Ausgabe 2/2013 Berlin, 1. Juni 2013 Hämatologie und Onkologie Mitglieder-Rundschreiben der DGHO Inhalt Bewerbungen zum Beirat����������������������� 3 Preisausschreibungen 2013������������������� 4 Nachwuchssorgen in der Hämatologie und Onkologie�������������������������������������� 5 Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ein wichtiger Schwerpunkt der letzten Mo- liebe Mitglieder, nate war auch die Novellierung der Musterweiterbildungsordnung. Die eingereich- der Vorstand der DGHO ist wieder kom- ten Entwürfe stehen im Mitgliederbereich plett. Es ist eine Stärke der DGHO, dass der DGHO-Homepage zur Verfügung. Wir sich in seiner Zusammensetzung zu ei- danken dem Arbeitskreis Fort- und Weiter- nem guten Teil die Breite unseres Fachge- bildung und seinen Mitgliedern für ihren bietes und die Vielfalt unserer Mitglieder Einsatz. widerspiegelt. Die DGHO ist weiter bei der NutzenbeWir haben uns weiter intensiv mit den wertung von Medikamenten und bei der Arzneimittellieferengpässen Krankenhäuser in Not – der ökonomische Druck verändert die Medizin������������������ 6 Pressekonferenz der DGHO zur geplanten EU-Verordnung über Klinische Arzneimittelprüfungen����������� 8 Novellierung Musterweiterbildungsordnung������������������������������������������������ 9 Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin���������������������� 10 Frühjahrstagung 2013�������������������������� 11 Kontinuität und Diskontinuität in Hämatologie und Krebsforschung�������� 12 befasst. Bewertung von Methoden im Bereich der Aktuelle Beispiele sind Xeloda und Eldi- Stammzelltransplantation durch den Ge- sine. Die Ursachen für die Ausfälle sind meinsamen Bundesausschuss aktiv. Wir komplex: Der Bedarf für Tumormedika- danken Prof. Wörmann und den vielen Kol- Bewerbungen um die Mitgliedschaft der DGHO�������������������������������������������� 15 mente steigt weltweit. Gleichzeitig wird legen, die hier mit Engagement arbeiten. Register für Lieferengpässe eröffnet���� 16 die Produktion vielfach aus Kostengrün- In der Folge der Frühjahrstagung kam es Veranstaltungshinweise���������������������� 16 den auf nur wenige Produktionsstätten in diesem Zusammenhang zu einem unge- konzentriert. Bei Ausfällen, z. B. bei wöhnlichen Briefwechsel mit dem IQWiG Qualitätsmängeln, ist dann der Mangel über Fragen der Bewertungsmethoden. Im Informationen. In der Folge möchten wir schnell da. Ein besonderes Problem ist Kern verbirgt sich dahinter die Frage der den Beteiligten die Möglichkeit zur Orga- der Marktrückzug von Medikamenten Deutungshoheit über den Stand des Medi- nisation von Seminaren, Veranstaltungen auf Grund wirtschaftlicher Motive, wie zinischen Wissens. Diese dürfen sich die und zur Formulierung ihrer Vorstellungen es bei Alemtuzumab der Fall war. Die Fachgesellschaften nicht nehmen lassen. und Forderungen geben. Melden Sie Ihr Neu erarbeitete und aktualisierte Leitlinien������������������������ 14 Interesse auf [email protected] DGHO hat intensiv auf die Politik eingewirkt. Ein erster Erfolg ist die Einführung Wir wollen die Basis unserer Arbeit ver- und [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Aktivität! eines (bisher allerdings freiwilligen) Re- breitern. Wir begrüßen daher ausdrücklich gisters für Lieferengpässe beim BfArM. auch kontroverse und kritische Beiträge Auf einem parlamentarischen Frühstück für das Mitglieder-Rundschreiben. Es soll am 15. Mai haben wir für weitere Schrit- das Forum der Mitglieder sein. Schreiben tegeworben. Ansätze sind: Ermächtigung Sie uns Ihre Meinung! Mit diesem Mitglie- des BMG zu Maßnahmen bei Engpässen, der-Rundschreiben fällt der Startschuss Änderung der Regeln zur Vorratshaltung für zwei neue Aktivitäten: Das Netzwerk und zur Preisgestaltung unverzichtbarer „Junge Mediziner“ und das Netzwerk Arzneimittel, wirtschaftspolitische Maß- „Frauen in Hämatologie und Medizini- nahmen zur Sicherung der Produktion scher Onkologie“. Ziel ist es, in beiden und Verfügbarkeit von ‚Alt-Substanzen‘ Bereichen Foren zu schaffen, in denen ein in Deutschland und Europa sowie recht- gegenseitiges Kennenlernen und ein Er- liche Maßnahmen im Falle eines wirt- fahrungsaustausch möglich werden. Wir schaftlich motivierten Rückzugs patent- haben die Voraussetzungen durch ein In- geschützter Medikamente. tranet geschaffen und beteiligen uns mit Mit herzlichen kollegialen Grüßen Mathias Freund Diana Lüftner Martin Wilhelm Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! Hämatologie und Onkologie 2/2013 Preisausschreibungen 2013 Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Artur-Pappenheim-Preis 2013 Fachzeitschrift mit Peer-Review veröffent- ­Hämatologie und Onkologie e.V. schreibt Der Artur-Pappenheim-Preis wird für eine licht bzw. zur Veröffentlichung akzeptiert 2013 wieder fünf Preise aus. Die Ver­ wissenschaftliche Arbeit vergeben, die sein oder als Vortrag bzw. Poster bei der leihung wird wie in den vergangenen sich mit klinischen, experimentellen oder Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft Jahren im Rahmen der Jahrestagung vom theoretischen Fragen der Hämatologie be- für Hämatologie und Medizinische Onko- 18. bis zum 22. Oktober 2013 in Wien fasst. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. logie e. V. vorgestellt werden. Der Preis- s­tattfinden. Nachfolgend werden noch träger darf das 40. Lebensjahr am Tag des einmal die Fachbereiche der einzurei- Doktoranden-Förderpreis 2013 Einsendeschlusses nicht vollendet haben. chenden Arbeiten aufgelistet. Nähere Der Doktoranden-Förderpreis wird für eine Der Förderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Bedingungen der Preisausschreibungen hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der und weitere Informationen finden Sie Hämatologie und internistischen Onkolo- unter www.dgho.de/informationen/preis- gie vergeben, die während des Studiums Förderpreis Geriatrische Onkologie 2013 ausschreiben. Die Bewerbungen sind ein- der Medizin, der Pharmazie oder der Bio- Der gemeinsame Förderpreis der Deut- fach über die Eingabemaske hochzuladen logie oder im Rahmen einer Dissertation schen Gesellschaft für Geriatrie e.V. und unter http://preise.dgho.de/upload. Bei in einem dieser Bereiche entstanden ist. der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hä- Rückfragen steht Ihnen das Team des Der Förderpreis ist mit 2.500 Euro dotiert. matologie und Medizinische Onkologie e.V. wird vergeben für eine herausragen- ­DGHO-Hauptstadtbüros gerne zur Verfü- DGHO Forschungs- und Innovationspreis 2013 de wissenschaftliche Publikation oder ein Vincenz-Czerny-Preis 2013 Der Preis wird an Nachwuchswissenschaft- geriatrischen Onkologie. Der Förderpreis Der Vincenz-Czerny-Preis wird für eine ler in den Fachgebieten Hämatologie und ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet durch wissenschaftliche Arbeit vergeben, die Onkologie für herausragende Arbeiten in die Firma medac. sich mit klinischen, experimentellen oder der Grundlagenforschung vergeben. theoretischen Fragen der Onkologie be- Alle eingereichten Arbeiten müssen bis Einsendeschluss für alle Preisausschrei- fasst. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. zum Zeitpunkt der Bewerbung in einer bungen ist der 31. Juli 2013. gung. Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! 4 Forschungsprojekt aus dem Bereich der Hämatologie und Onkologie 2/2013 Nachwuchssorgen im Bereich der Hämatologie und Onkologie Michael Neise, Krefeld aus einer Hand weiterbehandelt werden solider Tumoren und das Gebiet der Häma- sollte. tologie übrigbleiben, verliert unsere Spezi- Auch wird häufig auf die Weiterbildungs- alisierung erheblich an Attraktivität (oder schreibens 1/2013 angesprochene Ent- ordnung des jeweiligen Fachgebietes ver- wir entwickeln uns zur reinen Hämatologie wicklung in der Onkologie in Deutschland wiesen, in der die Durchführung von Che- zurück). möchte ich unterstreichen und aus Sicht motherapien explizit gefordert ist. Wenn man sich das europäische und au- eines „Versorgers“ kommentieren. Die Probleme sind sicherlich bekannt und ßereuropäische Ausland ansieht, gibt es Seit Jahren sehe ich in den Krankenhäu- werden in der Deutschen Krebsgesell- eine klare Aufgabenteilung im Bereich sern meiner Region eine zunehmende schaft wie in anderen Gremien diskutiert. der Onkologie (als medical oncologist). „Zerfaserung“ der Onkologie. Im Endeffekt führt diese „Beliebigkeit“ der ­Allerdings gibt es zusätzlich einen eigenen In internistischen Fachgebieten wie der Durchführung von onkologischen Therapi- Facharzt für Hämatologie. Pulmonologie und der Gastroenterologie, en aber zu einem Verlust an Ansehen und In welche Richtung soll/will sich unsere aber auch in der Gynäkologie, Urologie, Attraktivität des Faches „Hämatologie und Fachdisziplin weiterentwickeln: zurück in Strahlentherapie und Dermatologie, wer- Onkologie“. Richtung einer reinen Hämatologie mit den zunehmend Patienten mit onkologi- Inhalt des Fachgebietes ist ja die Indika­ weitgehendem „Verlust“ der Onkologie schen Erkrankungen chemotherapeutisch tionsstellung einer passenden Therapie oder weiterhin als Doppeldisziplin? behandelt. für den betroffenen Patienten und spe­ziell Kann die Politik hier ein Interesse haben, In der Regel ist zwar auch eine Abteilung die Durchführung und Überwachung einer die onkologische Versorgung von Patienten für Hämatologie und Onkologie oder ein Chemotherapie. in einer (onkologischen) Hand zu lassen? externer Kooperationspartner (z. B. nieder- Wenn in den Tumorkonferenzen die As- Nur wenn eine klare „Aufgabenteilung“ im gelassener Hämatologe und Onkologe) als sistenzärzte das „Geschachere“ um die Bereich der Onkologie erkennbar wird, ist „Versorger“ vorhanden, dieser wird aber einzelnen Tumorpatienten erleben, fördert die Attraktivität des Faches und damit auch nicht angesprochen, die Patienten mit on- das nicht das Ansehen des Fachgebietes der Zustrom von Nachwuchs gesichert. Die in Ihrem Editorial des Mitgliederrund- kologischen Erkrankungen nicht zur Che- „Hämatologie und Onkologie“. motherapie dorthin verwiesen. Wenn zunehmend Chemotherapien außer- Dr. med. Michael Neise Vielmehr wird von den Fachrichtungen halb einer Abteilung für die Hämatologie Facharzt für Innere Medizin das Argument genannt, dass es sich um und Onkologie durchgeführt werden und Hämatologie/internistische Onkologie einen facheigenen Tumor handelt, der letztlich nur noch seltene Tumorentitäten Krefeld Nachruf: Professor Dr. med. Rupert Engelhardt 20.07.1937 bis 12.03.2013 Roland Mertelsmann, Freiburg Er war Vorstandsmitglied im Tumorzentrum Freiburg, Mitglied in der Ethikkom- Die Universität Freiburg, die Medizinische mission des Universitätsklinikums und Fakultät und das Universitätsklinikum hat 27 Jahre die Arzneimittelkommission Freiburg trauern um Professor Dr. med. des Unversitätsklinikums geleitet. Rupert Engelhardt, der am 12. März 2013 Professor Dr. med. Rupert Engelhardt verstorben ist. hatte ein erfülltes Leben als Arzt, Hoch- Rupert Engelhardt wurde am 20.07.1937 schullehrer, Mentor, Wissenschaftler und in Berlin geboren und studierte von 1957 Mensch geführt. Wir danken, dass wir vie- bis 1963 Medizin. le Jahre seine Weggefährten sein durften. Es folgte die Promotion 1964, die Facharzt­ ausbildung von 1967 bis 1972, die Habili- Prof. Dr. med. Roland Mertelsmann tation 1973 an der Medizinischen Fakultät tender Ärztlicher Direktor der Abteilung Universitätsklinikum Freiburg der Universität Freiburg. 1986 bis 2002 Innere Medizin I der Medizinischen Uni- Klinik für Innere Medizin I; Hämatologie, war er Leitender Oberarzt und stellvertre- versitätsklinik Freiburg. Onkologie und Stammzelltransplantation 5 Hämatologie und Onkologie 2/2013 Krankenhäuser in Not – der ökonomische Druck verändert die Medizin Effizienzsteigerung ist keine Lösung des Problems Martin Wilhelm, zwischen Kostensteigerungen bei den Nürnberg Löhnen, Verbrauchsmitteln oder Energiekosten und des erzielten (gedeckelten) unterschiedlich. Die Sichtweise, was im Erlöses immer größer geworden (Abb. 2). K ra n ke n ha u sb e r e i ch Die Möglichkeiten der Krankenhäuser zur „schief läuft“, ist höchst Konsolidierung durch Fallzahlsteigerung, Entschei- Verweildauerverkürzung oder Schließen dungsträger argumentieren gerne mit Politische von Krankenhausbetten sind inzwischen „Jammern auf hohem Niveau“ um damit aufgebraucht und können auch in Zukunft Abb. 1 Forderungen nach mehr finanziellen Res- die immer größer werdende Finanzie- sourcen zu entkräften und verweisen auf Eine Diskussion, mit diesen oder ähnli- die fehlende Ausschöpfung aller mög- chen Argumenten, beruhend auf einseitig lichen rungslücke nicht annähernd schließen. Die Ökonomie verändert die Medizin Regelmäßig interpretierten Statistiken, ist nicht nur werden auch Fallzahlsteigerungen wie wenig zielführend, sondern auch gefähr- z.B. die hohe Anzahl an Knie- bzw. Hüft- lich, da es eine beherrschbare Situation Ökonomie und Medizin sind grundsätz- prothesen in Deutschland als Ausdruck impliziert. Spätestens wenn man die ak- lich wichtige Partner, um die finanziellen einer rein ökonomisch bedingten Indika- tuellen Umfragen bzw. Statistiken sieht, Ressourcen für eine Behandlung auf ho- tionsausweitung angeführt. Eine aktuelle die übereinstimmend für 2011 30-40% hem Niveau langfristig zu gewährleis- Arbeit zeigt aber, dass die Erstimplanta- der Krankenhäuser und für 2012 40-50% ten. Es gibt allerdings bereits eindeutige tionen dieser Gelenke stagnieren bzw. der Häuser mit einem Defizit sehen, soll- Hinweise, dass der ökonomische Druck sogar rückläufig sind, während nur die ten daran ernste Zweifel aufkommen inzwischen so hoch geworden ist, dass Implantationen aufgrund von Komplika- (Abb. 1). die Medizin in einer Art und Weise beein- tionen bzw. Materialermüdung, vor allem Die wesentliche Antwort der Politik auf flusst wird, die weder die Ärzte und schon Effizienzreserven. der Knieprothesen, zunehmen . Über- die Kostensteigerung im Gesundheits- gar nicht die Patienten wollen: Chefarzt- haupt ist der Versuch der Refinanzierung wesen war es bisher, durch zahlreiche Boni (die ja eigentlich „Mali“ sind, da ein der Kostensteigerung über die Patien­ Kostendämpfungsgesetze ökono- gedeckeltes Gehalt bei Nicht-Erreichen tenanzahl bei näherer Betrachtung nur mischen Druck auf die Krankenhäuser der Ziele gekürzt wird) machen nur Sinn, kurzfristig wirksam. Abgesehen davon, zu erhöhen. Gleichzeitig ist die Lücke wenn man darüber Einfluss auf die Ent- 1 dass in vielen Akut-Krankenhäusern 90% der Patientenaufnahmen über stationäre Einweisung oder den Rettungswagen erfolgen, was eine Steuerung beträchtlich erschwert, kann eine Refinanzierung über eine Fallzahlsteigerung nur ohne gleichzeitige Personalmehrung mit endsprechend ständig zunehmender Arbeitsverdichtung der Mitarbeiter funktionieren. Zudem werden nicht vorab vereinbarte Steigerungen der Patientenzahlen nur mit ca. 35% (d. h. dem Materialkostenanteil) finanziert, so dass insgesamt diese Strategie als wesentliche Kompensation für die Kostensteigerungen nicht tragfähig ist. 1 Franz D, Roeder N. Mengendynamik in den Krankenhäusern: Auch eine gesellschaftliche Frage. Dtsch Arztebl 2012;109(51-52): A 580 - 4. 6 Abb. 2 den Hämatologie und Onkologie 2/2013 Netzwerk Frauen scheidungen der leitenden Ärzte nehmen kann. Der ökonomische Druck, der auf den Abteilungen lastet, muss so groß gewor- Die Mehrzahl der Studienanfänger in den sein, dass inzwischen eine Tendenz der Medizin sind Frauen. Im Bereich zu invasiveren (= besser vergüteten und der Hämatologie und Onkologie ma- damit finanziell attraktiveren) Eingriffen chen Frauen einen erheblichen Anteil besteht und zwar noch selten, aber doch an den Assistenzarzten aus. Oberärz- regelmäßig eine versteckte (= implizite) tinnen gibt es auch, Chefärztinnen Rationierung stattfindet. Umfragen in Ab- Abb. 3 ganz wenige und Professorinnen, die eine universitäre Hämatologie und teilungen für Hämatologie / Internistische Onkologie, Kardiologie und Intensivme- liegt. Abgesehen davon wird es in Zukunft ­Onkologie leiten, keine einzige. dizin zeigen, dass hier immer wieder aus kaum noch interne Verlegungen geben, Das kann so nicht bleiben. Kostengründen auf Therapie-Maßnahmen was ja die Versorgungsqualität dieser Pa- Die DGHO gibt den Startschuss für verzichtet wird, obwohl sie zugelassen tienten sicher nicht fördert. ein Netzwerk junger Frauen in der Hä- sind und nachweislich einen Vorteil vor Zusammenfassend muss man feststellen, matologie und Onkologie oder mit preiswerteren Alternativen haben2. Diese dass die Konzentration der Maßnahmen Interesse an der Hämatologie und On- fatalen Entwicklungen sind nur zu erklä- allein darauf, den ökonomischen Druck kologie. Ziel ist das gegenseitige Ken- ren, indem eine Medizin, die das ärztliche so zu erhöhen, zu nachhaltigen und mög- nenlernen, der Erfahrungsaustausch, Gespräch oder die Zuwendung als nicht licherweise nicht mehr reparablen Werte- die gegenseitige Unterstützung und abrechenbares Hindernis für möglichst veränderungen in der Medizin führt. Auch dann auch die Formulierung von kon- effiziente Abläufe und eine „Schlüssel- lässt es das System völlig unvorbereitet kreten Forderungen und Vorschlägen. lochmedizin“ mit alleiniger Konzentra­ in eine Situation geraten – die auch nach Bei Interesse wenden Sie sich bitte an tion auf die DRG-Diagnose als Bestandteil Ansicht vieler Ökonomen nicht mehr weit [email protected] – wir schicken Ihnen einer Effizienzsteigerung sieht, zu einer entfernt ist –, in der nur noch die Ent- weitere Informationen und den Zugang Entmenschlichung der Medizin und einer scheidung bleibt zwischen deutlich mehr zum Netzwerk zu. emotionalen Distanz zum Patienten führt. finanziellen Ressourcen oder einer expli- Aus den Rückmeldungen werden dann Letztendlich führt der ökonomische Druck ziten Rationierung. Eine offene und ehrli- Formate wie Workshops, bspw. zur damit zu einer Entwertung des Arzt- und che Diskussion darüber zu führen, ist eine beruflichen Selbstständigkeit, oder Pflegeberufes (Abb. 3)3. vordringliche Aufgabe der politischen Ent- Mentoringprogramme abgeleitet und Die mit Vehemenz betriebene Umsetzung scheidungsträger. angeboten. des DRG-Systems auf den Palliativstationen ist nur ein weiteres Beispiel, das zeigt, dass die Ökonomie die Medizin be- DGHO Netzwerk Dritte Welt auf der Jahrestagung stimmt. Patienten werden nach Diagnosen verschlüsselt, die auf einer Palliativsta- Seit letztem Jahr ist auf der gemeinsa- tion keine Rolle mehr spielen; sterbende men Jahrestagung neben der klassischen Patienten mit Begriffen wie Fallpauschale Posterausstellung der „Marktplatz“ ein oder mittlere Verweildauer zu belegen, Forum für Querschnittsthemen. ist nicht nur ein semantisches Problem. In diesem Jahr sollen Projekte und Initia- Niemand, weder Arzt, Pflegekraft noch tiven, die sich mit der hämatologischen Patient kann sich von dem Druck freima- und onkologischen Versorgung in der chen, dass noch irgendetwas gemessen, Dritten Welt im weitesten Sinne beschäf- angewendet und dokumentiert werden tigen, die Möglichkeit erhalten, sich auf Marktplatz zu Querschnittsthemen in muss, um die gegebenen Vorgaben zu er- einem solchen „Marktplatz“ vorzustel- der Messe Stuttgart füllen, oder dass ein Patient leider schon len und Interessenten und Unterstützer zwei Tage über der angesetzten mittle- zu finden. Die Themenbereiche können tauschprogramme für Ärztinnen und ren Verweildauer auf der Palliativstation die finanzielle und wissenschaftliche Ärzte aus Drittweltstaaten. Für nähere 2Strech D et al. Ausmaß und Auswirkungen von Rationierung in deutschen Krankenhäusern – Ärztliche Einschätzungen aus einer repräsentativen Umfrage. Dtsch Med Wochenschr 2009;134(24):1261-1266. 3Maio G. Gesundheitswesen: Ärztliche Hilfe als Geschäftsmodell? Dtsch Arztebl 2012; 109(16): A 804 - 7. Hilfe vor Ort umfassen, die Dokumen- Informationen und die Einreichung von tation von Arbeitserfahrungen in einem Themenvorschlägen wenden Sie sich anderen Land oder Mentoring- und Aus- bitte an [email protected]. 7 Hämatologie und Onkologie 2/2013 Pressekonferenz der DGHO zur geplanten EU-Verordnung über Klinische Arzneimittelprüfungen Tim Ladiges, Berlin EU-Verordnung nachbesserungswürdig sind, ein richtiger Ansatz sei jedoch die Am 19. März haben der DGHO Vorstand, Harmonisierung der Studien, um kleine Prof. Dr. Mathias Freund und PD Dr. Dia- Patientengruppen für seltene Erkrankun- na Lüftner, in Berlin in den Räumen der gen länderübergreifend rekrutieren zu Bundespressekonferenz das Sonderheft können. Dabei liege die Ausgestaltung der Zeitschrift Onkologie „Zur Situation des Vorgehens der Ethikkommissionen Klinischer Studien in Deutschland“ vorge- bei den Mitgliedstaaten. In Deutschland stellt. Klinische Studien sind die Grundla- wäre dies die Interaktion zwischen den ge evidenzbasierter Medizin und haben Ethikkommissionen und den Bundesbe- vor allem in der Hämatologie und Onkolo- V.l.n.r. Wolf-Dieter Ludwig, Mathias Freund, gie großen Anteil an der raschen Entwick- Diana Lüftner, Nicola Gökbuget, Michael PD Dr. Diana Lüftner schloß die Präsenta- lung neuer Therapien. Fuchs in der Bundespressekonferenz tion mit der Definition und Regelung des Zeitlich korreliert das Erscheinen des hörden Paul-Ehrlich-Institut und BfArM. Bereichs zu minimalinterventionellen kli- Sonderheftes mit der Diskussion über die administrativem Aufwand, Versicherun- nischen Prüfungen. Nach der EU-Verord- geplante EU-Verordnung. Der Entwurf ent- gen und Monitoring und stellt bis heute nung ist eine definitorische Vereinheitli- hält substanzielle Erleichterungen für die für öffentlich-finanzierte Studiengruppen chung des Bewertungsverfahrens in den Durchführung klinischer Studien aus der ein großes Problem dar. Als Konsequenz Mitgliedsländern angestrebt. Zu einer Be- Sicht der medizinischen und der pädiatri- werden entweder weniger Studien initi- schleunigung der Studienzulassung kön- schen Onkologie. Die öffentliche Diskus- iert oder es steht weniger Geld für meh- ne die Idee der „stillen Genehmigung“ sion in den deutschen Medien hatte sich rere Studien zur Verfügung. Der Initiator der Ethikkommissionen beitragen, so in Winter und Frühjahr recht einseitig auf muss nicht selten finanziell in Vorleistung Lüftner, wenn nach einer Frist keine Bean- eine mögliche Schwächung der Ethikkom- treten, neben einem hohen persönlichen standungen erhoben werden. missionen und damit das Schwinden des Aufwand. Als weiteren Grund für die Kos- Die anschließende Diskussion drehte Patientenschutzes in klinischen Studien tenerhöhung nannte Fuchs die uneinheit- sich um die Frage, wie sich die Finanzie- begrenzt. lichen Bewertungskriterien der Ethikkom- rung von Studien verschieben könnte. Prof. Dr. Freund begrüßte zu Beginn auch missionen an Universitäten und in den Mathias Freund betonte hier, dass die drei Leukämie-Patienten, die im Rahmen Bundesländern. Dadurch verlangsame schleichende Erosion in vollem Gange von klinischen Studien behandelt wurden sich die Rekrutierung der Patienten, die sei und die Unabhängigkeit der Studien und heute geheilt sind. Länge der Studiendauer wächst und da- in Gefahr schwebe, da die Kassen keine Dr. Nikola Gökbuget (Deutsche ALL-Stu- mit wachsen auch die Personalkosten für Forschung finanzieren. Wolf-Dieter Lud- diengruppe) unterstrich den Nutzen der die Durchführung. wig bemängelte die fehlende Balance der Therapieoptimierungen klinischen Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender eingesetzten Gelder: Häufig reichen nach Studien anhand des Beispiels der Akuten der Arzneimittelkommission der Deut- einer Zulassung die Ressourcen nicht aus, Lymphatischen Leukämie und der Hei- schen Ärzteschaft (AKdÄ), erläuterte auf um Arzneien in unabhängigen Postzulas- lungschancen nach 25 Jahren klinischer dem Podium die Bedeutung von Post- sungsstudien testen zu können. Studienforschung. Zulassungsstudien in der onkologischen Nach der Pressekonferenz thematisierte Der Leiter der Studienzentrale der Deut- Versorgung. 2012 wurden 39 neue Wirk- die taz die Kritikpunkte an der geplanten schen Hodgkin Studiengruppe, Michael stoffe zugelassen, von denen 13 onko- EU-Verordnung zu klinischen Studien, Fuchs, verdeutlichte den anwesenden logische Arzneimittel und sechs Orphan schilderte in ihrem Artikel aber auch den Journalisten anschaulich die bürokra- Drugs waren. Anhand der Zulassungen aus Sicht der Fachgesellschaft begrü- tischen Auswirkungen der EU-Direktive von Orphan Drugs ist abzulesen, dass aus ßenswerten Abbau von bürokratischen 2001/20/EG, die in Deutschland durch Krankheiten durch fortschreitende medi- Hürden bei der Durchführung unabhängi- die 12. AMG-Novelle umgesetzt wurde. zinische Erkenntnisse seltene Krankhei- ger wissenschaftlicher Studien. Auch das Die Kosten für die Durchführung unab- ten werden. Für diese Zulassung werden Ärzteblatt, die Berliner Morgenpost, Die hängiger Studien stiegen in dieser Zeit um aber vernünftige Daten und ein beschleu- Welt, Welt.de und Apotheke Adhoc berich- einen Faktor 3 bis 4. Hervorgerufen wurde nigtes teten über die Standpunkte der Fachge- dieser Kostenanstieg durch ein Mehr an Ludwig betonte, dass einige Punkte der 8 in Zulassungsverfahren benötigt. sellschaft. Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! Hämatologie und Onkologie 2/2013 Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! Seminare der DGHOArbeitskreise Arbeitskreis Infektionen 10. Trainingskurs „Klinische Infektiologie“ Themen: Epidemiologie von Infektionen, Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von Infektionen bei hämatologisch / onkologischen Patienten, Hygienemaßnahmen und Vakzinierung 7. – 8. Juni 2013 Bonn, President Hotel Teilnahme für DGHO-Mitglieder: EUR 380,– Anmeldung unter www.dgho-service.de Trainingskurs Klinische Infektiologie Arbeitskreis DRG und Gesundheitsökonomie Ökonomie im Krankenhaus für Führungskräfte – Verstehen und Gestalten 12. Oktober 2013 Berlin, Hauptstadtbüro Teilnahme für DGHO Mitglieder: EUR 400,– Anmeldung per E-Mail [email protected] Stand: 06.05.2013 Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin Bernhard Wörmann, Berlin Studiums mit der späteren fachärztlichen kultäten und der wissenschaftlichen me- Weiterbildung. dizinischen Fachgesellschaften verknüpft Der Medizinische Fakultätentag (MFT), die wird. Dazu haben die Fachgesellschaften Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftli- Stufen des geplanten Curriculums sind die Gelegenheit, mittels eines Online- chen Medizinischen Fachgesellschaften · Grundlagenkompetenz Fragebogens Antworten und Kommentare (AWMF) und die Gesellschaft für Medizi- · Wissenschaftskompetenz aus ihrem Bereich einzubringen. nische Ausbildung (GMA) bereiten einen · Basiskompetenz für die Ausbildung mit Das Fachgebiet Hämatologie und Medizi- Nationalen Kompetenzbasierten Lernziel- unmittelbarem Patientenbezug. nische Onkologie ist als Querschnittsfach katalog vor. Ziel ist die Entwicklung eines Kompetenzebenen sind besonders Kerncurriculums bis zur Approbation. · Faktenwissen wird das Thema vom Arbeitskreis Fort- Dies soll die Grundlage für die Diskussion · Handlungs- und Begründungswissen und Weiterbildung betreut. Wir würden der jeweiligen Medizinischen Fakultäten · Handlungskompetenz. uns aber freuen, wenn zusätzlich vor al- sein, aber auch für die Auswahl und Eingangsqualifikation internationaler Stu- gefordert. Organisatorisch lem junge Kolleginnen und Kollegen sich Aktueller Stand ist, dass der Nationa- aktiv in diesen Prozess der Gestaltung denten. Weiteres Ziel ist eine inhaltliche le Lernzielkatalog mit den spezifischen zukünftiger Studieninhalte einbringen Vernetzung von Lernzielkatalogen des Lernzielkatalogen der medizinischen Fa- würden. 10 Hämatologie und Onkologie 2/2013 Frühjahrstagung 2013 Medizinische Onkologie Neue Medikamente – Hoffnungsträger mit Risiken Bernhard Wörmann, Berlin Die medikamentöse Tumortherapie stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der Frühjahrstagung der DGHO. Die medikamentöse Tumortherapie ist ein zunehmend komplexes Gebiet geworden. In Deutschland sind über 130 verschiedene, antineoplastisch wirksame Arzneimittel zugelassen. Eine Besonderheit der Onkologie ist, dass in den letzten 15 Jahren gleich zwei neue Substanzklassen von Medikamenten eingeführt wurden: monoklonale Antikörper und zielgerichtete kleine Moleküle. Prof. D. Cella, Chicago, USA, zum Thema “Health Related Quality of Life” Auf der Frühjahrstagung wurde die Medikamentöse Tumortherapie von sehr unter- Insbesondere die Schwierigkeiten bei der Die Inhalte des wissenschaftlichen Pro- schiedlichen Blickwinkeln angegangen: Erfassung und Bewertung von Patienten- gramms werden in einem Sonderheft zu- · Status und Entwicklung gezielter bezogenen Endpunkten führten zu en- sammengefasst und im Sommer 2013 als gagierten Forderungen Supplement zu ONKOLOGIE, International Arzneimittel · Risiko-Nutzen-Bewertung mit Diskussionen. wie Verlängerung von Überlebenszeit mit Journal for Cancer Research and Treat- ­Schwerpunkt auf dem Patient-Related Lebensqualität, ment, im Karger Verlag erscheinen. Outcome angemessene Beteili- gung der Betroffenen oder transparente Parallel zur DGHO-Frühjahrstagung fand · Steuerung im Gesundheitswesen Methodik wurden auch im Anschluss an in denselben Räumlichkeiten in Berlin · Patienten-relevanter Nutzen bei die Frühjahrstagung von Institutionen wie die diesjährige Studienleitertagung der ­Brustkrebs · Klinische Relevanz versus Patienten­ relevanz · Medikamenten-Engpässe dem Institut für Qualität und Wirtschaft- GPOH Gesellschaft für Pädiatrische On- lichkeit im Gesundheitswesen IQWiG kologie und Hämatologie statt. Beim ge- aufgegriffen und in einer breiteren Öffent- meinsamen politischen Abend, aber auch lichkeit diskutiert. in der öffentlichen Veranstaltung zu den Medikamenten-Engpässen, wurde die Gelegenheit zur Diskussion von Themen beiderseitigen Interesses genutzt. Hier bietet sich eine große Chance für die Zukunft, noch stärker als bisher Themen von beiderseitigem Interesse innerhalb der Fachgesellschaften, aber auch in der externen Kommunikation, zu bearbeiten. Dr. Dagmar Krüger, BMG, mit Prof. A ­ ngelika Eggert, GPOH, und Prof. M ­ athias Freund zum Thema Medikamentenengpässe 11 Hämatologie und Onkologie 2/2013 Kontinuität und Diskontinuität in Hämatologie und Krebsforschung Betrachtungen zum 65. Jahrestag der Gründung des Staates Israel 1948. Peter Voswinckel, Berlin der Staatsgründung 1948 verbunden tation den NS-linientreuen Vorstand auf­ ist das Schicksal von Leonid Doljanski wertete, hatte Frau Rosin bereits Deutsch- »Allen meinen Lehrern, insbesondere (1900-1948), der sich sowohl am Institut land verlassen müssen (Sept. 1933) und Herrn Professor Hans Hirschfeld, der mir Pasteur in Paris wie auch am Pathologi- leitete das Labor einer Privatklinik in Bo- die freundliche Anregung zu meiner Arbeit schen Institut der Charité (1930-1933) mit logna; von dort floh sie im April 1939 nach gegeben hat, an dieser Stelle meinen Gewebezüchtung be­ schäftigt hatte und Palästina. Ihr Vater war der Freiburger verbindlichsten Dank auszusprechen, ist mir nach seiner Vertreibung 1933 und einem Staatsrechtler und – lt. Wi­kipedia – „erste eine angenehme Pflicht.« Zwischenspiel in Kopenhagen ab 1935 in jüdische Rektor einer deut­schen Universität“, Heinrich Rosin (1855-1927); ihr äl- für experimentelle Pathologie und Krebs- tester Bruder Franz war 1917 in Frankreich 1926, zwischen dem späteren Mitbegrün- forschung innehatte. Er publizierte zahl­ gefallen; der andere, Paul Rosin, konnte der und De­ kan der Hebrew University- reiche histogenetische Studien, u.a. über nach London emigrieren. Hadassah Medical School in Jerusalem, die Beziehungen zwischen dem Rous-Sar- Unter den Dozenten der Hadassah Uni- Moses Rachmilewitz (1899-1985), und kom und Leukämien bei Hühnern (in Can- versität war auch Professor Ludwig Hal- seinem Doktorvater an der Berliner Cha- cer Re­search). Am 13. April 1948 wurde berstädter (1876-1949), der als Kollege rité, Hans Hirschfeld – gab es viele und Doljanski zusammen mit 77 Ärzten, Kran- von Hans Hirsch­feld bis zur Entlassung sie bildeten reichlich Gesprächsstoff bei kenschwestern und Patienten getötet, als 1933 die Bestrahlungs­abteilung im Ber- dem festlichen Empfang des Botschafters ein großer Versor­ gungskonvoi auf dem liner Institut für Krebsfor­schung geleitet von Israel, Yakov Hadas-Handelsman, aus Wege zum Berg Skopus – wo sich damals hatte und noch im gleichen Jahr mit sei- Anlass des 65. Jahrestages des Staates das Hadassah-Krankenhaus, die Vorstufe ner Familie nach Palästina ausge­wandert Israel. (Vorangegangen war eine Anerken- der geplanten Universitätsklinik, befand war. Eine andere Abteilung des Berliner nung der DGHO-Dokumentation „Verwei- – von arabischen Bomben getroffen wur- Krebsforschungsinstituts, die Abtei­ lung gerte Ehre“ durch den Gesandten der is- de. Auf Grund dieser Ereignisse kam der für Gewebezüchtung, leitete Eu­genie raelischen Bot­schaft, vgl. Rundschreiben Universitätsbetrieb in der israelischen Klee-Rawidowitz (1900-1980), die ihre 1/2013, S. 8-9). Voswinckel erinnerte bei Enklave zum Erliegen. Erst 1949 erfolgte Tätigkeit 1934 am Cancer Research Ins- dieser Gelegenheit an zahlreiche Pioniere dann die offi­zielle Inauguration der Medi- titut in London fortsetzen konnte, bevor der Hämatologie und Krebsforschung im zinischen Fakultät der Hebrew University sie mit ihrem Mann in die USA auswan- frühen Israel, die vor dem Krieg ihre Schu- im Westen der Stadt. derte. Ihre Arbeiten befassten sich mit lung und Weiterbildung in Deutschland Zu Doljanskis Assistenten zählte auch die dem Wachstum und den Eigenschaften erfahren hatten. aus Deutschland vertriebene Ärztin Anne der Krebszelle unter den Bedin­ gungen der in-vitro-Kultur, mit der Wirkung der Die von Hans Hirschfeld betreute Disser- Rosin (1893-1967), die zeitlebens unver- tation Rachmilewitz‘ trug den Titel „Ge- heiratet war und 1957 eine a.o. Professur schichte der Morphologie des Blutes von in Jerusalem erhielt. Bis zu ihrer Emeritie- der Entdeckung der Blutkörperchen bis rung 1963 leitete sie eine Forschergruppe, Rudolf Virchow“ (1926, 74 S.). Fast fünf die sich mit der Ana­lyse von Leukämie- Jahrzehnte später (1974) sollte Rachmile- zellen, deren DNA-Metabo­lismus im Kno- witz als Präsident des XV. Congress of the chenmark und Thioharnstoff-induzierten International Society of Hematology in Karzinomen Jerusalem fungieren und sich weltweit als verstand sich als Schülerin von Ludwig Internist und Hämatologe einen Namen Aschoff, Freiburg, an dessen Pathologi- ma­chen (Korresp. Mitglied der DGHO). Er schem Institut sie 1921/22 gearbeitet hat- starb 1985 im Alter von 86 Jahren; sein te und der ihre Karriere mit Interesse und Sohn, Prof. em. Eliezer Rachmilewitz Wohlwollen über die Jahre verfolgte. Als beschäftigte. Sie Foto: Margrit Schmidt, Berlin Jerusalem die Direktion einer Ab­teilung Solche Beziehungen – wie etwa hier, selbst (*1935) setzte die Tradition fort und war der 71-jährige Geheimrat Aschoff im Mai von 1982 bis 2000 Leiter der Ab­teilung für 1937 beim DGHO-Gründungs­kongress in Israel-Botschafter Hadas-Handelsman Hämatologie an der Hadassah Uni­versity. Münster als Festredner auftrat („Über die (li.) und Dr. Voswinckel beim Festemp- Noch unmittelbarer mit den Ereignissen Monocytenfrage“) und mit seiner Repu- fang am 24. April in Berlin 12 Foto: Sammlung Susanne Breisinger, Freiburg Foto: Privat. Courtesy of Anders Doljanski Foto: Greenbaum, Thought and action, 1983 2/2013 Foto: Wellcome Institut London Hämatologie und Onkologie Prof. Moshe Rachmilewitz Dr. Leonid Doljanski (1900-1948), Prof. Anna B. Rosin (1893-1967), Dr. Eugenie Klee-Ra- (1898-1985), Doktorand von Ber­lin/Jerusalem, getötet bei Frei­burg/Jerusalem widowitz (1900-1980) Hans Hirschfeld Araber-Angriff vom 13. April 1948 Berlin/London/USA Radiumbestrahlung auf Gewebekulturen seinem langjährigen Leiter Ferdinand Aus heutiger Sicht überraschen die Breite und der Einwirkung von Hormonen auf Blumenthal (1870-1941) zer­schlagen, sei- und die Fruchtbarkeit der damaligen in- das Wachstum von Gewebekulturen. Frau ne führenden Mitarbeiter aus Deutsch- terdisziplinären Forschung und die enge Klee-Rawidowitz war 1930 – als dritte Frau land vertrieben oder in Lagern umge­ Ver­zahnung zwischen Hämatologie und über­haupt – in das Deutsche Zentralkomi- kommen. Onkolo­gie. Es gehört daher nicht zu den 1 tee zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrank­heit gewählt worden. Mit dem Ende des Krieges war das einstmals blühende und international renommierte Institut für Krebsforschung unter geringsten Aufgaben des DGHO-Histori1Wir verweisen auf das soeben erschienene Bändchen „Ferdinand Blumenthal. Kämpfer für eine fortschrittliche Krebsmedizin und Krebsfürsorge“ von Harro Jenss und Peter Reinicke (Jüdische Miniaturen, Band 128) 8,90 Euro. kers, Kontakte und Begegnungen mit den Familien der Ver­triebenen zu pflegen und gemeinsam die Erin­ nerung hochzuhalten. Berlin 1926 Berlin 1932 Berlin 1929 Jerusalem 1950 Jerusalem 1947 Jerusalem 1944 13 Hämatologie und Onkologie 2/2013 Neu erarbeitete und aktualisierte Leitlinien Pankreaskarzinom – aktualisiert Autoren: ·Helmut Oettle, Friedrichshafen ·Thomas Bauernhofer, Leoben · Markus Borner, Biel ·Rainer Fietkau, Erlangen · Volker Heinemann, München ·Ulf Neumann, Aachen ·Bernhard Wörmann, Berlin Multiples Myelom – aktualisiert Autoren: · Martin Kortüm, Scottsdale, USA ·Hermann Einsele, Würzburg ·Christoph Driessen, St. Gallen Bakterielle Infektionen und Pneumocystis jirovecii Pneumonie – neu Autoren:AGIHO Verantwortlich: Silke Neumann, Göttingen ·Eberhard Gunsilius, Innsbruck ·Heinz Ludwig, Wien ·Nicolaus Kröger, Hamburg · Martin Kropff, Münster Gastrointestinale Komplikationen – neu Autoren:AGIHO Verantwortlich: Maria J. G. T. Vehreschild, Köln · Peter Liebisch, Moers ·Ralph Naumann, Koblenz ·Dietrich Peest, Hannover ·Christian Taverna, Münsterlingen ·Hartmut Goldschmidt, Heidelberg Invasive Pilzinfektion: Diagnostik – neu Autoren:AGIHO Verantwortlich: Markus Ruhnke, Berlin Neue Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle Aufruf Umfrage: Mitgliederrundschreiben gedruckt oder als Newsletter? Liebe Mitglieder, gern möchten wir unsere Informationsverbreitung an Ihr Mediennutzungsverhalten anpassen. Wir überlegen, das Mitgliederrundschreiben auch als Newsletter herauszubringen, den wir Ihnen per E-Mail zusenden. Hierzu würden wir von Ihnen gern erfahren, ob Sie ein derartiges Format interessiert. Weiterhin wird das Rundschreiben im Steffi Haupt Karolin Dubiela pdf-Format auf der DGHO-Website im Informationspool zu finden sein. Bei einer Umsetzung könnten Sie wählen, Steffi Haupt arbeitet seit April 2013 im Karolin Dubiela ist seit Ende April die ob Sie das quartalsweise erscheinen- Bereich Mitgliederbetreuung/-ver- erste Stimme, die Sie bei einem Anruf im de Mitgliederrundschreiben als News- waltung. Der Arbeitsaufwand in diesem der DGHO-Hauptstadtbüro begrüßt. Sie folgt letter per E-Mail und/oder wie gewohnt Bereich ist mit der geplanten Einführung Frau Weitmann in dieser Position. Frau als gedruckte Ausgabe per Post erhal- einer neuen Mitgliederdatenbank und der Dubiela leitet das Sekretariat des DGHO- ten möchten. komplexeren Mitgliederverwaltung, unter Hauptstadt­büros, bearbeitet Ihre schrift- Bitte nutzen Sie die in diesem Heft anderem durch verschiedene Arten der lichen oder telefonischen Anfragen und beiliegende Mitgliedschaft, angestiegen. hilft Ihnen bei der Bestellung von DGHO- ­schreiben Sie an [email protected]. Veröffent­lichungen. 14 Fax-Rückantwort. Oder Nur für DGHO-Mitglieder einsehbar! Hämatologie und Onkologie 2/2013 Register für Lieferengpässe eröffnet Bernhard Wörmann, berlin für Medikamen- ten-Engpässe in Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hä- Deutschland matologie und Medizinische Onkologie gestellt. Das Re- hat sich seit dem letzten Sommer inten- gister ist öffentlich siv mit den Lieferengpässen von Arznei- und für jeden beim mitteln beschäftigt. Hintergrund war eine Bundesinstitut für auch in Deutschland steigende Zahl von Arzneimittel nicht oder nur eingeschränkt lieferbaren Medizinprodukte Medikamenten in der Onkologie. Die Liste unter www.bfarm. begann bei A wie Alemtuzumab und reicht de/lieferengpaesse aktuell bis V wie Vindesin. zugänglich, In einer Reihe von Gesprächen mit Ver- Abbildung. vor- und siehe Liste von Lieferengpässen, Stand 6. Mai 2013 antwortlichen des Bundesministeriums für Gesundheit und in mehreren Diskus- Das neue Register erfasst alle Liefereng- Das Register beruht auf freiwilligen Anga- sionsrunden hatten wir ein öffentliches pässe von Arzneimitteln, die voraussicht- ben der Hersteller. Wir bitten alle Ärzte, Register gefordert. Modell ist hier das lich über mehr als zwei Wochen bestehen diese Liste kritisch auf Ihre Zuverlässigkeit Register der FDA, das seit 2011 alle Liefer- werden. Informationen sollen auch einge- zu überprüfen. Wenn Lieferengpässe be- engpässe in den USA registriert. stellt werden, wenn die Nachfrage nach kannt, aber nicht im Register aufgenom- Am 26. April 2013 hat das Bundesminis- Medikamenten nicht mit angemessenen men sind, bitten wir um Rückmeldung. terium für Gesundheit ein Online-Register Mengen bedient werden kann. Sinnvoll ist nur ein vollständiges Register. Veranstaltungshinweise 2013 17. Berliner Thoraxchirurgie-­ Symposium 1. Juni 2013 Berlin [email protected] 4. Hämatologiekurs Zytologie/­ Genetik 1. Juni 2013 Chemnitz 10. Trainingskurs „Klinische ­Infektiologie in der Hämatologie und Onkologie“ Epidemiologie von Infektionen, Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von Infektionen bei hämatologisch / onkologischen Patienten, Hygienemaßnahmen und Vakzinierung Teilnahme für DGHO-Mitglieder: EUR 380,– 7. bis 8. Juni 2013 Bonn www.dgho-service.de/tagungen_seminare_weiterbildungen/ 16 Weiterbildung Psychosoziale ­ nkologie für approbierte PsychoO therapeuten 7. Juni 2013 bis 29. März 2014 Hamburg www.wpo-ev.de [email protected] V. Fachsymposium Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. 12. Juni 2013 München Onkologie Kompakt unter der Schirmherrschaft der DGHO 13. bis 15. Juni 2013 Wilsede www.wilsede-schule-akademie.de Chemosaturationstherapie der Leber Sommersymposium Göttingen 2013 17. Juni 2013 Göttingen WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 20. Juni 2013 Essen Update Hämatologie / Onkologie 2013 unter der Schirmherrschaft der DGHO 21. bis 22. Juni 2013 Essen www.onko-update.de/ Fallseminar Palliativmedizin Modul 1 nach dem Curriculum der Bundesärztekammer 24. bis 28. Juni 2013 Palliativmedizinische Akademie ­Mannheim / UMM www.palliativakademie-mannheim.de/ [email protected] 4th Annual Meeting of the European Initiative on ALK-related Malignancies 27. bis 28. Juni 2013 Heidelberg www.erialcl.net Update Hämatologie / Onkologie 2013 unter der Schirmherrschaft der DGHO 28. bis 29. Juni 2013 München www.onko-update.de Hämatologie und Onkologie 2/2013 GI-Oncology 2013 – 9. Interdisziplinäres Update unter der Schirmherrschaft der DGHO 29. Juni 2013 Wiesbaden www.gi-oncology.de/ [email protected] Kölner Hämatologie-Kurs 2013. Teil II: Aktuelle Therapie hämatologischer Erkrankungen unter der Schirmherrschaft der DGHO 6. Juli 2012 Köln www.uk-koeln.de/kliniken/innere1/ haematologiekurs/ Update Hämatologie / Onkologie 2013 unter der Schirmherrschaft der DGHO 12. bis 13. Juli 2013 Dresden www.onko-update.de Münchner Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 17. Juli 2013 München Update Hämatologie / Onkologie 2013 unter der Schirmherrschaft der DGHO 30. bis 31. August 2013 Hamburg www.onko-update.de Dresdner Symposium Hämatologie und Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 6. bis 8. September 2013 Radebeul dsho.de/ Weiterbildung Psychosoziale ­ nkologie für approbierte PsychoO therapeuten Weiterbildung Psychosoziale ­Onkologie für approbierte Psychotherapeuten 13. September 2013 bis 12. Juli 2014 München www.wpo-ev.de [email protected] 27. September 2013 bis 5. Juli 2014 Freiburg www.wpo-ev.de [email protected] Mikroskopierkurs für ­Fortgeschrittene Psycho-Onkologie II/Basiskurs ­Palliativmedizin II unter der Schirmherrschaft der DGHO 18. bis 21. September 2012 Wilsede www.wilsede-schule-akademie.de unter der Schirmherrschaft der DGHO 9. bis 12. Oktober 2013 Wilsede www.wilsede-schule-akademie.de WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie 7. Kursus Ernährungsmedizin in der Onkologie EMO unter der Schirmherrschaft der DGHO 19. September 2013 Essen unter der Schirmherrschaft der DGHO 11. bis 13. Oktober 2013 (2. Teil) Freiburg Fallseminar Palliativmedizin Modul 2 9th International Symposium on Hodgkin Lymphoma nach dem Curriculum der Bundesärztekammer 23. bis 27. September 2013 AGAPLESION AKADEMIE HEIDELBERG www.agaplesion-akademie.de [email protected] 12. bis 15 Oktober 2013 Köln www.hodgkinsymposium.org/ Noch verfügbar Ökonomie im Krankenhaus für Führungskräfte – Verstehen und Gestalten Palliativmedizin Aufbaukurs für Ärzte 2013 Modul 2 – Ethik 23. bis 27. September 2013 Göttingen [email protected] Teilnahme für DGHO Mitglieder: EUR 400,– 12. Oktober 2013 Berlin 9th International Symposium on Hodgkin Lymphoma Hamburger Facharztkurs – Hämatologie und Internistische Onkologie – 2012/2013 12. bis 15. Oktober 2013 Köln www.hodgkinsymposium.org/ unter der Schirmherrschaft der DGHO 25. September 2013 Hamburg Kodierleitfaden_Muster_Umschlag_2013_Kodierleitfaden_Muster_Umschlag_2013 20.11.12 12:52 Seite 2 FAX-NR. 030 27876089–18 Hiermit bestelle ich: Exemplare des Kodierleitfadens 2013 Der Kodierleitfaden der DGHO hat sich bewährt und erscheint jetzt in seiner 8. Auflage. Ziel dieses Buches ist es, den Kolleginnen und Kollegen für hämatologische und onkologische Behandlungsfälle Kodierhinweise zu geben, die leicht verständlich sind und es jedem in der täglichen Routine ermöglichen, mit überschaubarem Aufwand Diagnosen und Prozeduren der behandelten Patientinnen und Patienten optimal zu kodieren. Die vorliegende Ausgabe ist ein Regelwerk, das auf der Grundlage der Deutschen Kodierrichtlinien Version 2011 und unter Anwendung der ICD-10-GM Version 2011 und des OPS Version 2011 erarbeitet wurde. zum Einzelpreis von 6,50 EUR inkl. Mehrwertsteuer und Versandkosten. Das Buch ist als Hilfe bei der Kodierung gedacht und keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte senden Sie die Rechnung und die Lieferung an:Inerhebt einigen Fällen wird das Nachschlagen in den ausführlichen Klassifikationssystemen notwendig sein. Name Anschrift Telefon ISBN 978-3-00-933304-0 Kodierleitfaden Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Version 2013 JETZT BESTELLEN Kodierleitfaden Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Version 2013 Ein Leitfaden für die klinische Praxis Herausgegeben von Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. Erscheinungstermin Januar 2013 17 Hämatologie und Onkologie Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie 2013 DGHO Mitglieder zahlen EUR 150,– (Anmeldung bis 30.06.13) 18. bis 22. Oktober 2013 Wien www.haematologie-onkologie-2013.at Basiskurs Palliativmedizin nach dem Curriculum der Bundesärztekammer 4. bis 8. November 2013 AGAPLESION AKADEMIE HEIDELBERG www.agaplesion.de/akademie.html [email protected] 5. Refresher-Kurs Hämatologie/­ Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 8. bis 9. November 2013 Stuttgart 10. AIO-Herbstkongress – Update Medical Oncology 14. bis 16. November 2013 Berlin Fallseminar Palliativmedizin Modul 3 nach dem Curriculum der Bundesärztekammer 25. bis 29. November 2013 Palliativmedizinische Akademie Mannheim / UMM www.palliativakademie-mannheim.de/ [email protected] Hamburger Facharztkurs – Hämatologie und Internistische Onkologie – 2012/2013 unter der Schirmherrschaft der DGHO 27. November 2013 Hamburg WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 28. November 2013 Essen Palliativmedizin Aufbaukurs für Ärzte 2013 Modul 3 – Fallbesprechung 9. bis 13. Dezember 2013 Göttingen [email protected] Kölner Hämatologie-Kurs 2013. Teil III: Spezielle hämatologische Diagnostik 2014 unter der Schirmherrschaft der DGHO 16. November 2013 www.uk-koeln.de/kliniken/innere1/­ haematologiekurs/ Palliativmedizin Aufbaukurs für Ärzte 2014 1. Refresher-Kurs Hämatologie/­ Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 23. bis 24. November 2013 Köln Basiskurs 3. bis 7. Februar 2014 Göttingen [email protected] 140. Jahrestagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin unter der Schirmherrschaft der DGHO 7. bis 8. Februar 2014 Hamburg www.innere-nordwest.de Impressum Die Mitglieder-Rundschreiben der DGHO werden in der Regel viermal pro Jahr herausgegeben. Zuschriften bitte an: Hauptstadtbüro der DGHO e.V. Alexanderplatz 1 10178 Berlin Telefax: 030 27876089-18 E-Mail: [email protected] Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO: Prof. Dr. med. Mathias Freund DGHO Hauptstadtbüro Alexanderplatz 1 10178 Berlin Internet: www.dgho.de Bankverbindung: Postgiroamt Karlsruhe BLZ 660 100 75, Kontonummer 138 232 754 18 Produktion dieses Rundschreibens: DGHO Service GmbH Alexanderplatz 1 · 10178 Berlin Telefax: 030 27876089-18 E-Mail: [email protected] Geschäftsführung Iwe Siems Steuer-Nr. 1137/266/21212 (FA für Körperschaften II Berlin); Handelsregister HRB 119462 B (AG Charlottenburg) Die DGHO, deren Vorstand und die DGHO Service GmbH übernehmen keine Gewähr für die Richtig- 2/2013 WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 6. März 2014 Essen Palliativmedizin Aufbaukurs für Ärzte 2014 Modul 1 – Kommunikation 24. bis 28. März 2014 Göttingen [email protected] WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 26. Juni 2014 Essen Palliativmedizin Aufbaukurs für Ärzte 2014 Modul 2 – Ethik 30. Juni bis 4. Juli 2014 Göttingen [email protected] WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 11. September 2014 Essen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie 2014 10. bis 14. Oktober 2014 Hamburg WTZ-Facharztkurs Hämatologie und internistische Onkologie unter der Schirmherrschaft der DGHO 13. November 2014 Essen keit von Angaben im Rundschreiben, insbesondere für Inhalte außerhalb des redaktionellen Teils (vor allem Anzeigen, Industrieinformationen, Pressezitate und Kongress- sowie Veranstaltungsinformationen). Eine verwendete Markenbezeichnung kann marken- oder warenzeichenrechtlich geschützt sein, auch wenn das Zeichen ® oder ein anderer Hinweis auf etwaig bestehende Schutzrechte fehlen sollte. Für Dosierungsangaben wird keine Gewähr übernommen. Beiträge geben nicht notwendigerweise die Auffassung des Vorstandes der DGHO oder der DGHO selbst wieder. Alle Rechte wie Nachdruck, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung, Vortrag, Funk, Tonträger und Fernsehübertragungen wie auch elektronische Veröffentlichung (insbesondere Internet) und Speicherung behält sich die DGHO vor. JAHRESTAGUNG Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie 2013 Wien 18.–22. Oktober Foto: ©WienTourismus/MAXUM rtarif Frühbuche2013 bis 30.6. Leitthemen: • Tumorheterogenität • Armut und Krebs Mit Pflegetagung am 19./20. Oktober und Studententag am 20. Oktober Schwerpunkte: • Chronische Leukämien • Keimzelltumore • Mammakarzinom • Kolorektale Tumore • Sarkome • Hämostaseologie Anmeldung unter: www.haematologie-onkologie-2013.at Menüpunkt „Registrierung“ Tagungspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Richard Greil Universitätsklinik für Innere Medizin III Salzburg, Österreich Gesamtorganisation: DGHO Service GmbH E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0) 30-2787 6089-14, -19 Alle Informationen finden Sie auch auf der Website der Jahrestagung: www.haematologie-onkologie-2013.at Levact bei MM: Aus gutem Grund. ® • Zur First Line-Therapie zugelassen*, 1 • Hohe Wirksamkeit bei guter Lebensqualität2 • Aktuell im Fokus internationaler Studien3 1 Fachinformation Levact ®, Dezember 2010 2 Pönisch W et al. J Cancer Res Clin Oncol 2006;132:205-212 3 www.clinicaltrial.gov *Genaue Indikation: Primärtherapie bei multiplem Myelom (Stadium II nach Durie-Salmon mit Progression oder Stadium III) in Kombination mit Prednison, bei Patienten, die älter als 65 Jahre und nicht für eine autologe Stammzellen-Transplantation (HDT/ASCT) geeignet sind und die bereits bei Diagnosestellung eine klinische Neuropathie aufweisen, wodurch eine Behandlung mit Thalidomid oder Bortezomib ausgeschlossen ist. Levact® 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Wirkstoff: Bendamustinhydrochlorid. Störung, Ataxie, Enzephalitis. Herzerkrankungen: Häufig: Herzfunktionsstörung, z. B. Palpitationen, Angina pectoris, Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Eine 26/60 ml Durchstechflasche Arrhythmie. Gelegentlich: Perikarderguss. Sehr selten: Tachykardie, Myokardinfarkt, Herzversagen. Gefäßerkranenthält 25 mg/100 mg Bendamustinhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Mannitol. 1 ml Konzentrat enthält nach kungen: Häufig: Hyper- u. Hypotonie. Selten: Akutes Kreislaufversagen. Sehr selten: Phlebitis. Erkrankungen der Rekonstitution 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Primärtherapie bei chronisch-lymphatischer Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Häufig: Lungenfunktionsstörungen. Sehr selten: Lungenfibrose. Leukämie (Binet-Stadium B oder C) bei Patienten, bei denen eine Fludarabin-Kombinations-Chemotherapie ungeeignet Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr häufig: Übelkeit/Erbrechen. Häufig: Diarrhoe, Obstipation, Stoist. Monotherapie bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen bei Patienten mit Progression während oder innerhalb von matitis. Sehr selten: hämorrhagische Ösophagitis, gastrointestinale Blutungen. Erkrankungen der Haut und des 6 Monaten nach Behandlung mit Rituximab oder mit einer Rituximab-haltigen Therapie. Primärtherapie bei multiplem Unterhautzellgewebes: Häufig: Alopezie, Hautveränderungen. Selten: Erythem, Dermatitis, Pruritus, makularpapuläres Myelom (Stadium II nach Durie-Salmon mit Progression oder Stadium III) in Kombination mit Prednison, bei Patienten, Exanthem, Hyperhidrosis. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Häufig: Amenorrhoe. Sehr die älter als 65 Jahre und nicht für eine autologe Stammzellen-Transplantation (HDT/ASCT) geeignet sind und die selten: Unfruchtbarkeit. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Sehr häufig: bereits bei Diagnosestellung eine klinische Neuropathie aufweisen, wodurch eine Behandlung mit Thalidomid oder Schleimhautentzündung, Erschöpfung, Fieber. Häufig: Schmerzen, Schüttelfrost, Dehydrierung, Appetitlosigkeit. Sehr Bortezomib ausgeschlossen ist. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Bendamustinhydrochlorid und/ selten: Multiorganversagen. Untersuchungen: Sehr häufig: Abfall von Hämoglobin, Anstieg von Kreatinin, Anstieg oder Mannitol. Schwangerschaft, Stillzeit, schwere Leberfunktionsstörungen (Serumbilirubin >3,0 mg/dl), Gelbsucht, von Harnstoff. Häufig: Anstieg von AST, Anstieg von ALT, Anstieg der alkalischen Phosphatase, Anstieg von Bilirubin, schwere Knochenmarkdepression und starke Veränderungen des Blutbildes (Abfall der Leukozyten- und/oder Thrombo- Hypokaliämie. Einige wenige Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse wurden bei zytenwerte auf <3000/μl bzw. <75.000/μl), größere chirurgische Eingriffe innerhalb 30 Tage vor Behandlungsbeginn, Patienten unter Bendamustin in Kombination mit Allopurinol oder mit Allopurinol und Infektionen, insbesondere einhergehend mit einer Leukozytopenie, Gelbfieberimpfung. Nebenwirkungen: Die häufigs- Rituximab berichtet. Der CD4/CD8-Quotient kann verringert sein. Eine Reduktion ten Nebenwirkungen von Bendamustinhydrochlorid sind hämatologische Nebenwirkungen (Leukopenie, Thrombopenie), der Lymphozytenzahl wurde beschrieben. Bei immungeschwächten Patienten kann dermatologische Toxizität (allergische Reaktionen), konstitutionelle Symptome (Fieber) und gastrointestinale Symptome das Risiko für Infektionen (z. B. mit Herpes zoster) erhöht sein. In vereinzelten Fällen (Übelkeit, Erbrechen). Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Sehr häufig: Infektion. Selten: Sepsis. Sehr selten: wurde nach versehentlicher extravaskulärer Verabreichung über Nekrose sowie über primäre atypische Pneumonie. Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und toxische epidermale Nekrolyse, Tumorlysesyndrom und Anaphylaxie berichtet. Es Polypen): Häufig: Tumorlysesyndrom. Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Sehr häufig: Leukopenie, liegen Berichte über Sekundärtumoren, u. a. myelodysplastisches Syndrom, myeloThrombozytopenie. Häufig: Blutung, Anämie, Neutropenie. Sehr selten: Hämolyse. Erkrankungen des Immunsys- proliferative Störungen, akute myeloische Leukämie und Bronchialkarzinom, vor. Der tems: Häufig: Überempfindlichkeit. Selten: Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion. Sehr selten: Anaphylaktischer kausale Zusammenhang mit Levact wurde nicht ermittelt. Hinweis: ReaktionsverSchock. Erkrankungen des Nervensystems: Häufig: Schlaflosigkeit. Selten: Somnolenz, Aphonie. Sehr selten: mögen kann eingeschränkt sein. Für weitere Hinw. s. Fachinformation Mundipharma Geschmacksstörung, Parästhesie, periphere sensorische Neuropathie, anticholinergisches Syndrom, neurologische GmbH, 65549 Limburg. Stand der Information: Dezember 2010 www.levact.de Info-Line: 0800 855 1111 (gebührenfrei) · Email: [email protected] · Internet: www.levact.de