PACKUNGSBEILAGE Bezeichnung des Arzneimittels

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PACKUNGSBEILAGE
Bezeichnung des Arzneimittels
Nortussine Mono, Dextromethorphan HBr
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Dextrometorphan-Hydrobromid 200 mg - Zucker – Zitronensäure Natriumbenzoat - Kirscharoma / roter Farbstoff – aufbereitetes Wasser Q.s. pro
100 ml
Darreichungsform und Inhalt
Trinklösung
Flasche mit 125 ml Sirup mit Dossierlöffel
Pharmakotherapeutische Gruppe
Arzneimittel bei trockenem Husten.
Zulassung und Hersteller
Zulassung
Norgine N.V./S.A.
Haasrode Research Park
Romeinsestraat 10
B-3001 Heverlee
Belgien
Hersteller
Norgine Pharma
29, Rue Ethé Virton BP 109
28102 Dreux
Frankreich
Indikation
Symptomatische Behandlung trockenen Reizhustens.
Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
- Atmungsinsuffizienz
- Behandlung mit MAO-Hemmern (kann sehr hohes Fieber, Übererregbarkeit
und Bewußtlosigkeit auslösen)
- Asthma (Dextrometorphan kann Verkrampfungen der Atemmuskulatur
auslösen)
- Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile
- Kinder unter 2 Jahren
- In der Stillzeit
Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
Bei Patienten mit Störungen der Leber- und Nierenfunktion ist Vorsicht
geboten.
Wenn der Husten länger als 5 Tage anhält, ist der behandelnde Arzt zu Rate zu
ziehen.
Bei produktivem Husten handelt es sich um einen Abwehrmechanismus, der
respektiert werden muß; aus diesem Grunde ist es nicht angebracht, ein
hustenreizstillendes Mittel einzunehmen.
Während der Behandlung sollte der Patient keine alkoholischen Getränke zu
sich nehmen.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Stoffen, die das zentrale Nervensystem
beeinträchtigen, wie zum Beispiel Alkohol, kann die beruhigende Wirkung von
Dextrometorphan verstärken.
Von der Verabreichung von Dextrometorphan wird bei Patienten abgeraten, die
mit Mono-Amino-Oxydase-Inhibitoren (MAO-Hemmern) behandelt werden, da
eventuell niedriger Blutdruck, Erregungszustände und hohes Fieber auftreten
können. Von Dextrometorphan wird außerdem bei Patienten abgeraten, die
Arzneimittel verwenden, die durch Cytochrom P450 2D6 metabolisiert werden:
Fluoxetin und andere SSRI, Quinidin, Haloperidol, Amiodaron.
Schwangerschaft und in der Stillzeit
Da noch unzureichende Informationen vorliegen, ist vom Gebrauch von
Dextrometorphan in der Schwangerschaft abzuraten.
Die Verabreichung von Dextrometorphan in hohen Dosierungen zum Ende der
Schwangerschaft kann bei Neugeborenen eine Abflachung der Atmung
auslösen.
Da noch keine genauen Angaben bezüglich der Aufnahme von
Dextrometorphan in die Muttermilch vorliegen, sollte Dextrometorphan nicht
während der Stillzeit eingenommen werden.
Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienung von Maschinen
Die Fahrtüchtigkeit und das Reaktionsvermögen können durch die Einnahme
von Dextrometorphan beeinträchtigt werden.
Art der Anwendung
Nortussine Mono kann mit dem beiliegenden Dossierlöffel verabreicht werden.
5 ml Inhalt entsprechen 10 mg. Nortussine Mono ist für den oralen Gebrauch
bestimmt.
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
10 bis 20 mg (5 ml bis 10 ml sirup) / 4 Stunden oder 30 mg (= 15 ml sirup) / 6
bis 8 Stunden bei einer Höchstdosis von 120 mg (= 60 ml sirup) / 24 Stunden.
Wenn man die Dosierung von Dextrometorphan erhöht, wird eine längere
hustenreizstillende Wirkung erzielt.
Bei älteren Patienten und Patienten mit Störungen der Leberfunktion ist die
Dosierung zu halbieren.
Kinder von 6 bis 12 Jahren
5 bis 10 mg (2,5 ml bis 5 ml sirup)/ 4 Stunden oder 15 mg (= 7,5 ml sirup) / 6
bis 8 Stunden bei einer Höchstdosis von 60 mg (=30 ml sirup)/ 24 Stunden.
Kinder von 2 bis 6 Jahren
2,5 bis 5 mg (1,25 ml bis 2,5 ml sirup) / 4 Stunden oder 7,5 mg (= 3,75 ml
sirup) / 6 bis 8 Stunden bei einer Höchstdosis von 30 mg (= 15 ml sirup) / 24
Stunden.
Kinder bis 2 Jahre:
Die Verabreichung von Dextrometorphan wird bei Kindern unter 2 Jahren nicht
empfohlen.
Nortussine Mono wird mit beiliegendem Dossierlöffel über den Mund
(Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren) verabreicht.
Überdosierung
Bei der Einnahme einer überhöhten Dosis Nortussine Mono ist unverzüglich der
behandelnde Arzt oder die Giftzentrale (070 245.245) in Kenntnis zu setzen.
Symptome bei Überdosierung
Bei akuter Überdosierung: Störungen im Bereich des Magen-Darmtraktes
(Übelkeit, Erbrechen), Störungen des zentralen Nervensystems (Schwindel,
motorische und emotionale Unruhe, Verwirrungszustände, Schläfrigkeit),
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, Sehstörungen, Halluzinationen oder
Herzrasen. Bei einer stark überhöhten Dosierung: Koma, Atemdepressionen,
Gliederzucken. Bei längerem Gebrauch kann eine chronische Bromvergiftung
ausgelöst werden.
Informationen für den behandelnden Arzt
Behandlung: Einweisung ins Krankenhaus, Magenspülungen, Verabreichung
von Aktivkohle.
Bei Atemdepressionen bei Erwachsenen: Naloxon, Beatmung. Eine
Anfangsdosis Naloxon in Höhe von 0,4 bis 2 mg kann intravenös verabreicht
werden. Die Verabreichung erfolgt in gestaffelten Dosierungen, die um 0,1 mg
erhöht werden, bis sich die Atmung wieder normalisiert hat. Bei unzureichender
klinischer Verbesserung kann die Verabreichung der Anfangsdosis in Abständen
von 2 bis 3 Minuten wiederholt werden.
Bei Vergiftungen bei Kleinkindern durch versehentliches Schlucken ist eine
Dosis Naloxon in Höhe von 10 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht
(i.v., i.m. oder s.c.) zu verabreichen (bei Bedarf alle 2 oder 3 Minuten
wiederholen)
Bei Konvulsionen: Benzodiazepin (zum Beispiel: Diazepam 5 bis 10 mg i.v. bei
Erwachsenen und älteren Kindern; 0,1 - 0,2 mg rektal bei Kleinkindern). Im
allgemeinen gilt bei schweren Vergiftungen: Absorbierenden Kohlenstoff
verabreichen, Magenspülung, Einlauf, symptomatische Behandlung.
Bei leichten Vergiftungen reicht eine symptomatische Behandlung aus. Bei
starker Überdosierung ist eine Einweisung ins Krankenhaus unbedingt
erforderlich.
Nebenwirkungen
- Hautreaktionen
- Verkrampfungen der Atemmuskulatur
- Verstopfung
- Kopfschmerz
Diese Nebenwirkungen sind selten zu erwarten; manchmal tritt leichte
Schläfrigkeit, Übelkeit und Schwindel auf.
Toxische Wirkung: Störungen im Bereich des Magen-Darmtraktes (Übelkeit,
Erbrechen), Schläfrigkeit, Schwindel, unwillkürliche Bewegungen des Auges,
Erregungszustände, Verwirrungszustände, schwache Atmung, Harnverhaltung.
Bei Kindern: Erregungszustände, Gangstörungen, Nesselsucht, Schlaflosigkeit,
Halluzinationen, Flüssigkeitsansammlungen im Gesicht, Hysterie.
Lagerungshinweise und Verfalldatum
Bei Zimmertemperatur lagern (15-25° C).
Das Verfalldatum wird auf der Verpackung hinter den Buchstaben EX
angegeben. Die ersten beiden Ziffern geben den Monat an, die letzten beiden
Ziffern beziehen sich auf das Jahr. Das Produkt ist ab dem ersten Tag des
angegebenen Monats nicht mehr zu verwenden.
Lieferung
Rezeptfrei
Letzte Überarbeitung der Verpackungsbeilage
November 2002
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