Inhaltsverzeichnis Chemie........................................................................................................................................ 2 Vorkommen in Lebensmitteln und Bedeutung im menschlichen Körper ................................. 2 β-Carotin................................................................................................................................. 3 Struktur und chemische Eigenschaften.................................................................................. 3 Resorption, Verteilung und Ausscheidung ............................................................................. 3 Laborbestimmung und Bedarf ............................................................................................... 3 Biochemische Funktionen ...................................................................................................... 3 Antioxidative Wirkung ............................................................................................................ 3 Zellkommunikation – Synthese von Proteinen der Gap Junctions ........................................ 3 Immunfunktionen................................................................................................................... 4 Mangelsymptome und Symptome der Überdosierung ......................................................... 4 Klinische Anwendungsgebiete ............................................................................................... 4 Dosierung ............................................................................................................................... 5 Lycopin.................................................................................................................................... 6 Wirkungen im menschlichen Körper und klinische Anwendungen ....................................... 6 Lutein und Zeaxanthin ................................................................................................................ 7 Literatur ...................................................................................................................................... 8 Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 1 Chemie Carotinoide gehören zu der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Chemisch handelt es sich um hoch ungesättigte Pflanzen-Polyenfarbstoffe. Ca. 700 verschiedene Substanzen dieser Art wurden bisher entdeckt. Carotinoide werden auch als Farbstoffe der Pflanzen bezeichnet. In den Pflanzen spielen die Carotinoide – neben dem Chlorophyll – unter anderem eine essentielle Rolle bei der Photosynthese. Carotinoide sind fettlöslich und haben ein Tetraterpengrundgerüst, welches sich vom Isopren ableitet. Je nach Anzahl und Lage der Tetraterpengrundgerüst Isopren n Seitenketten absorbieren sie Licht verschiedener Wellenlängen und geben so den Pflanzen ihre Farben. (Biesalski, 2002) Carotinoide lassen sich in 2 Hauptgruppen einteilen – die reinen Kohlenwasserstoffverbindungen und die Oxy-Carotinoide (Xantophylle). Carotinoide, die aus reinen Kohlenstoffverbindungen bestehen, sind hitzestabil. Sie verleihen der Pflanze eine rote, orangene oder gelbe Farbe. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind das Lycopin, das Alpha- und Beta-Carotin. - Oxy-Carotinoide sind dagegen hitzeempfindlich und verleihen der Pflanze eine grünliche Farbe. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind das Lutein, Zeaxanthin und das Beta-Cryptoxanthin. (Robert Ebermann, 2011) Vorkommen in Lebensmitteln und Bedeutung im menschlichen Körper Carotinoide kommen in allen Pflanzen vor. Auch salzliebende Bakterien (Halobakterien), Muschelschalen und Meerestiere wie Krill, Garnele, Hummer und Lachs enthalten Carotinoide. Von den ca. 700 verschiedenen Carotinoide werden nur ca. 50 vom Menschen resorbiert und metabolisiert. Die wichtigsten – und am häufigsten in der Natur vorkommenden – sind das Beta-Carotin, das Lycopin, das Lutein und das Zeaxanthin. Einige von ihnen haben eine Provitamin A- Wirkung. Die höchste Provitamin A- Wirkung hat das β-Carotin. (Anon., 2000) Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 2 β-Carotin Struktur und chemische Eigenschaften β-Carotin besteht- wie alle Carotinoide- aus einem Tetraterpengrungerüst. An beiden Enden des Grundgerüstes befindet sich ein β- Ionenring. Resorption, Verteilung und Ausscheidung β-Carotin wird im Dünndarm transzellulär resorbiert. Die Resorptionsrate ist abhängig vom Fettanteil in der Nahrung und liegt zwischen 40 und 60%. In der Darmzelle kann ein Teil des β-Carotins an der zentralen Doppelbindung gespalten werden - es entsteht Retinal. Dieser Stoffwechselschritt ist abhängig von Vitamin E und dem Vitamin A- Status. Die Umwandlung von β-Carotin zu Retinal ist auch in den den Nieren, der Lunge und den Hoden möglich. Aus 6 mg β-Carotin kann im Körper bis zu 1 mg Retinal metabolisiert werden. Im Blut wird β-Carotin hauptsächlich (zu 70-80%) in der LDL- Fraktion gebunden transportiert und zu 5-10% in der VLDL- Fraktion. Der Rest des resorbierten β-Carotins ist im Erythrozyten und Leukozyten gebunden. Die Ausscheidung erfolgt über den Urin – die Hauptspeicherorte sind das subcutane Fettgewebe, die Leber und die Haut. (Yeum KJ, 2002) (van Het Hof KH, 2000) Laborbestimmung und Bedarf β-Carotin wird im Plasma bestimmt. Der Normbereich liegt zwischen 20-40µg/dl, der tägliche Bedarf zwischen 1,5 und 2 mg. (Schmidt, 2004) Biochemische Funktionen β-Carotin hat Provitamin A- Funktion – siehe oben (Anon., 2000) ANTIOXIDATIVE WIRKUNG β-Carotin hat eine ausgeprägte antioxidative Eigenschaft. Der Hauptangriffspunkt von βCarotin ist der Singulettsauerstoff. Es handelt sich um ein äußerst aggressives Sauerstoffradikal, welches hauptsächlich bei photochemischen Reaktionen an Haut und Schleimhäuten entsteht. β-Carotin kann sich nach dem Abfangen von Singulettsauerstoff selbst wieder regenerieren – unter Abgabe von Wärme. β-Carotin hat – zusammen mit Vitamin E- jedoch auch eine antioxidative Wirkung bei der Lipidperoxidation. β-Carotin hat im Vergleich zu anderen Carotinoiden die stärkste antioxidative Wirkung in Bezug auf den Singulettsauerstoff. (Young AJ, 2001) ZELLKOMMUNIKATION – SYNTHESE VON PROTEINEN DER GAP JUNCTIONS β-Carotin ist essentiell für die Synthese einiger Proteine der Gap Junctions. Gap- Junctions sind Zellverbindungen, über die Botenstoffe und Signale interzellulär ausgetauscht werden. Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 3 Sie regulieren unter anderem das Wachstum der Zellen, ihre Differenzierung und Teilungsrate. (Stahl W, 1997) (JS, kein Datum) IMMUNFUNKTIONEN β-Carotin verstärkt – zumindest im Tierversuch – die Immunantwort. Dieses betrifft sowohl die B- als auch die T- Lymphozyten, die Anzahl der Helferzellen und die Aktivität der natürlichen Killerzellen. Die Studienlage beim Menschen ist diesbezüglich widersprüchlich. (Hughes DA, 1997) (Anon., 1998) Mangelsymptome und Symptome der Überdosierung Eine klinische Mangelsymptomatik ist nicht bekannt. β-Carotin ist relativ atoxisch. Selbst bei sehr hohen Dosierungen (180-200 mg/d) wurden bisher keine toxischen Nebenwirkungen – außer einer reversiblen Gelbverfärbung der Haut – beobachtet. (DIRECTORATE-GENERAL, 2000) Klinische Anwendungsgebiete Erhöhung eines pathologisch verminderten Vitamin A- Spiegels. Da der Aufbau von Vitamin A aus β-Carotin einem Regelkreis unterliegt (siehe oben), kommt es auch bei hohen βCarotin Gaben nicht zu einer Vitamin A- Hypervitaminose. TUMORERKRANKUNGEN Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass ein hoher Konsum an Carotinoiden in Form von Früchten und Gemüse mit einem verminderten Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, einhergeht. Insbesondere ist die Inzidenz des Bronchial- und Lungenkarzinoms negativ mit hohen β-Carotin Spiegeln korreliert. Bezüglich der Hochdosisgabe von β-Carotin und dem Lungenkrebsrisiko ist die Studienlage widersprüchlich: Eine chinesische Studie zeigt, dass β-Carotin – zusammen mit Vitamin E und Selen – zu einer verminderten Krebsinzidenz führt. Die CARET Studie aus dem Jahr 1996 zeigt, dass durch die Gabe von 30 mg β-Carotin und 25000 I.E. Vitamin A das Krebsrisiko gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist. Allerdings handelte es sich hier um Asbestarbeiter und/oder Raucher, die grundsätzlich schon ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben. Die ATBC- Studie aus 1994 zeigte unter Gabe von 20 mg β-Carotin zwar ein erhöhtes Karzinomrisko – allerdings handelte es sich auch hier um Raucher, deren Karzinomrisiko – bedingt durch das Rauchen – eh erhöht ist. Bei einem Follow up 6 Jahre nach Studienende ergab sich – bez. des Karzinomrisikos – kein Unterschied zwischen der Placebo- und der Verumgruppe. (Peto R, 1981) (RG., 1989) (Michaud DS, 2000) (Holick CN, 2002) Auf Grund dieser Studienlage sollte bei Risikopatienten – Raucher, Asbestarbeiter, die zusätzlich noch regelmäßig Alkohol zu sich nehmen, aus Sicherheitsgründen die tägliche βCarotin – Zufuhr auf ca. 10 mg/d beschränkt bleiben. UV- SCHUTZ - PHOTOTOXIZITÄT In topischer Anwendung ist β-Carotin als Lichtschutzfaktor unwirksam. Die Berlin-EilathStudie hat jedoch gezeigt, daß eine regelmäßige Gabe von 30 mg β-Carotin die Erythem Schwelle nach Sonnenexposition signifikant erhöht ist und es später zu Sonnenbränden Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 4 kommt. (J, 2008) Es wurde eine signifikante Zunahme an immunkompetenten LangerhansZellen in der Haut gefunden. Β-Carotin wird auch als Begleitmedikation bei der Verabreichung von phototoxischen Pharmaka wie Sulfonamide, Amiodaron und Zytostatika eingesetzt. PRÄVENTION VON HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN UND ARTERIOSKLEROSE Oxidiertes Cholesterin ist ein wichtiger Faktor für das Entstehen der Arteriosklerose. βCarotin konzentriert sich in zirkulierenden Lipiden und arteriosklerotischen Plaques. Eine sechswöchige Supplementierung von 160 mg pro Tag führt zu einem 50fachen Anstieg an βCarotin innerhalb der Plaques. Da β-Carotin ein wirksames fettlösliches Antioxidans ist, wird es mit einer präventiven Wirkung bezüglich kardiovaskulärer Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. In klinischen Studien wurde bisher jedoch kein sicherer Nachweis zur präventiven Wirkung von β-Carotin bez. einer Arterioskleroseprophylaxe erbracht. Es gibt eine Vielzahl von positiven Untersuchen – insgesamt ist die klinische Studienlage zurzeit jedoch noch widersprüchlich. (SB., 1999) (D'Odorico A, 2000) (Iribarren C, 1997) (Ito Y, 2006) (Buijsse B, 2008) KATARAKT- PRÄVENTION Die Trübung der Augenlinse ist unter anderem auf die oxidative Schädigung durch Licht und Sauerstoffradikale zurückzuführen. In epidemiologischen Studien wurde ein positiver Zusammenhang zwischen einer carotinoidreichen Ernährung und einem verminderten Risiko auf Kataraktbildung gesehen. Niedrige β-Carotin Konzentrationen im Blut gehen mit einem erhöhten Kataraktrisiko einher. In der Linxian Studie wurde gezeigt, daß β-Carotin – zusammen mit Vitamin E – die Kataraktinzidenz um 44% senkt. (Christen WG, 2003) (Chylack LT, 2002) Medikamente, die mit β-Carotin interagieren (Schmidt, 2004) Folgende Medikamente vermindern die β-Carotin Resorption Clofibrat Colchicin Colestyramin Laxantien Neomycin Orlistat Dosierung In Interventionsstudien wurden 20-50 mg β-Carotin gegeben. Bei bestimmten Indikationen wurden Dosierungen bis 300 mg täglich gegeben. Zur Behandlung von Lichtdermatosen werden 75-200 mg empfohlen. Toxikologie und Upper save intake level Ein upper safe intake level wurde bei β-Carotin seitens des EFSA nicht definiert. (DIRECTORATE-GENERAL, 2000) Es ist untoxisch. Bei der Risikogruppe der Raucher sollte die tägliche β-Carotin – Aufnahme aus Sicherheitsgründen – obwohl die Studienlage unklar ist – auf 10 mg täglich beschränkt werden. Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 5 Weitere wichtige Carotinoide wie Lycopin, Lutein und Zeaxanthin Β-Carotin ist das wichtigste und am besten erforschte Carotinoid. Andere Carotinoide haben ähnliche Wirkungen und einen ähnlichen Metabolismus. Im Folgenden werden die Besonderheiten der drei für den menschlichen Körper – nach derzeitigem Wissensstand – wichtigsten Carotinoide beschrieben: Lycopin Lycopin ist ein rotes Farbpigment. Es findet sich in hoher Konzentration in Tomaten, ist jedoch auch in Wassermelonen, Karotten und anderen Pflanzen zu finden. Lycopin hat keine Provitamin A Wirkung. Wirkungen im menschlichen Körper und klinische Anwendungen ANTIOXIDATIVE WIRKUNG Lycopin hat – verglichen mit β-Carotin eine deutlich höhere antioxidative Wirkung. Dieses betrifft sowohl die Inaktivierung von Sinulettsauerstoff als auch die Lipidperoxidation. Es erhöht außerdem die Aktivität der Superoxiddismutase. (Di Mascio, 1990) (Di Mascio, 1989) (Mackinnon, 2011). Daraus ergeben sich protective Effekte bezüglich Arteriosklerose und deren Folgenerkrankungen. PROTEKTIVE EFFEKTE BEI HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN Lycopin vermag den Arteriosklerose Prozess, welcher durch die Lipidperoxidation ausgelöst und unterhalten wird, zu verlangsamen. (Devaraj, 2008) (Rao AV, 2000). Eine Dosis von 15 mg Lycopin vermindert signifikant das Verhältnis von mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu gesättigten Fettsäuren. Es vermindert außerdem die Konzentration des intrazellulären Adhäsionsmoleküls sl CAM-1, welches einen erheblichen Risikofaktor für den Gefäßverschluss bei coronarer Herzkrankheit ist. Zusätzlich kommt es zu einer Verminderung der Amyloid-Spiegel. In epidemiologischen Studien wurde gesehen, daß Lycopin das cardiovasculäre Erkrankungsrisiko zu vermindern vermag. (Hozawa, 2007) (Kohlmeier L, 1997) (Sesso HD, 2004) ANTINEOPLASTISCHE EFFEKTE (PASTORI, 1998) In vitro hemmt Lycopin das Tumorwachstum. Es hat eine hemmende Wirkung auf den Teilungszyklus von Tumorzellen und schützt vor DNA- Schäden welche von endogenen und exogenen Noxen verursacht werden. (Azqueta, 2012) Als wahrscheinlichste Mechanismen werden eine verbesserte Zellkommunikation durch die GAP- Junctions zwischen den Zellen angesehen und die Verminderung des oxidativen Stresses (Zhang, 1991). Besonders intensiv wurde Lycopin beim Prostatkarzinom untersucht. 30 mg Lycopin bei Prostatakarzinom vermindert das Tumorwachstum (Kucuk O, 2001). Eine andere Studie ergab, dass 30 mg Lycopin täglich bei metastasiertem Prostatakarzinom zu einem signifikanten Abfall des PSAWertes führt. (Matlaga BR, 2001). Epidemiologische Studien und Metaanalysen zeigen widersprüchliche Ergebnisse (Gann PH, 1999) (Dahan K, 2008). Eine eindeutige Korrelation zwischen dem Outcome – Lebensverlängerung, verbesserte Therapieoptionen und dem Lycopinspiegel konnte bisher nicht weder eindeutig verifiziert noch widerlegt werden. Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 6 Lutein und Zeaxanthin Lutein und Zeaxanthin sind eng verwandte Isomere aus der Gruppe der Oxycarotinoide (Xanthoplylle). Es handelt sich um gelb-orangene Pflanzenfarbstoffe, die auch als Lebensmittelfarbstoffe E161b und E161h zugelassen sind. Beide haben – im Gegensatz zum β-Carotin – keine Provitamin A Eigenschaften. Neben den allgemeinen – beim β-Carotin beschriebenen Eigenschaften – spielen Lutein und Zeaxanthin eine wichtige Rolle bei der Pimär- und Sekundärprävention des Kataraktes und der Maculadegeneration. Möglicherweise kann im menschlichen Körper Lutein in Zeaxanthin umgewandelt werden. Ob diese Metabolisierung jedoch ausreichend ist, ist bisher noch nicht endgültig geklärt (Bone, 2000). ALTERSBEDINGTE MACULADEGENERATION UND KATARAKT Sowohl Lutein als auch Zeaxanthin sind in der Lage, Licht vom blauen Bereich ( ca. 420-490 nm) zu absorbieren und so sowohl die Augenlinse als auch die Retina vor oxidativen Schäden aus diesem Lichtwellenbereich zu schützen (SANTOSA & JONES, 2005). Lutein und Zeaxanthin finden sich in besonders hoher Konzentration in der Retina und Macula des Auges. Da beide Xanthophylle eine hohe antioxidative Kapazität besitzen, sind sie insbesondere hier in der Lage, Sauerstoffradikale zu inaktivieren. Man nimmt an, dass sowohl die altersbedingte Maculadegeneration als auch der senile Katarakt durch photochemische Beschädigungen und den damit verbundenen oxidativen Stress entstehen. (SANTOSA & JONES, 2005) Epidemiologische Untersuchungen lassen vermuten, dass eine hohe Lutein- und Zeaxanthinaufnahme mit der Nahrung das Risiko für die Entstehung der altersbedingten Maculadegeneration vermindern (S., 1999) (Ma, 2012). 10-20 mg Lutein – gegeben über 12 Monate- verbesserte in mehreren klinischen Studien sowohl die Pigmentdichte in der Copyright Dr.med. Siegfried Kober 2016 Seite 7 Macula als auch die Nahsichtigkeit und das Kontrastsehen (Richer, 2007) (Richer, 2011) (Ma, 2012) (Murray, 2013). In Bezug auf die Primär-und Sekundärprävention des Kataraktes ist die Studienlage ähnlich gut (Olmedilla, 2003). Dosierung Die Dosierung ist indikationsbezogen: bez. AMD beträgt die Dosierung 10-20 mg täglich, bez. Katarakt ca. 15 mg täglich für Lutein und Zeaxanthin. Bei Langzeitgabe sollte die tägliche Dosis 20 mg nicht überschritten werden. Literatur Anon., 1998. Santos MS, Gaziano JM, Leka LS, Beharka AA, Hennekens CH, Meydani SN.. Am J Clin Nutr, Band 68, pp. 164-170. Anon., 2000. Institute of Medicine, Food and Nutrition Board. Beta-carotene and other carotenoids. Dietary reference intakes for vitamin C, vitamin E, selenium, and carotenoids. National Academy Press, pp. 325-400. Azqueta, A. a. et.al., 2012. Carotenoids and DNA damage.. Mutat.Res, Band 733, pp. 4-13. Biesalski, K. S., 2002. Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoff - Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen. Stuttgart: Thieme Verlag. Bone, R. L.et.al., 2000. Lutein and zeaxanthin in the eyes, serum and diet of human subjects. Exp Eye Res , Band 71, pp. 239-245. Buijsse B, et.al., 2008. 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