MTX 50 HEXAL® injekt - medikamente-per

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25.11.2009
13:01
Seite 1
Gebrauchsinformation
Wichtiger Warnhinweis zur Dosierung von Methotrexat:
Methotrexat zur Therapie von rheumatologischen Erkrankungen oder Erkrankungen der Haut darf
nur 1 x wöchentlich angewendet werden.
Methotrexat zur Therapie von Krebserkrankungen muss sorgfältig und abhängig von der Körperoberfläche dosiert werden.
Fehlerhafte Dosierung von Methotrexat kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich
tödlich verlaufender, führen. Lesen Sie den Abschnitt 3 dieser Gebrauchsinformation sehr sorgfältig.
Sprechen Sie vor der Anwendung von Methotrexat mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch
irgendwelche Fragen haben.
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, die bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachtet werden
sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder an Ihre Apotheke.
MTX 50 HEXAL® injekt
Injektionslösung
Wirkstoff: Methotrexat-Dinatrium
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Injektionsflasche mit 2 ml Injektionslösung enthält
54,83 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 50 mg
Methotrexat.
Sonstige Bestandteile:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit 1 (N1) und 10 (N2) Injektionsflaschen mit je 2 ml Injektionslösung
Antitumormittel
HEXAL AG
Industriestraße 25, 83607 Holzkirchen
Tel.: (08024) 908-0, Fax: (08024) 908-1290
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Salutas Pharma GmbH, ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben
Anwendungsgebiete
- Kleinzelliges Bronchial-Karzinom, Cervix-Karzinom,
Chorionepitheliom (Blasenmole), akute lymphatische Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphome, Malignome im Kopf- und Halsbereich, Mamma-Karzinom, Meningeosis leucaemica, Ovarial-Karzinom,
ZNS-Tumoren
- Schwere Formen der Arthritis psoriatica
bei mangelndem Ansprechen auf NSAID und
gängige Basistherapeutika bzw. Unvertretbarkeit
einer solchen Therapie
oder
bei primär besonders aggressiv verlaufenden
(„malignen“) Formen der Arthritis psoriatica
- Schwerste, generalisierte, therapieresistente Psoriasis vulgaris
Hinweis
Bei Arthritis psoriatica und Psoriasis vulgaris sollte
eine parenterale Behandlung nur durchgeführt werden, wenn Gründe vorliegen, die gegen eine orale
Behandlung mit Methotrexat sprechen.
Gegenanzeigen
Wann darf MTX 50 HEXAL® injekt nicht angewendet werden?
MTX 50 HEXAL® injekt darf nicht angewendet werden
bei:
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile
- Funktionsstörungen des hämatopoetischen Systems (z. B. nach vorangegangener Strahlen- oder
Chemotherapie)
- bestehenden Infektionen
- Leberschäden
- erhöhtem Alkoholkonsum
- Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance
< 60 ml/min)
- Stomatitiden
- Ulzera des Magen-Darm-Traktes
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Wann sollte MTX 50 HEXAL® injekt nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann MTX 50 HEXAL®
injekt nur unter bestimmten Bedingungen und nur
mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf.
Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal
zutrafen.
Eine besonders strenge Überwachung des Patienten
ist geboten bei einer vorangegangenen intensiven
Strahlentherapie und bei reduziertem Allgemeinzustand. Wegen der potenziell lebertoxischen Wirkung
wird empfohlen, während der Methotrexat-Therapie
keine zusätzlichen leberschädigenden Mittel einzunehmen und auf Alkohol zu verzichten bzw. den Alkoholkonsum deutlich einzuschränken.
Da Methotrexat vorwiegend renal eliminiert wird, ist
bei eingeschränkter Kreatinin-Clearance mit einer
verzögerten Elimination zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Die Dosierung
ist daher bei eingeschränkter Nierenfunktion der
Kreatinin-Clearance und dem Verlauf des Methotrexat-Plasmaspiegels anzupassen. Durch die Anwendung von Methotrexat kann sich die Nierenfunktion
verschlechtern (s. Abschnitt „Nebenwirkungen“).
Bei Vorliegen von Risikofaktoren, wie z. B. einer auch
grenzwertig eingeschränkten Nierenfunktion, wird
von der gleichzeitigen Gabe nichtsteroidaler Antirheumatika abgeraten (Verstärkung der Toxizität
möglich!). Auch Zustände, die zur Dehydratation
führen, können die Toxizität von Methotrexat aufgrund erhöhter Wirkstoffspiegel steigern.
Besondere Vorsicht ist geboten bei bestehendem insulinpflichtigen Diabetes mellitus sowie bei einer Einschränkung der Lungenfunktion.
Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit
beachtet werden?
MTX 50 HEXAL® injekt darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Im ersten Drittel der Schwangerschaft kann die Behandlung mit Methotrexat zum Abort führen. Schwere
Missbildungen des Kindes sind bei einer Therapie
während der Schwangerschaft zu erwarten.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Beginn
der Therapie eine bestehende Schwangerschaft mit
geeigneten Maßnahmen z. B. einem Schwangerschaftstest sicher ausgeschlossen werden.
- regelmäßige Durchführung von Nierenfunktionsproben
Achtung: Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung
(z. B. im höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig!) erfolgen. Dies gilt insbesondere,
wenn zusätzlich Präparate gegeben werden, die die
Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen,
Nierenschädigungen verursachen (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika) oder potenziell zu Blutbildungsstörungen führen können.
- bei länger dauernder Therapie ggf. Knochenmarkbiopsien
- Vorbereitungen für eine möglicherweise notwendige
Bluttransfusion sollten getroffen werden
Wenn in der Vorgeschichte eine Hepatitis B- oder
Hepatitis C- Erkrankung bestand (ggf. Antikörpertest), sollten während und nach der Behandlung die
Leberfunktionsparameter überprüft werden, da eine
Reaktivierung der Erkrankung nicht ausgeschlossen
werden kann.
Worauf muss sonst noch geachtet werden?
Haut- und Schleimhautkontakte mit Methotrexat sind
zu vermeiden!
Im Falle einer Kontamination die betroffenen Stellen
sofort mit reichlich Wasser abspülen!
Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen.
Was muss im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit
mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren
Halt beachtet werden?
Da bei der Anwendung von MTX 50 HEXAL® injekt zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im
Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete
und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen
nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen
Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie
nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen
Welche Wechselwirkungen von MTX 50 HEXAL® injekt mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Die Wahrscheinlichkeit einer lebertoxischen Wirkung
von Methotrexat wird durch regelmäßigen Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht. Regelmäßiger Alkoholkonsum und die gleichzeitige Einnahme anderer Mittel
mit einer potenziell lebertoxischen Wirkung müssen
daher vermieden werden.
Salicylate, Amidopyrin-Derivate, Phenylbutazon, pAminobenzoesäure, Barbiturate, Diphenylhydantoin
(= Phenytoin), Doxorubicin, Probenecid, Sulfonamide, orale Kontrazeptiva, Tetracycline sowie Tranquilizer verdrängen Methotrexat aus der Plasmaeiweißbindung. Dadurch wird die biologische Verfügbarkeit
und somit die Toxizität gesteigert (indirekte Dosiserhöhung).
Penicilline können die renale Clearance von Methotrexat im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger
hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auftreten können.
Salicylate, nichtsteroidale Antiphlogistika, p-Aminohippursäure, Cefalotin, Probenecid, Sulfonamide und
schwache organische Säuren können die tubuläre
Sekretion von Methotrexat vermindern (indirekte Dosiserhöhung) und insbesondere im niedrigen Dosierungsbereich von Methotrexat dessen Toxizität steigern.
Bei einer Vorbehandlung mit Medikamenten, die Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B.
Amidopyrin-Derivate, Chloramphenicol, Diphenylhydantoin, Pyrimethamin, Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol und Zytostatika), ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Hämatopoese
(Blutbildung) zu beachten.
Die gleichzeitige Gabe von Präparaten, die einen
Folatmangel verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist auch bei
bereits bestehendem Folsäuremangel geboten. Die
Wirksamkeit der Therapie kann andererseits durch
die gleichzeitige Gabe von Tetrahydrofolsäurepräparaten beeinträchtigt werden (z. B. "Over Rescue").
Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäuresynthese
durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrte Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen
beobachtet.
Die Anwendung von Pyrimethamin und Cotrimoxazol
in Kombination mit Methotrexat kann Panzytopenien
verursachen, wahrscheinlich durch additive Hemmung der Dihydrofolsäurereduktase (Interaktion zwischen Sulfonamiden und Methotrexat s.o.).
Bei Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie
wurde während der Anwendung einer Induktionstherapie, die neben Prednison, Vincristin und 6-Mercaptopurin auch Methotrexat in hoher Dosierung mit
Calciumfolinat-Rescue beinhaltete, eine Verminderung des Phenytoin-Plasmaspiegels beobachtet.
Colestyramin kann die nichtrenale Elimination von
Methotrexat durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufes erhöhen.
Patientinnen und Patienten im geschlechtsreifen Alter müssen während und mindestens 3 Monate lang
nach der Behandlung mit Methotrexat einen wirksamen Empfängnisschutz praktizieren.
Patienten, die gleichzeitig mit Methotrexat und Etretinat oder anderen Retinoiden behandelt werden, sollten engmaschig auf eine möglicherweise erhöhte
Hepatotoxizität untersucht werden.
Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.
Die Anwendung von Procarbazin während einer hochdosierten Methotrexat-Therapie erhöht das Risiko einer Einschränkung der Nierenfunktion.
Was ist bei älteren Menschen zu beachten?
Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit MTX
50 HEXAL® injekt besonders engmaschig ärztlich
überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen
frühzeitig zu erkennen.
Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringe körpereigene Reserven des
Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Methotrexat.
Was ist bei Kindern zu beachten?
Zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfahrungen vor.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet
werden?
MTX 50 HEXAL® injekt sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung der betreffenden Erkrankung mit Methotrexat angewendet werden. Die klinische Pharmakologie von Methotrexat bei Patienten in höherem Lebensalter ist noch nicht voll untersucht. Aufgrund der im Alter verminderten Leberund Nierenfunktionsleistung sowie verringerter Folatreserven sollen bei Patienten in höherem Lebensalter relativ niedrige Dosierungen angewendet werden. Ferner sollen die Patienten in kurzen zeitlichen
Abständen auf frühe Zeichen einer Toxizität untersucht werden.
Gleichzeitige Anwendung von Mercaptopurin und
Methotrexat kann die Bioverfügbarkeit von Mercaptopurin erhöhen, wahrscheinlich durch Hemmung der
Metabolisierung von Mercaptopurin.
Bei Patienten unter Methotrexat-Therapie, die wegen
eines kutanen Herpes zoster mit Kortikosteroiden behandelt wurden, trat in Einzelfällen disseminierter Herpes zoster auf.
Gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und
Theophyllin kann die Theophyllin-Clearance vermindern. Die Theophyllin-Plasmaspiegel sollten deshalb
regelmäßig bestimmt werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Erythrozytenkonzentrate
und Methotrexat gleichzeitig gegeben werden. Bei 2
von 14 Patienten, denen Methotrexat über 24 Stunden infundiert wurde und die nachfolgend Bluttransfusionen erhielten, wurde verstärkte Toxizität beobachtet, die auf verlängerte hohe Serumkonzentrationen von Methotrexat zurückzuführen ist.
Die Verwendung von Anästhetika auf Stickoxidbasis
potenziert die Wirkung von Methotrexat auf den Folsäuremetabolismus und führt zu schwerer, nicht voraussehbarer Myelosuppression und Stomatitis. Dies
kann durch Gabe von Calciumfolinat vermindert
werden.
Inzidenz und Schwere von Nebenwirkungen hängen
von der Höhe der Dosierung und der Häufigkeit der
Anwendung ab. Da es jedoch auch unter niedriger
Dosierung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen
kommen kann, ist eine regelmäßige Überwachung
des Patienten unerlässlich.
Die gleichzeitige Verabreichung von L-Asparaginase
antagonisiert die Wirkungen von Methotrexat.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen
Vor Therapiebeginn
Nieren- und Leberfunktionsproben zum Ausschluss
einer Niereninsuffizienz bzw. einer Leberschädigung
sowie kompletter Blutstatus
Impfungen mit Lebendvakzinen sollten bei Patienten
unter Methotrexat-Therapie vermieden werden. Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung
auf das Immunsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Verfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.
Während der Therapie
Folgende Kontrollen sind, soweit nichts anderes angegeben ist, während der ersten sechs Monate mindestens monatlich, danach vierteljährlich durchzuführen:
- regelmäßige Kontrolle des Methotrexat-Serumspiegels
- tägliche Inspektion der Mundhöhle und des Pharynx auf Schleimhautveränderungen. Ulzerationen
gehen meist den Leukozyten- bzw. Thrombozytendepressionen voraus
- regelmäßige Leukozyten- und Thrombozytenkontrollen (täglich bis 3-mal wöchentlich)
- kompletter Blutstatus 1-mal wöchentlich
- regelmäßige Durchführung von Leberfunktionsproben
Vorübergehende Anstiege der Transaminasen auf
das 2 - 3fache der Norm werden von nahezu allen
Autoren in einer Häufigkeit von 13 - 20 % der Patienten angegeben. Die Enzyme haben im Allgemeinen 4 - 5 Tage nach Methotrexat-Gabe ihren
Höchstwert erreicht und sind nach 1 - 2 Wochen wieder normalisiert. Die Enzymbestimmung erlaubt keine Voraussage der Entwicklung einer morphologisch
fassbaren Leberschädigung, d. h. auch bei normalen Transaminasen kann eine nur histologisch nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Nach allgemeiner Übereinstimmung werden Erhöhungen der Transaminasen bis
zum 3fachen der Norm toleriert und erst bei darüber
hinausgehenden Werten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen.
Im Tierversuch führten nichtsteroidale Antirheumatika
einschließlich Salicylsäure zu einer Reduzierung der
tubulären Sekretion von Methotrexat und damit zu
einer Erhöhung der Toxizität.
Bei Anwendung von Methotrexat während einer
Strahlentherapie kann das Risiko für das Auftreten
einer Weichteil- oder Knochennekrose erhöht sein.
In klinischen Studien, bei denen nichtsteroidale Antirheumatika und Salicylsäure als Begleitmedikation
bei chronischer Polyarthritis eingesetzt wurden, kam
es jedoch nicht zu vermehrten Nebenwirkungen. Die
Behandlung mit derartigen Medikamenten kann daher unter strenger ärztlicher Überwachung während
der Therapie mit Methotrexat fortgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von MTX 50 HEXAL® injekt und
Basistherapeutika (z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin,
Ciclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen
Wirkungen von Methotrexat im Allgemeinen nicht zu
rechnen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor
kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
In welcher Menge und wie oft sollte MTX 50 HEXAL®
injekt angewendet werden?
Die Behandlung mit Methotrexat hat zur Voraussetzung, dass der Methotrexat-Serumspiegel bestimmt
werden kann. Es hat sich bewährt, die Behandlung
mit Methotrexat wie folgt einzuteilen:
- Niedrigdosierte Therapie:
Einzeldosis unter 100 mg/m2 Körperoberfläche (KOF)
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- Mittelhochdosierte Therapie:
Einzeldosis 100 - 1000 mg/m2 KOF
- Hochdosierte Therapie:
Einzeldosis über 1000 mg/m2 KOF
Bei einer Methotrexat-Dosierung ab etwa 100 500 mg/m2 KOF muss dieser Behandlung die Gabe
von Calciumfolinat (Methotrexat-Antidot) folgen (s.
„Calciumfolinat-Rescue“ im Abschnitt „Dosierungsanleitung“).
Tumorerkrankungen
Methotrexat darf zur Behandlung von Tumoren nur
unter Aufsicht eines in der Tumortherapie erfahrenen
Arztes verabreicht werden. Da die Applikations- und
Dosierungsempfehlungen für Methotrexat stark variieren, können hier nur die gebräuchlichsten Richtwerte angegeben werden. Einzelheiten sind der aktuellen Fachliteratur zu entnehmen, die auf Wunsch
zur Verfügung gestellt wird. Soweit nicht anders verordnet, gelten die folgenden Empfehlungen (meist
für Methotrexat in der Kombinationsbehandlung).
Systemische Anwendung (i.v. bzw. i.m. Injektion,
i.v. bzw. i.a. Infusion)
Kleinzelliges Bronchial-Karzinom
Dosierungsbereich: 15 - 40 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 25 mg/m2 KOF i.v., alle 3 Wochen
Cervix-Karzinom
Dosierungsbereich: 3 - 20 mg/m2 KOF (als Einzeldosis),
Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 5 mg
i.v., Tag 1 - 5, alle 3 Wochen
Chorionepitheliom
Dosierungsbereich: 10 - 60 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 15 - 25 mg i.v., Tag 1 - 5,
alle 7 - 14 Tage
Akute lymphatische Leukämie
Dosierungsbereich: 10 - 500 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B.
15 mg/m2 KOF i.v., 1-mal wöchentlich
Non-Hodgkin-Lymphom
Dosierungsbereich: 20 mg/m2 - 7,5 g/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung:
z. B. 20 mg/m2 KOF i.m., alle 2 Wochen
Malignome im Kopf- und Halsbereich
Dosierungsbereich: 12 mg/m2 - 7,5 g/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung:
z. B. 20 mg i.v., Tag 1 und 4, alle 4 – 6 Wochen oder
Anwendungsart bei i.a. Anwendung: z. B. 50 mg/m2
KOF (1 mg/kg) i.a., Infusion über 1 Stunde an 5 - 7
aufeinander folgenden Tagen
Mamma-Karzinom
Dosierungsbereich: 15 - 40 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 40 mg/m2 KOF i.v., Tag 1
und 8, alle 2 Wochen
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Gelegentlich tritt eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Mangel an Blutplättchen
(Thrombopenie) und Blutarmut (Anämie) auf. Sehr
selten treten Agranulozytose und Knochenmarkdepression auf.
Vor allem während der Langzeittherapie bei älteren
Patienten wurde über megaloblastäre Anämien
(Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der
roten Blutkörperchen) berichtet. Eine Fortsetzung der
Therapie kann nach Folsäuresupplementierung und
Besserung der Anämie möglich sein.
Magen-Darm-Trakt
Häufig, vor allem innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe von Methotrexat ist zu rechnen mit
Appetitlosigkeit, Brechreiz und Übelkeit.
Gelegentlich sind Durchfall, Entzündungen und Ulzerationen (Geschwüre) der Mund- und Rachenschleimhaut (Stomatitis, Pharyngitis) zu erwarten.
Selten treten Ulzerationen des Magen-Darm-Traktes
mit gastrointestinalen Blutungen und Perforationsgefahr auf.
Hämorrhagische Gastroenteritis kann auftreten.
Beim Auftreten von Stomatitiden oder Diarrhöen sollte die Therapie wegen der Gefahr einer hämorrhagischen Enteritis oder Perforation unterbrochen werden.
Urogenital-Trakt
Da Methotrexat vorwiegend renal eliminiert wird, ist
bei eingeschränkter Kreatinin-Clearance mit einer
verzögerten Elimination und dadurch erhöhten, längeranhaltenden Serumkonzentrationen zu rechnen,
die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können.
Bei mangelhafter Flüssigkeitszufuhr oder unzureichender Alkalisierung des Urins ist die Nephrotoxizität gesteigert.
Selten kommt es zu Entzündungen und Ulzerationen
(Geschwüre) im Bereich der Harnblase oder Scheide. Anurie, Azotämie, Hyperurikämie, Nierenfunktionsstörungen bis hin zum akuten Nierenversagen.
Oligurie und Hämaturie können auftreten. Oligospermie aufgrund von Störungen der Spermiogenese (Samenbildung) oder Menstruationsstörungen sind möglich, bilden sich jedoch nach Ende der Behandlung
zurück.
Sehr selten kommt es zu Libidoverlust und Impotenz.
Leber und Bauchspeicheldrüse
Häufig ist zu rechnen mit einem Anstieg der leberbezogenen Enzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase). Die Bilirubin-Werte können ansteigen.
Ovarial-Karzinom
Dosierungsbereich: 40 - 1000 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B.
40 mg/m2 KOF i.v., Tag 1 und 8, alle 4 - 5 Wochen
Über die Entwicklung von akuter Lebernekrose, Leberverfettung, portaler Fibrose und Leberzirrhose wurde berichtet (gelegentlich trotz regelmäßig überwachter, normaler Werte der leberbezogenen Enzyme). Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann
auftreten.
ZNS-Tumoren
Dosierungsbereich: 10 mg/m2 - 20 g/m2 KOF bzw.
500 mg/kg KG (als Einzeldosis), Anwendungsart bei
niedriger Dosierung: z. B. 10 mg/m2 KOF i.v., 1-mal
wöchentlich
Vereinzelt ist über akute Leberentzündung und Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung berichtet worden.
Intrathekale Anwendung
Dosierungsempfehlung: 8 - 12 mg/m2 KOF oder 0,2 0,5 mg/kg KG (in der Regel nicht mehr als 15 mg)
Methotrexat anfänglich alle (2-)3 Tage, nach Abklingen der Symptome wöchentliche, später monatliche Abstände bis zur Normalisierung des Liquor-Befundes. Eine prophylaktische intrathekale Applikation von Methotrexat sollte alle 6 - 8 Wochen erfolgen. Bei Kindern unter 3 Jahren sollte eine Dosis von
10 mg/m2 nicht überschritten werden.
Lunge
Gelegentlich kann sich unabhängig von Dosis und
Dauer der Behandlung mit Methotrexat eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und
der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln.
Alter (Jahre)
Dosis
(mg Methotrexat)
<1
1
2
>3
6
8
10
12
Da mit der intrathekalen Injektion hochkonzentrierter
Methotrexat-Lösungen (z. B. 25 mg/ml) noch wenig
Erfahrung vorliegt, sollte vorerst eine Verdünnung
mit einer der folgenden Lösungen vorgenommen
werden: Wasser für Injektionszwecke, Lactat- (1/6 molar) bzw. Ringer-Lactat-Lösung sowie Elliot-B-Lösung.
Bei der Lumbalpunktion wird zunächst soviel Liquor
entnommen, wie anschließend Methotrexat-Lösung
eingespritzt werden soll. Danach wird das Zytostatikum langsam injiziert. Nach der Injektion werden 50 100 % des applizierten Volumens 3 - 5-mal aspiriert
und reinjiziert, um eine gute Mischung des Zytostatikums mit dem Liquor zu gewährleisten.
Psoriasis-Arthritis und Psoriasis vulgaris
MTX 50 HEXAL® injekt sollte nur von Ärzten verordnet
werden, die über ausreichende Erfahrung in der Behandlung dieser Erkrankungen mit Methotrexat verfügen. Die Injektion von MTX 50 HEXAL® injekt erfolgt
1-mal wöchentlich!
Psoriasis-Arthritis
Empfohlene Initialdosis: Einzeldosis von 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich i.m. oder i.v. Eine Aufteilung der Dosis auf 3 Einzelgaben zu je 2,5 mg Methotrexat, 1-mal wöchentlich jeweils im Abstand von
12 Stunden ist möglich. Bei guter Verträglichkeit der
Initialdosis werden je nach Krankheitsaktivität 10 15 mg Methotrexat 1-mal wöchentlich verabreicht.
Eine Wochendosis von 20 mg Methotrexat soll nicht
überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses kann die Dosierung schrittweise reduziert werden bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis.
Psoriasis vulgaris
Dosierungsempfehlung: Einzeldosis von 7,5 - 25 mg
einmal wöchentlich. Die Dosierung wird schrittweise
gesteigert, bis ein optimales Therapieergebnis erreicht
wird, sollte jedoch im Allgemeinen eine Wochendosis von 30 mg Methotrexat nicht überschreiten.
Calciumfolinat-Rescue
Bei einer Methotrexat-Dosierung ab etwa 100 500 mg/m2 KOF muss dieser Behandlung die Gabe
von Calciumfolinat folgen. Für die Dosierung und Anwendungsart von Calciumfolinat als Antidot bei der
hochdosierten Methotrexat-Stoßtherapie gibt es keine einheitlichen Empfehlungen, so dass auf spezielle Fachliteratur verwiesen werden muss. Als Beispiel
sei die Empfehlung von A. Stacher und P. Lutz (in
Kümmerle: „Klinische Pharmakologie“, 4. Aufl. 1984)
angeführt.
MTX-Serumspiegel
24 - 30 Std.
-6
< 1,5 x-810 mol/l 1 x 10 mol/l
-6
1,5 x 10
mol/l -6
5 x 10 mol/l
-6
> 5 x 10 mol/l
Calciumfolinat-2
Dosis in mg/m
KOF
Dauer
10 - 15 alle 6 Std.
48 Std.
30 alle 6 Std.
bis Plasmaspiegel
-8
< 5x10 mol/l
60 - 100
alle 6 Std.
bis Plasmaspiegel
-8
< 5 x 10 mol/l
Calciumfolinat-Rescue nach Methotrexat (MTX-Therapie)
Die Applikation von Calciumfolinat kann p.o., i.m.
oder i.v. erfolgen. Patienten mit Resorptionsstörungen (z. B. Erbrechen) müssen jedoch vom oralen
Calciumfolinat-Rescue ausgeschlossen werden.
Beginn des Rescue
Spätestens 18 - 30 Stunden nach Beginn der Methotrexat-Infusion.
Ende des Rescue
Frühestens 72 Stunden nach Beginn der Methotrexat-Infusion. Bei Beendigung des Rescue sollte der
Methotrexat-Serumspiegel unter 10-7 mol/l, besser unter 10-8 mol/l, liegen. Ein „Over-Rescue“ kann zur Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Methotrexat führen (vgl. auch Abschnitt „Wechselwirkungen“). Bei unzureichendem Rescue ist bei der hochdosierten Methotrexat-Stoßtherapie mit erheblichen toxischen Nebenwirkungen zu rechnen.
Wie und wie lange wird MTX 50 HEXAL® injekt angewendet?
Tumorerkrankungen
Art und Dauer der Anwendung bei Tumorerkrankungen richten sich nach dem jeweils angewendeten
Dosierungsschema und werden vom behandelnden Arzt bestimmt. Die Injektionslösung kann intravenös, intramuskulär oder intrathekal injiziert bzw. als
intravenöse oder intraarterielle Infusion verabreicht
werden.
Psoriasis-Arthritis und Psoriasis vulgaris
MTX 50 HEXAL® injekt kann intravenös oder intramuskulär verabreicht werden. Für die orale Behandlung
stehen Tabletten zur Verfügung. Die MTX 50 HEXAL®
injekt-Behandlung der Psoriasis vulgaris stellt eine
längerfristige Behandlung dar. Ein Ansprechen der
Therapie tritt nach 2 - 6 Wochen ein. Danach wird
die Therapie entsprechend der Therapierichtlinien
und der Laborwertveränderungen weitergeführt oder
abgesetzt.
Hinweis
Methotrexat-Lösungen sind kompatibel mit GlucoseLösung, isotonischer Kochsalzlösung, Lactat- (1/6-molar) bzw. Ringer-Lactat-Lösung, Ringer-Lösung sowie
Elliott-B-Lösung.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn MTX 50 HEXAL® injekt in zu
großen Mengen angewendet wurde?
Sofort 6 - 12 mg Calciumfolinat i.v. oder i.m., anschließend mehrfach (mindestens 4-mal) die gleiche
Dosis in 3 - 6-stündigen Abständen. Sollte die Intoxikation durch eine erheblich verzögerte Elimination
(Methotrexat-Serumspiegel) verursacht sein (z. B. akute Niereninsuffizienz), kann eine Hämodialyse/Hämoperfusion in Erwägung gezogen werden, da Methotrexat dadurch offensichtlich erfolgreich eliminiert
werden kann (Einzelheiten vgl. Cancer 62 (1988)
884 - 888).
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von MTX 50 HEXAL® injekt auftreten?
Beim Auftreten von Nebenwirkungen ist, je nach deren Schweregrad, das Absetzen der Therapie erforderlich oder in Erwägung zu ziehen.
Selten kann eine diabetische Stoffwechsellage auftreten.
Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild
vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin
zur Luftnot und evtl. erhöhte Körpertemperaturen.
Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumonitis muss die Behandlung mit Methotrexat abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Selten kommt es zu einer bindegewebigen Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose).
Vereinzelt können auftreten Lungenentzündung, die
durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht
wird, Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei
Asthma bronchiale.
Haut und Hautanhangsgebilde
Gelegentlich sind Erytheme (Hautrötungen), Exantheme (Hautausschlag), Pruritus (Juckreiz) zu erwarten. Selten tritt Photosensibilität (Lichtüberempfindlichkeit der Haut) auf. Alopezie (Haarausfall), Zunahme von Rheumaknoten und Herpes zoster wurden
beobachtet. Als schwere toxische Erscheinungen treten ausgedehnte herpetiforme Hauteruptionen oder
Vaskulitis (Gefäßentzündung) auf. Selten treten Nesselsucht (Urtikaria) und verstärkte Pigmentierung der
Haut auf. Sehr selten kommt es zum Stevens-Johnson-Syndrom und zu toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom). Vereinzelt treten verstärkte Pigmentierung der Nägel, akute Paronychie (Nagelumlauf) und Onycholyse (Ablösung der Nagelplatte)
auf. Psoriatische Läsionen können sich bei gleichzeitiger UV-Bestrahlung verschlechtern.
Zentrales und peripheres Nervensystem
(besonders nach intrathekaler Applikation)
Ungewöhnliche cerebrale Empfindungen (wie Benommenheit, Geschmacksveränderungen (metallischer Geschmack), Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Depressionen, Müdigkeit, Schwindel, leichte Wahrnehmungsstörungen, Verstimmungen), Aphasie, Erbrechen, Krampfanfälle, Lähmungen, Meningismus,
Pleozytose, Psychosen.
Sehr selten kommt es zu Sehstörungen, Schmerzen,
Muskelschwäche oder Kribbeln (Parästhesien) in
den Extremitäten. Über Druckerhöhung des Liquor
cerebrospinalis wurde berichtet.
Besonders nach vorangegangener Schädelbestrahlung, auch bei hochdosierter parenteraler Anwendung: nekrotisierende Leukenzephalopathie mit
fortschreitenden neurologischen Ausfällen und als
Spätfolge chronische Meningoenzephalopathie,
Ventrikelerweiterungen.
Nach intrathekaler Anwendung ist bei Patienten, die
Methotrexat zur Behandlung einer akuten lymphatischen Leukämie erhalten haben, in Einzelfällen eine
Arachnoiditis (Entzündung der Spinnwebenhaut)
aufgetreten.
Sinnesorgane
Periorbitales Ödem, Blepharitis (Augenlidentzündung), Bindehautentzündung, Epiphora (gesteigerte
Bildung von Tränenflüssigkeit), Photophobie, Sehstörungen.
Bewegungsapparat
Selten Arthralgie, Myalgie und osteoporotische Erscheinungen
Sonstige Nebenwirkungen
(letztere häufiger bei Langzeit-Therapie mit Methotrexat): Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock, Eosinophilie, allergische Vaskulitis, Fieber (bedarf Abklärung gegenüber bakterieller
oder mykotischer Septikämie!), Hypogammaglobulinämie, Immunsuppression (Infektbegünstigung),
Wundheilungsstörungen, Flüssigkeitsansammlung
zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern
(Perikarderguss), Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade), in Einzelfällen Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis), Stoffwechselstörungen.
In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Lymphomen berichtet, die sich in einigen Fällen nach
Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Eine erhöhte Inzidenz für das Auftreten
von Lymphomen bei einer Methotrexat-Behandlung
konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden.
Bei der akuten lymphatischen Leukämie kann Methotrexat einen Schmerz im linken Oberbauch bewirken (Entzündung der Milzkapsel durch Zerstörung
der leukämischen Zellen).
Therapie-Zwischenfälle können nicht ausgeschlossen werden!
Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Gabe von
Methotrexat und nichtsteroidalen Antiphlogistika geboten. In diesem Zusammenhang ist über schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Todesfälle,
gewöhnlich nach hohen Methotrexat-Dosen, berichtet worden.
Bei intramuskulärer Anwendung kann es an der Injektionsstelle gelegentlich zu lokalen Nebenwirkungen (brennendes Gefühl) oder Schäden (sterile Abszessbildung, Untergang von Fettgewebe ) kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten,
die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind,
teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt.
Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Haltbarkeit nach Öffnen des Behältnisses und nach
Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung
Mit physiologischer Kochsalz-Lösung oder GlucoseLösung zubereitete Infusionslösungen können ohne
weiteren Lichtschutz bei Raumtemperatur 24 Stunden
aufbewahrt werden.
Während der Infusion ist kein besonderer Lichtschutz
notwendig. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
Wie ist MTX 50 HEXAL® injekt aufzubewahren?
Nicht über 25 °C lagern und vor Licht geschützt aufbewahren!
Die Injektionsflaschen sind zur einmaligen Entnahme
bestimmt! Nicht verwendete Lösungsreste sind zu
verwerfen!
Entsorgungsvorschriften für Zytostatika beachten!
Hämatopoetisches (blutbildendes) System
Allgemeine Blutbildungsstörungen, Panzytopenie,
Hämorrhagien, Sepsis.
Stand der Information
September 2009
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!
Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung!
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