Wirkstoff Toremifen Aufdruck Darreichungsform Stärke Anwendungsgebiete „TO 60“ Weiße runde Filmtablette 60 mg Erstlinien- Behandlung des hormonabhängigen metastasierenden Brustkrebs bei postmenopausalen Patientinnen Fareston enthält als Wirkstoff Toremifen, ein Antiöstrogen. Fareston wird bei der Behandlung einer bestimmten Form von Brusttumoren bei Frauen nach der Menopause angewendet Fareston darf während der Schwangerschaft auf keinen Fall angewendet werden Wirkung Schwangerschaft Nebenwirkungen, bei denen Sie sofort Ihren behandelnden Arzt kontaktieren sollten Fieber, Müdigkeit, Blutungen, Gelbsucht, ACHTUNG: Patienten unter Hormonersatztherapie, Diabetes, Bluthochdruck oder einem BMI von >30 kg/m² müssen engmaschig überwacht werden! Einnahmezeitpunkt Fareston kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden Generelle Schutzmaßnahmen bei Einnahme Abb. „Minigrip-Beutel“ Achten Sie darauf, dass sich während der Einnahme so wenige Personen wie möglich im selben Raum befinden Hautkontakt mit Zytostatikum vermeiden: Abzählen und Einnahme von oralen Zytostatika nur mit Handschuhen. Die Hände davor und danach gründlich mit Seife und kaltem Wasser waschen. Sollte die Haut mit der Tablette in Berührung kommen, ist die betroffene Hautstelle sofort gründlich mit Seife und kaltem Wasser zu reinigen Kleidung und Bettwäsche getrennt von der Wäsche anderer Personen im Haushalt waschen und während dem Befüllen der Waschmaschine bzw. der Handwäsche sollten Handschuhe getragen werden Die Toilettenspülung soll 2x betätigt werden Tabletten nicht teilen oder kauen; Orale Zytostatika sollten in der Regel nicht geteilt werden. Müssen Tabletten in Einzelfällen gebrochen werden, so kann dies in Druckverschlussbeuteln (Minigrip-Beutel, siehe Abb. links) mittels Tablettenteiler erfolgen Die vom behandelnden Arzt verordnete Dosis darf nicht selbstständig reduziert oder erhöht werden Dieses Arzneimittel soll getrennt von Nahrungsmitteln und außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren bei Raumtemperatur gelagert werden Nicht mehr benötigte oder abgelaufene Arzneimittel in die Apotheke zurückbringen. Tabletten auf keinen Fall im normalen Hausmüll oder über die Toilette entsorgen Erstellt: Anstaltsapotheke AKH, Mag. Ocko, Arzneimittelinformation und Klinische Pharmazie; V1.0, 12/2016 Bild: drugs.com Informationen für Patientinnen und Patienten - Orale Zytostatika Fareston® 60mg Informationen für medizinische Fachkreise - Orale Zytostatika Fareston® 60mg Metabolismus Elimination Wirkung N-Demethylierung durch CYP3A4; N-demethyltoremifen ist mit einer Halbwertszeit von durchschnittlich 11 Tagen (4 - 20 Tagen) der wichtigste Metabolit Primär als Metabolit über Faeces (ca. 90%), ca. 10% als Metabolit renal Klinische Empfehlung zur gleichzeitigen Wirkstoffklasse Wirkstoff Anwendung mit Toremifen ERHÖHTER Starke CYP3A4 PLASMASPIEGEL Inhibitoren Mäßige CYP3A4 Inhibitoren Schwache CYP3A4 Inhibitoren GESENKTER Starke CYP3A4 PLASMASPIEGEL Induktoren Antiarrhythmika Klasse IA Antiarrhythmika Klasse III ! Neuroleptika Antimikrobielle Substanzen Antihistaminika Sonstige Thiazid-Diuretika Ketoconazol, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Clarithromycin, Telithromycin, Itraconazol, Nefazodon und Cobicistat, Grapefruits und Bitterorangen Die gleichzeitige Anwendung kann die Fareston-Exposition erhöhen und soll daher vermieden werden. Amiodaron, Amprenavir, Aprepitant, Atazanavir, Ciprofloxacin, Crizotinib, Darunavir/Ritonavir, Diltiazem, Dronedaron, Erythromycin, Fluconazol, Fosamprenavir, Imatinib, Verapamil, Voriconazol Grapefruits und Bitterorangen Wenn ein mäßiger oder schwacher CYP3A4- Inhibitor angewendet werden muss, ist der Patient engmaschig auf Anzeichen einer Toxizität zu überwachen Der Verzehr von Grapefruits und Bitterorangen sollte vermieden werden. Azithromycin und Fluvoxamin Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin Johanniskraut Die gleichzeitige Anwendung starker oder mäßiger CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden. Präparate, die Johanniskraut enthalten, sind während der Behandlung mit Fareston mit Vorsicht anzuwenden, da die Wirksamkeit vermindert sein kann. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt und ein starker oder mäßiger CYP3A4-Induktor angewendet werden muss, sollen die Patienten engmaschig auf Anzeichen mangelnder Wirksamkeit überwacht werden. Unter Umständen kann eine Verdoppelung der Tagesdosis angebracht sein Quinidine, Hydroquinidine, Disopyramide Amiodarone, Sotalol, Dofetilide, Ibutilide Phenothiazine, Pimozide, Sertindole, Haloperidol, Sultopride Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalariamittel, insbesondere Halofantrin Terfenadin, Astemizol, Mizolastin (Cisapride, Vincamine IV, Bepridil, Diphemanil HCT, Chlortalidon, Indapamid, Benzthiazid QT-Intervall wird verlängert! Wenn das QTc-Intervall grösser als 500 ms ist, sollte Fareston nicht angewendet werden Hyperkalzämiegefahr steigt Quellen: Fachinformation i.d.g.F., www.mediq.ch (mediQ – Interaktionsprogramm), www.ema.europa.eu (EMA), www.drugs.com (FDA) Die o.a. Tabelle bietet eine orientierende Übersicht der Interaktionen ausgewählter, in Österreich zugelassener, Arzneimittel mit dem jeweiligen oralen Zytostatikum. Sämtliche Angaben sind sorgfältig geprüft und anhand von Literaturangaben verifiziert, erfolgen jedoch ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Erstellt: Anstaltsapotheke AKH, Mag. Ocko, Arzneimittelinformation und Klinische Pharmazie; V1.0, 09/2016