2 Mit den Füßen wippen Wahrnehmung von Rhythmus, Lautstärke und Harmonien Im Jahr 1977 erlebte ich einen Auftritt von Sonny Rollins; er ist einer der melodiösesten Saxofonspieler unserer Zeit. Doch heute, rund 30 Jahre danach, kann ich mich nicht mehr an die Töne erinnern, die er gespielt hat; einige der Rhythmen sind mir aber noch deutlich in Erinnerung. An einer Stelle improvisierte Rollins dreieinhalb Minuten lang und spielte dabei immer wieder denselben Ton mit unterschiedlichen Rhythmen und subtilen Abwandlungen im Timing. So viel Power in nur einem Ton! Es war nicht die innovative Melodie, die die Leute von den Sitzen riss es war der Rhythmus. Praktisch in jeder Kultur und Zivilisation sind mit aktivem Musizieren und dem Hören von Musik untrennbar Bewegungen verbunden. Zum Rhythmus wird getanzt, wiegen wir unsere Körper und wippen mit den Füßen. Bei vielen Jazzkonzerten ist das Schlagzeugsolo derjenige Part, der das Publikum am meisten begeistert. Es ist kein Zufall, dass zum aktiven Musizieren koordinierte, rhythmische Bewegungen des Körpers erforderlich sind und dabei Energie von den Körperbewegungen auf die Musikinstrumente übertragen wird. Auf neuronaler Ebene erfordert das Spielen eines Instruments das Zusammenwirken von Regionen in unserem primitiven Reptiliengehirn dem Kleinhirn D. J. Levitin, Der Musik-Instinkt, DOI 10.1007/978-3-8274-2175-3_2, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009 60 Der Musik-Instinkt (Cerebellum) und dem Hirnstamm (Truncus cerebri) mit höheren kognitiven Systemen, wie dem motorischen Cortex (im Parietal- oder Schläfenlappen der Großhirnrinde) und den für die Planung zuständigen Bereichen des Frontallappens, der am höchsten entwickelten Region unseres Gehirns. Die verwandten Begriffe Rhythmus, Metrum und Tempo werden oft miteinander verwechselt. Kurz gesagt, bezieht sich der Rhythmus auf die Länge der Noten, das Tempo auf die Geschwindigkeit eines Musikstücks (die Geschwindigkeit, mit der man mit den Füßen mitwippt) und das Metrum darauf, wann man stark und wann schwächer mit den Füßen wippt (oder den Takt mitklopft) und wie sich diese Formen des Wippens zu größeren Einheiten gruppieren. Beim Musizieren muss man unter anderem wissen, wie lange eine Note gespielt werden soll. Das Verhältnis zwischen der Länge eines Tons zu der eines anderen bezeichnet man als Rhythmus; er hat einen wesentlichen Anteil daran, dass aus Tönen Musik wird. Zu den bekanntesten Rhythmen in unserer Kultur zählt der synkopische 4/4-Beat (lautmalerisch auch als shave-and-a-haircut, two bits bezeichnet), wie man ihn bisweilen als geheimes Klopfzeichen verwendet. Die erste dokumentierte Verwendung dieses Beats ist die Aufzeichnung von At a Darktown Cakewalk von Charles Hale aus dem Jahr 1899. In dem Song Bum-Diddle-De-Um-Bum, Thats it! versahen Jimmie Monaco und Joe McCarthy 1914 diesen Rhythmus mit einem Text. Im Jahr 1939 wurde die gleiche musikalische Phrase in dem Song Shave and a Haircut Shampoo von Dan Shapiro, Lester Lee und Milton Berle verwendet. Rätselhaft ist, wie aus dem Wort shampoo schließlich two bits wurde. Selbst Leonard Bernstein mischte mit, indem er eine Variation dieses Rhythmus für den Song Gee, Of cer Krupke aus dem Musical West Side Story instrumentierte. Der shave-and-a-haircut -Beat besteht aus einer Abfolge von zwei unterschiedlich langen Tönen (lang und kurz); die langen 2 Mit den Füßen wippen 61 Töne sind jeweils doppelt so lang wie die kurzen: lang-kurzkurz-lang-lang (Pause) lang-lang. (Bei Of cer Krupke fügt Bernstein noch eine Note hinzu, sodass die drei kurzen Noten die gleiche Zeit beanspruchen wie die zwei kurzen in shave-and-ahaircut : lang-kurz-kurz-kurz-lang-lang (Pause) lang-lang. Anders gesagt, hat sich das Verhältnis von langen zu kurzen Noten so verändert, dass die langen Noten dreimal so lang sind wie die kurzen; in der Musiktheorie bezeichnet man diese Gruppe aus drei Noten als Triole.) In der Ouvertüre zu Wilhelm Tell von Rossini (vielen Amerikanern als Titelmelodie der Fernsehserie The Lone Ranger bekannt) kann man ebenfalls eine Folge von zwei Tönen unterschiedlicher Länge lang und kurz hören; auch hier sind die langen Töne wieder doppelt so lang wie die kurzen: da-da-bam da-da-bam da-da-bam bam bam (in diesem Fall habe ich die Silben da für die kurzen und bam für die langen Noten verwendet). Auch im Kinderlied Mary Had a Little Lamb werden lange und kurze Silben verwendet, in diesem Fall sechs gleich lange Noten (Ma-ry had a lit-tle), gefolgt von einer langen (lamb), die etwa doppelt so lang ist wie die kurzen. Das Rhythmusverhältnis von 2:1 scheint wie die Oktave bei den Tonhöhen in der Musik universal zu sein. Wir kennen es von der Titelmelodie der amerikanischen Fernsehserie The Mickey Mouse Club (bam-ba bam-ba bam-ba bam-ba bam-ba bam-ba baaaaah); hier gibt es drei unterschiedlich lange Noten, die längere jeweils doppelt so lang wie die kürzere. Ebenso taucht es in Every Breath You Take von The Police auf (da-da-bam da-da baaaaah), auch hier mit drei Längen: Ev-ry breath you-oo taaake 1 1 2 2 4 (Die 1 steht für eine willkürliche Zeiteinheit und soll nur illustrieren, dass die Wörter breath und you doppelt so lang sind wie 62 Der Musik-Instinkt die Silben Ev und ry und das Wort take viermal so lang wie Ev oder ry und doppelt so lang wie breath und you). Die Rhythmen der meisten Musiken, die wir hören, sind selten so einfach. So wie eine bestimmte Kombination von Tonhöhen die Tonleiter auf die Musik einer anderen Kultur, Stilrichtung oder Ausdrucksform hindeuten kann, kann dies auch eine bestimmte Abfolge von Rhythmen. Einen komplexen lateinamerikanischen Rhythmus könnten die meisten Menschen sicherlich nicht aufschreiben, aber beim Hören erkennen sie sofort, dass es sich um lateinamerikanische Musik handelt und nicht um chinesische, arabische, indische oder russische. Durch die Anordnung von Rhythmen zu Notenfolgen verschiedener Länge und Betonung entwickelt sich ein Metrum und wird ein Tempo festgelegt. Das Tempo oder Zeitmaß eines Musikstücks gibt die Geschwindigkeit vor, mit der es voranschreitet. Wenn man im Takt eines Musikstücks mit den Füßen wippt, mitklopft oder mit den Fingern schnippt, dann ist das Tempo des Stückes unmittelbar mit der Schnelligkeit dieser Bewegungen korreliert. Wenn Sie sich ein Lied als lebendiges, atmendes Wesen vorstellen, so ist das Tempo gewissermaßen seine Gangart die Geschwindigkeit, in der es vorbeigeht oder sein Puls die Geschwindigkeit, mit der das Herz des Liedes schlägt. Mit dem Wort Beat oder Grundschlag bezeichnet man die grundlegende Maßeinheit der Geschwindigkeit eines Musikstücks; man spricht auch vom Puls. In den meisten Fällen entspricht der Grundschlag jeweils der Stelle, an der man von Natur aus mit den Füßen wippt, in die Hände klatscht oder mit den Fingern schnippt. Manchmal wippen Menschen auch auf dem halben oder doppelten Schlag; das liegt zum einen an den unterschiedlichen neuronalen Verarbeitungsmechanismen verschiedener Personen, aber auch an den Unterschieden im musikalischen Hintergrund, der Erfahrung und der Interpretation eines 2 Mit den Füßen wippen 63 Stückes. Selbst geübte Musiker können sich uneins darüber sein, in welcher Geschwindigkeit man den Takt schlagen sollte. Einig sind sie sich jedoch stets über die zugrunde liegende Geschwindigkeit des Stückes, sein Tempo; Unstimmigkeiten gibt es lediglich hinsichtlich der Unterteilungen oder übergeordneten Aufteilung dieser grundlegenden Geschwindigkeit. Paula Abduls Straight Up und AC/DCs Back in Black haben ein Tempo von 96 also 96 Schläge pro Minute (bpm, beats per minute). Wer zu Straight Up oder Back in Black tanzt, wird wahrscheinlich 96-mal pro Minute die Füße heben oder vielleicht auch 48-mal, aber keinesfalls 58- oder 69-mal. Bei Back in Black spielt der Drummer ganz zu Beginn fortlaufend einen Beat auf seiner Hi-Hat, mit genau 96 Schlägen pro Minute. Walk this Way von Aerosmith hat ein Tempo von 112, Michael Jacksons Billie Jean von 116 und Hotel California von den Eagles ein Tempo von 75. Zwei Songs können das gleiche Tempo haben und sich dennoch unterschiedlich anfühlen. In Back in Black schlägt der Schlagzeuger pro Beat zweimal auf sein Becken (Achtelnoten), der Bassist spielt einen einfachen synkopischen Rhythmus, perfekt im Takt mit der Gitarre. In Straight Up passiert so viel, dass man es schwer in Worten beschreiben kann. Das Schlagzeug spielt eine komplexe, unregelmäßige Abfolge, mit Schlägen auf Sechzehntelnoten, die aber nicht kontinuierlich erfolgen die Luft zwischen den Trommelschlägen verleiht dem Ganzen einen für Funk- und Hip-Hop-Musik typischen Sound. Der Bass spielt eine ähnlich komplexe, synkopische Melodielinie, die manchmal an den gleichen Stellen Lücken aufweist wie der Schlagzeugpart, an anderen Stellen aber diese Lücken ausfüllt. Aus dem rechten Lautsprecher (oder mit dem rechten Ohr bei Kopfhörern) hört man das einzige Instrument, das tatsächlich durchgängig auf Schlag spielt ein lateinamerikanisches Instrument, das Cabasa oder Afuche heißt; 64 Der Musik-Instinkt es klingt wie Schmirgelpapier oder als würde ein Kürbis mit Bohnen darin geschüttelt. Den wichtigsten Rhythmus auf ein leichtes, hochtoniges Instrument zu übertragen, ist innovativ und stellt die gewohnten Rhythmuskonventionen auf den Kopf. Während alldem kommen und gehen fortlaufend Synthesizer, Gitarren und spezielle Perkussionseffekte, betonen hin und wieder bestimmte Beats und machen den Song dadurch spannender. Weil sich nur schwer vorhersagen oder einprägen lässt, wo und wann diese Effekte auftreten, verliert der Song auch nach vielmaligem Hören nicht seinen Reiz. Tempo ist ein wichtiger Faktor, um Emotionen zu vermitteln. Songs mit schnellem Tempo gelten meist als fröhlich, langsame Songs eher als traurig. Das ist natürlich stark vereinfacht, trifft aber in erstaunlich vielen Fällen zu, gilt in zahlreichen Kulturen und über die gesamte Lebensspanne einer Person hinweg. Der Durchschnittsmensch hat offenbar ein bemerkenswertes Gedächtnis für Tempo. Das zeigte ein 1996 von Perry Cook und mir veröffentlichtes Experiment: Die Versuchspersonen sollten einfach aus dem Gedächtnis ihren Lieblingssong aus Rock oder Pop singen, weil wir heraus nden wollten, wie nahe sie dem tatsächlichen Tempo der Originalsongs kamen. Dabei berücksichtigten wir, dass ein Mensch im Durchschnitt Tempoabweichungen ab vier Prozent registriert. Anders gesagt, erkennen die meisten Menschen, selbst einige Pro musiker, nicht, wenn bei einem Song mit einem Tempo von 100 bpm das Tempo zwischen 96 und 100 bpm schwankt (die meisten Schlagzeuger hingegen schon, denn sie sind dafür verantwortlich, das Tempo aufrechtzuerhalten, wenn kein Dirigent es vorgibt). Die Mehrzahl unserer Versuchspersonen allesamt Nichtmusiker konnten die Songs innerhalb der Vier-Prozent-Spanne mit dem richtigen Tempo singen. Die neuronalen Grundlagen für diese verblüffende Genauigkeit liegen wahrscheinlich im Kleinhirn. Dieses enthält vermutlich ein Zeitmesssystem für unser tägliches Leben und zum 2 Mit den Füßen wippen 65 Synchronisieren der von uns gehörten Musik. Das bedeutet, dass das Kleinhirn auf irgendeine Weise in der Lage ist, die Einstellungen für die Synchronisation der gehörten Musik zu speichern und diese Einstellungen dann wieder abzurufen, wenn wir ein Lied aus dem Gedächtnis singen möchten. Mit ziemlicher Sicherheit sind auch die Basalganglien am Erzeugen und Gestalten von Rhythmus, Tempo und Metrum beteiligt. Das Metrum (im Deutschen häu g auch mit Takt gleichgesetzt) bezeichnet die Art und Weise, wie die Impulse oder Grundschläge gruppiert sind und betont werden. Wenn man zur Musik mit dem Fuß wippt oder klatscht, emp ndet man stets einige Schläge stärker als andere man hat den Eindruck, diese Schläge würden lauter und betonter gespielt. Der jeweils lautere, betontere Schlag wird als dominant wahrgenommen, die anderen, folgenden Schläge als schwächer, bis wieder ein stärkerer ertönt. Jedes uns bekannte Musiksystem weist ein solches Muster aus betonten und unbetonten Schlägen auf. Am häu gsten in der westlichen Musik ist das Muster, bei dem alle vier Schläge ein starker Schlag erfolgt: STARK-schwachschwach-schwach STARK-schwach-schwach-schwach. Überdies ist der dritte Schlag von diesen vier Schlägen in der Regel etwas stärker betont als der zweite und vierte. So ergibt sich eine Betonungshierarchie: Der am stärksten betonte Schlag ist der erste, gefolgt vom dritten, und danach folgen der zweite und der vierte. Etwas seltener ist das Muster, bei dem alle drei Schläge ein stark betonter Schlag erfolgt, etwa im sogenannten Walzertakt: STARK-schwach-schwach STARK-schwachschwach. Häu g zählt man zu diesen Schlägen, und zwar so, dass der starke betont wird: EINS-zwei-drei-vier EINS-zweidrei-vier oder EINS-zwei-drei EINS-zwei-drei. Natürlich wäre Musik langweilig, wenn es nur diese einfach strukturierten, fortlaufenden Schläge gäbe. Um Spannung zu erzeugen, kann auch einer weggelassen werden, wie in Twinkle, Twinkle Little Star, dessen Melodie auf das französische Lied 66 Der Musik-Instinkt Ah! vous dirai-je, Maman zurückgeht und auch leicht abgewandelt in Morgen kommt der Weihnachtsmann aufgegriffen wird (Mozart hat über die Melodie Variationen komponiert). Hier kommt nicht auf jeden Schlag eine Note: EINS-zwei-drei-vier EINS-zwei-drei-(Pause) EINS-zwei-drei-vier EINS-zwei-drei-(Pause) TWIN-kle twin-kle LIT-tle star (Pause) HOW I won-der WHAT you are (Pause). Bei dem englischen Kinderreim Ba Ba Black Sheep, der ebenfalls dieser Melodie folgt, ist der Beat unterteilt. Ein einfaches EINS-zwei-drei-vier kann in kleinere, interessantere Parts untergliedert sein: BA ba black sheep HAVE-you-any-wool? Man beachte, dass jede Silbe von have-you-any doppelt so schnell gesungen wird wie die Silben in ba ba black sheep. Die Viertelnoten wurden halbiert, was man so zählen kann: EINS-zwei-drei-vier EINS-und-zwei-und-drei-(Pause). Im Jailhouse Rock, gesungen von Elvis Presley und geschrieben von Jerry Leiber und Mike Stoller, zwei herausragenden Songwritern der Rock-Ära, erfolgt der starke Beat auf der ersten von Presley gesungenen Note und danach wieder auf jedem vierten Grundschlag: [Zeile 1:] WAR-den threw a party at the [Zeile 2:] COUN-try jail (Pause) the 2 Mit den Füßen wippen 67 [Zeile 3:] PRIS-on band was there and they be[Zeile 4:] GAN to wail Bei Musik mit Text fallen die Wortgrenzen nicht immer mit den Taktgrenzen zusammen; so kommt bei Jailhouse Rock die erste Silbe des Wortes began schon vor dem starken Schlag, die zweite dann auf diesen Schlag. Dies ist bei den meisten Kinderliedern oder einfachen Volksliedern wie Ba Ba Black Sheep oder Bruder Jakob nicht der Fall. Bei Jailhouse Rock funktioniert diese Textverteilung besonders gut, weil auch beim Sprechen die zweite Silbe von began betont wird. Durch die Fortführung des Wortes über die Zeilengrenze hinweg erhält der Song zusätzlichen Schwung. In der westlichen Musik gibt es ähnliche Bezeichnungen für die Tondauer, also die Länge der Notenwerte, wie für die musikalischen Intervalle. Das Intervall der Quinte ist ein relatives Konzept: Jeder Ton kann der Ausgangspunkt sein; Töne, die sieben Halbtonschritte höher oder tiefer als der Ausgangston liegen, ergeben dann de nitionsgemäß eine reine Quinte. Der Standardnotenwert wird als ganze Note bezeichnet und dauert vier Schläge, ganz gleich, ob es sich um langsame oder schnelle Musik handelt, also ungeachtet des Tempos. (Bei einem Tempo von 60 Schlägen pro Minute wie beim Trauermarsch dauert jeder Schlag eine Sekunde und eine ganze Note somit vier Sekunden.) Eine Note, die halb so lang dauert, heißt logischerweise halbe Note, und eine, die wiederum halb so lang dauert wie diese, ist eine Viertelnote. Bei den meisten Musikstücken aus den Bereichen Pop und Volksmusik ist die Viertelnote der Grundschlag die vier Schläge, von denen wir bereits gesprochen haben, entsprechen jeweils einer Viertelnote. Man sagt, dass diese Musikstücke im 4/4-Takt geschrieben sind: Der Zähler gibt die Unterteilung des Stückes in Gruppen zu vier Noten an, der Nenner besagt, dass die Grundnotenlänge eine Viertelnote beträgt. Die Bezeichnung Takt 68 Der Musik-Instinkt für diese Gruppen aus vier Noten ist in der musikalischen Notation und in der Alltagssprache geläu g. Ein 4/4-Takt hat vier Schläge, wobei jeder Schlag einer Viertelnote entspricht. Das bedeutet nicht, dass in diesem Takt ausschließlich Viertelnoten vorkommen. Er kann Noten jeglicher Länge enthalten und auch Pausen also gar keine Noten; die Bezeichnung 4/4 gibt lediglich an, wie die Schläge zu zählen sind. Bei Ba Ba Black Sheep sind es im ersten Takt vier Viertelnoten, im zweiten Takt dann Achtelnoten (jeweils halb so lang wie eine Viertelnote) und eine Viertelpause. Das Symbol │ steht hier für eine Viertelnote, └ für eine Achtelnote. Die Abstände zwischen den Silben sind proportional zu dem dazwischenliegenden Zeitraum: [Takt 1:] ba ba │ │ [Takt 2:] have you an- y └ └ └ └ black │ wool │ sheep │ (Pause) │ Wie aus diesem Diagramm zu ersehen ist, müssen die Achtelnoten doppelt so schnell sein wie die Viertelnoten. Der Song Thatll Be the Day von Buddy Holly beginnt mit einem Auftakt; der starke Schlag erfolgt auf der nächsten Note und danach alle vier Grundschläge, genau wie in Jailhouse Rock. Well THATll be the day (Pause) when YOU say good-bye, yes, THATll be the day (Pause) when YOU make me cry-hi; you SAY you gonna leave (Pause) you KNOW its a lie cause THATll be the day-ay AY when I die. http://www.springer.com/978-3-642-41040-6