Jostabeere Ribes nidigrolaria Familie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) Die Jostabeere (kurz: Josta) ist eine Kreuzung zwischen der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) und der Stachelbeere (Ribes uva – crispa). Dr. Bauer hatte die Idee, die Resistenzen beider Arten zu kombinieren. Deshalb sind Jostabeeren sehr robust gegen Mehltau, Rost, Blattfallkrankheiten und Johannisbeergallmilbe. Im Geschmack und im Aussehen ähnelt sie der schwarzen Johannisbeere. Die Jostabeere wird seit den 70er Jahren in Westdeutschland angeboten. Erwin Bauer führt bereits 1922 erste Kreuzungen zwischen der Wildjohannisbeere und mehreren Stachelbeeresorten durch. Das Ergebnis nannte er Jochelbeere. Unter diesem Namen war die Jostabeere in der DDR verbreitet. Nutzung: Die wein- bis dunkelroten Jostabeeren schmecken süßer als schwarze Johannisbeeren, sind aber durch den etwas geringeren Vitamin C Gehalt (stärkt das Immunsystem) immer noch säuerlich, aber trotzdem auch süß im Geschmack. Der typische Geruch der schwarzen Johannisbeere ist nicht mehr vorhanden, da die Öldrüsen fehlen. Die Beeren können frisch vom Strauch gegessen oder zu Gelée, Konfitüre, Marmelade, Kuchen, Saft und vielem mehr verarbeitet werden. Auch tiefgefroren bleiben sie lange Zeit ein Genuss. Auch für das Untermischen in Joghurt und Quarkspeisen, sowie zu Vanillepudding eignen sie sich hervorragend. Jostabeere Dr. Bauer´s Jonova Ribes nidigrolaria Familie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) Wuchsform Kleinstrauch: 100-120 cm hoch; aufrechter Wuchs; keine Dornen; für hohen Ertrag immer 2 verschiedene Sorten pflanzen Blätter 3 – 5 lappig, gekerbt Blütezeit April Blüten 5 rötliche Kronblätter, radiärsymmetrisch Blütenstand Trauben mit 3-5 Blüten Frucht an Rispen; fast so groß wie Stachelbeeren, glänzende, weinbis dunkelrote Beeren; die Beeren einer Traube werden beinnahe gleichzeitig reif Reifezeit Juli Verwendung Hausgarten, Erwerbsobstbau; Beeren sind sowohl zum Rohverzehr als auch zur Weiterverarbeitung geeignet Standort sonnig bis halbschattig; durchlässige, mittelschwere Böden, lockere Humuserde; windige Lagen meiden (Bruchgefahr) Pflanzzeit August bis Mitte Oktober Pflanzabstand in der Reihe 150 – 200 cm; Grube ausheben, die doppelt so groß ist wie der Wurzelballen; unterste Verzweigungen mit Erde bedecken Düngung/Pflege ganzjährig mulchen um die flachen Wurzeln vor Trockenheit zu schützen); Jostabeeren sollten 6 – 8 starke Triebe haben; zur Erhöhung der Standfestigkeit die Pflanzen an einen bis in die Krone reichenden Pfahl (ca. 140 cm) binden; frostempfindlich Schnitt und Erziehung kein kräftiges Zurückschneiden, nur jährliches mäßiges Auslichten (z.B. beschädigte Zweige), da sich Früchte an den mehrjährigen Seitentrieben bilden Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autorin: Lisa Horch