® 1 EBV VCA IgG Aviditäts-Test quantitativ 2 2-8°C 1 703259 IVD 96 TEST KIT 1 1 1. VERWENDUNGSZWECK Der NOVITEC® VCA IgG Test ist ein quantitativer Mikrotiter-Enzymimmunassay zur Bestimmung der Avidität von IgG-Antikörpern gegen Epstein-Barr Virus Viral Capsid Antigen (VCA) im Humanserum. Wird dieser Test in Kombination mit anderen Testungen, wie die Bestimmung von Anti-EBV-VCA-IgG, -IgM-Antikörpern, Anti-EBVEBNA-1-Antikörpern (EBNA-1 = EBV Nuclear Antigen 1), Anti-EBVEA-Antikörpern (EA = Early Antigen) und/oder Heterophilen Antikörpern durchgeführt, so kann durch die Kombination dieser Ergebnisse die Diagnose der Infektiösen Mononukleose (IM) unterstützt werden. 5. ERFORDERLICHE MATERIALIEN, NICHT IM TESTKIT ENTHALTEN: ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 2. ZUSAMMENFASSUNG Die serologische Diagnose der primären EBV-Infektion ist ausreichend 1,2. Alternative Diagnostika, wie z.B. die kulturelle Anzucht von EBV sind zeitaufwendig und erfordern frisch gewonnene NabelschnurLymphozyten. Der Antigen-Nachweis oder die Nukleinsäurebestimmung sind sichere Nachweise der Anwesenheit von EBV, erfordern aber Biopsate oder anderes Probenmaterial und spezielle Reagenzien. 6.1 Der NOVITEC VCA IgG Test ist ein Enzym-Immuntest im Mikrotiterformat und detektiert VCA-IgG-Antikörper. Das Serum wird in die Mikrotiter-Kavitäten pipettiert, die mit EBV-VCA-Antigenen beschichtet sind. Die im Serum präsenten EBV-VCA-spezifischen Antikörper binden an die festphasengebundenen Antigene. Ein Parallel-Ansatz wird für 3 Minuten mit dem Aviditätsreagenz inkubiert und unspezifische Bindungen werden durch Waschen entfernt. Nach Zugabe von Meerrettich-Peroxidase-markiertem anti-humanen IgG (Immunglobulin G, = Konjugat) und anschließendem Waschschritt wird ein chromogenes Substrat (TMB, 3,3‘,5,5‘-Tetramethylbenzidin) hinzugefügt. Diese Reaktion wird nach Zugabe der Stopplösung spektralphotometrisch ausgewertet. Die Reduktion des Signals (OD) des Aviditätsansatzes im Vergleich zum Ansatz ohne Aviditätsreagenz ist bei >46% ein Hinweis auf niedrig avide anti-VCA IgG-Antikörper und kann daher die Diagnose der EBV-assoziierten Infektiösen Mononukleose unterstützen. Prinzipien hierzu wurden von Wolter et al., 1997; Gray, 1995 und Anderssen et al., 1994 publiziert. ® 6.2 6.3 6.4 4. REAGENZIEN 6.5 Jeder Testkit verfügt über ausreichend Reagenzien zur Durchführung von 96 Bestimmungen. 1 1 1 2 1 2 Mikrotiter-Streifen mit 8 Kavitäten pro Streifen (96 Bestimmungen), einzeln abtrennbare Mikrotiter-Kavitäten, mit gereinigtem EBV-Glycin-Antigenextrakt beschichtet. Positive Kontrolle (0,3 mL), bestehend aus humanem anti-VCA Serum, 0,09 % NaN3. Negative Kontrolle (0,3 mL), bestehend aus nicht-reaktivem humanen Serum, 0,09 % NaN3. High Kalibrator (1,8 mL), gebrauchsfertig vorverdünnt, bestehend aus humanem anti-VCA. Mid Kalibrator (1,8 mL), gebrauchsfertig vorverdünnt, bestehend aus humanem anti-VCA. Low Kalibrator (1,8 mL), gebrauchsfertig vorverdünnt, bestehend aus humanem anti-VCA. Trägerprotein und 0,09 % NaN3. Probenverdünner (50 mL), Pufferlösung gebrauchsfertig, bestehend aus 0,01 M Phosphatpuffer-Lösung (PBS, pH 6,2-7,6), Trägerprotein und 0,09 % NaN3. 910-703259 Zeitmessgerät (Timer) Einwegpipetten oder Einwegpipettenspitzen Pipetten 10-1000 µL 12 x 75 mm Röhrchen für die Probenverdünnung Mehrkanal-Pipette (50-250 µL) Deionisiertes oder destilliertes Wasser Waschflasche oder Dispenser für den Waschpuffer Abdeckung für die Mikrotiterplatte Filterpapier oder Fließpapier Vortex-Mischgerät Einmalhandschuhe Mikrotiterplatten-Lesegerät (Photometer) mit 450 nm-Filter 6. WARNUNGEN UND VORSICHTSMASSNAHMEN 3. TESTPRINZIP 12 Waschpuffer (50 mL), 20fach konzentrierte Pufferlösung (PBS) bestehend aus 0,01 M PBS (pH 6,2-7,6) und 0,05 % (v/v) Tween. Enzym-Konjugat (12 mL), gebrauchsfertig, bestehend aus peroxidase-konjugiertem anti-human-IgG (aus der Ziege) in PBS (pH 6,2-7,6) und Trägerprotein. Farbsubstrat (18 mL), bestehend aus 3,3‘,5,5‘-Tetramethylbenzidin (TMB). Aviditätsreagenz (6 mL) gebrauchsfertig, Lösung enthält Harnstoff. Stopplösung (18 mL), gebrauchsfertig, bestehend aus 0,5 N Salzsäure. Hautkontakt vermeiden! (Sollte die Lösung mit Haut oder Kleidung in Kontakt kommen, muss sofort gründlich mit Wasser gespült werden!) 6.6 6.7 6.8 1 Die Reagenzien sind mit Ausnahme des Waschpuffer-Konzentrates und der Kontrollen gebrauchsfertig und als solche nur für den In-vitro-Gebrauch einzusetzen. Die Reagenzien dürfen nicht verdünnt werden, außer es wird gesondert darauf hingewiesen. Reagenzien nur bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum verwenden. Die Haltbarkeitsdaten sind auf den Reagenzien-Etiketten aufgedruckt. Sollten Reagenzien nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums gebraucht werden, kann dies die Test-Präzision beeinträchtigen. Mikrobielle Kontaminationen der Reagenzien können die Testpräzision vermindern. Mikrobielle Kontaminationen vermeiden, indem sterile Einweg-Pipetten zum Pipettieren aus den Reagenzgefäßen verwendet werden. Niemals bereits entnommenes Reagenz wieder zurück in die Reagenzflasche geben. Die Reagenzien wurden aus biologischen Materialien hergestellt und sollten wie potenziell infektiöse Materialien behandelt werden. Die Kontrollen dieses Tests wurden auf HBsAg, antiHCV-, Anti-HIV-1- und Anti-HIV-2-Antikörper getestet und für negativ befunden. Diese Reagenzien entsprechend den Entsorgungsrichtlinien für infektiöses Material entsorgen. Die Probenmaterialien können potenziell infektiöse Erreger enthalten und sollten entsprechend behandelt werden. Es gelten die Richtlinien gemäß der Biostoffverordnung vom 27. Januar 1999 BGB1 im Umgang mit infektiösem Material. Gebrauchten Waschpuffer ebenfalls gemäß den Entsorgungsrichtlinien für infektiöses Material entsorgen. Die Stopplösung ist ätzend und mit Vorsicht zu behandeln. Sollte diese Lösung mit Haut, Augen oder Bekleidung in Kontakt kommen, muß das betroffene Areal sofort mit ausreichend Wasser für ca. 15 Minuten gespült werden. Sind die Augen betroffen, sollte sofort ein Arzt hinzugezogen werden. In einigen Reagenzien ist NaN3 hinzugesetzt, das mit Blei und Kupfer zu explosiven Metall-Aziden reagieren kann. Bei der Entsorgung von Reagenzien ist daher mit genügend Leitungswasser nachzuspülen, um die Entstehung von Ansammlungen im Abwassersystem zu verhindern. NaN3 ist ein Giftstoff und kann bei Einnahme toxische Reaktionen verursachen. 7/16 13.5 Der gebrauchsfertige Waschpuffer ist ein Monat bei Lagerung bei 2-8°C stabil, vorverdünnte Seren sind maximal 24 Stunden stabil, wenn sie bei 2-8°C gelagert wurden. 13.6 Geeichte Flaschen für die Verdünnungen verwenden, die frei von mikrobiologischen Kontaminationen sind. 7. PHYSIKALISCHE ODER CHEMISCHE ANZEICHEN EINER INSTABILITÄT Sollten die Reagenzien Präzipitate aufweisen und sollten sich diese Präzipitate nach Erwärmung nicht auflösen oder die Ergebnisse liegen außerhalb des definierten Bereichs, könnte dies ein Hinweis auf eine mögliche Instabilität der Reagenzien sein. 14. VORBEREITUNG DER TESTDURCHFÜHRUNG 14.1 Gebrauchsanleitung aufmerksam lesen und Testanweisungen streng einhalten, bei Nichteinhaltung kann das Testergebnis ungültig werden. 14.2 Die Reagenzien müssen vor Gebrauch Raumtemperatur erlangt haben (18-25°C). 14.3 Separate Einweg-Pipetten oder Einweg-Pipettenspitzen für jede Probe, Kontrolle oder Reagenz verwenden. So werden Kreuz-Kontaminationen zwischen den Reagenzien bzw. Substraten und Proben vermieden. Die Reagenzien in der exakten Reihenfolge wie angegeben einfügen. Zur Vermeidung von Kontaminationen bereits in die Kavitäten pipettierten Reagenzien nicht berühren. 14.4 Gebrauchsfertige (1x) Waschpufferlösung herstellen. 14.5 Auf strikte Einhaltung der Inkubationszeiten achten. Erst wenn die letzte Kavität pipettiert wurde, erfolgt der Beginn der Inkubationszeit. Zur Einhaltung der akkuraten Inkubationszeiten nicht mehr als 96 Kavitäten auf einmal pipettieren. Abweichungen zur Testdurchführung können zu unerwünschten Ergebnissen führen. 14.6 BESONDERER HINWEIS: Die Reproduzierbarkeit der Werte hängt in hohem Maße vom sorgfältigen Waschen der Mikrotiterplatten ab. Daher die Waschsequenzen in dieser Gebrauchsanweisung genau beachten. 8. GERÄTE Die Testreagenzien wurden so entwickelt, dass sie mit kommerziell verfügbaren Geräten ausgewertet werden können. Die Beschreibung der verwendeten Geräte und gerätespezifische Applikationen sind den entsprechenden Handbüchern zu den Geräten zu entnehmen. 9. PROBENGEWINNUNG 9.1 9.2 9.3 Blutprobe gemäß gängiger Praxis gewinnen. Nach vollständiger Koagulation sollte das Serum separiert werden. Das Serum bei 2-8°C lagern, wenn der Test innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden kann, oder das Serum ist bei -20°C über Monate haltbar. Kein hyperlipämisches, ikterisches, hämolytisches oder bakteriell kontaminiertes Serum verwenden. 10. WARNUNGEN / BIOLOGISCHE GEFAHREN Alle aus Blut stammenden Proben sollen als potenziell infektiös behandelt und entsprechend entsorgt werden. Es sind die Richtlinien gemäß der Biostoffverordnung vom 27. Januar 1999 BGB1 im Umgang mit infektiösem Material anzuwenden. 11. REAGENZIEN-VORBEREITUNG 11.1 Vor Gebrauch alle Reagenzien auf Raumtemperatur (18-25°C) bringen und leicht schütteln. 11.2 Nach Gebrauch alle Reagenzien wieder bei 2-8 °C aufbewahren. 11.3 Die Reagenzien unterschiedlicher Chargen nicht miteinander mischen. 11.4 Alle Reagenzien, mit Ausnahme des Waschpuffers und der Kontrollen, sind gebrauchsfertig. Sollte versehentlich zuviel Reagenz pipettiert worden sein, ist dieses zu entsorgen und nicht in die Reagenzflasche zurückpipettiert werden. 11.5 Der Inhalt der Flasche mit dem 20fachen Waschlösungskonzentrat ist in 1 Liter destilliertem/deionisiertem Wasser aufzulösen und bei 2-8°C zu lagern. Bei Eintreten einer sichtbaren Trübung ist das Reagenz zu verwerfen. HINWEIS: Bei dem Waschlösungskonzentrat kann es zu einer Kristallbildung kommen. Es ist unbedingt notwendig, diese Kristalle vor dem weiteren Gebrauch aufzulösen (im Wasserbad auf 37°C erwärmen, rühren). 14.7 Blank: Die Blankkavität wird so behandelt, wie im Testprotokoll beschrieben (alle Komponenten werden pipettiert, statt Serum wird Probenverdünner pipettiert!). Der Blankwert dient zum Nullabgleich des Spektralphotometers. l Qualitativer Test: Die alleinige Verwendung des mittleren Kalibrators ist ausreichend! l Quantitativer Test: Alle drei Kalibratoren müssen verwendet werden. 15. TESTDURCHFÜHRUNG QUALITATIV: 15.1 Die Anzahl der Patientenproben bestimmen. Hinzu kommen (Empfehlung als Doppelbestimmung): 2 x Normalserum, NS = Serumprobe Patient 1 2 x Aviditätsserum, AS = Serumprobe Patient 1 ➤ zwei x niedriger Kalibrator ➤ zwei x mittlerer Kalibrator ➤ zwei x hoher Kalibrator ➤ zwei x Negative Kontrolle ➤ zwei x Positive Kontrolle 15.2 Es werden 10 µL jeder Probe sowie Positive und Negative Kontrolle in je ein Teströhrchen mit 990 µL Probenverdünner pipettiert (= Verdünnung 1:100). Gut durchmischen. ACHTUNG: Kalibrator ist gebrauchsfertig, nicht verdünnen! 15.3 Die Anzahl der benötigten Kavitäten ist zu bestimmen für Blank, Kalibrator, Patientenproben und Kontrollen. Die genaue Anzahl der Kavitäten erhält man durch Trennen aus der Mikrotiterplatte. 15.4 100 µL Probenverdünner in die erste Kavität als Blank (Abgleich) pipettieren. 15.5 100 µL mittlerer Kalibrator und Kontrollen sowie Patientenproben in die dafür vorgesehenen Kavitäten pipettieren. 15.6 Bei Raumtemperatur (22-27°C) für 60 ± 2 Minuten inkubieren. 15.7 Den Inhalt der Kavitäten absaugen. 15.8 Jede Kavität dreimal vollständig mit Waschlösung füllen und wieder entfernen. Nach dem Waschvorgang muss die Waschlösung vollständig entfernt werden. 12. PROBEN-VORBEREITUNG Der NOVITEC® Test wird mit Serum durchgeführt und erfordert 10 µL Serum. Das Serum wird 1:100 in Probenpuffer (z.B. 10 µL Serum + 990 µL Probenpuffer) verdünnt und muss gut gemischt werden (z.B. vortexen). 13. LAGERUNG 13.1 Das Haltbarkeitsdatum jedes Kits ist auf der Verpackung angegeben. Das Haltbarkeitsdatum der Reagenzien ist auf den jeweiligen Reagenzfläschchen aufgedruckt. 13.2 Alle Reagenzien sind bei 2-8 °C zu lagern und vor Gebrauch auf Raumtemperatur zu bringen. Angebrochene Mikrotiterstreifen gut verschlossen im Beutel mit dem Trockenmittel bei 2-8°C lagern. 13.3 Das Substrat lichtgeschützt in der Originalflasche aufbewahren. 13.4 Einmal entnommenes Reagenz bzw. Substrat niemals wieder in das Originalfläschchen zurückgegeben. Längere Lagerung der Reagenzien bei Temperaturen von entweder > 25°C, < 2°C oder direktem Sonnenlicht vermeiden. 910-703259 2 7/16 15.8.1 100 µL des Aviditätsreagenz in die AS Ansätze pipettieren und für 3 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren. 15.8.2 Waschen, wie in Punkt 15.8 beschrieben. 15.9 100 µL Konjugat in jede Kavität pipettieren. 15.10 Bei Raumtemperatur (22-27°C) für 30 ± 2 Minuten inkubieren. 15.11 Den Inhalt der Kavitäten absaugen. 15.12 Waschen, wie in Punkt 15.8 beschrieben. 15.13 100 µL Substrat in jede Kavität pipettieren. 15.14 Bei Raumtemperatur (22-27°C) für 30 ± 2 Minuten inkubieren (lichtgeschützt). 15.15 100 µL Stopplösung in jede Kavität pipettieren. 15.16 Den Boden der Mikrotiterplatte auf Kondenswasser, Salze oder sonstige mögliche Störfaktoren für die anschließende optische Messung überprüfen. Gegebenenfalls mit einem weichen Tuch reinigen. 15.17 Mittels des Blank das Photometer abgleichen. Bei 450 nm innerhalb von 30 Minuten nach der Zugabe der Stopplösung auswerten. Eine monochromatische Messung ist unbedingt erforderlich! Nicht bei bichromatischen Wellenlängen messen! tation müssen die klinischen Symptome der Patienten und Ergebnisse andere Labordiagnosen mitherangezogen werden1,2. Die Höhe der gemessenen Ergebnisse sind nicht indikativ für die Gesamtmenge an Antikörpern. Negative Ergebnisse jedoch schließen die Diagnose Infektiöse Mononukleose nicht aus. Die Probe könnte vor dem ersten Erscheinen von Antikörpern entnommen worden sein. Bei negativen Fällen aber begründetem klinischen Verdacht auf eine Infektiöse Mononukleose sollte in 4-5 Wochen eine erneut entnommene Probe getestet werden. 16. TESTEVALUIERUNG Für NS und AS bitte den Mittelwert aus zwei Ansätzen verwenden. 18.3 INTERPRETATION DER AVIDITÄTS-ERGEBNISSE Kalkulation: Alle Probenansätze werden in Units umgerechnet, wie unter 18.1 gezeigt. Nach Gray, 1995, gibt eine Reduktion von >50% des Signales (OD = Optische Dichte bei 450 nm) des Aviditätsansatzes (AS) gegenüber dem Normalserumansatz (NS) einen Hinweis auf eine niedrige Avidität der Antikörper. Unsere Studien haben gezeigt, dass dieser Cut-off bei uns bei > 46% liegt. 16.1 Die optische Dichte (OD = Extinktion) bei einer monochromatischen Wellenlänge (450 nm) bestimmen. Die OD-Werte des Blanks werden von allen OD-Werten der Kontrollen, der Kalibratoren und der Patientenseren rechnerisch abgezogen. 16.2 Für einen gültigen Testlauf muss die Absorption der Negativkontrolle weniger als 0,15 O.D. betragen. Der Wert der Positivkontrolle liegt ungefähr fünf Standardabweichungen (Absorption) oberhalb des Cut-off-Wertes. NS – AS = delta Units, NS = 100%, X = delta Units x 100 NS Interpretation: ● Wenn die Reduktion des Unit-Wertes > 46 % beträgt, niedrig avide Antikörper, eher für eine frische EBVInfektion sprechend. ● Wenn die Reduktion des Unit-Wertes <46 % beträgt, höher avide Antikörper, eher für eine abgelaufene EBVInfektion sprechend. 17. QUALITÄTSKONTROLLE Die Bestimmung der Aktivität der Positiven und Negativen Kontrolle wird nach der im nächsten Abschnitt beschriebenen Formel durch geführt. Beide Kontrollen sollten innerhalb des im Beiblatt angegebenen Bereiches (U/mL) liegen. Die Interpretation der Ergebnisse soll nur vorgenommen werden, wenn die Kontrollwerte innerhalb der angegebenen Bereiche liegen. Statistik: N= n1 + n2 = 52 Um den Cut-off für die Bestimmung niedrig bzw. hoch-avider Antikörper zu bestimmen, wurden Seren von N = n1+n2 = 52 Individuen getestet. 18.1 QUALITATIVE AUSWERTUNG FORMEL ZUR BERECHNUNG DER JEWEILIGEN AKTIVITÄTEN n1 = 28 Proben mit hoch-aviden Antikörpern (hoch), ohne klinische Manifestation einer Infektiösen Mononukleose (abgelaufene EBVInfektion) und n2 = 24 Proben mit niedrig-aviden Antikörpern (niedrig) mit klinischer Manifestation einer Infektiösen Monukleose der Patienten. Beide Gruppen gehören zu unterschiedlich statistisch verteilten Gruppen, so dass deren Mittelwert unterschiedlich genug ist, um einen ersten Cut-off zu etablieren: Extinktion Patient (OD) x Aktivität Kalibrator (U/mL) Aktivität Patient (U/mL) = Extinktion Kalibrator (OD) Nichtreaktiv: < 150 U/mL: keine spezifischen Antikörper nachweisbar. Deskriptive Statistik zweier Variablen Hoch, n1 = 28 und Niedrig, n2 = 24. Grenzwertig: 150 - 200 U/mL: als negativ bzw. grenzwertig zu bewerten. Test wiederholen! Positiv: > 200 U/mL: spezifische Antikörper nachweisbar. 18.2 QUANTITATIVE AUSWERTUNG Berechnung über eine Punkt-zu-Punkt-Standardkurve: Die entsprechenden Einheiten in U/mL werden auf der X-Achse logarithmisch gegen die Rohwerte der Kalibratoren (OD) auf der Y-Achse linear aufgetragen. Durch Auftragen der OD der Patientenprobe in die Kurve ist die entsprechende Einheit in U/mL zu ermitteln bzw. abzulesen. Nichtreaktiv: < 150 U/mL: keine spezifischen Antikörper nachweisbar. Variable Mean S.D. N Hoch Niedrig 25,46 12,96 2 8 76,25 12,93 2 4 Median n α Minimum Maximum (50%) 25,00 80.00 3 units* 47 units 46 units 94 units Hoch: 95% Percentil = 46,1 5% Percentil = 3,45 Niedrig: 95% Percentil = 93,25 5% Percentil = 47,25 * = units = Delta in %, Wilk-Shapiro test for normality for n1 = p>0.1 (W =0.9582); n2 = p<=0.05 (W =0.9085) Grenzwertig: 150 - 200 U/mL: als negativ bzw. grenzwertig zu bewerten. Test wiederholen! Positiv: > 200 U/mL: spezifische Antikörper nachweisbar. Der Cut-off dieses Tests wurde ermittelt durch Testung zahlreicher negativer Patientenseren. Ergebnisse des Testsystems sind per se nicht als diagnostisches Mittel verwendbar. Für eine Testinterpre910-703259 3 7/16 Nach erfolgter EBV-Infektion sind das erste Auftreten und die Höhe der Anti-EBNA-1-Antikörper häufig aussagefähig über den klinischen Zustand des Patienten: Anti-EBNA-1-Antikörper sind während der akuten Phase der Infektion nicht nachweisbar. Sie sind erstmals nach etwa 1-2 Monaten nach Infektion nachweisbar und bestehen meist lebenslang. Daher ist der Nachweis von VCA-IgG-Antikörpern bei gleichzeitiger Anwesenheit von Anti-EBNA-1-Antikörpern ein sicherer Ausschluß einer frischen EBV-Infektion! Anti-EBNA-1Antikörper erscheinen später als andere Anti-EBNA-Antikörper. In Patienten mit Immunschwäche oder anderen angeborenen oder erworbenen Immundefizienzen kann die Anti-EBNA-1 Antikörperantwort ausbleiben oder ist sehr schwach ausgeprägt. Dies ist auf eine T-Zell-Dysfunktion zurückzuführen. Die Avidität von anti-VCA-IgG-Antikörpern ist nach erstem Auftreten zunächst relativ niedrig und wird durch Prozesse, wie die “somatische Mutation” innerhalb weniger Wochen höher. Testcharakteristika bei unterschiedlichen Cut-offs: 19. GRENZEN DES VERFAHRENS Mit diesem Test wurden keine Kreuzreaktivitäten evaluiert. Die VCAIgG-Charakteristika wurden für die Infektiöse Mononukleose erarbeitet, nicht aber für andere Erkrankungen wie das NasopharynxKarzinom, das Burkitt-Lymphom und andere lymphoproliferative Erkrankungen. Auch wurden keine Proben von Patienten mit Immunschwäche getestet. Dieser Test ist nur auf die Verwendung von Seren abgestimmt. Die serologische Diagnose der EBV-Infektion kann nur durch Bestimmung von zwei oder mehr EBV-spezifischen Antikörpern gestellt werden. Wurden EBV-spezifische Antikörper-Profile durch Verwendung von Testkits unterschiedlicher Hersteller erstellt, so ist Vorsicht bei der Interpretation geboten. 21. TESTCHARAKTERISTIKA Prospektive Studien mit Serumproben von zwei US-amerikanischen EBV-Referenzlaboratorien wurden zur Bestimmung der Testcharakteristika herangezogen. 99 Proben von Zentrum A und 317 Proben von Zentrum B wurden verwendet. Bei 94 Proben von A und 287 Proben von B waren ausreichende Mengen an Serum vorhanden, um eine Evaluierung durchzuführen. Die Proben von Zentrum A wurden gefroren verschickt ® und in den NOVITEC -Testen (VCA-IgG, VCA-IgM, EBNA-1-IgG) und einem anderen kommerziellen ELISA getestet. Die Proben von Zentrum B wurden in der Immunfluoreszenz auf VCA-IgG-Antikörper und in der ACIF (Anti-Komplementären Immunfluoreszenz) auf AntiEBNA-1-Antikörper getestet. Seren von Patienten, die auf eine frühe oder kürzliche EBV-Infektion schliessen lassen, wurden auf AntiVCA-IgM-Antikörper in der Immunfluoreszenz getestet. Die Proben von Zentrum B wurden im gefrorenen Zustand an den Hersteller verschickt. 20. ERWARTETE ERGEBNISSE Die zu erwartende Seroprävalenz ist abhängig von sozioökonomischen Faktoren, der Geographie, dem Alter, der Rasse, dem verwendeten Test und anderen, epidemiologischen und klinischen Kriterien, die angewandt wurden, um das Patienten-Kollektiv zu selektieren. Die Prävalenz der EBV-VCA-Antikörper und der EBV-EBNA-1-Antikörper ist von der jeweiligen geographischen Region abhängig. In Entwicklungsländern und in tropischen Gebieten sind die meisten Kinder im Alter von sechs Jahren bereits infiziert. Das klinische Bild der Infektiösen Mononukleose hat einen hohen Manifestationsindex, wenn die Erstinfetion mit dem Virus im Alter von 15-20 Jahren erfolgt. Diese späte Infektion mit EBV ist auf Nationen mit einem hohen ökonomischen und hygienischen Standard beschränkt und in mittleren und höheren Gesellschaftsklassen eines jeden Landes zu beobachten. Tabelle 1. Kriterien für die Interpretation Interpretation VCA IgG EBNA-1 IgG VCA IgM Heterophile Ak Abgelaufene Infekt. Kürzliche Infektion Frische Infektion Frische Infektion Keine Infektion Ein typisches Antikörperprofil ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1. +* + + - + + - + + oder + - + oder + oder + oder - * Einige Proben waren VCA-IgG negativ und EBNA-1-IgG positiv. Diese sollten als abgelaufene oder kürzliche Infektion klassifiziert werden. Auf der Basis dieser Kriterien wurden die ELISA-Ergebnisse des Zentrums A mit den Ergebnissen aus Zentrum B (IFA/ACIF) verglichen Tabelle 2. ELISA-Ergebnisse von Zentrum A ELISA X Kürzliche Inf. Frische Inf. NOVITEC® NOVITEC® Kürzliche Infektion Frische Infektion Keine Infektion Während der akuten Phase der IM treten IgG- und IgM-Antikörper gegen das virale Kapsidantigen (VCA) nahezu gleichzeitig auf. Auf Grund der variablen Inkubationszeit und unterschiedlichen Ausprägung der Symptome, zeigen zum Zeitpunkt der Serumentnahme (beim Arzt) nahezu alle Proben einen relativ hohen IgG-Titer. 10-15% der IM-Patienten haben zum Zeitpunkt der ersten Probenentnahme keine messbaren VCA-IgM-Titer. Generell sind sowohl IgG- als auch IgM-Antikörper erstmals nach 2-3 Wochen nachweisbar und erreichen einen hohen Titer nach etwa 4-6 Wochen. VCAIgM-Antikörper sind schnell nicht mehr nachweisbar, während VCAIgG-Antikörper oft lebenslang erhalten bleiben. VCA-IgM-Antikörper sind nicht notwendigerweise bei Reaktivierungen nachzuweisen. 910-703259 65 0 5 8 7 1 NOVITEC® Tabelle 3. IFA/ACIF-Ergebnisse von Zentrum B IFA/ACIF Kürzliche Inf. Frische Inf. Kürzliche Infektion 247 3 Frische Infektion 6 3 Keine Infektion 0 0 4 Keine Infekt. 0 0 8 Keine Infekt. 1 3 24 7/16 Ausgehend davon, dass die Ergebnisse zu „Keine Infektion“ richtig negativ sind, wurden für die NOVITEC®-Tests folgende Leistungscharakteristika aufgestellt: 22. LITERATUR 1. Tabelle 4. Relative Leistungscharakteristika Zentrum/ Methode Relative Sensitivität KonfidenzIntervall† Relative Spezifität Konfidenz† Intervall Zentrum A (ELISA) 94,9% 93% (80/86) 85-97% 100% (8/8) 63-100% 99-100% 86% (24/28) 67-96% 2. 3. Übereinstimmung Zentrum B (IFA) 100% 97,2% (259/259) Übereinstimmung 4. † Das Konfidenzintervall (95%) wurde nach der „Exakt Methode“ berechnet. 5. HINWEIS: Die Bezeichnung relativ bezieht sich auf den Vergleich der Testergebnisse untereinander. Die Testergebnisse wurden nicht korreliert mit An- oder Abwesenheit der Erkrankung. Die Richtigkeit dieses Testvergleiches erlaubt keine Vorhersage einer Erkrankung („prädiktiver Wert“). Zentrum A hatte im Gegensatz zu Zentrum B nicht das Alter der Patienten, denen Proben entnommen wurden, mitgeteilt. Die Altersgrenzen und die Einteilung nach Infektion sind in der Tabelle 5 wiedergegeben: 6. 7. Lennette, ET. Epstein-Barr Virus (EBV). In Diagnostic Procedures for Viral, Rickettsial, and Chlamydial Infections, 7th Ed.(EH Lennette, DA Lennette, ET Lennette) American Public Health Association, Washington D.C., 1995. Lennette, ET. Epstein-Barr Virus. In Manual of Clinical Microbiology, 6th Ed. (PR Murray, EJ Baron, MA Pfaller, FC. Tenover, RH Yolken). ASM Press, Washington D.C., 1995. Evans, AS and JC Niederman. Epstein-Barr Virus. In Viral Infections of Humans, Epidemiology and Control, 2nd Ed. (AS Evans) Plenum Medical Book Company, New York, New York, 1982. Andersson et al., 1994. The avidities of IgG directed against viral capsid antigen (VCA) or early antigen (EA): useful markers for a more significant Epstein-Barr virus serology. J Med Virol, 43: 238244. Gray, 1995. Avidity of EBV VCA-specific IgG antibodies: Distinction between recent primary infection, past infection and reactivation. J Virol Methods, 52: 95-104. Wolter et al., 1997. Avidity determination of a basic immunological mechanism allows improvement of the serodiagnosis of infections. Clin Lab 43: 125-135. Gärtner BC, Hess RD, Bandt D, Kruse A, Rethwilm A, Roemer K, Mueller-Lantzsch N. Evaluation of four commerically available Epstein-Barr Virus enzyme immunoassays with an immunofluorescence assay as the reference method. Clin Diag Lab Immunol, 10:78-82, 2003. Tabelle 5. Infektions-Klassifizierung anhand des Alters Alter (Jahre) Kürzliche Infektion Keine Infektion Abgelauf. Infektion <8 2(11%) 6 (32%) 11 (58%) 8-18 5 (12%) 13 (31%) 24 (58%) 18-25 1 (4%) 1 (4%) 24 (92%) 25-45 2 (2%) 3 (3%) 105 (95%) > 45 1 (1%) 0 78 (99%) Daten zur Testpräzision Die Testpräzision wurde durch Bestimmung von acht Proben, die in Duplikaten pro Lauf und je zweimal an 20 darauffolgenden Tagen ermittelt. Tabelle 6. Testpräzision Zentrum A Zentrum B Intraassay Interassay Intraassay Interassay Units/mL Beurteilung Var. (%CV) Var. (%CV) Var. (%CV) Var. (%CV) 1757 1542 1359 961 944 739 493 460 255 245 Hoch Hoch Hoch Moderat Moderat Moderat Moderat Moderat Niedrig Niedrig 3 4 3 4 4 5 6 5 5 8 5 6 6 7 7 7 10 8 8 10 3 5 6 5 5 6 10 6 14 10 6 6 7 8 13 13 14 16 19 19 Weitere Leistungscharakteristika des VCA-IgG- Tests sind unserer Multicenter-Studie zu entnehmen, wie in Gärtner et.al., 2003, publiziert4. 910-703259 5 7/16 Symbols used and their Explanation ZUSAMMENFASSUNG TESTDURCHFÜHRUNG NOVITEC® EBV VCA IgG Aviditäts-Test ● Waschpuffer aus Waschkonzentrat herstellen. ● Jede Kontrolle und jede Patientenprobe 1:100 in Probenverdünner verdünnen. ● 100 µL Probenverdünner in die erste Kavität als Blank (Abgleich) pipettieren. ● Je 100 µL der vorverdünnten Kalibratoren und verdünnten Kontrollen und Patientenproben in Kavitäten pipettieren und bei Raumtemperatur 60 Min. inkubieren. ● Kavitäten absaugen und dreimal mit Waschlösung waschen. ● Je 100 µL des Aviditätsreagenz in die AS-Ansätze pipettieren und für 3 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren. ● Kavitäten absaugen und dreimal mit Waschlösung waschen. ● 100 µL Konjugat in Kavitäten pipettieren und bei Raumtemperatur 30 Min. inkubieren. ● Kavitäten absaugen und dreimal mit Waschlösung waschen. ● 100 µL Substrat in Kavitäten pipettieren und bei Raumtemperatur 30 Min. inkubieren (lichtgeschützt). ● 100 µL Stopplösung in Kavitäten pipettieren und Ergebnisse bei 450 nm ablesen. Product Code Katalog-Nummer Katalog nr Référence Codice Código IVD In vitro diagnostic medical device Zur in-vitro diagnostischen Anwendung Kun til in-vitro diagnostisk bruk Dispositif médical de diagnostic in vitro Dispositivo medico diagnostico in vitro Dispositivo médico para uso diagnostico in vitro Batch Number Chargen-Bezeichnung Lot nr Désignation du lot Lotto numero Denominacion de lote Use before (last day of month) Verwendbar bis (letzter Tag des Monats) Brukes innen Utiliser avant (dernier jour du mois indiqué) Utilizzare prima del (ultimo giorno del mese) Estable hasta (usar antes de ultimo dia del mes) Attention: Consult instructions before use Achtung: Gebrauchsinformation beachten OBS: Se bruksanvisningen Attention: Consulter le mode d’emploi Attenzione: Consulti le istruzioni per uso Atentión: Consultar las instrucciones 2-8°C To be stored at 2°C to 8°C Bei 2°C bis 8°C lagern Oppbevares ved 2°C - 8°C A conserver de 2°C á 8°C Conservazione da 2°C - 8°C Almacenar a 2°C - 8°C Manufactured by Hergestellt von Produsert av Fabriqué par Fabbricado da Fabricado por HiSS Diagnostics GmbH, Tullastrasse 70, D-79108 Freiburg, Germany, Tel.: +49 (761) 389 49-0 Fax: +49 (761) 389 49-20, e-mail: [email protected] 910-703259 6 7/16