Der Glaube an Allah

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Die Unterbrechung des Wudu
Frage:
Wenn jemand während des Wudu Schmutz an seinen Fingern findet, wird die Fortsetzung der
Waschung durch das Beseitigen des Schmutzes durch kräftiges Schrubben verhindert und
muss sie wiederholt werden?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Die Fortsetzung wird durch einen solchen Vorgang (gemäß der korrekten Meinung) nicht
unterbrochen, selbst wenn der Körper getrocknet ist, denn die Verzögerung trat durch eine
Handlung ein, die für die Reinheit erforderlich ist. Das Selbe trifft zu, wenn die Person von
einem Wasserhahn zum nächsten läuft, um Wasser zu schöpfen.
Falls die Fortsetzung allerdings durch etwas anderes unterbrochen wird, wie das Entfernen
von Unreinheiten von der Kleidung, Essen, Trinken oder Ähnliches und die Gliedmaßen sind
getrocknet, dann muss der Wudu wiederholt werden (Fatawa ibn `Uthaymien 4/145-146 (Dar
al-Qutni)).
Entnommen aus dem Buch „Was sollte man in den folgenden Situationen tun…?“
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Die Bedeutung von laa ilaaha illa Allah Muhammadun rasul ullaah
Frage:
Was ist die Bedeutung der Worte „laa ilaahah illa Allah Muhammadun rasul ullaah“?
Antwort:
Das Ablegen des Zeugnisses „laa ilaahah illa Allah“ und „Muhammdun rasul ullaah“ ist die
erste von den fünf Säulen des Islams. Die Bedeutung von „laa ilaahah illa Allah“ lautet, dass
nichts es wert ist angebetet zu werden außer Allah – es ist gleichzeitig eine Verneinung und
Bestätigung. „Laa ilaahah“ ist die Verneinung jeder Verehrung außer der Verehrung Allahs.
„Illa Allah“ ist die Bestätigung, dass jeder Gottesdienst für Allah (allein, ohne Partner) ist.
Die Erklärung „Muhammadun rasul ullah“ beinhaltet die Bestätigung der Botschaft
Muhammads
, den Glauben daran und das Festhalten an ihr durch Sprache, Tat und
Glauben sowie das Vermeiden von allem, was dagegen steht, gleichgültig ob durch Aussagen,
Taten oder Absichten. Mit anderen Worten – das Gehorchen seiner Befehle, das Glauben an
seine Worte, das Vermeiden seiner Verbote und Allah nur so zu dienen, wie er es bestimmt
hat.
1
wa-sall-allahu wa-sallim ´ala nabiyyina Muhammadin wa-aalihi wa-sahbih (Möge der Frieden
und Segen Allahs auf unserem Propheten Muhammad und auf seiner Familie und seinen
Gefährten sein.)
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Der Beweis, dass allein Allah der Schöpfer des Lebens ist
Frage:
Ist es gemäß dem Qur’an für einen Menschen möglich Leben zu erschaffen? Falls nicht, dann
erklären Sie in diesem Zusammenhang bitte detailliert das Klonen von Tieren und
möglicherweise von Menschen durch Menschen.
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Der Beweis, dass Allah der einzige Schöpfer des Lebens ist, kann an vielen Stellen im Qur’an
und in der Sunnah gefunden werden. Zum Beispiel (ungefähre Bedeutung):
„Segensreich ist Derjenige, in Dessen Hand die Herrschaft ist, und Er hat zu allem die
Macht. (Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch
die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende.“ (67:1-2)
„Ist denn Derjenige, Der erschafft, wie derjenige, der nicht erschafft?...“ (16:17)
„Und sie haben sich außer Ihm Götter genommen, die nichts erschaffen, während sie (selbst)
erschaffen werden…“ (25:3)
Allah fordert die Menschheit heraus, auch nur die kleinste Kreatur zu erschaffen - damit ist
eine Fliege gemeint - aber niemand konnte dies bisher und niemand wird es jemals können.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Oh ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) angeführt, so hört darauf. Gewiss, diejenigen,
die ihr anstatt Allahs anruft, werden nicht (einmal) eine Fliege erschaffen (können), auch
wenn sie sich dafür zusammentäten. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es
ihr nicht entreißen. Schwach ist (hier) derjenige, der ersucht, und derjenige, der ersucht
wird.“ (22:73)
Imam al-Bukhari berichtet in seinem Sahih von Abu Sa`id (möge Allah mit ihm zufrieden
sein), dass der Prophet
sagte: „Es gibt kein Lebewesen, außer Allah erschuf es.“ Im
Arabischen bedeutet das Wort „khalaqa“, etwas aus nichts zu erschaffen. Dies ist etwas, das
nur Allah kann; es ist unmöglich für jemanden, außer Allah tut es. Es enthält außerdem die
Bedeutung „Bestimmung“ oder „Vorherbestimmung“. (siehe Fath al-Bari Sharh Sahih alBukhari #13/390)
Die Religion Allahs (der Islam) ist stolz und kann nicht durch die Arroganz der Kuffar über
das Wissen, das sie besitzen, besiegt werden. Allah sagt:
2
„… und die das diesseitige Leben täuscht! …” (6:70)
„Sie kennen nur das Äußerliche vom diesseitigen Leben, während sie des Jenseits unachtsam
sind.“ (30:7)
Wir bitten Allah uns standhaft im Festhalten an Seiner Religion zu machen und uns ein gutes
Ende zu bestimmen. Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
An was glauben die Muslime?
Frage:
An was glauben die Muslime?
Antwort:
Die Muslime glauben an den einen, einzigartigen, unvergleichlichen und einzigen Gott,
dessen Name auf Arabisch „Allah“ lautet, was wörtlich bedeutet „Der Gott“, an die von Ihm
erschaffenen Engel, an die Propheten, durch die Seine Offenbarungen der Menschheit
gebracht wurden, an Gottes völlige Herrschaft über das Schicksal und an das Leben nach dem
Tod.
Muslime glauben an eine Reihe von Propheten (mögen Allahs Frieden und Segen auf ihnen
allen sein), beginnend mit Adam, über Noah, Abraham, Isma`il, Isaak, Jakob, Joseph, Hiob,
Moses, Aaron, David, Salomon, Elias, Jonas, Johannes dem Täufer, bis hin zu Jesus.
Gottes letzte Botschaft an die Menschen, die Wiederbestätigung der ewigen Botschaft und
eine Zusammenfassung, eine Übersicht und Perfektion von allem, was vorher war, wurde dem
Propheten Muhammad
ihm) offenbart.
, dem letzten Propheten, durch den Engel Gabriel (Friede sei auf
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Wer ist Allah?
Frage:
Wer ist Allah?
Antwort:
Allah ist das arabische Wort für „der eine Gott“, genauso wie „Eloh“ im Aramäischen. Allah
ist nicht nur der Gott der Muslime. Er ist der Gott der gesamten Schöpfung, denn Er ist ihr
Schöpfer und Erhalter.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
3
Wen beten die Muslime an?
Frage:
Wen beten die Muslime an?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Allah (der arabische Name für den einen wahren Gott) sagt im Qur’an (ungefähre
Bedeutung):
„Das ist Allahs Rechtleitung. Er leitet damit recht, wen von Seinen Dienern Er will. …“
(6:88)
„Wen Allah rechtleiten will, dem tut Er die Brust auf für den Islam. …“ (6:125)
Die Antwort auf diese wichtige Frage (Wen beten die Muslime an?) findet sich im Qur’an,
der heiligen Schrift des Islams, und in den Worten des Propheten des Islams, Muhammad
, der die Offenbarung von seinem Herrn erhalten hat.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Lob gehört Allah, dem Herrn der
Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, dem Herrscher am Tage des Gerichts. Dir
allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe. Leite uns den geraden Weg, den Weg
derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast, nicht derjenigen, die (Deinen) Zorn erregt haben,
und nicht der Irregehenden!“ (1:1-5)
„Oh ihr Menschen! Dient eurem Herrn, Der euch und diejenigen vor euch erschaffen hat, auf
dass ihr gottesfürchtig werden möget!“ (2:21)
„Dies ist doch Allah, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer von allem. So
dient Ihm! Er ist Sachverwalter über alles.“ (6:102)
„Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt.
Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen:
„Pfui!“ und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte.“ (17:23)
Muslime dienen Allah (dem einen wahren Gott), Dem auch alle Propheten dienten. Allah sagt
(ungefähre Bedeutung):
„Oder wart ihr etwa Zeugen, als Ya`qub der Tod nahte? Als er zu seinen Söhnen sagte: `Wem
werdet ihr nach mir dienen?` Sie sagte: `Wir werden deinem Gott und dem Gott deiner
Vorväter Ibrahim, Isma`il und Ishaq dienen, als Dem einen Gott und Ihm sind wir ergeben.“
(2:133)
Die Muslime dienen Allah und rufen diejenigen, die anderen Religionen folgen, dazu auf
ebenfalls Allah allein zu dienen, wie Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
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„Sag: Oh Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass
wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von
uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt:
Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben sind.“ (3:64)
Es ist Allah allein, zu Dem Nuh (Noah, Friede sei auf ihm) sein Volk aufrief, wie Allah sagt
(ungefähre Bedeutung):
„Wir sandten doch bereits Nuh zu seinem Volk, und da sagte er: Oh mein Volk, dient Allah!
Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen
Tages.“ (7:59)
Es ist Allah allein, zu Dem der Messias (Jesus, Friede sei auf ihm) sein Volk aufrief, wie
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: `Gewiss, Allah ist al-Masih, der Sohn
Maryams`, wo doch al-Masih selbst gesagt hat: `Oh Kinder Isra’ils, dient Allah, meinem
Herrn und eurem Herrn!` Wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Allahs das
Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen-) Feuer sein. Die Ungerechten werden
keine Helfer haben.“ (5:73)
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und wenn Allah sagt: `Oh `Isa, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat:
`Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zu Göttern!`?`, wird er sagen: `Preis sei Dir! Es
steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch)
gesagt hätte, dann wüsstest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß
nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge. Ich habe ihnen nur
gesagt, was Du mir befohlen hast (, nämlich): `Dient Allah, meinem und eurem Herrn!` Und
ich war über sie Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Seitdem Du mich abberufen hast, bist
Du der Wächter über sie. Du bist über alles Zeuge.`“ (5: 116-117)
Als Allah zu Seinem Propheten Musa (Mose, Friede sei auf ihm) sprach, sagte Er (ungefähre
Bedeutung):
„Gewiss, Ich bin Allah. Es gibt keinen Gott außer Mir. So diene Mir und verrichte das Gebet
zu Meinem Gedenken.“ (20:14)
Allah befahl Seinem Propheten Muhammad
folgendes (ungefähre Bedeutung):
„Sag: Oh ihr Menschen, wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so diene ich nicht
denjenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, sondern ich diene Allah, Der euch abberuft. Und
mir ist befohlen worden, einer der Gläubigen zu sein.“ (10:104)
Es ist Er allein, ohne Partner oder Teilhaber, Dem die Engel dienen und die nicht
irgendjemanden oder irgendetwas neben Ihm anbeten, wie Er sagt (ungefähre Bedeutung):
„Ihm gehört, wer in den Himmeln und auf der Erde ist. Und diejenigen, die bei Ihm sind, sind
weder zu hochmütig, Ihm zu dienen, noch werden sie (dessen) müde.“ (21:19)
5
Alles, was anstelle von Allah angebetet wird, kann weder nutzen noch schaden, es kann weder
erschaffen noch versorgen. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Sag: Wollt ihr außer Allah dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen zu bringen
vermag? Und Allah ist es (doch), Der allhörend und allwissend ist.“ (5:76)
„Ihr dient anstatt Allahs nur Götzen und schafft (dabei nur) ungeheuerliche Lüge. Gewiss,
diejenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, vermögen euch nicht zu versorgen. Sucht darum bei
Allah die Versorgung und dient Ihm und dankt Ihm. Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.“
(29:17)
Nachdem dies erklärt wurde, muss die Angelegenheit mit folgender Frage abgeschlossen
werden: Warum sollen wir Allah allein, ohne Beigesellung, anbeten?
Die Antwort lautet wie folgt:
1.
Weil es nichts und niemanden im Universum gibt, der es verdient, angebetet zu
werden, außer Allah, dem Schöpfer und Erhalter, Der das Universum aus dem Nichts
erschaffen und Der uns so viel Segen beschert hat. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Preis sei daher Allah, wenn ihr den Abend erreicht (d. h. das Verrichten des Maghrib und
des `Isha Gebets) und auch wenn ihr den Morgen erreicht (d. h. das Verrichten des Fajr
Gebets)! Und Ihm gehört (alles) Lob in den Himmeln und auf der Erde, und abends (d. h. das
Verrichten des `Asr Gebets), und wenn ihr den Mittag (d. h. das Verrichten des Zuhr Gebets)
erreicht! Er bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen
hervor und macht die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig. Und so werdet auch ihr
hervorgebracht werden. Es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus Erde erschaffen hat,
hierauf wart ihr auf einmal menschliche Wesen, die sich ausbreiten. Und es gehört zu Seinen
Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe
findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich
Zeichen für Leute, die nachdenken. Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der
Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprache und Farben. Darin sind
wahrlich Zeichen für die Wissenden. Und zu Seinen Zeichen gehört euer Schlaf bei Nacht und
Tag und auch euer Trachten nach etwas von Seiner Huld. Darin sind wahrlich Zeichen für
Leute, die hören. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch den Blitz (als Grund) zur
Furcht und um Begehren sehen lässt und vom Himmel Wasser herabkommen lässt und mit
ihm dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht. Darin sind wahrlich Zeichen für
Leute, die begreifen Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch
Seinen Befehl bestehen. Wenn Er euch hierauf ein (einziges Mal) ruft, da kommt ihr sogleich
aus der Erde hervor. Ihm gehört, wer in den Himmeln und auf der Erde ist. Alle sind Ihm
demütig ergeben. Und Er ist es, Der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf
wiederholt; das ist für Ihn noch leichter. Er hat die höchste Eigenschaft (d. h. niemand hat
das Recht, angebetet zu werden außer Ihm und nichts ist Ihm gleich) in den Himmeln und auf
der Erde, und Er ist der Allmächtige und Allweise.“ (30:17-27)
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Oder (ist besser) Wer die Himmel und die Erde erschaffen hat und für euch vom Himmel
Wasser herabkommen lässt, durch das Wir in Entzücken versetzende umfriedete Gärten
wachsen lassen, deren Bäume unmöglich ihr wachsen lassen könntet. Gibt es denn einen
(anderen) Gott neben Allah? Nein! Vielmehr sind sie Leute, die (Allah andere) gleichsetzen.
Oder (ist besser) Wer die Erde zu einem festen Grund gemacht und Flüsse durch sie gemacht
6
und fest gegründete Berge (auf) ihr gemacht und zwischen den beiden Meeren eine Schranke
gemacht hat? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Aber Nein! Die meisten von
ihnen wissen nicht. Oder (ist besser) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er
Ihn anruft und das Böse hinweg nimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt
es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Wie wenig ihr bedenkt! Oder (ist besser) Wer euch
in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres (den rechten Weg) leitet und Wer die
Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus) sendet? Gibt es denn einen (anderen)
Gott neben Allah? Erhaben ist Allah über das, was sie (Ihm) beigesellen. Oder (ist besser)
Wer die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt und Wer euch vom Himmel
und von der Erde versorgt? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Sag: Bringt
euren Beweis vor, wenn ihr wahrhaftig seid. Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid,
wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie merken nicht, wann sie
auferweckt werden.“ (27:60-65)
Gibt es also irgendjemanden oder irgendetwas neben Allah, der es verdient, angebetet zu
werden?
2.
Allah erschuf uns nur, um Ihm zu dienen, wie Er sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und ich habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“
(51:56)
3.
Niemand wird am Tag der Auferstehung gerettet werden, außer denjenigen, die Allah
wahrhaftig und aufrichtig gedient haben. Nach dem Tod wird Allah Seine Diener
wiederauferstehen lassen, sie ihrer Abrechnung unterziehen und sie entsprechend ihren Taten
belohnen oder bestrafen. Niemand wird an jenem Tag gerettet werden, außer denen, die Allah
allein gedient haben. Der Rest wird in der Hölle versammelt werden, was für ein
schreckliches Schicksal! Der Prophet des Islams, Muhammad
wurde von seinen
Gefährten gefragt: „Werden wir unseren Herrn am Tag der Auferstehung sehen?“ Er sagte zu
ihnen: „Zweifelt ihr daran, dass ihr die Sonne und den Mond sehen könnt, wenn der Himmel
klar ist?“ Wir (seine Gefährten) antworteten: „Nein.“ Er sagte: „Dann solltet ihr nicht daran
zweifeln, dass ihr euren Herrn an jenem Tag sehen werdet; ihr werdet Ihn sehen, wie ihr sie
(die Sonne und den Mond) seht.“ Dann sagte er: „Ein Rufer wird rufen: `Lasst jeden
Menschen zu dem gehen, dem er diente.` Dann gehen die Diener des Kreuzes zu ihrem Kreuz,
die Diener der Götzen gehen zu ihren Götzen und die Diener eines jeden Gottes werden zu
ihrem Gott gehen, bis diejenigen übrig sind, die Allah dienten, ob sie rechtschaffen sind oder
nicht, und einige wenige von den Leuten der Schrift (Juden und Christen). Dann wird die
Hölle gebracht und ihnen gezeigt als wenn sie eine Illusion wäre. Es wird zu den Juden gesagt
werden: `Wem dientet ihr?` Sie werden sagen: `Wir dienten `Uzayr, dem Sohn Gottes.` Es
wird gesagt werden: `Ihr habt gelogen. Allah hat keine Frau und keinen Sohn. Was wollt ihr?`
Sie werden sagen: `Wir möchten etwas zu trinken.` Es wird zu ihnen gesagt werden: `Trinkt!`,
und sie werden in die Hölle geworfen. Dann wird zu den Christen gesagt werden: `Wem
dientet ihr?` Sie werden sagen: `Wir dienten dem Messias, dem Sohn Gottes.` Es wird gesagt
werden: `Ihr habt gelogen. Allah hat keine Frau und keinen Sohn. Was wollt ihr?` Sie werden
sagen: `Wir möchten etwas zu trinken.` Es wird ihnen gesagt werden: `Trinkt!`, und sie
werden in die Hölle geworfen. Dann werden diejenigen übrig sein, die Allah gedient haben,
seien sie auch rechtschaffen oder nicht. Es wird zu ihnen gesagt werden: `Auf was wartet ihr?
Alle Menschen sind gegangen.` Sie werden sagen: `Wir wurden von ihnen getrennt und wir
brauchen Ihn heute mehr. Wir hörten den Rufer sagen, dass jeder Mensch dem folgen sollte,
dem er gedient hat, daher warten wir auf unseren Herrn.` Er wird sagen: `Al-Jabbaar (der
Bezwinger, d. h. Allah) wird kommen…` Und Er wird sagen: `Ich bin euer Herr.` Sie werden
7
sagen: `Du bist unser Herr.`, doch niemand wird zu Ihm sprechen außer den Propheten…
dann wird jeder Gläubige sich vor Ihm niederwerfen.“ (Bukhari #6886). Diese Gläubigen sind
die Leute des Paradieses, in dem es keine Furcht gibt und keine Trauer und sie werden ewig
darin verweilen.
Wir hoffen, dass die Angelegenheit nun klar geworden ist. Letztendlich haben wir nichts
anderes mehr hinzuzufügen, außer dem, was Allah gesagt hat (ungefähre Bedeutung):
„Wer der Rechtleitung folgt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer
irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre.“ (17:15)
Friede sei auf demjenigen, der der Rechtleitung folgt.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Der Beweis dafür, dass Allah hoch erhaben über Seiner Schöpfung ist und
dass Er über den Himmeln ist
Frage:
Einige Leute sagen, dass Allah über den Himmeln ist (gemäß einer Ayah aus dem Qur`an)
und viele Gelehrte sagen, dass Allah ohne Ort existiert, denn nur die Schöpfung hat die
Eigenschaft, dass sie eines Platzes bedarf. Außerdem ist die Ayah „Laysa ka mislly he shay“
bekannt, die beweist, dass Allah nicht Seiner Schöpfung ähnelt. Ist Er also überall, existiert er
ohne Ort oder über den Himmeln?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Die Leute der Sunnah und Jama`ah (Ahl al-Sunnah) glauben aufgrund der Beweise aus dem
Qur`an und der Sunnah, dem Konsens der Gelehrten, dem gesunden Menschenverstand sowie
der natürlichen Veranlagung des Menschen (Fitrah), dass Allah über Seine Schöpfung erhöht
ist.
1.
Der Qur`an beschreibt die Hoheit Allahs auf verschiedene Arten, wie Seine Größe und
Erhabenheit und durch die Beschreibung darüber, wie die Dinge von Ihm herabkommen und
zu Ihm zurückkehren und durch die Bestätigung, dass Er hoch über den Himmeln ist.
Beispielsweise (ungefähre Bedeutung):
Hoheit: „… Er ist der Erhabene und Allgewaltige.“ (2:255) und „Preise den Namen deines
höchsten Herrn“ (87:1)
Erhabenheit: „Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern,“ (6:18) und „Sie fürchten ihren
Herrn über sich und tun, was ihnen befohlen wird.“ (16:50)
Die Dinge kommen von Ihm herab: „Er regelt die Angelegenheit vom Himmel bis zur Erde.“
(32:5) und „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, …“ (15:9)
8
Die Dinge kehren zu Ihm zurück: „Zu Ihm steigt das gute Wort hinauf, und die rechtschaffene
Tat hebt Er (zu sich) empor.“ (35:10) und „Es steigen die Engel und der Geist zu Ihm auf …“
(70:4)
Allah ist über dem Himmel: „Glaubt ihr in Sicherheit davor zu sein, dass Wer im Himmel ist,
die Erde mit euch versinken lässt, …“ (67:16)
2.
Die Sunnah: Viele Berichte wurden vom Propheten
mutawaatir überliefert (d. h.
mit einer großen Anzahl an Überlieferern in jedem Glied des Isnaad, so dass es unmöglich ist,
dass sie alle in einer Lüge übereinstimmen). Durch sie sind seine Worte, Taten sowie das, was
er billigte, beschrieben. Zum Beispiel sagte er gewöhnlich: „Subhana Rabbi al-A`la (Preis sei
meinem Herrn, Dem Höchsten)“ im Sujud und in einigen Ahadith wird berichtet, dass gesagt
werden sollte: „Bei Allah, Der über dem Thron ist.“
Zu seinen Handlungen gehört das Zeigen mit seinem Finger, als er die Leute in der
Versammlung am Tag von `Arafah während seiner Abschieds-Pilgerfahrt ansprach. Er fragte
sie: „Habe ich die Botschaft überbracht?“ und sie antworteten: „Ja!“ Er fragte abermals:
„Habe ich die Botschaft überbracht?“ und sie antworteten: „Ja“ Er fragte dreimal, ob er die
Botschaft überbracht habe und sie bestätigten es jedes Mal. Er sagte: „Oh Allah, sei mein
Zeuge!“ – wobei er zum Himmel sowie auf die Menschen deutete. Er hob außerdem
üblicherweise seine Hände zum Himmel, wenn er Du`a machte, wie in mehreren Ahadith
überliefert wurde. Dies ist ein Beweis durch die Handlungsweise des Propheten
Allah erhaben und erhöht ist.
Ein Beispiel für die Billigung des Propheten
, dass
, durch das bestätigt wird, dass Allah hoch
und erhaben ist, ist der Hadith mit dem jungen Sklavenmädchen, zu dem der Prophet
sagte: „Wo ist Allah?“ und sie erwiderte: „Im Himmel.“. Er fragte: „Wer bin ich?“ und sie
antwortete: „Der Gesandte Allahs.“ Da sagte er zu ihrem Besitzer: „Lass sie frei, denn sie ist
eine Gläubige.“
Dieses Mädchen war ungebildet wie viele andere und sie war eine Sklavin, doch sie wusste,
dass ihr Herr über dem Himmel ist. Einige irregeleitete Menschen leugnen, dass Allah über
dem Himmel ist und sie sagen: „Er ist weder oben noch unten, weder auf der rechten Seite
noch auf der linken. Er ist überall!“
3.
Der Konsens der Gelehrten: Die Salaf stimmten darin überein, dass Allah über dem
Himmel ist. Dies wird von Gelehrten wie al-Dhahabi (möge Allah ihm gnädig sein) in seinem
Buch Al-‘Aluw li’l-‘Aliy al-Ghaffar berichtet.
4.
Im allgemeinen Sinn: Hoheit ist eine Eigenschaft, die mit Perfektion assoziiert wird.
Falls dies der Fall ist, dann sollte sie Allah zugeordnet werden, denn jede absolute Perfektion
sollte ihm zugeschrieben werden.
5.
Der dem Menschen angeborene Instinkt (Fitrah): Es sollte keine
Meinungsverschiedenheit darüber geben, dass der Mensch instinktiv weiß, dass Allah sich
über dem Himmel befindet. Wenn etwas Überwältigendes eine Person überkommt und sie
sich Allah Hilfe suchend zuwendet, dann schaut sie gen Himmel und nicht in irgendeine
andere Richtung. Es ist verwunderlich, dass auch diejenigen, die leugnen, dass Allah über
Seiner Schöpfung steht, trotzdem ihre Hände im Bittgebet in keine andere Richtung als
himmelwärts strecken.
9
Selbst Pharao, der Feind Allahs, der mit Musa (Friede sei auf ihm) über seinen Herr stritt,
sagte zu seinem Minister Haman (ungefähre Bedeutung): „Oh Haman, errichte mir einen
Hochbau, vielleicht kann ich die Seile erreichen, die Seile der Himmel, dass ich zum Gott
Musas emporsteige… (40:36-37)“
Er wusste in seinem Herzen, dass Allah real ist, wie Er sagt (ungefähre Bedeutung): „Und sie
verleugneten sie, obwohl sie selbst davon überzeugt waren, aus Ungerechtigkeit und
Überheblichkeit.“ (27:14)
Dies sind einige wenige der Hinweise darauf, dass Allah über den Himmeln ist; sie stammen
aus dem Qur`an, der Sunnah, dem Konsens der Gelehrten, dem allgemeinen Verständnis, dem
gesunden Menschenverstand und sogar aus den Worten der Kuffar.
Wir bitten Allah darum, uns zur Wahrheit zu leiten.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Die Bedingungen des Glaubensbekenntnisses
Frage:
Wie lauten die Bedingungen für das Glaubensbekenntnis?
Antwort:
Es gibt 7 Bedingungen für das Glaubensbekenntnis:
Wissen, welches Unwissenheit negiert. Sicherheit, welche Zweifel negiert. Aufrichtigkeit und
Reinheit in der Absicht, welche Shirk negieren. Wahrhaftigkeit, welche Heuchelei negiert.
Liebe und Hingabe, welche die Verachtung von Allahs Religion negieren. Unterwerfung,
welche Ungehorsam negiert. Akzeptanz, welche Zurückweisung oder Leugnung negiert.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Ist es möglich, Allah in dieser Welt zu sehen?
Frage:
Ich habe gelesen, dass niemand Allah im diesseitigen Leben gesehen hat, nicht einmal der
Prophet
bei seiner Mira’j. Das Buch wurde von Sheikh Abu Aminah Bilal Philips
geschrieben. Jetzt habe ich von einem Gelehrten meines Landes gehört, dass Imam Malik
Allah 100-mal in seinem Traum gesehen hat. Ist das möglich?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
10
Allah in Wirklichkeit zu sehen (im Gegensatz zu einem Traum), ist nicht möglich, obwohl es
keinen Zweifel daran gibt, dass dies nach dem Tod geschehen wird. Das liegt nicht daran,
dass es an sich unmöglich wäre Ihn zu sehen, sondern daran, dass Allah es so bestimmt hat.
Dies aus vielen Gründen, von denen einige von den Gelehrten herausgefunden wurden und
andere nur Allah bekannt sind. Zu den Gründen, die wir verstehen, gehören die menschliche
Schwäche, was aus der Geschichte Musas (Friede sei auf ihm) ersichtlich wird und die wir
nachfolgend kurz anführen werden. Ein anderer Grund ist, dass das Sehen Allahs eine große
Freude und ein großer Segen ist; tatsächlich ist es der größte Segen und wird daher für den
Ort des letzten Segens und der letzten Freude aufbewahrt, nämlich dem Paradies. Ein weiterer
Grund ist, dass diese Welt eine Mischung aus guten Gläubigen und Kuffar beherbergt und
dieser Segen daher aufgeschoben wird, bis er nur den Gläubigen im Paradies zugute kommt.
Das Zurückhalten des Segens bis zur Zeit des Jenseits liefert außerdem ein starkes Motiv, um
in dieser Welt Gutes zu tun, damit man Allah in der nächsten Welt sehen kann, ein Gefühl der
Sicherheit bekommt und Ihm nah ist.
Der Beweis dafür, dass es nicht möglich ist, Allah in dieser Welt zu sehen
Allah sagt in der Geschichte von Musa (Friede sei auf ihm) (ungefähre Bedeutung): „Als nun
Musa zu Unserer festgesetzten Zeit kam und sein Herr zu ihm sprach, sagte er: „Mein Herr,
zeige (Dich) mir, dass ich Dich anschaue!" Er sagte: „Du wirst Mich nicht sehen. Aber schau
den Berg an! Wenn er fest an seiner Stelle bleibt, dann wirst du Mich sehen." Als nun sein
Herr dem Berg offenbar erschien, ließ Er ihn in sich zusammensinken, und Musa fiel
bewusstlos nieder'. Als er dann (wieder) zu sich kam, sagte er: „Preis sei Dir! Ich wende mich
in Reue Dir zu, und ich bin der erste der Gläubigen." “ (7:143) Das Wort „lan“ (hier als
„nicht“ in „Du wirst Mich nicht sehen“ übersetzt) hat die Bedeutung von „Du wirst Mich
nicht in diesem Leben sehen“, denn es gibt Beweise dafür, dass die Menschen Allah im
Jenseits sehen werden, was bedeutet, dass „lan“ nicht mit ewiger Bedeutung angewendet
wird. (Der negative Partikel „lan“ hat oftmals die Bedeutung ewiger Verneinung, dass etwas
niemals geschehen wird, doch das ist hier nicht der Fall – Anmerkung des Übersetzers).
Allahs sagt (ungefähre Bedeutung): „Die Blicke erfassen Ihn nicht, Er aber erfasst die Blicke.
Und Er ist der Feinfühlige und Allkundige.“ (6:103) Der Kommentator al-Hafiz ibn Kathir
(möge Allah ihm barmherzig sein) sagte in seinem Tafsir zu dieser Ayah: „Bezüglich des
Ausdrucks „Blicke erfassen Ihn nicht“ gibt es verschiedene Kommentare, die von den
Imamen der Salaf überliefert wurden, einer davon besagt, dass man Ihn in dieser Welt nicht
sehen kann, selbst wenn es im Jenseits möglich sein wird. Die Berichte dazu, überliefert vom
Gesandten Allahs
, haben das Niveau von mutawaatir und sind durch mehr als einen
sicheren Isnaad in den Büchern des Sahih, Musnad und Sunan verzeichnet (Anmerkung des
Übersetzers: Ein mutawatir Bericht wurde auf so viele Wege überliefert, dass es undenkbar
ist, dass die Überlieferer alle in einer Lüge übereinstimmen könnten).
Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und es steht keinem menschlichen Wesen zu, dass Allah
zu ihm spricht, außer durch Eingeben (von Offenbarung) oder hinter einem Vorhang, oder
indem Er einen Boten sendet, der (ihm) dann mit Seiner Erlaubnis (als Offenbarung) eingibt,
was Er will. Gewiss, Er ist Erhaben und Allweise.“ (42:51)
Abu Hurairah sagte: „Einige Leute sagten: `Oh Gesandter Allahs, werden wir unseren Herrn
am Tag der Auferstehung sehen?` Er antwortete: `Habt ihr irgendeinen Zweifel daran, dass ihr
die Sonne an einem wolkenlosen Tag sehen könnt?` Sie erwiderten: `Nein, oh Gesandter
Allahs.` Er sagte: `Habt ihr irgendeinen Zweifel daran, dass ihr den Vollmond in einer
11
wolkenlosen Nacht sehen könnt?` Sie erwiderten: `Nein, oh Gesandter Allahs.` Er sagte: `Ihr
werdet Ihn am Tag der Auferstehung deutlich sehen können…`“ (Bukhari #6088).
Eindeutig war der Gedanke daran, dass Allah in diesem Leben nicht zu sehen ist, fest in den
Köpfen der Sahabah verankert. Sie fragten über das Jenseits und darauf bezog sich die
Antwort des Propheten
.
: `Hast du deinen Herrn gesehen?` Er
Abu Dharr sagte: „Ich fragte den Gesandten Allahs
antwortete: `Dort ist ein Licht, wie könnte ich Ihn sehen?`“ Dieses Licht, das ihn davon
abhielt, Seinen Herrn zu sehen, ist ein Schleier aus Licht, das in dem Hadith von Abu Musa
erläutert wird, in dem es heißt: „Der Gesandte Allahs
stand auf und lehrte uns fünf
Dinge: `Allah schläft nicht und es ist nicht angemessen für Ihn zu schlafen. Er senkt die
Waage und hebt sie. Die Taten der Nacht werden vor den Taten des Tages zu Ihm überbracht
und die Taten des Tages vor den Taten der Nacht. Sein Schleier ist das Licht. Wenn Er ihn
(den Schleier) heben würde, würde die Pracht Seiner Erscheinung Seine Schöpfung
vernichten sobald Sein Anblick sie erreicht.“ (Imam Ahmad, Muslim #263).
Ein weiterer eindeutiger Beweis stammt aus dem Hadith, der vor dem Dajjaal warnt:
„Zwischen seinen Augen steht das Wort Kafir geschrieben, das von jedem gelesen werden
kann, der seine Werke hasst oder von jedem Gläubigen. Wisset, dass keiner von euch seinen
Herrn sehen wird, bis er stirbt.“ (Muslim #5215).
Allah wahrhaftig
Daher ist die Behauptung, dass irgendjemand außer dem Propheten
sehen kann, falsch gemäß dem Konsens der Gelehrten. Jedoch gibt es eine
Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten ob der Prophet
Allah in der Nacht der
Miraaj gesehen hat oder nicht. Die korrekte Ansicht ist, dass er Ihn nicht körperlich mit seinen
eigenen Augen gesehen hat, denn als er darüber befragt wurde, sagte er: „Dort ist ein Licht,
wie könnte ich ihn sehen?“ Gemäß einem anderen Bericht sagte er: „Ich sah Licht.“ Der
Prophet
sah Ihn nicht, doch er sah Seinen Schleier aus Licht.
Die Frage, ob Allah in einem Traum gesehen werden kann, steht nicht im Widerspruch zu der
Tatsache, dass Allah nicht real in dieser Welt gesehen werden kann, denn alle oben genannten
Texte handeln vom physischen Sehen im wachen Zustand, nicht vom „Sehen“ des Herzen
wenn jemand schläft. Der Beweis dafür, dass die letztere Art möglich ist, kann dem Hadith
über die Auseinandersetzung der „Aufseher im Himmel“ (der Engel) entnommen werden. Ibn
`Abbas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs
sagte: `Mein
Herr kam nachts zu mir in der schönsten Form.` Ich glaube, er sagte `in einem Traum`. Er
sagte: `Oh Muhammad, weißt du, worüber die Aufseher im Himmel streiten?` Ich sagte:
`Nein.` Er legte Seine Hand zwischen meine Schulterblätter und ich konnte die Kühle auf
meiner Brust fühlen (oder direkt unter meiner Kehle), dann erkannte ich alles, was in den
Himmeln und auf der Erde ist. Er sagte: `Oh Muhammad, weißt du, worüber die Aufseher im
Himmel streiten?` Ich sagte: `Ja.` Er sagte: `Über die Buße und Buße ist es, nach dem Gebet
in den Moscheen zu bleiben, zum Gemeinschaftsgebet zu gehen und den Wudu unter
ungünstigen Umständen richtig zu verrichten. Wer dies tut, wird ein gutes Leben leben und
einen guten Tod sterben und er wird sündenfrei sein wie an dem Tag, an dem seine Mutter ihn
geboren hat.` Er sagte: `Oh Muhammad, wenn du betest sage „Allahumma inni as’aluka fa’l
al-khayraat wa tark al-munkaraat wa hubb al-masaakin, wa idha aradta bi ‘ibaadika fitnatan
fa’qbudni ilayka ghayra maftun“ (Oh Allah, ich bitte dich darum, mich gute Taten verrichten
zu lassen und schlechte Taten zu vermeiden und mich die Armen und Elenden lieben zu
12
lassen. Wenn Du Deine Diener prüfen möchtest, dann nimm mich zu Dir ohne mich der
Prüfung unterliegen zu lassen.). Jemandes Status im Paradies kann erhöht werden, indem er
den Friedensgruß verbreitet, andere speist und in der Nacht betet, wenn die Menschen
schlafen.`“ (Imam Ahmad #16026; al-Tirmidhi #3159, der sagte, dass es ein sahih hasan
Hadith ist).
Einige der Gelehrten haben angemerkt, dass es möglich ist, Allah in einem Traum zu sehen.
Imam al-Darimi sagte in seiner Widerlegung von Bishr ibn Ghiyath: „Dieses Sehen fand in
einem Traum statt und in einem Traum ist es möglich Allah in irgendeiner Gestalt oder Form
zu sehen.“ (S. 166).
Sheikh al-Islam ibn Taymiyyah sagte: „Ein Gläubiger kann seinen Herrn in einem Traum
sehen, in verschiedenen Formen, die in Übereinstimmung mit seinem Glauben sind. Wenn
sein Iman richtig ist, kann er Ihn nur in einer schönen Form sehen und wenn sein Glauben
mangelhaft ist, so wird dies durch die Art, wie er Ihn sieht, reflektiert. Allah in einem Traum
zu sehen ist nicht so, wie Ihn in der Realität zu sehen. Es kann verschiedene Interpretationen
und Bedeutungen haben, die auf etwas Reales hinweisen.“ (al-Fatwa 3/390).
Er sagte außerdem: „Wer Allah in einem Traum sieht, sieht Ihn in einer Form, die seinem
eigenen Zustand entspricht. Ist er rechtschaffen, so wird er Ihn in einer schönen Form sehen,
so wie der Prophet
Ihn in der schönsten Form sah.“ (al-Fatwa 5/251).
Sheikh `Abd al-Aziz ibn Baz wurde über den Rechtsspruch betreffend desjenigen befragt, der
behauptet, er haben den Herrn der Herrlichkeit in einem Traum gesehen und ob dies wahr sein
könne, wie einige sagen, dass Imam Ahmad ibn Hanbal den Herrn der Herrlichkeit in seinen
Träumen mehr als 100-mal gesehen hat.
Der Sheikh antwortete wie folgt: „Sheikh al-Islam ibn Taymiyyah (möge Allah ihm
barmherzig sein) und andere sagten, dass es für einen Menschen möglich ist, seinen Herrn in
einem Traum zu sehen, doch was er sieht, ist nicht real, denn es gibt nichts wie Allah,
gepriesen ist Er und erhaben. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „… Nichts ist Ihm gleich;
und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ (42:11)
Nichts in Seiner Schöpfung ist wie Er. Ein Mensch kann davon träumen, dass sein Herr zu
ihm spricht und welche Art von Bild er auch immer sieht, dieses Bild ist nicht Allah, denn es
gibt nichts, dass auf irgendeine Art und Weise wie Allah ist. Sheikh Taqiy al-Dien (möge
Allah ihm barmherzig sein) erwähnte, dass Träume unterschiedlich sind, abhängig vom
Zustand des Träumenden. Je rechtschaffener und näher zum Guten er ist, desto korrekter wird
sein Traum sein, doch die Wahrheit bleibt etwas anderes als das, was er sieht, denn das
Grundprinzip lautet, dass es nichts gibt wie Allah.
Vielleicht hört er eine Stimme und ihm wird etwas gesagt, ohne dass ein klares Bild, das der
Schöpfung ähnelt, erscheint, denn es gibt nichts wie Allah…
Einige Leute bilden sich ein, dass sie ihren Herrn gesehen haben, doch tatsächlich ist dies
nicht der Fall. Der Shaytan kann einen Menschen täuschen und ihn sich einbilden lassen, dass
er der Herr ist, wie überliefert wurde, dass er es mit `Abd al-Qadir al-Jilani gemacht hat, der
ihn auf einem Thron über dem Wasser sah und zu dem er sagte: `Ich bin dein Herr und ich
befreie dich von der Erfüllung deiner Pflichten (Anbetung etc.).` `Abd al-Qadir al-Jilani sagte:
`Verschwinde, oh Feind Allahs! Du bist nicht mein Herr, denn die Befehle meines Herrn
werden für niemanden aufgehoben.` oder ähnliche Worte.
13
Was Imam Ahmad anbelangt, ob er seinen Herrn gesehen hat oder nicht, so weiß ich nicht, ob
das wahr ist. Es wird gesagt, dass er seinen Herrn sah, doch ich weiß nicht, ob es stimmt.“
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Die Kuffar fragen, wer Allah erschaffen hat
Frage:
Wer hat Allah erschaffen und wie kann Allah seit Anbeginn der Zeiten existieren?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Diese von Kuffar gestellte Frage ist in sich falsch und widersprüchlich. Falls wir antworten –
nur um des Arguments Willen – dass jemand Allah erschaffen hat, dann würden sie danach
fragen, wer den Schöpfer des Schöpfers der Schöpfung erschuf. Danach würden sie fragen,
wer den Schöpfer des Schöpfers des Schöpfers erschuf. Und so weiter und so fort. Dies ist
irrational und führt zu nichts.
Die gesamte Schöpfung ist auf den Schöpfer, Der alle Dinge erschuf, zurückzuführen.
Niemand hat Ihn erschaffen; Er erschuf alles andere außer Sich Selbst. Dies ist es, was Sinn
ergibt und was logisch ist. Dieser Schöpfer ist Allah, gepriesen sei Er und erhaben.
Basierend auf dem, was uns unsere Religion lehrt, sagte der Prophet
solche Frage antworten sollten.
wie wir auf eine
Abu Hurayrah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs
sagte:
`Die Leute werden nicht aufhören Fragen zu stellen, bis sie sagen: Allah hat das Universum
erschaffen, aber wer hat dann Allah erschaffen? Wem auch immer etwas Derartiges begegnet,
soll sagen: `Amantu Billah (Ich glaube an Allah).`“
Der Gesandte Allahs
sagte: „Der Shaytan kommt zu einem von euch und sagt: `Wer hat
den Himmel erschaffen? Wer hat die Erde erschaffen?` Er wird sagen: `Allah.` - dann
erwähnte er etwas Ähnliches (wie im vorherigen Bericht) und fügte hinzu: „Und Seine
Gesandten.“ (d. h. amantu Billah wa Rusulihi – Ich glaube an Allah und Seine Gesandten).
Der Gesandte Allahs
sagte: „Der Shaytan wird zu einem von euch kommen und sagen:
`Wer hat dieses und jenes erschaffen?` bis er zu ihm sagt: `Und wer hat deinen Herrn
erschaffen?` Wenn diese Stufe erreicht wird, lasst ihn bei Allah Zuflucht suchen (d. h.
`A`udhu Billahi min ash-shaytan ir-rajim – Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten
Teufel) nicht mehr darüber nachdenken.“ (Muslim #134).
Aus diesen Ahadith lernen wir:
Woher die Frage kommt - nämlich vom Shaytan
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Wie man damit umgehen sollte – nämlich: aufhören, diesen Gedanken und Fallen des Shaytan
nachzugeben; „Ich glaube an Allah und Seine Gesandten“ sagen; Zuflucht bei Allah vor dem
Shaytan suchen.
Es wurde außerdem überliefert, dass man trocken dreimal auf seine linke Seite spucken und
„Qul huwa Allahu ahad“ rezitieren sollte.
Bezüglich der früheren Existenz von Allah, hat uns unser Prophet
folgendes gelehrt:
beispielsweise
Er
sagte: „Oh Allah, Du bist der Erste und es gibt Nichts vor Dir; Oh Allah, Du bist der
Letzte und es gibt Nichts nach Dir.“ (Muslim #2713).
sagte: „Allah existierte, als es nichts gab außer Ihm.“ Gemäß einer anderen
Er
Überlieferung: „Es gab nichts vor Ihm.“ (Bukhari, der erste Bericht: #3020, der zweite
Bericht: #6982).
Dies gilt in Zusammenhang mit dem, was in den Ayat des Qur`ans bestätigt wird. Der
Gläubige glaubt ohne einen Zweifel, der Kafir leugnet und der Munafiq zweifelt. Wir bitten
Allah darum, uns Aufrichtigkeit zu gewähren und einen sicheren Glauben ohne Zweifel. Und
Allah ist die Quelle der Stärke.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Wenn eine Waschmaschine die Wäsche zweimal wäscht, ist die Wäsche
dann ausreichend von Najaasah gereinigt worden?
Frage:
Waschmaschinen waschen die Wäsche zweimal. Ist die Wäsche dann ausreichend von
Najaasah gereinigt worden?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Wir stellten diese Frage Sheikh `Abd-Allah ibn Jibrien (möge Allah ihn segnen), welcher
folgendes antwortete:
Der Rechtsspruch betrifft die Najaasah selbst. Ist die Najaasah einmal von der Kleidung
entfernt, so ist diese taahir. Sheikh al-Islam Ibn Taymiyyah sagte, dass es keine bestimmte
Anzahl an Waschgängen erfordert, um Najaasah zu entfernen.
Und Allah weiß es am besten.
Sheikh ‘Abd-Allah ibn Jibrien
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Die Bedingungen für die Annahme der Shahadatayn
Frage:
Meine Frage bezieht sich auf eine Angelegenheit, die ich in einer Khutbah gehört habe. Der
Imam sprach über Kalimah und er sagte, dass es Voraussetzungen dafür gibt. Das einfache
Sagen der Worte sei nicht genug. Was sind diese Voraussetzungen?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Es scheint, dass mit „Kalimah“ Kalimat al-Tawhid (wörtlich: Wort göttlicher Einheit)
gemeint ist, welches sich aus den Shahadatayn zusammensetzt: „Laa ilaaha ill-Allah
Muhammadun Rasul-Allah“ (Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist der
Gesandte Allahs). Darauf hat sich der Khatib bezogen.
Es gibt eine Anzahl an Voraussetzungen für die Shahadatayn, welche wie folgt lauten:
1.
Wissen: Die Bedeutung der Shahadah zu kennen, sowohl die Verneinung (Es gibt
keinen Gott) als auch die Bestätigung (außer Allah); das Wissen steht im Gegensatz zur
Ignoranz darüber. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Wisse also, dass es keinen Gott außer
Allah gibt. …“ (47:19) und „… außer wer der Wahrheit entsprechend bezeugt, und sie wissen
(es).“ (43:86) – sie kennen in ihren Herzen die Bedeutung der Worte, die ihre Münder
aussprechen. Es wird in al-Sahih berichtet, dass `Uthman ibn Affan (möge Allah mit ihm
sagte: `Wer stirbt und weiß, dass es keinen
zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs
Gott außer Allah gibt, wird das Paradies betreten.“
2.
Sicherheit: Im Gegensatz zum Zweifel; die Person, die die Shahadah ausspricht ist
sich absolut sicher über die Bedeutung dieser Worte, denn der Glaube zählt nicht bis er auf
sicherem Wissen fußt, nicht auf Spekulation, ganz abgesehen von Zweifeln. Allah sagt
(ungefähre Bedeutung): „Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, die an Allah und Seinen
Gesandten glauben und hierauf nicht zweifeln und sich mit ihrem Besitz und mit ihrer eigenen
Person auf Allahs Weg abmühen. Das sind die Wahrhaftigen.“ (49:15) Eine Bedingung der
Wahrheit ihres Glaubens an Allah und Seinen Gesandten ist, dass sie keinen Zweifel haben
sollten. Derjenige, der zweifelt, ist ein Heuchler. Es wird in al-Sahih berichtet, dass Abu
Hurairah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Der Gesandte Allahs
sagte:
`Bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass ich der Gesandte Allahs bin, denn
niemand begegnet Allah mit diesen zwei (Worten), ohne Zweifel daran zu haben, und wird
vom Paradies ferngehalten.`“
3.
Akzeptanz: Dies bedeutet, dass jemand mit seinem Herzen und mit seinen Worten das
akzeptiert, was Kalimah beinhaltet. Allah sagt zu dem, der es akzeptiert (ungefähre
Bedeutung): „außer Allahs auserlesenen Dienern (d. h. die wahren Anhänger des islamischen
Monotheismus). Für diese wird es eine festgesetzte Versorgung geben (im Paradies): Früchte,
und sie werden geehrt in den Gärten der Wonne“ (37:40-43) und „Wer mit einer guten Tat
(d. h. dem Glauben an die Einheit Allahs sowie jede rechtschaffene Tat) kommt, wird etwas
Besseres als sie erhalten. Und sie sind vor (jedem) Schrecken an jenem Tag in Sicherheit'. “
(27:89). Es wird in al-Sahih von Abu Musa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet,
16
dass der Prophet
sagte: „Das Gleichnis der Rechtleitung und des Wissens, mit dem Allah
mich gesandt hat, ist das einer großen Menge von Regen, der auf das Land fällt. Ein Teil des
Landes ist fruchtbar – es nimmt das Wasser auf und bringt Gras und viele Pflanzen hervor.
Andere Teile des Landes sind unfruchtbar, doch sie halten das Wasser und Allah lässt die
Menschen davon profitieren, indem sie es trinken, ihre Tiere tränken und ihr Land damit
bewässern können. Ein letzter Teil des Landes ist Ödland, das kein Wasser aufnimmt und wo
keine Pflanzen wachsen. Dies entspricht der Person, die die Religion Allahs versteht und von
der Botschaft, mit der Allah mich sandte, profitiert, sodass sie lernt und andere lehrt (von dem
was sie lernte) und der Person, die der Rechtleitung Allahs, mit der ich gesandt wurde, keine
Beachtung schenkt oder die Rechtleitung nicht akzeptiert.“
4.
Festhalten: Hier ist das Festhalten an dem, was die Shahadatayn beinhalten, gemeint,
im Gegensatz zur Ignoranz oder Ablehnung. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und wendet
euch eurem Herrn reuig zu und seid Ihm ergeben, bevor die Strafe über euch kommt, worauf
euch keine Hilfe zuteil werden wird.“ (39:54) und „Wer hätte eine bessere Religion, als wer
sein Gesicht Allah hingibt (d. h. Allahs Religion des islamischen Monotheismus folgt) und
dabei Gutes tut …“ (4:125) und „Wer sich Allah völlig hingibt und dabei Gutes tut (d. h. ein
Muhsin ist, also jemand, der gute Taten ausschließlich für Allahs Willen verrichtet, ohne
Angeberei oder um Lob oder Ruhm zu ernten und der dies in Übereinstimmung mit der
Sunnah von Allahs Gesandtem Muhammad
tut), der hält sich an die festeste Handhabe
(Laa ilaaha ill-Allah). Und zu Allah (führt) das Ende der Angelegenheiten.“ (31:22). „Sein
Gesicht hingibt“ bedeutet völlige Hingabe. „Und dabei Gutes tut“ bedeutet, dass er die Einheit
Allahs bestätigt.
5.
Wahrheit, wahrer Glaube: Dies bedeutet, dass das, was gesagt wird, auch so gemeint
ist, im Gegensatz zur Lüge. Es muss von Herzen ausgesprochen werden, wobei das Herz mit
dem gesprochenen Wort übereinstimmt. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Alif-Lam-Mim
(Diese Buchstaben sind eines der Wunder des Qur`an und niemand außer Allah allein kennt
ihre Bedeutung). Meinen die Menschen, dass sie in Ruhe gelassen werden, (nur) weil sie
sagen: „Wir glauben", ohne dass sie geprüft werden? Wir haben bereits diejenigen vor ihnen
geprüft. Allah wird ganz gewiss diejenigen kennen, die die Wahrheit sprechen, und Er wird
ganz gewiss die Lügner kennen (wobei Allah all dies bereits vor der Prüfung weiß).“ (29:1-3)
In al-Sahihayn wird von Mu`adh ibn Jabal (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass
der Prophet
sagte: „Es gibt niemanden, der aufrichtig von Herzen bezeugt, dass es keinen
Gott außer Allah gibt und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, den Allah nicht vor dem
Feuer beschützt.“
6.
Aufrichtigkeit: Dies bedeutet Reinheit in der Handlung mit richtiger Absicht, frei von
einer Verunreinigung durch Shirk. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Sicherlich, Allah
gehört die aufrichtige Religion. …“ (39:3) und „Und nichts anderes wurde ihnen befohlen,
als nur Allah zu dienen und (dabei) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (zu sein), als
Anhänger des rechten Glaubens, …“ (98:5). In al-Sahih wird von Abu Hurairah berichtet,
dass der Prophet
sagte: „Die Menschen, die meine Fürsprache am meisten verdienen,
sind diejenigen, die aufrichtig von ihren Herzen oder aus ihren Seelen sagen `Laa ilaaha illAllah`.”
7.
Liebe: Dies bedeutet Liebe zu diesem Wort und zu dem, was es beinhaltet, und zu
seinen Anhängern, die entsprechend handeln und an seinen Bedingungen festhalten und
Abscheu gegenüber dem, was dagegen steht. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und doch
17
gibt es unter den Menschen manche, die außer Allah andere als Seinesgleichen annehmen
und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Allah. Aber die Gläubigen sind stärker in ihrer Liebe
zu Allah.“ (2:165). Das Zeichen für die Liebe eines Menschen seinem Herrn gegenüber ist,
dass er dem Priorität gibt, was Allah liebt, selbst wenn es seinen eigenen Wünschen
entgegensteht und dass er hasst, was Allah hasst, selbst wenn es etwas ist, zu dem er neigt. Er
nimmt diejenigen als Freunde, die die Freunde Allahs und Seines Gesandten sind, und er
nimmt diejenigen als Feinde, die die Feinde Allahs und Seines Gesandten sind. Er folgt
Seinem Gesandten
, tritt in seine Fußstapfen und akzeptiert seine Führung. Jedes dieser
Zeichen ist Bedingung der Liebe und es ist nicht vorstellbar, dass die Liebe ohne eine der
sagte: „Es gibt drei Dinge, wenn eine
Bedingungen existieren kann. Der Gesandte Allahs
Person sie findet, dann hat sie die Süße des Glaubens gefunden: wenn ihr Allah und Sein
Gesandter näher sind als jeder andere, wenn sie eine andere Person nur um Allahs Willen liebt
und wenn sie es hasst, zum Unglauben zurückzukehren, nachdem Allah sie daraus gerettet
hat, ebenso wie sie es hasst, ins Höllenfeuer geworfen zu werden.“ (aus einem Hadith von
Ana ibn Malik).
Einige Gelehrte fügten als achte Bedingung die Ablehnung aller Dinge, die anstelle Allahs
angebetet werden (al-Kufr bi-l-Taghut – Ablehnung falscher Götter), hinzu. Der Prophet
sagte: „Wer `Laa ilaaha ill-Allah` sagt und alles ablehnt, das anstelle von Allah angebetet
wird, dessen Besitz und sein Blut sind heilig (d. h., es ist verboten seinen Besitz zu
beschlagnahmen oder sein Blut zu vergießen) und seine Abrechnung wird bei Allah sein.“
(Muslim). Um seinen Besitz und sein Blut beschützt zu wissen, muss derjenige zusätzlich
zum Sagen von `Laa ilaaha ill-Allah` alles ablehnen, was anstelle von Allah angebetet wird,
unabhängig wer oder was es ist.
Zusammengefasst aus Ma’aarij al-Qubul von Muhammad ibn Sa’id al-Qahtani, S. 119-122
Was ist die Bedeutung des Hadith „Beschwert euch nicht über die Zeit
(Waqt), denn Allah ist die Zeit“?
Frage:
Ist die Aussage „Verflucht nicht die Zeit, denn Allah ist die Zeit.“ authentisch vom Propheten
überliefert? Falls ja, wie ist sie zu verstehen?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Das Wort, das in dem Hadith genannt wird, ist nicht Waqt (Zeit), sondern Dahr (Zeit, der
Wechsel der Zeit) – die Verwirrung stammt wohl von der Übersetzung der Frage ins
Arabische. Dieser Hadith wurde bei Muslim #5827 von Abu Hurairah überliefert.
Andere Versionen des Hadith lauten:
„Beschwert euch nicht über die Zeit (al-Dahr), denn Allah ist die Zeit.“
„Lasst keinen von euch sagen: `Wehe der Zeit`, denn Allah ist die Zeit.“
18
„Allah sagt: `Der Sohn Adams beleidigt mich und sagt: `Wehe der Zeit!`, doch er sollte nicht
sagen `Wehe der Zeit`. Ich bin die Zeit, Ich lasse die Nacht und den Tag sich abwechseln und
wenn Ich es wollte, könnte Ich sie beide ergreifen.`“
Zu der Bedeutung des Hadith sagte al-Nawawi: „Sie sagten: Dies ist eine Metapher, denn die
Araber schimpften über die Zeit wenn Unglücke wie Tod, hohes Alter, Verlust von Geld etc.
sie trafen. Sie sagten: `Wehe der Zeit!` und andere Ausdrücke um die Zeit zu verfluchen oder
zu beleidigen. Daher sagte der Prophet
: „Beschwert euch nicht über die Zeit, denn Allah
ist die Zeit.“, d. h.: Beschwert euch nicht über den Einen, Der diese Unglücke bestimmt, denn
dies wird direkt zu Allah übermittelt, denn Er ist der Eine, Der sie verursacht. Die Zeit (alDahr) bedeutet al-Zaman (Zeit), die nicht irgendetwas aus sich selbst heraus tun kann, denn
sie ist nur eines der Dinge, die von Allah erschaffen wurden.
Die Bedeutung des Ausdrucks „denn Allah ist die Zeit“ lautet, dass Er der Eine ist, Der solche
Ereignisse und Unfälle verursacht und Er ist der Schöpfer von allem, was geschieht. Und
Allah weiß es am besten.“ (Sharh Muslim 15/3).
Es muss angemerkt werden, dass „Zeit“ (al-Dahr) nicht einer der Namen Allahs ist; der
Ausdruck wird Ihm in dem Sinne zugeschrieben, dass Er die Zeit erschaffen hat und sie
kontrolliert, d. h., Er ist der Schöpfer der Zeit. Einige Ausdrücke in demselben Hadith
bestätigen dies, z. B. wenn Er sagt: „… Ich lasse die Nacht und den Tag sich abwechseln…“.
Der Eine, Der den Wechsel bestimmt und das, was gewechselt wird, können nicht ein- und
dasselbe sein; es gibt den Einen, Der den Wechsel bestimmt - d. h. Allah – und es gibt das,
was dem Wechsel unterworfen ist - d. h. die Zeit, die Allah kontrolliert wie und wann Er will.
Siehe Fatwa al-‘Aqidah von Sheikh Ibn ‘Uthaymien, 1/163.
Al-Hafiz ibn Kathir sagte in seinem Tafsir zu der folgenden Ayah (ungefähre Bedeutung):
„Und sie sagen: „Es gibt nur unser diesseitiges Leben; wir sterben und leben, und nur die
Zeiten (al-Dahr) vernichten uns.“.“ (45:24)
Al-Shafa`i, Abu `Ubaydah und andere sagten in ihrem Kommentar zu dem Hadith des
: „Beschwert euch nicht über die Zeit, denn Allah ist die Zeit.“ – Während der
Propheten
Jahiliyyah sagten die Araber, wenn sie eine Schwierigkeit, eine Prüfung oder ein Unglück
traf: `Wehe der Zeit!`, wobei sie diese Ereignisse der Zeit zuschrieben und gegen sie
schimpften. Doch der Eine, Der solche Ereignisse bestimmt, ist Allah, daher war es so, als ob
sie gegen Allah, gepriesen sei Er, fluchten. Denn tatsächlich war Er Derjenige, Der all das
geschehen ließ. Aus diesem Grund wurde es verboten, auf diese Art gegen die Zeit zu
schimpfen, da Allah die Zeit ist, was bedeutet, dass Er der Eine ist, Der sie kontrolliert,
obwohl die Araber schlimme Ereignisse der Zeit zuschrieben.
Dies ist der beste Kommentar, der in einem Tafsir zu diesem Hadith gemacht wurde und dies
ist es, was gemeint ist. Und Allah weiß es am besten.
(Tafsir ibn Kathir 4/152)
Sheikh ibn `Uthaymien (möge Allah ihn bewahren) wurde über den Rechtsspruch hinsichtlich
des Fluchens gegen die Zeit befragt. Er antwortete: „Das Schimpfen über die Zeit kann in drei
Kategorien eingeteilt werden:
1. Die Absicht ist es, eine Information zu übermitteln, ohne zu fluchen oder zu
beschuldigen. Dies ist erlaubt, so als wenn eine Person sagt: „Wir leiden heute unter
der Hitze (oder der Kälte)“ und Ähnliches. Denn die Taten werden gemäß ihren
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Absichten gerichtet und in diesem Fall beschreibt jemand lediglich was geschieht,
ohne Unzufriedenheit auszudrücken.
2. Die Absicht ist es, die Zeit als Ursache der Ereignisse zu verfluchen, wobei gemeint
ist, dass es die Zeit ist, die den Wechsel der Dinge zwischen Gut und Böse hervorruft.
Dies ist Shirk akbar (die große Form des Shirk), denn wenn jemand das Geschehen zu
etwas anderem als zu Allah zuordnet, dann bedeutet dies, dass er glaubt, dass es einen
anderen Schöpfer neben Allah gibt.
3. Jemand beschwert sich über die Zeit und glaubt aber daran, dass der Eine, Der die
Dinge geschehen lässt, Allah ist; doch er schimpft über die Zeit, weil etwas Schlechtes
geschehen ist. Dies ist haram, denn es ist gegensätzlich zur geforderten Sabr (Geduld),
doch es ist nicht Kufr, denn derjenige flucht nicht direkt über Allah. Falls er direkt
über Allah fluchen würde, dann wäre er ein Kafir.
(Fatawa al-‘Aqidah, 1/197)
Andere tadelnswerte Ausdrücke, die die Menschen benutzen, sind die Verfluchung der Stunde
oder des Tages, an dem ein bestimmtes schlechtes Ereignis eintrat und Ähnliches. Dies ist
eine Sünde, denn es ist Fluchen und unangemessene Rede und es ist das Verfluchen von
etwas, das es nicht verdient, verflucht zu werden. Was hat die Stunde oder was hat der Tag
Falsches „getan“? Nichts, abgesehen von der Tatsache, dass bestimmte Ereignisse eintraten,
doch sie sind lediglich erschaffene Dinge, die keine Kontrolle über irgendetwas haben und die
nicht getadelt werden können. Falls jemand über die Zeit schimpft, so überträgt sich dies auf
den Schöpfer der Zeit. Der Muslim sollte sich vom Reden auf solche eine törichte und
unpassende Art und Weise fernhalten. Und Allah ist der Eine, Dessen Hilfe wir erbitten.
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Der Qur`an wurde von Allah offenbart, nicht erschaffen
Frage:
Was bedeutet es, dass der Qur`an nicht zur Schöpfung gehört und was sollten wir als Muslime
glauben?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Was wir als Muslime glauben müssen, ist das, was zu uns von Allah gekommen ist und das,
was der Gesandte Allahs
(ungefähre Bedeutung):
uns lehrte. Allah hat uns darüber informiert, dass Er spricht
„Und wer ist wahrhaftiger als Allah in der Aussage?“ (4:87) und “Und wer ist wahrhaftiger
als Allah in Seinen Worten?” (4:122)
Diese zwei Ayat beweisen, dass Allah spricht und dass Seine Worte wahr sind und es gibt
keine Lüge in ihnen.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und wenn Allah sagt: „O 'Isa, Sohn Maryams, …“ (5:116)
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Diese Ayah zeigt, dass Allah spricht, dass Seine Rede gehört werden kann und dass sie somit
einen Klang hat. Seine Sprache beinhaltet Worte und Ausdrücke. Der Beweis dafür, dass
Allahs Rede aus Buchstaben besteht, findet sich in der folgenden Ayah (ungefähre
Bedeutung):
„… „O Musa! Gewiss, Ich bin dein Herr, …“ (20:11-12)
Denn diese Worte bestehen aus Buchstaben und sie sind Teil von Allahs Rede. Weiterhin liegt
ein Beweis dafür, dass Allahs Sprache einen Klang hat, in der folgenden Ayah (ungefähre
Bedeutung):
„Wir riefen ihn von der rechten Seite des Berges und ließen ihn zu vertraulichem Gespräch
näher kommen.“ (19:52)
Rufen und Sprechen kann nur mit einem Geräusch stattfinden (siehe Sharh Lam`ah al-I`tiqad
von ibn `Uthaimien, S. 73).
Daher lautet der Glaube der Ahl al-Sunnah wa-l-Jama`ah, dass Allah im tatsächlichen Sinn
spricht - wann, wie und mit was auch immer Er wünscht, mit Buchstaben und Klang, doch es
ähnelt nicht den Stimmen der erschaffenen Geschöpfe. Der Beweis dafür, dass es nicht den
Stimmen der Schöpfung ähnelt, findet sich in folgender Ayah (ungefähre Bedeutung):
„Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ (42:11)
Daher ist es vom Anfang bekannt, dass dies der Glaube der Ahl al-Sunnah wa-l-Jama`ah ist.
Ahl al-Sunnah wa-l-Jama`ah glaubt, dass der Qur`an das Wort Allahs ist, und unter den
Beweisen für diesen Glauben ist folgende Ayah (ungefähre Bedeutung):
„Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz,
bis er das Wort Allahs hört.“ (9:6)
Hiermit ist gemäß dem Konsens der Gelehrten der Qur`an gemeint. Die Tatsache, dass Allah
Kalaam (Rede, Wort) als Idaafah (Genitiv oder besitzanzeigende Konstruktion) mit Sich
Selbst erwähnt, weist darauf hin, dass der Qur`an Sein Wort ist.
Der Glaube der Ahl al-Sunnah wa-l-Jama`ah ist, dass der Qur`an das Wort Allahs ist, das
offenbart und nicht erschaffen wurde; es begann bei Ihm und es wird zu Ihm zurückkehren.
Die Beweise dafür, dass es offenbart wurde, sind die folgenden (ungefähre Bedeutung):
„Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur'an als Rechtleitung für die Menschen
herabgesandt worden ist…“ (2:185)
„Wir haben ihn ja in der Nacht der Bestimmung hinab gesandt.“ (97:1)
„Einen Qur'an haben Wir (offenbart, den Wir in Abschnitte) unterteilt (haben), damit du ihn
den Menschen in Abständen vorträgst; und Wir haben ihn wahrlich nach und nach
offenbart.“ (17:106)
„Und wenn Wir einen Vers anstelle eines (anderen) Verses austauschen - und Allah weiß sehr
wohl, was Er offenbart -, sagen sie: „Du ersinnst nur Lügen." Aber nein! Die meisten von
ihnen wissen nicht. Sag: Offenbart hat ihn der Heilige Geist von deinem Herrn mit der
21
Wahrheit, um diejenigen, die glauben, zu festigen, und als Rechtleitung und frohe Botschaft
für die (Allah) Ergebenen3. Und Wir wissen sehr wohl, dass sie sagen: „Es lehrt ihn nur ein
menschliches Wesen." Die Sprache dessen, auf den sie hinweisen, ist eine fremde, während
dies hier deutliche arabische Sprache ist.“ (16:101-103)
Derjenige, der einen Vers anstelle eines anderen austauscht, ist Allah, gepriesen sei Er und
erhaben.
Der Beweis dafür, dass der Qur`an nicht erschaffen wurde, ist in der folgenden Ayah zu
finden (ungefähre Bedeutung):
„… Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl. ... “ (7:54)
Allah nennt zum einen die Schöpfung und zum anderen den Befehl getrennt voneinander.
Diese Konstellation impliziert, dass das Zweite sich vom Ersten unterscheidet und der Qur`an
ist Teil des Befehls, was durch folgende Ayah bewiesen wird (ungefähre Bedeutung):
„Und ebenso haben Wir dir Geist von Unserem Befehl1 (als Offenbarung) eingegeben. Du
wusstest (vorher) weder, was das Buch noch was der Glaube ist; doch haben Wir es zu einem
Licht gemacht, mit dem Wir rechtleiten, wen Wir wollen von Unseren Dienern. Und du leitest
ja wahrlich zu einem geraden Weg,“ (42:52)
Wenn der Qur`an Teil des Befehls ist, welcher sich von der Schöpfung unterscheidet, dann ist
er folgerichtig nicht erschaffen, denn wenn er erschaffen wäre, dann wäre diese Einteilung in
verschiedene Kategorien nicht korrekt. Dies ist die Beweisführung aus dem Qur`an.
Der logische Beweis ist, dass der Qur`an das Wort Allahs ist, und Worte an sich existieren
nicht und haben keine separate Identität. Wenn sie getrennt von Allah existieren würden, dann
würden wir sagen, dass sie erschaffen wurden, doch Worte sind Attribute des Sprechers.
Wenn sie also Attribute des Sprechers sind und von Allah gesprochen werden, dann sind sie
nicht erschaffen, denn die Eigenschaften Allahs sind nun einmal nicht erschaffen (Sharh al‘Aqidah al-Waasitah von Ibn ‘Uthaymien, 1/418-426-441).
Wir müssen daran glauben und uns dieser Tatsache sicher sein. Wir sollten die Bedeutung der
Verse Allahs nicht ändern, denn sie besagen eindeutig, dass der Qur`an eine Offenbarung von
Allah ist. Daher sagte Imam al-Tahhawi (möge Allah ihm barmherzig sein): „Der Qur`an ist
das Wort Allahs, das von Ihm in Form einer Rede kam, ohne dass wir wissen müssen, wie. Er
sandte sie zu Seinem Gesandten durch Offenbarung herab. Die Gläubigen glauben, dass dies
wahr ist und sie sind sich sicher, dass dies wahrhaftig Allahs Worte sind und dass sie nicht
erschaffen wurden wie die Worte der Menschen. Wer immer sie hört und behauptet, dass es
die Worte von Menschen sind, ist ein Kafir, der verflucht und für die Hölle bestimmt ist, wie
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Ich werde ihn der Saqar (dem Höllenfeuer) aussetzen.“ (74:26)
Da Allah demjenigen, der sagt: „Das sind nur die Worte von Menschenwesen.“ (74:25,
ungefähre Bedeutung), mit der Hölle droht, wissen wir sicher, dass es das Wort des Schöpfers
der Menschheit ist, und es ähnelt nicht der Sprache der Menschen.“ (Sharh al-‘Aqidah alTahhaawiyyah, 179).
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
22
Allah ist über Seinem Thron und Er ist uns durch Sein Wissen nah
Frage:
Im Qur`an steht: „Es steigen die Engel und der Geist zu Ihm auf an einem Tag, dessen
(Aus)maß fünfzigtausend Jahre ist.“ Bedeutet das, dass Allah die weltlichen Angelegenheiten
auf Seinem Thron sitzend kontrolliert? Wie ist Allah uns dann näher sein als unsere Adern?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Es ist durch Qur`an und Sunnah sowie durch den Konsens (Ijma’) der Salaf (der früheren
Generationen) dieser Ummah bewiesen, dass Allah über Seinen Himmeln auf Seinem Thron
ist und dass Er der Erhabene, der Höchste ist. Er ist über allen Dingen und es gibt nichts, das
über Ihm steht. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Allah ist es, Der die Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen erschuf
und Sich hierauf über den Thron erhob (auf eine Art und Weise, die Seiner Majestät
entspricht). Ihr habt außer Ihm weder Schutzherrn noch Fürsprecher. Bedenkt ihr denn
nicht?“ (32:4)
„Gewiss, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich
hierauf über den Thron erhob. Er regelt die Angelegenheit.“ (10:3)
„Zu Ihm steigt das gute Wort hinauf, und die rechtschaffene Tat hebt Er (zu sich) empor. (d.
h. das gute Wort wird von Allah nicht akzeptiert, bis es von einer guten Tat gefolgt wird)“
(35:10)
„Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene. Und Er weiß über alles
Bescheid.“ (57:3)
sagte: „Du bist der Höchste und nichts ist über Dir…“. Es gibt viele ähnliche
Der Prophet
Ayat und Ahadith. Doch zur selben Zeit informiert uns Allah darüber, dass Er bei Seinen
Dienern ist, wo auch immer diese sich befinden:
„Siehst du nicht, dass Allah weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist? Es gibt kein
vertrauliches Gespräch zwischen dreien, ohne dass Er ihr vierter wäre (mit Seinem Wissen,
während Er Selbst über dem Thron ist, über dem siebten Himmel), und keines zwischen
fünfen, ohne dass Er ihr sechster wäre, und auch nicht weniger oder mehr als dieser (Zahl),
ohne dass Er mit ihnen wäre, wo immer sie sein mögen. …“ (58:7)
Allah hat die Erwähnung Seines Daseins über dem Thron mit der Erwähnung Seines
Vorhandenseins bei Seinem Diener in einer Ayah verknüpft, in der Er sagt (ungefähre
Bedeutung):
„Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den
Thron erhob (auf eine Art und Weise, die Seiner Majestät entspricht). Er weiß, was in die
Erde eindringt und was aus ihr herauskommt, was vom Himmel herabkommt und was dorthin
aufsteigt. Und Er ist mit euch, wo immer ihr auch seid.“ (57:4)
23
Die Aussage, dass Allah bei uns ist, bedeutet nicht, dass Er sich mit Seiner Schöpfung
vermischt (oder in ihr ist); vielmehr ist Er durch Sein Wissen bei Seinen Dienern. Er ist über
Seinem Thron und nichts bleibt Ihm von dem verborgen, was sie tun. Bezüglich der Ayah
(ungefähre Bedeutung):
„… , und Wir sind ihm doch näher als seine Halsschlagader,“ (50:16)
- die meisten der Mufassirien sagten, dass hier gemeint ist, dass Er durch Seine Engel nahe ist,
deren Aufgabe es ist, die Taten der Menschen aufzuzeichnen. Und diejenigen, die sagten, dass
es bedeute, dass Er nahe sei, erläuterten es so, dass Er durch Sein Wissen nahe ist, wie es auch
hinsichtlich der Frage, wie Er bei uns ist, erklärt wird.
Dies ist die Sichtweise der Ahl al-Sunnah wa-l-Jama`ah, die bestätigt, dass Allah über Seiner
Schöpfung steht und dass Er trotzdem bei Seinen Dienern ist und sie bestätigt, dass Er
erhaben ist über einem Vorhandensein in Seinen erschaffenen Geschöpfen. Bezüglich des
Leugnens Seiner göttlichen Eigenschaften, wie es von den Jahamiyyah und ihren Anhängern
getan wird, so leugnen sie, dass Sein Wesen über Seinen Geschöpfen steht und dass Er über
Seinem Thron erhoben ist und sie sagen, dass Er überall vorhanden ist. Wir bitten Allah
darum, die Muslime rechtzuleiten.
Sheikh `Abd al-Rahman al-Barraak
Ein Christ fragt, warum Gott die Menschheit erschuf
Frage:
Gemäß dem Qur`an und/oder den islamischen Traditionen – was ist der Grund, warum Gott
die Menschheit erschuf?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Allah erschuf die Jinn und die Menschen, damit sie Ihm allein dienen, damit sie Seinen
Befehlen folgen und auf Seine Verbote hören. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“
(51:56)
d.h. an Seine Einzigartigkeit zu glauben und die Anbetung Ihm alleine zu widmen und alle
anderen davon auszuschließen. Eine der Bedingungen des richtigen Gottesdienstes ist es, an
seinen Gesandten Muhammad
zu glauben und seinem Beispiel zu folgen, denn er ist das
Vorbild, dem wir folgen müssen, wie Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes Vorbild, (und zwar) für einen jeden.“ (33:21)
Sheikh ‘Abd al-Karim al-Khudayr
24
Die Bedingungen von La ilaha illa Allah
Frage:
Können Sie bitte die Bedingungen von „La ilaha illa Allah“ erklären (Wissen, Sicherheit, etc.)
und uns den Rechtsspruch zu demjenigen sagen, der sie nicht erfüllt sowie zu demjenigen, der
die Bedeutung von „La ilaha illa Allah“ nicht kennt?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Die Bedingungen von „La ilaha illa Allah“: Sheikh Hafiz al-Hukmi sagt in seinen Gedicht
Sullam al-Wusul: „Wissen, Sicherheit, Unterwerfung und Folgschaft. So hört, was ich sage.
Wahrheit, Aufrichtigkeit und Liebe. Möge Allah dir helfen das zu tun, was Er liebt.“
Die erste Bedingung ist Wissen, in dem Sinne, dass verneint wird, was in der Shahadah
verneint ist, und dass bestätigt wird, was in der Shahadah bestätigt ist – im Gegensatz zur
Unwissenheit darüber.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Wisse also, dass es keinen Gott außer Allah gibt
(niemand hat das Recht angebetet zu werden außer Allah). …“ (47:19) und „…, außer wer
der Wahrheit entsprechend bezeugt (d. h. dass es keinen Gott gibt außer Allah – la ilaha illa
Allah), und sie wissen (es) (in ihren Herzen die Bedeutung der Worte, die sie mit ihren Lippen
aussprechen).“ (43:86)
Es wird in al-Sahih von `Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass der
sagte: „Wer stirbt und weiß, dass es keinen Gott gibt außer Allah, wird
Gesandte Allahs
das Paradies betreten.“
Die zweite Bedingung ist Sicherheit in dem Sinne, dass derjenige, der die Worte sagt, sich
absolut sicher über ihre Bedeutung ist. Glaube ist nicht notwendig bis er auf sicherem Wissen
basiert, ohne eine Spur von Spekulation, ganz abgesehen von Zweifeln. Allah sagt (ungefähre
Bedeutung): „Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, die an Allah und Seinen Gesandten
glauben und hierauf nicht zweifeln und sich mit ihrem Besitz und mit ihrer eigenen Person auf
Allahs Weg abmühen. Das sind die Wahrhaftigen.“ (49:15)
Die Aufrichtigkeit ihres Glaubens an Allah und Seinen Gesandten ist dadurch bedingt, dass
darin kein Zweifel enthalten sein darf, denn der Zweifler ist einer der Heuchler. In al-Sahih
wird berichtet, dass Abu Hurairah sagte, dass der Gesandte Allahs
sagte: „Bezeuge, dass
es keinen Gott außer Allah gibt und dass ich der Gesandte Allahs bin, denn niemand trifft
Allah mit diesen beiden, ohne daran zu zweifeln, der nicht das Paradies betritt.“ Gemäß einer
anderen Überlieferung: „Niemand trifft Allah mit diesen beiden, ohne daran zu zweifeln, und
ihm wird das Paradies verweigert.“
Es wird außerdem von Abu Hurairah in einem langen Hadith berichtet, dass der Prophet
ihn ausschickte und sagte: „Wen auch immer du hinter dieser Mauer triffst, der bezeugt, dass
es keinen Gott außer Allah gibt und der daran mit Sicherheit in seinem Herzen glaubt, dem
überbringe die frohe Botschaft des Paradieses.“ Daran sehen wir, dass das Betreten des
Paradieses für das Sagen dieser Worte abhängig ist vom sicheren Glauben an sie, ohne ein
Element des Zweifels. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, dann ist das Ziel nicht erreicht.
25
Die dritte Bedingung ist Akzeptanz und Unterwerfung unter das, was diese Worte beinhalten,
sowohl im Herzen als auch ausgesprochen. Allah hat uns die Geschichten derjenigen, die vor
uns waren, offenbart, die durch ihre Akzeptanz dieser Worte vor der Bestrafung derjenigen
gerettet wurden, die sie zurückgewiesen hatten. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „ - (Zu den
Engeln des Gerichts wird gesagt:) Versammelt (nun) diejenigen, die Unrecht getan haben,
ihre Gattinnen und das, dem sie dienten anstatt Allahs. Dann leitet sie zum Weg des
Höllenbrandes und stellt sie auf, denn sie werden befragt werden." - (Und es wird zu ihnen
gesagt:) „Was ist mit euch, dass ihr einander nicht unterstützt?" Nein! Vielmehr ergeben sie
sich heute. Und sie wenden sich einander zu und fragen sich gegenseitig .Sie sagen: „Ihr
kamt doch zu uns (stets) von rechts her." (d. h. von der rechten Seite eines von uns und ihr
habt uns jedes Übel verschönert, uns den Polytheismus auferlegt und uns von der Wahrheit –
vom islamischen Monotheismus – und von jeder guten Tat abgehalten) Sie sagen: „Aber
nein! Ihr wart ja nicht gläubig. Wir aber hatten keine Macht über euch, sondern vielmehr
wart ihr Leute, die das Maß (an Frevel) überschreiten. So ist das Wort unseres Herrn gegen
uns unvermeidlich fällig geworden. Wir werden bestimmt (die Strafe) kosten. Und so haben
wir euch in Verirrung fallen lassen, denn wir waren ja selbst in Verirrung gefallen." Gewiss
denn, an jenem Tag werden sie an der(selben) Strafe teilhaben. Gewiss, so verfahren Wir mit
den Übeltätern (Polytheisten, Sünder, Ungläubige, Kriminelle, denjenigen, die Allah
ungehorsam sind), denn sie pflegten, wenn zu ihnen gesagt wurde: „Es gibt keinen Gott außer
Allah" (Laa ilaaha ill-Allah – niemand hat das Recht angebetet zu werden außer Allah), sich
hochmütig zu verhalten (d. h. sie verleugneten es), und sagten: „Sollen wir denn wahrlich
unsere Götter verlassen wegen eines besessenen Dichters?" “ (37:22-36)
Daher hat Allah ihre arrogante Verweigerung „la ilaha illa Allah“ zu sagen sowie ihren
Unglauben an denjenigen, der diese Botschaft überbrachte, zum Grund und zur Ursache ihrer
Bestrafung gemacht, sodass sie nicht verneinen, was diese Worte verneinen, und dass sie
nicht bestätigen, was diese Worte bestätigen, vielmehr sagen sie, arrogant verkündigend:
„Macht er denn die Götter zu einem einzigen Gott? Das ist fürwahr etwas sehr
Verwunderliches. Und so ging die führende Schar unter ihnen fort: „Geht hin und haltet an
euren Göttern beharrlich fest. Das ist fürwahr etwas, was (zu eurem Nachteil) gewollt wird.“
(38:5)
Daher hat Allah sie als Lügner gezeigt und ihre Worte auf sie zurückfallen lassen durch die
. Er sagt (ungefähre Bedeutung): „Nein! Vielmehr ist er mit der
Worte Seines Gesandten
Wahrheit gekommen (d. h. mit Allahs Religion, dem islamischen Monotheismus und dem
Qur`an) und hat die Gesandten bestätigt (die vor ihm Allahs Religion brachten).“ (37:37)
Dann sagt Er zu denen, die akzeptieren (ungefähre Bedeutung) : „außer Allahs auserlesenen
Dienern (d. h. die wahren Gläubigen). Für diese wird es eine festgesetzte Versorgung geben
(im Paradies): Früchte, und sie werden geehrt in den Gärten der Wonne“ (37:40-43)
In al-Sahih wird von Abu Musa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass der
Prophet
sagte: „ Die Rechtleitung und das Wissen, mit denen Allah mich gesandt hat,
sind wie ein reichlicher Regen, der auf das Land fällt. Ein Teil des Landes absorbiert das
Wasser und bring Gras und Vegetation hervor. Etwas von dem Regen fällt auf einen anderen
Teil des Landes, das wie eine flache Ebene ist und kein Wasser hält, sodass keine Vegetation
wächst. Dies ist das Gleichnis desjenigen, der die Religion Allahs versteht und von dem, mit
dem Allah mich gesandt hat, profitiert, der lernt und dementsprechend handelt und das
Gleichnis von demjenigen, der ihr keine Beachtung schenkt und die Rechtleitung Allahs nicht
akzeptiert, mit der ich gesandt wurde.“
26
Die vierte Bedingung ist das Befolgen von dem, was bezeugt wurde, im Gegensatz zum
Nicht-Befolgen. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Wer sich Allah völlig hingibt und dabei
Gutes tut (ein Muhsin – jemand, der gute Taten nur für Allah verrichtet), der hält sich an die
festeste Handhabe (d. h. la ilaha illa Allah). Und zu Allah (führt) das Ende der
Angelegenheiten. “ (31:22) Mit „sich Allah völlig hingibt“ ist das Folgen gemeint, wenn
jemand sowohl gute Taten verrichtet als auch an den Tauhid glaubt. Wer sich Allah nicht
hingibt und keine guten Taten verrichtet, hat nicht nach dem vertrauenswürdigsten Halt
gegriffen. Dies ist es, was mit der folgenden Ayah gemeint ist (ungefähre Bedeutung): „Und
wer ungläubig ist, dessen Unglaube soll dich nicht traurig machen. Zu Uns wird ihre
Rückkehr sein, dann werden Wir ihnen kundtun, was sie taten. …“ (31:23)
Nach einem sahih Hadith sagte der Gesandte Allahs
: „Keiner von euch glaubt wirklich,
bis seine Wünsche in Übereinstimmung stehen mit dem, was ich gebracht habe.“ Dies ist die
endgültige Bedeutung des Befolgens.
Die fünfte Bedingung ist Aufrichtigkeit, im Gegensatz zum Lügen. Dies bedeutet, dass man
„la ilaha illa Allah“ aufrichtig vom Herzen ausspricht, wobei eine Übereinstimmung zwischen
dem, was sich im Herzen befindet, und dem, was die Lippen äußern, besteht. Allah sagt
(ungefähre Bedeutung): „ Meinen die Menschen, dass sie in Ruhe gelassen werden, (nur) weil
sie sagen: „Wir glauben", ohne dass sie geprüft werden? Wir haben bereits diejenigen vor
ihnen geprüft. Allah wird ganz gewiss diejenigen kennen, die die Wahrheit sprechen, und Er
wird ganz gewiss die Lügner kennen (wobei Allah all dies bereits weiß, bevor sie geprüft
werden).“ (29:2-3)
Und Er sagte hinsichtlich der Heuchler, die diese Worte verlogen ausgesprochen haben
(ungefähre Bedeutung): „Unter den Menschen gibt es manche (Heuchler), die sagen: „Wir
glauben an Allah und an den Jüngsten Tag", doch sind sie nicht gläubig. Sie möchten Allah
und diejenigen, die glauben, betrügen. Aber sie betrügen nur sich selbst, ohne zu merken. In
ihren Herzen ist Krankheit, und da hat Allah ihnen die Krankheit noch gemehrt. Für sie wird
es schmerzhafte Strafe dafür geben, dass sie zu lügen pflegten. “ (2:8-10)
In al-Sahihayn wird von Mu`adh ibn Jabal (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass
der Prophet
sagte: „Es gibt niemanden, der aufrichtig von Herzen bezeugt, dass es keinen
Gott außer Allah gibt und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, dem Allah nicht
das Feuer verbietet.“
Die sechste Bedingung ist Aufrichtigkeit, was bedeutet, dass die Handlungen frei von jeder
Art des Shirk sind. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „ Sicherlich, Allah gehört die
aufrichtige Religion (d. h. die Anbetung und der Gehorsam). …“ (39:3) und „Sag: Allah
(allein) diene ich und bin dabei Ihm gegenüber aufrichtig in meiner Religion.“ (39:14)
In al-Sahih wird von Abu Hurairah berichtet, dass der Prophet
sagte: „Diejenigen, die
meine Fürsprache am meisten verdienen, sind die, die „la ilaha illa Allah“ aufrichtig vom
Herzen sagen oder von der Seele.“
Die siebte Bedingung ist die Liebe zu diesem Wort und zu dem, für das es steht und was es
beinhaltet, sowie Liebe gegenüber den Menschen, die danach handeln und an seinen
Bedingungen festhalten und das Hassen desjenigen oder dessen, was dagegen steht. Allah sagt
(ungefähre Bedeutung): „Und doch gibt es unter den Menschen manche, die außer Allah
andere als Seinesgleichen annehmen und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Allah.“ (2:165)
27
Allah informiert uns darüber, dass diejenigen, die glauben, Allah mehr lieben, denn sie
gesellen Ihm nichts in dieser Liebe bei, wie es von denjenigen der Mushrikien getan wird, die
behaupten, Ihn zu lieben, doch gleichzeitig andere als Rivalen neben Ihm neben und diese
ebenso lieben wie sie Ihn lieben.
In al-Sahihayn wird von Anas berichtet, dass der Gesandte Allahs
sagte: „Keiner von
euch glaubt wahrhaftig, bis ich im lieber bin als sein Sohn, sein Vater und alle Menschen.“
Islam Q&A
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Er leidet an Waswaas (Einflüsterungen) des Shaytan über das Wesen
Allahs
Frage:
Ein Mann leidet an Waswaas (Einflüsterungen) des Shaytan, die mit Allah zu tun haben und
ist deswegen sehr verängstigt.
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Der Fragende fürchtet sich vor den Konsequenzen seines Problems. Dies ist ein Grund zur
Freude, denn die Konsequenzen können nicht anders als gut sein. Durch Waswaas versucht
der Shaytan die Kontrolle über den Menschen zu gewinnen, erschüttert den aufrechten
Glauben in seinem Herzen und lässt ihn an psychischen Problemen leiden, die die Reinheit
seines Glaubens und seines Lebens beeinträchtigen, sofern er ein Gläubiger ist.
Dies ist nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass ein Gläubiger so etwas ausgesetzt
ist. Dieses Problem wird fortbestehen, solange es Gläubige in dieser Welt gibt. Die Sahabah
(möge Allah mit ihnen zufrieden sein) waren ebenfalls damit konfrontiert. Es wurde
überliefert, dass Abu Hurairah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Einige der
kamen zu ihm und sagten: `Wir haben Gedanken, die zu
Gefährten des Gesandten Allahs
schrecklich sind, um sie auszusprechen.` Er sagte: `Leidet ihr wirklich darunter?` Sie
antworteten: `Ja.` Er sagte: `Das ist ein deutliches Zeichen des Glaubens.` (Muslim).
In al-Sahihayn wird von Abu Hurairah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass
der Prophet
sagte: „Der Shaytan kommt zu einem von euch und sagt: `Wer hat dieses und
jenes erschaffen? Wer hat dieses und jenes erschaffen?`, bis er sagt: `Wer hat deinen Herrn
erschaffen?` Wenn dies einem von euch passiert, lasst ihn bei Allah Zuflucht suchen und
diese Gedanken unterbinden.“
Es wurde von ibn `Abbas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass ein Mann zum
Propheten
kam und sagte: „Ich habe Gedanken in mir, die ich niemals laut aussprechen
würde, eher würde ich mich zu einem Häufchen Asche verbrennen lassen.“ Der Prophet
sagte: „Alles Lob gebührt Allah, Der seine (des Shaytans) Fallen auf ein bloßes Flüstern
reduziert hat.“ (Abu Dawud).
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Sheikh al-Islam ibn Taymiyyah (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte in Kitab al-Iman:
„Ein Gläubiger kann unter den Einflüsterungen des Shaytan leiden, der ihm Gedanken des
Kufr einflüstert, die ihm zu schaffen machen. Die Sahabah sagten: `Oh Gesandter Allahs,
einige von uns haben Gedanken, die wir niemals aussprechen würden – eher würden wir uns
vom Himmel zur Erde stürzen.` Er sagte: `Das ist ein deutliches Zeichen des Glaubens.`
Gemäß einem anderen Bericht: `… Gedanken, die zu schrecklich sind, um sie auszusprechen.`
Er antwortete: `Alles Lob gebührt Allah, Der seine (des Shaytans) Fallen auf ein bloßes
Flüstern reduziert hat.`, was bedeutet, dass die Tatsache, dass diese Einflüsterungen kommen,
sie jedoch völlig unerwünscht sind und von Herzen verabscheut werden, ein deutliches
Zeichen des Glaubens ist. Es ist dem Mujahid ähnlich, dem der Feind begegnet, doch er
widersteht ihm, bis er ihn überwältigt und dies ist ein mächtiger Jihad. … Daher haben
diejenigen, die nach Wissen streben und die hingebungsvollen Diener Waswaas und Zweifel,
mit denen andere nicht konfrontiert sind, denn sie (die anderen) folgen nicht dem Weg, der
von Allah vorgeschrieben ist, vielmehr folgen sie ihren eigenen Launen und Gelüsten und
vernachlässigen es, ihres Herrn zu gedenken. Dies ist es, was der Shaytan will, im Gegensatz
zu denjenigen, die sich darum bemühen, ihrem Herrn näher zu kommen, indem sie nach
Wissen streben und Ihm dienen. Er ist ihr Feind und trachtet danach, sie davon abzuhalten,
sich Allah zu nähern.“
Wenn der Fragende mit solchen Waswaas des Shaytan konfrontiert wird, dann sollte er
dagegen ankämpfen und ihnen widerstehen. Er sollte sich bewusst machen, dass sie ihm nicht
schaden können, wenn er seine Pflicht des Widerstandes erfüllt und sich nicht davon
sagte: „Allah wird meiner Ummah jede Einflüsterung
kontrollieren lässt. Der Prophet
vergeben, die ihre Gedanken kreuzt, solange sie nicht danach handelt oder darüber spricht.“
(übereinstimmend angenommen).
Falls man ihn fragt: „Glaubst du an die Einflüsterungen, die du hast? Glaubst du, dass sie
wahr sind? Glaubst du wirklich, dass Allah so ist, wie diese Waswaas behaupten?“ Dann
würde er antworten: „Es steht uns nicht zu, darüber zu sprechen. Preis sei Dir (oh Allah)!
Dies ist eine gewaltige Verleumdung.“ (24:16, ungefähre Bedeutung) Er würde es in seinem
Herzen verabscheuen und mit seiner Zunge verurteilen und er wäre derjenige, der dem am
heftigsten widersprechen würde, denn es sind lediglich Einflüsterungen und Gedanken. Es ist
eine Verlockung des Shaytan, der durch den Sohn Adams fließt wie dessen Blut, um ihn zu
verfluchen und ihn hinsichtlich seiner Religion zu verwirren.
Daher wird der Shaytan bei niemandem Zweifel oder Verdächtigungen über banale
Angelegenheiten in das Herz pflanzen. Beispielsweise hört jemand von der Existenz großer
Städte, die voller Menschen und Gebäude sind im Osten und im Westen, doch würde ihm
niemals der Gedanke kommen, an deren Existenz zu zweifeln oder sie zu kritisieren und zu
behaupten, sie seien zerstört und unbewohnbar oder sie seien unbewohnt oder Ähnliches. Der
Shaytan hat keinen Nutzen daran, den Menschen solche Gedanken einzuflüstern. Er hat aber
eine Menge zu gewinnen, wenn er den Glauben der Menschen erschüttert. Daher sendet er
seine Kavallerie und seine Infanterie aus, um das Licht des Wissens und der Rechtleitung in
den Herzen auszulöschen und sie in die Finsternis des Zweifels und der Verwirrung zu
treiben. Der Prophet
hat uns über die entsprechende Abhilfe informiert, die darin besteht,
bei Allah Zuflucht zu suchen und die Zweifel somit zu stoppen. Tut eine Person dies und fährt
damit fort, Allah zu dienen, auf die Belohnung hoffend und danach strebend, so wird es mit
Allahs Erlaubnis aufhören. Daher sollte man seine Gedanken von dieser Art Denken
abwenden und sich bewusst machen, dass man Allah dient, Ihn anruft und preist und wenn
29
man jemanden das, was einem eingeflüstert wird (Waswaas), sagen hören würde, dann würde
man ihn wahrscheinlich, wenn es einem möglich wäre, töten. Die Dinge, die eingeflüstert
werden, sind weder real noch wahr, sie sind lediglich Einbildungen und Einflüsterungen, die
keine Basis haben.
Unser Ratschlag lässt sich wie folgt zusammenfassen:
1. Zuflucht bei Allah suchen und von solchen Gedanken vollkommen ablassen, wie es
der Prophet
befohlen hat.
2. Allahs gedenken und sich selbst unter Kontrolle halten und nicht weiter über diese
Einflüsterungen nachdenken.
3. Sich mit der Anbetung beschäftigen und gute Taten vollbringen, im Gehorsam Allah
gegenüber und um Ihm zu gefallen. Wenn man sich der Anbetung vollkommen und
ernsthaft widmet, dann werden diese Einflüsterungen inshaAllah in Vergessenheit
geraten.
4. Fortlaufend bei Allah Zuflucht suchen und Du`a machen, um von den Einflüsterungen
befreit zu werden.
Ich bitte Allah darum, uns gesund und sicher zu bewahren und vor allem Übel zu beschützen.
Majmu’ Fataawa wa Rasaa’il Fadeelat al-Sheikh Muhammad ibn Saalih al-‘Uthaymien, Teil 1, S. 57-60
Die Barmherzigkeit Allahs gegenüber Seinen Dienern
Frage:
Wie barmherzig ist Allah, denn ich hörte, dass er uns mehr liebt als 70 Mütter. Ist das wahr?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Allah ist der Barmherzigste, Mitleidigste und der Gnadenreichste derjenigen, die gnädig sind.
Seine Barmherzigkeit umgibt alle Dinge. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „aber Meine
Barmherzigkeit umfasst alles.“ (7:156)
sagte: „Allah hat 100
In Sahih Muslim wird von Abu Hurairah berichtet, dass der Prophet
Teile Barmherzigkeit, von denen Er einen Teil zu den Jinn, der Menschheit, den Tieren und
den Insekten gesandt hat und durch den wilde Tiere gut zu ihrer Nachkommenschaft sind.
Und Allah hat 99 Teile der Barmherzigkeit bei Sich behalten, die Seinen Dienern am Tag der
Auferstehung zugute kommen werden.“ (Muslim, al-Tawbah #6908).
Es wurde überliefert, dass `Umar ibn al-Khattab sagte: „Einige Gefangene wurden zum
Gesandten Allahs
gebracht und unter ihnen war eine Frau, die suchte (nach ihrem Kind).
Als sie ihr Kind fand, umarmte sie es und legte es an ihre Brust. Der Gesandte Allahs
sagte uns: `Meint ihr, dass diese Frau ihr Kind ins Feuer werfen würde?` Wir antworteten:
`Nein, bei Allah, nicht wenn sie es verhindern kann.` Der Gesandte Allahs
sagte: `Allah
30
ist zu Seinen Dienern barmherziger als diese Frau zu ihrem Kind.`“ (übereinstimmend
angenommen; Bukhari #5653; Muslim #6912).
Ein Aspekt der Barmherzigkeit Allahs Seinen Dienern gegenüber ist, dass Er Gesandte
schickte und Bücher und Gesetze offenbarte, um ihr Leben entsprechend der Weisheit zu
organisieren, weit entfernt von Härte und Schwierigkeit. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt.“ (21:107)
Die Barmherzigkeit Allahs ist es, die Seine gläubigen Diener am Tag der Auferstehung ins
Paradies bringen wird. Niemand wird das Paradies durch seine Taten allein betreten können,
wie der Prophet
sagte: „Niemandes Taten werden ihn in das Paradies bringen.“ Sie
sagten: „Selbst dich nicht, oh Gesandter Allahs?“ Er antwortete: „Nein, auch mich nicht, bis
Allah mir Seine Barmherzigkeit schenkt. Bemüht euch daher um Perfektion. Und keiner von
euch sollte sich den Tod wünschen; entweder er tut Gutes, sodass er mehr davon vollbringt,
oder er handelt falsch, sodass er bereut.“ (Bukhari #5349; Muslim #7042).
Daher muss der Gläubige im Zustand zwischen der Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs
und der Furcht vor Seiner Strafe verbleiben, denn Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Tue
Meinen Dienern kund, dass Ich es bin, der allvergebend und barmherzig ist, und dass Meine
Strafe die schmerzhafte Strafe ist.“ (15:49-50)
Hinsichtlich der Frage, ob Allah uns mehr liebt als 70 Mütter, so weiß Allah dies am besten.
Es ist ausreichend für uns zu wissen, dass Allah Barmherzigkeit alles übersteigt. Oh Allah, sei
uns barmherzig, oh Barmherzigster derjenigen, die Barmherzigkeit zeigen.
Islam Q&A
Störung durch Waswaas (Einflüsterungen des Shaytan) und schlechte
Gedanken
Frage:
Wenn ich mein Salah verrichte oder gute Taten zu tun beabsichtige, bekomme ich oftmals
schlechte Gedanken. Wenn ich mich im Salah konzentriere und mich darum bemühe, mir die
Bedeutung der Worte bewusst zu machen, kommen schlechte Gedanken in meinem Kopf auf,
die Schlechtes sogar über Allah beinhalten. Ich bin sehr frustriert und wütend deswegen. Ich
weiß, dass niemand Sünden vergibt außer Allah allein, doch durch meine üblen Gedanken
weiß ich, dass es nichts Schlimmeres gibt als schlecht über Allah zu denken. Nach dem Gebet
erbitte ich Allahs Vergebung, fühle mich jedoch weiterhin schlecht, denn ich möchte, dass
diese schlechten Gedanken aufhören, doch ich kann sie nicht unterbinden. Diese Gedanken
verderben mir die Freude am Gebet und geben mir das Gefühl, verdammt zu sein.
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Üble Einflüsterungen während des Gebets und zu anderen Zeiten kommen von Shaytan, der
eifrig dabei ist, den Muslim in die Irre zu leiten und ihn vom Guten abzuhalten. Einer der
Sahabah beschwerte sich beim Gesandten Allahs
über Waswaas während des Gebets und
31
er sagte: „Der Shaytan kommt zwischen mich und meine Gebete und meine Rezitation und
verwirrt mich dabei.“ Der Gesandte Allahs
sagte: „Dies ist ein Teufel, der Khanzab
genannt wird. Wenn er dich beeinflusst, suche Zuflucht bei Allah vor ihm und spucke dreimal
trocken auf deine linke Seite.“ Er (der Sahabi) sagte: „Ich tat dies und Allah nahm ihn von
mir.“ (Muslim #2203).
Angemessene Konzentration (Khushu`) ist die Quintessenz des Gebets. Ein Gebet ohne
Konzentration ist wie ein Körper ohne Seele. Im Folgenden zwei Dinge, die dabei helfen,
Konzentration zu entwickeln:
1.
Sich darum bemühen, über das, was man sagt und tut nachzudenken, über die
Bedeutungen des Qur`ans nachzudenken sowie über Dhikr und Du`a, die gesagt werden; im
Kopf behalten, dass ein Gespräch mit Allah geführt wird, als ob man Ihn sehen würde. Denn
wenn der Diener im Gebet steht, spricht er zu seinem Herrn und Ihsan bedeutet Allah so zu
dienen, als ob man Ihn sehen würde, wobei man weiß, dass, auch wenn man Ihn nicht sehen
kann, Er einen sieht. Wenn man die Süße des Gebets erfährt, wird man mehr davon wollen.
Dies ist abhängig von der Stärke des Glaubens – und es gibt viele Mittel, den Glauben zu
stärken. Daher sagte der Prophet
: „Von den Dingen dieser Welt, sind mir Frauen und
Parfum lieb geworden und meine Freude ist im Gebet.“ Gemäß einem anderen Hadith sagte
er: „Lass uns Ruhe finden, oh Bilal, im Gebet.“ und er sagte nicht: „Lass uns eine Pause
einlegen.“
2.
Sich darum bemühen, die Dinge, die während des Gebets eine Ablenkung sein
könnten, zu entfernen und nicht über unwichtige Dinge nachzudenken. Waswaas beeinflusst
jede Person anders, denn es hat mit den Zweifeln, Wünschen und dem Ausmaß, in dem der
Einzelne mit anderen Dingen verbunden ist oder in dem er andere Dinge fürchtet, zu tun.
(Majmu’ Fataawa Sheikh al-Islam Ibn Taymiyyah, 22/605)
Hinsichtlich des Waswaas, der ein solches Ausmaß erreicht, dass die Person unangemessen
über Allah denkt, so sind dies üble Einflüsterungen vom Shaytan. Allah sagt (ungefähre
Bedeutung):
„Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Zuflucht bei Allah, denn
Er ist ja der Allhörende und Allwissende.“ (41:36)
Einige der Sahabah beschwerten sich über Waswaas, wodurch sie belästigt wurden. Einige
der Gefährten des Gesandten Allahs
kamen zum Propheten
und sagten zu ihm: „Wir
finden bei uns selbst Gedanken, die zu schrecklich sind, um sie auszusprechen.“ Er sagte:
„Habt ihr tatsächlich solche Gedanken?“ Sie antworteten: „Ja.“ Er sagte: „Dies ist ein klares
Zeichen des Glaubens.“ (Muslim #132, aus dem Hadith von Abu Hurairah).
Al-Nawawi sagte in seinem Kommentar zu diesem Hadith: „Die Worte des Propheten
`Dies ist ein klares Zeichen des Glaubens.`, bedeuten, dass das Empfinden dieser Waswaas als
etwas Schlechtes ein deutliches Zeichen von Glauben ist, denn wenn man sich nicht traut, es
zu äußern und man sich davor fürchtet und es nicht aussprechen mag, dann ist nur noch das
Denken übrig. Dies ist das Zeichen desjenigen, der perfekten Glauben erreicht hat und der frei
von Zweifeln ist.“
32
Und es wird gesagt, dass die Bedeutung ist, dass der Shaytan nur zu denjenigen flüstert, bei
denen er verzweifelt, denn er ist nicht in der Lage, sie zu verführen. Was den Kafir anbelangt,
so kann er ihm auf jede erdenkliche Art erscheinen und ist nicht auf Waswaas beschränkt,
vielmehr kann er mit ihm spielen, wie immer er möchte. Darauf basierend ist die Bedeutung
des Hadith, dass die Ursache von Waswaas reiner Glaube ist oder dass Waswaas ein Zeichen
von reinem Glauben ist.
Die Tatsache, dass man dies hasst und dass das Herz davor zurückschreckt ist Ausdruck des
Glaubens. Waswaas geschieht jedem, der sich Allah zuwendet, sei es durch das Sagen von
Dhikr oder anders. Es ist unvermeidlich, daher muss man standhaft und geduldig sein und
beharrlich mit Gebet und Dhikr weitermachen und nicht aufgeben, denn auf diese Art wird
man die Falle des Shaytan umgehen. „Gewiss, die List des Satans ist schwach.“ (4:76,
ungefähre Bedeutung). Immer, wenn eine Person sich Allah zuwenden möchte, kommen
durch Waswaas andere Gedanken in ihren Kopf. Der Shaytan ist wie ein Bandit: Immer, wenn
jemand sich auf Allah zu bewegt, blockiert er den Weg. Daher antwortete einer der Salaf als
ihm gesagt wurde, dass die Juden und Christen sagten: `Wir haben kein Waswaas.`: „Sie
sagen die Wahrheit, denn was sollte der Shaytan mit einem Haus tun, das bereits in Trümmern
liegt?“ (Fataawa Sheikh al-Islam Ibn Taymiyyah, 22/608).
Die Gegenmittel:
1.
Wenn man merkt, dass Waswaas Einfluss nimmt, soll man sagen: „Aamantu Billahi
wa Rasulihi (Ich glaube an Allah und Seinen Gesandten).“ Es wurde von `Aisha (möge Allah
sagte: „Der Shaytan kommt zu
mit ihr zufrieden sein) berichtet, dass der Gesandte Allahs
einem von euch und sagt: `Wer hat dich erschaffen?` Und er antwortet: `Allah.` Dann sagt der
Shaytan: `Wer hat Allah erschaffen?` Wenn dies einem von euch passiert, dann soll er sagen:
`Aamantu Billahi wa Rusulihi (Ich glaube an Allah und Seinen Gesandten).` Dann wird er
von ihm gehen.“ (Ahmad #25671; von al-Albani in al-Sahihah #116 als hasan klassifiziert)
2.
Man sollte so gut wie möglich aufhören, darüber nachzudenken und sich mit anderen
Dingen beschäftigen und ablenken.
Zuletzt raten wir jedem, sich weiterhin Allah in allen Lebenslagen zuzuwenden und Ihn um
Hilfe zu bitten und Ihn anzuflehen und Ihn um Standhaftigkeit bis zum Tod zu bitten und um
einen Tod zu bitten, während man rechtschaffene Taten verrichtet… Und Allah weiß es am
besten.
Islam Q&A
Der Rechtsspruch für das Sagen von „Wir sind die Kinder Allahs“
Frage:
Wie lautet das Urteil, wenn ein Muslim, basierend auf einem schwachen Hadith, sagt: „Wir
glauben, dass wir alle die Kinder von Allah sind.“?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
33
Der erwähnte Hadith wurde von al-Bazzar und Abu Ya`la von Anas überliefert und besagt:
„Die gesamte Menschheit ist abhängig von Allah und die am meisten geliebten von ihnen bei
Allah sind diejenigen, die die ihren am meisten unterstützen.“ Dies ist ein sehr schwacher
(da`if jiddan) Hadith, wie al-Albani in Da`if al-Jaami’ #2946 sagt.
Jeder Muslim, der sagt: „Wir glauben, dass wir alle die Kinder von Allah sind.“, sollte darum
gebeten werden zu erklären, was er damit meint, bevor irgendein Urteil über ihn gefällt wird.
1.
Falls er damit eine metaphorische Bedeutung im Sinn hat, nämlich, dass die
Menschen von Allah abhängig sind und er benutzt diesen Ausdruck für einen Zweck, der
durch die Shari`ah erlaubt ist, wie z. B. um die Christen zu widerlegen, die sagen, dass der
Messias der Sohn Gottes ist, dann ist nichts falsch daran, wenn er es nur vor den Christen
macht und nur um sie auf ihren falschen Glauben hinzuweisen, doch er sollte ihn nicht vor
anderen gebrauchen, da ansonsten Verwirrung und Missverständnisse entstehen könnten. Dies
ist so, weil es eines der Mittel, um den christlichen Glauben hinsichtlich `Isa (Friede sei auf
ihm) zu widerlegen, ist, die selben Ausdrücke zu verwenden, die in ihrem heiligen Buch (der
Bibel) stehen und so zu beweisen, dass auch andere als „Söhne Gottes“ ebenso wie `Isa
beschrieben werden, was deutlich beweist, dass das, was in den Texten des Evangeliums
gemeint ist, nicht „Sohn“ im wörtlichen Sinn ist, wie es Paulus für Jesus beanspruchte, um die
Menschen vom Glauben an die göttliche Einheit (Tawhid) abirren zu lassen. Paulus gründete
seine Argumentation auf der Verwirrung, die durch die Benutzung der Worte „Vater“ und
„Sohn“ entstehen konnte. Im Folgenden einige der Bibeltexte, die als Widerlegung seiner
Argumente genutzt werden können:
Im Evangelium von Lukas sagte Jesus zu denjenigen, die an ihn glaubten: „Sie sind wie
Engel. Sie sind Gottes Kinder seit sie Kinder der Auferstehung sind.“ (Lukas 20:36)
Und im Buch Isaja: „Bringt Meine Söhne zurück von Afar und meine Töchter vom Ende der
Welt.“ (Isaja 43:6)
Und aus dem Matthäus Evangelium stammen die folgenden Worte, die der Messias zu seinen
Schülern gesagt haben soll und wodurch Gott als der Vater beschrieben wird: „Wenn ihr es
tut, werdet ihr keine Belohnung von eurem Vater im Himmel erhalten.“ (Matthäus 6:1)
Im Lukas Evangelium: „Wenn ihr betet, sagt: Oh Vater, Der Du bist im Himmel…“ (Lukas
11:2)
Im Johannes Evangelium: „Ich kehre zurück zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem
Gott und eurem Gott.“ (Johannes 20:17)
Die Christen sagen nicht, dass die Engel, die Kinder Israel und die Jünger Söhne Gottes im
wörtlichen Sinne waren oder dass Gott ihr Vater im wörtlichen Sinne war, vielmehr
interpretieren sie dies in einem übertragenen Sinn, d. h. dass Er dadurch für sie ein Vater ist,
dass Er sie segnet, freundlich zu ihnen ist, sie beschützt und Sich um sie sorgt und sie sind
Seine Kinder, weil sie Ihm dienen, Ihn brauchen und von Ihm abhängig sind.
Dies demonstriert die Falschheit ihres Verständnisses von `Isa als Sohn Gottes, begründet
durch ein Argument, das auf einigen Texten basiert, die sagen, er sei der Sohn Gottes.
34
2.
Falls er damit meint, dass alle Menschen die Kinder von Allah sind, wie `Isa der Sohn
Allahs gemäß dem christlichen Glauben ist, dann ist dies Kufr (Unglauben), der schlimmer ist
als der Kufr der Christen.
3.
Falls er damit meint, dass wir alle die Kinder Allahs sind oder von Ihm abhängig, ohne
Unterschied zwischen Muslimen und Kuffar, und wenn er meint, dass die Juden, Christen und
Götzendiener keine Kuffar sind, dann ist dies Riddah oder Apostasie vom Islam, denn wer
daran zweifelt, dass die Juden und Christen Kuffar sind oder ihre Religionen anerkennt, der
ist ein Kafir gemäß dem Konsens der Gelehrten.
4.
Falls er meint, dadurch das Wort „Bruder“ für Juden und Christen rechtfertigen zu
können, denn wir sind alle Kinder Allahs, so ist dies falsch, denn es gibt keine Bruderschaft
zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen. Der Hadith (den manche dahingehend
interpretieren, dass alle Menschen Brüder sind) ist als nicht sahih bewiesen worden. Selbst
wenn er sahih wäre, könnte er nicht auf diese Weise interpretiert werden.
Wir müssen vorsichtig im Umgang mit verwirrenden Worten sein, die die Ursache dafür sein
können, dass eine Person etwas tut, das haram ist, oder dass die Leute schlecht von ihr denken
könnten, insbesondere mit Worten, die mit der Einheit Allahs (Tawhid) zu tun haben und mit
Seiner Einzigartigkeit und mit Seinen Attributen. Denn die Rechte Allahs haben Vorrang und
müssen beachtet werden und wir müssen alles, was sie beeinträchtigen könnte, vermeiden,
besonders, wenn diese Worte von den Juden benutzt werden und Allah sie im Qur`an im
Kontext mit einer Verurteilung verwendet.
„Die Juden und Christen sagen: „Wir sind Allahs Söhne und Seine Lieblinge." Sag: Warum
bestraft Er euch dann für eure Sünden? Nein! Vielmehr seid ihr menschliche Wesen von
denen, die Er erschaffen hat.“ (5:18, ungefähre Bedeutung)
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Die Menschen haben den Beweis der Existenz Gottes und der Weisheit
hinter Seiner Schöpfung
Frage:
Ein nicht-muslimischer Freund fragte mich, wie ich die Existenz von Gott beweisen kann,
warum er uns ins Leben gerufen hat und zu welchem Zweck. Was kann ich ihm sagen?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Mein lieber muslimischer Bruder, deine Bemühungen, die Menschen zu Allah aufzurufen und
die Tatsache von Allahs Existenz zu erläutern, macht uns sehr glücklich. Die Aufklärung über
Allah ist in Übereinstimmung mit der gesunden Fitrah (natürliche Neigung des Menschen)
und mit dem gesunden Menschenverstand. Wie viele gibt es, die, nachdem ihnen die
Wahrheit klar geworden ist, sich beeilen Allah zu gehorchen (den Islam anzunehmen). Wenn
jeder von uns seine Pflicht gegenüber der Religion erfüllen würde, würde viel Gutes erreicht
35
werden. Daher gratulieren wir dir, unserem Bruder, für das Ausführen des Auftrages der
Propheten und Gesandten und wir geben dir die frohe Kunde des großartigen Lohns, der dir
dafür versprochen ist, wie unser Prophet
sagte: „Wenn Allah durch deine Hand einen
Menschen rechtleitet, dann ist dies besser für dich als rote Kamele.“ (Bukhari #3/134; Muslim
#4/1872). Rote Kamele sind die beste Art von Kamelen.
Hinsichtlich des Beweises für die Existenz Allahs, so ist dies offensichtlich für jeden, der über
diese Angelegenheit nachdenkt und es gibt keinen Bedarf für eine lange Diskussion. Wenn
wir darüber nachdenken, bemerken wir, dass die Angelegenheit in drei Kategorien eingeteilt
ist: instinktiver Beweis, handfester Beweis und der Beweis aus der Shari`ah. Wir werden dir
dies im Folgenden erklären, inshaAllah.
1.
Instinktiver Beweis:
Sheikh ibn `Uthaymien sagte: „Der gefühlsmäßige Beweis dafür, dass Gott existiert, ist der
stärkste aller Beweise für diejenigen, die nicht von den Satanen in die Irre geführt wurden.
Daher sagt Allah (ungefähre Bedeutung): „So richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin
als Anhänger des rechten Glaubens, - (gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die
Menschen er schaffen hat.“ (30:30) Des Menschen gesunde Veranlagung (Fitrah) bestätigt
die Existenz Gottes und der Mensch kann sich davon nicht abwenden, außer die Satan führen
ihn in die Irre; wer von den Satanen in die Irre geleitet wird, der kann diesen Beweis nicht
erkennen.“ (aus Sharh al-Safariniyyah).
Jeder fühlt in sich selbst, dass er einen Herrn und Schöpfer hat, und er fühlt, dass er Ihn
braucht; wenn ihn ein großes Unglück befällt, dann wendet er seine Hände, Augen und sein
Herz in Richtung des Himmels, um Hilfe von seinem Herrn suchend.
2.
Greifbarer Beweis:
Dies bezieht sich auf die Dinge, die in diesem Universum existieren; wir sehen um uns herum
Dinge, die vorhanden sind, wie z. B. Bäume, Felsen, Menschen, die Erde, die Himmel,
Meere, Flüsse, …
Wenn gefragt wird: Diese Dinge sind so zahlreich – wer hat sie erschaffen und kümmert sich
um sie? Dann lautet die Antwort, dass, wenn diese Dinge durch einen Zufall, spontan und
durch keine bestimmte Ursache ins Dasein gerufen wurden, dann gibt es niemanden, der
weiß, wie sie erschaffen wurden und dies ist eine Möglichkeit. Und es gibt eine andere
Möglichkeit, die lautet, dass diese Dinge sich selbst erschaffen haben und sich um sich selbst
sorgen. Die dritte Möglichkeit lautet, dass es Jemanden gibt, Der sie erschaffen hat. Wenn wir
diese drei Möglichkeiten betrachten, ist uns klar, dass die erste und die zweite unmöglich
sind. Wenn wir die ersten beiden zurückweisen, dann muss die dritte korrekt sein, die besagt,
dass die Dinge einen Schöpfer haben und dass der Schöpfer Allah ist. Dies ist es, was der
Qur`an bestätigt, wo Allah sagt: „Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder
sind sie (gar) selbst die Schöpfer? Oder haben sie (etwa) die Himmel und die Erde
erschaffen? Nein! Vielmehr sind sie nicht überzeugt. “ (52:35-36)
Außerdem – wann wurden diese mächtigen Dinge erschaffen? Wer hat all die Jahre
entschieden, dass sie in dieser Welt verbleiben sollten und hat ihnen die Mittel dafür gegeben?
Die Antwort ist, dass es Allah ist, Der jedem Ding das gegeben hat, was für es passend ist und
was sein Überleben garantiert. Seht ihr nicht die wunderbaren Pflanzen – wenn Allah ihre
Wasserversorgung einstellt, können sie dann noch leben? Nein, vielmehr werden sie zu
trockenen Halmen. Betrachtet man all diese Dinge, dann wird man bemerken, dass alles von
Allah abhängig ist. Wäre es nicht für Allah, so würde nichts bleiben.
36
Und Allah hat alles für das erschaffen, was dafür passend ist. Daher sind Kamele
beispielsweise zum Reiten gedacht. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Sehen sie denn nicht,
dass Wir ihnen unter dem, was Unsere Hände gemacht haben, Vieh erschaffen haben, über
das sie verfügen? Und Wir haben es ihnen fügsam gemacht, so dass sie davon Reittiere haben
und davon essen (können). “ (36:71-72)
Schaut auf das Kamel und wie Allah es stark erschaffen hat, mit einem kräftigen Rücken, so
dass es zum Reiten genutzt werden kann und es ihm möglich ist, raue Bedingungen zu
ertragen, die andere Tiere nicht ertragen können. Schaut man auf andere Geschöpfe, so wird
man feststellen, dass sie alle passend sind für den Zweck, zu dem sie erschaffen wurden. Ehre
gebührt Allah.
Beispiele für greifbare Beweise sind unter anderem die folgenden:
Kommt ein Unglück über die Menschen, so weist dies auf die Existenz des Schöpfers hin,
wenn sie Allah anrufen und Allah beantwortet ihr Gebet. Sheikh ibn `Uthaymien sagte: „Als
der Prophet
um Regen betete, sagte er `Allaahumma aghithnaa, Allaahumma aghithnaa
(Oh Allah, sende uns Regen, oh Allah sende uns Regen)`. Da kam eine Wolke und es begann
zu regnen, noch bevor er vom Minbar herab gekommen war. Dies weist auf die Existenz des
Schöpfers hin.“ (Sharh al-Safariniyyah).
3.
Beweis aus der Shari`ah:
Alle göttlich offenbarten Gesetze weisen auf die Existenz Allahs hin. Sheikh ibn `Uthaymien
sagte: „Alle göttlich offenbarten Gesetze weisen auf die Existenz des Schöpfers hin und auf
das perfekte Wesen Seines Wissens, Seiner Weisheit und Gnade, denn diese Gesetze müssen
von jemandem verfasst worden sein und der Gesetzgeber ist Allah.“ (Sharh al-Safariniyyah).
Hinsichtlich der Frage: Warum hat Allah uns erschaffen?
Die Antwort lautet: damit wir Ihm dienen, Ihm danken, Seiner gedenken und das tun, was Er
uns befohlen hat. Bekanntermaßen gibt es unter den Menschen Kafir und Muslime. Dies ist
so, weil Allah Seine Diener prüfen möchte, ob sie Ihn anbeten oder andere, nachdem Allah
einem jeden den Weg gezeigt hat. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „(Er,) Der den Tod und
das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht.“ (67:2)
„Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“
(51:56)
Wir bitten Allah darum, uns die Möglichkeit zu geben, das zu tun, was Er liebt und womit Er
zufrieden ist und mehr Da´wah zu verrichten und für Seine Religion zu arbeiten. Möge Allah
Segen und Frieden auf unseren Propheten Muhammad senden.
Sheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Die Bedeutung des Glaubens an Allah
Frage:
Ich habe viel über die Vorzüge des wahren Glaubens an Allah gelesen und ich würde gern
detailliert dessen Bedeutung erklärt bekommen, damit es mir hilft, wahren Glauben zu
37
erlangen und mich von allem fernzuhalten, was den Lehren unseres Propheten Muhammad
und dem Weg seiner Gefährten entgegen steht.
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Der Glaube an Allah beinhaltet das feste Glauben an Seine Existenz, Herrschaft und
Göttlichkeit und an Seine Namen und Attribute.
Der Glaube an Allah umfasst vier Dinge - wer an sie glaubt, ist ein wahrer Gläubiger:
1.
Der Glaube an die Existenz Allahs
Die Existenz Allahs ist etwas, das der Verstand sowie die natürliche menschliche
Veranlagung bestätigen, ganz abgesehen von der großen Anzahl an Beweisen aus der
Shari`ah:
a)
b)
Der Beweis der natürlichen menschlichen Veranlagung zur Existenz Allahs:
Jeder Mensch wurde mit dem natürlichen Glauben an seinen Schöpfer
erschaffen, ohne dass er darüber nachdenken oder unterrichtet werden müsste
und niemand weicht von seinem natürlichen Instinkt ab außer demjenigen, der
: „Jedes
irreleitenden Einflüssen ausgesetzt ist. Daher sagte der Prophet
Kind wird im Zustand der Fitrah (der natürlichen Veranlagung des Menschen)
geboren, doch seine Eltern machen aus ihm einen Juden, einen Christen oder
einen Feueranbeter.“ (Bukhari #1358; Muslim #2658).
Der Beweis des Verstandes zur Existenz Allahs: All die erschaffenen Dinge,
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft müssen einen Schöpfer haben, Der
ihnen ihre Existenz verlieh, denn es ist ihnen nicht möglich gewesen, sich
selbst zu erschaffen oder zufällig entstanden zu sein. Es ist unmöglich, dass sie
sich selbst erschufen, denn etwas kann sich nicht selbst erschaffen: Vor seiner
Existenz war es nicht-existent, wie also könnte es ein Schöpfer sein? Und es ist
ihnen unmöglich, zufällig entstanden zu sein, denn alles, was geschieht, hat
eine Ursache. Weiterhin ist diese Schöpfung auf eine wunderbare und präzise
Weise durchgeführt worden, sodass jeder Teil der Schöpfung in Harmonie mit
der restlichen Schöpfung ist und es gibt eine starke Verbindung zwischen
Ursache und Wirkung. All dies macht es unmöglich, dass das Universum
zufällig entstanden sein könnte, denn allem, was zufällig entsteht, fehlt diese
makellose und perfekte Art und Weise – wie also könnte die Schöpfung dann
so präzise im Gleichgewicht sein?
Wenn es den Dingen nicht möglich ist, sich selbst zu erschaffen oder zufällig zu entstehen,
dann muss es Jemanden geben, Der sie ins Leben ruft, nämlich Allah, den Herrn der Welten.
Allah erwähnt diesen rationalen und endgültigen Beweis in der Surah al-Tur, wo Er sagt
(ungefähre Bedeutung): „Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie
(gar) selbst die Schöpfer?“ (52:35)
Sie wurden weder ohne einen Schöpfer erschaffen noch erschufen sie sich selbst, daher muss
ihr Schöpfer Allah sein, gesegnet sei Er und erhaben. Jubayr ibn Mut`im hörte den Gesandten
Surah al-Tur rezitieren und ihn erreichten die folgenden Verse (ungefähre
Allahs
Bedeutung): „Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst
die Schöpfer? Oder haben sie (etwa) die Himmel und die Erde erschaffen? Nein! Vielmehr
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sind sie nicht überzeugt. Oder besitzen sie (etwa) die Schatzkammern deines Herrn, oder sind
sie es, die die Oberherrschaft ausüben?“ (52:35-37).
Jabir war zu der Zeit ein Mushrik und er sagte: „Mein Herz zersprang beinahe und das war der
Moment, in dem der Glaube es eroberte.“ (Bukhari).
Wir möchten dir noch ein erklärendes Beispiel geben: Wenn jemand dir von einem
wunderschönen Ort erzählt, umgeben von Gärten durch die Flüsse fließen, angefüllt mit
Kissen und Liegen, ausgeschmückt mit allen Arten von Kostbarkeiten und Schmuck und er
erzählte dir, dass dieser Palast und alles, was er enthält, sich selbst erschaffen hat oder durch
einen Zufall entstanden sei, ohne dass jemand ihn gebaut hätte, dann würdest du dies sofort
abstreiten und als Lüge und dumme Rede betrachten. Wie kann es also möglich sein, dass
dieses wunderbare, weite und wohl balancierte Universum mit unserem Erdball, den Himmeln
und den Sternen, sich selbst erschaffen haben sollte oder zufällig entstanden sein könnte ohne
Schöpfer?
Dieser logische Beweis wurde von einem Beduinen, der in der Wüste lebte und der es besser
ausdrückte, verstanden, als gesagt wurde: „Wie erkennst du deinen Herrn?“ Er sagte: „Wenn
du Kamelmist siehst, dann weißt du, dass ein Kamel vorbeigekommen ist und wenn du eine
Fußspur siehst, dann weißt du, dass eine Person vorbeigekommen ist – ebenso weisen der
Himmel mit seinen Sternen und die Erde mit ihren Bergen und die Ozeane mit ihren hohen
Wellen auf die Existenz des Allhörenden, des Allsehenden hin.“
2.
Der Glaube an die Herrschaft Allahs
Damit ist der Glaube daran, dass Er allein der Herr ist, ohne Partner oder Gehilfen, gemeint.
Der Herr (Rabb) ist der Eine, Der Macht über die Schöpfung hat, die Herrschaft und
Kontrolle. Es gibt keinen Schöpfer außer Allah, keinen Herrscher außer Allah, keinen, der die
Kontrolle über alle Angelegenheiten hat außer Allah. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl. ...“ (7:54) und „Sag: Wer versorgt euch
vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt
das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer
regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: „Allah." Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig
sein? “ (10:31) und „Er regelt die Angelegenheit vom Himmel bis zur Erde. Hierauf steigt sie
zu Ihm auf …“ (32:5) und „… Dies ist doch Allah, euer Herr; Ihm gehört die Herrschaft.
Diejenigen aber, die ihr anstatt Seiner anruft, verfügen nicht einmal über das Häutchen eines
Dattelkerns.“ (35:13). Denke über das nach, was Allah in Surah al-Fatihah sagt (ungefähre
Bedeutung): „dem Herrscher am Tag des Gerichts (d. h. am Tag der Auferstehung).“ (1:4) –
„Maaliki yawm il-din“. Es gibt eine andere Art des Lesens, bei der es heißt „Maliki yawm ildin“. Wenn man diese beiden Arten des Lesens miteinander verbindet, dann erkennt man die
wundersame Bedeutung, denn das Wort „Malik“ (König), hat mehr Macht und Autorität als
„Maalik“ (Besitzer), doch der König ist manchmal ein König nur dem Namen nach, ohne
Kontrolle über die Angelegenheiten und in diesem Fall ist er nur ein König, doch kein
Besitzer. Allah aber ist sowohl Malik als auch Maalik, denn dies ist die Bestätigung sowohl
Seiner Souveränität als auch Seiner Kontrolle über alle Angelegenheiten.
3.
Der Glaube an Seine Göttlichkeit
Damit ist der Glaube daran, dass Er der einzig wahre Gott ist, ohne Partner oder Teilhaber,
gemeint.
Al-Ilah (Gott) bedeutet, der Eine, Der geliebt wird, d. h. der Eine, Der aus Liebe und
Verehrung angebetet wird. Dies ist es, was „La ilaha ill-Allah“ (Es gibt keinen Gott außer
Allah) bedeutet: Es gibt niemanden, der rechtmäßig angebetet wird außer Allah. Allah sagt
(ungefähre Bedeutung): „Euer Gott ist ein Einziger Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm (es
gibt niemanden, der das Recht hat, angebetet zu werden, außer Ihm), dem Allerbarmer, dem
Barmherzigen.“ (2:163) und „Allah bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm; und (ebenso
39
bezeugen) die Engel und diejenigen, die Wissen besitzen; der Wahrer der Gerechtigkeit. Es
gibt keinen Gott außer Ihm (La ilaha illa Huwa), dem Allmächtigen und Allweisen.“ (3:18)
Alles, was als Gott neben Allah genommen wird und das anstelle von Ihm angebetet wird,
dessen Göttlichkeit ist falsch. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Dies, weil Allah die
Wahrheit ist und weil das, was sie anstatt Seiner anrufen, das Falsche ist, und weil Allah der
Erhabene, der Große ist.“ (22:62)
Dadurch, dass sie Götter genannt werden, erhalten sie dennoch nicht den Anspruch auf
Göttlichkeit. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Das sind nur Namen, die ihr genannt habt,
ihr und eure Väter, für die Allah (aber) keine Ermächtigung herabgesandt hat. …“ (53:23)
Allah informiert uns darüber, dass Yusuf (Friede sei auf ihm) zu dem Gefängniswärter sagte
(ungefähre Bedeutung): „… Sind verschiedene Herren besser oder Allah, der Eine, der
Allbezwinger? Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für
die Allah (jedoch) keine Ermächtigung herabgesandt hat. …“ (12:39-40) Niemand verdient
es, angebetet zu werden oder für die Anbetung ausgewählt zu werden außer Allah und
niemand hat einen Anteil an diesem Recht, kein Engel, der Ihm nahe ist und auch kein
Prophet, den Er sandte. Daher war der Aufruf aller Gesandten, vom ersten bis zum letzten, zu
„La ilaha illa Allah“. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und Wir haben vor dir keinen
Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: „Es gibt keinen Gott
außer Mir (La ilaha illa Ana), so dient Mir!"“ (21:25) und „Und Wir haben ja bereits in jeder
Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: „Dient Allah und meidet die falschen Götter
(Taghut).“ …“ (16:36) Doch die Mushrikien wiesen es zurück und nahmen sich andere
Götter anstelle von Allah, die sie neben Ihm anbeteten und deren Hilfe und Unterstützung sie
erflehten.
4.
Der Glaube an Seine Namen und Attribute
Damit ist die Bestätigung der Namen und Attribute, die Allah für Sich Selbst in Seinem Buch
bestimmt hat, gemeint und zwar auf eine Art und
und in der Sunnah Seines Gesandten
Weise, die Ihm angemessen ist, ohne die Bedeutung zu verdrehen oder zu leugnen oder in
Frage zu stellen oder Ihn Seiner Schöpfung anzugleichen. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Allahs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an und lasst diejenigen, die mit Seinen
Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten.“ (7:180) Dieser
Vers bestätigt, dass die schönsten Namen Allah gehören. Und Allah sagt (ungefähre
Bedeutung): „... Er hat die höchste Eigenschaft (d. h. niemand hat das Recht angebetet zu
werden außer Ihm und es gibt nichts Ihm Vergleichbares) in den Himmeln und auf der Erde,
und Er ist der Allmächtige und Allweise.“ (30:27) Dieser Vers bestätigt, dass die Attribute der
Perfektion Allah gehören, denn die „höchste Eigenschaft“ ist ein Attribut der Perfektion.
Diese zwei Verse beweisen, dass die schönsten Namen und die erhabensten Attribute Allahs
sind. Einzelheiten dazu gibt es in großer Anzahl im Qur`an und in der Sunnah.
Dieses Wissensgebiet, d. h. die Namen und Attribute Allahs, ist eines derjenigen, bei denen es
viele Diskussionen und Auseinandersetzungen innerhalb der Ummah gab und die Ummah hat
sich diesbezüglich in verschiedene Gruppierungen zersplittert.
Unsere Einstellung hinsichtlich dieser Meinungsverschiedenheiten basiert auf dem, was Allah
sagt (ungefähre Bedeutung): „… Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor
Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. …“(4:59)
Wir führen diese Meinungsverschiedenheit auf das Buch Allahs und auf die Sunnah Seines
zurück, suchen darin die Rechtleitung gemäß dem Verständnis der
Gesandten
rechtschaffenen Salaf, der Sahabah und der Tabi`in, denn sie waren diejenigen dieser Ummah,
die am meisten Wissen besaßen und die wussten, was Allah und Sein Gesandter meinten.
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`Abd-Allah ibn Mas`ud sprach die Wahrheit, als er die Gefährten des Propheten
beschrieb, indem er sagte: „Wer einem Weg folgen möchte, lasst ihn dem Weg desjenigen
folgen, der gestorben ist, denn es gibt keine Garantie, dass derjenige, der noch am Leben ist,
nicht in Versuchung geführt wird. Das sind die Gefährten von Muhammad
, diejenigen
mit dem reinsten Herzen dieser Ummah, mit dem besten Wissen, mit den geringsten
Ansprüchen und diejenigen, die am wenigsten kompliziert waren; Menschen, die Allah
auswählte, um Seine Religion zu begründen und um Seinen Propheten zu begleiten. Also
erkenne ihre Rechte an und halte an ihrer Rechtleitung fest, denn sie folgen der wahren
Rechtleitung.“ Jeder, der vom Weg der Salaf in dieser Angelegenheit abirrt, irrt sich und geht
in die Irre und er folgt einem anderen Weg als dem der Gläubigen, daher trifft auf ihn die
Warnung der folgenden Verse zu, in denen Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Wer aber dem
Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klar geworden ist, und einem,
anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt
hat, und ihn der Hölle aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang! “ (4:115)
Allah hat es so festgelegt, dass wir an das, woran die Gefährten des Propheten
glaubten,
glauben müssen, um rechtgeleitet zu werden, wie Er sagt (ungefähre Bedeutung) : „Wenn sie
an das gleiche glauben, woran ihr glaubt, dann sind sie somit rechtgeleitet. …“ (2:137)
Jedem, der sich vom Weg der Salaf abwendet, fehlt die Rechtleitung in dem Maße, in dem er
von ihrem Pfad abweicht.
Darauf basierend müssen wir in einem solchen Fall das bestätigen, was Allah für Sich Selbst
an göttlichen Namen und Attributen bestätigte; wir
bestätigt hat oder was Sein Gesandter
sollten die Texte aus Qur`an und Sunnah wörtlich nehmen und an sie glauben, wie die
Gefährten des Propheten
es taten, da sie diejenigen dieser Ummah waren, die am meisten
Wissen besaßen (möge Allah mit ihnen zufrieden sein). Doch es sollte angemerkt werden,
dass vier Dinge vermieden werden müssen, denn wer dies nicht tut, erreicht nicht den
aufrichtigen Glauben an die Namen und Attribute Allahs, obwohl dies eine Pflicht ist. Der
Glaube an die Namen und Attribute Allahs ist nicht korrekt, bis diese vier Dinge vermieden
werden, welche sind: Tahrif (Verdrehung), Ta`til (Leugnung), Tamthil (Allah Eigenschaften
Seiner Schöpfung zuschreiben) und Takyif (Fragen oder Diskutieren über die Beschaffenheit).
Daher sagen wir, dass mit dem Glauben an die Namen und Attribute Allahs die Bestätigung
dieser Namen und Attribute gemeint ist, die Allah Sich Selbst in Seinem Buch und in der
Sunnah Seines Gesandten
auf eine Art und Weise zugeschrieben hat, die Ihm angemessen
ist, ohne Verzerrung der Bedeutungen, ohne sie zu leugnen, in Frage zu stellen oder Ihm
Eigenschaften Seiner Schöpfung zuzuschreiben.
Im Folgenden eine kurze Erläuterung der vier Dinge, die vermieden werden müssen:
-
-
Tahrif (Verzerrung/Verdrehung): Gemeint ist eine Änderung der wahren
Bedeutung aus den Texten des Qur`an und der Sunnah, die bestätigt, dass die
schönsten Namen und die erhabensten Attribute Allahs sind, sodass eine andere
Bedeutung entsteht, die nicht von Allah oder Seinem Gesandten
beabsichtigt
war. Beispielsweise: Sie verdrehen die Bedeutung der „Hand Allahs“, die in vielen
Texten erwähnt wird, und sagen, dies würde sich auf Seinen Segen oder Seine
Macht beziehen.
Ta`til (Leugnen): Gemeint ist das Leugnen der schönen Namen und erhabenen
Attribute und die Behauptung, Allah würde sie oder einige von ihnen nicht
besitzen. Jeder, der einen der Namen oder Attribute Allahs, die durch Qur`an und
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-
-
Sunnah belegt sind, verleugnet, glaubt nicht aufrichtig an die Namen und Attribute
Allahs.
Tamthil (Allahs Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreiben bzw. Allah mit
Seiner Schöpfung vergleichen): Gemeint ist das Übertragen von Allahs Attributen
auf Menschen, wie z. B. die Behauptung, Allahs Hand sei wie die Hand eines
Menschen oder dass Allah hört, wie ein Mensch hört oder dass Allah sich über den
Thron erhob, wie ein Mensch sich auf einen Stuhl setzt… etc. Unzweifelhaft ist
das Übertragen der Attribute Allahs auf Attribute Seiner Schöpfung falsch. Allah
sagt (ungefähre Bedeutung): „Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und
Allsehende.“ (42:11)
Takyif (Diskussion über die Beschaffenheit): Gemeint ist die Diskussion darüber,
wie die Attribute Allahs sind, wodurch eine Person versucht sich vorzustellen oder
in Worte zu fassen, wie die Attribute Allahs sind. Dies ist definitiv falsch und ein
Mensch kann so etwas nicht wissen. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „…, sie
aber umfassen es nicht mit (ihrem) Wissen.“ (20:110).
Wer diese vier Dinge erlangt, der glaubt wahrhaftig an Allah.
Wir bitten Allah darum, uns standhaft im Glauben sein zu lassen und uns in diesem Zustand
sterben zu lassen. Und Allah weiß es am besten.
Siehe Risalat Sharh Usul al-Iman by Sheikh Ibn ‘Uthaymien.
Islam Q&A
Die Antwort auf die Frage der Ungläubigen: „Kann Allah einen Felsen
erschaffen, den Er nicht heben kann?“
Frage:
Dies ist eine Frage, die von Missionaren gestellt wird: „Kann Allah einen Felsen erschaffen,
den Er nicht heben kann?“. Wie können wir darauf antworten?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Diese Frage – und andere ähnliche – beinhalten einen Widerspruch. Viele Ungläubige
versuchen solche Fragen in ihren Debatten mit Muslimen zu verwenden, um entweder als
Antwort „Nein, kann Er nicht“, zu erhalten, woraufhin sie sagen: „Wie kann Er Gott sein,
wenn Er so etwas nicht erschaffen kann?“ oder um als Antwort „Ja, kann Er“, zu erhalten,
woraufhin sie sagen: „Wie kann Er Gott sein, wenn Er nicht in der Lage ist, den Felsen zu
tragen oder zu heben?“.
Die Antwort lautet:
Diese Frage ist grundsätzlich überflüssig, denn die Macht Allahs steht nicht in Verbindung
mit Unvernunft. Wie kann Er Gott sein, wenn Er nicht in der Lage ist, ihren Felsen zu heben,
wo doch eines der Attribute Allahs „Macht“ ist? Kann es irgendein Attribut bei irgendeinem
Teil der Schöpfung geben, dass gewichtiger ist als die Attribute des Schöpfers?
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Professor Sa`d Rustam beantwortete diese Frage auf eine einwandfreie wissenschaftliche Art
und Weise, die wir hier in voller Länge nennen wollen. Er sagte: „Die Macht Allahs – die
unzweifelhaft absolut und unbegrenzt ist – steht in Zusammenhang mit Dingen, die rational
möglich sind und nicht mit Dingen, die rational unmöglich sind. Ganz gleich, wie absolut und
unbegrenzt Seine Macht ist, sie verbleibt trotzdem innerhalb der Grenzen des Möglichen und
Vernünftigen und steht nicht in Zusammenhang mit Irrationalität. Dies ist keine Begrenzung
der Macht. Um diesen Punkt zu erläutern, sollen die folgenden Beispiele dienen:
Wir fragen all die Bischöfe und Theologen: Kann Gott einen anderen Gott wie Sich Selbst
erschaffen? Falls sie mit „Ja“ antworten, sagen wir zu ihnen: Wie kann dieses erschaffene
Geschöpf ein Gott sein, wo es doch erschaffen wurde? Wie kann es wie Gott sein, wenn es
einen Anfang hat, wo Gott doch ewig existiert? In der Tat ist der Ausdruck „einen Gott
erschaffen“ ein Paradoxon bzw. ein falsches Argument und es besteht in Widerspruch in dem
Ausdruck an sich, denn die bloße Tatsache, dass etwas erschaffen wurde, bedeutet, dass es
nicht Gott sein kann. Diese Frage ist wie die Frage, ob Gott nicht „einen Gott erschaffen kann,
der nicht Gott ist?“ – es ist offensichtlich, dass die Antwort nur folgende sein kann: Die
Macht Allahs hat nichts damit zu tun, denn die Idee, dass etwas ein Gott sein könnte und
gleichzeitig kein Gott ist unvernünftig und irrational und die Macht Allahs hat nichts zu tun
mit Unvernunft.
Ein weiteres Beispiel: Wir könnten sie auch fragen: Kann Gott irgendjemanden aus Seiner
Kontrolle entlassen? Falls sie mit „Ja“ antworten, haben sie der Kontrolle Allahs eine Grenze
auferlegt und falls sie mit „Nein“ antworten – was korrekt ist – stimmen sie mit uns darin
überein, dass die Macht Allahs absolut ist und nichts mit Irrationalität zu tun hat, denn es ist
rational unmöglich für ein erschaffenes Geschöpf der Kontrolle seines Schöpfers entlassen zu
werden.
Ein drittes Beispiel: Eines Tages fragte einer der Ungläubigen mich: „Kann dein Herr einen
Felsen erschaffen, der so groß ist, der Er ihn nicht bewegen kann?“ Und er fügte sarkastisch
hinzu: „Falls du sagst, Er könne es, würdest du mir bestätigen, dass dein Herr nicht fähig ist,
den Felsen zu bewegen und dies bestätigt, dass Er kein Gott ist. Doch wenn du mir sagst, Er
könne es nicht, gestehst du, dass Er nicht zu allem fähig ist und daher ist Er kein Gott.“ Ich
antwortete diesem Ungläubigen einfach: „Ja, es ist nicht Bestandteil der Macht von Allah,
dass Er einen Felsen erschafft, der Er nicht bewegen kann, denn alles, was Allah erschafft,
kann Er auch bewegen. Doch die Tatsache, dass es nicht der Macht Allahs entspricht, in
Verbindung mit der Erschaffung dieses imaginären Felsbrockens zu stehen, bestätigt nicht,
dass Er hinsichtlich Seiner Macht mangelhaft ist. Im Gegenteil, vielmehr ist es bezeichnend
für Seine völlige Macht, denn diese Frage ist wie folgende Frage: `Ist Allah unfähig etwas zu
tun, das verstandesgemäß möglich ist?` Kein Zweifel, wenn wir mit Nein antworten, bedeutet
dies nicht, dass die Macht Allahs begrenzt ist, sondern es ist eine Bestätigung der
Vollkommenheit Seiner Macht, denn nicht unzulänglich zu sein bedeutet Macht zu haben.
Wenn wir sagen, dass Allah niemals über etwas nicht Bescheid weiß oder dass Er niemals
etwas vergisst, dann bedeutet dies nicht, dass Er unzulänglich ist oder einen Mangel hat.
Vielmehr ist es die Bestätigung Seiner Perfektion, Seiner vollkommenen Macht und Seines
Wissens.“
„Die Vier Evangelien und die Briefe von Paulus und Johannes verneinen die Göttlichkeit des
Christus wie sie auch vom Qur`an verneint wird“ von Sa`d Rustam
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
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Der Grund, warum die Menschheit erschaffen wurde
Frage:
Warum wurde die Menschheit erschaffen?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
1.
Eines der bedeutendsten Attribute Allahs ist die Weisheit und einer Seiner
großartigsten Namen ist al-Hakim (der Allweise). Es sollte angemerkt werden, dass Er nichts
umsonst erschaffen hat, hoch erhaben ist Allah über so etwas. Vielmehr erschuf Er die Dinge
aus großartigen und weisen Gründen und für erhabene Zwecke. Diejenigen, die sie kennen,
kennen sie und diejenigen, die sie nicht kennen, kennen sie nicht. Allah hat dies in Seinem
heiligen Buch, in dem Er sagt, dass Er die Menschheit nicht sinnlos erschuf, bestätigt und Er
hat auch die Himmel und die Erde nicht vergebens erschaffen. Allah sagt (ungefähre
Bedeutung): „Meint ihr denn, dass Wir euch zum sinnlosen Spiel erschaffen hätten und dass
ihr nicht zu Uns zurückgebracht würdet?“ Doch erhaben ist Allah, der König, der Wahre. Es
gibt keinen Gott außer Ihm (la ilaha illa Huwa), dem Herrn des ehrwürdigen Thrones.“
(23:115-116) und „Und Wir haben den Himmel und die Erde und was dazwischen ist, nicht
zum Spiel erschaffen.“ (21:16) und „Und Wir haben die Himmel und die Erde und was
dazwischen ist, nicht zum Spiel erschaffen. Wir haben sie nur in Wahrheit (d. h. um
diejenigen, die gehorsam sind, und diejenigen, die ungehorsam sind, zu begutachten und zu
prüfen und die Gehorsamen dann zu belohnen und die Ungehorsamen zu bestrafen)
erschaffen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.“ (44:38-39). Außerdem: „Ha-Mim.
(Diese Buchstaben sind eines der Wunder des Qur`an und niemand außer Allah kennt ihre
Bedeutung) (Dies ist) die Offenbarung des Buches von Allah, dem Allmächtigen und
Allweisen. Wir haben die Himmel und die Erde und was dazwischen ist nur in Wahrheit und
(auf) eine festgesetzte Frist erschaffen. Aber diejenigen, die ungläubig sind, wenden sich von
dem ab, wovor sie gewarnt werden.“ (46:1-3). Ebenso wie es vom Standpunkt der Shari`ah
ausgehend bewiesen ist, dass eine Weisheit hinter der Schöpfung der Menschheit steht, ist es
auch ausgehend vom Standpunkt des Verstandes bewiesen. Der kluge Mann kann nicht
anders, als zu akzeptieren, dass alles aus einem Grund erschaffen wurde und der kluge Mann
betrachtet sich selbst als jemanden, der Abstand nimmt von Dingen, die keinen Sinn haben –
was also ist mit Allah, dem Weisesten der Weisen? Daher bestätigen die intelligenten
Gläubigen, dass eine Weisheit in der Schöpfung Allahs liegt und die Kuffar verleugnen dies.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „In der Schöpfung der Himmel und der Erde und in dem
Unterschied von Nacht und Tag liegen wahrlich Zeichen für diejenigen, die Verstand
besitzen, die Allahs stehend, sitzend und auf der Seite (liegend) gedenken und über die
Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: „Unser Herr, Du hast (all) dies nicht
umsonst erschaffen. Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Strafe des (Höllen-)Feuers.“ (3:190191). Und Allah sagt, die Einstellung der Kuffar gegenüber der Weisheit Seiner Schöpfung
beschreibend (ungefähre Bedeutung): „Und Wir haben den Himmel und die Erde und das,
was dazwischen ist, nicht umsonst erschaffen. Das ist die Meinung derjenigen, die ungläubig
sind. Doch wehe denjenigen, die ungläubig sind, vor dem (Höllen-)Feuer!“ (38:27)
Sheikh `Abd al-Rahman al-Sa`di (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Allah informiert
uns über Seine perfekte Weisheit bei der Erschaffung der Himmel und der Erde und dass Er
sie nicht sinnlos erschaffen hat, d. h. als Spiel ohne nützlichen Zweck. `Das ist die Meinung
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derjenigen, die ungläubig sind.` - über ihren Herrn, denn sie glauben, dass das Seiner Majestät
nicht angemessen ist.
`Doch wehe denjenigen, die ungläubig sind, vor dem (Höllen-)Feuer!` - Allah hat die Himmel
und die Erde wahrhaftig erschaffen. Er erschuf sie so, dass Seine Diener die Vollständigkeit
Seines Wissen und Seiner Macht verstehen können sowie das Ausmaß Seiner Macht und dass
Er allein der Eine ist, der es verdient, angebetet zu werden und nicht diejenigen, die nicht
einmal ein Atom in den Himmel oder auf der Erde erschaffen haben. Und damit sie wissen,
dass die Auferstehung wahr ist und dass Allah zwischen den Menschen des Guten und denen
des Bösen richten wird. Derjenige, der ignorant hinsichtlich der Weisheit Allahs ist, sollte
nicht glauben, dass Allah sie während der Abrechnung gleich behandeln wird. Daher sagt
Allah (ungefähre Bedeutung): „Oder sollen Wir etwa diejenigen, die glauben (an die Einheit
Allahs, den islamischen Monotheismus) und rechtschaffene Werke tun, den Unheilstiftern
(Mufsidun) auf der Erde gleichstellen oder die Gottesfürchtigen (Muttaqun) den Lasterhaften
(Fujjar)?“ (38:28) Dies entspricht nicht Unserer Weisheit und Unserer Gerechtigkeit.“
Tafsir al-Sa’di, S. 712
2.
Allah hat die Menschen nicht zum Essen, Trinken und zur Vermehrung erschaffen, in
diesem Fall wären sie wie die Tiere. Allah hat die Menschen geehrt und sie Seinen anderen
Geschöpfe bevorzugt, doch viele Menschen bestehen auf ihren Kufr, sie sind ignorant oder
verleugnen die wahre Weisheit hinter ihrer Erschaffung und alles, worum sie sich kümmern,
ist das Vergnügen dieser Welt. Das Leben solcher Menschen ist wie das der Tiere und
tatsächlich sind sie sogar noch schlimmer. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „… Diejenigen
aber, die ungläubig sind, genießen und essen (im Diesseits), wie das Vieh frisst; das (Höllen)Feuer wird ein Aufenthaltsort für sie sein.“ (47:12) und „Lasse sie nur essen und genießen
und sich durch (falsche) Hoffnung ablenken lassen. Sie werden (es noch) erfahren.“ (15:3)
und „Wir haben ja schon viele von den Jinn und den Menschen für die Hölle erschaffen. Sie
haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und
sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch
weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen. “ (7:179)
Es ist gebildeten Menschen wohl bekannt, dass derjenige, der etwas tut, mehr über die
dahinter stehende Weisheit weiß, als jeder andere und Allahs ist die höchste Beschreibung
(vergleiche 16:60); Er ist der Eine, Der die Menschheit erschaffen hat und Er kennt am besten
die Weisheit hinter der Schöpfung der Menschheit. Niemand würde darüber hinsichtlich
weltlicher Angelegenheiten diskutieren. Alle Menschen sind sich sicher, dass ihre physischen
Bereiche zu einem Zweck erschaffen wurden: Das Auge ist zum Sehen, das Ohr ist zum
Hören usw. Ergibt es einen Sinn, dass der Körper zu einem Zweck erschaffen wurde, doch der
Mensch an sich ohne Sinn? Oder stimmt der Mensch nicht zu, dem Einen, Der ihn erschaffen
hat, zu antworten, wenn Dieser ihm den Grund hinter seiner Erschaffung nennt? Allah hat uns
darüber informiert, dass die Schöpfung der Himmel und der Erde und des Lebens und des
Todes dem Zwecke eines Tests dient, um den Menschen zu prüfen. Wer Ihm gehorcht, den
wird Er belohnen und wer ungehorsam ist, den wird Er bestrafen. Allah sagt (ungefähre
Bedeutung): „ Er ist es, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf, und Sein Thron
war auf dem Wasser, damit Er euch prüfe (und feststelle), wer von euch die besten Taten
begeht. Und wenn du sagst: `Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden`, sagen diejenigen,
die ungläubig sind, ganz gewiss: `Das ist ja nur deutliche Zauberei.` “ (11:7) und „(Er,) Der
den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten
begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende.“ (67:2)
Aus diesen Prüfungen resultiert die Manifestation der Namen und Attribute Allahs, wie z. B.
al-Rahman (der Allerbarmer), al-Ghafur (der beständig Vergebende), al-Hakim (der
Allweise), al-Tawwab (der Annehmer der Reue), al-Rahim (der Allbarmherzige) und andere
Namen Allahs. Einer der wichtigsten Gründe, aus denen Allah die Menschheit erschaffen hat
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– der eine der schwierigsten Prüfungen ist – ist der Befehl, Seine Einheit (Tawhid) zu
bestätigen und Ihm allein ohne Partner oder Teilhaber zu dienen. Allah hat diesen Grund für
die Erschaffung der Menschheit bestätigt, indem Er sagt (ungefähre Bedeutung): „Und Ich
habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (51:56)
Ibn Kathir (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „D. h., Ich habe sie erschaffen, damit Ich
ihnen befehlen kann, Mir zu dienen, nicht weil Ich sie benötige. `Ali ibn Abi Talhah
berichtete von ibn `Abbas: `Außer dass sie Mir (allein) dienen sollten, freiwillig oder
unfreiwillig.` Dies ist die Ansicht, die von ibn Jarir favorisiert wurde. Ibn Jurayj sagte: `D. h.
außer dass sie Mich kennen sollten.` Al-Rabi` ibn Anas sagte: `Außer dass sie Mir dienen
sollten, d. h. für den Zweck der Anbetung.`“ (Tafsir ibn Kathir 4/239).
Sheikh `Abd al-Rahman al-Sa`di (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Allah, erhaben ist
Er, erschuf die Menschheit um Ihm zu dienen und um Ihn durch Seine Namen und Attribute
zu kennen. Wer sich Ihm unterwirft und tut, was ihm auferlegt wurde, wird zu denjenigen
gehören, die erfolgreich sind, doch wer sich davon abwendet, wird zu den Verlierern gehören.
Er wird sie im Jenseits versammeln, wo Er sie für das, was Er ihnen befohlen, und für das,
was Er ihnen verboten hat, belohnen oder bestrafen wird. Daher erwähnt Allah, wie die
Mushrikien die Belohnung und die Strafe verleugnen, indem Er sagt (ungefähre Bedeutung):
„Und wenn du sagst: „Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden", sagen diejenigen, die
ungläubig sind, ganz gewiss: „Das ist ja nur deutliche Zauberei.““ (11:7) D. h., falls man zu
diesen Menschen sprechen würde und ihnen über den Tag der Auferstehung nach dem Tod
berichten würde, so würden sie es nicht glauben, vielmehr würden sie die Worte vehement
zurückweisen und die Botschaft leugnen und sie würden sagen: „Das ist ja nur deutliche
Zauberei.“, doch tatsächlich ist es deutliche Wahrheit.“ (Tafsir al-Sa`di, S. 333).
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Er hat die Verantwortung übernommen und ist besorgt und deprimiert
Frage:
Ich bin 20 Jahre alt und studiere Medizin. Mein Vater starb kürzlich und der größte Teil der
Verantwortung lastet auf meinen Schultern. Ich habe zwar einen älteren Bruder, doch der ist
arbeitsunfähig. Vor einigen Tagen hatte ich nun eine psychische Krise, mit Angst vor
Krankheit und Tod und vielen Gedanken über den Tod und andere Dinge. Ich ging zu einem
Psychiater, der mir sagte, dass ich an Depressionen leide. Er gab mir Medizin, doch ich nahm
sie nicht ein. Dann begann ich den Lehren des Islam zu folgen, alles Lob gebührt Allah, und
ich wandte mich Allah zu und fühle mich jetzt viel besser. Ich begann damit, den Qur`an zu
lesen und in der Moschee zu beten. Meine Frage lautet: Sollte ich unter diesen Umständen die
Medizin nehmen oder nicht? Ist dies alles vom Shaytan oder ist es eine Nervenkrankheit?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Ein Gläubiger kann nicht ohne seinen Herrn. Er ist der Einzige, Der Unterstützung geben oder
Leid entfernen kann. Indem du dich Allah zuwandtest, hast du das Richtige getan.
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Der Tod ist eine Realität und Allah hat ihn für jede Seele bestimmt, wie Er sagt (ungefähre
Bedeutung): „Jede Seele wird den Tod kosten.“ (3:185)
Wie sehr sich eine Person auch bemüht, sie kann niemals das abwenden, was Allah bestimmt
hat – nämlich den Tod. Doch Angst sollte nicht von der Anbetung und dem Gehorsam Allah
gegenüber abhalten, vielmehr sollte das Gegenteil geschehen. Die Angst sollte zu Anbetung
und Gehorsam motivieren. Wie ibn Qudamah sagte, ist Angst die Peitsche Allahs, mit der Er
Seine Diener dazu antreibt, nach Wissen zu streben und danach zu handeln, sodass sie sich
Ihm annähern.
Angst kann verursachen, dass jemand traurig wird oder besorgt oder krank, was ihn wiederum
zum Zweifeln an der Gnade Allahs bringt. In diesem Fall ist seine Angst nichts Gutes, sie ist
schlecht.
Es sollte angemerkt werden, dass viele Sorgen und psychischer Stress durch Unzufriedenheit
(über den Willen und die Bestimmung Allahs) ausgelöst werden. Vielleicht bekommen wir
nicht das, was wir wollen und selbst wenn wir es bekommen, so lässt es uns nicht in dem
Maße zufrieden werden, wie wir erhofft hatten. Die Vorstellung, die in unserem Kopf war,
bevor sich unser Wunsch erfüllte, war schöner als die Realität. Nachdem wir das bekommen
haben, was wir wollten, leiden wir unter der Angst, diesen Segen wieder zu verlieren. Es gibt
keine Heilung davon, außer der Akzeptanz der Bestimmung Allahs, Ihm für Seinen Segen zu
danken und geduldig die Schwierigkeiten und Unglücke, die Allah für uns bestimmt hat, zu
ertragen.
Deine Situation kann einen Arzt erfordern, doch solltest du wissen, dass die meisten
Krankheiten der Menschen nicht physisch sind, sondern psychosomatisch. Dr. al-Farez sagt:
„Es ist eine Tatsache, dass die Krankheiten bei 4 von 5 Patienten keine physische Grundlage
haben. Sie gehen auf Angst, Sorge, Ärger und Egoismus zurück und auf die Unfähigkeit der
Menschen, zwischen sich selbst und ihrem Leben Harmonie zu schaffen. Seht, wie Ya`qub
(Friede sei auf ihm) um seinen Sohn Yusuf (Friede sei auf ihm) weinte und sein Augenlicht
verlor. Seht, wie der Kummer `Aisha (möge Allah mit ihr zufrieden sein) überwältigte, als die
Menschen sie verleumdeten, indem sie Lügen über sie erzählten und sie weinte so sehr, dass
sie sagte: „Ich fühlte mich, als ob der Kummer mich zerreißen würde.“ (übereinstimmend
angenommen).“
Dr. Hassan Shamsi Pasha sagte: „Im Angesicht der Sorge steigt der Anteil einer Substanz, die
Adrenalin genannt wird, im Blut an, der Blutdruck steigt, der Herzschlag beschleunigt sich
und die Person fühlt ihren Herzschlag oder sie fühlt sich so, als ob etwas auf ihre Brust
drückt. Vielleicht wird sie paranoid und rennt von einem Arzt zum nächsten, sich fragend,
was mit ihrem Herzen nicht stimmt, wo doch alles in Ordnung ist mit dem Körper, der Magen
aber schmerzt oder der Bauch sich aufbläht, sie ständig Urinieren muss oder Kopfschmerzen
hat.“
Du musst Glauben haben und Allah fürchten; rezitiere immer Dhikr und Wird, die in der
Shari`ah aufgeführt sind, denn dies ist eines der besten Heilmittel, um die im Kopf
auftauchenden Gedanken und Dinge, die das Herz bekümmern, zu unterbinden.
Einige der Du`a, die vom Propheten
1.
überliefert wurden, handeln von solchen Dingen:
Es wurde von Anas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der
Prophet
gewöhnlich sagte: „Allahumma inni a’udhu bika min al-hammi wa’lhazani wa’l’ajzi wa’l-kasali wa’l-jubni wa’l-bukhli wa dala’ il-dayn wa ghalbat alrijaal.“ (Oh Allah, ich suche Zuflucht bei Dir vor Ärger, Kummer, Unfähigkeit,
Faulheit, Feigheit, Geiz, vor großer Verschuldung und davor, von den Menschen
überwältigt zu werden.). (Bukhari #6008).
2.
sagte:
Es wurde von `Abd-Allah ibn Mas`ud überliefert: Der Gesandte Allahs
„Wenn jemand von Sorge oder Trauer betroffen ist und sagt: ‘Allahumma inni
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‘abduka wa ibnu ‘abdika wa ibn ammatika naasiyati bi yadika maadin fiyya
hukmuka ‘adlun fiyya qadaa’uka as’aluka bi kulli ismin huwa laka sammayta bihi
nafsaka aw ‘allamtahu ahadan min khalqika aw anzaltahu fi kitaabika aw
asta’tharta bihi fi ‘ilm il-ghaybi ‘indaka an taj’al al-Qur’aana rabee’a qalbi wa
nooar sadri wa jalaa’a huzni wa dhahaaba hammi.` (Oh Allah, ich bin Dein Diener,
Sohn Deines Dieners, Sohn Deiner Dienerin, meine Stirnlocke ist in Deiner Hand,
Dein Befehl an mich wird immer ausgeführt und Deine Bestimmung über mich ist
gerecht. Ich bitte Dich bei jedem Deiner Namen, mit denen Du Dich Selbst
benannt hast oder die Du irgendeinem Deiner Geschöpfe beigebracht hast oder die
Du in Deinem Buch offenbart hast oder die Du im Wissen des Verborgenen bei
Dir bewahrt hast, dass Du den Qur`an zum Leben meines Herzens machst und zum
Licht meiner Brust und zum Ende meiner Trauer und zu Erleichterung meiner
Sorge.), dann wird Allah seine Sorge und seine Trauer von ihm nehmen und mit
Freude ersetzen.“ Es wurde gesagt: „Oh Gesandter Allahs, sollten wir es nicht
lernen?“ Er sagte: „Ja, wer es hört, der sollte es lernen.“ (Ahmad #3704, von
Sheikh al-Albani in al-Silsilah al-Sahihah #199 als sahih klassifiziert).
3.
Es wurde berichtet, dass Sa`d ibn Abi Waqqaas sagte: Der Gesandte Allahs
sagte: „Das Gebet von Dhu-l-Nun, in dem er sagte, als er im Bauch des Fisches
war: `Laa ilaaha illa Anta, subhaanaka inni kuntu min al-zaalimeen - Es gibt
keinen Gott außer Dir! Preis sei Dir! Gewiss, ich gehöre zu den Ungerechten.`
(21:87) Kein Muslim ruft nach Allah mit diesen Worten wegen irgendeiner
Angelegenheit, ohne dass Allah ihm antwortet.“ (Tirmidhi #3505; von al-Albani in
Sahih al-Jami’ #3383 als sahih klassifiziert).
Siehe auch Fragen Nr. 21677 und 32457.
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Al-Tayyib (der Gute) ist einer der Namen Allahs, erhaben ist Er
Frage:
Ist al-Tayyib (der Gute) einer der Namen Allahs oder ist es eine Beschreibung? Wie lautet die
Richtlinie um Namen von Beschreibungen und Attributen zu unterscheiden?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
1.
Al-Tayyib (der Gute) ist einer der Namen Allahs, aufgrund der Überlieferung, die von
Abu Hurairah bei Muslim (#1015) verzeichnet wurde: „Oh ihr Menschen, Allah ist gut und Er
akzeptiert nichts außer dem, was gut ist. Allah hat den Gläubigen das auferlegt, was Er auch
den Gesandten auferlegt hat. Er sagt: `O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und
handelt rechtschaffen; gewiss, Ich weiß über das, was ihr tut, Bescheid.` (23:51) und Er sagt:
`O die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben, …` (2:172)
Dann erwähnte er einen Mann, der eine lange Reise auf sich nahm und der zerzaust und
schmutzig war, seine Hände zum Himmel hob und sagte: `Oh Herr, oh Herr!`, doch sein
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Essen war haram, sein Getränk war haram, seine Kleidung war haram, er wurde mit Haram
aufgezogen – wie also kann er eine Antwort erhalten?`“
Sheikh ibn `Uthaymien (möge Allah ihm barmherzig sein) verzeichnete al-Tayyib als einen
der Namen Allahs, die durch die sahih Sunnah bewiesen sind. Siehe: al-Qawa`id al-Muthla,
das in Majmu’ Fatawa wa Rasa’il al-Sheikh ibn `Uthaymien (3/278) zu finden ist.
2.
Der Unterschied zwischen Namen und Attributen:
In Fatawa al-Lajnah al-Da`imah (3/16) gibt es eine Frage über den Unterschied zwischen
Namen und Attributen. Die Antwort lautet:
„Die Namen Allahs sind all diejenigen, die sich auf das göttliche Wesen beziehen, mit
Eigenschaften der Perfektion, die in Ihm existieren, wie z. B. al-Qaadir (der Allmächtige), al`Alim (der Allwissende), al-Hakim (der Weise), al-Sami` (der Allhörende) und al-Basir (der
Allsehende). Diese Namen beziehen sich auf Allah und auf das, was in Ihm an Wissen,
Weisheit, Gehör und Sehen vorhanden ist. Was die Attribute anbelangt - sie sind Attribute der
Perfektion, die in Seinem Wesen existiert, wie z. B. Wissen, Weisheit, Gehör und Sehen. Der
Name weist auf zwei Dinge hin und das Attribut auf eines. Es kann gesagt werden, dass der
Name Attribute beinhaltet und dass das Attribut den Namen mit sich bringt.“
Siehe auch Frage Nr. 22642.
Sheikh `Alawi ibn `Abd al-Qaadir al-Saqqaaf sagte: „Um zu wissen, was den Namen vom
Attribut unterscheidet und das Attribut vom Namen:
Hinsichtlich der Namen, so können Attribute von ihnen abgeleitet werden, doch
hinsichtlich der Attribute können Namen nicht von ihnen abgeleitet werden. Von den Namen
Allahs al-Rahim (der Barmherzige), al-Qaadir (der Allmächtige) und al-`Azim (der
Allmächtige) sind die Attribute „Rahmah“ (Barmherzigkeit), „Qudrah“ (Kraft) und
„`Azamah“ (Macht) abgeleitet, doch von den Attributen des Willens, Erscheinens und der
Planung können wir nicht solche Namen wie „Durchsetzer“, „Erscheiner“ oder „Planer“
ableiten.
Seine Namen sind beschreibend, wie ibn al-Qayyim in al-Nuniyyah sagte.
Die Namen können nicht von den Handlungen Allahs abgeleitet werden. Die Tatsache,
dass Er liebt, hasst und zornig wird, bedeutet nicht, dass wir solche Namen wie „Liebender“,
„Hassender“ oder „Zorniger“ ableiten können. Was Seine Attribute anbelangt, sie können von
Seinen Handlungen abgleitet werden. Es ist beispielsweise bewiesen, dass Er die Attribute
Liebe, Hass und Zorn hat, daher wird gesagt, dass die Kategorie der Attribute umfassender ist
als die der Namen. (Madarij al-Salikin #3/415).
3.
Sowohl die Namen als auch die Attribute Allahs können benutzt werden, um Zuflucht
zu suchen und um Eide zu leisten, doch eine Unterscheidung wird gemacht, wenn es darum
geht, Menschen als Diener Allahs zu beschreiben und beim Bittgebet. Wir können Menschen
als Seine Diener beschreiben, indem wir Seine Namen benutzen. Daher sagen wir `Abd alKarim (Diener des Großzügigsten), `Abd al-Rahman (Diener des Gnädigsten) und `Abd alAziz (Diener des Allmächtigen) - doch wir beschreiben die Menschen nicht als Seine Diener,
indem wir Seine Attribute benutzen. Daher sagen wir nicht `abd al-karam (Diener der
Großzügigkeit) oder `abd al-rahmah (Diener der Barmherzigkeit) oder `abd al-`izzah (Diener
der Macht). Ähnlich wird Allah bei Seinen Namen gerufen. Daher sagen wir „Ya Rahim,
arhamna“ (Oh Barmherzigster, sei uns barmherzig) oder „Ya Karim, akrimna“ (Oh
Großzügigster, ehre uns) und „Ya Latif, altif bina“ (Oh Freundlicher, sei milde zu uns), doch
wir rufen Ihn nicht mit Seinen Attributen und sagen „Oh Barmherzigkeit Allahs, sei uns
gnädig“ oder „Oh Großzügigkeit Allahs“ oder „Oh Milde Allahs“. Dies ist so, weil die
Attribute nicht dasselbe sind wie der Eine, Der beschrieben wird – Barmherzigkeit ist nicht
49
Allah, vielmehr ist es ein Attribut Allahs. Dasselbe gilt für Macht etc. Dies sind Attribute
Allahs, doch sie sind nicht Allah und es ist nicht erlaubt, jemanden als Diener von
irgendetwas anderem als Allah zu bezeichnen, denn Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „…
„Sie dienen Mir und gesellen Mir nichts bei. …“ (24:55) und „Euer Herr sagt: „Ruft Mich
an, so erhöre Ich euch. …“ (40:60). (Sifaat Allah ‘azza wa jall al-Waaridah fi’l-Kitaab wa’lSunnah, S. 17)
Bezüglich des Unterschieds zwischen den Namen und Attributen Allahs und was in die
Kategorie des Redens über Ihn fällt, gibt es zwei Punkte:
1.
2.
Die göttlichen Namen und Attribute sind tawqifi, d. h. streng begrenzt auf das, was
im Qur`an und in der sahih Sunnah erwähnt wird. Daher ist es nicht erlaubt, Allah
irgendetwas zuzuschreiben außer dem, was Er Selbst oder Sein Gesandter
Ihm
zugeschrieben haben. Doch wenn über Ihn gesprochen wird, dann ist es erlaubt,
Ausdrücke zu verwenden, die nicht in Qur`an oder Sunnah überliefert wurden,
solange ihre Bedeutung vernünftig ist, wie z. B. wenn man sagt, dass Er unendlich
gütig ist und überaus großzügig.
Seine Namen sind schön und Seine Attribute sind überragend, wie Er sagt
(ungefähre Bedeutung): „Allahs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an
und lasst diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das
vergolten, was sie zu tun pflegten.“ (7:180) und „Diejenigen, die an das Jenseits
nicht glauben, haben die Eigenschaft des Bösen. Allah aber hat die höchste
Eigenschaft, und Er ist der Allmächtige und Allweise.“ (16:60)
Al-Shawkani sagte in Fath al-Qadir (4/314): „Al-Khalil sagte: „Die höchste
Beschreibung“ bedeutet: Sein ist die höchste (oder überragendste) Beschreibung in
den Himmeln und auf der Erde.“
Was das Sprechen über Allah anbelangt, so ist es erlaubt über Allah auf eine Art und Weise
zu sprechen, die keine Unvollkommenheit beinhaltet, selbst wenn sie nicht die höchste
Perfektion impliziert, wie z. B. der Ausdruck, dass Allah ewig existiert oder dass Er existiert
oder sich auf Allah als ein Neutrum zu beziehen etc. Allah sagt: „Sag: Welches ist das größte
Zeugnis? Sag: Allah (, Er) ist Zeuge zwischen mir und euch. …“ (6:19)
Ibn al-Qayyim (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Man sollte sich hier einige Dinge
merken:
-
-
Das, was unter dem Begriff „über Ihn (erhaben ist Er) sprechen“ zusammengefasst
wird, ist ein größerer Bereich als das, was in den Bereich Seiner Namen und
Attribute fällt, wie z.B. sich auf Ihn als eine „Sache“ (Neutrum) zu beziehen oder
zu sagen, dass Er existiert und unabhängig ist, denn dies ist das Sprechen über
Allah und es fällt nicht unter das Verständnis Seiner schönsten Namen oder
erhabenen Attribute.
Falls ein Wort sowohl Vollkommenheit als auch Unvollkommenheit beinhaltet,
abhängig vom Kontext, dann ist es keiner Seiner Namen und es sollte so benutzt
werden, dass es Vollkommenheit ausdrückt, wie z.B. willentlich, tuend und
machend. Diese Worte zählen nicht zu Seinen Namen, daher irrt sich derjenige, der
Allah „al-Sani´“ (der Macher, Hersteller) nennt. Vielmehr ist Er der Eine, Der tut,
was Er will, denn beabsichtigen, tun und machen sind Worte, die
Unvollkommenheit oder auch Vollkommenheit beinhalten können. Deshalb
schreibt Allah Sich Selbst das zu, was höchste Perfektion in der Handlung und
größte Perfektion beim Reden über Ihn beinhaltet.
50
-
-
-
Das Reden über Seine Handlungen bedeutet nicht, dass wir Namen aus diesen
ableiten können, wie es einige spätere Gelehrte fälschlicherweise taten und somit
Seinen Namen al-Mudill (der Irreleitende), al-Fatin (der Versucher) und al-Makir
(der Planer) hinzufügten – hoch erhaben ist Er über das, was sie sagen. Diese
Namen können Allah nicht gegeben werden, gepriesen sei Er, denn Allah hat Sich
Selbst diese Namen nicht zugewiesen, vielmehr erwähnte Er diese Dinge als
spezielle Handlungen in bestimmten Situationen und daher sollte Er nicht nach
diesen Handlungen benannt werden…
Die Namen und Attribute, die Ihm gegeben werden sind tawqifi, d. h. beschränkt
auf diejenigen, die im Qur`an und der sahih Sunnah gefunden werden können.
Doch wenn es darum geht, über Ihn zu reden, so müssen die Ausdrücke nicht
tawqifi sein, wie z. B., wenn man sagt, dass Er ewig existiert oder sich auf Ihn als
Neutrum bezieht oder sagt, dass er existiert und unabhängig ist. Dies sind die
entscheidenden Richtlinien zu der Angelegenheit, ob die Namen Allahs tawqifi
sind oder es erlaubt ist, Ihn mit Namen anzurufen, die nicht in Qur`an und Sunnah
stehen.
Bezüglich der Namen Allahs, wie al-Sami` (der Allhörende), al-Basir (der
Allsehende) und al-Qaadir (der Allmächtige), so ist es erlaubt von ihnen Nomen
abzuleiten, die Ihm zugeschrieben werden können, wie das Hören, Sehen und
Macht und es kann gesagt werden, dass Er diese Handlungen vollzog, wie z. B.:
„Gehört hat ja Allah die Aussage derjenigen, …“ (58:1) und „So haben Wir
bemessen. Welch trefflicher Bemesser sind Wir!“ (77:23). Dies gilt, wenn das
Verb transitiv ist. Wenn es transitiv ist, wie z. B. al-Hayy (der Ewiglebende), dann
benutzen wir das Verb nicht, wenn wir von Ihm sprechen, sondern wir benutzen
ein Verbalsubstantiv, doch nicht das Verb (Badaa’i’ al-Fawaa’id (1/170).
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Hütet euch vor den Einflüsterungen des Shaytan über Allah
Frage:
Was ist der Beweis dafür, dass Allah nicht lügt bzw. was ist der Beweis dafür, dass Er immer
die Wahrheit berichtet und warum lügt Er niemals?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Was weißt du über deine Religion, wenn du dies nicht weißt?
Als ihre befreite Sklavin sie fragte: „Oh meine Mutter, hat Muhammad
seinen Herrn
gesehen?“ sagte `Aisha, die Mutter der Gläubigen (möge Allah mit ihr zufrieden sein):
„Meine Haare stehen zu Berge wegen dem, was du gesagt hast.“
Wenn das Haar der Mutter der Gläubigen aus Entsetzen über diejenige, die ihr diese Frage
stellte - nämlich, ob Muhammad
seinen Herrn in dieser Welt sah, obwohl die Gläubigen
51
Ihn im Paradies zu sehen bekommen, was die größte ihrer Freuden sein wird (möge Allah es
uns nicht vorenthalten) - zu Berge stand, wie sollte man dann auf deine Frage reagieren?
Hast du dein Herz in einem solchen Ausmaß vernachlässigt, dass der Shaytan dermaßen damit
spielen kann und es zu so einem Ende kommen muss?
Kennst du die Überlieferung, die Muslim in seinem Sahih-Werk (#2268) von Jaabir
verzeichnet hat, der sagte: „Ein Mann kam zum Propheten
und sagte: `Oh Gesandter
Allahs, ich sah in einem Traum, dass mein Kopf abgeschlagen wurde.` Der Prophet
lächelte und sagte: `Wenn der Shaytan mit einem von euch während des Schlafes spielt, dann
sollte dieser nicht den Leuten davon erzählen.`“
Wenn ein solcher Traum so betrachtet wird, dass der Shaytan mit dem Träumenden spielt,
was wäre dann wohl die Antwort des Propheten
zu jemandem, der im Traum sah, was du
gesehen hast? Was würde er sagen, wenn der Shaytan mit ihm spielte, während er wach war
und nicht in einem Traum?
Es ist normal, dass du dich schämst und du solltest dich selbst dafür bedauern, dass der
Shaytan so viel Macht über dich gewonnen hat.
Ja, wir verstehen, dass der Shaytan mit einer Person auf diese Art spielen kann, doch sollte die
Person die vom Shaytan eingeflüsterten Ideen nicht in ihren Gedanken behalten und nicht
versuchen, darüber zu diskutieren und nach Beweisen zu suchen. Vielmehr sollte ihr tief
verwurzelter Glaube sie beschützen, denn der Shaytan ist schlecht und sein Listen sind
schwach: „… Gewiss , die List des Satans ist schwach .“ (4:76)
Es wurde überliefert, dass Abu Hurairah sagte: „Der Gesandte Allahs
sagte: `Der Shaytan
kommt zu einigen von euch und sagt: `Wer hat dieses und jenes erschaffen? Wer hat dieses
und jenes erschaffen?` - bis er sagt: `Wer hat deinen Herrn erschaffen?` Wenn dies geschieht,
dann lasst ihn Zuflucht bei Allah suchen und aufhören, darüber nachzudenken.`“
Was glaubst du, wäre die Antwort des Propheten
aufgestellt vom verfluchten Feind?
auf diese „schwierige“ Frage,
Man sollte bei Allah Zuflucht suchen vor diesen Waswaas und aufhören, darüber
nachzudenken oder sich darin zu vertiefen, denn der Verfluchte braucht keine Antwort auf
seine Frage. Er weiß, dass sie nur ein Täuschungsmanöver ist, denn der Schöpfer benötigt
keinen Erschaffer, ansonsten wäre Er ebenfalls Teil der Schöpfung.
Es ist sein Ziel, Zweifel zu entfachen bis er möglichst die Kontrolle über jemanden gewinnt,
der stirbt. Al-Hafiz ibn Hajar (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte in seinem Kommentar
zu dem oben genannten Hadith: „`Wer hat deinen Herrn erschaffen?` Wenn dies jemandem
geschieht, dann soll er Zuflucht bei Allah suchen und aufhören, darüber nachzudenken“, d. h.,
er soll sich nicht weiter darin vertiefen und sich Allah zuwenden, um die Einflüsterungen
abzuwenden; er sollte erkennen, dass er (der Shaytan) seine religiöse Hingabe und seinen
Verstand dadurch zu verunreinigen versucht. Daher sollte er sich bemühen, sie davon zu
distanzieren, indem er an etwas anderes denkt.
Al-Kattabi sagte: `Der Kern dieses Hadith ist, dass, wenn der Shaytan solche Gedanken
einflüstert, man Zuflucht bei Allah vor ihm suchen und mit dem Shaytan nicht darüber
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diskutieren sollte, dann wird Waswaas sich vermindern … Es gibt keine Ende der
Einflüsterungen des Shaytan, sondern jedes mal, wenn man es schafft ihn zum Schweigen zu
bringen, fährt er fort mit etwas anderem bis er den Menschen schließlich verwirrt hat. Wir
suchen Zuflucht bei Allah davor … Doch seine Aussage: `Wer hat deinen Herrn erschaffen?`
ist widersprüchlich und es ist ein mangelhaftes Argument, denn es ist unmöglich, dass der
Schöpfer erschaffen wurde.`
Al-Tibi sagte: `Er empfahl es, Zuflucht bei Allah zu suchen und sich selbst mit etwas anderem
ablenken. Er empfahl es nicht, zu grübeln und nach Beweisen zu suchen, denn das Wissen
darüber, dass Allah keinen Schöpfer benötigt, ist eine grundlegende Tatsache, die nicht zur
Debatte steht. Sich darin zu vertiefen führt nur zu Verwirrung. Falls sich jemand in diesem
Zustand befindet, so hat er keine Alternative, als sich Allah zuzuwenden und Seinen Schutz
zu suchen.`
Der Hadith beinhaltet außerdem eine Kritik am Stellen zu vieler Fragen über das, was uns
nichts angeht und über das, was nicht gefragt werden muss. Es ist auch eines der Zeichen des
Prophetentums, nämlich die Voraussage über etwas, was geschehen würde und das dann auch
eintraf.“
empfahl, solchen Einflüsterungen einen Riegel vorzuschieben und ihnen
Da der Prophet
nicht nachzugeben, wird der Gläubige, wenn er davon befallen wird und wenn der verfluchte
Feind seinem Herzen etwas Derartiges einträufelt, dann wird er seine Waswaas als etwas
Schwerwiegendes, das ihn befallen hat, betrachten.
Es wurde berichtet, dass Abu Hurairah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Einige der
Gefährten des Propheten
kamen und sagten zu ihm: `Wir finden bei uns selbst etwas, dass
zu schrecklich für jeden von uns ist, um darüber zu sprechen.` Er sagte: `Ist das tatsächlich
so?` Sie antworteten: `Ja.` Da sagte er: `Dies ist ein klares Zeichen des Glaubens.` (Muslim
#132).
Al-Nawawi (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Dies bedeutet folgendes: Die Tatsache,
dass man diese Waswaas als etwas Schreckliches betrachtet, ist ein klares Zeichen des
Glaubens; wenn man sich nicht traut, es zu äußern und man davon erschreckt ist und sich
fürchtet, es auszusprechen, ganz zu schweigen davon, daran zu glauben, dann ist dies das
Zeichen desjenigen, der den perfekten Glauben erreicht hat und der frei von jedem Zweifel
ist.“
Oh Diener Allahs, ein Mann von Würde, der einen gewissen Ruf unter den Menschen hat,
würde sich von der Lüge fernhalten und er würde es hassen, wenn ihm Lügen zugeschrieben
werden. Die Geschichte von Abu Sufyan mit Heraklios hinsichtlich dieser Angelegenheit ist
wohl bekannt, was also, wenn dieser edle und würdevolle Mann ein Gläubiger wäre? Lügen
sind unvereinbar mit dem Glauben.
Was ist mit jemandem, der sich vorstellt, der Gesandte Allahs
würde Lügen erzählen, wo
dieser doch ehrlich ist? Das ist eine Vorstellung, die die Haut erschauern und die Haare zu
Berge stehen lässt.
Es scheint wahrscheinlich zu sein, dass es zwei Gründe gibt, warum der Shaytan die Kontrolle
über dich gewonnen hat:
53
1. Du hast die Erinnerung an den Gnadenreichsten (Dhikr), das Studieren Seiner Verse, Seiner
schönsten Namen und erhabenen Attribute vernachlässigt ebenso wie Anerkennung Seiner
Großartigkeit, Majestät, Schönheit und Perfektion, die in Seinem Buch und der Sunnah Seines
Propheten
erwähnt werden.
2. Vielleicht ist es eine Bestrafung von Allah aufgrund des ersten Grundes, demzufolge du die
Gesellschaft mit den Satanen unter den Menschen aufrecht erhältst, die von den Satanen unter
den Jinn unterstützt werden und ihnen gegen dich helfen.
Diese Gefährten sind nicht unbedingt deine Freunde, die dich begleiten, sondern es könnte
über das Internet herbeigeführt worden sein, wo bloße Neugier dich in atheistische oder
antireligiöse Chaträume führte, in denen irgendjemand seine fadenscheinigen Argumente
abgegeben hat und diese haben sich in deinem Herzen eingenistet und zu dem Problem
geführt, unter dem du nun leidest. Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„Wer für die Ermahnung des Allerbarmers blind ist, dem verschaffen Wir einen Satan, der
ihm dann zum Gesellen wird. Wer für die Ermahnung des Allerbarmers blind ist, dem
verschaffen Wir einen Satan, der ihm dann zum Gesellen wird. Und sie halten sie wahrlich
vom Weg ab, und diese meinen, sie seien rechtgeleitet. „Wenn er dann (schließlich) zu Uns
kommt, sagt er (zu seinem Satan): „O wäre doch zwischen mir und dir eine Entfernung wie
zwischen Osten und Westen!" - ein schlimmer Geselle! Heute wird euch, da ihr Unrecht getan
habt, nicht nützen, dass ihr an der(selben) Strafe teilhabt.“ (43:36-39)
Reinige dein Herz, wende dich deinem Herrn zu und zolle Ihm Respekt, wie Er es dir in
Seinem Buch befohlen hat. Wende dich Seinem Buch zu, lies es und denke darüber nach und
beschäftige deine Zunge mit der Erinnerung an Ihn (Dhikr), denn dies wird dich beschützen:
„Ich rate dir Allahs zu gedenken, denn das Gleichnis davon ist das eines Mannes, dessen
Feind ihm nachkommt bis er zu einer starken Festung gelangt, wo er sich vor ihm schützen
kann. Ähnlich kann ein Mensch sich selbst nicht vor dem Shaytan beschützen außer, wenn er
Allahs gedenkt.“ (Tirmidhi #2863; von al-Albani als sahih befunden).
Und Allah weiß es am besten.
Islam Q&A
Die Antwort auf die Frage: „Warum bist du Muslim geworden?“
Frage:
Wie sollte man auf die Frage, warum man Muslim geworden ist, antworten?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
1.
Wir bitten Allah darum, deinen Islam zu akzeptieren und dich standhaft im Festhalten
an der Wahrheit zu machen und dich zu dem zu leiten, was Er liebt und was Ihm gefällt. Du
musst dir vor Augen führen, dass du dem rechten Weg folgst und dass der Islam die Religion
der gesunden menschlichen Veranlagung ist (al-Fitrah), die Religion der Sicherheit und der
Zufriedenheit. Dies wird von jedem verstanden, der zu dieser großartigen Religion gehört,
54
doch am meisten von denjenigen, die in der Dunkelheit der Ignoranz, des Irrwegs und des
Unglaubens irrten. Derjenige, der die Shahadatayn ausspricht, fühlt etwas in seinem Herzen,
das nicht beschrieben werden kann. Daher werden viele von ihnen von Tränen der Freude und
des Glücks übermannt. Unzweifelhaft hat Allah dem Islam Geschmack gegeben und dem
Glauben Süße. Dies ist es, was in den Texten unserer Religion bestätigt wird. Dieser
Geschmack und diese Süße werden von jedem gekostet, der an Allah als seinen Herrn glaubt,
an den Islam als seine Religion und an Muhammad
als seinen Propheten.
2.
Derjenige, den Allah dadurch ehrt, dass Er ihn zum Islam rechtleitet, kann Gründe für
seine Konvertierung haben, die kein anderer hat, und er kann Aspekten Beachtung schenken,
die kein anderer beachtet. Dies ist durch die Großartigkeit dieser Religion begründet und
durch die vielen Aspekte des Guten in ihr sowie der Tatsache, dass sie für alle Menschen
gedacht ist, für alle Regionen und Kulturen. Daher kann eine Person, die dieser schönen
Religion beitritt, Gründe dafür nennen, die sonst niemand erwähnt – doch jede Antwort ist
eine korrekte Antwort, die der Realität entspricht sowie der Realität des Islams an sich. Du
kannst einige der Antworten lesen und davon profitieren. Wir würden von dir gern deine
eigenen Gefühle erfahren und den Grund, warum du dieser Religion beigetreten bist, denn
dadurch erfahren wir etwas über deine Situation und du bist am besten geeignet, um das
auszudrücken.
Es gibt keinen Grund, warum wir nicht einige der Gründe nennen sollten, warum andere
Menschen Muslime geworden sind; vielleicht gibt es zwischen ihnen und dir etwas
Gemeinsames:
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Ein Beduine wurde gefragt: „Warum wurdest du Muslim?“ Er sagte:
„Ich habe niemals irgendein Wort oder eine Tat gesehen, die der
Verstand als gut empfunden hat oder die das gesunde menschliche
Empfinden (al-Fitrah) als richtig bestätigte, außer wenn der Islam es
empfiehlt und der Herr der Herrlichkeit es erlaubt. Und ich habe
niemals etwas gesehen, das der Verstand als schlecht empfand und das
gesunde menschliche Empfinden als falsch bestätigte, außer wenn Allah
es Seinen Dienern verboten hat.“
Robert
Dixon,
der
Vorsitzende
der
amerikanischen
Anwaltsvereinigung, sagte: „Meine Antwort an denjenigen, der mich
fragt, warum ich Muslim wurde, lautet wie folgt: Der Islam ist die
Religion des Monotheismus, des Glücks, des Seelenfriedens und des
würdevollen Lebens, wenn ich mich daran halte und seinen Lehren
entsprechend lebe. Es ist die Religion göttlicher Gerechtigkeit.“
Muhammad Asad, der österreichische Politiker und Autor, sagte: „Es
war nicht eine bestimmte Lehre, die mich anzog, sonder die gesamte
wundervolle zusammenhängende Struktur moralischer Lehren und
deren praktischer Anwendung im tatsächlichen Leben.“
Sylvie Fawzy, eine französische Frau, die Muslima wurde, sagte: „Im
Islam fand ich die Art zu leben, die alle Fragen beantwortet und das
Leben eines Menschen auf eine Weise regelt, von der er profitiert und
die seiner Natur angemessen ist, hinsichtlich seiner Kleidung, seines
Essens, seiner Arbeit, seiner Heirat, seiner Entscheidungen im Leben
und seiner Beziehung zu anderen. Daher ist es keine Überraschung,
dass derjenige, der am Islam festhält, sich zufrieden und sicher fühlt,
was meiner Meinung nach die wichtigsten Faktoren im Leben eines
Menschen sind.“
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Umm `Abd al-Malik, eine amerikanische Muslima, sagte: „Ich war
überrascht über die Art, auf die der Islam den Status der Eltern erhöht.“
Sheikh Muhammad ibn Ibrahim (möge Allah ihm barmherzig sein)
sagte: „Ein indischer Philosoph studierte die Geschichte aller
Religionen und er erstellte eine unabhängige, neutrale Studie. Er
studierte das Christentum sehr ausführlich aufgrund der Macht, des
Einflusses und der Bekanntheit auf dem Gebiet der
Geisteswissenschaften und im industriellen Bereich der Nationen, die
beanspruchen christlich zu sein. Dann untersuchte er den Islam und
erkannte, dass es die wahre Religion ist. Er wurde Muslim und schrieb
ein Buch auf Englisch, dessen Titel lautet: „Warum ich Muslim wurde“,
in dem er beschreibt, was er am Islam gegenüber anderen Religionen
als vorteilhaft betrachtete. Zu den wichtigsten Vorteilen gehört
folgendes: „Der Islam ist die einzige Religion, die eine wahre, erhalten
gebliebene Geschichte vorweist. Derjenige, der ihr folgt, weiß, dass
dies die Religion ist, die von Muhammad ibn `Abd-Allah gebracht
wurde, dem analphabetischen arabischen Propheten, der in Madinah alMunawarah in Saudi Arabien begraben liegt.“ Er war erstaunt darüber,
dass man es in Europa erlaubte, einer Religion zu folgen, die
denjenigen, nach dem sie benannt wurde, vom Status eines Menschen
zu einem Gott erhob, obwohl doch von seiner Geschichte fast nichts
bekannt ist. Der Ursprung der vier Evangelien ist nicht bewiesen und
ihre Daten und Autoren sind nicht sicher bekannt. Sie erwähnen nur
wenige Ereignisse der Geschichte des Christus, die – wie sie sagen –
innerhalb weniger Tage stattgefunden haben und sie erwähnen nichts
weiter über das Aufwachsen dieses Mannes, seine Erziehung, Kindheit
oder Jugend. Doch Allah bestimmt, was Er will.” (Fataawa al-Sheikh
Muhammad ibn Ibrahim (1/48).
Yusuf Khattab, der vom Judentum zum Islam konvertierte, sagte, als er
gefragt wurde, warum er Muslim wurde: „Weil der Islam die Religion
des Monotheismus ist. Ich habe viel darüber gelesen und letztendlich
war ich überzeugt, dass es der Weg ins Paradies ist. Es gibt viele
Worte, die so zusammengefasst werden können, dass der Islam die
Religion der natürlichen menschlichen Veranlagung (al-Fitrah) ist, der
Sicherheit, des Glücks, der weisen Regeln und erhabenen Moral. Wer
den Islam mit etwas anderem vergleicht, verdrehten Religionen oder
von Menschen gemachten Systemen und Gesetzen, wird deutlich den
Unterschied sehen und es gibt keinen Raum für einen tatsächlichen
Vergleich.“
Mary Watson, eine amerikanische Frau mit drei akademischen
Abschlüssen, unter anderem in Theologie, beschreibt den Moment, in
dem das Licht des Glaubens in ihr Herz fiel, folgendermaßen: „Ich
fühlte eines Nacht, als ich in meinem Bett lag und dabei war
einzuschlafen, dass etwas Merkwürdiges in meinem Herzen war. Ich
setzte mich auf und sagte: Oh Herr, ich glaube an Dich allein und ich
sprach die Shahadah aus. Danach fühlte ich, wie Frieden und Ruhe
meinen gesamten Körper umhüllten. Alles Lob gebührt Allah für den
Islam; ich habe diesen Tag niemals bereut, den ich als den Tag meiner
Geburt betrachte.“
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Wir empfehlen dir, das Buch „Islam and the World“ zu lesen; „The Rise and Decline of
Muslims and its Effect on Mankind” von Sheikh Abul Hasan al-Nadvi und “Islam at the
Crossroads and The Road to Makkah” von Prof. Muhammad Asad. Alle drei Bücher sind auf
Englisch erhältlich. Wir raten dir außerdem, wahre Geschichten von Menschen zu lesen, die
zum rechten Pfad geleitet wurden und Allah folgen. Diese Geschichten erklären, wie sie
rechtgeleitet wurden und was ihre ersten Schritte zum Islam waren.
Wir bitten Allah darum, uns im Festhalten an der Wahrheit standhaft sein zu lassen und uns
beim Streben nach nützlichem Wissen und beim Verrichten guter Taten zu helfen.
Und Allah ist die Quelle der Stärke.
Islam Q&A
57
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