Nr. 278 | 2015/1 - März Pfarre Pottendorf+Landegg Pfarrblatt 300 1714-1717 Foto: Johann Schwarzl Ein Gott der Lebenden Wer sich nicht trifft, kann sich nicht kennenlernen! Gesprächsabend im Pottendorfer Kulturzentrum der Muslime Die Weihnachtszeit im Foto-Rückblick 3 Nikolo- und Krippenfeier in Wort und Bild Kreuzwege, Maiandachten, Suppenessen zur Fastenzeit 7+8 Wichtige Termine im Frühjahr 2015 11+12 2 Pfarrgemeinderat Danke... Liebe geschätzte Leserinnen und Leser, es würde uns freuen, wenn Sie bei Ihren Anschaffungen, Einkäufen und Dienstleistungen unsere werbenden Firmen berücksichtigen. Sie helfen uns, das Pfarrblatt zu einem günstigen Preis herzustellen und zu finanzieren. Herzlichen Dank an unsere Inserenten! Korrektur In der Ausgabe des Kirchenführers auf Seite 8 fehlt der Hinweis, dass die Abbildung des Katasterplans von einem Foto der Fa. Schächter übernommen wurde. Wir bitten diese Unachtsamkeit zu entschuldigen! TIPP ...vielleicht ein kleines Ostergeschenk? Der neue Kirchenführer ist in der Pfarrkanzlei für 8,- Euro erhältlich! Worte des Pfarrers TERROR und ISLAM Einer verbreiteten Ansicht nach habe der so genannte »islamische Terrorismus« auf jeden Fall religiöse Wurzeln. Dem muss entgegengehalten werden: Religion ist nicht einfachhin die Ursache des sogenannten »islamischen Terrorismus«. Der sogenannte islamische Terrorismus verdankt sich einem ganzen Bündel von Ursachen: Der Israel-Palästina-Konflikt, wirtschaftliche Gründe, politische und soziale Auflösungsprozesse, Gefühle von Unterlegenheit, der Afghanistan-Konflikt und das Scheitern nationaler, panarabischer bzw. kommunistischer Projekte spielen dabei ebenso eine besondere Rolle. Religion ist in diesem Zusammenhang weniger Ursache, sondern eher gut funktionalisierbares Mittel. Die Religion soll demnach folgenden Zwecken dienen: Der Identifizierung gegenüber den Anderen, der Mobilisierung der traditionell-religiösen Massen, der Legitimation der eigenen moralisch-religiösen Interessen und als stimulierendes Sinnangebot für Selbstmordattentäter. Terrorgruppen sind nicht primär an religiösen Sachfragen interessiert, ihre Führer sind keine Theologen. Auch Selbstmordattentate sind keine islamische Tradition. Selbstmord ist im Islam wie im Christentum grundsätzlich verboten. Islamistische Selbstmordattentate haben andere Wurzeln. Der Reigen der Selbstmordattentäter in Nahost wurden durch Japaner eröffnet (1972 Tel Aviv), neben der japanischen »Rote Armee Fraktion« war eine kommunistische Palästinenserorganisation an der Planung beteiligt. Der so genannte islamische Fundamentalismus (besser Islamismus), der meist den ideologischen Hintergrund für islamische Terrorgruppen bildet, ist eher ein Projekt zur Gesellschaftsreform als ein religiöses Projekt. Der Islamismus will nicht den Islam reformieren, sondern die Gesellschaft auf ein solides (in diesem Fall: religiöses) Fundament gestellt sehen. Ihm geht es nicht in erster Linie um die Religion als solche, auch wenn die Islamisten sich ernsthaft um sie bemühen und sie nicht in zynischer Weise zu missbrauchen trachten. Grund für das Auftreten islamistischer Gruppen war nicht eine neue Offenbarung oder religiöse bzw. theologische Einsicht, sondern es stellt eine Reaktion dar auf die Auflösung traditioneller gesellschaftlicher, politischer und religiöser Strukturen durch Modernisierungs- und Säkularisierungsbestrebungen in den islamischen Staaten. Bitte verwenden! Bitte beachten Sie diesmal ganz besonders den beigelegten Zahlschein. Sie können damit Ihren Beitrag für die Renovierung der Außenfassade unserer Kirche einzahlen. Wir freuen uns über jede Summe, die uns hilft, unser Vorhaben zu verwirklichen. Außerdem können Sie den Beleg auch für eine steuerliche Abschreibung beim Finanzamt einreichen — Die Spendenabsetzbarkeit ist durch das Bundesdenkmalamt gewährleistet. Vielen Dank für Ihren Beitrag! Die Träger des Islamismus sind nicht primär etablierte islamische Theologen, auch nicht die ungebildeten, mittellosen Massen, sondern schwerpunktmäßig junge Menschen der Mittelschicht bzw. unteren Mittelschicht aus intakten Familienverhältnissen mit relativ hoher Bildung (oft Studenten oder Akademiker). Meist stammen sie aus ländlichen Gebieten oder Kleinstädten und sind dann in die Großstadt gezogen. Islamismus als Antwort auf Herausforderungen der Moderne ist ein modernes Phänomen. Er richtet sich zunächst gegen die eigenen Regierungen, denen er – meist durchaus zu Recht – Korruption, Willkürherrschaft und natürlich auch Verwestlichung im negativen Sinn vorwirft. Islamistische Gruppen sind sozial und (gesellschafts)politisch engagiert, nur ein Teil greift zu gewalttätigen Mitteln, und das manchmal auch nur vorübergehend und unter besonderen politischen Vorzeichen. Allerdings sind diese Gruppen natürlich diejenigen, die weltweit Schlagzeilen machen. Im Pottendorfer Kulturzentrum trafen wir kürzlich in äußerst freundschaftlicher Form mit unsren ansässigen Muslimen zusammen. Es wurde uns versichert, dass sich niemand, der andere durch einen Terroranschlag tötet, als Muslim bezeichnen darf, denn der Koran verbietet dies. Es wurde uns auch eine nette Pointe Aus dem Pfarrgemeinderat erzählt, welche die IS-Terroristen auf sublime Weise entlarvt: Ein europäisches Ehepaar fährt durch die Wüste und wird von IS-Terroristen angehalten. Diese fordern den Mann auf, er möge einen Koranvers zitieren. Der Mann spricht einen Vers, worauf die beiden weiterfahren dürfen. Die Frau meint zu ihrem Mann: „Aber du hast ja einen Bibelvers zitiert!“ Der Mann: „Wenn diese Terroristen Muslime wären, hätten sie es bemerkt.“ Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang schon noch die Frage, ob ich im Namen der (Presse-) Freiheit alles tun soll, was ich darf und kann. Ist es sinnvoll, durch Provokation in ganz Europa – und mittlerweile in vielen andern Staaten – den Terrorismus zu fördern und in Folge Unsummen für die Terrorabwehr bereitstellen zu müssen? Könnten wir den Frieden und die Ruhe nicht billiger haben? Immerhin geht es bei so manchen einschlägigen satirischen Magazinen nicht um wertvolle Inhalte, sondern um das Geschäft, um den Gewinn auf Kosten anderer, die – oft mit vernichtender Darstellung plus Kommentar – in äußerst brutaler und liebloser Form verulkt werden. Ihr Pfarrer Wilfried Wallner Abschied nach 10 Jahren Am Wochenende vom 17. und 18. Jänner 2015 hat Pfarrer Mag. Wilfried Wallner am Ende der Messe bekannt gegeben, dass er ab 1. September dieses Jahres die Pfarre Hochneukirchen und Gschaid in der Buckligen Welt übernehmen wird und Pottendorf nach 10 Jahren als Pfarrer verlassen wird. Uns hat diese Mitteilung doch etwas überrascht, obwohl man so manchen Aussagen seinerseits, wenn man genau hingehört hat, schon entnehmen konnte, dass er nach zehn Jahren wieder Pfarrerstelle wechseln möchte. Eine gute gemeinsame Zeit geht damit zu Ende, in der sich alle Gläubigen und Mitarbeiter der Pfarre wohl und angenommen gefühlt haben. Wir hoffen, dass diese Empfindung auch für ihn zutrifft. In der nächsten Ausgabe des Pfarrblattes werden wir seinen Abschied ausführlicher behandeln. Jedenfalls wünschen wir ihm schon jetzt alles Gute und Gottes Segen an seinem neuen Wirkungsplatz. Jedenfalls werden wir seinen Abschied zusammen mit seinem 60. Geburtstag am 28. Juni im Rahmen eines kleinen Festes feiern. Die Nachricht ist noch so neu, dass wir keinerlei Informationen über allfällige Nachfolger haben. Sobald wir etwas wissen, werden wir das entsprechend kommunizieren. Jedenfalls sind alle Gerüchte darüber momentan nichts anderes als Gerüchte. Wer sich nicht trifft, kann sich nicht kennen lernen. Gesprächsabend zwischen Muslimen und Pfarrgemeinderat in Pottendorf Schon einige Wochen vor dem terroristischen Anschlag in Paris wurde die Einladung zu einem Gespräch an die Pfarre von der »Kulturvereinigung der Muslime Pottendorf« ausgesprochen. Am 13. Jänner haben sich am Abend Vertreter der Pfarre und des Pfarrgemeinderates mit Pfarrer Mag. Wilfried Wallner zum Besuch in der Pallisch-Gasse eingefunden. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung durch die Vertreter und den Obmann des Kulturvereines Herrn Ahmet Okur drehte sich das Gespräch sehr bald um die Ereignisse von Paris und die terroristischen Übergriffe von IS-Truppen und Boko Haram Attentaten. Ausdrücklich wurde von beiden Seiten versichert, dass Gewalttaten niemals mit einem Rückgriff auf die Religion gerechtfertigt werden können und dürfen. Alle zeigten sich überzeugt davon, dass zwi- schen den beiden Religionen keine feindlichen Gedanken und Hassgefühle Platz haben dürfen, auch die Anerkennung der staatlichen Gesetze wurde von den Muslimen außer Streit gestellt. Jede Rechtfertigung von Gewalt, die sich aus dem Koran oder der Bibel ableiten möchte, steht im Widerspruch zur Aufgabe dieser Religionen, die dem Leben dienen sollen. Respekt und Toleranz sind gefordert, und - das haben wir auch diesmal wieder erfahren – gegenseitiges Erklären und Lernen der Sichtweisen und Verschiedenheiten unserer Religionen. Im Anschluss daran gab es ein köstliches und reichhaltiges Buffet mit türkischen Spezialitäten, die von den Frauen des Kulturvereines zubereitet worden waren. Dafür noch ein ganz besonderes Danke. In kleinen netten Gesprächsrunden klang der Abend aus. Dass Vielfalt anstrengend ist, gilt nicht nur bei einem Buffet, sondern auch im religiösen und kulturellen Austausch untereinander. Wir werden diesen Kontakt in regelmäßigen Gesprächen sicher weiter führen. hs 3 4 Thema: Gott der Lebenden AUFSTEHEN! Für eine Religion des Lebens Durch die aktuellen Ereignisse in den letzten Wochen und Monaten gerät die Religion allgemein wieder stärker in den Blickpunkt des gesellschaftlichen Diskurses. Wie schon früher wird ihr heute wieder der Vorwurf gemacht, sie trage zur Gewaltbereitschaft der Menschen bei, ja sie legitimiere sogar die Gewalt. Dagegen, dass das so ist, gibt es gewichtige Einwände, aber es gibt keinen unumstößlichen Beweis dafür, dass Religion nicht die Gewaltbereitschaft Einzelner unterstützen kann. Letztlich sind es ja die Menschen, die die Rechtfertigung ihrer Gewaltanwendung aus ihrem Glauben, den sie aus den Lehren der Religion herauslesen und auf die sich berufen. Was versteht man unter Religion, was unter Glaube? Ein bisschen Licht in diese Zusammenhänge könnte eine Klärung der Begriffe bringen. Glaube kann nicht verordnet werden. Der Glaube ist ein persönlicher Entscheidungsakt, den ich vollziehe, wenn ich die Ideen und Aussagen einer Religion für mein Leben bedeutsam mache, sie als eine Grundlage meiner Lebensgestaltung annehme. Mein Glaube entspringt damit einer persönlichen Entscheidung, die ich einmal, - vielleicht auf Grund bestimmter Lebensumstände und tiefer Erfahrungen -, getroffen habe. Dieser Glaube wird mir so zur Grundlage und Deutung meines Lebens, er gibt mir Halt und Orientierung. Auf diesen Glauben setze ich in den dunkelsten Stunden meines Lebens und darüber freue ich mich an den Tagen des Glücks. Religionen vergleichen, ohne selbst religiös oder gläubig zu sein. Wenn mich Religion aber selbst zu betreffen beginnt, wenn sie mir mehr und mehr zur Grundlage meiner Weltorientierung wird, dann mache ich den Schritt von der sachlichen Information zum persönlichen Glauben. Dann wird diese Religion in meinem Glauben für mich lebendig. Eine gelebte Religion zeigt sich im Leben eines glaubenden Menschen, sie wird sichtbar in seinem Leben. Menschenbild und Bild von Gott Die Lehre einer Religion kann Unverständliches, Widersprüchliches und Abschreckendes enthalten, wesentlich für die Entwicklung meines persönlichen Glaubens wird sein, welches Bild von Gott und damit auch vom Menschen (Mensch als Ebenbild Gottes) ich in meinem Inneren trage. Das ist die bedeutsame Grundlage, was ich aus den Lehren der Religion für mich ableite. Selbst der mit besten Absichten und viel Überlegungen erworbene Glaube kann einseitig sein, sich fundamentalistisch zeigen und resistent sein gegen jeden kritischen Einwand. Einziger Schutz vor derartigen Verirrungen muss die Bereitschaft zum Dialog mit den Anderen sein. Glauben beruht auf einem dialogischen Prinzip. - Ich glaube dir! In der Bibel heißt es, „Der Glaube kommt vom Hören“ (Röm 10,17). Wenn man dieses Prinzip noch tiefer fassen wollte, kann nur das gelebte Gespräch zwischen Mensch – Mitmensch – Gott (trialogisch) uns vor Einseitigkeiten, Verhärtungen und Intoleranz bewahren. Eine Religion des Lebens Religion allein macht noch nicht betroffen. Die Religion dagegen ist ein System von Aussagen und Erklärungen, die die Welt und ihren Ursprung deuten, die die Stellung des Menschen in ihr festlegen und daraus meist auch ein Regelsystem für das Zusammenleben ableiten. Ich kann mich mit Religionen beschäftigen, über sie lesen, reden und hören, ohne mich dabei betroffen zu fühlen. Man kann eine Religion studieren oder mehrere Ich denke, ein Kriterium einer Religion des Lebens sollte sein, dass sie sich ohne Wenn und Aber dem Leben verpflichtet, dass sie fruchtbare Grundlage für ein Wachsen und Werden des Menschen und der Schöpfung ist. Ein derartiger Glaube liebt das Leben, auch sein Leben vor dem Tod, nicht als Vertröstung auf ein Jenseits, sondern als Chance, sein Menschsein schon im Hier und Jetzt heil werden zu lassen. Ein Glaube, der solcher Religion ent- Thema: Gott der Lebenden springt, kümmert sich um den Schutz des Lebens vor der Geburt, er fördert die Freiheit des Lebens in seiner Entfaltung vor dem Tod und im Anblick des Todes begleitet er das Leben zu einem würdigen Ende. Eine Religion, die sich dem Leben verpflichtet fühlt, spricht auch von dem, was über den Tod hinaus geht, weil es nur ehrlich ist, die Begrenztheit des Lebens in den Blick zu nehmen. Ein derart verstandener Gaube schwindelt sich nicht über die schwierigste Frage hinweg, die da lautet: Was kommt dann? Ihre Antworten muss ich in meinem persönlichsten Akt der Entscheidung zu meinen machen, wenn sie mich tragen sollen. So verstanden kämpft eine Religion, die sich dem Leben verpflichtet, gegen alles, was das Leben klein macht und beeinträchtigt. Sie entlarvt die „falschen Götzen“, deren Nachfolge uns entmenschlicht und deren Verehrung unser Leben vor den falschen Altären in die Knie zwingt. Eine Religion, die das Leben will, empört sich gegen Gesetze, die das Leben einengen, sie leistet Widerstand allen Ideen, die die Entfaltung des Menschen verhindern wollen. Sie spricht daher nicht nur von Sünde, Schuld und Tod, sie spricht lieber von Versöhnung und Barmherzigkeit, von Hoffnung und Vergebung. Ein persönlicher Glaube, der solcher Religion entspringt, kann frei machen von falschen Wertungen und hinterfragt auch die eigenen Prinzipien immer wieder. Ein derartiger Glaube ist niemals fertig, sondern er muss immer wieder neu erworben werden. Nichts widerstrebt ihm mehr als satte Gewissheit, die zu bornierter Selbstsicherheit wird. Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig (2. Kor 3,6) Vom heiligen Franz von Assisi wird berichtet, dass einmal eine alte Frau zu seinen Ordensbrüdern kam und um Unterstützung bat. Die Brüder hatten aber nichts mehr, was sie ihr geben konnten, außer dem einzigen Neuen Testament in ihrer Kapelle. Franziskus sprach: Gebt der Frau das Neue Testament, damit sie es verkaufen kann! Steht nicht in diesem Buch, dass wir den Armen zu Hilfe kommen sollen? Ich glaube, dass Gott mehr Freude haben wird, wenn wir das Buch verschenken, als wenn wir daraus lesen. Dem gleichen lebendigen Glauben entspringt auch das Wort eines religiösen Denkers der Gegenwart, der sagt: Wirklicher Glaube gelingt dann, wenn wir tief in Gott eintauchen und bei den Menschen, an der Seite der Armen und Benachteiligten wieder auftauchen. So verstanden leisten Religion und Glaube Widerstand gegen jede Vereinnahmung für eigene (politische) Interessen. So verstanden werden die Menschen aller Religionen in ihrem Glauben zu Geschwistern und Gefährten auf einem gemeinsamen Weg. Alles, was uns umgibt, selbst das Bedrohliche, wird geschwisterlich mit hinein genommen in das eigene Leben, das sich in seiner ganzen Verletzlichkeit geschützt weiß und getragen fühlt von einem Gott des Lebens. Hans Schwarzl Erstkommunionvorbereitung Fest der Annahme In Pottendorf-Landegg bereiten sich seit November 19 Kinder in drei Tischgruppen auf das Sakrament der „Umkehr und Versöhnung“ (früher Erstbeichte) vor. Mit dem Fest der Versöhnung am 27. Jänner endete der 1. Block. Nach den Semesterferien beginnt dann die Vorbereitung auf die Erstkommunion. Heuer ist auch ein ungetauftes Kind mit in den Vorbereitungen dabei, das Gott, Jesus und die Kirche besser kennenlernen will. Das Mädchen macht fleißig mit. Sie feiert gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden die Sonntagsmessen und Feste. In diesem Jahr wird sie jedoch die Erstkommunion noch nicht empfangen, weil sie sich einmal bewusst selbst für die eigene Taufe und die weiteren Sakramente entscheiden will. Im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung feierten wir am 25. Jänner das Fest der Annahme. Die Tischmütter und Kinder wurden der Pfarrgemeinde vorgestellt und mit Applaus herzlich begrüßt. Im Evangelium haben wir gehört, wie Jesus seine ersten Jünger beruft. Er ging zu den Menschen und rief sie. Sie bemerkten, dass Jesus ein besonderer Freund ist und folgten ihm. Jesus kommt auch heute zu uns, zu dir und mir. Besonders stark haben den Ruf die Kinder der 2. Klassen Volksschule gehört. Sie nehmen ihre Freundschaft zu Jesus ernst und bereiten sich darauf vor, Jesus das erste Mal in der Kommunion zu empfangen. Dabei sollen sie spüren: Wenn ich Jesus in mein Leben lassen, dann wird es hell. Eltern, Taufpaten, Tischmütter, Religionslehrerinnen, Pfarrer und Pastoralassistentin begleiten die Kinder auf ihrem Weg zur Erstkommunion. Auch die Pfarrgemeindeglieder konnten (und können sich noch immer) sich aktiv in die Vorbereitungszeit einbringen. Dazu brauchte es nicht viel – nur ein paar Minuten in der Woche. Am Ende des Festes der Annahme suchten wir Gebetspaten, die für ein Kind bis zur Feier der Erstkommunion am 14. Mai regelmäßig beten. Ich denke mir, für die Kinder ist es sicher etwas Besonderes, zu wissen, da gibt es in der Gemeinde einen Menschen, der weiß, dass es mich gibt, der an mich denkt und der sogar für mich betet. Da ist ein Mensch, der macht Gott auf mich aufmerksam! Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die eine Gebetspatenschaft übernommen haben. Eva Schuh 5 6 Jugend & Kirche „Cenacolo“ und die Firmlinge 2015 Am 24. Jänner besuchten die Firmlinge der Pfarren PottendorfLandegg und Wampersdorf die Gemeinschaft „Cenacolo“ in Kleinfrauenhaid im Burgenland. Bruder Martin aus Deutschland begrüßte uns in der Kapelle des Hauses. Hier erfuhren wir, dass die Brüder von Cenacolo ehemalige Suchtabhängige wie z. B. Junkies, Alkoholiker oder auch Internetsüchtige waren, die sich zu einem Neubeginn entschlossen haben. In Kleinfrauenhaid leben zur Zeit 37 Brüder aus 13 Ländern. Ihre Verständigungssprache ist Italienisch. Die Gemeinschaft „Cenacolo“ wurde nämlich 1983 in Italien gegründet, mit dem Ziel, Jugendlichen mit Drogenproblemen zu helfen. Durch Arbeiten, Beten, gemeinsames Reden versuchen sie, im „normalen“ Leben wieder Fuß zu fassen. Wenn jemand neu eintritt, wird ihm ein Bruder als Schutzengel zur Seite gestellt. Dieser Mann hilft dem Neuen gut anzukommen, unterstützt ihn und ist ihm Ansprechpartner in allen Lebenslagen. Dann erzählte uns der 25jährige Daniel aus Polen aus seinem Leben: Mit 15 Jahren ist er durch sogenannte Freunde mit Drogen in Berührung gekommen. Dadurch ist er immer tiefer gesunken. Er hat seine Eltern bestohlen, hat Schulden gemacht. Seine Eltern haben ihn dann auf die Gemeinschaft aufmerksam gemacht und Daniel hat sich vor 2 Jahren entschlossen, in Polen einzutreten. Er hat sich nicht viel erwartet und erhofft. Mit seinem Schutzengel hat sich eine tolle Freundschaft entwickelt, die ihm gut in der Gemeinschaft hat ankommen lassen. Danach war er in der Slowakei und seit 15 Monaten ist er in Österreich. Im vergangenen Sommer hat er beim „Fest des Lebens“ in Italien seine Eltern seitdem das erste Mal getroffen und sich bei ihnen entschuldigt. Daniel ist froh, dass er diese Chance zu einem Neustart bekommen hat. Bruder Martin hat uns die Gemeinschaft als Schule des Lebens beschrieben, wo die Brüder viele Dinge lernen, die sie vorher nicht lernen konnten oder auch nicht wollten. Im Gespräch ist immer wieder durchgekommen, welch große Rolle der Glaube dabei spielt. Für alle ist es ein Hineinwachsen in den Glauben. Kirche, Gebet hatten im „vergangenen“ Leben nie eine Rolle gespielt. Es ist ihnen wichtig, Freunde zu sein, die sich helfen, die versuchen, gut miteinander auszukommen. Die Gemeinschaft lebt von ihrer eigenen Landwirtschaft und von Spenden – und sie vertrauen immer darauf, dass Gott ihnen durch andere Menschen das Nötige zum Leben schenken wird. Durch den Glauben an Gott und die Mutter Maria gelingt es den jungen Menschen, ihre christlichen Wurzeln zu entdecken und Kraft zu schöpfen. Bruder Martin gab den Firmlingen mit auf den Weg: „Wer aus dem Glauben, aus dem Geist Jesu heraus lebt, baut sein Leben auf festen Felsen.“ Bruder Martin und die Boygroup sangen in der Kapelle zwei schwungvolle Lieder. Wir waren eingeladen zu den beiden Liedern die vorgezeigten Bewegungen nach zu machen. Danach wurden wir durch die Anlage geführt und beendeten den Vormittag mit einem »Vater unser« und »Gegrüßet seist du, Maria« in der alten Kapelle. Ich denke, dass sich die Firmlinge noch lange an diesen interessanten und beeindruckenden Tag erinnern werden. Eva Schuh / PAss Zeichen setzen und Tee trinken Nicht „Abwarten und Tee trinken“ ist das Motto der Sternsingeraktion, sondern „Zeichen setzen“! Bereits zum zweiten Mal hat die Dreikönigsaktion in Kooperation mit der Firma Sonnentor Dreikönigstee und erstmals Dreikönigsherzen angeboten. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule, aber auch Erwachsene im Rahmen der Weihnachtsbuchausstellung der Pfarre, erwarben „Wohltuenden Dreikönigstee“ und „Beglückende Dreikönigsherzen“ und unterstützten mit 422,50 Euro die gute Sache. Mit dem Reinerlös der diesjährigen Aktion werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in ländlichen Regionen Tansanias im Kampf gegen Armut und Mangelernährung unterstützt. Jede Tasse Tee verbindet Genuss mit dem Engagement für eine bessere Welt. Doris Fürst 8 Weihnachtszeit in Wort und Bild Kinder-Krippenfeier Die Krippenfeier am Weihnachtsabend war wieder besonders gut besucht, das Krippenspiel der Jungschar-GruppenleiterInnen war das besondere Highlight. Erstmals wurde im Anschluss Punsch am Kirchenplatz ausgeschenkt - musikalisch begleitet vom Trompetenensemble von Mag. Gerhard Cernek. h Maß. c Wir beraten Sie na DANKE an unsere 4 Organisten, die für uns jede Woche die Register ziehen! Es ist keine Selbstverständlichkeit so eine rl her.ve tol-ässlich. les Organisten-Team zu haben.einfach.sic Foto: Unsere renovierte Orgel aus dem Jahr 1866 Service24 www.hompasz.at Pottendorf - Dr.-Kraitschek-Gasse 4 - 02623-75727 - Kfz-Zulassungsstelle: Mo-Do 8-15 Uhr, Fr 8-13 Uhr Pottendorf - Dr.-Kraitschek-Gasse 4 - 02623-75727 - Kfz-Zulassungsstelle: Mo-Do 8-15 Uhr, Fr. 8-13 Uhr