® ® Die größten heimischen Blütenpflanzen Birkenblüten Blütenstand der Eberesche Blüten der Traubeneiche Blüten der Hainbuche Am Mittelpunkt des Naturparks Hier im Naturschutzgebiet Bodetal kreuzen sich die Diagonalen des 2003 gegründeten Naturparks „Harz/Sachsen-Anhalt“. Er grenzt im Westen an den bereits 1960 gegründeten Naturpark „Harz“ in Niedersachsen bzw. an den 2010 gegründeten Naturpark „Südharz“ in Thüringen. Naturparke bestehen überwiegend aus Naturschutzund Landschaftsschutzgebieten. Sie haben einen Träger, Harzklub Zweigverein Thale e.V. seit 1886 Naturwacht Thale seit 1953 der ihre Pflege und einheitliche Entwicklung koordiniert. Der Regionalverband Harz e. V. mit Sitz in Quedlinburg bedient sich dazu eines engen Partnernetzwerkes aus Kommunen, anderer Vereine und privater Unternehmen. Sie sind Fördermitglieder im Regionalverband. Außerdem werden vielfältige Kooperationen gepflegt, darunter eine sehr enge Kooperation mit dem Harzklub e. V. Hier finden Sie weitere Informationen zum Natur- und Geopark Harz www.harzregion.de Blühende Rotbuche Rotbuche Sonnenklippe Rotbuchen im dichten Bestand Wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen eignen sich Naturparke besonders für die Erholung. Ein nachhaltiger Tourismus wird angestrebt. Auf der Grundlage einer Pflege- und Entwicklungskonzeption wird auch der Naturpark „Harz/Sachsen-Anhalt“ entsprechend weiterentwickelt. Eine gute Erschließung und zeitgemäße Informationsangebote gehören dazu. Text: Dr. Klaus George Fotos: Christiane Funkel (Blühende Rotbuche), Dr. Klaus George (alle anderen Fotos) Konzeption & Design: Design Office – Agentur für Kommunikation Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2015. Alle Rechte vorbehalten. Ahornblüten Vielfalt Es gibt außer dem Naturpark Harz nur noch eine Gegend in Deutschland, die eine vergleichbare Artenvielfalt aufzuweisen hat: das Gebiet um Freiburg im Breisgau mit dem Kaiserstuhl. Hier im Naturpark „Harz/ Sachsen-Anhalt“ kommen allein über 2.000 Arten verschiedener Blütenpflanzen vor; die größten unter ihnen sind unsere heimischen Baumarten. Während jedermann eine Vorstellung davon hat, wie Löwenzahn blüht oder Maiglöckchen duften, sind die Blüten der Bäume vielfach unbekannt. Ein genauerer Blick im Frühjahr offenbart manche Überraschung. Das erste Grün nicht weniger Laubbäume sind deren Blüten. Bei Ahorn oder Eichen etwa erscheinen die, ehe sich die ersten Blätter vollständig entfalten konnten. Überraschend vielfältig sind auch die Wuchsformen der Bäume. Es macht schon einen Unterschied, ob Bäume in einem dichten Bestand aufwachsen, ob Wild- oder Weidetiere Zugang haben, ob ein Baumschulgärtner Hand anlegte, ein Baum solitär wächst, oder ob Bäume mit widrigen Standortbedingungen zurechtkommen müssen. Die knorrigen Traubeneichen hier an der Sonnenklippe etwa verlieren auf dem felsigen Untergrund nicht den Halt. Ihr wissenschaftlicher Name Quercus petraea weist mit petraea (griechisch petros für Stein oder Felsen) darauf hin, dass die lichtliebende Baumart auf steinigen Böden vorkommt. Auch Standorte mit schlechter Wasser- und Nährstoffversorgung werden von Eichen toleriert. Dort haben sie kaum zu leiden unter der Konkurrenz der auf besseren Standorten dominanten Rotbuche. Die Vielfalt der Wuchsformen unserer häufigsten heimischen Baumart zeigt der Vergleich, der sich scheinbar in der Sonne räkelnden Rotbuche hier an der Sonnenklippe mit den geraden Schäften im dichten Bestand heranwachsender Bäume der gleichen Art.