Ausgabe 1/2017 Gießen & Mittelhessen SENIOREN Mobilität im Alter ZAHN & KIEFER Gesundes Zahnbett STRESS Prävention und Behandlung LEBEN MIT DIABETES Der Alltag mit der Zuckerkrankheit 2 INHALTSVERZEICHNIS TITELTHEMA DIABETES 3 Das Problem mit dem Insulin Diabetiker haben eine chronische Erhöhung des Blutzuckers 4 Gesund, ausgewogen und abwechslungsreich Zuckerkranke sollten Schritt für Schritt ihre Ernährung umstellen STRESSBEWÄLTIGUNG 5 Mensch ärgere dich nicht Regelmäßige Entspannungsübungen helfen beim Stressabbau DARMKREBS 6 Darmkrebs kann erblich sein Für Betroffene gelten andere Vorsorgeempfehlungen 7 Operation durch das Schlüsselloch Patienten profitieren von der laparoskopischen Darmchirurgie IGEL-CHECK 8 Manchmal IGEL, manchmal nicht Die Dermatoskopie zur Hautkrebsfrüherkennung erregt die Gemüter SENIORENMOBILITÄT 9 Gehhilfe auf vier Rädern Der Rollator erleichtert den Alltag vieler Senioren ZAHN & KIEFER 10 Keine Chance für Zahnbeläge Die professionelle Zahnreinigung (PZR) kann Zahnerkrankungen vorbeugen SPORT & FITNESS 11 Hoher Kalorienverbrauch Beim Inlineskaten werden viele unterschiedliche Muskeln beansprucht Impressum Gesund durch die Region Sonderbeilage der »Gießener Allgemeine« und »Alsfelder Allgemeine« Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Auflage: 30.900 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Jens Trabusch, Telefon 06 41/30 03-2 11 Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Telefon 06 41/30 03-2 24, Fax 06 41/30 03-3 00 [email protected] Redaktion: dbp Kommunikation GmbH & Co. KG Europastraße 3, 35394 Gießen V.i.S.d.P.: Dr. Andreas Bednorz, Telefon 06 41/94 88 64-90, Fax -99 [email protected] www.gesund-durch.de Deutschlandweite Auflage 1/2017: ca. 5 Millionen Exemplare Urheberangaben zu den Titelbildern: • • • • gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine Andrey Popov/Fotolia (Titel Diabetes) aletia2011/Fotolia (Senioren) Cara-Foto/Fotolia (Zahn & Kiefer) Phase4Photography/Fotolia (Stress) EINE ECHTE UNTERSTÜTZUNG FÜR HINTERBLIEBENE Liebe Leserinnen, liebe Leser, statistisch gesehen stirbt in Deutschland alle 8 Stunden ein Mensch, der mit entsprechender Organspende hätte gerettet werden können. In 2016 haben 857 Menschen nach ihrem Tod Organe für schwer kranke Patienten gespendet. Demgegenüber stehen nach wie vor über 10.000 Patienten auf den Wartelisten, die in Deutschland dringend auf ein Spenderorgan warten. Organisationen wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) sehen Organspende als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und verweisen immer wieder auf die hierzulande im europäischen Vergleich niedrigen Organspendezahlen. In Deutschland gibt es nämlich keinen Zwang, eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu treffen. Das hat allerdings auch zur Folge, dass dadurch im Todesfall die Hinterbliebenen massiv belastet werden können. So sind viele Angehörige mit der Entscheidung für oder gegen die Entnahme von Organen oder Gewebe bei einem verstorbenen Verwandten schlichtweg überfordert, wenn diese Frage zu Lebzeiten nicht geklärt worden ist. Auch für Ärzte ist es nicht leicht, den verzweifelten Menschen die Hirntoddiagnose des geliebten Verwandten zu überbringen und gleichzeitig die Einwilligung zur Organentnahme zu erbitten. Doch ihnen bleibt nichts anderes übrig, wenn es keinen dokumentierten Willen gibt. Und seinen Willen – wie der auch immer aussehen mag – kann man anhand eines Organspendeausweises für alle sichtbar hinterlegen. Denn auch eine Entscheidung gegen die eigene Organspende ist besser als Unklarheit. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stehen acht von zehn Bundesbürgern einer Organspende positiv gegenüber. Wenn diese Menschen ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis festhalten würden, wäre das eine gute Voraussetzung, um deutlich mehr Transplantationen zu ermöglichen und vielen Menschen das Leben zu retten. Und gleichzeitig würden auch die Angehörigen bei dieser schwierigen Frage entlastet werden. Bleiben Sie gesund! Ihr Felix Rotaru Redaktion »gesund durch®…“ gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine 3 DAS PROBLEM MIT DEM INSULIN DIABETIKER HABEN EINE CHRONISCHE ERHÖHUNG DES BLUTZUCKERS (dbp/fru) Diabetes ist längst nicht mehr eine reine Alterserscheinung. Blutzucker messen, Insulin spritzen, Broteinheiten zählen – das sieht man heutzutage nicht nur bei Senioren. Auch die Zahl der diabeteskranken Kinder und Jugendlichen steigt seit Jahren an. Laut dem Helmholtz Zentrum München ist der sogenannte Typ-1-Diabetes (auch juveniler Diabetes) sogar die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter und macht mittlerweile etwa 5 % aller Diabetes-Erkrankungen aus. Mehr als 20.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind von dieser Stoffwechselstörung betroffen. Man geht dabei von einer genetischen Veranlagung aus. Aber auch weitere Umweltfaktoren spielen eine Rolle. »Honigsüßer Durchfluss« heißt Diabetes mellitus übersetzt. Der Name beschreibt eines der augenscheinlichsten Symptome der Krankheit, die hohe Konzentration von Zucker im Urin. Sie entsteht, weil Zucker nicht in ausreichendem Maß in die Zellen gelangen kann und daher nicht für den Stoffwechsel zur Verfügung steht. INSULIN IST UNVERZICHTBAR FÜR DEN STOFFWECHSEL Am häufigsten wird jedoch der Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Dieser tritt meist erst im Erwachsenenalter auf, allerdings verschiebt sich das Alter der Erstdiagnose mehr und mehr hin zu jüngeren Jahr- gängen, teilt das Helmholtz Zentrum mit. Kinder und Jugendliche sind daher durch Übergewicht und Bewegungsmangel immer mehr gefährdet, diesen Typ der Erkrankung im Laufe ihres Lebens zu erwerben. Typ2-Diabetes kann in vielen Fällen verhindert werden. Beim gesunden Menschen produziert die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin, das den Zuckermolekülen im Blut den Zugang zu den Zellen ermöglicht. Bei Typ-2-Diabetes wird zwar im Gegensatz zum Typ1-Diabetes genügend Insulin produziert, doch die Zellen sprechen nicht ausreichend auf das Hormon an. ÜBERGEWICHT IST GRÖßTER RISIKOFAKTOR Typ-2-Diabetes betrifft hauptsächlich Personen über vierzig Jahre, doch auch bei Kindern und Jugendlichen kommt die Krankheit mittlerweile vor. Neben dem Alter und genetisch bedingten Ursachen spielt offensichtlich auch der Lebensstil eine ganz entscheidende Rolle. Dem Deutschen Diabetikerbund zufolge haben 90 Prozent der Typ-2-Diabetiker deutliches Übergewicht. Übergewicht und mangelnde Bewegung sind daher nach Ansicht der Experten auch der Grund, warum der früher »Altersdiabetes« genannte Typ 2 heutzutage in immer jüngeren Jahren diagnostiziert wird. Als Maß für das Diabetesrisiko wird deshalb auch der sogenannte BodyMass-Index (BMI) herangezogen. Daneben spielt aber auch der Taillenumfang eine wichtige Rolle. Das Helmholtz Zentrum München weist darauf hin, dass Männer mit einem Taillenumfang von über 102 cm ein 3,4-fach höheres Diabetesrisiko als Männer haben, deren Taillenumfang im Normalbereich (unter 94 cm) liegt. Gewichtsreduktion, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind daher die wichtigsten Punkte zur Vorbeugung, aber auch zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Für übergewichtige Diabetiker gilt: Jedes Kilo weniger erleichtert die Einstellung der Krankheit und hilft, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Im Idealfall ist es Typ-2-Diabe- Patienten mit einem Typ1-Diabetes müssen täglich Insulin spritzen, da der Körper kein eigenes Insulin mehr produziert. (Foto: Dmitry Lobanov / Fotolia) tikern möglich, den Blutzuckerspiegel nur durch einen bewussten Lebenswandel im Gleichgewicht zu halten und in manchen Fällen sogar ein Rückgang der Erkrankung zu erreichen. Medizinische Kompetenz Wann immer Sie uns brauchen Bei uns stehen Sie als Patient im Mittelpunkt! Wir bieten Ihnen exzellente und fortschrittliche medizinische Behandlung, beste pflegerische Betreuung und Zuwendung mit Herz. • Allgemein- und Viszeralchirurgie • Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie • Gefäßchirurgie • Orthopädie, Unfallchirurgie & Sportmedizin • Wirbelsäulen- und Bandscheibenchirurgie ndscheibench • Fußchirurgie und Handchirurgie andchirurgie • Plastische-, Äst Ästhetische Chirurgie he und Rekonstruktive Ch • Allgemeine Innere Medizin, e Inne dizin, Gastroenterologie und Diabetologie betologie • Kardiologie Angiologie ogie und An gie • Lungenheilkunde heilkunde • Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie esie, Intensivme • Palliativmedizin vmedizin • Urologie AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS MITTELHESSEN gGMBH, Paul-Zipp-Straße 171, 35398 Gießen T (0641) 9606-0 www.ekm-gi.de 4 gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine GESUND, AUSGEWOGEN UND ABWECHSLUNGSREICH ZUCKERKRANKE SOLLTEN SCHRITT FÜR SCHRITT IHRE ERNÄHRUNG UMSTELLEN (dbp/fru) In Deutschland werden fast sieben Millionen Menschen wegen eines Diabetes mellitus behandelt. Die Krankheit zeichnet sich durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte, so genannte Hyperglykämien, aus. Laut der Seite »Diabetes Deutschland« leiden 90 % der Diabetespatienten in Deutschland an einem Typ-2-Diabetes und knapp 5 % an einen Typ1-Diabetes. Bei den restlichen ca. 5 % handelt es sich um Schwangerschaftsdiabetes und sonstige Diabetesformen. Bei allen Diabetesarten müssen Betroffene auf ihre Ernährung achten. Gerade für Menschen mit Typ-2-Diabetes ist eine fettreduzierte, ballaststoff- und abwechslungsreiche Ernährung ein zentraler Therapiebestandteil. Mit der richtigen Ernährung, einem guten Diabetesmanagement (Schulung, Kontrolluntersuchungen und eventuell Medikamente) sowie regelmäßiger Bewegung können Betroffene aktiv zum positiven Verlauf der Erkrankung beitragen. Beim Essen gelten für Diabetiker in Bezug auf die Auswahl der Lebensmittel, dieselben Vorgaben, wie für gesundheitsbewusste Nichtdiabetiker. Die Kost sollte sich laut Helmholtz Zentrum München insgesamt der mediterranen Küche annähern. ESSEN SO ZUSAMMENSTELLEN, DASS MAN NICHT ZUNIMMT Es muss also reichlich Gemüse, Obst und Salat (Ballaststoffe) auf den Tisch, zudem Öle mit mehrfach (z. B. Sonnenblumenöl) oder einfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Olivenöl) sowie mageres Fleisch, Fisch (Omega-3-Fettsäuren) und Magerquark als Eiweißträger. Kochsalz sollte nur sparsam eingesetzt werden – empfohlen werden maximal 6 Gramm am Tag. Prof. Dr. Rüdiger Landgraf von der Deutschen Diabetes Stiftung empfiehlt, die tägliche Menge Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett so zusammenzustellen, dass man nicht zunimmt oder sogar abnimmt. Denn Übergewicht sei nicht nur ein Risikofaktor für Diabetes, sondern auch für andere chronische Erkrankungen. Diabetiker müssen also nicht Bahnhof-Apotheke Norbert Keil · Bahnhofstraße 6 35305 Grünberg/Hessen Tel. 0 64 01/91 23-0 Fax 0 64 01/91 23-23 Diabetiker sollten sich insgesamt an der mediterranen Küche orientieren mit reichlich Gemüse, Obst und Salat sowie Ölen, mageres Fleisch und Fisch. (Foto: Pixelot/Fotolia) unbedingt auf etwas komplett verzichten (auch nicht auf Zucker) und benötigen auch keine speziellen Diabetikerlebensmittel. Es komme lediglich darauf an, dass die Gesamtenergiebilanz austariert sei. KEINE STRENGE DIÄT FÜR TYP-1-DIABETIKER NOTWENDIG Noch vor ein paar Jahren wurde Typ-1-Diabetikern häufig eine strenge Diät empfohlen. Kaum eine Obstsorte, wenig Kartoffeln und gar keinen Zucker durfte sie enthalten. Diese Empfehlung ist inzwischen überholt, sagen Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Auch für diese Patienten ist vielmehr eine abwechslungsreiche Ernährungsform ratsam. Typ-1-Diabetiker mit intensivierter Insulinbehandlung (ICT) können vor den Mahlzeiten die erforderliche Insulindosis anpassen. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis des persönlichen sogenannten BEFaktors sowie der Kohlenhy- dratmenge, die sie essen möchten. Bei Diabetikern, die mit einer konventionellen Insulintherapie behandelt werden, muss die Nahrungsaufnahme an die Wirkung des gespritzten Insulins angepasst werden, damit es nicht zu Unterzuckerungen oder überhöhten Blutzuckerwerten kommt. Das bedeutet zum einen, dass man nach einem festgelegten Zeitplan essen muss. Und zum anderen ist der Kohlenhydratgehalt der Mahlzeiten genau festgelegt. Es fällt Betroffenen übrigens leichter, ihre Ernährungsgewohnheiten Schritt für Schritt umzustellen. WEITERE INFORMATIONEN: www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de; Seiten des Helmholtz Zentrums München mit weiterführenden Informationen zum Thema »Ernährung bei Diabetes« gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine 5 MENSCH ÄRGERE DICH NICHT REGELMÄSSIGE ENTSPANNUNGSÜBUNGEN HELFEN BEIM STRESSABBAU (dbp/fru) Ärger und Frust sind menschlich. Wenn sie jedoch einen großen Teil unseres Alltags ausmachen, ohne dass sie abgebaut werden können, kann dies über kurz oder lang zu ernsthaften körperlichen und seelischen Erkrankungen führen. Denn an Stressreaktionen ist immer der ganze Körper beteiligt. So kann Stress bei Menschen beispielsweise Kopfund Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungsprobleme oder auch Schlafstörungen verursachen oder verstärken. Stress ist eine normale und teilweise sinnvolle Reaktion auf äußere Reize, die sich meist in Form von Anspannung zeigt. Manche Menschen brauchen solch positiven Stress sogar, um gute Leistungen im Sport oder Beruf abzuliefern. Daneben gibt es aber auch den negativen Stress, der durch ungelöste Probleme, Angst und langfristige Überlastung entstehen kann. Einfach mal loslassen: Entspannungsübungen (z. B. im Rahmen von Meditation oder Yoga) kann man immer und überall durchführen. (Foto: ZoneCreative/Fotolia) Stress als eine der größten Gesundheitsgefahren für das 21. Jahrhundert. »Informationsflut, ständige Erreichbarkeit, Termindruck, Überforderung, aber auch Unterforderung lassen die gesunde Balance zwischen Spannung und Entspannung verloren gehen«, sagt auch der Berufsverband für Entspannungspädagogen. Niemand könne Stress ausBALANCE ZWISCHEN lösende Faktoren komplett ANSPANNUNG aus seinem Leben verbanUND ENTSPANNUNG nen. Aber mit einem professionellen StressmanageFINDEN ment könne es gelingen, Die Weltgesundheitsorga- die richtige Balance zwinisation (WHO) bewertet schen Anspannung und Entspannung ins eigene Leben zurückzubringen. Da jeder Mensch unterschiedliche individuelle Bedürfnisse in Bezug auf Entspannung hat, ist dies nicht www.dg-e.de; Seite der so einfach. Manche entDeutschen Gesellschaft spannen eher beim Sport, für Entspannungsverfahandere benötigen dazu Ruren mit Liste zertifizierhe. Die gute Nachricht ist, ter Trainer dass Entspannen für jedermann erlernbar ist. Und WEITERE INFORMATIONEN: hier kommen vielfältige Als geeignete Verfahren zum Stressabbau empfiehlt Techniken infrage. Husmann unter anderem ENTSPANNUNGS- UND Autogenes Training, ProACHTSAMKEITSBAgressive Relaxation, MediSIERTE VERFAHREN tation, Yoga oder MultimoStresskompetenz Psychotherapeut Björn dale Husmann, erster Vorsitzen- (MMSK). Gemeinsames der der Deutschen Gesell- Kernelement der Entspanschaft für Entspannungs- nungs- und achtsamkeitsverfahren, stellt ebenfalls basierten Verfahren sei die klar, dass die Fähigkeit zur sogenannte tophotropische ganzheitlichen Entspan- Reaktion (relaxe response), nung auch keine besonde- bei der der Hirnstoffwechre, sondern ein normaler sel, das Nervensystem und Teil des menschlichen Po- der Gesamtorganismus in leib-seelischer tentials ist, das durch Ent- Richtung spannungs- und achtsam- Entspannung »umschalkeitsbasierte Verfahren ge- ten«. Bei Entspannungswissermaßen freigelegt und und achtsamkeitsbasierten gefördert wird. »Bei denjeni- Verfahren spielt die Achgen, die solche Übungen re- tung und Förderung der pergelmäßig praktizieren, fin- sönlichen Eigenständigkeit den nach und nach körperli- (Autonomie) eine zentrale che, seelische, emotionale Rolle – das heißt, sie stelund neuronale Veränderun- len immer eine Form von gen statt, die allgemein hel- »Hilfe zur Selbsthilfe« dar fen, auf Stresssituationen und sollen dadurch den Lerweniger »anzuspringen« und nenden langfristig selbst insgesamt gelassener zu befähigen, persönlichen reagieren«, erklärt der Ex- Stress zu erkennen und perte. diesem entgegenzuwirken. 6 gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine DARMKREBS KANN ERBLICH SEIN FÜR BETROFFENE GELTEN ANDERE VORSORGEEMPFEHLUNGEN (dbp/fru) Das hört man beim Thema Darmkrebs öfters: »Meine Schwester hatte Darmkrebs und auch unser Vater ist daran gestorben.« In solchen Fällen müssen bei direkten Verwandten von Darmkrebspatienten (Eltern, Geschwister oder Kinder) die Alarmglocken läuten. Jedes Jahr erhalten hierzulande mehr als 62.000 Menschen die Diagnose Darmkrebs. Laut dem Verbundprojekt »Familiärer Darmkrebs« der Deutschen Krebshilfe treten die meisten Fälle in einem höheren Lebensalter und sporadisch als Einzelfall innerhalb einer Familie auf und sind nicht erblich. Bei etwa 25 % der Patienten findet man jedoch eine familiäre Häu- fung der Erkrankung. Bei ca. 5 % liegt sogar eine der heute bereits bekannten erblichen Formen von Darmkrebs vor. FAMILIÄRE HÄUFUNG VON ERBLICHEM DARMKREBS UNTERSCHEIDEN In Familien, in denen eine oder gar mehrere Personen vor dem 51. Lebensjahr an Darmkrebs erkrankt sind oder schon in jungen Jahren Vorstufen von Darmkrebs (Darmpolypen) entwickelt haben, zeigt die Erfahrung, dass auch die Familienmitglieder ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben. Jedoch lassen sich in solchen Fällen mit familiärer Häufung die genetischen Ärztezentrum | Innere Medizin Dr. Mathias Pohl Dr. Wolfgang Waas Gastroenterologie Kardiologie Fachärzte für Innere Medizin | Kardiologie Privatarztpraxis Nordanlage 21 | 35390 Gießen Fon 0641- 94 46 46 -4 [email protected] | www.dr-pohl.de [email protected] | www.praxis-waas.de Ursachen nicht eindeutig mit molekulargenetischen Tests bestimmen. Die Formen von erblichem Darmkrebs kann man heute hingegen mit solchen Tests nachweisen. Man unterscheidet hierbei hauptsächlich zwischen erblichem Darmkrebs ohne Polyposis (HNPCC = englisch für Hereditary Non-Polyposis Colorectal Cancer, auch Lynch-Syndrom) und der Familiären Adenomatösen Polyposis (FAP). Das HNPCC ist für den Großteil der familiären Darmkrebsfälle verantwortlich. Das mittlere Alter bei der Diagnosestellung liegt bei 45 Jahren. Ist ein Elternteil erkrankt, so beträgt das Risiko der Kinder, ebenfalls zu erkranken, etwa 50 %. Bei der FAP kommt es zur Überwucherung des Darms mit Darmpolypen. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit liegt hier bei 100 %. Man nimmt an, dass ca. 1 % der Darmkrebspatienten davon betroffen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit weitervererbt wird, liegt bei ungefähr 50 Prozent. BERATUNG UND UNTERSUCHUNG BEIM HUMANGENETIKER SINNVOLL »Bei Verdacht auf eine erbliche Tumorerkrankung in der Familie wird den Patienten bzw. deren Angehörigen eine humangenetische Beratung empfohlen. Hierbei werden das Vorliegen und gegebenenfalls die Form der erblichen Krebserkrankung in der Familie eingeschätzt, es werden die Darmkrebs kann in bestimmten Fällen auch von Generation zu Generation weitervererbt werden. (Foto: Barabas Attila/Fotolia) Risikopersonen ermittelt und die Möglichkeiten der molekulargenetischen Diagnostik bei Erkrankten sowie bei gesunden Risikopersonen aufgezeigt«, erklärt das Verbundprojekt »Familiärer Darmkrebs« der Deutschen Krebshilfe auf dessen Internetseiten www.hnpcc.de. Diesem Personenkreis werden dann auch engmaschigere Vorsorge- bzw. Früherkennungs-Untersuchungen empfohlen. Insbesondere mit der Darmspiegelung (Koloskopie) steht Risikopersonen heute eine effektive Form der Früherkennung von Dickdarmkrebs bzw. dessen gutartiger Vorstufen (Darmpolypen) zur Verfügung. Wenn eine familiäre Belastung vorliegt, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für diese Untersuchung auch vor dem 55. Lebensjahr. Weitere Informationen: www.darmkrebs.de; Informationen der Felix Burda Stiftung rund um das Thema Darmkrebs www.hnpcc.de; Informationsseiten des Verbundprojektes der Deutschen Krebshilfe zum Familiären Darmkrebs www.darmspezialisten.de; Seite der »Aktion Deutschland gegen Darmkrebs« mit umfangreicher Expertensuche rund um das Thema Darmkrebs gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine 7 OPERATION DURCH DAS SCHLÜSSELLOCH PATIENTEN PROFITIEREN VON DER LAPAROSKOPISCHEN DARMCHIRURGIE (dbp/fru) In Deutschland erkranken jährlich mehr als 62.000 Menschen an Darmkrebs. Eine Operation ist für viele der Erkrankten unausweichlich. Die gute Nachricht ist, dass Darmkrebs heilbar ist, wenn er in einem frühen Stadium entdeckt wurde. Das Stadium bestimmt man nach dem sogenannten TNM-System. Dabei beschreibt das »T“ die Ausdehnung des Tumors, das »N“ den Lymphknotenbefall (lateinisch: Nodus = Knoten) und das »M“, ob Metastasen (Tochtergeschwülste) vorhanden sind. Durch einen chirurgischen Eingriff kann man dann entsprechend eine Heilung (kurative Operation) oder eine Linderung (Palliative Operation) ermöglichen. Um das Behandlungsergebnis zu verbessern, kann je nach Stadium vor dem Eingriff eine Chemotherapie oder eine kombinierte Chemo-Strahlentherapie eingesetzt werden. UNTERSCHIEDLICHE BEHANDLUNG BEI DICKDARM- UND ENDDARMKREBS Lymphabflussgebiets. Um das Risiko eines Wiederauftretens des Tumors (Rezidiv) zu minimieren, werden für gewöhnlich sicherheitshalber auch einige Zentimeter des umliegenden gesunden Gewebes herausoperiert. Die verbliebenen Darmenden werden anschließend miteinander vernäht, um die Darmpassage wiederherzustellen. Die Behandlung eines Enddarmkrebses unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von der des Dickdarmkrebses. »Alle Patienten mit einem Enddarmkrebs sollten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz vor Therapiebeginn besprochen werden, in der dann gemeinsam das optimale Therapiekonzept für den Patienten festgelegt wird«, erklärt Prof. Gerdes. Denn bei der Mehrzahl der Patienten liegt zum Zeitpunkt der Diagnose ein Tumorstadium vor, bei dem zunächst über mehrere Wochen eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie vorgenommen werden sollte, die häufig zu einem wesentlichen Rückgang der Tumorgröße führt. Dann kann noch besser operiert werden. Manche der Darmtumoren liegen aber so nahe am Schließmuskel, dass dieser womöglich bei einer Operation entfernt werden muss und ein dauerhafter künstlicher Darmausgang angelegt wird, ein so genanntes Stoma oder Anus praeter. Der Dickdarm des Menschen hat unterschiedliche Anteile und damit auch eine unterschiedliche Gefäßversorgung. Laut Prof. Dr. Berthold Gerdes, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie, Visceral-, Thoraxund Gefäßchirurgie am Johannes Wesling Klinikum Minden, ist das Ziel einer Operation bei Dickdarm- LAPAROSKOPISCHE krebs die vollständige Ent- VERFAHREN BIETEN fernung des Tumors sowie VORTEILE des zum Tumor gehörenden Sowohl Dickdarm- als Bei der laparoskopischen Chirurgie (auch Schlüsselloch-Chirurgie) bleiben im Vergleich zur herkömmlichen Darmkrebs-Operation nur kleine Narben zurück. (Foto: Cara-Foto/Fotolia) auch Enddarmkrebs lassen sich mittlerweile sehr gut mittels laparoskopischem Verfahren (SchlüssellochChirurgie) operieren. Diese Operationstechnik kann für den Patienten deutlich schonender sein, denn es wird mit nur kleinen Schnitten gearbeitet. Der große Schnitt durch die Bauchdecke entfällt also und somit auch die Risiken. Zudem benötigt der Patient in den allermeisten Fällen keine extra Blutkonserven und kann das Krankenhaus auch früher verlassen bzw. ist früher wieder voll belastbar. Wegen der vielen Spezialinstrumente ist die Operation jedoch teurer und auch schwieriger durchzuführen. Sie sollte deshalb nur von erfahrenen Operateuren eingesetzt werden. In bestimmten Fällen, wie beispielsweise einem Darmverschluss ist die Schlüsselloch-Operation eher nicht geeignet. WEITERE INFORMATIONEN: www.darmkrebs.de; Informationen der Felix Burda Stiftung rund um das Thema Darmkrebs www.darmspezialisten.de; Seite der Aktion »Deutschland gegen Darmkrebs« mit umfangreicher Expertensuche zum Thema DarmkrebsOperation Wir sind ein medizinisches Labor mit rund 150 Mitarbeitern, das labormedizinische Analysen aus Blut, Urin und anderen Körperflüssigkeiten in den Bereichen Klinische Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Endokrinologie, Immunologie, Immunhämatologie, Infektionsserologie bis hin zur Mikrobiologie und Molekularbiologie anbietet. MVZ Labordiagnostik Mittelhessen GmbH Ursulum 1, 35396 Gießen Hindenburgstr. 15, 35683 Dillenburg Tel.: 0641 30021-0 Tel.: 02771 8020- 0 Fax: 0641 30021-100 Fax: 02771 8020- 40 [email protected] www.ldm-labor.de Sie erreichen uns: Mo - Fr 8:00 - 20:00 Uhr Mo - Fr 8:00 - 18:00 Uhr Sa 10:00 - 12:00 Uhr 8 gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine MANCHMAL IGEL, MANCHMAL NICHT DIE DERMATOSKOPIE ZUR HAUTKREBSFRÜHERKENNUNG ERREGT DIE GEMÜTER (dbp/fru) Eigentlich ist es Aufgabe des IGeL-Monitors laut eigenem Claim »Individuelle Gesundheitsleistungen auf dem Prüfstand« zu stellen und für Patienten eine Orientierung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand im IGeLDschungel zu bieten. Dabei geht es um die Bewertung ärztlicher Leistungen, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Nur auf Wunsch und mit schriftlicher Zustimmung des gesetzlich Versicherten darf der Arzt eine IGeL erbringen und muss diese nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abrechnen. Die GOÄ sieht einen Gebührenrahmen mit Mindest- und Höchstsätzen vor, je nach Aufwand der Leistung. Beim Thema »Dermatoskopie« hat der IGeL-Monitor 2012 jedoch eher für Verwirrung gesorgt. STREIT ZWISCHEN KASSEN UND DERMATOLOGEN Nach seiner Beschreibung der Dermatoskopie (auch Auflichtmikroskopie), die von Hautärzten teilweise bis heute als IGeL bei der Früherkennung von Hautkrebs angeboten wird, erntete der IGeL-Monitor prompt Kritik vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Der Grund: Die Dermatoskopie wurde als »entbehrliche Inklusivleistung der gesetzli- chen Krankenkassen« bewertet. Der IGeL-Monitor stellte sich also auf dem Standpunkt, dass sobald der Hautarzt eine verdächtige Hautstelle mit dem bloßen Auge oder mit einer Lupe erkennt, er sowieso den Verdacht abklären wird, in dem er unter anderem ein Dermatoskop zu Hilfe nimmt. Diese Abklärung zählte nach Ansicht der Autoren des IGeL-Monitors bereits zu den kurativen Leistungen, also den Leistungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen pauschal bezahlt werden. Allerdings wird in einem solchen Fall der Einsatz des Dermatoskops nicht vergütet, wogegen sich die Hautärzte entsprechend wehren. HAUTKREBSSCREENING ALS KASSENLEISTUNG Unser Versorgungsspektrum Ultraschalluntersuchung Herzechokardiographie Ruhe-EKG, Belastungs-EKG Langzeit-EKG Langzeit-Blutdruckmessung Atemwegs- und Lungenerkrankungen Notfallmedizin Palliativmedizin Psychosomatische Grundversorgung Hautkrebsscreening Vorsorgeuntersuchungen Erkankungen von Körper und Seele Ab sofort können wir Ihnen ästhetische Medizin anbieten! Professionell und natürlich. Lippenkorrektur – Faltenunterspritzung – Gesichtsverjüngung Unser Motto: Lachfalten JA – Sorgenfalten NEIN Termine nur nach Vereinbarung. Nicole Becker · Internistische Hausarztpraxis Gießener Straße 22 · 35415 Pohlheim Tel. 0 64 03/69 01 01 · [email protected] www.internist-pohlheim.de So ist faktisch außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung mit der Ziffer 750 in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) eine eigene Regelung geschaffen worden, nach der die Dermatoskopie als Individuelle Gesundheitsleistung für rund 16 Euro erbracht werden kann. Die Gesamtkosten der Untersuchung können aber je nach Aufwand auch bis zu 25 Euro betragen. Etliche gesetzliche Krankenkassen übernehmen heute bereits im Rahmen von Sonderverträgen die Kosten der Untersuchung für ihre Patienten. Hier lohnt es sich also, bei der eigenen Kasse nachzufragen. »Seit dem 1. Juli 2008 haben gesetzlich Versicher- Beim Hautkrebs-Screening wird die Haut nur mit bloßem Auge und ggf. einer herkömmlichen Lupe untersucht. Mit dem Auflichtmikroskop kann der Arzt die Haut noch besser beurteilen. (Foto: Fotolia / M.Dörr & M.Frommherz) te ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening (Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs). Die Kosten übernehmen, wie bei allen anderen gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, die Krankenkassen«, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention. Dabei wird die Haut von einem erfahrenen Arzt vom Scheitel bis zur Sohle mit dem bloßen Auge und ggf. einer Lupe sorgfältig untersucht. Bei der Dermatoskopie kommt zudem eine beleuchtete Lupe zum Einsatz, die es ermöglicht, die Haut besser zu beurteilen. Der große Vorteil dieser Untersuchung ist, dass unnötige Entfernungen von verdächtigen Hautstellen entgegengewirkt werden kann. Schließlich werden in Deutschland jährlich hundertausende Muttermale entfernt, bei denen die Laboruntersuchung anschließend Entwarnung für einen Hautkrebs gibt. gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine 9 GEHHILFE AUF VIER RÄDERN DER ROLLATOR ERLEICHTERT DEN ALLTAG VIELER SENIOREN Bremshebel vom Handgriff aus leicht erreichbar ist. Der Rollator sollte auch mit Beladung über eine kleine Schwelle gefahren werden, um zu beobachten, ob dieser eventuell kippt. Wenn der Rollator öfters im Auto oder der Bahn verstaut werden muss, sollte er ein geringes Gewicht haben und einfach faltbar (in Längsrichtung) sein. NUR STANDARDMODELLE VON DER Rollatoren haben in der Regel eine integrierte Sitzflä- KRANKENKASSE Es lohnt aber in jedem Fall bei der Krankenkasse nachzufragen. Denn in Einzelfällen – z. B. bei schwerer Atemnot, Muskel- oder Gelenkerkrankungen – können die Krankenkassen auch die Kosten für leichtere Modelle übernehmen. Für alle Gehhilfen ist der Antragsweg übrigens derselbe: Es wird die Verordnung des Hausarztes zugrunde gelegt. Bewohner von Pflegeheimen können eine Gehhilfe auch vom Betreiber des Pflegeheims beantragen lassen. Kostenträger wäre in diesem Fall die Pflegekasse des Heimbewohners. che mit Rückenlehne. So können Senioren auch länge- »Die Krankenkassen sind re Spaziergänge wieder in Angriff nehmen. dazu angehalten, aus(Foto: Fotolia / klick61) schließlich diejenigen Gehhilfen zur Verfügung zu stel(dbp/fru) Für Menschen, den Vorteil, dass er vom len, die in den Hilfsmitteldie sich aus eigener Kraft Nutzer nicht vom Boden ab- Richtlinien aufgeführt sind. nicht mehr einwandfrei be- gehoben werden muss. So- Sind sie dort genannt, gibt wegen können, sind Gehil- mit bietet er viel Stabilität es keinen Ermessensspielfen ein verlässlicher Beglei- beim Gehen und Stehen. Er raum«, heißt es ter im Alltag. Meistens wer- kann zudem als mobile auf dem Internetportal den Gehilfen im Alter ge- Bank benutzt werden, da in www.pflegestufen.org nutzt, wenn man altersbe- der Regel eine Sitzfläche Die Krankenkassen zahdingt eben nicht mehr so zur Verfügung steht. Wichti- len daher meist nur ein einStandardmodell. mobil ist. Aber auch jünge- ge Entscheidungskriterien faches re Menschen können auf bei der Anschaffung eines Wer einen höherwertigen Gehilfen angewiesen sein, Rollators sollten die indivi- Rollator wünscht, muss die wenn sie beispielsweise ei- duelle Handhabung, die Differenz in der Regel nen Unfall hinter sich ha- Stabilität, die Sicherheit selbst übernehmen. In solben oder mit einer dauer- und die Verarbeitung sein. chen Fällen kann der Eigenhaften Behinderung leben Hochwertige Rollatoren anteil je nach Modell und müssen. Je nach Ein- zeichnen sich durch eine Kassenleistung zwischen schränkung der Mobilität einfache Bedienung und 100 und 300 Euro betragibt es unterschiedliche ein sicheres Fahren auf je- gen. Gehilfen. Sie können unter dem Untergrund aus. Sie anderem Gangunsicherhei- besitzen zudem gute Brem„Die Würde des Menschen ten ausgleichen, die Sturz- sen, lassen sich leicht zuist unantastbar“ gefahr vermindern oder ei- sammenklappen, transporne aufrechte Körperhaltung tieren sowie anheben und unterstützen. Es gibt z. B. enthalten keine gesundAlten- und Pflegeheim Salzmann Gehstöcke, Unterarmgeh- heitsgefährdenden SchadHeimleitung: Gerda Salzmann stützen, Achselstützen, stoffe. Johann-Sebastian-Bach-Straße 32 Mehrfußgehhilfen, Gehrah- Vor dem Kauf rät die Stif35321 Laubach men und –gestelle oder tung Warentest deshalb, Telefon 0 64 05/14 40 Fax 0 64 05/17 34 Rollatoren bzw. Gehwagen. auszuprobieren, ob man Familiäre Atmosphäre E-Mail: [email protected] Der Rollator hat gegen- gut mit den Bremsen umHomepage: www.altenheim-salzmann-laubach.de über anderen Gehhilfen gehen kann und der 10 gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine KEINE CHANCE FÜR ZAHNBELÄGE DIE PROFESSIONELLE ZAHNREINIGUNG (PZR) KANN ZAHNERKRANKUNGEN VORBEUGEN (dbp/fru) Zwei Mal täglich Zähne putzen, die schwer erreichbaren Stellen mit Zahnseide bearbeiten und regelmäßig die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt in Anspruch nehmen – reicht das eigentlich aus, um eine optimale Zahnhygiene zu erreichen? Experten empfehlen zusätzlich mindestens einmal im Jahr noch eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) als Ergänzung zur häuslichen Zahnhygiene. »Durch die PZR werden die Zähne gründlich gereinigt, poliert und fluoridiert. So können sich Bakterien deutlich schwerer ansiedeln«, heißt es auf den Internetseiten der Initiative proDente. Eine PZR wird vom Zahnarzt selbst oder einer speziell fortgebildeten Mitarbeiterin wie z. B. einer sogenannten Prophylaxeassistentin (ZMP), einer Zahnmedizinischen Fachassistentin (ZMF) oder einer Dentalhygienikerin (DH) durchgeführt. und an denen sich Zahnbelag und Zahnstein ungestört ablagern können. Zudem werden auch Putzdauer und –intensität beim Zähneputzen oft nicht eingehalten. So können sich unschöne Verfärbungen und auch mitunter gefährliche Ablagerungen bilden, die zu Zahnerkrankungen wie beispielsweise Parodontitis führen können. Bei der PZR werden mit speziellen Werkzeugen Zahnstein und Zahnbelag gründlich entfernt, die Zähne poliert und vorhandene Zahnfleischtaschen, die im Hausgebrauch unerreichbar sind, ausgeputzt. Die gründliche Reinigung hat auch einen ästhetischen Nebeneffekt: Durch die Reinigung gewinnen die Zähne ihren natürlichen Weißton wieder, wenn Tee, Kaffee und Nikotin mit der Zeit die Zähne verfärbt haben. ZUSÄTZLICHER SCHUTZ FÜR EMPFINDLICHERE ZÄHNE Besonders für Ältere lohnt sich die Zahnreinigung, denn neu entstandeLeider gibt es Stellen im ne Nischen (z. B. durch Mund, die man auch mit Zahnimplantate) und freilieZahnseide schwer erreicht gende Zahnhälse durch zu- DEUTLICH GRÜNDLICHER ALS ZU HAUSE ZAHNÄRZTLICHE GEMEINSCHAFTSPRAXIS Dr. med. dent. NORA BOLZ Dr. med. dent. ULRICH Uhlandstraße 3 ❘ 35390 Gießen ❘ Tel. 06 41-2 86 08 [email protected] ❘ www.zahnarzt-bolz.de BOLZ urgie Oralchir logie Implanto logie to n o Parod e h sc ti e ästh ilkunde Zahnhe ng ehandlu rb e Kind lle ne professio ng igu Zahnrein Cerec uration 3D-Resta n s Röntge digitale Abschließend wird bei der PZR die Zahnoberfläche mit fluoridhaltiger Paste poliert. Das beseitigt raue Stellen und erschwert das Ansiedeln neuer Beläge. (Foto: proDente e. V. / Johann Peter Kierzkowski ) rückgehendes Zahnfleisch stellen besondere Anforderungen an die Hygiene. Wenn gleichzeitig die motorischen Fähigkeiten nachlassen, sind viele ältere Menschen diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Eine professionelle Zahnreinigung läuft in mehreren Schritten ab und dauert etwa 45 Minuten. Je nach Verschmutzungsgrad und Art der Beläge können Handinstrumente, Schalloder Ultraschall-Geräte oder ein Pulver-WasserSpray zum Einsatz kommen. Anschließend wird die Zahnoberfläche mit fluoridhaltiger Paste poliert, um raue Stellen zu beseitigen und das Ansiedeln neuer Beläge zu erschweren. Und zuletzt werden die Zähne noch mit einem Fluoridlack versiegelt. Die Einlagerung der Fluoride in den Zahnschmelz führt dazu, dass dieser widerstandsfähiger wird. Der Patient erhält bei der PZR auch Tipps zum Zähneputzen, zur Reinigung der Zahnzwischenräume, zur zahngesunden Ernährung und zur Anwendung von Fluoriden. Die Kosten für die Behandlung schwanken dabei stark, liegen aber in der Regel für eine einfache PZR zwischen 60 und 100 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Kosten in den meisten Fällen nicht. Private Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten je nach Tarif oft einmal, manchmal sogar zweimal pro Jahr. WEITERE INFORMATIONEN: www.prodente.de; Informationen der Initiative proDente zur Zahngesundheit gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine 11 HOHER KALORIENVERBRAUCH BEIM INLINESKATEN WERDEN VIELE UNTERSCHIEDLICHE MUSKELN BEANSPRUCHT Nicht nur Kinder sollten beim Inlineskaten Schutzkleidung tragen. Ein fest sitzender Helm sowie Knie-, Ellbogenund Handgelenk-Protektoren schützen vor Verletzungen. (Foto: stylefoto24/Fotolia) (dbp/fru) Ursprünglich waren Rollschuhe die dominierende Art, sich auf Rollen fortzubewegen. Mittlerweile ist aber das sogenannte Inlineskaten, bei der die Rollen in einer (Längs-)Reihe (englisch: in-line) angeordnet sind, die deutlich beliebtere Sportart. Wie bei vielen Trends ist auch dieser in den 90er Jahren aus den USA zu uns rüber geschwappt. Das Faszinierende daran ist, dass man relativ schnell fahren lernen kann und es jede Menge Variationen in dieser Sportart gibt. Ob man nun Inline-Kunstlauf, Inline-Skaterhockey, Inline-Speedskating oder Inline-Alpin betreibt – Spaß ist immer garantiert. Zudem hält das Inlineskating einen besonders fit. Denn es werden viele unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht und mit über 400 verbrannten Kilokalorien pro Stunde bei normaler Fahrweise ist der Sport ein wirklicher Schlankmacher. SICHERHEIT GEHT VOR »Inlineskaten ist relativ einfach zu erlernen, vielseitig, für (fast) jedes Alter geeignet und aufgrund seiner hohen Attraktivität ideal, auch sonst eher unsportlichen Zeitgenossen viel Spaß an sportlichen Bewegungen zu vermitteln«, erklärt auch der ADAC die Vorzüge des Sports auf seinen Internetseiten. Gleichzeitig warnt der Automobilclub auch vor den Tücken – insbesondere im Straßenverkehr: »Nach wie vor geschehen die meisten Unfälle mit Inline Skatern deshalb, weil diese die Basistechniken z. B. das Bremsen nicht ausreichend beherrschen oder ihr Können falsch einschätzen. Dabei verleiten die auch für viele Einsteiger leicht zu erreichenden hohen Geschwindigkeiten dazu, sich zu sorglos auf öffentliche Verkehrsflächen zu begeben, wo es dann auch zu Problemen mit anderen Verkehrsteilnehmern kommen kann.« Grundsätzlich gelten laut Straßenverkehrsordnung (StVO) Inlineskates als besondere Fortbewegungsmit- tel, die auf den Gehweg gehören. Auf die Fahrbahn dürfen Skater laut ADAC nur dann ausweichen, wenn kein Gehweg vorhanden ist (z. B. auf Landstraßen). Innerhalb von Ortschaften müssen sie sich in diesem Fall rechts, außerhalb von Ortschaften möglichst (ebenso wie Fußgänger) am äußeren linken Fahrbahnrand aufhalten, es sei denn sie sehen das Zusatzschild Schwerpunktpraxis für Erwachsene mit demenziellen Erkrankungen, Schlaganfall, M. Parkinson, MS usw. • Handtherapie • Präventionskurse für Senioren • Kognitives Training mit RehaCom® 6 • Haus- und Heimbesuche Melanie Starna-Morneweg · Fachtherapeutin Demenz Felsweg 4 | 35435 Wettenberg OT Krofdorf-Gleiberg Tel.: 06 41/58 09 80 06 | [email protected] I www.ergo-vergissmeinnicht.de 12 gesund durch® die REGION Gießener/Alsfelder Allgemeine HOHER ... »Inline Skater zugelassen«, das eine ausnahmsweise Nutzung von Radwegen, Fahrradstraßen und Fahrbahnen erlaubt. EINE GUTE AUSRÜSTÜSTUNG IST PFLICHT Wann immer es um höhere Geschwindigkeiten geht und Sturzgefahr besteht, ist eine sichere Schutzkleidung das A und O. Beim Inlineskaten besteht diese aus einem fest sitzenden Helm sowie Knie-, Ellbogenund Handgelenk-Protektoren. Zudem sollte laut dem Portal Wissen.de der SkateSchuh gut passen. Er sollte beim Kauf nicht drücken, aber dennoch relativ eng am Fuß sitzen. »Da die Füße im Laufe des Tages anschwellen, ist es vorteilhaft, die Schuhe nicht morgens anzuprobieren. Um festzustellen, ob es Druckstellen gibt, sollten auf jeden Fall im Geschäft oder noch besser draußen einige Runden gedreht werden. Bei vielen Fachgeschäften ist es zudem möglich, den Schuh auszuleihen. So lassen sich ärgerliche Überraschungen vermeiden«, heißt es dort in den Empfehlungen. Schalenschuhe würden sich für Anfänger eher eignen, da der Fuß besser fixiert sei. Zudem sei der Kraftaufwand bei einem Schalenschuh geringer, so dass der Skater ermüdungsfreier fährt. Na, das wäre ja was! Sportlicher geht’s mit unserem Online-Coaching Aktiv@Fit. Mehr Infos zu unseren PLUS-Leistungen: DAK-Gesundheit Gießen Südanlage 30 35390 Gießen Telefon: 0641 979 04 80 Fax: 0641 979 048 70 30 E-Mail: [email protected] www.dak-vorteile.de Schnürschuhe bieten dagegen einen höheren Tragekomfort. Generell kann man sagen, dass die Schuhwahl vom Fahrkön- nen, dem Fuß und den Skate-Vorlieben abhängt. Wenn dann alles passt, steht dem Vergnügen auf Rollen nichts mehr im Wege. WEITERE INFORMATIONEN: www.adac.de; Seiten des ADAC mit Hinweisen zur Sicherheit beim Skaten WANDERN IST GESUND FÜR KÖRPER UND SEELE (dbp/wgt) Wandern ist angesagt bei den Deutschen, ob zur Stressbewältigung oder zur gezielten Förderung der Gesundheit. Jeder dritte Bundesbürger über 16 Jahre schnürt nach Angaben des Deutschen Wanderverbands (DWV) mindestens einmal im Monat seine Wanderschuhe. Dass sich das ausdauernde Gehen in freier Natur positiv auf Körper und Seele auswirkt, ist mittlerweile auch durch wissenschaftliche Studien bestätigt, wie aus einem Forschungsbericht des Wirtschaftsministeriums hervorgeht. Demnach gilt Wandern als Ausdauersportart, die das Herz- und Kreislaufsystem stärkt und damit das Risiko senkt, an Herz- und Kreislaufstörungen zu erkranken. Auch das Immunsystem profitiert von regelmäßiger Bewegung. Die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten sinkt. Im Unterschied zu anderen Ausdauersportarten eignet sich Wandern besonders gut als Einstieg in die körperliche Bewegung, insbesondere für stark überge- wichtige Menschen. Wer mehr Gewicht auf die Waage bringt, verbraucht auch mehr Energie und verbrennt beim Wandern deutlich mehr Kalorien als Normalgewichtige. Gleichzeitig kräftigt Wandern den Bewegungsapparat. Dadurch werden Knieund Hüftgelenke entlastet und die gesamte Haltemuskulatur des Körpers gestärkt. Das macht Wandern auch für ältere Menschen attraktiv. Denn verbesserte Ausdauer und Körperkoordination senken das im Alter zunehmende Sturzrisiko und tragen damit zu einer deutlich längeren selbstständigen Lebensführung bei. Weil regelmäßige Bewegung hilft, überschüssige Pfunde abzubauen, kann Wandern auch dazu beitragen, das Diabetes-Risiko im Alter zu verringern. Doch nicht nur dem Körper, auch der Psyche kommt das sportliche Gehen im Grünen zugute. Es kann negative Stimmungen reduzieren, Depressionen vorbeugen und helfen, Stresssituationen besser zu bewältigen.