Ausstattung des LIKAT Rostock mit einem hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskop Das Leibniz-Institut für Katalyse hat seine bisherige Außenstelle in Berlin-Adlershof in 2009 endgültig nach Rostock in die Südstadt verlegt und so den dort bis 2006 neu entstandenen Standort der Katalyseforschung komplettiert. Damit hat auch für die Bedarfe an Forschungsleistungen seitens der Industrie, wie auch für international agierende Kooperationspartner in Wissenschaft und Wirtschaft ein weiterer attraktiver Ansprechpartner seine Forschungsinfrastruktur und die damit verbundenen hochqualifizierten Beschäftigten fest in Mecklenburg-Vorpommern verankert. Die kooperative Verflechtung zwischen den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern ist beispielgebend. Seit vielen Jahren findet eine Bündelung der Ressourcen, vor allem in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen des Landes statt. Gerade das LIKAT ist dafür ein Paradebeispiel. Die Professoren und Dozenten, die regelmäßig im Hörsaal stehen und den Studierenden das Wesen und den naturwissenschaftlichen wie auch ingenieurwissenschaftlichen Teil der Katalyse nahe bringen, sind u. a. Mitarbeiter im Leibniz-Institut für Katalyse und haben dort ihre Labore. In Mecklenburg-Vorpommern als auch im europäischen Raum nimmt das Leibniz-Institut für Katalyse eine herausragende Stellung ein und ist weltweit konkurrenzfähig. Das aus dem Konjunkturpaket II beschaffte JEM-ARM-200-F ist zur Bearbeitung von umweltrelevanten Themen der Katalyse- und Materialforschung mit Fokus auf Katalysatoren und Hochtechnologiematerialien vorgesehen. Bei dieser Klasse von Materialien handelt es sich um nanostrukturierte und nanoskalige Systeme, deren Untersuchung einen hohen Forschungsaufwand einschließlich der eingesetzten Geräte und Methoden erfordert. Mit dem Gerät wird die Anforderung der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft wie auch der Industriepartner an das LIKAT nach einer erzielbaren technischen Linienauflösung in der Mikroskopie in der Größenordnung 0,1 nm (entspricht 10-7 mm bzw. 10-10 m) bedient, was einem strategischen Wettbewerbsvorteil mit Alleinstellungscharakter entspricht. Universität Rostock, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik ist in der langfristigen Entwicklungskonzeption der Universität Rostock als Grundpfeiler der Ingenieurausbildung von dauerhaftem Bestand. Durch ergänzende Neubauten sollten langfristig die derzeit an mehreren Standorten bestehenden Teile der Fakultät an einem Standort zusammengefasst werden und somit den technisch-naturwissenschaftlich ausgerichteten Südstadtcampus komplettieren. In Ergänzung zu den im Entwicklungskonzept der Fakultät vorgesehenen Institutsfl ächen sind durch die im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP M-V) realisierte Experimentierhalle die Verfügungsflächen für die Drittmittelforschung erweitert worden. Auf dem Gebiet der Maritimen- und der Schiffstechnik werden die entstehenden Experimentalflächen für wechselnde Drittmittelprojekte genutzt und stärken die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik in ihrer Fähigkeit, Spitzenforschung zu betreiben. 2 Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR), Landesforschungsanstalt Gülzow Die FNR wurde 1993 auf Initiative der Bundesregierung mit der Maßgabe ins Leben gerufen, Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte im Bereich nachwachsender Rohstoffe zu koordinieren. Ihre Hauptaufgabe ist die fachliche und administrative Betreuung von Forschungsvorhaben zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Das mit Mitteln aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz realisierte Projekt ist ein Pilot des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die Errichtung eines Niedrigst-Energie-Gebäudes unter Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Zielstellung ist die Demonstration des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe und die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit anhand eines gebauten Beispieles. Das Gebäude wird als Demonstrationsobjekt in der Beratungspraxis eingesetzt. Die Grundidee des Neubaus ist ein 2-geschossiger Holzstapel auf einem massiven, gemauerten Sockelpodest. Mit diesem Ansatz wird das Material Holz nicht nur als Baumaterial eingesetzt, sondern auch zum Ausgangspunkt der Gestaltung. Durch die Ausführung des massiven Sockels mit einer rotbunten Klinkerfassade fügt sich der Neubau in die historischen Bauten der Umgebung ein. 3 Hanse-Klinikum Stralsund Die Arbeiten am HANSE-Klinikum Stralsund haben den Neubau des Hauses 4 Klinik für Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie - am Krankenhaus „West“, die Sanierung des Krankenhauses „Am Sund“ und einen Neubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Krankenhaus „West“ umfasst. Nach Abschluss der Maßnahmen konnten die bisher noch in unsanierten Gebäuden untergebrachten Betten der Erwachsenenpsychiatrie in moderne Räumlichkeiten umziehen. Für den Standort „Am Sund“ ergeben sich durch die Umsetzung der Maßnahme veränderte Zuordnungen von Funktionsbereichen, die zukunftsorientierte Gliederung des Altbaus in stationäre und zentralisierte Untersuchungs- und Behandlungsbereiche sowie eine optimierte Unterbringung der Patienten in neu geschnittenen, angemessenen Patientenzimmern mit Patientenbädern. Die Patientenzimmer der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort „West“ hatten sich in drei Gebäuden befunden, in weiteren Gebäuden befanden sich Therapiebereiche. Durch den Neubau sind alle Bereiche in einem Gebäude zusammengelegt. 4 Hanse-Klinikum Wismar Am HANSE-Klinikum Wismar ist es im Rahmen der Umsetzung des Konjunkturpaktes II zu einem Neubau für die Psychiatrie und an dem Komplex „Südflügel II“ gekommen. Die psychiatrischen Stationen des HANSE-Klinikums Wismar waren am Standort Dahlberg untergebracht. Mit dem Neubau der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an dem Standort Friedenshof sollte eine moderne und gemeindenahe Psychiatrie entstehen. Durch den Neubau des „Südflügels II“ entstanden u. a. kompakte wirtschaftliche Bettenstationen. Mit der Fertigstellung sind alle somatischen Patienten in modernen Ein- bis Dreibettzimmern mit eigenen Nasszellen untergebracht. 5 Erweiterung Fährhafen Sassnitz Der Fährhafen Sassnitz liegt an der Ostseite der Insel Rügen und ist damit der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands. Diese seegeografische Lage ermöglicht die kürzesten Seeverbindungen von Deutschland nach Schweden, Dänemark/Bornholm, Finnland, Russland und ins Baltikum. Der Fährhafen Sassnitz war aufgrund seiner bevorzugten Lage zusammen mit dem finnischen Hafen Kotka Fertigungs- und Logistikstandort für den Bau der Ostsee-Erdgaspipeline (Nord Stream) zwischen dem russischen Vyborg und Lubmin. Im Zuge der mit dem Bau in Zusammenhang stehenden Erweiterung der Schifffahrtsaktivitäten im Fährhafen war daher absehbar, dass größere Überseeschiffe den Hafen anlaufen werden. Um Überschneidungen und Engpässe im Zuge des Ostseepipelineprojekts und des Umschlages von Stückgut und Projektladungen zu vermeiden, ist der Liegeplatz 9 in zwei Bauabschnitten errichtet worden. Im Rahmen des 2. Bauabschnittes ist der Liegeplatz um 75 m verlängert und ein Endblock von 30 m errichtet worden. Nach Abschluss des Pipelinebaus bietet der Liegeplatzes 9 in Verbindung mit dem vorhandenen Liegeplatz 8 jetzt flexiblere Abfertigungsbedingungen für größere Schiffe mit Massen- und Stückgütern. Die Realisierung des Vorhabens diente der nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Fährhafens Sassnitz sowie dessen Profilierung als Fertigungsund Logistikstandort. 6 Sanierung Kloster Malchow Das Kloster Malchow gehört zu den drei Klöstern Mecklenburgs, die in der Reformation nicht aufgelöst wurden. Es weist durch mehrfach überformte Baustruktur Zeugnisse der letzten 700 Jahre auf. Aufgrund der besonderen städtebaulichen und bauhistorischen Bedeutung soll dieses wertvolle Erbe erhalten werden. Das Kloster befand sich jedoch in einem schlechten baulichen Zustand und ist in Teilen ungenutzt. Das denkmalgeschützte Gebäude "Kloster Haus 1", als Ortsbild prägender Teil des Klosterensembles, ist im Rahmen des Zukunftsinvestitionsgesetzes saniert worden. Die Sanierung hat die Erneuerung der Bauhülle, zu der das Dach, die Fassade und die Fenster gehören, sowie die Schaffung eines behindertengerechten Zuganges umfasst. Mit den Bauarbeiten sind auch die Ausstellungsflächen erweitert worden. 7 Sanierung Treptower Tor Neubrandenburg Neubrandenburg ist national bekannt für die nahezu komplett erhaltene, mittelalterliche Wallund Wehranlage. Die vorhandenen vier Toranlagen geben der Stadt ihren Beinamen als „Stadt der Vier Tore“. Der Treptower Torkomplex, als Bestandteil der mittelalterlichen Wallund Wehranlage, umfasst neben dem Haupt- und Vortor sowie dem Zollhaus auch das historische Telegrafenamt. Letzteres ist das älteste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern und wurde im Jahre 1856 errichtet. Mit der Sanierung ist das Gebäude auf seinen ursprünglichen Bauzustand zurückgeführt und an die vorgesehene Nutzung durch das städtische Regionalmuseum angepasst worden. Die historische Bausubstanz blieb dabei weitgehend erhalten und verschlissene Bauteile wurden saniert und aufgewertet. Der Ausstellungskomplex des Regionalmuseums im Treptower Torkomplex erhielt mit der Sanierung die dringend benötigten Räumlichkeiten für die Museumspädagogik und den Museumshintergrund. 8 Kunsthalle Rostock Das Museum für zeitgenössische Kunst wurde als einziger Museumsneubau der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik im Mai 1969 der Öffentlichkeit übergeben. Ursprünglich als Ausstellungspavillon für die internationalen Ausstellungen anlässlich der Ostseewoche geplant, entwickelte sich das Haus zu einem bedeutenden Zentrum zeitgenössischer Kunst im Nordosten Deutschlands. Der Sammlungsbestand umfasst 7.000 Objekte, darunter Gemälde, Grafiken und Plastiken aus den Kunstzentren der ehemaligen DDR wie Dresden, Berlin oder Leipzig. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wies erhebliche Bauschäden auf. Insbesondere das marode Dach hat in erheblichem Maße die wertvolle Kunstsammlung gefährdet. Um irreparable Schäden abzuwenden, ist das Dach der Kunsthalle saniert worden. Darüber hinaus sind neue Fenster eingesetzt sowie die Fassade erneuert worden. 9 Stadtbibliothek Stralsund Das in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete denkmalgeschützte Gebäude in der Badenstraße liegt im Herzen der Altstadt Stralsunds. Bereits seit 1896 wird das Gebäude als Bibliothek genutzt. Das Bauwerk mit seiner wohlproportionierten, filigranen SchmuckFassade ist von großer denkmalpflegerischer und städtebaulicher Bedeutung. Die Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten umfassten die Sanierung der Fassade, den Einbau von brandschutztechnischen Anlagen sowie die notwendige Schwammsanierung. Ziel der Maßnahme war die Sicherung und Instandsetzung sowie der Schutz des Denkmals unter weitgehendem Erhalt der Originalsubstanz. Nach der Komplettsanierung ist die Stadtbibliothek nun für alle Besucher barrierefrei zu erreichen. Mit der Unterstützung der Sanierungsbemühungen der Hansestadt Stralsund erfuhr die Stadt eine erhebliche Aufwertung im Bereich der sozialen Infrastruktur. 10 Neubau Internatsgebäude Landesschule für Köperbehinderte Neubrandenburg Die Schule für Körperbehinderte verwirklicht durch sonderpädagogische Förderung das Recht aller Kinder und Jugendlichen – unabhängig von Art und Schweregrad ihrer Behinderung – auf eine ihren persönlichen Möglichkeiten entsprechende Bildung und Erziehung. Therapie- und Bildungskonzepte setzen bereits in der Frühförderung ein. In der allgemeinbildenden Ganztagsschule werden Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse unterrichtet. Ein Schülerinternat vervollständigt das Betreuungsangebot der Landesschule für Körperbehinderte. Das bestehende Internatsgebäude mit 6 Normalgeschossen entspricht auf Grund seiner starren baulichen Struktur und seiner hohen Geschossigkeit nicht dem Bedarf einer Körperbehindertenschule. Daher ist der Geschossbau vollständig zurückgebaut und ein zweigeschossiger, ebenerdig zu erschließender Neubau für 16 Schüler errichtet worden. Die Betreuung erfolgt in 2 Wohngruppen zu je 8 Schülern in Doppelzimmern. Gemeinschaftsund Sanitärbereiche sowie erforderliche Personal- und Medizinbereiche sind ebenfalls in den Wohngruppen. 11 Energetische Sanierung Lessinggymnasium Neubrandenburg Das Lessinggymnasium ist elementarer Bestandteil der Neubrandenburger Schullandschaft. Die Bildungseinrichtung kann auf eine Jahrzehnte währende Tradition zurückblicken. Das Gebäude selbst befindet sich in der Lessingstraße und wurde zwischen 1914 und 1916 als Lyzeum errichtet. Es steht auf der Denkmalliste der Stadt. Die besondere Qualität und Eignung des Gebäudes als Bildungseinrichtung ist nicht nur durch das Raumprogramm sondern auch durch die innenstadtnahe Lage, beste Anbindung an das Nahverkehrsnetz, See- und Kulturparknähe, kürzeste Wege zu den wichtigsten Kultur- und Sportstätten der Stadt sowie die rasche Erreichbarkeit der Kooperationspartner gegeben. Im Jahre 1997 wurde begonnen, das Schulgebäude unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten grundlegend um- und auszubauen und den Erfordernissen eines modernen Gymnasiums anzupassen. Die Baumaßnahmen endeten im Jahre 2003 mit der Sanierung des Mansardengeschosses und der Schaffung der technischen Voraussetzungen für die Sanierung der darunter befindlichen Geschosse. Durch die im Rahmen des ZIP MV durchgeführten Maßnahmen ist die energetische Sanierung der Bildungseinrichtung vorgenommen worden. Sie tragen perspektivisch zur Senkung der Betriebskosten bei. Erklärtes Ziel war es, durch die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes die Möglichkeit der individuellen Persönlichkeitsentwicklung der Schüler zu fördern, sie durch Kreativität zu stärken und sie zu selbstbewussten Menschen heranzubilden, die leistungsorientiert arbeiten. 12 Energetische Sanierung Regionale Schule Wolgast Die Regionale Schule mit Grundschulteil hatte erhebliche Mängel im energetischen Bereich und musste umfassend saniert werden. In diesem Zusammenhang sind Erneuerungen im Heizungsbereich, bei den Strom- und Wasserleitungen, der Fassade, den Fenstern und Türen sowie am Dach durchgeführt worden. Durch die gleichzeitige Errichtung eines Erweiterungsbaus wurden zusätzliche Räume geschaffen, um die Grundschule „Am Paschenberg“ in den sanierten Gebäudebereich zu integrieren. Die Anordnung des Erweiterungsbaus mit Aula, Musikkabinett usw. war so konzipiert, dass sie von beiden Schulen multifunktional genutzt werden kann und zusätzliche Möglichkeiten für kreativen Unterricht bietet. Die Mehraufwendungen für den Erweiterungsbau am Standort Baustraße werden voraussichtlich durch die Energieeinsparungen und Synergieeffekte durch gemeinsame Nutzung des Gesamtkomplexes teilkompensiert. Durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen können jährliche Einsparungen an Wärmeenergie, Strom, Wasser usw. in Höhe von bis zu 35 % erreicht werden. Es ist davon auszugehen, dass Kosten bis zu 20.000 Euro pro Jahr gesenkt werden können. 13