Kapitel 1 Eine Reise um die Welt Vorbereitet durch: durch: Florian Bartholomae © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Europäische Union, 2000 © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt 1-1 Die Europäische Union Bis zum Jahre 2003 gehörten der Europäischen Union, oder kurz EU, 15 europäische Länder an. Am 01. Mai 2004 werden im Rahmen der “Osterweiterung” die folgenden 10 Mittel- und Osteuropäischen Länder in die EU aufgenommen: © 2004 Pearson Studium Estland Slowakei Lettland Slowenien Litauen Tschechische Republik Malta Ungarn Polen Zypern Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Die Staaten der Osterweiterung © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Die Europäische Union Zusammen bilden sie eine eindrucksvolle Wirtschaftskraft mit einer Gesamtproduktion nahe der Produktion der Vereinigten Staaten. Der Lebensstandard in vielen dieser Länder ist ebenfalls nahe dem der USA. © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Deutschland und Euroraum Tabelle 1-1 Wachstum, Arbeitslosigkeit und Inflation, Deutschland Kapitel 1: Eine Reise um die Welt und die Europäische Union 1960-2003 (in Prozent) 1992-2000 (Durchs.) 2000 D* Euroraum 3,5 3,6 1,5 2,1 2,9 3,6 0,6 1,5 0,2 0,9 0,3 1,0 ArbeitsD* losenquote Euroraum 2,6 5,2 7,9 9,9 7,3 8,4 7,3 8,0 7,8 8,2 8,3 8,8 InflationsRate 3,5 7,0 1,9 2,5 1,5 2,4 2,1 2,5 1,3 2,4 0,8 2,0 BIPWachstum D* Euroraum 2001 2002 2003 (Prognose) 1960-1991 (Durchs.) Wachstum der Produktion: jährliche Wachstumsrate des realen BIP. Arbeitslosenquote: Durchschnitt über das Jahr. Inflationsrate: jährliche Änderung des Verbraucherpreisindex. *Alle Zahlen für Deutschland vor 1991 beziehen sich auf Westdeutschland. Die Zahlen für den Euroraum geben den Durchschnittswert der 12 Staaten wieder, die den Euro eingeführt haben. Quelle: OECD Economic Outlook, Juni 2003 © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Die Europäische Union Die wirtschaftliche Entwicklung der EU im letzten Jahrzehnt war weniger beeindruckend als die der USA: Das durchschnittliches BIP-Wachstum zwischen 1992 und 2000 betrug nur 2,1%. Das niedrige BIP-Wachstum wurde begleitet von dauerhaft hoher Arbeitslosigkeit – im Durchschnitt lag die Arbeitslosenrate bei 9,9%. Es wird erwartet, dass das niedrige BIP-Wachstum und die hohe Arbeitslosigkeit auch in naher Zukunft weiter bestehen werden. © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Die Europäische Union Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Zwei Themen dominieren die Tagesordnung der Makroökonomen in Europa: 1. Hohe Arbeitslosigkeit. Welche Reformen und welche makroökonomischen Politikmaßnahmen sind notwendig, um die Arbeitslosenrate zu senken? 2. Eine gemeinsame Währung. Welche makroökonomischen Veränderungen resultieren aus der Einführung des Euro für die Wirtschaft und wie muss sich die Politik in dieser neuen Umwelt verhalten? © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Wie kann die Europäische Arbeitslosigkeit reduziert werden? Arbeitslosenrate: Europa Versus Vereinigte Staaten, 1960-2000 Die europäische Arbeitslosenrate lag zunächst weit unter der der Vereinigten Staaten, befindet sich aber mittlerweile weit über dieser. © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Heterogenes Europa © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Wie kann die Europäische Arbeitslosigkeit reduziert werden? Obgleich es keine Übereinstimmung über die Ursachen der Arbeitslosigkeit gibt, sind einige der Sorgen: Hohe Marktrigiditäten verursacht durch großzügige Arbeitslosenunterstützung zu hohen Mindestlöhnen und zu hohem Kündigungsschutz . Eine Lohnexplosion in den 70ern, welche die Arbeitskosten erhöhte und dazu führte, dass die Firmen ihre Beschäftigung senkten. Eine Verringerung der Arbeitslosigkeit benötigt einige Arbeitsmarktreformen, moderate Lohnfindung und angemessene makroökonomische Politikmaßnahmen. © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing Welchen Effekt hat der Euro? Kapitel 1: Eine Reise um die Welt Eine gemeinsame Währung kann: Die Unsicherheiten reduzieren, die aus Wechselkursschwankungen resultieren Zum Wirtschaftswachstum beitragen, vor allem wenn sie einhergeht mit der Beseitigung von Handelsschranken Schwierigkeiten für einige Länder schaffen, da diese sich einer gemeinsamen Geldpolitik beugen müssen. © 2004 Pearson Studium Makroökonomie, 3/e Olivier Blanchard/Gerhard Illing