Schwierige Bonitäten unter Beschuss Wohin mit dem Geld?

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Der Treasurer
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Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion
Einheitliches E-Invoicing
Die beiden Unternehmen
Equens und ICBPI haben
eine Initiative ins Leben
gerufen, um einheitliche
E-Invoicing-Standards für
Europa zu schaffen.
S. 2
Top-Finanzierung
Sartorius sichert sich einen
syndizierten Kredit für zwei
Sparten des Konzerns. S. 3
Steuerung lebensnotwendig
Martin Bellin, Geschäftsführer des Softwarehauses,
nimmt zu Herausforderungen im Bereich TreasurySoftware Stellung.
S. 5
Wie haben Sie’s gemacht?
Wohin mit dem Geld?
Treasurer suchen sichere Cash-Parkplätze
Alarmstimmung im Treasury: Wem
kann ich mein gutes Geld heute
noch anvertrauen? Nicht die Finanzierung treibt derzeit die meisten
Treasurer um, sondern die Geldanlage. Insbesondere Unternehmen mit
vergleichsweise hohen Cashpositionen zeigen sich nervös. „Uns steht
der Vorstand ganz schön auf den Füßen“, berichtet ein Finanzleiter.
Viele Treasurer haben ihre Liquidität als Tages- oder Termingeld
bei Banken untergebracht. Die Krise um Häuser wie Lehman und Fortis hat Sorgen um die Sicherheit der
Einlagen geschürt. Etliche Treasurer berichten, dass die Einzellimite für Banken in den vergangenen
Tagen zum Teil drastisch gesenkt
wurden. „Diversifikation der Anlagerisiken ist das Gebot der Stunde“,
sagt ein Cash Manager.
Die Strategien, mit dem drohenden Konkurs einzelner Häuser
umzugehen, sind aber
durchaus unterschiedlich.
Einige Treasurer vertrauen
auf den Einlagensicherungsfonds und richten ihre
Anlagepolitik danach aus:
„Wir verteilen das Geld auf
mehrere kleinere Banken,
die den Einlagensicherungsfonds von der Größe her
nicht überfordern“, sagt einer.
Andere machen es genau umgekehrt: „Wir geben das Geld nur den
ganz großen Banken“, verrät ein
Finanzchef. „Unser Kalkül ist, dass
die Großen im Ernstfall vom Staat
aufgefangen werden, weil man
sich einen Untergang nicht leisten
kann.“
Erstaunliches berichten die
Treasurer von den Banken. Je nach
eigener Risikoposition können diese die Krise für sich nutzen oder
müssen ordentlich für Liquidität
Schwierige Bonitäten
unter Beschuss
Hans-Heribert Engels,
Head of Treasury bei
Metabo, über Treasury im
Mittelstand.
S. 6
Kontrahentenrisiko
Angesichts der starken Turbulenzen im Bankensektor
rückt insbesondere das
Kontrahentenrisiko bei
ETFs ins Blickfeld von Banken und Unternehmen. S. 7
Neue Serivces
Master-KAG-Lösungen sind
auch für kleinere und mittelgroße Investoren interessant, insbesondere wegen
zusätzlicher Services. S. 8
Arcandor und Tank & Rast ringen mit ihren Banken
Die Zeiten für eine Refinanzierung
von Unternehmen werden härter.
Das zeigte sich in diesen Tagen
ganz deutlich bei Arcandor. Der kriselnde Warenhaus- und Touristikkonzern konnte sich erst nach längerem Ringen mit seinen Banken
auf neue Linien einigen. Zuvor hatte der Kreditversicherer Euler Hermes Ausfallgarantien des Konzerns
gedeckelt. Uneingeschränkte Lieferungen und frisches Geld waren
dringend nötig, um das Weihnachtsgeschäft der Karstadt-Warenhäuser vorzufinanzieren.
„Bei Arcandor sieht man ein
Phänomen, das man auch im Mittelstand beobachten kann“, sagt
Arno Fuchs, Geschäftsführer bei
Fox Corporate Finance (FCF) in
München. „Seit Frühjahr dieses
Jahres haben die Banken die Zügel
deutlich angezogen“, hat der Finan-
istock/Thinkstock/Getty Images
Inhalt
zahlen. „Ich weiß
von gut aufgestellten Schweizer
Banken, die fast gar keine Zinsen
dafür bezahlen, dass sie Geld sicher
verwahren“, berichtet einer. Ein anderer sagt: „Eine deutsche Großbank bietet für Sechsmonatsgeld
5,4 Prozent.“
Viele Treasurer suchen aber
auch nach Alternativen zu Bankeinlagen. „Große Teile unserer strate왘
FORTSETZUNG AUF SEITE 8
zierungsberater beobachtet. Schon
früher als in der Vergangenheit
forderten die Institute, Kapital
nachzuschießen. So kam Arcandor
nicht um eine Kapitalerhöhung von
fast 60 Millionen Euro herum, um
neue Kreditmittel zu sichern.
왘
FORTSETZUNG AUF SEITE 3
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2 | Zahlungsverkehr & Cash Management
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
DB gründet Kartentochter
Die Deutsche Bank wird
Firmenkunden künftig europaweit die Akzeptanz
und Abwicklung von Kreditund Debitkartentransaktionen anbieten. Zu diesem Zweck hat sie die
Deutsche Card Services
GmbH mit Sitz in Frankfurt
am Main gegründet. Dabei
arbeitet sie mit der Pago
eTransaction Services
GmbH zusammen.
Neue SEPA-Broschüre
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat
eine neue SEPA-Broschüre
veröffentlicht. Darin werden im europäischen Vergleich die derzeitige SEPANutzung und ihr weiterer
Ausbau dargestellt. Sie
kann hier heruntergeladen
werden.
Einheitliches E-Invoicing
Equens und ICBPI gründen Initiative
Eine neue Initiative, von den Dienst- den in anderen Ländern erreichen
leistern Equens und ICBPI ins Leben können. „Diese gemeinsame, grenzgerufen, will dazu beitragen, einheit- überschreitende Initiative im Beliche E-Invoicing-Standards für reich E-Invoicing macht uns zu eiEuropa zu schaffen. „Zwar können nem der europäischen Pioniere und
inländische Firmen zu diesem Zeit- schafft die Möglichkeit, unsere
punkt bereits ausländische Unter- Dienstleistungen für Unternehmen
nehmen in ihr E-Invoizu verbessern“, sagt Giucing-Netzwerk integrieseppe Capponcelli, Generen“, sagt Dave Rietveld,
ral Manager der ICBPI
General Manager New
Group. Bislang ist das ProBusiness Services von
jekt allerdings noch in der
Equens. „Doch alle lokaPilotphase, in der nur Serlen Servicenetzwerke haviceanbieter und Banken
ben ihre eigenen techniangeschlossen werden
schen Protokolle, die keikönnen. Erstes Mitglied
ne direkte Interoperabili- Das Equens-Hauptquartier
der Initiative ist das niein Utrecht, Niederlande.
tät aufweisen, so dass die
derländische SoftwareunInterkonnektivität schwer zu errei- ternehmen Isabel. Beim Anschluss
chen ist.“ Langfristig ziele die Initia- fällt eine Einrichtungsgebühr an, antive darauf ab, eine einheitliche Kom- schließend sind Nutzungsgebühren
munikation der vielen verschiedenen pro Transaktion fällig. Wann auch
E-Invoicing-Systeme
innerhalb Unternehmen davon profitieren werEuropas zu ermöglichen. Die Initiati- den, konnten die Unternehmen
ve soll grundsätzlich allen Unterneh- nicht sagen. Auch einen mit dem
men und Banken offenstehen, die Service angestrebten Marktanteil
sta
über die beiden Anbieter ihre Kun- wollten sie nicht nennen.
Equens
News
IMPRESSUM
Redaktion: Bastian Frien (baf, verantwortlich), Markus Dentz (mad), Steven Arons
(sta), Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger (frs), Sabine Pfisterer (sap)
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
Dr. André Hülsbömer, Volker Sach
60326 Frankfurt am Main
Mainzer Landstraße 199
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Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.)
Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche
Bank AG, Dresdner Bank AG und Dresdner
Kleinwort, Fortis Bank SA/NV Niederlassung
Deutschland, Investkredit Bank AG,
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG,
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Partner: Coface Finanz GmbH, ecofinance
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Touch GmbH, Siemens Financial Services
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Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden
sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit
des Inhalts von Der Treasurer übernehmen
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3 | Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
Aus eigener Kraft
Die Volks- und Raiffeisenbanken sind bisher nur
wenig von der Finanzkrise
betroffen. Alle Institute sind
nach Auskunft des Bundesverbands der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in der
Lage, Ausfälle aus eigener
Ertragskraft oder stillen
Reserven zu bewältigen.
Commerzbank in Libyen
Die Commerzbank eröffnet
als erste deutsche Bank eine Repräsentanz in Tripolis.
Christophe Marie wird der
Leiter der neuen Repräsentanz in der libyschen Hauptstadt. Damit wird er der primäre Ansprechpartner für
lokale Banken sowie internationale und deutsche
Kunden sein. Deutschland
gehört zu den wichtigsten
Importeuren für den nordafrikanischen Staat.
BayernLB in Not
Die bayerische Landesbank
könnte nach Einschätzung
des bayerischen Sparkassenpräsidenten Siegfried
Naser noch 2008 eine Finanzspritze in Milliardenhöhe benötigen. Das sagte
er der Süddeutschen Zeitung. Die Größenordnung
sei zwar noch nicht genau
bezifferbar, sie werde aber
sicher jenseits der Milliardengrenze liegen.
Syndizierter Kredit für zwei Sparten
Die börsennotierte Sartorius AG konnten wir dennoch relativ günsti(Umsatz 2007: 623 Millionen ge Konditionen aushandeln.“ Mit
Euro) hat sich über einen syndizier- einem knappen halben Jahr habe
ten Kredit 400 Millionen Euro gesi- die Umsetzung länger als üblich gechert. Der Göttinger Anbieter von dauert, „das lag aber nicht nur an
Prozess- und Labortechnologie hat den Banken, sondern auch an uns.“
zwei Kreditverträge vereinbart: eine Geführt wurde die Transaktion von
Tranche von 220 Millionen Euro der Commerzbank, Dresdner
für den Teilkonzern Sartorius Kleinwort und der WestLB.
Stedim BioSartorius stehen
tech und eine
mit der neuen
Tranche über
Fi n a n z i e r u n g
180 Millionen
rund 150 MillioEuro für die
nen Euro zuSartorius AG.
sätzliche Mittel
Der Konsortizur Verfügung.
alkredit löst eiAllerdings laune Brückenfiern noch Liquinanzierung ab,
ditätsrisiken aus
die Sartorius Mechatronik ist das kleinere Sartorius-Standbein.
der Übernahme
für den Merger der Biotechnolo- von Stedim. Die Göttinger hatten
giesparte mit der französischen sich verpflichtet, den Aktionären
Stedim abgeschlossen hatte.
von Sartorius Stedim Biotech S.A.
„Die Konditionen sind gestie- einen eventuellen Kursverlust der
gen, da mussten wir uns dem Markt Aktie auszugleichen. Im schlimmsanpassen“, sagt Sartorius-Treasurer ten Fall könnte eine Nachzahlung
Andreas Wiederhold. „Als Invest- von 100 Millionen Euro auf Sartoribaf
mentgrade-geratetes Unternehmen us zukommen.
Sartorius AG
Weitere Abschreibungen
Die Finanzinstitute werden
nach der Prognose von S&P
auch im zweiten Halbjahr
mit weiteren Abschreibungen zu kämpfen haben.
Bereits jetzt muss die HSH
Nordbank weitere 500
Millionen Euro im dritten
Quartal abschreiben. Davon resultierten 120 Millionen Euro aus der LehmanPleite, sagte ein Unternehmenssprecher.
Top-Finanzierung: Sartorius
Finanzierungsticker
+++ Moody’s setzt den Ausblick
der SEB auf stabil und den der
deutschen Tochter SEB AG auf negativ +++ Pixelpark will mit Wandelschuldverschreibung 3,3 Mio.
Euro erzielen +++ Fitch stuft das
Rating von General Motors von
B- auf CCC herab +++ Fresenius
SE erhöht wegen hoher Nachfrage die syndizierten Kreditfazilitäten zum APP-Kauf um 500 Mio.
US-Dollar auf insgesamt 2,95
Mrd. US-Dollar +++ S&P stuft
das Rating der Dürr AG von B auf
B+ herauf +++ Moody’s stuft die
Depfa Bank von Aa3 auf A2 herunter +++ S&P senkt das langfristige Kreditrating der Continental AG von BBB auf BBB- +++
Conergy einigt sich mit Aktionären auf Klageverzicht gegen Kapitalerhöhung und verlängert
Überbrückungskredit in Höhe
von 240 Mio. Euro bis Ende
2009 +++ S&P setzt den Ausblick
von BASF auf negativ +++ VW
Financial Services hat eine neue
ABS-Transaktion über rund
1 Mrd. Euro durchgeführt +++
Benelux-Staaten retten Fortis
왘
Fortis musste am vergangenen Wo- Akquisevehikel RFS Holding anchenende durch die Intervention gehängt. Als möglicher Käufer hat
mehrerer Staaten gerettet werden. die ING bereits abgewunken.
In
absehbarer
Welche AuswirZeit wäre der
kungen die staatBank- und Verliche Rettungssicherungskonaktion für das
zern mit HauptDeutschlandgesitz in Brüssel
schäft von Fortis
unterkapitalisiert
haben wird, ist
gewesen. Das lag
nicht bekannt.
hauptsächlich an
Die Bank gab geden Goodwillgenüber
dem
abschreibungen
„Treasurer“, bei
aus der ABN-Am- Der Hauptsitz des Fortis-Konzerns in Brüssel.
dem sie als Mitro-Übernahme. Die Regierungen herausgeber fungiert, keine Stelder Niederlande, von Luxemburg lungnahme ab. In Deutschland ist
und Belgien investierten daher 11,2 die Fortis Bank im FirmenkundenMilliarden Euro, um die Kernkapi- geschäft mit einem Schwerpunkt
talquote über den vorgeschriebe- auf europaweiten Kredit, Zahlungsnen 9 Prozent zu halten. Dennoch verkehr und Cash-Managementwird Filip Dierckx, der neue CEO Lösungen vertreten. Die Fortis
des Konzerns, nicht umhinkom- Commercial Finance, Düsseldorf,
men, weite Teile der eben erst zu- ist spezialisiert auf Factoring. Als
gekauften ABN Amro wieder zu eines der wenigen ausländischen
veräußern. Nur das Asset Manage- Institute hat Fortis ein ganz klares
ment ist bereits integriert, die rest- Bekenntnis zum Mittelstandsgemad
lichen ABN-Bereiche sind an das schäft abgegeben.
Auch Tank & Rast gelang es erst
nach längerem Hin und Her, sich
mit einer Gläubigerbank zu einigen. Wie „Der Treasurer“ berichtete
(Ausgabe 13/2008), verklagte die
UBS den Raststättenbetreiber, weil
dieser sich gegen den Verkauf von
Darlehen an Finanzinvestoren gesträubt hatte. Aus Sicht der Eigentümer Terra Firma und RREEFFonds (Deutsche Bank) gab es trotz
schwacher Geschäftszahlen dafür
keinen „legitimen“ Grund. Man einigte sich nun am Londoner High
Court auf einen Vergleich. Unklar
ist der Ausgang eines weiteren Verfahrens um einen Darlehensverkauf mit der Société Générale.
Ein Sprecher von Tank & Rast
lehnte jeglichen Kommentar ab.
Die fehlende Risikobereitschaft
wirkt sich aber nicht nur auf die
absoluten Sondersituationen aus.
„Auch gute Unternehmen tun sich
schwerer mit ihren Banken“, sagt
Arno Fuchs. „Das zeigt sich vor
allem dann, wenn Kredite verlänmad
gert werden sollen.“
Fortis
News
FORTSETZUNG VON SEITE 1
Schwierige Bonitäten
4 | Der Treasurer | Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
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Auch
dabei?
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Henner
Böttcher,
CFA, Group
Treasurer,
Heidelberg
Cement AG
Ralf Brühöfner,
Finanzvorstand
(CFO),
BerentzenGruppe AG
Thomas
Döscher,
Leiter des
Finanzmanagements,
Nordmilch AG
Ralph Heuwing,
Finanzvorstand,
Dürr AG
Siegbert
Hummel,
Vorstand
Finanzen,
metabo AG
Frank H. Lutz,
Finanzdirektor,
MAN Aktiengesellschaft
Peter Radtke,
Leiter
Finanzen/Group
Treasurer,
REWE Group
Karl Schmidt,
Executive Vice
President, CFO,
Sauer-Danfoss
Inc.
Stefan Scholz,
Head of Finance
& Treasury,
Continental AG
FINANCE-Award „CFO des Jahres“
FINANCE verleiht am Abend des ersten Veranstaltungstages im Rahmen einer
feierlichen Abendveranstaltung den FINANCE-Award „CFO des Jahres“ für
außerordentlich erfolgreiches und innovatives Finanzmanagement.
VERANSTALTER
MEDIENPARTNER
FINANCE
Das Finanzmagazin für Unternehmer
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
www.sfd-kongress.de
Stefanie Kieslich, Senior Projektmanagerin Events, FINANCIAL GATES GmbH, Bismarckstraße 24, 61169 Friedberg
Telefon: 0 60 31 / 73 86 - 21, Telefax: 0 60 31 / 73 86 - 29, E-Mail: [email protected]
5 | Software & IT
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
News
Wallstreet und Reval
Der Anbieter von TreasurySoftware hat jetzt bekanntgegeben, mit dem Hedgeaccountingspezialisten
Reval zusammenzuarbeiten. Die Reval-Lösung
soll in Wallstreet-Produkte
integriert werden und
helfen, die Anforderungen
von FAS 133, FAS 157 and
IAS 39 automatisiert zu
erfüllen.
Sungard bündelt Geschäft
Der Softwareanbieter hat
sein Deutschlandgeschäft
am Standort Frankfurt
am Main gebündelt.
Mehrere Gesellschaften
wurden verschmolzen
und firmieren nun unter der
Sungard Systeme GmbH.
Als Geschäftsführer fungieren Thorsten Junike und
Dirk Lüth.
„Steuerung lebensnotwendig“
Martin Bellin, Geschäftsführer des gleichnamigen Softwarehauses, über
Herausforderungen in der Treasury-Software durch Finanzkrise und SEPA
왓 Welche Themen in der TreasurySoftware bewegen derzeit die Gemüter?
bereits zu spät kommen. Die Refinanzierung wird komplizierter,
und die fehlende Absicherung der
Devisen- und Rohstoffpreise bedeutet für manchen das Aus.
왖 Die Integration einer komplexen
dezentralen Organisation in ein
homogenes Treasury-System. Dabei
왓 Gibt es durch
bildet der ZahSEPA einen grolungsverkehr sißen Anpassungscher die besondere
bedarf in der IT?
Herausforderung.
Lokale technische
왖 Ja. SEPA führt
und inhaltliche
zu viel VerwirStandards lassen
rung und zu noch
das Thema schnell
mehr enttäuschsehr anspruchsvoll Der ehemalige Treasurer Martin Bellin führt seit
zehn Jahren sein Softwarehaus in Ettenheim.
ten Erwartungen.
werden.
Der Formatdschungel ist dichter ge왓 Sehen Sie Auswirkungen der an- worden, und die Komplexität im Dahaltenden Finanzkrise auf den Be- tenaustausch hat weiter zugenomreich Treasury-Software?
men. Langfristig wird SEPA, isoliert
betrachtet, vor allem ein Gebühren왖 Ja. Ich denke, dass jetzt selbst thema sein. Die dort definierten
die konservativsten Unternehmen Standards im Datenaustausch zwierkennen, dass eine aktive Steue- schen Unternehmen und Banken
rung im Treasury lebensnotwendig werden allerdings weltweit ein neuist. Für viele könnte das allerdings es Fundament bilden und die Land-
schaft des Electronic Banking grundlegend verändern.
왓 Gibt es mittelfristig eine Alternative zu SWIFT, oder handelt es sich eher
um ein Hypethema?
왖 SWIFT hat sicher die Möglichkeit, hier eine neue Rolle zu übernehmen. Derzeit werden jedoch
mehr Erwartungen geweckt als Lösungen geboten. Darüber hinaus
werden sich die Banken vermutlich
neue Standards im Datenaustausch
einfallen lassen, um Kunden zu binden. Da dies über den Preis laufen
wird, ist noch nicht abzusehen, welche Technologien und Alternativen
hier die Nase vorne haben werden.
왓 Was ist der wichtigste TreasuryTrend für 2009?
왖 Die Emanzipation mittelständischer Unternehmen, deren konzernweit integriertes Treasury-Verständnis häufig ausgeprägter ist als
das manch eines Großkonzerns.
Eine Art der Professionalität, die
sich direkt im Unternehmenserfolg
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widerspiegelt.
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© 2007 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International, einer Genossenschaft schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten.
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6 | Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
Personalien
Joachim Müller ist ab 1.
November Mitglied des Vorstands der Bilfinger Berger
AG. Der 49-Jährige tritt im
Mai 2009
die Nachfolge von
Dr. Jürgen
M. Schneider als Finanzvorstand an. Schneider werde
dann in den Ruhestand gehen. Müller ist derzeit Senior Vice President Corporate Finance der SAP Group.
Boris Jendruschewitz wird
zum 1. März
2009
Finanzdirektor der
Otto Group.
Er beerbt
Dr. Philip
Nölling (unten), der als neuer Geschäftsführer zur OttoTochtergesellschaft Hermes
Logistik wechselt.
Jendruschewitz ist bei
dem Hamburger Handelskonzern bislang u.a. für
strukturierte Finanzierungen
zuständig.
Michael Pontzen wird ab 1.
Oktober den Bereich Corporate Finance bei Lanxess
übernehmen. Der 38-Jährige
ist schon
seit vier
Jahren bei
dem Leverkusener
Chemiekonzern und
leitete zuletzt die Abteilung
Investor Relations.
Wissen Sie von
einem TreasurerWechsel?
Schreiben Sie uns unter
[email protected]
Wie haben Sie’s gemacht?
Hans-Heribert Engels, Head of Treasury bei Metabo,
über Treasury im Mittelstand
Hans-Heribert Engels ist fast ein
Urgestein bei dem bekannten Elektrowerkzeughersteller Metabo. „Ich
bin schon seit zehn Jahren hier in
Nürtingen als Treasurer angestellt“,
verrät Engels, der sich in dem
schwäbischen Städtchen sichtlich
Aktuell führt er Gespräche mit den
Banken über eine Margenerhöhung auf bereitgestellte Kreditlinien. „Bedingt durch die allgemein
gestiegene Risikolage an den Finanzmärkten, besteht die Möglichkeit, dass die Banken ihre Margen-
Hans-Heribert Engels ist gelernter
Bankkaufmann und schon seit
zehn Jahren bei der Metabowerke
GmbH. Mitte der 80er Jahre, als
nach seinen Worten „ein großer
Nachfragehype nach Bankern in der
Industrie einsetzte“, hat der heute
46-Jährige die „Fronten gewechselt“. Er ging zunächst ins Treasury
der Viag AG (heutige Eon AG). Die
nächste Stufe auf der Karriereleiter
erklomm er beim Baukonzern Lafarge Deutschland, bevor er 1998 zu
Metabo nach Nürtingen wechselte.
wohl fühlt. Der heutige MetaboCFO Siegbert Hummel hatte von
1996 bis 1999 bei dem Familienunternehmen das Treasury aufgebaut, das heute Engels führt. Metabo war damit ein Treasury-Vorreiter
in seiner Liga, machte das Unternehmen 1995 doch gerade mal 250
Millionen Euro Umsatz (heute
rund 400 Millionen Euro). „Das
Treasury ist auch für mittelständische Unternehmen immens wichtig“, sagt Engels. „Viele mittelständische Unternehmen stellen das im
Moment fest, weshalb der Arbeitsmarkt für Treasurer aktuell ausgezeichnet ist. Metabo hat das schon
vor zwölf Jahren erkannt.“
Banken überdenken Margen
Zusammen mit einem Kollegen betreut Engels sämtliche Aufgabenbereiche einer Treasury-Abteilung:
Working Capital Management,
Bankengespräche, Rohstoffhedging und Absicherung des Devisenmarktes sind nur einige der Aufgaben, die den Metabo-Treasurer beschäftigen.
und Kreditvergabepolitik überdenken“, sagt Engels. Das würde aber
nur rund 10 Prozent aller Kreditlinien betreffen. Alle anderen seien
ohnehin fix verzinst oder über
Swaps in fixe Linien umgewandelt.
Besondere Aktualität gewinnt dieses Thema bei den Schwaben angesichts eines Schuldscheins aus dem
Jahr 2006. „Im Rahmen der Neustrukturierung der Bilanzpassiva
im Jahr 2006 wurden Covenants
und ein Margin Grid vereinbart“,
sagt Engels. „Diese Parameter
objektivieren das Chance-RisikoProfil in der Geschäftsbeziehung
zu den Banken.“
Allerdings hat Metabo einige
Pfunde in der Hand. „Neben dem
reinen Margenaufschlag auf den
Zinssatz ist das Provisionsgeschäft
ein wichtiger Bestandteil in der
Renditebetrachtung der Banken“,
sagt Engels. „Hier können wir als
Mittelständler mit einer Exportquote von fast 80 Prozent den Banken
neben dem Devisenexposure auch
andere Risiken zur Absicherung
anbieten.“
Ein wichtiger Teil dieses Provisionsgeschäfts ist das Rohstoffhedging. Vergangenes Jahr hat sich der
Head of Treasury auf Neuland begeben und sich mit Blick auf die sehr
volatilen Rohstoffpreise erstmalig dazu entschlossen, Rohstoffhedging
im Bereich der Metalle zu betreiben.
40 Prozent des Nickelbedarfs, der
u.a. in den Akkus der netzlosen
Produktrange verarbeitet ist, hat er
dabei über einen Swap abgesichert.
„Leider ist der Nickelpreis seit Anfang dieses Jahres gefallen, so dass
wir Ausgleichszahlungen leisten
mussten. Dafür konnten wir im
Grundgeschäft an der Preisentwicklung partizipieren“, sagt der MetaboTreasurer. Doch das sei für ihn kein
Grund, die Rohstoffe nicht auch für
2009 zu sichern: „In erster Linie ist
es meine Pflicht, die Volatilität aus
der Liquiditätsplanung zu nehmen.
Ein Ergebnisbeitrag meiner Abteilung zum Konzern ist zwar wünschenswert, aber nicht entscheidend,
da sie als Servicesenter dient.“ sap/sta
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„Der Treasurer“-Veranstaltungskalender
Datum
7.10.
13.10.
16.-17.10.
20.-21.10.
21.-22.10.
Titel
ecommerce conference kompakt
LME Metals Seminar 2008
Global Cash Management
Aktives Finanzmanagement mit Derivaten
Eurofinance Cash, Treasury and Risk Management in Central Europe
Veranstalter
eCommerce
London Metal Exchange Limited
ManagementCircle
Deutsche Bank
EuroFinance
Ort
München
London
Köln
Frankfurt/Main
Wien
7 | Risikomanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
News
S&P: Steigende Ausfallraten
Standard & Poor's geht
von deutlich steigenden
Ausfallraten bei Sub-Investmentgrade-Schuldnern im
Nichtfinanzsektor aus. Die
Ratingagentur schätzt, dass
die kumulierte Ausfallrate
zwischen 2008 und 2010
auf 23,2% steigen wird.
SEC: Zeitwertbilanzierung
ausgesetzt
Die US-Wertpapieraufsicht
SEC hat die Zeitwertbilanzierung (Mark-to-Market)
für US-Finanzinstitute zum
Teil außer Kraft gesetzt.
Illiquide Assets, für die
es in der momentanen
Situation keine Marktpreise gibt, können demnach
beispielsweise auf Basis
mathematisch-statistischer
Preismodelle bilanziert
werden.
Kontrahentenrisiko bei ETFs
Prämien weiter
rückläufig
Exposure maximal 10 Prozent des NAV
Mit den Turbulenzen im Banken- deren Märkten. Zudem ermöglichen
sektor rückt das Kontrahentenrisi- sie, Dividenden- und Zinserträge zu
ko nicht nur für Finanzinstitute, optimieren. Erkauft werden diese
sondern auch für viele Unterneh- Vorteile aber mit dem Nachteil des
men verstärkt ins iTraxx Europe Senior Financials
Ausfallrisikos,
Blickfeld. Dem (5 Jahre)
falls der SwapKontrahentenriStillhalter seinen
150
siko ausgesetzt 140
Verpflichtungen
sind vor allem 130
nicht nachkom120
Geschäfte
mit 110
men kann. Der
OTC-Derivaten, 100
Wert des Swaps
90
die bilateral zwi- 80
darf dabei gemäß
schen Käufer und 70
UCITS-Richtlinie
August
September
Oktober
Verkäufer vereinmaximal 10 Probart werden. Be- Quelle: International Index Company
zent des Sondertroffen davon sind aber auch Ex- vermögens ausmachen. „In der Prachange Traded Funds (ETFs), die xis ist das Kontrahentenrisiko aber
das Underlying zum Teil über meist geringer, da der Swap-Wert selSwaps nachbilden.
ten ausgeschöpft wird", sagt Marc
Bei Swapbasierten ETFs wird Bubeck vom ETF-Anbieter iShares.
zwar die Wertentwicklung eines In- Bei den derzeit 19 von iShares angedexes eins zu eins abgebildet. Aller- botenen Swap-ETFs werden Swapdings weicht der ETF-Emittent im Vereinbarungen spätestens bei eiSondervermögen deutlich von der nem Anteil von 9 Prozent des Net AsZusammensetzung des Indexes ab. set Value (NAV) glattgestellt. GegenBeliebt sind Swapbasierte ETFs, vor partei der Swap-Geschäfte ist jeweils
ank
allem bei der Darstellung von illiqui- die HypoVereinsbank.
Ein Ende der weichen Marktphase
ist nach Einschätzung des Versicherungsmaklers Marsh nicht absehbar. Höhere Zeichnungskapazitäten in Deutschland, die Finanzkrise
und die nachlassende Konjunktur
sprächen gegen einen härteren Industrieversicherungsmarkt. „Auch
wenn die massiven Preisrückgänge
erst einmal vorbei sind, besteht
kundenspezifisch noch weiteres
Potential, die Prämien zu reduzieren", sagt Dr. Georg Bäuchle, COO
der Marsh GmbH.
In der Sparte Haftpflicht ließen
sich die Prämien im ersten Halbjahr
2008 um durchschnittlich 10 bis 20
Prozent drücken, bei Unternehmen
mit niedriger Schadenhistorie und
gutem Risikomanagement sogar
um bis zu 50 Prozent. Bei den Sachversicherungen konnten Reduzierungen um bis zu 15 Prozent, in den
Sparten Kfz-Haftpflicht und D&O
um jeweils 10 Prozent durchgesetzt
werden. Lediglich Kreditversicheank
rungen zogen spürbar an.
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8 | Asset Management
Der
Treasurer
Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008
News
Fortis macht Rückzieher
Der in schweren Turbulenzen steckende Finanzkonzern Fortis hat die im März
2008 angekündigte Partnerschaft mit der chinesischen Ping An im Bereich
Asset Management wieder
verworfen. Der Grund seien
die schweren Marktverwerfungen und die anhaltende
Unsicherheit auf den
Kapitalmärkten, so Fortis.
Aberdeen steigert Assets
Der in London börsennotierte Vermögensverwalter
Aberdeen hat in den ersten
acht Monaten dieses Jahres
rund 600 Mio. Euro von
institutionellen Investoren
eingesammelt. Damit beträgt das verwaltete Vermögen in Deutschland nun
rund 1,6 Mrd. Euro. Weltweit
sind es 143,6 Mrd. Euro.
Wachstum bei Master-KAGs
왘
FORTSETZUNG VON SEITE 1
Konstrukt auch für kleinere Anlagebeträge sinnvoll
Wohin mit dem
Geld?
Eine zunehmende Kontrolle durch werden, aber über die kommenden
Aufsichtsbehörden sowie immer Jahre zu verteilen sind.
komplexere Finanzprodukte, das
Das Pricing ist dabei nicht einsind die wesentlichen Argumente ei- mal das ausschlaggebende Arguner Telos-Studie unter Investoren, ment. Zwar sind die Kosten auf
warum das Verwaltungskonstrukt Grund des weiter vorhandenen AnMaster-KAG immer beliebter wird. bieterüberhangs nach wie vor im
Galt vor einigen Jahren Neue Services
„deutlich einstelligen
zudem noch, dass für ei- durch Master-KAGs
Basispunktbereich", so
nen sinnvollen Einsatz
ein Consultant. Doch
Reporting
ein deutlich dreistelliger Wertpapierleihe
vielfach sei dem InvesMillionenbetrag an As- Attributionsanalysen
tor wichtiger, dass zusets notwendig ist, so Transition Management
sätzliche Services wie
Overlay-Konzepte
sind es aktuell insbeson- Asset-Liability-Beratung
Reporting, Attributionsdere kleinere bis mittel- Consulting-Dienstleistungen analysen und Transition
große Investoren, die Manager Search
Management verfügbar
Bedarf an einer Master-KAG-Lösung sind, für die dann gerne einige Bahaben. Gerade einmal zwölf der 76 sispunkte obendrauf gelegt werden.
im Rahmen der Studie befragten In- Kleine Investorenteams wie z.B. im
vestoren glauben entsprechend, Corporate Treasury oder auch bei
dass eine Master-KAG weiterhin ein Versorgungswerken und kleinen
Thema nur für große Institutionen Pensionsfonds, können hier deutsei. Telos-Geschäftsführer Frank lich entlastet werden. Immerhin
Wehlmann sieht daher aktuell am werden im Master-KAG-Sektor
Markt noch immer 265 Milliarden mittlerweile auch Services wie MaEuro an Assets, die bislang nicht in nager Search oder diverse Consulfrs
einer Master-KAG administriert ting-Leistungen angeboten.
gischen Liquiditätsreserve haben
wir in Bundeswertpapieren angelegt“, sagt ein Finanzmanager. Anderen reicht der Zins allerdings
nicht aus. In den Mittelpunkt rücken damit Geldmarktfonds, die in
den vergangenen Monaten allerdings nicht nur geglänzt haben und
einigen zu intransparent sind. Sogar Banken raten offenbar von diesem Produkt ab, sie dürften aber
auch das Interesse haben, dass die
Corporate-Kunden ihr Geld als
Bankeinlage behalten.
Sichere Geldmarktfonds erleben dennoch einen Ansturm. „Bei
unseren sichersten AAA-Geldmarktfonds, den Sovereign Funds,
haben wir in den letzten 14 Tagen
das Volumen in etwa verdoppelt“,
berichtet Sven Lorenz, Vice President Liquidity Sales bei JPMorgan
Asset Management. „Momentan
gehen Sicherheit und Liquidität
eindeutig über Rendite.“ Dem letzten Satz ist derzeit kaum etwas hinbaf
zuzufügen.
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