maths2mind® Seite 20 von 56 Grundlagen der Physik Kapitel: Standardmodell der Kosmologie 443 Zusammensetzung des Universums gemäß dem Standardmodell der Kosmologie 444 Gewöhnliche Materie im Standardmodell der Kosmologie Gemäß dem Standardmodell der Kosmologie setzt sich das Universum zusammen aus ca. ca. 73% Dunkler Energie ca. 23% Dunkler Materie ca. 4% Gewöhnliche Materie ca. 0,3% Neutrinos Lediglich die beiden leichtesten Quarks „up“ und „down“ und die beiden leichtesten Leptonen „Elektron“ und „Elektron-Neutrino“ sind stabil. D.h. es gibt 6+6=12 Materieteilchen, nur 4 davon sind stabil und nur 3 davon bauen die Elemente auf, aus Wenn man heute von Materieteilchen spricht, denen unsere Welt besteht. also von den 4% alltäglicher Materie, dann meint man damit die Unser physikalisches Wissen über die gewöhnliche 6 Leptonen: Elektron + ElektronMaterie ist in der Neutrino, Myon + Myon-Neutrino, klassischen Mechanik (Gallilei, Tauon + Tauon-Neutrino und die Newton) samt Elektrodynamik 6 Quarks (mit den "Flavors"): Up + (Maxwell) und der Thermodynamik Down, Charm + Strange, Top + Speziellen Relativitätstheorie Bottom, welche die Protonen und (Einstein) Neutronen aufbauen Quantenphysik (Planck, Heisenberg, Schrödinger, Feynman, Higgs) zusammengefasst. Stand vom: 04.06.2016 Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch. Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden. maths2mind® Seite 21 von 56 Grundlagen der Physik Kapitel: Standardmodell der Kosmologie 445 446 Dunkle Materie im Standardmodell der Kosmologie Sie stammt von Teilchen mit Masse, setzt sich aber nicht aus Teilchen der gewöhnlichen Materie des Standardmodells der Teilchenphysik zusammen. Dunkle Energie im Standardmodell der Kosmologie Sie hängt nicht direkt mit Teilchen zusammen. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind die im supersymmetrischen Standardmodell postulierten „leichten Superpartner“, deren Masse bei 100 Protonenmassen liegen dürfte. Ihre Masse stammt aus Mechanismen jenseits des Higgs-Mechanismus. D.h. es handelt sich hier nicht um Schwarze Löcher oder um ausgebrannte Sonnen, die erkaltet sind. Die Dunkle Materie, wäre neben den 6 Leptonen und den 6 Quarks eine dritte Materieteilchenart. Auf ihre Existenz schließt man, auf Grund der Wirkung ihrer Gravitation auf sichtbare Himmelsobjekte. Sie muss aus Materieteilchen bestehen, da sie Klumpen in der Größe von Galaxien bildet. Die dunkle Energie scheint strukturlos zu sein. D.h.: Sie besteht aus keinen Teilchen, die sich etwa zu Galaxien zusmmenklumpen könnten. Sie könnte, ähnlich dem Higgs Feld ein skalares Feld sein, das zur inflationären Ausdehnung des Universums beigetragen hat, und im Unterschied zum Higgs-Feld zwischenzeitlich stark ausgedünnt ist. Ein solches Feld wird „Quintessenz“ genannt. Das wichtigste Indiz für ihre Existenz ist die Tatsache, dass sich die Expansion des Universums, nicht wie erwartet unter der Wirkung der Gravitation verlangsamt, sonder im Gegenteil, beschleunigt. Während die physikalische Natur der dunklen Energie unklar ist, hat sie bereits Einstein in seiner ART (1915) als „LambdaTerm oder kosmologische Konstante“ eingeführt. 447 Neutrinos im Standardmodell der Kosmologie Neutrinos sind elektrisch neutrale Teilchen, die eine sehr kleine, von null verschiedene, Ruhemasse besitzen Ein negatives Lambda verstärkt die Gravitation, ein positives Lambda wirkt in Form einer „Anti-Gravitation“, ebenso wie die Dunkle Energie. Neutrinos galten ursprünglich als masselos. Seit den 1990er belegten Experimente eine Neutrinomasse, die weniger als ein Millionstel der nächstgrößeren Masse, der des Elektrons, entspricht. Die Neutrinos sind somit die leichtesten Teilchen im Standardmodell. Auch die Neutrinomasse erklärt sich aus dem Higgs-Mechanismus, da auch sie den schwachen Isospin als Ladung tragen. Bevor sich die nach außen elektrisch neutralen Atome bildeten, war das Universum im thermischen Gleichgewicht bei einer Temperatur von ca. 3.000 K da es von einem elektrisch geladenem heißen Gas (Plasma aus freien Elektronen und Protonen) und von Photonen erfüllt war, die sich in der GUT Ära bei der Annihilation von Materie und Antimaterie gebildet hatten.. In der Epoche der Rekombination, also ca. 380.000 Jahre nach dem Urknall fangen die ionisierten Atomkerne die freien Elektronen ein und bilden Atome. Dadurch werden Strahlung und Materie entkoppelt, und die Photonen der GUT-Ära fliegen nun ungehindert durch das „durchsichtig“ gewordene Universum. 662 Kosmische Hintergrundstrahlung T 2,725 K Die Strahlung die damals bei 3000 K ins Universum ausgesendet wurde, hat sich durch die zwischenzeitliche Expansion des Universums auf eine Schwarzkörperstrahlung von 2,7 K abgekühlt und wurde rotverschoben.. Die damals entstandene „kosmische Hintergrundstrahlung“ kann seit dem Jahr 1964 als Mikrowellenstrahlung gemessen werden. Obwohl die Strahlung hochgradig gleichförmig aus allen Richtungen des Universums ist, gibt es dennoch kleinste Schwankungen im Bereich von 10-6 K , deren Ursache in der unterschiedlichen Dichte des Universums in der Epoche der Rekombination gesehen wird. In Regionen aus denen die Hintergrundstrahlung geringfügig stärker ist findet sich auch eine höhere Massendichte (Galaxien,..) als in Regionen niederer Temperatur. Stand vom: 04.06.2016 Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch. Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden.