Neuroleadership www.leadership-team.com Einige wichtige Fakten zum Gehirn www.leadership-team.com Einige Fakten zum Gehirn - - Besteht aus 100 Milliarden Nervenzellen Hat noch 10 X mehr Gliazellen (gesamt also 1 Bill. Zellen) Gesamtlänge der Nervenzellen beträgt 6 Millionen km Jede Nervenzelle ist über Synapsen mit 1.000-10.000 anderen Nervenzellen verbunden Gesamt also 1 Trio. Kontaktstellen Durchschnittsgewicht (männlich) ist 1.500 g. Einsteins Gehirn wog 1.230 g Das Gehirn stellt rund 2% der Körpermasse, braucht aber 20% des Sauerstoffs und 20% der Zuckervorräte des Körpers Aktionspotentiale tragen Informationen entlang der Dendriten und übertragen die Informationen an Synapsen Ein typisches Neuron feuert rund 5-50 Mal in der Sekunde Übertragung von Informationen geschieht rein elektrisch An den Synapsen werden Signale chemisch übertragen Die wichtigsten Transmitter sind Glutamat, GABA und Glycin So bilden die Nervenzellen ein Netzwerk, das aber aus verschiedenen Teilen besteht. www.leadership-team.com Einiger Blödsinn zum Gehirn - Wir benutzen nicht mehr als 10% unseres Hirns Die rechte Hälfte des Gehirns ist für Kreativität zuständig Die linke für die Rationalität Das alte Gehirn kann nichts mehr lernen Was kaputt ist, ist kaputt Das Gehirn ist wie ein Computer ……. www.leadership-team.com www.leadership-team.com Kinder und Erwachsenen Gehirne • Bei Neugeborenen ist das Gehirn nur rund 350 g schwer, bei Erwachsenen dagegen im Durchschnitt 1500g. • Wachsen beim Kind neue Nervenzellen? – Nein, Kinder haben schon alle Nerven, aber noch nicht die Gliazellen, die für die Geschwindigkeit zuständig sind. • Nerven ohne Glia – 3m/sec; mit Glia 100m/sec • In der Entwicklung des Menschen kommen viele Gliazellen hinzu. Das zeigt die Schwarzfärbung – die Fett dunkel macht. www.leadership-team.com Gliazellen im Laufe der Entwicklung www.leadership-team.com Die Struktur des Gehirns Brodmann Areale Korbidian Brodman hat durch Nissl Färbung 43 unterschiedliche Regionen des Gehirns unterscheiden können Hemisphären Links www.leadership-team.com Rechts Homunculus www.leadership-team.com Extreme Beispiele funktionierender Gehirne www.leadership-team.com Der Fall: Phineas Cage www.leadership-team.com Menschen lernen in Stufen • Schaut man sich das visuelle System an, dann lernen Menschen erst die einfachen Dinge wie Körper, Farben etc und dann die komplexeren Dinge aus den einfachen zusammen zu setzen. • Beim Hören könnte es so sein: Erst Frequenzen lernen, dann Laute, dann Silben, dann Wörter, dann Sprüche und Sätze. • Wir lernen also immer komplexere Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die auf dem bereits bekannten aufbauen. www.leadership-team.com www.leadership-team.com www.leadership-team.com Fehlertoleranz oder Ungenauigkeit? • Ncah eneir Stduie an der Cbamdrige Uversinity es keine Rlloe in wlcheer Rfoiheenlge die Bauchstaebn enies gertducken Wrots gstzeet sind, witchig ist nur, dass der estre und der lettze Bubschtabe an der ritchgein Seltle shett. Der Rset knan in talotaer Undnunorg sein, kennön das Wort decnnoh porlemblos leesn. www.leadership-team.com Wenn wir lernen, dann lernen wir keine Fakten aber Regeln…. www.leadership-team.com Wer kennt die Grammatikregel? Laufen Spazieren Ich bin…? Ich bin spaziert Ich bin gelaufen Das Partizip II von Verben, die auf –ieren enden, wird ohne ge gebildet www.leadership-team.com Was wir lernen Geschichte von Konrad Lorenz und seinem Vater: • Konrads Vater war Entomologe • Konrad fand einen Käfer im Garten • Von seinem Vater wurde er ins Büro geschickt, um die Bestimmungsbücher zu wälzen • Und er kam mit dem Bild des „Junikäfers“ zurück • Der Vater schickte ihn wieder ins Büro, um den lateinischen Namen zu finden • Er fand ihn „Amphimallon solstitialis“ www.leadership-team.com Take home message • • • • Gelernt wird Stück für Stück Lernen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen Wiederholen, wiederholen, wiederholen Bringen Sie sich in eine positive Stimmung www.leadership-team.com Das Arbeitsprinzip des Gehirns Minimierung von Bedrohung Maximierung von Belohung www.leadership-team.com Bedrohung www.leadership-team.com Was sind unsere modernen Tiger? • • • • • • • Chef Kollegen Deadlines Partner Kunden Projekte ……. www.leadership-team.com Belohnung www.leadership-team.com Take home message • Das Gehirn reagiert auf Bedrohung mit Stress • Zuviel Stress hemmt Kreativität und kognitive Leistungsfähigkeit • Erkennen Sie Ihre Bedrohungen und die Ihrer MA • Dopamin ist wichtig fürs Lernen • Das Gehirn belohnt sich, wenn es Neues lernt • Erfüllung positiver Erwartung macht glücklich www.leadership-team.com FREACS Was das Gehirn beeinflusst www.leadership-team.com FREACS • • • • • • Fairness Rank (Status) Emotion Autonomy (Autonomie) Connection (Beziehungen) Security (Sicherheit) www.leadership-team.com Fairness • Alle Menschen in der Umgebung werden gleich behandelt • Ultimatum Spiel – 2 Menschen werden gefragt 10$ zu teilen – Die 1. Person entscheidet über den Split – Die 2. Person ob es so zustande kommt oder nicht • Studenten machen ein Spiel. Jeder beteiligt sich unterschiedlich. Anschließend wird die Belohnung verteilt. • Verschiedene Verteilungen sind möglich, solange sie als fair wahrgenommen werden. www.leadership-team.com Ergebnisse Ultimatum game www.leadership-team.com Neuronale Aktivität bei Ultimatum game Unfaire Angebote führten zu einer Aktivität in der anterior insula (Schmerz und Stress, neg. emotionale Zustände), dem anterior cingulate Kortex (kognitiver Konflikt) und dem dorsolateralen präfrontalen Kortex (exekutive Kontrolle). Insula und DLPFC zeigen antagonistische Aktivität. www.leadership-team.com Take home message • Es gibt keinen rational agierenden Homo economicus • Entscheidungen sind immer an Emotionen gekoppelt • Reagiere in allen Situationen gleich. Dann fühlen Menschen sich fair behandelt • Messe alle mit einem Maßstab – auch Dich selbst • Zahle jedem etwas mehr als dem Durchschnitt…..dann spielt Geld keine Rolle mehr www.leadership-team.com Rank (Status) • Der gefühlte soziale Rang, den man innerhalb einer Gruppe einnimmt • Der Status ist dabei relativ…. • Wir leben lieber mit einem Einkommen von 3000$ in einer Region mit Durchschnittseinkommen 2000$ als mit 50000$ in einer Region von 100000$ www.leadership-team.com Der Einfluß des Status auf die Entwicklung • Kinder aus Familien mit niedrigem Einkommen und Bildungsgrad schneiden bei IQ Tests negativ ab • Executive Funktionen (Handlungsplanung, Impulskontrolle), Sprachvermögen und räumliches Verständnis bleiben bei den Kindern zurück • Broca Sprachzentrum und Präfrontaler Kortex zeigen Entwicklungsdefizite www.leadership-team.com Take home message • Schaffe jeder Person einen besonderen Status – Experte • Expertenstatus erhöht die Motivation • Expertise fördert das Lernen und damit die Belohnung Bitte überlegen Sie 5 Minuten, wie sie das praktisch umsetzen könnten www.leadership-team.com Emotions • Emotionen sind körperliche Erfahrungen, die vom Kopf interpretiert werden • D. Goleman sieht in der emotionalen Intelligenz den Schlüssel zum Erfolg. • Wichtigster Schlüssel zu mehr EQ ist Selbsterkenntnis seiner eigenen Gefühle • Gefühle kann man lernen zu unterscheiden – Willkommen heißen, statt kämpfen www.leadership-team.com Autonomie • Autonomie ist die Idee, über sein Leben selbst bestimmen zu können. • Selbständige arbeiten länger, sind aber wesentlich glücklicher als Angestellte • Menschen reagieren auf Anweisungen mit Angst oder Abscheu www.leadership-team.com Autonomie • Firmen wie Google, 3M, Atlassian geben MA Zeit für eigene Projekte • Bei Atlassian war schon 1 Tag sehr erfolgreich • Medius führte konsequentes MbO zu 30% höhere Produktivität • Autonomie führt zu wesentlich mehr Kreativität und höherer Produktivität www.leadership-team.com Take home message • Lassen Sie Ihren MA Freiräume zu entscheiden wann und wie sie etwas tun • Setzen Sie gemeinsam Ziele • Machen Sie die Aufgabe herausfordernd. • Achten Sie auf die Leistungsgrenze des MA Bitte überlegen Sie 5 Minuten, wie sie das praktisch umsetzen könnten www.leadership-team.com Connections (Beziehungen) • Die Verbindung mit anderen Menschen • Spiegelneuronen sind für die Verbindung zwischen Menschen wichtig – ohne Spiegelneurone keine Empathie • Wird man aus sozialen Gruppen ausgeschlossen, dann werden die gleichen Zentren im Hirn aktiviert, wie bei physischen Schmerzen www.leadership-team.com Das Default Netzwerk • Das Default Netzwerk ist aktiv, wenn wir uns auf keine Aufgabe konzentrieren • Das Default Netzwerk verarbeitet soziale Kontakte – denken über sich selbst und andere Leute • Die Aktivität des Netzwerks ist eine Prädisposition – man hat keine Wahl • Babies zeigen Default Aktivität von dem Moment der Geburt an • Wenn wir uns auf eine Aufgabe konzentrieren, dann wird dieses Netzwerk runter reguliert www.leadership-team.com Analysen unterschiedlicher Forschungsgruppen zeigen die Aktivitäten des Default Netzwerks Randy L Buckner, 2011 www.leadership-team.com IQ und Sozial-IQ haben unterschiedlichen Ursprung • Aktivitäten, die wir mit genereller Intelligenz assoziieren (Arbeitsgedächtnis, Schlussfolgerungen) finden sich auf der lateralen Teilen des Gehirns. • Soziales Denken nutzt die medialen Regionen des Hirns www.leadership-team.com Sozialer und physischer Schmerz aktiviert die gleichen Hirnregionen • Verantwortlich für den Schmerz ist der dorsale anterior cingulate cortex (dAAC), der rostrale anterior cingulate Cortex (rACC) und die anterior Insula (AI) • dAAC spielt eine besondere Rolle bei Konflikten und bei der Fehlerermittlung und spielt eine Rolle bei emotionalen Prozessen www.leadership-team.com www.leadership-team.com Connections (Beziehungen) • Bei dem einen Experiment waren Liebespaare die Versuchspersonen, also Menschen, bei denen Mitgefühl für den Partner vorausgesetzt werden konnte. • Das Gehirn des einen Partners wurde gescannt, während der andere Partner draußen wartete. • Beide sahen einen Monitor, auf dem zu sehen war, welcher Partner einen leichten, aber schmerzhaften Stromschlag erhielt. • Wusste der Partner unter dem Scanner, dass der andere Partner den Stromschlag erhielt, wurden als Reaktion die gleichen Hirnregionen aktiviert wie zuvor bei Schmerzen am eigenen Körper www.leadership-team.com Take home message • Ausschluß aus der Gruppe führt zu Schmerzen, die physischen Schmerzen entsprechen • Ein gutes Gruppengefühl kann Wunder bewirken • Haben Sie regelmäßig Meetings • Schaffen Sie einen Raum für Gemeinschaft • Planen Sie Aktivitäten außerhalb der Arbeit Bitte überlegen Sie 5 Minuten, wie sie das praktisch umsetzen könnten www.leadership-team.com Security (Sicherheit) • Unsicherheit ist der größte Treiber von Angst. Nur in der Idee von Sicherheit kann ich Angst vermeiden • Das Gefühl von Sicherheit ist dabei abhängig von den Erfahrungen, die man als Kind gemacht hat • Erfahrungen kann man revidieren www.leadership-team.com Priming www.leadership-team.com Priming (John Bargh) • Priming Experiment mit 34 Studenten, die Sätze mit 3 unterschiedlichen Themen bearbeiten sollten: unhöflich, freundlich und neutral. Ihnen wurde gesagt, dass dies ein Sprachtest sein sollte • Nach dem Test sollten die Studenten zu dem Experimentator gehen und einen neuen Test erhalten. Aber der war in einer Diskussion mit einem anderen Studenten • Das experiment hat die Zeit gemessen in der ein Student die Diskussion der beiden unterbricht. 10 Wartezeit war das Maximum an Zeit, das gewartet werden musste • Dies hier sind die Durchschnittszeiten der Gruppen – Unhöflich: 326 Sekunden – Neutral: 519 Sekunden – Freundlich: 558 Sekunden www.leadership-team.com Priming (John Bargh) www.leadership-team.com Priming Experiment von Dijkerhuis • 3 Grupppen von Studenten mussten 42 schwierige Fragen eines Trivial pursuit Spiels beantworten. • Priming wurde wie folgt durchgeführt: – Gruppe 1: Neutral – sofortige Antworten – Gruppe 2: 5 min nachdenken über den Lebensstil und die Einstellung von Professoren – Gruppe 3: 5 min nachdenken über den Lebensstil und die Einstellung von Hooligans • Ergebnisse – Gruppe 1: 49,9% richtige Antworten – Gruppe 2: 59,5% richtige Antworten – Gruppe 3: 46,4% richtige Antworten www.leadership-team.com Priming Experiment von Dijkerhuis www.leadership-team.com Sozialversicherung und Preise www.leadership-team.com Die Beschäftigung mit bestimmten Themen aktiviert Netzwerke, die in der Folgezeit weiter benutzt werden www.leadership-team.com Übung • Diskutieren Sie, was geschieht, wenn folgende Themen besprochen werden – Private Probleme – Geld – Konkurrenz – Krankheit – Trägheit – Hierachie • Betrachten Sie die Situation hinsichtlich Qualität, Zeit, Kreativität und Leistungsfähigkeit • An welche Firmen erinnert Sie das? www.leadership-team.com Take home message • Wählen Sie die Themen, über die Sie reden, vorher aus • Machen Sie sich Gedanken, welche Themen die Menschen motivieren • Schaffen Sie inspirierende Umgebungen www.leadership-team.com Schlüsselreize www.leadership-team.com Wer ist attraktiver? www.leadership-team.com Kaufentscheidung • Angebot: – Online Abo 59$ (16 Studenten) – Papier Abo 125$ – Online und Papier 125$ (84 Studenten) www.leadership-team.com Kaufentscheidung • Angebot: – Online Abo 59$ (68 Studenten) – Online und Papier 125$ (32 Studenten) www.leadership-team.com Take home message Wir wählen immer das vergleichbar Bessere! • Bei Entscheidungen: geben Sie Menschen Möglichkeiten, die sie vergleichen können • Struktur: A, A-, B www.leadership-team.com Gratis lässt uns durchdrehen • Experiment mit dem Verkauf von Pralinen. • 15 Cent für Lindt Praline, 1Cent für Hershey. – 73% Lindt; 27%Hersey • 14 Cent für Lindt, Gratis Hershey – 31% Lindt; 69%Hersey www.leadership-team.com Take home message Bieten Sie Menschen immer etwas gratis: - In der Präsentation (…und jetzt kostenlos einen wertvollen Tip..) - Bei der Entscheidung (quasi gratis erhalten Sie bei dieser Option……) Im Gespräch (Das ist jetzt ein Info, die ich normal verkaufe…) www.leadership-team.com Erwartungen schüren • Studenten, die Kaffee in besondere Umgebung tranken, fanden ihn schmackhafter • Der Wein für 90$ schmeckte besser als der für 10$, obwohl es der gleiche Wein war • „Ingwer Hähnchen“ oder „saftige asiatische Hähnchenbrust mit einem Hauch von Merlot-Demi-glace auf einem israelischen Couscous Bett mit Kräutern“ www.leadership-team.com Placebos Experiment • 1993: arthroskopischer Eingriff bei Arthritis • 3 Gruppen: – 1. Normaler Eingriff mit Knorpelentfernung und Spülen – 2. Eingriff ohne Knorpelentfernung aber mit Spülen – 3. Eingriff ohne etwas zu tun – Aber allen wurde ein erfolgreicher Eingriff vorgespielt • > Alle Gruppen zeigten sich in den Folgemonaten voll des Lobes für die gelungene Operation www.leadership-team.com Glaube versetzt Berge Kranker Mann der von Medizinmann verhext wurde…. www.leadership-team.com Weitere Schlüsselreize • • • • Blickkontakt - Das ist was Kinder schon gut können Schönheit assoziiert mit guten Eigenschaften Gehen Sie immer auf die gleiche Ebene wie der Zuhörer Hilflosigkeit weckt Gefühl www.leadership-team.com Wer sagt Ihnen mehr zu? www.leadership-team.com Wer sagt Ihnen mehr zu? www.leadership-team.com ENDE www.leadership-team.com dorsal = zum Rücken hin gelegen ventral = zum Bauch hin liegen kaudal = vom Gehirn kommend nach unten ("Richtung Schwanz") kranial = zum Schädel hin rostral = zur Kopfvorderseite hin ("rüsselwärts") okzipital = zum Hinterkopf hin gelegen frontal = zur Stirn hin gelegen temporal = zur Schläfe hin gelegen lateral = zur Seite hin gelegen www.leadership-team.com