Metastasiertes Kolorektales Karzinom, 1st-line Therapie Titel der Studie Capecitabin und Oxaliplatin (Xelox) in Kombination mit Bevacizumab und Erlotinib beim metastasierenden kolorektalen Karzinom Indikation Histologisch nachgewiesenes, metastasiertes kolorektales Karzinom, Erstlinientherapie. Art der Studie Phase-II-Studie Verantwortlicher Studienleiter nach AMG PD Dr. Thomas Höhler Prosper-Hospital Medizinische Klinik I Mühlenstr. 27 45659 Recklinghausen Kontaktadresse/ PD Dr. Thomas Höhler Prosper-Hospital Medizinische Klinik I Mühlenstr. 27 45659 Recklinghausen Tel: 02361 – 54 2650 Fax: 02361 – 54 2696 Kontaktperson: Studienziele Primäres Studienziel: Bestimmung der Wirksamkeit (gemessen anhand der Rate des progressionsfreien Überlebens nach 6 Monaten) der additiven Kombinationstherapie von Bevacizumab und Erlotinib zur Basismedikation von Capecitabin und Oxaliplatin. Sekundäre Studienziele: Bestimmung der Sicherheit und der Nebenwirkungen und Toxizitäten der additiven Kombinationstherapie von Bevacizumab und Erlotinib zur Basismedikation von Capecitabin und Oxaliplatin Erfassung der medianen Zeit bis zur Progression Erfassung der objektiven Ansprechrate (CR und PR) Erfassung der Rate an Resektionen von Metastasen mit potentiell kurativem Ansatz Erfassung der Zeit bis zum Therapieversagen Erfassung der Dauer des Ansprechens Erfassung des medianen Überlebens - Patientenzahl Geplant: 61 auswertbare Patienten Bereits eingeschlossen: Rekrutierungsbeginn Juni 2006 Rekrutierungsende März 2007 Weitere teilnehmende Zentren erwünscht? Nein. Einschlusskriterien - - Patienten mit inoperablen Metastasen eines histologisch gesicherten kolorektalen Karzinoms Messbare Tumorparameter entsprechend der RECIST-Kriterien. Evaluation der Tumormanifestation 2 Wochen oder weniger vor Aufnahme in die Studie. Neutrophile Granulozyten ≥ 1500/µl Thrombozyten ≥ 100.000/µl Hämoglobin ≥ 9 g/dl bzw. ≥ 5,59 mmol/l (Transfusion zum Erreichen Arbeitsgruppe Gastrointestinale Tumoren Sektion Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren Stand: 10.4.2006 Seite 1 von 4 - - Ausschlusskriterien - - - - - - oder Aufrechterhalten möglich) Kreatininclearance > 50 ml/min (berechnet nach Cockroft/Gault), Serumkreatinin ≤ 1,5 x obere Normwertgrenze, Serumbilirubin ≤ 1,5x obere Normwertgrenze, ALAT und ASAT ≤ 2,5 x obere Normwertgrenze, bei Vorliegen von Lebermetastasen ALAT und ASAT ≤ 5 x obere Normwertgrenze. INR ≤ 1,5 x der oberen Normwertgrenze Schriftliche Einverständniserklärung des Patienten Alter ≥ 18 Jahre Allgemeinzustand: < 2 (ECOG-Performance Status) Geschätzte Lebenserwartung > 3 Monate Eine Operation muss länger als 4 Wochen, eine Feinnadelbiopsie länger als 1 Woche vor Aufnahme in die Studie zurück liegen. Die Operationswunden müssen komplett verheilt sein. Die Notwendigkeit einer großen Operation im Verlauf der Studie ist nicht zu erwarten, ausgenommen ist eine evtl. Resektion von Lebermetastasen. Sollte die Option für eine sekundär kurable OP bestehen, so sollte der Antikörper 6 bis 8 Wochen vor OP abgesetzt werden. In dieser Zeit kann der Patient die Chemotherapie fortführen. 28 Tage nach erfolgreicher OP kann, wenn medizinisch indiziert, die Therapie mit Bevacizumab wieder begonnen werden. Vorangegangene systemische Immunoder Chemotherapie ausgenommen: adjuvante oder neo-adjuvante Therapie einer nichtmetastasierten Erkrankung, deren Ende mindestens 6 Monate vor Einschluß in die Studie liegt; bei adjuvanter Therapie zusätzlich: ohne Progress innerhalb von 6 Monaten nach Therapieende. Zweitmalignome mit Ausnahme eines Basalioms oder eines erfolgreich behandelten in-situ-Karzinoms der Cervix uteri oder Rezidivfreiheit > 5 Jahre. Schwere internistische Erkrankungen (unzureichend behandelter arterieller Hypertonus, Hämoptoe, Herzinsuffizienz NYHA-Grad II-IV, symptomatische koronare Herzerkrankung, Myokardinfarkt innerhalb eines Jahres vor Aufnahme in die Studie, schwere, medikamentenpflichtige Herzrhythmusstörung, periphere arterielle Verschlusskrankeit ab Stadium II, unkontrollierte schwere Begleiterkrankung) anamnestisch oder klinisch Hinweis auf eine ZNS-Erkrankung (z.B. primärer Hirntumor, mit Standard-Therapie nicht ausreichend behandelte Epilepsie, Hirnmetastasen, Schlaganfall in der Anamnese) Vorbestehende Polyneuropathie ≥ 1. Grades (NIC CTCAE), außer alleinigem Fehlen der Sehnenreflexe Schwangerschaft, stillende Frauen gebärfähige Frauen mit entweder positivem oder keinem Schwangerschaftstest bei Einschluss, bei postmenopausalen Frauen muss mindestens eine zwölfmonatige Amenorrhöe vorliegen, um als nicht mehr gebärfähig zu gelten. Sexuell aktive Männer und (gebärfähige) Frauen mit mangelnder Bereitschaft zur Durchführung suffizienter kontrazeptiver Maßnahmen Bekannte Allergien gegenüber den eingesetzten Medikamenten oder deren Inhaltsstoffe Interstitielle Pneumonie oder symptomatische Lungenfibrose. Allogene Transplantate mit Notwendigkeit einer immunsuppressiven Therapie Schwere, nicht heilende Wunden, Ulcera oder Knochenfrakturen Bekannter DPD-Mangel Gleichzeitige Therapie mit dem Virustatikum Sorivudin oder dessen chemischen Verwandten Vorausgegangene Bestrahlung der Indikatorläsion, außer bei Arbeitsgruppe Gastrointestinale Tumoren Sektion Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren Stand: 10.4.2006 Seite 2 von 4 - - - - Therapieschema dokumentiertem Progress während der Bestrahlung und Abschluss der Strahlentherapie mindestens 4 Wochen vor Einschluss in die Studie Thrombosen oder schwere Blutungen innerhalb von 6 Monaten vor Aufnahme in die Studie (Ausnahme Tumorblutung vor der Tumorresektionsoperation) Hämorrhagische Diathese oder Thromboseneigung. Therapeutische Antikoagulation (Marcumar-Therapie, PTT-wirksame Heparinisierung) Kontinuierliche ASS-Medikation > 325mg oder nicht-steroidaler antiinflammatorischer Medikamente, von denen bekannt ist, dass sie die Funktion der Thrombozyten hemmen punktionswürdiger Ascites Proteinurie mit ≥1+ im Urin-Stix, solange im 24-Stunden-Sammelurin > 500mg Protein nachweisbar sind. Jedwede signifikante ophthalmologische Abnormalität, besonders schwerwiegende Augentrockenheit, Keratokonjunctivitis sicca, Sjögren Syndrome, schwere Keratitis lagophthalmo oder jede andere bekannte Fehlfunktion, welche das Risiko einer kornealen epithelialen Läsion erhöht. Während der Therapie ist die Verwendung von Kontaktlinsen nicht empfehlenswert. Die Entscheidung, ob Kontaktlinsen auch während der Therapie getragen werden können, muss mit dem behandelnden Onkologen und Augenarzt diskutiert werden. Gleichzeitige Behandlung mit Präparaten aus Johanniskraut Teilnahme an einer anderen Studie mit Behandlung innerhalb von 4 Wochen vor Einschluss. Patienten, die keine Tabletten schlucken können Zurückliegender oder andauernder Drogen-, Medikamenten- oder Alkoholmißbrauch Patienten, die nicht in der Lage oder bereit sind, sich protokollgerecht zu verhalten und behandeln sowie nachuntersuchen zu lassen Bekannte Grad 3/4 allergische Reaktion gegenüber monoklonalen Antikörpern Patienten, die nicht zur Einnahme oraler Medikamente fähig sind, eine intravenöse Ernährung benötigen, eine unzureichende gastrointestinale Resorption aufweisen oder unter einem akuten Magengeschwür leiden. Capecitabin 2x tägl 825 mg/m2 p.o. Tag 1-14 Oxaliplatin 130 mg/m2 i.v. über 2 Stunden Tag 1 Erlotinib 100 mg täglich Bevacizumab 7,5 mg/kgKG i.v. über 30 bis 90* Minuten Tag 1 Wiederholung des Zyklus an Tag 22 * 1. Gabe 90 min, bei guter Verträglichkeit die zweite 60 min, weitere 30 min Bei auftretender Toxizität der Standardtherapie, die zum Absetzen der Chemotherapie zwingt, werden die beiden Substanzen Bevacizumab und Erlotinib weiter bis zur Progression verabreicht. Tumorevaluierung Das Tumorassessment mit Erfassung und Dokumentation der Tumormanifestationen mit Vermessung der Referenzläsionen und Erfassung der übrigen Tumormanifestationen gemäß den RECIST-Kriterien erfolgt nach Abschluss von Zyklus 2 (nach 6 Behandlungswochen) und danach alle 9 Behandlungswochen (CT Abdomen / Becken, ggf. RöntgenThorax in 2 Ebenen, bei Verdacht auf pulmonale Metastasen zusätzlich Thorax-CT). Zusätzlich erfolgt die Erfassung und Dokumentation der übrigen Tumormanifestationen sowie die Bestimmung des CEA und/oder CA19-9 zu den gleichen Zeitpunkten. Arbeitsgruppe Gastrointestinale Tumoren Sektion Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren Stand: 10.4.2006 Seite 3 von 4 Arbeitsgruppe Gastrointestinale Tumoren Sektion Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren Stand: 10.4.2006 Seite 4 von 4