Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion Einheitliches E-Invoicing Die beiden Unternehmen Equens und ICBPI haben eine Initiative ins Leben gerufen, um einheitliche E-Invoicing-Standards für Europa zu schaffen. S. 2 Top-Finanzierung Sartorius sichert sich einen syndizierten Kredit für zwei Sparten des Konzerns. S. 3 Steuerung lebensnotwendig Martin Bellin, Geschäftsführer des Softwarehauses, nimmt zu Herausforderungen im Bereich TreasurySoftware Stellung. S. 5 Wie haben Sie’s gemacht? Wohin mit dem Geld? Treasurer suchen sichere Cash-Parkplätze Alarmstimmung im Treasury: Wem kann ich mein gutes Geld heute noch anvertrauen? Nicht die Finanzierung treibt derzeit die meisten Treasurer um, sondern die Geldanlage. Insbesondere Unternehmen mit vergleichsweise hohen Cashpositionen zeigen sich nervös. „Uns steht der Vorstand ganz schön auf den Füßen“, berichtet ein Finanzleiter. Viele Treasurer haben ihre Liquidität als Tages- oder Termingeld bei Banken untergebracht. Die Krise um Häuser wie Lehman und Fortis hat Sorgen um die Sicherheit der Einlagen geschürt. Etliche Treasurer berichten, dass die Einzellimite für Banken in den vergangenen Tagen zum Teil drastisch gesenkt wurden. „Diversifikation der Anlagerisiken ist das Gebot der Stunde“, sagt ein Cash Manager. Die Strategien, mit dem drohenden Konkurs einzelner Häuser umzugehen, sind aber durchaus unterschiedlich. Einige Treasurer vertrauen auf den Einlagensicherungsfonds und richten ihre Anlagepolitik danach aus: „Wir verteilen das Geld auf mehrere kleinere Banken, die den Einlagensicherungsfonds von der Größe her nicht überfordern“, sagt einer. Andere machen es genau umgekehrt: „Wir geben das Geld nur den ganz großen Banken“, verrät ein Finanzchef. „Unser Kalkül ist, dass die Großen im Ernstfall vom Staat aufgefangen werden, weil man sich einen Untergang nicht leisten kann.“ Erstaunliches berichten die Treasurer von den Banken. Je nach eigener Risikoposition können diese die Krise für sich nutzen oder müssen ordentlich für Liquidität Schwierige Bonitäten unter Beschuss Hans-Heribert Engels, Head of Treasury bei Metabo, über Treasury im Mittelstand. S. 6 Kontrahentenrisiko Angesichts der starken Turbulenzen im Bankensektor rückt insbesondere das Kontrahentenrisiko bei ETFs ins Blickfeld von Banken und Unternehmen. S. 7 Neue Serivces Master-KAG-Lösungen sind auch für kleinere und mittelgroße Investoren interessant, insbesondere wegen zusätzlicher Services. S. 8 Arcandor und Tank & Rast ringen mit ihren Banken Die Zeiten für eine Refinanzierung von Unternehmen werden härter. Das zeigte sich in diesen Tagen ganz deutlich bei Arcandor. Der kriselnde Warenhaus- und Touristikkonzern konnte sich erst nach längerem Ringen mit seinen Banken auf neue Linien einigen. Zuvor hatte der Kreditversicherer Euler Hermes Ausfallgarantien des Konzerns gedeckelt. Uneingeschränkte Lieferungen und frisches Geld waren dringend nötig, um das Weihnachtsgeschäft der Karstadt-Warenhäuser vorzufinanzieren. „Bei Arcandor sieht man ein Phänomen, das man auch im Mittelstand beobachten kann“, sagt Arno Fuchs, Geschäftsführer bei Fox Corporate Finance (FCF) in München. „Seit Frühjahr dieses Jahres haben die Banken die Zügel deutlich angezogen“, hat der Finan- istock/Thinkstock/Getty Images Inhalt zahlen. „Ich weiß von gut aufgestellten Schweizer Banken, die fast gar keine Zinsen dafür bezahlen, dass sie Geld sicher verwahren“, berichtet einer. Ein anderer sagt: „Eine deutsche Großbank bietet für Sechsmonatsgeld 5,4 Prozent.“ Viele Treasurer suchen aber auch nach Alternativen zu Bankeinlagen. „Große Teile unserer strate왘 FORTSETZUNG AUF SEITE 8 zierungsberater beobachtet. Schon früher als in der Vergangenheit forderten die Institute, Kapital nachzuschießen. So kam Arcandor nicht um eine Kapitalerhöhung von fast 60 Millionen Euro herum, um neue Kreditmittel zu sichern. 왘 FORTSETZUNG AUF SEITE 3 ANZEIGE Einladung 16. Ok to 9:30 U ber 2008 in hr mit ansc Nürnberg Brunc hließendem h Sch Steina indlerhof, D cher S traße 6 enkRaum -10, N ürnberg Aus Umlaufvermögen Liquidität generieren – innovative Finanzierung über Bestände und Forderungen Veranstaltungsreihe für Finanzentscheider aus Unternehmen Weitere Informationen und Anmeldung: www.fortis.de Catrin Schulz, Telefon: 0 60 31 / 73 86-23, E-Mail: [email protected] Medienpartner 2 | Zahlungsverkehr & Cash Management Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 DB gründet Kartentochter Die Deutsche Bank wird Firmenkunden künftig europaweit die Akzeptanz und Abwicklung von Kreditund Debitkartentransaktionen anbieten. Zu diesem Zweck hat sie die Deutsche Card Services GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Dabei arbeitet sie mit der Pago eTransaction Services GmbH zusammen. Neue SEPA-Broschüre Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat eine neue SEPA-Broschüre veröffentlicht. Darin werden im europäischen Vergleich die derzeitige SEPANutzung und ihr weiterer Ausbau dargestellt. Sie kann hier heruntergeladen werden. Einheitliches E-Invoicing Equens und ICBPI gründen Initiative Eine neue Initiative, von den Dienst- den in anderen Ländern erreichen leistern Equens und ICBPI ins Leben können. „Diese gemeinsame, grenzgerufen, will dazu beitragen, einheit- überschreitende Initiative im Beliche E-Invoicing-Standards für reich E-Invoicing macht uns zu eiEuropa zu schaffen. „Zwar können nem der europäischen Pioniere und inländische Firmen zu diesem Zeit- schafft die Möglichkeit, unsere punkt bereits ausländische Unter- Dienstleistungen für Unternehmen nehmen in ihr E-Invoizu verbessern“, sagt Giucing-Netzwerk integrieseppe Capponcelli, Generen“, sagt Dave Rietveld, ral Manager der ICBPI General Manager New Group. Bislang ist das ProBusiness Services von jekt allerdings noch in der Equens. „Doch alle lokaPilotphase, in der nur Serlen Servicenetzwerke haviceanbieter und Banken ben ihre eigenen techniangeschlossen werden schen Protokolle, die keikönnen. Erstes Mitglied ne direkte Interoperabili- Das Equens-Hauptquartier der Initiative ist das niein Utrecht, Niederlande. tät aufweisen, so dass die derländische SoftwareunInterkonnektivität schwer zu errei- ternehmen Isabel. Beim Anschluss chen ist.“ Langfristig ziele die Initia- fällt eine Einrichtungsgebühr an, antive darauf ab, eine einheitliche Kom- schließend sind Nutzungsgebühren munikation der vielen verschiedenen pro Transaktion fällig. Wann auch E-Invoicing-Systeme innerhalb Unternehmen davon profitieren werEuropas zu ermöglichen. Die Initiati- den, konnten die Unternehmen ve soll grundsätzlich allen Unterneh- nicht sagen. Auch einen mit dem men und Banken offenstehen, die Service angestrebten Marktanteil sta über die beiden Anbieter ihre Kun- wollten sie nicht nennen. Equens News IMPRESSUM Redaktion: Bastian Frien (baf, verantwortlich), Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta), Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger (frs), Sabine Pfisterer (sap) Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454 Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-24 90 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (20 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.) Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG und Dresdner Kleinwort, Fortis Bank SA/NV Niederlassung Deutschland, Investkredit Bank AG, KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG Partner: Coface Finanz GmbH, ecofinance Finanzsoftware GmbH, GMT – Global Market Touch GmbH, Siemens Financial Services GmbH, Technosis -finance software- GmbH, WestLB AG Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE STÄRKT IHR UNTERNEHMEN Investkredit – Die Bank für Unternehmen . Unternehmensfinanzierungen . Corporate Finance und Projektfinanzierungen . Kunden-Treasury und Veranlagungen . Beratung Investkredit Bank AG Niederlassung Frankfurt am Main D-60325 Frankfurt a. M., Lindenstraße 5 Tel. +49/69/78 80 96-0 www.investkredit.de 3 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 Aus eigener Kraft Die Volks- und Raiffeisenbanken sind bisher nur wenig von der Finanzkrise betroffen. Alle Institute sind nach Auskunft des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in der Lage, Ausfälle aus eigener Ertragskraft oder stillen Reserven zu bewältigen. Commerzbank in Libyen Die Commerzbank eröffnet als erste deutsche Bank eine Repräsentanz in Tripolis. Christophe Marie wird der Leiter der neuen Repräsentanz in der libyschen Hauptstadt. Damit wird er der primäre Ansprechpartner für lokale Banken sowie internationale und deutsche Kunden sein. Deutschland gehört zu den wichtigsten Importeuren für den nordafrikanischen Staat. BayernLB in Not Die bayerische Landesbank könnte nach Einschätzung des bayerischen Sparkassenpräsidenten Siegfried Naser noch 2008 eine Finanzspritze in Milliardenhöhe benötigen. Das sagte er der Süddeutschen Zeitung. Die Größenordnung sei zwar noch nicht genau bezifferbar, sie werde aber sicher jenseits der Milliardengrenze liegen. Syndizierter Kredit für zwei Sparten Die börsennotierte Sartorius AG konnten wir dennoch relativ günsti(Umsatz 2007: 623 Millionen ge Konditionen aushandeln.“ Mit Euro) hat sich über einen syndizier- einem knappen halben Jahr habe ten Kredit 400 Millionen Euro gesi- die Umsetzung länger als üblich gechert. Der Göttinger Anbieter von dauert, „das lag aber nicht nur an Prozess- und Labortechnologie hat den Banken, sondern auch an uns.“ zwei Kreditverträge vereinbart: eine Geführt wurde die Transaktion von Tranche von 220 Millionen Euro der Commerzbank, Dresdner für den Teilkonzern Sartorius Kleinwort und der WestLB. Stedim BioSartorius stehen tech und eine mit der neuen Tranche über Fi n a n z i e r u n g 180 Millionen rund 150 MillioEuro für die nen Euro zuSartorius AG. sätzliche Mittel Der Konsortizur Verfügung. alkredit löst eiAllerdings laune Brückenfiern noch Liquinanzierung ab, ditätsrisiken aus die Sartorius Mechatronik ist das kleinere Sartorius-Standbein. der Übernahme für den Merger der Biotechnolo- von Stedim. Die Göttinger hatten giesparte mit der französischen sich verpflichtet, den Aktionären Stedim abgeschlossen hatte. von Sartorius Stedim Biotech S.A. „Die Konditionen sind gestie- einen eventuellen Kursverlust der gen, da mussten wir uns dem Markt Aktie auszugleichen. Im schlimmsanpassen“, sagt Sartorius-Treasurer ten Fall könnte eine Nachzahlung Andreas Wiederhold. „Als Invest- von 100 Millionen Euro auf Sartoribaf mentgrade-geratetes Unternehmen us zukommen. Sartorius AG Weitere Abschreibungen Die Finanzinstitute werden nach der Prognose von S&P auch im zweiten Halbjahr mit weiteren Abschreibungen zu kämpfen haben. Bereits jetzt muss die HSH Nordbank weitere 500 Millionen Euro im dritten Quartal abschreiben. Davon resultierten 120 Millionen Euro aus der LehmanPleite, sagte ein Unternehmenssprecher. Top-Finanzierung: Sartorius Finanzierungsticker +++ Moody’s setzt den Ausblick der SEB auf stabil und den der deutschen Tochter SEB AG auf negativ +++ Pixelpark will mit Wandelschuldverschreibung 3,3 Mio. Euro erzielen +++ Fitch stuft das Rating von General Motors von B- auf CCC herab +++ Fresenius SE erhöht wegen hoher Nachfrage die syndizierten Kreditfazilitäten zum APP-Kauf um 500 Mio. US-Dollar auf insgesamt 2,95 Mrd. US-Dollar +++ S&P stuft das Rating der Dürr AG von B auf B+ herauf +++ Moody’s stuft die Depfa Bank von Aa3 auf A2 herunter +++ S&P senkt das langfristige Kreditrating der Continental AG von BBB auf BBB- +++ Conergy einigt sich mit Aktionären auf Klageverzicht gegen Kapitalerhöhung und verlängert Überbrückungskredit in Höhe von 240 Mio. Euro bis Ende 2009 +++ S&P setzt den Ausblick von BASF auf negativ +++ VW Financial Services hat eine neue ABS-Transaktion über rund 1 Mrd. Euro durchgeführt +++ Benelux-Staaten retten Fortis 왘 Fortis musste am vergangenen Wo- Akquisevehikel RFS Holding anchenende durch die Intervention gehängt. Als möglicher Käufer hat mehrerer Staaten gerettet werden. die ING bereits abgewunken. In absehbarer Welche AuswirZeit wäre der kungen die staatBank- und Verliche Rettungssicherungskonaktion für das zern mit HauptDeutschlandgesitz in Brüssel schäft von Fortis unterkapitalisiert haben wird, ist gewesen. Das lag nicht bekannt. hauptsächlich an Die Bank gab geden Goodwillgenüber dem abschreibungen „Treasurer“, bei aus der ABN-Am- Der Hauptsitz des Fortis-Konzerns in Brüssel. dem sie als Mitro-Übernahme. Die Regierungen herausgeber fungiert, keine Stelder Niederlande, von Luxemburg lungnahme ab. In Deutschland ist und Belgien investierten daher 11,2 die Fortis Bank im FirmenkundenMilliarden Euro, um die Kernkapi- geschäft mit einem Schwerpunkt talquote über den vorgeschriebe- auf europaweiten Kredit, Zahlungsnen 9 Prozent zu halten. Dennoch verkehr und Cash-Managementwird Filip Dierckx, der neue CEO Lösungen vertreten. Die Fortis des Konzerns, nicht umhinkom- Commercial Finance, Düsseldorf, men, weite Teile der eben erst zu- ist spezialisiert auf Factoring. Als gekauften ABN Amro wieder zu eines der wenigen ausländischen veräußern. Nur das Asset Manage- Institute hat Fortis ein ganz klares ment ist bereits integriert, die rest- Bekenntnis zum Mittelstandsgemad lichen ABN-Bereiche sind an das schäft abgegeben. Auch Tank & Rast gelang es erst nach längerem Hin und Her, sich mit einer Gläubigerbank zu einigen. Wie „Der Treasurer“ berichtete (Ausgabe 13/2008), verklagte die UBS den Raststättenbetreiber, weil dieser sich gegen den Verkauf von Darlehen an Finanzinvestoren gesträubt hatte. Aus Sicht der Eigentümer Terra Firma und RREEFFonds (Deutsche Bank) gab es trotz schwacher Geschäftszahlen dafür keinen „legitimen“ Grund. Man einigte sich nun am Londoner High Court auf einen Vergleich. Unklar ist der Ausgang eines weiteren Verfahrens um einen Darlehensverkauf mit der Société Générale. Ein Sprecher von Tank & Rast lehnte jeglichen Kommentar ab. Die fehlende Risikobereitschaft wirkt sich aber nicht nur auf die absoluten Sondersituationen aus. „Auch gute Unternehmen tun sich schwerer mit ihren Banken“, sagt Arno Fuchs. „Das zeigt sich vor allem dann, wenn Kredite verlänmad gert werden sollen.“ Fortis News FORTSETZUNG VON SEITE 1 Schwierige Bonitäten 4 | Der Treasurer | Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 ANZEIGE Auch dabei? 4. Structured FINANCE Deutschland 3.-4. NOVEMBER 2008, KONGRESSZENTRUM KARLSRUHE Kongress und Ausstellung für moderne Unternehmensfinanzierung und strukturierte Finanzprodukte Geschlossene Veranstaltung für Finanzentscheider aus Unternehmen und Banken IN KOOPERATION MIT SPRECHER U.A. Henner Böttcher, CFA, Group Treasurer, Heidelberg Cement AG Ralf Brühöfner, Finanzvorstand (CFO), BerentzenGruppe AG Thomas Döscher, Leiter des Finanzmanagements, Nordmilch AG Ralph Heuwing, Finanzvorstand, Dürr AG Siegbert Hummel, Vorstand Finanzen, metabo AG Frank H. Lutz, Finanzdirektor, MAN Aktiengesellschaft Peter Radtke, Leiter Finanzen/Group Treasurer, REWE Group Karl Schmidt, Executive Vice President, CFO, Sauer-Danfoss Inc. Stefan Scholz, Head of Finance & Treasury, Continental AG FINANCE-Award „CFO des Jahres“ FINANCE verleiht am Abend des ersten Veranstaltungstages im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung den FINANCE-Award „CFO des Jahres“ für außerordentlich erfolgreiches und innovatives Finanzmanagement. VERANSTALTER MEDIENPARTNER FINANCE Das Finanzmagazin für Unternehmer Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.sfd-kongress.de Stefanie Kieslich, Senior Projektmanagerin Events, FINANCIAL GATES GmbH, Bismarckstraße 24, 61169 Friedberg Telefon: 0 60 31 / 73 86 - 21, Telefax: 0 60 31 / 73 86 - 29, E-Mail: [email protected] 5 | Software & IT Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 News Wallstreet und Reval Der Anbieter von TreasurySoftware hat jetzt bekanntgegeben, mit dem Hedgeaccountingspezialisten Reval zusammenzuarbeiten. Die Reval-Lösung soll in Wallstreet-Produkte integriert werden und helfen, die Anforderungen von FAS 133, FAS 157 and IAS 39 automatisiert zu erfüllen. Sungard bündelt Geschäft Der Softwareanbieter hat sein Deutschlandgeschäft am Standort Frankfurt am Main gebündelt. Mehrere Gesellschaften wurden verschmolzen und firmieren nun unter der Sungard Systeme GmbH. Als Geschäftsführer fungieren Thorsten Junike und Dirk Lüth. „Steuerung lebensnotwendig“ Martin Bellin, Geschäftsführer des gleichnamigen Softwarehauses, über Herausforderungen in der Treasury-Software durch Finanzkrise und SEPA 왓 Welche Themen in der TreasurySoftware bewegen derzeit die Gemüter? bereits zu spät kommen. Die Refinanzierung wird komplizierter, und die fehlende Absicherung der Devisen- und Rohstoffpreise bedeutet für manchen das Aus. 왖 Die Integration einer komplexen dezentralen Organisation in ein homogenes Treasury-System. Dabei 왓 Gibt es durch bildet der ZahSEPA einen grolungsverkehr sißen Anpassungscher die besondere bedarf in der IT? Herausforderung. Lokale technische 왖 Ja. SEPA führt und inhaltliche zu viel VerwirStandards lassen rung und zu noch das Thema schnell mehr enttäuschsehr anspruchsvoll Der ehemalige Treasurer Martin Bellin führt seit zehn Jahren sein Softwarehaus in Ettenheim. ten Erwartungen. werden. Der Formatdschungel ist dichter ge왓 Sehen Sie Auswirkungen der an- worden, und die Komplexität im Dahaltenden Finanzkrise auf den Be- tenaustausch hat weiter zugenomreich Treasury-Software? men. Langfristig wird SEPA, isoliert betrachtet, vor allem ein Gebühren왖 Ja. Ich denke, dass jetzt selbst thema sein. Die dort definierten die konservativsten Unternehmen Standards im Datenaustausch zwierkennen, dass eine aktive Steue- schen Unternehmen und Banken rung im Treasury lebensnotwendig werden allerdings weltweit ein neuist. Für viele könnte das allerdings es Fundament bilden und die Land- schaft des Electronic Banking grundlegend verändern. 왓 Gibt es mittelfristig eine Alternative zu SWIFT, oder handelt es sich eher um ein Hypethema? 왖 SWIFT hat sicher die Möglichkeit, hier eine neue Rolle zu übernehmen. Derzeit werden jedoch mehr Erwartungen geweckt als Lösungen geboten. Darüber hinaus werden sich die Banken vermutlich neue Standards im Datenaustausch einfallen lassen, um Kunden zu binden. Da dies über den Preis laufen wird, ist noch nicht abzusehen, welche Technologien und Alternativen hier die Nase vorne haben werden. 왓 Was ist der wichtigste TreasuryTrend für 2009? 왖 Die Emanzipation mittelständischer Unternehmen, deren konzernweit integriertes Treasury-Verständnis häufig ausgeprägter ist als das manch eines Großkonzerns. Eine Art der Professionalität, die sich direkt im Unternehmenserfolg mad widerspiegelt. ANZEIGE © 2007 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International, einer Genossenschaft schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Vieles erscheint sehr komplex. Bis jemand kommt, der es einfach macht. KPMG’s Advisory The specialists for Growth, Performance and Governance. www.kpmg.de Advisory Treasury-Man agement-Syste me Für weitere Informationen: Markus Steitz Partner, Advisory T +49 69 9587-2676 [email protected] 190x130_KPMGA07029_Val_39l.indd 1 07.02.2008 17:34:49 Uhr 6 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 Personalien Joachim Müller ist ab 1. November Mitglied des Vorstands der Bilfinger Berger AG. Der 49-Jährige tritt im Mai 2009 die Nachfolge von Dr. Jürgen M. Schneider als Finanzvorstand an. Schneider werde dann in den Ruhestand gehen. Müller ist derzeit Senior Vice President Corporate Finance der SAP Group. Boris Jendruschewitz wird zum 1. März 2009 Finanzdirektor der Otto Group. Er beerbt Dr. Philip Nölling (unten), der als neuer Geschäftsführer zur OttoTochtergesellschaft Hermes Logistik wechselt. Jendruschewitz ist bei dem Hamburger Handelskonzern bislang u.a. für strukturierte Finanzierungen zuständig. Michael Pontzen wird ab 1. Oktober den Bereich Corporate Finance bei Lanxess übernehmen. Der 38-Jährige ist schon seit vier Jahren bei dem Leverkusener Chemiekonzern und leitete zuletzt die Abteilung Investor Relations. Wissen Sie von einem TreasurerWechsel? Schreiben Sie uns unter [email protected] Wie haben Sie’s gemacht? Hans-Heribert Engels, Head of Treasury bei Metabo, über Treasury im Mittelstand Hans-Heribert Engels ist fast ein Urgestein bei dem bekannten Elektrowerkzeughersteller Metabo. „Ich bin schon seit zehn Jahren hier in Nürtingen als Treasurer angestellt“, verrät Engels, der sich in dem schwäbischen Städtchen sichtlich Aktuell führt er Gespräche mit den Banken über eine Margenerhöhung auf bereitgestellte Kreditlinien. „Bedingt durch die allgemein gestiegene Risikolage an den Finanzmärkten, besteht die Möglichkeit, dass die Banken ihre Margen- Hans-Heribert Engels ist gelernter Bankkaufmann und schon seit zehn Jahren bei der Metabowerke GmbH. Mitte der 80er Jahre, als nach seinen Worten „ein großer Nachfragehype nach Bankern in der Industrie einsetzte“, hat der heute 46-Jährige die „Fronten gewechselt“. Er ging zunächst ins Treasury der Viag AG (heutige Eon AG). Die nächste Stufe auf der Karriereleiter erklomm er beim Baukonzern Lafarge Deutschland, bevor er 1998 zu Metabo nach Nürtingen wechselte. wohl fühlt. Der heutige MetaboCFO Siegbert Hummel hatte von 1996 bis 1999 bei dem Familienunternehmen das Treasury aufgebaut, das heute Engels führt. Metabo war damit ein Treasury-Vorreiter in seiner Liga, machte das Unternehmen 1995 doch gerade mal 250 Millionen Euro Umsatz (heute rund 400 Millionen Euro). „Das Treasury ist auch für mittelständische Unternehmen immens wichtig“, sagt Engels. „Viele mittelständische Unternehmen stellen das im Moment fest, weshalb der Arbeitsmarkt für Treasurer aktuell ausgezeichnet ist. Metabo hat das schon vor zwölf Jahren erkannt.“ Banken überdenken Margen Zusammen mit einem Kollegen betreut Engels sämtliche Aufgabenbereiche einer Treasury-Abteilung: Working Capital Management, Bankengespräche, Rohstoffhedging und Absicherung des Devisenmarktes sind nur einige der Aufgaben, die den Metabo-Treasurer beschäftigen. und Kreditvergabepolitik überdenken“, sagt Engels. Das würde aber nur rund 10 Prozent aller Kreditlinien betreffen. Alle anderen seien ohnehin fix verzinst oder über Swaps in fixe Linien umgewandelt. Besondere Aktualität gewinnt dieses Thema bei den Schwaben angesichts eines Schuldscheins aus dem Jahr 2006. „Im Rahmen der Neustrukturierung der Bilanzpassiva im Jahr 2006 wurden Covenants und ein Margin Grid vereinbart“, sagt Engels. „Diese Parameter objektivieren das Chance-RisikoProfil in der Geschäftsbeziehung zu den Banken.“ Allerdings hat Metabo einige Pfunde in der Hand. „Neben dem reinen Margenaufschlag auf den Zinssatz ist das Provisionsgeschäft ein wichtiger Bestandteil in der Renditebetrachtung der Banken“, sagt Engels. „Hier können wir als Mittelständler mit einer Exportquote von fast 80 Prozent den Banken neben dem Devisenexposure auch andere Risiken zur Absicherung anbieten.“ Ein wichtiger Teil dieses Provisionsgeschäfts ist das Rohstoffhedging. Vergangenes Jahr hat sich der Head of Treasury auf Neuland begeben und sich mit Blick auf die sehr volatilen Rohstoffpreise erstmalig dazu entschlossen, Rohstoffhedging im Bereich der Metalle zu betreiben. 40 Prozent des Nickelbedarfs, der u.a. in den Akkus der netzlosen Produktrange verarbeitet ist, hat er dabei über einen Swap abgesichert. „Leider ist der Nickelpreis seit Anfang dieses Jahres gefallen, so dass wir Ausgleichszahlungen leisten mussten. Dafür konnten wir im Grundgeschäft an der Preisentwicklung partizipieren“, sagt der MetaboTreasurer. Doch das sei für ihn kein Grund, die Rohstoffe nicht auch für 2009 zu sichern: „In erster Linie ist es meine Pflicht, die Volatilität aus der Liquiditätsplanung zu nehmen. Ein Ergebnisbeitrag meiner Abteilung zum Konzern ist zwar wünschenswert, aber nicht entscheidend, da sie als Servicesenter dient.“ sap/sta Aktuelle Stellenangebote: Daimler sucht Revisor/in, Corporate Audit (CA): Treasury/Finance - Audit Finance & Business Administration Bosch sucht Systemadministrator im Bereich Electronic Banking und Treasury-System (m/w) Eaton sucht Manager Treasury (m/w) Eon IS sucht Projektleiter/in IT Systeme Treasury Krauss-Maffei Wegmann sucht Treasury Assistant (m/w) Einfach aufs Angebot klicken. Weitere Stellenangebote: www.PeopleandDeals.de/jobs „Der Treasurer“-Veranstaltungskalender Datum 7.10. 13.10. 16.-17.10. 20.-21.10. 21.-22.10. Titel ecommerce conference kompakt LME Metals Seminar 2008 Global Cash Management Aktives Finanzmanagement mit Derivaten Eurofinance Cash, Treasury and Risk Management in Central Europe Veranstalter eCommerce London Metal Exchange Limited ManagementCircle Deutsche Bank EuroFinance Ort München London Köln Frankfurt/Main Wien 7 | Risikomanagement Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 News S&P: Steigende Ausfallraten Standard & Poor's geht von deutlich steigenden Ausfallraten bei Sub-Investmentgrade-Schuldnern im Nichtfinanzsektor aus. Die Ratingagentur schätzt, dass die kumulierte Ausfallrate zwischen 2008 und 2010 auf 23,2% steigen wird. SEC: Zeitwertbilanzierung ausgesetzt Die US-Wertpapieraufsicht SEC hat die Zeitwertbilanzierung (Mark-to-Market) für US-Finanzinstitute zum Teil außer Kraft gesetzt. Illiquide Assets, für die es in der momentanen Situation keine Marktpreise gibt, können demnach beispielsweise auf Basis mathematisch-statistischer Preismodelle bilanziert werden. Kontrahentenrisiko bei ETFs Prämien weiter rückläufig Exposure maximal 10 Prozent des NAV Mit den Turbulenzen im Banken- deren Märkten. Zudem ermöglichen sektor rückt das Kontrahentenrisi- sie, Dividenden- und Zinserträge zu ko nicht nur für Finanzinstitute, optimieren. Erkauft werden diese sondern auch für viele Unterneh- Vorteile aber mit dem Nachteil des men verstärkt ins iTraxx Europe Senior Financials Ausfallrisikos, Blickfeld. Dem (5 Jahre) falls der SwapKontrahentenriStillhalter seinen 150 siko ausgesetzt 140 Verpflichtungen sind vor allem 130 nicht nachkom120 Geschäfte mit 110 men kann. Der OTC-Derivaten, 100 Wert des Swaps 90 die bilateral zwi- 80 darf dabei gemäß schen Käufer und 70 UCITS-Richtlinie August September Oktober Verkäufer vereinmaximal 10 Probart werden. Be- Quelle: International Index Company zent des Sondertroffen davon sind aber auch Ex- vermögens ausmachen. „In der Prachange Traded Funds (ETFs), die xis ist das Kontrahentenrisiko aber das Underlying zum Teil über meist geringer, da der Swap-Wert selSwaps nachbilden. ten ausgeschöpft wird", sagt Marc Bei Swapbasierten ETFs wird Bubeck vom ETF-Anbieter iShares. zwar die Wertentwicklung eines In- Bei den derzeit 19 von iShares angedexes eins zu eins abgebildet. Aller- botenen Swap-ETFs werden Swapdings weicht der ETF-Emittent im Vereinbarungen spätestens bei eiSondervermögen deutlich von der nem Anteil von 9 Prozent des Net AsZusammensetzung des Indexes ab. set Value (NAV) glattgestellt. GegenBeliebt sind Swapbasierte ETFs, vor partei der Swap-Geschäfte ist jeweils ank allem bei der Darstellung von illiqui- die HypoVereinsbank. Ein Ende der weichen Marktphase ist nach Einschätzung des Versicherungsmaklers Marsh nicht absehbar. Höhere Zeichnungskapazitäten in Deutschland, die Finanzkrise und die nachlassende Konjunktur sprächen gegen einen härteren Industrieversicherungsmarkt. „Auch wenn die massiven Preisrückgänge erst einmal vorbei sind, besteht kundenspezifisch noch weiteres Potential, die Prämien zu reduzieren", sagt Dr. Georg Bäuchle, COO der Marsh GmbH. In der Sparte Haftpflicht ließen sich die Prämien im ersten Halbjahr 2008 um durchschnittlich 10 bis 20 Prozent drücken, bei Unternehmen mit niedriger Schadenhistorie und gutem Risikomanagement sogar um bis zu 50 Prozent. Bei den Sachversicherungen konnten Reduzierungen um bis zu 15 Prozent, in den Sparten Kfz-Haftpflicht und D&O um jeweils 10 Prozent durchgesetzt werden. Lediglich Kreditversicheank rungen zogen spürbar an. ANZEIGE 8 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 19 | 2. Oktober 2008 News Fortis macht Rückzieher Der in schweren Turbulenzen steckende Finanzkonzern Fortis hat die im März 2008 angekündigte Partnerschaft mit der chinesischen Ping An im Bereich Asset Management wieder verworfen. Der Grund seien die schweren Marktverwerfungen und die anhaltende Unsicherheit auf den Kapitalmärkten, so Fortis. Aberdeen steigert Assets Der in London börsennotierte Vermögensverwalter Aberdeen hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres rund 600 Mio. Euro von institutionellen Investoren eingesammelt. Damit beträgt das verwaltete Vermögen in Deutschland nun rund 1,6 Mrd. Euro. Weltweit sind es 143,6 Mrd. Euro. Wachstum bei Master-KAGs 왘 FORTSETZUNG VON SEITE 1 Konstrukt auch für kleinere Anlagebeträge sinnvoll Wohin mit dem Geld? Eine zunehmende Kontrolle durch werden, aber über die kommenden Aufsichtsbehörden sowie immer Jahre zu verteilen sind. komplexere Finanzprodukte, das Das Pricing ist dabei nicht einsind die wesentlichen Argumente ei- mal das ausschlaggebende Arguner Telos-Studie unter Investoren, ment. Zwar sind die Kosten auf warum das Verwaltungskonstrukt Grund des weiter vorhandenen AnMaster-KAG immer beliebter wird. bieterüberhangs nach wie vor im Galt vor einigen Jahren Neue Services „deutlich einstelligen zudem noch, dass für ei- durch Master-KAGs Basispunktbereich", so nen sinnvollen Einsatz ein Consultant. Doch Reporting ein deutlich dreistelliger Wertpapierleihe vielfach sei dem InvesMillionenbetrag an As- Attributionsanalysen tor wichtiger, dass zusets notwendig ist, so Transition Management sätzliche Services wie Overlay-Konzepte sind es aktuell insbeson- Asset-Liability-Beratung Reporting, Attributionsdere kleinere bis mittel- Consulting-Dienstleistungen analysen und Transition große Investoren, die Manager Search Management verfügbar Bedarf an einer Master-KAG-Lösung sind, für die dann gerne einige Bahaben. Gerade einmal zwölf der 76 sispunkte obendrauf gelegt werden. im Rahmen der Studie befragten In- Kleine Investorenteams wie z.B. im vestoren glauben entsprechend, Corporate Treasury oder auch bei dass eine Master-KAG weiterhin ein Versorgungswerken und kleinen Thema nur für große Institutionen Pensionsfonds, können hier deutsei. Telos-Geschäftsführer Frank lich entlastet werden. Immerhin Wehlmann sieht daher aktuell am werden im Master-KAG-Sektor Markt noch immer 265 Milliarden mittlerweile auch Services wie MaEuro an Assets, die bislang nicht in nager Search oder diverse Consulfrs einer Master-KAG administriert ting-Leistungen angeboten. gischen Liquiditätsreserve haben wir in Bundeswertpapieren angelegt“, sagt ein Finanzmanager. Anderen reicht der Zins allerdings nicht aus. In den Mittelpunkt rücken damit Geldmarktfonds, die in den vergangenen Monaten allerdings nicht nur geglänzt haben und einigen zu intransparent sind. Sogar Banken raten offenbar von diesem Produkt ab, sie dürften aber auch das Interesse haben, dass die Corporate-Kunden ihr Geld als Bankeinlage behalten. Sichere Geldmarktfonds erleben dennoch einen Ansturm. „Bei unseren sichersten AAA-Geldmarktfonds, den Sovereign Funds, haben wir in den letzten 14 Tagen das Volumen in etwa verdoppelt“, berichtet Sven Lorenz, Vice President Liquidity Sales bei JPMorgan Asset Management. „Momentan gehen Sicherheit und Liquidität eindeutig über Rendite.“ Dem letzten Satz ist derzeit kaum etwas hinbaf zuzufügen. ANZEIGE KREDITMANAGEMENT – MIT SICHERHEIT sicher vor unangenehmen überraschungen? mit coface deutschland planen sie stets einen schritt voraus. information, kreditversicherung, finanzierung und debitorenmanagement – die vier standbeine für ihre finanzielle sicherheit. www.coface.de