Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL Ibandronsäure Actavis 2 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Ibandronsäure Actavis 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Ibandronsäure Actavis 2 mg: Eine Durchstechflasche mit 2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 2 mg Ibandronsäure (als 2,25 mg Mononatriumibandronat 1H2O). Ibandronsäure Actavis 6 mg: Eine Durchstechflasche mit 6 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Ibandronsäure (als 6,75 mg Mononatriumibandronat 1H2O). Ein ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 1 mg Ibandronsäure (als 1,13 mg Mononatriumibandronat 1H2O). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Natrium (weniger als 1 mmol pro Dosis). Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3.DARREICHUNGSFORM Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Klare, farblose Lösung. Der pH-Wert des unverdünnten Arzneimittels: 4,9–5,5. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1Anwendungsgebiete Ibandronsäure ist bei Erwachsenen indiziert zur – Prävention skelettbezogener Ereignisse (pathologische Frakturen, Knochenkomplikationen, die eine Radiotherapie oder einen chirurgischen Eingriff erfordern) bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen. – Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie mit oder ohne Metastasen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der An­ wendung FI-742-744-0912 Die Therapie mit Ibandronsäure darf nur von Ärzten eingeleitet werden, die Erfahrung in der Behandlung von Krebserkrankungen haben. Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6. Dosierung Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen Die empfohlene Dosis zur P ­ rävention skelettbezogener Ereignisse bei Pa- tienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen beträgt 6 mg i.v. in Abständen von 3–4 Wochen. Die Dosis sollte über mindestens 15 Minuten infundiert werden. Der Inhalt der Durchstechflasche(n) darf hierfür ausschließlich in 100 ml isotonischer Natriumchloridlösung oder 100 ml Glucoselösung 5 % gelöst werden. Eine begrenzte Anzahl von Patienten (50 Patienten) erhielt eine zweite Infusion zur Behandlung der Hypercalcämie. Eine wiederholte Behandlung kann in Betracht gezogen werden, falls die Hypercalcämie wieder auftritt oder nicht ausreichend wirksam behoben wurde. Patienten mit Niereninsuffizienz Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CLcr ≥ 50 und < 80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit moderater (CLcr ≥ 30 und < 50 ml/min) oder schwerer Niereninsuffizienz (CLcr < 30 ml/min), die zur Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen behandelt werden, gelten folgende Dosierungsempfehlungen (siehe Abschnitt 5.2): Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie Vor der Behandlung mit I­bandronsäure muss eine ausreichende Rehydratation mit Natriumchloridlösung 9 mg/ ml (0,9 %) vorgenommen werden. Bei der Dosierung ist der Schweregrad der Hypercalcämie und die Art des Tumors zu berücksichtigen. Im Allgemeinen benötigen Patienten mit osteolytischen Knochenmetastasen geringere Dosen als Patienten mit humoraler Hypercalcämie. Bei den meisten Patienten mit schwerer Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel* ≥ 3 mmol/l bzw. ≥ 12 mg/dl) ist eine Einmaldosis von 4 mg ausreichend. Bei Patienten mit mäßiggradiger Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel* < 3 mmol/l bzw. < 12 mg/dl) ist eine Dosis von 2 mg wirksam. Die höchste in klinischen Studien eingesetzte Dosis betrug 6 mg; diese Dosis führte jedoch zu keinem weiteren Nutzen hinsichtlich der Wirksamkeit. * Hinweis: Der Albumin-korrigierte Serumcalciumspiegel berechnet sich wie folgt: Albuminkorrigierter Serum­ calcium­spiegel (mmol/l) = Serum­calcium (mmol/l) − [0,02 × Albumin (g/l)] + 0,8 oder Albuminkorrigierter Serum­ calcium­spiegel (mg/dl) = Serum­calcium (mg/dl) + 0,8 × [4 − Albumin (g/dl)] Zur Umrechnung des Albumin-korrigierten Serumcalciumspiegels von mmol/l in mg/dl den mmol/l-Wert mit Faktor 4 multiplizieren. In den meisten Fällen kann ein erhöhter Serumcalciumspiegel innerhalb von 7 Tagen in den Normbereich gesenkt werden. Die mediane ­Dauer bis zum Rezidiv (Wiederanstieg des Albumin-korrigierten Serumcalciumspiegels über 3 mmol/l) betrug bei einer Dosis von 2 mg und 4 mg 18– 19 Tage. Bei einer Dosis von 6 mg betrug die mediane Dauer bis zum Rezidiv 26 Tage. Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Patienten mit Leberinsuffizienz Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Eine kürzere Infusionszeit (d.h. 15 Minuten) sollte nur bei Patienten mit normaler oder wenig eingeschränkter Nierenfunktion verwendet werden. Zur Anwendung einer kürzeren Infusionszeit bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 50 ml/min liegen keine Daten vor. Der verschreibende Arzt sollte bei dieser Patientengruppe die Empfehlungen zur Dosierung und Verabreichung im Abschnitt „Patienten mit Niereninsuffizienz“ (siehe Abschnitt 4.2) beachten. KreatininClearance (ml/min) ≥ 50 CLcr < 80 Dosierung/ Infusions­ zeit1 6 mg / 15 Minuten ≥ 30 CLcr < 50 4 mg / 1 Stunde < 30 2 mg / 1 Stunde n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Produktname: Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 Infusions­ volumen2 Format 100 ml 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz 500 ml 500 ml Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 Verabreichung alle 3 bis 4 Wochen Natriumchloridlösung 0,9 % oder Glucose­ lösung 5 % 1 2 Eine Infusion über 15 Minuten ist bei Krebspatienten mit einer KreatininClearance < 50 ml/min bisher nicht untersucht worden. vom:14.11.12 Ältere Patienten Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Korrektur der Version: Korrektor: Korrektur gesendet am: Pädiatrische Patienten Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ibandronsäure wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht. Es liegen keine Daten vor. Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Art der Anwendung Zur intravenösen Anwendung. Nur zum Einmalgebrauch. Es dürfen nur klare Lösungen ohne Partikel verwendet werden. Ibandronsäure Actavis Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung soll als intravenöse Infusion verabreicht werden. Hierzu wird der Inhalt der Durchstechflaschen zu 500 ml isotoner Kochsalzlösung (oder 5 %iger Glucoselösung) zugegeben und über zwei Stunden infundiert. Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Da die versehentliche intraarterielle Anwendung von Zubereitungen, die hierfür nicht ausdrücklich empfohlen werden, und auch die paravenöse Verabreichung zu Gewebeschäden führen können, ist sorgfältig darauf zu achten, dass die intravenöse Verabreichung von Ibandronsäure Actavis Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung gewährleistet ist. (c) 2012 Carsten Nachlik 1 Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 4.3Gegenanzeigen •• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. •• Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber anderen Bisphosphonaten. •• Hypocalcämie 4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­ sichtsmaßnahmen für die Anwen­ dung Patienten mit Störungen des Knochen- und Mineralstoffwechsels Eine Hypocalcämie und andere Störungen des Knochen- sowie Mineralstoffwechsels sollten vor Beginn der Behandlung mit Ibandronsäure bei Knochenmetastasen wirksam behandelt werden. Eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D ist bei allen Patienten wichtig. Die Patienten sollten Calcium und/oder Vitamin D zusätzlich einnehmen, falls die Aufnahme mit der Nahrung unzureichend ist. Kieferknochennekrosen Kieferknochennekrosen, die im Allgemeinen im Zusammenhang mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen (einschließlich Osteomyelitis) auftreten, wurden bei Krebspatienten beschrieben, deren Behandlungsschemata primär intravenös verabreichte Bisphosphonate enthielten. Viele dieser Patienten erhielten außerdem eine Chemotherapie und Corticosteroide. Kieferknochennekro­ sen wurden auch bei Patienten mit Osteoporose beschrieben, die orale Bisphosphonate erhielten. Eine zahnärztliche Untersuchung mit geeigneten Präventivmaßnahmen sollte vor der Behandlung mit Bisphosphonaten bei Patienten mit begleitenden Risikofaktoren (z. B. Krebs, Chemotherapie, Radiotherapie, Corticosteroidtherapie und mangelhafter Mundhygiene) in Betracht gezogen werden. FI-742-744-0912 Während der Behandlung sollten invasive zahnärztliche Maßnahmen bei diesen Patienten nach Möglichkeit vermieden werden. Bei Patienten, die während der Behandlung mit Bisphosphonaten eine Kieferknochennekrose entwickeln, könnte ein zahnärztlicher Eingriff diesen Zustand verschlechtern. Es liegen keine Daten dazu vor, ob die Unterbrechung der Behandlung mit Bisphosphonaten bei Patientnen mit einem notwendigen zahnärztlichen Eingriff das Risiko von Kieferknochennekrosen reduziert. Der Behandlungsplan jedes Patienten sollte daher auf die klinische Beurteilung des behandelnden Arztes und eine individuelle Nutzen/ Risiko-Bewertung basieren. 2 Atypische Femurfrakturen Atypische subtrochantäre und diaphysäre Femurfrakturen wurden unter Bisphosphonat-Therapie berichtet, vor allem bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose. Diese transversalen oder kurzen Schrägfrakturen können überall entlang des Oberschenkelknochens auftreten, direkt unterhalb des Trochanter minor bis direkt oberhalb der Femurkondylen. Diese Frakturen entstehen nach einem minimalen Trauma oder ohne Trauma und manche Patienten verspüren Oberschenkeloder Leistenschmerzen oft im Zusammenhang mit Anzeichen einer Niedrig-Energie-Fraktur in bildgebenden Verfahren Wochen bis Monate vor dem Auftreten einer manifesten Femurfraktur. Frakturen treten häufig bilateral auf. Aus diesem Grund sollte bei Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt werden und eine Femurschaftfraktur hatten, der kontralaterale Femur ebenfalls untersucht werden. Über eine schlechte Heilung dieser Frakturen ist ebenfalls berichtet worden. Bei Patienten mit Verdacht auf eine atypische Femurfraktur sollte ein Absetzen der Bisphosphonat-Therapie, vorbehaltlich einer Beurteilung des Patienten auf Grundlage einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung in Betracht gezogen werden. Während einer Behandlung mit Bisphosphonaten sollte den Patienten geraten werden, über jegliche Oberschenkel-, Hüft- oder Leistenschmerzen zu berichten und jeder Patient mit diesen Symptomen sollte auf eine unvollständige Femurfraktur hin untersucht werden. Patienten mit Niereninsuffizienz In klinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Verschlechterung der Nierenfunktion bei Langzeittherapie mit Ibandronsäure. Trotzdem wird empfohlen, entsprechend der klinischen Beurteilung des Einzelfalls die Nierenfunktion sowie die Calcium-, Phosphat- und Magnesium-Serumspiegel bei mit Ibandron­ säure behandelten Patienten zu überwachen. Patienten mit Leberinsuffizienz Für Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden, da hierzu keine klinischen Erfahrungen vorliegen. Patienten mit Herzinsuffizienz Bei Patienten mit einem Risiko für Herzversagen muss eine Hyperhy­ dratation vermieden werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wech­ selwirkungen Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. Bei gleichzeitiger Gabe von Melphalan/Prednisolon bei Patienten mit multiplem Myelom wurden keine Wechselwirkungen beobachtet. Andere Wechselwirkungsstudien haben bei postmenopausalen Frauen kein Wechselwirkungspotenzial mit Tamoxifen oder einer Hormonersatztherapie (Östrogen) gezeigt. Bezüglich einer Disposition sind klinisch relevante Wechselwirkungen des Arzneimittels unwahrscheinlich. Ibandronsäure wird nur über die Niere ausgeschieden und unterliegt keiner Biotransformation. Der Sekretions­ weg scheint keine bekannten sauren bzw. basischen Transportsysteme einzuschließen, die an der Ausscheidung anderer Wirkstoffe beteiligt sind. Des Weiteren hemmt Ibandronsäure weder die wesentlichen menschlichen P450-Isoenzyme in der Leber, noch induziert sie das hepatische Cytochrom-P450-System bei Ratten. Die Plasmaproteinbindung ist bei therapeutischen Konzentrationen gering, sodass Ibandronsäure wahrscheinlich keine anderen Wirkstoffe verdrängt. Vorsicht ist geboten, wenn Bisphosphonate gleichzeitig mit Aminoglykosiden verabreicht werden, da beide Substanzen zu einer Senkung des Serumcalciumspiegels über längere Zeiträume führen können. Es ist auch auf eine möglicherweise gleichzeitig bestehende Hypomagnesiämie zu achten. In klinischen Studien wurde Ibandron­ säure zusammen mit häufig angewendeten antineoplastischen Substanzen, Diuretika, Antibiotika und Analgetika verabreicht, ohne dass klinisch erkennbare Interaktionen auftraten. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Produktname: Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 Format 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 Schwangerschaft Bisher liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Ibandronsäure bei Schwangeren vor. Studien an Ratten haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Deshalb sollte Ibandronsäure während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. vom:14.11.12 Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob ­Ibandronsäure in die Muttermilch übergeht. In Studien an laktierenden Ratten wurden nach intravenöser Anwendung geringe Konzentrationen von Iban­ dronsäure in der Milch nachgewiesen. Ibandronsäure sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden. Freigabe der Version: Fertilität Es liegen keine Daten zu Auswirkungen von Ibandronsäure auf den Menschen vor. In Reproduktionsstudien an oral behandelten Ratten verringerte Ibandronsäure die Fertilität. In Studien an Ratten, die intravenös behandelt wurden, verringerte Ibandron­ säure die Fertilität bei hohen Tagesdosen (siehe Abschnitt 5.3). Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabedatum: Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs­ tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. (c) 2012 Carsten Nachlik Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 4.8Nebenwirkungen Die Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit aufgelistet, die häufigsten zuerst und nach folgender Regel: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ ����������������������� 1/1.000, < 1/100), selten (≥ ������������������������������� 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000). Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie Das Sicherheitsprofil von Ibandronsäure bei der tumorinduzierten Hypercalcämie basiert auf kontrollierten klinischen Studien zu dieser Indikation, bei denen Ibandronsäure intravenös in der empfohlenen Dosierung angewendet wurde. Am häufigsten war die Behandlung mit einem Anstieg der Körpertemperatur verbunden. Gelegentlich wurde auch über ein Grippe-ähnliches Syndrom mit Fieber, Schüttelfrost, Knochenschmerzen und/oder muskelkaterähnlichen Schmerzen berichtet. In den meisten Fällen war keine spezielle Behandlung erforderlich und die Symptome bildeten sich nach einigen Stunden oder Tagen spontan zurück. Siehe Tabelle 1 auf der nächsten Seite. Hypocalcämie Eine verminderte Calciumausscheidung im Urin kann mit einer nicht behandlungsbedürftigen Abnahme der Serumphosphatspiegel einhergehen. Der Serumcalciumspiegel kann auf hypocalcämische Werte abfallen. Grippe-ähnliche Erkrankung Ein Grippe-ähnliches Syndrom mit Fieber, Schüttelfrost, Knochenschmerzen und/oder muskelkaterähnlichen Schmerzen kommt vor. In den meisten beobachteten Fällen war keine spezielle Behandlung erforderlich und die Symptome klangen nach einigen Stunden oder Tagen ab. Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen Das Sicherheitsprofil von intravenös verabreichter Ibandronsäure bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen wurde aus einer kontrollierten klinischen Studie zu dieser Indikation abgeleitet, bei der Ibandron­ säure intravenös in der empfohlenen Dosierung angewendet wurde. Osteoporose behandelt wurden. Kieferknochennekrosen treten im Allgemeinen im Zusammenhang mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen (einschließlich Osteomyelitis) auf. Krebsdiagnose, Chemotherapie, Radiotherapie, Corticosteroidtherapie und mangelhafte Mundhygiene werden ebenfalls als Risikofaktoren betrachtet (siehe Abschnitt 4.4). Entzündliche Augenerkrankungen Entzündliche Augenerkrankungen wie Uveitis, Episkleritis und Skleritis wurden unter Anwendung von Ibandronsäure berichtet. In manchen Fällen klangen diese Erkrankungen erst nach Absetzen der Ibandronsäure wieder ab. 4.9Überdosierung Bisher liegen keine Erfahrungen zu akuten Vergiftungen mit Ibandronsäure Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung vor. Da sich in präklinischen Untersuchungen nach Gabe hoher Dosen sowohl die Niere als auch die Leber als Zielorgane für toxische Wirkungen herausstellten, ­sollte die Nieren- und Leberfunktion überwacht werden. Eine klinisch bedeutsame Hypocalcämie sollte durch intravenöse Gabe von Calciumgluconat korrigiert werden. Wirkung durch Hemmung der Osteoklastenaktivität, wenn auch der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt ist. In vivo verhindert Ibandronsäure den experimentell durch Ausfall der Gonadenfunktion, Retinoide, Tumoren oder Tumorextrakte erzeugten Knochenabbau. Die Hemmung der endogenen Knochenresorption wurde ebenfalls durch Kinetik-Studien mit 45 Ca und durch die Freisetzung von zuvor in das Skelett inkorporiertem, radioaktiv markiertem Tetracyclin gezeigt. In deutlich über dem pharmakologisch wirksamen Bereich liegenden Dosen hatte Ibandronsäure keinerlei Einfluss auf die Knochenmineralisation. Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen, Bisphosphonate, ATC-Code: M05BA06 Ibandronsäure gehört zur Gruppe der Bisphosphonate, einer spezifisch am Knochen wirkenden Substanzklasse. Ihre selektive Wirkung auf das Knochengewebe ist durch die hohe Affinität zum Knochenmineral bedingt. Bisphosphonate entfalten ihre Im empfohlenen Dosierungsbereich wurden bei Patienten mit Albuminkorrigierten Serumcalciumwerten ≥ 3,0 mmol/l nach adäquater Rehydratation die folgenden Ansprechraten (mit Angabe der Konfidenzintervalle) ermittelt: 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN­ SCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Produktname: Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Der Knochensubstanzverlust bei malignen Erkrankung ist durch übermäßige Knochenresorption gekennzeichnet, die nicht durch eine entsprechende Knochenneubildung ausgeglichen wird. Ibandronsäure hemmt selektiv die Osteoklastenaktivität und reduziert somit die Knochenresorption und die skelettalen Komplikationen der malignen Erkrankung. Klinische Studien zur Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie Klinische Studien zur malignen Hypercalcämie zeigten, dass die hemmende Wirkung von Ibandronsäure auf die tumorinduzierte Osteolyse und insbesondere auf die tumorinduzierte Hypercalcämie durch eine Abnahme des Serumcalciums und der Calciumausscheidung im Urin gekennzeichnet ist. ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 Format 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 vom:14.11.12 Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Tabelle 2 zeigt Nebenwirkungen, d.h. unerwünschte Ereignisse mit einem entfernten, möglichen oder wahrscheinlichen Zusammenhang mit der Studienmedikation, von denen im Rahmen der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie (152 Patienten, behandelt mit Ibandronsäure 6 mg) und nach der Markteinführung berichtet wurde. Siehe Tabelle 2 auf der nächsten Seite. FI-742-744-0912 n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Kieferknochennekrosen Kieferknochennekrosen wurden bei mit Bisphosphonaten behandelten Patienten beschrieben. Die Mehrzahl der Berichte bezog sich auf Krebspatienten, aber es wurden auch Fälle bei Patienten berichtet, die gegen (c) 2012 Carsten Nachlik 3 Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Tabelle 1: Unerwünschte Ereignisse nach Behandlung mit Ibandronsäure in kontrollierten klinischen Studien zur tumorinduzierten Hypercalcämie Systemorganklasse Sehr häufig Erkrankungen des Immunsystems Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen Fieber und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Überempfindlichkeit Hypocalcämie* Angioneurotisches Ödem Knochenschmerzen Myalgie Produktname: Grippe-ähnliche Erkrankung*, Rigor Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Tabelle 2: Nebenwirkungen, die bei mit Ibandronsäure 6 mg intravenös behandelten Patienten mit Knochenmetastasen infolge von Brustkrebs auftraten Systemorganklasse Sehr häufig Infektionen und parasitäre Erkrankungen Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Häufig Infektion Endokrine Erkrankungen Nebenschilddrüsenstörung Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Herzerkrankungen Erkrankungen der Atem­ wege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts FI-742-744-0912 Leber- und Gallen­ erkrankungen Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes 4 Gelegentlich Selten Zystitis, Vaginitis, orale Candidose gutartige Neubildungen der Haut Format 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz cn3 / Bertram vom:14.11.12 Hypophosphatämie Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Dysgeusie (Störung des Geschmacksempfindens) Sehr selten ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 vorliegende Versionsnummer:04 Anämie, veränderte Zusammensetzung des Blutes Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Psychiatrische Erkrankungen Augenerkrankungen Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Bronchospasmen Anmerkung: Die Daten der 2-mg- und 4-mg-Dosierungen von Ibandronsäure wurden zusammengefasst. * Weitere Informationen siehe unten. Erkrankungen des Nervensystems n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Korrektor: Schlafstörungen, Angst, emotionale Labilität Zerebrovaskuläre Erkrankung, Nerven­ wurzelläsion, Amnesie, Migräne, Neuralgie, Hypertonie, Hyperästhesie, zirkumorale Parästhesien, Parosmie Katarakt Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Entzündliche Augenerkrankungen†* Taubheit Schenkelblock Pharyngitis Myokardischämie, kardiovaskuläre Störung, Palpitationen Lungenödem, Stridor Diarrhö, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Zahnerkrankung Gastroenteritis, Gastritis, Mundschleim­haut­ ulzerationen, Dysphagie, Cheilitis Cholelithiasis Hauterkrankung, Ekchymosis Hautausschlag, Alopezie Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. (c) 2012 Carsten Nachlik Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Systemorganklasse Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochen­erkrankungen Sehr häufig Erkrankungen der Nieren und Harnwege Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am ­Verabreichungsort Untersuchungen Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Häufig Gelegentlich Arthrose, Myalgie, Arthralgie, Gelenkerkrankung Selten Sehr selten atypische sub­ Kieferknochen­ trochantäre nekrosen†* und diaphy­ säre Femur­ frakturen† (unerwünschte Wirkung der Substanzklasse der Bisphosphonate) Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Harnretention, Nierenzyste Beckenschmerzen Grippe-ähnliche Erkrankung, periphere Ödeme, Asthenie, Durst Erhöhte γ-GT- oder Kreatinin-Werte Produktname: Hypothermie Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut, Gewichtsverlust Verletzung, Schmerzen an der Injektionsstelle ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 Format * Weitere Informationen siehe unten † Nach der Markteinführung berichtet Bei den angegebenen Patienten und Dosierungen betrug die mediane Dauer bis zum Erreichen normocalcämischer Werte 4 bis 7 Tage. Die mediane Dauer bis zum Rezidiv (Wiederanstieg Albumin-korrigierter Serumcalciumwerte über 3,0 mmol/l) betrug 18 bis 26 Tage. Klinische Studien zur Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen Klinische Studien bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen zeigten einen dosisabhängigen Hemmeffekt auf die Osteolyse (nachgewiesen durch Marker der Knochenresorption) sowie eine dosisabhängige Wirkung auf skelettale Ereignisse. FI-742-744-0912 Die Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen mit Iban­ dronsäure 6 mg intravenös verabreicht wurde in einer randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studie über 96 Wochen bewertet. Patientinnen mit Brustkrebs und radiologisch bestätigten Knochenmetastasen erhielten randomisiert Placebo (158 Patienten) oder Ibandronsäure 6 mg (154 Patienten). Die Ergebnisse dieser Studie sind nachfolgend zusammengefasst. Primäre Endpunkte zur Wirksamkeit Der primäre Endpunkt der Studie war die skelettale Morbiditätsrate pro Zeiteinheit (Skeletal Morbidity Period Rate, SMPR). Dies war ein zusammengesetzter Endpunkt, der folgende skelettbezogene Ereignisse (Skeletal Related Events, SREs) als Komponenten umfasste: n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz – Knochenbestrahlung wegen Frakturen oder drohenden Frakturen – operative Eingriffe am Knochen zur Behandlung von Frakturen – Wirbelfrakturen – nichtvertebrale Frakturen Die SMPR-Auswertung erfolgte zeitkorrigiert unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ein oder mehrere Ereignisse, die innerhalb eines 12-Wochen-Zeitraums auftraten, möglicherweise untereinander im Zusammenhang stehen können. Mehrfachereignisse wurden deshalb bei der Analyse nur einmal gezählt. Die Daten aus dieser Studie zeigten eine signifikant bessere Reduktion der SREs durch Ibandronsäure 6 mg intravenös als durch Placebo, ermittelt durch die zeitkorrigierten SMPR (p = 0,004). Auch die Anzahl der SREs nahm unter Ibandronsäure 6 mg signifikant Aufbau und Satz ab und es gab eine 40 %ige Reduktion des SRE-Risikos gegenüber Placebo (relatives Risiko 0,6; p = 0,003). Die Ergebnisse zur Wirksamkeit sind in Tabelle 3 zusammengefasst. cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 vom:14.11.12 Sekundäre Endpunkte zur Wirksamkeit Eine statistisch signifikante Verbesserung des Knochenschmerz-Index wurde für Ibandronsäure 6 mg intravenös im Vergleich zu Placebo gezeigt. Die Schmerzen blieben während der gesamten Studie unterhalb des Ausgangswertes und begleitet mit einem signifikant verringerten Gebrauch von Analgetika. Im Vergleich zu Placebo war die Verschlechterung der Lebensqualität bei den mit Ibandronsäure behandelten Patienten signifikant geringer. Eine tabellarische Zusammenfassung dieser sekundären Wirksamkeitsergebnisse zeigt Tabelle 4. Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Tabelle 3: Wirksamkeitsdaten (Brustkrebs-Patienten mit Knochenmetastasen) Alle skelettalen Ereignisse (SREs) Placebo Ibandronsäure 6 mg p-Wert n=158 n=154 SMPR (pro Patienten-Jahr) 1,48 1,19 p = 0,004 Anzahl der Ereignisse (pro Patient) 3,64 2,65 p = 0,025 Relatives Risiko für SREs 0,60 p = 0,003 Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Tabelle 4: Sekundäre Wirksamkeitsergebnisse (Brustkrebs-Patienten mit Knochenmetastasen) Knochenschmerzen * Gebrauch von Analgetika * Lebensqualität * Placebo n = 158 0,21 0,90 −45,4 Ibandronsäure 6 mg n = 154 −0,28 0,51 −10,3 p-Wert p < 0,001 p = 0,083 p = 0,004 (c) 2012 Carsten Nachlik * Mittlere Veränderung vom Ausgangswert bis zur letzten Bewertung 5 Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Bei den mit Ibandronsäure behandelten Patienten zeigte sich ein deutlicher Abfall von Urinmarkern der Knochenresorption (Pyridinolin und Deoxypyridinolin), der im Vergleich zur Behandlung mit Placebo statistisch signifikant war. In einer Studie bei 130 Patienten mit metastasiertem Brustkrebs wurde die Sicherheit von Ibandronsäure bei 1-stündiger Infusion mit der Sicherheit bei Infusion über 15 Minuten verglichen. Es wurde kein Unterschied bezüglich der Indikatoren der Nierenfunktion beobachtet. Das Gesamtprofil unerwünschter Ereignisse nach Infusion von Ibandronsäure über 15 Minuten entsprach dem für längere Infusionszeiten bekannten Sicherheitsprofil. Auch wurden keine neuen Sicherheitsrisiken in Bezug auf die Infusionsdauer von 15 Minuten ermittelt. Eine 15-minütige Infusionsdauer wurde bei Krebspatienten mit einer Kreatinin-Clearance < 50 ml/min nicht untersucht. Pädiatrische Patienten Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ibandronsäure wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren noch nicht nachgewiesen. Es liegen keine Daten vor. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach Infusion von 2, 4 und 6 mg Ibandronsäure über zwei Stunden zeigen sich die pharmakokinetischen Parameter dosisproportional. Verteilung Nach anfänglicher systemischer Exposition wird Ibandronsäure rasch an den Knochen gebunden oder mit dem Urin ausgeschieden. Beim Menschen beträgt das scheinbare terminale Verteilungsvolumen mindestens 90 l und der Dosisanteil, der den Knochen erreicht, wird auf 40–50 % der im Kreislauf befindlichen Dosis geschätzt. Die Proteinbindung im ­menschlichen Plasma beträgt bei therapeutischen Konzentrationen etwa 87 %, deshalb sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln aufgrund einer Verdrängung unwahrscheinlich. Biotransformation Es gibt keinerlei Hinweise, dass Ibandronsäure bei Tieren oder Menschen metabolisiert wird. FI-742-744-0912 Elimination Die Streubreite der gemessenen scheinbaren Halbwertszeiten ist groß und abhängig von der Dosis und der Testempfindlichkeit, doch liegt die scheinbare terminale Halbwertszeit im Allgemeinen im Bereich von 10–60 Stunden. Jedoch fallen die Plasmaspiegel in der Frühphase schnell ab und erreichen nach intravenöser oder oraler Verabreichung innerhalb von 3 bzw. 8 Stunden Werte um 10 % des Spitzenspiegels. Patienten mit Knochenmetastasen zeigten bei intrave6 nöser Verabreichung von Ibandronsäure in 4-wöchigen Abständen über eine Dauer von 48 Wochen keine systemische Akkumulation. Die Gesamtclearance von Ibandron­ säure ist mit Durchschnittswerten im Bereich von 84–160 ml/min niedrig. Die renale Clearance (etwa 60 ml/min bei gesunden postmenopausalen Frauen) beträgt 50–60 % der Gesamtkörperclearance und steht in Beziehung zur Kreatinin-Clearance. Die Differenz zwischen der scheinbaren Gesamt- und der renalen Clear­ ance wird der Aufnahme durch den Knochen zugeschrieben. Pharmakokinetik bei speziellen Patientengruppen Geschlecht Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik von Ibandronsäure sind bei Männern und Frauen ähnlich. Ethnische Zugehörigkeit Es gibt keine Hinweise auf klinisch relevante interethnische Unterschiede zwischen Asiaten und Weißen bezüglich der Ibandronsäure-Disposition. Von Patienten afrikanischer Abstammung sind nur wenige Daten verfügbar. Patienten mit Niereninsuffizienz Bei Patienten mit Niereninsuffizienz verschiedenen Grades besteht ein Zusammenhang zwischen der Ibandron­ säure-Exposition und der KreatininClearance (CLcr). Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (geschätzte durchschnittliche CLcr = 21,2 ml/ min) war die dosiskorrigierte mittlere AUC0–24 h im Vergleich zu gesunden Probanden um 110 % erhöht. In der klinisch-pharmakologischen Studie WP18551 war die mittlere AUC0–24h bei Patienten mit leichter (mittlere CLcr = 68,1 ml/min) und mäßiger (mittlere CLcr = 41,2 ml/min) Niereninsuffizienz nach einer intravenös verabreichten Einzeldosis von 6 mg (15-minütige Infusion) um 14 % bzw. 86 % größer als bei gesunden Probanden (mittlere CLcr = 120 ml/min). Die mittlere Cmax war bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz nicht, bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz jedoch um 12 % erhöht. Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CLcr ≥ 50 und < 80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit moderater (CLcr ≥ 30 und < 50 ml/min) oder schwerer Niereninsuffizienz (CLcr < 30 ml/min), die zur Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Brustkrebs mit Knochenmetastasen behandelt werden, wird eine Dosisanpassung empfohlen (siehe Abschnitt 4.2). Patienten mit Leberinsuffizienz Von Patienten mit Leberinsuffizienz liegen keine pharmakokinetischen Daten zu Ibandronsäure vor. Die Leber spielt keine relevante Rolle bei der Clearance von Ibandronsäure, da diese nicht metabolisiert, sondern durch Ausscheidung über die Niere oder Aufnahme in den Knochen eliminiert wird. Deshalb ist eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht erforderlich. Da zudem die Proteinbindung von Ibandronsäure in therapeutischen Konzentrationen ca. 87 % beträgt, ist es unwahrscheinlich, dass eine Hypoproteinämie bei schweren Lebererkrankungen zu einer klinisch relevanten Erhöhung der freien Plasmakonzentration führt. Ältere Patienten In einer Multivarianzanalyse erwies sich das Alter für keinen der untersuchten pharmakokinetischen Parameter als unabhängiger Faktor. Da die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt, ist diese der einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss (siehe Abschnitt „Patienten mit Niereninsuffizienz“). Pädiatrische Patienten Es liegen keine Daten zur Anwendung von Ibandronsäure bei Patienten unter 18 Jahren vor. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Produktname: Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 Format 210 x 297 mm (DIN A4) Effekte in präklinischen Studien wurden nur bei Expositionen beobachtet, die ausreichend oberhalb der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen. Dies weist auf geringe Relevanz für die klinische Anwendung hin. Wie bei anderen Bisphosphonaten wurde die Niere als das primäre Zielorgan der systemischen Toxizität identifiziert. Farbgebungschwarz Mutagenität/Kanzerogenität: Ein Hinweis auf ein karzinogenes Potential wurde nicht beobachtet. Untersuchungen zur Genotoxizität ergaben keine Hinweise auf eine genetische Aktivität von Ibandronsäure. Korrektor: Reproduktionstoxizität: Bei intravenös behandelten Ratten und Kaninchen gab es keine Hinweise auf eine direkte foetale Toxizität oder teratogene Wirkung von Ibandronsäure. In Reproduktionsstudien mit oral behandelten Ratten bestanden die Auswirkungen auf die Fertilität bei Dosierungen von 1 mg/kg/ Tag und mehr in erhöhten Präimplantationsverlusten. In Reproduktionsstudien mit intravenös behandelten Ratten verringerte Ibandronsäure in Dosierungen von 0,3 und 1 mg/kg/ Tag die Spermienzahl und verringerte die Fertilität bei Männchen bei 1 mg/kg/Tag und bei Weibchen bei 1,2 mg/kg/Tag. Die unerwünschten Wirkungen von Ibandronsäure in Studien zur Reproduktionstoxizität bei Ratten waren diejenigen, die bei der Substanzklasse der Bisphosphonate zu erwarten waren. Zu ihnen zählen eine verringerte Anzahl der Nidationsstellen, eine Beeinträchtigung der natürlichen Geburt (Dystokie), eine Zunahme viszeraler Variationen (Nierenbecken-Ureter-Syndrom) sowie Zahnanomalien bei den F1-Nachkommen der Ratten. Freigabe von: Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 vom:14.11.12 Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe der Version: Freigabedatum: Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. (c) 2012 Carsten Nachlik Fachinformation Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN re Actavis Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung wie folgt verdünnt werden: Prävention skelettaler Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen Der Inhalt der Durchstechflasche(n) wird mit 100 ml isotonischer NaClLösung oder 100 ml Glucoselösung 5 % gemischt. 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Natriumhydroxid (E524) (zur pH-Einstellung) Essigsäure 99 % (E260) Natriumacetat-Trihydrat Wasser für Injektionszwecke 6.2Inkompatibilitäten 6.3 Dauer der Haltbarkeit Nach Verdünnung: Bei 2–8 °C lagern (im Kühlschrank) 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind vor der Verdünnung keine besonderen ���� Aufbewahrungsbedingungen erforderlich. Lagerungsbedingungen nach Verdünnung des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Produktname: Ibandronsäure Actavis 2 mg / 6 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen. 2 Jahre Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Falls die gebrauchsfertige Lösung nicht sofort verwendet wird, liegen Aufbewahrungsdauer und -bedingungen bis zum Gebrauch im Verantwortungsbereich des Anwenders und betragen normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen vorgenommen. Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie Der Inhalt der Durchstechflaschen wird mit 500 ml isotonischer NaClLösung oder 500 ml Glucoselösung 5 % gemischt. Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Die Freisetzung von Arzneimitteln in die Umwelt sollte so gering wie möglich gehalten werden. 7. ID-Nummer (intern): FI-742-744-0912 INHABER DER ZULASSUNG Format Actavis Group PTC ehf Reykjavikurvegur 76-78 IS-220 Hafnarfjördur Island 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz Mitvertrieb Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München Deutschland cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:04 vom:14.11.12 8.ZULASSUNGSNUMMERN 83019.00.00 83020.00.00 Korrektor: Korrektur der Version: 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG Korrektur gesendet am: 05.07.2012 Ibandronsäure Actavis 2 mg: Ibandronsäure Actavis 2 mg ist in klaren, farblosen Durchstechflaschen erhältlich in Packungen zu je 1 Stück. 10. STAND DER INFORMATION Die Durchstechflaschen sind mit einem Kautschukstopfen verschlossen. Die 2 ml-Durchstechflasche hat einen orangefarbenen Flip-Off-Verschluss. Verschreibungspflichtig Freigabe von: Freigabe der Version: September 2012 Freigabedatum: 11.VERKAUFSABGRENZUNG Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Ibandronsäure Actavis 6 mg: Ibandronsäure Actavis 6 mg ist in klaren, farblosen Durchstechflaschen erhältlich in Packungen zu je 1 oder 5 Stück. FI-742-744-0912 n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Die Durchstechflaschen sind mit einem Kautschukstopfen verschlossen. Die 6 ml-Durchstechflasche hat einen türkisfarbenen (blaugrünen) FlipOff-Verschluss. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung (c) 2012 Carsten Nachlik Je nach Indikation sollte Ibandronsäu7