beilage der universitätsmedizin halle (saale)

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UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
September 2017
UKH 2017
BEILAGE DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Die modernste
Zahnklinik Deutschlands
Seite 3
Hilfe in schwierigen Fällen –
Zentrum für Gefäßanomalien
Seite 6
Für den Patienten moderne
Technik gemeinsam nutzen
Seite 9
1 2
Editorial
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bürgerinnen und Bürger
im südlichen Sachsen-Anhalt!
Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist der überregional anerkannte Experte für
schwierige, schwerste und seltene Erkrankungen und Verletzungen im südlichen
Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen:
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www.medizin.uni-halle.de
twitter.com/unimedhal
www.uk-halle.de/blog
www.youtube.com/user/
UniMedHal
Der Hauptstandort des Universitätsklinikums Halle (Saale) befindet sich in der Ernst-Grube-Straße.
Wir behandeln Patientinnen
und Patienten aller Altersklassen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und
profitieren dabei von der engen
Verzahnung mit der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Forschenden der
Medizinischen Fakultät steuern
besonders auf den Gebieten der
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und der Onkologie Innovationen für die Therapie und Diagnostik der Patientinnen und
Patienten bei.
Etwa 40.000 Patienten kommen
jährlich zur stationären Behandlung zu uns an unseren Hauptstandort in der Ernst-GrubeStraße in Halle. Des Weiteren
werden unsere ambulanten Therapie- und Diagnostikmöglichkeiten pro Jahr in 120.000 Fällen genutzt. Wir bieten eine große Anzahl von Spezialsprechstunden an und versorgen damit
Erkrankte – beispielsweise mit
Mukoviszidose oder Hämophilie –, die ansonsten keinen
Ansprechpartner im südlichen
Sachsen-Anhalt haben.
Unsere Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist rund um die
Uhr mit einem großen Facharztspektrum Anlaufstelle für
Erkrankte aller Altersgruppen.
Ebenso kümmern sich unsere
Zahnkliniken an allen Tagen
des Jahres um Menschen mit
(akuten) Zahnproblemen. In
der Diagnostik und Therapie
können wir Spezialtechniken
wie den modernen Hybrid-OP
in unserem Herzzentrum mit
Herzchirurgie und Kardiologie
oder den OP-Roboter „Da Vinci“
in der Urologie einsetzen. Unser
Transplantationszentrum – seit
mehr als 40 Jahren bestehend
– verpflanzt jährlich mehr als
50 Nieren, darunter besonders
viele Lebendspenden. In unserem Perinatalzentrum können
lebensrettende Eingriffe bereits
vorgeburtlich
vorgenommen
werden.
Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät kümmert sich
das Universitätsklinikum Halle
(Saale) intensiv um die künftige medizinische Betreuung in
unterversorgten Regionen des
Landes. Beispielsweise werden
künftige Hausärzte in der „Klasse Allgemeinmedizin“ ausgebildet und im Verbund Allgemeinmedizin weitergebildet. Ebenso
absolvieren viele junge Ärztinnen und Ärzte – besonders in
den „kleinen“ Fächern – ihre
Facharztausbildung in Kliniken
und Instituten des Universitätsklinikums. Etwa 2000 junge
Menschen studieren an der Medizinischen Fakultät Medizin,
Zahnmedizin oder Gesundheitsund Pflegewissenschaften. Der
Studiengang „Evidenzbasierte
Pflege“ ist einmalig in Deutschland und ermöglicht den Ab-
solventinnen und Absolventen
heilkundliche Tätigkeiten.
Unsere Ärztinnen und Ärzte,
unsere Pflegenden und unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Berufsgruppen setzen sich für die Genesung und
das Wohl der Patientinnen und
Patienten ein. Das Vertrauen,
dass Sie in uns setzen, wollen
wir Tag für Tag rechtfertigen.
Mit dieser Informationsbeilage
wollen wir Sie über Neuerungen
an der halleschen Universitätsmedizin informieren.
Herzliche Grüße
Der Klinikumsvorstand
des Universitätsklinikums
Halle (Saale)
PD Dr. Thomas Klöss
Dr. Petra Bohnhardt
Christiane Becker
Prof. Dr. Michael Gekle
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Zahnmedizin
3 Die modernste Zahnklinik
Deutschlands
Das Thema Zähne und Mundgesundheit spielt in jedem Lebensalter eine Rolle. Die Zahngesundheit in Deutschland ist auf
einem guten Niveau. Nicht zuletzt trägt die ausgebaute Krankenversorgung in Deutschland dazu bei, dass die Zähne in einem guten Zustand sind.
Dass das auch in SachsenAnhalt so bleibt, dafür sorgt
die Zahnklinik der halleschen
Universitätsmedizin. Über die
modernsten Behandlungs- und
Arbeitsbedingungen in einer
Zahnklinik in Deutschland können sich die Patientinnen und
Patienten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der halleschen Zahnklinik freuen. Am
Dienstag, 12. September 2017,
neröffnet der Ministerpräsident
des Landes Sachsen-Anhalt,
Dr. Reiner Haseloff, die neuen
Räumlichkeiten im Gebäude
eder Magdeburger Straße 16. In
die Sanierung und Ausstattung
-des Gebäudes flossen etwa neun
dMillionen Euro aus Mitteln des
Landes Sachsen-Anhalt und
,etwa drei Millionen Euro aus
dem Budget der Medizinischen
Fakultät.
eDie Hallenser Zahnklinik ist im
nBereich der Krankenversorgung
-gut aufgestellt und verfügt
über ein breites Behandlungsspektrum auf hohem Niveau.
In den neuen Räumlichkeiten
sind etwa 110 Mitarbeiter tätig
und erhalten etwa 240 Zahnmedizin-Studierende ihre Ausbildung. Im bisherigen Hauptstandort der Zahnklinik in der
Großen Steinstraße kam es
2012 zu einem Wasserschaden,
so dass das Gebäude nicht mehr
für heute notwendige Zwecke
saniert werden konnte. In der
Magdeburger Straße fand sich
mit der ehemaligen Chirurgischen Klinik ein Gebäude, das
ideal dafür geeignet war, die
Standorte der Zahnklinik unter
einem Dach zu vereinen.
„Ein Vorteil am neuen Standort ist, dass nach vielen Jahren
nun wieder alle Disziplinen der
Zahnheilkunde unter einem
Dach untergebracht sind“, sagt
Professor Dr. Hans-Günter
Schaller, Direktor des Departments für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde. „Dies wird
sich sicherlich positiv auf die
Versorgung der Patienten, auf
die Qualität der Ausbildung und
zukünftige Forschungsprojekte
auswirken“, erklärt der Dekan
der Medizinischen Fakultät,
Professor Dr. Michael Gekle.
Er dankt in diesem Zusammenhang auch den Spenderinnen
und Spendern, die bei der Aktion „Zahn um Zahn“ im Jahr
2013 dazu beigetragen haben,
die Sanierung voranzutreiben.
Die Studierenden erhalten
ihre Ausbildung dann an den
modernsten Dentalen Simulationseinheiten, die derzeit
verfügbar sind. Durch eine
Großgeräteförderung des Landes Sachsen-Anhalts nach einer
Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
konnten 680.000 Euro in diese
Einheiten investiert werden.
Prof. Schaller: „Die Studierenden werden unter anderem an
Phantomköpfen mit Originalkomponenten arbeiten und Arbeitsabläufe trainieren.“ Zudem
erleichtern an den Einheiten
angebrachte Bildschirme den
Unterricht durch die ausbildenden Zahnärzte.
Die Behandlungseinheiten sind
auf dem neuesten Stand der
Technik und bieten den Patienten sowie den Studierenden
beste Behandlungsbedingungen mit einem modernen Instrumentarium. Außerdem sind
alle Einheiten mit einem Bildschirm ausgestattet, so dass
beispielsweise Röntgenbilder
direkt am Platz aufgerufen werden können. Der Zahnmediziner sagt außerdem: „Wichtig
ist, dass alle – von Studierenden bis zu den Professoren – die
gleichen Behandlungsmöglichkeiten nutzen.“
Er hofft, dass den Studierenden ermöglicht werden kann,
ihre Ausbildung an realen Patientinnen und Patienten vervollkommnen zu können. Diesen Vorteil können nur wenige
universitäre Zahnkliniken in
Deutschland bieten. „Wir sind
der Bevölkerung in Halle und
der Region sehr dankbar dafür,
dass sie so viel Vertrauen in das
Können unserer Studierenden
und Mitarbeiter setzen. Jede
Patientin, jeder Patient kann
zu uns kommen und wird auf
einem hohen Niveau behandelt.“
Die hallesche Zahnklinik ist
die einzige zahnmedizinische
Ausbildungsstätte in SachsenAnhalt. Prof. Gekle: „Damit
sorgen wir dafür, dass die zahnmedizinische Versorgung in
Sachsen-Anhalt gewährleistet
wird.“ Dass die Ausbildung sehr
gut ist, beweisen die hervorragenden Bewertungen der Studierenden im CHE-Ranking.
Tag der offenen Tür:
Werfen Sie einen Blick in die neue Zahnklinik! Sehen Sie den neuen
Behandlungssaal und wie die Studierenden an neuesten Geräten ausgebildet werden.
Freitag, 15. September 2017 von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
in der Magdeburger Straße 16 am Medizin-Campus Steintor
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
4
Neue Professoren
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Prof. Dr. Cord Sunderkötter
Neu an Bord
Gleich fünf neue Professoren haben in den ersten Monaten des Jahres 2017 ihren Dienst in Halle angetreten. Die Viszeral-,
Gefäß- und Endokrine Chirurgie (Prof. Dr. Jörg Kleeff, Seite 5), die Augenheilkunde (Prof. Dr. Arne Viestenz, Seite 8), die
Dermatologie und Venerologie (Prof. Dr. Cord Sunderkötter), die Radiologie (Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth, Seite 6) und
die Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas) haben neue Direktoren erhalten.
Dermatologie und
Venerologie
Eines der größten und vielseitigsten Organe des Menschen
ist sein Fachgebiet: Prof. Dr.
Cord Sunderkötter ist seit Februar 2017 neuer Professor für
Dermatologie an der halleschen
Universitätsmedizin.
Die Dermatologie beschäftigt
sich mit den Erkrankungen der
Haut. Zuvor war er Leiter der
Abteilung für translationale
Dermatologie am Universitätsklinikum Münster.
Die Haut ist ein besonderes
Organ: Zum einen dient sie
dem Körper als Schutz – etwa
vor Kälte, Wärme und Krankheitserregern; zum anderen
ermöglicht sie Sinneswahrnehmungen und übernimmt zudem wichtige Funktionen im
Bereich des Stoffwechsels und
vor allem der Immunabwehr.
Dabei ist die Haut unterschiedlichsten
Umwelteinflüssen
ausgesetzt. „Die Erkrankungen der Haut können daher die
verschiedensten Ursachen haben“, sagt der Experte für Hauterkrankungen. Er nennt als
Beispiele Hautkrebs, aufgrund
von Erbkrankheiten oder zu
viel Sonnenstrahlung. Prof.
Sunderkötter: „In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die
Behandlung bei all diesen unterschiedlichen Erkrankungen
atemberaubende Fortschritte
gemacht, etwa durch die Neutralisierung krankmachender
Botenstoffe bei der Schuppenflechte und jetzt auch bei der
Neurodermitis, durch Hyposensibilisierungen gegen Allergene, durch Gentherapien
von Erbkrankheiten sowie in
der Melanom-Therapie durch
gezielte Unterdrückung von
mutierten Eiweißen und, ganz
anders, durch besondere Anregung des Immunsystems.“
Ein zusätzlicher Reiz seines
Fachgebietes sei es, dass es
sowohl konservative als auch
operative Behandlungsmöglichkeiten gibt. Inzwischen ein
so großes Arsenal an Therapien
zu haben, sei großartig für sein
Fach, da die Ärzte oftmals auf
einen hohen Leidensdruck bei
den Patientinnen und Patienten träfen: „Hauterkrankungen
sind schnell und leicht sichtbar, egal ob gefährlich oder
eher harmlos, so dass die Patienten zeitnah der Behandlung
bedürfen.“ Dabei wolle seine
Klinik vor allem für Patienten
mit schweren und komplexen
Hauterkrankungen ein kompetentes Behandlungsteam anbieten.
Mund-, Kiefer- und Plastische
Gesichtschirurgie
Die Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
plastische
Gesichtschirurgie
hat seit Juli einen neuen Direktor: Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas. Der gebürtige Frankfurter
war bisher an der Universitätsmedizin Mainz tätig.
Die Zahnmedizin ist ihm sozusagen in die Wiege gelegt worden, denn sein Vater ist Zahnarzt in Hessen. „Allerdings
wollte ich nie in der Niederlassung arbeiten, sondern in der
stationären
Krankenversorgung in einem Klinikum“, sagt
der zweifach promovierte Arzt.
In einem Krankenhaus stehe
die Teamarbeit im Vordergrund
und es sei ein größeres Spektrum an Erkrankungen und Verletzungen zu behandeln. Die
Spanne des MKG-Chirurgen
reicht von Erkrankungen, Verletzungen bis hin zu Fehlbildungen im Bereich von Zähnen, Mundhöhle, Kiefer und
Gesicht. Auch plastische Operationen gehören zum Aufgabenspektrum des Mediziners.
Kontakt:
Universitätsklinik und
Poliklinik fürDermatologie
und Venerologie
Direktor:
Prof. Dr. Cord Sunderkötter
Telefon: (0345) 557 3925
Telefax: (0345) 557 3942
E-Mail: [email protected]
www.uk-halle.de/hautklinik
Universitätsklinik und
Poliklinik für Mund-,
Kiefer- und Plastische
Gesichtschirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Telefon: (0345) 557 5244
Telefax: (0345) 557 5292
E-Mail: mkg.sekretariat@
uk-halle.de
www.uk-halle.de/mkg
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Viszeral-, Gefäß- und endokrine Chirurgie
5 Ambulante Sprechstunden:
Gefäßchirurgie:
Montag, 09:00 – 13:00 Uhr
Viszeralchirurgie, Dick- und
Enddarm; Hernienchirurgie
Dienstag, 09:00 – 13:00 Uhr
Schilddrüse/Pankreas/Galle/
Leber/Magen/Speiseröhre:
Mittwoch, 09:00 – 13:00 Uhr
16:00 – 18:00 Uhr
Allgemein- u. Viszeralchirurgie:
Donnerstag, 09:00 – 13:00 Uhr
Viszeral-, Gefäß- und endokrine
Chirurgie (nach Vereinbarung)
Freitag, 09:00 – 13:00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon (0345) 557 2143
www.uk-halle.de/VGEC
www.uk-halle.de/btz
d
Viele chirurgische Eingriffe
nkönnen heute minimal-invasiv
-durchgeführt werden (Schlüs-sellochtechnologie). „Die Sicherheit der Patienten ist entscheiddend“, sagt der Direktor der
Universitätsklinik und Poliklinik
für Viszeral-, Gefäß- und Endokrine Chirurgie, Prof. Dr. Jörg
Kleeff. „Chirurgie muss so sicher und komplikationsarm wie
möglich sein.“ Manche Eingriffe
sollten auch heutzutage noch offen durchgeführt werden, wenn
das minimal-invasive Verfahren
nicht besser oder zumindest
gleichwertig ist. Entscheidend
sei, was für den Patienten die
individuell beste Lösung darstelle. In seiner Klinik könne er das
gesamte Spektrum an OP-Techniken anbieten: von minimalinvasiven Eingriffen bis hin zu
ausgedehnten und komplexen
offenen Eingriffen bei komplizierten Tumorerkrankungen.
Professor Kleeff ist seit Anfang
2017 Direktor der Klinik. Zuvor
war er unter anderem in Liverpool, München und Heidelberg
tätig. Seine Schwerpunkten liegen in der der Bauchspeicheldrüsen- und Leberchirurgie
sowie der Magen-, Speiseröhren-
Prof. Dr. Jörg Kleeff im OP
Bauchchirurgie:
Auf den Patienten zugeschnitten
und Darmchirurgie. Eine besonderen Schwerpunkt bildet die
onkologische Viszeralchirurgie,
d.h. die Behandlung von bösartigen Tumoren des Bauchraums.
Gerade bei bösartigen Tumorerkrankungen im Bauchraum,
etwa an der Leber oder der
Bauchspeicheldrüse, sei es wichtig, moderne und interdisziplinäre Behandlungskonzepte anzuwenden. „Dabei arbeiten wir
eng mit unseren Kollegen aus
den onkologischen, gastroenterologischen, radiologischen und
anästhesiologischen
Fächern
zusammen.“ Eine hochspezialisierte Diagnostik bildet die Basis
für eine erfolgreiche Therapie.
Regelmäßige interdisziplinäre
Fallbesprechungen sind selbstverständlich und garantieren die
beste Therapieentscheidung.
Ohne die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen wie
Chirurgie, Onkologie, Pathologie und Strahlenmedizin unter
einem Dach ist eine moderne
Patienten-orientierte Chirurgie
nicht erfolgreich. Zudem ist die
persönliche Betreuung der Patienten wichtig: „Unsere Patienten kennen ihren Operateur.“ An
ausgewählten Beispielen zeigen
sich die Fortschritte, die es in
der Viszeralchirurgie in den vergangenen Jahren gegeben hat.
früher als nicht als entfernbar
galten, können heute vielfach
erfolgreich operiert werden.
Bauchspeicheldrüse
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs
hat nach wie vor eine sehr
schlechte Prognose und viele
Patienten sind nicht für eine
operative Therapie geeignet. Mit
Hilfe moderner Therapiekonzepte und mit einer Ausweitung der
chirurgischen Methoden gelingt
es heutzutage jedoch immer
häufiger, Patienten eine Operation anzubieten. Zusammen
mit moderner Chemotherapie
haben sich die Überlebensraten
nach Entfernung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses in den
vergangenen Jahren verdoppelt.
Magen und Speiseröhre
Beim Krebs des Magens oder
der Speiseröhre reicht in einem frühen Erkrankungsstadium das Spektrum von der
Entfernung der Tumore durch
einen endoskopischen Eingriff
(Magenspiegelung) bis hin zur
minimal-invasiven oder offenen Organ-schonenden Operationen. Bei fortgeschrittenen
Krebserkrankungen ist vielfach
eine Kombination aus moderner
Chemotherapie und ausgedehnter Chirurgie notwendig.
Leber
Auch die Leberchirurgie hat sich
weiterentwickelt, sowohl in der
Therapie der häufigeren Lebermetastasen (Ableger anderer
Tumore) als auch von primären
Lebertumoren. Die Chirurgie ist
dabei eingebettet in moderne,
umfassende Therapiekonzepte –
denn wie auch beim Bauchspeicheldrüsenkrebs ist Chirurgie
alleine häufig nicht genug. Lebertumore oder Metastasen, die
Dickdarm und Enddarm
Insbesondere in der Darmchirurgie sind minimal-invasive
Verfahren heutzutage Standard,
da sie Vorteile für die Patienten bieten. Fortschritte in der
Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie von tiefsitzenden
Enddarmtumoren haben dazu
geführt, dass diese Tumore
heute häufig Schließmuskelerhaltend operiert werden können. Der dauerhafte künstliche
Darmausgang kann somit vermieden werden.
6
Radiologie
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Hilfe in schwierigen Fällen –
Zentrum für Gefäßanomalien
Betroffene mit Gefäßanomalien finden in Sachsen-Anhalt einen neuen Ansprechpartner. Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth,
Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, hat das Interdisziplinäre Zentrum für Gefäßanomalien gegründet. Patientinnen und Patienten können dort sowohl ambulant als auch stationär therapiert werden.
Behandelt werden in dem neuen Zentrum, für das mit dem
Mediziner ein bundesweit anerkannter Experte gewonnen
werden konnte, sowohl Gefäßtumoren – wie das Hämangiom
(auch als Blutschwämmchen
bekannt) – als auch Gefäßmalformationen. Dabei handelt es
sich um angeborene Gefäßfehlbildungen der Arterien, Venen
oder Lymphgefäße. Sie können
jede Körperregion betreffen.
Die Erkrankungen treten spontan auf oder sind angeboren.
Gefäßfehlbildungen
können
unter anderem Schmerzen,
Schwellungen und Hautverfärbungen hervorrufen und sogar
schwere Blutungen oder Organschäden zur Folge haben.
pie individuell an das Erkrankungsbild angepasst wird.“ Er
könne gemeinsam mit seinen
Kolleginnen und Kollegen ein
breites Behandlungsspektrum
anbieten: konservative Methoden wie die Kompressionstherapie, beispielsweise durch Bandagieren oder Spezialstrümpfe,
offen-operative Eingriffe und
minimal-invasive Katheterverfahren der interventionellen
Radiologie. Unter interventioneller Radiologie versteht man
die schonende, zielgerichtete
Behandlung unter Kontrolle
und Navigation bildgebender
Verfahren, beispielsweise bei
Gefäßerkrankungen, bei Lebererkrankungen oder in der
Tumortherapie.
Solche Erkrankungen kommen sehr selten vor: bei 5 von
10.000 Menschen. „Allerdings
ist die Behandlung hochkomplex und bedarf in der Regel
der Zusammenarbeit mehrerer
Fachdisziplinen“, sagt der hallesche Experte. Am UKH würde
seine Klinik mit den Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Kinderkardiologen kooperieren. „Für den Patienten
ist es wichtig, dass die Thera-
Es seien heute Eingriffe möglich, die noch vor zehn Jahren
undenkbar schienen – zum direkten Vorteil für die Patienten.
Denn entweder können erstmals völlig neue Therapien angeboten oder schonendere, alternative Verfahren eingesetzt
werden. „80 bis 90 Prozent der
Gefäßanomalien werden heutzutage durch diese minimalinvasiven Eingriffe behandelt“,
erklärt Prof. Wohlgemuth, der
Prof. Wohlgemuth untersucht einen Patienten.
Prof. Wohlgemuth im Gespräch mit der Fallmanagerin Cindy Beckmann
auch Präsident der Deutschen
interdisziplinären Gesellschaft
für Gefäßanomalien ist. Durch
die rasante Entwicklung der
Technik in den vergangenen
Jahren hätten sich die Therapieoptionen deutlich verbessert. „Ich kann mittlerweile
sogar Babys an ihrem ersten
Lebenstag behandeln, wenn
sie unter einer lebensbedrohlichen, angeborenen Gefäßanomalie leiden.“
Als Beispiel für eine schwerwiegende Gefäßanomalie nennt
Professor Wohlgemuth das
Klippel-Trenaunay-Syndrom.
Hier kommt es zu einem stärkeren Wachstum einer Extremität, beispielsweise eines Beines,
während das andere Bein „normal“ lang ist. Verursacht wird
das Wachstum durch eine vermehrte Gefäßbildung, wodurch
es zu einem größeren Blutfluss
in das Bein kommt. Durch den
Einsatz von Kathetern in der
interventionellen Radiologie
können beispielsweise einzelne
Gefäße verschlossen werden, so
dass der Blutfluss abnimmt.
In seiner Klinik möchte Prof.
Wohlgemuth Patientinnen und
Patienten behandeln, die unter besonders schweren oder
schwierigen Gefäßanomalien
leiden. „Dabei wollen wir die
Patienten ganzheitlich betrachten“, sagt der Mediziner. Die
Patienten brauchen eine Überweisung und müssen einen
umfassenden Anamnesebogen
ausfüllen. „Wir befragen unsere
Patienten allerdings auch nach
ihrer Lebensqualität, um nicht
nur die körperliche, sondern
auch die seelische und soziale
Beeinträchtigung in die Behandlung einzubeziehen.“
Hinweis:
Seit 1. August 2017 gibt es mit
Frau Beckmann eine Fallmanagerin, die sich um die Koordination der Termine und
Behandlungen kümmert. Sie
ist unter Telefon (0345) 557
3013 zu erreichen.
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Augenheilkunde
7 Minimal-invasiv Hornhaut ersetzen
Seit fast 20 Jahren besteht die
Mitteldeutsche Hornhautbank
an der halleschen Universitäts,klinik und Poliklinik für Augenheilkunde. Die Augenhornhäu-te werden über eine zentrale,
deutschlandweite Warteliste an
andere transplantierende Einrichtungen abgegeben und in
ganz Deutschland transplantiert. Auch die hallesche Augenklinik profitiert von der Arbeit
der Augenhornhautbank. Hier
werden jährlich etwa 300 Hornhäute aufbereitet, davon transplantiert die Klinik etwa 200.
Die Augenhornhaut - auch Cornea genannt - ist die äußerste
Schicht des Auges. Sie ist durchsichtig und gewölbt. Die Cornea
hat zwei Aufgaben: Das Auge vor
äußeren Einflüssen zu schützen
und das Licht – gemeinsam mit
der Linse – zu brechen.
Eine Transplantation benötigen
Patienten, deren Hornhaut sich
krankhaft verändert hat oder
schwer verletzt wurde und anschließend vernarbte. Professor
Dr. Arne Viestenz, Direktor der
Augenklinik: „Eine erfolgreiche
Transplantation kann das Sehvermögen wiederherstellen oder
gar vor einer Erblindung schützen.“ Dabei kommen mittler-
weile minimal-invasive Operationstechniken zum Einsatz. „Wir
sind damit in der Lage, nur noch
betroffene Hornhautareale zu
ersetzen.“ Der Patient behält bei
dieser lamellaren Keratoplastik
einen Teil seiner eigenen Augenhornhaut, da nur Scheibchen der
fremden Hornhaut verpflanzt
werden. Für die Betroffenen ergeben sich viele Vorteile. „Das
Risiko einer Transplantat-Abstoßung sinkt von 15 Prozent auf
etwa ein Prozent“. Der Patient
müsse weniger Medikamente
zur Unterdrückung des Immunsystems nehmen und werde
schneller wieder arbeitsfähig.
Bei schweren Verletzungen der
Hornhaut, etwa durch Verätzung, können durch ein spezielles Transplantationsverfahren
nicht nur die gespendete Cornea verpflanzt werden, sondern
auch Stammzellen des Spenders.
„Damit kann sich die komplette
Oberfläche des Auges regenerieren, so dass der Patient deutlich
besser sehen kann.“
Künftig werde zudem ein neuartiges Mikroskop zum Einsatz
kommen, mit dem durch das Einbringen von Medikamenten Infektionen der Hornhaut direkt im
Auge behandelt werden können.
Mit Mikropuls-Laser
gegen Schäden in der
Netzhaut
Die Netzhaut (Retina) des
menschlichen Auges ist ein Wunderwerk der Natur. Auf kleinstem Raum arbeiten Millionen
von Sehzellen in der Innenwand
des Auges daran, die Lichtsignale
in elektrische Impulse umwandeln. Diese werden über den Sehnerv in das Gehirn weitergeleitet.
Dort entsteht dann ein Bild und
damit das eigentliche „Sehen“.
Damit dieser Prozess gut funktioniert, ist die Netzhaut von vielen Gefäßen durchzogen, um sie
mit Nährstoffen zu versorgen.
Doch dadurch wird die Netzhaut
anfällig für Gefäßerkrankungen
und -verschlüsse. Als ein Beispiel
nennt Prof. Dr. Arne Viestenz,
Direktor der Universitätsklinik
und Poliklinik für Augenheilkunde, die Diabetische Retinopathie.
Bis zu 33 Prozent aller DiabetesPatienten können im Laufe ihrer
Erkrankung ein Netzhautödem
bekommen, welches zu starken
Sehbeeinträchtigungen und gar
zum Erblinden führen kann –
ebenso wie die altersbedingte
Makuladegeneration
(AMD).
Denn die Sehzellen werden nicht
mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt, was zu einer Schädigung und sogar zum Absterben
der Zellen führen kann. „Aber
auch andere Verschlüsse und
Ödeme in der Netzhaut können
schwere Konsequenzen haben.“
Sogar Stress kann unter Umständen eine Netzhaut-Erkrankung
auslösen. Prof. Viestenz: „Allgemein wird die Retinopathia centralis serosa Managerkrankheit
genannt.“ Meist verschwinde sie
wieder von alleine, aber manchmal müsse auch der Augenarzt
tätig werden.“ Von dieser Erkrankung sind etwa vier Mal mehr
Männer als Frauen betroffen.
Bisher sind Spritzentherapien
mit speziellen Medikamenten
zur Behandlung von NetzhautErkrankungen durch Verschlüsse
oder Ödeme üblich. „Doch das ist
für die Patienten aufwändig und
erfordert auch häufige Arztkontakte.“ Der hallesche Augenprofessor kann nun Patientinnen
und Patienten eine Alternative
anbieten: Mikropuls-Lasern. Der
Vorteil gegenüber herkömmli-
Prof. Dr. Arne Viestenz
chen Lasern ist, dass durch die
ultrakurzen Impulse nur sehr wenig Wärme im Auge freigesetzt
wird und damit weitere Schädigungen der Netzhaut vermieden
werden.
„Durch den Mikropuls-Laser lassen sich die kranken Stellen in
der Netzhaut behandeln, so dass
die gesunden Bereiche wieder
besser mit Nährstoffen versorgt
werden.“ Eine Folge der Lasertherapie ist zudem, dass ein biologischer Prozess in Gang gesetzt
wird. „In den Netzhautzellen
und dem Pigmentepithel wird
der Stoffwechsel angeregt.“ Aufgrund der erhöhten Eiweißproduktion können sich die Zellen
besser regenerieren. „Flüssigkeiten, die sich ansonsten bei Ge-
fäßverschlüssen stauen, werden
so besser abtransportiert und
das Ödem verkleinert sich.“ In
Deutschland wird das Verfahren
bisher nur an vier großen Netzhautzentren angewendet. Die
Augenklinik der halleschen Universitätsmedizin ist eines davon.
Etwa 70 Prozent der Patienten
sprechen auf die Behandlung an.
Hinweis:
Universitätsklinik und
Poliklinik für Augenheilkunde
Direktor:
Prof. Dr. Arne Viestenz
Telefon: (0345) 557 1878
Telefax: (0345) 557 1848
E-Mail: [email protected]
www.uk-halle.de/kau
8
Herzchirurgie
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Innovationen für undichte Herzklappen
genmaschine sehr problematisch.“ Daher seien er und seine
Kollegen immer auf der Suche
nach schonenderen Alternativen für Patienten mit Begleiterkrankungen und eingeschränkter Herzfunktion. „Für diese
Patienten gibt es beispielsweise
inzwischen Verfahren, die es ermöglichen, eine Reparatur der
Klappe über ein Katheterverfahren nur durch eine Punktion in
der rechten Leiste durchzuführen“, erklärt der HerzchirurgieProfessor eine Innovation, die in
Halle zum Einsatz kommt.
Eingriff am Herzen: Prof. Treede während einer OP der Herzklappen
Das menschliche Herz
ist ein Hochleistungsorgan. Bei einem 70-Jährigen werden im Laufe seines Lebens zwischen 200
und 250 Millionen Liter
Blut durch den Körper
gepumpt – mit Hilfe des
Herz-Kreislaufsystems.
Die Herzklappen dienen
dabei dazu, den Blutfluss
zu regulieren. Wie ein
Ventil verhindern sie, dass
Blut in die falsche Richtung fließen kann.
Undichte Herzklappen führen
jedoch zu einer verminderten
Leistungsfähigkeit des Herzens
und können unbehandelt zu einer chronischen Herzleistungsschwäche führen. Am häufigsten
ist die Mitralklappe von einer
Undichtigkeit betroffen, das
Ventil zwischen linker Vor- und
Hauptkammer (Mitralinsuffizienz). Die Mitral- oder Mitralklappeninsuffizienz hat zur
Folge, dass bei der Systole – ein
Teil des Herz-Zyklus, bei dem
das Blut aus dem Herzen her-
ausgepresst wird – eine erhebliche Menge des Blutes aus der
linken Herzkammer in den linken Vorhof zurückfließt. Wenn
die Mitralklappeninsuffizienz
nicht behandelt wird, kann sie
zu Atemnot, verminderter Herzleistung und zu einer Herzinsuffizienz führen. Besonders
ältere Menschen sind von dieser
krankhaften Veränderung am
Herzen betroffen. Damit trifft es
eine Klientel, die aufgrund des
Alters und anderer Erkrankungen ein erhöhtes OP-Risiko hat.
Welches Verfahren für welchen
Patienten am besten geeignet
ist, um die undichten Klappen
zur reparieren, wird im „HeartTeam“ des Mitteldeutschen Herzzentrums der halleschen Universitätsmedizin entschieden.
Spezialisten aus Kardiologie,
Herzchirurgie und Anästhesie
bilden es. „Alle Spezialisten kennen die gesamte Palette der Therapieoptionen genau und wenden diese gemeinsam an“, sagt
Professor Dr. Hendrik Treede,
Professor für Herzchirurgie und
geschäftsführender
Direktor
des Mitteldeutschen Herzzentrums. Die Entscheidung über
die empfohlene Therapie er-
folgt im Konsens der Fachrichtungen. Die beste Therapieoption bei schwerer Mitralinsuffizienz ist die operative Reparatur der Klappe. „Diese erfolgt
in den meisten Fällen minimalinvasiv endoskopisch über einen sehr kleinen Schnitt an der
rechten Seite des Brustkorbes“.
Das OP-Risiko sei dadurch sehr
Prof. Dr. Hendrik Treede
gering. Besonders bei älteren
Patienten mit eingeschränkter
Herzfunktion ist das operative
Risiko allerdings erhöht. „Für bestimmte Patienten mit einer undichten Mitralklappe ist selbst
eine minimal-invasive Operation unter Einsatz der Herzlun-
Seit einigen Jahren ist der sogenannte MitraClip etabliert. Das
ist ein Verfahren, bei dem die
beiden Segel der Mitralklappe
durch einen Clip wie mit einer
Wäscheklammer
verbunden
werden. Bei dieser Prozedur
wird ein spezieller Clip meist
mittig so auf die Mitralklappe
aufgesetzt, dass daraus eine
Raffung und damit Abdichtung
der Klappe resultiert. Der Clip
wird über das venöse Gefäßsystem eingeführt und dann durch
eine Punktion der Vorhofscheidewand in das linke Herz eingebracht.
Ein ganz neues Verfahren, das
sogenannte Cardioband, das am
UKH als erstem Zentrum in Mitteldeutschland eingesetzt wurde, sorgt dafür, dass die Herzklappe gerafft und somit wieder
schlussfähig gemacht wird. Bei
dem neuen Verfahren wird über
einen Katheter ein Cardioband
über die Leistenvene zum Herzen gebracht – über die Vorhofscheidewand in den linken Vorhof. Das Cardioband besteht aus
Kunststoff und wird mit kleinen
Schrauben am Bindegewebe der
Mitralklappe befestigt. Ganz neu
in der Entwicklung sind die kathetergestützten Verfahren zum
Ersatz der Herzklappe. Diese
Verfahren werden derzeit nur im
Rahmen von Studien eingesetzt.
Das Mitteldeutsche Herzzentrum wird als eines der ersten
Zentren in Deutschland an diesen Studien teilnehmen und in
den nächsten Wochen die ersten
Mitralklappenimplantationen
über einen Katheter vornehmen.
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Mitteldeutsches Herzzentrum
9 Für den Patienten moderne Technik
gemeinsam nutzen
Für Patienten mit Herz-Erkrankungen ist es besonders wichtig, auf höchstem medizinischem Niveau effektiv behandelt
zu werden. Der sogenannte Hybrid-OP des Universitätsklinikums leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Er vereint die
Anwendung von interventionellen katheterbasierten Techniken, verbesserten radiologischen Verfahren und minimalisierten Operationstechniken.
Im Hybrid-OP werden die hygienischen und funktionellen
Bedingungen eines Operationssaales mit einer leistungsfähigen Angiographieeinheit (Gefäßdarstellung) und modernen
Möglichkeiten der Bildgebung
vereint. Die Zusammenführung
chirurgischer und interventioneller Verfahren ermöglicht
die Durchführung bisher getrennter Behandlungsschritte
in einem Verfahren, bei einer
deutlich verbesserten Eingriffsqualität, verbunden mit einer
Reduzierung der OP-Risiken.
Den operativen Fachgebieten
stehen damit unterschiedlichste Therapieoptionen zur Verfügung, die für jeden Patienten individuell zugeschnitten werden
können, um das jeweils beste
Behandlungskonzept zur Anwendung zu bringen.
Besonders die Herzchirurgen
und die Kardiologen des Universitätsklinikums werden den
Hybrid-OP beispielsweise in der
Therapie von Herzklappenfehlern und bei Herzinsuffizienz
und die Gefäßchirurgen für die
Behebung von Verengungen
oder zur Reparatur von Aneurysmen einsetzen. Das für das
UKH angeschaffte Gerät sowie
der Umbau der Räumlichkeiten
wurden durch das Land Sachsen-Anhalt finanziert.
Nicht nur die Ärztinnen und
Ärzte des UKH nutzen den
Hybrid-OP. Im Rahmen der
Kooperationen zwischen dem
Mitteldeutschen Herzzentrum
und anderen Krankenhäusern
in Sachsen-Anhalt kommen
Mediziner dieser Häuser in das
hallesche Universitätsklinikum,
um die Patienten gemeinsam zu
behandeln. „Mit dem Harzklinikum Quedlinburg, dem Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen
und der Helios Klinik Köthen
haben wir bereits entsprechende Verträge abgeschlossen“,
erklärt Professor Dr. Hendrik
Treede,
Geschäftsführender
Direktor des Mitteldeutschen
Herzzentrums am halleschen
Universitätsklinikum.
Auch
Ärzte aus dem Krankenhaus St.
Elisabeth und St. Barbara Halle und dem Carl-von-Basedow
Klinikum Merseburg führen
mit den halleschen Kollegen
Eingriffe durch. In der Region
des südlichen Sachsen-Anhalts
verbessern die Kooperationen
mit externen Gesundheitsdienstleistern die Krankenversorgung bei Herz-KreislaufErkrankungen. „Wir wollen
damit den Patienten durch die
regionale Vernetzung einen
Mehrwert bieten“, sagt PD Dr.
Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor des halleschen Universitätsklinikums. Außerdem sollen
die durch das Land finanzierten technischen Innovationen
optimal genutzt werden. „Wir
verbessern damit die Versorgungsqualität der Herzpatienten“, findet Professor Treede.
Den Patienten stehen durch die
Kooperationen mehr Therapieoptionen offen, beispielsweise
bei der Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI).
Eine weitere technische Innovation am UKH ist der OPRoboter DaVinci. Ursprünglich
war das Gerät – mit Mitteln des
Landes Sachsen-Anhalt nach er-
Blick in den Hybrid-OP des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Kontakt:
Mitteldeutsches Herzzentrum
Universitätsklinik und
Poliklinik für Herzchirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Hendrik Treede
Telefon: (0345) 557 2719
Telefax: (0345) 557 2782
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und
Poliklinik für Innere Medizin III
komm. Direktor:
PD Dr. Michel Noutsias
Telefon: (0345) 557 2601, 2621
Telefax: (0345) 557 2422, 2072
E-Mail: [email protected]
www.uk-halle.de/herzchirurgie
folgreicher Begutachtung durch
die Deutsche Forschungsgemeinschaft angeschafft – für
urologische Eingriffe wie der
radikalen Prostataentfernung
oder Nierenoperationen (vor
allem Teilentfernungen bei
gut- und bösartigen Tumoren)
gedacht. Die Herzchirurgen
nutzen die Medizintechnik für
Bypass-Operationen. Thoraxchirurgen des Krankenhauses
Martha-Maria führten Eingriffe
im Brustkorb mittels des OPRoboters durch.Im vergangenen
Jahr hat das Team um UrologieProfessor Dr. Paolo Fornara als
erste Klinik in den ostdeutschen
Bundesländern eine Nierentransplantation mittels DaVinci
durchgeführt. Inzwischen wird
der OP-Roboter für das gesamte
Spektrum der Urologie genutzt.
Der OP-Roboter operiert selbstverständlich nicht allein, sondern wird stets von einem erfahrenen Operateur gesteuert,
welcher hierfür, zum Teil im
Ausland, über mehrere Monate
hinweg ein spezielles Ausbildungsprogramm am OP-Roboter absolvierte.
10
Kontakt
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Übersicht Kliniken und Institute
Department für Innere Medizin
Universitätsklinik und Poliklinik
für Innere Medizin I
Direktor: Prof. Dr. Patrick Michl
Telefon: (0345) 557 2661
Telefax: (0345) 557 2253
E-Mail: [email protected]
Standort Ernst-Grube-Straße 40
Weitere Kliniken
Universitätsklinik und Poliklinik
für Viszerale, Gefäß- und
Endokrine Chirurgie
Direktor: Prof. Dr. Jörg Kleeff
Telefon: (0345) 557 2642
Telefax: (0345) 557 2551
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Innere Medizin II
Direktor:
Prof. Dr. Matthias Girndt
Telefon: (0345) 557 2717
Telefax: (0345) 557 2236
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Neurochirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Christian Strauss
Telefon: (0345) 557 1407
Telefax: (0345) 557 1412
E-Mail: neurochirurgie@
uk-halle.de
Universitätsklinik und Poliklinik
für Innere Medizin III
komm. Direktor:
PD Dr. Michel Noutsias
Telefon: (0345) 557 2601, 2621
Telefax: (0345) 557 2422, 2072
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Urologie
Direktor:
Prof. Dr. Paolo Fornara
Telefon: (0345) 557 1446
Telefax: (0345) 557 1783
E-Mail: direktor.urologie@
uk-halle.de
Universitätsklinik und Poliklinik
für Innere Medizin IV
komm. Direktor:
PD Dr. Lutz P. Müller
Telefon: (0345) 557 2924
Telefax: (0345) 557 2950
E-Mail: [email protected]
Department für
Orthopädie, Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Karl-Stefan Delank
Telefon: (0345) 557 4805
Telefax: (0345) 557 4809
E-Mail: [email protected]
Abteilung Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie
Leitung: Dr. Holger Siekmann
Telefon: (0345) 557 7071
E-Mail: [email protected]
Abteilung operative Orthopädie
Leiter:
Prof. Dr. Karl-Stefan Delank
Telefon: (0345) 557 4805
E-Mail: orthopä[email protected]
Abteilung Endoprothetik
Leiter: Prof. Dr. David Wohlrab
Telefon: (0345) 557 4805
E-Mail: [email protected]
Abteilung konservative Orthopädie und physikalische Medizin
Leiterin: Dr. Katja Regenspurger
Telefon: (0345) 557 2042
E-Mail: [email protected]
E-Mail: nuklearmedizin@
uk-halle.de
Department für operative
und konservative Kinder- und
Jugendmedizin
Universitätsklinik und Poliklinik
für Pädiatrie I
komm. Direktor:
PD Dr. Roland Haase
Telefon: (0345) 557 2388
Telefax: (0345) 557 2389
E-Mail: [email protected]
Abteilung für Neonatologie und
pädiatrische Intensivmedizin
Leiter: PD Dr. Roland Haase
Telefon: (0345) 557 2388
Telefax: (0345) 557 2389
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Pädiatrie II
Direktor: Prof. Dr. Ralph Grabitz
Telefon: (0345) 557 2611
Telefax: (0345) 557 2633
E-Mail: kinderkardiologie@
uk-halle.de
Universitätsklinik und Poliklinik
für Kinderchirurgie
komm. Direktor:
Prof. Dr. Ralph Grabitz
Telefon: (0345) 557 2240
Telefax: (0345) 557 2779
E-Mail: kinderchirurgie@
uk-halle.de
Department für
Strahlenmedizin
Universitätsklinik und Poliklinik
Radiologie
Direktor: Prof. Dr. Dr. Walter
Alexander Wohlgemuth
Telefon: (0345) 557 2441
Telefax: (0345) 557 2157
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Strahlentherapie
Direktor:
Prof. Dr. Dirk Vordermark
Telefon: (0345) 557 4310
Telefax: (0345) 557 4333
E-Mail: strahlentherapie@
uk-halle.de
Abteilung für Nuklearmedizin
Leiter: Dr. Andreas Odparlik
Telefon: (0345) 557 3463
Telefax: (0345) 557 3466
Universitätsklinik und
Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
Plastische Gesichtschirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Telefon: (0345) 557 5244
Telefax: (0345) 557 5292
E-Mail: mkg.sekretariat@
uk-halle.de
Universitätsklinik für
Anästhesiologie und Operative
Intensivmedizin
Direktor:
Prof. Dr. Michael Bucher
Telefon: (0345) 557 2322
Telefax: (0345) 557 3328
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Augenheilkunde
Direktor:
Prof. Dr. Arne Viestenz
Telefon: (0345) 557 1878
Telefax: (0345) 557 1848
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und
Poliklinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie
Direktor: Prof. Dr. Stefan Plontke
Telefon: (0345) 557 1784
Kontakt
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
Telefax: (0345) 557 1859
E-Mail: [email protected]
Standort Medizin-Campus Steintor
Universitätsklinik und Poliklinik
für Neurologie
Direktor:
Prof. Dr. Stephan Zierz
Telefon: (0345) 557 2858, 2740
Telefax: (0345) 557 2860
E-Mail: [email protected]
Institut für Rechtsmedizin
Direktor: Prof. Dr. Rüdiger Lessig
Telefon: (0345) 557 1768
Telefax: (0345) 557 1587
E-Mail: [email protected]
weitere Standorte:
Abteilung für Nuklearmedizin
(Therapie/Bettenstation)
Leiter: Dr. Andreas Odparlik
Prof.-Friedrich-Hoffmann-Straße 1
Telefon: (0345) 557 3463
Telefax: (0345) 557 3466
E-Mail: nuklearmedizin@
uk-halle.de
Universitätsklinik und
Poliklinik für Geburtshilfe und
Pränatalmedizin
Direktor:
Prof. Dr. Michael Tchirikov
Telefon: (0345) 557 3250
Telefax: (0345) 557 2448
E-Mail: [email protected]
Mitteldeutsches Herzzentrum
Universitätsklinik und Poliklinik
für Herzchirurgie
Direktor:
Prof. Dr. Hendrik Treede
Telefon: (0345) 557 2719
Telefax: (0345) 557 2782
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Innere Medizin III
komm. Direktor:
Prof. Dr. Ulrich Hofmann
Telefon: (0345) 557 2601, 2621
Telefax: (0345) 557 2422, 2072
E-Mail: [email protected]
Außerdem befinden sich am
Standort Ernst-Grube-Straße
die:
Zentrale Notaufnahme
Leiter: OA Mroawan Amoury
Telefon: (0345) 557 5860
Telefax: (0345) 557 5858
Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie
Direktor:
Prof. Dr. Hermann M. Behre
Telefon: (0345) 557 4782
Telefon: (0345) 557 1809
Telefax: (0345) 557 1476
E-Mail: [email protected]
Institut für Pathologie
Direktor: Prof. Dr.
Claudia Wickenhauser
Telefon: (0345) 557 1281
Telefax: (0345) 557 1295
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und Poliklinik
für Gynäkologie
Direktor:
Prof. Dr. Christoph Thomssen
Telefon: (0345) 557 1847
Telefax: (0345) 557 1501
E-Mail: [email protected]
Universitätsklinik und
Poliklinik für Dermatologie und
Venerologie
Direktor:
Prof. Dr. Cord Sunderkötter
Telefon: (0345) 557 3925
Telefax: (0345) 557 3942
E-Mail: [email protected]
11 Der ambulante Bereich der Nuklearmedizin befindet sich an
unserem Hauptstandort in der
Ernst-Grube-Straße.
Telefax: (0345) 557 4788
E-Mail: [email protected]
Einrichtung für Transfusionsmedizin (Blutspendedienst)
Leiter: Dr. Julian Hering
Telefon: (0345) 557 5601
Telefax: (0345) 557 5600
E-Mail: transfusionsmedizin@
uk-halle.de
Medizin-Campus Steintor
Department für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde
Universitätspoliklinik für
Zahnerhaltungskunde und
Parodontologie
Magdeburger Straße 16
Direktor:
Prof. Dr. Hans-Günter Schaller
Telefon: (0345) 557 3763
Telefax: (0345) 557 3773
E-Mail: zahnerhaltungskunde@
uk-halle.de
Universitätspoliklinik für
Kieferorthopädie
Magdeburger Straße 16
Direktor:
Prof. Dr. Dr. Robert Fuhrmann
Telefon: (0345) 557 3742
Telefax: (0345) 557 3767
E-Mail: [email protected]
Universitätspoliklinik für
Zahnärztliche Prothetik
Magdeburger Straße 16
Direktor: Prof. Dr. Jürgen Setz
Telefon: (0345) 557 3765
Telefax: (0345) 557 3779
E-Mail: [email protected]
Institute mit Aufgaben in der
Krankenversorgung:
Institut für Humangenetik
Direktorin:
Prof. Dr. Katrin Hoffmann
Telefon: (0345) 557 4292
Telefax: (0345) 557 4293
E-Mail: humangenetik@
uk-halle.de
Institut für Medizinische
Immunologie
Direktorin:
Prof. Dr. Barbara Seliger
Telefon: (0345) 557 1357
Telefax: (0345) 557 4055
E-Mail: [email protected]
Institut für Medizinische
Mikrobiologie
Direktor: Prof. Dr. med.
Dr. rer. nat. Alexander S. Kekulé
Universitätsklinik und Poliklinik
für Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik
Direktor: Prof. Dr. Dan Rujescu
Julius-Kühn-Straße 7
Telefon: (0345) 557 3651
Telefax: (0345) 557 3607
E-Mail: [email protected]
Impressum
Herausgeber
Universitätsklinikum
Halle (Saale)
Klinikumsvorstand/
Ärztlicher Direktor
Ernst-Grube-Straße 40
06120 Halle (Saale)
Redaktion
Pressesprecher Jens Müller
Fotos
Zentrale Fotostelle:
Daniel Gandyra, Arvid Rostek
Layout
Uwe Zippenfennig
Alle Rechte liegen beim Universitätsklinikum Halle (Saale) bzw.
den Autoren. Nachdruck nur mit
Genehmigung. Literatur bei den
jeweils genannten Kliniken/Professoren zu erfragen.
12
Meldungen
UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE (SAALE)
talisierung und bietet so den
Patienten und Gästen mehr
Service und Komfort.
Der neue Kreißsaal am Standort Ernst-Grube-Straße (Komplement Nord)
KOMPLEMENT NORD
SANIERT
Im vergangenen Herbst hat
das hallesche Universitätsklinikum das sanierte Komplement Nord wieder in Betrieb
genommen. In das Gebäude
wurde unter anderem der neue
Kreißsaal der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin
eingebaut. Er ist damit der modernste seiner Art in SachsenAnhalt und steht für das Konzept der familienfreundlichen,
individuellen Geburt. Den Gebärenden stehen drei neue und
modern eingerichtete Kreißsaal-Räume zur Verfügung. In
einer Geburtswanne können
die Schwangeren ihre individuell mitgebrachte Musik hören
und so besser entspannen.
Auch die Physiotherapie des
Departments für Orthopädie,
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie hat einen neuen
Platz gefunden. Mit dem neuen
Standort stehen nun moderne,
optisch ansprechende und behagliche Räumlichkeiten für
Einzelbehandlung und Gruppentherapie auf einer größeren
Gesamtfläche zur Verfügung.
Neu ist der Tresen- und Wartebereich für die Patienten, deutlich verbessert haben sich die
Umkleidemöglichkeiten und
sanitären Bereiche.
Im Komplement befindet sich
zudem die erste interdisziplinäre Intensivstation des Mit-
teldeutschen Herzzentrums.
Hier werden erstmals am
Universitätsklinikum kardiologisch-internistisch kritischkranke Patienten zusammen
mit herzchirurgischen Intensivpatienten auf einer Station
von einem Team aus Internisten, Kardiologen und Herzchirurgen behandelt.
onen Euro durch die finanzielle
Förderung des Landes Sachsen-Anhalt. Die neuen Krankenhausbetten ermöglichen
unseren Patientinnen und Patienten ein bequemeres Liegen,
bieten unterschiedliche Lagerungsmöglichkeiten und sind
manuell sowie maschinell aufbereitungsfähig. Für die Mit-
Neue Betten für die Patientinnen und Patienten des UKH
NEUE BETTEN
Sie waren zwischen zehn und
teilweise 30 Jahren alt: Viele
Patientenbetten am Universitätsklinikum Halle (Saale) entsprachen nicht mehr den Wünschen der Patientinnen und
Patienten und erschwerten die
Arbeitsbedingungen der Pflegenden und Ärzte. Doch das
hat sich geändert: Das UKH
hat mehr als 500 Betten neu
beschafft. Möglich wurde diese
Investition über fast 1,6 Milli-
arbeiter erleichtern die Betten
die Arbeitsabläufe durch bessere ergonomische Bedingungen,
Therapeuten können in den
Betten die Therapiemaßnahmen gut durchführen und der
Patiententransfer wird erleichtert.
WLAN UND PATIENTENENTERTAINMENT
Das hallesche Universitätsklinikum investiert in die Digi-
Das UKH hat als kostenloses
Angebot für alle ambulanten
Patientinnen und Patienten
sowie Besucherinnen und Besucher am Hauptstandtort in
der Ernst-Grube-Straße WLAN
eingerichtet. Gäste können
nun für zwei Stunden und bis
zu 300 MB am Tag im Internet
unterwegs sein. Besonders in
Bereichen, in denen aus baulichen oder technischen Gründen kein Mobilfunkempfang
möglich ist, schafft dies zeitgemäße Kommunikationsmöglichkeiten und auch Abwechslung bei Wartezeiten.
Für die stationären Patienten
stehen an den Patientenbetten
nun 13 Zoll-Tablets zur Verfügung. „Um den stationären
Aufenthalt im UKH angenehmer zu gestalten, bietet das
Universitätsklinikum damit
die Möglichkeit, direkt am Patientenbett fernzusehen, Radio zu hören, zu telefonieren
oder das Internet zu nutzen“,
sagt Frank Dietz, Leiter des
Zentralen Dienstes Information und Kommunikation.
Frank Dietz: „Die Patienten
können mit dem Medipad über
einen berührungsempfindlichen Bildschirm ihren Medienkonsum individuell steuern.“ Vier öffentlich-rechtliche
Fernseh- und zwei Radioprogramme empfangen die Patienten auf den neuen Geräten,
die an den Nachtschränken
angebracht sind, kostenlos.
Außerdem sind bereits Spiele
installiert. Weitere Funktionen des bedienungsfreundlichen Systems können gegen
eine Gebühr von 1 Euro pro
Tag genutzt werden. Dazu
zählen: weitere Fernseh- und
Radioprogramme, der Internetzugang (am Gerät bzw. per
WLAN für patienteneigene
Geräte) und Flatrate-Telefonie
(deutsches Mobil- und Festnetz, ausgenommen Sonderrufnummern).
Kinder und Jugendliche erhalten ausgewählte Programme
und eine telefonische Erreichbarkeit kostenfrei.
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