15J08 Gebrauchsinformation: Information für Anwender

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Gebrauchsinformation
BEL 17H06
BEL 17H06
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Accupril 5 mg Filmtabletten
Accupril 10 mg Filmtabletten
Accupril 20 mg Filmtabletten
Accupril 40 mg Filmtabletten
Quinapril
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Accupril und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Accupril beachten?
3. Wie ist Accupril einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Accupril aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Accupril und wofür wird es angewendet?
Accupril ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz. Der Wirkstoff
von Accupril ist Quinapril-Hydrochlorid, ein Stoff, der auf spezifische Weise das Angiotensinumwandelnde Enzym hemmt (ACE-Hemmer).
Accupril ist in folgenden Fällen angezeigt:
Zur Behandlung von essentieller Hypertonie (Bluthochdruck). In diesem Fall kann Accupril allein
oder mit einem Diuretikum (harntreibenden, entwässernden Mittel) oder einem Betablocker
(einem anderen Blutdrucksenker) verwendet werden.
Zur Behandlung von Herzinsuffizienz (wenn das Herz den Körper nicht ausreichend mit Blut
versorgt), in Verbindung mit einem Diuretikum und/oder einem herzstärkenden Arzneimittel auf
Grundlage von Digitoxin.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Accupril beachten?
Accupril darf nicht eingenommen werden:
Wenn Sie allergisch gegen Quinapril oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels oder gegen beliebige andere Arzneimittel aus der Gruppe der
ACE-Hemmer sind.
Wenn Sie mehr als 3 Monate schwanger sind (auch in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft
sollte eine Einnahme von Accupril vermieden werden - siehe Abschnitt „Schwangerschaft und
Stillzeit“).
Wenn Sie im Zusammenhang mit einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer bereits unter
einem Quincke-Ödem (Ödem des Gesichts oder der Schleimhäute) gelitten haben.
Wenn Sie unter einem Quincke-Ödem leiden, das erblich bedingt oder unbekannter Ursache ist.
Wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel gegen Herzinsuffizienz, einnehmen .
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Gebrauchsinformation
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Wenn Sie unter einer Verengung im Bereich der Nierenarterie leiden (beidseitige oder einseitige
Stenose der Nierenarterie).
Wenn Sie unter Herzverengung leiden.
Wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Accupril einnehmen.
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Wenden Sie sich sofort an Ihren behandelnden Arzt, wenn die folgenden Nebenwirkungen
auftreten: Benommenheit, kurzfristiger Bewusstseinsverlust, starke Schweißausbrüche oder
Dehydrierung, Bauchschmerzen (mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen), heftiges Erbrechen und
starker Durchfall sowie Halsschmerzen und Fieber, wenn diese länger als 3 Tage andauern.
Wenn Sie unter Bindegewebserkrankungen (beispielsweise Systemischer Lupus Erythematodes,
Rheumatoide Arthritis, Sklerodermie) leiden, müssen Sie dies Ihrem Arzt vor der Einnahme dieses
Arzneimittels mitteilen.
Während der Behandlung ist es unerlässlich, dass Ihre Nieren einwandfrei arbeiten. Informieren Sie
Ihren Arzt, wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (Niereninsuffizienz). Jedes Anzeichen einer
Funktionsstörung (z.B. Farbänderung des Urins oder Häufigkeit des Harndrangs) müssen Sie Ihrem
behandelnden Arzt mitteilen. Dieser wird erforderlichenfalls Ihre Nierenfunktion überprüfen und
möglicherweise die Dosis anpassen.
Achtung: Accupril kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen: Hautleiden,
Lichtempfindlichkeit, Nesselsucht, Durchblutungsstörungen, erschwerte Atmung, allergische
Reaktionen.
Wenn Sie unter einer gestörten Leberfunktion leiden, ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Accupril geboten. Wenn es zu Gelbsucht oder einer Störung der Leberenzymwerte kommt, wenden
Sie sich an Ihren Arzt, denn die Behandlung muss abgebrochen werden.
Falls plötzliche Schwellungen im Gesicht, im Bereich der Augen, der Lippen, der Zunge, der
Stimmritze und/oder im Rachen auftreten (Quincke-Ödem), ist die Einnahme der AccuprilTabletten bis zu einer erneuten Untersuchung durch Ihren Arzt einzustellen. Der Arzt wird die Dosis
anpassen oder die Behandlung unterbrechen, um zunächst die Schwellung zu behandeln.
Schwellungen im Bereich der Zunge, der Stimmritze oder des Rachens sind in der Tat gefährlich, da
sie die Atemwege versperren und somit eine erschwerte Atmung oder sogar ein Ersticken zur Folge
haben können. In einem derartigen Notfall kann der Arzt eine Adrenalin (Epinephrin)-Lösung in
einem Verhältnis von 1:1000 (0,3 ml bis 0,5 ml) subkutan verabreichen.
Die gleichzeitige Behandlung mit einem mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus), einem DPP-4Hemmer (z. B. Vildagliptin), oder einem neutralen Endopeptidasehemmer (z. B. Racecadotril),
erhöht das Risiko für die Entwicklung eines Quincke-Ödems (siehe Abschnitt „Einnahme von
Accupril zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Wenn Sie dunkelhäutig sind, besteht für Sie ein erhöhtes Risiko, dass Sie ein Quincke-Ödem
entwickeln.
Wie auch andere ACE-Hemmer kann Accupril den Kaliumspiegel im Blut erhöhen. Vorsicht ist
geboten bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter harntreibender Mittel, die Kalzium zurückhalten,
oder anderer Arzneimittel, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen. Wenn diese Arzneimitteltypen
auch verwendet werden, wird Ihr Arzt Ihren Kaliumspiegel streng überwachen (siehe Abschnitt
„Einnahme von Accupril zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Falls Ihr Arzt nichts
Gegenteiliges verordnet, sollten Sie keinen kaliumreichen Speisesalz-Ersatz verwenden. Accupril
kann die hypokaliämische Wirkung (Senkung des Kaliumspiegels) von Thiazid-Diuretika
verringern, falls sie gleichzeitig verabreicht werden.
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder Krankheiten haben, die den Natriumgehalt in Ihrem Blut
erniedrigen können.
Wenn Sie bereits ein Mittel gegen Bluthochdruck einnehmen, ist Vorsicht bei der Verwendung von
Accupril geboten. Accupril kann zu einem Blutdruckabfall (Kreislaufschwäche) führen: es kann zu
Benommenheit, Schwindelgefühl und Zittern kommen, wenn der Blutdruck zu stark sinkt
(symptomatische Kreislaufschwäche). Die Gefahr, dass dieses Phänomen bei einer Behandlung
wegen Bluthochdrucks auftritt, ist wahrscheinlich auf Salzmangel infolge einer vorangegangenen
Behandlung mit einem harntreibenden Mittel zurückzuführen.
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Gebrauchsinformation
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Wenn Sie unter einer Herzschwäche oder -krankheit leiden, ist Vorsicht bei der Verwendung von
Accupril geboten. Falls es während einer Behandlung zur Aufrechterhaltung der normalen
Herzfunktion (Behandlung der Herzinsuffizienz) zu einem zu starken Absinken des Blutdrucks
kommt, ist eine strikte ärztliche Überwachung erforderlich, insbesondere während der ersten 2
Wochen der Behandlung. Wenn Ihr Arzt es für geboten hält, wird er später möglicherweise die
Dosis erhöhen.
Wenn bei Ihnen ein chirurgischer Eingriff (mit Narkose) vorgenommen werden soll, muss das
medizinische Personal darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass Sie Accupril einnehmen. Gleiches
gilt, falls Sie eine künstliche Niere erhalten sollen.
Die Verwendung von Arzneimitteln aus der Gruppe der ACE-Hemmer wurde bei Diabetikern, die
mit Insulin oder oral eingenommenen Diabetesmitteln behandelt werden, mit einer Absenkung des
Blutzuckerspiegels in Verbindung gebracht. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, muss eine strikte
Überwachung erfolgen.
Er wurde berichtet, dass es bei der Verwendung von ACE-Hemmern, zu denen auch der Wirkstoff
Quinapril gehört, zu Husten kommt. Es handelt sich um einen andauernden Hustenreiz ohne
Auswurf, der verschwindet, wenn die Behandlung abgesetzt wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie sich in einer Hyposensibilisierungsbehandlung gegen
Insektengifte (Biene oder Wespe) befinden.
Bei Dialysepatienten, die Polyacrylnitrilmembranen mit hoher Flussrate verwenden, kann es
während der Behandlung mit Accupril zu allergischen Reaktionen kommen. Falls bei Ihnen eine
Aphärese der Lipoproteine (Entfernung schädlicher Blutfette) durchgeführt werden soll, müssen
Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
Schwangerschaft : Wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder beabsichtigen, schwanger zu
werden), müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Während der ersten drei Monate der
Schwangerschaft wird von einer Einnahme von Accupril abgeraten, im weiteren Verlauf der
Schwangerschaft ist die Einnahme untersagt: nach Ablauf des dritten Schwangerschaftsmonats
kann Accupril das Kind im Mutterleib schwer schädigen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und
Stillzeit“).
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
- Einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund
von Diabetes mellitus haben.
- Aliskiren.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Accupril darf nicht eingenommen werden“.
Kinder und Jugendliche
Accupril darf von Kindern nicht eingenommen werden.
Einnahme von Accupril zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen
treffen:
- Wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch
Abschnitte „Accupril darf nicht eingenommen werden" und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
In bestimmten Fällen kann die gleichzeitige Einnahme verschiedener Arzneimittel (= Kombination von
Arzneimitteln) eine günstige Wirkung haben. Accupril gehört zu den Mitteln, die kombiniert werden
können. Es darf jedoch ausschließlich der Arzt bestimmen, welche Kombinationen für Sie von Nutzen
sein könnten. Accupril eignet sich für die folgenden kombinierten Anwendungen:
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Gebrauchsinformation
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Bei der Behandlung von Bluthochdruck ist eine ergänzende Einnahme eines harntreibenden Mittels
(Diuretikums) oder eines Betablockers von großem Nutzen, um das angestrebte Ergebnis zu
erzielen.
Bei Herzinsuffizienz trägt bekanntermaßen die Verabreichung von Mitteln wie Quinapril,
begleitend zu einem Diuretikum oder Zubereitungen auf Grundlage von Digitalis (Fingerhut), dazu
bei, ein günstiges Ergebnis zu erzielen.
Dabei muss indes der Gefahr Rechnung getragen werden, dass es bei gleichzeitiger Verwendung
mehrerer blutdrucksenkender Mittel zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.
Folgende Hinweise sind unbedingt zu beachten:
- Tetrazykline: Accupril kann die Wirksamkeit von Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline
deutlich verringern. Um diesen Nachteil zu vermeiden, sollten die beiden Arzneimittel im Abstand
von einigen Stunden eingenommen werden.
- Arzneimittel, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen: die gleichzeitige Verabreichung von Accupril
und von kaliumsparenden Diuretika, von Kalium-Nahrungsergänzungen oder von kaliumhaltigen
Speisesalz-Ersatzprodukten oder anderer Arzneimittel, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen, darf
nur mit Vorsicht und unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.
- Sulfamethoxazol/Trimethoprim (Antibiotikum): ein starker Anstieg des Kaliumspiegels im Blut
wurde bei gleichzeitiger Anwendung von ACR-Hemmern und Sulfamethoxazol/Trimethoprim bei
älteren Patienten sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion berichtet. Die
Verabreichung von Accupril mit anderen Arzneimitteln, die Trimethoprim enthalten, muss mit
Vorsicht erfolgen und der Kaliumspiegel im Blut muss engmaschig kontrolliert werden.
- Diuretika (harntreibende, entwässernde Mittel): die begleitende Verwendung von Diuretika kann,
insbesondere zu Beginn der Behandlung, eine übermäßige Senkung des Blutdrucks bewirken.
Daher wird der Arzt Ihren Blutdruck zu Beginn der Behandlung regelmäßig prüfen.
- Andere Blutdrucksenker: diese verstärken die Wirkung von Accupril.
- Chirurgische Eingriffe, Narkose: vor dem Eingriff müssen Sie den Arzt darüber in Kenntnis setzen,
dass Sie mit Accupril behandelt werden.
- Lithium: Zunahme der Gefahr einer Lithiumvergiftung.
- Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAID) und COX-2-Hemmer: die harntreibenden
Wirkungen von Accupril können durch NSAID-Mittel verringert werden. Bei einigen Patienten
(älteren Patienten, Patienten mit einem verringerten Blutvolumen oder Patienten mit
Nierenfunktionsstörung), kann die gleichzeitige Verwendung eines ACE-Hemmers und eines COX2-Hemmers die Gefahr einer Niereninsuffizienz erhöhen.
- Alkohol, Barbiturate und Betäubungsmittel: möglicherweise Kreislaufschwäche (plötzlicher
Blutdruckabfall).
- Mittel gegen übermäßige Magensäureproduktion (Sodbrennen): diese können die Wirkungen
von Accupril abschwächen.
- Sympathomimetika (Arzneimittel zur Anregung des vegetativen Nervensystems): diese können
die blutdrucksenkende Wirkung von Accupril verringern.
- Diabetes-Mittel (zur Behandlung der Zuckerkrankheit): ACE-Hemmer können die Wirkung von
Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes (Insulin, oral einzunehmenden Diabetesmitteln)
verstärken. Es kann erforderlich sein, das Dosierschema der Diabetes-Behandlung entsprechend
anzupassen.
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden: Allopurinol,
Zytostatika und Immunsuppressoren, Kortikosteroide, Procainamid, injizierbares Gold (z.B.
Natriumaurothiomalat).
- Alkisiren: Alkisiren und Accupril dürfen bei Diabetikern nicht gleichzeitig verabreicht werden.
Eine gleichzeitige Anwendung muss bei Patienten mit Nierinsuffizienz vermieden werden.
- mTOR-Hemmer (antitumorale Arzneimittel ), DPP-4-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von
Diabetes), oder neutrale Endopeptidasehemmer: Besondere Vorsicht ist geboten bei einer
gleichzeitigen Anwendung von Accupril mit einem mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus), einem
DPP-4-Hemmer (z. B. Vildagliptin) oder einem neutralen Endopeptidasehemmer (z. B.
Racecadotril), denn es besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Quincke-Ödems.
Einnahme von Accupril zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
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Accupril kann mit den Mahlzeiten oder außerhalb derselben eingenommen werden. Alkohol verstärkt
die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern und damit auch von Accupril. Es besteht die Gefahr
eines anormal niedrigen Blutdrucks.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder beabsichtigen, schwanger zu werden), müssen Sie dies
Ihrem Arzt mitteilen. Normalerweise wird Ihr Arzt Ihnen raten, die Behandlung mit Accupril im
Vorfeld der Schwangerschaft oder mit Beginn derselben abzubrechen. Er wird Ihnen ein anderes
Arzneimittel als Ersatz für Accupril verschreiben. Während der ersten drei Monate der
Schwangerschaft wird von einer Einnahme von Accupril abgeraten, im weiteren Verlauf der
Schwangerschaft ist die Einnahme untersagt: nach Ablauf des dritten Schwangerschaftsmonats kann
eine Einnahme von Accupril das Kind im Mutterleib schwer schädigen.
Stillzeit
Wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Wenn Sie Ihr
Neugeborenes (während der ersten Wochen nach der Geburt) stillen, wird von einer Einnahme von
Accupril abgeraten. Dies gilt insbesondere bei Frühgeburten. Hinsichtlich des Stillens älterer Babys wird
Ihr Arzt die Vorzüge und Gefahren besprechen, die mit einer Einnahme von Accupril verbunden sind, im
Vergleich mit anderen Behandlungsmitteln.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zum Ausüben bestimmter Tätigkeiten, wie etwa zum Bedienen von Maschinen oder zum
Führen eines Fahrzeugs, kann insbesondere zu Beginn der Behandlung beeinträchtigt sein.
Accupril enthält Laktose
Wenn nach Ansicht des Arztes bei Ihnen eine Unverträglichkeit bestimmter Zucker vorliegt, müssen
Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit ihm Rücksprache halten.
3. Wie ist Accupril einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
1. Im Falle von Bluthochdruck
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Bei alleiniger Verwendung, d.h. ohne Diuretikum (= harntreibendes Arzneimittel), liegt die
verschriebene Tagesdosis im Bereich von 10 bis 40 mg an Quinapril.
Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer Einnahme einmal täglich 10 mg an Quinapril. Bei
einer kleinen Gruppe von Patienten kann es der Arzt für notwendig erachten, die Tagesdosis auf bis
zu 80 mg zu erhöhen. Nehmen Sie niemals mehr als 80 mg pro Tag ein.
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In Kombination, das heißt, wenn Accupril mit einem Diuretikum eingenommen wird, beginnt die
ärztlich verschriebene Tagesdosis bei 5 mg an Quinapril. Diese Dosis kann erforderlichenfalls
erhöht werden.
In beiden Fällen wird der Arzt bei jedem Patient individuell festlegen, ob die Dosis auf einmal oder aber
in mehreren Gaben über den Tag verteilt einzunehmen ist.
2. Im Falle von Herzinsuffizienz
Die Anfangsdosis beträgt 5 mg (auf einmal einzunehmen). Im Anschluss daran kann der Arzt, nach
erfolgter Kontrolluntersuchung, eine höhere Dosis verschreiben, die möglicherweise über den Tag
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verteilt einzunehmen ist. Die empfohlene tägliche Höchstdosis beträgt 40 mg, auf einmal oder auf zwei
Gaben verteilt.
3. Sonderfälle
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Ältere Patienten
Bei älteren Menschen wird der Arzt die Behandlung zunächst mit einer Dosis beginnen, die
geringer als die oben genannten ist, und dann eine Bewertung vornehmen. Diese Dosis kann dann
erforderlichenfalls ebenfalls erhöht werden.
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Verminderte Nierenfunktion
Auch in diesem Fall wird mit der Verschreibung einer geringeren Dosis begonnen.
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Verengung der Nierenarterien
Accupril darf im Fall einer Verengung der Nierenarterien (einseitige oder beidseitige Stenose der
Nierenarterie) nicht eingenommen werden.
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Leberleiden
In diesem Fall ist normalerweise keine Abweichung von den üblicherweise empfohlenen Dosen
erforderlich.
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Bei Kindern
Accupril darf von Kindern nicht eingenommen werden.
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Schwangerschaft
Während der ersten drei Monate der Schwangerschaft wird von einer Einnahme von Accupril
abgeraten, im weiteren Verlauf der Schwangerschaft ist die Einnahme untersagt. Die Behandlung
mit Accupril wird abgesetzt, wenn eine Schwangerschaft vermutet oder angestrebt wird (siehe
Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Wenn Sie eine größere Menge von Accupril eingenommen haben, als Sie sollten
Es liegen keine spezifischen Erkenntnisse zur Behandlung einer möglichen Überdosierung bei Menschen
vor. Die Behandlung zielt daher auf die Symptome ab. Das wahrscheinlichste Anzeichen für eine
Überdosierung ist ein unvermittelter Abfall des Blutdrucks. Wenn Sie eine größere Menge von Accupril
angewendet haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum
(070/245.245).
Wenn Sie die Einnahme von Accupril vergessen haben
Wenn Sie bemerken, dass Sie eine Tablette vergessen haben, holen Sie die Einnahme unverzüglich
nach, es sei denn, der nachfolgende Einnahmetermin steht bereits unmittelbar bevor. Nehmen Sie
nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Accupril abbrechen
Beraten Sie sich stets mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung abbrechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen.
Häufige Nebenwirkungen (diese können 1 Patienten von 10 bis 1 Patienten von 100 betreffen):
- Benommenheit, Kopfschmerzen, Prickeln (Taubheitsgefühl).
- Allgemeines Schwächegefühl, Schmerzen im Brustkorb, Müdigkeit.
- Rückenschmerzen, Muskelschmerzen.
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Husten, Kurzatmigkeit.
Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen.
Schlaflosigkeit.
Zu niedriger Blutdruck (Kreislaufschwäche).
Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut.
Erhöhung des Kreatinin- und Stickstoffspiegels im Blut.
Rachenentzündung, Schnupfen, Virusinfektion.
Gelegentliche Nebenwirkungen (diese können 1 Patienten von 100 bis 1 Patienten von 1.000
betreffen):
- Schläfrigkeit, kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns.
- Fieber, Ödem (an den Gliedmaßen oder am gesamten Körper).
- Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis, Infektion der oberen Atemwege, Infektion der
Harnwege.
- Trockener Mund, Gasbildung im Darm (Flatulenz).
- Nervosität, Depression, Verwirrung.
- Herzklopfen, Angina pectoris, beschleunigter Herzschlag (Herzrasen), Herzinfarkt,
Gefäßerweiterung.
- Schwindelgefühl, Ohrsausen (Tinnitus).
- Gelenkschmerzen.
- Verringerung der Nierenfunktion, Nachweis von Protein im Harn.
- Trockene Kehle.
- Verminderte Sehleistung.
- Schwellung des Gesichts, der Finger und Füße, der Lippen, der Zunge, der Stimmritze und/oder des
Kehlkopfes (Quincke-Ödem), übermäßiges Schwitzen, Hautausschlag, Juckreiz.
- Impotenz.
Seltene Nebenwirkungen (diese können 1 Patienten von 1.000 bis 1 Patienten von 10.000 betreffen):
- Verminderter Natriumgehalt im Blut (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
- Veränderte Geschmackswahrnehmung, Verstopfung, Entzündung der Zunge.
- Eosinophile Pneumonie (Vorliegen weißer Blutkörperchen in den Lungen).
- Nesselsucht, Hautrötung, Pemphigus (Blasenbildung auf der Haut und den Schleimhäuten).
- Gleichgewichtsstörungen, Bewusstseinsverlust (Ohnmacht).
- Verschlimmerung einer Nierenfunktionsstörung.
Sehr seltene Nebenwirkungen (diese können weniger als 1 Patienten von 10.000 betreffen):
- Sehstörungen.
- Darmverschluss, Schwellung der Darmwand (Quincke-Ödem im Darmbereich).
- Schuppenflechte.
Nebenwirkungen von unbestimmter Häufigkeit (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar):
- Anämie, Abnahme der Blutplättchen, Abnahme der Anzahl der weißen Blutkörperchen, Abnahme
der Anzahl der roten Blutkörperchen, Anzeichen für eine gestörte Leberfunktion im Blutbild.
- Allergische Reaktionen.
- Schlaganfall.
- Blutdruckabfall beim Aufstehen.
- Krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmen).
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
- Entzündung der Leber, Gelbsucht.
- Stevens-Johnson-Syndrom, Haarausfall, Hautleiden (abschilfernde Hautentzündung), Absterben der
Haut, Lichtempfindlichkeit.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über die Föderalagentur für Arzneimittel und
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Gebrauchsinformation
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Gesundheitsprodukte - Abteilung Vigilanz, Eurostation II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel
(Webseite: www.fagg-afmps.be; E-Mail: [email protected]). Indem Sie Nebenwirkungen
melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels
zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Accupril aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Bei Raumtemperatur (15°-25°C) aufbewahren.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum
nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz
der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Accupril enthält
- Der Wirkstoff ist Quinapril. Eine Accupril-Tablette enthält 5 mg, 10 mg, 20 mg bzw. 40 mg an
Quinapril (in Form von Quinapril-Hydrochlorid).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumcarbonat basisch, Laktose-Monohydrat (siehe
Abschnitt 2 „Accupril enthält Laktose“), Gelatine, Crospovidon, Magnesiumstearat.
Überzug der gelben Tabletten: Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, Titanoxid (E171), Macrogol
400, gelbes und rotes Eisenoxid (E172), Candelillawachs.
Überzug der roten Tabletten: Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, Titanoxid (E171), Macrogol
400, rotes Eisenoxid (E172), Candelillawachs.
Wie Accupril aussieht und Inhalt der Packung
Accupril-Filmtabletten 5 mg liegen als gelbe, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit beidseitiger
Bruchkerbe und der Prägung „5“ auf jeder Seite in jeweils entgegengesetzter Richtung vor.
Blisterpackungen mit 28 oder 56 Tabletten und Krankenhauspackungen.
Accupril-Filmtabletten 10 mg liegen als rote, dreieckige, bikonvexe Filmtabletten mit einer Bruchkerbe
auf der einen Seite und der Prägung „10“ auf der anderen Seite vor. Blisterpackung mit 28 Tabletten.
Accupril-Filmtabletten 20 mg liegen als gelbe, runde, bikonvexe Filmtabletten mit beidseitiger
Bruchkerbe und der Prägung „20“ auf einer Seite vor. Blisterpackungen mit 28, 56 oder 84 Tabletten und
Krankenhauspackungen.
Accupril-Filmtabletten 40 mg liegen als rote, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „40“ auf
der einen Seite und „PD 535“ auf der anderen Seite vor. Blisterpackungen mit 28, 56 oder 84 Tabletten
und Krankenhauspackungen.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer SA, Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien.
Hersteller: Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH - Betriebsstäte Freiburg, Mooswaldallee 1,
79090 Freiburg, Deutschland.
Zulassungsnummern
Accupril 5 mg Filmtabletten: BE150972
Accupril 10 mg Filmtabletten: BE150954
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Gebrauchsinformation
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Accupril 20 mg Filmtabletten: BE150981
Accupril 40 mg Filmtabletten: BE150963
Verschreibungspflichtiges Arzneimittel.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 08/2017.
Das Zulassungsdatum: 08/2017
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