basierend auf dem am
Gewährungszeitpunkt bestimmten Fair Value der Vergütung aus dem Programm
berechnet und über den verbleibenden erforderlichen Zeitraum linear erfasst.
Personalaufwand für aktienbasierte Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, die einen
stufenweisen rechtlichen Erwerb der Rechte vorsehen, der ausschliesslich auf Diensterfüllung basiert, wird über die erforderliche Dienstzeit linear erfasst. Zudem wird unter
SFAS 123R der Personalaufwand auf das erstmögliche Datum der Pensionierung des
Anspruchberechtigten hin abgegrenzt.
Die Credit Suisse Group hat einige ausstehende Aktienoptionspläne, die vornehmlich
auf 1999 und frühere Jahre zurückgehen und eine Barabgeltung umfassen. Die
entstandenen Verpflichtungen aus jenen Plänen werden bis zur Abwicklung zum Fair
Value bewertet («Variable Plan Accounting»).
Eigene Aktien und Eigene Anleihen
Die Credit Suisse Group kann im Rahmen ihrer Handels- und Market-Making-Aktivitäten eigene Aktien, Anleihen und derivative Finanzinstrumente auf eigene Aktien
kaufen und verkaufen. Zusätzlich kann sie eigene Aktien zur Absicherung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit aktienbasierten Entlöhnungssystemen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten. Die eigenen Aktien werden zu Anschaffungskosten
erfasst und als eigene Aktien ausgewiesen, wodurch sich das Eigenkapital verringert.
Derivate auf eigene Aktien werden als Aktiven oder Verbindlichkeiten oder als Eigenkapital ausgewiesen. Erhaltene Dividenden sowie unrealisierte und realisierte Erfolge auf
eigenen Aktien, die im Eigenkapital ausgewiesen werden, sind in der konsolidierten
Erfolgsrechnung nicht eingeschlossen. Käufe eigener Anleihen werden als Schuldentilgung erfasst.
Zinserfolg
Zinsertrag und Zinsaufwand aus zinstragenden Aktiven und Passiven werden periodengerecht abgegrenzt, die damit verbundenen abgegrenzten Agios/Disagios sowie
Gebühren/Kosten werden normalerweise als Anpassung des effektiven Zinses über die
120 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Laufzeiten der jeweiligen Aktiven und Passiven amortisiert. Zinsen von Schuldtiteln und
Dividenden von Beteiligungspapieren im Handelsbestand werden als Zins- und Dividendenertrag verbucht. Für die Behandlung von Zinsen auf Ausleihungen verweisen wir auf
den Abschnitt «Ausleihungen» weiter oben.
Kommissionen und Gebühren
Gebührenerträge werden verbucht, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind: Die Existenz einer Vereinbarung ist überzeugend belegt, es wurden Dienstleistungen erbracht,
der Preis wurde festgelegt oder lässt sich bestimmen, und die Einbringlichkeit ist in
angemessener Weise gesichert. Kommissionen und Gebühren aus dem Anlage- und
Vermögensverwaltungsgeschäft, dem Kundenhandel sowie dem Depotgeschäft werden
zum Zeitpunkt respektive im jeweiligen Zeitraum ausgewiesen, in dem die Dienstleistungen erbracht werden. Leistungsbezogene Gebührenerträge werden am Ende der
Bemessungsperiode verbucht, in der die vertraglich vereinbarten Kriterien erfüllt
wurden.
Erträge aus dem Wertschriftenemissionsgeschäft, aus Fusionen und Übernahmen
sowie sonstigen Dienstleistungen im Corporate-Finance-Bereich werden erfasst, wenn
die zu Grunde liegenden Transaktionen im Wesentlichen abgeschlossen sind, sofern mit
den Gebühren keine weiteren Eventualitäten verbunden sind. Transaktionsbezogene
Aufwendungen werden zurückgestellt, bis die entsprechenden Erträge erfasst werden.
Verdiente Versicherungsprämien (netto) und sonstige Erträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter
Die Prämien aus dem traditionellen Leben-Geschäft werden – sowohl in Bezug auf
überschussberechtigte als auch auf nicht überschussberechtigte Produkte – als Ertrag
verbucht, sobald die Forderung gegenüber dem Versicherten besteht. Der Gewinn aus
Versicherungsverträgen mit einer begrenzten Anzahl Prämienzahlungen wird zurückgestellt und über die entsprechende Vertragsdauer vereinnahmt.
Die Prämien aus dem Nichtleben-Geschäft werden bei Vertragsbeginn erfasst und
anteilsmässig über die Laufzeit der entsprechenden Versicherungsdeckung vereinnahmt, wobei der nicht realisierte Anteil in der konsolidierten Bilanz als nicht verdiente
Prämien abgegrenzt wird.
Sonstige Erträge beinhalten Kostenbeiträge und Nettoerträge aus Versicherungsverträgen mit Anlagecharakter. Bei den Nettoerträgen aus Versicherungsverträgen mit
Anlagecharakter handelt es sich um die Erträge aus Verträgen, welche der Deckung
der Kosten sowie der Versicherungsrisiken der zu Grunde liegenden Policen dienen.
2
Neu herausgegebene Rechnungslegungsstandards
Neu angewandte Standards
Konsolidierung
Im Juni 2005 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board (FASB) den
Konsens der Emerging Issues Task Force (EITF) Issue No. 04-5, «Determining
Whether a General Partner, or the General Partners as a Group, Controls a Limited
Partnership or Similar Entity When the Limited Partners Have Certain Rights» (EITF 045). EITF 04-5 bietet einen Entscheidungsrahmen, ob ein Komplementär oder eine
Gruppe von Komplementären eine Kommanditgesellschaft kontrollieren und deshalb
diese konsolidieren sollen. EITF 04-5 hält fest, dass die Annahme, dass ein Komplementär Kontrolle ausübt, nur verworfen werden kann, wenn die Kommanditisten
substanzielle Rechte zum durchsetzbaren Ausschluss von Komplementären («kick-out
rights») oder erhebliche Mitspracherechte («participating rights») haben. Diese Rechte
würden es einer einfachen Mehrheit von Kommanditisten erlauben, die Kommanditgesellschaft aufzulösen, zu liquidieren, die Komplementäre ohne Angabe von Gründen aus
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 121
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
der Gesellschaft auszuschliessen oder erhebliche Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen im normalen Geschäft der Kommanditgesellschaft auszuüben. Nach der Ratifizierung war EITF 04-5 auf alle neu gegründeten Kommanditgesellschaften beziehungsweise alle Kommanditgesellschaften, deren Gesellschaftsvertrag nach diesem Stichtag
abgeändert wurde, anzuwenden. Für alle bestehenden, nicht abgeänderten Gesellschaftsverträge tritt diese Regelung spätestens ab der ersten Berichtsperiode des nach
dem 15. Dezember 2005 beginnenden Geschäftsjahres in Kraft. Die Anwendung von
EITF 04-5 im Geschäftsjahr 2005 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Als Konsequenz der Ratifizierung von EITF 04-5 wurde EITF Issue No. 96-16, «Investor’s Accounting for an Investee When the Investor Has a Majority of the Voting Interest
but the Minority Shareholder or Shareholders Have Certain Approval or Veto Rights»
(EITF 96-16), aktualisiert und die FASB Staff Position (FSP) No. SOP 78-9-1, «Interaction of AICPA Statement of Position 78-9 and EITF Issue No. 04-5» (FSP SOP 789-1), herausgegeben. Die Aktualisierungen von EITF 96-16 traten auf prospektiver
Basis mit der Veröffentlichung in Kraft. FSP SOP 78-9-1 wurde ähnlich wie EITF 04-5
gehandhabt. Hier erfolgte das Inkrafttreten mit der Einrichtung neuer Kommanditgesellschaften und der Anpassung bestehender Gesellschaftsverträge nach dem 29. Juni
2005. Weiter gilt diese Regelung spätestens ab der ersten Berichtsperiode des nach
dem 15. Dezember 2005 beginnenden Geschäftsjahres für alle bestehenden, nicht
modifizierten Gesellschaftsverträge. Die Veränderungen aus EITF 96-16 und die im
Geschäftsjahr 2005 geltenden Bestimmungen von FSP SOP 78-9-1 hatten keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Am 1. Januar 2006 erwartet die Gruppe eine Erhöhung der Aktiven und Passiven um
rund CHF 8.2 Mia, was vor allem auf die Einführung von EITF 04-5 und FSP SOP 789-1 und die daraus erfolgende Konsolidierung gewisser nicht veränderter und vor Juni
2005 bestehender Private Equity Partnerships zurückzuführen sein wird.
Im Januar 2003 gab das FASB die Interpretation No. 46, «Consolidation of Variable
Interest Entities – an Interpretation of ARB No. 51» (FIN 46), heraus. Demnach hat die
Gruppe alle Variable Interest Entities (VIEs) zu konsolidieren, bei denen sie Meistbegünstigte ist, d. h. bei denen die Gruppe einen Grossteil der zu erwartenden Verluste
absorbiert oder ihr die zu erwartenden Überschüsse mehrheitlich zugerechnet werden
oder beides zutrifft. Im Dezember 2003 ergänzte das FASB FIN 46 und veröffentlichte
die revidierte Fassung FIN 46R. Unternehmen erhielten somit die Option, für bestimmte
VIEs die Anwendung von FIN 46 auf Berichtszeiträume nach dem 15. März 2004 zu
verschieben. Zum 31. Dezember 2003 konsolidierte die Gruppe alle VIEs, bei denen
sie Meistbegünstigte war, im Sinne von FIN 46. Ausgenommen hiervon waren
bestimmte Private-Equity-Beteiligungsgesellschaften, Anlagefonds und VIE-Kontrahenten bestimmter Derivatgeschäfte, bei denen die Anwendung von FIN 46
verschoben wurde. Der kumulierte Effekt der Anwendung von FIN 46 führte zu einem
Verlust nach Steuern von CHF 15 Mio, der in der konsolidierten Erfolgsrechnung als
kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze, nach Steuern,
ausgewiesen wurde. Der kumulierte Effekt wurde bestimmt, indem die Forderungen,
Verbindlichkeiten und Minderheitsbeteiligungen in den VIEs zum Zeitpunkt der Konsolidierung zu ihrem Buchwert erfasst wurden. Die Differenz zwischen dem in der Jahresrechnung ausgewiesenen Nettobetrag und der Summe der früher erfassten Beträge
ergibt den kumulierten Effekt. Im Zuge der Anwendung von FIN 46R per 31. März
2004 konsolidierte die Gruppe bestimmte Private Equity Funds, die sie für externe
Investoren und Mitarbeitende verwaltet. Die Konsolidierung führte zu einem Anstieg der
Aktiven und Passiven um CHF 1.5 Mia. Die Auswirkungen der Erstanwendung von
FIN 46R sind in der Erfolgsrechnung 2004 als Verlust unter Kumulierter Effekt aus der
Änderung der Rechnungslegung (nach Steuern) in der Höhe von CHF 6 Mio erfasst.
Darüber hinaus dekonsolidierte die Gruppe per 31. März 2004 gewisse Einheiten, die
Redeemable Preferred Securities ausgeben. Weitere Informationen über VIEs finden
sich in Anhang 36.
122 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigung
Im Dezember 2004 veröffentlichte das FASB das Statement of Financial Accounting
Standards (SFAS) No. 123 (revidierte Fassung 2004), «Share-Based Payment»
(SFAS 123R). SFAS 123R ist auf die nach dem 15. Juni 2005 beginnende Jahresberichterstattung anzuwenden. Zuvor hatte die Gruppe, wie in Anhang 1 erläutert, die
Buchungsvorschriften von SFAS 123 angewandt. Die Gruppe führte SFAS 123R
vorzeitig per 1. Januar 2005 und unter Verwendung der modifizierten prospektiven
Methode ein. Die wichtigsten Auswirkungen von SFAS 123R auf die Jahresrechnung
waren die folgenden: (i) Aufnahme verfallener Ansprüche in die Schätzung der Mitarbeiterentschädigungen, wobei diese zum Zuteilungszeitpunkt und nicht zum Zeitpunkt ihres
Entstehens festgelegt werden. Die Gruppe verbuchte einen kumulativen Effekt von ca.
CHF 14 Mio im ersten Quartal 2005, um den zuvor verbuchten Aufwand bezüglich
sämtlicher ausstehender, noch nicht endgültig erworbener («non-vested») Ansprüche,
die voraussichtlich verfallen, zurückzubuchen. Bei neuen Zuteilungen nach dem
1. Januar 2005 werden verfallene Ansprüche in die Schätzung der Mitarbeiterentschädigungen zum Zuteilungspunkt aufgenommen. (ii) Verbuchung der Kosten für sämtliche
ausstehenden, noch nicht endgültig erworbenen («non-vested») Ansprüche per
1. Januar 2005, die zuvor nach APB 25 verbucht wurden und für die zuvor kein
Aufwand ausgewiesen wurde; dies auf der Basis des Fair Value jedes Anspruchs zum
ursprünglichen Zulassungszeitpunkt für die Dauer der verbleibenden erforderlichen
Dienstzeit für den jeweiligen Anspruch. Die Verbuchung dieser Kosten führte zu keiner
wesentlichen Veränderung. (iii) Anwendung von Darstellungsänderungen der Kapitalflussrechnung gemäss dem revidierten Standard.
In einer Präsentation im Dezember 2005 gaben Vertreter der SEC Erläuterungen zu
SFAS 123R im Zusammenhang mit der Erfassung aktienbasierter Mitarbeiterentschädigungen, deren Erwerb mit einer Konkurrenzverbotsklausel belegt ist und deren VestingPeriode über den Zeitpunkt hinausgeht, zu welchem sich der begünstigte Mitarbeitende
frühpensionieren lassen kann, bekannt. Die Vertreter der SEC hielten fest, dass solche
aktienbasierten Entschädigungen generell über den Zeitraum zwischen der Zuteilung
und dem Zeitpunkt, zu dem der begünstigte Mitarbeitende das Alter für die mögliche
Frühpensionierung erreicht hat, verbucht werden sollen, und nicht über die gesamte
Vesting-Periode oder die festgelegte Dienstzeit, ausser die Konkurrenzverbotsklausel
und andere Faktoren führen zu einer tatsächlich erforderlichen Dienstzeit, die über das
Frühpensionierungsdatum hinausgeht. Basierend auf einer Überprüfung der im Jahr
2005 gewährten aktienbasierten Entschädigungen hatte die Gruppe ursprünglich angenommen, dass die angemessene Dienstzeit, welche der Verbuchung des Aufwands aus
solchen aktienbasierten Entschädigungen zu Grunde liegen sollte, die Vesting-Periode
sei. Die Erläuterungen der SEC im Dezember 2005 und die darauf folgenden Diskussionen mit Vertretern der SEC führten zu einer Verbuchung eines zusätzlichen
Aufwands im vierten Quartal 2005, der die Verbuchung des Jahresaufwands 2005 im
Zusammenhang mit aktienbasierten Entschädigungen reflektiert. Dieser zusätzliche
Aufwand entspricht der Zuteilung der Gesamtkosten dieser aktienbasierten Entschädigungen über den Zeitraum zwischen der Zuteilung und dem Zeitpunkt, zu dem der
begünstigte Mitarbeiter das Alter für die mögliche Frühpensionierung erreicht hat, und
nicht über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode.
Diese Änderung der Rechnungslegung führte sowohl im vierten Quartal als auch im
Gesamtjahr 2005 zu einer Erhöhung des Personalaufwands aus dem Bankgeschäft in
Höhe von CHF 630 Mio sowie zu einem Rückgang des Reingewinns im vierten Quartal
und im Gesamtjahr 2005 von CHF 421 Mio. Die nicht geldwirksame Verbuchung unter
Corporate Center bedeutete, dass man die Kosten für solche aktienbasierten Entschädigungen, die 2005 vor allem an Mitarbeitenden aus den Segmenten Institutional Securities und Wealth & Asset Management gewährt wurden, bereits jetzt verbuchte, anstatt
dass sie über die zwischen drei und fünf Jahren dauernde Vesting-Periode verbucht
worden wären.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 123
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die im März 2006 zugeteilten aktienbasierten Entschädigungen berechtigen frühestens
zwei Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt zu einer Frühpensionierung. Diese Entschädigungen werden als Personalaufwand verbucht vom Zeitpunkt der Zuteilung an bis zu
jenem einer möglichen Frühpensionierung, falls die Berechtigung dazu vor der Vesting
Periode von drei bis fünf Jahren eintritt.
Ausleihungen
Im Dezember 2003 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) das Statement of Position (SOP) 03-3, «Accounting for Certain Loans or
Debt Securities Acquired in a Transfer» (SOP 03-3). Diese Verlautbarung enthält
Vorschriften zur Bilanzierung der Differenz zwischen dem vertraglichen und dem erwarteten Cash Flow, der ausgehend von den Anschaffungskosten für im Rahmen eines
Transfers erworbene Darlehen und Anleihen zu vereinnahmen ist. Als Voraussetzung
gilt, dass diese Differenz zumindest teilweise der Bonität zuzuschreiben ist. Die Bestimmungen von SOP 03-3 lauten unter anderem: (i) Die Erfassung des vertraglichen Cash
Flow-Überschusses aus Cash Flow, der nach einer Renditeanpassung, Verlustrückstellung oder Wertberichtigung zum Zeitpunkt des Erwerbs erwartet wird, ist untersagt. (ii)
Nachträgliche Erhöhungen des erwarteten Cash Flow sind über eine Renditeanpassung
prospektiv zu erfassen. (iii) Nachträgliche Senkungen des erwarteten Cash Flow sind
als Wertberichtigung zu erfassen. SOP 03-3 untersagt darüber hinaus, bei der erstmaligen Einbuchung der Darlehen oder Anleihen, die von der Verlautbarung betroffen sind
und im Rahmen einer Übertragung erworben wurden, eine Wertberichtigung vorzunehmen oder zu übernehmen. SOP 03-3 ist auf Darlehen und Anleihen anzuwenden,
die in einem nach dem 15. Dezember 2004 beginnenden Geschäftsjahr erworben
wurden. Die Anwendung von SOP 03-3 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Finanzanlagen
Im November 2003 erzielte das EITF einen Konsens über zusätzliche quantitative und
qualitative Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit ihrer Verlautbarung 03-1, «The
Meaning of Other-than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments» (EITF 03-1). Dieser Konsens behandelt auch die Wertminderungsvorschriften
für zur Veräusserung sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere gemäss SFAS
Nr. 115, «Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities». Die Richtlinien zur Erfassung von Wertminderungen aus EITF 03-1 wurden im Folgenden durch
die Veröffentlichung der FASB Staff Position FSP No. FAS 115-1, «The Meaning of
Other-Than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments» (FSP
FAS 115-1), geändert. Die Offenlegungspflichten aus EITF 03-1 wurden in
FSP FAS 115-1 jedoch beibehalten. Die Gruppe führte die neuen Offenlegungsvorschriften im Sinne von EITF 03-1 ein. Für weitere Informationen siehe Anhang 11.
Derivative Finanzinstrumente
Im April 2003 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 149, «Amendment of
Statement 133 on Derivative Instruments and Hedging Activities» (SFAS 149). Mit
SFAS 149 wurden die Bilanzierungsvorschriften für derivative Instrumente, einschliesslich der in andere Kontrakte eingebetteten derivativen Instrumente, sowie für Absicherungsgeschäfte im Sinne von SFAS Nr. 133, «Accounting for Derivatives and Hedging
Activities» (SFAS 133), ergänzt und konkretisiert. SFAS 149 legte insbesondere fest,
unter welchen Bedingungen ein Kontrakt, der bei Vertragsabschluss eine Zahlung erfordert, als Derivat definiert werden kann und unter welchen Bedingungen ein Derivat
auch als Finanzierungsmittel definiert und somit in der konsolidierten Mittelflussrechnung gesondert ausgewiesen werden muss. Bestimmte derivative Instrumente, deren
Kontrakte nach dem 30. Juni 2003 abgeschlossen oder modifiziert wurden, die von der
Gruppe bei Vertragsabschluss als Finanzierungsmittel eingestuft worden waren und bei
denen die Gruppe als Schuldner auftrat, werden nun gesondert im Posten Cash Flow
aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Vor dem 1. Juli 2003 wurden diese derivativen
Instrumente unter Operativer Cash Flow erfasst. Die Anwendung von SFAS 149 hatte
124 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gruppe.
Vorsorge
Im Dezember 2003 veröffentlichte das FASB eine revidierte Fassung des Standards
SFAS Nr. 132, «Employers’ Disclosures about Pensions and Other Post-Retirement
Benefits» (SFAS 132R). SFAS 132R behält die Offenlegungsvorschriften der ursprünglichen Verlautbarung bei und ergänzt sie mit zusätzlichen Angabenpflichten. SFAS 132R
ist auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 15. Dezember
2003 enden, sowie auf Zwischenberichte für Zeiträume, die nach dem 15. Dezember
2003 beginnen. Die Gruppe hat die neuen Offenlegungsvorschriften von SFAS 132R
umgesetzt. Für weitere Informationen siehe Anhang 32.
Klassifizierung von Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Im Mai 2003 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 150, «Accounting for
Certain Financial Instruments with Characteristics of Both Liabilities and Equity»
(SFAS 150). SFAS 150 enthält Standards zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten,
die sowohl Charakteristika von Verbindlichkeiten als auch von Eigenkapital aufweisen,
und schreibt zusätzliche Offenlegungspflichten vor. Mit Wirkung zum 30. September
2003 wandte die Gruppe SFAS 150 auf Finanzinstrumente an, deren Kontrakte nach
dem 31. Mai 2003 abgeschlossen oder modifiziert worden waren. Die Anwendung von
SFAS 150 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gruppe.
Verbindlichkeiten aus der Stilllegung von Anlagen
Im Juni 2001 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 143, «Accounting for
Asset Retirement Obligations» (SFAS 143), der sich mit der Rechnungslegung und der
finanziellen Berichterstattung bezüglich Verpflichtungen in Verbindung mit der Stilllegung
langlebiger Anlagen sowie den damit verbundenen Stilllegungskosten befasst. SFAS
143 schreibt vor, dass der Fair Value einer Verbindlichkeit bezüglich der Stilllegung von
Anlagen in der Periode verbucht wird, in der die Verpflichtung entsteht, und dass die
damit verbundenen Stilllegungskosten als Teil des Buchwerts der langlebigen Anlage
kapitalisiert werden. Die Verlautbarung trat für nach dem 15. Juni 2002 beginnende
Geschäftsjahre in Kraft. Die Auswirkungen der Erstanwendung von SFAS 143 waren in
der Erfolgsrechnung 2003 als Verlust unter Kumulierter Effekt aus der Änderung der
Rechnungslegung in Höhe von CHF 21 Mio nach Steuern erfasst.
Versicherung
Im Juli 2003 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants
(AICPA) das Statement of Position No. 03-1, «Accounting and Reporting by Insurance
Enterprises for Certain Nontraditional Long-Duration Contracts and for Separate
Accounts» (SOP 03-1). Die wichtigsten Auswirkungen von SOP 03-1 für die Gruppe
lauten wie folgt: (i) Im Fall von Verträgen mit einer Rentenumwandlungsoption ist eine
zusätzliche Verbindlichkeit zu erfassen, sofern eine Rückstellung für eine solche
Vertragsklausel nicht bereits von anderen anwendbaren Rechnungslegungsstandards
vorgeschrieben ist und sofern der Barwert der erwarteten Rentenumwandlungszahlungen zum Zeitpunkt des erwarteten Rentenbeginns den erwarteten Bilanzsaldo zu
diesem Zeitpunkt überschreitet. (ii) Werden spezifische Kriterien nicht erfüllt, sind
Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter wie allgemeine Aktiven und Passiven zu
erfassen und darzustellen. (iii) Seed Money auf Rechnung und Risiko Dritter wird als
allgemeiner Aktivposten erfasst und ausgewiesen. Diese Methode beruht auf dem
anteilsmässigen materiellen Eigentumsrecht des Versicherers an dem Vermögen, das
den Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter unterliegt. (iv) Aufwendungen für
Verkaufsanreize, die spezielle Kriterien erfüllen, werden aktiviert und über die Restlaufzeit der Verträge abgeschrieben. Dabei wird die gleiche Abschreibungsmethode wie für
aktivierte Abschlusskosten verwendet. Werden die speziellen Kriterien nicht erfüllt, sind
die geleisteten Verkaufsanreize sofort als Aufwand zu verbuchen. (v) Die Verbindlichkeiten für Treueprämien und sonstige Verkaufsanreize für Vertragsnehmer werden
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 125
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
erfolgswirksam erfasst. (vi) Garantierte minimale Todesfall- und vergleichbare Sterblichkeits- und Krankheitsleistungen werden als zusätzliche Verbindlichkeit erfasst, sofern es
sich um Verträge handelt, die ein absehbares Todesfall- und Krankheitsrisiko absichern,
und sofern die in einem bestimmten Zeitraum getätigten Risikorückstellungen nicht in
einem angemessenen Verhältnis zu dem in diesem Zeitraum entstandenen Risiko
stehen. Die Gruppe wandte SOP 03-1 bereits per 1. Januar 2003 an. Die Auswirkungen der Erstanwendung von SOP 03-1 waren in der Erfolgsrechnung 2003 als
kumulierter Effekt aus der Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze in Höhe von
CHF 530 Mio nach Steuern erfasst worden. Dieser Aufwand setzte sich in erster Linie
zusammen aus der Erfassung zusätzlicher Verbindlichkeiten für bestimmte Einzel- und
Kollektiv-Lebensversicherungen mit Rentenumwandlungsoption, der Umklassierung
bestimmter Anlagen auf Rechnung und Risiko Dritter zu allgemeinen Bilanzposten, der
Anwendung der entsprechenden Bewertungsvorschriften, der Erfassung von Verkaufsanreizen als Verbindlichkeiten sowie der Erhöhung der Rückstellungen für garantierte
minimale Todesfallleistungen.
In künftigen Perioden anzuwendende Standards
Im Mai 2005 veröffentlichte das FASB den SFAS Nr. 154, «Accounting Changes and
Error Corrections, a Replacement of APB Opinion No. 20 and FASB Statement No. 3»
(SFAS 154). SFAS 154 ersetzt APB Opinion No. 20, «Accounting Changes» (ABP 20)
und FASB Statement No. 3, «Reporting Accounting Changes in Interim Financial Statements (an Amendment of APB Opinion No. 28, ‘Interim Financial Reporting’)»
(SFAS 3). SFAS 154 schreibt die rückwirkende Anwendung freiwilliger Änderungen der
Bilanzierungsmethoden auf alle veröffentlichten Vorperioden, sofern dies nicht unmöglich sei, vor. Dasselbe gilt für zwingende Änderungen der Bilanzierungsmethoden auf
Grund neuer Rechnungslegungsgrundsätze, und zwar in den Ausnahmefällen, in denen
ein solcher Grundsatz keine spezifischen Übergangsbestimmungen enthält. SFAS 154
legt darüber hinaus fest, dass eine Änderung der Abschreibungs-, Amortisierungs- oder
Substanzverlustmethode für langlebige Vermögensgegenstände, die keine Finanzanlagen sind, als eine durch Änderung eines Rechnungslegungsgrundsatzes verursachte
Schätzänderung zu behandeln ist, also ebenfalls rückwirkend anzuwenden ist. Die
Richtlinien zur Darlegung von Fehlerkorrekturen in bereits veröffentlichten Berichten und
Schätzänderungen aus APB 20 behalten unverändert ihre Gültigkeit. Die Behandlung
von Rechnungslegungsänderungen und Fehlerkorrekturen gemäss SFAS 154 ist auf
alle nach dem 15. Dezember 2005 beginnenden Perioden anzuwenden. Die Gruppe
erwartet aus der Einführung von SFAS 154 keine unmittelbaren Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Im September 2005 veröffentlichte das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) das Statement of Position SOP 05-1, «Accounting by Insurance Enterprises for Deferred Acquisition Costs in Connection with Modifications or Exchanges of
Insurance Contracts» (SOP 05-1). SOP 05-1 enthält Rechnungslegungsrichtlinien für
Versicherungsgesellschaften zur Behandlung von aktivierten Abschlusskosten auf
internen Erneuerungen von Versicherungs- und Anlageverträgen, die nicht unter die in
SFAS Nr. 97, «Accounting and Reporting by Insurance Enterprises for Certain LongDuration Contracts and for Realized Gains and Losses from the Sale of Investments»
(SFAS 97), beschriebenen Verträge fallen. SOP 05-1 definierte eine interne Erneuerung als Veränderung der Produktleistungen, -merkmale, -berechtigungen oder deckungen, die durch den Austausch eines alten Vertrags mit einem neuen oder durch
Anpassungen, Zusätze oder Beiblätter zu einem Vertrag entstanden sind. Modifikationen aus der Wahl des Vertragsnehmers, die Teil des ursprünglichen Vertrags waren,
gelten nicht als interne Erneuerungen und fallen nicht unter SOP 05-1. SOP 05-1 ist
auf alle internen Erneuerungen in nach dem 15. Dezember 2006 beginnenden Perioden anwendbar. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen einer Einführung von
SOP 05-1.
Im Februar 2006 veröffentlichte das FASB das SFAS Nr. 155, «Accounting for Certain
Hybrid Financial Instruments» (SFAS 155). Dieses enthält Änderungen zu SFAS 133
126 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
und SFAS Nr. 140, «Accounting for Transfers and Servicing of Financial Assets and
Extinguishments of Liabilities» (SFAS 140). Gemäss SFAS 155 können hybride Finanzinstrumente, die eingebettete Finanzderivate enthalten und in ihre Komponenten aufzuspalten wären, einheitlich zum Fair Value bilanziert werden. Veränderungen des Fair
Value sind erfolgswirksam zu erfassen. Diese Methode kann von Fall zu Fall angewendet werden. Die Entscheidung, ein Finanzinstrument anhand dieser Methode zu
bewerten, kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden. SFAS 155 gilt für alle Instrumente, die in einem nach dem 15. September 2006 beginnenden Geschäftsjahr
erworben oder ausgegeben werden. Eine vorzeitige Einführung ist jedoch per Anfang
eines Finanzjahrs erlaubt, in dem ein Unternehmen noch keine Zwischenberichte veröffentlicht hat. SFAS 155 enthält einschränkende Bestimmungen zur rückwirkenden
Anwendung auf bestehende hybride Finanzinstrumente, deren Komponenten bis anhin
unterschiedlich bilanziert worden waren. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen
einer Einführung von SFAS 155.
Im März 2006 veröffentlichte das FASB den Standard SFAS Nr. 156, «Accounting for
Servicing of Financial Assets» (SFAS 156), mit dem SFAS 140 ergänzt wurde. Gemäss
SFAS 156 sind alle separat verbuchten Servicing-Rechte im Zusammenhang mit einer
Bedienung nach dem effektiven Datum zuerst zum Fair Value zu schätzen. Danach
können einzeln verbuchte Servicing-Rechte auch in Nachfolgeperioden zum Fair Value
erfasst werden, mit einer Erfassung von Veränderungen des Fair Value in der Erfolgsrechnung. SFAS 156 ermöglicht die Entscheidung, die Fair-Value-Methode auf Klassen
solcher Rechte im Zusammenhang mit Bedienungen basierend auf unterschiedlichen
Bewertungen und Risikoeigenschaften der zu Grunde liegenden Aktiven und der
gewählten Managementmethode der ökonomischen Risiken anzuwenden. Diese
Entscheidung kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden. SFAS 156 tritt auf
prospektiver Basis für Finanzjahre nach dem 15. September 2006 in Kraft. Eine vorzeitige Einführung ist jedoch per Anfang eines Finanzjahres erlaubt, in dem ein Unternehmen noch keine Zwischenberichte veröffentlicht hat. SFAS 156 enthält einschränkende Bestimmungen zur rückwirkenden Anwendung auf bestehende, einzeln
verbuchte Servicing-Rechte. Die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen einer
Einführung von SFAS 156.
3
Geschäftsentwicklungen und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Anschluss werden die wesentlichen Veräusserungen und Akquisitionen der Gruppe
für die am 31. Dezember 2005, 2004 und 2003 endenden Geschäftsjahre erläutert.
Veräusserungen
Am 30. November 2005 gab die Gruppe bekannt, dass sie Winterthur Canada Financial Corporation und ihr kanadisches Nichtleben-Geschäft, die Citadel General Assurance Company an AXA Canada Inc. verkauft. Die Gruppe schloss den Verkauf per 2.
März 2006 ab. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen. Der
Verkaufspreis von CHF 350 Mio wurde in bar bezahlt.
Im Juli 2005 unterschrieb die Gruppe eine Vereinbarung zur Überführung des H.S.Weavers-Portfolios von ihrer Non-Life-Tochtergesellschaft in Grossbritannien zu
Tenecom Ltd. (Tenecom), eine britische Tochtergesellschaft der National Indemnity
Company. Dieser Transfer bedarf der Zustimmung des britischen High Court of Justice.
Alle Verbindlichkeiten aus dem H.S. Weavers Portfolio sowie die damit zusammenhängenden Vermögenswerte im Bereich Rückversicherung sollen an die Tenecom transferiert werden. Beide Parteien der Transaktion vereinbarten Stillschweigen über den Preis
und die Bedingungen der Transaktion. Zusätzliche Informationen im Zusammenhang mit
Weavers finden sich im Anhang 9.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 127
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die Gruppe entschloss sich im Dezember 2004, ihren 19.9%-Anteil an den im Juli
1999 gekauften Private-Equity-Aktivitäten von Warburg Pincus zu verkaufen. Die
Beteiligung wurde von Warburg Pincus per 1. Januar 2005 zurückgekauft. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von
CHF 157 Mio. CHF 32 Mio davon entstanden als Buchwertverlust zum Zeitpunkt der
Veräusserung und CHF 125 Mio aus der Fremdwährungsumrechnung, die früher im
Eigenkapital abgezogen wurden.
Am 22. November 2004 schloss die Gruppe den Verkauf einer der zwei kanadischen
Gesellschaften, L’Unique Compagnie d’Assurances Générales in Quebec, an die La
Capitale Assurances Générales, Inc., ab. Der Verkaufspreis betrug CHF 46 Mio. Im
Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern
von CHF 7 Mio.
Am 11. August 2004 schloss die belgische Einheit der Winterthur den Verkauf ihrer
niederländischen Filiale der Tochtergesellschaft, Les Assurés Réunis, an DAS Legal
Assistance ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die
Konditionen des Verkaufs.
Am 8. Juli 2004 schloss die Gruppe den Verkauf der französischen Non-Life-Tochtergesellschaft Rhodia Assurances S.A. an die April-Gruppe ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Preis und die Konditionen des Verkaufs. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF
32 Mio.
Am 1. Juli 2004 schloss die Gruppe den Verkauf ihrer Life & Pensions Tochtergesellschaft Personal Pension Management Limited, einer 100%igen Tochter der Winterthur
Life UK, an die Capita Group Plc ab. Beide Parteien vereinbarten Stillschweigen über
den Preis und die Konditionen des Verkaufs. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion
verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 11 Mio.
Am 1. September 2003 schloss Winterthur den Verkauf der Churchill Insurance Group,
plc (Churchill), ihr Nichtleben-Geschäft in Grossbritannien, an die Royal Bank of Scotland ab. Der Verkaufspreis betrug CHF 2.4 Mia. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die Gruppe einen Verlust vor Steuern von CHF 291 Mio.
Die Gruppe beendete per 27. August 2003 den Verkauf der Republic Financial
Services, Inc., die vormals zum Nichtleben-Geschäft in den USA gehört hatte, an eine
amerikanische Investorengruppe unter der Leitung von Wand Partners Inc. Der
Verkaufspreis betrug CHF 167 Mio. Der mit dieser Transaktion verbuchte Verlust vor
Steuern belief sich auf CHF 125 Mio.
Per 26. August 2003 schloss die Gruppe den Verkauf der Winterthur Italia Holding
S.p.A., der Winterthur Assicurazioni S.p.A. und der Winterthur Vita S.p.A., ihr italienisches Versicherungsgeschäft, an Unipol Assicurazioni S.p.A. ab. Der Verkaufspreis
belief sich auf CHF 2.3 Mia. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verbuchte die
Gruppe einen Gewinn vor Steuern von CHF 190 Mio.
Am 1. Mai 2003 schloss die Gruppe den Verkauf ihrer Abwicklungs- und ClearingPlattform Pershing LLC an die Bank of New York Company, Inc. für CHF 2.7 Mia in
bar ab. Zudem wurden die Rückzahlung eines nachrangigen Kredits in Höhe von
CHF 653 Mio sowie eine an die zukünftige Performance geknüpfte Zahlung von bis zu
CHF 68 Mio vereinbart. Der mit dieser Transaktion verbundene Verlust vor Steuern
belief sich auf CHF 275 Mio, wovon CHF 246 Mio im Geschäftsjahr 2002 und
CHF 29 Mio im Geschäftsjahr 2003 verbucht wurden.
Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit wesentlichen Schadlosklauseln und
den damit verbundenen Rückstellungen der Gruppe werden in Anhang 37 näher
ausgeführt.
128 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 14. März 2006 kündigte Winterthur an, Bestandteile seines Krankenversicherungsgeschäfts in der Schweiz an Sanitas zu verkaufen zum Preis von CHF 289 Mio.
4
Nicht weitergeführte Aktivitäten
Die Geschäftsergebnisse von verkauften oder zur Veräusserung gehaltenen Einheiten
wurden in der konsolidierten Erfolgsrechnung für alle gezeigten Jahre unter
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern ausgewiesen.
Die Gruppe hat die Aktiven und Passiven von zur Veräusserung gehaltenen Einheiten
unter Sonstige Aktiven beziehungsweise Sonstige Passiven in der konsolidierten Bilanz
ausgewiesen. Die Aktiven und Passiven werden als zur Veräusserung gehaltene
Einheiten in jenem Zeitraum erfasst, in dem die Verkaufsentscheidung getroffen wurde;
frühere Berichtsperioden werden nicht umklassiert.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 betrugen die Aktiven aus nicht mehr weitergeführten Aktivitäten CHF 1 378 Mio und CHF 1 Mio, die Passiven aus nicht mehr
weitergeführten Aktivitäten beliefen sich auf CHF 1 330 Mio und CHF 1 Mio.
Die Gruppe hat 2005 Kapitalflüsse von nicht weitergeführten Aktivitäten aus operativer
Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gesondert ausgewiesen. In den
vergangenen Jahren wurden diese Beträge zusammengefasst.
Weitere Informationen sind im Anhang 34 verfügbar.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der nicht weitergeführten Aktivitäten, inkl. Gewinne und Verluste aus Verkäufen:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Total Ertrag
352
405
5 733
(301)
(328)
(5 632)
51
77
101
(76)
(139)
(234)
Total Aufwand
Gewinn aus nicht weitergeführten Aktivitäten, vor Steuern
Gewinn/(Verlust) aus dem Verkauf von Aktiven
Ertragssteuern
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
2
(12)
123
(27)
(50)
(256)
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 129
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
5
Informationen zu den Segmenten
Überblick
Die Credit Suisse Group ist ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit
Hauptsitz in der Schweiz. 2005 führte und rapportierte die Gruppe ihre Tätigkeit in
sechs operativen Segmenten und dem Corporate Center. Alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Informationen beziehen sich auf diese bis Ende 2005 geltende Organisations- und Führungsstruktur.
Das Corporate Center übernimmt typische Funktionen einer Holdinggesellschaft zum
Nutzen der gesamten Gruppe, wie die Geschäftstätigkeit der Holdinggesellschaft,
gewisse zentrale Funktionen sowie Konsolidierungsbuchungen. Im Corporate Center
sind folgende Funktionen angesiedelt: Legal and Compliance, Human Resources,
Communications und Corporate Development, Financial Accounting, Tax, Capital and
Liquidity Management, Investor Relations sowie Group Risk Management und interne
Revision. Die Corporate-Center-Rechnung umfasst die Geschäftstätigkeiten der
Holdinggesellschaft sowie einige zentral verwaltete Investments und Funktionen.
Aufwendungen und Erträge des Corporate Centers, welche im Zusammenhang mit der
Erbringung von Geschäftsleistungen für bestimmte Segmente stehen, wurden den
entsprechenden Segmenten zugeordnet. Ebenfalls in der Corporate-Center-Rechnung
enthalten sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Projekten, die von der Gruppe
unterstützt werden, sowie Konsolidierungsbuchungen. Wie im Anhang 2 bereits
ausführlich erwähnt, hat die Gruppe im Jahr 2005 gewisse Buchungen im Zusammenhang mit aktienbasierter Mitarbeiterentschädigung erfasst, um die Unterschiede
zwischen der Buchhaltungspraxis auf Segmentstufe und die neuen Vorschriften gemäss
SFAS 123R zu reflektieren. Per 31. Dezember 2005 verfügte die Gruppe über
folgende für die Berichterstattung relevanten operativen Segmente:
Private Banking bietet vermögenden Kunden in der Schweiz und in zahlreichen anderen
Ländern Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung an.
Corporate & Retail Banking bietet Firmen- und Privatkunden in der Schweiz Bankprodukte und -dienstleistungen an.
Institutional Securities bietet institutionellen Kunden, Firmenkunden und Regierungen
weltweit Wertpapier- und Investment-Banking-Dienstleistungen an.
Wealth & Asset Management ist in der internationalen Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger tätig und bietet eine breite Palette von Anlagefonds an.
Zudem berät es vermögende Privatkunden und Firmen in Finanzangelegenheiten.
Life & Pensions bietet Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte für Privat- und
Firmenkunden an. Das Segment gehört zu den Marktführern in der Schweiz und
bedient über zahlreiche verschiedene Vertriebskanäle ausgewählte internationale Märkte
in Europa und Asien.
Non-Life bietet Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmen NichtlebenVersicherungslösungen an. Non-Life gehört zu den Marktführern in der Schweiz und ist
in Schlüsselmärkten in Europa und den USA etabliert.
Aufteilung segmentübergreifender Erträge und Aufwendungen
Die Verantwortung für jedes Produkt wird einem Segment zugewiesen, welches alle
entsprechenden Kosten und Erträge verbucht. Bei segmentübergreifenden Erträgen
regeln Gewinnvereinbarungen die Zuteilung der Gewinne an die beteiligten Segmente.
Diese Vereinbarungen werden von den einzelnen Segmenten auf Produktbasis periodisch ausgehandelt. Solche Zuordnungen werden in den entsprechenden Ertragspositionen verrechnet.
130 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Gewisse administrative Aufgaben und EDV-Dienstleistungen sind möglicherweise in
einem einzelnen Segment konzentriert, werden aber auch von anderen Segmenten
benutzt. Das Segment, welches die Dienstleistung erbringt, wird durch das begünstigte
Segment mittels Dienstleistungsverträgen und Transferzahlungen kompensiert. Diese
Dienstleistungsverträge, die Personal- und Betriebsaufwendungen umfassen, werden
periodisch ausgehandelt. Die Kosten von gemeinsamen Dienstleistungen und die jeweiligen Zuteilungen werden in der Position Sonstiger Aufwand der entsprechenden
Segmente verrechnet.
Mit solchen Gewinnaufteilungs- und Kostenzuteilungsverträgen wird eine Preisstruktur
wie bei Transaktionen mit unabhängigen Drittparteien angestrebt. Falls dies nicht
möglich ist, werden die Vereinbarungen von den betroffenen Segmenten ausgehandelt.
Steuern
Der Steueraufwand wird individuell für jedes Segment kalkulatorisch ermittelt, um den
verschiedenen produktspezifischen und geografischen Eigenheiten Rechnung zu tragen.
Die Differenz zwischen dem kalkulatorisch ermittelten und dem effektiven Steueraufwand auf Konzernstufe wird im Corporate Center ausgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Segmentsberichterstattung nach operativen Einheiten inklusive des Corporate Centers:
Private
Banking
Corporate &
Retail
Banking
Nettoertrag
6 499
3 293
12 190
2 990
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
2 482
750
1 544
243
(2 272)
Reingewinn/(-verlust)
1 936
586
892
233
(2 035)
Nettoertrag
7 170
3 348
13 120
1)
4 202
2)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
3 033
1 175
1 780
3)
1 663
4)
Reingewinn
2 473
901
1 313
530
188 697
99 469
707 918
12 664
Nettoertrag
7 729
3 458
15 102
1)
5 234
2)
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem
Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
3 273
1 368
1 532
3)
2 547
4)
Reingewinn
2 647
1 069
1 080
663
233 792
110 969
911 823
14 920
in Mio CHF
Wealth &
Institutional
Asset
Securities Management
Life &
Pensions
Non-Life
17 400
10 882
Corporate
Center
Credit
Suisse
Group
2003
(739)
52 515
(607)
(464)
1 676
(374)
(468)
770
(852)
55 139
2004
Bilanzsumme, 31. Dezember 5)
16 618
11 533
704
248
(371)
8 232
522
206
(317)
5 628
165 275
(84 538) 1 089 485
2005
Bilanzsumme, 31. Dezember 5)
18 197
11 688
(776)
706
921
(1 098)
9 249
490
578
(677)
5 850
178 722
60 632
(111 174) 1 339 052
1)
Inklusive CHF 379 Mio und CHF 128 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004, an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R.
Inklusive CHF 1 695 Mio und CHF 960 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN
46R. 3) Inklusive CHF 371 Mio und CHF 123 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen/Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus der Konsolidierung nach FIN 46R. 4) Inklusive CHF 1 671 Mio und CHF 949 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004 an Erträgen/Aufwand aus Minderheitsanteilen, hauptsächlich aus
der Konsolidierung nach FIN 46R. 5) Aufteilung pro Segment für Life & Pensions und für Non-Life nicht verfügbar.
2)
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 131
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Segmentberichterstattung nach Regionen
Die folgende Tabelle stellt die konsolidierte Rechnung nach Regionen dar, basierend auf dem Domizil der verbuchenden Niederlassung. Diese Darstellung nach Regionen reflektiert nicht die Art und Weise, wie die Credit Suisse Group geführt wird.
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Schweiz
Europa
(ausser
Schweiz)
Nordund
Südamerika
Asien/
Pazifik/
Afrika
Total
2003
Nettoertrag
20 303
21 468
8 368
2 376
52 515
Total Aufwand 1)
(21 064)
(18 505)
(9 110)
(2 160)
(50 839)
(761)
2 963
(742)
216
1 676
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt
aus Änderungen der Rechnungslegung
2004
Nettoertrag
20 447
19 742
12 267
2 683
55 139
Total Aufwand 1)
(18 329)
(17 522)
(8 803)
(2 253)
(46 907)
2 118
2 220
3 464
430
8 232
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt
aus Änderungen der Rechnungslegung
2005
Nettoertrag
21 521
22 063
13 793
3 255
60 632
Total Aufwand 1)
(18 038)
(19 674)
(10 697)
(2 974)
(51 383)
3 483
2 389
3 096
281
9 249
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern,
Minderheitsanteilen, a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt
aus Änderungen der Rechnungslegung
1)
Inklusive Aufwand für Versicherungsleistungen und Kreditrisiken und Geschäftsaufwand.
Die folgende Tabelle gibt Angaben zu den Vermögenswerten nach einzelnen Regionen. Die Analyse der Liegenschaften und
übrigen Sachanlagen basiert auf dem Domizil der rapportierenden Einheit, während die Analyse des Totals Aktiven vom Kundendomizil hergeleitet wird.
31. Dezember, in Mio CHF
Schweiz
Europa
(ausser
Schweiz)
Nordund
Südamerika
Asien/
Pazifik/
Afrika
Total
141
7 231
2004
Immobilien und Einrichtungen
Total Aktiven
4 279
1 978
833
226 487
363 486
403 233
96 279 1 089 485
2005
Immobilien und Einrichtungen
Total Aktiven
132 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
4 342
1 989
910
250 256
434 407
534 304
186
7 427
120 085 1 339 052
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
6
Zins- und Dividendenertrag und Zinsaufwand
Die folgende Tabelle zeigt Erträge aus Zinsen und Dividenden sowie der Zinsaufwand:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Zinsertrag auf Ausleihungen
6 754
6 030
6 834
Zinsertrag auf Anlagen in Wertschriften
3 838
3 755
3 924
234
161
198
Zins- und Dividendenertrag auf Handelsbeständen
14 144
12 565
10 775
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse–Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
12 686
6 737
5 252
3 272
1 705
1 358
Total Zins- und Dividendenertrag
40 928
30 953
28 341
Zinsaufwand auf Einlagen
(7 520)
(4 035)
(3 404)
(355)
(244)
(339)
(4 845)
(5 264)
(4 829)
Dividendenertrag aus Anlagen in Wertschriften
Sonstige
Zinsaufwand auf kurzfristigen Geldaufnahmen
Zinsaufwand auf Verpflichtungen aus Handelsbeständen
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
Zinsaufwand auf langfristigen Verbindlichkeiten
Sonstige
Total Zinsaufwand
Zinserfolg
7
(11 675)
(5 888)
(4 655)
(3 996)
(2 974)
(2 808)
(944)
(601)
(602)
(29 335)
(19 006)
(16 637)
11 593
11 947
11 704
2003
Handelsaktivitäten
Die folgende Tabelle zeigt die handelsbezogenen Erträge:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Zinsinstrumente
1 799
484
353
Beteiligungs-/Indexinstrumente
4 334
2 763
2 361
Devisen
1 424
1 384
964
(72)
(150)
Sonstige
Handelserfolg
(50)
7 507
4 559
3 528
Zins- und Dividendenertrag auf Handelsbeständen
14 144
12 565
10 775
Zinsaufwand auf Verpflichtungen aus Handelsbeständen
(4 845)
(5 264)
(4 829)
9 299
7 301
5 946
16 806
11 860
9 474
2005
2004
Schuldtitel
198 815
176 493
Beteiligungstitel 1)
156 559
99 388
55 192
52 447
Handelsertrag aus dem Zinsgeschäft
Total handelsbezogene Erträge
Die folgende Tabelle fasst die Handelsbestände zusammen:
31. Dezember, in Mio CHF
Handelsbestände
Derivative Instrumente
Sonstige
Total Handelsbestände
24 684
18 141
435 250
346 469
Verpflichtungen aus Handelsbeständen
Short Positionen
Derivative Instrumente
Total Verbindlichkeiten aus Handelsbeständen
1)
137 618
92 401
56 607
57 729
194 225
150 130
Inklusive Wandelanleihen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 133
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
8
Zinsunabhängige Erträge und Aufwendungen
Die folgende Tabelle zeigt den Kommissions- und Dienstleistungserfolg:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
Anlagen- und Portfoliomanagement Gebühren
Kommissionsertrag aus sonstigen Wertpapiergeschäften
2005
2004
1 162
1 029
2003
865
4 579
4 479
3 935
179
166
202
4 758
4 645
4 137
Emissionsgeschäft
2 522
2 493
2 541
Courtagen
3 634
3 364
3 093
6 156
5 857
5 634
Kommissionsertrag Treuhandgeschäfte
Kommissionsertrag Wertpapiergeschäfte
Kommissionsertrag für sonstige Dienstleistungen
Kommissions- und Dienstleistungserfolg
2 541
2 046
2 281
14 617
13 577
12 917
2005
2004
Die folgende Tabelle zeigt die sonstigen Erträge:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Gewinn/(Verlust) aus zur Veräusserung gehaltenen Ausleihungen
Gewinn/(Verlust) aus zur Veräusserung gehaltenen Anlagevermögen
2003
97
(27)
(104)
(21)
91
153
403
217
38
3 189
1 935
366
Nettoerträge aus Versicherungsgeschäfte mit Anlagecharakter
465
384
314
Sonstige
211
671
803
4 456
3 333
1 396
Gewinn/(Verlust) aus «at equity» – bewerteten Beteiligungen
Gewinn/(Verlust) aus sonstigen Finanzanlagen
Sonstige Erträge
Die folgende Tabelle zeigt Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Aufwendungen für Versicherungsleistungen
22 087
21 014
21 926
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen
Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen
1 482
1 281
2 258
23 569
22 295
24 184
Die folgende Tabelle zeigt den Personalaufwand aus dem Bankgeschäft:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
12 516
10 753
9 721
Sozialversicherung
712
740
669
Sonstige
743
458
652
13 971
11 951
11 042
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Miet- und Unterhaltskosten
836
834
848
EDV, Maschinen usw.
521
504
475
Abschreibungen
869
1 026
1 346
353
Gehälter und Erfolgsbeteiligungen
Personalaufwand aus dem Bankgeschäft
Die folgende Tabelle zeigt den sonstigen Aufwand:
Amortisationen und Wertberichtigungen sonstiger immaterieller Werte
97
57
Rückstellungen und Verluste 1)
1 375
309
484
Kommissionsaufwand
2 111
1 853
1 580
Reisen und Repräsentation
564
481
411
Professionelle Dienstleistungen
1 973
1 666
1 578
Sonstige
1 326
1 665
1 874
Sonstiger Aufwand
9 672
8 395
8 949
1)
Enthält Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.
134 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
9
Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherung
Die folgende Tabelle zeigt Versicherungsprämien, Versicherungsleistungen und Rückversicherungen für Life & Pensions und
Non-Life:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
10 597
10 272
11 418
21
26
76
(27)
(54)
(83)
Life & Pensions
Direkt
Übernahmen
Abgaben
Nettoprämien
10 591
10 244
11 411
Direkt
10 593
10 269
11 416
20
20
71
(28)
(54)
(83)
10 585
10 235
11 404
(12 100)
(11 806)
(12 815)
(10)
(25)
(58)
3
40
45
(12 107)
(11 791)
(12 828)
10 593
10 710
10 430
58
58
107
(310)
(351)
(402)
Übernahmen
Abgaben
Verdiente Prämien, netto
Direkt
Übernahmen
Abgaben
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Non-Life
Direkt
Übernahmen
Abgaben
Nettoprämien
10 341
10 417
10 135
Direkt
10 584
10 631
10 318
60
61
129
(259)
(347)
(408)
Übernahmen
Abgaben
Verdiente Prämien, netto
10 385
10 345
10 039
Direkt
(7 787)
(7 701)
(7 694)
Übernahmen
(47)
(214)
(75)
Abgaben
269
137
216
(7 771)
(7 646)
Schadenaufwand
(7 479)
Rückversicherung
Die im Leben- und im Nichtleben-Geschäft aktiven Gruppengesellschaften zedieren im
Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit einen Teil ihrer Versicherungsrisiken an
Dritte. Ziel ist, eine breitere Diversifikation der Geschäftstätigkeit zu ermöglichen,
zusätzliche Kapazitäten für das künftige Wachstum freizustellen, die Streuung von Versicherungsrisiken zu realisieren, sich vor Katastrophenrisiken zu schützen und das
Verlustpotenzial aus Grossschäden zu begrenzen.
Rückversicherungsverträge entbinden die Gruppe indes nicht von ihren direkten
Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern. Insofern besteht daher ein
Kreditrisiko, dass ein Rückversicherer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Die Gruppe überprüft die finanzielle Situation der betreffenden Rückversicherungsgesellschaften und überwacht allfällige Kreditrisikokonzentrationen gegenüber Rückversicherern, um so potenzielle Verluste, welche durch die Insolvenz von
Rückversicherern entstehen können, auf ein Mindestmass zu reduzieren. In der Regel
zediert die Gruppe Risiken an Rückversicherungsgesellschaften, die mindestens ein ARating von Standard & Poor’s aufweisen. Per 31. Dezember 2005 und 2004 betragen
die Rückstellungen für die geschätzten uneinbringbaren Forderungen gegenüber Rückversicherern CHF 10 Mio bzw. CHF 12 Mio.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 135
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Zusätzlich sind einige durch H.S. Weavers im Namen der Winterthur abgeschlossene
Rückversicherungsdeckungen uneinbringbar. Diese uneinbringbaren Forderungen sind
aber durch eine retroaktive Rückversicherung gedeckt. Diese bleibt bis zum effektiven
Portfoliotransfer, wie in Note 3 erläutert, bestehen. Im Zusammenhang mit Rückversicherungsverträgen hält die Gruppe üblicherweise Sicherheiten in Form von Barmitteln,
Wertschriften und Akkreditiven. Risikokonzentrationen gegenüber einzelnen Rückversicherungsgesellschaften sind für die Gruppe nicht wesentlich, zudem ist die Gruppe
auch nicht von einzelnen Rückversicherungsverträgen abhängig.
Rückversicherung Life & Pensions
Die Gruppe hat für die mit Einzellebensversicherungen verbundenen Verlustrisiken
Rückversicherungsverträge abgeschlossen. Für Lebensversicherungen auf den Todesfall übernimmt Life & Pensions einen maximalen Deckungsselbstbehalt von rund CHF
4 Mio pro Einzelleben. Für bestimmte geografische Gebiete und Produkte kommen
tiefere Selbstbehalte zur Anwendung. Rückversicherungsverträge im Leben-Geschäft
werden primär auf der Basis von jährlich erneuerbaren Exzedentenrückversicherungsverträgen oder modifizierten Mitversicherungen abgeschlossen. Die unter diesen
Verträgen von Rückversicherern zu zahlenden Versicherungsdeckungen werden in
Übereinstimmung mit den für die zu Grunde liegenden Versicherungsleistungen verwendeten Annahmen berechnet.
Rückversicherung Non-Life
Die Gruppe verfügt über eine Rückversicherungslösung für Schäden infolge von Naturkatastrophen, welche die aus einem einzelnen Schadenereignis entstehenden Verluste
abdeckt. Einzelereignisse, welche CHF 50 Mio in Europa und CHF 20 Mio (USD 15
Mio), plus zusätzlich CHF 13 Mio (USD 10 Mio) für jährlich aufgelaufene Verluste über
CHF 20 Mio (USD 15 Mio) in Nordamerika übersteigen, sind dabei abgedeckt. Der
Selbstbehalt wird in der Regel in Abhängigkeit von Versicherungssparte und Gerichtsbarkeit, für welche die Deckung erfolgt, festgelegt. Die Gruppe übernimmt Rückversicherungsrisiken von Dritten auf der Basis von fakultativen Rückversicherungsverträgen.
H.S. Weavers schloss im Namen der «Winterthur» Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft bis Ende 1983 Versicherungsverträge ab. Die Agentur spezialisierte
sich dabei auf Global- und Exzedentenversicherungen von US-amerikanischen Unternehmen. Infolgedessen weist dieses Geschäft ein bedeutendes Risiko-Exposure
hinsichtlich Schadenforderungen im Zusammenhang mit Asbest, Umweltverschmutzung
und anderen Gesundheitsrisiken auf. Per 1. Juli 2000 reduzierte die Winterthur die mit
diesen Policen verbundenen Risiken mittels einer retroaktiven Rückversicherungsdeckung bei der National Indemnity Corporation. Aus dieser retroaktiven Rückversicherung
resultierte für Non-Life ein abgegrenzter Gewinn von CHF 404 Mio. Dieser ergab sich
aus einer vorgetragenen Rückstellung in Höhe von CHF 954 Mio (nach Abzug bestehender Rückversicherung von CHF 258 Mio), welche die bezahlte Prämie von CHF
550 Mio übertraf. Per 31. Dezember 2005 und 2004 belief sich der abgegrenzte
Gewinn auf CHF 163 Mio bzw. CHF 140 Mio. Die Veränderung des abgegrenzten
Gewinns seit 2000 ist ein Resultat der späteren Neueinschätzung der ursprünglichen
Rückstellung zum Transaktionszeitpunkt, sowie von Währungsschwankungen und der
Abgeltung zu Grunde liegender Forderungen.
Wie in Anhang 3 dargelegt, wird das H.S. Weavers-Portfolio an Tenecom transferiert.
Aus diesem Grund wurde es als «zur Veräusserung gehalten» ausgewiesen und das
Ergebnis unter Gewinn/(Verlust) aus nicht mehr weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern ausgewiesen. Nach Abschluss der Transaktion wird der abgegrenzte Gewinn in
der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen werden.
136 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
10 Securities Lending and Borrowing und Repurchase-Geschäfte
Die folgende Tabelle fasst die übertragenen Zentralbankeinlagen sowie die im Rahmen von Repurchase-Geschäften geborgten
oder gekauften Wertschriften zu ihren entsprechenden Buchwerten zusammen:
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Reverse-Repo-Geschäften
208 461
140 471
Forderungen aus Wertpapierleihen
143 820
126 698
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Reverse–Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
352 281
267 169
Die folgende Tabelle fasst die übertragenen Zentralbankeinlagen sowie die im Rahmen von Repurchase-Geschäften ausgeliehenen oder verkauften Wertschriften zu ihren entsprechenden Buchwerten zusammen:
31. Dezember, in Mio CHF
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Repurchase-Geschäften
Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen,
Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
2005
2004
268 226
207 004
41 577
32 720
309 803
239 724
Der maximale Wert am Monatsende von zum Verkauf erworbener Wertschriften betrug
2005 und 2004 CHF 414 686 Mio respektive CHF 349 429 Mio. Der Durchschnittswert von während des gesamten Jahres zum Verkauf erworbener Wertschriften betrug
CHF 343 875 Mio und CHF 297 640 Mio in den Jahren 2005 respektive 2004.
Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte stellen gedeckte Finanztransaktionen
dar, die eingegangen werden, um Zinsertrag zu generieren, die Liquidität zu erhöhen
oder Handelsaktivitäten zu ermöglichen. Diese Instrumente werden in der Regel durch
Staatsanleihen und Geldmarktpapiere gedeckt und haben eine Laufzeit von einem Tag
bis zu einem längeren oder nicht näher spezifizierten Zeitraum. Die Gruppe überwacht
den Fair Value der geborgten oder ausgeliehenen Wertschriften auf einer täglichen
Basis. Bei Reverse-Repurchase-Geschäften fordert die Gruppe zusätzliche Sicherheiten
oder allenfalls die teilweise Rückführung des Barbetrages ein, falls sich der Marktwert
der erhaltenen Wertschriften verringert. Ebenso ist die Freigabe von überschüssigen
Sicherheiten oder ein zusätzlicher Barbetrag erforderlich, falls sich der Marktwert von
Wertpapieren, die im Rahmen von Repurchase-Verträgen verkauft wurden, erhöht.
Wertschriftenleihen werden in der Regel durch Barbeträge oder handelsfähige Wertpapiere gedeckt. Durch Bardeckung besicherte SLB-Transaktionen werden in Höhe der
geleisteten bzw. erhaltenen Bardeckung in der Bilanz ausgewiesen. Wertpapierausleihungen gegen andere Sicherheiten als Bardeckungen werden zum Fair Value der erhaltenen Sicherheiten ausgewiesen, vorausgesetzt, dass die Gruppe die erhaltenen
Sicherheiten verkaufen oder verpfänden kann. Für die Ausleihe von Wertschriften erhält
die Gruppe eine Bar- oder Wertpapierdeckung, die in der Regel über dem Marktwert
der ausgeliehenen Papiere liegt. Die Gruppe überwacht täglich den Marktwert der
geborgten und ausgeliehenen Wertpapiere und fordert gegebenenfalls weitere Sicherheiten ein.
Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der Gegenpartei ist die Gruppe vertraglich berechtigt,
die gehaltenen Sicherheiten zu veräussern. Grundsätzlich verkaufte oder verpfändete
die Gruppe per 31. Dezember 2005 bzw. 2004 alle als Sicherheiten erhaltenen Wertschriften, bei denen sie das Recht zum Weiterverkauf beziehungsweise zur Weiterverpfändung hat.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 137
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
11 Anlagen in Wertschriften
Die folgenden Tabellen fassen die Anlagen in Wertschriften zusammen:
31. Dezember, in Mio CHF
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
2005
2004
12 097
15 355
Wertschriften – zur Veräusserung gehalten
109 468
85 010
Total Anlagen in Wertschriften
121 565
100 365
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Fair
Value
Amortized
Cost
31. Dezember 2005, in Mio CHF
1)
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
7 039
458
4
7 493
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
2 040
3
1
2 042
939
5
0
944
2 079
15
2
2 092
12 571
Schuldtitel von Unternehmen
Sonstige
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
12 097
481
7
5 074
523
0
5 597
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
39 716
1 195
78
40 833
Schuldtitel von Unternehmen
39 493
1 217
285
40 425
Sonstige
12 967
611
45
13 533
Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten
97 250
3 546
408
100 388
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
Öffentliche Versorgungseinrichtungen
Banken, Stiftungen und Versicherungsunternehmen
192
33
0
225
1 887
316
10
2 193
Industrie und Sonstige
5 837
861
36
6 662
Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten
7 916
1 210
46
9 080
105 166
4 756
454
109 468
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Fair
Value
Wertschriften – zur Veräusserung gehalten
1)
Enthalten ist eine Erhöhung der Amortized Cost von CHF 262 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments.
31. Dezember 2004, in Mio CHF
Amortized
Cost
1)
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
7 093
185
2
7 276
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
5 209
3
1
5 211
Schuldtitel von Unternehmen
1 204
7
0
1 211
Sonstige
1 849
6
1
1 854
15 355
201
4
15 552
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
5 091
754
1
5 844
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
22 276
998
123
23 151
Schuldtitel von Unternehmen
39 817
1 964
866
40 915
8 788
350
53
9 085
75 972
4 066
1 043
78 995
Sonstige
Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten
Öffentliche Versorgungseinrichtungen
Banken, Stiftungen und Versicherungsunternehmen
81
11
0
92
1 313
238
21
1 530
Industrie und Sonstige
3 987
452
46
4 393
Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten
5 381
701
67
6 015
81 353
4 767
1 110
85 010
Wertschriften – zur Veräusserung gehalten
1)
Enthalten ist eine Reduktion der Amortized Cost von CHF 549 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments.
138 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
In folgender Tabelle sind die nicht realisierten Verluste (brutto) auf Anlagen in Wertschriften und die entsprechenden Fair Values
dargestellt; und zwar unterteilt nach Anlagekategorie und Zeitspanne, in der solche Anlagen konstant einen nicht realisierten
Verlust aufwiesen:
Weniger als 12 Monate
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
12 Monate oder länger
Total
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
0
0
662
4
662
4
1 433
1
3
0
1 436
1
Schuldtitel von Unternehmen
0
0
294
0
294
0
Sonstige
0
0
926
2
926
2
1 433
1
1 885
6
3 318
7
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
Schuldtitel – gehalten bis Fälligkeit
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
332
0
0
0
332
0
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
9 419
26
2 259
52
11 678
78
Schuldtitel von Unternehmen
7 595
231
1 005
54
8 600
285
Sonstige
2 165
37
140
8
2 305
45
19 511
294
3 404
114
22 915
408
Schuldtitel – zur Veräusserung gehalten
Beteiligungstitel – zur Veräusserung gehalten
Wertschriften – zur Veräusserung gehalten
1 247
46
0
0
1 247
46
20 758
340
3 404
114
24 162
454
Weniger als 12 Monate
12 Monate oder länger
Total
31. Dezember 2004, in Mio CHF
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
367
2
0
0
367
2
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
863
1
0
0
863
1
Schuldtitel von Unternehmen
145
0
0
0
145
0
Sonstige
589
1
0
0
589
1
1 964
4
0
0
1 964
4
Schuldtitel - gehalten bis Fälligkeit
Schuldtitel, ausgegeben von Bund, Kantonen oder Gemeinden
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
Fair
Value
Unrealisierte
Verluste,
brutto
130
1
3
0
133
1
Schuldtitel, ausgegeben von ausländischen Staaten
3 845
85
2 478
38
6 323
123
Schuldtitel von Unternehmen
6 377
809
657
57
7 034
866
953
42
189
11
1 142
53
11 305
937
3 327
106
14 632
1 043
Sonstige
Schuldtitel - zur Veräusserung gehalten
Beteiligungstitel - zur Veräusserung gehalten
Wertschriften - zur Veräusserung gehalten
1 362
67
0
0
1 362
67
12 667
1 004
3 327
106
15 994
1 110
Die nicht realisierten Verluste auf Schuldtiteln sind primär auf allgemeine Marktzinsentwicklungen, Renditedifferenzen oder Wechselkursschwankungen zurückzuführen. Es
wurden keine Wertbeeinträchtigungen verbucht, da die Gruppe die Absicht hat und in
der Lage ist, die Schuldtitel über eine angemessene Zeitspanne, in der eine erwartete
Erholung der verminderten Werte stattfindet, zu halten. Die nicht realisierten Verluste
auf Beteiligungstiteln sind in erster Linie Marktfluktuationen und nicht einzelnen ungünstigen Bedingungen zuzuschreiben.
Die folgende Tabelle stellt den Verkaufserlös sowie die realisierten Gewinne und Verluste der zur Veräusserung gehaltenen Wertpapiere dar:
Schuldtitel
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Verkaufserlöse
Realisierte Gewinne
Realisierte Verluste
Beteiligungstitel
2005
2004
2003
2005
2004
2003
32 620
28 673
44 279
13 151
8 000
11 148
1 181
1 288
1 839
(486)
(290)
(323)
922
760
802
(291)
(419)
(824)
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 139
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die Gruppe verbuchte in den Jahren 2005, 2004 und 2003 Wertbeeinträchtigungen
auf zur Veräusserung und zur Fälligkeit gehaltenen Wertschriften in Höhe von CHF 98
Mio, CHF 195 Mio bzw. CHF 629 Mio.
In der folgenden Tabelle sind der amortisierte Anschaffungswert, der Fair Value und die durchschnittliche Rendite der Schuldtitel
entsprechend ihrer Klassifizierung als «zur Veräusserung gehalten» oder «gehalten bis Fälligkeit» dargestellt:
Schuldtitel –
gehalten bis Fälligkeit
Schuldtitel –
zur Veräusserung gehalten
Amortized
Cost
Fair Value
Durchschnittliche
Rendite
Fair Value
Durchschnittliche
Rendite
Fällig innerhalb eines Jahres
1 304
1 305
3.17%
6 791
6 772
2.29%
Fällig in 1 bis 5 Jahren
4 375
4 379
1.80%
30 096
30 866
3.62%
Fällig in 5 bis 10 Jahren
2 863
2 926
2.28%
37 663
38 755
3.92%
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Fällig nach 10 Jahren
Total Schuldtitel
1)
Amortized
Cost
1)
3 555
3 961
3.03%
22 700
23 995
4.21%
12 097
12 571
2.42%
97 250
100 388
3.78%
Enthalten ist eine Erhöhung der Amortized Cost von CHF 262 Mio wegen eines Hedge-Accounting-Basis-Adjustments.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 waren Finanzanlagen aus dem Versicherungsgeschäft mit einem Fair Value von CHF 141 Mio und CHF 122 Mio sowie einem Buchwert von CHF 141 Mio und CHF 120 Mio bei den Aufsichtsbehörden hinterlegt. Die
Gruppe behält den Besitzanspruch an allen bei den Aufsichtsbehörden hinterlegten
Papieren und erhält die entsprechenden Kapitalerträge.
Die nicht realisierten Gewinne und Verluste, welche die Differenz zwischen dem Fair
Value und dem amortisierten Anschaffungswert darstellen, werden nach Abzug von
Steuern sowie der technischen Versicherungsrückstellungen und der aktivierten
Abschlusskosten («Shadow Adjustments») unter Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung verbucht.
Die folgende Tabelle zeigt die Nettoveränderung der nicht realisierten Gewinne und Verluste auf Anlagen in Wertschriften aus
dem Versicherungsgeschäft:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Schuldtitel
Beteiligungstitel
Umklassierung von Wertschriften von «zur Veräusserung gehalten»
zu «gehalten bis Fälligkeit»
Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste), brutto
2005
2004
46
959
(1 827)
2003
475
99
583
0
0
372
521
1 058
(872)
212
Anpassungen
Aktivierte Abschlusskosten (DAC)
(7)
(4)
(16)
158
34
(285)
(1 143)
(182)
Latente Ertragssteuern
(48)
(30)
297
Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste),
aus dem Versicherungsgeschäft vor Minderheitsanteilen
165
39
(511)
30
64
(3)
195
103
(514)
Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP)
Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern
Minderheitsanteile
Veränderung unrealisierter Gewinne/(Verluste),
aus dem Versicherungsgeschäft, netto
140 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
12 Sonstige Finanzanlagen
Die folgende Tabelle fasst die sonstigen Finanzanlagen zusammen:
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Anteile «at equity» – bewerteter Beteiligungen
2 080
1 708
Nicht marktgängige Beteiligungstitel 1)
9 429
11 580
Anlagen in Immobilien
9 227
8 970
20 736
22 258
Total sonstige Finanzanlagen
1)
Enthält Private Equity und eingeschränkte Aktieninvestitionen wie auch gewisse Investitionen in nicht marktgängige Pensionsfonds, für welche die Gruppe weder einen
signifikanten Einfluss noch eine beherrschende Kontrolle ausübt.
Die unrealisierten Verluste nicht marktgängiger Beteiligungstitel, die sich während
weniger als zwölf Monaten in einer dauernden Verlustposition befanden, beliefen sich
auf CHF 2 Mio. Per 31. Dezember 2005 hatten diese Beteiligungstitel einen Fair Value
von CHF 20 Mio. Die Gruppe verzeichnete per 31. Dezember 2005 keine unrealisierten Verluste, die während mehr als zwölf Monaten bestanden.
Im Rahmen der regelmässigen Analysen auf Wertbeeinträchtigungen überprüfte die
Gruppe ihr Immobilienportfolio in den Jahren 2005, 2004 und 2003 auf dessen Werthaltigkeit. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde die Werthaltigkeit einzelner
Liegenschaften als beeinträchtigt eingestuft. Im Jahre 2003 beruhte diese Wertbeeinträchtigung vor allem auf rückläufigen Märkten in der Schweiz. Der jeweilige Buchwert
dieser Liegenschaften wurde auf den Fair Value abgeschrieben, was zu einer neuen
Kostenbasis führte. Die Fair Values wurden entweder mittels diskontierter Cash-FlowAnalysen oder externer Wertgutachten ermittelt. Entsprechend wurden in den Jahren
2005, 2004 und 2003 Aufwendungen für Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von
CHF 20 Mio, CHF 6 Mio und CHF 36 Mio verbucht und unter Sonstige Erträge in der
konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Die kumulierte Abschreibung von Anlagen in Immobilien für 2005 und 2004 betrug
CHF 1 659 Mio und CHF 1 581 Mio.
13 Ausleihungen
Die folgende Tabelle zeigt Einzelheiten zum schweizerischen und zum ausländischen Ausleihungenportfolio:
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Banken
1 801
1 558
Gewerbe
43 972
43 000
Private Haushalte
81 388
76 010
Öffentliche Hand
3 481
3 894
Leasing
2 979
2 696
133 621
127 158
Schweiz
Banken
8 555
7 233
Gewerbe
46 110
33 873
Private Haushalte
18 398
18 248
Öffentliche Hand
1 026
679
138
130
Leasing
Ausland
Total Ausleihungen, brutto
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten, netto
Rückstellungen für Kreditrisiken
Total Ausleihungen, netto
74 227
60 163
207 848
187 321
64
(2 241)
205 671
116
(3 038)
184 399
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 141
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen in den Wertberichtigungen für Kreditverluste:
in Mio CHF
Bestand 1. Januar
Neue Rückstellungen
2005
2004
2003
3 038
4 646
7 427
553
816
1 686
Auflösung von Rückstellungen
(687)
(737)
(1 071)
Netto-Zugänge/(-auflösungen), enthalten in der Erfolgsrechnung
(134)
79
615
Bruttoabschreibungen
(967)
(1 781)
(3 333)
Wiedereingänge
136
Nettoabschreibungen
(831)
Wertberichtigungen erworben/nicht mehr konsolidiert
Gefährdete Zinsen
Währungseinfluss und sonstige Anpassungen, netto
Bestand 31. Dezember
58
48
(1 723)
(3 285)
0
(24)
26
67
92
155
101
(32)
(292)
2 241
3 038
4 646
Die Rückstellungen für Kreditrisiken in der konsolidierten Erfolgsrechnung beinhalten auch Rückstellungen auf gewissen ausleihungs-bezogenen Ausserbilanzgeschäften.
Wie in Anhang 1 beschrieben, werden die Wertberichtigungen für Kreditverluste unter
Beizug verschiedenster Quellen geschätzt, einschliesslich (soweit angemessen) der
Discounted-Cash-Flow-Analyse, des Fair Value der gehaltenen Sicherheiten abzüglich
Auflösungskosten sowie der historischen Verlusterfahrung.
Die folgende Tabelle zeigt gefährdete Ausleihungen, mit oder ohne Einzelwertberichtigung. Eine Ausleihung wird als gefährdet
betrachtet, wenn die Möglichkeit besteht, dass die Gruppe nicht alle Beträge gemäss den Ausleihungsbedingungen erhalten
wird.
31. Dezember, in Mio CHF
Mit Einzelwertberichtigung
Ohne Einzelwertberichtigung
2005
2004
2 803
3 910
516
762
Total gefährdete Ausleihungen
3 319
4 672
Einzelwertberichtigungen für gefährdete Ausleihungen 1)
1 847
2 659
1)
In den Wertberichtigungen für Kreditverluste enthalten.
Die folgende Tabelle zeigt zusätzliche Informationen zu Ausleihungen:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
3 828
5 465
8 204
Vereinnahmte Zinserträge
30
23
52
Vereinnahmte Zinserträge, auf Grund der Cash-Methode
54
71
119
Durchschnittsbestand an gefährdeten Ausleihungen
Nettogewinn/(-verlust) aus dem Verkauf von Ausleihungen
Total notleidende und zinslos gestellte Ausleihungen
97
38
59
2 168
3 052
4 746
Per 31. Dezember 2005 und 2004 hatte die Gruppe keine weiteren Kreditzusagen an
Debitoren gemacht, deren Kreditbedingungen im Rahmen der Restrukturierung gefährdeter Schulden angepasst wurden.
142 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
14 Immobilien und Einrichtungen
Die folgende Tabelle zeigt Details zu den Immobilien und EInrichtungen sowie deren kumulierte Abschreibungen:
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Gebäude und Einrichtungen
5 313
5 064
Grundstücke
1 329
1 351
Ausbau in Mietobjekten
1 686
1 404
Software
2 205
2 440
Equipment
4 328
4 235
Immobilien und Einrichtungen
14 861
14 494
Abschreibungen, kumuliert
(7 434)
(7 263)
7 427
7 231
Total Immobilien und Einrichtungen, netto
Der Buchwert von Immobilien und Einrichtungen wird regelmässig auf deren Werthaltigkeit überprüft. Aufgrund dieser Analysen wurden 2005, 2004 und 2003 einzelne
Immobilien und Einrichtungen auf deren entsprechenden Fair Value abgeschrieben, was
zu einer neuen Kostenbasis führte. In den Jahren 2005, 2004 und 2003 hat die
Gruppe Aufwendungen für Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von CHF 11 Mio, CHF
36 Mio, und CHF 59 Mio verbucht.
15 Goodwill
Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen des Goodwill nach operativen Einheiten:
Institutional
Securities
Wealth &
Asset
Management
Life &
Pensions
Non-Life
Credit
Suisse
Group
201
7 711
2 567
433
899
12 325
0
2
0
0
0
3
5
0
0
0
0
(1)
(10)
(11)
Private
Banking
Corporate
& Retail
Banking
514
Während des Geschäftsjahrs erworbener Goodwill
Nicht weitergeführte Aktivitäten
in Mio CHF
Bestand 31. Dezember 2003
Sonstige 1)
(12)
(3)
(544)
(190)
0
(6)
(755)
Bestand 31. Dezember 2004
502
200
7 167
2 377
432
886
11 564
Während des Geschäftsjahrs erworbener Goodwill
Sonstige 1)
Bestand 31. Dezember 2005
1)
0
1
4
51
3
1
60
12
0
939
351
3
3
1 308
514
201
8 110
2 779
438
890
12 932
Enthält Fremdwährungseinflüsse aus nicht CHF – denominiertem Goodwill.
Veränderungen des Goodwill in den Jahren 2005 und 2004 sind mehrheitlich auf
Wechselkursschwankungen des US-Dollars zurückzuführen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 143
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
16 Andere immaterielle Werte
Die folgende Tabelle zeigt eine Aufstellung der sonstigen immateriellen Werte:
2005
31. Dezember, in Mio CHF
Anschaffungskosten
2004
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert
Anschaffungskosten
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert
Sonstige immaterielle Werte
mit beschränkter Lebensdauer
Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP)
4 914
(2 319)
2 595
4 810
(1 832)
36
(25)
11
31
(7)
24
Kundenbeziehungen
556
(192)
364
512
(160)
352
Sonstige
161
(138)
23
342
(93)
249
5 667
(2 674)
2 993
5 695
(2 092)
3 603
Markennamen
Total sonstige immaterielle Werte mit
beschränkter Lebensdauer
Sonstige immaterielle Werte
mit unbestimmter Lebensdauer
98
Total sonstige immaterielle Werte
5 765
–
(2 674)
2 978
98
86
–
86
3 091
5 781
(2 092)
3 689
Die Erhöhung anderer immaterieller Werte mit unbestimmter Lebensdauer 2005 ist
vorwiegend auf Wechselkursschwankungen des US-Dollars zurückzuführen.
Auf Grund ihrer jährlichen Analyse der anderen immateriellen Werte hat die Gruppe
festgestellt, dass der Buchwert einer Marke, die im Private-Equity-Geschäft von Wealth
& Asset Management benutzt wurde, den erwarteten Cash Flow aus Gebühreneinnahmen übertraf. Die Gruppe hat daher eine Wertbeeinträchtigung per 31. Dezember
2005 von CHF 13 Mio verbucht.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2003 entschloss sich das Management, die Vermögensverwaltung für die sehr vermögenden Kunden (High Net Worth oder HNW) vom
Segment Institutional Securities in das Segment Wealth & Asset Management zu übertragen. Als Folge einer Bewertungsanalyse kam die Gruppe zum Schluss, dass der
Buchwert der immateriellen Werte im Zusammenhang mit HNW-Managementverträgen
und Markennamen die zu erwartenden künftigen Cash Flows übersteigt. Entsprechend
verbuchte die Gruppe für das Geschäftsjahr 2003 eine Wertminderung von
CHF 270 Mio.
Die Amortisationen anderer immaterieller Werte für die Jahre 2005, 2004 und 2003
beliefen sich auf insgesamt CHF 442 Mio, CHF 375 Mio und CHF 609 Mio.
Die nachstehende Tabelle zeigt die geschätzten Abschreibungen auf sonstigen immateriellen Werten für die nächsten fünf
Jahre:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2006
294
2007
252
2008
224
2009
213
2010
196
144 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
17 Barwert zukünftiger Gewinne
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Barwerts zukünftiger Gewinne (PVFP):
in Mio CHF
2005
2004
2003
3 193
3 550
4 182
Aufgelaufene Zinsen während des Jahres
140
160
166
Wertberichtigungen und Abgänge 1)
(56)
(7)
(219)
(485)
(484)
(690)
44
(26)
111
2 836
3 193
3 550
Bestand 1. Januar
Amortisationen 1)
Währungseinflüsse und Übrige
Bestand vor Anpassungen 31. Dezember
Anpassungen für unrealisierte Gewinne/(Verluste) für zur Veräusserung gehaltener Wertschriften
(241)
Bestand 31. Dezember
2 595
(215)
(340)
2 978
3 210
Der PVFP wird brutto gezeigt, vor Verteilung aufgeschobener Dividendenreserve.
1)
Inklusive Wertberichtigungen aus Veränderung von versicherungstechnischen Annahmen.
Veränderungen in den versicherungstechnischen Annahmen führten in 2005 zu einer
einmaligen Wertberichtigung von CHF 56 Mio. Im Jahr 2003 wurde der PVFP auf
Grund der Veräusserung von Winterthur Italien um CHF 147 Mio reduziert. Der verbleibende Betrag bezieht sich auf Wertberichtigungen.
Die folgende Tabelle zeigt für die nächsten fünf Jahre die geschätzten Amortisationskosten ohne aufgelaufene Zinsen und vor
dem Effekt unrealisierter Gewinne und Verluste:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2006
236
2007
201
2008
176
2009
169
2010
156
18 Sonstige Aktiven
Die folgende Tabelle zeigt die sonstigen Aktiven:
31. Dezember, in Mio CHF
Bargeldsicherheit für derivative Instrumente
Derivative Instrumente für Absicherungsgeschäfte
2005
2004
14 175
14 344
3 628
5 925
Forderungen aus Wertpapierverkäufen
36 102
30 733
Zur Veräusserung gehaltene Aktiven
21 388
10 715
21 210
10 477
davon Ausleihungen
davon Immobilien
178
238
Zinsforderungen
9 886
6 884
Latente Steuerguthaben
5 935
4 688
Aktive Rechnungsabgrenzungen
635
747
Forderungen aus Versicherungstätigkeit, netto
6 065
6 945
Anteil Rückversicherer 1)
1 229
1 646
Aktivierte Abschlusskosten (DAC)
3 959
3 578
Aktiven aus nicht weitergeführten Aktivitäten
1 378
1
Sonstige
6 174
4 761
110 554
90 967
Total sonstige Aktiven
1)
Bestehend aus überlassenen Reserven aus unverdienten Prämien und überlassenen Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 145
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005 und 2004 hielt die Gruppe in ihrem Kreditportfolio zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen in Höhe von CHF 21.2 Mia bzw. CHF 10.5. Die
Zunahme von CHF 10.7 Mia 2005 resultiert vorwiegend aus zur späteren Verbriefung
erworbenen Hypothekarkrediten. Das Portfolio setzt sich überwiegend aus Geschäftshypotheken mit variablem Zinssatz zusammen, die zum Zwecke einer späteren Verbriefung erworben oder erstellt werden. Zur Veräusserung gehaltene Ausleihungen werden
nach dem Niederstwertprinzip bewertet.
Die Gruppe hat in 2005 gewisse Ausleihungen übernommen, für welche bei der Übernahme Anzeichen auf Abnahme der Kreditqualität seit Aufnahme bestand, und für
welche bei der Übernahme die Wahrscheinlichkeit bestand, dass nicht alle vertragsmässig erforderlichen Zahlungen eingebracht werden können. Diese Ausleihungen
werden «zum Verkauf gehalten» und nach dem Niederstwertprinzip gebucht, im
Einklang mit anderen zum Verkauf bestimmten Ausleihungen. Für den erwarteten
Cash-Flow-Überschuss über den Übernahmebetrag werden keine Zinsanpassungen
verbucht, da die Gruppe den potenziellen Cash Flow nicht schlüssig einschätzen kann.
Der Buchwert und die verbleibenden vertragsbedingten Zahlungen für diese Ausleihungen zu deren jeweiligen Übernahmedaten betrugen CHF 1.1 Mia respektive CHF
1.5 Mia, und der Buchwert per 31. Dezember 2005 belief sich auf CHF 270 Mio.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 verwaltete die Gruppe ein zur Veräusserung gehaltenes Liegenschaftenportfolio im Umfang von CHF 178 Mio bzw. CHF 238 Mio. Diese
Anlagen sind mit dem niedrigeren Buchwert oder dem Fair Value, abzüglich Verkaufskosten, bewertet. Für zur Veräusserung gehaltene Liegenschaften, deren erwarteter
Verkaufserlös unter dem entsprechenden Buchwert lag, wurden in den Jahren 2005,
2004 und 2003 Wertberichtigungen von CHF 3 Mio, CHF 27 Mio bzw. CHF 182 Mio
in Sonstige Aktiven vorgenommen.
19 Aktivierte Abschlusskosten
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den aktivierten Abschlusskosten:
Leben–Geschäft
in Mio CHF
Bestand 1. Januar
Abgänge
Aktivierte Rechnungsabgrenzung
Abschreibungen
Währungseinfluss
Bestand vor Anpassungen 31. Dezember
Anpassungen für unrealisierte Gewinne/
(Verluste) für zur Veräusserung
verfügbare Wertschriften
Bestand 31. Dezember
Nichtleben–Geschäft
Total
2005
2004
2003
2005
2004
2003
2005
2004
2003
2 843
2 497
2 408
859
802
2 613
3 702
3 299
5 021
(9)
(2 245)
0
0
(76)
(9)
(2 169)
786
739
746
1 497
(28)
1 601
1 951
2 283
(28)
2 340
2 697
(534)
(363)
(626)
(1 440)
(1 517)
(1 611)
(1 974)
(1 880)
(2 237)
79
(30)
45
33
(18)
18
112
(48)
63
3 174
2 843
2 497
921
859
802
4 095
3 702
3 299
(136)
3 038
146 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
(124)
(110)
0
0
0
2 719
2 387
921
859
802
(136)
3 959
(124)
(110)
3 578
3 189
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
20 Einlagen
Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen schweizerischen und ausländischen Einlagen. Die Unterscheidung Schweiz/Ausland
bezieht sich auf die Niederlassung, bei welcher die Einlage verbucht wird.
2005
31. Dezember, in Mio CHF
2004
Schweiz
Ausland
Total
Schweiz
Ausland
Total
8 557
844
9 401
7 326
720
8 046
Verzinsliche Sichteinlagen
50 087
13 971
64 058
47 400
9 394
56 794
Spareinlagen
44 898
25
44 923
43 994
15
44 009
Termineinlagen
49 326
196 530
245 856
37 696
152 796
190 492
Total Einlagen
152 868
211 370
364 238
136 416
162 925
299 341
Unverzinsliche Sichteinlagen
Per 31. Dezember 2005 und 2004 wurden CHF 251 Mio respektive CHF 1 753 Mio
von überzogenen Einlagenkonten auf Ausleihungen umklassiert. Per 31. Dezember
2005 hatte die Gruppe CHF 244 Mia in CHF 130 000 oder höher denominierte
Termineinlagen.
21 Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
Die folgende Tabelle zeigt die Rückstellungen im Versicherungsgeschäft:
2005
31. Dezember, in Mio CHF
Prämienübertrag
Rückstellungen für nicht verdiente Erträge
Technisches Deckungskapital
2004
Brutto
Netto
Brutto
25
25
20
Netto
19
727
727
581
581
108 463
108 277
98 595
98 381
Gewinnanteilsrückstellungen
4 994
4 994
4 393
4 395
Rückstellungen für anstehende Versicherungsfälle
5 335
5 275
5 202
5 129
Gutgeschriebene Überschussanteile
3 191
3 191
3 373
3 372
122 735
122 489
112 164
111 877
Technische Rückstellungen – Leben–Geschäft
Prämienübertrag
2 626
2 512
2 621
2 549
13 395
12 538
13 639
12 366
Rentendeckungskapital, brutto
1 790
1 778
1 709
1 696
Technisches Deckungskapital (Kranken)
5 660
5 660
5 073
5 073
Gewinnanteilsrückstellungen (Kranken)
2 208
2 208
1 955
1 955
25 679
24 696
24 997
23 639
148 414
147 185
137 161
135 516
Unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadensregulierungskosten)
Technische Rückstellungen – Nichtleben–Geschäft
Total technische Rückstellungen
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 147
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
22 Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen und
Schadenregulierungskosten (Non-Life)
Die folgende Tabelle zeigt den Abgleich der Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto, welche in der Bilanz ausgewiesen sind, mit den in der unteren Tabelle aufgeführten Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten):
31. Dezember, in Mio CHF
Unpaid losses and LAE
Rentendeckungskapital, brutto
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto (Bilanz)
2005
2004
2003
13 395
13 639
13 489
1 790
1 709
1 629
15 185
15 348
15 118
(163)
Winterthur Rückversicherungsgeschäft 1)
(129)
(132)
Deutsches Krankenversicherungsgeschäft 2)
(289)
(283)
(236)
14 933
14 719
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto
14 767
1)
Das Rückversicherungsgeschäft der Winterthur wurde 1998 verkauft. Für nicht übertragene Verträge wurde eine 100% Rückversicherungsdeckung eingegangen.
deutsche Krankengeschäft, welches Teil des Segmentes Non-Life ist, wurde nicht berücksichtigt, da es kein gewöhnliches Sachversicherungsgeschäft darstellt.
2)
Das
Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen bei den Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), inklusive des Effektes abgetretener Rückversicherung, im Non-Life Versicherungsgeschäft:
in Mio CHF
Unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), brutto, 1. Januar
2005
2004
2003
14 933
14 719
19 143
Anteil Rückversicherer an unbezahlten Schäden
(1 154)
(1 578)
(2 338)
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten), netto, 1. Januar
13 779
13 141
16 805
(67)
(4 788)
6 441
6 567
Nicht weiter geführte Aktivitäten 1)
(317)
Laufendes Jahr
6 203
Vorjahre 2)
(213)
44
116
5 990
6 485
6 683
Laufendes Jahr
(2 797)
(2 853)
(2 919)
Vorjahre
(2 979)
(2 730)
(2 933)
Bezahlte Schaden- und Schadenregulierungskosten
(5 776)
(5 583)
(5 852)
351
(197)
293
14 027
13 779
13 141
740
1 154
1 578
14 767
14 933
14 719
Schadenaufwand
Währungseinfluss
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten),
netto, 31. Dezember
Anteil Rückversicherer an unbezahlten Schäden
Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inkl. Schadenregulierungskosten),
brutto, 31. Dezember
1)
Beinhaltet Rückstellungen für unbezahlte Versicherungsleistungen (inklusive Schadenregulierungskosten) bei abgetretenen Geschäfte (Veräusserungen 2005: Kanada;
2004: Frankreich, USA, Kanada und den Niederlanden; 2003: Italien, Grossbritannien und Republik). 2) Der Gewinn in 2005 stammt hauptsächlich aus Tätigkeiten in
Spanien und Grossbritannien. Die Verluste aus den Jahren 2004 und 2003 waren beeinflusst von gewissen Rückversicherungsverträgen aus nicht weitergeführten Aktivitäten.
Die Bruttorückstellungen für Schadenfälle und Schadenregulierungskosten für Asbest
und Umweltschäden betrugen per 31. Dezember 2005 und 2004 CHF 191 Mio bzw.
CHF 596 Mio. Davon entfielen CHF 143 Mio im Jahr 2005 und CHF 547 Mio im Jahr
2004 auf Schadenfälle in Nordamerika. Die massgebliche Reduktion resultiert hauptsächlich aus der Umbuchung von CHF 416 Mio per 31. Dezember 2005 in Nicht
weitergeführte Aktivitäten – Passiven. Per 31. Dezember 2004 waren CHF 372 Mio in
Unbezahlte Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten enthalten.
Die Nettorückstellungen für Schadenfälle und Schadenregulierungskosten für Asbest
und Umweltschäden betrugen per 31. Dezember 2005 und 2004 CHF 167 Mio bzw.
CHF 182 Mio. Davon entfielen CHF 120 Mio im Jahr 2005 und CHF 133 Mio im Jahr
2004 auf Schadenfälle in Nordamerika. Die Nettorückstellungen waren von der
Umklassifizierung von H.S. Weavers nicht betroffen, da seit dem 1. Juli 2000 bereits
eine retroaktive Rückversicherungsdeckung bei der National Indemnity Company
vorhanden war (siehe Anhang 9). Aufgrund von Unsicherheiten, wie etwaige Gesetzesänderungen, können zusätzliche Rückstellungen für Asbest und Umweltschäden,
148 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
welche die bestehenden Reserven übersteigen, erforderlich werden, die jedoch nicht
hinreichend zuverlässig geschätzt werden können. Die Gruppe ist der Auffassung, dass
es nicht wahrscheinlich ist, dass solche zusätzlichen Verluste einen materiellen negativen Effekt auf die konsolidierte Bilanz und Erfolgsrechnung haben werden.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 war der Brutto-Nominalwert für Rückstellungen
bestimmter Renten im Bereich Non-Life, welche diskontiert werden, CHF 4 131 Mio
bzw. CHF 4 003 Mio. Der Diskont betrug CHF 1 997 Mio und CHF 1 903 Mio für
2005 bzw. 2004. Der verwendete Diskontsatz war 3.3% für 2005 und zwischen 3.3%
und 6.0% für 2004.
Leben-Verträge mit Garantien
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den Verpflichtungen für minimal garantierte Todesfallleistungen und Optionen auf
Rentenbasis, die reflektiert sind unter «Rückstellungen für Deckungskapital» als Resultat der Anwendung von SOP 03-1:
Minimal
garantierte
Todesfallleistung
Optionen
auf
Rentenbasis
Bestand 1. Januar
61
175
Angefallene garantierte Versicherungsleistungen
33
Bezahlte garantierte Versicherungsleistungen
(15)
in Mio CHF
Währungseinflüsse und Übrige
Bestand 31. Dezember
Total 2005
Minimal
garantierte
Todesfallleistung
Optionen
auf
Rentenbasis
Total 2004
236
54
216
270
150
183
25
(9)
16
(20)
(35)
(15)
(33)
(48)
1
9
10
(3)
1
(2)
80
314
394
61
175
236
Die starke Zunahme an Rückstellungen für Rentenoptionen ist auf die Reduktion der
langfristig erwarteten Kapitalerträge zurückzuführen. Die bedeutendsten Garantien
werden im Schweizer Kollektivlebensversicherungsgeschäft für die Rentenoption
gewährt. Die versicherungstechnischen Annahmen zur Bestimmung der benötigten
Reserve basieren auf den Sterbetafeln «Kollektiv Kapital 2005» (Ansparphase) und «TK
2004» (Auszahlungsphase), auf Ausscheidewahrscheinlichkeiten aus internen Statistiken für 2005, einer langfristigen Anlagerendite von 3.5% sowie einem Umwandlungssatz abhängig von Alter und Geschlecht.
Die Gruppe hatte folgende variablen Lebensversicherungsverträge mit Garantien:
2005
2004
Todesfall
Umrechnung auf
Rentenbasis
Sparguthaben
1 896
113
Nettorisikosumme
9 560
31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
Durchschnittsalter des Versicherungsnehmers (in Jahren)
Gewichtete Verbleibdauer bis zur erwarteten Verrentung (in Jahren)
1)
1)
51
Umrechnung auf
Rentenbasis
Todesfall
1 176
2)
8 917
110
42
1)
39
–
39
-
–
6
-
6
2)
2)
Bestehende minimal garantierte Todesfallleistung, welche das aktuelle Sparguthaben zum Bilanztag übersteigt.
Barwert der minimal garantierten Rentenzahlungen, die
dem Versicherungsnehmer nach den gültigen Vertragsgrundlagen zur Verfügung stehen, welche das aktuelle Sparguthaben übersteigen.
Die folgende Tabelle zeigt die Kapitalanlagen zur Deckung der Sparguthaben für Verträge mit garantierten Leistungen per 31.
Dezember:
31. Dezember, in Mio CHF
Schuldtitel
Beteiligungstitel
Flüssige Mittel
Total
2005
2004
68
71
1 856
1 141
85
74
2 009
1 286
Die obigen Bestände beinhalten keine Kapitalanlagen in Zusammenhang mit dem Schweizer Kollektivlebengeschäft, da es sich nicht um Produkte «auf Rechnung und Risiko
Dritter» handelt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 149
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die nachstehende Tabelle zeigt den Bestand noch nicht amortisierter Verkaufsanreizzahlungen und Treueprämien:
in Mio CHF
2005
2004
Bestand 1. Januar
3
2
Amortisiert während des Jahres
1
1
Bestand 31. Dezember
4
3
23 Policen mit Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer
aus dem Versicherungsgeschäft
Bei überschussbeteiligten Policen handelt es sich um Versicherungsprodukte, bei denen
die Versicherungsnehmer an den Ergebnissen der Versicherung beteiligt werden. Die
Überschusszuweisung erfolgt auf Basis von Erfahrungswerten des Versicherers,
abhängig von der jeweiligen Geschäftspolitik, von den Marktkonditionen und/oder
rechtlichen Rahmenbedingungen. Die auszubezahlenden Überschüsse werden jährlich
durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Gesellschaft, welche die Überschüsse
bezahlt, festgelegt.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 entfielen je rund 15% des gesamten Prämieneinkommens im Nichtleben-Geschäft auf Versicherungen mit Überschussbeteiligung.
Der Anteil der überschussberechtigten Lebensversicherungsprodukte an der Gesamtversicherungssumme des Leben-Geschäftes belief sich am 31. Dezember 2005 und
2004 auf 74% bzw. 75%, respektive auf 86% bzw. 89% der Prämieneinnahmen für
2005 und 2004.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 resultierte die Gewinnanteilsbelastung im Nichtleben-Geschäft in einem Aufwand von CHF 337 Mio bzw. CHF 291 Mio. Per
31. Dezember 2005 und 2004 beliefen sich die Gewinnanteilsauszahlungen im LebenGeschäft auf CHF 519 Mio bzw. CHF 406 Mio.
24 Langfristige Verbindlichkeiten
Die folgende Tabelle zeigt die vor-und nachrangigen langfristigen Verbindlichkeiten:
31. Dezember, in Mio CHF
Vorrangige Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Total langfristige Verbindlichkeiten
2005
2004
115 413
86 424
17 562
19 837
132 975
106 261
Die Gruppe gibt fixe und variable Anleihen sowohl in Schweizer Franken als auch in
anderen Währungen aus. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz ergibt sich aus den
vertraglichen Bestimmungen, wobei für Zero-Coupon-Anleihen die erwartete Rendite
bis zur Endfälligkeit zur Anwendung kommt. Die Gruppe benützt derivative Instrumente,
vorwiegend Zinsinstrumente und Währungs-Swaps, als Hedges für einige ihrer Verbindlichkeiten. Der Einfluss solcher derivativer Instrumente wird bei der Berechnung des
Zinssatzbereichs der damit verbundenen Verbindlichkeiten nicht mitberücksichtigt. In
den Verbindlichkeiten sind verschiedene wandelbare und andere Instrumente mit Indexklausel enthalten. Der Zinssatz auf solchen Instrumenten entspricht dem effektiven
Zinssatz nach der Trennung vom eingebetteten, derivativen Instrument.
150 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die Zunahme vorrangiger Verbindlichkeiten im Jahr 2005 in der Höhe von CHF 29.0
Mia ist vorwiegend auf die Emissionen strukturierter Produkte, sowie die Stärkung des
US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen.
Zusätzlich wurden per 23.Dezember 2005 die ausstehenden nachrangigen Mandatory
Convertible Securities (6%) in der Höhe von CHF 1.25 Mia gemäss den vertraglichen
Bestimmungen der Wertschriften in rund 33.7 Millionen Aktien der Credit Suisse Group
umgewandelt. Bis zum Datum der Umwandlung wurden diese Wertschriften den langfristigen Verbindlichkeiten zugerechnet.
Die folgende Tabelle zeigt Fälligkeiten und Zinssätze für vorrangige und nachrangige Verbindlichkeiten:
31. Dezember, in Mio CHF
2006
2007
2008
2009
2010
Danach
Total 2005
Fester Zinssatz
799
998
497
495
Zinssatz (Bereich in %)
4.0
4.0
3.5
3.5
0
1 826
4 615
–
3.1–7.3
–
Fester Zinssatz
341
190
0
0
Zinssatz (Bereich in %)
3.6
3.5
–
–
539
4 981
6 051
6.6–8.0
3.6–8.5
1 140
1 188
497
495
–
539
6 807
10 666
Credit Suisse Group (Holdinggesellschaft)
Vorrangige Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Subtotal – Holdinggesellschaft
Tochtergesellschaften
Vorrangige Verbindlichkeiten
Fester Zinssatz
6 922
8 468
12 994
9 404
5 955
23 498
67 241
Variabler Zinssatz
5 991
4 610
11 264
4 020
9 504
8 168
43 557
0.0–15.0
0.0–20.0
0.0–12.0
0.0–22.0
0.0–15.0
0.0–10.0
–
1 055
1 718
1 029
1 983
1 096
3 150
10 031
188
447
169
0
0
676
1 480
0.0–20.7
0.0–7.9
0.0–6.5
0.0–8.3
0.0–8.3
0.0–10.3
–
Subtotal – Tochtergesellschaften
14 156
15 243
25 456
15 407
16 555
35 492
122 309
Total langfristige Verbindlichkeiten
15 296
16 431
25 953
15 902
17 094
42 299
132 975
Zinssatz (Bereich in %)
Nachrangige Verbindlichkeiten
Fester Zinssatz
Variabler Zinssatz
Zinssatz (Bereich in %)
Die Gruppe hat bei der SEC ein sog. Shelf Registration Document hinterlegt, das ihr
erlaubt, von Zeit zu Zeit vorrangige und nachrangige Verbindlichkeiten, hybride Kapitalinstrumente und Optionsanleihen, Schuldtitel sowie Optionen auf weitere Wertschriften
auszugeben. Dieses Dokument erlaubt der Gruppe ausserdem, Garantien auf Wertschriften zu geben, die von einer Finanztochtergesellschaft ausgegeben wurden.
Die Credit Suisse Group Finance (Guernsey) Limited und die Credit Suisse Group
Finance (Luxembourg) S.A. (nachfolgend die Finanz-Tochtergesellschaften genannt)
sind 100%ige Finanz-Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group. Die Gruppe hat
bereits früher für die vorgängig von den Finanz-Tochtergesellschaften ausgegebenen
Wertschriften garantiert und wird dies auch künftig, gemäss den bei der Securities und
Exchange Commission (SEC), USA, registrierten Dokumenten gewährleisten. Es gibt
keine signifikanten Einschränkungen für die Credit Suisse Group, sich von ihren Tochtergesellschaften Mittel zu beschaffen, sei es in Form von Dividenden oder Ausleihungen. Ebenfalls, gibt keine signifikanten Einschränkungen für die Finanz-Tochtergesellschaften, der Credit Suisse Group Dividenden auszuschütten oder Ausleihungen zu
gewähren.
Die Gruppe hat durch verschiedene Broker-Dealer- und Bank-Tochtergesellschaften
gesicherte, bilateral zugesagte Kreditarrangements mit Drittbanken ausgehandelt. Per
31. Dezember 2005 unterhielt die Gruppe zehn solche Fazilitäten in der Gesamthöhe
von USD 4.5 Mia. Diese Fazilitäten erfordern, dass verschiedene Broker-Dealer- und
Bank-Tochtergesellschaften unbelastete, marktfähige Wertschriften zur Sicherung allfälliger Ausleihen bereitstellen. Ausleihen unter diesen Fazilitäten würden zu kurzfristigen
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 151
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Zinssätzen vergeben, entweder gemäss Federal-Funds-, LIBOR- oder anderen Geldmarktindizes, und können für allgemeine Firmenzwecke verwendet werden. Die Fazilitäten enthalten gebräuchliche Zusicherungen, die nach Ansicht der Gruppe die Finanzierung der eigenen Geschäfte nicht infrage stellen.
25 Sonstige Passiven
Die folgende Tabelle zeigt sonstige Passiven:
31. Dezember, in Mio CHF
Bargeldsicherheit für derivative Instrumente
Derivative Instrumente für Absicherungsgeschäfte
Verbindlichkeiten aus Wertpapierverkäufen
Rückstellungen 1)
Restrukturierungsverbindlichkeiten
2005
2004
18 489
13 784
2 332
1 712
23 068
25 623
2 595
1 778
20
49
13 940
10 823
Laufende Steuerverbindlichkeiten
3 260
2 486
Latente Steuerverbindlichkeiten
1 935
1 903
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
6 562
7 225
Verbindlichkeiten aus nicht weitergeführten Aktivitäten
1 330
1
Sonstige
10 604
8 912
Total sonstige Verbindlichkeiten
84 135
74 296
Zinsverbindlichkeiten
1)
Enthält Rückstellungen per 31. Dezember 2005 und 2004 für Ausserbilanzgeschäfte in der Höhe von CHF 130 Mio und CHF 126 Mio.
26 Verbindlichkeiten aus Restrukturierung
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Veränderungen bei den mit Restrukturierungen zusammenhängenden Verbindlichkeiten:
2005
in Mio CHF
Bestand 1. Januar
Neubildung zulasten Erfolgsrechnung, netto
Abschreibungen/Wiedereingänge, netto 1)
2004
2003
Personal
Sonstige
Total
Personal
Sonstige
Total
Personal
Sonstige
Total
27
22
49
65
27
92
75
51
126
4
0
4
62
23
85
80
31
111
(14)
(19)
(33)
(100)
(26)
(126)
(94)
(57)
(151)
Transfers, Währungseinfluss
(3)
3
0
0
(2)
(2)
4
2
6
Bestand 31. Dezember
14
6
20
27
22
49
65
27
92
1)
Enthält Entschädigungen, die bar bezahlt oder in anderer Weise beglichen wurden.
Im Jahr 2005 wurden keine wesentlichen Restrukturierungskosten verbucht. Die im
Jahr 2004 ausgewiesenen Restrukturierungskosten von CHF 85 Mio waren vornehmlich auf die Versicherungssegmente zurückzuführen und reflektierten die Kosten im
Zusammenhang mit der Reorganisation, welche im Jahr 2003 bekannt gegeben wurde,
sowie mit den zwei grösseren Restrukturierungen in der Schweiz und in Spanien, die im
Jahr 2004 angekündigt wurden. In Spanien wurde die gesamte Geschäftsstruktur reorganisiert, um die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. In der Schweiz
wurden die Vertriebskanäle von Life & Pensions und Non-Life zusammengelegt und die
Agenturen neu strukturiert. Die Mehrheit der Restrukturierungen wurde 2004 und 2005
abgeschlossen, die geschätzten zusätzlich zu erwartenden Kosten in der Schweiz und in
Deutschland belaufen sich per 31. Dezember auf CHF 10 Mio und CHF 2 Mio.
152 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
27 Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in der erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern:
in Mio CHF
Gewinn/
(Verlust)
auf Cash
Flow
Hedges
Kumulierte
Währungsumrechnungsdifferenzen
Unrealisierte
Gewinne/
(Verluste)
aus
Wertschriften
1)
Unterdeckung
der
Pensionsverpflichtungen
Erfolgsneutrale
Eigenkapitalveränderung
Bestand 31. Dezember 2002
(34)
(2 302)
1 661
(581)
Zunahme/(Abnahme)
36
(1 019)
80
4
(899)
1
235
(600)
0
(364)
(2 519)
Umbuchungen, enthalten im Reingewinn
Bestand 31. Dezember 2003
(1 256)
3
(3 086)
1 141
(577)
20
(1 062)
384
(243)
(901)
4
150
(457)
0
(303)
Bestand 31. Dezember 2004
27
(3 998)
1 068
(820)
(3 723)
Zunahme/(Abnahme)
40
1 511
539
178
2 268
Umbuchungen, enthalten im Reingewinn
10
(10)
(451)
0
Bestand 31. Dezember 2005
77
(2 497)
1 156
Zunahme/(Abnahme)
Umbuchungen, enthalten im Reingewinn
1)
(642)
(451)
(1 906)
Bereinigt um «Shadow adjustments».
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 153
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
28 Reingewinn pro Aktie
Die folgende Tabelle verdeutlicht die Berechnung des Reingewinns pro Aktie:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
2005
2004
2003
5 863
5 684
1 585
(27)
(50)
(256)
0
0
7
14
(6)
(566)
Reingewinn – publiziert
5 850
5 628
770
Verfügbarer Reingewinn pro Aktie 1)
5 759
5 455
748
Verwässerter Reingewinn pro Aktie 2)
5 950
5 744
748
1 114.6
1 136.1
1 168.9
Wandelbare Wertschriften 3)
32.9
40.4
–
Aktienoptionen und Optionsanleihen
10.3
8.0
7.6
Aktienzuteilungen
27.9
24.9
2.1
1 185.7
1 209.4
1 178.6
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien für Reingewinn pro Aktie in Mio
Effekt verwässernder Wertschriften
Angepasster gewichteter Durchschnitt ausstehender
Aktien für verwässerten Reingewinn pro Aktie 5)
Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
5.18
4.85
1.34
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0.01
(0.01)
(0.49)
Verfügbarer verwässerter Reingewinn pro Aktie
5.17
4.80
0.64
Verwässerter Reingewinn pro Aktie, in CHF
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor a.o. Erfolg und
kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
5.03
4.79
1.32
(0.02)
(0.04)
(0.22)
Ausserordentlicher Erfolg, nach Steuern
0.00
0.00
0.01
Kumulierter Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung, nach Steuern
0.01
0.00
(0.48)
Verfügbarer verwässerter Reingewinn pro Aktie
5.02
4.75
0.63
Gewinn/(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
1)
Für die Berechnung des Reingewinns pro Aktie ist die Zuteilung von unverteiltem Reingewinn im Zusammenhang mit Mandatory Convertible Securities eine Reduktion des
zur Verteilung verfügbaren Reingewinns. 2) Gemäss der If-Converted-Methode zur Berechnung des verwässerten Reingewinns pro Aktie ist der Zins auf den obligatorischen
wandelbaren Anleihen inbegriffen, wenn der Effekt verwässernd ist. 3) Alle ausstehenden obligatorischen wandelbaren Wertschriften wurden per 31. Dezember 2005 in
33.7 Mio Aktien umgewandelt. 4) Die Berechnung des verwässerten Gewinnes pro Aktie schliesst den Effekt des potenziellen Austausches von wandelbaren Wertschriften
aus, da der Effekt nichtverwässernd wäre. 5) Der gewichtete Durchschnitt potenzieller Aktien in Bezug auf Instrumente ohne Verwässerungseffekt (und deshalb nicht
enthalten in der oben gezeigten Berechnung des Reingewinns pro Aktie) in den jeweiligen Perioden, jedoch mit potenziellem zukünftigem Verwässerungseffekt auf den
Gewinn pro Aktie, betrug 2005, 2004 und 2003 56.0 Mio, 39.2 Mio und 99.6 Mio.
154 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
4)
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
29 Ertragssteuern
Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit in der Schweiz und im Ausland, vor Steuern:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Schweiz
3 483
2 118
(761)
2003
Ausland
5 766
6 114
2 437
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern, Minderheitsanteilen,
a.o. Erfolg und kumuliertem Effekt aus Änderungen der Rechnungslegung
9 249
8 232
1 676
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Schweiz
778
693
462
Ausland
977
802
190
1 755
1 495
652
Schweiz
193
1
43
Ausland
(592)
(75)
(706)
(74)
(663)
Die folgende Tabelle zeigt die laufenden und latenten Steuern:
Laufender Steueraufwand
Latenter Steueraufwand/(-ertrag)
(399)
Ertragssteuern
1 356
1 421
(11)
Aufwand/(Ertrag) für Steuern auf nicht weitergeführten Aktivitäten
2
(12)
123
Aufwand/(Ertrag) für Steuern auf kumuliertem Effekt aus Änderung der Rechnungslegung
6
0
(183)
Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen
47
(60)
(16)
Unrealisierte Gewinne/(Verluste) aus Wertschriften
44
33
(217)
(59)
Im Eigenkapital ausgewiesener Steueraufwand/(-ertrag), bezogen auf:
Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen
(24)
(41)
Gewinne/(Verluste) Cash Flow Hedges
18
1
3
Aktienbasierte Vergütung und eigene Aktien
(2)
(166)
58
Die folgende Tabelle zeigt die Umrechnung der Steuern nach dem in der Schweiz geltenden Steuersatz:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
Ertragssteuer berechnet mit dem statutarischen
Steuersatz von 22% (2004 und 2003: 25%) 1)
2005
2004
2003
2 035
2 058
419
(85)
(1)
(571)
23
10
391
257
158
394
Ursachen für Mehr-/(Minderbeträge) der Ertragssteuern:
Steuersatzunterschiede 2)
Nicht abziehbare Abschreibungen von Goodwill und anderen immateriellen Werten
Sonstige steuerlich nicht abziehbare Aufwendungen
Zusätzlich steuerbares Einkommen
358
239
310
Niedriger besteuertes Einkommen
(556)
(689)
(451)
Steuerertrag aus Minderheitsanteilen 3)
(449)
(268)
0
(4)
(23)
(472)
(376)
117
(114)
153
(180)
83
1 356
1 421
(11)
Änderungen in der Steuergesetzgebung und den Steuersätzen 2)
Änderungen der Wertberichtigung auf latenten Steuerforderungen 4)
Sonstige 5)
Ertragssteuern
1)
Infolge einer Veränderung des kantonalen Steuergesetzes des Kantons Zürich reduzierte sich der statutarische Steuersatz des Konzerns von 25% auf 22%. 2) Im
Dezember 2003 hat die deutsche Regierung die Steuerbefreiung für realisierte Gewinne auf Wertschriften und Dividendenerträgen von Investitionen, die von Lebens- und
Krankenversicherungsgesellschaften gehalten werden, aufgehoben. Rückwirkend wurde auch die Besteuerung von Anlagefonds angepasst. Diese Änderung resultierte in
einer Auflösung der latenten Steuerrückstellung, die von der Credit Suisse Group für realisierte und unrealisierte Gewinne auf Anlagefonds gebildet wurde. Die Änderung
ergab einen Steuerertrag für das am 31. Dezember 2003 endende Geschäftsjahr von CHF 782 Mio, wovon CHF 711 Mio an die Versicherungsnehmer gingen. Der Reingewinn wurde somit um CHF 71 Mio positiv beeinflusst. 3) Betrifft Steuererträge auf nicht steuerpflichtigen Erträgen aus Minderheitsanteilen, die gemäss FIN 46R konsolidiert
werden müssen. 4) 2005 und 2004 enthalten Steuererträge von CHF 420 Mio und CHF 183 Mio aus der Auflösung von Steuerrückstellungen für Verlustvorträge,
verrechnet mit anderen Steueraufwänden. 5) 2005 und 2004 enthalten Steuererträge von CHF 131 Mio und CHF 230 Mio aus der Auflösung von Steuerabgrenzungen,
nachdem hängige Steuerfragen mit den Steuerbehörden erledigt werden konnten. 2005 enthält einen Steueraufwand von CHF 146 Mio aus der Reduktion eines latenten
Steuerguthabens mit einem entsprechenden Steuerertrag aus der Auflösung von Verlustvorträgen (siehe Fussnote 4).
Per 31. Dezember 2005 verfügte die Gruppe über zurückbehaltene Gewinne von
ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von CHF 10.5 Mia. Es wurden keine
latenten Steuern verbucht, da diese Erträge auf unbestimmte Zeit investiert sind. Die
Höhe der nicht aktivierten latenten Steuerverpflichtungen für zurückbehaltene Gewinne
von ausländischen Tochtergesellschaften lässt sich nicht sinnvoll ermitteln.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 155
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt die Beträge und die Verfalldaten für steuerliche Verlustvorträge:
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Total
Verfall innert 1 Jahr
103
Verfall innert 2 bis 5 Jahren
1 523
Verfall innert 6 bis 10 Jahren
559
Verfall bis 2025
6 836
Beträge mit Verfalldatum
9 021
Beträge ohne Verfalldatum
2 777
Total steuerliche Verlustvorträge
11 798
Die folgende Tabelle zeigt den Steuereffekt von zeitlichen Unterschieden, die zu bedeutenden Anteilen latenter Steuerguthaben
und -verbindlichkeiten führen:
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
1 883
1 601
Anpassung für unrealisierte Gewinne/(Verluste) für zur Veräusserung verfügbare Wertschriften
1 210
969
Personalaufwand
1 781
1 572
Ausleihungen
146
283
Anlagen in Wertschriften
574
499
Aktivierte Abschlusskosten (DAC)
14
11
1 323
901
Derivative Instrumente
248
226
Immobilien
163
142
3 770
3 512
Rückstellungen
Steuerliche Verlustvorträge
Übrige
561
605
11 673
10 321
Abzüglich Wertberichtigung
(1 225)
(1 543)
Latentes Steuerguthaben nach Wertberichtigung
10 448
8 778
Latentes Steuerguthaben vor Wertberichtigung
Technische Rückstellungen aus dem Versicherungsgeschäft
(609)
(615)
Sonstige versicherungsbezogene Guthaben
(461)
(420)
Personalaufwand
(378)
(291)
Ausleihungen
Anlagen in Wertschriften
Barwert zukünftiger Gewinne (PVFP)
Aktivierte Abschlusskosten (DAC)
Akquisitionen
(71)
(28)
(1 768)
(1 563)
(868)
(949)
(1 182)
(1 093)
(356)
(261)
Derivative Instrumente
(30)
(169)
Aktivierte Software
(23)
(33)
Leasing
(127)
(109)
Immobilien
(257)
(254)
Übrige
(318)
(208)
(6 448)
(5 993)
4 000
2 785
Latente Steuerverbindlichkeiten, brutto
Latente Steuerguthaben, netto
Basierend auf der Höhe der steuerbaren Erträge der Vergangenheit und den prognostizierten künftigen steuerbaren Erträgen über die Zeiträume, in denen die zeitweiligen
Differenzen verrechenbar und die latenten Steuerguthaben plausibel sind, vertritt das
Management die Auffassung, dass die Gruppe wahrscheinlich in der Lage sein wird, die
Erträge dieser verrechenbaren Differenzen abzüglich der bestehenden Wertberichtigungen per 31. Dezember 2005 zu realisieren. Der als realisierbar eingestufte Teil der
latenten Steuerguthaben könnte indes reduziert werden, falls die Schätzungen des
künftigen steuerbaren Einkommens während der Vortragsperioden gesenkt werden.
Per 1. Januar 2003 beliefen sich die Wertberichtigungen auf CHF 1 931 Mio. Im
Verlauf desselben Jahres nahm dieser Posten um CHF 278 Mio ab. Im Jahr 2004
nahmen die Wertberichtigungen um CHF 110 Mio auf CHF 1 543 Mio per
156 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
31. Dezember 2004 ab. Im Jahr 2005 nahmen die Wertberichtigungen um CHF 318
Mio auf CHF 1 225 Mio per 31. Dezember 2005 ab.
Die Beurteilung von bestimmten Steuerpositionen erfordert Urteilsvermögen. Die
Gruppe bildet Rückstellungen für mögliche Steuerzahlungen, falls trotz verlässlich abgestützter Steuerertragserwartungen gewisse Steuerpositionen infrage gestellt werden
könnten und die Gesamtposition der Gruppe möglicherweise nicht voll aufrechterhalten
werden kann. Die Rückstellungen für mögliche Steuerzahlungen werden angepasst,
sobald sich die Tatsachen oder Umstände ändern, wie beispielsweise die Rechtsprechung, Fortschritte bei Steuerprüfungen oder anderes. Die Wahrscheinlichkeit ungünstiger Auswirkungen solcher Überprüfungen wird regelmässig neu eingeschätzt, um die
Angemessenheit der Ertragssteuerrückstellungen zu bestimmen. Das Management
geht trotz der Ungewissheit über den Ausgang solcher Auseinandersetzungen davon
aus, angemessene Rückstellungen gebildet zu haben.
30 Aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen und andere Leistungen
Aktienbasierte Entschädigung
Das Programm der Gruppe für eine aktienbasierte Mitarbeiterentschädigung ist ein
wichtiges Element des Entlöhnungskonzepts für Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und
das Management. Es bildet einen integralen Bestandteil des gruppenweiten jährlichen
Entlöhnungsprozesses. Sämtliche aktienbasierten Entschädigungen erfolgen im
Rahmen der Bestimmungen des Credit Suisse Group Master Share Plans. Sie werden
in Form von Aktien, Aktienoptionen und/oder Share Units vorgenommen, die als Belohnung, als Anreiz zur Mitarbeiterbindung und als spezielle Vergütung gewährt werden.
Die Mehrheit der aktienbasierten Entschädigungen wird im Allgemeinen als Teil des
jährlichen Bonus zugeteilt, der den Mitarbeitenden im Anschluss an das Steuerjahr, auf
welches sich der Bonus bezieht, ausbezahlt wird.
Die Rechte aus der Zuteilung von Aktien ermöglichen es dem Inhaber, Namenaktien
der Credit Suisse Group zu beziehen. Bedingung dafür ist eine während der Laufzeit
ununterbrochene Anstellung innerhalb der Credit Suisse Group. Hinzu kommen weitere
Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein allfällig vorzeitiges Verwirken des Anspruchs
resultiert. Die zugeteilten Optionen berechtigen den Inhaber, Namenaktien der Credit
Suisse Group zu einem festgelegten Ausübungspreis zu kaufen. Bedingung dafür ist
eine während der Laufzeit ununterbrochene Anstellung innerhalb der Credit Suisse
Group. Hinzu kommen weitere Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein allfällig
vorzeitiges Verwirken des Anspruchs resultiert. Aktienoptionen werden im Allgemeinen
zu einem Ausübungspreis ausgegeben, der dem Marktwert der Aktien der Credit
Suisse Group zum Ausgabezeitpunkt entspricht oder über diesem liegt. Sie können
frühestens nach Ablauf eines Jahres nach der Zuteilung ausgeübt werden und verfallen
nach zehn Jahren. Die Rechte an Aktien und Aktienoptionen aus Bonusleistungen
werden generell zum Zeitpunkt der Zuteilung erworben. Die Rechte aus zugeteilten
Aktien und Aktienoptionen mit dem Zweck der Mitarbeiterbindung und als spezielle
Vergütung werden im Allgemeinen über einen Zeitraum von einem bis fünf Jahren
erworben (Vesting Periode).
Der Aufwand für aktienbasierte Mitarbeiterentschädigungen betrug in den Jahren 2005,
2004 und 2003 CHF 2 181 Mio, CHF 891 Mio bzw. CHF 862 Mio. Verursacht wurde
die Zunahme im Jahr 2005 hauptsächlich durch die Verbuchung von Aufwendungen für
Mitarbeitende, die vorzeitig in Frühpension gehen könnten, durch den beschleunigten
Erwerb der Rechte an Aktien aus einem Management-Aktienprogramm, durch die erstmalige Erfassung der Aufwendungen für neue Share Units, die im Januar 2005
gewährt wurden und durch verbuchte Kosten von Aktien, die als Treueprämie für
zukünftige Dienstjahre gewährt wurden. Die diesbezüglichen in der Erfolgsrechnung
ausgewiesenen Steuergutschriften betrugen CHF 683 Mio, CHF 276 Mio bzw.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 157
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
CHF 201 Mio. Die Gruppe realisierte höhere Steuerentlastungen im Zusammenhang
mit der Verrechnung von Aktienzuteilungen sowie bei der Ausübung von Aktienoptionen, wodurch sich die geschuldeten Steuern im Jahr 2005 um CHF 46 Mio und im
Jahr 2004 um CHF 143 Mio reduzierten. Per 31. Dezember 2005 wird der geschätzte
noch nicht verbuchte Entschädigungsaufwand von CHF 1 190 Mio im Zusammenhang
mit noch nicht erworbenen Ansprüchen auf aktienbasierte Entschädigungen über die
Dauer der gewichteten durchschnittlichen Restdienstzeit von 1.7 Jahren verbucht.
Die Gruppe erwirbt zur Erfüllung diesbezüglicher Verpflichtungen eigene Aktien am
Markt. Sie hat aber auch die Möglichkeit, unter Verwendung von verfügbarem
bedingtem Kapital neue Aktien zu emittieren. Die Gruppe erwartet, dass im Jahr 2006
rund 20 Mio Aktien zurückgekauft werden, um einen Teil der Verpflichtungen zu
erfüllen.
Aktienoptionen
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aktienoptionen während der Berichtsperioden:
2005
2004
Anzahl
Optionen
in Mio
Gewichteter
durchschnittlicher
Ausübungspreis
in CHF
Anzahl
Optionen
in Mio
Ausstehend 1. Januar
2003
Gewichteter
durchschnittlicher
Ausübungspreis
in CHF
Anzahl
Optionen
in Mio
Gewichteter
durchschnittlicher
Ausübungspreis
in CHF
64.8
55.01
69.5
53.07
139.2
54.84
Zugeteilt
0.1
48.05
0.4
46.05
0.1
47.75
Ausgeübt
(6.2)
31.93
(3.9)
20.74
(0.8)
25.75
Abrechnet
(0.1)
65.88
–
–
(1.0)
67.38
Verwirkt
(0.6)
50.03
(1.1)
51.79
(2.5)
53.64
–
–
–
(63.9)
56.65
Getauscht, netto
–
Verfallen
(0.3)
57.09
(0.1)
72.50
(1.6)
67.50
Ausstehend 31. Dezember
57.7
57.48
64.8
55.01
69.5
53.07
Ausübbar 31. Dezember
53.9
58.60
43.9
61.74
33.8
57.62
Der gewichtete durchschnittliche Fair Value der zugeteilten Optionen betrug in den
Jahren 2005, 2004 und 2003 CHF 9.5, CHF 14.62 bzw. CHF 15.67.Per 31.
Dezember 2005 betrug der innere Wert der ausstehenden Optionen CHF 792 Mio mit
einer gewichteten durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,4 Jahren. Per 31. Dezember
2005 betrug der innere Wert der ausübbaren Optionen CHF 694 Mio mit einer gewichteten durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,3 Jahren. Zum Ausübungszeitpunkt, belief
sich der innere Wert der in den Jahren 2005, 2004 und 2003 ausgeübten Optionen
auf CHF 141 Mio, CHF 97 Mio bzw. CHF 14 Mio. Durch die Ausübung von Optionen
in den Jahren 2005, 2004 und 2003 sind der Gruppe flüssige Mittel in der Höhe von
CHF 196 Mio, CHF 83 Mio bzw. CHF 21 Mio zugeflossen.
Per 31. Dezember 2005 waren 4.1 Mio voll erworbene (vested) und ausübbare
Optionen, welche die Möglichkeit für eine Barabgeltung beinhalten, ausstehend. Diese
Optionen hatten einen gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von CHF 65.94
und eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 3,7 Jahren. Im Jahr 2005
wurden keine Optionen ausgeübt oder verwirkt, und0.1 Mio Optionen im Wert von CHF
0.5 Mio wurden in bar abgegolten.
Am 9. September 2003 schloss die Gruppe ein Programm zur Reduktion der Anzahl
ausstehender Optionen ab. Dabei konnten Mitarbeiter bestimmte ausstehende Aktienoptionen wertneutral gegen neue Aktienoptionen oder Aktien eintauschen. Der festgelegte Ausübungspreis der neuen Aktienoptionen lag am Bewertungstag um 10% über
dem Marktpreis der Aktie der Credit Suisse Group. Diese Aktienoptionen waren nach
dem Umtausch für ein Jahr gesperrt und verfallen sieben Jahre nach dem Umtausch.
Die neuen Aktien wurden zu dem am Bewertungstag geltenden Marktpreis zugeteilt
und blieben nach dem Umtausch für ein Jahr gesperrt. In Übereinstimmung mit SFAS
123 fiel bei der Gruppe als Folge dieses Options-Reduktions-Programms kein Personalaufwand an.
158 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle fasst den Austausch aus dem Options-Reduktionsprogramm 2003 zusammen:
Durchschnittlich gewichteter Ausübungspreis
in CHF
Gewichteter
durchschnittlicher
Marktwert
in CHF
(66.6)
56.40
14.40
2.7
50.55
14.73
39.5
20.0
–
45.95
919.0
Anzahl
Optionen/
Aktien
in Mio
Getauschte Optionen
Neue Optionen
Neue Aktien
Total
Marktwert
in Mio CHF
(958.5)
Share Units
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Share Units für die angegebene Berichtsperiode:
2005
Anzahl
Share Units
in Mio
Ausstehend am 1. Januar
Zugeteilt
–
14.1
Verwirkt
(1.3)
Ausstehend am 31. Dezember
12.8
Im Januar 2005 hat die Gruppe einem Teil der Belegschaft Share Units zugeteilt. Diese
Share Units sind für den Inhaber mit dem Anrecht verbunden, unter bestimmten Bedingungen – nach Ablauf einer fünfjährigen Vesting Periode – Namenaktien der Gruppe zu
erhalten. Die Bedingungen umfassen das Erreichen bestimmter leistungs- und marktabhängiger Kriterien, eine während der Laufzeit ununterbrochene Anstellung innerhalb
der Credit Suisse Group sowie weitere Bedingungen, aus deren Nichterfüllung ein
allfällig vorzeitiges Verwirken des Anspruchs resultiert. Jede zugeteilte Share Unit kann,
je nach Erreichen von bestimmten Leistungskriterien oder einer gewissen Dienstzeit –
am Ende der fünfjährigen Vesting Periode in 0 bis 3 Share Units umgewandelt werden.
Jede erworbene Share Unit kann, entsprechend des Kurses und der Performance der
Credit Suisse Group Aktie im Vergleich zu jener ausgewählter Konkurrenten, während
der fünfjährigen Vesting Periode in 0 bis 3 Aktien umgewandelt zu werden.
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der im Jahr 2005 zugeteilten Share Units
betrug vier Jahre und per 31. Dezember 2005 waren keine Share Units wandelbar. Der
gesamte Entschädigungsaufwand für diese Share Units ergab sich aus dem Fair Value
jedes Anspruchs zum Zuteilungszeitpunkt multipliziert mit der vom Management erwarteten Anzahl Share Units, für die die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet
wird. Der Fair Value zum Zuteilungszeitpunkt ergab sich aus dem erwarteten Erreichen
bestimmter Marktbedingungen zum Zuteilungszeitpunkt und wird, ungeachtet des Erreichens bestimmter Marktbedingungen, in nachfolgenden Perioden nicht neu bemessen.
Die vom Management vorgenommene Schätzung der Anzahl Share Units, für welche
die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet wird, ist abhängig vom erwarteten
Erreichen der Leistungsbedingungen und wird regelmässig aktualisiert.
Für Mitarbeitende, die das Alter für eine mögliche Pensionierung während der Vesting
Periode nicht erreichen, wird die Leistungsbedingung mit der Festlegung der Anzahl
Units berücksichtigt, für welche die erforderliche Dienstzeit voraussichtlich geleistet
wird. Die voraussichtliche Dienstzeit wird periodisch angepasst. Basierend auf der
erwarteten Erreichung der Leistungsbedingung per 31. Dezember 2005 wird geschätzt,
dass jede anfängliche Share Unit in 2.98 Share Units am Ende der Vesting Periode
gewandelt wird. Für Mitarbeitende, die das Alter für eine Frühpensionierung während
der Vesting Periode nicht erreichen, beträgt der gewichtete durchschnittliche Fair Value
zum Zuteilungszeitpunkt CHF 51.70 pro Share Unit.
Für Mitarbeitende, die das Alter einer möglichen Pensionierung bereits erreicht haben
oder während der geplanten Vesting Periode erreichen werden, wird die Erfüllung der
Leistungsbedingung und damit die erwartete Anzahl ausübbarer Share Units durch die
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 159
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bestimmung des Fair Values der Entschädigung zum Zuteilungszeitpunkt berücksichtigt.
Dieser Fair Value wird später auf Grund der tatsächlich erfüllten Leistungsbedingungen
nicht mehr angepasst. Der Entschädigungsaufwand wird verbucht, als ob die erforderliche Dienstzeit geleistet wurde, ungeachtet des Erreichens der Leistungsbedingungen.
Für Mitarbeitende, die das Alter einer möglichen Frühpensionierung bereits erreicht
haben oder während der geplanten Vesting Periode erreichen werden, beläuft sich der
Fair Value pro Share Unit zum Zuteilungszeitpunkt auf CHF 83.75.
Annahmen zum Fair Value der aktienbasierten Entlöhnung
Zur Schätzung des Fair Value bei aktienbasierter Entlöhnung, für die kein unabhängiger
Marktpreis zur Verfügung steht, verwendet die Gruppe Bewertungstechniken und/oder
Optionspreismodelle, welche die substanziellen Merkmale des zu bewertenden Instruments möglichst genau berücksichtigen. Die den Modellen zugrunde liegenden
Annahmen basieren auf der aktuellen Markteinschätzung der Geschäftsleitung und auf
den zum Gewährungszeitpunkt vorliegenden historischen Informationen, welche die
Marktteilnehmer zur Festlegung des Kurses dieses Instruments voraussichtlich
verwenden würden.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die wichtigsten Annahmen zur Bestimmung des Fair Value der gewährten Aktienoptionen und Share Units:
31. Dezember
2005
2004
2003
29.00
41.94
43.11
Erwartete Dividendenrendite in % 1)
3.03
2.29
2.14
Erwarteter risikofreier Zinssatz in %
1.86
2.01
1.82
5
5
5
Erwartete Volatilität in % 1)
Erwartete Dauer in Jahren
1)
Wegen aktueller und wechselnder Marktkonditionen hat die Credit Suisse Group im Jahre 2005 ihre Methode zur Einschätzung der erwarteten Volatilität und der erwarteten
Dividendenrendite angepasst, um die Managementbewertung bezüglich des Einflusses zukünftiger, implizierter Markterträge auf die erwarteten Gesamtannahmen miteinzubeziehen.
Die erwartete Volatilität und Dividendenrendite basieren auf der implizierten Marktvolatilität und Dividendenrendite der gehandelten Credit Suisse Group Optionen, der historischen Volatilität und Dividendenrendite der Aktien der Gruppe sowie anderen relevanten
Faktoren, die Aufschluss darüber geben, inwiefern sich die zukünftige und vergangene
Entwicklung unterscheiden. Der erwartete risikofreie Zinssatz entspricht dem im Zuteilungszeitpunkt gültigen LIBOR-Satz für die erwartete Laufzeit. Die LIBOR-Sätze
werden als Ersatz zur Bestimmung des risikofreien Zinssatzes herangezogen, weil von
der Schweizerischen Eidgenossenschaft keine Zero-Bonds emittiert werden und damit
entsprechende Zinssätze nicht verfügbar sind. Die erwartete Laufzeit entspricht der
Dauer, während der die gewährten Instrumente aller Voraussicht nach ausstehend
bleiben, und basiert auf den vertraglichen Bedingungen für jedes Instrument, wobei das
historische Ausübungs- und Kündigungsverhalten der Mitarbeiter berücksichtigt wird.
160 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Aktien
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aktienzuteilungen während der Berichtsperioden:
Ausstehend am 31. Dezember 2002
Zugeteilt 1)
Abgerechnet
Aktien aus
Bonusleistungen
in Mio
Durchschnittlicher
gewichteter
Fair Value am
Zuteilungsdatum
in CHF
Aktien zwecks
Mitarbeiterbindung
in Mio
Durchschnittlicher
gewichteter
Fair Value am
Zuteilungsdatum
in CHF
Total Aktien
in Mio
Durchschnittlicher
gewichteter
Fair Value am
Zuteilungsdatum
in CHF
24.5
7.3
62.31
30.5
72.70
55.0
68.07
46.61
45.4
37.92
52.7
(10.2)
39.12
52.97
(12.2)
74.90
(22.4)
64.89
Verwirkt
(0.3)
50.20
(2.8)
57.76
(3.1)
57.04
Ausstehend am 31. Dezember 2003
21.3
61.58
60.9
47.00
82.2
50.77
Zugeteilt
1.7
47.35
34.9
47.07
36.6
47.09
Abgerechnet
(9.3)
61.54
(27.2)
52.50
(36.5)
54.79
Verwirkt
(0.2)
51.90
(5.6)
46.00
(5.8)
46.24
Ausstehend am 31. Dezember 2004
13.5
59.97
63.0
44.75
76.5
47.44
davon verfallen
13.5
–
8.4
–
21.9
–
–
–
54.6
–
54.6
–
1.0
70.99
22.4
48.46
23.4
49.42
48.40
davon noch nicht verfallen
Zugeteilt
Abgerechnet
(12.2)
59.07
(34.8)
44.63
(47.0)
Verwirkt
(0.1)
44.97
(5.6)
43.88
(5.7)
43.89
Ausstehend am 31. Dezember 2005
2.2
70.63
45.0
46.80
47.2
47.89
davon verfallen
2.2
–
1.8
–
4.0
–
–
–
43.2
–
43.2
–
davon noch nicht verfallen
1)
Einschliesslich 20.0 Mio Aktien, die im Rahmen des Options-Reduktionsprogramms ausgegeben wurden, sowie 19.2 Mio spezieller Aktien für die Mitarbeiterbindung.
Andere Leistungen
In früheren Jahren erhielten bestimmte Mitarbeiter einen Teil ihrer Entlöhnung in Form
von Finanzinstrumenten, die an die langfristige Entwicklung der finanziellen Leistung der
Credit Suisse First Boston gebunden waren. Diese Instrumente berechtigten den
Inhaber zu einer zukünftig möglichen Barabgeltung. Diese ist abhängig von der
Entwicklung der Rendite auf dem durchschnittlich zugeordneten Kapital der Credit
Suisse First Boston, wobei die Eigenkapitalkosten der Gruppe berücksichtigt werden.
Die Rechte an diesen Instrumenten werden über einen Zeitraum von 3 Jahren
erworben und unterliegen Bedingungen, die zu einer Verwirkung des Anspruches
führen können. Die einem Mitarbeiter zugeteilte Anzahl Einheiten solcher Instrumente
wurde von einem nominellen Betrag abgeleitet, der am Zuteilungstag durch das
Compensation Committee genehmigt wurde.
In den Jahren 2002 und 2001 wurden den Mitarbeitenden 377 500 solche Einheiten
zugeteilt. In den Jahren 2003 und 2004 wurden keine zusätzlichen Einheiten zugeteilt.
Im Jahr 2005 wurden 274 897 Einheiten im Wert von USD 370 Mio abgegolten. Per
31. Dezember 2005 wurden 39 134 Einheiten verwirkt. Die restlichen 63 470
Einheiten werden im ersten Quartal 2006 im Wert von USD 94 Mio abgegolten.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 161
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
31 Entschädigung und Beteiligungen von Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung sowie Organkredite
Im Einklang mit der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der
SWX Swiss Exchange werden nachfolgend die Entschädigung sowie die Beteiligungen
von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung der Credit
Suisse Group beschrieben. Ferner werden Ausleihungen offen gelegt, die diesen
Personen oder mit ihnen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. 2005 war die
oberste Geschäftsleitung das Group Executive Board Committee (sechs Personen,
einschliesslich des Group Chief Executive Officer).
Entschädigung und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats und des
Group Executive Board Committee
Governance
Das Compensation Committee des Verwaltungsrats ist für die Überwachung und
Genehmigung der Entschädigungspolitik und -praxis innerhalb der Gruppe zuständig.
Das Committee bestimmt und überprüft zudem einzelne Entschädigungen bzw. erstellt
entsprechende Vorschläge zuhanden des Verwaltungsrats. Es besteht aus nicht weniger
als drei unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats.
Entschädigung und Beteiligungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats
Die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats wird in Übereinstimmung mit den
Statuten und dem Reglement des Compensation Committee festgelegt. Die Entschädigung wird jährlich vom Verwaltungsrat auf Empfehlung des Compensation Committee
genehmigt. Die Entschädigung der ordentlichen Mitglieder des Verwaltungsrats (neun
Personen) erfolgt in der Regel in bar oder in Form von Namenaktien der Credit Suisse
Group mit einem Nominalwert von CHF 0.50, welche für die Dauer von vier Jahren
gesperrt sind. 2005 konnten die ordentlichen Mitglieder bis zu 35% der ihnen zustehenden Entschädigung bar beziehen.
Drei Personen, die innerhalb des Verwaltungsrats zusätzliche, den normalen Rahmen
eines Verwaltungsratsmandats übersteigende Funktionen übernommen haben, erhielten
über die vom Verwaltungsrat festgelegte fixe Entschädigung hinaus eine vom Compensation Committee bestimmte variable Entschädigung, die in bar und/oder in Form von
für vier Jahre gesperrten Namenaktien der Credit Suisse Group ausbezahlt wurde.
Der Festlegung der Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats gehen eine
Analyse von Vergleichszahlen aus Konkurrenzunternehmen, welche von einem unabhängigen, auf Entschädigungsfragen spezialisierten Beratungsunternehmen durchgeführt wird, und eine Beurteilung der eigenen Leistung durch den Verwaltungsrat voraus.
Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Verwaltungsrats – einschliesslich des höchstbezahlten Verwaltungsratsmitglieds – gewährte Entschädigung für 2005/061):
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
12 Personen
wovon höchste Entschädigung:
Walter B. Kielholz, Präsident des Verwaltungsrats 3)
1)
2)
Bar
Gesamtentschädigung
Anzahl
Aktien
11.1
9.4
20.5
146 562
0.24
7.1
5.0
12.1
69 445
0.02
Umfasst die Periode vom 29. April 2005 bis 28. April 2006.
Der Aktienwert ist in der Gesamtentschädigung enthalten.
tungsratsmitglied sind in der oben aufgeführten Gesamtentschädigung enthalten.
162 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Vorsorgebeiträge
und
Nebenleistungen
Aktienwert
3)
2)
Die Angaben für das höchstbezahlte Verwal-
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Bestimmte ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats (drei Personen) erhielten Sachleistungen beispielsweise in der Form von Nutzung von Büroräumlichkeiten oder Sekretariatsunterstützung.
Während des Jahres 2005 wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen
zugunsten gegenwärtiger oder ehemaliger Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. diesen
nahe stehenden Personen bezahlt.
Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von Mitgliedern des Verwaltungsrates (zwölf Personen) gehaltene Credit
Suisse Group Namenaktien. Kein Mitglied des Verwaltungsrates besitzt mehr als 1% der insgesamt ausstehenden Aktien:
31. Dezember
Anzahl Aktien
2005
673 008
Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf die per 31. Dezember 2005 von einem Mitglied des Verwaltungsrats gehaltenen Optionen, die ihm als Teil seiner Entschädigung in früheren Jahren zugeteilt worden waren:
Zuteilungsjahr
Anzahl
Optionen
2002
75 000
3. Dez. 2012
34.10
2001
97 792
25. Jan. 2011
84.75
2000
100 000
1. Mrz. 2010
74.00
1999
100 000
18. Feb. 2009
57.75
Verfall
Ausübungspreis
in CHF
Gesamtentschädigung 2005 für den Präsidenten des Verwaltungsrates
Die Empfehlungen des Compensation Committee zuhanden des Verwaltungsrats
bezüglich der Entschädigung von Walter B. Kielholz als Präsident des Verwaltungsrats
richten sich ebenfalls nach der unten beschriebenen, für die Geschäftsleitung massgeblichen Entschädigungspolitik.
Für seine Empfehlung stützte sich das Compensation Committee auf einen Vergleich
der finanziellen Ergebnisse der Gruppe mit dem Budget sowie dem Vorjahresergebnis,
auf die vom Verwaltungsratspräsidenten in diesem Jahr im Rahmen des Integrationsprozesses bewiesene Führungsverantwortung und auf die Komplexität und die Vielschichtigkeit der Aufgaben, die er als Präsident des Verwaltungsrats wahrnimmt.
Die Gesamtentschädigung 2005 wurde gegenüber dem Vorjahr unverändert auf CHF
12.1 Mio festgelegt und setzte sich aus 17% Grundsalär, 41.5% variabler Entschädigung in bar und 41.5% variabler Entschädigung in Form von gesperrten Namenaktien
der Credit Suisse Group zusammen.
Management-Entschädigungspolitik
Die Entschädigungspolitik der Gruppe für Mitglieder der Geschäftsleitung zielt darauf
ab, überdurchschnittlich qualifizierte Führungspersonen anzuziehen und sie im Unternehmen zu halten. Daher sollen sie für herausragende Leistungen belohnt werden. Das
Compensation Committee beurteilt Leistung unter Einschätzung der Erreichung einer
Reihe von jährlich festgelegten Zielen. Diese beziehen sich je nach Funktion und
Aufgabengebiet des Begünstigten entweder stärker auf die Ergebnisse der gesamten
Unternehmung oder auf die Divisionsresultate. Der Grad der Zielerreichung dient dem
Committee als Grundlage für die Einschätzung des individuellen Beitrags der
Geschäftsleitungsmitglieder zur Umsetzung des strategischen Plans und zur Befriedigung der Interessen der Aktionäre. Eine der wichtigsten strategischen Prioritäten im
vergangenen Geschäftsjahr bestand in der Zusammenführung und Integration der
beiden bisher getrennt geführten Banken, um die Organisation und die Dienstleistungen gezielter auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Der Zufriedenheitsgrad der
Investoren wird mit Hilfe von objektiven Finanzkennzahlen der Gruppe gemessen, wobei
besonderes Gewicht auf das Umsatzwachstum, die Steigerung des Bruttovorsteuergewinns, die Erhöhung der Eigenkapitalrendite sowie den Gewinn pro Aktie gelegt wird.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 163
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Um die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board Committee festzusetzen, beurteilt das Committee den persönlichen Beitrag des Einzelnen und die Ergebnisse der gesamten Unternehmens. Auch werden Vergleichswerte von Entschädigungen für ähnliche Funktionen in vergleichbaren Konkurrenzunternehmen
berücksichtigt. Der Grad der Zielerreichung misst sich dabei nicht nur an internen
Zielen, sondern auch an der Leistung von Konkurrenzunternehmen.
Die Credit Suisse Group stellt in ihrer Entschädigungspolitik gegenüber dem Management zwei Schlüsselkriterien in den Vordergrund: Die Entschädigung muss leistungsbezogen sein, und sie muss mit den Interessen der Aktionäre im Einklang sein. Die jährlich aufgrund der erbrachten Leistung neu festgelegte variable Entschädigung macht
einen bedeutenden Anteil an der Gesamtenschädigung des Einzelnen aus. Die
Gesamtentschädigung besteht aus einem Baranteil und einem aktienbasierten Anteil.
Das Compensation Committee ist überzeugt, dass der Einsatz von aktienbasierten
Entschädigungskomponenten dazu beiträgt, die Interessen der Begünstigten mit denen
der Aktionäre in Einklang zu bringen. Diese Entlöhnung bestärkt das Management, sich
auf langfristigen Erfolg zu konzentrieren. Entsprechend machen aktienbasierte Instrumente einen massgeblichen Anteil an der Gesamtentschädigung der Geschäftsleitungsmitglieder aus. Darüber hinaus entstehen die Ansprüche an den zu Grunde liegenden
Namenaktien der Credit Suisse Group erst über eine gewisse Zeit. Die Haltedauer bzw.
der Anspruchserwerb (Vesting) erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von drei bis
fünf Jahren.
Die Gesamtentschädigung der einzelnen Mitglieder des Group Executive Board
Committee setzte sich 2005 durchschnittlich aus einem Basissalär von 7%, einer variablen Entschädigung in bar von 39% und einer aktienbasierten variablen Entschädigung
von 54% zusammen.
Elemente der Gesamtentschädigung
Basissalär
Die Basissaläre der Mitglieder des Group Executive Board Committee unterliegen einer
jährlichen Überprüfung und bewegen sich für alle Mitglieder in einem vergleichbaren
Rahmen.
Variable Entschädigung in bar
Um die variable Entschädigung in bar festzulegen, nahm das Compensation Committee
eine individuelle Einschätzung der Leistung der einzelnen Mitglieder des Group Executive Board Committee vor. Diese Einschätzung misst sich an den individuell gesetzten
Zielen sowie an Vergleichen mit vorgängig bestimmten Konkurrenzunternehmen. Der
Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei der Entschädigung der Mitglieder des Group
Executive Board Committee widerspiegelt das Jahresergebnis der Gruppe und das
Konkurrenzumfeld.
Aktienbasierte Entschädigung
Aktienbasierte Entschädigungsteile unterliegen den Bedingungen des Credit Suisse
Group Master Share Plan und werden in drei verschiedenen Formen gewährt:
– Compensation Awards: Entschädigung, die entweder in der Form von Phantom
Shares oder gesperrten Credit Suisse Group Namenaktien gewährt wird. Der
Eigentumsanspruch an Phantom Shares entsteht zu drei gleichen Teilen über einen
Zeitraum von drei Jahren nach Gewährung. Nach vollständigem Erwerb des Eigentums werden sie innerhalb von 120 Tagen in Namenaktien der Credit Suisse Group
umgewandelt. Gesperrte Aktien gehen unmittelbar nach der Gewährung in das
Eigentum des Begünstigten über, unterliegen jedoch einer vierjährigen Sperrfrist.
– Longevity Premium Awards: Entschädigung, die in der Form von Phantom
Shares gewährt wird, um eine langfristig gute Leistung zu fördern. Ansprüche auf
Namenaktien der Credit Suisse Group, die im Rahmen dieses Programms gewährt
werden, werden am Ende einer dreijährigen Laufzeit erworben. Die Ansprüche
164 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
werden dann, je nach Arbeitsort, innert 120 Tagen direkt in Credit Suisse Group
Namenaktien gewandelt oder unterliegen einer zusätzlichen Sperrfrist von einem
Jahr.
– Performance Incentive Plan Units: Entschädigung, die in der Form von Performance Units gewährt wird. Performance Units weisen bei der Zuteilung einen auf
der Namenaktie der Credit Suisse Group basierenden Wert auf. Nach Abschluss
einer fünfjährigen Bemessungsperiode wird die Anzahl der Units je nach Grad der
Zielerreichung bezüglich zum Voraus bestimmter Finanzkennzahlen nach oben bzw.
unten korrigiert. Anschliessend werden die Units in Namenaktien der Credit Suisse
Group umgewandelt. Die Anzahl Aktien, die pro Performance Unit geliefert werden
wird, basiert auf einer zum Voraus bestimmten Skala und ist abhängig von der
Kursentwicklung der Namenaktie der Credit Suisse Group im Vergleich mit
vorgängig bestimmten Konkurrenzunternehmen. Während der Dauer des Arbeitsverhältnisses erwirbt der Begünstigte über einen Zeitraum von fünf Jahren, erstmals
nach einem Jahr nach Zuteilung, Ansprüche an je einem Fünftel dieser Performance Units.
Für das Geschäftsjahr 2005 wurden keine Optionen gewährt.
Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Group Executive Board Committee für das Jahr
2005 gewährte Entschädigung:
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
6 Personen
1)
Bar
Wert der
Aktienawards
Gesamtentschädigung
Anzahl
Aktienawards
Vorsorgebeiträge und
Neben1)
leistungen
46.2
55.4
101.6
769 672
1.5
Der Wert der Aktien und Optionen ist im Wert der Aktienawards und Gesamtentschädigung eingerechnet.
Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Bestimmte ehemalige Mitglieder der obersten Geschäftsleitung (drei Personen)
erhielten 2005 Sachleistungen beispielsweise in der Form von Nutzung von Büroräumlichkeiten oder Sekretariatsunterstützung.
Während des Jahres 2005 wurden keine zusätzlichen Honorare, Vergütungen oder
Abgangsentschädigungen zugunsten gegenwärtiger oder ehemaliger Mitglieder der
obersten Geschäftsleitung bzw. diesen nahe stehenden Personen bezahlt.
Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von Mitgliedern des Group Executive Board Committee (vier Personen)
gehaltene Credit Suisse Group Aktien. Kein Mitglied des Group Executive Board Committee hält mehr als 1% der insgesamt
ausstehenden Aktien:
31. Dezember
Anzahl Aktien
2005
1 437 940
Die folgenden Informationen beziehen sich auf die den Mitgliedern des Group Executive Board Committee (sechs Personen) im
vergangenen Jahr zugeteilten Performance Incentive Units:
31. Dezember
2005
Anzahl
Einheiten
815 894
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 165
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf von zwei Mitgliedern des Group Executive Board Committee per
31. Dezember 2005 gehaltene Optionen, die ihnen als Teil ihrer Entschädigung in früheren Jahren zugeteilt worden waren:
Anzahl
Optionen
Zuteilungsjahr
Verfall
Ausübungspreis
in CHF
2004
169 924
30. Apr. 2014
45.70
2003
1 000 000
22. Jan. 2013
30.60
2001
368 400
25. Jan. 2011
84.75
2000
140 000
1. Mrz. 2010
74.00
Organkredite
Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group: 1)
in Mio CHF
2005
2)
2004
2003
26
24
30
Zunahme
2
3
6
Abnahme
1
1
12
27
26
24
Bestand 1. Januar
Bestand 31. Dezember
1)
Kein Mitglied des Verwaltungsrates hat eine operative Funktion innerhalb der Gruppe, was eine aggregierte Darstellung ausstehender Kredite mit jenen der Geschäftsleitung
erfordern würde. 2) Die Anzahl Personen mit ausstehenden Krediten zu Beginn des Geschäftsjahres betrug sechs, am Ende des Geschäftsjahres acht.
Kredite an Mitglieder des Group Executive Board Committee:
in Mio CHF
2005
1)
2004
2003
13
6
22
Zunahme
4
13
6
Abnahme
4
6
22
13
13
6
Bestand 1. Januar
Bestand 31. Dezember
1)
Die Anzahl Personen mit ausstehenden Krediten zu Beginn des Geschäftsjahres betrug vier, am Ende des Geschäftsjahres fünf.
Die den Mitgliedern des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group und des Group
Executive Board Committee gewährten Kredite sind mehrheitlich Hypotheken oder
Ausleihungen gegen Wertschriftendeckung und richten sich entweder nach für Drittparteien oder für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geltenden Bedingungen.
Alle den Mitgliedern des Group Executive Board Committee gewährten Hypothekardarlehen sind entweder variabel oder festverzinslich. Festhypotheken werden in der Regel
für einen Zeitrahmen von bis zu fünf, gelegentlich bis zehn Jahren abgeschlossen. Zur
Anwendung gelangende Zinssätze beruhen auf dem Refinanzierungssatz zuzüglich einer
Marge und entsprechen den für alle Mitarbeitenden anwendbaren Zinssätzen und
übrigen Konditionen. Ausleihungen gegen Wertschriftendeckung werden ebenfalls zu
Zinssätzen gewährt, wie sie für Mitarbeitende üblich sind. Die zur Anwendung gelangenden Zinssätze beruhen auf den Refinanzierungskosten zuzüglich einer Marge. Bei
der Gewährung von Krediten an diese Personengruppe kommen die gleichen Bewilligungsabläufe und Risikobeurteilungen zum Tragen, wie sie für Mitarbeitende gelten.
Verwaltungsratsmitglieder haben keinen Anspruch auf Mitarbeiterkonditionen, sondern
unterliegen Bedingungen, wie sie auch für andere Kunden mit vergleichbarer Bonität
angewendet werden. Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats direkt
gewährten Krediten tätigten im Bankgeschäft engagierte Tochtergesellschaften der
Credit Suisse Group Ausleihungen oder Finanzierungsgeschäfte mit Gesellschaften, bei
denen gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrats bedeutenden Einfluss ausüben.
Per 31. Dezember 2005 betrug die Forderung gegenüber diesen Parteien CHF 7 Mio,
einschliesslich aller Ausstände und Eventualverbindlichkeiten. Die höchste gegenüber
166 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
diesen Gegenpartien bestehende Forderung während der letzten drei Jahre betrug
CHF 76 Mio.
Die Credit Suisse Group mit ihren Tochtergesellschaften ist ein global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen und verfügt insbesondere in der Schweiz über bedeutende
Geschäftsaktivitäten im Firmenkundengeschäft. Entsprechend unterhält die Credit
Suisse Group Beziehung zu vielen grossen Unternehmen einschliesslich solcher, bei
denen Mitglieder des Verwaltungsrats eine Geschäftsführungsfunktion ausüben oder
deren Verwaltungsrat sie angehören. Kein Verwaltungsratsmitglied bzw. eine mit ihm
verbundene Gesellschaft steht in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen mit der
Credit Suisse Group oder ihren im Bankgeschäft tätigen Tochtergesellschaften. Alle
Geschäftsbeziehungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrats oder mit ihnen verbundenen
Gesellschaften wurden im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit und zu Marktbedingungen eingegangen.
Eine der indirekten Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group hat sich verpflichtet,
USD 100 Mio in einen Fonds zu investieren, der von einem sich im Besitz zweier naher
Familienmitglieder eines Mitglieds des Executive Board der Credit Suisse befindlichen
Finanzberatungsunternehmen geführt wird. Die Bedingungen für die Investition in
diesen Fonds, einschliesslich der Struktur und der finanziellen Konditionen, wurden
unter Beachtung üblicher Geschäftsaktivitäten und Marktbedingungen ausgehandelt.
Weitere Informationen
Von der Gruppe oder einer Tochtergesellschaft getätigte Ausleihungen an nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen:
in Mio CHF
2005
2004
Bestand 1. Januar
794
604
728
(211)
190
(124)
583
794
604
Bewegungen
Bestand 31. Dezember
2003
Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen
Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen der Gruppe per
31. Dezember 2005 und 2004 in der Höhe von CHF 791 Mio respektive CHF 445
Mio sind in verschiedenen Verbindlichkeiten in der konsolidierten Bilanz enthalten.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 167
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
32 Pensionsvorsorgepläne und andere Leistungen
für die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern
Die Gruppe unterhält sowohl Pensionsvorsorgepläne in Form von Leistungs- und
Beitragsprimatplänen als auch Gesundheits- und Sozialvorsorgepläne. Die bedeutendsten Vorsorgepläne befinden sich in der Schweiz, den Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Deutschland. Als Bemessungsstichtag für die Vorsorgepläne der Gruppe gilt
der 30. September.
Pensionsvorsorgepläne in der Schweiz
Bei den Pensionskassen der Gruppe in der Schweiz handelt es sich um verschiedene
Stiftungen mit Sitz in Zürich und Winterthur. Die Pensionskassenleistungen erreichen
oder übertreffen die gesetzlich vorgeschriebenen minimalen Vorsorgeleistungen. Auf die
Leistungsprimatpläne in der Schweiz entfallen rund 60% der an Leistungsprimatpläne
der Gruppe angeschlossenen Mitarbeitenden, etwa 85% der Fair Value der Planaktiven
und zirka 80% der Pensionsverpflichtungen aller leistungsorientierten Pläne der
Gruppe.
Die vom Gehalt abgezogenen Beitragsleistungen der Mitarbeitenden sind gehaltsstufenund altersabhängig und variieren zwischen 7.5% und 10.5%. Die Beiträge der Gruppe
an die Hauptvorsorgeeinrichtung der Credit Suisse Group entsprechen 167% der
Mitarbeiterbeiträge. Am Schweizer Plan der Winterthur beteiligt sich die Gruppe mit
mindestens der Differenz zwischen den gesetzlich vorgeschriebenen Beiträgen und den
Beiträgen der Versicherten, der Rendite auf dem Pensionskassenvermögen und den
Überschüssen aus den Versicherungsverträgen der Gruppe, aber mit mindestens 100%
der Beitragsleistungen der Mitarbeitenden.
Pensionsvorsorgepläne im Ausland
Für die Mitarbeitenden der Gruppe werden an den Standorten ausserhalb der Schweiz
verschiedene Personalvorsorgeeinrichtungen unterhalten, die sowohl leistungs- als auch
beitragsorientierte Pläne umfassen. Die Vorsorgeleistungen sind abhängig vom Alter,
von den Beiträgen und vom Gehalt der Versicherten. Die Finanzierungsweise der
Gruppe für die Vorsorgepläne steht im Einklang mit den lokalen Gesetzgebungen,
einschliesslich Steuergesetzgebungen. Die verwendeten Berechnungsannahmen
berücksichtigen die lokalen ökonomischen Gegebenheiten. Diese Pläne bieten Leistungen im Falle von Pensionierung, Tod, Arbeitsunfähigkeit oder Beendigung des
Arbeitsverhältnisses.
Andere Leistungen für die Vorsorge von pensionierten Arbeitnehmern
In den Vereinigten Staaten und in Kanada unterhält die Gruppe weitere leistungsorientierte Vorsorgepläne, die für bestimmte pensionierte Mitarbeitende Leistungen an die
Gesundheits- und Sozialvorsorge erbringen.
168 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Leistungsorientierte Pläne für die Pensionsvorsorge sowie für die Gesundheitsund Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern
Die folgende Tabelle zeigt den Netto-Vorsorgeaufwand für die leistungsorientierten schweizerischen und ausländischen Pensionsvorsorgepläne sowie für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern:
Pensionsvorsorge
Gesundheits- und Sozialvorsorge
Schweiz
Ausland
Ausland
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
2005
2004
2003
2005
2004
2003
Dienstzeitaufwand
278
288
308
118
113
182
2
2
2
Zinsaufwand
539
530
505
195
180
178
9
5
6
(701)
(761)
(732)
(198)
(178)
(165)
–
–
–
–
–
71
(2)
(5)
(2)
–
–
–
36
36
36
2
3
4
–
–
–
–
–
–
54
42
32
9
–
2
Erwartete Erträge des Planvermögens
Amortisation von
noch nicht erfasstem
Übergangssaldo (Forderung)
nicht erfasstem, nachzuverrechnendem
Dienstzeitaufwand
versicherungsmathematischen
(Gewinnen)/Verlusten
Periodischer Netto-Vorsorgeaufwand für das Geschäftsjahr
152
93
188
169
155
229
20
7
10
(Gewinne)/Verluste aus Planabgeltungen
–
–
–
–
3
4
–
–
–
(Gewinne)/Verluste aus Plankürzungen
–
–
–
–
5
–
–
–
–
Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter
–
13
44
12
5
5
–
–
–
152
106
232
181
168
238
20
7
10
Netto-Vorsorgeaufwand für
das Geschäftsjahr
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 169
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen und der Planaktiven bewertet zu Fair Value während der
Bemessungsperiode sowie die in der konsolidierten Bilanz per 31. Dezember 2005 bzw. 2004 ausgwiesenen Beträge für die
leistungsorientierten Vorsorgepläne der Gruppe:
Gesundheitsund Sozialvorsorge
Pensionsvorsorge
Schweiz
in Mio CHF
Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen
zu Beginn der Bemessungsperiode
Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen von
während des Jahres neu einbezogenen Plänen
Ausland
Ausland
2005
2004
2005
2004
2005
2004
14 746
14 550
3 504
3 232
82
93
24
–
14
36
–
–
Arbeitnehmerbeiträge
240
206
5
4
–
1
Dienstzeitaufwand
278
288
118
113
2
2
Zinsaufwand
539
530
195
180
9
5
Rückwirkende Plananpassungen
–
–
–
6
–
–
Planabgeltungen
–
–
–
(8)
–
–
Plankürzungen
–
–
–
(19)
–
–
Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter
–
13
11
5
–
–
863
(128)
446
174
83
(6)
–
–
(46)
–
(1)
–
(713)
(101)
(94)
(7)
(6)
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
Abgänge
Zahlungen von Vorsorgeverpflichtungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
(550)
–
–
235
(125)
15
(7)
Erwartete, zukünftige Vorsorgeverpflichtungen (Projected
Benefit Obligation) am Ende der Bemessungsperiode
16 140
14 746
4 381
3 504
183
82
Planaktiven bewertet zu Fair Value
zu Beginn der Bemessungsperiode
13 841
13 507
2 603
2 069
–
–
31
–
7
26
–
–
Effektive Rendite auf dem Planvermögen
983
430
361
168
–
–
Arbeitgeberbeiträge
415
411
132
547
7
5
Arbeitnehmerbeiträge
240
206
5
4
–
1
Planabgeltungen
–
–
–
(8)
–
–
Plankürzungen
–
–
–
–
–
–
Spezielle Austrittsleistungen an Mitarbeiter
–
–
–
–
–
–
Abgänge
–
–
(53)
–
–
–
(713)
(101)
(94)
(7)
(6)
Planaktiven während des Jahres neu einbezogener Pläne
Zahlungen von Vorsorgeverpflichtungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Planaktiven bewertet zum Fair Value am
Ende der Bemessungsperiode
(550)
–
–
196
(109)
–
–
14 960
13 841
3 150
2 603
–
–
Ausgewiesene Beträge
Über-/(Unter)deckung
Nicht erfasste Vermögenswerte
Nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
Arbeitgeberbeiträge des vierten Quartals
Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwandes
am 31. Dezember
(1 180)
(905)
(1 231)
(901)
(183)
(82)
–
–
(2)
(4)
–
241
276
24
26
–
–
–
2 254
1 681
1 327
1 013
95
15
91
85
26
21
2
1
1 406
1 137
144
155
(86)
(66)
In der Bilanz ausgewiesene Beträge
Vorausbezahlter Vorsorgeaufwand
Abgegrenzte Pensionsverpflichtungen
Immaterielle Werte
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
Aktive/(Passive) Abgrenzung des Vorsorgeaufwandes
am 31. Dezember
Geschätzte, derzeitige Vorsorgeverpflichtungen
(Accumulated Benefit Obligation)
am Ende der Bemessungsperiode
170 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
1 404
(10)
549
106
393
–
–
(232)
(949)
(755)
(86)
(66)
–
222
8
6
–
–
12
598
979
511
–
–
1 406
1 137
144
155
(86)
(66)
14 681
13 975
4 026
3 189
–
–
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Für 2006 rechnet die Gruppe damit, rund CHF 500 Mio an schweizerische und ausländische Pensionsvorsorgepläne sowie CHF 8 Mio an die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern beizusteuern.
Per 30. September 2005 und 2004 betrug der Fair Value von in den Planaktiven
gehaltenen Schuldtiteln der Credit Suisse Group insgesamt CHF 290 Mio bzw. CHF 28
Mio; jener für Beteiligungstitel und Optionen der Credit Suisse Group belief sich auf
insgesamt CHF 90 Mio bzw. CHF 547 Mio. Per 30. September 2005 und 2004
waren CHF 4 401 Mio bzw. CHF 4 197 Mio der Planaktiven der Pensionspläne der
Winterthur vollständig durch Winterthur Life versichert.
Für leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne, bei denen die zukünftigen Pensionsverpflichtungen über den Planaktiven lagen
sowie für leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne, bei denen die derzeitigen Pensionsverpflichtungen die Planaktiven überstiegen, wurden die folgenden zukünftigen und derzeitigen Pensionsverpflichtungen sowie Planaktiven (bewertet zu Fair Value)
ausgewiesen:
Zukünftige Pensionsverpflichtungen
übersteigen die Planaktiven
Schweiz
30. September, in Mio CHF
Derzeitige Pensionsverpflichtungen
übersteigen die Planaktiven
Ausland
Schweiz
Ausland
2005
2004
2005
2004
2005
2004
2005
2004
Zukünftige Pensionsverpflichtungen
15 662
14 367
4 381
2 771
160
10 307
3 739
2 418
Derzeitige Pensionsverpflichtungen
14 234
13 613
4 026
2 498
157
9 757
3 464
2 186
Planaktiven bewertet zu Fair Value
14 454
13 433
3 150
1 825
146
9 468
2 544
1 495
In 2005 nahm die Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen nach Steuern um CHF
178 Mio zu. In 2004 nahm die Unterdeckung um CHF 243 Mio ab. Diese Beträge
sind als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bilanziert.
Annahmen
Die zu Grunde liegenden Annahmen für die Berechnungen der Pensionsverpflichtungen und des Netto-Vorsorgeaufwands für
die leistungsorientierten Pensionsvorsorgepläne am Bemessungsstichtag basieren auf den folgenden gewichteten durchschnittlichen Schätzungen:
Pensionsvorsorge
30. September, in %
2005
2004
Schweiz
3.0
3.8
Ausland
4.8
5.4
Schweiz
2.6
2.3
Ausland
3.8
3.8
Schweiz
3.8
3.8
Ausland
5.5
5.6
Schweiz
2.3
2.4
Ausland
3.8
3.7
Schweiz
4.7
5.2
Ausland
6.9
6.6
Pensionsverpflichtungen
Diskontierungsrate
Lohnentwicklung
Netto-Vorsorgeaufwand
Diskontierungsrate
Lohnentwicklung
Erwartete langfristige Rendite der Planaktiven
Für die Berechnung der Verpflichtung für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von
pensionierten Arbeitnehmern per 30. September 2005 und 2004 wurde ein gewichteter durchschnittlicher Jahresdiskontsatz von 5.5% resp. 6.0% verwendet. Der
Aufwand für die Gesundheits- und Sozialvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern in
den Jahren 2005 und 2004 wurde mit einem durchschnittlichen Diskontsatz von 6.0%
berechnet.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 171
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Zur Bestimmung der Aufwendungen für die Vorsorgepläne wurden die Gesundheitskosten in den Jahren 2005 und 2004 mit einer gewichteten durchschnittlichen jährlichen Rate von 10.0% bzw. 8.0% veranschlagt. Die Rate dürfte bis 2011 allmählich auf
4.6% fallen und sich danach auf diesem Niveau einpendeln. Eine allfällige Zu- oder
Abnahme der Gesundheitskosten um 1% würde sich nicht wesentlich auf die derzeitigen Vorsorgeverpflichtungen oder Aufwendungen im Rahmen der Leistungen für die
Gesundheitsvorsorge von pensionierten Arbeitnehmern auswirken.
Planaktiven und Anlagestrategie
Die folgende Tabelle zeigt die gewichtete durchschnittliche Asset-Allokation für die Aktiven der Pensionsvorsorgepläne der
Gruppe am Bemessungsstichtag:
Schweiz
Ausland
30. September, in %
2005
2004
2005
2004
Beteiligungstitel
13.1
13.5
47.7
43.6
Schuldtitel
32.6
33.1
18.1
18.4
Immobilien
12.2
13.1
3.1
1.2
5.2
3.7
4.4
6.6
Versicherungen
25.4
26.4
21.2
23.0
Liquidität
11.5
10.2
5.5
7.2
100.0
100.0
100.0
100.0
Alternative Anlagen
Total
Bei der beruflichen Vorsorge verfolgt die Credit Suisse Group einen Gesamtrenditeansatz, wobei – bei geringem Risiko – zur Maximierung der langfristigen Rendite der Planaktiven ein diversifizierter Mix aus Aktien, festverzinslichen und alternativen Anlagen
verwendet wird. Zweck dieser Anlagestrategie ist es, den Aufwand für die Vorsorgepläne durch eine langfristig überdurchschnittliche Performance zu minimieren. Die Risikotoleranz wird durch eine sorgfältige Abwägung der Vorsorgeverpflichtungen, des
Finanzierungsgrades der Vorsorge und der finanziellen Situation der Gruppe ermittelt.
Darüber hinaus wird einerseits in inländische und ausländische Aktien investiert, andererseits über Wachstums-, Substanz- sowie klein- und grosskapitalisierte Werte diversifiziert. Weitere Anlagen wie Immobilien- sowie Private-Equity-Beteiligungen und Hedge
Funds werden zur Verbesserung der langfristigen Renditen und der Portfoliodiversifikation eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente können zur Absicherung von Marktrisiken
eingesetzt werden. Sie werden aber nicht zur Nutzung des Portfolios über den Marktwert der zu Grunde liegenden Investitionen hinaus eingesetzt. Das Anlagerisiko wird
kontinuierlich durch periodische Überprüfungen der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten sowie durch vierteljährliche Überwachungen der Anlageportfolios eruiert und
kontrolliert. Zur Begrenzung des Anlagerisikos bei der beruflichen Vorsorge hält die
Credit Suisse Group die für die strategische Vermögensallokation geltenden Richtlinien
ein. Je nach Marktbedingungen werden diese Vorschriften kurzfristig noch restriktiver
gehandhabt.
Der leistungsorientierte Pensionsvorsorgeplan der Winterthur ist ein versicherter Plan.
Die Festlegung der langfristig erwarteten Rendite hängt von den erwarteten Überschussanteilen der Versicherungsverträge mit der Winterthur Life ab. Die Planaktiven
werden in Versicherungsverträge mit der Winterthur Life sowie in von der Winterthur
verwaltete Fonds investiert. Das Anlagekomitee des Plans hat entschieden, erst dann
auf eigenes Risiko zu investieren, wenn davon ausgegangen werden kann, dass mit
diesen Vermögenswerten eine höhere Rendite als mit dem Winterthur-Portfolio erzielt
werden kann. Diese Entscheidung wird quartalsweise überprüft.
172 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt die anvisierte gewichtete durchschnittliche Asset-Allokation für die Aktiven der Pensionsvorsorgepläne
der Gruppe zum Bemessungsstichtag:
30. September 2005, in %
Schweiz
Ausland
Beteiligungstitel
15.0
45.0
Schuldtitel
30.0
20.0
Immobilien
15.0
5.0
5.0
5.0
Versicherungen
25.0
20.0
Liquidität
10.0
5.0
Alternative Anlagen
Geschätzte künftige Ansprüche aus Leistungsprimatplänen
Die folgende Tabelle zeigt die zu erwartenden Leistungsansprüche aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen, unter Einbezug der
Wirkung der für die bezeichneten Jahre erwarteten Leistungszahlungen:
Pensionsvorsorge
Gesundheitsund Sozialvorsorge
2006
868
8
2007
873
9
2008
885
10
2009
899
11
2010
918
12
4 724
69
in Mio CHF
Jahre 2011–2015
Vorsorgepläne mit Beitragsprimat
Die Gruppe leistet auch Beiträge an verschiedene Vorsorgepläne mit Beitragsprimat, die
vor allem in den Vereinigten Staaten und in Grossbritannien, aber auch in anderen
Ländern der Welt angesiedelt sind. 2005, 2004 und 2003 beliefen sich diese Beitragszahlungen auf CHF 253 Mio, CHF 114 Mio bzw. CHF 122 Mio.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 173
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
33 Derivat- und Absicherungsgeschäfte
Derivate sind im Allgemeinen entweder privat ausgegebene Over-the-Counter-(OTC)Kontrakte oder über geregelte Börsen abgewickelte Standardkontrakte. Die Gruppe
benutzt für ihre Handels- und Risikomanagementgeschäfte am häufigsten Zins-,
Währungs- und Credit Default Swaps, Zins- und Devisenoptionen, Devisenterminkontrakte sowie Devisen- und Zinsfutures.
Die Gruppe geht auch Kontrakte ein, die nicht als eigentliche Derivate im herkömmlichen Sinn gelten, jedoch derivative Merkmale aufweisen. Solche Transaktionen
umfassen im Wesentlichen begebene und erworbene strukturierte Schuldtitel, bei
denen die Rendite im Verhältnis zu einem Beteiligungspapier, Index oder Kreditrisiko
einer Drittpartei berechnet wird, oder die nicht standardisierte Zins- oder Währungsbedingungen aufweisen.
Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Derivatkontraktes weist die Gruppe das Derivat
einer der folgenden Kategorien zu:
(i) Handelsgeschäfte;
(ii) Ein Risikomanagementgeschäft, das sich im Rahmen der Rechnungslegungsstandards nicht als eine Absicherung eignet (wird als «Economic Hedge» bezeichnet);
(iii) Absicherung des Fair Value eines erfassten Aktiv- oder Passivpostens;
(iv) Absicherung gegenüber Veränderungen eines zu bezahlenden oder zu erhaltenden
Cash Flows in Bezug auf einen erfassten Aktiv- oder Passivposten oder eine erwartete Transaktion; oder
(v) Absicherung einer Beteiligung an einer ausländischen Tochtergesellschaft.
Handelsgeschäfte
Die Gruppe ist auf den wichtigsten Handelsmärkten präsent und tätigt Geschäfte mit
zahlreichen anerkannten Handels- und Absicherungsprodukten. Diese Geschäfte
umfassen wie erwähnt den Einsatz von Swaps, Futures, Optionen und strukturierten
Produkten (kundenspezifische Transaktionen mit Kombinationen von Derivaten) im
Rahmen von Verkäufen und Handelsgeschäften. Zu Letzteren gehören Market Making,
Risikopositionierung und Arbitrage. Der Grossteil der von der Gruppe am 31. Dezember
2005 gehaltenen derivativen Finanzinstrumente wurde zu Handelszwecken eingesetzt.
Economic Hedges
Die Gruppe setzt Zinsderivate ein, um das Zinsrisiko bestimmter Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten ihrer Kerngeschäfte zu steuern. Mit diesen Economic-Hedge-Instrumenten wird zwar das Risiko überwacht, sie qualifizieren aber nicht für das Hedge
Accounting im Sinne von US GAAP.
Zur Steuerung des Kreditrisikos setzt die Gruppe bei bestimmten Kreditportfolios auch
Kreditderivate ein. Auch diese derivativen Instrumente qualifizieren nicht für das Hedge
Accounting im Sinne von US GAAP.
Absicherungsgeschäfte
Absicherung des Fair Value
Die Gruppe setzt eine umfassende Zinsüberwachungsstrategie einschliesslich derivativer Instrumente ein, um die durch Zinsbewegungen verursachten Ertragsschwankungen zu minimieren. Zusätzlich zu den Absicherungen des Fair Value infolge des
zuvor beschriebenen Zinsrisikos in Zusammenhang mit festverzinslichen Ausleihungen,
Repos und langfristigen Schuldtitel setzt die Gruppe folgende Instrumente ein:
– Währungsswaps zur Umwandlung von in Fremdwährung denominierten festverzinslichen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten in variabel verzinsliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in funktionaler Währung, sowie
– Devisenterminkontrakte zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Wertpapieren.
174 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Absicherung der Cash Flows
Die Gruppe setzt Cash-Flow-Absicherungsstrategien ein, um das mit der Variabilität der
Cash Flows aus Krediten, Einlagen und anderen Schuldverschreibungen verbundene
Risiko zu begrenzen. Dazu bedient sie sich Zinsswaps zur Umwandlung von variablen in
festverzinsliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Die Gruppe verwendet auch
Währungsswaps, um in Fremdwährung denominierte fest und variabel verzinsliche
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in festverzinsliche Aktiva oder Passiva in
Schweizer Franken umzuwandeln. Ausserdem setzt die Gruppe Derivate zur Absicherung der Cash Flows im Zusammenhang mit bevorstehenden Transaktionen ein. Beim
Hedging von Cash Flows von bevorstehenden Transaktionen sichert die Gruppe ihr
Risiko der künftigen Cash-Flow-Veränderungen während maximal 15 Jahren ab.
Ausgenommen hiervon sind jene erwarteten Transaktionen, die mit der Zahlung von
variablen Zinsen auf bestehende Finanzinstrumente zusammenhängen.
Net Investment Hedges
Die Gruppe sichert in der Regel ausgewählte Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften mit Devisenterminkontrakten ab. Ziel dieser Hedging-Geschäfte ist die
Absicherung gegen ungünstige Wechselkursbewegungen.
Beurteilung der Absicherungsgeschäfte
Die Wirksamkeit von Absicherungsgeschäften wird von der Gruppe sowohl vorausblickend als auch rückblickend beurteilt. Vorausblickend zu Beginn einer Absicherung
sowie danach periodisch wird verlangt, dass eine hohe Wirksamkeit der Absicherungsbeziehung über zukünftige Perioden gegeben ist. Andererseits muss rückblickend
ständig beurteilt werden, ob die Absicherungsbeziehung tatsächlich wirksam war. Wenn
dies auch künftig der Fall ist, wird der nicht wirksame Teil des Absicherungsgeschäftes
in der Erfolgsrechnung verbucht.
Die folgende Tabelle zeigt Fair Value und Geldflussabsicherungen sowie Investitionsabsicherungen (netto):
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
(158)
(156)
(58)
5
0
1
11
(1)
(2)
(117)
15
Fair Value Absicherungen
Gewinn/(Verlust) aus dem ineffektiven Teil der Absicherung, netto
Geldflussabsicherungen
Gewinn/(Verlust) aus dem ineffektiven Teil der Absicherung, netto
Erwartete Umklassierungen von erfolgsneutraler Eigenkapitalveränderung
in die Erfolgsrechnung während der nächsten 12 Monate
Investitionsabsicherungen (netto)
Gewinn/(Verlust) enthalten in erfolgsneutraler Eigenkapitalveränderung, netto
(464)
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 175
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
34 Garantien und Verpflichtungen
Garantien
Die folgende Tabelle zeigt bedingte Verpflichtungen mit Garantien:
Fällig
zwischen
1 und 3
Jahren
Fällig
innert
1 Jahr
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Fällig
zwischen
3 und 5
Jahren
Fällig
nach
5 Jahren
Total
Bruttobetrag
Total
Nettobetrag
1)
Buchwert
Sicherheiten
erhalten
Kreditsicherungsgarantien und ähnliche Instrumente
3 605
1 259
2 172
2 940
9 976
7 616
11
3 484
Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente
3 917
1 951
1 171
1 236
8 275
7 425
233
3 737
35 456
Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen
35 456
0
0
0
35 456
35 456
0
Derivative Instrumente
69 551
91 614
216 449
59 785
437 399
437 399
4 238
1 612
2 508
467
126
451
3 552
3 552
25
1 691
115 037
95 291
219 918
64 412
494 658
491 448
4 507
45 980
Fällig
innert
1 Jahr
Fällig
zwischen
1 und 3
Jahren
Fällig
zwischen
3 und 5
Jahren
Fällig
nach
5 Jahren
Total
Bruttobetrag
Total
Nettobetrag
Buchwert
Sicherheiten
erhalten
Andere Garantien 2)
Total Garantien
31. Dezember 2004, in Mio CHF
1)
Kreditsicherungsgarantien und ähnliche Instrumente
3 167
1 353
3 308
2 597
10 425
8 907
12
3 992
Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente
3 371
1 445
780
790
6 386
5 694
112
3 552
24 808
Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen
24 808
0
0
0
24 808
24 808
0
Derivative Instrumente
50 087
58 764
96 103
42 500
247 454
247 454
2 482
186
2 314
271
171
356
3 112
3 112
25
1 348
61 833
100 362
46 243
292 185
289 975
2 631
33 886
Andere Garantien 2)
Total Garantien
83 747
1)
Total Nettobetrag bezieht sich auf Bruttobetrag abzüglich Beteiligungen.
garantien und andere Schadenersatzverpflichtungen.
2)
Bedingte Erwägungen von Geschäftskombinationen, Ausleihungen mit Rekursrecht, Restwert-
Kreditsicherungsgarantien sind Kontrakte, durch die sich die Gruppe zu Zahlungen
verpflichtet, sollte eine Drittpartei im Rahmen einer spezifischen Kreditverpflichtung ihren
diesbezüglichen Pflichten nicht nachkommen. Beispielsweise verpflichtet sich die
Gruppe im Rahmen ihres Firmenkreditgeschäfts und anderer Aktivitäten mit Firmenkunden mittels Kreditsicherungsgarantien in Form von Standby-Akkreditiven, die eine
Zahlungsverpflichtung an Drittparteien beinhalten, sollten die Gegenparteien ihre
Zahlungspflichten aus einem Kreditvertrag oder einer anderen vertraglichen Verpflichtung nicht erfüllen können.
Im Rahmen ihres Hypothekengeschäfts in den USA verkauft die Gruppe von ihr begebene oder erworbene Geschäfts- und Wohnbauhypotheken an die Federal National
Mortgage Association (FNMA) und verpflichtet sich dabei, einen Verlustanteil zu tragen,
sollten die Kreditnehmer ihren Zahlungspflichten nicht nachkommen. Die Gruppe stellt
zudem Garantien zur Entschädigung der FNMA für Verluste aus bestimmten Krediten
aus, denen von der FNMA begebene hypothekenbesicherte Wertpapiere zu Grunde
liegen.
Die Gruppe gewährt Variable Interest Entities und anderen Gegenparteien Garantien,
durch die sie sich im Falle des Auftretens gewisser Ereignisse zum Kauf von Vermögenswerten von diesen Garantienehmern verpflichtet.
Gewährleistungsgarantien und ähnliche Instrumente sind Vereinbarungen, die
Zahlungen bedingen, wenn gewisse leistungsabhängige Ziele oder Verpflichtungen
nicht erfüllt werden. Solche Verpflichtungen können die Pflicht eines Kunden zur Lieferung bestimmter Produkte und Dienstleistungen oder die Leistungserbringung im
Rahmen eines Bauauftrags umfassen. Leistungsabhängige Garantien werden häufig in
der Projektfinanzierung eingesetzt.
Unter gewissen Umständen hat die Gruppe Anlegern in von einer Tochtergesellschaft
errichteten Private Equity Funds Garantien gestellt, für eventuelle Rückforderungen von
Gewinnbeteiligungen aufzukommen, die an gewisse General Partners ausgeschüttet
176 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
wurden. Aus Gründen des Risikomanagements hält die Gruppe grundsätzlich einen
Anteil der auszuschüttenden Gewinnbeteiligungen zurück, um mögliche Rückforderungsverpflichtungen zu decken. Daneben verpflichtet sich die Gruppe im Rahmen
spezifischer vertraglicher Vereinbarungen zu Barzahlungen an bestimmte Anleger in
gewisse Private Equity Funds, sollten festgelegte Leistungswerte nicht erreicht werden.
In Verbindung mit ihren Aktivitäten bei der Verbriefung von Wohnbauhypotheken in den
USA übernimmt die Gruppe ausserdem in bestimmten Fällen die Gewährleistung, dass
der Servicer die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Überweisung allfälliger
Aufschläge bei vorzeitiger Tilgung an den Securitization Trust durchführt.
Schadenersatzverpflichtungen bei Wertpapierleihen sehen vor, dass die Gruppe
Securities-Lending-Kunden bei Verlusten entschädigt, wenn Schuldner die im Rahmen
des Wertpapierleihvertrags ausgeliehenen Titel nicht zurückgeben und die hinterlegten
Sicherheiten den Marktwert der Wertpapierleihe nicht abdecken.
Derivative Instrumente, welche die Gruppe als Garantien ausweist, werden im
Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit gestellt, meist in der Form von geschriebenen
Put Optionen und Credit Default Swaps. Derivatkontrakte, die bar beglichen werden
können und bei welchen nichts darauf hinweist, dass dei Gegenparteien den Basiswert
bei Vertragsbeginn gehalten haben, werden gemäss FIN 45 nicht als Garantien
erachtet. Bei Derivatkontrakten mit Gegenparteien, die im Allgemeinen als Finanzintermediäre auftreten, wie Investmentbanken, Hedge Funds und Wertpapierhändler, geht
die Gruppe davon aus, dass diese Gegenparteien nicht den Basiswert zu den Derivatkontrakten halten. Aus diesem Grund weist sie diese Kontrakte nicht als Garantien aus.
Die Gruppe verfolgt diverse Absicherungsstrategien, um ihr Risiko im Zusammenhang
mit diesen derivaten Instrumenten zu minimieren. Bei einigen Kontrakten, beispielsweise
bei geschriebenen Interest Rate Caps oder Devisenoptionen, lässt sich die maximale
Auszahlung nicht bestimmen, da Zinssätze oder Devisenkurse theoretisch ohne Limitierung ansteigen können. Um eine Indikation für das zu Grunde liegende Basisrisiko zu
geben, werden in der obigen Tabelle für diese Kontrakte Nominalwerte offen gelegt.
Zudem erfasst die Gruppe alle derivativen Instrumente in der Bilanz zum Fair Value.
Sonstige Garantieverpflichtungen umfasst Akzepte, Restwertgarantien sowie alle
anderen Garantien, die nicht einer der oben genannten Kategorien zuzuordnen sind.
Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit Verkäufen und andere
Schadlosklauseln
Für gewisse Garantien der Gruppe lassen sich die maximalen Eventualverbindlichkeiten
nicht quantifizieren. Solche Garantien sind in der oben stehenden Tabelle nicht
enthalten und werden nachstehend erörtert.
Eventualverpflichtungen im Zusammenhang mit Verkäufen
Im Zusammenhang mit dem Verkauf bestimmter Aktiven oder Geschäftsbereiche
werden dem Käufer manchmal bestimmte Schadlosklauseln gewährt. Diese variieren je
nach Gegenpartei in Umfang und Dauer und hängen von der Art der verkauften Aktiven
oder Geschäftsbereiche ab. Im Allgemeinen übertragen diese Schadlosklauseln potenzielle Risiken aus nicht quantifizierbaren und unbekannten Eventualverlusten (z. B. im
Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten, Steuern, geistigem Eigentum und der Angemessenheit von Schadenrückstellungen) vom Käufer auf den Verkäufer. Die Gruppe
überwacht solche vertraglichen Vereinbarungen sorgfältig, um sicherzustellen, dass die
Rückstellungen für Schadlosklauseln in der konsolidierten Jahresrechnung gebührend
berücksichtigt sind. Die Rückstellungen für Schadlosklauseln, Verkaufspreisanpassungen und Rückversicherungskosten für zurückbehaltene Risiken belasteten die
Erfolgsrechnungen in den Jahren 2005, 2004 und 2003 mit CHF 133 Mio, CHF 413
Mio bzw. CHF 341 Mio. Die möglichen Schadensrisiken im Zusammenhang mit signifikanten Schadlosklauseln werden nachfolgend erklärt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 177
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
In Übereinstimmung mit dem Kauf- und Verkaufsvertrag zwischen der XL Insurance
(Bermuda) Limited (XL bzw. Käufer) und der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft (Winterthur) im Zusammenhang mit dem Verkauf der Winterthur
International ist die Gruppe verpflichtet, gemeinsam mit dem Käufer während der am
30. Juni 2004 abgelaufenen dreijährigen Übergangszeit die Reserve für Verluste und
den Prämienübertrag zu bestimmen.
Die von der Gruppe bereits zum Zeitpunkt der Bereinigung ausgewiesene Rückstellung
für den mit der Veräusserung verbundenen Eventualverlust betrug abzüglich Vorauszahlungen an den Käufer und von diesem getragener Risiken USD 541 Mio zuzüglich
aufgelaufener Zinsen für die Zeit vom 30. Juni 2004 bis zum Zeitpunkt der Bereinigung
und einer Erhöhung um USD 6 Mio, der die Parteien im vierten Quartal 2005 zugestimmt haben. Diese Rückstellung widerspiegelt die ungünstige Entwicklung der
Reserve in Höhe von CHF 833 Mio (USD 651 Mio), die im von der Gruppe eingereichten Seasoned Net Reserves Amount (SNRA) enthalten war.
Der zur Zahlung an die XL ausstehende SNRA wurde von einem im Kauf- und
Verkaufsvertrag bezeichneten unabhängigen Aktuar ermittelt. Dieser hatte zu
bestimmen, welche der von den beiden Parteien eingereichten Schätzungen für den
SNRA dem vom Aktuar als korrekt ermittelten Betrag näher kommt. Der näher
liegende Betrag entsprach schliesslich dem für die Parteien verbindlichen SNRA.
Am 5. Dezember 2005 veröffentlichte der unabhängige Aktuar seinen Schlussbericht.
Hierin wurde bestätigt, dass die Rückstellungsverbindlichkeit näher bei der von der
Gruppe geschätzten Verbindlichkeit lag. Die von der Gruppe verbuchte Rückstellung
entspricht somit dem endgültigen SNRA. In der damit verbundenen Bestimmung der
von XL erhaltenen Prämien (Seasoned Net Premium Receivable Amount) kam der
Aktuar ebenfalls zu einem abschliessenden Ergebnis, das näher bei der Schätzung der
Gruppe lag. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen.
Neben dem Kauf- und Verkaufsvertrag bestehen zwischen der Gruppe und der XL
weitere Vereinbarungen, einschliesslich Retrozessionsvereinbarungen, die ebenfalls zu
Zahlungen an die XL führen könnten. Zudem legte die XL im vierten Quartal 2004 und
im zweiten und dritten Quartal 2005 erste Angaben zu ihrer Schadenersatzforderung
auf Grund eines angeblichen Verstosses gegen Gewährleistungszusagen im Zusammenhang mit der 2001 erfolgten Veräusserung vor. Mit der Unterstützung eines
externen Rechtsberaters evaluiert die Gruppe diese Schadenersatzforderung auf der
Grundlage der bekannten Fakten und ist überzeugt, dass die derzeitigen Rückstellungen ausreichen, um Eventualverluste im Zusammenhang mit dieser Rechtsstreitigkeit
und den anderen Vereinbarungen mit der XL abzudecken.
Gestützt auf die gegenwärtig verfügbaren Informationen und die externe Beratung geht
die Gruppe davon aus, dass das Ergebnis dieser Verfahren keine wesentliche, nachteilige Auswirkung auf das Gesamteinkommen der Gruppe haben sollte, sich jedoch in
Bezug auf das Geschäftsergebnis einer jeglichen einzelnen Periode wesentlich
auswirken könnte in teilweiser Abhängigkeit vom Geschäftseinkommen einer solchen
Periode.
Die Gruppe ist auch mit dem Käufer von Churchill Insurance Group plc (Churchill) ein
Ertrags/Verlust-Agreement eingegangen. Im Rahmen des Kauf- und Verkaufvertrages
im Zusammenhang mit dem Verkauf von Churchill ist die Gruppe verpflichtet, dem
Käufer einen Teil des Verlustes einer bestimmten Business Line einer spezifischen
Tochtergesellschaft von Churchill zu erstatten. Erträge in dieser einen Business Line
werden in einem ähnlichem Verhältnis zugeordnet. Die Forderungen oder Verpflichtungen basieren auf versicherungsmathematischen Berechnungen, welche auf quartalsmässiger Basis erstellt und ausgeglichen werden. Gemäss Übereinkunft zwischen der
Gruppe und dem Käufer von Churchill wird diese Berechnung regelmässig von einem
unabhängigen Aktuar vorgenommen. Dieses Verfahren kann solange andauern, bis
178 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
beide Parteien übereinkommen, diese Neuberechnungen einzustellen und kann unter
Umständen auch länger als fünf Jahre dauern.
Zudem hat die Gruppe bei verkauften Geschäften durch Rückversicherungsverträge
eine andauerndes Engagement, das unter Umständen länger als fünf Jahre bestehen
kann.
Andere Schadlosklauseln
Die Gruppe gewährt im Rahmen ihrer normalen Geschäftsaktivitäten bestimmten
Gegenparteien Schadlosklauseln, wobei sich der Maximalbetrag, zu dessen Zahlung sie
im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten verpflichtet werden könnte, nicht einschätzen
lässt. Im Rahmen des Emissionsgeschäftes mit eigenen Wertpapieren verpflichtet sich
die Gruppe in der Regel, die Erwerber solcher Papiere zu entschädigen, wenn auf
Grund von Änderungen der entsprechenden Steuergesetze oder deren Auslegung
zusätzliche Steuerrückbehalte verursacht oder Steuern erhoben werden. Wertschriften,
mit denen solche Entschädigungsvereinbarungen verbunden sind, verfügen normalerweise ebenfalls über eine entsprechende Rückzahlungs- oder Call-Bestimmung, wenn
die Entschädigungszahlungen durch Änderungen von Gesetzen oder deren Auslegung
verursacht werden, bei denen der Emittent keine geeigneten Massnahmen ergreifen
kann, um zusätzliche Zahlungen zu vermeiden. Da solche eventuellen Verpflichtungen
von zukünftigen Änderungen der Steuergesetzgebung abhängen, kann die Gruppe eine
allfällige Verpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll einschätzen. Da die entsprechend emittierten Wertschriften typischerweise über eine Call-Bestimmung verfügen,
sind solche eventuellen Verpflichtungen aus Sicht der Gruppe nicht wesentlich.
Die Gruppe ist Mitglied zahlreicher Börsen und Clearinghäuser und kann im Rahmen
ihrer Mitgliedschaftsvereinbarungen dazu aufgefordert werden, die Pflichten eines
anderen Mitglieds wahrzunehmen, sollte dieses dazu nicht in der Lage sein. Die Gruppe
ist zu dem Schluss gekommen, dass sich der Maximalbetrag dieser Verpflichtungen
nicht schätzen lässt und dass die Wahrscheinlichkeit, effektiv Zahlungen vornehmen zu
müssen, äusserst gering ist.
Leasingverpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt künftige Minimalverpflichtungen aus nicht kündbaren, operativen Leasingverträgen:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2006
738
2007
666
2008
619
2009
561
2010
525
Danach
5 523
Künftige Verpflichtungen aus operativem Leasing
8 632
Guthaben auf nicht kündbaren Untermietverträgen
1 058
Total Mindestverpflichtung aus operativem Leasing
7 574
Die folgende Tabelle zeigt den Aufwand für alle operativen Leasingverträge:
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
Mindestaufwand
893
946
896
(150)
(154)
(57)
743
792
839
Weiterbelastete Aufwendungen
Total Aufwand aus operativem Leasing
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 179
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Andere Verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die übrigen Verpflichtungen:
Fällig
innert
1 Jahr
31. Dezember 2005, in Mio CHF
Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven
Kreditverpflichtungen
Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte
Sonstige
Total andere Verpflichtungen
31. Dezember 2004, in Mio CHF
Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven
Kreditverpflichtungen
Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte
Sonstige
Total andere Verpflichtungen
1)
Fällig
zwischen
1 und 3
Jahren
Fällig
zwischen
3 und 5
Jahren
Fällig
nach 5
Jahren
Total
Bruttobetrag
Total
Nettobetrag
1)
Sicherheiten
erhalten
5 276
26
43
0
5 345
5 042
2 761
139 517
16 890
29 297
14 121
199 825
199 555
126 385
15 472
15 472
0
0
0
15 472
15 472
1 010
1 513
483
1 354
4 360
4 360
582
161 275
18 429
29 823
15 475
225 002
224 429
145 200
Fällig
innert
1 Jahr
Fällig
zwischen
1 und 3
Jahren
Fällig
zwischen
3 und 5
Jahren
Fällig
nach 5
Jahren
Total
Bruttobetrag
Total
Nettobetrag
1)
Sicherheiten
erhalten
4 356
5
28
1
4 390
4 076
1 577
109 551
16 485
16 517
7 054
149 607
149 607
83 209
15 326
15 268
58
0
0
15 326
15 326
1 003
419
216
987
2 625
2 625
567
130 178
16 967
16 761
8 042
171 948
171 634
100 679
Total Nettobetrag bezieht sich auf Bruttobetrag abzüglich Beteiligungen.
Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentenakkreditiven beziehen sich auf
Engagements aus dem Handelsfinanzierungsgeschäft im Zusammenhang mit Akkreditiven, durch die sich die Gruppe gegenüber einem Exporteur nach Vorlage von Lieferund anderen Dokumenten zur Ausführung einer Geldzahlung verpflichtet.
Kreditverpflichtungen sind nicht in Anspruch genommene unwiderrufliche Zusagen,
die ohne vorherige Ankündigung nicht jederzeit kündbar sind. Zusagen zur Bereitstellung oder zum Kauf von Krediten, welche als derivative Instrumente qualifizieren, sind
nicht in Garantien und Verpflichtungen enthalten. Diese Verpflichtungen werden in der
konsolidierten Bilanz als derivative Instrumente ausgewiesen.
Forward-Reverse-Repurchase-Geschäfte sind Transaktionen, bei denen die erste
Barzahlung der Reverse-Repurchase-Transaktion an einem bestimmten Datum in der
Zukunft stattfindet.
Andere Verpflichtungen umfassen Verpflichtungen im Private-Equity-Geschäft, feste
Verpflichtungen aus dem Emissionsgeschäft, Verpflichtungen aus Akkreditiven mit
aufgeschobener Zahlung und in Umlauf befindlichen Akzepten sowie Einzahlungs- und
Nachschussverpflichtungen auf Aktien und anderen Beteiligungstiteln.
180 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
35 Verbriefungsaktivitäten
Die Gruppe vergibt und erwirbt Gewerbe- und Wohnbauhypotheken zwecks Verbriefung. Sie verkauft diese Hypothekardarlehen an «Qualifizierte Zweckgesellschaften»
(Qualified Special Purpose Entities, QSPEs) oder andere Variable Interest Entities
(VIEs), die nicht von der Gruppe konsolidiert werden. Diese QSPEs emittieren Wertpapiere, die durch Vermögenswerte besichert sind, die an die QSPEs übertragen werden
und deren Rendite auf dem Ertrag aus diesen Vermögenswerten basiert. Anleger, die in
hypothekenbesicherte Wertpapiere investieren, haben üblicherweise einen Regressanspruch auf die erwähnten Vermögenswerte der QSPEs. Die Anleger und die QSPEs
haben hingegen keinerlei Regressanspruch auf die Aktiven der Gruppe. Die Gruppe
fungiert bei diesen Wertpapieren als Underwriter und Market Maker.
Die Gruppe erwirbt von Kunden Darlehen und Schuldverschreibungen zum Zweck der
Verbriefung. Diese werden von der Gruppe direkt oder durch verbundene Gesellschaften an QSPEs oder andere VIEs verkauft, die Collateralized Debt Obligations
(CDOs) begeben. Die Gruppe übernimmt für diese CDOs die Strukturierung, Emission
und das Market Making. CDOs sind Wertschriften, die durch, zu den CDO VIEs transferierte, Aktiven besichert sind, und zahlen einen Ertrag basierend auf dem Ertrag
dieser Aktiven. Investoren haben üblicherweise ein Regressrecht auf die Aktiven der
CDO VIEs. Die Investoren und die CDO VIEs haben jedoch kein Regress auf die
Aktiven der Gruppe.
Die folgende Tabelle zeigt die Erlöse aus den Securitization Trusts und die vorsteuerlichen Gewinne/(Verluste) der Gruppe aus
Verbriefungen (Securitizations):
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
16 591
13 396
10 045
382
435
383
71 110
53 795
91 027
62
72
(122)
5 970
5 316
13 917
25
44
64
10 518
9 775
7 047
9
5
55
Gewerbliche Hypothekarkredite
Erlöse aus Verbriefungstransaktionen
Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1)
Wohnbauhypotheken
Erlöse aus Verbriefungstransaktionen
Gewinne/(Verluste) aus Verbriefungstransaktionen 1) 2)
Collateralized Debt Obligations (CDO)
Erlöse aus Verbriefungstransaktionen
Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1)
Andere durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere 3)
Erlöse aus Verbriefungstransaktionen
Gewinne aus Verbriefungstransaktionen 1)
1)
Einschliesslich Erträgen aus Underwriting, abgegrenzten Abschlusskosten, Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von Sicherheiten an Qualifizierte Zweckgesellschaften
(QSPE) oder VIEs sowie Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von neu ausgegebenen Wertschriften an Dritte, aber exklusive Zinsertrag (netto) auf Aktiven vor der
Verbriefung. Die Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf der Sicherheiten entsprichen der Differenz zwischen dem Fair Value am Tag vor der Preisfestlegung der Verbriefung
und dem Verkaufspreis der Ausleihungen. 2) Der während der Halteperiode der Wohnbauhypotheken verdiente Nettoertrag vor der Verbriefung übertraf die Verlustbeträge
aus der Verbriefung massgeblich. 3) Beinhaltet hauptsächlich Verpfändungen von Wohneigentum.
Die Gruppe kann in ihrer Eigenschaft als Underwriter und Market Maker Anteile
(Retained Interests) an diesen verbrieften Vermögenswerten einbehalten. Das Engagement der Gruppe in ihren Verbriefungsaktivitäten ist jedoch auf diese einbehaltenen
Anteile beschränkt. Diese werden in der konsolidierten Bilanz zum Fair Value erfasst
und als Handelsbestände ausgewiesen. Veränderungen des Fair Value dieser einbehaltenen Anteile werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung verbucht. Der Fair Value
wird beispielsweise auf der Grundlage des Barwerts der geschätzten künftigen Cash
Flows ermittelt, wobei die jeweils angewandte Bewertungsmethode auf Annahmen
basiert, welche die Marktteilnehmer üblicherweise zu Bewertungszwecken treffen. Die
Gruppe übernimmt im Rahmen ihrer Verbriefungsaktivitäten keine materiellen ServicingPflichten.
Gewinne und Verluste aus Verbriefungstransaktionen sind zum Teil von den Buchwerten
der übertragenen Hypotheken und CDOs abhängig und werden entsprechend dem
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 181
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
relativen Fair Value zum Zeitpunkt des Verkaufs den verkauften Hypotheken und CDOs
und allfälligen einbehaltenen Anteilen zugeordnet.
Die ökonomische Schlüsselannahmen zur Bestimmung (am Tag der Verbriefung) des Fair Value der zurückbehaltenen Rechte
aus Verbriefungstransaktionen während der Geschäftsjahre 2005, respektive 2004, waren wie folgt:
2005
Gewerbliche Hypothekarkredite
31. Dezember, in Mio CHF
1)
Wohnbau
Hypothekarkredite
2004
CDOs
2)
Andere
durch
Vermögenswerte
gesicherte
Wertpapiere
Gewerbliche Hypothekarkredite
4.0
1)
Wohnbau
Hypothekarkredite
CDOs
3.6
16.7
2)
Andere
durch
Vermögenswerte
gesicherte
Wertpapiere
Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren)
3.6
5.1
7.9
5.4
Angenommene vorzeitige Tilgung (Jahresrate), in % 3)
n/a
0–56.2
n/a
25.0
Diskontierungssatz (pro Jahresrate), in % 4)
5.4–14.4
0–39.5
9.2–14.1
3.6–16.6
7.3
2.8–39.5
4.8–16.0 11.1–15.0
Erwartete Kreditausfälle (Jahresrate), in %
1.0–10.1
0–35.3
5.1–10.2
0.7–12.3
0.2–19.3
0.1–39.9
0.2–16.3
n/a 11.2–30.0
2.2
n/a 25.0–30.0
0.4–11.6
Die folgende Tabelle zeigt den Fair Value zurückbehaltener Anleihen aus Verbriefungen per 31. Dezember 2005 sowie ökonomische Schlüsselannahmen zur Bestimmung des Fair Value und die Reaktion des Fair Value auf negative Veränderungen dieser
Annahmen:
Gewerbliche
Hypothekarkredite
in Mio CHF, soweit nicht anders vermerkt
1)
Wohnbau
Hypothekarkredite
Collateralized
Debt
Obligations
2)
Andere durch
Vermögenswerte
gesicherte
Wertpapiere
Buchwert/Fair Value zurückbehaltener Rechte
266
6 388
135
Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren)
4.3
4.2
3.3
160
7.4
Angenommene vorzeitige Tilgung, in % 3)
n/a
0.2–84.8
n/a
11.5–47.0
Ungünstige Veränderung um 10%
n/a
(21.2)
n/a
–
Ungünstige Veränderung um 20%
n/a
(41.4)
n/a
–
Diskontierungssatz, in % 4)
8.2
2.4–6.4
13.0
14.0
Ungünstige Veränderung um 10%
(3.2)
(102.0)
(1.3)
(2.6)
Ungünstige Veränderung um 20%
(5.0)
(203.8)
(3.9)
(5.3)
Erwartete Kreditverluste in %
4.1
2.1
9.2
9.6
Ungünstige Veränderung um 10%
(1.3)
(32.1)
(1.3)
(1.3)
Ungünstige Veränderung um 20%
(1.6)
(64.3)
(1.3)
(2.6)
1)
Um eine Vorzeitige Tilgung zu vermeiden, sind kommerzielle Hypothekarausleihungen dadurch geschützt, dass während einer bestimmten Periode keine Rückzahlungen
geleistet werden können und eine feste Zinspflicht besteht. 2) CDOs sind üblicherweise so strukturiert, um das Risiko einer vorzeitigen Tilgung auszuschliessen. 3) Prepayment-Speed-Assumption (PSA) ist ein Industriestandard für die Projektion von Rückzahlungen von Wohnbau-Hypothekarkrediten. PSA baut auf der Annahme einer
konstanten Rückzahlungsrate (CPR) von 0.2% auf. Eine 100%-Rückzahlung beruht auf der Annahme, dass eine Rückzahlungsrate von 0.2% pro Jahr im ersten Monat
geleistet wird. Diese Rate nimmt mit jedem Monat um 0.2% zu, bis nach 30 Monaten eine Rate von 6% erreicht wird. Diese Monatsrate bleibt anschliessend während der
ganzen Laufzeit der Hypothekarausleihung konstant. 100 PSA entsprechen 6 CPR. 4) Der Diskontsatz basiert auf der durchschnittlich gewichteten Rendite der zurückbehaltenen Zinsen.
Diese Sensitivitäten sind hypothetischer Natur und beinhalten keine Resultate allfälliger
Hedging-Transaktionen, so dass beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten ist. Die auf
einer Abweichung von 10% oder 20% der Annahmen basierenden Änderungen des
Fair Value lassen sich im Allgemeinen nicht extrapolieren, da die Beziehung zwischen
der Änderung der Annahmen und derjenigen des Fair Value unter Umständen nicht
linear ist. Des Weiteren wird die Auswirkung der Variation einer bestimmten Annahme
auf den Fair Value der einbehaltenen Anteile berechnet, ohne eine weitere Annahme
anzupassen. Die Änderung einer Annahme kann sich auf andere Annahmen auswirken
(beispielsweise können steigende Marktzinsen zu geringeren Vorauszahlungen und
höheren Kreditverlusten führen), wodurch die Sensitivitäten verstärkt oder abgeschwächt würden.
182 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
36 Variable Interest Entities
Gemäss FIN 46R «Consolidation of Variable Interest Entities – An Interpretation of ARB
No. 51» muss die Gruppe alle Variable Interest Entities (VIEs) konsolidieren, bei denen
sie Meistbegünstigte («Primary Beneficiary») ist, d. h., bei denen die Gruppe einen
Grossteil der zu erwartenden Verluste absorbiert, die zu erwartenden Überschüsse
mehrheitlich zugerechnet erhält, oder beides. Im Dezember 2003 publizierte das FASB
eine revidierte Fassung der FIN 46, auch als FIN 46R bezeichnet, um verschiedene
Umsetzungsprobleme zu regeln, die seit der Publikation von FIN 46 aufgetreten sind.
Zudem ermöglichte diese revidierte Fassung einem Unternehmen, die Einführung von
FIN 46R für einzelne VIEs auf Berichtsperioden, die nach dem 15. März 2004 enden,
aufzuschieben. Für weitere Informationen über die Einführung von FIN 46R siehe auch
Anhang 2. Gemäss FIN 46R wurden keine Vorjahreszahlen angepasst.
Im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit wickelt die Gruppe Transaktionen mit
Einheiten ab, die als VIEs betrachtet werden. Diese Transaktionen umfassen den Kauf
oder Verkauf von Aktiven, das Auftreten als Gegenpartei in Derivatgeschäften und die
Bereitstellung von Liquidität, Krediten oder anderen Supportleistungen. Geschäfte mit
VIEs werden in der Regel durchgeführt, um Verbriefungstransaktionen zu erleichtern
oder bestimmte Kundenbedürfnisse zu erfüllen (z. B. Bereitstellung von Liquidität oder
Anlagemöglichkeiten). Im Zuge dieser Tätigkeiten kann die Gruppe Anteile an VIEs
einbehalten. Die konsolidierten Aktiven der VIEs sind im Wesentlichen die Sicherheit für
die konsolidierten Verbindlichkeiten derselben. Grundsätzlich haben Investoren in konsolidierten VIEs bei Ausfall des VIE kein Regressrecht auf die Gruppe, ausser es besteht
eine Garantie oder die Gruppe ist als Gegenpartei in einer Derivativtransaktion mit
einem VIE aufgetreten.
Per 31. Dezember 2005 konsolidierte die Gruppe sämtliche VIEs, bei denen sie
gemäss den Bestimmungen von FIN 46R Meistbegünstigte ist. Durch die Konsolidierung der VIEs gemäss FIN 46R verbuchte die Gruppe für die Jahre 2005 und 2004
CHF 2 074 Mio und CHF 1 088 Mio als Nettoertrag und CHF 32 Mio und CHF 16
Mio als Geschäftsaufwand. Derselbe Betrag wurde als Minderheitsanteil in der konsolidierten Jahresrechnung verbucht; der Reingewinn blieb somit unverändert.
Die Gruppe ist an VIEs hauptsächlich durch die folgenden drei Hauptkategorien
vertreten: Collateralized Debt Obligations (CDOs), Commercial Paper Conduits und
Finanzintermediation.
Die folgende Tabelle zeigt die Total Aktiven pro Kategorie von konsolidierten Variable Interest Entities (VIE):
31. Dezember, in Mio CHF
VIE
Total
Aktiven
2005
VIE
Total
Aktiven
2004
Collateralized Debt Obligations
3 365
1 398
Commercial Paper-Gesellschaften
1
3
Kreditgewerbe
14 032
11 298
Total Aktiven konsolidiert infolge FIN 46R
17 398
12 699
Die folgende Tabelle zeigt die Total Aktiven nach Kategorien von nicht-konsolidierten Variable Interest Entities (VIEs):.
31. Dezember, in Mio CHF
Collateralized Debt Obligations
Commercial Paper-Gesellschaften
Kreditgewerbe
Total
Buchwert
Total
VIE
Aktiven
2005
Buchwert
Total
VIE
Aktiven
2004
20 515
16 980
8 528
4 456
78 909
67 326
107 952
88 762
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 183
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Collateralized Debt Obligations
Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit strukturierten Produkten erwirbt die Gruppe von
und im Namen von Kunden Kredite und andere Schuldverpflichtungen zum Zwecke der
Verbriefung. Die Kredite und anderen Schuldverpflichtungen werden an QSPEs oder
VIEs verkauft, die CDOs emittieren. VIEs emittieren CDOs, um den Kauf von Anlagen
wie Investment-Grade-Papiere und hochverzinsliche Unternehmensanleihen zu finanzieren. Die Gruppe tätigt CDO-Transaktionen, um den Bedürfnissen von Kunden und
Investoren zu entsprechen, sowie Kommissionen einzunehmen und Finanzanlagen zu
verkaufen.
Im Zuge ihrer CDO-Geschäftsaktivitäten kann die Gruppe als Underwriter, Placement
Agent oder Vermögensverwalter fungieren und die Anlagen vor dem Abschluss einer
Transaktion in den Bestand nehmen. Die Gruppe kann auch als Gegenpartei gegenüber VIEs in Derivatgeschäften fungieren und in Anteile von durch VIEs emittierte
Notes oder Beteiligungspapiere investieren. Sie kann sich ferner an synthetischen
CDO-Transaktionen beteiligen, die zur Eliminierung des zu Grunde liegenden Kreditrisikos Credit Default Swaps anstelle von Cash-Anlagen aus einer separaten Rechtseinheit einsetzen. Die CDO-Einheiten können über aktiv verwaltete (offene) Portfolios oder
inaktive oder nicht verwaltete (geschlossene) Portfolios verfügen.
Die Gruppe hat per 31. Dezember 2005 und 2004 alle CDO VIEs, für die sie als
Meistbegünstigte auftritt, konsolidiert. Dies führte zum Einbezug von Forderungen und
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit diesen VIEs im Wert von rund CHF 3.4 Mia
und 1.4 Mia. Die Anteile dieser VIEs sind ausschliesslich durch die Cash Flows der
entsprechenden Sicherheiten zahlbar. Die Gläubiger dieser VIEs können im Falle eines
Ausfalls der Sicherheiten nicht auf die Gruppe zurückgreifen.
Die Gruppe behält auch gewisse Anleihen- und Beteiligungspapiere an CDO VIEs, die
nicht konsolidiert werden, weil die Gruppe nicht Meistbegünstigte ist. Das Risiko der
Gruppe an diesen CDO-Transaktionen besteht grundsätzlich aus den Anteilen, welche
die Gruppe in Verbindung mit ihren Underwriting- oder Market-Making-Aktivitäten hält.
Das maximale Verlustrisiko der Gruppe entspricht gewöhnlich dem Buchwert dieser
einbehaltenen Anteile, die als Handelsbestände verbucht und zum Fair Value ausgewiesen werden. Sie beliefen sich per 31. Dezember 2005 und 2004 auf insgesamt
CHF 1.0 Mia und CHF 0.9 Mia.
Commercial Paper Conduits
Im Jahr 2005 stellte die Gruppe Liquidität und Instrumente zur Verbesserung der
Kreditqualität für mehrere Commercial-Paper-Conduit-Anlagen (CP-Conduits) bereit.
Diese CP-Conduits erwerben von Kunden Aktiven, namentlich Forderungen, und
stellen ihnen durch die Emission von Commercial Papers, die durch diese Aktiven
gedeckt sind, Liquidität bereit. Die Kunden bieten den Anlegern in CP-Conduits
Verbesserungen der Kreditqualität in Form einer Überdeckung und anderer anlagespezifischer Enhancements wie unten beschrieben. Die Gruppe verkauft keine Aktiven an
CP-Conduits und hält keine Beteiligungen an diesen.
Die mit den CP-Conduits verbundenen Gruppenengagements bestehen aus Verpflichtungen im Rahmen von Liquiditätsvereinbarungen und Massnahmen zur Verbesserung
der Kreditqualität. Diese Liquiditätsvereinbarungen sind anlagespezifische Abmachungen, wobei die Gruppe unter gewissen Umständen zum Kauf von CP-ConduitAnlagen verpflichtet wird, beispielsweise, wenn den CP-Conduits der Zugang zu den
Commercial-Paper-Märkten verwehrt ist. Durch anlagespezifische oder programmweite
Vereinbarungen zur Verbesserung der Kreditqualität ist die Gruppe in jedem Fall, auch
bei Ausfall, zum Erwerb bestimmter Aktiven verpflichtet. Wenn die Gruppe einen
solchen Vertrag eingeht, überprüft sie die mit diesen Geschäften verbundenen Risiken
gleich wie bei anderen Kreditgeschäften.
Per 31. Dezember 2005 belief sich das maximale Verlustrisiko der Gruppe im Zusammenhang mit nicht konsolidierten CP-Conduits auf CHF 14.2 Mia, wobei CHF 8.5 Mia
184 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
auf finanzierte Aktiven und CHF 5.7 Mia auf CP-Conduit-Verpflichtungen zum Kauf
weiterer Aktiven entfielen. Per 31. Dezember 2004 belief sich das maximale Verlustrisiko der Gruppe auf CHF 9.6 Mia.
Die Gruppe erachtet die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes in Höhe dieses maximalen
Risikos als gering, da die von CP-Conduits gehaltenen Aktiven – nach Berücksichtigung der vornehmlich durch Kunden bereitzustellenden anlagespezifischen Massnahmen zur Verbesserung der Kreditqualität – als Investment-Grade-Instrumente einzustufen sind.
Finanzintermediation
Die Gruppe ist bei VIEs als Finanzintermediär im Auftrag von Kunden massgeblich
beteiligt. Zu den entsprechenden Aufgaben gehört der Einsatz von VIEs zur Strukturierung verschiedener fondsgebundener Produkte, um Kunden Anlagemöglichkeiten in
alternative Vehikel zu bieten. Ausserdem finanziert die Gruppe von Kunden gesponserte
VIEs, die zum Kauf oder Leasing gewisser Anlagekategorien erstellt wurden. Bei
einzelnen strukturierten Anlageprodukten für Kunden hält ein VIE die Basisinvestitionen
und emittiert Wertpapiere, die den Anlegern eine Rendite basierend auf der Wertentwicklung dieser Investitionen bietet. Grundsätzlich trägt der Anleger das Verlustrisiko
solcher Anlagen. Die Gruppe kann aber für die Wertpapiere einen Kapitalschutz bieten,
um das Verlustrisiko der Investoren zu begrenzen.
Als Finanzintermediär kann die Gruppe eine VIE verwalten oder finanzieren, Vermögenswerte in die VIE übertragen, gesicherte Finanzgeschäfte bereitstellen, als Gegenpartei
für Derivatgeschäfte fungieren, als Transaktions- und Anlageberater, Anlageverwalter,
Underwriter oder Placement Agent auftreten oder die Kreditqualität verbessernde Fazilitäten, Liquidität oder anderweitigen Support bereitstellen. Die Gruppe hält zudem von
VIEs begebene Wertpapiere als Anlagemöglichkeiten für Kunden, als Market-MakingAktivitäten oder als Investitionen. Das maximale mit VIEs verbundene Verlustrisiko der
Gruppe im Zusammenhang mit der Finanzintermediation belief sich per 31. Dezember
2005 und 2004 auf CHF 12.8 Mia und CHF 22.6 Mia, was den Nominalbetrag allfälliger Garantien und den Fair Value der restlichen Anteile darstellt. Auf Grund der Risikobegrenzungsmassnahmen, einschliesslich der Absicherungsstrategien, und des Verlustrisikos, welches von den Investoren getragen wird, erachtet die Gruppe die
Wahrscheinlichkeit eines Verlustes in Höhe des maximalen Engagements als gering.
37 Konzentration von Kreditrisiken
Eine Konzentration von Kreditrisiken liegt vor, wenn ein bestimmtes Kreditengagement
im Verhältnis zur Grösse und zum Kapital der Gruppe materielle Ausmasse annimmt.
Um Risikokonzentrationen zu identifizieren, überwacht die Gruppe ihre Kreditengagements gegenüber einzelnen Gegenparteien, Ländern, Branchen sowie Produkt- und
Geschäftssegmenten. Mögliche materielle Engagements gegenüber einzelnen Gegenparteien oder Gegenparteien-Gruppen werden mittels des regelmässig durchgeführten
Klumpenrisiko-Reporting identifiziert. Mit Länderlimiten und Limiten für geografische
Regionen sollen unerwünschte geografische Risikokonzentrationen vermieden werden.
Das Kreditprofil ist in Bezug auf die einzelnen Branchen breit diversifiziert. Im Bankgeschäft entfällt ein Grossteil der Kredite auf Privatkunden, insbesondere in Form von
Hypotheken in der Schweiz oder betreffen zum grossen Teil Transaktionen mit Finanzinstituten. Beide Einheiten weisen eine breite Kundenbasis auf, und die Transaktionen
sind quantitativ und qualitativ stark diversifiziert. Die Transaktionen mit Finanzinstituten
sind geografisch breit gestreut, mit Schwerpunkten in Nord- und Südamerika, Europa
sowie zu einem geringeren Teil im asiatisch-pazifischen Raum. Beim Versicherungsgeschäft stammt ein grosser Teil des Kreditrisikos von Privatkunden.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 185
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
38 Fair Value von Finanzinstrumenten
Gemäss SFAS 107, Offenlegung der Fair Values von Finanzinstrumenten, muss die
Gruppe die Fair Values von Finanzinstrumenten offen legen, unabhängig davon, ob sie
in der Konzernrechnung erfasst werden oder nicht, vorausgesetzt, deren Ermittlung ist
praktikabel. Gemäss SFAS 107 sind sämtliche Nicht-Finanzinstrumente wie Leasingtransaktionen, Gebäude und Immobilien, Beteiligungen, welche nach der EquityMethode bewertet werden, und Pensionsverpflichtungen ausgeschlossen.
Der Fair Value wird anhand des Marktpreises, falls vorhanden, ermittelt. Falls keine
Marktpreise verfügbar sind, werden die Fair Values durch Schätzung des Barwertes
oder durch andere Bewertungsmethoden festgelegt. Dazu gehören der Barwert der
geschätzten künftigen Cash Flows, wobei den Risiken angemessene Diskontierungssätze verwendet werden, sowie Optionspreismodelle, Matrix Pricing, optionsbereinigte
Spreadmodelle sowie Fundamentalanalysen. Die zur Ermittlung des Fair Value eingesetzten Bewertungsmethoden beruhen normalerweise auf Annahmen, von denen die
Marktteilnehmer bei ihren Einschätzungen der Werte, künftigen Erträge und Aufwendungen, einschliesslich Annahmen über Zinsen, Default, Vorauszahlung und Volatilität,
ausgehen würden. Da Annahmen schon an sich subjektiver Natur sind, können die
geschätzten Fair Values nicht mit den verglichenen unabhängigen Marktquotierungen
untermauert werden, und in vielen Fällen würden die geschätzten Fair Values bei einer
unmittelbaren Veräusserung oder Abwicklung des Instruments nicht unbedingt realisiert
werden.
Bei flüssigen Mitteln und Geldmarktpapieren, die innerhalb von drei Monaten fällig
werden, entspricht der Fair Value auf Grund der Kurzfristigkeit dieser Anlagen etwa
dem Buchwert. Diese Annahme gilt auch für Forderungen und Verpflichtungen aus
dem Versicherungsgeschäft. Bei jenen Posten, bei denen die Fälligkeit drei Monate
überschreitet, wird der Fair Value mittels einer diskontierten Cash-Flow-Analyse
berechnet.
Bei nicht notleidenden Ausleihungen, für welche Marktpreise verfügbar sind, werden
diese zur Ermittlung der Fair Value angesetzt. Für Ausleihungen mit variablen Zinsen,
die innerhalb von drei Monaten neu festgelegt werden können, wird der Buchwert als
angemessene Schätzung des Fair Value verwendet. Bei anderen nicht notleidenden
Ausleihungen werden die vertraglichen Cash Flows unter Verwendung von Marktzinsen
für Ausleihungen mit ähnlichen Merkmalen diskontiert. Bei notleidenden Ausleihungen
entspricht der Buchwert, abzüglich der Wertberichtigungen, dem Fair Value.
Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen werden in der Bilanz zum Fair
Value ausgewiesen.
Bei positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten für derivative Instrumente, die
zu Absicherungszwecken eingesetzt werden, bei Anlagen in Wertschriften aus dem
Bank- und Versicherungsgeschäft sowie bei nicht konsolidierten Beteiligungen basieren
die Fair Values auf den Marktpreisen. Falls diese nicht verfügbar sind, beruhen die Fair
Values auf den Marktpreisen von vergleichbaren Instrumenten oder werden durch
Diskontierung künftiger Cash Flows oder anhand anderer Bewertungsmethoden ermittelt.
Falls die Einlagen keine spezifische Fälligkeit oder eine ursprüngliche Laufzeit von
weniger als drei Monaten aufweisen, entspricht der Buchwert auf Grund der Kurzfristigkeit dieser Verbindlichkeiten dem Fair Value. Bei jenen Instrumenten, deren Fälligkeit
drei Monate überschreitet, wird der Fair Value mittels einer diskontierten Cash-FlowAnalyse berechnet.
Im Falle von Kassenobligationen, Anleihen und Pfandbriefdarlehen werden die Fair
Values mittels Marktpreisen oder durch Diskontierung der verbleibenden vertraglichen
186 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Cash Flows ermittelt, wobei Zinssätze verwendet werden, zu denen die Gruppe zum
Bilanzstichtag Anleihen mit vergleichbaren Restlaufzeiten emittieren könnte.
Die folgende Tabelle zeigt den Buchwert und den geschätzten Fair Value der Finanzinstrumente der Credit Suisse Group in der
konsolidierten Bilanz:
2005
31. Dezember, in Mio CHF
2004
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Reverse-Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen 352 281
267 190
Finanzaktiven
352 212
267 169
23 950
23 950
20 289
20 289
Handelsbestände
435 250
435 250
346 469
346 469
Anlagen in Wertschriften
121 565
122 039
100 365
100 562
Ausleihungen
205 671
210 311
184 399
186 772
Sonstige Finanzaktiven 1)
148 284
148 304
129 916
129 927
Als Sicherheit erhaltene Wertschriften
Finanzverbindlichkeiten
Einlagen
364 238
366 328
299 341
301 080
Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Repurchase-Geschäften und Wertpapierleihen
309 803
309 622
239 724
239 576
Verpflichtungen aus als Sicherheit erhaltenen Wertschriften
Verpflichtungen aus Handelsbeständen
23 950
23 950
20 289
20 289
194 225
194 225
150 130
150 130
Kurzfristige Geldaufnahmen
19 472
19 474
15 343
15 342
Langfristige Verbindlichkeiten
132 975
134 746
106 261
108 930
80 869
80 869
72 393
72 393
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2)
1)
Einschliesslich flüssiger Mittel und Forderungen gegenüber Banken, zinstragender Einlagen bei Banken, Forderungen aus Wertpapierverkäufen, zum Verkauf gehaltener
Ausleihungen, Bargelddeckungen auf Derivaten, Zins- und Gebührenforderungen sowie nicht marktgängiger Aktienanlagen, für welche der Buchwert einer schlüssigen Schätzung des Fair Value entspricht. 2) Einschliesslich Verbindlichkeiten aus Brokerage-Dienstleistungen, Bargelddeckungen auf Derivaten, Zins- und Gebührenverbindlichkeiten
und Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft, für welche der Buchwert einer schlüssigen Schätzung des Fair Value entspricht.
39 Verpfändete oder abgetretene Aktiven
Die folgende Tabelle zeigt die als Sicherheiten gegebenen oder erhaltenen Aktiven:
31. Dezember, in Mio CHF
Verpfändete und sicherungsübereignete Aktiven
davon mit dem Recht zur Weiterveräusserung/-verpfändung
Fair Value von mit dem Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung erhaltenen Sicherheiten
davon weiterveräussert/-verpfändet
2005
2004
208 495
164 238
183 060
137 466
602 509
463 732
574 383
428 837
Per 31. Dezember 2005 und 2004 war die Gruppe im Besitz von Sicherheiten im
Zusammenhang mit Verkaufsvereinbarungen, Securities Borrowing und Lending, Derivativgeschäften sowie durch Einschuss gedeckte Broker-Darlehen. Zusätzlich war ein
Grossteil der von der Gruppe erhaltenen Sicherheiten in Verbindung mit RepurchaseGeschäften, verkauften aber noch nicht gekauften Wertpapieren, Securities Borrowing
und Lending, Verpfändungen an Clearingstellen, Separierungsvorschriften gemäss
Wertpapiergesetz und Regulierungsvorschriften, Derivatgeschäften und Bankdarlehen
verkauft oder verpfändet.
Die folgende Tabelle zeigt sonstige Informationen:
31. Dezember, in Mio CHF
Flüssige Mittel mit Verfügungsbeschränkungen auf Grund von bankregulatorischen Vorschriften (ausserhalb der Schweiz)
Schweizerische Nationalbank Kassenliquidität
Flüssige Mittel mit Verfügungsbeschränkungen auf Grund von schweizerischen
und ausländischen bankregulatorischen Vorschriften
2005
2004
13 090
11 559
1 622
2 051
14 712
13 610
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 187
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
40 Eigenmittelunterlegung
Bankgeschäfte
Die Gruppe untersteht auf konsolidierter Basis hinsichtlich Risikokapital und Fremdfinanzierung den Vorschriften der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und der
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Anhand dieser Richtlinien wird die
risikospezifische Angemessenheit der Eigenkapitalunterlegung überprüft. Seit 1. Januar
2004 berechnet die Gruppe ihre Eigenmittelunterlegung nach den US-GAAPVorschriften, welche mit dem EBK-Rundschreiben 32 vom 18. Dezember 2003 übereinstimmen. Gemäss EBK kann die Gruppe weiterhin Eigenkapital von Variable Interest
Entities (bezeichnet als Non-cumulative Perpetual Preferred Securities), die gemäss
den Grundsätzen der Richtlinie FIN 46R dekonsolidiert wurden, in Höhe von CHF 2.2
Mia als Kernkapital (BIZ-Tier 1) einschliessen.
Gemäss den Eigenkapitalanforderungen der EBK und der BIZ besteht das gesamte
Kapital aus zwei Kategorien. Das Kernkapital (BIZ-Tier 1) umfasst primär Eigenkapital
nach US GAAP, welches erhöht wird um die Mandatory Convertible Securities, welche
am 23. Dezember 2005 in 33.7 Mio Aktien der Gruppe gewandelt wurden, und um
das Eigenkapital der vorgehend erwähnten Variable Interest Entities erhöht wird. Unter
anderem werden sodann Abzüge für die voraussichtliche Dividende, die eigenen Aktien
ausserhalb der Handelsbestände, den Goodwill sowie ein Anteil der Beteiligung an der
Winterthur von der Credit Suisse Group berücksichtigt. Das Kernkapital (BIZ-Tier 1)
wird erweitert durch ergänzendes Kapital (BIZ-Tier 2), welches vorwiegend aus unbefristeten und befristeten nachrangigen Schuldtiteln besteht. Die Summe von Kernkapital
(Tier 1) und ergänzendem Kapital (Tier 2), abzüglich der nicht konsolidierten Beteiligungen im Bank-, Finanz- und Versicherungsbereich, ergibt das Total der anrechenbaren eigenen Mittel. Gemäss den Richtlinien der EBK und der BIZ müssen die anrechenbaren eigenen Mittel einer Bank dauernd 8% der risikogewichteten Aktiven
entsprechen, wobei das Kernkapital BIZ-Tier 1 mindestens 4% betragen muss.
Die Eigenmittelunterlegung wird berechnet durch den Vergleich der anrechenbaren
eigenen Mittel mit den risikogewichteten Aktiven. Dazu gehören Bilanzvermögen,
Nettopositionen von nicht im Handelsbestand gehaltenen Wertpapieren, in ihre Kreditäquivalente umgerechnete Ausserbilanzgeschäfte sowie Marktpositionen in den Handelsbeständen.
Im Jahr 2003 definierte die EBK die Kapitalunterlegung der Gruppeninvestition in die
100% Tochtergesellschaft «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft
neu. Gemäss der Verordnung vom 28. August 2003 wird die Eigenkapitalanforderung
für das Versicherungsgeschäft nicht mehr länger als ein Zusatz zu den risikogewichteten Aktiven, sondern als Reduktion der anrechenbaren Tier-Kapitalsummen erfasst.
Per 31. Dezember 2005 und 2004 war die Gruppe laut den aufsichtsrechtlichen
Bestimmungen der EBK und der BIZ adäquat kapitalisiert.
188 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt BIZ-Daten (risikogewichtete Aktiven, Kapital und Quoten):
31. Dezember, in Mio CHF, wo nicht anders vermerkt
Risikogewichtete Positionen
Marktrisikoäquivalente
Total risikogewichtete Aktiven
Total Eigenkapital
2005
2004
218 899
187 775
13 992
11 474
232 891
199 249
42 118
36 273
0
1 250
Anpassungen im Eigenkapital:
Mandatory Convertible Securities
Non-cumulative Perpetual Preferred Securities
2 170
2 118
(4 179)
(3 455)
(13 761)
(11 590)
26 348
24 596
Oberes ergänzendes Kapital
3 529
3 446
Unteres ergänzendes Kapital
7 901
9 089
Ergänzendes Kapital (Tier 2)
11 430
12 535
Investition in Winterthur (50%)
Anpassungen für Goodwill, Minderheitsbeteiligungen, nicht als Kernkapital qualifizierende unrealisierte Gewinne
aus Fair-Value Bewertungen, eigene Aktien und Dividenden
Kernkapital
Ergänzendes Kapital (Tier 2):
Abzüge
Beteiligungen in und nachrangige Anleihen von Banken und Finanzinstituten
(1 681)
(555)
Investition in Winterthur (50%)
(4 179)
(3 455)
Total Eigene Mittel
31 918
33 121
Kernkapital
26 348
24 596
davon Non-cumulative Perpetual Preferred Securities
2 170
2 118
Kernkapitalquote
11.3%
12.3%
Total Eigene Mittel
31 918
33 121
Eigenmittelquote
13.7%
16.6%
Broker-/Dealer-Geschäft
Einzelne als Broker oder Händler fungierende Tochtergesellschaften der Gruppe unterstehen ebenso den Eigenmittelanforderungen. Per 31. Dezember 2005 erfüllten die
Gruppe und ihre Tochtergesellschaften alle geltenden aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen.
Versicherungsgeschäft
Die Winterthur als Versicherungsgruppe sowie die individuellen schweizerischen operativen Gesellschaften, werden von der Schweizerischen Versicherungsaufsichtsbehörde,
dem Bundesamt für Privatversicherungen (BPV), reguliert. Im Jahr 2003 wurde die
Winterthur vom BPV unter eine neue Aufsichtsverfügung gestellt, welche die Bereitstellung von Informationen sowie Reporting hinsichtlich der Solvenzmarge der Gruppe definiert und per 1. Januar 2004 in Kraft trat. Die BPV-Solvenzmarge der Gruppe ist
grundsätzlich mit den massgebenden EU-Richtlinien vergleichbar, löste diese jedoch mit
dem Ziel ab, die Komplexität zu reduzieren. Unter dem neuen Ansatz basiert das
verfügbare Solvenzkapital auf US GAAP. Die Kapitalanforderungen entsprechen den
schweizerischen statutarischen Anforderungen, welche identisch sind mit den EUAnforderungen.
Per 31. Dezember 2005 überstieg das verfügbare Solvenzkapital der Winterthur die
minimal verlangte Solvenzmarge.
Aufsichtsbehörden ausserhalb der EU belegen Versicherungsunternehmen, die in ihrem
Rechtsgebiet tätig sind, mit zahlreichen Eigenkapital- und Solvenzauflagen. Zusätzlich
erfordern einige lokale Aufsichtsbehörden die Beibehaltung von Solvenzmargen, die
über die üblichen Rechtsvorschriften hinausgehen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 189
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005 erfüllten die wichtigsten Versicherungstochtergesellschaften
der Gruppe alle geltenden Solvenzanforderungen.
Dividendeneinschränkungen
Einzelne Tochtergesellschaften unterliegen gesetzlichen Einschränkungen bezüglich der
Höhe der Dividenden (z. B. Einschränkungen gemäss Obligationenrecht). Per
31. Dezember 2005 war die Credit Suisse Group in Bezug auf ihre Dividendenzahlungen keinen wesentlichen Einschränkungen unterworfen.
41 Verwaltete Vermögen
Die folgenden Erläuterungen zu verwalteten Vermögen und Netto-Neugeldern sind, wie
von der Eidgenössischen Bankenkommission vorgeschrieben, im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten.
Verwaltete Vermögen sind Vermögenswerte von Kunden, für welche die Gruppe Anlageberatungs- oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbringt. Vermögenswerte,
die lediglich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden, gelten
hingegen nicht als verwaltete Vermögen. Nicht dazu zählen auch von Firmenkunden
und öffentlich-rechtlichen Institutionen gehaltene Vermögensanlagen, die vorwiegend
dem Cash Management dienen oder zu Transaktionszwecken gehalten werden. Die
Klassierung der Vermögenswerte als verwaltete Vermögen erfolgt im konkreten Einzelfall aufgrund der Absicht und Zielsetzung des Kunden sowie der erbrachten Bankdienstleistungen. Umklassierungen zwischen verwalteten Vermögen und Vermögen, die
zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden, führen zu entsprechenden Neugeld-Zu- und -Abflüssen.
Die Höhe der Netto-Neugelder beziffert den Erfolg bei der Akquisition von verwalteten
Vermögen. Der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss wird nach der direkten Methode auf
Grund der einzelnen Geld- und Titeltransaktionen sowie allfälligen Kreditaufnahmen und
-rückführungen ermittelt. Die den Kunden gutgeschriebenen Zins- und Dividendenerträge sowie die für Leistungen der Bank belasteten Kommissionen, Zinsen und Spesen
werden bei der Berechnung der Netto-Neugelder nicht berücksichtigt, da diese in
keinem direkten Zusammenhang mit der Akquisitionsleistung der Gruppe stehen.
Ebenso sind die währungs- und kursbedingten Veränderungen der verwalteten
Vermögen sowie Vermögenszu- und -abgänge im Zusammenhang mit dem Kauf- und
Verkauf ganzer Unternehmensteile nicht Bestandteil des Netto-Neugeld-Zuflusses/Abflusses.
Ein Teil der verwalteten Vermögen der Gruppe resultiert aus Doppelzählungen. Diese
ergeben sich aus mehrstufigen Vermögensverwaltungsprozessen. Jeder dieser
einzelnen Beratungs- oder Verwaltungsdienstleistung führt für den Kunden zu einer
entsprechend höheren Wertschöpfung für den Kunden und zu Zusatzerlösen für die
Gruppe. Sie resultieren insbesondere hauptsächlich aus der Anlage von verwalteten
Vermögen in eigenen Fonds sowie eigenen Versicherungspolicen. Die Doppelzählungen
sind in der nachfolgenden Tabelle ausgewiesen.
190 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die folgende Tabelle zeigt die verwalteten Vermögen und die Netto-Neugelder nach Vorschrift der Eidgenössischen Bankenkommission:
31. Dezember, in Mia CHF
2005
2004
Vermögen in intern verwalteten Fonds
265.8
220.1
Vermögen mit Verwaltungsmandat
476.7
375.7
Übrige verwaltete Vermögen
741.8
624.9
1 484.3
1 220.7
143.4
125.7
153.3
139.6
58.4
32.9
Verwaltete Vermögen (einschliesslich Doppelzählungen)
davon Doppelzählungen
Zusätzliche Informationen
Verwaltete Vermögen aus dem Versicherungsgeschäft in Vermögen
in intern verwalteten Fonds und in Vermögen mit Verwaltungsmandat
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mia CHF
Netto-Neugelder
42 Rechtsstreitigkeiten
In Übereinstimmung mit SFAS Nr. 5 «Accounting for Contingencies» erhöhte die
Gruppe im zweiten Quartal 2005 in Institutional Securities ihre Rückstellungen für
private Rechtsstreitigkeiten in Verbindung mit Enron, gewissen IPO-Zuteilungspraktiken,
der Unabhängigkeit von Research-Analysten und sachverwandten Rechtsstreitigkeiten
um CHF 960 Mio (USD 750 Mio) vor Steuern (CHF 634 Mio nach Steuern). Dies
entspricht gegenüber den 2002 für diese privaten Rechtsstreitigkeiten getätigten Rückstellungen von CHF 702 Mio (USD 450 Mio) vor Steuern einer zusätzlichen Belastung
und resultiert nach Abzug von seither vollzogenen Vergleichen in einem Total von CHF
1.4 Mia (USD 1.1 Mia).
XL Insurance (Bermuda) Limited hat verschiedene Klagen im Zusammenhang mit
mutmasslichen Verstössen gegen Gewährleistungszusagen eingereicht in Bezug auf
den Verkauf der Winterthur International durch Winterthur im Jahr 2001; Details hierzu
finden sich weiter oben in Anhang 34.
Es liegt in der Natur vieler solcher Rechtsstreitigkeiten, dass ihr Ausgang nur schwer
vorauszusagen ist. Bei der Vorlage der konsolidierten Jahresrechnung geht das
Management der Credit Suisse Group von Annahmen für den Ausgang dieser Angelegenheiten aus, nimmt hierfür vorsorgliche Rückstellungen vor und belastet die Ertragsrechnung entsprechend, wenn Verluste im Zusammenhang mit solchen Vorgängen
wahrscheinlich sind und angemessen bewertet werden können. Diese Annahmen
beruhen naturgemäss auf subjektiven Einschätzungen und den gegenwärtig verfügbaren Informationen. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, unter
anderem Art und Charakter der Rechtsstreitigkeit, der Forderung oder des Verfahrens,
die Entwicklung der Angelegenheit, erhaltene Rechtsauskünfte, Gegenargumente der
Credit Suisse Group und deren Erfahrung aus früheren Fällen oder Verfahren.Die Credit
Suisse Group ist an weiteren Prozessen sowie regulatorischen und Schiedsverfahren
beteiligt, welche die Führung ihrer Geschäfte betreffen. Diese Klagen wurden im
Namen verschiedener Klägergruppen eingereicht und haben, wo nicht anders angegeben, hohe oder im Betrag unbestimmte Entschädigungszahlungen zum Gegenstand.
Die Gruppe geht auf Grund der gegenwärtig verfügbaren Informationen und der rechtlichen Auskünfte davon aus, dass der Ausgang dieser Verfahren insgesamt kaum
wesentliche negative Folgen für die Finanzkraft der Gruppe hätte, ihr Geschäftsergebnis
indes für eine bestimmte Zeitperiode wesentlich beeinflussen könnte, da er teilweise
vom Geschäftsergebnis für diese Periode abhängt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 191
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
43 Wesentliche Tochtergesellschaften und Beteiligungen
Per 1. Januar 2006 hat die Gruppe ihre Organisationsstruktur der neuen strategischen
Ausrichtung angepasst. Die Namen einiger Tochtergesellschaften wurden entsprechend
angepasst.
Wesentliche Tochtergesellschaften
Per 31. Dezember 2005:
% des
Aktienkapitals
Domizil
Credit Suisse
Group
Zürich, Schweiz
Währung
Grundkapital
in Mio
100
Credit Suisse
Zürich, Schweiz
CHF
4 399.7
100
«Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft
Winterthur, Schweiz
CHF
260.0
Neue Aargauer Bank
Aarau, Schweiz
CHF
136.9
Bank Leu AG
Zürich, Schweiz
CHF
200.0
Bank Hofmann AG
Zürich, Schweiz
CHF
30.0
Clariden Holding AG
Zürich, Schweiz
CHF
8.1
100
BGP Banca di Gestione Patrimoniale S.A.
Lugano, Schweiz
CHF
50.0
100
Credit Suisse Fides
Zürich, Schweiz
CHF
5.0
100
Credit Suisse Trust AG
Zürich, Schweiz
CHF
5.0
100
Credit Suisse Trust Holdings Ltd.
St. Peter Port, Guernsey
GBP
2.0
100
Fides Information Services
Zürich, Schweiz
CHF
1.0
100
Credit Suisse Group Finance (U.S.) Inc.
Wilmington, USA
USD
600.0
100
Credit Suisse Group Finance (Luxemburg) S.A.
Luxemburg, Luxemburg
EUR
0.1
100
CSFB LP Holding
Zug, Schweiz
CHF
0.1
100
CSFB IGP
Zug, Schweiz
CHF
0.1
100
Credit Suisse Group PE Holding AG
Zug, Schweiz
CHF
12.0
Credit Suisse International
(ehemals Credit Suisse First Boston International)
London, Grossbritannien
USD
682.3
Credit Suisse (Luxemburg) S.A.
Luxemburg, Luxemburg
CHF
43.0
Hotel Savoy Baur en Ville
Zürich, Schweiz
CHF
7.5
100
Wincasa
Winterthur, Schweiz
CHF
1.5
100
Inreska Ltd.
St. Peter Port, Guernsey
GBP
3.0
99
100
100
1)
88
100
2)
100
3)
88
1)
Gesellschaft
Davon 33% durch die Credit Suisse gehalten.
2)
Davon 80% direkt und indirekt durch die Credit Suisse gehalten.
192 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
3)
Davon 58% durch die Credit Suisse gehalten.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005:
% des
Aktienkapitals
Gesellschaft
Domizil
Währung
Grundkapital
in Mio
JPY
8 025.6
MXN
726.6
164.8
Credit Suisse
Zürich, Schweiz
100
AJP Cayman Ltd.
George Town, Cayman Islands
100
Banco Credit Suisse (Mexico) S.A.
(ehemals Banco Credit Suisse First Boston (Mexico), S.A.)
Mexiko City, Mexiko
100
Banco de Investimentos Credit Suisse (Brasil) S.A.
(ehemals Banco de Investimentos Credit Suisse First Boston S.A.)
São Paulo, Brasilien
BRL
100
Boston RE Ltd.
Hamilton, Bermuda
USD
2.0
100
Column Canada Financial Corp.
Toronto, Kanada
USD
0.0
100
Column Financial, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
Column Guaranteed LLC
Wilmington, USA
USD
33.2
80
100
Credit Suisse Asset Management (Australia) Limited
Sydney, Australien
AUD
0.3
100
Credit Suisse Asset Management (Deutschland) GmbH
Frankfurt, Deutschland
EUR
2.6
100
Credit Suisse Asset Management (France) SA
Paris, Frankreich
EUR
31.6
100
Credit Suisse Asset Management (UK) Holding Limited
London, Grossbritannien
GBP
14.2
100
Credit Suisse Asset Management Fund Holding (Luxembourg) S.A.
Luxemburg, Luxemburg
CHF
29.6
100
Credit Suisse Asset Management Funds
Zürich, Schweiz
CHF
7.0
100
Credit Suisse Asset Management Ltd
London, Grossbritannien
GBP
0.0
100
Credit Suisse Asset Management SIM S.p.A.
Mailand, Italien
EUR
7.0
100
Credit Suisse Asset Management, LLC
Wilmington, USA
USD
0.0
100
Credit Suisse Asset Management International Holding
Zürich, Schweiz
CHF
20.0
100
Credit Suisse Bond Fund Management Company
Luxemburg, Luxemburg
CHF
0.3
100
Credit Suisse Equity Fund Management Company
Luxemburg, Luxemburg
CHF
0.3
100
Credit Suisse Asset Management Ltd.
Tokio, Japan
JPY
0.0
100
Credit Suisse Asset Management Fund Service (Lux) S.A.
Luxemburg, Luxemburg
CHF
1.5
100
Credit Suisse Asset Management Holding Europe (Lux) S.A.
Luxemburg, Luxemburg
CHF
32.6
100
Credit Suisse Asset Management Funds S.p.A.
Mailand, Italien
EUR
5.0
100
Credit Suisse Investment Bank (Bahamas) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston (Bahamas) Limited)
Nassau, Bahamas
USD
16.9
100
Credit Suisse First Boston (Cayman) Limited
George Town, Cayman Islands
USD
0.0
100
Credit Suisse Securities (Europe) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston (Europe) Limited)
London, Grossbritannien
USD
27.3
100
Credit Suisse (Hong Kong) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston (Hong Kong) Limited)
Hong Kong, China
HKD
397.7
Credit Suisse First Boston (Indien) Securities Private Limited
Mumbai, Indien
INR
979.8
100
Credit Suisse (International) Holding AG
(ehemals Credit Suisse First Boston (International) Holding AG)
Zug, Schweiz
CHF
37.5
100
Credit Suisse First Boston (Latam Holdings) LLC
George Town, Cayman Islands
USD
23.8
100
Credit Suisse (Singapore) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston (Singapore) Limited)
Singapur, Singapur
SGD
278.4
100
Credit Suisse (USA), Inc. (ehemals Credit
Suisse First Boston (USA), Inc.)
Wilmington, USA
USD
0.0
100
Credit Suisse First Boston Australia (Finance) Limited
Sydney, Australien
AUD
10.0
100
Credit Suisse Holdings (Australia) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston Australia (Holdings) Limited)
Sydney, Australien
AUD
42.0
100
Credit Suisse Equities (Australia) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston Australia Equities Limited)
Sydney, Australien
AUD
13.0
100
Credit Suisse (Australia) Limited
(ehemals Credit Suisse First Boston Australia Limited)
Sydney, Australien
AUD
34.1
100
Credit Suisse First Boston Australia
Securities Limited
Sydney, Australien
AUD
38.4
100
Credit Suisse Securities (Canada), Inc. (ehemals
Credit Suisse First Boston Canada Inc.)
Toronto, Kanada
CAD
3.4
100
Credit Suisse Capital LLC
(ehemals Credit Suisse First Boston Capital LLC)
Wilmington, USA
USD
737.6
100
Credit Suisse First Boston Equities Limited
London, Grossbritannien
GBP
15.0
75
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 193
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005:
% des
Aktienkapitals
Währung
Grundkapital
in Mio
St. Peter Port, Guernsey
USD
0.2
Amsterdam, Niederlande
EUR
0.0
100
Credit Suisse Financial Corporation
(ehemals Credit Suisse First Boston Financial Corporation)
Wilmington, USA
USD
0.0
100
Credit Suisse Securities (USA) LLC
(ehemals Credit Suisse First Boston LLC)
Wilmington, USA
USD
6 170.2
100
Credit Suisse Management LLC
(ehemals Credit Suisse First Boston Management LLC)
Wilmington, USA
USD
898.9
100
Credit Suisse First Boston Mortgage Capital LLC
Wilmington, USA
USD
356.6
100
Credit Suisse First Boston Private Equity, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
100
Credit Suisse First Boston Securities (Japan) Limited
Hong Kong, China
USD
730.6
Credit Suisse Holdings (USA), Inc.
(ehemals Credit Suisse First Boston, Inc.)
Wilmington, USA
USD
184.8
100
Credit Suisse Leasing 92A, L.P.
New York, USA
USD
86.0
100
Credit Suisse Money Market Fund Management Company
Luxemburg, Luxemburg
CHF
0.3
100
Credit Suisse Portfolio Fund Management Company
Luxemburg, Luxemburg
CHF
0.3
100
Credit Suisse Trust and Banking Co., Ltd.
Tokio, Japan
JPY
9 525.0
100
DLJ Capital Corporation
Wilmington, USA
USD
0.0
100
DLJ Capital Funding, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
100
DLJ Mortgage Capital, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
100
SPS Holding Corporation
Wilmington, USA
USD
35.2
100
Merban Equity
Zug, Schweiz
CHF
0.1
100
ZAO Bank Credit Suisse First Boston
Moskau, Russland
USD
37.8
100
Glenstreet Corporation N.V.
Curaçao, Niederländische Antillen
GBP
20.0
100
City Bank
Zürich, Schweiz
CHF
7.5
Credit Suisse (Bahamas) Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
12.0
Gesellschaft
Domizil
100
Credit Suisse First Boston Finance (Guernsey) Ltd
100
Credit Suisse First Boston Finance B.V.
100
96
99
1)
1)
Credit Suisse Wealth Management Limited
Nassau, Bahamas
USD
32.5
100
Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft
Frankfurt, Deutschland
EUR
60.0
100
Credit Suisse (France)
Paris, Frankreich
EUR
52.9
100
Credit Suisse (France) Holding SA
Paris, Frankreich
EUR
8.5
100
Credit Suisse (Gibraltar) Ltd.
Gibraltar, Gibraltar
GBP
5.0
100
Credit Suisse (Guernsey) Limited
St. Peter Port, Guernsey
USD
6.1
100
Credit Suisse (Italy) S.p.A.
Mailand, Italien
EUR
67.6
100
Credit Suisse (Monaco) S.A.M.
Monte Carlo, Monaco
EUR
12.0
100
Credit Suisse (UK) Limited
London, Grossbritannien
GBP
150.0
100
Credit Suisse Life & Pensions AG
Vaduz, Liechtenstein
CHF
15.0
100
Credit Suisse Life (Bermuda) Ltd.
Hamilton, Bermuda
USD
0.5
100
Credit Suisse Private Advisors
Zürich, Schweiz
CHF
15.0
100
CS Non-Traditional Products Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
0.1
100
FLCM Holding Co., Inc.
Wilmington, USA
USD
23.7
100
JOHIM CS Limited
London, Grossbritannien
GBP
50.0
100
Pearl Investment Management Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
0.1
100
Swiss American Corporation
New York, USA
USD
38.9
43% der Stimmrechte werden durch die Credit Suisse Group, Guernsey, gehalten.
194 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005:
% des
Aktienkapitals
Währung
Grundkapital
in Mio
Tokio, Japan
JPY
9 525.0
DLJ Capital Corporation
Wilmington, USA
USD
0.0
100
DLJ Capital Funding, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
100
DLJ Mortgage Capital, Inc.
Wilmington, USA
USD
0.0
100
SPS Holding Corporation
Wilmington, USA
USD
35.2
100
Merban Equity
Zug, Schweiz
CHF
0.1
100
ZAO Bank Credit Suisse First Boston
Moskau, Russland
USD
37.8
100
Glenstreet Corporation N.V.
Curacao, Netherlands Antilles
GBP
20.0
100
City Bank
Zürich, Schweiz
CHF
7.5
96
Credit Suisse (Bahamas) Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
12.0
99
Credit Suisse Wealth Management Limited
Nassau, Bahamas
USD
32.5
100
Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft
Frankfurt, Deutschland
EUR
60.0
100
Credit Suisse (Frankreich)
Paris, Frankreich
EUR
52.9
100
Credit Suisse (France) Holding SA
Paris, Frankreich
EUR
8.5
100
Credit Suisse (Gibraltar) Ltd.
Gibraltar, Gibraltar
GBP
5.0
100
Credit Suisse (Guernsey) Limited
St. Peter Port, Guernsey
USD
6.1
100
Credit Suisse (Italy) S.p.A.
Mailand, Italien
EUR
67.6
100
Credit Suisse (Monaco) S.A.M.
Monte Carlo, Monaco
EUR
12.0
100
Credit Suisse (UK) Limited
London, Grossbritannien
GBP
150.0
100
Credit Suisse Life & Pensions AG
Vaduz, Liechtenstein
CHF
15.0
100
Credit Suisse Life (Bermuda) Ltd.
Hamilton, Bermuda
USD
0.5
100
Credit Suisse Private Advisors
Zürich, Schweiz
CHF
15.0
100
CS Non-Traditional Products Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
0.1
100
FLCM Holding Co., Inc.
Wilmington, USA
USD
23.7
100
JOHIM CS Limited
London, Grossbritannien
GBP
50.0
100
Pearl Investment Management Ltd.
Nassau, Bahamas
USD
0.1
100
Swiss American Corporation
New York, USA
USD
38.9
Gesellschaft
Domizil
100
Credit Suisse Trust and Banking Co., Ltd.
100
Credit Suisse
1)
Zürich, Schweiz
Die verbleibenden 20% werden direkt von der Credit Suisse Group gehalten.
2)
43% der Stimmrechte werden durch die Credit Suisse Group, Guernsey gehalten.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 195
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Per 31. Dezember 2005:
% des
Aktienkapitals
Gesellschaft
Domizil
Währung
Grundkapital
in Mio
Winterthur
Winterthur, Schweiz
100
Winterthur Life
Winterthur, Schweiz
CHF
175.0
100
Winterthur Alternative Investment Strategies
George Town, Cayman Islands
USD
550.0
80
Winterthur penzijní fond a.s. (ehemals
Credit Suisse Life & Pensions penzijní fond a.s.)
Brno, Tschechien
CZK
142.3
65
Winterthur pojištovna a.s. (formerly known as
Credit Suisse Life & Pensions pojištovna a.s.)
Prag, Tschechien
CZK
374.0
Vitur PCC Ltd.
St. Peter Port, Guernsey
CHF
86.8
65
Winterthur Pénztárszolgáltató Zrt (ehemals
Credit Suisse Life & Pensions Pénztárszolgáltató Rt)
Budapest, Ungarn
HUF
351.0
65
Winterthur Biztosító Zrt (ehemals
Credit Suisse Life & Pensions Biztosító Rt)
Budapest, Ungarn
HUF
3 604.0
100
Credit Suisse Life Insurance Co., Ltd.
Tokio, Japan
JPY
19 785.0
100
100
Winterthur Life (Hong Kong) Limited
Hong Kong, China
HKD
200.0
60
PT. Credit Suisse Life & Pensions Indonesia
Jakarta, Indonesien
IDR
44 500.0
70
Winterthur Powszechne Towarzystwo Emerytalne SA (ehemals
Credit Suisse Life & Pensions Powszechne Towarzystwo Emerytalne SA) Warschau, Polen
PLN
105.0
65
Winterthur Zycie Towarzystwo Ubezpieczen SA (ehemals
Credit Suisse Life & Pensions Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie SA)
Warschau, Polen
PLN
54.0
100
Winterthur poistovna, a.s.
Bratislava, Slowakei
SKK
135.0
86
Winterthur Slovensko a.s.
Bratislava, Slowakei
SKK
1 948.6
96
Winterthur-Europe Assurances
Brüssel, Belgien
EUR
200.0
100
Touring Assurances SA
Brüssel, Belgien
EUR
9.2
100
Les Assurés Réunis
Brüssel, Belgien
EUR
4.2
Winterthur-Europe Vie S.A.
Luxemburg, Luxemburg
EUR
10.7
100
Harrington International Insurance Ltd. (Bermuda)
Hamilton, Bermuda
USD
50.0
100
Winterthur Beteiligungsgesellschaft mbH
Wiesbaden, Deutschland
EUR
0.3
100
WinCom Versicherungs-Holding AG
Wiesbaden, Deutschland
EUR
52.5
87.2
97
DBV-Winterthur Holding AG
Wiesbaden, Deutschland
EUR
100
72
Winterthur Verzekeringen Holding B.V.
Amsterdam, Niederlande
EUR
0.0
100
Winterthur Levensverzekering Maatschappij NV
Amsterdam, Niederlande
EUR
0.1
100
Winterthur Schadeverzekering Maatschappij NV
Amsterdam, Niederlande
EUR
0.1
100
Hispanowin, S.A.
Barcelona, Spanien
EUR
97.8
100
Winterthur Seguros Generales, S.A. de Seguros y Reaseguros
Barcelona, Spanien
EUR
62.7
100
Winterthur Vida Sociedad Anónima de
Seguros y Reaseguros sobre la Vida
Barcelona, Spanien
EUR
53.0
100
Winterthur Salud, S.A. de Seguros
Barcelona, Spanien
EUR
7.9
100
Winterthur Inmuebles 2 S.A. Barcelona
Barcelona, Spanien
EUR
55.9
Winterthur-ARAG Legal Assistance
Zürich, Schweiz
CHF
9.0
100
67
Wincare Zusatzversicherungen
Winterthur, Schweiz
CHF
8.0
100
Winterthur U.S. Holdings Inc.
Sun Prairie, USA
USD
0.0
100
General Casualty Company of Wisconsin
Sun Prairie, USA
USD
3.0
100
Unigard Incorporated
Bellevue, USA
USD
0.0
100
Winterthur (UK) Holdings Ltd.
London, Grossbritannien
GBP
200.0
100
Winterthur UK Financial Services Group Ltd.
Basingstoke, Grossbritannien
GBP
0.0
100
Winterthur Life UK Ltd.
Basingstoke, Grossbritannien
GBP
0.0
Winterthur Insurance (Asia) Ltd.
Hong Kong, China
HKD
176.6
52
196 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Wesentliche Beteiligungen (bewertet nach der Equity-Methode)
Per 31. Dezember 2005:
Kapitalanteil
in %
Gesellschaft
Währung
Grundkapital
in Mio
50
Swisscard AECS AG
Zürich, Schweiz
CHF
0.1
26
Capital Union
Dubai, VAE
USD
50.0
25
1)
Domizil
SECB Swiss Euro Clearing Bank GmbH
Frankfurt, Deutschland
EUR
9.2
7
1)
Absolute Europe AG
Zug, Schweiz
CHF
236.8
9
1)
Absolute Managers AG
Zug, Schweiz
CHF
246.1
11
1)
Absolute Private Equity AG
Zug, Schweiz
CHF
571.6
8
1)
Absolute US AG
Zug, Schweiz
CHF
2.3
12
1)
Alternative Performance Strategies Ldc.
George Town, Cayman Islands
USD
500.0
17
1)
Asian Diversified Total Return Ldc.
George Town, Cayman Islands
USD
500.0
63
2)
Sauber Holding AG
Vaduz, Liechtenstein
CHF
25.0
22
SIS Swiss Financial Services Group AG
Zürich, Schweiz
CHF
26.0
20
Swiss Prime Site AG
Olten, Schweiz
CHF
808.1
36
Zürcher Freilager AG
Zürich, Schweiz
CHF
4.0
33
Technopark Immobilien AG
Zürich, Schweiz
CHF
40.0
16
Taikang Life Insurance Co.
Peking, China
CNY
852.2
Die Gruppe übt über ihren Einsitz im Verwaltungsrat erheblich Einfluss aus.
2)
Stimmrechtsanteil 33%.
44 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede
zwischen US GAAP und Swiss GAAP (True-and-Fair-View-Prinzip)
Die Konzernrechnung der Credit Suisse Group wurde in Übereinstimmung mit den in
den Vereinigten Staaten von Amerika allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (Generally Accepted Accounting Principles, US GAAP) erstellt. Für eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Credit Suisse
Group verweisen wir auf Fussnote 1.
Die Eidgenössische Bankenkommission verlangt von in der Schweiz domizilierten
Banken, welche ihre Jahresrechnung entweder nach US GAAP oder nach International
Financial Reporting Standard (IFRS) abschliessen, wesentliche Differenzen zwischen
Swiss GAAP und dem angewandten Rechnungslegungsstandard zu erläutern.
Die wichtigsten Bestimmungen der Bankenverordnung und die Richtlinien der Eidgenössischen Bankenkommission zur Finanzberichterstattung (Swiss GAAP) unterscheiden sich in gewissen Aspekten von US GAAP. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede aufgeführt:
Konsolidierungskreis
Nach US GAAP dekonsolidierte die Credit Suisse Group per 31. März 2004 gewisse
Beteiligungen, die Redeemable Preferred Securities ausgeben. Grund dafür war, dass
das Financial Accounting Standards Board (FASB) die FASB-Interpretation Nr. 46 (FIN
46) herausgab. Nach Swiss GAAP werden diese Beteiligungen weiterhin konsolidiert,
da die Credit Suisse Group 100% der Stimmrechte hält.
Nach Swiss GAAP werden Mehrheitsbeteiligungen, bei denen es sich nicht um langfristige Anlagen handelt oder die ausserhalb des Kerngeschäfts der Credit Suisse Group
tätig sind, als Finanzanlagen oder als nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen
erfasst. Die Rechnungslegung nach US GAAP sieht für die Konsolidierung von Mehrheitsbeteiligungen keine solche Ausnahme vor.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 197
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Zur Veräusserung bestimmte Einheiten (discontinued operations)
Nach US GAAP werden sämtliche Aktiven und Passiven einer zur Veräusserung
bestimmten Einheit in eine separate Bilanzposition umgebucht. Dabei erfolgt die Bewertung nach dem Buchwert oder dem Fair Value abzüglich der damit zusammenhängenden Verkaufsaufwendungen, wobei der niedrigere dieser beiden Werte zur Anwendung kommt. Nach Swiss GAAP werden diese Positionen bis zum Verkauf in ihren
ursprünglichen Bilanzpositionen belassen und gemäss dem Bewertungsansatz der
jeweiligen Positionen bewertet.
Anlagen in Immobilien
Nach US GAAP werden Anlagen in Immobilien zum Anschaffungswert abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bewertet.
Gemäss Swiss GAAP werden Anlagen in Immobilien, welche die Credit Suisse Group
langfristig halten will, ebenfalls zum Anschaffungswert abzüglich aufgelaufener
Abschreibungen erfasst. Sollen die Immobilien dagegen nicht langfristig gehalten
werden, werden sie nach dem Niederstwertprinzip verbucht.
Anlagen in Wertschriften
Zur Veräusserung gehaltene Wertschriften
Nach US GAAP werden Wertschriften, welche zur Veräusserung gehalten sind, zum
Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste (auch bezüglich Währung)
aus der Differenz zwischen Fair Value und dem Anschaffungswert werden nicht in der
Erfolgsrechnung, sondern unter dem Eigenkapital als Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung erfasst. Eine Wertbeeinträchtigung wird erfolgsmässig erfasst, wenn der Rückgang des Fair Value unter den Anschaffungswert auf Grund einer Wertminderung
erfolgt, welche nicht als vorübergehend eingeschätzt wird. Die neue Kostenbasis wird
durch künftige Werterholungen nicht mehr nach oben angepasst.
Gemäss Swiss GAAP werden zur Veräusserung gehaltene Wertschriften bezüglich
Marktschwankungen gemäss dem Niederstwertprinzip im anderen ordentlichen Erfolg
erfasst, Währungsgewinne und -verluste werden als Handelserfolg verbucht.
Nicht marktgängige Beteiligungspapiere werden nach US GAAP zu Anschaffungskosten abzüglich nicht nur vorübergehender Wertbeeinträchtigungen oder zum Fair
Value (je nach Status der berichterstattenden Gesellschaft) bewertet, während unter
Swiss GAAP nicht marktgängige Beteiligungspapiere nach dem Niederstwertprinzip
erfasst werden.
Wertberichtigungen für bis zur Fälligkeit gehaltene Wertschriften
Nach US GAAP werden auf Grund einer nicht als vorübergehend eingeschätzten Wertbeeinträchtigung erfolgte Rückgänge des Fair Value unter den Anschaffungswert als
Wertminderung in der Erfolgsrechnung verbucht.
Nach Swiss GAAP werden Wertminderungen für Wertschriften, die bis zur Fälligkeit
gehalten werden, bis auf die Höhe des Anschaffungswertes zurückgebucht, wenn sich
der Fair Value des Instruments später erholt. Die Rückbuchung wird in der Erfolgsrechnung erfasst.
Handelsbestände
Sowohl nach US GAAP als auch nach Swiss GAAP werden als Handelsbestände klassifizierte Positionen zum Fair Value bewertet. Nach US GAAP basiert diese Klassierung
auf der Absicht des Managements für das entsprechende Instrument, während unter
Swiss GAAP das aktive Management des entsprechenden Instruments entscheidend
ist.
198 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Edelmetallanlagen
Nicht zu Handelszwecken gehaltene Positionen in physischem Edelmetall (z. B. Gold)
werden nach US GAAP zum Fair Value bewertet. Gemäss Swiss GAAP werden sie
nach dem Niederstwertprinzip erfasst.
Abtrennung derivativer Elemente bei Edelmetallforderungen
Nach US GAAP gelten Edelmetallforderungen und -konten als hybride Instrumente. Da
Edelmetalle als Rohstoffe betrachtet werden, die nicht in eindeutiger und enger Verbindung zu einer Basisforderung oder einem Basiskonto stehen, wird das eingebettete
Derivat nach US GAAP abgetrennt.
Nach US GAAP werden Edelmetallforderungen als hybride Instrumente behandelt.
Edelmetalle werden unter Swiss GAAP nicht als Rohstoffe, sondern als Währung
behandelt.
Immaterielle Werte einschliesslich Goodwill
Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer
Nach US GAAP werden immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer nicht
abgeschrieben, sondern jährlich oder häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte
Umstände auf eine mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, diesbezüglich überprüft.
Nach Swiss GAAP werden immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer planmässig abgeschrieben, wobei ein Maximum von fünf Jahren gilt. Im Weiteren werden
diese Werte auf zusätzliche Wertbeeinträchtigungen hin überprüft.
Goodwill-Abschreibungen
Nach US GAAP wird der Goodwill nicht abgeschrieben, sondern ist jährlich oder
häufiger, sofern Ereignisse oder veränderte Umstände auf eine mögliche Wertbeeinträchtigung hindeuten, auf Werthaltigkeit hin zu überprüfen.
Nach Swiss GAAP wird der Goodwill über seine Nutzungsdauer abgeschrieben –
normalerweise nicht über mehr als fünf Jahre, ausser in gerechtfertigten Fällen (bis zu
zwanzig Jahren). Im Weiteren wird der Goodwill auf zusätzliche Wertbeeinträchtigungen
hin überprüft.
Vorsorgeverpflichtungen
US GAAP und Swiss GAAP unterscheiden sich hinsichtlich der Definition von leistungsund beitragsorientierten Vorsorgeplänen. Die Rechnungslegung nach US GAAP definiert die leistungsorientierte Vorsorge als Plan, der das versicherungstechnische Risiko
trägt, d. h. das Risiko, dass die Vorsorgeverpflichtungen höher als erwartet ausfallen
werden. Swiss GAAP dagegen definiert die leistungsorientierte Vorsorge als Plan, bei
dem der Arbeitgeber das versicherungstechnische Risiko trägt.
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Nach Swiss GAAP werden Reserven für allgemeine Bankrisiken im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Nach US GAAP sind allgemeine nicht zugewiesene Rückstellungen
nicht erlaubt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 199
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
45 Credit Suisse Group Holdinggesellschaft
Diese Zusammenfassung der Jahresrechnung der Holdinggesellschaft basiert auf der
Statutarischen Jahresrechnung, die in Übereinstimmung mit dem Schweizerischen Obligationenrecht erstellt wurde.
Erfolgsrechnung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Zins- und Wertschriftenertrag
1 125
395
258
Beteiligungsertrag
2 778
960
1 590
Sonstiger Ertrag
2003
610
345
313
Total Ertrag
4 513
1 700
2 161
Zinsaufwand
462
431
471
Personalaufwand und Honorare
301
117
59
Übriger Aufwand
289
274
228
102
Abschreibungen und Rückstellungen
1
9
106
38
20
Total Aufwand
1 159
869
880
Reingewinn
3 354
831
1 281
2005
2004
Steuern
Bilanz
31. Dezember, in Mio CHF
Aktiven
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken
160
1 015
Wertschriften
5 231
1 299
Darlehen an Konzerngesellschaften
5 677
5 162
34 243
33 932
Beteiligungen
Sonstige Aktiven
376
460
45 687
41 868
Darlehen von Konzerngesellschaften
5 906
3 875
Obligationenanleihen
2 000
2 800
Sonstige Verbindlichkeiten
1 748
697
Total Verbindlichkeiten
9 654
7 372
Total Aktiven
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
Aktienkapital
Gesetzliche Reserve
Reserve für eigene Aktien
624
607
13 168
13 181
1 950
1 950
Freie Reserven
14 540
14 540
Gewinnvortrag
2 397
3 387
Reingewinn
3 354
831
Total Eigenkapital
36 033
34 496
Total Passiven
45 687
41 868
200 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Kapitalflussrechnung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
2003
831
1 281
Operativer Kapitalfluss
Reingewinn
Anpassungen vom Reingewinn zum Nettogeldfluss aus operativer laufender Geschäftstätigkeit
Nettogeldfluss aus operativer Tätigkeit
3 354
(466)
2 888
(176)
422
655
1 703
(1 138)
(831)
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit
Kauf von Wertschriften
Erlöse aus Verkauf von Wertschriften
(Zu-)/Abnahme von Beteiligungen und Darlehen an Konzerngesellschaften, netto
Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit
(3 513)
391
1 210
543
(835)
358
(1 003)
(3 957)
430
(1 291)
Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit
Zu-/(Abnahme) von Darlehen von Konzerngesellschaften
Rückzahlung von Obligationenanleihen
Erlöse aus Ausgabe von Aktien
Bezahlte Dividenden/Nennwertrückzahlung
Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Zu-/(Abnahme) von flüssigen Mitteln und Forderungen gegenüber Banken, netto
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken zu Beginn des Geschäftsjahres
Flüssige Mittel und Forderungen gegenüber Banken am Ende des Geschäftsjahres
2 031
(1 192)
(476)
0
(600)
(250)
4
90
25
(599)
(119)
214
(2 301)
(820)
(855)
(1 216)
(408)
1 015
2 231
2 639
160
1 015
2 231
(1 821)
Zusätzliche Kapitalfluss-Informationen
Geldabfluss für Einkommensteuer
10
0
22
Geldabfluss für Zinsaufwendungen
447
473
498
2 778
960
1 590
Bezahlte Dividenden von Konzerngesellschaften
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 201
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der
Credit Suisse Group, Zürich
Wir haben die beiliegenden konsolidierten Bilanzen der Credit Suisse Group und ihrer
Tochtergesellschaften (die "Group") per 31. Dezember 2005 und 2004, die entsprechenden konsolidierten Erfolgsrechnungen, die Veränderungen des Eigenkapitals und
die Kapitalflussrechnungen sowie die Anhanginformationen für die am 31. Dezember
2005, 2004 und 2003 abgeschlossenen Geschäftsjahre geprüft. Für diese konsolidierten Jahresrechnungen sind das Management und der Verwaltungsrat verantwortlich.
Unsere Aufgabe besteht darin, diese konsolidierten Jahresrechungen zu prüfen und zu
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfungen erfolgten nach den Prüfungsgrundsätzen des Public Company
Accounting Oversight Board (Vereinigte Staaten von Amerika) sowie nach den
Schweizer Prüfungsstandards. Diese Grundsätze verlangen, dass eine Prüfung so zu
planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in den konsolidierten
Jahresrechnungen mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die
Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnungen mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der
massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide
sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnungen als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfungen eine ausreichende Grundlage für unser Urteil
bilden.
Gemäss unserer Beurteilung vermitteln die konsolidierten Jahresrechnungen per
31. Dezember 2005 und 2004 sowie die Geschäftsergebnisse und Kapitalflussrechnungen für die am 31. Dezember 2005, 2004 und 2003 abgeschlossenen Geschäftsjahre ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und
Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den in den Vereinigten Staaten von
Amerika allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen und dem schweizerischen Gesetz.
In Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz empfehlen wir, die vorliegende
konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Wie im Anhang 1 und 2 der konsolidierten Jahresrechnung besprochen, hat die Group
in 2005 die Rechnungslegungsgrundsätze für aktienbasierte Entlöhnung, in 2004 die
Rechnungsle-gungsgrundsätze für Variable Interest Entities und in 2003 die Rechnungslegungsgrundsätze für einige nichttraditionelle langfristige Verträge und "Separate
Accounts", Variable Interest Entities und aktienbasierte Entlöhnung geändert.
KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA
David L. Jahnke
Certified Public Accountant
Leitender Revisor
Zürich, 30. März 2006
202 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Roland Müller
dipl. Wirtschaftsprüfer
Statutarische Jahresrechnung – Inhalt
Seite
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Statutarische Jahresrechnung
204
Erfolgsrechnung
Bilanz vor Gewinnverwendung
204
204
Anhang zur statutarischen Jahresrechnung
205
Eventualverbindlichkeiten
Eigentumsbeschränkungen bilanzierter Aktiven zur Sicherung
eigener Verpflichtungen
Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
Brandversicherungswert der Sachanlagen
Verbindlichkeiten gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen
und von den Vorsorgeeinrichtungen gehaltene
Credit Suisse Group Obligationenanleihen
Ausgegebene Obligationenanleihen
Wesentliche Beteiligungen
Auflösung stiller Reserven
Aufwertung von Anlagevermögen über den Anschaffungswert
Eigene Aktien gehalten durch die Gesellschaft und deren
Gruppengesellschaften
Aktienkapital, bedingtes und genehmigtes Kapital
der Credit Suisse Group
Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers an den
Verwaltungsrat der Credit Suisse Group, Zürich,
betreffend bedingte Kapitalerhöhung
Bedeutende Aktionäre
Gesetzliche Reserven
Rückstellungen
205
205
205
205
205
205
205
205
205
206
206
207
208
208
208
Antrag an die Generalversammlung
209
Bericht der statutarischen Revisionsstelle
210
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 203
Statutarische Jahresrechnung
Die statutarische Jahresrechnung der Holdinggesellschaft ist in Übereinstimmung mit
dem Schweizerischen Obligationenrecht erstellt worden.
Erfolgsrechnung
Geschäftsjahr endend am 31. Dezember, in 1 000 CHF
2005
2004
Veränderung
Veränderung in %
Zins- und Wertschriftenertrag
1 125 185
Beteiligungsertrag
2 777 651
394 962
730 223
185
960 076
1 817 575
189
609 588
345 682
263 906
76
4 512 424
1 700 720
2 811 704
165
Zinsaufwand
461 560
430 528
31 032
7
Personalaufwand und Honorare
301 089
117 202
183 887
157
Übriger Aufwand
289 223
274 045
15 178
6
918
9 482
(8 564)
(90)
177
Ertrag
Übriger Ertrag
Total Ertrag
Aufwand
Abschreibungen und Rückstellungen
Steuern
105 501
38 034
67 467
Total Aufwand
1 158 291
869 291
289 000
33
Reingewinn
3 354 133
831 429
2 522 704
303
Anhang
2005
2004
Veränderung
Veränderung in %
7
34 242 863
33 931 601
311 262
1
5 677 290
5 162 088
515 202
10
Bilanz vor Gewinnverwendung
31. Dezember, in 1 000 CHF
Aktiven
Beteiligungen
Darlehen an Gruppengesellschaften
Wertschriften
Anlagevermögen
Flüssige Mittel bei Dritten
Flüssige Mittel bei Gruppengesellschaften
Wertschriften
Andere Guthaben von Dritten
Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
Total Aktiven
1 458 987
187 512
1 271 475
–
41 379 140
39 281 201
2 097 939
5
(100)
–
352
(352)
159 786
1 014 506
(854 720)
(84)
3 771 878
1 111 844
2 660 034
239
3 302
3 996
(694)
(17)
373 365
455 725
(82 360)
(18)
4 308 331
2 586 423
1 721 908
67
45 687 471
41 867 624
3 819 847
9
3
Passiven
Aktienkapital
11
623 876
606 953
16 923
Gesetzliche Reserve
13
13 167 672
13 180 789
(13 117)
0
Reserve für eigene Aktien
10
1 950 228
1 950 228
0
0
14 540 000
14 540 000
0
0
Gewinnvortrag
2 396 962
3 386 649
(989 687)
(29)
Reingewinn
3 354 133
831 429
2 522 704
303
36 032 871
34 496 048
1 536 823
4
2 000 000
2 800 000
(800 000)
(29)
3 708 941
3 561 884
147 057
4
344 777
352 741
(7 964)
(2)
6 053 718
6 714 625
(660 907)
(10)
801 469
1 376
800 093
–
2 197 080
312 720
1 884 360
–
602 333
342 855
259 478
76
Freie Reserven
Bilanzgewinn:
Eigenkapital
Obligationenanleihen
6
Darlehen von Gruppengesellschaften
Rückstellungen
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften
Rechnungsabgrenzungen
14
Kurzfristige Verbindlichkeiten
3 600 882
656 951
2 943 931
448
Total Fremdkapital
9 654 600
7 371 576
2 283 024
31
45 687 471
41 867 624
3 819 847
9
Total Passiven
204 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anhang zur statutarischen Jahresrechnung
1 Eventualverbindlichkeiten
31. Dezember, in Mio CHF
Der Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und übrigen Eventualverbindlichkeiten
(abzüglich der in der Bilanz erfassten Verbindlichkeiten) beträgt
– davon zugunsten Gruppengesellschaften
2005
2004
35 047
12 984
35 024
12 962
Die Gesellschaft gehört der MWST-Gruppe der Credit Suisse Group an und haftet solidarisch für deren MWST-Verbindlichkeit gegenüber der Steuerbehörde.
2 Eigentumsbeschränkungen bilanzierter Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen
Es bestehen keine solchen Aktiven.
3 Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
Es bestehen keine Leasingverbindlichkeiten.
4 Brandversicherungswert der Sachanlagen
Es bestehen keine solchen Aktiven.
5 Verbindlichkeiten gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen und von den Vorsorgeeinrichtungen gehaltene
Credit Suisse Group Obligationenanleihen
31. Dezember, in Mio CHF
2005
2004
Total Verbindlichkeiten
34
34
Ausgabejahr /
Fälligkeit
2005
2004
Obligationenanleihe
4.000% 1997 – 31.10.06
800
800
Obligationenanleihe
4.000% 1997 – 23.05.07
1 000
1 000
Obligationenanleihe
3.500% 1998 – 15.09.08
500
500
Obligationenanleihe
3.500% 1999 – 02.07.09
500
500
6 Ausgegebene Obligationenanleihen
Zinssatz
31. Dezember, in Mio CHF
Obligationenanleihen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden als Verbindlichkeiten gegenüber Dritten ausgewiesen.
7 Wesentliche Beteiligungen
Die wesentlichen Beteiligungen sind im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung angegeben.
8 Auflösung stiller Reserven
Es wurden keine wesentlichen stillen Reserven aufgelöst.
9 Aufwertung von Anlagevermögen über den Anschaffungswert
Es wurden keine Aufwertungen vorgenommen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 205
Anhang zur statutarischen Jahresrechnung
10 Eigene Aktien gehalten durch die Gesellschaft und deren Gruppengesellschaften
2005
2004
Aktienäquivalent
in Mio CHF
Aktienäquivalent
in Mio CHF
103 086 736
4 921
64 642 966
2 902
1 089 220
52
1 553 403
70
122 391 983
7 808
103 086 736
4 921
26 291 272
1 370
1 089 220
52
Nominalwert
in CHF
Anzahl
Namenaktien
Nominalwert
in CHF
1 213 906 217
606 953 109
33 674 575
16 837 287
4 690
2 345
166 684
83 342
1 247 752 166
623 876 083
Zu Beginn des Geschäftsjahres
Physischer Bestand 1)
Bestand, abzüglich Verpflichtungen
Am Ende des Geschäftsjahres
Physischer Bestand 1)
Bestand, abzüglich Verpflichtungen
1)
Entsprechend 9.8%, 8.5% und 5.4% der ausgegebenen Aktien per 31. Dezember 2005, 2004 und 2003.
11 Aktienkapital, bedingtes und genehmigtes Kapital der Credit Suisse Group
Anzahl
Namenaktien
Aktienkapital am 31. Dezember 2004
Bedingtes Kapital
Options- und Wandelanleihen
GV 30. April 2004
50 000 000
25 000 000
Wandlungen 1. Januar – 31. Dezember 2004
–
–
Wandlungen 1. Januar – 31. Dezember 2005
(33 674 575)
(16 837 287)
Verbleibendes Kapital
16 325 425
8 162 713
Options- und Wandelanleihen
GV 30. April 2004
50 000 000
25 000 000
Verbleibendes Kapital
50 000 000
25 000 000
GV 30. April 2004
112 460 426
56 230 213
Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2004
(15 946 015)
(7 973 007)
Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2005
(4 690)
(2 345)
96 509 721
48 254 861
Mitarbeiteraktien
Verbleibendes Kapital
Mitarbeiteraktien (Donaldson,
Lufkin & Jenrette Optionsprogramme)
GV 30. April 2004
18 340 920
9 170 460
Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2004
(2 954 288)
(1 477 144)
Bezug Mitarbeiteraktien 1. Januar – 31. Dezember 2005
(166 684)
(83 342)
15 219 948
7 609 974
GV 29. April 2005 (erneuert)
45 480 000
22 740 000
Verbleibendes Kapital
45 480 000
22 740 000
Verbleibendes Kapital
Genehmigtes Kapital
Übernahme/Erwerb von Unternehmen/Beteiligungen
Aktienkapital am 31. Dezember 2005
206 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers
Prüfungsbestätigung des Kapitalerhöhungsprüfers
an den Verwaltungsrat der Credit Suisse Group
betreffend bedingte Kapitalerhöhung
Als Kapitalerhöhungsprüfer der Credit Suisse Group haben wir die während der Periode
vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2005 erfolgte Ausgabe neuer Aktien,
gemäss den Beschlüssen der Generalversammlung vom 29. September 2000 und vom
31. Mai 2002 im Sinne der schweizerischen gesetzlichen und statutarischen
Vorschriften geprüft.
Es obliegt dem Verwaltungsrat, die Ausgabe von neuen Aktien gemäss den
statutarischen Bestimmungen durchzuführen, während unsere Aufgabe darin besteht,
zu prüfen, ob die Ausgabe im Sinne der gesetzlichen und statutarischen Vorschriften,
den Reglementen und den Verträgen erfolgt ist. Wir bestätigen, dass wir die
gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen bei der Ausgabe
der neuen Aktien mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die
Ausgabe der neuen Aktien mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von
Stichproben. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende
Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entspricht die Ausgabe von insgesamt 33 845 949
Namenaktien dem schweizerischen Gesetz, den Statuten, den Reglementen und den
Verträgen.
KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA
Philipp Rickert
dipl. Wirtschaftsprüfer
Roland Müller
dipl. Wirtschaftsprüfer
Zürich, 25. Januar 2006
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 207
Anhang zur statutarischen Jahresrechnung
12 Bedeutende Aktionäre
Am 31. Dezember 2005 hatte die Credit Suisse Group keine Aktionäre und stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppen, deren
Beteiligung 5% aller Stimmrechte überstieg. Bezüglich eigener Aktien siehe Anhang 10 zur statutarischen Jahresrechnung.
13 Gesetzliche Reserven
Die Veränderung der Reserve gegenüber dem 31. Dezember 2004 resultiert aus dem Agio auf der Ausgabe von Aktien im Wert
von CHF 3.7 Mio, netto verrechneter Emissionskosten, und aus der Umbuchung Gesetzlicher Reserven auf Aktienkapital im
Nominalwert von CHF 16.8 Mio aus der Umwandlung der Mandatory Convertible Securities, ausgegeben durch Credit Suisse
Group Finance (Guernsey) Ltd.
14 Rückstellungen
Die Position umfasst freie Rückstellungen von CHF 311 Mio.
208 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Antrag an die Generalversammlung
Beantragte Verwendung des Bilanzgewinns
in CHF
Gewinnvortrag
2 396 961 809
Reingewinn
3 354 132 643
Verfügbarer Bilanzgewinn
5 751 094 452
Dividende
CHF 2.00 je Namenaktie von CHF 0.50 Nominalwert
(1 221 599 966 dividendenberechtigte Namenaktien per 31. Dezember 2005)
2 443 199 932
Vortrag auf neue Rechnung
3 307 894 520
Total
5 751 094 452
26 152 200 Aktien, welche unter dem Aktienrückkaufsprogramm gekauft und per 31. Dezember 2005 gehalten wurden, sind nicht dividendenberechtigt. Die Anzahl der
dividendenberechtigten Namenaktien zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung kann sich auf Grund von Aktienkäufen unter dem Aktienrückkaufsprogramm und der Ausgabe von
neuen Namenaktien verändern.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 209
Bericht der statutarischen Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Credit Suisse Group, Zürich
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung
(Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang) der Credit Suisse Group für das am
31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die
gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von
Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
sowie die beantragte Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz
und den Statuten der Credit Suisse Group.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
KPMG Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA
Roland Müller
dipl. Wirtschaftsprüfer
Leitender Revisor
Zürich, 30. März 2006
210 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Philipp Rickert
dipl. Wirtschaftsprüfer
Corporate
Governance
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 211
Corporate Governance
Einleitung
Die Wichtigkeit von Corporate Governance
Die Credit Suisse Group strebt die Umsetzung international anerkannter hoher Standards der Corporate Governance an, um die Interessen aller Anspruchsgruppen angemessen zu wahren, und anerkennt die Wichtigkeit von Corporate Governance bei der
Erreichung dieses Ziels. Eine transparente Offenlegung ihrer Organisations- und
Managementstruktur – sowie anderer Aspekte der Corporate Governance – erleichtert
den verschiedenen Interessengruppen, die Qualität der Gruppe und ihres Managements
zu beurteilen, und unterstützt die Investoren bei ihren Anlageentscheidungen.
Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien
Die Credit Suisse Group richtet sich nach den im Swiss Code of Best Practice stipulierten Prinzipien. Als an der SWX Swiss Exchange kotierte Gesellschaft untersteht sie
der SWX-Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance. Die Aktien der
Credit Suisse Group sind zudem in Form von American Depositary Shares auch an der
New York Stock Exchange (NYSE) kotiert. Deshalb sind gewisse amerikanische
Gesetze und Richtlinien für die Credit Suisse Group ebenfalls anwendbar. Weiter hält
die Credit Suisse Group die von der NYSE erlassenen Corporate-Governance-Regeln
weitestgehend ein, obgleich viele dieser Regeln im Prinzip für ausländische, an der
NYSE kotierte Emittenten nicht verbindlich sind.
Die Hauptunterschiede zwischen der Corporate Governance der Credit Suisse Group
und den von der NYSE erlassenen und für amerikanische Gesellschaften anwendbaren
Standards sind:
– Genehmigung von Mitarbeiterbeteiligungsplänen: Gemäss den NYSE-Regeln
bedürfen die Einführung neuer sowie bedeutende Änderungen bestehender Pläne
der Genehmigung durch die Generalversammlung, unabhängig davon, ob der Plan
vorsieht, dass den begünstigten Verwaltungsräten oder Mitarbeitenden neu herausgegebene Aktien oder Optionen zugesprochen werden oder ob die Gesellschaft
diese auf dem Markt kauft. In der Schweiz muss der Generalversammlung die
Schaffung von bedingtem Kapital für Mitarbeiterpläne zur Genehmigung vorgelegt
werden. Es ist jedoch nicht Sache der Generalversammlung, über die Ausgestaltung der Pläne an sich zu entscheiden.
– Risikobeurteilung und Risikomanagement: Im Rahmen der NYSE-Regeln gehört es
in das Aufgabengebiet des Audit Committee, Richtlinien und Rahmenbedingungen
für ein angemessenes Risikomanagement zu überwachen. Bei der Credit Suisse
Group werden diese Fragen im speziell mit der Wahrnehmung von Risikoaufgaben
beauftragten Risk Committee diskutiert. Währenddem die Mitglieder des Audit
Committee sämtliche NYSE-Unabhängigkeitsvorschriften erfüllen, kann das Risk
Committee auch nicht unabhängige Mitglieder umfassen.
– Berichterstattung: Die NYSE-Regeln sehen vor, dass gewisse Verwaltungsratskommissionen ganz bestimmte Informationen direkt den Aktionären zukommen lassen,
während gemäss Schweizer Recht die Kommissionen ausschliesslich an den
Verwaltungsrat rapportieren und die Kommunikation mit den Aktionären dem
Gesamtverwaltungsrat vorbehalten ist.
- Ernennung der externen Revisionsgesellschaft: Die NYSE-Regeln verlangen, dass
das Audit Committee direkt für die Ernennung, Entschädigung, Beauftragung und
Aufsicht der externen Revisionsgesellschaft verantwortlich ist, es sei denn, das für
die betreffende Gesellschaft massgebliche Heimrecht würde eine anders lautende
Regelung vorsehen. Im Schweizer Recht ist die Ernennung der externen Revisionsgesellschaft zwingend Sache der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat unterbreitet den Aktionären auf Empfehlung des Audit Committee einen entsprechenden
Vorschlag.
212 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Corporate-Governance-Richtlinien
Die Grundlagen der Corporate Governance der Credit Suisse Group sind in verschiedenen Dokumenten enthalten, welche für die Organisation und die Führung der Gesellschaft verbindlich sind. Der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group hat die «Corporate
Governance Guidelines» erlassen, die der Erklärung und dem besseren Verständnis der
Governance-Strukturen dienen. Diese legen die Grundsätze für eine zweckmässige
Corporate Governance fest und verweisen auf weitere Dokumente, die einzelne
Aspekte der Corporate Governance detailliert regeln. Andere für die Corporate Governance wichtige Dokumente, welche auch im Internet abgerufen werden können, sind:
– Die Statuten der Credit Suisse Group: Diese beschreiben den Gesellschaftszweck
und die grundlegenden organisatorischen Rahmenbedingungen.
– Das Interne Organisations- und Geschäftsreglement der Credit Suisse Group:
Dieses legt die Verantwortlichkeiten und Befugnisse der verschiedenen Führungsstufen innerhalb der Gruppe sowie die Prozesse der internen Berichterstattung fest.
– Die Reglemente der ständigen Kommissionen des Verwaltungsrats der Credit
Suisse Group: Diese bestimmen das Pflichtenheft und die Verantwortlichkeiten der
Verwaltungsratskommissionen.
– Der Code of Conduct der Credit Suisse Group: Dieser stipuliert zwölf grundlegende
ethische und leistungsbezogene, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit
Suisse Group weltweit bindende Werte. Der Code of Conduct wurde 1999 mit der
Zielsetzung eingeführt, sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden der Credit Suisse
Group weltweit denselben Werten verpflichtet sind und sich dafür einsetzen, das
Vertrauen, welches die verschiedenen Anspruchsgruppen in sie setzen, zu rechtfertigen. Der Code of Conduct setzt auch die im US Sarbanes-Oxley Act von 2002
enthaltenen Vorschriften betreffend die Festsetzung ethischer Grundsätze um, die
sich speziell an den Chief Executive Officer und die für das Finanzwesen verantwortlichen Mitglieder des oberen Managements richten. Seit Inkrafttreten hat die
Credit Suisse Group den betroffenen Personen keinerlei Ausnahmen gewährt.
Allfällige Änderungen dieser Bestimmungen oder den betroffenen Personen
gewährte Ausnahmen würden auf der Website der Credit Suisse Group publiziert.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 213
Corporate Governance
Gesellschaft
Im Geschäftsjahr 2005 rapportierte die Credit Suisse Group im Rahmen der folgenden
sechs Segmente: Private Banking, Corporate & Retail Banking, Institutional Securities,
Wealth & Asset Management, Life & Pensions und Non-Life. Eine detaillierte Beschreibung der Aktivitäten und der finanziellen Ergebnisse dieser Segmente für das Jahr
2005 ist unter «Kommentar zu den Resultaten» zu finden. Eine Aufstellung der wichtigsten zum Konsolidierungskreis der Credit Suisse Group zählenden Beteiligungen
findet sich in Fussnote 43 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung. Mit
Ausnahme der Neuen Aargauer Bank mit Sitz in Aarau, Schweiz, an der die Credit
Suisse Group eine Beteiligung von 99% hält und die an der SWX Swiss Exchange
kotiert ist (Valor 397719, Börsenkapitalisierung per 31. Dezember 2005 von
CHF 2 002 Mio) und der DBV Winterthur Holding AG mit Sitz in Wiesbaden, Deutschland, an der die Credit Suisse Group indirekt eine Beteiligung von 72% hält und die an
der Frankfurter Börse kotiert ist (ISIN DE0008416900, Börsenkapitalisierung per
31. Dezember 2005 von EUR 1 057 Mio), sind die Aktien keiner anderen Tochtergesellschaft der Credit Suisse Group an der SWX Swiss Exchange oder einer ausländischen Börse kotiert.
Per 13. Mai 2005 fusionierten die beiden Rechtseinheiten Credit Suisse und Credit
Suisse First Boston zur Credit Suisse. Dieser Zusammenschluss bedeutete den ersten
Schritt im Hinblick auf die Schaffung einer integrierten Bank.
Per 1. Januar 2006 wurde die Organisation der neuen strategischen Ausrichtung angepasst. Für weitere Informationen zur neuen Struktur sei auf die Ausführungen unter
«Informationen zum Unternehmen» verwiesen.
Bedeutende Aktionäre
Per 31. Dezember 2005 war kein Aktionär im Aktienregister der Credit Suisse Group
mit einem Bestand von mehr als 5% eingetragen. Allerdings hielten die Credit Suisse
Group und mit ihr verbundene Unternehmen insgesamt 122 391 983 Mio stimmrechtslose eigene Namenaktien, was 9.8% des gesamten ausstehenden Aktienkapitals
entsprach. Im Laufe des Jahres 2005 erreichte kein Aktionär die 5%-Schwelle, was
eine Meldung an die SWX Swiss Exchange erfordert hätte. Demzufolge bestehen auch
keine Kreuzverflechtungen mit einer anderen Gesellschaft, die 5% des Aktienkapitals
der Credit Suisse Group beziehungsweise der betreffenden Gesellschaft übersteigen.
Per 31. Dezember 2005 waren im Aktienregister 11.2 Mio Aktien, oder 0.9% des
gesamten ausstehenden Aktienbestandes, auf Aktionäre mit Domizil in den Vereinigten
Staaten von Amerika eingetragen. Unseres Wissens werden einschliesslich American
Depositary Shares ungefähr 36.4 Mio Aktien, oder 2.9% des gesamten ausstehenden
Aktienbestandes, von Aktionären mit Domizil in den Vereinigten Staaten von Amerika
gehalten. Unseres Wissens ist die Credit Suisse Group weder direkt noch indirekt im
Besitz einer anderen Unternehmung, eines Staates oder einer anderen Person, noch
wird sie durch eine solche kontrolliert. Ferner bestehen unseres Wissens keine Vereinbarungen, die zu einem Wechsel in der Kontrolle über die Credit Suisse Group führen
könnten.
214 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Kapitalstruktur
Das Aktienkapital der Credit Suisse Group betrug per 31. Dezember 2005
CHF 623 876 083 eingeteilt in 1 247 752 166 Namenaktien, mit einem Nominalwert
von CHF 0.50 pro Aktie. Die Credit Suisse Group Namenaktien sind an der SWX
Swiss Exchange und als American Depositary Shares an der New York Stock
Exchange kotiert. Weitere Ausführungen zu den mit den Aktien verbundenen Rechten
finden sich unter dem Titel «Aktionäre».
Einzelheiten zu den Veränderungen der Kapitalstruktur während des Berichtsjahres
sowie Informationen betreffend genehmigtes und bedingtes Kapital und im Besonderen
die entsprechenden Veränderungen innerhalb des Jahres werden in Fussnote 11 zur
statutarischen Jahresrechnung sowie in den Statuten der Credit Suisse Group (Art. 26,
26a, 26b und 27) dargestellt. Für Informationen betreffend die Jahre 2004 und 2003
sei auf den Geschäftsbericht 2004 sowie den Geschäftsbericht 2004 auf Form 20-F
verwiesen.
In Fussnote 30 zur konsolidierten Jahresrechnung sind ferner Informationen zu den
Mitarbeiterbeteiligungsplänen, einschliesslich Aktienoptionsplänen, enthalten. Handelbare Optionen und mit Derivativprodukten oder anderen strukturierten Instrumenten
verbundene Optionen, die von Tochtergesellschaften der Credit Suisse Group begeben
wurden, werden nicht separat dargestellt. Tochtergesellschaften, die derartige Instrumente im Kapitalmarkt platzieren, verfolgen eine unabhängige Absicherungsstrategie.
Verwaltungsrat der Credit Suisse Group
Mitgliedschaft und Anforderungsprofil
Die Statuten bestimmen, dass der Verwaltungsrat aus mindestens sieben Mitgliedern
besteht. Gegenwärtig setzt sich der Verwaltungsrat aus zwölf Mitgliedern zusammen.
Grundsätzlich soll der Verwaltungsrat eine genügende Grösse aufweisen, um die ständigen Kommissionen des Verwaltungsrats mit qualifizierten Mitgliedern besetzen zu
können. Gleichzeitig soll er jedoch klein genug sein, um zielgerichtete, rasche Entscheidungsprozesse zu ermöglichen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden einzeln, für
eine Dauer von drei Jahren gewählt. Wiederwahl ist möglich. Die Statuten sehen keine
gestaffelte Erneuerung des Verwaltungsrats vor. Unter einem Amtsjahr ist die Zeitdauer
von einer ordentlichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächsten ordentlichen
Generalversammlung zu verstehen. Während die Statuten keine Altersgrenze oder eine
Begrenzung der maximalen Amtsdauer vorsehen, führt das Interne Organisations- und
Geschäftsreglement der Credit Suisse Group aus, dass Verwaltungsratsmitglieder auf
die in dem Jahr stattfindende ordentliche Generalversammlung zurücktreten sollen, in
dem sie ihr 70. Altersjahr vollenden. Kein Mitglied des Verwaltungsrats verfügt über
einen Dienstleistungsvertrag mit der Credit Suisse Group oder einer Gruppengesellschaft, wonach ihm Entschädigungen nach Beendigung seines Mandats zustehen
würden.
Das Chairman’s and Governance Committee rekrutiert und evaluiert Kandidaten für ein
Verwaltungsratsmandat unter Berücksichtigung des von ihm erstellten Anforderungsprofils. Die Kommission kann zur Identifikation und Rekrutierung potenzieller neuer Verwaltungsratsmitglieder externe Berater beiziehen. In seiner Beurteilung berücksichtigt das
Chairman’s and Governance Committee die erforderlichen Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen Kandidaten sowie die Zusammensetzung des Verwaltungsrats insgesamt. Im Hinblick auf die konkreten Bedürfnisse des Verwaltungsrats zur
Erfüllung seiner Aufgaben berücksichtigt die Kommission unter anderem Fragen der
Unabhängigkeit, der Vielfalt, des Alters, der Ausbildung und der Managementerfahrung.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 215
Corporate Governance
Jedes neu gewählte Verwaltungsratsmitglied wird im Rahmen eines Einführungsprogramms mit der Organisationsstruktur und der Strategie der Credit Suisse Group, mit
den wesentlichsten Aspekten des Finanz- und Rechnungswesens sowie mit Risikofragen und anderen wichtigen Materien vertraut gemacht. Die konkrete Ausgestaltung
des Einführungsprogramms hängt von den persönlichen Erfahrungen und Kenntnissen
des Betroffenen ab und berücksichtigt insbesondere auch eine allfällige Kommissionstätigkeit, für welche das neue Verwaltungsratsmitglied vorgesehen ist. Die Mitglieder
des Verwaltungsrats werden aufgefordert, sich laufend um die eigene Weiterbildung zu
kümmern. Ferner laden der Verwaltungsrat oder eine Kommission des Verwaltungsrats
im Rahmen ihrer Sitzungen regelmässig Spezialisten aus der Credit Suisse Group ein
mit dem Ziel, das Verständnis der Mitglieder für sich entwickelnde Problemstellungen zu
erhöhen, die für die Credit Suisse Group von Bedeutung sind oder in Zukunft sein
werden.
Unabhängigkeit
Der Verwaltungsrat besteht derzeit ausschliesslich aus Mitgliedern, die nicht mit
Geschäftsleitungsaufgaben innerhalb der Gruppe betraut sind. Per 31. Dezember 2005
galten bis auf eine Person alle Mitglieder des Verwaltungsrats als unabhängig. Der
Verwaltungsrat bestimmt die Unabhängigkeit seiner Mitglieder nach eigenem Ermessen
unter Berücksichtigung der im Internen Organisations- und Geschäftsreglement stipulierten Kriterien, des anwendbaren Rechts und der Kotierungsanforderungen. Das
Chairman’s and Governance Committee prüft einmal im Jahr die Unabhängigkeit jedes
Verwaltungsratsmitglieds und rapportiert dem Verwaltungsrat über seine Schlussfolgerungen, so dass die Unabhängigkeit jedes einzelnen Mitglieds vom Gesamtverwaltungsrat beurteilt werden kann. Im Allgemeinen gilt ein Verwaltungsratsmitglied dann als
unabhängig, wenn die betreffende Person gegenwärtig oder in den drei vorangegangenen Jahren nicht der Geschäftsleitung der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften angehört respektive angehört hat oder Mitarbeiterin oder Mitarbeiter
ihrer Revisionsgesellschaft oder mit dieser assoziiert ist respektive war und wenn sie
nach Einschätzung des Verwaltungsrats keine wesentliche direkte oder indirekte
Geschäftsbeziehung mit der Credit Suisse Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften
unterhält. Als nicht unabhängig gilt ein Verwaltungsratsmitglied, das bei einer Gesellschaft angestellt ist, in deren Entschädigungsausschuss ein Geschäftsleitungsmitglied
der Credit Suisse Group Einsitz hat oder während der letzten drei Jahre hatte. Verwaltungsräte mit nahen Familienmitgliedern, die nicht als unabhängig zu qualifizieren sind,
gelten ebenfalls nicht als unabhängig. Die von der Credit Suisse Group angewandten
Kriterien zur Definition der Unabhängigkeit stimmen mit denjenigen der NYSE überein.
Bei der Beurteilung, ob zwischen einem Verwaltungsratsmitglied und der Credit Suisse
Group oder einer ihrer Tochtergesellschaften eine wesentliche Geschäftsbeziehung
vorliegt, berücksichtigt das Chairman’s and Governance Committee folgende Faktoren:
– Volumen und Umfang der Transaktionen im Verhältnis zur finanziellen Situation und
Bonität des entsprechenden Verwaltungsratsmitglieds oder Unternehmens, in dem
das Verwaltungsratsmitglied Partner oder Geschäftsleitungsmitglied ist oder an dem
die betreffende Person eine substanzielle Beteiligung hält
– die auf eine solche Transaktion anwendbaren Geschäftsbedingungen im Vergleich
mit den Bedingungen, wie sie für Transaktionen mit Gegenparteien von vergleichbarer Bonität gelten
– ob die Transaktionen die gleichen internen Genehmigungsprozesse durchlaufen wie
Transaktionen mit Parteien, die nicht als einem Verwaltungsrat nahe stehend gelten
– ob die Transaktionen im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit liegen
– ob die Transaktionen auf eine Art und Weise strukturiert sind und Bedingungen
unterliegen, wie sie ohne weiteres für einen Dritten Anwendung fänden.
Die Credit Suisse Group mit ihren Tochtergesellschaften ist ein global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen. Viele unserer Verwaltungsratsmitglieder oder mit ihnen
verbundene Gesellschaften unterhalten Bankbeziehungen mit der Credit Suisse Group.
216 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Keine dieser Beziehungen ist von materieller Bedeutung, und alle werden im Rahmen
der üblichen Geschäftstätigkeit und zu Marktbedingungen eingegangen. Für weitere
Ausführungen zu Organkrediten sei auf Fussnote 31 im Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung verwiesen.
Sitzungen
Der Verwaltungsrat tritt mindestens sechsmal pro Jahr zu in der Regel ganztägigen
Sitzungen zusammen. Zusätzlich trifft er sich so oft wie nötig, um dringende Angelegenheiten zu besprechen. Es wird erwartet, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats an
allen oder fast allen Sitzungen des Verwaltungsrats bzw. der Kommissionen, denen sie
angehören, teilnehmen. 2005 haben alle Verwaltungsräte der Credit Suisse Group
diese Erwartung erfüllt. Mitglieder des Verwaltungsrats sollen zudem ausserhalb der
Sitzungen die notwendige Vorbereitungszeit aufwenden, um ihre Verantwortung angemessen wahrzunehmen. Gewöhnlich beruft der Präsident eine Sitzung unter Wahrung
einer angemessenen Frist ein. Er erstellt für jede Sitzung eine Tagesordnung. Darüber
hinaus hat jedes Mitglied des Verwaltungsrats das Recht wenn nötig, eine ausserordentliche Sitzung einzuberufen. Es liegt im Ermessen des Präsidenten, Vertreter der
Geschäftsleitung zu den Sitzungen einzuladen. In der Regel nehmen alle Mitglieder des
Group und des Bank Executive Board an den Verwaltungsratssitzungen teil, um eine
effiziente Kommunikation mit dem Verwaltungsrat zu gewährleisten. An den meisten
Sitzungen findet jeweils ein separater Sitzungsteil ohne Beisein des Managements statt,
um bestimmte Punkte zu diskutieren. Über die Verhandlungen und die Beschlüsse des
Verwaltungsrats wird ein Protokoll geführt.
Der Verwaltungsratspräsident
Der Präsident des Verwaltungsrats koordiniert die Arbeit des Verwaltungsrats und seiner
Kommissionen und stellt einen angemessenen Informationsfluss mit den einzelnen
Mitgliedern sicher, damit diese ihre Verantwortung ordnungsgemäss wahrnehmen
können. Der Präsident des Verwaltungsrats übt keine exekutiven Geschäftsführungsaufgaben aus. Er ist hingegen aktiv in der Erarbeitung der strategischen Businesspläne
und Ziele involviert und arbeitet eng mit dem Chief Executive Officer bei der Erstellung
der Nachfolgeplanung für wichtige Managementfunktionen zusammen.
Der Verwaltungsratspräsident vertritt die Gruppe zudem gegenüber bedeutenden Investoren, anderen Anspruchsgruppen sowie dem Publikum.
Pflichten des Verwaltungsrats
Mit dem Erlass des Internen Organisations- und Geschäftsreglements hat der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group die Geschäftsleitung der Gesellschaft sowie die
Vorbereitung und die Umsetzung der Beschlüsse des Verwaltungsrats und seiner
Kommissionen an bestimmte Geschäftsleitungsgremien oder einzelne Geschäftsleitungsmitglieder delegiert, soweit dies durch Gesetz, im Besonderen Art. 716a und
716b des Schweizerischen Obligationenrechts, und die Statuten erlaubt ist.
Dem Verwaltungsrat der Credit Suisse Group obliegt die Gesamtleitung und die
Aufsicht und Kontrolle der Gesellschaft. Er prüft regelmässig das Konkurrenzumfeld
und genehmigt die Strategie- und Finanzpläne. An jeder Sitzung wird dem Verwaltungsrat über die finanzielle Entwicklung der Gruppe Bericht erstattet. Zusätzlich erhält
der Verwaltungsrat mindestens vierteljährliche Unterlagen, worin die Entwicklung und
die finanzielle Lage der Gruppe ausführlich dargestellt werden. Ferner erhält er periodische Berichte über die Risikoentwicklung und verschiedene Zukunftsszenarien.
Schliesslich informiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat regelmässig und angemessen über andere wichtige Angelegenheiten. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben
Zugang zu sämtlichen die Gruppe betreffenden Informationen. Wünscht ein Mitglied
des Verwaltungsrats ausserhalb einer Sitzung weitere Informationen oder Einsicht in die
Gruppe betreffende Dokumente, kann es sich an den Präsidenten wenden.
Der Verwaltungsrat prüft und beschliesst bedeutende Veränderungen in der Organisation der Gruppe und übernimmt eine aktive Rolle bei Akquisitionen, Verkäufen und grösCredit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 217
Corporate Governance
seren Investitionsvorhaben. Der Verwaltungsrat und seine Kommissionen sind ohne
weiteres und nach eigenem Gutdünken berechtigt, auf Kosten der Gesellschaft externe
Berater zu Themen in ihren Aufgabengebieten zu engagieren. Der Verwaltungsrat führt
einmal jährlich eine Selbstbeurteilung durch.
Kommissionen des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat hat vier ständige Kommissionen: das Chairman’s and Governance
Committee, das Audit Committee, das Compensation Committee und das Risk
Committee. Die Kommissionsmitglieder werden jeweils für die Dauer von einem Jahr
gewählt.
Anlässlich jeder Sitzung des Verwaltungsrats berichten die Vorsitzenden der Kommissionen über deren Aktivitäten. Zusätzlich können die Protokolle der Sitzungen der
Kommissionen jederzeit von allen Mitgliedern des Verwaltungsrats eingesehen werden.
Chairman’s and Governance Committee
Dem Chairman’s and Governance Committee gehören der Präsident des Verwaltungsrats sowie mindestens zwei weitere Mitglieder an, wobei die Mehrheit der Mitglieder
reglementgemäss unabhängig sein muss. Gegenwärtig besteht die Kommission aus
folgenden Personen: Walter B. Kielholz (Vorsitz), Hans-Ulrich Doerig, Aziz R. D. Syriani
und Peter F. Weibel. Das Chairman’s and Governance Committee verfügt über ein
eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement und tagt so oft wie nötig, um
seine Aufgaben angemessen zu erfüllen. In der Regel finden etwa acht Sitzungen pro
Jahr statt, wobei diese je nach Traktandenliste ungefähr zwei Stunden dauern. Der
Präsident kann Vertreter der Geschäftsleitung auffordern, einer Sitzung ganz oder zeitweise beizuwohnen.
Das Chairman’s and Governance Committee berät den Verwaltungsratspräsidenten und
diskutiert die verschiedensten Themen zur Vorbereitung der Verwaltungsratssitzungen.
Ferner hat das Chairman’s and Governance Committee die Aufgabe, Corporate-Governance-Grundsätze zu entwickeln, von Zeit zu Zeit zu überprüfen und sie dem Verwaltungsrat zur Genehmigung zu unterbreiten. Einmal jährlich beurteilt das Chairman’s and
Governance Committee die Unabhängigkeit der Verwaltungsratsmitglieder und präsentiert seine Einschätzung dem Verwaltungsrat zur abschliessenden Beurteilung. Das
Chairman’s and Governance Committee ist zudem verantwortlich für die Suche, Evaluation, Rekrutierung und Nominierung neuer Verwaltungsratsmitglieder unter Berücksichtigung des von der Kommission erstellten Anforderungsprofils sowie der anwendbaren
gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien.
Zudem beurteilt das Chairman’s and Governance Committee mindestens einmal jährlich
die Leistungen des Verwaltungsratspräsidenten und des Chief Executive Officer und
gibt anschliessend diesbezüglich allfällige Empfehlungen an den Verwaltungsrat ab. Der
Präsident nimmt an der Diskussion über seine eigene Leistung nicht teil. Das Chairman’s and Governance Committee schlägt dem Verwaltungsrat die Ernennung, die
Entlassung oder den Ersatz von Mitgliedern der Geschäftsleitungen der Credit Suisse
Group und der Credit Suisse vor. Es berät ausserdem mit dem Präsidenten und dem
Chief Executive Officer die Nachfolgeplanung bezüglich wichtiger Funktionen in der
Gruppe und macht Vorschläge zur Besetzung dieser Positionen.
Audit Committee
Das Audit Committee besteht reglementgemäss aus mindestens drei unabhängigen
Mitgliedern. Zurzeit nehmen folgende Personen im Audit Committee Einsitz: Peter F.
Weibel (Vorsitz), Jean Lanier, Aziz R. D. Syriani und David W. Syz. Das Audit
Committee verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat genehmigtes Reglement.
Die Mitglieder des Audit Committee unterliegen zusätzlichen Unabhängigkeitserfordernissen, welche strenger sind als diejenigen, die für die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats gelten. So darf ein Mitglied des Audit Committee weder eine mit der Gruppe
verbundene Person sein, noch darf es, abgesehen von der Entschädigung für seine
218 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Verwaltungsrats- und Kommissionstätigkeit, weder direkt noch indirekt, anderweitige
Entschädigungen für Beratungen oder Dienstleistungen von der Credit Suisse Group
erhalten. In Übereinstimmung mit dem Reglement müssen alle Mitglieder des Audit
Committee über Grundkenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen verfügen. Darüber
hinaus sollen sie nicht Mitglieder des Audit Committee von mehr als zwei weiteren
Gesellschaften sein, ausser der Verwaltungsrat befindet, dass dies eine Mitgliedschaft
im Audit Committee der Credit Suisse Group nicht beeinträchtigt. Alle Mitglieder des
Audit Committee erfüllen diese Kriterien.
Des Weiteren muss das Unternehmen gemäss dem US Sarbanes-Oxley Act von 2002
offen legen, ob eines oder mehrere Mitglieder des Audit Committee als so genannte
«Financial Experts» gelten. Der Verwaltungsrat hat Peter F. Weibel als Financial Expert
im Sinne des US Sarbanes-Oxley Act bezeichnet.
Das Audit Committee trifft sich mindestens vierteljährlich vor der Veröffentlichung der
Quartalsergebnisse zu ganz- oder halbtägigen Sitzungen. Darüber hinaus finden durch
das Jahr hindurch einige zusätzliche kürzere Sitzungen oder Telefonkonferenzen statt,
um die Aufgaben der Kommission ordnungsgemäss erfüllen zu können. An der Sitzung
nehmen je nach Traktanden die zuständigen Vertreter der Geschäftsleitung sowie der
Leiter der internen Revision und Vertreter der externen Revisionsgesellschaft teil.
Anlässlich der meisten Sitzungen findet zudem ein Sitzungsteil statt, an dem den
internen und externen Revisoren die Möglichkeit geboten wird, Themen mit dem Audit
Committee ohne Beisein von Managementvertretern zu diskutieren. Ausserdem werden
von Zeit zu Zeit gemeinsame Sitzungsteile mit den Mitgliedern des Risk Committee
durchgeführt, um Themen zu besprechen, die für beide Kommissionen von Interesse
sind.
Die wichtigste Funktion des Audit Committee ist die Unterstützung des Verwaltungsrats
in seiner Verantwortung für die Überwachung und Beurteilung der Integrität der
Abschlüsse und der externen Darstellung der finanziellen Situation sowie der operativen
Resultate und Cash Flows der Gruppe. Weiter überwacht das Audit Committee die
Prozesse der Gruppe hinsichtlich Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen
Vorschriften, beurteilt die Qualifikation, Unabhängigkeit und Leistung der internen und
der externen Revision und prüft die Angemessenheit der Prozesse bezüglich finanzieller
Berichterstattung und interner Buchhaltungs- und Finanzkontrollen. Das Audit
Committee wird regelmässig über bedeutende Projekte zur Verbesserung derartiger
Prozesse orientiert.
Das Audit Committee genehmigt ausserdem die Beauftragung und die Entschädigung
der externen Revisionsgesellschaft für alle Aufgaben innerhalb und ausserhalb des
eigentlichen Revisionsmandats. In diesem Zusammenhang hat die Kommission ein
Reglement erlassen, welches zur Wahrung der Unabhängigkeit der externen Revisionsgesellschaft beitragen soll. Das Reglement beschränkt die Kategorien von Aufgaben,
mit welchen die Credit Suisse Group oder eine ihrer Tochtergesellschaften die Revisionsgesellschaft betrauen darf, auf eigentliche Revisionstätigkeiten oder bestimmte
Arten von Dienstleistungen ausserhalb des Revisionsmandats, insbesondere revisionsnahe Dienstleistungen, Dienstleistungen im Steuerbereich oder übrige Dienstleistungen,
soweit sie vom Audit Committee zum Voraus bewilligt wurden. Alle weiteren Mandate
müssen vom Audit Committee einzeln bewilligt werden. Die externe Revisionsgesellschaft muss dem Audit Committee regelmässig über den Umfang der ihr erteilten
Mandate und der damit verbundenen Honorare berichten. Das Audit Committee führt
einmal jährlich eine Selbstbeurteilung durch.
Compensation Committee
Das Compensation Committee besteht gemäss seinem Reglement aus mindestens drei
unabhängigen Mitgliedern. Zurzeit sind dies: Aziz R. D. Syriani (Vorsitz), Robert H.
Benmosche und Anton van Rossum. Die Kommission verfügt über ein eigenes, vom
Verwaltungsrat genehmigtes Reglement. Neben mehreren kürzeren Sitzungen während
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 219
Corporate Governance
des Jahres zur Erfüllung der ihm obliegenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten tritt
das Compensation Committee hauptsächlich zweimal jährlich zu in der Regel halbtägigen Sitzungen zusammen, um die Leistungen der Divisionen und der betreffenden
Managementteams zu beurteilen und die gesamthaft zu entrichtenden Entschädigungen, die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsleitungen der Credit Suisse Group und
der Credit Suisse sowie der internen Revision und anderer Mitglieder der Direktion festzulegen. Weitere Aufgaben umfassen die Genehmigung neuer beziehungsweise revidierter Entschädigungspläne. Der Vorsitzende des Compensation Committee
entscheidet über die Teilnahme von Managementvertretern an den Sitzungen der
Kommission.
Das Compensation Committee wird in seiner Arbeit von einem unabhängigen Beratungsunternehmen unterstützt. Informationen über die Entschädigungspolitik der Credit
Suisse Group finden sich im Abschnitt «Entschädigung» sowie in den Fussnoten 30
und 31 zur konsolidierten Jahresrechnung. Das Compensation Committee setzt sich
einmal jährlich mit seiner eigenen Leistung auseinander.
Risk Committee
Das Risk Committee besteht aus mindestens drei Mitgliedern, wobei es gemäss seinem
Reglement auch nicht unabhängige Mitglieder umfassen kann. Gegenwärtig besteht die
Kommission aus Hans-Ulrich Doerig (Vorsitz), Thomas W. Bechtler, Noreen Doyle und
Ernst Tanner. Das Risk Committee verfügt über ein eigenes, vom Verwaltungsrat
genehmigtes Reglement und trifft sich in der Regel viermal pro Jahr zu meist halbtägigen Sitzungen. Darüber hinaus trifft sich das Risk Committee wenn nötig zu weiteren
kürzeren Sitzungen, um wichtige Themen zu besprechen. Der Vorsitzende des Risk
Committee lädt nach Bedarf Vertreter des Management zu den Sitzungen der Kommission ein.
Die Hauptaufgabe der Kommission ist die Unterstützung des Verwaltungsrats in der
Beurteilung der verschiedenen Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, sowie der
Organisation und der Prozesse im Risikomanagement der Credit Suisse Group. Das
Risk Committee genehmigt bestimmte Risikolimiten und gibt Empfehlungen zuhanden
des Verwaltungsrats im Zusammenhang mit dessen Aufgaben im RisikomanagementBereich ab, einschliesslich der Überprüfung der wesentlichsten Methoden des Risikomanagements und der Angemessenheit der Eigenkapitalisierung. Das Risk Committee
beurteilt einmal im Jahr seine eigenen Leistungen.
220 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Mitglieder des Verwaltungsrats und seiner
Kommissionen
Walter B. Kielholz, Präsident
1)
Hans-Ulrich Doerig, Vize-Präsident
Thomas W. Bechtler
1) 4)
4)
Robert H. Benmosche
2)
Peter Brabeck-Letmathe
Noreen Doyle
Jean Lanier
4)
3)
Anton van Rossum
2)
Aziz R. D. Syriani 1) 2) 3)
David W. Syz
Ernst Tanner
3)
4)
Peter F. Weibel
1)
2)
3)
4)
1) 3)
Mitglied des Chairman’s and Governance Committee, Vorsitz Walter B. Kielholz
Mitglied des Compensation Committee, Vorsitz Aziz R. D. Syriani
Mitglied des Audit Committee, Vorsitz Peter F. Weibel
Mitglied des Risk Committee, Vorsitz Hans-Ulrich Doerig
Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Credit Suisse ist mit derjenigen des
Verwaltungsrats der Credit Suisse Group identisch.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 221
Corporate Governance
Walter B. Kielholz
Jahrgang 1951,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Walter B. Kielholz ist seit Januar 2003 Präsident des Verwaltungsrats und des Chairman’s and Governance Committee. Er ist seit 1999 Mitglied des Verwaltungsrats und
amtete von 1999 bis 2002 als Vorsitzender des Audit Committee. Seine Amtszeit läuft
an der Generalversammlung 2006 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Walter Kielholz studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und
schloss sein Studium 1976 mit dem Lizenziat in Finanzwirtschaft und Rechnungswesen
ab.
Ausgangspunkt seiner beruflichen Laufbahn war die General Reinsurance Corporation
in Zürich, wo er nach Einsätzen in den USA, Grossbritannien und Italien die Verantwortung für das Marketing in Europa übernahm. 1986 wechselte er zur Credit Suisse in
Zürich, wo er innerhalb der Abteilung Multinational Services für die Kundenbeziehungen
zu grossen Versicherungsgesellschaften zuständig war.
Walter Kielholz kam Anfang 1989 zur Swiss Re in Zürich und wurde 1993 in die
Geschäftsleitung von Swiss Re berufen. Von 1997 bis 2002 war er Chief Executive
Officer der Swiss Re. An der Generalversammlung von 1998 wählten ihn die Aktionärinnen und Aktionäre der Swiss Re in den Verwaltungsrat, dessen exekutiver Vize-Präsident er seit 2003 ist. Ausserdem ist Walter Kielholz Ehrenpräsident der International
Association for the Study of Insurance Economics, «The Geneva Association», Präsident der Stiftung Zukunft Schweiz sowie Mitglied des Vorstands und des Ausschusses
von economiesuisse. Er ist ferner regelmässiger Teilnehmer der Sitzungen der Group of
Thirty, Vize-Präsident der International Monetary Conference sowie Mitglied des European Financial Services Roundtable, des WEF International Business Council und des
Private Sector Advisory Board des Financial Stability Forum. Darüber hinaus ist er in
weiteren Branchenorganisationen und wirtschaftlichen Vereinigungen aktiv. Schliesslich
ist Walter Kielholz Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft.
Hans-Ulrich Doerig
Jahrgang 1940,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Hans-Ulrich Doerig ist seit 2003 vollamtlicher Vize-Präsident des Verwaltungsrats und
Vorsitzender des Risk Committee. Zuvor war er von 1998 bis 2003 als Vize-Präsident
des Group Executive Board und von 1998 bis 2002 als Group Chief Risk Officer tätig.
Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2006
ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom
Verwaltungsrat mit Wirkung ab der Generalversammlung 2006 für unabhängig erklärt.
Nach dem Abschluss seines Studiums der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an
der Universität von St. Gallen erhielt er 1968 sein Doktorat. Seine Karriere startete er
bei JP Morgan, für welche er während fünf Jahren in New York arbeitete, bevor er
1973 zur Schweizerischen Kreditanstalt stiess. 1982 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Kreditanstalt mit Verantwortung für die Multinational Division, den Wertschriftenhandel, die Kapitalmärkte, Corporate Finance und das kommerzielle Geschäft Asien. Zwischen 1993 und 1996 war er Vize-Präsident des
Verwaltungsrats der Schweizerischen Kreditanstalt, und 1996 wurde er Präsident der
Geschäftsleitung der Credit Suisse. Im Jahr 1997 war er Chief Executive Officer der
Credit Suisse First Boston.
Hans-Ulrich Doerig ist Mitglied des Verwaltungsrats der Bühler AG, Uzwil (seit 2004),
und der Coca-Cola AG, Brüttisellen (seit 1983). Ferner gehört er dem Universitätsrat
der Universität Zürich an und ist Mitglied der Aufsichtsorgane verschiedener Gesellschaften, Stiftungen, akademischer und gemeinnütziger Organisationen, Kunsteinrichtungen sowie Berufsverbände. Zudem verfasste er mehrere Publikationen im Bereich
Finanzwirtschaft, Ausbildung und Management.
222 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Thomas W. Bechtler
Jahrgang 1949,
Schweizer Staatsangehöriger
Seestrasse 21
8700 Küsnacht, Schweiz
Thomas W. Bechtler ist seit 1994 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003 Mitglied
des Risk Committee. Von 1999 bis 2003 war er Mitglied des Audit Committee und von
2003 bis 2004 Mitglied des Compensation Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des
Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit
den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Thomas Bechtler studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und
Genf. Nach dem Studienabschluss 1973 erwarb er 1975 einen Master-of-LawsAbschluss an der Harvard University und promovierte 1976 an der Universität Zürich.
Er ist Vize-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Hesta AG, Zug, und der
Hesta Tex AG, Zug. Beide Unternehmen befinden sich grösstenteils in Familienbesitz
und sind die Holdinggesellschaften der Zellweger Luwa AG, Uster, beziehungsweise
der Schiesser Group AG, Küsnacht. Er ist seit 1994 beziehungsweise 1992 Präsident
des Verwaltungsrats dieser Unternehmen.
Thomas Bechtler nimmt ausserdem folgende Verwaltungsratsmandate wahr: Bucher
Industries AG, Niederweningen (seit 1987), Conzzetta Holding AG, Zürich (seit 1987),
Sika AG, Baar (Vize-Präsident; seit 1989), und Swiss Re, Zürich (seit 1993). Er ist
zudem Mitglied des Stiftungsrats von Swisscontact, Zürich.
Robert H. Benmosche
Jahrgang 1944,
amerikanischer Staatsangehöriger
Metropolitan
Life Insurance Company
One Madison Avenue
New York, NY 10010, USA
Peter Brabeck-Letmathe
Jahrgang 1944,
österreichischer Staatsangehöriger
Nestlé SA
Avenue Nestlé 55
1800 Vevey, Schweiz
Robert H. Benmosche ist seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003
Mitglied des Compensation Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats
läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Robert Benmosche ist Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer von
MetLife, Inc., New York, seit deren Umwandlung von einer Genossenschaft in eine
Aktiengesellschaft im Jahr 2000, und seit 1998 von Metropolitan Life Insurance
Company, New York. Robert Benmosche hat angekündigt, dass er 2006 von seinen
Funktionen bei MetLife zurücktreten wird. Vor seinem Eintritt bei MetLife im Jahr 1995
arbeitete er während dreizehn Jahren bei PaineWebber, New York, zuletzt als Executive
Vice President und Mitglied des Verwaltungsrats. Er verfügt über einen Abschluss in
Mathematik der Alfred University aus dem Jahr 1966.
Peter Brabeck-Letmathe ist seit 1997 Mitglied des Verwaltungsrats, wovon 2000 bis
2005 in der Funktion des Vize-Präsidenten. Im selben Zeitraum war er Mitglied des
Compensation Committee, und von 2003 bis 2005 nahm er zudem Einsitz im Chairman’s and Governance Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats
läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Peter Brabeck studierte Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Welthandel
in Wien. Nach dem Studienabschluss im Jahr 1968 begann er seine Laufbahn in der
österreichischen Verkaufsgesellschaft von Nestlé. Während seiner Karriere bei Nestlé
nahm er verschiedene Aufgaben in mehreren europäischen Ländern sowie in Lateinamerika wahr. Seit 1987 ist er am Hauptsitz von Nestlé in Vevey tätig und wurde 1997
zum Chief Executive Officer des Unternehmens ernannt. Ebenfalls seit 1997 ist er
Mitglied des Verwaltungsrats von Nestlé, dessen Präsident er seit 2005 ist.
Peter Brabeck ist Mitglied des Verwaltungsrats der L’Oréal SA, Paris (seit 1997), und
der Roche Holding S.A., Basel (seit 2000). Ausserdem ist er stellvertretender Präsident
des Prince of Wales International Business Leaders Forum sowie Mitglied des European Round Table of Industrialists (ERT), des Weltwirtschaftsforums sowie der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften .
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 223
Corporate Governance
Noreen Doyle
Jahrgang 1949,
amerikanische und
irische Staatsangehörige
Noreen Doyle ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats und des Risk Committee. Ihre
Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In
Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde sie vom
Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
35 Radnor Walk
London SW3 4BP, Grossbritannien
Noreen Doyle war von 2001 bis 2005 First Vice President und Head of Banking der
European Bank for Reconstruction and Development (EBRD). Sie begann 1992 ihre
Laufbahn bei der EBRD als Leiterin Syndikatsgeschäfte, bevor sie 1994 zum Chief
Credit Officer und 1997 zum Deputy Vice President, Risk Management, ernannt wurde.
Zuvor arbeitete Noreen Doyle während 18 Jahren bei der Bankers Trust Company, wo
sie in verschiedenen Funktionen in Houston, New York und London, tätig war.
Noreen Doyle erwarb 1971 ein B.A. in Mathematik vom College of Mount Saint
Vincent, New York, und 1974 ein MBA von der Amos Tuck School of Business Administration am Dartmouth College, New Hampshire.
Seit 2005 ist sie Mitglied des Verwaltungsrats von Newmont Mining Corporation, von
QinetiQ Group plc., einer in England domizilierten, in der Verteidigungs- und Sicherheitstechnologie tätigen Gesellschaft, und von Rexam plc., einer weltweit tätigen
Konsumgüterverpackungsfirma. Zudem gehört sie dem Aufsichtsrat der Amos Tuck
School of Business Administration an.
Jean Lanier
Jahrgang 1946,
französischer Staatsangehöriger
5, square Lamartine
75116 Paris, Frankreich
Jean Lanier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und des Audit Committee. Seine
Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In
Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Jean Lanier ist der frühere Vorstandsvorsitzende und Group Chief Executive Officer von
Euler Hermes, Paris. Er präsidierte zudem die Verwaltungsräte der wesentlichsten
Gruppengesellschaften. Diese Funktionen hielt er von 1998 bis 2004. Davor war er
von 1990 bis 1997 Chief Operating Officer und Managing Director von SFAC, einer
Vorgängergesellschaft von Euler Hermes, sowie von 1996 bis 1998 der Euler Group.
Er begann seine Karriere 1970 in der Paribas-Gruppe, wo er bis 1983 in verschiedenen Funktionen tätig war, zuletzt als Senior Vice President der Paribas Group
Finance Division und als Senior Executive for North America der Paribas-Gruppe in
New York. 1983 wechselte er zur Pargesa-Gruppe, wo er von 1983 bis 1989 Präsident von Lambert Brussells Capital Corporation, New York, war und von 1988 bis
1990 die Position des Managing Directors von Pargesa in Paris und Genf innehatte.
Jean Lanier erlangte 1969 seinen Abschluss als Ingenieur an der Ecole centrale des
arts et manufactures, Paris, und 1970 sein Masters-of-Sciences-Diplom an der Cornell
University, Ithaca, New York.
Er ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben und seit 1991 Mitglied des Verwaltungsrats von France Essor. Er ist Ritter der Ehrenlegion in Frankreich und Stiftungsratspräsident von «Les Amis de l’Arche».
224 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Anton van Rossum
Jahrgang 1945,
holländischer Staatsangehöriger
10, avenue de la Petite Espinette
1180 Brüssel, Belgien
Anton van Rossum ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und des Compensation
Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der
Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Anton van Rossum war von 2000 bis 2004 Chief Executive Officer und Mitglied des
Verwaltungsrats von Fortis, der führenden Banken- und Versicherungsgruppe in den
Benelux-Staaten.
Davor arbeitete er während 28 Jahren bei McKinsey and Company, wo er 1979 zum
Partner und 1986 zum Director ernannt wurde. Während seiner Zeit bei McKinsey
leitete er eine Vielzahl von Top-Management-Beratungsmandaten mit besonderem
Schwerpunkt auf der Bank- und Versicherungsbranche.
Anton van Rossum studierte an der Erasmus Universität, Rotterdam und erwarb dort 1965
einen Bachelor’s- und 1969 einen Masters-Abschluss in Volks- und Betriebswirtschaft.
Er ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft, der Winterthur Leben sowie von VNU, Haarlem und New York, einer
global tätigen Informations- und Medien-Unternehmung. Anton van Rossum ist
ausserdem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Erasmus-Universität, Mitglied des Stiftungsrats des Conference Board, Vorsitzender des Niederländischen Wirtschaftsinstituts
sowie Internationaler Präsident der European League for Economic Cooperation. Darüber
hinaus ist er in einer Reihe philanthropischer und kultureller Organisationen engagiert.
Aziz R. D. Syriani
Jahrgang 1942,
kanadischer Staatsangehöriger
The Olayan Group
111 Poseidonos Avenue
Postfach 70228
Glyfada, Athen 16610,
Griechenland
Aziz R. D. Syriani ist seit 1998 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist Vorsitzender des
Compensation Committee (seit 2004) sowie Mitglied des Chairman’s and Governance
Committee (seit 2003) und des Audit Committee (seit 2003), dessen Vorsitzender er
von 2003 bis 2004 war. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der
Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards
der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Aziz Syriani hat Rechtswissenschaften an der University of St. Joseph in Beirut studiert,
wo er 1965 das Lizenziat erwarb. Ausserdem ist er Inhaber eines Master-of-LawsAbschlusses der Harvard University aus dem Jahr 1972. Er ist seit 1978 bei der
Olayan Group tätig, deren Präsident (seit 1978) und Chief Executive Officer (seit 2002)
er ist. Die Olayan Group ist ein privates Unternehmen, das in den Bereichen Distribution, Produktion und Finanzinvestitionen auf der ganzen Welt tätig ist.
Weiter ist er im Verwaltungsrat der Occidental Petroleum Corporation, Los Angeles (seit
1983), dessen Audit Committee er zurzeit präsidiert und wo er ausserdem Lead Independent Director sowie Mitglied des Executive und des Corporate Governance
Committee ist.
David W. Syz
Jahrgang 1944,
Schweizer Staatsangehöriger
ecodocs AG
Dufourstrasse 21
8702 Zollikon, Schweiz
David W. Syz ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats und des Audit Committee.
Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007
ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom
Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
David Syz studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Nach dem Studienabschluss 1969 und seiner Promotion 1972 erwarb er 1973 ein MBA an der
INSEAD in Fontainebleau. Danach startete er seine berufliche Karriere als Direktionsassistent bei der Schweizerischen Bankgesellschaft in Zürich und wechselte später in
derselben Funktion zur Elektrowatt AG, Zürich. 1975 wurde er zum Finanzchef und vier
Jahre später zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Staefa Control System AG,
Stäfa, ernannt. Von 1982 bis 1984 war er zudem auch Direktionspräsident der
Cerberus AG, Männedorf. 1985 kehrte David Syz als Direktor und Mitglied der
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 225
Corporate Governance
Geschäftsleitung, zuständig für den Unternehmensbereich Industrie und Elektronik, zur
Elektrowatt AG zurück. 1996 übernahm er die Funktion des Chief Executive Officer bei
der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft Holding AG (SIG), Neuhausen.
1999 ernannte ihn der Bundesrat zum Staatssekretär. Als solcher leitete er das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco). 2004 trat er von dieser Funktion zurück.
David Syz ist Präsident des Verwaltungsrats der Huber & Suhner AG, Pfäffikon (seit
2005, davor seit 2004 Vize-Präsident), und der ecodocs AG, Zollikon (seit 2004).
Ausserdem ist er seit 2005 Präsident der Stiftung Klimarappen, welche mit der Implementierung des CO2-Reduktionsprogramms im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll beauftragt ist.
Ernst Tanner
Jahrgang 1946,
Schweizer Staatsangehöriger
Chocoladenfabriken
Lindt & Sprüngli AG
Seestrasse 204
8802 Kilchberg, Schweiz
Ernst Tanner ist seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2003 Mitglied des Risk
Committee. Seine Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2008 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der
Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat für unabhängig erklärt.
Ernst Tanner ist seit 1994 Präsident des Verwaltungsrats und seit 1993 Chief Executive Officer der Lindt & Sprüngli AG, Kilchberg, eines an der SWX Swiss Exchange
kotierten Schweizer Schokoladenherstellers. Zuvor war er seit 1969 bei Johnson &
Johnson tätig, zuletzt als Company Group Chairman von Johnson & Johnson Europe.
Ernst Tanner ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrats der Swatch Group, Biel. Zudem
ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Zürcher Handelskammer und Delegierter der
Gesellschaft zur Förderung der Schweizer Wirtschaft. Von 2000 bis Juni 2004 war er
ausserdem Mitglied des Verwaltungsrats der Adecco SA, Wallisellen.
Peter F. Weibel
Jahrgang 1942,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Peter F. Weibel ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats, des Chairman’s and Governance Committee und des Audit Committee, dessen Vorsitzender er ist. Seine Amtszeit
als Mitglied des Verwaltungsrats läuft an der Generalversammlung 2007 ab. In Übereinstimmung mit den Unabhängigkeitsstandards der Gruppe wurde er vom Verwaltungsrat
für unabhängig und im Rahmen des US Sarbanes-Oxley Act von 2002 zum Financial
Expert des Audit Committee erklärt.
Nach Abschluss des Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich
1968 erhielt Peter Weibel 1972 sein Doktorat. Nach drei Jahren als Berater bei IBM
Schweiz stiess er 1975 zur Abteilung Central Accounting der UBS. Später wurde er
zum Senior Vice President der Corporate Banking Division ernannt. 1988 wurde er
Chief Executive Officer von Revisuisse, einem Vorgängerunternehmen von PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, und war von 1998 bis 2001 Mitglied des PricewaterhouseCoopers Global Oversight Board. Im Sommer 2003 trat er von seiner Funktion als
Chief Executive Officer von PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, zurück und wurde
anschliessend Mitglied des Verwaltungsrats der Credit Suisse und der beiden bedeutendsten Winterthur Gesellschaften.
Peter Weibel ist Vorsitzender des Executive-MBA-Programms der Universität Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrats der Greater Zurich Area AG, des Swiss Advisory Council
der American Swiss Foundation sowie Vorsitzender des Nominating Committee der
schweizerisch-amerikanischen Handelskammer. Zudem ist er Präsident der PestalozziStiftung sowie der Zürcher Festspiele.
226 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Rainer E. Gut
Jahrgang 1932,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Ehrenpräsident der Credit Suisse Group
Rainer E. Gut wurde im Jahr 2000 zum Ehrenpräsidenten der Credit Suisse Group
ernannt, nachdem er von seinem seit 1986 gehaltenen Mandat als Präsident des
Verwaltungsrats zurückgetreten war. Rainer Gut war 1981 bis 2005 Mitglied des
Verwaltungsrats der Nestlé AG, wovon 1991 bis 2000 in der Funktion des Vize-Präsidenten und 2000 bis 2005 in der Funktion des Präsidenten.
Als Ehrenpräsident unterhält Rainer Gut weiterhin ein Büro bei der Credit Suisse Group.
Jedoch ist ihm keine offizielle Funktion zugewiesen, und er nimmt nicht an den
Sitzungen des Verwaltungsrats teil.
Sekretäre des Verwaltungsrats
Pierre Schreiber
Béatrice Fischer
Vorgeschlagene Mitglieder des Verwaltungsrats
Zusätzlich zur Wiederwahl der Herren Kielholz und Doerig schlägt der Verwaltungsrat
den Aktionärinnen und Aktionären an der Generalversammlung vom 28. April 2006
Richard E. Thornburgh zur Wahl in den Verwaltungsrat für eine Amtszeit von drei Jahren
vor:
Richard E. Thornburgh
Jahrgang 1952,
amerikanischer Staatsangehöriger
Richard E. Thornburgh ist seit 2006 Vize-Präsident von Corsair Capital, einer Private
Equity Gesellschaft. Zuvor war er von 1997 bis 2005 Mitglied des Group Executive
Board der Credit Suisse Group.
Corsair Capital LLC
277 Park Avenue
New York, NY 10172, USA
Richard Thornburgh begann seine Karriere im Investment Banking 1976 bei The First
Boston Corporation in New York, einer Vorgängergesellschaft der Credit Suisse First
Boston. 1995 wurde er zum Chief Financial and Administrative Officer und zum Mitglied
des Executive Board der Credit Suisse First Boston ernannt. Von 1997 bis 1999 war
Richard Thornburgh Chief Financial Officer der Credit Suisse Group und von 1999 bis
2002 Vize-Präsident des Executive Board der Credit Suisse First Boston. Ausserdem
war er von 2000 bis 2002 Chief Financial Officer der Credit Suisse First Boston. Von
2003 bis 2004 hatte er die Funktion des Group Chief Risk Officer inne, bevor er 2004
zum Executive Vice Chairman der Credit Suisse First Boston ernannt wurde. In dieser
Funktion überwachte er die Bereiche Credit Suisse Asset Management und Private
Client Services und war für eine Reihe anderer Funktionen, einschliesslich Risk
Management, Strategic Risk Management, Human Resources, Corporate Services und
Corporate Communications, verantwortlich.
Richard Thornburgh erlangte 1974 ein BBA an der University of Cincinnati und 1976
ein MBA an der Harvard Business School. Er ist Mitglied des Executive Committee der
University of Cincinnati Foundation. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate.
Seine Wahl in den Verwaltungsrat an der Generalversammlung vom 28. April 2006
vorausgesetzt, hat der Verwaltungsrat ihn auf Grund seiner früheren Managementfunktion innerhalb der Gruppe als nicht unabhängig erklärt.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 227
Corporate Governance
Management
Group Executive Board Committee und Group Executive Board
(Stand 31. Dezember 2005)
Der Verwaltungsrat delegiert die Geschäftsleitung und die Umsetzung seiner
Beschlüsse verschiedenen einzelnen Geschäftsleitungsmitgliedern oder Geschäftsleitungsorganen. Bis zum 31. Dezember 2005 war das Group Executive Board
Committee das höchste Geschäftsleitungsorgan. Zusammen mit dem Chief Executive
Officer war das Group Executive Board Committee verantwortlich für das operative
Management der Gruppe und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten
Geschäftsstrategie und der Finanzpläne sowie für die Festlegung der Grundsätze für die
interne Organisation und andere generelle Richtlinien der Gruppe.
Das Group Executive Board war das nächsthöchste Geschäftsleitungsorgan der Gruppe
und bestand aus den Mitgliedern des Group Executive Board Committee und weiteren,
vom Verwaltungsrat ernannten Mitgliedern. Das Group Executive Board zeichnete für
die Ausrichtung der einzelnen Divisionen an die strategische Zielrichtung und zentralen
Werte der Gruppe verantwortlich. Es erarbeitete und diskutierte die grundlegende
Geschäftsstrategie sowie die Finanzpläne, koordinierte geschäftseinheitsübergreifende
Angelegenheiten und diskutierte wichtige, die ganze Gruppe betreffende Fragen.
Mitglieder des Group Executive Board Committee
Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer
Walter Berchtold
Brady W. Dougan
Renato Fassbind
Leonhard H. Fischer
Urs Rohner
Mitglieder des Group Executive Board
Zusätzlich zu den Mitgliedern des Group Executive Board Committee bestand das
Group Executive Board aus den folgenden Personen:
Paul Calello
Brian D. Finn
Tobias Guldimann
Ulrich Körner
Gary G. Lynch
1)
Michael G. Philipp
Richard E. Thornburgh
1)
228 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
bis zum 18. Juli 2005
Corporate Governance
Group Executive Board und Executive Board der Credit Suisse
(seit 1. Januar 2006)
Per 1. Januar 2006 hat die Credit Suisse Group die Geschäftsleitung neu strukturiert.
Das Group Executive Board ist das oberste Geschäftsleitungsorgan. Unter dem Vorsitz
des Group Chief Executive Officer ist das Group Executive Board für das operative
Management der Gruppe als Ganzes und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat
verabschiedeten Geschäftsstrategie und der Finanzpläne verantwortlich. Es koordiniert
bedeutende Initiativen und Projekte und erlässt generelle gruppenweit anwendbare
Richtlinien.
Mitglieder des Group Executive Board
Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer
Walter Berchtold
David J. Blumer
Brady W. Dougan
Renato Fassbind
Leonhard H. Fischer
Tobias Guldimann
Urs Rohner
Das oberste Geschäftsleitungsorgan der Bank ist das Executive Board der Credit
Suisse. Es ist verantwortlich für das operative Management des Bankengeschäfts der
Gruppe. Das Executive Board erarbeitet die vom Verwaltungsrat zu genehmigenden
Strategiepläne und setzt sie anschliessend um. Es überprüft und koordiniert bedeutende Initiativen und Projekte in den Divisionen und Regionen sowie in den SharedServices-Funktionen.
Mitglieder des Executive Board der Credit Suisse
Oswald J. Grübel, Chief Executive Officer
Walter Berchtold
David J. Blumer
Paul Calello
Brady W. Dougan
D. Wilson Ervin
Renato Fassbind
Ulrich Körner
Michael G. Philipp
Urs Rohner
Thomas J. Sanzone
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 229
Corporate Governance
Die Executive Boards der
Credit Suisse Group und der Credit Suisse
1
2
3
4
5
6
1
Thomas J. Sanzone***
Chief Information Officer,
Credit Suisse
2
Tobias Guldimann**
Chief Risk Officer,
Credit Suisse Group
3
Renato Fassbind*
Chief Financial Officer,
Credit Suisse Group und
Credit Suisse
4
Leonhard H. Fischer**
Chief Executive Officer,
Winterthur
5
Brady W. Dougan*
Chief Executive Officer,
Investment Banking und
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Americas
6
Oswald J. Grübel*
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Group und
Credit Suisse
* Mitglied der Executive Boards der Credit Suisse Group und der Credit Suisse
** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group
*** Mitglied des Executive Board der Credit Suisse
230 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
7
7
8
Walter Berchtold*
Chief Executive Officer,
Private Banking
10 D. Wilson Ervin***
Chief Risk Officer,
Credit Suisse
9
10
8
David J. Blumer*
Chief Executive Officer,
Asset Management
11 Ulrich Körner***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Switzerland
11
12
9
13
Urs Rohner*
General Counsel, Credit Suisse
Group und Credit Suisse,
Chief Operating Officer,
Credit Suisse
12 Michael G. Philipp***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Europe,
Middle East and Africa
13 Paul Calello***
Chief Executive Officer,
Credit Suisse Asia Pacific
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 231
Corporate Governance
Oswald J. Grübel
Jahrgang 1943,
deutscher Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Oswald J. Grübel ist Chief Executive Officer der Credit Suisse Group (seit 2004) und
der Credit Suisse (seit Mai 2005). Er war zwischen 1997 und 2001 bereits Mitglied
des Group Executive Board, in das er im Juli 2002 erneut berufen wurde, und hatte
von Januar 2003 bis zu seiner Ernennung zum alleinigen Chief Executive Officer im Juli
2004 die Funktion des Co-Chief Executive Officer der Gruppe inne.
Nach Beginn seiner Karriere bei der Deutschen Bank arbeitete Oswald Grübel ab 1970
in der Handelsabteilung der später in der Credit Suisse First Boston aufgegangenen
White Weld Securities, Zürich und London, zu deren Chief Executive Officer er 1978
ernannt wurde. Nachdem er verschiedene Funktionen im Handelsbereich der Bank,
einschliesslich Managementverantwortung in Singapur und Hongkong, innegehabt
hatte, wurde er 1991 zum Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Kreditanstalt ernannt. In dieser Funktion war er für Aktien, festverzinsliche Produkte, das globale
Devisengeschäft, Geldmärkte und das Asset and Liability Management verantwortlich.
1998 wurde er zum Chief Executive Officer von Credit Suisse Private Banking ernannt,
und von 2002 bis 2004 war er Chief Executive Officer von Credit Suisse Financial
Services.
Oswald Grübel ist Präsident des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische
Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine
bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Walter Berchtold
Jahrgang 1962,
Schweizer Staatsangehöriger
Walter Berchtold ist Chief Executive Officer Private Banking, Credit Suisse (seit Januar
2006), und Mitglied des Group Executive Board (seit Juli 2003) und des Executive
Board der Credit Suisse.
Credit Suisse
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Nach Erwerb seines Handelsdiploms stiess Walter Berchtold 1982 zur Credit Suisse
First Boston Services AG in Zürich und wechselte ein Jahr später als Händler in den
Bereich Edelmetall- und Devisenoptionen der Valeurs White Weld SA in Genf, die
später in Credit Suisse First Boston Futures Trading SA umbenannt wurde. Im Januar
1987 wurde er mit der Leitung des Handelsteams Wandelnotes Japan betraut, und im
darauf folgenden Jahr übernahm er die Mitverantwortung für alle Geschäftsaktivitäten
der Credit Suisse First Boston Futures Trading AG in Zürich.
1991 kam Walter Berchtold als Leiter Arbitrage im Wertschriftenhandel zur Schweizerischen Kreditanstalt und wurde 1992 zum Leiter Effektenhandel Derivate ernannt. 1993
leitete er den Bereich Wertschriftenhandel, und 1994 übernahm er die Gesamtverantwortung für den weltweiten Wertschriftenhandel und -verkauf der Schweizerischen
Kreditanstalt.
Von 1997 bis 2000 war Walter Berchtold Leiter Trading and Sales bei der Credit
Suisse First Boston Schweiz. Anschliessend wurde er zum Country Manager ernannt
und war in dieser Funktion zuständig für das gesamte Schweizer Geschäft der Credit
Suisse First Boston. Von 2003 bis Juli 2004 war er Head Trading and Sales, Credit
Suisse Financial Services, und im April 2004 wurde er zum Chief Executive Officer
Banking, Credit Suisse Financial Services, ernannt. Im Juli 2004 wurde er Chief Executive Officer der Credit Suisse, eine Funktion, die er bis zum Merger mit der Credit
Suisse First Boston im Mai 2005 innehatte. Zwischen Mai 2005 und Jahresende war
er Chief Executive Officer der Division Credit Suisse.
Walter Berchtold ist Mitglied des Verwaltungsrats der SWX Swiss Exchange (seit
1996), von Eurex (seit 1998), von Virt-x (seit 2001) und der Schweizerischen Bankiervereinigung (seit 2004). Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate.
232 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
David J. Blumer
Jahrgang 1968,
Schweizer Staatsangehöriger
David J. Blumer ist Chief Executive Officer Asset Management, Credit Suisse, und
Mitglied des Group Executive Board und des Executive Board der Credit Suisse (seit
Januar 2006).
Credit Suisse
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
David Blumer schloss 1995 die Universität Zürich mit einem Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften ab und trat darauf in die Handelsabteilung der Schweizerischen Kreditanstalt ein. Nach verschiedenen Aufgaben in Zürich, New York und London war er von
1999 bis 2003 für die Special Services Group innerhalb des Bereichs Structured
Investment Products verantwortlich. 2003 wurde er zum Head Product Management,
Trading & Sales bei Credit Suisse Financial Services ernannt und nahm im Executive
Board der Division Credit Suisse Einsitz.
Seit 2005 ist David Blumer Mitglied des Verwaltungsrats der SWX Swiss Exchange.
Ferner ist er seit 2005 Mitglied des Forums Young Global Leaders des World Economic
Forum. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate.
Paul Calello
Jahrgang 1961,
amerikanischer Staatsangehöriger
Credit Suisse
Two Exchange Square
8 Connaught Place
Hongkong, Volksrepublik China
Paul Calello ist Chief Executive Officer Credit Suisse Asia Pacific und Mitglied des
Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Von Juli 2004 bis Ende 2005
war er zudem Mitglied des Group Executive Board. Von 2002 bis 2005 hielt er die
Funktion des Chairman and Chief Executive Officer Asia Pacific bei Credit Suisse First
Boston inne.
Er stiess 1990 zur Credit Suisse First Boston als Gründungsmitglied der Credit Suisse
Financial Products, einer früheren, auf Finanzderivate spezialisierten Tochtergesellschaft
der Credit Suisse First Boston. Bevor er seine heutige Funktion übernahm, hielt Paul
Calello eine Reihe verschiedener Managementfunktionen innerhalb des weltweiten
Geschäfts mit derivativen Produkten inne und arbeitete in Tokio, London und New York,
bevor er an seinen heutigen Arbeitsort Hongkong transferierte.
Vor seinem Wechsel zur Credit Suisse First Boston arbeitete Paul Calello bei Bankers
Trust in der Global Markets Group in New York und Tokio und in der Monetary und
Economic Policy Group des Federal Reserve System in Boston und Washington.
Paul Calello hält ein B.A. von der Villanova Universität (1983) und ein MBA von der
Columbia Business School (1987). Er hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate
inne.
Brady W. Dougan
Jahrgang 1959,
amerikanischer Staatsangehöriger
Brady W. Dougan ist Chief Executive Officer Investment Banking, Credit Suisse und
Chief Executive Officer Credit Suisse Americas (seit Januar 2006) sowie Mitglied des
Group Executive Board (seit Januar 2003) und des Executive Board der Credit Suisse.
Credit Suisse
11 Madison Avenue
New York, NY 10010, USA
Brady Dougan schloss sein Wirtschaftsstudium an der Universität von Chicago 1981
mit einem B.A. ab und erlangte an derselben Hochschule 1982 ein MBA in Finanzwesen. Er begann seine Laufbahn im Derivatgeschäft von Bankers Trust, bevor er
1990 zu Credit Suisse First Boston stiess. Dort leitete er fünf Jahre die Equities Division und wurde 2001 zum globalen Leiter der Securities Division ernannt. Von 2002 bis
Juli 2004 war er Co-Präsident Institutional Securities bei der Credit Suisse First Boston,
und von 2004 bis zur Fusion mit der Credit Suisse im Mai 2005 war er Chief Executive
Officer der Credit Suisse First Boston. Vom Mai 2005 bis Jahresende war er Chief
Executive Officer der Division Credit Suisse First Boston.
Brady Dougan hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 233
Corporate Governance
D. Wilson Ervin
Jahrgang 1960,
amerikanischer Staatsangehöriger
Credit Suisse
11 Madison Avenue
New York, NY 10010, USA
D. Wilson Ervin ist Chief Risk Officer der Credit Suisse und Mitglied des Executive
Board der Credit Suisse (seit Mai 2005).
Wilson Ervin schloss sein Wirtschaftsstudium an der Princeton Universität 1982 mit
einem A.B. ab. Im gleichen Jahr stiess er zur Credit Suisse First Boston und hielt
verschiedene Positionen, unter anderem im Bereich festverzinsliche Produkte, Kapitalmarktgeschäft, Investment Banking Australien und in der Abteilung Mergers & Acqusitions, inne. 1990 wechselte Wilson Ervin zur neu gegründeten Credit Suisse Financial
Products, einer früheren, auf Finanzderivate spezialisierten Tochtergesellschaft der
Credit Suisse First Boston, wo er für die Strukturierung neuer Produkte für die Region
Americas sowie für Marketingaufgaben verantwortlich war. Von 1999 bis 2005 leitete
er das Strategic Risk Management bei der Credit Suisse First Boston.
Wilson Ervin hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Renato Fassbind
Jahrgang 1955,
Schweizer Staatsangehöriger
Renato Fassbind ist Chief Financial Officer der Credit Suisse Group (seit August 2004)
und der Credit Suisse (seit Mai 2005). Er ist Mitglied des Group Executive Board (seit
Juni 2004) und des Executive Board der Credit Suisse (seit Mai 2005).
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Renato Fassbind studierte Betriebswissenschaften an der Universität Zürich und
schloss 1979 mit dem Lizenziat ab. 1982 erhielt er von der gleichen Universität sein
Doktorat. Er ist ausserdem seit 1986 Certified Public Accountant.
Nach zwei Jahren bei Kunz Consulting AG, Zürich, ging Renato Fassbind zu F. Hoffmann-La Roche AG, Basel, wo er von 1984 bis 1990 in der Internen Revision tätig
war, zuletzt als deren Leiter. 1990 wechselte er zur ABB AG, Zürich, wo er von 1990
bis 1996 die Interne Revision leitete, bevor er 1997 zum Chief Financial Officer und
Mitglied der Gruppengeschäftsleitung ernannt wurde. 2002 stiess er als Chief Executive Officer zur Diethelm-Keller-Gruppe in Zürich, bevor er im Juni 2004 zur Credit
Suisse Group wechselte.
Renato Fassbind ist Mitglied der Schweizerischen Treuhand-Kammer. Er ist seit 2005
Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Leonhard H. Fischer
Jahrgang 1963,
deutscher Staatsangehöriger
Winterthur Group
General-Guisan-Strasse 40
8401 Winterthur, Schweiz
Leonhard H. Fischer ist Chief Executive Officer der Winterthur Gruppe (seit Januar
2003) und Mitglied des Group Executive Board (seit Juli 2003).
Bevor er zur Winterthur stiess, war er als Head of Corporate and Markets bei der Allianz
AG, Frankfurt, und ab 2001 als Chief Executive Officer bei Dresdner Kleinwort
Wasserstein tätig. Zuvor war er bei der Dresdner Bank, Frankfurt, beschäftigt (1998
bis 2001), zuletzt als Head of Investment Banking.
Leonhard Fischer verfügt über einen Abschluss in Business Management der Universität Bielefeld (1986) und einen Masters-Abschluss der University of Georgia (1987).
Er ist Mitglied des Aufsichtsrats des Axel-Springer-Verlags, Berlin (seit 2002). Darüber
hinaus hat er keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
234 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Tobias Guldimann
Jahrgang 1961,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Tobias Guldimann ist Group Chief Risk Officer und Mitglied des Group Executive Board
(seit Juli 2004).
Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich, wo er 1989 promovierte. Seine berufliche Karriere begann er 1986 innerhalb der Internen Revision der
Credit Suisse, bevor er 1990 in den Investment Banking Bereich wechselte. 1992
wurde er zum Leiter Derivatives Sales bestimmt. 1993 folgte die Ernennung zum Head
of Treasury Sales, und 1994 wurde er Head of Global Treasury Coordination. 1997
zeichnete er für den Management-Support des Chief Executive Officer der Credit
Suisse First Boston verantwortlich, bevor er 1998 zum Deputy Chief Risk Officer der
Credit Suisse Group ernannt wurde. Diese Funktion hatte er bis Juli 2004 inne. Von
2002 bis 2004 leitete Tobias Guldimann zusätzlich das Strategic Risk Management der
Credit Suisse.
Tobias Guldimann ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er
keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Ulrich Körner
Jahrgang 1962,
Schweizer und
deutscher Staatsangehöriger
Credit Suisse
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Ulrich Körner ist Chief Executive Officer Credit Suisse Switzerland, Head of Private and
Business Banking Switzerland und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit
Januar 2006).
Ulrich Körner schloss sein Wirtschaftsstudium mit Vertiefung Bankwissenschaften 1988
an der Universität St. Gallen ab und promovierte 1993. Von 1989 bis 1993 war er als
Revisor bei PricewaterhouseCoopers und von 1993 bis 1998 als Management-Berater
bei McKinsey & Company in Zürich tätig. 1998 trat er als Chief Financial Officer der
Credit Suisse bei. Von Juli 2000 bis Ende 2001 war er Head of Technology and
Services der Credit Suisse Financial Services. 2002 übernahm er die Funktion des
Chief Financial Officer der Credit Suisse Financial Services, und ab 2004 zeichnete er
als Chief Operating and Chief Financial Officer der Credit Suisse verantwortlich.
Zwischen 2003 und 2005 war er zudem Mitglied des Group Executive Board.
Ulrich Körner ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Darüber hinaus hat er
keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 235
Corporate Governance
Michael G. Philipp
Jahrgang 1953,
amerikanischer Staatsangehöriger
Credit Suisse
One Cabot Square
London E14 4QJ, Grossbritannien
Michael G. Philipp ist Chief Executive Officer Europe, Middle East and Africa und
Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006). Zuvor war er seit
2005 Chairman und Chief Executive Officer der Credit Suisse First Boston Europe,
Middle East and Africa und Mitglied des Group Executive Board.
Michael Philipp war der Gründer und Chief Executive Officer der Gyre Capital Management, einer Firma im Bereich alternativer Anlagen. Vor der Gründung von Gyre war er
von 2002 bis 2004 Co-Präsident von Artist Network Ltd., einer britischen Firma im
Bereich Medien und Unterhaltung.
Von 1995 bis 2002 arbeitete Michael Philipp für die Deutsche Bank, wo er eine Reihe
verschiedener Managementfunktionen innehatte, darunter Chairman und Chief Executive Officer Asset Management, Leiter Global Equities und Leiter Global Markets Sales.
Nachdem er im Jahre 2000 in das Board of Managing Directors berufen worden war,
wurde ihm zusätzlich die Verantwortung für das Geschäft der Deutschen Bank im Mittleren Osten und in Südafrika übertragen.
Zuvor verbrachte Michael Philipp mehr als zehn Jahre im Futures- und OptionsGeschäft und hatte entsprechende Führungspositionen bei Goldman Sachs (1982 bis
1990) und Merrill Lynch (1990 bis 1995) inne.
Michael Philipp hält ein B.A. (1975), ein MBA mit Vertiefung Finanz (1982) sowie einen
Ehrendoktortitel von der Universität von Massachusetts. Er ist Mitglied des Advisory
Board des Dubai International Financial Centre und Mitglied des Verwaltungsrats der
Dubai International Financial Exchange. Darüber hinaus hat er keine bedeutenden
Verwaltungsratsmandate inne.
Urs Rohner
Jahrgang 1959,
Schweizer Staatsangehöriger
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich, Schweiz
Urs Rohner ist Group General Counsel und Mitglied des Group Executive Board (seit
Juni 2004). Er ist zudem Chief Operating Officer (seit Januar 2006), General Counsel
(seit Juli 2005) und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Mai 2005).
Von Juni 2004 bis Dezember 2005 war er darüber hinaus Head des Group Corporate
Center.
Urs Rohner studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und schloss 1983
mit dem Lizenziat ab. Im gleichen Jahr begann er seine Karriere bei der Anwaltskanzlei
Lenz & Stähelin in Zürich. Von 1988 bis 1989 war er bei Sullivan & Cromwell, einer
New Yorker Anwaltskanzlei, tätig. 1992 wurde er zum Partner von Lenz & Stähelin
ernannt. Die Schwerpunkte seiner juristischen Tätigkeit lagen in den Bereichen Kapitalmarkttransaktionen, Banking sowie Wettbewerbs- und Medienrecht. Urs Rohner ist in
Zürich und New York als Anwalt zugelassen. Im Jahre 2000 wurde er zum Chief
Executive Officer von ProSiebenMedia AG, Unterföhring, ernannt und wurde später
nach der Fusion mit Sat1 Vorsitzender der Geschäftsleitung und Chief Executive Officer
von ProSiebenSat.1 Media AG, Unterföhring, bevor er im Juni 2004 zur Credit Suisse
Group stiess.
Urs Rohner ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats der «Winterthur» Schweizerische
Versicherungs-Gesellschaft und der Winterthur Leben. Ferner ist er Mitglied der Zulassungsstelle und des Ausschusses der Zulassungsstelle der SWX Swiss Exchange,
Zürich (seit 2004), des Vorstandes der Zürcher Handelskammer sowie Mitglied des
Verwaltungsrats der Zürcher Opernhaus AG (seit 2005). Darüber hinaus hat er keine
bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
236 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Thomas J. Sanzone
Jahrgang 1960,
amerikanischer Staatsangehöriger
Credit Suisse
11 Madison Avenue
New York, NY 10010, USA
Thomas J. Sanzone ist Chief Information Officer der Credit Suisse (seit August 2005)
und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse (seit Januar 2006).
Bevor er 2005 zur Credit Suisse stiess, war Tom Sanzone Chief Information Officer für
das Corporate and Investment Banking bei der Citigroup (1999 bis 2005). Dabei war
er für die Strategie, Entwicklung und Umsetzung aller Anwendungstechnologien sowie
auch für die technische Infrastruktur für diesen Bereich verantwortlich.
Tom Sanzone begann 1984 bei Salomon Brothers als Programmierer/Analyst im
Bereich der Hypothekenhandelssysteme. 1991 wurde er zum Senior Operating Officer
für den Bereich festverzinsliche Produkte und Aktienhandel ernannt, und 1996 wurde
er zum Managing Director und Head der weltweiten Anwendungsentwicklung befördert.
Im Zuge der Entstehung von Salomon Smith Barney übernahm er zusätzlich zu seiner
bestehenden Verantwortung verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit der
Konsolidierung von Systemen für Nikko Salomon Smith Barney, Citicorp, Schroders,
Copleco und the Associates.
Tom Sanzone schloss die Hofstra-Universität 1982 mit einem B.Sc. in Computerwissenschaften ab. Er hat keine bedeutenden Verwaltungsratsmandate inne.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 237
Corporate Governance
Advisory Board der Credit Suisse Group
Das Advisory Board der Credit Suisse Group befasst sich mit wichtigen Themen rund
um die Geschäftstätigkeit der Credit Suisse Group, mit Schwerpunkt auf Aktivitäten in
der Schweiz und in Europa. Das Advisory Board ist nicht in die Führung des Unternehmens involviert, sondern berät die Geschäftsleitung in strategischen, operativen und
organisatorischen Fragen.
Flavio Cotti, Präsident
alt Bundesrat, Brione sopra Minusio, Schweiz
Andreas N. Koopmann, Vize-Präsident
Chief Executive Officer der Bobst SA, Lausanne, Schweiz
Franz Albers
Teilhaber Albers & Co., Zürich, Schweiz
Lino Benassi
Vize-Präsident Toro Assicurazioni S.p.A., Turin, Italien
Susy Brüschweiler
Vorsitzende der Geschäftsleitung der SV Group, Zürich, Schweiz
Martin Candrian
Präsident des Verwaltungsrats der Candrian Catering AG, Zürich, Schweiz
Brigitta M. Gadient
Juristin und Nationalrätin, Chur, Schweiz
Felix Gutzwiller
Professor und Direktor des Institutes für Sozial- und Präventivmedizin der Universität
Zürich und Nationalrat, Zürich, Schweiz
Michael Hilti
Präsident des Verwaltungsrats der Hilti AG, Schaan, Liechtenstein
Norbert Hochreutener
Leiter Public Affairs Schweizerischer Versicherungsverband und Nationalrat, Bern,
Schweiz
Andreas W. Keller
Präsident des Verwaltungsrats der Diethelm Keller Holding AG, Zürich, Schweiz
André Kudelski
Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer der Kudelski SA,
Cheseaux-sur-Lausanne, Schweiz
Klaus-Michael Kuehne
Präsident des Verwaltungsrats der Kuehne + Nagel International AG, Schindellegi,
Schweiz
Andreas Schmid
Präsident des Verwaltungsrats der Kuoni Reisen Holding AG, Zürich, Schweiz
Manfred Schneider
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, Deutschland
Marco Solari
Vorsitzender des Internationalen Filmfestivals, Locarno, Schweiz
238 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
Hans-Peter Zehnder
Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Gruppenleitung der Zehnder Group
AG, Gränichen, Schweiz
Entschädigung
Die Credit Suisse Group ist überzeugt, dass sich eine erfolgreiche Entschädigungspolitik dadurch auszeichnet, dass sie herausragende Leistungen belohnt und die persönliche und berufliche Weiterentwicklung fördert, während sie gleichzeitig die Ansprüche
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den wichtigsten ethischen und leistungsbezogenen Werten der Gruppe in Einklang bringt und so Mehrwert für die Aktionärinnen und
Aktionäre schafft. Langfristiger geschäftlicher Erfolg hängt im Wesentlichen von der
Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Dementsprechend will die Credit
Suisse Group eine attraktive und bevorzugte Arbeitgeberin in allen ihren Geschäftsfeldern sein.
Das Entschädigungssystem der Gruppe baut deshalb auf den folgenden Zielsetzungen
auf:
– Schaffung eines fairen, leistungsorientierten Umfelds, das herausragende Leistungen anerkennt und belohnt;
– Anwerben von qualifizierten und verschiedenartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittels marktgerechter und konkurrenzfähiger Entlöhnung in den jeweiligen
Geschäftsbereichen; und
– Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nachhaltigen Mehrwert zu schaffen.
Wesentliche Prinzipien der Entschädigungspolitik
Die vier Hauptaspekte der Entschädigungspolitik der Credit Suisse Group umfassen:
Leistungsbezug
Die Entschädigungsprogramme der Credit Suisse Group schaffen ein Umfeld, in dem
ausserordentliche Leistungen belohnt und gefördert werden. Die spezifischen Kriterien
für die Messung des Erfolgs und die Art und Weise der Entschädigung können sich je
nach Division und Marktgebiet unterscheiden und richten sich auch nach der jeweiligen
Funktion und Position des Mitarbeitenden innerhalb des Unternehmens. Die Entschädigung der meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist jedoch stets vom Erfolg der
gesamten Gruppe, der divisionalen sowie der persönlichen Leistung abhängig.
Wertorientierung
Die Entschädigungsprogramme und die Unternehmenswerte der Credit Suisse Group
sind eng miteinander verbunden. Deren Ausgestaltung und Umsetzung erfolgen unter
Berücksichtigung des Code of Conduct der Gruppe, der spezifischen Werte der betreffenden Division und des Bestrebens der Gruppe nach Vielfalt in der Belegschaft. Bei
der persönlichen Leistungsbeurteilung wird berücksichtigt, in welchem Mass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sich mit diesen Werten identifiziert.
Marktabhängigkeit
Die Entschädigungsprogramme müssen in allen Märkten, in denen die Credit Suisse
Group tätig ist, dem Vergleich mit der Konkurrenz standhalten können. Sie sind so
strukturiert, dass sie sowohl in der Ausgestaltung als auch in der Höhe der Entschädigung im Marktwettbewerb zu bestehen und die Leistungen angemessen zu reflektieren
vermögen. Höhe und Umfang der verschiedenen Komponenten der Entschädigung,
einschliesslich Basissalär, variabler Barvergütungen und Aktienzuteilungen sowie
anderer langfristiger Entschädigungsprogramme, werden auf allen Stufen regelmässig
gemessen und mit der Konkurrenz verglichen.
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 239
Corporate Governance
Ausrichtung an Aktionärsinteressen
Die Entschädigung soll nicht nur kurzfristige Geschäftserfolge widerspiegeln, sondern
auch das langfristige Wachstum des Unternehmens berücksichtigen. Indem die jährliche Entschädigung an das Geschäftsergebnis der Credit Suisse Group gebunden ist
sowie Bar- und Aktienanteil ausgewogen verbindet, wird die Schaffung von Mehrwert
für die Aktionärinnen und Aktionäre gefördert.
Komponenten der Entschädigung
Die Gesamtentschädigung besteht aus einer
– fixen Entschädigung (Basissalär und lokale Zulagen) und einer
– variablen Entschädigung (Bonuszahlung in bar, aufgeschobene Bonuszahlungen
oder andere langfristige Anreizprogramme).
Der Anteil der einzelnen Komponenten an der Gesamtentschädigung kann je nach
Position und Funktion innerhalb des Unternehmens variieren. Auf Mitarbeiterstufe
besteht die Gesamtentschädigung grösstenteils aus einer fixen Komponente. Auf
Managementstufe wird, je nach Geschäftsbereich, Position und geografischem
Standort, der variablen Komponente und damit Anreizelementen mehr Gewicht beigemessen. Einzelheiten zu den beiden Entschädigungskomponenten werden nachfolgend
beschrieben, wobei regionale oder geschäftsbereichsspezifische Unterschiede auf
Grund lokaler Gesetzgebung oder Praxis oder kollektiver Aushandlung mit Gewerkschafts- oder Mitarbeiterorganisationen berücksichtigt werden.
Fixe Entschädigung
Die Credit Suisse Group ist bestrebt, allen Festangestellten ein konkurrenzfähiges
Basissalär auszurichten, welches geeignet ist, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuziehen, zu motivieren und zu halten. Die Höhe des Basissalärs richtet sich
nach Position, Erfahrung sowie Fähigkeiten und berücksichtigt auch die individuelle
Leistung.
Die Basissalärstruktur der Credit Suisse Group orientiert sich in der Regel an einem für
die Branche und die jeweiligen Märkte üblichen Mittelwert. Die Höhe des Basissalärs
wird in Übereinstimmung mit der lokalen Praxis regelmässig, in der Regel einmal jährlich, überprüft. Darüber hinaus bietet die Credit Suisse Group in allen Regionen ein
konkurrenzfähiges Paket von Vorsorge- und Zusatzleistungen.
Variable Entschädigung
Ob und gegebenenfalls in welcher Höhe eine variable Entschädigung gewährt wird,
wird innerhalb der Geschäftsbereiche individuell festgelegt. Der Entscheid liegt, ausser
bei Vorliegen einer vertraglichen Vereinbarung, ausschliesslich im Ermessen der Gesellschaft.
– Mit der Ausrichtung von variablen Entschädigungen in bar werden Leistungen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über die Grundaufgaben oder normalen Funktionsanforderungen hinausgehen, gefördert und honoriert, so dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre individuellen Zielvorgaben übertreffen, ein grösseres Verdienstpotenzial eröffnet. Zudem kann die Credit Suisse Group
Mitarbeitenden Provisionen entrichten, wenn dies im entsprechenden Geschäftsbereich üblich ist. Die Höhe der Provisionen richtet sich nach Berechnungsmethoden,
die in regelmässigen Zeitabständen auf ihre Marktfähigkeit hin überprüft werden.
– Mit aufgeschobenen Entschädigungselementen sollen die Mitarbeitenden an das
Unternehmen gebunden und ihre Ansprüche mit den Interessen der Aktionärinnen
und Aktionäre in Einklang gebracht werden. In gewissen Gebieten können solche
Entschädigungskomponenten auch steuerliche Vorteile mit sich bringen. Aufgeschobene Entschädigungen werden im Einklang mit dem Credit Suisse Group
Master Share Plan ausgerichtet. Im Rahmen dieses Plans kann ein Teil der aufgeschobenen Entschädigung in Form von Namenaktien, Ansprüchen auf spätere
Lieferung von Namenaktien, Optionen oder anderen aktienbasierten Finanzinstru240 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
menten erfolgen. Der Anteil der aufgeschobenen Entschädigung richtet sich nach
der Position und der Höhe der Gesamtentschädigung der betreffenden Person
sowie den Bestimmungen der anwendbaren Reglemente. Sämtliche Zuteilungen
von Aktien oder anderen aktienbasierten Finanzinstrumenten unterliegen je nach
lokaler Gesetzgebung gewissen restriktiven Bedingungen, zum Beispiel betreffend
Vesting, Verfall oder Sperrfristen. In bestimmten Rechtsgebieten wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusätzlich die Möglichkeit gewährt, einen Teil der Vergütung freiwillig aufzuschieben, beispielsweise in Form von Beiträgen an Vorsorgepläne oder aufgeschobenen Barzahlungsplänen.
– Die Credit Suisse Group unterhält eine Reihe weiterer langfristiger Pläne und
Programme auf Leistungsgrundlage, mit denen nicht nur konkurrenzfähige Voraussetzungen für die Anstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen,
sondern auch die Korrelation zwischen Mitarbeitern und Aktionären sowie die
Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an das Unternehmen verstärkt
werden. Diese Anreizsysteme bestehen in der Regel aus zusätzlichen besonderen
Zuteilungen von Aktien oder anderen aktienbasierten Instrumenten, deren Bedingungen jedoch in Einklang mit den Zielsetzungen des Credit Suisse Group Master
Share Plan stehen.
Parameter
Jedes Jahr werden zwecks Unterstützung der Anträge zuhanden des Compensation
Committee Marktvergleiche und Performanceanalysen durchgeführt. Die Auswertung
umfasst Daten aus unterschiedlichen Quellen, einschliesslich Konkurrenzanalysen, die
von einem unabhängigen Unternehmen erstellt werden, das sich auf die weltweite
Beratung im Zusammenhang mit Entschädigungsprogrammen spezialisiert hat. Sie
beinhaltet zudem Benchmark-Statistiken, öffentlich zugängliche Daten über Entschädigungspraktiken bei Konkurrenzunternehmen sowie allgemeine Marktinformationen.
Unter Berücksichtigung von lokalen Marktgegebenheiten beurteilt die Credit Suisse
Group Leistung auf verschiedenen Stufen:
Unternehmen
– Analyse des finanziellen Ergebnisses der Credit Suisse Group, insbesondere der
quantitativen Performanceziele wie Reingewinn, operativer Gewinn, Eigenkapitalrendite (vor Steuern) sowie Verhältnis des Entschädigungsaufwands zum Nettoertrag.
Die Ziele für das folgende Jahr werden im Rahmen des jährlichen strategischen
Planungsprozesses festgelegt.
Division und Abteilung
– Vergleich des effektiven Beitrags mit dem budgetierten, beziehungsweise dem im
Vorjahr geleisteten Beitrag. Beurteilung strategischer Projekte, Marktanteile und des
Kontrollumfelds.
Mitarbeitende
– Die Leistung des einzelnen Mitarbeitenden wird unter Einbezug verschiedener
Methoden wie Mitarbeitergespräche, 360°-Bewertungen oder «Management by
Objectives»-Prozessen bewertet. Daneben werden auch qualitative Faktoren wie die
aktive Umsetzung der Vision und Strategie der Credit Suisse Group oder die Einhaltung der im Code of Conduct stipulierten Werte der Gruppe berücksichtigt.
Das Compensation Committee des Verwaltungsrats wurde auch 2005 von einem unabhängigen und global tätigen Beratungsunternehmen für Entschädigungsfragen unterstützt, um sicherzustellen, dass Entschädigungsprogramme konkurrenzfähig und marktkonform bleiben, dass sie mit der Entschädigungspolitik der Gruppe übereinstimmen
und Aktionärsinteressen gebührend berücksichtigen.
Informationen über die Gesamtentschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats und
der obersten Geschäftsleitung, über die von diesen Personen gehaltenen Aktien und
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 241
Corporate Governance
Optionen sowie Informationen über Ausleihungen der Credit Suisse Group oder einer
ihrer Tochtergesellschaften gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrats und der
obersten Geschäftsleitung finden sich in Fussnote 31 im Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung.
Aktionäre
Stimmrecht, Aktienübertrag
Weder nach schweizerischem Recht noch auf Grund der Statuten der Credit Suisse
Group bestehen Beschränkungen für nicht in der Schweiz wohnhafte Personen oder
Personen ohne schweizerische Nationalität, Aktien der Credit Suisse Group zu halten.
Im Verhältnis zur Gesellschaft wird als Namenaktionärin oder Namenaktionär mit
Stimmrecht anerkannt, wer im Aktienregister eintragen ist. Erwerberinnen oder
Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch hin und unter Angabe von Name,
Adresse und Nationalität ohne Begrenzung als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die entsprechenden Namenaktien im
eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben (Art. 4, Ziff. 1 und 2 der
Statuten). Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien
für eigene Rechnung zu halten, werden als «Nominees» ohne Weiteres bis maximal 2%
des jeweils ausstehenden Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragen.
Über diese Limite hinaus werden Namenaktien von Nominees nur dann mit Stimmrecht
eingetragen, wenn sich der betreffende Nominee schriftlich bereit erklärt, gegebenenfalls die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offen zu legen, für
deren Rechnung er 0.5% oder mehr des jeweils ausstehenden Aktienkapitals hält (Art.
4, Ziff. 3 der Statuten).
Abgesehen von durch die Gesellschaft selber gehaltenen Aktien, mit denen nicht
gestimmt werden darf, berechtigt grundsätzlich jede Aktie zu einer Stimme an der
Generalversammlung. Eine Aktionärin oder ein Aktionär kann jedoch direkt oder indirekt
für eigene und vertretene Aktien zusammen nur das Stimmrecht von höchstens 2%
des ausstehenden Aktienkapitals ausüben (Art. 10, Ziff. 1 der Statuten), ausser eine
der nachfolgenden Ausnahmen findet Anwendung. Im Hinblick auf die Stimmrechtsbeschränkungen gelten juristische Personen und Personengesellschaften oder andere
Personenzusammenschlüsse oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander kapitaloder stimmenmässig, durch eine einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden
sind, sowie natürliche oder juristische Personen oder Personengesellschaften, die im
Hinblick auf eine Umgehung der Stimmrechtsbeschränkung koordiniert vorgehen, als
ein Aktionär (Art. 10, Ziff. 2 der Statuten).
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung auf die Ausübung des Stimmrechts durch von der Credit Suisse Group bezeichnete Organvertreter (Art. 689c OR),
durch von der Credit Suisse Group bezeichnete unabhängige Stimmrechtsvertreter (Art.
689c OR) sowie durch Depotvertreter (Art. 689d OR), soweit diese von Aktionärinnen
und Aktionären zur Stimmrechtsvertretung beauftragt worden sind (Art. 10, Ziff. 3 der
Statuten). Die Stimmrechtsbeschränkung findet auch keine Anwendung auf Aktien, für
welche der Aktionär oder die Aktionärin im Eintragungsgesuch gegenüber der Gesellschaft bestätigt, dass er oder sie diese Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben hat, und für welche die Meldepflicht gemäss dem Bundesgesetz über
die Börsen und den Effektenhandel und den anwendbaren Verordnungen und Rundschreiben erfüllt worden ist (Art. 10, Ziff. 4 und 6 der Statuten). Die Stimmrechtsbeschränkung findet überdies keine Anwendung auf Aktien, welche auf den Namen eines
Nominee eingetragen sind, sofern der Nominee gegenüber der Gesellschaft die
Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren
Rechnung er 0.5% oder mehr des jeweils ausstehenden Aktienkapitals hält und für
welche er die Meldepflicht gemäss dem Bundesgesetz über die Börsen und den Effek-
242 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
tenhandel und den anwendbaren Verordnungen und Rundschreiben erfüllt hat. Der
Verwaltungsrat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten
und die Stimmrechtsausübung abzuschliessen (Art. 10, Ziff. 5 der Statuten). Per
31. Dezember 2005 bestanden keine derartigen Vereinbarungen.
Die Statuten der Credit Suisse Group bestimmen, dass die Gesellschaft auf Druck und
Auslieferung von Aktienurkunden verzichten kann. Aktionärinnen und Aktionäre können
allerdings jederzeit kostenlos den Druck und die Auslieferung von Urkunden für ihre
Namenaktien verlangen. Nicht verurkundete Namenaktien werden durch einen entsprechenden Eintrag im Wertschriftenbuchungssystem der Bank oder Depotstelle im
Anschluss an die Zession durch den Veräusserer und unter Anzeige an die Credit
Suisse Group durch diesen selber, die Bank oder die Depotstelle übertragen. Der Übertrag von Aktien bedarf ferner eines Gesuchs der Erwerberin oder des Erwerbers auf
Eintragung in das Aktienregister. Ohne Eintrag in das Aktienregister kann die Erwerberin bzw. der Erwerber weder an der Generalversammlung teilnehmen noch das
Stimmrecht ausüben.
Unabhängig vom Eintrag im Aktienregister ist jede Aktionärin und jeder Aktionär zum
Bezug einer Dividende berechtigt, vorausgesetzt, eine solche wurde von der Generalversammlung genehmigt. Der gleiche Grundsatz gilt für Kapitalrückzahlungen oder
allfällige Liquidationserlöse. Nach schweizerischem Recht trifft den Aktionär keine
Nachschusspflicht, noch ist er berechtigt, seinen Kapitaleinsatz zurückzufordern.
Schweizerisches Recht stipuliert den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Aktionärinnen und Aktionäre.
Generalversammlung
Gemäss schweizerischem Recht muss die Generalversammlung innerhalb von sechs
Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres stattfinden. Für die Credit Suisse Group
endet das Geschäftsjahr am 31. Dezember, woraus folgt, dass die Generalversammlung bis spätestens am 30. Juni abzuhalten ist. Die Generalversammlung wird durch
den Verwaltungsrat oder, sofern nötig, durch die Revisionsgesellschaft mindestens 20
Tage vor dem Versammlungstag einberufen. Der Verwaltungsrat ist darüber hinaus
verpflichtet, eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen, wenn dies an
einer Generalversammlung beschlossen wurde oder wenn Aktionärinnen und Aktionäre,
die zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, es verlangen. Die Forderung nach Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung muss schriftlich
zuhanden des Verwaltungsrats erfolgen unter gleichzeitiger Hinterlegung von mindestens 10% des Aktienkapitals der Gesellschaft. Aktionärinnen und Aktionäre, die
zusammen Aktien mit einem Nennwert von CHF 0.5 Mio halten, haben das Recht, ein
Begehren um Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands zu stellen. Ein Traktandierungsbegehren und die entsprechenden Anträge sind dem Verwaltungsrat spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung unter gleichzeitiger Hinterlegung von Aktien
der Gesellschaft im Nennwert von mindestens CHF 0.5 Mio einzureichen. Die Aktien
sind bis am Tag der Generalversammlung zu hinterlegen (Art. 7 der Statuten). Die
Einberufung einer Generalversammlung, einschliesslich der Tagesordnung und der
Anträge des Verwaltungsrats, erfolgt durch Veröffentlichung im Schweizerischen
Handelsamtsblatt mindestens 20 Tage vor der Versammlung.
Besitzer von Aktien können jederzeit die Eintragung in das Aktienregister verlangen.
Insbesondere gibt es keine formelle zeitliche Begrenzung der Eintragung vor einer
Generalversammlung. Allerdings können technische Gründe eine Eintragung am Tag
der Generalversammlung verunmöglichen.
Die Generalversammlung ist grundsätzlich ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden
Aktionärinnen und Aktionäre oder der vertretenen Aktien beschlussfähig. Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit nicht zwingendes
Recht oder anders lautende Bestimmungen der Statuten entgegenstehen, mit der
absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen (Art. 13, Ziff. 1 der Statuten).
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 243
Corporate Governance
Beispiele für Beschlüsse der Generalversammlung, die mit der absoluten Mehrheit der
vertretenen Aktienstimmen gefällt werden können, sind (i) Statutenänderungen, vorbehältlich spezieller Quorumsvorschriften; (ii) Wahl von Verwaltungsratsmitgliedern und der
gesetzlichen Revisionsstelle; (iii) Genehmigung des Jahresberichtes sowie des statutarischen und konsolidierten Abschlusses; und (iv) Beschlussfassung über die Gewinnverwendung. Gemäss geltendem schweizerischem Recht bedarf es der Vertretung und der
Zustimmung von mindestens zwei Dritteln des Aktienkapitals für Beschlüsse über (i) die
Änderung des Gesellschaftszwecks; (ii) die Einführung von Stimmrechtsaktien; (iii) die
Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien; (iv) eine genehmigte oder eine
bedingte Kapitalerhöhung; (v) die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage
oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von besonderen Vorteilen; (vi) die
Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts; (vii) die Verlegung des Sitzes der
Gesellschaft; und (viii) die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation. Die Vertretung
von mindestens der Hälfte des Aktienkapitals und die Zustimmung von mindestens drei
Vierteln der abgegebenen Stimmen ist erforderlich für Beschlüsse über (i) die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien; (ii) die Änderung von Statutenbestimmungen
bezüglich der Eintragung und der Stimmberechtigung der Nominees; sowie (iii) die
Auflösung der Gesellschaft. Die Vertretung von mindestens der Hälfte des Aktienkapitals und die Zustimmung von mindestens sieben Achteln der abgegebenen Stimmen ist
erforderlich für Statutenänderungen bezüglich Stimmrecht (Art. 12, Ziff. 2 und Art. 13,
Ziff. 2 der Statuten).
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Angebotspflicht
Vorbehältlich anders lautender Statutenbestimmungen ist jeder, der direkt, indirekt oder
in gemeinsamer Absprache mit Dritten 33 1/3% oder mehr der Stimmrechte einer
kotierten Gesellschaft – ob ausübbar oder nicht – erwirbt, verpflichtet, ein Angebot für
alle kotierten Beteiligungspapiere dieser Gesellschaft zu unterbreiten (Art. 32 Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel, oder Börsengesetz). Die Statuten der
Credit Suisse Group enthalten keine anders lautende Bestimmung. Die Schweizerische
Übernahmekommission oder die Eidgenössische Bankenkommission können unter
bestimmten Umständen Ausnahmen von der Angebotspflicht gewähren. Wird keine
Ausnahme gewährt, muss ein entsprechendes Angebot gemäss den Vorschriften im
Börsengesetz und den ausführenden Verordnungen unterbreitet werden.
Kontrollwechselklauseln
Mit Ausnahme einiger Bestimmungen in den Mitarbeiterbeteiligungsplänen betreffend
bereits an Mitarbeitende zugeteilte Ansprüche auf Aktien für den Fall eines Wechsels
der Kontrolle über das Unternehmen, bestehen keine anderen Klauseln in Vereinbarungen oder anderen Dokumenten, die für den Fall eines Kontrollwechsels Mitgliedern
des Verwaltungsrats, des Group Executive Board oder anderen Mitgliedern des Senior
Management ausserordentliche Vorteile vermitteln. Namentlich bestehen für solche
Fälle keine vertraglich vereinbarten Abgangsentschädigungen. Ferner sehen die
Arbeitsverträge mit Mitgliedern des Group Executive Board oder anderen Mitgliedern
des Senior Management keinerlei ausserordentliche Vorteile vor, welche durch einen
Kontrollwechsel ausgelöst würden.
Interne und Externe Revision
Interne Revision
Ende 2005 bestand die Interne Revision der Credit Suisse Group aus rund 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen mehr als 250 mit Revisionsaufgaben betraut
244 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Corporate Governance
waren. Der Leiter der Internen Revision, Heinz Leibundgut, ist direkt dem Audit
Committee unterstellt.
Interne Revision ist eine unabhängige und objektive Prüf- und Beratungstätigkeit, deren
Ziel es ist, Mehrwert zu schaffen und die Geschäftsprozesse der Credit Suisse Group
zu verbessern. Mit ihrem systematischen und konsequenten Ansatz bewertet und
verbessert sie die Effizienz und Wirksamkeit des Risikomanagements sowie der
Kontroll- und Entscheidungsprozesse. Die Interne Revision ist verantwortlich für die
periodische Durchführung von Revisionen im Bank- und Versicherungsgeschäft der
Gruppe im Rahmen der vom Audit Committee genehmigten Revisionsbestimmungen.
Die Interne Revision beurteilt in regelmässiger und unabhängiger Weise die Risiken der
einzelnen Geschäftstätigkeiten und berücksichtigt dabei Branchenentwicklungen, strategische und organisatorische Entscheidungen, Best Practice sowie regulatorische
Fragen. Anhand der Ergebnisse ihrer Beurteilung erstellt die Interne Revision zuhanden
des Audit Committee detaillierte jährliche Revisionsziele, definiert die Schwerpunkte
ihrer Revisionstätigkeit und beantragt die dafür benötigten Ressourcen. Die Interne
Revision koordiniert ihre Aktivitäten mit der Tätigkeit der externen Revisionsgesellschaft,
um den Gesamtnutzen zu erhöhen. Im Bemühen um Best Practice vergleicht die
Interne Revision ihre Methoden und Instrumente regelmässig mit denjenigen vergleichbarer Unternehmen. Das Management sowie der Präsident des Verwaltungsrats und
der Vorsitzende des Audit Committee erhalten regelmässig einzelne Berichte oder
Zusammenfassungen von Berichten. Der Leiter der Internen Revision erstattet dem
Audit Committee vierteljährlich Bericht über seine Feststellungen.
Externe Revision
Revisionsstelle und Konzernprüfungsgesellschaft der Credit Suisse Group ist die KPMG
Klynveld Peat Marwick Goerdeler SA, Zürich, KPMG. Das Revisionsmandat wurde der
KPMG erstmals für das Geschäftsjahr 1989/1990 erteilt. Die leitenden Revisoren
David L. Jahnke, Global Lead Partner und Roland Müller, leitender Bankrevisor, üben
ihre Funktion seit 2005 aus. Zusätzlich hat die Credit Suisse Group die BDO Visura,
Zürich, als besondere Revisionsstelle für die Abgabe von rechtlich verlangten, besonderen Prüfungsbestätigungen im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen gemäss Art.
652f des Schweizerischen Obligationenrechts gewählt. Das Audit Committee überwacht und genehmigt die Honorare, die die KPMG für ihre Dienstleistungen erhält.
Die KPMG erhielt für die Geschäftsjahre 2004 und 2005 folgende Honorare:
Art der Dienstleistung (in Mio CHF)
2005
2004
Revisionsdienstleistungen
45.8
48.9
Revisionsnahe Dienstleistungen 1)
12.9
14.4
8.3
10.0
–
0.2
Dienstleistungen im Steuerbereich 2)
Übrige Dienstleistungen 3)
1)
Revisionsnahe Dienstleistungen umfassen hauptsächlich (i) Berichte im Zusammehang mit der Einhaltung oder der Berechnung vertraglicher Vereinbarungen; (ii) Berichte
über das interne Kontrollsystem; (iii) Beratung zur Rechnungslegung; (iv) Prüfung von Private Equity Fonds und Pensionsvorsorgeplänen; und (v) aufsichtsrechtliche Beratung.
Dienstleistungen im Steuerbereich betreffen die Einhaltung des Steuerrechts sowie Beratungsdienstleistung, einschliesslich: (i) die Erstellung und/oder Prüfung von Steuererklärungen der Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften; (ii) die Unterstützung bei Steuerprüfungen und Steuerrekursen; (iii) die Erstellung von Steuererklärungen für Expatriates; sowie (iv) die Bestätigung bezüglich des Qualified Intermediary Status von Gruppengesellschaften. Das Honorar für 2004 enthält Zahlungen von CHF 0.7 Mio aus der
Umwandlung eines in der Vorperiode begonnenen, resultatabhängigen Auftrags (Review von Steuerdeklarationen) in einen Auftrag mit fixem Honorar. 3) Alle anderen Buchhaltungs- und Steuerberatungen für Kundenbetreuer im Zusammenhang mit Kundentransaktionen.
2)
Vertreter der KPMG nehmen an allen Sitzungen des Audit Committee teil. An jeder
Sitzung berichtet die KPMG über die Resultate ihrer Revisionstätigkeiten. Das Audit
Committee genehmigt jedes Jahr den Revisionsplan der KPMG und beurteilt die Leistung der KPMG und ihrer leitenden Prüfer. Das Audit Committee empfiehlt dem
Verwaltungsrat die Ernennung oder den Ersatz der Revisionsgesellschaft, vorbehältlich
der Genehmigung durch die Generalversammlung.
Die KPMG erstattet dem Audit Committee mindestens einmal jährlich Bericht über ihre
Unabhängigkeit. Das Audit Committee hat ausserdem eine Richtlinie über die Verpflichtung von Revisionsgesellschaften erlassen, welche eine angemessene Unabhängigkeit
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 245
Corporate Governance
der externen Revisionsgesellschaft gewährleisten soll. Die Richtlinie beschränkt die
Kategorien von Aufgaben, mit welchen die Credit Suisse Group oder eine ihrer Tochtergesellschaften die KPMG betrauen darf, auf eigentliche Revisionstätigkeiten oder
bestimmte zulässige Arten von Dienstleistungen ausserhalb des Revisionsmandats,
insbesondere revisionsnahe Dienstleistungen, Dienstleistungen im Steuerbereich oder
übrige Dienstleistungen, soweit sie vom Audit Committee zum voraus bewilligt wurden.
Alle weiteren Mandate müssen vom Audit Committee einzeln bewilligt werden. Die
KPMG muss dem Audit Committee regelmässig über den Umfang der ihr erteilten
Mandate und der damit verbundenen Honorare berichten.
Mitarbeitende
Per 31. Dezember 2005 beschäftigte die Credit Suisse Group weltweit 63 523 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 26 122 in der Schweiz und 37 401 im
Ausland angestellt.
2005 nahm die Mitarbeiterzahl um 2 991 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu, während
sie 2004 gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich anstieg. Ein Grossteil der Mitarbeitenden sind nicht gewerkschaftlich organisiert. Während der letzten Jahre kam es zu
keinen bedeutenden Streiksituationen, Arbeitsniederlegungen oder ähnlichen Auseinandersetzungen mit Mitarbeitergruppen. Wir erachten unser Verhältnis zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als im Allgemeinen ungetrübt.
Die folgende Tabelle zeigt die Mitarbeiterzahl pro Segment per 31. Dezember 2005:
Private Banking
Corporate & Retail Banking
2005
2004
2003
13 077
12 342
11 850
8 469
8 314
8 479
18 809
16 498
15 374
Wealth & Asset Management
3 035
2 981
2 967
Life & Pensions
6 913
6 524
7 193
12 046
12 844
13 673
Institutional Securities
Non-Life
Corporate Center
Total
1 174
1 029
941
63 523
60 532
60 477
Informationspolitik
Die Credit Suisse Group ist einer offenen und fairen Informationspolitik gegenüber ihren
Aktionärinnen und Aktionären wie auch anderen Anspruchsgruppen verpflichtet. Das
Investor Relations Department und die Abteilung Media Relations sind verantwortlich für
Auskunftsbegehren.
Alle im Aktienregister der Credit Suisse Group eingetragenen Aktionärinnen und Aktionäre erhalten automatisch eine Einladung zur ordentlichen Generalversammlung,
einschliesslich eines Bestellformulars für den Geschäftsbericht und die Business
Review. Sie erhalten zudem einen vierteljährlichen Aktionärsbrief mit einem kurzen
Überblick über den Geschäftsgang der Gruppe. Zusätzlich erstellt die Gruppe vierteljährliche Berichte zu den Quartalsergebnissen, welche den Aktionärinnen und Aktionären auf Wunsch zugestellt werden. Alle erwähnten Unterlagen, der Geschäftsbericht
auf Form 20-F sowie andere regelmässig aufdatierte Informationen finden sich auf der
Website der Credit Suisse Group,
www.credit-suisse.com/investors/en/.
246 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Wichtige
Standorte
Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005 247
Wichtige Standorte
Credit Suisse Group
Paradeplatz 8
8070 Zürich
Schweiz
Tel. +41 44 212 16 16
Fax +41 44 333 25 87
Credit Suisse
Paradeplatz 8
8070 Zürich
Schweiz
Tel. +41 44 333 11 11
Fax +41 44 332 55 55
Credit Suisse
One Cabot Square
London E14 4QJ
Grossbritannien
Tel. +44 20 7888 8888
Fax +44 20 7888 1600
Credit Suisse
Eleven Madison Avenue
New York, NY 10010-3629
USA
Tel. +1 212 325 2000
Fax +1 212 325 6665
Credit Suisse
Three Exchange Square
22nd Floor
8 Connaught Place, Central
Hong Kong
Tel. +852 2101 6000
Fax +852 2101 7990
Winterthur Group
General-Guisan-Strasse 40
P.O. Box 357
8400 Winterthur
Schweiz
Tel. +41 52 261 11 11
Fax +41 52 213 66 20
Credit Suisse
Izumi Garden Tower
6-1, Roppongi 1-Chome
Minato-ku
Tokyo, 106-6024
Japan
Tel. +81 3 4550 9000
Fax +81 3 4550 9800
248 Credit Suisse Group Geschäftsbericht 2005
Anfragen
Credit Suisse Group
Investor Relations
Ian Roundell, Marc Buchheister, Manuela Luzio
Tel. +41 44 333 17 48/+41 44 333 31 69/+41 44 332 60 98
Fax +41 44 333 2587
Credit Suisse Group
Media Relations
Charles Naylor, Andres Luther
Tel. +41 44 333 88 44
Fax +41 44 333 88 77
Impressum
Gestaltung: addison corporate marketing, London
Photographie: Richard Wildgoose, London
Produktion: Management Digital Data AG, Zürich
Druck: NZZ Fretz AG, Zürich
Gedruckt auf chlorfreiem, vollständig rezyklierbarem Papier.
Cautionary statement regarding forward-looking information
This Annual Report contains statements that constitute forward-looking statements within the meaning of the Private Securities Litigation Reform Act. In addition, in the future we,
and others on our behalf, may make statements that constitute forward-looking statements. Such forward-looking statements may include, without limitation, statements relating to
the following:
– Our plans, objectives or goals;
– Our future economic performance or prospects;
– The potential effect on our future performance of certain contingencies; and
– Assumptions underlying any such statements.
Words such as “believes,” “anticipates,” “expects,” “intends” and “plans” and similar expressions are intended to identify forward-looking statements but are not the exclusive means
of identifying such statements. We do not intend to update these forward-looking statements except as may be required by applicable securities laws.
By their very nature, forward-looking statements involve inherent risks and uncertainties, both general and specific, and risks exist that predictions, forecasts, projections and other
outcomes described or implied in forward-looking statements will not be achieved. We caution you that a number of important factors could cause results to differ materially from the
plans, objectives, expectations, estimates and intentions expressed in such forward-looking statements. These factors include:
– Market and interest rate fluctuations;
– The strength of the global economy in general and the strength of the economies of the countries in which we conduct our operations in particular;
– The ability of counterparties to meet their obligations to us;
– The effects of, and changes in, fiscal, monetary, trade and tax policies, and currency fluctuations;
– Political and social developments, including war, civil unrest or terrorist activity;
– The possibility of foreign exchange controls, expropriation, nationalization or confiscation of assets in countries in which we conduct our operations;
– The ability to maintain sufficient liquidity and access capital markets;
– Operational factors such as systems failure, human error, or the failure to implement procedures properly;
– Actions taken by regulators with respect to our business and practices in one or more of the countries in which we conduct our operations;
– The effects of changes in laws, regulations or accounting policies or practices;
– Competition in geographic and business areas in which we conduct our operations;
– The ability to retain and recruit qualified personnel;
– The ability to maintain our reputation and promote our brand;
– The ability to increase market share and control expenses;
– Technological changes;
– The timely development and acceptance of our new products and services and the perceived overall value of these products and services by users;
– Acquisitions, including the ability to integrate acquired businesses successfully, and divestitures, including the ability to sell non-core assets;
– The adverse resolution of litigation and other contingencies; and
– Our success at managing the risks involved in the foregoing.
We caution you that the foregoing list of important factors is not exclusive. When evaluating forward-looking statements, you should carefully consider the foregoing factors and other
uncertainties and events, as well as the information set forth in our Form 20-F Item 3 - Key Information - Risk factors.
Die englische Version dieses Geschäftsberichts ist die rechtsgültige Version.
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Fax +41 44 333 25 87
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