Pressemitteilung Ihr Ansprechpartner Gangolf Schrimpf Investor Relations 06151 72-9591 06151 72-3321 25. April 2016 Phase III-Studie TAILOR demonstriert signifikanten Vorteil von Erbitux in Kombination mit FOLFOX gegenüber FOLFOX-Monotherapie • Zulassungsrelevante Phase-III-Studie in China erreichte primären Endpunkt der Verlängerung des progressionsfreien Überlebens in Erstlinientherapie von Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom vom RAS-Wildtyp • Merck wird mit den relevanten Zulassungsbehörden arbeiten, um Erbitux möglichst schnell als Erstlinientherapie für Patienten in China zugänglich zu machen • Bedeutender Meilenstein in Onkologie-Strategie von Merck, einschließlich der Expansion in Wachstumsmärkte Darmstadt, 25. April 2016 – Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute bekannt gegeben, dass die chinesische, zulassungsrelevante Phase-III-Studie TAILOR ihren primären Endpunkt einer signifikant verbesserten progressionsfreien Überlebenszeit (PFS) bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) unter Behandlung mit Erbitux® (Cetuximab) plus FOLFOX-Chemotherapie im Vergleich zu FOLFOX-Monotherapie erreicht hat. „Wir sind von den Ergebnissen der TAILOR-Studie begeistert. Sie bestätigen die bisher verfügbaren wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Erbitux in Kombination mit einer FOLFOX-Therapie als Erstlinienstandard bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom vom RAS-Wildtyp. Das bedeutet einen großen Schritt vorwärts in der Umsetzung unserer Strategie im Bereich Onkologie, insbesondere die Expansion in Wachstumsmärkte wie China“, sagte Luciano Rossetti, Leiter der globalen Forschung und Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Seite 1 von 4 Frankfurter Straße 250 64293 Darmstadt Hotline +49 (0) 6151 72-5000 merckgroup.com Leitung Media Relations -62445 Pressesprecher: -9591 / -7144 / -6328 Fax: 06151 72-3138 [email protected] Pressemitteilung Merck. „Diese beeindruckenden Ergebnisse bestätigen den Wert und die Bedeutung der RAS-Biomarker-Analyse in der klinischen Praxis, damit Patienten die für sie am besten geeignete Therapie erhalten können. Die Ergebnisse zeigen ebenfalls, wie richtig es von uns ist, weiterhin alles unternehmen, dass Tests durchgeführt werden und dass Patienten weltweit Zugang zu dieser Therapie haben.“1–4 Der klinische Nutzen von Erbitux für Patienten mit mCRC vom RAS-Wildtyp wird von den sekundären Endpunkten, die die gezeigte Überlegenheit beim progressionsfreien Überleben stützen, bestärkt. Das Sicherheitsprofil von Erbitux war in der TAILOR-Studie kontrolliert – und vergleichbar mit dem in anderen zulassungsrelevanten Studien. Es traten keine unerwarteten Sicherheitsbedenken auf. Die vollständigen Studienergebnisse werden zur Vorstellung auf zukünftigen internationalen Fachkongressen eingereicht. Sowohl das US-amerikanische National Comprehensive Cancer Network als auch die European Society for Medical Oncology empfehlen in ihren klinischen Richtlinien die Erstlinientherapie mit Erbitux plus FOLFOX oder FOLFIRI bei Patienten mit mCRC vom RAS-Wildtyp.5,6 „Wir sind davon begeistert, dass Erbitux in Kombination mit Chemotherapie, sobald zugelassen, eine neue Erstlinientherapieoption für Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom in China werden könnte“, sagte der leitende Prüfarzt der TAILOR-Studie, Professor Shukui Qin vom Nanjing Bayi Hospital in China. „Die Daten bestätigen andere, bekannte Studienergebnisse und stützen den Erstlinieneinsatz von Erbitux® mit FOLFOX in vielen Ländern.“ Erbitux ist bereits in mehr als 90 Ländern zugelassen. In Europa ist Erbitux zur Erstlinientherapie von mCRC vom RAS-Wildtyp zugelassen, und zwar in Kombination mit der Oxaliplatin-basierten Chemotherapie FOLFOX bei bisher unbehandelten Patienten oder in Kombination mit einem Irinotecan-basierten Therapieschema wie FOLFIRI.9 Bisher sind schon mehr als 442.000 mCRC-Patienten mit Erbitux® behandelt worden. Seite 2 von 4 Pressemitteilung Literatur 1. Bokemeyer C et al. J Clin Oncol 2014; 32:(Suppl 4): Abstr 3505. 2. Van Cutsem E et al. J Clin Oncol 2015;33(7):692–700. 3. Stintzing S et al. Oral presentation at the 2014 European Society for Medical Oncology Congress, September 26–30, 2014. Abstract No:LBA11. 4. Lenz H et al. Ann Oncol 2014;25(Suppl 5):v1–v41. 5. National Comprehensive Cancer Network (NCCN). Clinical Practice Guidelines in Oncology (NCCN Guidelines). Colon Cancer. Version 2.2016. Verfügbar unter: www.nccn.org/patients. Accessed April 2016. 6. Van Cutsem E et al. Ann Oncol 2014;25(Suppl 3):iii1–iii9. 7. Erbitux® (cetuximab) SmPC, Last updated Jun 2014. Available at: http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR_-_Product_Information/ human/000558/WC500029119.pdf, aufgerufen April 2016. 8. Vaughn CP et al. Genes Chromosomes Cancer 2011;50(5):307−12. 9. Ferlay J, Soerjomataram I, Ervik M, Dikshit R, Eser S, Mathers C, Rebelo M, Parkin DM, Forman D, Bray F. GLOBOCAN 2012 v1.0, Cancer Incidence and Mortality Worldwide: IARC CancerBase No. 11 [Internet]. Lyon, France: International Agency for Research on Cancer. 2013. Available from: http://globocan.iarc.fr. aufgerufen im April 2016. TAILOR-Studie Die TAILOR-Studie ist eine offene, randomisierte, kontrollierte multizentrische Studie der Phase III zum Vergleich von Erbitux in Kombination mit FOLFOX-4 gegenüber FOLFOX-4-Monotherapie als Erstlinientherapie bei chinesischen Patienten mit mCRC vom RAS-Wildtyp. Alle randomisierten Teilnehmer sollten bis zum Auftreten von Krankheitsprogression oder inakzeptablen Nebenwirkungen die Therapie erhalten. 397 Patienten mit mCRC vom RAS-Wildtyp wurden in die Studie aufgenommen. Primärer Endpunkt der Studie ist die progressionsfreie Überlebenszeit. Zu den sekundären Endpunkten gehören: Gesamtüberleben, beste Gesamtansprechrate, Intervall bis zum Therapieversagen und Rate kurativer Operationen von Lebermetastasen. Metastasiertes Kolorektalkarzinom (mCRC) Etwa die Hälfte aller Patienten mit mCRC weist Tumoren vom RAS-Wildtyp auf und die andere Hälfte RAS-Mutationen.7 Studienergebnisse zur Bewertung des RAS-Mutationsstatus bei Patienten mit mCRC haben belegt, dass monoklonale Antikörpertherapien, die sich gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) richten, wie z. B. Erbitux® (Cetuximab), das Behandlungsergebnis bei Patienten mit mCRC vom RAS-Wildtyp verbessern können.1-4 Das Kolorektalkarzinom (CRC) ist der dritthäufigste Krebstyp weltweit mit einer geschätzten Erkrankungsrate von über 1,36 Millionen neuen Patienten pro Jahr.8 Es wird geschätzt, dass weltweit jedes Jahr 694.000 Menschen an CRC sterben. Damit entfallen 8,5 % aller krebsbedingten Todesfälle auf diesen Krebstyp, womit das CRC die Fast 55 % der diagnostizierten vierthäufigste krebsbedingte Todesursache darstellt.8 Kolorektalkarzinome entfallen auf Industrieländer. Grundsätzlich sind die Erkrankungs- und Sterberaten bei Männern erheblich höher als bei Frauen.8. Erbitux Erbitux ist ein hochwirksamer monoklonaler Antikörper vom Typ IgG1, der gezielt den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) blockiert. Als monoklonaler Antikörper unterscheidet sich Erbitux in seiner Wirkweise von nicht-selektiven Standardchemotherapien dadurch, dass er spezifisch an den EGFR bindet. Durch diese Bindung wird die Aktivierung des Rezeptors und das nachgeschaltete Signalleitungssystem gehemmt, wodurch sowohl die Invasion der Tumorzellen in gesundes Gewebe als auch die Ausbreitung der Tumoren in neue Körperregionen (Metastasierung) vermindert wird. Darüber hinaus wird angenommen, dass es die Fähigkeit der Tumorzellen, die durch Chemo- und Strahlentherapie verursachten Schäden zu reparieren, sowie die Ausbildung neuer Blutgefäße in den Tumoren verringert, was zu einer generellen Hemmung des Tumorwachstums zu führen scheint. Als häufigste Nebenwirkung tritt bei Behandlung mit Erbitux ein akneartiger Hautausschlag auf, der wiederum mit einem guten Ansprechen auf die Therapie zu korrelieren scheint. Bei etwa 5 Prozent aller Patienten können unter der Behandlung mit Erbitux Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten; bei etwa der Hälfte handelt es sich um schwere Reaktionen. Erbitux ist in über 90 Ländern weltweit für die Behandlung von Kolorektalkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses (SCCHN) zugelassen. Merck hat die Vermarktungsrechte für Erbitux außerhalb der USA und Kanada 1998 in Lizenz von ImClone LLC, einer 100-prozentigen Seite 3 von 4 Pressemitteilung Tochtergesellschaft von Eli Lilly and Company, erworben. Merck hat sich dem Ziel der Förderung von Krebstherapien verschrieben und untersucht derzeit neuartige therapeutische Ansätze in hoch spezifischen Bereichen. Sämtliche Pressemeldungen von Merck werden zeitgleich mit der Publikation im Internet auch per E-Mail versendet: Nutzen Sie die Web-Adresse www.merck.de/newsabo, um sich online zu registrieren, die getroffene Auswahl zu ändern oder den Service wieder zu kündigen. Über Merck Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Milliarden Euro. Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt. Seite 4 von 4