Globalübung Mirkoökonomie Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 15 Kurzzusammenfassung der Vorlesung Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 2 / 15 Übersicht: Märkte mit vollständigem Wettbewerb I auf dem Markt für ein Gut q (bzw. x oder y ) bildet sich durch Angebot S(p) (Produzenten) und Nachfrage D(p) (Konsumenten) ein Gleichgewichtspreis p ∗ und eine Gleichgewichtsmenge q ∗ (Kap. 16) Dazu müssen wir wissen: I Konsumenten: wieviel wird von Gut q (→ x) bei einem bestimmten Marktpreis p nachgefragt? (Kap. 5) I I Details s.u. Produzenten: wieviel wird von Gut q (→ y ) bei einem bestimmten Marktpreis p angeboten? (Kap. 23) I Details s.u. Zusätzlich: I Wohlfahrt der Akteure? (Kap. 14: Konsumenten, Kap. 23 Folie 22-23: Produzenten) I Marktmacht des Produzenten (Monopol) → kein vollst. Wettbewerb (Kap. 25) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 3 / 15 Übersicht: Konsumententheorie Wieviel wird von Gut q (→ x) bei einem bestimmten Marktpreis p nachgefragt? (Kap. 5) I welche Güterbündel (x1 , x2 ) kann sich der Konsument bei Marktpreisen (p1 , p2 ) und Budget m leisten? (Kap. 2) I wie gut findet der Konsument ein Güterbündel (x1 , x2 ) im Vergleich zu einem anderen Güterbündel (z1 , z2 )? (Kap. 3-4) I wie ändert sich die nachgefragte Menge, wenn sich p oder m ändert? (Kap. 6,8) I wie aggregiert sich die Nachfrage vieler einzelner Konsumenten? (Kap. 15) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 4 / 15 Übersicht: Produzententheorie Wieviel wird von Gut q (→ y ) bei einem bestimmten Marktpreis p angeboten? (Kap. 23) I wieviel kann der Produzent bei gegebenen Inputs vom Output produzieren? (Kap. 19) I wie setzt der Produzent die Inputfaktoren (x1 , x2 ) optimal ein bei gegebenen Inputpreisen (w1 , w2 ) und gegebenem Outputpreis p? (Kap. 20, 21) I wie hoch sind die Kosten des Produzenten bei optimaler Produktion und gegebener Outputmenge y ? (Kap. 22) Anm: Kenntnis der Kostenfunktion c(y ) (→ Kap. 22) ist hilfreich bei der Bestimmung der konkreten Form der Angebotsfunktion S(p) (siehe Kap. 23) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 5 / 15 Übersicht: Konsumenten vs. Produzenten ...generiert... ...via... Visualisierung des“Generierungs-” Prozesses Beispiele des“Generierungs-” Prozesses Parameter Konsument Nutzen u(·) Konsum Produzent Output y (·) Produktion Indifferenzkurven Isoquanten Komplemente (lineare Aktivität) Substitute Cobb-Douglas quasilinear Einkommen m Faktorpreis w Preis p (des Konsum- / Outputgutes) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 6 / 15 Kapitel 23: Das Angebot der Unternehmung Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 7 / 15 Zusammenfassung: Angebot Bd.e.O. Angebot Gewinn KURZE FRIST LANGE FRIST ∗ ...bei der Wahl von y : p = MC (y ) [Anm.: PS (y ) ist Inverse von S(p); p ist marg. Erlös] MC (y ) konstant ⇒ PS (y ) konstant, bei konst. Skalenertr.: MCs (y ) ↑ p > MC ⇒ PS (y ) ↑ & S(p) ↑ ∞ S(p) = [0, ∞) p = MC 0 p < MC π(y ) > 0 ⇔ MCs (y ) > ACs (y ) keine Verluste möglich ⇒ S(p) > 0 Anm.: zwei BdeO auf Produzentenseite I optimale Inputwahl bei gg. Faktorpreisen (Kap. 20-21) I optimale Outputwahl bei gg. Outputpreis (Kap. 23) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 8 / 15 Kurzfristige Verluste (VL) Die Firma kann auch bei kurzfristig optimaler Ausbringungsmenge Verluste generieren. Kosten MCs (y ) Interpretation der Flächen: A + B + cv : Kosten y · ACs (y ) = cs (y ) ACs (y ) ACs (y ) A + B: Fixkosten B + cv : Erlös y · MCs (y ) = y · p cv : variable Kosten A: Verlust A p = MCs (y ) B cv y Menge In der kurzen Frist können hohe Fixkosten zu Verlusten führen. Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 9 / 15 Kurzfristige Verluste und Gewinne und der Marktpreis p (VL) Verlust = negativer Gewinn: p · y − cs (y ) ≤ 0 ⇔ p ≤ cs (y ) y Die kurzfristig optimale Ausbringungsmenge y erfüllt MCs (y ) = p . Es entstehen Verluste, falls p = MCs (y ) < ACs (y ). Es entstehen Gewinne, falls p = MCs (y ) > ACs (y ). Kann die Firma ihre Inputs langfristig so anpassen, dass die Durchschnittskosten unterhalb des erwarteten Marktpreises liegen? Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 10 / 15 Anpassung der Kapazität bei kurzfristigen Verlusten... (VL) ...führt zu mittelfristigen Verlusten. → VL ACs (y , x̄2 ) Kosten ACs (S(p, ·), ·) ACs (y , x̂2 ) ACs (y , x̃2 ) c AC (y ) p S(p, x̂2 ) Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner Output y 11 / 15 Formale Argumentation (VL) Das kurzfristig optimale y erfüllt MCs (y , x̄2 ) = p. Angenommen es entstehen kurzfristige Verluste. ⇒ p = MCs (y , x̄2 ) ⇒ p = MCs (y , x̄2 ) Da AC (y ) F 38 K 22 = F 18 K 23 < F 28 K 22 < ACs (y , x̄2 ) min ACs (y 0 , x̄2 ) 0 F 40 K 22 y ≥0 = AC (y ) ACs (ŷ , k(ŷ )) für alle ŷ ≥ 0: Es gibt keine Outputmenge ŷ und keine optimale Kapazität k(ŷ ) für Input 2, sodass p ≥ ACs (ŷ , k(ŷ )). Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 12 / 15 Beispiel: Kurzfristige Verluste und langfristiges Angebot I Ein Unternehmen hat die Produktionsfunktion 2/3 1/3 f (x1 , x2 ) = 8x1 x2 (konstante SE). I In der kurzen Frist ist Input 2 auf x̄2 = 8 fixiert. I Die Faktorpreise lauten w1 = 8 und w2 = 21 . I Der Preis für das Output beträgt p = 12 . I Berechnen Sie für die kurze Frist Faktornachfrage, Kostenfunktion und Minimum der Durchschnittskosten! I Lösen Sie das langfristige Optimierungsproblem! Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 13 / 15 Aufgabe Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 14 / 15 √ Eine Firma benutze die Produktionsfunktion f (x1 , x2 ) = x1 · x2 , wobei der Input 2 kurzfristig auf die Menge x̄2 = 4 fixiert sei. Die Faktorpreise der Inputs seien durch w1 = 2 und w2 = 8 gegeben. Bei gegebenem Marktpreis p wähle die Firma kurzfristig optimal die Menge x1 = 4. Es bezeichne y ≥ 0 die Menge des Outputs. Welche der folgenden Input-Output-Kombinationen maximiert in der langen Frist bei unveränderten Preisen den Gewinn der Firma? Hinweis: berechnen Sie den Marktpreis p! 1. x1 = 0, x2 = 0, y = 0 2. Es existiert keine optimale Ausbringungsmenge, da die Firma bei gegebenen Preisen unendlich viele Einheiten des Outputs herstellen möchte. Die Inputs setzt sie hierbei im Verhältnis x1 = 4 · x2 ein. 3. x1 = 4, x2 = 1, y = 2 4. x1 = 16, x2 = 4, y = 8 Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017 Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 15 / 15