Empfehlungen für Sie oder Ihren/Ihre Angehörige/n. Weitere Informationen finden Sie unter: Es wurde im Rahmen der Risikoanalyse PEMU ein Ernährungsdefizit festgestellt. Wir empfehlen infolge dessen nachstehende Maßnahmen: Das Deutsche Netzwerk für Qualitätssicherung in der Pflege (DNQP): www.dnqp.de Durchführung einer Ernährungsberatung Logopädie zur Behandlung der Schluckstörung Zahnärztliche Vorstellung Konzil eines Facharztes (Gastroenterologie) Einsatz von Hilfsmittel – z.B. besonderes Besteck, Tasse mit Griffverstärkung, Teller mit erhöhtem Rand Wunschkost auf Grundlage der Biografie des Bewohners Einsatz von Fingerfood – mundgerechte Zubereitung des Essens Einsatz von hochkalorischer Trinknahrung Darreichung von teilpassierter oder vollständig passierter Kost, angedickte Getränke bei Schluckstörungen Check-up der Medikation in Bezug auf Nebenwirkungen Besprechung mit allen Beteiligten bezüglich einer Anlage einer PEG (im Sinne des Bewohners – ggf. Patientenverfügung beachten) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): www.dge.de Pro Talis® Holding GmbH Auf der Herrschwiese 15b l 49716 Meppen Telefon 05931 9899-60 Telefax 05931 9899-761 Email [email protected] Informationen zum Thema: (Mangel-) Ernährung www.pro-talis.de Pro Talis Seniorenzentren Definition Mangelernährung: Risikofaktoren für eine Mangelernährung: Die wichtigsten Antworten zuerst: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) definiert die Mangelernährung als ein anhaltendes Defizit an Energie und/oder Nährstoffen im Sinne einer negativen Bilanz zwischen Aufnahme und Bedarf mit Konsequenzen und Einbußen für Ernährungszustand, physiologische Funktion und Gesundheitszustand. • Akute und chronische Krankheiten ggf. mit Schmerzzuständen – daraus resultierende Appetitlosigkeit bzw. Unlust zum Essen • Verlust kognitiver Fähigkeiten – z.B. Demenz: das Essen wird vergessen • Nebenwirkungen von Medikamenten – z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall etc. • Körperliche Einschränkungen – z.B. Paresen - Lähmungen oder Kontrakturen – Versteifung von Gelenken • Erkrankungen, die zu einem erhöhten Energie-/Nährstoffbedarf führen – z.B. Fieber, Wundheilungsstörungen, Tumorerkrankungen, erhöhter Bewegungsdrang • Dysphagie - Schluckstörung • Schlechter Mund- und/oder Zahnstatus • Psycho-soziale Erkrankungen/Einschränkungen – z.B. Depression, soziale Isolation, Ängste vor Allergien, Wahnvorstellungen (Essen könnte vergiftet sein) Was ist ein Ernährungsscreening und – assessment? Wir nutzen das PEMU-Modell. Diese Abkürzung steht für Pflegerische Erfassung von Mangelernährung und deren Ursache. PEMU beinhaltet zum einen ein Check-up zur Erkennung von Risikofaktoren für eine Mangelernährung und für einen Flüssigkeitsmangel und zum anderen einen Fragenkatalog zur Ursachenforschung – mit dessen Hilfe geeignete Pflegemaßnahmen geplant und umgesetzt werden können. Wir unterscheiden zwei Formen der Mangelernährung: • Unzureichende Energiezufuhr (Unterernährung), etwa durch Hungern (in Industrieländern häufig als Anorexia nervosa), sowie durch Krankheiten, die die Nährstoffaufnahme bzw. die Verstoffwechselung behindern (z.B. Morbus Crohn, Diabetes mellitus). • Ausreichende Energiezufuhr, aber ein Mangel an Proteinen, Vitaminen und/oder Mineralien, etwa durch eine sehr einseitige Ernährung ohne frisches Obst und Gemüse. Die Nahrungszufuhr durch eine sogenannte PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie = Ernährungssonde) kann nötig werden. Wer bezahlt hochkalorische Trinknahrung? In der Regel erfolgt eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt. Kann man trotz einer PEG noch normal essen? Ja, sofern keine erheblichen Schluckstörungen vorliegen – z.B. Joghurt, Pudding, passierte Kost. Es ist sinnvoll und auch erwünscht, dass der Bewohner mit PEG auch über den physiologischen Weg seine Nahrung zu sich nimmt, sodass Restfähigkeiten erhalten bleiben und sich der Bewohner nicht ausgegrenzt fühlt. Mehr Infos: www.pro-talis.de