FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Mathematik für Studienanfänger Fachhochschule Köln Ingenieurwissenschaften Einführungswoche WS 2012/3 © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 1 WS 2012/3 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Prof. Böhm-Rietig Dr. Lau Fr. Breiderhoff Internet: http://www.gm.fh-koeln.de/~boehm http://www.gm.fh-koeln.de/~lau Lernplattform: https://ilias.fh-koeln.de Dort Faktultät 10 und dann Mathematik 1 Password: Gauss12 Email: [email protected] Heute: Einweisung, Arithmetik, Test Morgen: Geometrie, insbes. Winkellehre Nächste Woche: Vektorrechnung © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 2 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Langweilige Vorlesung? Fragen? Anregungen? Jederzeit! ... aber sonst bitte aufmerksam und ruhig! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 3 Literatur FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Nicht nur zum Auffrischen: Michael Knorrenschild: Vorkurs Mathematik. Ein Übungsbuch für Fachhochschulen. Fachbuchverlag Leipzig. Preiswerter sehr elementarer Einstieg! Wolfgang Schäfer, Kurt Georgi, Gisela Trippler: Mathematik- Vorkurs Teubner-Verlag, Leipzig. Musteraufgaben mit Lösungsweg. Sehr viele Aufgaben! Hilfe für das ganze erste Semester. www.stefanbartz.de: Kernwissen! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 4 Literatur FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Schulformelsammlungen: „Das große Tafelwerk - Formelsammlung für die Sekundarstufe I, II“ Cornelsen Verlag. H. Sieber und L. Huber: „Mathematische Formeln“ (erweiterte Ausgabe E) Klettverlag Lehrbuch für das erste Semester: Lothar Papula: Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Band 1 Verlag Vieweg, Fachbücher der Technik, ca. 30€ Mathem. Formelsammlung, ca. 25€ . Klausur- und Übungsaufgaben sehr zu empfehlen: ca.32€. Zusammen ewas günstiger! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 5 Was wird hier vorausgesetzt ? FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Grundrechenregeln, bes. Bruchrechnen, Prozentrechnung. Grundstrukturen : Logik (Und/Oder/Implikationen) Mengen, Abbildung, Invertieren. Kenntnisse des Zahlbereiches ℝ (z.B. Wurzeln) Rechnen mit Termen : Ausdrücke mit Zahlen, Rechenzeichen und Symbolen. Gleichungskalkül bis quad. Gl., insbesondere auch die Umsetzung von Textaufgaben! Geometrie: Abstände, Gerade, Kreis, Drei- und Vielecke, Flächeninhalte, Winkellehre, Trigonometrie, Strahlensätze Elementare Funktionslehre. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 6 Hinweis auf den Vorkurs FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Vom 3.-6.9. fand hier ein gut besuchter Vorkurs statt. http://advbs06.gm.fh-koeln.de:8080/mathevorkurs/InfoblattWS12.pdf Die Unterlagen bitte von Kommilitonen besorgen! Themen dort: Rechnen in reellen Zahlen, Klammern, Summen. Betrag, Potenz, Wurzel, Logarithmen und Gleichungslehre Die Grundfunktionen wie Parabel, ganzrationale und einfache gebrochen rationale Fkt. ex und ln(x) (z.B. http://www.gm.fh-koeln.de/~konen/Mathe1-WS/Vorkurs_Funk.pdf) Geometrie: Winkel, Strahlensätze, Dreieckslehre, Körper, trigonometrische Funktionen, Sinus- und Kosinussatz. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 7 Schlüsseltechnologie Warum Mathematik? FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Mathematik ist eine Schlüsseltechnologie ! ● Jürgen Rüttgers, Ex-Ministerpräsident NRW in einer seiner vorherigen Positionen: ● Mathematik ist so etwas wie eine gemeinsame Sprache. Sie schafft die Möglichkeit der genauen Kommunikation zwischen den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften und immer mehr auch den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. ● Mathematik ist darüber hinaus eine Schlüsseltechnologie der Gegenwart. Ein Land, das den globalen Wettlauf um Wissen und seine Verwertung bestehen will, benötigt Mathematik von höchster wissenschaftlicher Qualität. Es braucht aber auch eine mathematisch gebildete Bevölkerung. Zitat: Rüttgers, J., Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Grußadresse zum Internationalen Mathematiker-Kongress 1998. Berlin, Deutschland (1998). © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 8 Links zur Schlüsseltechnologie Video zum Thema auf Youtube (4 Teile) : FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 http://www.youtube.com/watch?v=d02utMTgdS4 Mathematik-“Portale“ für Interessierte: www.mathematik.de matheplanet.com oder auch matheplanet.de Mathematik lernen im Netz (alle kostenlos!): http://www.matheboard.de/ http://www.mathe-online.at/ http://www.mathe-trainer.com/ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 9 Semesterüberblick FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 1 Woche Einstieg, Mengenlehre, (Un-)Gleichungen, Geometrie 2 Wochen Vektorrechnung 1,5 Wochen komplexe Zahlen und Anwendungen 2 Wochen Funktionen, Grenzwerte, Stetigkeit. Dann besonders gebrochen rationale Funktionen. 1,5 Woche Kurven auch in Polarkoordinaten, Wurzeln, Exponential- und Logarithmenfunktion sowie Gleichungen damit. 2,5 Woche Ableitungen und Anwendungen, besonders Optimierung 2 Wochen Integration und Anwendungen 0,5 Musterklausur und Wiederholungen. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 10 Semesterüberblick FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Drei verpflichtende Projektarbeiten im Raum 2.112: Woche des 26.10.: Taschenrechner, Winkelfunktionen Woche des 26.11.: .... Woche des 7.1.: .... Termine Terminefür fürHausarbeiten Hausarbeitengenau genaubeachten! beachten! Mathematik-frei vom 24.12.12 - 4.1.13 Klausurwochen ab dem 4.2.13 Die verbindlichen Testatbedingungen hängen an meinem Büro (1.245) und am Labor (2.112) aus. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 11 Unser Lernangebot FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Vorlesungen zur Themenfestlegung und Einführung. Aktivübungen (Dr. Lau u.a.): Besprechung der Übungen. Verbesserte Diskussionsmöglichkeiten wegen kleinerer Gruppen. Dort auch Vorrechnen mit Sonderpunkten für den nächsten Klausurtermin. Basiskurs (Hr. Großmann) zur Aufarbeitung der fachlichen Voraussetzungen. Besonders, wenn keine sinnvolle und erfolgreiche Teilnahme im normalen Tempo möglich erscheint. Tutorien bei Studierenden höherer Semester in Gruppen zu 6-8 bei hinreichenden Vorkenntnissen! Anmeldung ab Mittwoch, siehe www.gm.fh-koeln.de/~boehm. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 12 Unser Lernangebot Dr.Lau und ich teilen das Büro 1.245 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Sprechstunden: Mi. 11-12 , Di. 13-14 oder nach Vereinbarung. Auch immer kurz vor/nach den Veranstaltungen. Kontaktaufnahme per Email: jederzeit willkommen! Bitte: erkennbare Namen und Betreff „Mathe 1“! Feedback bitte dort oder auch ins Postfach 7. Nutzen Sie unsere Lern-Angebote im Ilias: https://ilias.fh-koeln.de Vorlesungsaufzeichnungen, Übungen, Tests. Zwei ausdrückliche Bitten: kommen Sie immer pünktlich! Quasseln/telefonieren/stören Sie nie im Unterricht. Aktive Teilnahme ist aber immer sehr erwünscht. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 13 Noch einige Lernhinweise FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Lernen tut man nur selber und auch nur, wenn man sich anstrengt und konzentriert. Lernen kann durch Gruppenarbeit befördert werden. Man kann sich allerdings auch gegenseitig herabziehen/behindern. Lernen heißt aktiv werden. Es ist eine willentliche Tätigkeit, keine passive Beschäftigung! „Learn by doing“! Es hat keinen Sinn, sich den Anfang jeder Aufgabe zeigen zu lassen und dann nur selber weiter zu machen. In der Klausur müssen Sie auch selber anfangen. Aufgabenstellungen abschreiben ist da eine ganz doofe Idee und bringt keinerlei Punkte! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 14 Noch einige Lernhinweise FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Machen Sie sich Check-Listen und To-Do-Listen! Fangen Sie mit den Inhalten der Folien 6, 7 an! Lernen Sie immer!!! Der Lernfortschritt lässt sich nicht durch Gewalt oder Willensstärke oder gar Medikamente/Drogen beschleunigen. Das bedeutet, dass Sie sofort anfangen sollten, mögliche Defizite zu vermerken und sie möglichst umgehend und gründlich ab zu stellen. Wiederholen Sie nicht die Fehler Ihrer Schulzeit... Sie wissen selber am besten, welche! Bedenken Sie, es gibt auch noch weitere Fächer! Teilen Sie sich die Zeit gut ein → Stundenplan! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 15 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Nun sind Sie dran! Fragen, Wünsche? © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 16 Rechnen mit Zahlen und Symbolen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Prozentrechnung ist Bruchrechnung ! 19% von 100€ sind (leider) 19€ P.-Satz Grundwert P.-Wert schwieriger: 19% sind 38€. Was ist der Grundwert? Nicht schwierig sondern ganz einfach mit Symbolen: p*G=P Also: G = P/p Wie rechnet man das? G = 38€/0,19 = 200€ Prozentsatz verrechnen als Dezimalbruch! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 17 Rechnen mit Zahlen und Symbolen Worauf müssen wir besonders achten? FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Die Umsetzung unscharfer sprachlicher Ausdrücke in mathematische Symbole (Variablen) und Rechenoperationen ist nie einfach oder eindeutig! Die Logik ist wichtig: Was ist gegeben, was ist gesucht, was benötige ich nur als Zwischenergebnisse („Netto“ im Bsp.) ? Zum Üben: Milch ist 2006 um 20% teurer geworden und 2007 nochmals um 10% im Preis gestiegen (alles Brutto). Anfang 2008 kostet der Liter 0,89€. Was hat er Anfang 2006 gekostet? Wie hoch war die mittlere Preissteigerung pro Jahr? © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 18 Rechnen mit Zahlen und Symbolen Haben Sie das so gelöst ? FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 M2008 = 0,89 p2006 = 20% p2007 = 10% M2006 = ? Vorgaben gesucht M2008 = M2006*(1+p2006)*(1+p2007) Ansatz Auf-Lösung : M2006 = M2008/((1+p2006)*(1+p2007)) M2006 = 0,89 /( 1,20 * 1,10 ) M2006 = 0,67 Am Anfang von 2006 hat der Liter 0,67 gekostet. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 19 Rechnen mit Zahlen und Symbolen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Bevor wir die zweite Frage beantworten zunächst einige Beobachtungen: Ohne die symbolische Formel im Kopf kann man dieses Problem nicht lösen. Auf-Lösen heißt immer Gleichungen umformen bzw. umstellen. Algebra Die Rechenreihenfolge ist wichtig: Brutto = Netto + Netto*p ≠ 2*Netto*p Klammern sind ganz wichtig: Brutto = Netto + Netto*p = Netto*(1+p) Brüche sind allgegenwärtig : © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 p = P/G Einführung WS12.odp 20 Rechnen mit Zahlen und Symbolen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zurück zur Übung: Wie hoch war die mittlere Preissteigerung pro Jahr? Vorgaben: M2006 = 0,67 M2008 = 0,89 ges.: Symbolische mittlere Preissteigerung : p Ansatz: M2008 = M2006 * (1+p) * (1+p) = M2006 * (1+p)2 Womit wir bei der Potenzrechnung sind! Bloß nicht ausmultiplizieren! Lös.: (1+p) = 0,89 = 1,152544 0,67 also p≈15,25%. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp P.S.: Wenn Sie mit 20% und 10% rechnen, dann kommt nur 1,14891... heraus! Ist OK! 21 Terme FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Terme sind z.B.: 2 23 7x 7x +23 ! Auch Terme: ax by cx d y 2 a∙x +bx+c für die Eindeutigkeit keine Verwechslungsmöglichkeit sin xy 23z Arbeitsdefinition: Terme sind Ausdrücke mit Bezug auf eine Grundmenge, die nur aus Zahlen, Variablen, Rechenzeichen, Funktionsnamen und Klammern bestehen. (Korrektheit vorausgesetzt) © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 22 Terme und Variablen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Arbeitsdefinition „Variable“: Buchstaben oder Symbole, die an Stelle von Zahlen einer Grundmenge verwendet werden. Typisch: a, b, ... x, y, z, x1, x2, ... i, j, k, ... α, β, ... a,b,...: Parameter, also vorgegebene, aber unbekannte Werte; nicht zu bestimmende Variablen! i, j, k,... : Index- oder Laufvariablen z.B. für Vektoren oder Summen. x, y, z, ... : teilweise noch Unterscheidung nach „freien“ und „gebundenen“ Variablen, z.B. y = x2 . © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 23 Terme und Variablen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Wichtig: gleiches Symbol ↔ gleicher (unbek.) Inhalt ungleiches Symbol ↔ ungleicher oder auch gleicher Inhalt ! Beispiel: a∙x - b∙x = c Für a=b : 0∙x = c kann unendlich viele oder keine Lösung haben! Also : (a-b)∙x = c nicht einfach durch (a-b) teilen !!! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 24 Klammern FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Gerade beim letzten Beispiel Zinsrechnung sah man, wie einfach das Rechnen wird, wenn man Klammern stehen läßt. Klammern legen die Berechnungsreihenfolge fest: (a+b)∙c also zuerst die Summe! Klammern legen fest, wo das Argument einer Funktion steht und wo nicht: sin(2x+1) ≠ sin 2x + 1 Klammern sind wichtig bei gemeinsamem Vorzeichen: ab a b ab = = c c c © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 25 Klammern FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Klammern machen manche Ausdrücke erst a eindeutig: c b Unbrauchbare b =? a =? Schreibweisen! c Versuchen Sie es: 24 6 3 = ≠ 24 6 3 = Symbole für öffnende Klammern : Symbole für schließende Klammern © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp ( [ { } ] ) 26 Klammern Natürliche Reihenfolge von Rechenoperationen: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Rechenz. +, sin, f, f',... Rechnung Vorrang/Priorität Stufe Strichr. geringste 1. Funktionen mittlere 2. nicht überall einheitlich! *, : oder / Punktr. ^ (Potenzen) Wurzelr., Potenzr. erhöht 3. höchste 4. Die Rechnungen höherer Stufe werden immer vor denen geringerer Stufe vollzogen. Ansonsten Links-nach-Rechts-Regel. Knorrenschild sieht das anders: S. 26 © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 27 Klammern Gesetze FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 (a+b)⋅c = ac + bc (Distributivgesetz) (a+b)⋅(c+d)=(a+b)(c+d)=ac+ad+bc+bd (Ausmultiplizieren) –(–a) = a –(a–b) = –a+b Achtung bei Vorzeichen Bei Funktionen fast immer erforderlich: sin(2+7) f(x) = g(h(x)) y = 2(3x+7)⋅((5-2x)2+sin2(2x+)) © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 28 Klammern FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Faktorisieren → ← Ausmultiplizieren a2+2ab+b2 = (a+b)2 a2 −2ab+b2 = (a−b)2 a2 − b2 = (a+b)⋅(a−b) Übrigens: allgemeine Binomische Formel: n (a+b)n = ∑ i=1 n ⋅a i⋅bn i i ¿ Nur in Summenschreibweise mit Binomialkoeffizienten richtig ! 100 Summen: © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 z.B. a10 a11... a100 = Einführung WS12.odp ∑ i =10 ai 29 Klammern FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Klammern und das Faktorisieren sind vor allem beim Gleichungslösen sehr hilfreich: x 4 4x 3 2 3x 10x8 = x 4⋅x1 ⋅x 2 Nullstellen??? © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 2 Nullstellen: klar! Einführung WS12.odp 30 Klammern üben: (x+2y)·(y-x) = FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 9x2+6x = 9x2+6xy = 9 x6 x= © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 31 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Kompliziertes aus Einfachem Entspannen Sie sich bei ein paar schönen „Fractals“: http://philippe.boiteau.free.fr/ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 32 Brüche, Bruchterme FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Erstmal: keine Angst mehr vor Brüchen. Sie sind viel praktischer bei vielen Dingen als „Dezimalbrüche“ : Können Sie sich unter 0,071428571428571428571428571428571 was vorstellen? Können Sie! Denken Sie an eine Torte mit verbleibenden 14 Stücken. Leider bekommen Sie nur eines: 1/14 1/14=0,0714... © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 33 Brüche, Bruchterme Arbeitsdefinition „Brüche“: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Brüche sind symbolisch geschrieben aber nicht durchgeführte Auflösungen einfacher Gleichungen. ...also echt was für Faule! Bsp.: → 8x = 4 4 1 x= = 8 2 Die Doppeldeutigkeit rührt daher, dass x eben auch Lösung von 2x=1 ist. Das nennt man übrigens Kürzungsregel. Alle Regeln resultieren aus dieser Überlegung: © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 34 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Brüche, Bruchterme : Regeln (B1) a c a±c ± = b b b : gleichnamige Strichrechnung (B2) a c ad±bc ± = b d bd für b⋅d≠0 (B3) (B4) © : ungleichnamig a c a⋅c ⋅ = für b⋅d≠0 : Multiplikation b d b⋅d a b a c a⋅d : = = für b⋅c⋅d≠0 : Division b d b⋅c c d Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 35 Brüche, Bruchterme: Wichtige Folgen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 (B3´) a⋅c a = b⋅c b (B3´´) Für b≠0 : für c≠0 : kürzen/erweitern a = 0 ⇔ a=0 : Gleichungen lösen b (B3´´´) Ungleichungen lösen : a 0∧b≠0 ⇔ a⋅b0 ⇔ a0∧b0 ∨ a0∧b0 b Auf Deutsch: Ein Bruch ist dann positiv, wenn Zähler und Nenner das gleiche Vorzeichen haben. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 bedeutungsgleich oder äquivalent Einführung WS12.odp 36 Brüche, Bruchterme Wie kürzt man richtig? FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Die gemeinsamen Faktoren eindeutig herausstellen: 3⋅ x 2y 3x 6y = = x 2y 3 3⋅1 (B3´) und Komm. Wie kürzt man falsch ? 2 a a a =a Selber probieren: 3x 6y = x 2y © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Das Ergebnis ist nur dann 3, wenn x+2y≠0 Einführung WS12.odp 37 Übung: Brüche, Bruchterme FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Hinweis Strichrechnung mit Brüchen: Verwenden Sie nach Möglichkeit das kleinste gemeinsame Vielfache („kgV“) der Nenner! Rechnen Sie ohne Taschenrechner : 7 9 = 6 14 Nun können Sie das auch mit Symbolen: 5 12 = 2 6a 9ab 5 2 6a © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 12 5b 8a = 2 9ab 6a b Einführung WS12.odp kgV ist 2·32·a2·b 38 Brüche, Bruchterme FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zum Nachdenken: Was ist hier falsch? 9 4 9 4 = =3 2=1 3 2 3 2 Richtig: überhaupt nichts! Weitere Vorteile der Bruchrechnung: 222 ⋅17=6,529⋅17=110,993 34 Das ist natürlich Unsinn! Das Ergebnis muß 111 lauten und geht mit Bruchrechnung auch im Kopf! Hinweis Dezimalbrüche: immer auf ausreichende Genauigkeit achten, also Zwischenergebnisse mit mindestens einer zusätzlichen tragenden Stelle! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 41 Brüche, Bruchterme FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Übung: vereinfachen Sie unter Angabe aller verwendeter Regel und Voraussetzungen! 2 a abac Leicht: b a c a b Schwerer: b a 2 2 b 2 a a ab 2 abb Lösungshinweis: das Ergebnis ist einfach! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 42 Terme mit Potenzen Verbindliche Regeln der Potenzrechnung: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Definition von ab nachschlagen!! In den meisten Fällen muß a>0 sein. 00 ist weder definiert noch definierbar! (P1) (a·b)c = ac · bc (gleicher Exponent) (P1') (a/b)c = ac / bc (b≠0, gleicher Exponent) (P2) ab+c = ab · ac (gleiche Basis) (P2') ab−c = ab / ac (a≠0, gleiche Basis) b c (b·c) (P3) (a ) = a c = (a ) b (bc) ≠a im allgemeinen! Alle anderen „Formeln“ bis auf die „Binomische F.“ sind falsch!!! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 43 Terme mit Wurzeln FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Definition „Wurzel“ : x ist eine (n-te) Wurzel von a, falls diese Gleichung erfüllt ist xn = a mit: n eine natürliche Zahl >1 und a≥0. Schreibweise für die erste nicht-negative Wurzel n einer Zahl: √ a ist eine Zahl und Lösung von xn = a. Arbeitsdefinition „Wurzelziehen“: derartige Gleichungen lösen. Quadratwurzel: 2.Wurzel In den reellen Zahlen gibt es für gerades n immer zwei, für ungerades n immer genau eine Wurzel: 6 3 6 ± 64=±2 √ √ 8= 2 x = 64 ⇔ x= © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 44 Terme mit Wurzeln FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Achtung: derartige Gleichungen haben häufig mehr als eine Lösung, es gibt also nicht „die“ 2. Wurzel von 4. Bei ungeradem n kann man auch a<0 zulassen: (-2)3 = -8, also ist -2 eine (die) 3. Wurzel von -8. Im ersten Semester werden Sie die komplexen Zahlen kennenlernen, dann wird das alles sehr viel einfacher, weil xn=a für a≠0 stets genau n verschiedene Wurzeln/Lösungen hat. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 45 Quadratische Gleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 x 2 + p⋅x +q=0 ⇔ x 1,2 = p ± 2 √( ) p 2 2 q Eine einzige reelle Lösung für (p/2)2=q Zwei reelle Lösungen für (p/2)2>q Für (p/2)2<q keine reellen Lösungen! Graphische Lösungen: © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 47 Bruchgleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Arbeitsdefinition: Bruchgleichungen sind solche Gleichungen, bei denen Vielfache der Unbekannten im Nenner und evtl. Zähler von Brüchen ohne (Potenzen oder) Funktionen auftreten. x 52 =11 Beispiel: x 2 Lösungsweg bei einfachen Formen: 1.Alle Terme mit x nach links! 2.Hauptnenner bilden (kgV) ! 3.Unter der Bedingung Hauptnenner≠0 damit multiplizieren! 4.Alle Terme mit x nach links sollte eine algebraische Gleichung ergeben. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 48 Bruchgleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 13 Beispiel : = 15 2x 7 1. 2. 3. 16 x 4 13 16 = 15 2x 7 x 4 13⋅ x 4 16⋅2x 7 = 15 2x 7⋅ x 4 13⋅ x 4 16⋅2x 7 = 15⋅2x 7⋅ x 4 unter der Voraussetzung (2x-7)(x+4)≠0, d.h. x≠7/2 und x≠-4. 4. ... x2 - x - 12 = 0 © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 also x=4 oder x=-3. Einführung WS12.odp 49 Bruchgleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beobachtung: obgleich im Nenner nur x bzw. 2x auftreten, resultiert dennoch eine quadratische Gleichung. Achtung: Beachten Sie immer den x 2 Definitionsbereich! z.B. =0 2 hat keine Lösung! x 4 © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 50 Bruchgleichung zur Übung FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Lösen Sie unter Angabe des Definitionsbereiches und machen Sie eine (korrekte!) Probe : 5 2x4 x 4 x = 1 2 Hinweis zur Probe: Sie setzen jede Ihrer Lösungen in die gegebene Gleichung (hier nur auf der linken Seite) ein und formen solange mittels elementarer Bruchrechnung um, bis klar ist, ob das Ergebnis auf beiden Seiten übereinstimmt oder nicht! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 51 Bruchgleichung zur Übung FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Diese Gleichung 5 2x4 x 1 = 4 x 2 hat genau diese beiden Lösungen: x1=1, x2=-12 Korrekte Schreibweise als Menge: IL ={1;-12} © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 52 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Typische kleine Sachaufgaben wie Mischungsrechnung o.ä. sind häufig als lineare Gleichungssyteme behandelbar. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 53 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zwei oder drei lineare Gleichungen In den einfachsten Fällen linearer Gleichungssysteme löst man diese meist durch „scharfes Hinsehen“ oder „Elemination und Einsetzen“. Arbeitsdefinition lineare Gleichungen: Eine l.Gl. enthält neben den Variablen in einfacher Form ausschließlich Zahlen, Zahlenvorfaktoren und Strichrechnung: 3x + 4y – 5z +2a -77b = 23 ist linear 3x2 + 1/y + sin(z) = 44 ist nichtlinear x zum Quadrat, also nicht „in einfacher Form“ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 y im Nenner, also nicht „in einfacher Form“ z in einer Funktion, also nicht „in einfacher Form“ Einführung WS12.odp 54 Zwei oder drei lineare Gleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zunächst werden wir nur den Fall betrachten, dass genauso viele nutzbare (!) Gleichungen wie Unbekannte auftreten. Zwei lineare Gleichungen: a,b,c,d,e,f seien feste Zahlen, x,y die beiden Unbekannten: ax+by = c Lin. Gl.system in Standardform dx+ey = f Man kann nun direkt die Lösung aufschreiben, oder (nächste Folie) schon mal Elimination und Einsetzen üben: ce bf af cd x= y= ae bd ae bd im Fall ae=bd gibt es keine Lösung! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 55 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zwei oder drei lineare Gleichungen Eleminations- und Einsetzungsverfahren: Die Idee ist, eine Gleichung „nach einer der Variablen aufzulösen“ (Elemination) und diesen Wert dann in der zweiten Gleichung zu verwenden („einzusetzen“), so dass dann nur eine Gleichung mit einer Unbekannten übrig bleibt. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 56 Zwei oder drei lineare Gleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beispiel: 3x – 5y = -7 2x + 3y = 8 x= ( 7)∗3 ( 5)∗8 3∗3 ( 5)∗2 y= 3⋅8 ( 7)⋅2 3∗3 ( 5)∗2 Enthält eine Gleichung nur eine Variable, dann erübrigt/vereinfacht sich der erste Schritt : z.B. Gl.1 nach x auflösen: x = -7/3 + (5/3)y Ersetzen (einsetzen bzw. eleminieren) in die andere Gleichung: 2(-7/3 + (5/3)y) + 3y = 8 Lösen: (19/3)y = 38/3 also y=2. Rückwärts einsetzen: x = -7/3 + (5/3)y, also x=1. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 57 Zwei oder drei lineare Gleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Die allgemeine Formel für drei Gleichungen kann man sich schwer merken, daher nur das Eliminationsverfahren im Beispiel. Bitte unbedingt sehr sorgfältig durchführen, am besten mit kurzen Notizen, welche Variable in welcher Reihenfolge bearbeitet wird: Hat man eine Gleichung nach einer Variable aufgelöst (geschickt wählen!), dann setzen man in die beiden verbleibenden ein und erhält ein lineares Gleichungssystem mit nur noch zwei Variablen, welches man dann mit den obigen Methoden knacken kann: © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 58 Drei lineare Gleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beispiel: 2x - 3y + 4z = 8 x- y - z = -4 3x + y – z =2 Günstig ist Gl.2 für jede der Variablen: Wähle Gl. 2 für x: x = -4 + y + z Einsetzen in die Gl. 1 und 3: 2(-4 + y + z) - 3y + 4z = 8 3(-4 + y + z) + y – z =2 Vereinfachen in die Standardform: -y + 6z = 16 4y + 2z = 14 Lösung: y=2, z=3 und damit auch x=1. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 59 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Einfache Sach- und Textaufgaben ➢ Es geht darum, einen realen Zusammenhang ➢ in ein mathematisches Modell abzubilden, ➢ aus dem Modell die Lösung/die Lösungsmenge ➢ und weitere Hinweise zur Lösung abzuleiten ➢ © und schließlich die Lösung in die Realität / in den Zusammenhang der Aufgabenstellung zurück zu transferieren. Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 60 Einfache Sach- und Textaufgaben FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Mein Vorschlag: 2 oder 3 Spalten: Realität – Aufgabenstellung Gegeben: Gesucht: Nebenbedingungen: © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Kurzfassung auch mit korrekte unzulässiger mathematische mathematischer Notation Notation ... a,b,... Parameter ... x,y,...EntscheidungsVariablen Gültigkeitsbereiche BestimmungsWas ist wichtig, was gleichung oft irrelevant? Zielfunktion. Weitere Un-/ Gleichungen Einführung WS12.odp 61 Einfache Sach- und Textaufgaben Aufgabe: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Der Start zum 200m-Lauf innerhalb eines Sportfestes erfolgt mittels Startpistole (Knall). Dabei steht der Starter 10m hinter der Startlinie. Die Zeitnehmer am Ziel betätigen ihre Stoppuhren, sobald der Abschußrauch sichbar wird. Wie groß ist die Zeitdifferenz, die man gegenüber dem akustischen Signal auf diese Weise ausschaltet, wenn die Schallgeschwindigkeit 340 m/s beträgt? (Schäfer-G.-T. Kap. 6, A.1.7.27) © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 62 Einfache Sach- und Textaufgaben FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Aufgabenbearbeitung Realität Sammlung Mathematik Geg.: 200m 10m hinter Start Akustik: vs=340m/s Optik: vL=c≈∞ Strecke: d=190m Entsch.Var.: „t“ für die Zeitdauer des akustischen Signals t∈[0;∞[ Schallgeschw. 340m/s Ges.: Zeitdifferenz Strecke/Zeit Signale = Nebenbed.: DurchschnittsWegstrecke ist geschwindigkeit 190m (oder ?) lang. Lichtgeschw. ∞ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp s/t=v t = s/v mit s=d und v=vs t = 190 [m] / 340 [m/s] t =0,56 [s] Dimensionskontrolle ! 63 Einfache Sach- und Textaufgaben FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Rückkopplung in die Realität, d.h. Interpretation im Aufgabenkontext: Die Zeitdifferenz zwischen dem akustischen und dem optischen Signal beträgt 0,559s, wenn Start, Ziel und Startschuß in einer Linie liegen. Weitere Diskussion: © ➢ Das Ergebnis lautet 0,618s, wenn man den Starter 210m von der Ziellinie vermutet (wie SGT). ➢ Im Stadion sind 100m entlang eines Halbkreises zu rechnen! ➢ Schallgeschw. hängt von der Situation ab! ➢ Reaktionszeiten?? Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 64 Einfache Sach- und Textaufgaben Zum Üben: SGT K.6, Bsp. 6.8 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 2 Bahnstationen sind 30km voneinander entfernt. Von A fährt ein Güterzug mit einer konstanten Geschw. Von 30 km/h in Richtung B. Von B fährt ein D-Zug mit 90 km/h in Richtung A. Wo/Wann treffen sich die Züge, wenn Sie gleichzeitig abfahren? Lösungshinweis: nach 15 Minuten! Diskutieren Sie Details wie Zuglänge, Trassenführung! Was heißt „treffen“ genau? © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 65 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Entspannung http://philippe.boiteau.free.fr/ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 66 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Ohne Mengenlehre sollte man nicht mit der Algebra (dem Lösen von Gleichungen) weitermachen! Im Allgemeinen gibt es mehr als eine Lösung, oft auch (mehrere) Intervalle wie bei |x|>1. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 67 Einordnung Mengenlehre Statistik Wellen/Schwingungen CAD, Bildverarbeitung Geometrie Algebra Physik und Technik: u.a.Differenzialgleichungen DifferenzialIntegralRechnung Mathem. Logik ↔ Mengenlehre → Strukturen → Zahlensysteme © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 68 Arbeitsdefinition Definition: Mengen Menge („A“), die Zusammenfassung bestimmter wohlunterscheidbarer Objekte ( Elemente der Menge) zu einem Ganzen. Wichtig: Es muß immer eindeutig sein, ob ein gegebenes Objekt zur Menge gehört oder nicht! Beispiele: A : Alle PKW mit gültige Anmeldung heute in Gummersbach, die weiß sind. B : Alle PKW mit gültige Anmeldung heute in Gummersbach. C : Alle in Deutschland aktuell angemeldeten PKW mit weißer Farbe. © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 69 Negativbeispiel und Eingrenzung keine Mengen: D : Alle weißen PKW. E : Alle Zahlen. F : Alle Barbiere, die nur die Menschen rasieren, die sich nicht selbst rasieren. G : Die Menge aller Mengen Erforderlich u.a.: sachliche, zeitliche und räumliche Festlegung. Am besten auch der Bezug auf eine wohldefinierte Grundmenge, aus der die Elemnte abstammen. Kategorienfehler vermeiden! So geht es: D' : Alle weißen PKW auf diesem Parkplatz hier in diesem Moment E' : Alle natürlichen Zahlen kleiner gleich 10. G' : Die Menge aller Teilmengen einer Menge A. © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 70 Mathematische Notation Schreibweise X := { a1; a2; ...; an} für endliche Mengen X := { a1; a2; a3; ...} für unendliche/unbeschränke Mengen, aber nur mit eindeutigem Bildungsgesetz! X = {1 ; 4 ; 9 ; ...} X := { x aus A | x besitzt die Eigenschaften ....... von A und/oder die Eigenschaften ........ von A nicht } P = {x ist eine natürliche Zahl | x>1 ist nur durch sich selbst oder 1 ohne Rest teilbar } X := {x ist eine natürliche Zahl | x = 2k für ein nat. k } = {x ist eine natürliche Zahl | x/2 ist eine nat.Zahl } Die erste ist eine Sonderform mit einem „Existenzquantor“: es existiert ein k, so dass... Die zweite Form setzt weitere Rechnungen voraus. © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 71 Besondere Mengen Zahlensysteme ℕ : natürliche Zahlen ab 0 nach DIN 5473 : ℕ = { 0; 1; 2; ...} ℤ : ganze Zahlen : ℤ = {x | x oder -x ist aus ℕ } ℚ : rationale Zahlen (gekürzte Bruchzahlen) ℚ = { p | p aus ℤ und q>0 aus ℕ } q ℝ : reelle Zahlen (ℚ und alle möglichen Grenzwerte von konvergenten Zahlenfolgen darin) ℂ : komplexe Zahlen, in zwei symbolischen Schreibweisen: jϕ 2 x+j⋅y oder r⋅e oft „i“ statt „j“ mit j = −1 Die „Leere Menge“ : Ø = {} : Menge ohne Elemente. Intervalle : [a;b] ; ]a;b[ ; ]a;b] ; [a;b[ = {xℝ| a ≤ x < b} Die Potenzmenge einer gegebenen Menge A: ℘(A) : Menge aller Teilmengen von A, s.u.! © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 72 Beziehungen der Zahlenmengen ℂ © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 73 Mengenschreibweise Da wir fast ausschließlich Mengen reeller Zahlen und auch Vektoren (wie Punkte, aber evtl. mehr Koordinaten) behandeln hier die typischen Schreibweisen: Alle reellen Zahlen, die höchstens den Abstand 1 von π haben: {x∈ℝ | π-1 ≤ x ≤ π+1}. Richtige Alternativen: {x∈ℝ | |π-x| ≤ 1} = [π-1 ; π+1] Die y-Achse und die 45° Winkelhalbierende: {(x,y)∈ℝ2 | x=0} und {(x,y)∈ℝ2 | x=y} Alle Punkte der Ebene (Schreibweise ℝ2), die oberhalb des Parabelbogens y=x2 liegen: {(x,y)∈ℝ2 | y>x2} © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 74 Mengen Aufgaben Beschreiben Sie die Menge der durch 7 teilbaren ganzen Zahlen formal korrekt! Beschreiben Sie das Intervall von -Unendlich bis einschließlich 0. Welche reellen Zahlen haben von 0 einen Abstand von mehr als 7 ? 2 Welche ganzen Zahlen erfüllen x < 9 ? Wie viele? Zu welcher der Mengen ℕ, ℤ, ℚ, ℝ gehören diese Zahlen: 6,25; π; 1+π/2; © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 0,333... ; 0,250 ; e Mengenlehre 2 75 Beziehungen Element sein oder nicht sein 10 ist keine Primzahl, d.h. 10 ist kein Element der oben genannten Menge P = {x ist eine natürliche Zahl | x>1 ist nur durch sich selbst oder 1 ohne Rest teilbar } 10 P aber z.B. 13 ∈ P. Das ist manchmal eine schwere Frage, s.o. oder: Collatz-Problem: Sei A die Menge aller natürlichen Zahlen, für die ein einfacher Algorithmus (Collatz) immer auf 1 führt. Man weiß nicht, ob A = ℕ. Einzelfallprüfung kann beliebig lange dauern. z.B. 16 Schritte bei „7“ © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 76 Beziehungen Teilmengen A B A C B ⊄ C A : Alle PKW mit gültige Anmeldung heute in Gummersbach, die weiß sind. B : Alle PKW mit gültige Anmeldung heute in Gummersbach. C : Alle in Deutschland aktuell angemeldeten PKW mit weißer Farbe. „Nicht B A“ schreibt man: B A. X Y genau, wenn alle x aus X auch aus Y sind. Zusammenhang mit der Logik:„wenn X, dann auch Y“. © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 77 Beziehungen Obermenge irrelevant, kein neues Konzept : B A . Schreibweise für Teilmengen: sehr selten A B ! Also: nicht verwechseln mit < und ≤ . Von der Definition her kann A B auch Gleichheit bedeuten! Mengengleichheit : A = B genau dann, wenn A B und auch B A . © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 78 Verknüpfung: Gemeinsamkeiten Mengenschnitt A A∩B B Bei additiver Farbmischung ist der Schnitt von Blau und Rot Lila/Violett. Bei subtraktiver Farbmischung mit dem Tintendrucker ist der Schnitt von Cyan mit Magenta? © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 79 Mengenschnitt Anwendung des Mengenschnitts Definitionsbereich zusammengesetzter Funktionen: 4 f(x) = x + ln(x+1) X≤4 f(x) = X > -1 g(x) + h(x) oder - ; * ; / ; ^ ;... Df = Dg ∩ Dh = { x∈ℝ | -1 < x ≤ 4 } = ] -1 ; 4 ] : „Intervall“ © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 80 Mengenschnitt Anwendung bei Gleichungen Ein nichtlineares Gleichungssystem: sin(x) cos(x) = 0,5 = (I) 3 (II) 2 1,5 sin(x) cos(x) 1 0,5 > 0 -7 -5 -3 -1 1 3 5 7 9 11 -0,5 -1 -1,5 © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 81 Mengenschnitt Ein nichtlineares Gleichungssystem: sin(x) cos(x) = = 0,5 (I) 3 (II) 2 Alle Lösungen für (I): A = {xℝ | x=/6+ 2k oder x=5/6+ 2k für ein kℤ } Alle Lösungen für (II): B = {xℝ | x=/6 + 2k oder x= -/6 + 2k für ein kℤ } Das Gleichungssystem hat diese Lösungsmenge: IL = A ∩ B = {xℝ | x=/6+2k für ein kℤ } © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 82 Mengenschnitt Die Elemente der Schnittmenge besitzen genau die Eigenschaften beider Partner : A ∩ B = {x | x hat die Eigenschaften von A UND x hat die Eigenschaften von B } Oft ist er Schnitt zweier Mengen leer: keine Gemeinsamkeiten: {1;2;3} ∩ {0;-1;-2} = Ø = {} Jeder Schnitt mit der leeren Menge ist leer: immer! A∩Ø=Ø © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 83 Verknüfung: Zusammenlegungen Mengenvereinigung: A : meine Freunde B : deine Freunde A ∪ B : unsere Freunde Achtung: Vereinigung ist keine „Rechnung“/Addition ! © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 84 Mengenvereinigung Anwendung der Vereinigung: Ungleichungen wie : 1 x2 > 1 -1 1 Fall 1 : x 0 : Wurzel ziehen ergibt x > 1 als Teil der Lösungsmenge : LA = ] 1 ; [ Fall 2 : x < 0 : Wurzel ziehen ergibt |x| > 1 also x < -1 als Teil der Lösungsmenge : LB = ] - ; -1 [ lL = LA LB = ] - ; -1 [ ] 1 ; [ © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 85 Mengenvereinigung Die Elemente der Vereinigungsmenge besitzen genau die Eigenschaften mindestens eines der beiden Partner : A B = {x | x hat die Eigenschaften von A ODER x hat die Eigenschaften von B } Manchmal bringt die Vereinigung nichts wirklich Neues: {1;2;3;4} {1;2;4} = {1;2;3;4} Die Vereinigung mit einer Teilmenge ändert nichts: AB=A immer, wenn B A ! © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 86 Verknüpfung: Differenzmenge Das Eine ohne das Andere: Alle natürlichen Zahlen, die nicht gerade sind: G := {x ∈ ℤ | x=2k für ein k∈ℤ } A = ℕ\G ℕ\G G ℕ A={1;3;5;7;...} Komplementärmenge : wie oben mit Obermenge AC oder auch A := X \ A := { x ∈ X | x ∉ A } © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 87 Mengenverknüpfungen Aufgaben ➢ Bilden Sie die Vereinigung, den Schnitt und die beiden Differenzmengen für A = {a; c; e; g} B = {f; e; d; c} ➢ Bestimmen Sie die Lösungsmenge von 4-x < 0 2 ➢ [-3 ; -1[ ∩ ]-2 ; 0[ = ➢ [-3 ; -1[ ∪ ]-2 ; 0[ = ➢ Markieren Sie A\(B∪ C) ! A Markieren Sie B\(A∩ C) und A ∪ (B\C) ! B C © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 88 Verbindung zur elementaren Logik UND-Verknüpfung ↔ Mengenschnitt ODER-Verknüpfung ↔ Mengenvereinigung NICHT-Operator ↔ Komplementmenge Implikation ↔ Teilmenge: A⇒B wenn A die Aussage x∈M und B die Aussage x∈N ist ↔ M N . © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 89 Mengenverknüpfungen - Regeln Assoziativ, Kommutativ : klar ! Achtung: A ∪ B ∩ C ohne Klammer ist undefiniert ! Distributivgesetze: A ∪ (B ∩ C) = (A ∪ B) ∩ (A ∪ C) A ∩ (B ∪ C) = (A ∩ B) ∪ (A ∩ C) De Morgan´sche Distributivgesetze: X \ (A ∩ B) = (X \ A) ∪ (X \ B) X \ (A ∪ B) = (X \ A) ∩ (X \ B) Alles sehr leicht mittels „Wolkenbildern“ begründbar: „Venn-Diagramme“, s.o.! © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 90 Mächtigkeit von Mengen Eine wichtige Anwendung: Das Zählen Schulklasse mit 30 Schülern : 18 Musikfreunden 15 Lesefreunden 6 Schülern, die sowohl Musik als auch Lesen toll finden. Wie viele Schüler mögen weder die Musik noch das Lesen? 15 30 18 © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 6 Mengenlehre 91 Mächtigkeit von Mengen Die Lösung mit Vereinigung und Komplement Die Vereinigung enthält 27 Elemente Es verbleiben 3 von 30 Schülern! 30 27 3 © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 92 Mächtigkeit von Mengen Rechnung |Klasse| = 30 |Musiker| = 18 |Leser| = 15 |Musiker ∩ Leser| = 6 |Musiker ∪ Leser| = 18 + 15 - 6 = 27 |“keine Musiker und keine Leser“| = 30 - 27 = 3 „keine Musiker und keine Leser“ = = (Klasse = Klasse © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 \ Musiker) ∩ \ (Musiker ∪ Mengenlehre (Klasse \ Leser) Leser) 93 Mächtigkeit von Mengen Definitionen Mächtigkeit einer endlichen Menge: Anzahl ihrer verschiedenen Elemente Schreibweise : A = { x 1, x 2 , ... , x n } ⇒ ∣A∣= n gibt´s das denn? Mächtigkeit einer unendlichen Menge: unendlich „∞“ . Ganz raffinierte Leute unterscheiden | ℕ |= 0 , |ℝ| = 1 , … siehe http ://de .w ikipedia .org /w iki/M %C 3 %A4chtigkeit_%28M athem atik %29 auch http ://de .w ikibooks .org /w iki/M athe_f %C 3 %BC r_N icht -Freaks :_M %C 3 %A4chtigkeit_von_M engen © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 94 Mächtigkeit von Mengen Zählregeln bei endlichen Mengen |A \ B| = |A| |A ∩ B| nur bei Teilmengen: B ⊂ A dann |A \ B| = |A| |B| weil |A ∩ B| = B |A ∪ B| = |A| + |B| |A ∩ B| |Menge aller Teilmengen von A| = |℘(A)|= © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre |A| 2 . 95 Mächtigkeit von Mengen Aufgaben Verständnis In einer Klasse sind 18 Musiker, 12 Leser und 15 Schüler, die entweder beides gerne machen oder nichts davon. Wieviele Schüler sind in der Klasse ? Teilmengen Machen Sie sich an einer kleinen Menge klar, das und warum diese Formel gilt : |A| |Menge aller Teilmengen von A| = 2 . Teilmengenmächtigkeit Welche Mächtigkeit hat die Menge der Primzahlen? © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 96 Die Mengenlehre ist für die richtige Schreibweise z.B. umfangreicherer Lösungsmengen wie bei Ungleichungen unumgänglich. © J.Böhm-Rietig, 2007,2009 Mengenlehre 97 Gleichungen und Ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beide Themen hängen eng zusammen, aber bei Ungleichungen kommen praktisch immer zusammengesetzte Mengen heraus! Eine einfache gedankenlose Rückführung auf Gleichungen funktioniert nur im einfachsten Fall ! Beispiel: -x < 3 . Löse -x = 3 und schau, wie es rechts und links der Lösung aussieht: x=-3. Für x<-3 ist die Ungleichung nicht erfüllt, für x>-3 ist sie erfüllt: IL=]-3;∞[. Also: -x < 3 und x > -3 ist gleich bedeutend! ! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 98 Einfache Ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Ungleichungen sind auch Aussageformen und daher müssen Sie immer mit einem Definitionsbereich festgelegt werden! Bei Ungleichungen ist die Vorzeichenfalle zu beachten: -x < a x > -a „gleich bedeutend“! Additionen/Subtraktionen auf beiden Seiten sind unbeschränkt erlaubt! Multplikation/Division mit c>0 ist immer erlaubt. Multplikation/Division mit c<0 ist nur mit Drehen des „Relationszeichens“ erlaubt (s.o.!) !!! Auch: -3x ≥ a © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 x ≤ -a/3 Einführung WS12.odp ! 99 Einfache Ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Lineare Ungleichung : Lösungsmenge ist immer ein unendliches Intervall. Quadratische Ungleichung Am einfachsten ist die graphische Lösung! Ansonsten bestimme man die Nullstellen der linken Seite (mit x) und diskutiere dann alle Teilintervalle: Beispiel: x2-2x-3 ≥ 0 (Standardform mit 0 rechts) Lösungen der quadrat. Gleichung x1=3, x2=-1 Fall 1: für x≤-1 ist x2-2x-3 ≥ 0 Fall 2: für 3≤x ist x2-2x-3 ≥ 0 (nach oben offene Parabel) Fall 3: für -1<x<3 muss demzufolge x2-2x-3<0 sein, da an den Rändern die Nullstellen liegen. IL = ]-∞;-1]∪[3;∞[ . © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp Achtung mit >,≥ ... 100 Einfache Ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beispiel: x2+2x+2 ≥ 0 Lösungen der quadrat. Gleichung : keine Lösung in ℝ! Diskussion über das gesamte Intervall: Die Ungl. ist stets erfüllt! IL = ]-∞;∞[ . Beispiel: x2+2x+2 < 0 (keine Lösung in ℝ s.o.) Diskussion über das gesamte Intervall: Die Ungl. ist nie erfüllt! IL ={} Beispiel: x2-2x+1 > 0 Lösungen der quadrat. Gleichung : Nur eine Lösung x=1 in ℝ! Diskussion über das gesamte Intervall: IL = ]-∞;1[ ∪ ]1;∞[ = ℝ\{1} . © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 101 Betrags-Gleichungen und Ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Mit dem Betrag (der Betragsfunktion) haben viele Studierende große Schwierigkeiten. Was bedeutet „Betrag“? Auf keinen Fall „ohne Vorzeichen“!!! Das ist ganz falsch verstanden! Betrag eines Ausdrucks ist der Ausdruck selber, wenn er ≥ 0 ist. Ansonsten wird das Vorzeichen umgekehrt! Beispiel: ∣x+4∣= { x+4 für x ≥-4 ( x+4) für x < -4 siehe folgendes Bild |a-b| ist der Abstand der beiden Zahlen a,b ! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 102 Betragsgleichungen und -ungleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Graph der Funktion Anschaulich: | | spiegelt alles „von unten nach oben“ ∣x+4∣= { x +4 für x +4≥0 ( x+4) für x +4<0 4 -4 -4 Geometrisch: |x-a| ist der Abstand zwischen x und a ! Hier also zwischen x und (-4). © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 103 Betrags-Gleichungen und Ungleichungen Zunächst nur der einfache Fall: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 |x+3|=2 Welche Zahl hat von (-3) den Abstand 2? Na die beiden Lösungen x=-5 und x=-1 Ungleichung: |x+3|>2 Alle Zahlen, die von (-3) mehr als den Abstand 2 haben: IL =]-∞;-5[]-3;∞[ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 104 Betrags-Gleichungen und Ungleichungen Zunächst nur der einfache Fall: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 |x+3|=2 Welche Zahl hat von (-3) den Abstand 2? Na die beiden Lösungen x=-5 und x=-1 Ungleichung: |x+3|>2 Alle Zahlen, die von (-3) mehr als den Abstand 2 haben: IL =]-∞;-5[]-3;∞[ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 105 Betrags-Gleichungen und Ungleichungen Ungleichung: | 3 - 2x | > 2 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Vorfaktoren von x können aus dem Betrag herausgezogen werden: | 3 - 2x | = | 2x – 3| = 2·|x - 3/2| Löse erst die Betragsgleichung und entscheide dann über alle Teilintervalle der reellen Zahlenachse („Fallunterscheidung“, s.u.)! 2·|x - 3/2 | = 2 also |x - 3/2 | = 1 also x=1/2 oder x=5/2 Für sehr große positive und negative Werte für x ist die Ungleichung sicher erfüllt. Im Bereich zwischen 1/2 und 5/2 ist der Abstand von 3/2 zu gering: IL =]-∞;1/2[]5/2;∞[. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Stets StetsStichprobenkontrolle! Stichprobenkontrolle! Einführung WS12.odp 106 Einfache Wurzel- und Potenzgleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Gerade bei der Zinseszinsrechnung (siehe oben) und in sehr vielen anderen Zusammenhängen müssen (Un-)Gleichungen gelöst werden, bei denen die Unbekannte/Variable als Basis einer Potenz auftritt: Beispiel: K = K0·qn die Formel der Zinseszinsrechnung mit n gleichen Zinsperioden. K ist das End- und K0 das Anfangskapital. So ist z.B. bei der Kapitalverdopplung q gesucht, die anderen Größen sind bekannt: Bei Potenz- und Wurzelgleichungen immer zuerst den Definitionsbereich bestimmen! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 107 Potenzgleichung FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Beispiel: Zu welchem Zinssatz p muss ich mein Geld anlegen, damit es sich innerhalb von 10 Jahren verdoppelt? Ansatz: 2·K0 = K0·q10 wobei K0 selber irrelevant ist und q=1+p gilt. Lösung: Der Definitionsbereich ist sicher p>0 (≥0) q= √ 2=1,07177 10 da nur die Lösung q>1 interessiert also für etwa p=7,2% muss das Geld investiert werden. Die Lösung q=-1,07177 von q10=2 ist nicht praxisrelevant! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 108 Wurzelgleichungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Da die Wurzelberechnung die Umkehrung des Potenzierens ist nutzt man genau diese Rechentechnik, um Wurzelgleichungen zu lösen. Aber Achtung: ➢ Zuerst den Definitionsbereich festlegen! ➢ Immer eine Einsetzprobe machen, da z.B. beim Quadrieren zusätzliche falsche Lösungen entstehen können! Beispiel: √ 3x +1 4 2=0 Def.: 3x+1≥0, also x≥-1/3. Erst die Wurzel isolieren, sonst keine sinnvolle 4 Potenzrechnung: √ 3x +1=2 | ()4 3x+1 = 24 = 16 also x=5 (Probe OK). © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 109 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Kleine Entspannung http://philippe.boiteau.free.fr/ © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 110 Etwas Geometrie Dreieckslehre: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Alle Dreiecke haben eine Innenwinkelsumme von C 180° γ A α α+β+γ = 180° a b c β B bes. für Physik: griechische Buchstaben lernen! Die Dreicksfläche ist immer Grundseite mal Höhe mal 0,5: h F=½·c·h c © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 111 Geometrie: Dreiecke FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Seiten mit kleinen, Punkte mit großen Buchstaben: C b A Standard: Standard: entgegen entgegendem dem Uhrzeigersinn Uhrzeigersinn a c B Wichtige Dreiecksbedingung: a < b+c b < a+c c < a+b Das auch: a > |b-c| © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 b > |a-c| Einführung WS12.odp c > |a-b| 112 Geometrie Pythagoras: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 · ausdrücklich nur bei rechtwinkligen Dreiecken!!! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 113 Geometrie : Dreieckslehre FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Dreieckslehre: Quelle: www.stefanbartz.de © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 114 Geometrie : Dreiecke FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Kongruente Dreiecke: Sie können durch Drehung und Verschiebung genau übereinander gelegt werden. Kongruenzsätze sind für alle Konstruktionen und Nachweise sehr wichtig: Seite, Seite, Seite (SSS) 2 Seiten und eingeschlossener Winkel (SWS) (SSW) (WSW) © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 115 Geometrie : Ähnlichkeit von 3-Ecken FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Ähnliche Dreicke: Sie entstehen durch gleichmäßige Vergrößerung oder Verkleinerung: Dabei bleiben alle Winkel gleich. → Sätze über Gegenund Wechselwinkel α β · β α · Die Seitenverhältnisse ändern sich nicht! → Strahlensätze! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 116 Geometrie : Strahlensätze FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Alle Strahlensätze haben diese Grundlage: Quelle: www.stefanbartz.de © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 117 Aufgabe Strahlensätze FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Wie lang sind die nicht vermaßten Strecken? 1 3 5 7 Lösungen: Die rote Strecke ist 18/5 lang. Die Strecke 7 besteht aus den Stücken 35/6 und 7/6. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 118 FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Dreieckslehre - Kosinussatz Ideal zur SWS Berechnung! B C A Quelle: www.stefanbartz.de © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 119 Dreieckslehre - Sinussatz FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Ideal für WSWBerechnung. „Peilungen über Grundseite“. Anwendung nicht immer ganz offensichtlich, daher das Symbol! Tipp: erst eine Dreiecksseite, dann die Höhe bestimmen. Quelle: www.stefanbartz.de © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 120 Sin, Cos, Tan FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zur Erinnerung: Im rechtwinkligen Dreieck sind: a c b cos(α)= c a tan(α)= b sin (α)= · a b a: a:Gegenkathete Gegenkathetevon vonαα b: b:Ankathete Ankathetevon vonαα c: c:Hypothenuse Hypothenuse α c Diese Funktionen (und Ihre Umkehrfunktionen) vermitteln zwischen den Längen und den Winkeln! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 121 Sinus- und Kosinussatz Lösungen der beiden Aufgaben FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Die Fährstrecke ist etwa 4,2(43) km lang. Der dritte Winkel ist γ=76°, ohne ihn geht die Rechnung nicht! Die Seite a (rechts) ist 23,3m und die Seite b=28,3m. Die Flussbreite ist 23,3·sin(59°)=28,3·sin(45°)=20,0m Als kleine Probe schaue ich mir immer an, ob die kürzeste/längste Seite auch wirklich dem kleinsten/größten Winkel gegenüber liegt. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 122 Typische Aufgabenstellungen FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 In rechtwinkligen Dreiecken ist die Seiten- und Winkelbestimmung besonders einfach: 2 Seiten gegeben : 3. Seite mit Pythagoras! Ein nicht rechter Winkel gegeben: siehe Winkelsumme! Eine Seite und ein Winkel (nicht der rechte) gegeben: Bestimme die anderen Seiten unter Verwendung der Definition von sin, cos und/oder tan. Beispiel: In obiger Aufgabe ist b=28,3 die Hypothenuse des linken rechtwinkligen Teildreiecks mit Winkel α=45°. Also ist die Gegenkathete die gesuchte Höhe und somit h=28,3·sin(45°). © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 123 Geometrie : Aufgaben zu Dreiecken FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Bestimmen Sie die Fläche eines gleichseitigen Dreiecks der Seitenlänge a (>0)! Hinweise: zuerst eine Skizze, dann schauen, was gegeben, was gesucht wird und was fehlt. Kann die fehlende Größe aus den bekannten Größen durch Anwendung eines der oben genannten Gesetze bestimmt werden? 3⋅a 2 Richtig: Lösung ist A= unter Verwendung 4 von Pythagoras. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 124 Geometrie : Aufgaben zu Dreiecken Bestimmen Sie die fehlenden Größen: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 C 2,5 2 3,307 2 1 8 1,4 ? = x2 x1=? B · 6 A © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 2,5 Einführung WS12.odp α = 55,77° β = 41,41° γ=? 125 Geometrie : Aufgaben zu Dreiecken x1: Verwenden Sie den Satz von Pythagoras! FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 x2: Der Schwerpunkt teilt die Seitenmitten in einem bestimmten Verhältnis! Kein Tipp für γ ! Lösungen: x1=2,25 (ganz genau sogar 27/12) x2=2,963 γ=82,82° Wem das zu einfach war: 175 Finden Sie selber die Formel für die Höhe (hc= ) 16 1 und die Länge der Seitenhalbierenden (sa= 106 ) (nur 2 mit dem Kosinussatz oder nach Formelsammlung)! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 126 Kreise FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Kreis: Menge der Punkte in einer Ebene, die von einem festen Punkt, dem Mittelpunkt M, alle den gleichen Abstand r haben: r M Umfang : U=2πr=πd d Fläche : A=πr2 . © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 127 Teilflächen des Kreises Kreis-Sektor: r FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Einfacher Dreisatz für 2 ⋅r die Fläche: AS= 360 ° φ AS b Einfacher Dreisatz für 2 ⋅r die Bogenlänge b= 360 ° Hinweis zur Rechnung mit Winkeln: In der ganzen Analysis muss man mit Radiant (Bogenmaß) rechnen und darf nicht die Winkelgrad verwenden: Wir ersetzen den Winkel durch die Länge des zugehörigen Kreisbogens mit r=1: Umrechnung in Radiant „Rad“: Bogenmaß=Gradmaß ⋅ 180 ° © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 128 Kreissegmente und Kreissektoren Aufgabe: bestimmen Sie die Fläche dieses Kreissegments! FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 r Hinweis: Vom Sektor eine passende Dreicksfläche (gleichseitiges Dreieck!) abziehen. Lösung: φ 2 r Fläche= ⋅ sin 2 φ muss in Rad gemessen sein! © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 129 Zusammenhang mit Dreiecken FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Der Satz von Thales sagt, das jedes Dreieck über dem Druchmesser eines Kreises ein rechtwinkliges ist, wenn denn der dritte Punkt auf dem Kreisbogen liegt: · r · Es gibt weitere faszinierende Eigenheiten, z.B. den Zusammenhang zwischen Zentriwinkel und Peripheriewinkel über einem Bogen/einer Sehne und die oben genannten Zusammenhänge mit den Winkelhalbierenden und Mittelsenkrechten. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 130 Vierecke FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Zu den allgemeinen Vierecken gibt es wenig Regelmäßigkeiten! Winkelsumme ist 360°. Fläche wird durch zwei Dreiecksflächen bestimmt. Diagonalen auch durch Rückgriff auf Dreiecke und z.B. Kosinussatz. Nur spezielle Vierecke haben auch interessantere allgemeine Eigenschaften! © ➢ Quadrat : alle Seiten gleich, Winkel ebenso ➢ Rechteck: Seiten parallel und alle Winkel gleich ➢ Rhombus/Raute: Alle Seiten gleich lang. ➢ Parallelogramm: Gegenseiten sind parallel und gleich lang Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 131 Vierecke FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Interessant ist das Trapez: zwei gegenüber liegende Seiten sind parallel. c h d b a Zerlege es in zwei Dreiecke gleicher Höhe : ac ⋅h Fläche: A= 2 dabei ist die Höhe h der Abstand der Parallelen. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 132 Geometrie : Körper im Raum FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Für die folgenden Körper mit Radius r, Höhe h, Grundfläche G gilt: Kugel: Volumen V= 4 r 3 3 Oberfläche O=4π·r2 Prisma: alle Querschnitt entlang der Achse sind gleich: Volumen V=G·h Zylinder: Prisma mit kreisförmigem Querschnitt: V=π·r2·h O=2π·r2+π·r·h © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 133 Geometrie : Körper im Raum FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Volumen von Kegelkörpern: Kegel haben immer eine Grundfläche und eine Spitze. Sie müssen für dies Formel so geformt sein, dass jeder Querschnitt in Richtung Spitze entsprechend der Höhe proportional „ähnlich“ (also proportional verkleinert) ist. © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 134 Geometrie : Körper im Raum Aufgaben: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 Berechnen Sie die Länge der Raumdiagonale eines Würfels mit der Kantenlänge a! Auf einen Kreiszylinder mit Radius r=9 cm und der Höhe 25 cm wird ein gerader Kreiskegel mit dem gleichen Radius und der Höhe 10 cm aufgesetzt. Berechnen Sie Volumen (in l!) und Oberfläche (in cm²) des dadurch enstandenen Körpers. Ein gerader Kreiskegel besitze den Radius r und die Höhe h. In welcher Höhe h' muss der Kegel horizontal geschnitten werden, so das beide Restteile das gleiche Volumen aufweisen? © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 135 Geometrie : Körper im Raum Lösungen: FH Köln Ingenieurwissenschaften F.10 3⋅a V=7210 cm³ =7,210 l O=2049 cm2. Am besten mit dem Strahlensatz rechnen! 1 h'= h⋅ 1 3 2 © Jürgen Böhm-Rietig, 2012 Einführung WS12.odp 136