Research Collection Doctoral Thesis Ueber die Anwendung einer Tastatur zur beschleunigten Ziffernwahl durch den Teilnehmer im automatischen Telephonbetrieb Author(s): Metzger, Rolf M. Publication Date: 1956 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000092001 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Prom. Nr. 2572 Über die Anwendung einer Tastatur zur beschleunigten Ziffernwahl durch den Teilnehmer im automatischen Telephonbetrieb VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON Rolf von Metzger Eschenz Thayngen (TG) Referent: Herr Prof. H.Weber Korreferent: Herr Prof. E. Baumann 1956 Buch- und Offsetdruck Karl Augustin Meinem hochverehrten Lehrer Herrn Prof. HEINRICH WEBER Leiter des Institutes für Fernmeldetechnik an danke ich recht herzlich für seine wertvollen für seine wohlwollende Unterstützung der ETH Zürich Anregungen und meiner Arbeit. An dieser Stelle möchte ich auch der Firma HASLER AG. in BERN welche mir die ermöglichte, Ausführung der experimentellen Untersuchungen meinen verbindlichen Dank aussprechen. MEINER LIEBEN BRAUT GEWIDMET INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung Veranlassung 1.2 Von der Tastatur 1.3 2. g Anforderungen Verwendete Zeichen und Symbole zu erfüllende 11 12 13 2.1 Auswertbare 2.2 Bestehende Wählsysteme 16 2.3 Mögliche Wählsysteme Weitere, verwandte Systeme Anmerkungen 20 2.4 Morphologie und Kriterien, typische Eigenschaften Beurteilung der 13 24 27 Tastatursysteme 27 3.1 Verwendete Kriterien 27 3.2 In Vergleich gezogene Systeme Anwendung eines Punktbewertungssystemes Beurteilung der Stationsschaltung Beurteilung der gesamten Wählsysteme Spezielle Beurteilung der in Frage kommenden Systeme Kritische Beurteilung dieser Bewertungsmethode 27 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 4.1 4.2 4.3 mit 4-Frequenz-Code Beschreibung von Code und Prinzip Prinzip des Wahlvorganges Beurteilung des Entwurfes Systems mit 250 Hz-Amplituden-Halbwellen-Code 5.4 5.5 Entwurf des Schaltschemas 5.3 28 . Systems Beschreibung Prinzips Prinzip des Wahlvorganges Dimensionierung des Sendeteiles Entwicklung der Empfangsschaltung 5.2 28 Experimentelle Untersuchungen mit der 250 Code-Wahl 29 30 31 33 . des Genauere 29 30 Genauere 5. Entwurf eines 5.1 27 .... 4. Entwurf eines 6. Entwicklung zur Beschreibung der Wählsysteme 2.5 3. g 1.1 34 34 36 37 40 47 Hz-Amplituden-Halbwellen50 6.1 Auswahl der Schaltelemente 50 6.2 Schaltungsdetails Aufbau der Versuchsschaltung Messungen an der Gesamtschaltung Verbesserungsmöglichkeiten 52 6.3 6.4 6.5 Entwicklung von 68 69 71 7. Halbwellen-Code-Wahl auf 3 Adern 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 8. Beschreibung Systems Voraussetzungen und Dimensionierung Versuchsschaltung Versuchsergebnisse Beurteilung Experimentelle Untersuchungen mit der 50 Code-Wahl 8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 72 des 72 73 73 74 Hz-Amplituden-Halbwellen74 Prinzipbeschreibung Entwicklung von Schaltungsdetails Aufbau der Versuchsschaltung Messungen an der Gesamtschaltung Beurteilung 9. Resultate und 72 Zusammenfassung 74 76 78 78 81 82 9.1 Resultate der Versuche 82 9.2 Ausblick 82 9.3 Zusammenfassung 82 10. Literaturverzeichnis 83 Leer - Vide - Empty Einleitung 1. Veranlassung 1.1 Von allen Verkehrsmitteln, seien zur sie für Entwicklung Nachrichten, Personen oder Waren, größere Geschwindigkeit und Sicherheit gefordert. Die Nach¬ speziell die automatische Téléphonie darf sich diesen Wün¬ werden heute immer richtentechnik und schen nicht verschließen. Betrachten wir deshalb den zeitlichen Ablauf einer genauer, um feststellen zu können, Gliederung a) Zeitliche wo einer sich Telephonverbindung etwas Zeiteinsparungen erreichen lassen. Telephon-Verbindung 1. Feststellen der Teilnehmer-Identifikation 2. Abheben des Hörers und Abwarten des Amtstones 4. Uebermittlung der Teilnehmer-Identifikation Eigentlicher Verbindungsaufbau durch eine oder mehrere Zentralen 5. Ruf und Rufkontrolle bzw. Besetztton 6. Gespräch (Uebermittlung der Nachricht) Taxierung Auslösung der Verbindung 3. 7. 8. Operationen und Funktionen sollten in möglichst kurzer Zeit ab¬ Dies wünscht nicht nur der Teilnehmer, sondern auch die der Telephonzentrale (kürzere Belegungszeiten gemeinsamer Betriebsleitung Alle diese gewickelt werden. Schaltorgane). Alle diese Zeitabschnitte lassen sich denn auch mit technischen Mitteln beeinflussen und verkürzen, wie Zu 1 : In kleinen Namens mußten aber Hinweise zeigen : genügte ursprünglich die Angabe des Verbindung. Mit steigenden Teilnehmerzahlen bessern Unterscheidung Teilnehmernummern eingeführt manuellen zum folgende Zentralen Aufbau der zur werden. Neben dem menschlichen Gedächtnis gewann dadurch das Teil¬ nehmer-Verzeichnis an Bedeutung als Speicher für die Teilnehmer-Iden¬ tifikationen ; eine übersichtliche Anordnung des Textes beschleunigt das Aufsuchen einer Teilnehmernummer. Für oft oder in Notfällen benötigte günstige Ziffernkombinationen. «Telerapid» etc. ermöglichen weitere Zeit¬ ersparnisse bei oft verlangten Verbindungen. Nummern wünscht Namentaster, Zu 2 : man mnemotechnisch «Telecode», gesteuerte Systeme wiesen bei Spitzenverkehr bis zum Registers ziemlich lange Wartezeiten auf; im Gegensatz dazu glaubte man anfangs, bei direkt gesteuerten Systemen ohne Amts¬ ein¬ ton auskommen zu können. Heute hat sich der Amtston allgemein Schalt¬ bei sich lassen Die Wartezeiten geeigneter Verwendung gebürgert. mittel und genügender Dimensionierung der Verkehrswege klein halten. Aeltere, indirekt Anschalten des Zu 3: Der tion eigentliche Wahlvorgang (Uebermittlung der Teilnehmer-Identifika¬ den heute üblichen Mitteln sehr vom Rufenden zum Amt) dauert mit 9 lange. Er läßt sich z.B. mit einer Tastatur wesentlich verkürzen. Die vorliegende Arbeit hat sich zur Aufgabe gestellt," die Möglichkeiten für die Zu 4 : Verwendung einer Tastatur beim Teilnehmer genauer untersuchen. zu gesteuerten Systemen erfolgt der Verbindungsaufbau (Wähler¬ einstellung im Amt) bei Ortsgesprächen fast gleichzeitig mit dem Wahl¬ Bei direkt Systeme brauchen etwas mehr Zeit. Diese Verwendung schnell arbeitender Wähler (z.B. Koordinatenschalter) und moderner Identifiziermethoden (Code-, Impuls-Markierung) praktisch eliminieren. Es wird sogar möglich sein, Vermittlungssysteme zu bauen, welche einer Tastaturwahl fast ohne Ver¬ zögerung folgen können. indirekt gesteuerte vorgang ; Zeitdifferenz läßt sich aber durch Zu 5 : Den größten Zeitverlust bedeutet im allgemeinen das Warten auf die Antwort des Gerufenen. Leider läßt sich dieser wunde Punkt mit tech¬ nischen Mitteln gierung von in beschränktem nur Umfang bekämpfen. Durch Propa¬ Parallelstationen beim Teilnehmer, wie sie z.B. in den USA Verbesserung erreichen, Apparat in Reichweite hat. Im Geschäfts¬ verkehr macht sich diese Wartezeit weniger bemerkbar, weil sich der Gerufene normalerweise in der Nähe seines Arbeitsplatzes aufhält. Hier lassen sich auch Anrufumleiter verwenden, welche z.B. den Anruf nach dem 2. Ruf zur Sekretärstation umleiten. Es sind auch Lösungen mit einem sprachgesteuerten, lautsprechenden Telephon denkbar. Unangenehm sind auch Besetztverbindungen, weil der ganze Zeitauf¬ wand für die Wahl und die Durchschaltung verloren ist. Deshalb dürften Anrufwiederholer größere Verbreitung finden ; diese speichern eine ein¬ mal gewählte Nummer (mit Relais, Zählmagneten oder auf Tonband) und senden sie wiederholt aus, bis eine Gesprächsverbindung zustande erfolgt, läßt sich mit technischen Mitteln eine indem der Gerufene eher einen kommt. Zu 6 : Eine Verbesserung Sprache dauer. Die der Verständlichkeit selber überträgt ergibt zwar eine kürzere Gesprächs¬ einen ziemlich kleinen Nach¬ richteninhalt pro Zeiteinheit. Der Fernschreiber, welcher einen Code ver¬ wendet, nützt z.B. die Verbindung viel besser aus; zudem kommt hier die Antwort sofort, sofern der Zu 7: Die oder am Ende des Gespräches Zu 8: frei ist. Gesprächs zusätzliche mit variablem Zähltakt beansprucht zu Beginn Zählung während des bringt hier Vorteile. Zeit. Eine je nach Taxe Hier bieten Wähler ohne Nullstellung oder Koordinatenschalter Vorteile. b) Beschleunigung Der Empfänger heute in der Schweiz übliche Zählmethode des Wahlvorganges zum automatischen Telephonbetrieb bedingte Uebergang die Einführung einer Sendeeinrichtung beim Teilnehmer. Fast von Anfang an wurde hiezu die Wählscheibe (Nummernschalter) verwendet. Der Wählscheibe haften aber wesentliche Mängel an (geringe Uebertragungsgeschwindigkeit, empfindlicher Mechanismus, komplizierte Bedienungsbewegung), sodaß ständig nach neuen konstruktiven Lösungen gesucht wird. 10 vom manuellen Der Teilnehmer Sendeorgans. Dies wünscht kann eine erreicht schnellere werden und durch bequemere Bedienung des raschere Uebermittlung der Information, Verkürzung oder Ausschaltung wiederholter, gleichartiger Opera¬ tionen und Entlastung des Gedächtnisses. Die beiden letzten Forderungen wer¬ nur bedingt (minimale Wahlpausen, sonst aber normale Wählgeschwindigkeit von 10 Imp/s I). Eine wirksame Beschleunigung der Informations-Uebermittlung kann nur durch raschere Impulsfolge und Verwendung eines Codes erreicht werden. Das Festklammern an der heute üblichen Wählgeschwindigkeit von 10 Imp/s ist in erster Linie durch die direkt gesteuerten Systeme bedingt. Größere Impuls¬ geschwindigkeiten und raschere ZiffernfoJge sind nur in indirekt gesteuerten Telephonsystemen möglich. Es sind denn auch einige Netze bekannt, in denen Wählscheiben mit 20 Imp/s verwendet werden [LV 11]. Eine Steigerung auf 30 Imp/s wäre sogar ohne weiteres möglich (z.B. im System HS 52). Doch machen sich dabei die übrigen zeitlichen Mängel der Wählscheibe (lange Auf¬ zugszeit, künstlich verlängerte Wahlpause, ungleiche Dauer der Impulsserien) den durch Namentaster und Anrufwiederholer erfüllt, die erste aber immer stärker bemerkbar. Spezialdienstämter und Nebenstellen-Handvermittlungen erhielten deshalb Tastaturen, welche bis zu 7 Ziffern pro Sekunde aussenden können (Wählscheibe im Durchschnitt nur ca. 0,8 Ziffern/s [LV 12]). Erst in letzter Zeit wurde versucht, Tastaturen auch für die einzelnen Teilnehmerstationen vorzu¬ sehen. Die hiefür bestehenden Möglichkeiten sollen im folgenden genauer unter¬ schon früh sucht werden. c) Vorteile Die und Verwendung mit sich Nachteile einer einer Tastatur beim Tastatur Teilnehmer bringt folgende Vorteile : Größere Wählgeschwindigkeit und dadurch Belegungszeiten gemeinsamer Amtsausrüstungen, Bequemere Bedienung (einfacherer Bewegungsablauf), Unempfindlicher gegen äußere Einflüsse. Kürzere Diesen stehen natürlich auch gewisse Nachteile gegenüber: Erschwerte Zusammenarbeit mit bestehenden Systemen, Komplizierterer Aufbau Gesichtspunkte). des Systems (Störungsanfälligkeit, militärische Ein Vergleich mit bestehenden Systemen in wirtschaftlicher Hinsicht ist ohne Untersuchungen nicht möglich, da zahlreiche Faktoren (Preis der Stationsausrüstung, erhöhter Aufwand im Amt, kürzere Registerbelegungszeiten etc.) mitspielen. genauere 1.2 Von der Tastatur zu erfüllende Anforderungen Wenn wir ein Pflichtenheft mit den durch die Tastatur in der Teilnehmer¬ station und das zugehörige Uebermittlungssystem zu erfüllenden Anforderungen Bedingungen unterscheiden: aufstellen wollen, müssen wir dreierlei 11 a) Grundforderungen : Diese sind unbedingt zu erfüllen ; b) Minimalforderungen : Diese sind nach Möglichkeit zu überschreiten wirtschaftlich optimal zu erfüllen ; c) Nebenfarderungen : Diese sind primär nicht zu beachten, erhöhen aber Wert eines Systems, wenn sie berücksichtigt werden können. der verschiedenen Wichtigkeit Die Forderungen kann natürlich und den subjektiv sehr verschieden bewertet werden ; je nachdem wird die Entwicklung zu verschie¬ denen Lösungen führen. Im folgenden wurde das Gewicht mehr auf die rein Forderungen gelegt, wie es dem Sinn dieser Arbeit entspricht. Bei Realisierung eines Wahlsystems treten dann hingegen mehr die wirtschaft¬ lichen und konstruktiven Gesichtspunkte in den Vordergrund. technischen der a) Grundforderungen 3. Uebertragung der Signale über zwei Adern ; Ausnützung der möglichen Tastgeschwindigkeit, d.h. keine vom Amt gesteuerte Verriegelungen ; Große zulässige Toleranzen für die Schaltelemente ; Verwendung von 4. Teilnehmerleitung 1. 2. Volle Normwerten ; mit maximal 2 X 500 Ohm Schleifenwiderstand und minimal 20 kOhm Ableitwiderstand zwischen den Adern ; 5. Uebliche Dämpfungswerte für die Sprachübertragung ; 6. Keine individuelle Kompensation des Schleifenwiderstandes in der Station. b) Minimalforderungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. billige Konstruktion und Fabrikation; Wenig bewegte und der Abnützung unterworfene Teile ; Robuste, gegen äußere Einflüsse unempfindliche Bau- und Schaltelemente; Möglichst geringer Uebertragungspegel ; Möglichst wenige und einfache zusätzliche Stromquellen ; Einfache Bedienungsvorschriften ; Geringer Einfluß der individuellen Bedienungsweise des einzelnen Teil¬ Einfache und nehmers. c) Nebenforderungen bisher verwendete Systeme 1. Anlehnung 2. Einfaches Zusammenarbeiten mit bestehenden an 3. Aesthetisch und Signalisiermethoden; Systemen ; gute Lösung für die Teilnehmerstation. 1.3 Verwendete Zeichen und Symbole a) Schaltsymbole Die in den Schaltschemata verwendeten lehnen sich an Zeichnungs-Symbole [Siehe Bild 1] Darstellungsweise an. Statt die bei der Hasler AG. verwendete des üblichen Plus-Zeichens für das «Batterie-Plus» wird das vereinfachte Erd- Symbol der Radiotechnik kommenden 12 verwendet, damit keine Verwechslungen Anodenspannungen auftreten. mit den vor¬ b) Symbole in Formeln u = u = = Strom R = Widerstand Z = N = Spannung Impedanz Leistung Kapazität C = L = Induktivität t = Zeit tz = Aufzugszeit tf = Abfallzeit eines Relais Z = Zeitkonstante = Erregung (AW) = = Gleichspannungswert m = arithmetischer Mittelwert = Effektivwert = Spitzenwert (Peak) eines Relais : eff P c) Momentanwert einer 1 d Indices Spannung Hinweise und Anmerkungen Ergänzende Bemerkungen zum betreffenden Text sind in runde Klammern gesetzt. auf andere Stellen des Textes, Zeichnungen und Abbildungen eckigen Klammern. Dasselbe gilt für Literaturhinweise, welche durch «LV» und die laufende Nummer des Literaturverzeichnisses gekennzeichnet sind. Hinweise stehen in d) Zeichnungen und Alle Zeichnungen Tabellen und Tabellen sind im hintern Teil dieser Arbeit zusammen¬ gefaßt. 2. 2.1 Beschreibung der Wählsysteme Auswertbare Kriterien, typische Eigenschaften Die moderne Nachrichtentechnik verwendet zur Uebertragung von Informa¬ tionen fast ausschließlich elektrische halb mechanische in Energie. In der Teilnehmerstation elektrische Energie umzuformen. a) Energieumformung Die zur in der Teilnehmerstation stehende mechanische Verfügung Energie umgewandelt ber in elektrische Fall will aber der Teilnehmer ist des¬ Muskelenergie werden oder diese kann entweder sel¬ nur möglichst wenig Muskelenergie steuern. In jedem aufwenden. 13 von kleinen mechanischen in elektrische Energien ist nur möglich, da der Wirkungsgrad eines Apparates mit dessen stark abnimmt. Zudem erfolgt die Umwandlung stets auf Umwegen. Hilfs¬ stehen nur wenige zur Verfügung : Die Umwandlung sehr unvollkommen Größe mittel Magnetisches Feld (Induktion) Elektrisches Feld (Influenz) Piezoelektrischer Effekt Magnetostriktiver Effekt Reibungselektrizität. Anwendung bis besonders aus Anpassungsgrün¬ jetzt den nur LB-Systemen zur Erzeugung des Rufes sehr oft der Kurbelinduktor verwendet. Ferner wurde in den USA ein Tastatur-Wahlsystem mit angezupften Stimmgabeln, die in einer Spule tonfrequente Spannungen indu¬ zieren, versucht [siehe 2.2.2.c und 2.3.2.e]. In allen übrigen Fällen wird eine Steuerung der elektrischen Energie vorge¬ nommen. Dabei spielen gewöhnlich mehrere Energieumsetzungen mit, sodaB die Muskelenergie schlecht ausgenützt wird. Bei der Wählscheibe z.B. wird vorerst die vom Teilnehmer aufgebrachte Energie in einer Feder gespeichert. Ein klei¬ ner Teil dieser gespeicherten Energie betätigt beim Rücklauf der Scheibe den Impulskontakt, während der größte Teil im Zentrifugalregler in Wärme umge¬ Praktische fand — das erste. So wird in — wandelt wird. Jede Steuerung bietet den Vorteil, daß mit geringer Energie wesentlich größere Energien beeinflußt werden können. In der heute üblichen Ausführung der Teilnehmerstation werden Vorgänge als Funktion deshalb Steuerung ausgeführt Steuernde Energie alle vom Anrufenden kontrollierbaren : Steuerorgan Gesteuerte Energie Anlassen mechanisch Gabelkontakt Gleichstrom Wahl mechanisch Impulskontakt Gleichstrom Sprechen akustisch Kohlemikrophon Gleichstrom Auslösen mechanisch Gabelkontakt Gleichstrom ein Steuerung bringt nicht nur den Vorteil der Verstärkung mit sich bestehenden Telephonsysteme wesentlicher Vorzug des Kohlemikro¬ phons I —, sondern kannn auch begrenzende Wirkung haben: der die Auslösung bewirkende Stromunterbruch in der Schleife wird z.B. nicht im geringsten davon beeinflußt, ob der Teilnehmer den Hörer mit Sorgfalt oder mit Wucht in die Gabel legtl Die für 14 alle — b) Vergleich mit Fernmeßmethoden Es wird sich zeigen, daß für die Tastaturwahl, außer der bereits erwähnten Stimmgabeln, nur steuernde Funktionen in Frage kommen. D.h. die Hauptenergie ist vom Amt zu liefern. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine spezielle Art von Fernmessung, denn die Amtsausrüstung muß am fernen Ende der Teilnehmerleitung 10 verschiedene Ziffern-Kriterien unter¬ Ausnahme mit scheiden können. eigentlichen Fernmeßverfahren, wie sie z.B. in Kraftwerken verwen¬ [siehe LV 51 und 52], steht aber auf der Sendeseite genügend Ener¬ sodaß die Erzeugung der nötigen Kriterien für die Ueberzur Verfügung, gie tragung der Informationen mannigfaltige Lösungen zuläßt. Die Tastaturwahl hingegen verwendet auf der Sendeseite lediglich passive Schaltelemente, die nur gesteuert werden und selber keine Energie an das System abgeben. Es liegt also eher eine Fernabtastung vor, bei der die gesamte zur Uebertragung benötigte Energie vom Amt geliefert wird. Bei den det werden c) Auswertbare Kriterien Prinzipiell lassen sich alle Merkmale eines elektrischen Stromes als Uebertragungskriterien auswerten. Dazu kommen aber noch die Möglichkeiten ver¬ schiedener Codes. In der Praxis ergeben sich aber wesentliche Einschränkungen durch die Eigenschaften der verwendeten Schaltelemente und Uebertragungsmittel. Theoretisch stehen 1. 2. 3. folgende Kriterien : Spannungsamplitude Stromamplitude Widerstand bzw. Impedanz 5. Leistung Frequenz 6. Phase bzw. 7. Zeitliche Dauer 4. Verfügung zur Stromrichtung (eines Stromes) (mehrerer Ströme) Zeit- und Kombinations-Code zugleich. 8. Zeit-Code 9. 10. Kombinations-Code In den meisten Fällen treten mehrere dieser Kriterien sind miteinander gleichzeitig auf oder verknüpft (Ohmsches Gesetz). Bei einem Zeit-Code wiederholt sich ein bestimmtes Merkmal zeitlich nach einem bestimmten Schema. Ein Kombinations-Code faßt verschiedene gleiche Merkmale bination mehrerer Wechselströme) gleichzeitige Vorgänge (meistens zusammen und wertet sie als Kom¬ aus. d) Einteilungsschema Um eine Uebersicht zu gewinnen, sollen alle bestehenden und möglichen Wahlsysteme katalogisiert werden. Die Einteilung läßt sich dabei nach verschie¬ denen Gesichtspunkten vornehmen. Meistens verwendet ein System mehrere 15 zugleich. Um zu neuen Möglichkeiten zu kommen, müssen deshalb alle möglichen Kombinationen der Kriterien geprüft werden [vergleiche auch LV 91]. Die folgende Zusammenstellung teilt die Systeme grob nach der für die Wahl benötigten Stromart ein. Ferner werden einige verwandte Signalisier¬ Kriterien systeme erwähnt, die wegen ihres Codes interessant sind. Die einzelnen Metho¬ den werden kurz beschrieben und ihre Vor- und Nachteile erwähnt. 2.2 Bestehende Wahlsysteme mit Gleichstrom 2.2.1 a) Wählscheibe (Nummernschalter) [Siehe Zeichnung 2 und LV 12 und 15] Im Amt ausgewertet wird die Gleichstromamplitude : Speisestromes. Der Impulskontakt erzeugt eine der gewählten Ziffer ent¬ sprechende Anzahl aufeinanderfolgender Oeffnungsimpulse. Die zeitliche Folge der Impulsserien (Wahlpause) grenzt die Ziffern gegenseitig ab. Ausrüstung : Die Teilnehmerstation enthält als Sendeorgan eine Wählscheibe. Die Uebertragung der Signale erfolgt über eine Zweidraht-Leitung mit maximal 2 X 500 Ohm Schleifen- und minimal 20 kOhm Ableitwiderstand (mit einem LL-Zusatz für lange Leitungen sind noch größere Schleifenwiderstände zulässig). Die Impulse werden mit dem ohnehin vorhandenen Speiserelais empfangen. Funktion und Kriterien des Vorteil : Die Wählscheibe ist billig. Eine gemeinsame Stromquelle dient für Mikrophonspeisung und Wahlvorgang. Die Signalkriterien sind sehr einfach. Nachteile: Die Wahlgeschwindigkeit ist sehr gering (10 Imp/s bzw. ca. 0,8 Ziffern/s [LV 12]). Die Konstruktion der Wählscheibe ist mechanisch empfind¬ lich und temperaturabhängig. Wegen den direkt gesteuerten Systemen müssen enge Einstelltoleranzen eingehalten werden; dadurch entstehen wesentliche Energieverluste. Die Bedienung ist kinematisch kompliziert. Die Länge der Im¬ pulsserien ist je nach Ziffer verschieden. Ferner sind Zusatzkontakte gegen Knackgeräusche nötig. Verbesserungsmöglichkeiten : Größere Wahlgeschwindigkeit kann durch schnelleren Ablauf der Scheibe (20 oder 30 Imp/s) erzielt werden [LV 11]. Die Empfangsorgane können für größere Impulstoleranzen ausgeführt werden (z.B. mit elektronischen Schaltungen [LV 73]). b) Von der Wählscheibe abgeleitete mechanische Impuls¬ geber Zugnummernschalter: auf, besitzt aber sonst Er weist eine verbesserte Kinematik für die Bedienung gegenüber der Wählscheibe. Der Einbau Zugnummernschalter (auch in neuesten Statio¬ keine Vorteile benötigt mehr Raum, sodaß der nen) noch wenig verbreitet ist. Mechanischer Nummerngeber wie z.B. «Telerapid» : Er besitzt ein Gedächt¬ nis, sodaß eine gewisse Anzahl oft gebrauchter Teilnehmernummern voreinge¬ stellt und durch einfachen Hebeldruck 16 gewählt werden kann. Außer einer Ver- kleinerung der Wahlpausen ergibt sich keine Verkürzung der Wählzeit. Der Auf¬ an Mechanik und Muskelenergie ist groß. Namentaster : [LV 22] Er arbeitet ähnlich wie der Telerapid ; die Impulse werden aber mit Relais erzeugt. Zur Bedienung ist nur ein leichter Tastendruck nötig. Zieltaster: [LV 23] Aehnlich wie Namentaster, aber Verwendung von Zähl¬ wand magneten. Telecode [LV 24] nummer Der Teilnehmer wählt lediglich eine 1- oder 2stellige Einrichtung in die vollständige Teilnehmer¬ Fernkennziffern umgesetzt und ausgesandt. : Codenummer. Diese samt wird von der c) Mechanischer Code-Impulsgeber [Siehe Zeichnung 3 und LV 13] Funktion und Kriterien : Es werden mechanisch Gleichstromimpulse zeitlicher Staffelung (Zeit-Code) erzeugt; verwendet wird ein 4er-Code mit zusätzlichem Startimpuls (arythmischer Code). Ausrüstung : Die Station enthält die Tastatur mit Impulsgeber. Normale Zwei¬ draht-Leitung. Der Empfänger wird komplizierter, denn er muß synchron mit dem Impulsgeber laufen. Vorteile ; Es werden Gleichstromimpulse mit einheitlicher Länge der Impuls¬ serien für alle Ziffern verwendet. Die Wählgeschwindigkeit ist etwas größer als bei der Wählscheibe (ca. 300...400 ms/Ziffer). Nachteile : Die Tastatur besitzt einen komplizierten Verriegelungsmechanis¬ die maximal mögliche Tastgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden. mus ; Schwierigkeiten dürfte auch der synchrone Lauf von Sender und Empfänger be¬ reiten, d.h. der Sender muß sehr genau eingestellt werden und bleiben. d) Widerstandsgeber (Standard AG., Zürich) [Siehe Bild 4 und LV 31] Prinzip und Kriterien : Ausgewertet richtung. Die beiden Stromrichtungen werden mit je 5 Spannungsamplitude Widerstandsstufen und Strom¬ ergeben die 10 Kriterien für die Ziffern. Ausrüstung Gleichrichter : Die und Station einen stens 2 X 300 Ohm enthält außer der Tastatur 5 Rückstellmagneten. Die Widerstände, einen Teilnehmerleitung darf höch¬ Schleifen- und minimal 20 kOhm Ableit-Widerstand aufwei¬ Empfänger kommt mit einer relativ einfachen elektronischen Vergleichs¬ einrichtung in Brückenschaltung aus. Nachteile ; Die Verrieglung mit Rückstellmagnet bedeutet einen großen Auf¬ wand. Für die Erzeugung einer definierten Schleifenöffnung als Anlaßkriterium ist ein komplizierter Mechanismus nötig. Der zulässige Schleifenwiderstand ist gering und muß zudem noch in der Teilnehmerstation individuell abgeglichen werden. Die maximal mögliche Tastgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden. Verbesserungsmöglichkeiten : Die Abtastung wird so beschleunigt, daß sie während des Tastendruckes des Teilnehmers erfolgt; ein Rückstellmagnet wird dadurch überflüssig. sen. Der 17 PTT-Verwaltung) e) Widerstandsgeber (Holländische [Siehe Bild 5 und LV 32] In beiden Stromrichtungen werden je 4 Widerstandswerte unter¬ : (Auswertung der Spannungsamplitude). Diese bilden einen Binär-Code mit 16 Kombinationsmöglichkeiten. Ausrüstung : Die Station enthält 8 Widerstände und 2 Gleichrichter. Die Zweidraht-Leitung darf 2 X 850 Ohm Schleifen- und 20 kOhm Ableitwiderstand besitzen. (Der Gleichrichter-Sperrwiderstand wurde offenbar bei dieser Dimen¬ sionierung vernachlässigt; er besitzt aber wesentlichen Einflußl) Das Register besitzt eine elektronische Vergleichseinrichtung. Vorteile : Die Stationsausrüstung ist sehr einfach. Die maximale Tastge¬ Kriterien schieden schwindigkeit ist erreichbar. Nachteile: Die Abtastung erfolgt in zwei zeitlich (Umpolen) ; daraus können sich Zeitschwierigkeiten f) aufeinanderfolgenden ergeben. Stufen Widerstandsgeber (Philips AG., Eindhoven) [Siehe Zeichnung 6 und LV 33] Kriterien: Ausgewertet entsprechende, abgestufte wird die Stromamplitude, Widerstände beeinflußt die durch 10 den Ziffern wird. Der Ableitwiderstand der Adern gegen die Erde wird durch die spezielle Empfangsschaltung eliminiert. Ausrüstung: Die Station ist mit 10 + 1 Widerständen ausgerüstet. Die Teil¬ nehmerleitung darf 2 X 500 Ohm Schleifen- und 20 kOhm Ableitwiderstand auf¬ Empfangseinrichtung. Stationsschaltung ist sehr einfach. Die Tastung kann mit maxi¬ maler Geschwindigkeit erfolgen. Der Einfluß des Ableitwiderstandes der b-Ader weisen. Das Amt enthält eine elektronische Vorteile: Die gegen Erde ist eliminiert. Nachteile: Der Schleifenwiderstand glichen werden. Die Sendewiderstände muß der Station individuell müssen ziemlich fein und genau in abge¬ abge¬ stuft sein. g) Widerstandsgeber (Schwedische [Siehe Zeichnung 7 und LV 98] In Schweden besitzen 1952) einige Teilnehmer PTT-Verwaltung) in Nynäshamn (Einschaltung und Stockholm Teilnehmerstationen mit einer Tastatur. 16.5. Durch Trennkon¬ in der Station 10 verschiedene Widerstandsstufen eingeschaltet, gleichstrommäßig abgetastet werden. Das Register gleicht zuerst den Leitungswiderstand auf 1500 O ab. Nachher wird eine Brückenschaltung an die Leitung gelegt. Diese enthält 10 Abgleichpunkte, wovon jeder mit einer elektroni¬ schen Prüfeinrichtung verbunden ist. Pro Ziffer kann eine dieser Prüfeinrichtun¬ arbeitete mit Elektronenröhren, ein gen ansprechen. Die erste Ausführung neueres Register hingegen mit Transistoren. 10 Imp/s können erreicht werden. Weil die beiden Aemter mit Koordinatenschaltern ausgerüstet sind, erfolgt die Durchschaltung sehr rasch (Markiersystem). Die Stationsschaltung ist sehr einfach, da nur je ein Trennkontakt benötigt wird. Auf eine Verriegelung wird also bewußt verzichtet. takte werden welche 18 mit Wechselstrom 2.2.2 a) Electronically Controlled [Siehe Zeichnung 8 und LV 34] Kriterien und Arbeitsweise : Switching Automatic Dieses von System den «Bell Laboratories» in den USA System verwendet Voreinstellung und Speicherung in der Station. Abtastung erfolgt unbeeinflußt durch den Teilnehmer innert kürzester Zeit entwickelte Die mit einem 50 Hz-Wechselstrom. Dieser fließt in der Station durch den Phasen¬ spalter und die Impulstransformatoren. Hier werden kurze Impulse induziert, deren Phasenlage gegenüber der Grundwelle von der eingestellten Ziffer ab¬ hängt. Nach jeder Halbwelle erfolgt mit Zungenrelais die Weiterschaltung auf die folgende Ziffer, sodaß die Abtastung sehr rasch durchgeführt ist. Wir haben also ein Impulslageverfahren vor uns. Ausrüstung : Der Aufwand für die Station ist sehr groß, sind doch außer den 11 Einstellscheiben noch 11 Impulstrafos, Phasenschieber, Fortschalterelais, Gleichrichter u.a.m. enthalten. Für die Uebertragung wird eine Zweidraht-Lei¬ tung + Erde benötigt. Die elektronische Empfangseinrichtung im Amt ist eben¬ falls sehr umfangreich. Vorteile: Die Voreinstellung erlaubt Nachkontrolle der eingestellten Abtastung der Ziffern (10 ms/Ziffer) unter Kontrolle des Amtes ergibt äußerst kurze Registerbelegungszeiten. Nachteile : Der große sendeseitige Aufwand ist für die in großer Zahl vor¬ handenen Teilnehmerapprate untragbar. Die erforderliche Erdrückleitung ist eine Ziffern durch den Teilnehmer. Die rasche unschön. Abwandlungsmöglichkeit: [vergleiche 2.3.2.c] Auf die Voreinstellung und zwangsläufige Abtastung könnte verzichtet werden. Die Abtastung würde während des Tastendruckes erfolgen. die b) Frequenz-Halbwellen-Code [Siehe LV 35] (Autel ca AG., Gümligen) Kriterien: Verwendet werden die Kombinationen von positiven und negativen Möglichkeiten. Beurteilung : Die in der Patentschrift angegebene Schaltung ist physikalisch unmöglich. Die Trennung der Halbwellen verschiedener Frequenz bereitet Schwie¬ rigkeiten. Halbwellen zweier Frequenzen, also 15 c) Stimmgabel Kriterien : Durch Anzupfen von Stimmgabeln wird eine Kombination von Tonfrequenzen erzeugt. Ausrüstung : Die Station enthält 4 Stimmgabeln mit zugehörigen Induktions¬ spulen. Im Amt genügt ein relativ einfacher Tonfrequenzempfänger. Vorteile : Sender und Empfänger sind einfach. Das System arbeitet mit in der Station lokal erzeugter Energie. Nachteile : Stimmgabeln stellen teure und empfindliche Bauelemente dar (Einstellarbeit!). Bei dem geringen Sendepegel können sich störende Sprach¬ 4 einflüsse bemerkbar machen. 19 Die genaue Ausführungsform der amerikanischen Lösung ist nicht bekannt. Es sind verschiedene Konstruktionen denkbar [vergleiche 2.3.2.e]. Mögliche Wählsysteme 2.3 mit Gleichstrom 2.3.1 a) Widerstandsgeber [Siehe Zeichnung 9] Kriterien tasten Kondensator gleichstrommäßig durch Ab¬ 2.2.1.dl]. Die Verdoppelung auf Fünf verschiedene Kriterien werden : [ähnlich Umpolen durch Widerständen erzeugt von 10 Ziffern mit erfolgt statt mit cher den Wechselstromwiderstand wie Zuschalten eines Kondensators, wel¬ der Station für die Hälfte der Ziffern ver¬ kleinert. Ausrüstung: Die Station enthält 5 Widerstände und einen Kondensator; die¬ kann mit Vorteil mit demjenigen für den Wecker kombiniert werden. Im Register muß zusätzlich ein Wechselstromempfänger vorhanden sein, der aber nur 2 Impedanzstufen unterscheiden können muß. Vorteile : Die Stationsausrüstung ist einfach. Die Abtastung von Widerstän¬ den und Kondensator kann gleichzeitig erfolgen (Kombinations-Code). ser b) Wählscheibe ohne Rücklauf Kriterien Gleichstrom-Oeffnungsimpulse (wie bei üblicher Wählscheibe) Aufziehen der Wählscheibe ausgesendet; diese bleibt in der jeweiligen Lage eingerastet und kann sofort die nächste Impulsserie erzeu¬ gen. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß einerseits die Scheibe nicht zu langsam gedreht wird und anderseits eine genügende Wahlpause entsteht. Die Impulse werden mit Vorteil elektronisch empfangen (z.B. mit Kaltkathodenröhren [LV 73]). werden Die : bereits beim Vorteil : Die Rücklaufzeit der Wählscheibe entfällt. 2.3.2 mit Wechselstrom a) Kondensatorgeber Kriterien : Zehn verschiedene Größen der mit Wechselstrom abgelesen ; wir Impedanz einer Kapazität werden Analogie zum Widerstands¬ haben also die geber mit Gleichstrom [siehe 2.2.1.f]. Ausrüstung; In der Station können mit ca. 5 Kondensatoren die 10 Kapazi¬ tätsstufen dargestellt werden. Das Register enthält einen Phasendiskriminator oder eine Impedanzmeßbrücke. Nachteile: Es müssen 10 gut unterscheidbare Kapazitätsstufen mit genügen¬ der Toleranz (Leitungseinfluß !) vorgesehen werden. Die Schaltelemente im Amt müssen wirksam verdrosselt werden. b) Phasenlage Kriterien: eines 20 Mit einem Phasendrehglied werden Tonfrequenzstromes erzeugt. 10 verschiedene Phasenlagen Ausrüstung: Register Die Station erhält ein Phasendrehglied ist mit einem Phasendiskriminator Nachteile: Die pro Ziffer sind Phasensprünge mit 10 Stufen. Das ausgerüstet. gering; der Einfluß der Lei¬ tung und der übrigen Stationsschaltung ist deshalb groß. zeigt sich schon hier, daß Systeme Es chen Charakters von mit 10 unterschiedlichen Stufen Nachteil sind. Sobald wir können wir die Teilkriterien gröber hingegen einen Code glei¬ verwenden, abstufen. c) Impulslage [Siehe Zeichnung 10] Die wenn [siehe 2.2.2.a] verwendete Methode läßt sich vereinfachen, Voreinstellung verzichten. Gegenüber einem Grundwechselstrom phasenverschobene, indu¬ im ECASS wir auf die Kriterien : Impulse. Ausrüstung : Die Station benötigt nur noch einen Phasenschieber und pro Ziffer einen Impulstrafo. Wenn es gelingt, den Impuls der speisenden Wechsel¬ spannung zu überlagern, genügt für die Uebertragung eine Zweidrahtleitung. Im Empfänger muß die Phasenlage bzw. die Zeit zwischen Start- und Stop-Impuls zierte bestimmt werden. Vorteile: Der Aufwand in der Station ist relativ gering. Während des Tasten¬ druckes wird dieselbe Ziffer unter Umständen mehrmals Sicherheit der Uebertragung steigt. Für den Betrieb abgetastet, sodaß die Netzfrequenz läßt sich die 50 Hz verwenden. von d) Mechanische Abzahlung [Siehe Zeichnung 11] Kriterien : in der Station Der Tastendruck zieht ein Echappement um einen der Ziffer ent¬ sprechenden Winkel auf; dieses läuft dann gesteuert durch Halbwellen in 1... 10 Schritten ab und gibt zuletzt ein Stop-Kriterium. Die Anzahl der Halbwellen ent¬ spricht also der Ziffer. Ausrüstung : Der Teilnehmerapparat enthält ein Echappement, der Empfän¬ ger eine Zähleinrichtung für die Halbwellen. Die Uebertragung erfolgt zweidrähtig. Vorteile: Die Ablaufgeschwindigkeit wird im Gegensatz zur Wählscheibe vom Amt gesteuert. Nachteile: auf; verschieden ungefähr dieselben Nachteile wie bei der Wählscheibe ungünstig ist die mechanische Lösung. Die Impulsserien sind Es treten besonders lang. e) Stimmgabel [Siehe Zeichnung 12 und vergleiche 2.2.2.c] Entwicklungsmöglichkeiten wurden bereits unter 2.2.2.C erwähnt. Dabei Lösungen denkbar. Kriterien : Durch angezupfte Stimmgabeln werden in Spulen tonfrequente Spannungen induziert. Entweder wird jeder Ziffer eine separate Frequenz zuge¬ teilt, oder dann werden Kombinationen mit 4 verschiedenen Frequenzen gebildet. Die sind verschiedene 21 Ausrüstung Die : Station enthält im wesentlichen nur die Stimmgabeln, geeigneten Mechanismus von den Tasten direkt angezupft werden. Der Empfänger wird relativ einfach. Beurteilung : Die Stimmgabeln sind mechanisch empfindlich und benötigen große Einstellarbeit. Die Beeinflussung durch die Sprache des Anrufenden ist schaltungstechnisch zu verhindern, weil die Tonfrequenz-Pegel sehr klein sein dürften. Besonderer Untersuchung bedürfen auch Einschwingvorgänge und welche über einen Oberwellen. f) 4-Frequenz-Code-Wahl [Siehe Zeichnung 13] Zur Uebertragung der Ziffernsignale dient ein Kombinationscode : Tonfrequenzen. Die Impedanz für diese Frequenzen wird in der Station durch Tastendruck verändert (z.B. Einschalten von Serieschwingkreisen). Im Empfänger wird die dabei auftretende Differenz in der Tonfrequenzstrom-Ampli¬ Kriterien mit 4 tude ausgewertet. Ausrüstung : Die Station ist mit 4 Saugkreisen für die 4 Frequenzen ver¬ Uebertragung erfolgt über eine normale Zweidraht-Leitung (1000 Ohm Schleifen- und 20 kOhm Ableit-Widerstand). Das Register ist mit einer Impedanz¬ kompensationsschaltung und Tonfrequenzempfänger oder mit Differentialempfän¬ gern ausgerüstet [siehe Abschnitt 41]. Vorteile : Die Stationsausrüstung ist einfach. Es kann eine hohe Tastge¬ schwindigkeit erreicht werden. Nachteile: Der verwendete Code ist nur bedingt selbstprüfend. Die Lei¬ tung hat wesentlichen Einfluß auf die Impedanz. Auch müssen Spracheinfiüsse und Einschwingvorgänge genauer untersucht werden. sehen. Die g) Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl [Siehe Zeichnung 14] Kriterien von : Die Ziffern werden durch einen Kombinations-Zeit-Code in Form Halbwellen übertragen. Der Zeit-Code wird durch das zeitliche Nacheinander positiven und negativen Halbwellen gebildet. Die Halbwellen selber können 4 verschiedene Amplitudenstufen annehmen, sodaß 4X4 16 Kombinations¬ möglichkeiten zur Verfügung stehen (Kombinations-Code, da gleiche Merkmale von = verschiedener Halbwellen Ausrüstung I). Die Station benötigt außer der Tastatur nur 2 Gleichrichter und übliche Zweidraht-Leitung übertragenen Signale werden in einer Brückenschaltung empfangen. Vorteile : Die Stationsausrüstung wird sehr einfach. Durch entsprechende Wahl der Abtastfrequenz kann der Nachteil der zeitlichen Staffelung der beiden Halbwellen beseitigt werden. 4 Widerstände. : Die über eine h) Halbwellen-Amplituden-Wahl In der Teilnehmerstation wird die Amplitude einer Halbwelle in 10 beeinflußt, während die andere Halbwelle voll durchgelassen wird, damit Amt als Bezugswert dienen kann. 22 Stufen sie im i) Demodulation Vier in Tonfrequenzen dieser demoduliert trägerfrequent werden und als Code groß. Schaltelementen wird aber den Trägerfrequenz einer wieder Zudem vom Amt Station übermittelt, zur zurückgesandt. Aufwand Der an liegt die Trägerfrequenz relativ nahe bei Tonfrequenzen. k) Frequenzverdopplung Die Amt vom verdoppelt gesendeten Tonfrequenzen werden in der Teilnehmerstation zurückgesandt. Dadurch können sie besser unter¬ und als Code wieder schieden werden. Der Aufwand aber an Filtern und Gleichrichtern in der Station wird groß. 2.3.3 a) Auffüllen von mit Impulsen bestimmter Größe Speicherdrossel Speicherdrossel wird je nach der getasteten Ziffer verschie¬ vormagnetisiert. Die Anzahl der zum vollständigen Auffüllen der Dros¬ sel benötigten Impulse bildet das Kriterium für die zu übertragende Ziffer. Schwierigkeiten : Die Genauigkeit der Vormagnetisierung wird einige Schwie¬ rigkeiten bereiten. Desgleichen müssen die Auffüllimpulse ungeachtet der vor¬ Kriterien Eine : den stark geschalteten Leitungslänge einen ganz bestimmten tere Probleme entstehen bei der Erzeugung von Energieinhalt besitzen. Stop-Kriterien. Wei¬ Durch vom Start- und b) Magnetische Zählkette Kriterien Amt Die Station enthält eine Zählkette : ausgesendete Impulse werden diese aus Drosseln Zähldrosseln. der Reihe nach aufgefüllt. Je nach der getasteten Ziffer wird aber eine Anzahl Drosseln vormagnetisiert, sodaß die Impulszahl bis zum Stop-Signal die Ziffer charakterisiert. Schwierigkeiten : Die Realisierung einer solchen Zählkette dürfte schwierig sein, da in den einzelnen Zähldrosseln Verluste entstehen. Die Erzeugung Start- und c) Stop-Kriterien von stellt ebenfalls besondere Probleme. Impuls-Code Kriterien Die Ziffern werden in Form : von codierten Impulsen übertragen, Verschiebungsspeicher [LV 97] erzeugt werden. Die der Teilnehmerstation bereitet aber Schwierigkeiten. die in der Station mit einem Erzeugung der Impulse in 2.3.4 a) Spezielle Systeme Station mit Transistor-Oszillator Kriterien Zehn den Ziffern entsprechende Tonfrequenzen oder Kombinatio¬ : Tonfrequenzen werden in der Teilnehmerstation selber durch Transis¬ tor-Oszillatoren erzeugt. Die Speisung erfolgt dabei über die Teilnehmerleitung aus der Amtsbatterie. Es ist dabei eine Mehrfachausnützung der Transistoren für einen Kristallmikrophon-Verstärker denkbar. nen von 4 Nachteile : Wir haben einen beträchtlichen Aufwand in der Station und be¬ nötigen große Abgleicharbeit. Die Frequenzkonstanz (Temperatur, Feuchtigkeit, Alterung). ist nicht gewährleistet 23 mit 2Summern b) Station Prinzip die auf Die Station enthält 2 elektromechanische Summer mit : verschiedenen 3 also Kombinationen von 4 Harmonischen zweiten liegen die wählen, je 3 Zungen, Frequenzen schwingen können. Ausgesendet werden Frequenzen. Wenn wir 500, 600, 720 und 860 Hz ± 5% bereits außerhalb des Empfangs¬ bereiches. Weil in der Station eine signale gut von der vom 2.4 2.4.1 Energieumwandlung erfolgt, lassen sich die gelieferten Energie unterscheiden. Ziffern¬ Amt Weitere, verwandte Systeme Tastaturen für Handämter (Spezialdienstämter, Nebenstellenanlagen) a) Halbwellen-Code (Auskunftsamt Zürich) [Siehe Zeichnung 15 und Tabelle V] Kriterien 2 : Zur Uebertragung der Ziffern dienen Halb- und Vollwellen auf getrennten Adern mit gemeinsamem Rückleiter [Code siehe Tabelle V]. Ausrüstung : Die Sendeeinrichtung benötigt nur 4 Gleichrichter. Die Uebermittlung erfolgt über 3 Adern. Für den Empfang sind 4 Gleichrichter und 4 Emp¬ fangsrelais nötig. Vorteile : Ausrüstung und Schaltung sind sehr einfach und betriebssicher. Die Tastgeschwindigkeit läßt sich voll ausnützen (minimal zulässige Tastenkon¬ 28 ms). Die Speisung erfolgt aus dem 50 Hz-Netz. takt-Schließzeit = Nachteile: Zur Uebertragung von 15 verschiedenen Kriterien werden 3 Adern benötigt. Anwendungsmöglichkeiten : Das System eignet sich sehr gut auch für Neben¬ stellenanlagen und Hausautomaten, wo ohnehin die Erdrückleitung für andere Steuerzwecke (Amtsausgang, Umlegen, Rückfrage) schon zur Verfügung steht I Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht bei den Kassierstationen zur Uebermittlung der Münzsignale ; eine betrügerische Nachahmung des Codes ist dabei nur schwer möglich. Will man für die Tastaturwahl beim Teilnehmer auch die Erdrückleitung zu¬ lassen wie sie z.B. für Gebührenmeldung und Anrufumleitung bereits benützt — wird darl so —, stellt der Halbwellen-Code die einfachste und geeignetste Methode [Siehe Kapitel 71] b) Kondensator-Zahlengeber Es sind zahlreiche Lösungen bekannt [siehe z.B. LV 41]. Durch die Tastatur aufgeladen ; der Sendeteil gibt dann die gespeicherte Information mit normalen Wählimpulsserien weiter. Vorteile : Wir haben ein einfaches Speicherorgan. Die Tastgeschwindigkeit werden Kondensatoren ist nicht beschränkt. Der eigentliche Wahlvorgang wird nur unwesentlich beschleunigt, : gespeicherte Information nicht direkt in eine Markierung umgerechnet Nachteile wenn 24 die werden kann. Zwischen Tastatur und sodaß legt werden, die Anwendung Speicher beim müssen 5 und mehr Adern einzelnen Teilnehmer außer ver¬ Be¬ tracht fällt. 2.4.2 Fernwahlsysteme a) Wechselstromfernwahl Kriterien Analog : zur Wählscheibe werden Impulsserien mit 50 Hz-Wechsel¬ strom verwendet. Ausrüstung : Sendeseitig kann die Wechselspannung direkt auf die Sprech¬ geschaltet werden. Die Leitung kann beidseitig mit Uebertragern abge¬ adern schlossen sein, darf aber keine Verstärker enthalten. Als Empfangsorgan dienen (Phasenrelais) oder polarisierte Relais mit Gleichrichtern. Wechselstromrelais Das System benötigt wenig Bauelemente und kommt mit einer : Stromversorgung aus. Die Impulszahl pro Serie ist beliebig (bis 22 Impulse für Tandemziffern I). Nachteile : Die lange Uebermittlungszeit wirkt sich speziell im Fernverkehr störend aus. Die Empfangsorgane sind phasenempfindlich und ergeben dadurch Impulsverzerrungen. Die Signale gehen ohne besondere Maßnahmen nicht über verstärkte Leitungen. Vorteile einfachen b) Tonfrequenzwahl mit 1 Frequenz (Bell, USA) (In-Band Single-Frequency Signaling) [Siehe LV 62] Kriterien : Es werden gewöhnliche, tonfrequente Impulsserien im Sprechband übertragen (Frequenz je nach Leitungsqualität 1600 oder 2600 Hz). Für Ueberwachungszwecke werden kurze, lange oder Dauer-Impulse angewendet. Vorteile : Die Leitung wird im unbelegten Zustand ständig überwacht (Dauer¬ signal). Die Impulse gehen auch über verstärkte Leitungen. Die Signalfrequenz kann dem Charakter der Leitung angepaßt werden. Nachteile : Zur Uebertragung der Ziffern wird viel Zeit beansprucht (ca. 700 ms/Ziffer), was aber in den USA als wenig störend empfunden wird. c) Tonfrequenzwahl mit 1 Frequenz (CCIF) [Siehe LV 65 und Tabelle VI] Tonfrequente Impulsserien nach dem arythmischen Code im Sprechband fvergleiche Bild 3: Code für mechanischen Code-Impulsgeber); Fre¬ Kriterien : quenz 2280 Hz. Vorteile zeit ca. Die : Impulse laufen auch über verstärkte Leitungen. Uebertragungs- 300 ms/Ziffer. Nachteile: Empfangsschaltungen müssen sprachfest Zeitbedingungen eingehalten werden. Die ziemlich scharfe sein. Es müssen d) Tonfrequenzwahl mit 2 Frequenzen (CCIF) [Siehe LV 65 und Tabelle VI] Kriterien die : Die Ziffern werden mit einem sog. binären Code übertragen ; für von kurzen und langen Im- übrigen Betriebssignale werden Kombinationen 25 Der binäre Code entspricht im Prinzip dem vorhin unter arythmischen Code, nur daß die dortigen Pausen durch die zweite Frequenz ersetzt werden ; dadurch erübrigt sich auch ein spezieller Startimpuls. Frequenzen : 2040 und 2400 Hz. Vorteile : Die Uebertragungszeit beträgt ca. 250 ms pro Ziffer. Die verschie¬ denen Betriebssignale lassen sich besser unterscheiden. pulsen verwendet. 2.4.2.C erwähnten e) Tonfrequenzwahl mit 2 Frequenzen (Standard AG.) [Siehe LV 63 und Tabelle VI] Ziffernsignale aufeinanderfolgenden Impulsen, die aus je einer oder aus bei¬ den Frequenzen zusammen gebildet werden. Auf diese Art können 12 Kombina¬ Kriterien bestehen tionen Es wird ein Kombinations-Zeit-Code verwendet. Die : aus 2 vorgesehen werden. Die Uebermittlungszeit beträgt : Vorteil nur ca. 200 ms/Ziffer. f) 4-Frequenz-Code-Fernwahl (Hasler AG., Bern) [Siehe Zeichnung 16 und Tabelle V] Kriterien : Die Ziffern und Signale werden mit einem Kombinations-Code aus gleichzeitig übertragenen Tonfrequenzen übermittelt. Die Wahl wird durch die Lokal¬ Normalbereitschaft, LB Rückwärtssignale zwangsläufig gesteuert (NB WS Wahlschluß). bereitschaft, Vorteile: Die Uebermittlung erfolgt sehr rasch (100 ms/Impuls). Der Signal¬ 4 = = = empfänger SE ist weitgehend pegelunempfindlich. Eine sprachfeste Schaltung ist nicht nötig, weil der Empfänger im Gesprächszustand nicht angeschaltet ist. Nachteile : Weil nur 4 Frequenzen verwendet werden, ist eine automatische Kontrolle des empfangenen Codes nicht möglich. Die Sendefrequenzen müssen deshalb so ausgewählt werden, daß Oberwellen und Kombinationstöne keine Falschwahlen ergeben. Anwendungen : Ein längerer Versuchsbetrieb im Simmental verlief mit guten Resultaten. Zur Zeit wird die Netzgruppe Sursee mit diesem Svstem ausgerüstet; der zusätzliche Aufwand in den Registern wird dabei durch Einsparung ganzer Register (kürzere BelegungszeitenI) wettgemacht; somit ließe sich dieses System mit Vorteil auch im Fernverkehr verwenden (direkte Vierdrahtdurchschaltung in den Tandemämtern, sämtliche Impulse durch das Ausgangsamt gesendet). g) 6-Frequenz-Code-Fernwahl (Bell, USA) [Siehe LV 61] Kriterien 5 : Frequenzen Für die Ziffern wird ein Kombinations-Code mit stets verwendet ; die sechste nur 2 von Frequenz wird für die zusätzlichen Be¬ triebssignale benötigt. Es stehen somit 15 Kombinationen zur Verfügung. Vorteile: Der Code ist selbstprüfend, d.h. die Richtigkeit der Kombination läßt sich im Empfänger kontrollieren. Nachteil : Für Oszillatoren und Empfänger muß gegenüber 4 Frequenzen ein größerer Aufwand getrieben werden. 26 2.4.3 Andere Systeme a) Code-Markierung HS 52 (Hasler AG., Bern) [Siehe LV 94 und Tabelle V] Kriterien: Es werden dieselben Kriterien wie unter 2.4.1.a (Halbwellen-Code) (a- und b-Draht + gemeinsamer a-Rückleiter) 15 verschiedene Identifikationen übertragen werden. Vorteile : Die Markierung geht wesentlich schneller als mit Impulsserien (HS 31). erwähnt verwendet; somit können über 3 Adern b) Autoruf (Schweiz) Kriterien : Für die Aussendung nacheinander mit 3 verschiedenen eines Anrufes wird der hochfrequente Träger Tonfrequenzen moduliert. Dieses Impulsserie wird nach einer bestimmten Pause dreimal wiederholt. Der Empfänger darf nur ansprechen, wenn 3 Impulsserien mit der richtigen Frequenzreihenfolge emp¬ fangen worden sind. Bei 17 Freqenzen erhalten wir 4080 Rufmöglichkeiten. 2.5 Diese Zusammenstellung Anmerkungen besitzt noch Lücken ; lichkeiten bestehen. Besonders deutlich sie zeigt aber, welche Mög¬ wird, daß die Anwendung eines Codes wesentliche Vorteile Die Tabelle I 3. (speziell zeitliche) mit sich bringt. gibt noch eine Zusammenfassung der technischen Eigenschaften. Morphologie und 3.1 Beurteilung der Tastatursysteme Verwendete Kriterien Wie schon früher festgestellt wurde [siehe unter 2.1.d], läßt sich die Eintei¬ Gesichtspunkten vornehmen. Tabelle I gibt einen Ueberblick über die technischen Eigenschaften der einzelnen Tastatursysteme (Speisestromart, Uebermittlungskriterien, Anzahl benötigter Adern etc.). lung nach ganz verschiedenen 3.2 In Vergleich gezogene Systeme Außer den eigentlichen Tastatursystemen wurde auch noch die Wählscheibe Vergleich gezogen ; es ergibt sich dadurch eine interessante Gegenüber¬ stellung. in den 3.3 Um zu einem kommen, wird Anwendung eines Punktbewertungssystems möglichst objektiven Vergleich der verschiedenen Systeme zu Punkt-Bewertungsmethode angewendet, wie sie in ähnlicher eine 27 angewendet wird [LV 92], Die einzelnen Eigen¬ möglichst objektiv mit Noten belegt und nachher die Summe gebildet. Die Noten geben also eine ungefähre Rangreihenfolge der Form auf andern Gebieten auch schaften werden dabei Systeme für eine bestimmte Eigenschaft. Stationsschaltung und Gesamtschaltung (Station + Amtsausrüstung] den getrennt beurteilt, weil die in großer Zahl benötigte Stationsschaltung ausschlaggebenden Kostenfaktor darstellt. 3.4 Stationsschaltung der Beurteilung wer¬ einen angewandten Gewichte sind natür¬ ausgewählten Gesichtspunkte aber nach die wichtigen, gewünsch¬ Möglichkeit berücksichtigen ten Eigenschaften. Tabelle II enthält diese Punktbewertung für die Stationsschaltung. Dabei wurde eine Bewertungsskala mit folgenden Noten angewandt: und die Die lich willkürlich, Die 1 = schlecht 2 = annehmbar 3 = gut 4 = sehr gut. Gewichte sind in der hintersten Kolonne zugeteilten wurden 3 verschiedene Varianten gewählt angegeben; dabei : Eigenschaften mit gleichem Gewicht; Bevorzugung der konstruktiven und schaltungstechnischen Eigenschaften Bevorzugung der wirtschaftlichen Eigenschaften. 1. Alle 2. 3. ; zeigen deutlich, daß das Resultat wenig abhängt I Zu dieser Erkenntnis gelangen auch Die 3 Zeilen mit den Summanden der Gewichte der Verteilung Untersuchungen mit der Punkt-Bewertungsmethode. Bei der Auswahl der zu beurteilenden Eigenschaften werden nämlich ohnehin schon die wichtigsten bevorzugt. Ein angenähert richtiges Resultat werden wir erhalten, wenn wir die mit ver¬ schiedenen Gewichtsverteilungen ermittelten Untersummen zu einer Gesamt¬ Wir finden dann für die Stationsschaltung folgende Rang¬ summe addieren. : reihenfolge , pnasen|age mit RC-Gliedern ; 2. Widerstandsgeber mit Kondensator; 3. Kondensatorgeber; 4. Amplituden-Halbwellen-Code von andere Wenn sich die Summen nur relativ wenig unterscheiden, ist es schwierig sagen, ob das höchstbewertete System wirklich das beste ist. Erfüllte forderungen können in diesem Moment ausschlaggebend sein. 3.5 Beurteilung samtkonzeption 28 Wählsysteme analoger Weise auf die Ge¬ Tabelle III], Auch hier [siehe Tastatursysteme angewandt Das soeben beschriebene der der gesamten zu Neben¬ Verfahren wurde in wurden mehrere Varianten verteilung untersucht, tate gegenüber 3.4. mit verschiedener Die Gesamtsummation Das Gesamtresultat ist nicht ohne weiteres in die engere Wahl kommenden Tabelle IV und Abschnitt Systeme Punktbewertung ergibt etwas eindeutig ; und Gewichts¬ abweichende Resul¬ deshalb werden die noch etwas detaillierter bewertet [siehe 3.6]. Sehr interessant ist, daß die Wählscheibe bei diesem abschneidet. Sie stellt somit Vergleich relativ gut Uebertragungsmethode eine Die ihr anhaftende geringe Wählgeschwin¬ Bewertungstabelle nicht genügend zum die betreffende für außerordentlich günstige Lösung dar! kommt hingegen in dieser digkeit Ausdruck. 3.6 Spezielle Beurteilung der in Frage kommenden Systeme Einige Tastatursysteme kommen wegen physikalischer Prinzipfehler, Patent¬ gründen oder zu hoher Genauigkeitsansprüche zum vornherein nicht in Frage. Es bleiben deshalb die drei folgenden Systeme, welche einen KombinationsCode verwenden, in Frage : 1. 2. 3. Amplituden-Halbwellen-Code 4-Frequenz-Code Widerstandsgeber mit Kondensator. Wir wiederholen für diese 3 Systeme die Punktbewertung, indem wir speziell diejenigen Eigenschaften berücksichtigen, in denen sie sich unterscheiden. In der Tabelle IV sind zudem die Eigenschaften in mehr objektive, rein technische und in subjektive, wirtschaftlich bedingte (Patente, Analogien zu bestehenden Systemen, Zusammenarbeit mit bestehenden Systemen) aufgeteilt. Die Beurteilung fällt eindeutig zugunsten des Amplituden-Halbwellen-CodeSystemes aus. Um einige Analogien zwischen den verschiedenen Codes besser darstellen zu können, wird die zweitklassierte 4-Frequenz-Methode im Haupt¬ abschnitt 4 aber noch etwas ausführlicher beschrieben. 3.7 Kritische Beurteilung Fehler können sich bei dieser Stellen einschleichen dieser Bewertungsmethode Punktbewertungsmethode an 3 verschiedenen : Auswahl der zu beurteilenden Eigenschaften Notenzuteilung. Gewicht der Eigenschaften ; ; Eigenschaften lassen sich im allgemeinen besser erfassen Gesichtspunkte (Herstellungskosten, Materialkosten, be¬ nötigter Unterhalt). Die wirtschafliche Beurteilung benötigt weitgehende kalku¬ latorische und betriebliche Kenntnisse und sollte sich, wenn möglich, auf einen Die technischen als die wirtschaftlichen durchkonstruierten Entwurf stützen können. Die durch die Vorkalkulation ermit¬ telten Kostenfaktoren stellen dann aber sehr genaue «Noten» darl 29 4. Entwurf eines Systems mit Genauere Beschreibung von 4.1 4-Frequenz-Code Code und Prinzip a) Uebertragungsprinzip Wie bereits unter 2.3.2.f tions-Code von ströme auf die 4 erwähnt, arbeitet das System mit einem Kombina¬ Tonfrequenzen. Die Amtsausrüstung schickt 4 Tonfrequenz¬ Leitung; durch Einschalten von Serieschwingkreisen in der Station müssen sie beeinflußt werden. Dies kann Parallelschwingkreisen zur oder durch Parallelschalten von Station bewirkt werden. Wir betrachten hier speziell die letztere Lösung mit 4 Saugkreisen, wie sie wurde, denn sie bietet einige Vorteile. Im Ruhezustand ist nur die Impedanz der Stationsschaltung (Uebertrager mit Anti-Side-Tone-Schaltung, Wecker) und der Teilnehmerleitung wirksam. Wird eine Taste gedrückt, so wird einer oder mehrere Saugkreise parallel zur Station geschaltet, sodaß die Impedanz für diese Frequenzen sinkt. Der Empfänger im Register muß die dabei entstehende Stromänderung auswerten. bereits in Figur 13 skizziert b) Wahl des Codes und Zuordnung zu den Tasten Zuordnung der Code-Kombinationen zu den einzelnen Ziffern könnte in Anlehnung an bestehende Signalisiermethoden (Code-Markierung HS 52 und die 4-Frequenz-Code-Fernwahl [siehe Tabelle V]) erfolgen. Nun ist aber noch der Gesichtspunkt größtmöglicher Uebertragungssicherheit zu beachten. Die direkter Falschwahlen können entstehen durch 1. Fehler im 2. Falsche Uebergangssystem ; Bedienung der Tastatur (gleichzeitges Drücken mehrerer Tasten). Fehler im Uebertragungssystem können durch einen selbstprüfenden Code festgestellt und ausgeschaltet werden, indem man z.B. pro Ziffer stets nur 2 von 5 Frequenzen verwendet [LV 61 und 66] ; dies bedingt aber einen größeren Aufwand für Oszillatoren und Empfänger. Bei Verwendung von nur 4 Frequenzen läßt sich eine ähnliche, teilweise Kontrolle dadurch erreichen, daß man pro Ziffer nur 1 oder 2 Frequenzen übermittelt; 3 oder 4 empfangene Frequenzen deuten in diesem Fall auf einen Fehler hin. Durch gleichzeitiges Drücken benachbarter Tasten entstehende Fehler lassen sich auf verschiedene Arten verhindern 1. : Verriegelung der Tasten ; Verriegelung der Tasten ; Spezielle Verteilung der Code-Kombinationen Mechanische 2. Elektrische 3. Verriegelung wird Verriegelung läßt sich Die mechanische Die elektrische die Anschaltekontakte aller Tasten in lich entsteht dadurch ein auf die Tasten. vornherein außer Betracht gelassen. erreichen, daß man Serie schaltet [vergleiche Bild 17]. Natür¬ von auf einfache Art so größerer Aufwand an Kontakten. geschickte Verteilung der Code-Kombinationen auf die Tasten läßt sich erreichen, daß (mit einer Ausnahme) beim Drücken benachbarter Tasten stets mehr als 2 Frequenzen durchgelassen werden : Durch 30 eine 6+n M+7) n+n uj M+3) O00Q0 c) Anordnung der Tastatur Die 10 Tasten werden üblicherweise in 2 Reihen angeordnet. Während für Spezialdienstämter die beiden Reihen gewöhnlich senkrecht gestellt werden, scheint für den Einbau günstiger sein, z.B. zu in eine Teilnehmerstation eine horizontale Anordnung : OO0O0 0OO0^0 d) Konstruktion der Tastatur Die Tastatur muß entsteht; arbeit. Die lig so ausgebildet sein, daß eine genügend lange Schließzeit zwangsläufige Betätigung der Kontaktfedern erspart Einstell¬ Konstruktion soll natürlich möglichst raumsparend, einfach und bil¬ eine sein. 4.2 Prinzip 4.2.1 a) Schaltung der des Wahlvorgangs Signalgeber Station zeigt das ausführliche Schema der Teilnehmerstation. Zur Verhinde¬ Serieschaltung der 10 Tasten gewählt; von gedrückten Tasten wird nur die höhernumerierte wirksam. Die Verteilung des Bild 17 rung 2 von Codes Falschwahlen wurde die auf die Für die Tasten kann in diesem Fall nach Belieben erfolgen, z.B. rein aufgeführt. eine möglichst große Kreisgüte und sich benachbarte Frequenzen möglichst wie in der letzten Kolonne der Tabelle V systematisch 4 Serieschwingkreise Resonanzschärfe verlangt werden, muß damit wenig beeinflussen. Die verwendeten Schaltelemente müssen natürlich so aus¬ gewählt werden, daß sie von Umgebung und Zeit möglichst wenig beeinflußt werden. b) Ausschalten des Spracheinflusses Während des Wahlvorganges bleibt der Uebertrager an die Leitung ange¬ er keine Impedanzveränderung verursacht. Der Wahlvorgang könnte also über das Mikrophon gestört werden. Kurzschließen des Mikrophones ist nicht möglich, weil dadurch die Impedanz der Station verändert würde. So¬ mit verbleibt nur eine Verminderung des Speisegleichstromes. schlossen, damit 31 Die Gleichstromspeisung erfolgt relais für die Signalfrequenzen ohnehin schon hochohmig, damit die Speise¬ hohe Impedanz gegen Erde darstellen. Schaltet man zudem noch einen Gleichrichter in Serie zum Mikrophon, so kann noch dessen nichtlinearer Durchlaßwiderstand (groß bei kleinem Speisestrom) oder Sperrwiderstand (Umpolen der Speisespannung während der Wahl) aus¬ genützt werden. 4.2.2 a) Signalkriterien sind eine Signal-Empfangsschaltung und Empfangsmethoden relativ geringe Stromänderungen von 4 Tonfrequenz¬ Signalkriterien dienen zugleich als Start- und Stop-Merkmale für die Steuerung des Wahlvorganges. Es sind 3 verschiedene Empfangs¬ methoden denkbar [siehe Bild 18] : Auszuwerten strömen ; dieselben a) Der Empfänger spricht auf den Absolutwert des Stromes an ; die relative Aenderung ist dabei ziemlich klein. Der Einfluß der Leitung wird durch eine variable Vorspannung kompensiert; ß) Der danz Empfänger besitzt eine (wenigstens für eine Brückenschaltung, Frequenz) kompensiert mit welcher die Grundimpe¬ wird ; y) Jeder einzelnen Frequenz ist ein Differentialempfänger zugeordnet, der auf Stromänderungen anspricht. nur b) Wahl der Signalfrequenzen Mit Rücksicht auf die beschränkte Steilheit der Resonanzkurven werden lichst große Frequenzabstände angestrebt. Weil merleitungen beschränkt bleibt, sind wir nicht mög¬ Uebertragung auf Teilneh¬ auf das Sprechband von nur 300...3400 Hz angewiesen; sondern auch noch höhere Frequenzen bis zu 10 kHz, wie sie der NF-TR benützt, können zur Uebertragung herangezogen wer¬ den. Die höchst zulässige Frequenz hängt aber von der Länge der Teilnehmer¬ leitung ab. Es ist eine genaue Untersuchung der Eingangsimpedanz für verschie¬ dene Fälle notwendig, weil sich die Wellenlängen der Signalfrequenzen in der Größenordnung der Leitungslänge bewegen. Bei der Auswahl der Frequenzen ist auch noch auf die entstehenden Kombi¬ nationsfrequenzen zu achten I Anderseits darf das Frequenzgemisch nicht zu dissonant tönen, da es gleichzeitig als Amtston dient. c) Empfänger mit variabler Die oben unter Leitungseinfluß a. a d) Empfänger Vorspannung erwähnte Methode läßt sich kaum schwerlich mit die genügend genau verwirklichen, kompensiert werden kann. weil der Kompensationsschaltung Beginn der Wahl wird die Impedanz der Leitung und der Station in einer Brückenschaltung kompensiert. Für diesen Ausgleich wird nur eine der 4 Fre¬ Vor quenzen verwendet; er wird durch einen Phasendiskriminator in der Prüfschal¬ tung P gesteuert. Dieser spricht an, solange 3^ < 3* und schaltet stufen¬ weise die 32 Kompensationsimpedanz 3* ein. mit Vorteil mit der zweitniedrigsten Frequenz, damit Frequenzen verteilt. Nach dem Abgleich wird von der Prüfschaltung P auf den Signalempfänger SE umgeschaltet und zugleich die restlichen 3 Frequenzen an die Brücke gelegt. Es treten nun wohl bei allen 4 Frequenzen gewisse Restspannungen auf (ab¬ hängig von der Abstufung von 3k. Diese sollte anderseits möglichst grob sein, damit der Abgleich rasch erfolgt I), die sich aber leichter als unter c) kompen¬ Dieser Abgleich erfolgt sich der verbleibende Fehler nachher auf die 4 sieren lassen. e) Differentialempfänger Am übersichtlichsten wird die Lösung, wenn wir alle 4 Frequenzen einzeln D überwachen. Differentialempfänger Figur 19 zeigt das Prinzipschema eines solchen Differentialempfängers. Als frequenzempfindliches Element sei z.B. ein mechanisches Filter MF vorhanden. Seine Ausgangsspannung wird gleichgerichtet und damit ein Kondensator C auf eine gewisse Ruhespannung aufgeladen. Die Ansprechzeit des mechanischen durch einen Filters sei kleiner als die Zeitkonstante des RC-Gliedes. Tritt zunahme auf, so nun eine Strom¬ fließt für einen kurzen Moment ein Ladestrom durch den Lade¬ widerstand Rl. Der dabei auftretende Spannungsabfall kann ausgewertet werden. Gleichrichter*Sperrwiderstandes Bei einer Stromabnahme tritt in Rl wegen des kein Strom auf. f) Uebrige Registerfunktionen Die übrigen Registerfunktionen bedürfen keiner nähern Beschreibung. Die Weiterschaltung zwischen den einzelnen Ziffern erfolgt in Abhängigkeit der Empfangsrelais E, weil kein besonderes Start-Stop-Kriterium zur Verfügung steht. Die Ziffern können mit Suchern, Relais, Zählmagneten, Koordinatenschaltern oder elektronischen Schaltelementen gespeichert werden. Die Speichermethode hat dabei auch einen gewissen Einfluß auf den Signalempfänger (Steuer¬ potentiale). 4.3 Beurteilung des Entwurfes Die meisten Schwierigkeiten wird die gegenseitige Beeinflussung der Signal¬ frequenzen bieten, weil in der Station nur zweipolige Filter verwendet werden können. Auch beim Differentialempfänger wird deshalb eine bestimmte An¬ sprechschwelle festgelegt werden müssen. Als besonderer Vorteil dieser 4-Frequenz-Methode ist das leichte Zusammen¬ arbeiten mit der Wählscheibe hervorzuheben : Einerseits läßt sich die Tastatur direkt anstelle der Wählscheibe anschließen. Anderseits lassen sich Teilnehmer¬ stationen mit Wählscheibe mit demselben Register verwenden I Beim Aufziehen kurzgeschlossen. Dies bewirkt eine Verstärkung aller 4 Tonfrequenzströme. Im Amt kann dieser Code «1-2-3-4» direkt zur Umschaltung auf Wählscheibenimpulse ausgewertet werden. Zahlengeber, Namentaster und Anrufwiederholer können leicht so gebaut werden, daß sie die Ziffern im 4-Frequenz-Code aussenden. der Wählscheibe wird nämlich die Station zuerst 33 5. Entwurf eines Systems Hz-Amplituden-Halbwellen-Code mit 250 Genauere 5.1 Beschreibung des Prinzips a) Uebertragungsprinzip Signalwerte zu übertragen. Damit die Abstufung grö¬ gewählt werden kann, werden diese Werte mit Kombinationen aus 2 unab¬ hängigen Kriterien (Stromrichtung und Stromamplitude) übermittelt. Die Abtastung der Stromrichtung braucht im Prinzip 2 zeitlich nacheinanderfolgende Messungen. Diese zeitliche Umschaltung der Stromrichtung erfolgt am elegantesten durch Verwendung eines Wechselstromes. Den beiden Strom¬ richtungen entsprechen in diesem Fall positive und negative Halbwellen. Wir erhalten so 2 unabhängige Uebertragungskanäle [siehe Bild 30]. Als weiteres Merkmal verwenden wir die Spannungsamplitude, die wir bei Es sind mindestens 10 ber unabhängig beiden Halbwellen Halbwelle 4 Stromstufen voneinander variieren können. Wenn wir für vorsehen, ergeben sich 4X4=16 jede Code-Kombina¬ tionen. Wir bezeichnen die Es sind dann bei mo = u.a. 0 und Amplitudenstufen M = positive Halbwelle : mo mi rm nu N = negative Halbwelle : no m n2 m die in Tabelle VI rm — mi + nru aufgeführten Kombinationen herstellbar (wo¬ gesetzt wurde. Die Indizes weisen auf die Größe der Sendewiderstände Rm und FL hin b) Analogie folgt: wie zur I). Code-Markierung HS 52 Amplituden-Halbwellen-Code stellt eine direkte Analogie Markierung HS 52 dar, wenn wir folgende Zuordnung vornehmen : Der Code-Markierung ßt /9b 34 = = r* + <*a -«— »- Amplituden-Halbweller ma = mi da Itl! r* mi 0 mo J-o + db R3 = m db n2 n m 0 no + ni! + H2 zur Code- Dabei bedeutet bei der Code-Markierung (für 0 y ß = : positive Halbwelle negative Halbwelle = = b-Ader) kein Strom = d und a- Vollwelle Die Bezeichnungen symbolisieren also Ströme bzw. Leitwerte. der Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl hingegen verwenden wir dazu Widerstandswerte [vergleiche die unter 5.3.b bestimmte Abstufung I] Bei mo - Rmo = 0 Run = 2,2 kfl m2 »- Rms = 6|8 kO nru - Rm3 = oo mi dual : Sowohl bei der Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl wie bei der HalbwellenCode-Markierung haben wir 2 unabhängige Signalkanäle, über welche je 4 ver¬ schiedene Signalelemente übertragen werden können. Beim Amplituden-Halb¬ wellen-Code werden die beiden Kanäle durch zeitliche Aufteilung in positive und negative Halbwellen gebildet, während bei der Code-Markierung beide Kanäle gleichzeitig bestehen (a- und b-Draht). Im ersten Fall stellt also die Belegung der beiden Kanäle mit Signalen einen Zeit-Code (zeitlich gestaffelt), im zweiten Fall hingegen nur einen Kombinations-Code (beide Kanäle bestehen simultan) dar. Mit den Signalelementen in den beiden Kanälen vervollständigt sich die Dualität: Bei der Halbwellen-Code-Markierung werden die 4 Elemente durch einen zeitlichen Code (nacheinanderfolgende positive und negative Halbwellen) dargestellt, während die 4 Elemente eines Kanals bei der Amplituden-Halbwel¬ len-Code-Wahl lediglich einen Amplituden-Code bilden (der aber wegen mi 4- rri2 rm auch als Kombinations-Code angesprochen werden kann). Die beiden Systeme sind also in dieser Hinsicht dual zueinander. = c) Analogie zum 2-Frequenz-Zeit-Code [Vergleiche Tabelle VI und Abschnitt 2.4.2.e] Wenn wir dem ersten dem zweiten Impuls Frequenzimpuls die Halbwelle N gie feststellen. Für das 2-Frequenz-Code die Halbwelle M, zuordnen, können wir ebenfalls eine Analo¬ im erste zeitliche Element X A mi Y A m* X + Y A mi + m2 z.B.: (=ni3) Vorteil auf, daß wir bei können, während beim 2-FrequenzZeit-Code für den ersten Impuls, der zugleich Start-Kriterium ist, nur die 3 akti¬ ven Signale (X, Y, X + Y) verwendet werden können. Wir kommen deshalb bei Der Amplituden-Halbwellen-Code weist hier gilt dann aber den beiden Zeitelementen alle 4 Stufen verwenden dieser Methode nur auf 12 Kombinationen. 35 d) Wahl des Es lassen und Codes sich hier Zuordnung wieder dieselben zu den Tasten Ueberlegungen wie 4.1 .b unter an¬ Gesichtspunkt bei der Auswahl der Code-Kombinationen ist wieder die Verhinderung von Falschwahlen. Zur Verhinderung von Fehlern in der Uebertragung der Signale könnte ähn¬ lich wie bei der 4-Frequenz-Code-Wahl ein teilweise selbstprüfender Code ver¬ wendet werden. Es läßt sich z.B. folgende Zuordnung denken : stellen. Wesentlicher 4-Frequenz- Code Amplituden-Halbw.-Code fi mi fs ni2 fi + f2 mi + ma f3 ni f4 n2 f 3 + f4 ni + n2 Gewi 1 1 = 2 ni! 1 1 = 2 n3 Dann lassen sich ebenfalls 10 Kombinationen zusammenstellen, die im Maximum das Gewicht 2 aufweisen. Will man nun aber die unter 4.1 .b aufgeführte Zuordnung zu den Tasten zur Verhinderung von Bedienungsfehlern anwenden, so versagt diese Methode. Die rri3 entspricht nämlich in diesem Moment symoblische Schreibweise mi + rm nicht mehr der Wirklichkeit, weil die Parallelschaltung von Rmi und Rm* nicht den für Rns angenommenen Wert von 00 ergibt I Somit sind wir in der Wahl der Code-Kombinationen von dieser Forderung unabhängig. Hingegen sind wir dadurch gezwungen, in der Station die in Figur 50 ange¬ gebene Serieschaltung der Kontakte anzuwenden. Damit für die Sprechverbin¬ dung nicht zu viele Kontakte hintereinanderliegen, könnte zur Abtrennung der übrigen Stationsschaltung ein gemeinsam durch alle Tasten betätigter Trenn¬ kontakt vorgesehen werden ; die in der Figur 50 dargestellte Serieschaltung der Umschaltkontakte ist aber zur Verhinderung von Falschwahlen trotzdem noch nötig. Verschiedene andere Gesichtspunkte, insbesondere Ueberwachungs- und Steuer-Bedingungen [siehe 5.4.3.d usw.] führten schließlich auf die in der Tabelle VII festgehaltene Code-Verteilung. = e) Anordnung Es und Konstruktion gelten dieselben Ueberlegungen, der Tastatur wie sie unter 4:1.c und 4.1.d aufgeführt sind. 5.2 Prinzip des Wahlvorganges a) Einzelne Phasen des Wahlvorganges Im Laufe eines Telephongespräches müssen durch Betriebsvorgänge eindeutig veranlaßt werden können : 36 den Teilnehmer folgende Belegung von Schnurstromkreis und Register Ziffern-Wahl Gespräch Auslösung nach Gespräch Auslösung während der Wahl. Für Belegung, Gespräch und Auslösung sollen die üblichen Methoden mit Gleichstrom-Speisung verwendet werden. Wahl und Auslösung während der Wahl müssen hingegen mit den Kriterien des Amplituden-Halbwellen-Codes durchgeführt werden I Die Wahl einer einzelnen Ziffer zerfällt weiter in folgende Funktions¬ abschnitte : Ruhezustand Start-Signal Wahl-Signal Stop-Signal Ruhezustand. Falschwahlen entstehen, einzelne dieser Signale fehlen oder die vorge¬ Amtsausrüstung muß so ausge¬ bildet sein, daß mit möglichst großen zulässigen Toleranzen eine weitgehende Zwangsläufigkeit der Funktionsreihenfolge entsteht. wenn schriebenen Zeittoleranzen nicht einhalten. Die b) Zeitbedingungen Weil die Dauer der soeben Teilnehmers unterworfen gesehen werden. Damit wird die volle Signale weitgehend der Willkür des Tastgeschwindigkeit ausgenützt werden vor¬ kann, ja bewußt auf eine Steuerung durch das Amt verzichtet I Die der erwähnten ist, müssen speziell große zeitliche Toleranzen minimal zulässige Arbeitsgeschwindigkeit Dauer der einzelnen der Signale ist in Amtsausrüstung abhängig. D.h. erster Linie von diese ist den zu erwartenden kürzesten Zeiten anzupassen. Die Maximalwerte der Zeiten beeinflussen hingegen die Belegungszeit der Empfangseinrichtung. Die Tastaturwahl hat aber in erster Linie den Zweck, diese Belegungszeiten verkürzen zu können. Man wird deshalb durch relativ knapp bemessene Auslösezeiten bei zu langsamem Wählen den Abwurf der Empfangs¬ einrichtung (Register) veranlassen. Wir können z.B. folgende Auslösezeiten wählen : Tastendruck (Start + Wahl + Stop) Pause zwischen 2 Ziffern restliche 5.3 a) Schaltung Bild 14 Registerbelegung Dimensionierung 1 s 6 s 6 s des Sendeteils der Station zeigt das prinzipielle, Bild 50 das ausführliche Schaltschema der Der eigentliche Sendeteil mit Gleichrichtern und Widerstän- Teilnehmerstation. 37 Gesprächszustand eindrähtig abgetrennt, sodaß keine Beeinflussung Sprachübertragung auftritt. Der Speisewechselstrom für die Wahl gelangt den ist im der also unter normalen Umständen nicht zum Hörer. Wahlvorgang, wenn die Auslösung erfolgt. Er muß so geschaltet sein, daß er eine bestimmte Codekombination darstellt, die dann im Register zur sofortigen Auslösung aus¬ Der Wecker besitzt einen Einfluß auf den während der Wahl gewertet werden kann. Arbeitskontakt, welcher den kurzschließt, damit keine störenden Knackgeräusche ins Ohr gelangen. Jede Taste besitzt noch einen frühschließenden Hörer Die Station Sendewiderstände der b) Dimensionierung Bestimmung der Widerstandsabstufung für die Sendewiderstände in der bildet einen wesentlichen Punkt des Entwurfes, der über die Anwend¬ barkeit der Methode entscheidet. Im folgenden werden die Ueberlegungen meistens nur wenn nicht anders erwähnt gemacht; sie gelten aber — für die Halbwelle M in — analoger Weise für die Halbwelle N I Schaltungsskizze in Figur 40 zeigt, wird der Empfangsschaltung auftretende, scheinbare Wie die der men durch den Sendewiderstand Rm der Eingangsklem¬ den an Widerstand außer Rx Eigenschaften folgenden Bedingungen auch noch wesentlich durch die Leitung und der Gleichrichter beeinflußt. Rx soll eindeutig unterscheidbare Werte ergeben : mit noch Fabrikationstoleranz von ± 5% Rm Rd DurchlaBwiderstand der Gleichrichter = Rs der Gleichrichter Sperrwiderstand Leitungswiderstand 2 Rl = 0 0 = . 20 . . . Ableitwiderstand zwischen den Adern Ra = 20 2. Sendewiderstand R Rn = 0 . 200Q . kO . kQ . . . oo 1000Q . . . • • °° » Anhand des Ersatzschaltbildes erhalten wir dann r Rx (Rm+ Rd) (Rs + Rn) Rm + RD + RS+ Rn = (Rm + RD)(Rs + + 2 Rl R„)+2RL + Rm + RD+ RS + Rn der obigen Extremwerte erhalten Figur 40 eingezeichnet sind. 1 R( RA wir für Rx f (Rm)zwei nun 4 Werte Grenzkurven, nicht für Rm gefunden werden, bei denen sich die Variationsbereiche für Rx überschneiden; für Rm sollten zugleich genormte Widerstandswerte verwendet werden. Allen diesen Forderungen entspricht die Reihe Durch Einsetzen wie sie in der 0 38 2200 O 6800 H Es müssen » = Wir bekommen dann folgende Grenzwerte (in kO) ± 5% Sendewiderstand : ± 10°/o Toleranz Toleranz Rx Rx Rx Rx min. max. min. max. Rm 0 0 1,2 0 1,2 2,2 1,73 3,51 1,65 3,62 3,93 8,34 3,79 8,68 6,8 10,0 00 10,0 oo 00 allgemein übliche Fabrikationstoleranz von Ansprechgrenzen des Versuchs-Empfängers beding¬ ten dann aber eine Einengung der Toleranz auf i 5%. Die so gefundene Widerstandsreihe wird wie folgt den Code-Elementen zu¬ geordnet : Ursprünglich für Rm die wurde + 10% angenommen. Die 0 mi 2200 Q rri2 6800 Q rri3 00 der von 2 7 00 Vergleichswiderstände der bzw. Rm Abstufung Vergleichswiderstände Rv Die 0 mo c) Dimensionierung Symbol Widerstandswert Code-Element beeinflußt Rx in der natürlich Abgleichschaltung. die direkt Weil wir nur Abstufung je 4 Wider¬ genügen 4 Stufen für den Ab¬ angeschaltet werden können. Die Stellung Empfangsrelais EM charakterisiert (zusammen mit EN) dann zugleich den stands- bzw. Stromstufen unterscheiden müssen, gleich, der 3 die mit 3 Relais der Reihe nach Ziffernwert ! Abgleich umgekehrt. schaltung MP den Abgleich veranlassen, solange Rx > Rv, im zweiten Fall hingegen wenn R x < Rv ist. Eine einfache Ueberlegung zeigt, daß letztere Methode von Vorteil ist: Als Startkriterium wird eine Schleifenöffnung (Code <*>/») übermittelt; auf dieses Signal darf der Empfänger natürlich noch nicht ansprechen, sondern erst, wenn kleinere Werte für Rx eintreffen. Daraus folgt sofort, daß der Abgleich beim Nun muß nur verlaufen soll, ob Code o0/03 Da der des noch entschieden werden, von 0 nach beginnen muß. Abgleich bei Rv > betreffenden Rx-Bandes Rx-Werte im gleichen Band oo oder Rx in welcher Richtung gestartet wird, muß Rv gelegt werden, anspricht. der Im ersten Fall müßte die Prüf¬ damit die an die untere Grenze Prüfschaltung nicht auf 39 Rm k£l Rv kO Symbol Abglelchrichtung Symbol 10 10 oo oo 6,8 7 3,95 2,2 2 1,75 1 0 0 0 0 4 + d) Zeitliche Anforderungen Der Tastenfedersatz u muß der Reihe nach folgende Kontaktfunktionen aus- Kurzschließen des Hörers " genügend lange Schleifenöffnung genügend lange Anschaltung des Senders genügend lange Schleifenöffnung Aufheben des Kurzschlusses. PTT-Verwaltung wurde für das Auskunftsamt Zürich Tastenkontakt-Schließzeit von 28 ms vorge¬ minimale eine 2.4.1.a] [vergleiche schrieben. Eigene Messungen hingegen ergaben bei rascher, aber exakter Be¬ tätigung der Taste Schließzeiten von 50...60 ms (Tastenweg ca. 5 mm). Wir der schweizerischen Von schreiben deshalb vor: Minimale Dauer des Minimale Durch Wahlsignals Schleifenöffnung für Start- großen Tastenweg und beigetragen werden, [Siehe Bild 20.] tiv dazu 5.4 5.4.1 und Stop-Signal 40 ms 10 ms Kontakte kann konstruk¬ zwangsläufig betätigte genügend lange Signale daß Entwicklung Prinzip der der erzeugt werden. Empfangsschaltung Brückenschaltung a) Allgemeine Ueberlegungen In der folgt am Empfangsschaltung muß der Wert von Rx festgestellt werden. Dies er¬ mit einer Brückenschaltung, weil der Abgleich automatisiert besten werden kann. Abgleichstellung muß aber zugleich auch die empfangene Ziffer charak¬ Der Abgleich muß also stufenweise erfolgen. Dies vereinfacht auch die Zeitbedingungen für das Ansprechen der Abgleich- und der Prüf-Schaltung. Die terisieren. b) Brückenschaltung für eine Halbwelle Brückenschaltung für eine Halbwelle. Die Gleich¬ richter GM und GV haben dabei die Aufgabe, die andere Halbwelle vom Empfän¬ ger ME und dem Abgleichwiderstand Rv fernzuhalten. Bild 31 40 zeigt vereinfacht die Brückenschaltungen c) Individuelle beide für Halbwellen angegebenen Brückenschaltungen in ein¬ facher Weise zusammengeschaltet. Dabei besteht aber die Gefahr, daß sich die beiden Brücken gegenseitig beeinflussen. Diese Schaltung kann z.B. gewählt werden, wenn der Empfang mit polari¬ sierten Relais erfolgt [siehe 5.4.2.b]. In Bild 32 sind 2 der in Bild 31 d) Kombinierte Brückenschaltung Wenn die Auftrennung in die beiden Halbwellen-Kanäle in einer KoindenzEmpfangsschaltung erfolgen kann [siehe Bild 34], so lassen sich die beiden Brückenschaltungen aufeinanderklappen. Wie Bild 33 zeigt, ergibt sich dadurch eine Ersparnis an Gleichrichtern und Widerständen. Damit die Brücke nicht be¬ lastet wird, verwendet man mit Vorteil eine elektronische Koinzidenzschaltung. Berechnung 5.4.2 a) Größe auftretenden der und Spannungen Ströme Speisestromes des Die Größe des wachung Speisestromes interessiert nur soweit, wie wir ihn zur UeberWahlvorganges brauchen. Das Stopkriterium besteht darin, daß des der durch die Schleife fließende Wechselstrom kurz unterbrochen wird. Der durch die Brückenschaltung fließende Speisestrom kann fache Weise berechnet werden, zu oo annimmt. Für die wir für die Das Uebergang von Intervall Rm = oo und R2 Ri wählen wir nur auf ein¬ Meßdiagonale einen der in liegenden Wert [siehe Bild 40], nämlich 4 kfl. Wenn Brückenschaltung U e =20 Veff annehmen, variiert Speisung der Speisestrom zwischen 1,43 kritische den Widerstand in der man Festwiderstände Mitte des Toleranzbandes dann der wenn und 10,0 mA. befindet zu Rm sich = zwischen den Grenzen 6,8 k.Q. Betrachten wir den von Rx beim Gesamtstrom, erhalten wir einen Sprung von 2,86 auf 3,05 mA, also ein Verhältnis von 1:1,07. Schalten wir hingegen den Ruhestrom lv, der ständig durch Rv 10 kO fließt aus, so ändert der Strom Ix von 1,43 auf 1,62 mA, also im Ver¬ so = 1:1,13. Als Stop-Kriterium hältnis bzw. den Spannungsabfall an R< wertet aus man also Vorteil mit den Strom Ix ! b) Strom durch die Meßdiagonale Wollen wir die Code-Signale direkt mit einem polarisierten Relais empfan¬ Meßdiagonale legen. Für den Strom ia durch die Meßdiagonale gilt aber allgemein [Bezeichnungen siehe Bild 68] : gen, müssen wir dieses in die Zs Z3 U ~~ UE - Zi z* Z,Z3(Z2+Z4)+Z2Z4(Z,+Z3)+Za (Z1+Z3)(Z2+Z0 wobei Za Z3 die = Impedanz im Meßzweig ist. Setzen Z4 ia = UE Ri = R2 = 4 kO und Za = wir Zi 4 kQ, Rv-Rx so = Rx, Z2=Rv, wird -1 , 3RxRv + 8 (Rx + Rv) + 16 41 Kritisch wird Rv lk 20 Veff erhalten wir somit la = Für der obern Grenze an es und = = von 76,8 ^Aeff. = sinusförmige Wechselströme gilt Up —=— Mittelwert den des hinzufügen, Faktor Vi Uefl ,__ y2 = Ueff Für Rm =2,2 kQ mit Rx 3,5 kQ 3,84^A/V. Bei einer Speisespannung von 3,95kO. Wir erhalten dann u/ue = = Um Relais im Stromes weil z.B. die nur Up —^— 1.11 = Um müssen wir 1,56 zusätzlich positive Halbwelle wirksam den noch ist. Wir er¬ halten somit lam = 76,8 • 0,5 1,11 • = 42,7 ^Am 4 kO Wicklungswiderstand besitzt das polarisierte Relais 2X10900 dungen, sodaß wir eine Erregung von Bei @ Zum erhalten. = sichern 4,27 • 10-5 Aufziehen 2,18 • eines • 104 = Win¬ 0,93AW polarisierten Relais braucht es aber AW, sodaß also diese Lösung außer Betracht fällt. Interessant ist noch, daß bei gegebenem Wickelraum der Wicklungswiderstand sehr geringen Einfluß 7... 10 auf die erzielbaren AW hat; bei 0,4 bzw. 18 kO haben wir immer noch 2h der maximal erreichbaren AW I Wir sehen muß. werden hochohmig ; also, daß das ankommende Signal im Empfänger zuerst verstärkt wir hierzu Elektronenröhren, wird die Meßdiagonale Verwenden in diesem Fall müssen wir die auftretende c) Spannung an Spannung Die der an der Spannung kennen. Meßdiagonale Meßdiagonale bei unendlich großem Meßwiderstand aus der Spannungsteilung in den rechten und linken berechnet sich sehr einfach Zweigen : Ua _Ujj-jJi ~~ Ue Für am unsere Uebergang Zwecke ist von es wichtig Ue zu einem Rx -Bereich die untere Grenze dieser Bereiche wissen, mit welchen Spannungssprüngen zum andern zu rechnen ist. Rv wurde an gelegt. Die Prüfschaltung MP muß noch an¬ sprechen, wenn Rx an der obern Grenze des darunterliegenden Bereiches liegt. In der Tabelle VIII sind die auftretenden Spannungswerte für alle Bereichs¬ grenzen aufgeführt. Die mit § bezeichneten Zeilen und Kolonnen gelten für Rm mit 10% Toleranz, diejenigen mit * für 5%. Für den Rx-Bereich I wurde die obere Grenze für diese Berechnung von 1,2 auf 1,4 kfl hinaufgesetzt, damit der Gleichstromwiderstand der Station auch noch berücksichtigt wird. 42 Bedingungen für 5.4.3 die Relais-Automatik a) Allgemeine Anforderungen Die Relaisautomatik sollte folgende Anforderungen Aufwand Geringer an erfüllen : Schaltelementen Große Sicherheit in der Reihenfolge Arbeitsgeschwindigkeit Weitgehende Zwangsläufigkeit Geringe Leistungsaufnahme, speziell der Signalauswertung Große im Ruhezustand. b) Reihenfolge der Vorgänge Für den muß die Wahlvorgang folge einhalten Empfangsautomatik folgende Funktionsreihen¬ : 1. Teilnehmer hebt 2. Anlaßschaltung verbindet Teilnehmer mit Register (je nach System Anruf¬ sucher, Registersucher, Anruf-Detektor, direkte Durchschaltung etc.) ; 3. Register Mikrotelephon ab (Schleifenschluß = Code 0/0); wird 4. belegt und sendet Amtston AT. Gleichstromspeisung mit Relais langen Zeitauslösung ZL; Taste wird gedrückt, Gleichstrom wird unterbrochen (= Startsignal Code oo/oo ). Anschalten von Brücke, Abgleichkette und Wechselstromspeisung. Start der kurzen Zeitauslösung ZK; 5. Taste GS. Start der ist ganz gedrückt. Wechselstrom fließt und übermittelt den ZiffernUeberwachung mit Relais WS. Gesteuert durch Prüfrelais MP gleicht Vergleichskette die Brücke ab. Code. 6. Ansprechen des Prüfrelais MP bewirkt sofort Speicherung der Ziffer, indem kurzzeitig die Speicheradern angeschaltet werden. Gleichzeitig erfolgt Code- 7. Taste Kontrolle und bei Fehler Abwurf ; wird losgelassen (Stopsignal Code oo/oo ). Wechselstromüber¬ wachungsrelais WS fällt ab und schaltet auf Gleichstromspeisung zurück. Kurze 8. = Zeitauslösung weiter bis 9. ZK unterbrochen ; Falls Schleifenschluß Dadurch zum vor dieser Umschaltung erfolgt, läuft Umschaltung Code 0/0 und bewirkt dieselbe ist das ganze System wieder in die Abgleichkette ; Bereitschaftsstellung mit Gleich¬ stromspeisung. Lange Zeitauslösung ZL. c) Abgleichkette Das unter Prinzip 5.3.C und die Widerstandsabstufung beschrieben. Relais-Automatik Wir müssen hier der nur Abgleichkette wurden die Bedingungen noch bereits für die festlegen. Abgleichwiderstände 10—3,95—1,75—0 k Cl eingeschaltet entsprechende Gesamtwiderstand 10 kO wird durch die Serieschaltung der Werte 6,05 + 2,20+1,75 kO dargestellt. Die Teilwiderstände werden dann durch 3 Empfangsrelais EM der Reihe nach kurzgeschlossen, wodurch die verlangte Widerstandsreihe für Rv auftritt. Es müssen der Reihe nach die werden. Der dem Code« 43 Das Kurzschließen der FW Rv < Rx muß gestoppt werden, sobald das Prüfrelais MP am einfachsten durch Oeffnen des Aufzug- geschieht feststellt. Dies Stromkreises für die Relais EM. Das bereits unter Strom stehende Relais EM darf nicht mehr aufziehen; kleiner als die d.h. Abfallzeit Wie wir sehen, ist MP 4 ms EM1 8 ms von EM2 8 ms von EM3 8 ms von MP 2 ms 30 ms Abgleichszeit Gesamte ms möglich, es Ansprechzeit für das Prüfrelais MP muß verlangen deshalb folgendes : von von Aufzugszeit Aufzugszeit Aufzugszeit Aufzugszeit 40 die der EM-Relais sein. Wir Aufzugszeit den für Code 0 = den Abgleich während vorgeschriebenen minimaler Tastenkontakt-Schließzeit durchzuführen. Wegen Empfindlichkeit und raschem Ansprechen verwenden wir für MP polarisiertes Relais, während für die EM gewöhnliche Flachtyprelais genügen. ein d) Abwurf bei falscher Tastung nachlässig bedient, Empfangsschaltung ES. Wenn der Teilnehmer die Tastatur Signale verstümmelt 1. Wenn der Teilnehmer fern ZL 2. in die zu von zu lange so gelangen einzelne nicht wählt oder zwischen den einzelnen Zif¬ lange wartet, wird das Register abgeworfen. Lange Verzögerungszeit ca. 6 s. Anschaltung z.B. durch GS-Speiserelais (GS +); Wenn der Teilnehmer die Taste zu langsam drückt oder den Hörer auflegt, Verzögerungszeit ZK ca. 1000 ms. Anschaltung durch wird auch die WS-Speisung vorbereitet. GS—. Schwierigkeit: Durch GS Legt der Teilnehmer auf, so gelangt diese Spannung auf den Wecker. Der Wecker muß deshalb so geschaltet werden, daß er einem bestimmten Code entspricht, der dann die Auslösung veranlaßt. Wir reservieren deshalb für die Auslösung [siehe Tabelle VII] den Code °o in der N-Halbwelle. WS zieht nicht auf. Der Empfang des Codes 0/°o erzeugt sofort einen Abwurfimpuls auf die Ader e. Parallel dazu läuft zudem noch die Zeitauslösung ZK; erfolgt Abwurf. Kurze — 3. Teilnehmer drückt die Taste zu lange. ZK mit 1000 ms. Anschaltung durch WS + oder durch GS —; 4. Teilnehmer läßt die Taste zu langsam los. Kriterium : GS— und WS— wie kann für den Abwurf ausgewertet werden. Gleichzeitig läuft auch noch ZK mit 1000 ms. Hier keine Schwierigkeit, da statt WS- die GS-Speiunter 2. ; sung vorbereitet wird ; 5. Der Teilnehmer drückt die Taste zu schnell : Relais GS vermag nicht abzu¬ fallen. Je nach dem getasteten Code bleibt GS weiter gehalten oder fällt ab. Im ersten Fall wird der Empfänger nicht oder erst beim Loslassen der Taste angeschaltet; er bekommt die Kombination 0/0, was sofortige Zurückschal¬ tung auf GS-Speisung bewirkt. Die getastete Ziffer geht verloren. Im zweiten 44 auf Fall wird trotzdem eventuell 6. verspätet gespeichert; Der Teilnehmer drückt die Taste abgetastet wird. Kriterium: bewirkt sofort den Abwurf 7. und die Ziffer WS-Speisung umgeschaltet zu wenig lang, sodaß die Ziffer nicht fertig WS fällt ab bevor MP wieder aufzieht!. Dies (Besetztzeichen) Der Teilnehmer läßt die Taste zu schnell ; los, sodaß Code oo/oo von WS nicht ausgewertet werden kann. Es gelangt Code 0/0 auf den Empfänger, sodaß Endstellung läuft (sobald D und DH +) und dort Zurückschaltung GS-Speisung veranlaßt. Wenn Geräuschschutzkontakt schon geöffnet ist (früh arbeitender Schließkontakt auf Taste), kann u.U. noch Speise-Wechsel¬ spannung auf den Hörer gelangen. Kette bis in auf Die hier erwähnten Abwurf- und Zeitauslösefälle sind in der Versuchsschal¬ berücksichtigt, denn in diese Ueberwachungsübigen Registerfunktionen auch noch eingeschlossen werden. Nach dem Empfang einer genügenden Anzahl Ziffern soll z.B. die Emp¬ fangsschaltung ES auf das Halten des Registers keinen Einfluß mehr haben. tung [siehe Bild 53] Stromkreise durch Bei teilweise nur die müssen den Teilnehmer verursachten Abwurf zieht im Schnurstromkreis Batterieplus auf der Ader e das Abwurfrelais W [siehe Zeich¬ nung 52] auf. Wie das Relaisdiagramm [Bild 61] zeigt, erhält der Teilnehmer den Besetztton BT, während das Register sofort frei wird. SN mit direktem e) Abwurf bei Fehler der in Amtsausrüstung Register selber auftretenden Fehler erhält der Teilnehmer eben¬ falls den Besetzton BT. Im Schnurstromkreis kann aber (über einen 1200 ClWiderstand) nur das Relais HO aufziehen. Die Abwurflampe AWL flackert, und Bei einem im das Register wird gehalten. Empfangsschaltung muß so ausgeführt sein, daß Fehler in den der Ab¬ nützung unterworfenen elektronischen Schaltelementen möglichst rasch signali¬ Die siert werden. Speisung 5.4.4 a) Wahl der Frequenz für der den Empfangsschaltung Speise-Wechselstrom festgehaltenen Ueberlegungen für die zeitlichen Bedingun¬ Abgleichvorganges lassen sich direkt zur Bestimmung der Frequenz wei¬ Die unter 5.4.3.C gen des terführen : Das Prüfrelais MP bestimmten relais spricht zeitlichen innerhalb der nur Abständen auf die positiven Halbwellen M eintreffen. Anderseits Empfangsrelais-Aufzugszeit von 8 muß ms an, die nur in aber sicher das Prüf¬ ansprechen. Zeitspanne muß mindestens eine ganze Halbwelle M fallen! Zur Sicherheit soll diese Aufzugszeit 2 Perioden des Wechselstromes umfassen. Wir wählen deshalb zur Speisung der Empfangsschaltung ES eine Frequenz von D.h. in dieser 250 Hz. Mit 250 Hz befinden wir uns sowohl unterhalb des Sprechbandes (untere 300 Hz) als auch unterhalb der maximalen Ansprechfrequenz Grenzfrequenz des polarisierten Relais (ca. 300 Hz). = 45 b) Erzeugung des Speise-Wechselstromes Für die zur Erzeugung des 250 Hz-Stromes stehen verschiedene Möglichkeiten Verfügung : 1. Frequenzvervielfachung aus 50 Hz 2. Umformer (aus 48 V-Batterie oder 50 Hz-Netz) 3. Tongenerator mit Endverstärker 4. Multivibrator 5. Zerhacker. Methode fällt wegen des schlechten Wirkungsgrades außer Be¬ größere Zentralen mit mehreren Registern wird in erster Linie ein Umformer (kombiniert mit Rufmaschine) oder ein Zerhacker (geringerer Raum¬ bedarf) in Frage kommen, während für die Versuche ein gegengekoppelter Ver¬ stärker mit kleinem Ri verwendet wird [siehe 6.2.4]. Die erste tracht. Für 5.4.5 Bild 52 Anpassung zeigt als Beispiel, des Schnurstromkreises SN wie der im Stromkreis mit einfachen Mitteln System HS 52 verwendete M.AS—!. GS- die Bedürfnisse der Amplituden-Halbwellenangepaßt werden kann. Es muß lediglich das Umschalterelais UM zu¬ sätzlich eingefügt werden ; dafür entfällt das verzögerte Halterelais zur Ueberbrückung der Einzelimpulse. an Code-Wahl 5.4.6 a) Legende zur Zeichnung AS = Anrufsucher = Schnurstromkreis GS = Gruppensucher LS = RS = ganzen Amtes 41 SN Liniensucher Registersucher AD = Anrufdetektor SU = Speisungs-Umschaltung ST = Summton GS = WS = B = CA = EM, EN = SL = MP, NP 46 Prinzipschema des = (Amtston) Gleichstromspeisung Wechselstromspeisung Brückenschaltung Code-Auswertung Empfangsrelais Strom-Lieferung Halbwellen-Prüfschaltung K = Kontroll-Stromkreis SP = Speicher UR = Umrechner MK = Markierer Register b) Kurze Funktionsbeschreibung Ein ankommender Anruf wird direkt ans durch Register weitergeleitet; den Anrufdetektor AD der Teilnehmer lokalisiert bekommt also bereits und den fertig eingestellt ist. Erst dann wird die Gleichstromspeisung unterbruchslos vom Nebenpfad auf AS umgeschaltet. den Hauptpfad durch SN Beim Tastendruck schaltet SU auf die Brücke B mit Wechselstromspeisung um. Die Prüfschaltung MP steuert den Abgleich in EM. Die Information wird an den Speicher weitergegeben, sofern die Code-Auswertung eine richtige Ziffer Amtston AT bevor der Anrufsucher AS von GS herkommende — feststellt. Umrechnung in UR werden die abgehenden Wahlstufen GS und LS Markierung möglichst rasch eingestellt. Im Interesse kurzer Registerbe¬ legungszeiten werden für die Verbindungswege mit Vorteil Koordinatenschalter Nach der durch verwendet. Der Kontrollstromkreis K enthält die nötigen Ueberwachungsorgane schauung, Haltung, Zeitauslösung, Abwurf, Alarmierung etc. 5.5 a) Anwendung Entwurf des Schaltschemas Entwicklung 5.5.1 von für An¬ der Empfangsschaltung Relaisdiagrammen Entwicklung der Empfangsschaltung erfolgt vorteilhaft mit Hilfe von Relaisdiagrammen [siehe Zeichnungen 58 bis 62]. Die nötigen Abhängigkeiten lassen sich so gut überblicken. Der in Figur 59 angegebene Zeitmaßstab soll nur als Anhaltspunkt für die Größenordnung der Relaiszeiten dienen. Die beigefügten Relaisdiagramme beziehen sich der Vollständigkeit halber bereits auf das endgültige Schaltschema in Figur 53. Die Bedeutung der Relais¬ Die bezeichnungen ist unter 5.5.2.a b) Anschalten [Siehe Bild 59] Das Register des wird relais C aufzieht. Diese zu finden. Registers Registersucher RS belegt, wobei das Halte¬ bringt das Umschalterelais UM, wonach der Teilnehmer durch den bereits den Summton ST erhält. c) Auswertung des Startkriteriums [Siehe Bild 59] Das Startkriterium besteht in einem kurzen Schleifenunterbruch von minimal 10 ms. [Code oo/oo) In diesem Intervall muß GS abfallen und US aufziehen. Schleifenöffnung zu kurz, so kann u.U. das Umschalterelais US aufziehen, und GS hält sich weiter, wenn z.B. der N-Code 0 eintrifft. In die¬ sem Fall geht die Ziffer verloren. Der Stop-Impuls wird als Startsignal ausge¬ wertet; der nachfolgende Schleifenschluß liefert aber im Empfänger den Code 0/0, sodaß sofort wieder auf Gleichstromspeisung zurückgeschaltet wird. Ist diese nicht 47 d) Auswertung der Ziffern-Signale abfällt, beginnen der Reihe nach die EM-Relais aufzuziehen, bis der Aufzugsstromkreis durch MP wieder unterbrochen wird. Unterdessen hat aber auch das Wechselstrom-Ueberwachungsrelais WS angesprochen und bringt nun das Durchschalterelais D. Dieses gibt zusammen mit DH einen kurzen Im¬ puls auf die Speicheradern. Währenddessen bleibt der Aufzugsstromkreis der EM-Relais aufgetrennt, auch wenn die MP-Relais unterdessen wieder abgefallen Wenn MP sein sollten. Dies ist der Fall — siehe Zeichnung 601 —, wenn das Stopkriterium ausfällt, und der Code 0/0 auf die Brücke gelangt. Es ziehen lichen EM- und EN-Relais auf; nun zu kurz noch die rest¬ diese werfen das sich noch haltende WS-Relais ab. Dadurch schaltet US wieder auf das Gleichstrom-Speiserelais GS zurück. e) Auswertung desStop-Kriteriums genügend langes Stop-Kriterium ein [siehe Zeichnung 59], Umschaltung auf GS. Ist das Stop-Signal hingegen zu kurz, so erfolgt die Umschaltung auf dem soeben unter d) beschriebenen Umweg über die Empfangsrelais. Trifft ein normales, so f) fällt WS ab und veranlaßt die Auslösung während der Wahl dargestellt. Beim Auflegen des Hörers angeschaltet, welcher den Code 0/oo erzeugt. Es ziehen alle auf, die direkt einen Abwurfimpuls auf die e-Ader geben. Dieser Betriebsfall ist im Bild 61 der Wecker Relais wird EM- g) Durchschaltung der Gesprächsverbindung [Siehe Bilder 52 und 62] Wenn das Register seine übrigen Funktionen (Umrechnung, Markierung, Tax¬ einstellung) erfüllt hat, gibt es über die f-Bürste des Registersuchers RS den Durchschalte-Befehl. Das Relais D1 zieht auf. Kurz darnach wird mit RF der erste Ruf ausgesandt. Nun macht sich das Register frei, indem es die Relais C und RP abtrennt. Darauf fällt auch das Relais GS noch ab. Das Relais UM muß früher als im Relaisdiagramm angegeben abfallen, damit der Anrufende auch die erste Rufkontrolle erhält. Auch im Falle eines Abwurfes wird es mit Vorteil durch das Relais HO Beschreibung 5.5.2 abgetrennt. des Schaltschemas a) Relaisbezeichnungen Im Schaltschema [siehe Figur 53] gende Bezeichnungen benützt : 48 und in den Relaisdiagrammen wurden fol¬ SN = Schnurstromkreis HC = Anschalte- und Halte-Relais AB = Speiserelais für rufenden Teilnehmer H1 = Halterelais PR = Prüfrelais für Registersucher RS UM = Umschalterelais W = Abwurfrelais HO = Abwurfrelais (Falschwahl) (Fehler in Amtsausrüstung) Besetztton-Kontrollrelais BK = BT = Besetzt-Ton ST = Summ-Ton, Rufkontrolle RF = Ruf-Anschalterelais D1 = C + D = REG = Durchschalterelais 1 für Speiserelais Register gerufenen Teilnehmer C = Anschalte- und Halte-Relais SU = Summton-Anschalterelais MP = Prüfrelais für Halbwelle M EM1 = EM2 = EM3 = NP = EN1 = EN2 = EN3 = Empfangsrelais Empfangsrelais Empfangsrelais | j 3 für Halbwelle M Prüfrelais für Halbwelle N Empfangsrelais Empfangsrelais Empfangsrelais ] 1 2 | für Halbwelle N j 3 Umschalte-Relais US = WS = GS = D = DH = Hilfsrelais zu D GH = Hilfsrelais zu GS b) Zusammenarbeit I 1 2 Wechselstrom-Speiserelais Gleichstrom-Speiserelais Durchschalte-Relais (für Speicherung) der Teilschaltungen Beschreibung der Zusammenarbeit der verschiedenen im Gesamtschema [siehe Bild 53] enthaltenen Teilschaltungen wurde zum größten Teil im vorher¬ gehenden Abschnitt 5.5.1 bei der Erläuterung der Relaisdiagramme vorweg¬ genommen. Wir können uns deshalb auf die Beschreibung einiger Details be¬ schränken, während die Entwicklung der Einzelschaltungen und die ZusatzDie Stromkreise im Abschnitt 6.2 ausführlich beschrieben sind. c) Alarmierung bei Röhrendefekten Bei geheizten Elektronenröhren nach gewissen Betriebsdauer mit allgemeinen zu pessi¬ mistisch beurteilt, sodaß die Elektronik bis jetzt in der Téléphonie nur verein¬ zelt Eingang gefunden hat. Durch doppelte Ausrüstung der Elektronenröhren mit automatischer Um¬ kann die Störungsanfälligkeit ver¬ schaltung oder mit gleichzeitigem Betrieb mindert werden. Der Aufwand steigt dabei aber beträchtlich. Diese Methode ist empfehlenswert bei Stromkreisen, die in einer Zentrale nur einmal ausge¬ ihrem Ausfall zu ist einer rechnen. Die Lebensdauer wird aber im — — rüstet sind. 49 Kann hingegen eine kurzzeitige Außerbetriebsetzung eines von mehreren Stromkreisen in Kauf genommen werden, so genügt es, wenn der Fehler Alarm auslöst. Diese Lösung wurde denn auch für die Versuchsschaltung gewählt. Das zur Röhre VM die Röhre aus, so gibt gehörende aufgezogen ; fällt Trenngleichrichter G 22 Relais MP ist im Ruhezustand MP über den Ruhekontakt und den Batterie-Plus auf die Alarm-Ader AD. geschieht, wenn die Röhre VW1 defekt wird; in diesem Fall steigt Anodenspannung an VW1 an und hält dauernd VW2 gezündet. Das aufge¬ zogene Relais WS gibt Erd-Potential auf die AD-Ader, wodurch nach einiger Zeit «dringender Alarm» ausgelöst wird. Bei der Kaltkathodenröhre, wie sie für VW2 verwendet wird, ist mit einer größeren Lebensdauer zu rechnen, weil sie nur schwach und kurzzeitig be¬ Dasselbe die lastet wird. 6. Experimentelle Untersuchungen mit der 250 Hz-Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl 6.1 6.1.1. Messungen Auswahl der Schaltelemente an Selen-Gleichrichter-Elementen a) Durchlaßwiderstand In der der Figur 42 sind Meßschaltung und Meßresultate festgehalten. Die Resul¬ umgerechnet, wie die Gleichrichter in wurden dabei auf 3 Platten in Serie tate Versuchsschaltung verwendet werden. doppeltlogarithmischer Darstellung erhalten In annähernd eine Gerade. Die Meßwerte sehr von wir für die Funktion verschiedenen R0 Exemplaren = f (I ) o streuen wenig. b) Sperrwiderstand Weil auf die in der Teilnehmerstation enthaltenen Gleichrichter die volle Bat¬ von 48 V= gelangen könnte, müssen die Gleichrichter mit 3 Plat¬ ausgerüstet werden. Diese Dimensionierung entspricht auch den Anforderungen an den Sperrwiderstand. Wie die Figur 43 zeigt, treten beim Sperrwiderstand größere Streuungen auf. Aber nur in vereinzelten Fällen wird der unter 5.3.b vorgeschriebene Minimal¬ wert von 20 kO unterschritten. Der untersuchte Plattentyp eignet sich also für die vorgesehenen Zwecke. Bei neueren Fabrikaten bleibt zudem in spannungs¬ losem Zustand die Formierung über lange Zeit erhalten. Sonst können auch Halbleiter-Dioden eingebaut werden. teriespannung ten 50 in Serie Verhalten 6.1.2 Röhren von bei Wechselstrom-Speisung a) Wahl der geeigneten Elektronenröhren Es wurden verschiedene Typen auf ihre Eignung untersucht. Für VM wurden weil wir hier möglichst große Ströme anstreben. wünschen wir eine gute Spannungsverstärkung. hingegen untersucht, mehrere Trioden Für VW1 Wahl fiel schließlich auf die Röhre Die 6AH6, die dann je nach dem als Triode oder Pentode geschaltet wird. Dieser Röhrentyp wird zudem bereits in andern Nachrichtensystemen (HF-TR, Trägerfrequenzanlagen) angewendet, Ein weiterer Vorteil liegt in der Miniaturausführung dieses Röhrentyps. b) Verhalten der 6AH6 als Triode Die in der nebenstehenden Tabelle aufge¬ geben das Verhalten der Röhre MP-Schaltung an [siehe Zeichnung 53]. Ug führten Meßwerte in der c) Verhalten der 6AH6 mAra 0 9,66 Pentode als Ueber das Verhalten dieser Röhre als Pentode Wechselstromspeisung gibt mit schluß. Durch geeignete standes kann die den Wahl die Figur 44 Auf¬ des Arbeitswider¬ Zündspannung der nachfolgen¬ Kaltkathoden-Triode ins steilste Anodenspannungs-Charakteristik gelegt werden. Ua Gebiet der f = (Ug) d) Kaltkathodenröhren Als Kaltkathodenröhre kamen 1267, 0A4 und 5823 in die Typen PL Gewählt wurde die Frage. weil sie in Miniaturausfüh- (Fabrikat RCA), gebaut ist und bereits in andern TelephonieStromkreisen Verwendung findet. 5823 rung Bei nau. Verwendung Wechselstrom-Speisung von Der Gitterwiderstand vor a) Messungen kräftige Zündentladung dem ist Diese rasches beträgt 0,3 7,80 0,4 7,40 -0,5 6,88 — 0,6 6,44 - 0,8 5,64 — 1,0 4,50 — 1,5 2,10 — 2,0 1,00 -2,5 0,44 3,0 0,20 - Zündpunkt etwas zu unge¬ groß ge¬ eintritt. für Impulsserien geeignet. Impulsen ungenau. Die Auswertung Meßmethode Messen und ist speziell Zeiten auf ca. — — mit dem «Chronotron» elektronische gemessenen 8,34 Hasler-Impulsschreiber speziell ist aber sehr zeitraubend und bei kurzen b) Messungen 8,60 -0,2 Zeitmessungen (Meßmethoden) mit Diese Meßmethode ist der -0,1 der Zündelektrode darf deshalb nicht wählt werden, damit rasch eine 6.1.3 la Veff direkt (mit Kondensatoraufladung) erlaubt sehr Serienmessungen vorteilhaft, da sich die Skala ablesen lassen. Die Meßgenauigkeit bei der 1... 2 %. 51 c) Messungen mechanischem mit Der mechanische Impulsgeber Impulsgeber Stroboskop und liefert periodische Impulse bestimmter Trennund Schließ-Zeit und ist deshalb besonders zur Beobachtung gleichmäßig wie¬ derholter Schaltvorgänge geeignet. Die Kontaktzeiten des Prüfobjekts lassen sich dabei im Stroboskop (= synchron mit dem Impulsgeberkontakt rotierende Glimmlampe) beobachten. Mit dieser Meßmethode kann man z.B. rasch den Ein¬ fluß verschiedener Impulsverhältnisse feststellen. Entwicklung 6.2 von Schaltungsdetails Gleichstrom-Speiseschaltung 6.2.1 GS a) Anforderungen Im Ruhezustand muß die Station wegen des Start-Signals mit Gleichstrom sein. Damit der Amts-Ton nicht zu sehr geschwächt wird, sollte eine gespiesen genügende Induktivität vorhanden sein. b) Lösungsmöglichkeiten Von den Möglichkeiten Hochohmiger Widerstand Niederohmiger Widerstand Hochohmiges Relais Niederohmiges Relais kommen nur Schaltung von die letztern beiden in US Frage. Die Dimensionierung hängt mit der zusammen. c) Gewählte Lösung stromkreis SN für AB verwendet Cl, wie es wird, vorgesehen. Bei Üb bei einem 1200O noch sicher auf. Es wird ein normales Speiserelais Leitungswiderstand von mit 2 X 350 auch im Schnur¬ = 48 V= zieht es Steuerung des Umschaltrelais US 6.2.2 a) Anforderungen Das Relais US soll ansprechen und die a- möglichst rasch und b-Ader der auf einen Schleifunterbruch Teilnehmerleitung vom (Code 00/05) GS-Relais auf die Punkte A und B der Brückenschaltung umschalten. Steuerung sollten möglichst wenige sätzliche Stromquellen benötigt werden. Für den Betrieb dieser und einfache zu¬ b) Lösungsmöglichkeiten Es lassen sich folgende Anordnungen denken einer Elektronenröhre durch den : Spannungsabfall am Relais GS; Spannungsabfall an GS 1. Sperren 2. Oeffnen einer gesperrten Elektronenröhre durch den 52 ; 3. Zünden einer Kaltkathodenröhre stehende 4. Induktionsspannung Relaisschaltung. Reine c) Zünden an durch die Schleifenunterbruch beim ent¬ GS ; einer Kaltkathodenröhre [siehe Bild 51] wird momentan durch den bei der Schlei¬ GS-Wicklung entstehenden Spannungsstoß gezündet, noch bevor GS überhaupt abgefallen ist. Die in der GS-Wicklung induzierte Spannung —L-di/dt ist entgegengesetzt zum Strom gerichtet; wir müssen also den ui positiven Spannungsstoß am a-Draht abgreifen. Die Schleifenöffnung kann sich in einem ganz beliebigen Zeitpunkt ereignen. Deshalb ist eine direkte Wechselspannungs-Speisung für VU ungeeignet, weil diese nur in bestimmten Zeitabständen eine positive Anodenspannung liefert. Für die Speisung der Röhre muß also eine Gleichspannung zur Verfügung stehen, wobei aber das Problem der Löschung auftaucht. Es wurden deshalb folgende Varianten experimentell untersucht: Die Glimmtriode VU fenöffnung an der = 1. 2. 3. Direkte Speisung mit Gleichspannung Uaa; Kondensatorentladung ; Gleichrichten der Speise-Wechselspannung Us. d) Zeitmessungen der an elektronischen In der US-Schaltung Schaltung nach Bild 51 wurden mit Üb 44,5...55,0 V= und Us 110... 140 Veff (entsprechend ca. 130... 170 V= am Kondensator) für das Relais US Aufzugszeiten von 9... 14 ms gemessen. Diese Werte sind ziemlich groß und reichen u.U. in die nachfolgende Tasten-Schließzeit hinein. Sie lassen sich ebenso gut mit einer reinen Relaisschaltung erreichen. e) = = Versuche mit einer Abfallzeit-Messungen reinen Relaisschaltung mit Chronotron und Stroboskop am Relais GS ergaben 0...17 km einer künst¬ ( lichen Leitung mit 2X30 O/km und 34 nF/km) Werte von nur 2...5 ms I Ver¬ wenden wir zudem für US ein 300/1000 O-Relais mit Aufzugszeiten von ca. für Üb 44,5...55,0 V= = 5...7 ms, so und Rl = 0...10000 = erhalten wir eher noch günstigere Werte als bei der elektronischen Lösung. Statt der Röhre VU muß GH eingeführt werden. weitern Stromquellen. 6.2.3 Dafür schaltungstechnischen Gründen ein Hilfsrelais benötigen wir aber außer der Amtsbatterie keine aus Wechselstrom-Ueberwachung mit Relais WS a) Anforderungen Das Relais WS muß auf das Stop-Kriterium (Code ansprechen. Die Ansprechtoleranzen sind dabei sehr 5.4.2.a] : 1,43 mAeff bzw. Ui Nichtansprechen mit Ix mit Ix Ansprechen 1,62 mAeff bzw. Ui = = oc/oo) möglichst rasch bemessen [siehe eng = 5,72 Veff = 6,48 Veff 53 Schaltungsanordnung Wir müssen eine zwischen diesen beiden Grenzen einen mit nichtlinearem Charakter ausgeprägten Knick finden, die in der Charakteristik besitzt. Die Zeitbedingungen hingegen sind leichter einzuhalten : Während den 40 ms der minimalen Tastenschließzeit müssen die Relais WS und D sicher angespro¬ chen haben. Für den Betrieb der Schaltung sollten möglichst wenige zusätzliche Strom¬ quellen benötigt Leistungsbedarf ist klein zu halten. Die Elektronen¬ röhren sind wenn möglich auf Defekte zu überwachen. Die Schaltung muß gegen Uebersteuerungen unempfindlich sein; es sind deshalb geeignete Begrenzungsmittel vorzusehen. werden. Der b) Auszuwertende Kriterien Der durch die Ueberwachungsschaltung WS kontrollierte Wechselstrom im Zweigwiderstand Ri führt beide Halbwellen. Wir müssen aber nur mit Sicher¬ heit feststellen können, wann das Stop-Signal eintrifft, d.h. der Strom im Wider¬ stand Ri unter die erwähnten 1,43 mAeff fällt. Wie bereits unter 5.1 .d erwähnt wurde [siehe auch Tabelle VII], spielten bei Festlegung des Codes Steuer- und Ueberwachungsbedingungen eine Rolle. Für die Auslösung während der Wahl wurde der Code 0/oo reserviert [siehe 5.4.3.dj. Aehnliche Ueberlegungen führen dazu, beim Stop-Kriterium ebenfalls der das N-Code-Element °o auszuwerten. Damit das Relais WS in keinem Fall auf dieses Code-Element anzusprechen braucht, wurden die beiden restlichen Kom¬ binationen (2/œ und 7/ao) unbenutzt gelassen (in Tabelle VII mit «Leer» be¬ zeichnet). Sie könnten aber zusätzlich als Auslöse-Kriterien ausgewertet werden. Der Wecker müßte in diesem Fall nicht besonders niederohmig sein. °°/7 kann für Die dritte der verbleibenden Leerstellungen mit dem Code irgend einen weitern Steuerzweck ausgenützt werden (Fernamt, Auskunft o.a.). Weil wir nur die N-Halbwelle zu überwachen haben, benötigen wir eine ent¬ sprechende Koinzidenzschaltung, die aber mit Wechselstromspeisung mit klei¬ nem Aufwand zu realisieren ist. c) Lösungsmöglichkeiten hochohmige Eingang und die mit Kontakten zu erfüllenden Schaltauf¬ gaben bedingen ein Relais mit elektronischer Steuerung. Es lassen sich dabei zahlreiche Varianten mit folgenden Merkmalen bilden : Der Ein-, zwei- oder mehrstufige Ausbildung Elektronenröhren, Kaltkathodenröhren, Thyratrons Gleichstrom-Speisung, Wechselstrom-Speisung. Weil wir eine erdfreie strom-Speisung zum ten besitzen zudem nur Durch Verstärkung Kennlinie müssen wir 54 Koinzidenzschaltung entwickeln wollen, fällt die Gleich¬ vornherein außer Betracht. Unter den verbleibenden Varian¬ wenige Aussicht auf Erfolg. und Verwendung von Bauelementen versuchen, eine große Stromänderung mit im nichtlinearer Relais WS zu erzielen. Der Wunsch nach zweistufigen Anordnung Verhalten kann in und größerer Verstärkung zur Verwendung von führt zwangsläufig Pentoden. die Verstärkerstufe selbst, besser aber in Das vor- einer zu nichtlineare oder nach¬ geschaltete Schaltungsteile gelegt werden. An nichtlinearen Schaltelementen besteht eine große Auswahl ; aber nur wenige eignen sich für unsere Zwecke : Elektronenröhren (im Anlaufgebiet oder als monostabile Triggerschaltung betrieben) ; Thyratron (zündet bei bestimmter negativer Gitterspannung) ; Kaltkathoden-Triode (zündet bei relativ hoher positiver Spannung an der Zündelektrode) ; Relais (zieht erst bei einem bestimmten Strom auf) ; Gleichrichterzelle (nichtlineares Verhalten von Durchlaß- und Sperr¬ widerstand) ; Spannungsabhängiger Widerstand ; Magnetische Schaltelemente mit Sättigung. d) Gewählte Lösung Durch Versuche wurde eine zweistufige Schaltung mit Pentode und Kaltgünstige Lösung gefunden. Die in der Vorstufe VW1 benötigte Verstärkung erreichen wir mit einer Pentode. Wie die Zeichnung 44 zeigt, ist kathodenröhre als das Verhalten der untersuchten Röhre 6AH6 bei als Wechselstrom-Betrieb besser Das Schirmgitter kann natürlich nicht wie sonst üblich, gegen Masse abgeblockt werden, sondern muß an einen ohmschen Spannungsteiler angeschlossen werden. Zusammen mit der Kaltkathodenröhre ergibt sich die in Figur 53 darge¬ stellte Lösung. Die Arbeitspunkte von VW1 und VW2 lassen sich mit den Poten¬ erwartet. tiometern P 11 und P 12 einstellen. Mit Ug = dieser Schaltung werden die gestellten —1,15 Vsff zieht das Relais WS auf, um Anforderungen bei U g = erfüllt : Bei —1,0 Vb« wieder ab¬ zufallen. e) Mehrstufige Verstärkung Falls die soeben müßte das können wir 1. Die besprochene Lösung den Anforderungen nicht genügt hätte, Eingangssignaf noch weiter verstärkt werden. Aus zwei Gründen aber keinen einfachen, RC-gekoppelten Verstärker anwenden : Eingangsspannung Amplitude 2. ist keine Wechselspannung, sondern wir müssen die der N-Halbwelle verstärken ; Die selektive die nur mit Auswertung der N-Halbwelle bedingt eine Koinzidenzschaltung, Wechselspannungs-Speisung einfach gestaltet werden kann. Zur sichern Unterscheidung der Halbwellen muß deshalb die Nullinie als Bezugspotential bei der Verstärkung erhalten bleiben, weshalb nur direkte gal¬ vanische Kopplung zwischen den Stufen in Frage kommt. Wir kommen so ge¬ zwungenermaßen zu einem «wechselstromgespeisten Gleichstrom-Verstärker». Die zwischen den einzelnen Stufen benötigte direkte galvanische Kopplung mit ohmschen Spannungsteilern braucht eine negative Hilfsspannung. Weil aber 55 die Anodenspeisespannung nur halbwellenweise positiv ist, kann für diese Hilfsspannung eine Wechselspannung gleicher Frequenz verwendet werden, die aber zur erstem in Gegenphase stehen muß. f) Begrenzung Die für die Dimensionierung vorgeschriebenen Grenzfälle von Ui werden im praktischen Betrieb nur in Ausnahmefällen auftreten (schlechte Teilnehmer¬ leitung). Praktisch werden alle Spannungen zwischen 0 Veff (Code œ/oo) und 20 Veff (Code 0/0) am Gitter erscheinen. Die negativen Spitzenwerte dieser Maximalspannungen bewirken lediglich eine weitgehende Sperrung der Röhre ; die positiven hingegen verursachen das Fließen eines Gitterstromes. Den unerwünschten Gitterstrom können wir durch Einschalten eines hoch- ohmigen Gitterwiderstandes oder durch Reduktion der positiven Spannungs¬ spitzen mit spannungs- und polaritätsabhängigen Schaltelementen begrenzen. In Serie zum Potentiometer P 11 wurde deshalb eine Gleichrichter geschaltet. g) Ueberwachung der Röhren Weil die Schaltung zweistufig ist, können wir mit dem Relais WS der beiden Röhren überwachen. In der entwickelten dies die starkem Die eher Defekten Rückgang unterworfene Schaltung eine nur nach Bild 53 ist geheizte Elektronenröhre VW1. aufgezogen. Bei zu der Kathodenemission bleibt WS dauernd Wahrscheinlichkeit eines Röhrenausfalles darf aber weder über- noch [LV 95]. Wenn wir eine große Lebensdauer der Schalt¬ elemente erreichen wollen, müssen wir folgende Punkte beachten : unterschätzt werden Für Charakteristiken große Toleranzen und Kennwerte der Schaltelemente sind Die verwendeten Schaltelemente dürfen Die Der möglichst zuzulassen ; nur schwach belastet werden ; Heizung der Elektronenröhren muß dauernd eingeschaltet bleiben Emissionstrom der Elektronenröhren darf nicht voll ; ausgenützt werden ; Die Heizspannung ist wenn möglich zu begrenzen ; punkt) ; zu stabilisieren und der Einschalt¬ stromstoß Kaltkathodenröhren müssen zuerst eingebrannt werden (konstanter Zünd- Auf eine gute Qualität der Lötstellen ist zu achten. h) Weitere schaltungstechnische Funktionen zu kurzem Stop-Signal kann das Relais WS nicht abfallen, weil es durch parallelliegenden Kondensator etwas verzögert wird. In diesem Fall muß es durch die Auswertung des Codes 0/0 [siehe 5.5.1.e] abgeworfen werden. Dies geschieht durch Kurzschließen des Gittereinganges der Röhre VW1 über Schlie߬ Bei den kontakte der beiden Relais EM3 und EN3. 56 6.2.4 Abgleichkette und Empfangsrelais a) Abstufung Die Frage, ob stufenlose oder stufenweise Einschaltung der Abgleichwider¬ stände vorzusehen ist, kann leicht zugunsten der letztern Methode entschieden werden. Abgesehen davon, daß ein stufenloser Abgleich eine sehr rasch arbei¬ tende Prüfschaltung benötigt, ist es unumgänglich, daß irgendwo im Zuge aller Empfangsorgane eine Abstufung und Einteilung der fast stufenlos verteilten Rx-Werte vorgenommen werden muß. Die Empfangsrelais, welche die empfan¬ gene Ziffer symbolisieren, können naturgemäß nur 2 unterscheidbare Stellungen einnehmen. Wenn wir zur Materialeinsparung denselben Relais auch noch die Abgleichfunktionen überbinden, ergibt sich von selbst, daß die Aufteilung der Rx- Skala in die 4 Amplitudengebiete mit Hilfe von in bestimmter Weise abge¬ stuften Abgleichwiderständen erfolgen muß. Die Werte dieser Widerstandsstufe wurden bereits an anderer Stelle eruiert [siehe 5.3.c]. b) Elektrische Anforderungen Abgleichkette, Empfangsorgane (EM, EN) und (MP, NP) unabhängig voneinander Steuerelemente sind eng miteinander verknüpft und lassen sich nicht entwerfen und dimensionieren. Die Abgleichwiderstände Rv müssen eng toleriert sein; für die Versuchs¬ schaltung wurden sie mit weniger als ± 1 % Abweichung ausgelesen. Die Abgleichkette muß sich in rascher Folge selbst weiterschalten, solange an der Steuerader Spannung liegt. c) Zeitliche Anforderungen Wie bereits früher festgelegt wurde, ist für die EM-Relais eine Aufzugszeit vorgeschrieben [siehe 5.4.3.c]. Das Prüforgan MP hingegen muß mit höchstens 2 ms Verzögerung anspre¬ chen und den Aufzugsstromkreis für die EM-Relais unterbrechen, damit mit Sicherheit das nachfolgende EM-Relais nicht mehr aufziehen kann. von 8 ms d) Einschalten derWiderstandsstufen Wenn wir als Ueberblick sammenstellen, finden wir Einstellmethoden für die Ohmsche Widerstände durch Fortschaftekette mit relais zu¬ gewöhnlichen Flachtyp¬ angeschaltet; Ohmsche Widerstände durch Kette mit Ohmsche Widerstandsstufen u.a. : Widerstände durch Zungenrelais angeschaltet; Schrittschaltwerk eingeschaltet (Sucher, Selektoren, Zählmagnete, Kollektoren mit Stellmotor) Ohmsche Widerstände durch ; gasgefüllte Schaltröhren eingeschaltet; Gesteuerter Innenwiderstand Ri einer Elektronenröhre. Die großen elektronischen Aufwand Lösungen kommen kaum in Betracht. Abgesehen vom (komplizierte Ankopplung, zusätzliche Speisespannungen) be57 nötigen Eigenschaften zum säubern Anschalten oder Darstellen bestimmten (Gleichstrom-) Widerstandes nicht. Insbeson¬ verlangte Minimalwert von OOnicht erreicht werden. Gas¬ gefüllte Schaltröhren wurden bis jetzt nur zum Durchschalten von Sprechströmen sitzen sie die eines eng tolerierten, dere kann der für Rv entwickelt. Das Ri einer Elektronenröhre anderseits kann gar nicht in der be¬ in die Schaltung eingefügt werden. nötigten direkten galvanischen Kopplung Es verbleiben somit nur die elektromechanischen Mittel. Und nur die üblichen verlangten Größenordnung von 8 ms. Natürlich ließe sich das Problem auch mit Zungenrelais lösen [LV 93] ; die Aufzugszeiten dieser Spezialkonstruktion sind aber wesentlich kürzer als bei den heute gebräuchlichen Telephonierelais. Gezwungenermaßen müßte die Arbeitsgeschwindigkeit von MP entsprechend gesteigert werden, wobei natürlich nur noch rein elektronische Mittel in Frage kämen. Wenn wir z.B. eine Aufzugszeit von 2 ms annehmen, könnte die Frequenz des Speisestromes auf 50 Hz redu¬ ziert werden und der Abgleich im Zeitraum einer einzigen Halbwelle stattfinden. In unserm Fall hat es aber gar keinen Sinn, die Geschwindigkeit derart auf die Spitze zu treiben, weil uns die vorgeschriebene Tastenschließzeit von 40 ms nicht dazu zwingt. Wir sehen hier deutlich, daß der elektromechanisch betätigte Kontakt dank seines großen Kontaktverhältnisses immer noch wesentliche Vorteile gegenüber elektronischen Schaltelementen besitzt. Die Durchschaltung der Sprechadern stellt denn auch große Probleme beim Bau von voll-elektronischen Telephon- Flachtyprelais besitzen Aufzugszeiten in der Zentralen. e) Abgleichkette mit Relais Auf Grund dieser verschiedenen Ueberlegungen komme ich also zu einer Abgleichkette mit 3 normalen Flachtyp-Relais [siehe Figur 53]. Mit einem zwangsläufigen Umschaltekontakt trennt sich das aufgezogene Relais vom Auf¬ zugsstromkreis ab und schaltet zugleich das folgende in der Reihe an. Tabelle VII zeigt, welche Relais bei einem bestimmten Ziffern-Code auf¬ gespeicherte Information kann über die 6 Speicheradern direkt in den Speicher weitergegeben werden, wo sie wenn nötig, in einen speziellen Speicher-Code umgerechnet wird. ziehen. Die derart f) Steuerungsmethoden für die Abgleichrelais hängt eng mit der Entwicklung der Prüfschaltung MP zu¬ MP hat nicht nur die Steuerung der Abgleichkette zu sammen [siehe 6.2.5]. übernehmen, sondern muß zugleich noch das Durchschalterelais D anschalten und die Röhren in der Prüfschaltung MP überwachen. Diese verschiedenen Funktionen lassen sich in eleganter Weise mit einem Umschaltkontakt lösen. Bei einer elektronischen Lösung hingegen müßte mit zusätzlichen Hilfsmitteln (Relais, Kaltkathodenröhren) operiert werden, welche die beiden Zustände der Empfangsröhre VM ständig anzeigen. Die Prüfschaltung wurde aus diesen Gründen mit einem polarisierten Relais ausgerüstet [siehe 6.2.5.f]. Dieses 58 Problem Beschränkung auf einen einfachen Relaiskontakt Abgleichkette auf verschiedene Arten durchführen : Auch bei der Steuerung der läßt sich die Steuerung durch den Relaiskontakt; Steuerung mit Kaltkathodenröhren ; Steuerung mit Elektronenröhren. Direkte Die beiden in diesem letztern, elektronischen Hilfsmittel dienen Fall haupt¬ sächlich als Kontaktschutz. g) Gewählte Lösung Mit einem Relaiskontakt läßt sich die Kette wurde Versuchsschaltung Funkenlöschung genügt die Für die in deshalb Figur 53 am weitaus einfachsten steuern. Variante gewählt. Für die angegebene Widerstand-Kondensatordiese Kombination. h) Zeitmessungen Zeitmessungen wurden im Zusammenhang mit der MP-Schaltung durchge¬ wichtigsten Resultate sind unter 6.2.5.m aufgeführt. Darnach genügt führt. Die Ansprechgeschwindigkeit die des Prüfrelais MP zum sichern Anhalten der Ab¬ gleichkette. Ferner wurden einer an größeren Zahl von Zweiwicklungsrelais die Aufzugs¬ zeiten gemessen (Chronotron). Die verlangte Aufzugszeit am besten von einem Relais mit einer 600/1400f)-Spule i) Fehlermöglichkeiten beim dürfen von 8 ms wurde dabei eingehalten. Abgleich durch Belastung oder äußere Einflüsse den Abgleich verfälschen. Sie wie die meisten übrigen Widerstände der Gesamtschaltung wurden deshalb überdimensioniert und als drahtgewickelte 2-Watt-Widerstände ausgerüstet. Eine Störung des Abgleichvorganges kann auch durch Kontaktfehler eintre¬ ten. Durch geeignetes Kontaktmaterial kann aber verhindert werden, daß unzu¬ lässig hohe Uebergangswiderstände auftreten. Abgleichwiderstände Veränderungen erfahren, weil Die keine sie sonst — — 6.2.5 Koinzidenz und Prüf scha Itung a) Anforderungen Prüfschaltungen MP und NP sind die ausschlaggebenden Teile der gan¬ Empfangsschaltung. Sie müssen deshalb die in der Tabelle VIII gefundenen Werte für die Ansprechgrenzen unbedingt einhalten. Bei der angenommenen Toleranz von ± 5% für die Sendewiderstände Rm, darf die Schaltung bei Ua > 0 nicht ansprechen; hingegen muß MP bei Ua Ue den —0,30 der in sofort Bei einer starten. Vergleichsschaltung Abgleich Brückenspeise¬ spannung Ue von 20 Veff gilt also: Die zen • — Nicht-Ansprechen Ansprechen bei (Ua = Spannung an der bei Ua = Ua = 0 —0,60 Veff Brückendiagonale). 59 Wie in den andern spannungs-Speisung. Teilschaltungen verlangen wir auch hier reine Wechsel- Die Anzahl der Verstärkerstufen sollte möglichst klein sein. ms ansprechen Wenn der Abgleich der Brücke stimmt, muß MP innerhalb 2 und die Abgleichkette stoppen, Die MP-Schaltung hat am Ausgang folgende Funktionen Anschalten und Anhalten der 1. zu erfüllen Abgleichkette : ; 2. Anschalten des Durchschalterelais D ; Ueberwachung 3. b) Systematische möglichkeiten der Röhren. Zusammenstellung der Lösungs¬ Die hier erwähnten Schaltungsdetails stehen in sehr engem Zusammenhang weitgehend gemeinsam betrachtet werden. und müssen deshalb Ankopplung an die * Verstärker-, Prüf- * * * Brückendiagonale A) B) C) D) Ankopplung Transformatorische Ankopplung Kapazitive Ankopplung Mit Impulstransformator und E) F) G) H) I) K) L) M) N) : Galvanische Koinzidenzschaltung Flachtyprelais : direkt Polarisiertes Relais direkt Zungenrelais direkt Elektronenröhre Kaltkathodenröhre Elektronenröhre + Elektronenröhre + polarisiertes Relais Flachtyprelais Elektronenröhre + Kaltkathodenröhre Elektronenröhre + Kaltkathodenröhre + polarisiertes Relais * 0) Transistor + polarisiertes Relais P) Elektronenröhre + polarisiertes Relais + Kaltkathoden¬ röhre Abgleich- und Empfangskette * * : Q) R) 3 S) 3 Kaltkathodenröhren T) U) V) 3 Kaltkathodenröhren + 3 Flachtyprelais 3 Kaltkathodenröhren + 3 polarisierte Relais 3 3 Flachtyprelais polarisierte Relais Elektronenröhren + 3 Flachtyprelais. c) Ankopplungsteil Kapazitive und transformatorische dabei der Gleichstromanteil 60 (Nullinie) Ankopplung kommen nicht in Frage, weil geht. Es kommt also nur direkte verloren galvanische Ankopplung in Betracht, was aber eine erdfreie Schaltung für den ganzen angeschlossenen Prüfteil bedingt. d) Koinzidenzteil bezeichneten Lösungen in engere Wahl. Die Ein¬ gangsstufe enthält wegen der benötigten Verstärkung unbedingt eine Elektronen¬ röhre (Transistoren lassen wir außer Betracht). Ueber die Zweckmäßigkeit der nachgeschalteten Elemente entscheidet in erster Linie, ob die geforderten 3 Schaltfunktionen mit geringem Aufwand bewältigt werden können. Es kommen Ein nur die mit polarisiertes Relais takt diese 3 Aufgaben mit * ist hier weitaus im Vorteil, weil sein Umschaltkon¬ guter Wirkung und geringem Aufwand lösen kann. Anordnung mögliche Potentialtrennung zwi¬ der mit Batteriespannung betriebenen muß aber die mechanisch empfindliche Kon¬ Wesentlich ist auch die durch diese schen der erdfreien Prüfschaltung Abgleichkette. Diesen Vorteilen struktion entgegengestellt werden. und e) Abgleichteil hängt weitgehend von der resultierenden dieser Funktion einen zur Ausübung mechanischen Kontakt vorschlagen, ergibt sich für die Abgleichkette gezwun¬ genermaßen eine einfache Relaiskette als günstigste Lösung [siehe 6.2.4.i], Der Aufbau der Abgleichkette Schaltfunktion des MP-Teils ab. Weil wir f) Ausgewählte Lösung ausgewählte Lösung für MP besteht also in einem durch eine Elektronen¬ polarisierten Relais. In der Zeichnung 53 ist die durch Ver¬ suche ermittelte Ausführung angegeben. Die für die Ankopplung gewählte Schaltung weicht leicht von der im Prinzip¬ schema der Figur 34 dargestellten Ausführung ab, indem die Eingangspotentio¬ meter von MP und NP an der vollen Brückenspannung zwischen A und C liegen. Wir können also, wenn nötig, die volle Eingangspannung Ua ausnützen. Die röhre gesteuerten g) Realisierung der Koinzidenzschaltung Koinzidenzschaltung wurde nach dem in Figur 34 angegebenen Prinzip Die beiden Prüfschaltungen MP und NP liegen anti-parallel an der Brückendiagonale A-C und werden zudem durch um 180° phasenverschobene Wechselspannungen gespiesen. Das Zusammenarbeiten der Gitter- und Anodenspannung zur Koinzidenz¬ wirkung kann am besten anhand der Figur 35 überblickt werden. Die einzelnen Kurvenzüge bedeuten : Die realisiert. a) Wechselspannung Ue b) M-Halbwellen am zur Speisung der Gitter der Röhre VM gleiche (MP abgefallen) : Brückenschaltung; negativ während des Ab¬ ; c) M-Halbwellen am Gitter der Röhre VM (MP aufgezogen) ; : positiv nach dem Abgleich 61 d) Anodenspannung der Röhre VM in Phase mit der an der Röhre VN e) N-Halbwellen am Gitter gleichs (NP abgefallen) ; N-Halbwellen f) Speisespan¬ Positiv im Moment der M-Halbwelle ; nung Ue. Gitter der Röhre am (NP aufgezogen Ruhestellung) = g) Anodenspannung VN für in negativ während des Ab- : VN : positiv nach dem Abgleich ; Gegenphase Brückenspeisespan¬ zur Positiv im Moment der N-Halbwelle. nung Ue. positive Halbwelle M wird ein Strom angenommen [entsprechend dem 31], der in der Station vom b-Draht zum a-Draht fließt. Solange nun die Brücke nicht abgeglichen ist, gilt Rv > R*- Die M-Halbwelle erzeugt also im Rx-Zweig der Brücke einen kleinern Spannungsabfall als im Widerstand Rv. D.h. der Diagonalpunkt A erhält ein positiveres Potential als der Als Bild Punkt C. In diesem Moment muß aber die Röhre VM gesperrt werden, damit das Abgleich einleiten kann. Das Gitter muß also gegen¬ über der Kathode negativ gemacht werden, d.h. die Kathode kommt an den Relais MP abfallen und den positiveren Punkt A, das Gitter an den Punkt C zu liegen, wie das den Bil¬ aus dern 32, 34 und 53 ersichtlich ist. Für Punkt die C, N-Halbwelle das Gitter am Aus dem Bild 35 ist Die sichtlich. gilt genau das Umgekehrte : die Kathode liegt am Punkt A. die nun Anodenspannung Wirkung der Koinzidenzschaltung deutlich von VM wird in dem Moment positiv, wo er¬ die Brückendiagonale fließt. Je nach dem ob die Brücke ab¬ nicht, tritt am Gitter eine positive oder negative Vorspan¬ auf (Momentanwerte I). Halbwelle M durch die geglichen nung ist oder h) Versuche mit 2 X mit ECC81 und polarisiertem Relais 90000-Wicklung Die ersten praktischen Untersuchungen wurden mit einem System der Dop¬ peltriode ECC81 und einem polarisierten Relais mit 2 X 9000 0-Spule (2 X 21 500 Windungen) unternommen. Die Induktivität dieses Relais war aber viel zu groß, sodaß eine Zeitkonstante Z> L/R von ca. 6 ms entstand. = i) Versuche mit 2 X mit 6AH6 und polarisiertem Relais 3800-Wicklung Wir müssen deshalb die Induktivität der Relaisspule mindestens um eine Zehnerpotenz verkleinern. Die Wahl fiel deshalb auf eine Spule mit 2 X 380 Cl (2 X 4800 Windungen). Die niederohmige Spule bedingt einen größeren Strom durch das Relais, den die ECC81 nicht mehr liefern kann. Als geeignet erwies sich die 6AH6 in Triodenschaltung ; die Empfangsschaltung ist somit mit einem einheitlichen Röhrentyp ausgerüstet. 62 ergibt sich damit die im Gesamtschema [Bild 53] angegebene Schaltung. Speisespannung von 120 Veff gemessenen Anodenströme wurden bereits unter 6.1.2.b angeführt. Als mittlerer Anodenstrom zwischen Ug 0 und Ug =0,6 Veff ergeben sich dabei 8 mAm. Wenn wir den Kompensationsstrom durch die zweite Wicklung auf diesen Wert einstellen, ergeben sich an den Ansprechgrenzen Differenzströme von ca. 1 mAm. Bei 4800 Windungen ergibt dies rund 5 AW, was zur Betätigung eines symmetrisch eingestellten polarisier¬ Es Die bei einer = ten Relais ausreicht. Die Resultate mit dieser samtschaltung Schaltanordnung gut, sodaß sie in die Ge¬ waren übernommen wurde. k) Kompensation Für die ersten Versuche wurde der Kompensationsstrom aus der Amtsbat¬ bezogen. Für die definitive Ausführung sollte aber der Kompensationsstrom die gleiche Spannungsabhängigkeit wie der Anodenstrom der Röhre VM auf¬ weisen. Er muß also aus derselben Speisespannung abgeleitet werden. Günstig ist deshalb eine Gleichrichtung der Speise-Wechselspannung mit einem kleinen Selen-Gleichrichter. Zur Erhöhung des Wechselstrom-Innenwider¬ standes dieser Hilfsstromquelle werden die beiden Relais über getrennte Dros¬ selspulen gespiesen; eine gegenseitige Beeinflussung wird dadurch vermieden. terie I) Kontakteinstellung des polarisierten Relais Relais besitzt normale eingebaute polarisierte symmetrische Einstellung mm Kontaktweg. Die Lage des Arbeitspunktes wird dabei durch den Kompensationsstrom bestimmt. Das mit 0,07 Das Arbeiten des Kontaktes wird am besten mit dem Kathodenstrahl-Oszil¬ lograph beobachtet. Die beiden feststehenden Kontakte legt man an Erde bzw. -60 V= ; der bewegliche Kontakt wird über einen Spannungsteiler auf eine 30 V= gebracht und führt auf die Ablenkplatte. Die UmschlagSpannung von und Schließzeiten sind so auf dem Schirm klar als Treppenkurve zu erkennen. Das polarisierte Relais vermag 300 Hz zu folgen [LV 99]. Für unsere Zwecke soll es aber 4 ms Abfallzeit besitzen, damit es die Pause zwischen 2 Halbwellen überbrückt. Anderseits soll es aber mit einer Halbwelle, d. h. innert 2 ms auf¬ ziehen. Diese Bedingung läßt sich durch Parallelschalten eines 1 /zF-Kondensa— tors erfüllen. m) Zeitmessungen zusammen mit der Abgleichkette Aufzugszeitmessungen mit der ganzen Abgleichkette durchge¬ führt. Der mechanische Impulsgeber gab Einzelimpulse bestimmter Länge und der Spannung —0,6 Veff auf das Gitter der Röhre VM. Derart wurde gemessen, mit welcher Impulsdauer 1, 2 oder 3 EM-Relais aufziehen können. In einer weitern Versuchsreihe wurde Ug —0,6 Veff an das Gitter gelegt und durch einen Kontakt der Relais EM1 oder EM2 wieder abgetrennt. Die Auf¬ zugszeit des MP-Relais genügte in jedem Falle, um die Abgleichskette beim be¬ Es wurden = treffenden EM-Relais zu stoppen. 63 n) Begrenzung Wie die Tabelle VIII zeigt, steigt im Extremfall die Spannung an der Brücken¬ die volle Brückenspeisespannung (20 Veff) an. Positive Gitterspan¬ diagonale auf nungen müssen deshalb wirksam begrenzt werden. Dies kann entweder durch G 21 oder durch G 23. [Bild 53] erreicht werden, am einfachsten aber, indem man R 22 genügend hoch o) Ueberwachung wählt. der Elektronenröhren Geht der Emissionsstrom der Röhre VM unzulässig stark zurück, so fällt aufgezogene Relais MP durch das Ueberwiegen des Kom¬ pensationsstromes ab. Der Ruhekontakt von MP gibt dann über den Trenngleich¬ das normalerweise richter G 22 Erdpotential auf den Alarmdraht. p) Heizung der Elektronenröhren Es ist Parallelschaltung (Heiztransformator) oder Serieschaltung (Amtsbat¬ terie) der Heizfäden möglich. Die letztere Lösung kommt nur in Frage, wenn mindestens 5...6 Röhren vorhanden sind; der Heizstrom könnte in diesem Fall zusätzlich einem mit Eisen-Wasserstoff-Widerstand stabilisiert werden [LV 95]. 6.2.6 250 Hz-Stromlieferung SL a) Anforderungen Die ganze Versuchsschaltung benötigt als zusätzliche Spannungsquelle ledig¬ lich eine Wechselspannung von 140 Veff und 250 Hz. Die Versuche zeigten, daß die Stromquelle einen möglichst kleinen Innenwiderstand aufweisen sollte. Hingegen werden an die Kurvenform und Frequenzgenauigkeit keine beson¬ deren Anforderungen gestellt. Der Leistungsbedarf kann wie folgt abgeschätzt werden MP 10 mA bei 140 V = 1,4 W NP 10 mA bei 140 V = 1,4 W WS 50 mA bei 140 V = KS 20 mA bei 20 V = Ue 10 mA bei 20 V = Leistungsbedarf maximal b) Entwurf Weil ein : eines gegengekoppelten ca. 7,0 W 0,4 W 0,2 W 10,4 W Verstärkers geeigneter Umformer dieser Frequenz nicht zur Verfügung stand, spezieller Verstärker genügender Leistung gebaut werden. Seine Schaltung ist in Bild 63 festgehalten. Die vom Tongenerator gelieferte Eingangsspannung Utb wird in der Röhre VL1 (6AH6) verstärkt; diese arbeitet auf den Uebertrager TR1, welcher mit 0,5 jmF ungefähr auf Resonanz abgestimmt ist. Die Sekundärseite führt auf die Gitter der Endstufe, die mit 2 6L6 bestückt ist. Der Ausgangstransformator TR2 konnte bei der Berechnung zum vornherein mit der nötigen Anzahl Sekundärmußte 64 ein Wicklungen für die verschiedenen Stromkreise versehen werden. So ist eine separate Wicklung für die Gegenkopplung reserviert, die über den Gegenkopp¬ lungswiderstand Rgk direkt auf die Kathode der Vorröhre wirkt. Auf diese Art sind Eingangs- und Gegenkopplungsspannung sauber getrennt. c) Einfluß der Gegenkopplung Der Einfluß verschieden starker Gegenkopplungen auf die Ausgangsspannung eingehender untersucht. Die Gegenkopplung vermindert die Lastabhängig¬ keit der Ausgangsspannung. Für den als günstig befundenen Wert von R6k 20 O erhalten wir im geraden Teil der Kennlinie ein ÀUl/AIl von ca. 100 Cl. Die Meßwerte sind in Bild 64 aufgezeichnet. Die Last wurde bei diesen Messungen gleichmäßig auf die 4 140 V-Wicklungen Usi bis Us4 verteilt. wurde = d) Einfluß der Eingangsspannung Ausgangsspannung im Leerlauf ändert natürlich linear mit der Eingangs¬ Hingegen zeigt das Bild 65, daß große Eingangsspannungen einen spannung Uie. gewissen Einfluß auf die Belastungscharakteristik haben. Es treten Uebersteuerungen aus, sodaß die Ausgangsspannung trapezförmig verzerrt wird. Die e) Summ ton Für die Versuchsschaltung wird der Summton bei Bedarf aus einer normalen bezogen. Er gelangt von den Stripspunkten ST über die beiden Kondensatoren C 82 und C 83 auf den a- und b-Draht [Bild 53]. Sobald im Schnurstromkreis SN das Umschalterelais UM aufzieht, erhält der Teilnehmer bereits den Amtston. Dieser wird durch US abgetrennt, sobald der Teilnehmer eine Taste drückt. Das Summton-Relais SU fällt ab, wenn das Rufmaschine Durchschalterelais D wenn das Register zum Mal aufzieht; es kann erst wieder aufziehen, wird, also das Belegungsrelais C abfällt. ersten wieder frei 6.2.7 Zeitauslösung a) Anforderungen Zeitauslöseschaltung hat den Zweck, unnötig lange Registerbelegungen Anschaltung können verschiedene Kriterien ausgewertet wer¬ Die zu verhindern. Zur den. Als angemessene Auslösezeiten können wir wählen : Lange Auslösezeit (ZL) zwischen den einzelnen Ziffern Kurze Auslösezeit (ZK) während der Dauer des Tasten¬ druckes (Start + Ziffer + Stop) Lange Auslösezeit für die übrigen Registerfunktionen b) Zeitauslöseschaltung mit 6 s 1 s 6 s Relaiskette 56 zeigt eine übliche Ausführung mit einer Relaiszählkette (Register 52). Der Start der Kette erfolgt durch das Relais ZK oder ZL, die Steuerung durch Zeitimpulse von der Rufmaschine. Wie das Relaisdiagramm zeigt, wird nach 3 gezählten Impulsen über die Ader e der Abwurf des Registers veranlaßt. Bild HS 65 In der angegebenen Schaltung sollten sich die Anschaltezeiten von ZK und überlappen, weil sich die Impulse sonst fälschlicherweise summieren ZL nicht und den Abwurf zu früh bewirken. Es ist deshalb mit Vorteil für ZK und ZL je eine separate Zählkette vorzu¬ sehen, die in der Anschaltepause (es wechselt ja stets lange und kurze Aus¬ lösezeit ab I] immer wieder in ihre Ruhelage zurückkehren kann. hängt in der angegebenen Schaltung in gewissen Grenzen von der relativen Lage des Anschaltezeitmomentes gegenüber dem Zeittakt der Steuerimpulse ab. Weil die Auslösezeit eher knapp bemessen ist, kann sich Die Auslösezeit dies störend auswirken. c) Elektronische Zeitauslöseschaltung Bild 57 zeigt als Beispiel, wie dieses Problem mit elektronischen Hilfsmitteln gelöst werden kann. Wir benötigen wohl eine zusätzliche SpeiseGleichspannung, erzielen aber (bei Uaa const.) mit der Anordnung folgende auf einfache Art = Vorteile : Die Auslösezeit ist stets gleich lang ; Die Auslösezeit läßt sich leicht variieren (variabler Ladewiderstand) ; Die Anzahl der Relais ist beträchtlich reduziert; Die Kaltkathodenröhre VZ arbeitet nur sehr kurzzeitig. Auch bei dieser kurze z.B. und Lösung werden mit Vorteil 2 getrennte Stromkreise für die die lange Auslösezeit vorgesehen ; das Hilfsrelais ZH kann dabei gemeinsam sein. d) Versuchsschaltung In der Versuchsschaltung auf wurde den Einbau einer Zeitauslösung ver¬ zichtet, weil sie keine besonderen Probleme stellt. Zu Kontrollzwecken wurden lediglich die Adern e, zl und zk auf die 6.2.8 Anzeigelampen AWL, ZL Anzeigezusatz und ZK geführt. AZ a) Zweck des Anzeigezusatzes Statt dem Ziffern bis Speicher SP, Auswertung zur wurde für die Versuche AZ angeschlossen. an Er dient der die durch die Adern lediglich den von den s zur Relais Elvi und t ein und EN empfangenen speichert, provisorischer Anzeigezusatz Umrechner und Markierer Anzeige der empfangenen Ziffern. b) Ausgeführte Schaltung Bild 55 zeigt die deutlich erkennbar, zu wie diesem Zwecke verwendete jedem M- und Schaltung. N-Code-Element ein Es ist aus Multipel ihr zuge¬ ordnet ist. Die aufgezeichnete Schaltung anzuschaltenden Lampe ist aber mangelhaft, denn sie weist parallel Nebenpfade über andere Lampen auf. Dieser Fehler könnte behoben werden, wenn man in Serie zu jeder Lampe noch einen Gleichrichter einfügen würde. Besser wird die übliche Schal- zu 66 der noch unerwünschte tung mit der «Tannenbaum»-Anordnung der Kontakte verwendet, größern bedingt. und ungleichmäßig auf die Relais verteilten was aber einen an Kontakten Aufwand c) Störende Nebenpfade Gefahr solcher Nebenpfade besteht immer, wenn an beiden Enden Stromwege eine gruppenweise Anschaltung besteht. Auch der Entwurf der Gesamtschaltung mußte auf solche Fehler kontrolliert werden. Der bewegliche Kontakt des mehrfach aufgenützten Umschaltekontakts des polarisierten Relais MP mußte z.B. direkt an Erde gelegt werden, weil die Alarmierung von Röhrendefekten auch bei unbelegtem Register funktionieren muß. Der Zugang zur gemeinsamen Alarmader AD wurde hier mit Gleichrichtern gegen Rückwärtsströme abgeblockt. Dieses direkte Batterieplus bringt aber auch das Durchschalterelais D, welches ans Halte-Plus gelegt werden sollte; es mußte deshalb ein spezielles «Halte-Minus» eingeführt werden, das über die Relais C, US und WS kontrolliert wird. Durch Verwendung getrennter Anschalte¬ kontakte und Relais mit 2 Wicklungen mußte dafür gesorgt werden, daß bei abgetrenntem Halte-Minus keine Schleichpfade auf Batterie-Minus auftreten. Die mehrerer d) Speicherkriterien Für die Speicherung der Ziffern stehen zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung (Drehwähler, Registerschalter, Relais, Zählmagnete, Koordinatenschalter, Mehr¬ fachrelais, Kaltkathoden-Trioden und -Dioden, magnetische Speicherdrosseln, magnetische Speichertrommeln etc.). Es muß lediglich die Größe der an die Speicheradern angelegten Markierspannung den speziellen Bedürfnissen ange¬ paßt werden. Für die Weiterschaltung nach jeder Ziffer wird im Speicher gesorgt. Es stehen hiefür Kriterien auf dem f- und g-Draht zur Verfügung. Der Impuls auf dem f-Draht trifft gleichzeitig mit den Speicherimpulsen ein, während das Steuer¬ potential auf der g-Ader erst kurz darnach angelegt wird. 6.2.9 Prüfzusatz PZ a) Allgemeine Bemerkungen Der Prüfzusatz enthält diverse Tasten und Widerstände zum Prüfen der Empfangsschaltung [siehe Bild 54]. Durch Drücken der Taste PT wird das Register belegt, indem das Relais C erregt wird. Die Prüfung kann nun entweder mit einer in der Klinke PK gesteck¬ ten Prüfstation oder mit den eingebauten Prüfwiderständen erfolgen. wesentlichen Teile der b) Prüfen von WS Durch Drücken WS nachprüfen. den dabei auf das zwischen Rm = der Taste PWS oo richtige Ansprechen und Rm = sich die Wechselstrom-Ueberwachung zugehörigen Röhren VW1 und VW2 wer¬ läßt Das Relais WS und die an den Grenzen des kritischen Intervalls 6,8 kQ geprüft. (Vergleiche 5.4.2.a und 6.2.3.a). 67 Nachbildung für Rx müssen deshalb die Widerstandswerte 10 kQ für «Nicht¬ Ansprechen» (Taste NA) und von 8,35 kO für «Ansprechen» (Taste A) in die Schleife geschaltet werden. Als c) Prüfen von MP und NP Für die Prüfrelais MP und NP erfolgt die Prüfung durch Drücken der Taste PP ebenfalls im kritischen Intervall, das aber für diesen Fall zwischen Rm =6,8 kQ und Rm= 2,2 kO liegt [vergleiche Tabelle VIII und 6.2.5], Die einzufügen¬ betragen deshalb 3,95 kO für «Nicht-Ansprechen» und 3,50 kCl für «Ansprechen». Weil wir ohmsche Widerstände verwenden, erfolgt die Prü¬ fung in beiden Halbwellen zugleich, also gleichzeitig für MP und NP. Die ver¬ wendeten Widerstände wurden mit einer Toleranz von + 1 % ausgelesen. den Widerstände d) Weitere Prüfmöglichkeiten Ausführung der Empfangsschaltung müssen natürlich Kontrollmöglichkeiten für die Röhren- und Kompensations-Ströme vorge¬ sehen werden (Einfügen von Präzisionsmeßwiderständen). Bei einer definitiven noch Aufbau der 6.3 Versuchsschaltung Teilnehmerstation 6.3. a) Versuchsschaltung Um eine ästhetisch gute Lösung zu bekommen, bedingt der Einbau einer Tastatur eine Neukonstruktion der ganzen Teilnehmerstation. Für die Versuche deshalb eine einfache Brettschaltung nach dem Schema der Figur 50 aufgebaut. Es wurden dabei lediglich die Kontaktfedern der verwendeten Tasten¬ serie so nachregliert, daß eine möglichst lange Kontaktumschlagszeit entsteht. Die Widerstände und Gleichrichter nehmen sehr wenig Platz ein. Hingegen wird die Verdrahtung der Tastatur ziemlich kompliziert. wurde b) Konstruktionsvorschläge der einzelnen Schaltelemente auf der Grundplatte (Gabel¬ Uebertragerspule, Kondensator, Wecker, Gleichrichter, Widerstände) wird die Schaltung mit Vorteil direkt auf die Grundplatte aufgedruckt. Aber auch für die Tastatur läßt sich mit Vorteil eine gedruckte Schaltung anwenden. Schon bei kleinen Serien kommt diese Methode wesentlich billiger zu stehen als das Zum Verbinden kontakt, bis jetzt übliche Herstellen und Einlöten einer Drahtform. 6.3.2 Aufbau der Empfangsschaltung a) Konstruktiver Aufbau Sämtliche unter 6.2 erwähnten Typs HS 68 Abmessungen Schaltungsteile wurden 520 X 270 X 330 mm in einem Chassis des untergebracht. Im Bild Anordnung der Teile skizziert. Die obere, zweireihige Relaisplatte enthält die ganze Empfangsschaltung ES. einem Ausschnitt links ist die Grundplatte für die Sockel der Röhren und 67 ist die In 52 mit den mit Briden und Schrauben polarisierten Relais festgeklemmt. Dieselben Schrau¬ ben tragen Distanzsäulen, auf denen im Abstand von 100 mm hinter der Grund¬ platte die Lötösenplatte befestigt ist. Rechts sind die Relais angeordnet. Die Kompensationsschaltung nimmt 2V2 Relaisplätze ein; die dazu gehörenden Widerstände, Drosseln, Kondensatoren und Gleichrichter wurden auf speziellen Tragbügeln montiert. Alle übrigen zur Schaltung gehörenden Gleichrichter, Wider¬ stände und Potentiometer wurden auf der Lötösenplatte befestigt, wodurch sich eine einfache Verdrahtung ergibt. Die Widerstände wurden dabei senkrecht ein¬ gelötet, wodurch sich eine gute Kühlung ergibt. Die untere Relaisplatte trägt links den 250 Hz-Verstärker mit dem Ausgangs¬ übertrager TR2 und den Röhren VL1, VL2 und VL3. Rechts sind die Hilfsrelais des Anzeigezusatzes AZ aufgeschraubt. Die im untersten Teil eingebauten «Universalserien» enthalten die Tasten und Anzeigelampen, nämlich : Links oben Links PK, PT, PWS, PP, NA und A des Prüfzusatzes PZ BL, PL, AWL und die Lampen für ZK, ZL und AD : unten : Rechts oben: Rechts unten b) : Anzeigelampen Anzeigelampen (SS, SO, A, L). Zusammenbau und für die Ziffern 1 ...0 für die restlichen Code-Kombinationen Verdrahtung Um eine übersichtliche und leicht zugängliche Anordnung zu erhalten, wurde Verdrahtung nach den üblichen Methoden (Drahtliste, Drahtform) hergestellt. Die Lötösenplatte kann gegen hinten weggeklappt werden. die c) Verbesserungsmöglichkeiten Der Aufbau läßt sich natürlich noch gedrängter durchführen. Speziell wäre untersuchen, ob auch hier gedruckte Schaltungen eingeführt werden könnten, denn bei größeren Serien weisen sie einige Vorteile auf: zu Günstige Herstellungskosten Keine Verdrahtungsfehler Stabiler Aufbau. Relaisplatten lassen sich mit dieser neuen Methode ver¬ in die Isolierplatte mit der gedruckten Schaltung eingesteckt und im Tauchverfahren eingelötet. Wenn in der Verdrahtung Kreu¬ zungen auftreten, können mehrere solcher Platten aufeinandergeschichtet und festgelötet werden. An Schaltungsänderungen im montierten Zustand ist natür¬ lich nicht mehr zu denken ; zudem wird das Ganze unübersichtlich (Fehlen von Drahtfahrben I). Selbst drahten : ganze Die Relais werden 6.4 Messungen 6.4.1 an der Gesamtschaltung Relaisautomatik Zwangsläufigkeit und Funktion der in Figur 53 aufgezeichneten Relais¬ schaltung ist gut. Auf die Einhaltung der zeitlichen Bedingungen ist besonders Die zu achten. 69 Wechselstrom-Ueberwachung 6.4.2 Gegenüber zeigten sich anfänglich schlechte richtigen Arbeits¬ den Vorversuchen unter 6.2.3 doch ließ sich die Resultate; Schaltung WS schließlich auf den punkt einstellen. Untersuchungen ergaben, daß zwischen der Steuerspannung auf dem Gitter und der Anodenspannung Phasenverschiebungen auftreten, welche die Ansprech¬ genauigkeit beeinträchtigen. Die Abfallzeit des Relais WS ist ziemlich lange (Kondensator I). Es wird aber am Ende des Stop-Signals durch den Code 0/0 sicher abgeworfen (Kurzschließen des Gittereinganges). Abgleichkette 6.4.3 Eine Nachkontrolle der schriebenen Wert von 8 und Aufzugszeiten ms. Empfangsrelais der Empfangsrelais ergab den vorge¬ Abgleich zeitliche Schwierig¬ Trotzdem traten beim polarisierten Relais MP und NP nicht die in den Ansprechgrenzen und -Zeiten erfüllten. Auch hier zeig¬ ten sich an der Steuerröhre starke, durch Phasenverschiebungen erzeugte Ver¬ zerrungen der Kurvenform. Deshalb wurden die an der Brückendiagonale auftre¬ tenden Spannungen genauer untersucht. keiten in dem die beiden auf, Vorversuchen ermittelten 6.4.4 Spannungen an der Brückendiagonale Kathodenstrahl-Oszillographen wurden die am Eingang und an Meßdiagonale für verschiedene Codes und Abgleichstellungen auftretenden Spannungen beobachtet. Es zeigten sich dabei schon bei kurzen Leitungslängen (künstliche Leitung I) starke Asymmetrien, Anschrägungen und Einsattelungen der Spannungskurven. Zum Teil traten auch störende Spitzen auf. Ein Einfluß der Gleichrichter auf die Kurvenform konnte nicht festgestellt Mit Hilfe des der werden ; (Philips änderte ein Ersatz der Selen-Gleichrichter durch Germanium-Dioden so OA 55) praktisch nichts. 6.4.5 Als nur Empfangsresultate Folge dieser Kurvenverzerrungen waren die Empfangsresultate schlecht ; richtig empfangen. Größere Leitungslängen wirk¬ vereinzelte Ziffern wurden ten sich verheerend aus. 6.4.6 Ursache der Schwierigkeiten Schwierigkeiten sind auf die Leitungskapazität als Ursache Leitungseigenschaft wurde bei der Dimensionierung der und der Abstufung der Sendewiderstände wesentlich unter¬ Schaltungsdetails Alle erwähnten zurückzuführen. Diese schätzt I großen Stadt bis 5 km Leitungslänge mit durchschnittlich zulassen, entspricht dies bereits einer konzentrierten Kapazität von 0,2 ß? bzw. einem Blindwiderstand von rund 3 kO bei 250 Hz I Gegenüber einem Wenn wir in einer 40 70 nF/km Sendewiderstand Der Einfluß der von 3,9 kO fällt dieser Nebenschluß beträchtlich ins Gewicht. Leitungskapazität 6.5 muß also entscheidend vermindert werden I Verbesserungsmöglichkeiten Allgemeines 6.5.1. der Der Einfluß Maßnahmen Leitungskapazität kann reduziert werden durch folgende : a) Erniedrigung der Frequenz (im Extremfall auf null) ; b) Kompensation der Kapazität in der Brückenschaltung (nur näherungs¬ weise möglich) ; c) Ausschalten der Amplitudenabhängigkeit. Wahlvorgang könnte der Leitungswiderstand durch einen zusätz¬ kompensiert werden [vergleiche LV 98] ; wird für den Ab¬ gleich eine künstliche Leitung zugeschaltet, so wird die Kapazität zum größten Teil auch abgeglichen. Zur Steuerung könnte vielleicht dieselbe Prüfschaltung wie für den Ziffernempfang verwendet werden. Diese Lösung wird aber wegen des zusätzlichen Materialaufwandes und der verlängerten Belegungszeit nicht Vor dem lichen Stromkreis in Betracht gezogen. Es stehen aber noch Die fo = Frequenz beim 10 wird radikal Anschalten kHz) keinen : Umpol-Amplituden-Code-System 6.5.2 außer folgende Möglichkeiten offen auf null (Dauer Einfluß des mehr reduziert, sodaß die Leitungskapazität Einschwingvorganges ausübt, und die ca. 1/20 Stromamplitude ms nur für durch die ohmschen Widerstände bestimmt wird. Stromrichtung (M-Code) steht die halbe Tastenkontakt-Schlie߬ Verfügung. Dann wird die Stromrichtung umgekehrt und das zweite Code-Element ebenfalls in 20 ms abgetastet. Wir erhalten also ein ähn¬ liches Prinzip wie das bereits unter 2.2.1.e angeführte System der Holländischen PTT-Verwaltung, aber ohne Tastensperrung [siehe LV 32 und Bild 5]. Die Prü¬ fung muß also sehr rasch erfolgen. Zur Steuerung des Empfängers kommen des¬ halb ähnliche Schaltungen in Frage, wie sie unter 6.2.5 und 8.2.2 bis 8.2.4 ent¬ wickelt wurden. Weil zur Abtastung Gleichstrom verwendet wird, können schär¬ Für die erste zeit von 20 ms zur Ansprechgrenzen eingehalten werden. Prinzip kann dieselbe Abstufung und Stationsschaltung wie bisher ver¬ wendet werden ; lediglich die Code-Verteilung erfährt gewisse Veränderungen. Die Schleifenöffnung (Code oo/») bringt wie gewohnt den Empfänger in Warte¬ stellung für die M-Richtung. (Dadurch geht aber das M-Code-Element oo für wei¬ tere Verwendungen verloren I) Sobald ein von oo abweichendes Signal eintrifft, wird es empfangen und darnach der Strom umgepolt. Das N-Element vervoll¬ 0, so könnte dies auch Schleifenschluß (= Code ständigt die Ziffer. Ist aber N 0/0 Stopsignal) bedeuten ; es wird deshalb nochmals die M-Richtung überfere Im = = 71 prüft. Erst wenn auch hier der Code strom-Speisung zurückgeschaltet. erscheint, wird auf die normale Gleich¬ 0 Halbwellen-Code-Wahl 6.5.3 Bei dieser Methode wird der Einfluß der Adern Amplitude weitgehend ausgeschaltet, das Fehlen oder Eintreffen einer Halbwelle ausgewertet wird. Dafür aber eine dritte Ader (Erdrückleitung) in Kauf genommen werden [ver¬ indem muß auf 3 gleiche nur 2.4.1.a und Abschnitt Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl 6.5.4 Durch Reduktion der der Einfluß der Modifikation 71]. bisherigen Wahlfrequenz von Leitungskapazität Amplituden-Halbwellen-Code-Systems um den Faktor 5 mit 50 Hz 250 Hz auf 50 Hz kann vermindert werden. des wird im Diese Abschnitt 8 genauer untersucht. 7. Halbwellen-Code-Wahl auf drei Adern Beschreibung 7.1 des Systems werden unabhängig vonein¬ ausgesendet, wobei eine dritte Ader als gemeinsamer Rückleiter dient [vergleiche 2.4.1.a und Bild 15 (Tastatur¬ wahl im Auskuntfsamt Zürich) sowie 2.4.3.a (Code-Markierung HS 52)]. Wir be¬ nötigen also neben den beiden Sprechdrähten einen zusätzlichen Leiter, der aber in Form der Erd-Rückleitung stets zur Verfügung steht. Dafür wird die Uebertragung amplituden-unabhängig und der Aufwand sehr gering. Für die Uebertragung der Ziffern werden stets nur eines oder 2 der 4 CodeZur Uebermittlung der 16 Code-Kombinationen ander auf 2 Adern Halbwellen beider Polaritäten Elemente verwendet. Das Eintreffen von 3 oder 4 Elementen deutet somit auf einen Fehler hin. 7.2 Für die beiden Voraussetzungen Sprechadern und Dimensionierung je 500 Cl Widerstand zu allgemeinen kleiner ist und zu 50... 100 O angenommen werden kann. Die Empfangsrelais können also nicht so niederohmig wie in Figur 15 gewählt werden, weil die nötigen Aufzugsströme nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei der Dimensionierung müssen aber auch die Kapazitäten zwischen den Sprechleitern und gegen Erde berücksichtigt werden. Dies verbietet eine hochrechnen. Dazu kommt der 72 ist im Maximum mit Erdwiderstand, der im ohmige Schaltung für die Empfangsrelais. Zudem darf die Induktivität der Relais nicht zu groß werden, was die Windungszahl und somit auch den Wicklungs¬ widerstand begrenzt. Zur Speisung verwenden wir 50 Veff 50 Hz, also den höchstzulässigen Wert für Kleinspannungen (SEV-Vorschriften). Netzanschluß steht in jeder Zentrale weil Wechselspannungen für andere Zwecke (Gebührenmelder, zur Verfügung, Kassierstationen, Markierung in HS 52-Zentralen etc.) ebenfalls benötigt werden. Diese verschiedenen Anforderungen an die Empfangsschaltung konnten mit einem 350 O-Flachttyprelais mit 8100 Windungen, das direkt durch die Halb¬ wellen erregt wird, erfüllt werden. Zusätzliche Verstärker sind somit nicht nötig. 7.3 Versuchschaltung Figur 71 zeigt, wird die Empfangsschaltung sehr einfach; sie be¬ Flachtyprelais und 4 Selen-Gleichrichter. Die Station selber ent¬ hält außer der Tastatur nur 2 Gleichrichter [siehe Bild 70]. Weil für die Ziffernwahl eine gesonderte Rückleitung über die Erde zur Ver¬ fügung steht, können Gleichstrom- und Wechselstrom-Speisung weitgehend un¬ abhängig voneinander gemacht werden. Wie das Relaisdiagramm in Figur 72 zeigt, wird die Steuerung der Wahl dadurch einfacher. Die Haltung während des Tastendruckes wird durch die Empfangsrelais übernommen. Erst wenn diese abgefallen sind, kann das Relais DH1 aufziehen und das Umschalterelais US Wie die nötigt nur 11 abfallen lassen. 7.4 Versuchsergebnisse In der angegebenen Schaltung [Bild 70 und 71] dürfen in die Erdrückleitung eingeschaltet werden. Etwas ungünstiger wird das Ergebnis, wenn noch die Leitungskapazitäten hinzutreten. Den größeren Einfluß haben dabei die Erdkapazitäten der beiden Sprechleiter. Bei ca. 10 km Leitungslänge beginnen einzelne Empfangsrelais zu bis 1000 O Widerstand vibrieren. Durch Parallelschalten Grenze noch etwas hinausgerückt von Kondensatoren zu diesen Relais kann diese werden. Aus denselben Gründen müssen die Relais E mit ziemlich engen Toleranzen (Aufzugsstrom =16...18 mA,) regliert sein. Dann ergeben sich aber auch bei 10 km Leitungslänge noch Sicherheiten von mindestens 15 g* Gegendruck oder Hilfsdruck bei Speise-Wechselspannungen von 40...60 Veff. Weif die Erdkapazitäten der Sprechleiter in der gleichen Größenordnung wie die Leitungskapazitäten zwischen dem a- und b-Draht liegen, wurden für die Versuche die Erdkapazitäten durch je eine künstliche Leitung nachgebildet; zur Ergänzung wurden zudem am Anfang und am Ende der Leitung je 0,25 /x? zwi¬ schen a- und b-Draht geschaltet. Die verwendete künstliche Leitung besitzt 2X30 O/km und 34 nF/km, wobei diese Leitungskonstanten pro Kilometer in Form eines symmetrischen T-Gliedes konzentriert sind. 73 7.5 Sender und Relais Empfänger sind Beurteilung sehr einfach aufgebaut. Letzterer enthält nur Selen-Gleichrichter, sodaß wenig Unterhalt nötig ist. Die zusätz¬ liche Speisewechselspannung steht in jeder Telephonzentrale zur Verfügung. Wegen seiner Einfachheit läßt sich dieses Code-Wahl-System speziell in Hauszentralen verwenden, wo ohnehin schon eine Erdrückleitung für andere und Steuerzwecke (Rückfrage, Umlegen, Amtsausgang) zur Verfügung steht. Aber auch bei normalen Amtsanschlüssen wird für verschiedene Zwecke die als Rückleitung verwendet (Gebührenmelder, Gemeinschafts-AnschluB, Programmwähler für NF-TR, Anrufumleiter), sodaß auch hier die Anwendung dieses Wahlsystems ernsthaft in Betracht gezogen werden muß. Es bliebe dabei lediglich noch zu untersuchen, wie stark sich die Asymmetrie der Code-Signale auf andere Gesprächsverbindungen störend auswirkt ; die Grundfrequenz von 50 Hz liegt zwar wesentlich unterhalb der untern Sprechband-Grenze. Erde 8. Experimentelle Untersuchungen Hz-Amplituden-Halbwellen-Code-Wahl mit der 50 8.1 8.1.1 Prinzipbeschreibung Uebertragungsprinzip Uebertragungsprinzip ändert sich gegenüber der Methode mit 250 Hz gilt dieselbe Code-Verteilung, wie sie in der Tabelle VII festgehalten ist. Hingegen ist die Empfangsmethode der niedrigeren Frequenz anzupassen. Die niedrigste zulässige Frequenz errechnet sich aus der Forderung, daß die minimale Tastenschließzeit 40 ms betragen soll. Damit beide Halbwellen sicher empfangen werden, müssen auf diesen Zeitraum mindestens 3 Halb¬ wellen entfallen. Wir erhalten so als untere Grenze eine Frequenz von 37,5 Hz. Aus praktischen Gründen wird man aber die Netzfrequenz von 50 Hz verwen¬ Am nichts. Es den ; in diesem Fall entfallen auf die 40 8.1.2 Prinzip ms 2 ganze Perioden. der simultanen Prüfung obigen Ausführungen folgt sofort, daß der Empfang aller 3 Ampli¬ Zeitraum einer Halbwelle erfolgen muß. Die Prüfung kann für die' 3 Stufen kurz nacheinander oder gleichzeitig erfolgen. Jedenfalls ist aber die unter 6.2.4 beschriebene Empfangsschaltung ungeeignet, weil sie zu lang¬ Aus den tudenstufen sam 74 arbeitet. im Es 3 muß also verbesserte eine Amplitudenstufen 8.1.3 werden, Anordnung gefunden innerhalb eines kleinen Zeitintervalles welche die prüft. Empfangsschaltungen prinzipielle Anordnung der Empfangsschaltung. Die Brücke Diagonalen mit individuellen Spannungsteilern und Empfangs¬ im richtigen organen. Durch ein geeignetes Schaltorgan werden die 3 Empfänger Zeitpunkt angeschaltet. Diese Anordnung gilt für eine der beiden Halbwellen ; für die andere wird ein analoges Netzwerk benötigt. Durch geeignete Anordnung von Gleichrichtern lassen sich aber die beiden Brückenschaltungen wieder kombinieren. Die gleichzeitige Prüfung aller 3 Amplitudenstufen einer Halbwelle bringt Vorteile mit sich, weil nur ein einziges Anschaltorgan benötigt wird. Es ist dann aber dafür zu sorgen, daß sich die 3 Diagonalen nicht gegenseitig beeinflussen. Bild 73 zeigt die besitzt also 3 Die 3 Empfangsschaltungen müssen bei 3 verschiedenen Schwellenwerten ansprechen. Höher numerierte Empfangsorgane sperren dabei die vorangehen¬ den aus. Einige Möglichkeiten für Empfangsschaltungen seien aufgeführt: a) Direkte Zündung von Kaltkathodenröhren, wobei mit einer Stabilisa¬ torröhre eine geeignete Vorspannung erzeugt wird ; b) Verstärkung mit Elektronenröhren und Zünden c) Kippschaltung Zünden d) von von Kaltkathodenröhren ; mit 2 Elektronenröhren oder Transistoren ; Kaltkathodenröhren mit Für die Versuche wurde letztere Methode Impulstransformatoren. gewählt [siehe Bild 74]. In der Meßdiagonale liegt in Serie zu einer Diode GM ein Impulsstransformator TM. Wenn die Empfangsröhre VM zünden soll, muß durch die Primärwicklung des Impulsstrafos ein Stromstoß fließen ; um eine steile Einschaltflanke zu erhalten, wird die Diagonale im Scheitelwert der Halbwelle durch einen geeigneten Kon¬ takt momentan angeschaltet. Der sekundär auftretende Spannungsimpuls zündet bei genügender Amplitude die zugehörige Kaltkathodenröhre, wodurch das zu¬ gehörige Empfangsrelais aufzieht. Die Empfangsrelais sind wie folgt den Code-Elementen Empfangsrelais M-Code-Element oo — 7 EM1 + 2 EM2 + 0 EM3 + Wenn wir also den Sendewiderstand Rm ten wir der Reihe zugeordnet: nach die von °o Ansprechgrenzen bis nach 0 variieren, überschrei¬ der Empfangsröhren VM1, VM2 und VM3. 75 8.2 Entwicklung von Schaltungsdetails Relaisautomatik 8.2.1 250 Hz-System konnten die Anforderungen an die Relais¬ Gegenüber vereinfacht werden. Insbesondere wird auf eine Wechselstrom-Ueberschaltung wachung verzichtet. Zur Zurückschaltung auf Gleichstrom-Speisung wird der Code 0/0 ausgewertet. Wie das Bild 75 zeigt, fällt das Umschalterelais US ab, wenn die beiden Empfangsrelais EM3 und EN3 aufgezogen haben. Das Relais WS zieht auf, sobald eines der Empfangsrelais anspricht. Zu¬ sammen mit dem Relais D wird bis zum Beginn des Speicherimpulses eine Ver¬ zögerung von mindestens 10 ms eingeführt, damit auch das Code-Element der zweiten Halbwelle sicher an den Speicher weitergegeben wird. Die Empfangsrelais sind in Reihe geschaltet, sodaß sich stets nur das höher¬ numerierte halten kann. Für den Aufzug ist nur ein kurzer Stromstoß durch die Kaltkathodenröhre nötig ; die Belastung der Röhre ist also gering, die Lebens¬ dauer entsprechend groß. In der Zeichnung 75 ist nur die Empfangskette für die M-Halbwelle aufge¬ zeichnet. Die Multipelzeichen deuten aber an, daß für die N-Halbwelle genau dieselbe Schaftungsanordnung nochmals vorhanden ist. Primär- und Sekundär¬ wicklungen der Impulstransformatoren sind der Uebersichtlichkeit halber ge¬ trennt aufgezeichnet worden. dem Brückenschaltung 8.2.2 Die Brücke besitzt in den B-C-D-Zweigen für jede zu empfangende Signal¬ Potentiometer, sodaß das Ansprechen der Empfangs¬ amplitude ein individuelles röhren optimal eingestellt werden kann. In Serie zu den je 3 Potentiometern einer Halbwelle liegt eine Halbleiter-Diode (OA 55 oder 1N34), damit die nicht zu empfangende Halbwelle von den Diagonalen ferngehalten wird. Je eine weitere Diode liegt in Serie zu den 3 Impulsstrafos einer Empfangs¬ gruppe. Diese Dioden bewirken, daß die Impulstrafos nur auf eine Stromrichtung ansprechen, und verhindern zugleich, daß sich die 3 Diagonalen gegenseitig beeinflussen. Die Diagonalen sollten im Scheitelpunkt jeder Halbwelle angeschaltet wer¬ den, damit ein kräftiger Einschaltstoß entsteht. Weil dieses Schaltorgan auch den Gleichstromanteil übertragen muß und in der Brückendiagonale liegt, lassen sich elektronische Schaltmittel, die zusätzliche Steuerspannungen in den Strom¬ kreis bringen, nicht einsetzen. Es verbleibt nur die elektromechanische Lösung mit einem polarisierten Relais. Wie das Oszillogramm in Bild 77d zeigt, erfolgt die Umlegung des Kontaktes ziemlich genau im Scheitelpunkt der Halbwelle. Nach der Diode in der Diagonale erscheint nur noch der positive Anteil der angeschalteten Spannungskurve [Bild 77e]. 8.2.3 Der impulse 76 Impulstrafo Impulstrafo und hat diese Zünden der Kaltkathodenröhren positiven Kurventeile in genügend große Zünd¬ Flußänderung zu erhalten, darf die Induk- umzusetzen. Um eine rasche hoch sein. Zudem wird der Strom tivität der Primärseite nicht zu durch einen Seriewiderstand aufgedrückt. Zugleich die Brückenschaltung genügend hochohmig, damit primärseitig Diagonale unzulässig stark be¬ wird dadurch die nicht lastet wird. Ein günstig, Uebersetzungsverhältnis um von die Glimmröhren sicher 1:20 erwies zu sich für die Impulstrafos als zünden. Die Zündelektroden der Röhren erhalten über einen hochohmigen Widerstand eine Vorspannung von + 50 V=, Brennspannung liegt. Der Zündimpuls wird über einen Kondensator auf das Gitter gegeben. Die Anodenspannung beträgt 210 V=, kann aber auch niedriger angenom¬ men werden. Weil für ein rasches Ansprechen die Empfangsrelais niederohmig sein müssen (geringe Induktivität I), werden in die Anodenzuleitungen entspre¬ chende Schutzwiderstände eingefügt. Gelöscht wird die Kaltkathodenröhre, wenn das zugehörige oder eines der nachfolgenden Relais aufgezogen hat. Mit einem zwangsläufigen Kontakt wird die Haltung sichergestellt. die etwas unterhalb der 8.2.4 Einfluß der Der störende Einfluß der Leitungskapazitäten Leitungskapazitäten macht sich speziell bei den als notwendig, höhern Sendewiderständen bemerkbar. Es erwies sich deshalb in der Teilnehmerstation die dem Code 7 5,6 kO zu entsprechenden Sendewiderstände auf reduzieren. Diese Wahl weicht von der unter 5.3.b gefundenen Abstufung ab, weil dort Kapazitäten nicht berücksichtigt wurden. Ein weiterer Faktor, der sich nun günstig auswirkt, wurde dort ebenfalls nicht einbezogen : Hohe Leistungskapazi¬ tät tritt stets zusammen mit hohem Leitungswiderstand auf, wobei sich diese beiden Einflüsse bei mittleren Sendewiderständen weitgehend kompensieren I Bei niedrigen Sendewiderständen überwiegt der Leitungswiderstand ein wenig, bei hohen hingegen macht sich die Leitungskapazität sehr stark bemerkbar. Deutlich ist dies aus dem Bild 79 erkennbar, wo die Ansprechkurven für konstant gehaltene Potentiometer-Einstellung fPM und PN") festgehalten sind. fDer Para¬ meter p gibt die Stellunq des Potentiometerabgriffes in % an.) Für eine be¬ stimmte Leitungslänge fKünstliche Leitung) kann man z.B. daraus entnehmen, wo bei stetig abnehmendem Sendewiderstand die Empfangsröhren ansprechen. Insbesondere ergibt sich aus dieser Darstellung, daß sich die Verhältnisse bei größeren Leitungslängen als 10 km rapid verschlechtern. Diese Grenze konnte denn auch in den Vorversuchen knapp erreicht werden. Weiter zeigt die Para¬ meterabstufung, daß bei höhern Sendewiderständen die richtige Einstellung der Potentiometer schwieriger wird. die 8.2.5 Stationsschaltung Außer der soeben erwähnten Reduktion des Sendewiderstandes Schaltung der Teilnehmerstation keine Anpassung an das benötigt die geänderte Empfangs¬ system. 77 Hingegen können die Selen-Gleichrichter wünscht wird 1 N ohne weiteres — — wenn Kristalldioden durch es aus ersetzt Raumgründen ge¬ werden (OA 55, 34, OA 85). Aufbau der 8.3 Mechanischer Aufbau 8.3.1 Die Versuchsschaltung Versuchsschaltung wurde ähnlich zusammengebaut wie unter 6.3.2 be¬ Flachtyprelais wird eine zweireihige Relaisplatte nur teilweise beansprucht [siehe Bild 78]. Auf ihr läßt sich auch noch der Transformator NT für die 50 Hz-Speisung (aus dem 220 Voder 90 V-Netz) unterbringen. Die zum elektronischen Teil gehörenden Impulstrafos, Dioden, Kondensato¬ ren, Potentiometer und Widerstände wurden in gedrängter Anordnung auf einer Lötösenplatte vereinigt, sodaß sich eine einfache Verdrahtung ergab. schrieben. Durch die 6 Kaltkathodenröhren und die 12 Stromquellen 8.3.2 In modernen Zentralen fHS 52) stehen 90 V 50 Hz zur Verfügung, sodaß benötigten 50 Voff erhalten werden. Die be¬ nötigte Leistung beträgt nur wenige VA. Die Anodenspannungs-Versorgung kann für zahlreiche Code-Empfänger ge¬ meinsam sein, weil pro Ziffer nur kurzzeitig Strom konsumiert wird (ca. 50 mA pro Röhre). durch einfache Transformation die 8.4 8.4.1 Messungen Spannungen an an der Gesamtschaltung der Brückenschaltung Versuchsschaltung wurden zuerst die zusammengebauten Spannungen an der Brücke nachkontrolliert, um festzustellen, ob die Anschaltung durch das Relais US keine störenden Spannungsspitzen ergebe. Solche Störimpulse konnten keine festgestellt werden. Im Zustand der verschiedenen 8.4.2 Ansprechgrenzen Einstellpotentiometer der 6 Empfangsdiagonalen lassen sich gut auf richtigen Ansprechgrenzen einstellen. Bis 5 km Leitungslänge (Künstliche Leitung) befriedigten die Empfangsresul¬ tate mit der in Figur 75 angegebenen Schaltung einigermaßen. Es traten aber relativ häufig Fehler auf, deren Anzahl sich mit noch größerer Leitungslänge Die die schnell vermehrte. Die Ursache dieser Falschwahlen mußte deshalb nauer ergründet werden ; den Kaltkathodenröhren 8.4.3 78 in der Steuereinrichtung noch ge¬ oder bei liegen. Varianten Um die Fehlerursache Steuerschaltung sie konnte dabei zu zur Steuerschaltung lokalisieren, wurde deshalb zuerst der Einfluß der genauer untersucht. Das kritischste Element der Steuereinrich- tung ist das polarisierte Relais IS, weil sich dessen Kontaktgabe mit der Zeit verändern kann. Versuchsweise wurde deshalb der Steuerkontakt des Relais IS überbrückt; Amplitude der Zündimpulse sank dadurch etwa auf die Hälfte. Dafür steht aber primärseitig die Energie der ganzen Halbwelle zur Verfügung. Die nicht¬ lineare Kennlinie der Dioden bewirkt zudem eine erwünschte Versteuerung der Impulsflanken. Diese verkleinerten Zündimpulse genügten aber zum Zünden der die Kaltkathodenröhren nicht mehr. Die Amplitude der Sekundärimpulse läßt sich vergrößern, indem das Uebersetzungsverhältnis vergrößert oder der Seriewiderstand zur Primärwicklung ver¬ kleinert wird. Beide Möglichkeiten erweisen sich aber praktisch in ihrer Wirkung beschränkt : Bei zu hohem Uebersetzungsverhältnis wird der Impulstrafo zu stark belastet, sodaß die Amplitude nicht mehr wesentlich ansteigt. Anderseits darf die einzelne Diagonale nicht zu niederohmig sein, weil ständig 6 solcher Empfangsanordnungen parallel liegen. Es konnte deshalb mit dieser Variante nur eine geringe Verbesserung erreicht werden. Zu gleichen Resultaten führte eine Verminderung des Seriewiderstandes von 3,9 kQ auf 1 kQ in der ursprünglichen Schaltung [Bild 75], Diese Reduktion des Widerstandes in der Diagonale ist noch zulässig, weil nur je 3 Empfangs¬ organe gleichzeitig angeschlossen sind. 8.4.4 Verhalten der Kaltkathodenröhren Aenderungen der Steuerschaltung haben also nur geringen Einfluß auf die Empfangssicherheit, woraus geschlossen werden kann, daß die Mehrzahl der Fehler den Kaltkathodenröhren zugeschrieben werden muß. Die Art der Fehler wurde deshalb noch eingehender untersucht. Für ver¬ schiedene Ziffern wurden diejenigen Reiaiskombinationen als richtig empfangen gezählt, die im vorgesehenen Zeitintervall richtig an den Speicher weitergegeben wurden. Sollte z.B. im Empfangs-Code das Relais EM2 ansprechen, so ließ sich in über 80% der Fehler feststellen, daß EM1 innerhalb der für die Speicherung vorgeschriebenen Zeit aufzieht, EM2 hingegen mit Verzögerung nachhinkt. Die wenigen verbleibenden Fehler wirkten sich meistens als Code 0/0 aus, sodaß die betreffende Ziffer verloren ging. Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Kaltkathodenröhren nicht immer genügend rasch zünden. Ihre Verwendung muß also sorgfältig erwogen werden. Für die Zündung muß ein Impuls genügender Dauer und Amplitude zur Verfügung stehen, damit die wechselnde Vorionisation von geringem Einfluß ist und die Röhre rasch zündet. Bei anderen Anwendungen können auch Entionisierungszeit und Rückzündungen Schwierigkeiten bereiten. Diese 8.4.5 Zeitmessungen gute Empfangsresultate erzielt werden. Bei größeren gehen einzelne Ziffern verloren oder werden falsch Bis 5 Ziffern/s konnten Tastgeschwindigkeiten 79 empfangen. gepaßt sind. optimal Dies weist darauf hin, daß die Relaiszeiten noch nicht an¬ Speicherimpulses (Aufzug des Relais DH) variiert für Üb ms. Die Aufzugszeiten der Relais WS und D liegen in der gleichen Größenordnung ; bis zur Abgabe des Speicherimpulses verstreichen also ca. 50 ms statt nur rund 15 ms. Auf das zwischengeschaltete Relais WS kann deshalb verzichtet werden ; zudem kann die Aufzugszeit des Die Dauer des 44...54 V= = zwischen 20 und 29 Durchschalterelais D verkürzt werden. Beschleunigung kann dadurch erreicht werden, indem die niederohmiger und leichter regliert ausgeführt werden. Empfangsrelais Besondere Sorgfalt ist der Tastenkonktruktion zu widmen, damit die für den Start verlangte Schleifenöffnung genügend lang wird. Eine weitere noch Andere 8.4.6 Empfangsmöglichkeiten gezeigt, daß in erster Linie die Gastrioden für die Fehler von den Impulstrafos abgegebenen Impulse sind in ihrer Amplitude zeitlich sehr konstant, speziell wenn auf das Relais IS verzichtet wird. 5 km Leitung verändern die Amplitude nur ca. um 10%. Dieser Teil der Empfangsschaltung liefert also stets eindeutige Resultate. Verbesserungen können also hauptsächlich noch durch Umformung der Impulse (Verlängerung, Rechteckform) oder durch Ersatz der Kaltkathodenröhren durch eine der folgenden Varianten erreicht werden : Die Versuche haben verantwortlich sind. Die a) Flip-Flop-Schaltung mit Elektronenröhren, große Steuerimpulse umgekippt wird ; b) Verstärkung der welche durch Zündimpulse für die Kaltkathodenröhren genügend mit Elektro¬ nenröhren ; c) Kippschaltung mit Transistoren. Oszillogramme 8.4.7 Im Bild 77 sind einige Oszillogramme skizziert, wie sie mit dem Kathoden¬ strahl-Oszillographen an der Brückenschaltung beobachtet wurden: a) zeigt die Speisewechselspannung, bzw. die Spannung einen symmetrischen Code ; b) tritt am Eingang auf, wenn einer der beiden Code dieselbe Halbwelienform auch an den d) ist die <x> Eingang für ist. Wir finden Abgleichpotentiometern; c) läßt den Einfluß der Leitungskapazität auf den Zifferncode erkennen am unter b) skizzierten ; Spannungskurve, wie sie an der Diagonale direkt hinter dem Anschalterelais IS auftritt; e) zeigt dasselbe wie d), nachdem die negativen Kurventeile durch die Diode 80 abgeschnitten worden sind ; die f) schließlich stellt dar, wie sie auf Spannung 8.5 Beurteilung Vorteile und Nachteile 8.5.1 Gegenüber der 250 Hz-Methode weist das mit 50 Hz betriebene Halbwellen-Code-System folgende der Als Nachteil ist zu Röhrenheizung werten Amplituden- Vorteile auf: Geringerer Einfluß der Leitungskapazität länge bis 5 km; Wegfall der 250 Hz-Speisung; Wegfall Impulstrafos Empfangsröhre gelangt. auf der Sekundärseite des die Zündelektrode der bei und dadurch Verwendung von zulässige Leitungs¬ Kaltkathodenröhren. : Notwendigkeit einer Anodenspeisequelle, die aber für mehrere EmpfangsStromkreise gemeinsam sein kann. Verbesserungsmöglichkeiten 8.5.2 Die vorliegende Versuchsschaltung bestätigt die Brauchbarkeit der CodeEmpfangs-Methode, insbesondere zur Erzielung eindeutiger Steuerimpulse. Ver¬ besserungen sind speziell im Hinblick auf schnelleres Arbeiten möglich. Zu die¬ sem Zweck können vermehrt elektronische Hilfsmittel eingesetzt werden. 8.5.3 Zusammenarbeit Falls sich die sicher verarbeitbare Tastgeschwindigkeit steigern läßt, können Wählscheibenimpulse empfangen werden. Die Schleifenöffnung mit Wählscheibe mit derselben auf 10... 11 Ziffern/s Schaltung relativ ein¬ fach wirkt als Start-Signal ; der darauffolgende Schleifen¬ schluß wird als Code 0/0 ausgewertet, wodurch das Umschaltrelais US sofort wieder abfällt. Durch EM3 + und EN3 + kann das Aufziehen von WS bzw. D ver¬ hindert werden, sodaß eine Kriterium ein Empfänger Speicherung unterbleibt. Hingegen kann mit diesem Wählscheibenimpulse angeschaltet und gesteuert für werden. 8.5.4 Andere Anwendungsmöglichkeiten Signalisiersystem mit Amplituden-Halbwellen-Code läßt sich natürlich Uebermittlung anderer Informationen einsetzen (15 auswertbare Kom¬ binationen). Eine Anwendungsmöglichkeit besteht z.B. bei Kassierstationen zur Uebertragung der Münzimpulse; in diesem Fall läßt sich sogar die Anzahl Amplitudenstufen reduzieren, sodaß der Empfänger einfacher werden kann. Eine Anpassung von Namentastern und Anrufwiederholern an das CodeSystem ist leicht möglich ; statt Wählscheibenimpulse senden diese Zusatz¬ Das auch zur apparate einfach Halbwellen-Kombinationen aus. 81 9. Resultate und Zusammenfassung Resultate der Versuche 9.1 Das im Abschnitt 7 beschriebene Halbwellen-Code-System auf 3 Adern er¬ Anforderungen des Pflichtenheftes sehr gut. Einzig die Verwendung der Erdrückleitung als dritte Ader kann zu Einwänden Anlaß geben. Die im Abschnitt 8 untersuchte 50 Hz-Amplituden-Halbwellen-Code-Methode entspricht den Vorschriften des Pflichtenheftes ebenfalls weitgehend. Lediglich die Leitungslänge ist auf 5 km beschränkt, weil sich die Leitungskapazität störend auswirkt; für große Stadtämter, wo die Tastaturwahl in erster Linie in Frage kommt, sind aber diese Leitungslängen ausreichend. füllt die 9.2 genügt nicht, Es Geschwindigkeit zu nur einen Ausblick kleinen züchten, sondern Teil eines müssen es Systemen verwendet. In Zukunft werden schalter-Systeme in vermehrtem Maß einführen. 9.3 In der der vorliegenden Arbeit Ziffernwahl wurde nach Teilnehmer beim Nach einer Zusammenstellung neuen mit zusammen hohe abge¬ mit schnell sich ohnehin Koordinaten¬ Möglichkeiten zur Beschleuni¬ Tastatur gesucht. Mehrere einer experimentell untersucht. möglichen Systeme wur¬ Punkt-Bewertungsmethode auf ihren erwiesen sich eine 4-Frequenz- und der bestehenden und den die verschiedenen Varianten mit einer Wert auf aufeinander Zusammenfassung Methoden wurden genauer betrachtet und 2 davon technischen Teile Die Tastaturwahl wird deshalb mit Vorteil stimmt sein. schaltenden gung Telephonsystems alle geprüft. Als vorteilhaft eine Halbwellen-Methode. 4 4-Frequenz-Methode Frequenzen übertragen. Bei der Bei den verschiedenen experimentell zweier werden die Ziffern Varianten in Form eines Codes aus Amplituden-Halbwellen-Methode, die aus 4 verschiedenen Amplituden Empfangsschaltung enthält eine kombinierte der untersucht wurden, wird der Code Halbwellen Brückenschaltung Besondere gebildet. für beide Die Halbwellen und bereitete verwendet der Einfluß elektronische der Hilfs¬ Leitungskapazität. Schwierigkeiten Anwendung eines Codes erweist sich als vorteilhaft für eine rasche Uebermittlung der Ziffern. Die Versuche bewiesen, daß der Teilnehmer die Zif¬ fern mit voller Geschwindigkeit eintasten kann, und daß sie in der Zentrale sicher empfangen werden. mittel. Die 82 10. Literaturverzeichnis 10.1 11 Wählscheibe, mechanische Impulsgeber [Electrical Communication — (1949) 26 März, p. 7] 1 12 Misch K. 13 Cie. Generale Procédé et dispositif d'Electricité Paris [Schweizer Patent 258153 (7. 14 Gfeller AG. Vorrichtung zur Bildung von Impulsserien [Schweizer Patent 265354 (27. 9. 1946) Klasse 120e] 15 Anderfuhren E. Bümpliz Peter W. 10.2 Prüfeinrichtung für (1955) 3, p. 163... 167] Eine neue [FTZ 8 Nummernschalter de transmission d'appels 6.1946) Klasse 120e] Untersuchungen an einem neuen Nummernschalter [Techn. Mitt. PTT. 32 (1954) 5, p. 185... 195, 13 Fig.] Namentaster, Ann Oden H. Der Pfau A. zusatz [SEG-Nachrichten 3 22 May Namentaster Anrufwiederholer für Fernsprechstellen 23 Aumüller H. 21 W. 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Engng. 68 (1949) 6, Horton A.W. 71 bis 8 19 Fernwahl Moody 10.7 p. internationale Versuchsnetz Telephonbetrieb [Techn. Mitt. PTT 32 (1954) 5, für den p. 815...819, halbautomati¬ Fig.] p. 161... 185, 13 Switching in p. 505...510, 8 Fig.] D. C. Elektronische Hilfsmittel Obermann R. M.M. Toepassing van electronische hulpmiddeien in automa¬ tische Systemen [De Ingenieur 72 Six W. Een geheel [De Ingenieur 73 Bray F.H. Ridler D.S. Walsh W. A. G. 84 63 (1951) 44, electronische 63 p. E55...E62, 15 (1951) 42, p. E50...E53, 3 26 Fig.] Storage and Sending (1949) 1 März, p. 28... of Gas-Filted Tubes for Application [Electrical Communication 32, 10 Fig.] Fig.] automatische telefooncentrale 74 Hough G.H. Ridler D.S. Multicathode Gas-Tube Counters [Electrical Communication 227, 12 75 Flowers T. H. The Uses Possibilities and Exchanges [Journal UIT (1953) 10, 76 Svala G. Electronic 77 Murray Electronics in the [Ericsson 10.8 L.J. 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Crossbar Bibl.] p. 38... 51, The LM Ericsson Crossbar Switching [Ericsson 10.9 Telephone Switching System 69 (1950) 1, p. 244...254] The LM Ericsson — 86 Engrs. Inst. el. in Helsinki 115] Verschiedenes Knayer Gedankensplitter M. zum systematischen Erfinden und Beur¬ teilen in der Technik [Technische 92 Kesselring 93 Hovgaard F. Bewertung Rundschau von (1. 5.1955)] Konstruktionen [Deutscher Ingenieur-Verlag Perreault G. E. 94 Le Coultre E. Das 95 Baker H. Experimental Electronic [POEEJ 47 (1954/55) 4, Gee J. A. Düsseldorf of Reed Switches and Development [Bell System 12 Fig.] 0. M. Techn. Journal 34 (1951) (1955) 2, automatische Telephonsystem neue tungstechnisches Prinzip [Hasler Mitteilungen 11 (1952) 2] Director — 50 p.] Relays 309...332, p. HS 52; schal¬ Field Trial Results p. 197...202, 2 Fig., 3 Tab.] 85 96 Meinke H. Kristalldioden in Spannungsteilern, insbesondere Linearisierung und Versteuerung von statischen dynamischen Kennlinien [FTZ 8 (1955) 5, p. 273...276, 17 Fig., 4 Tit.] Rihaczek A. 97 Dualzahlenspeicher für Impulstastung mit Transistoren [FTZ 8 (1955) 7, p. 379...381, 8 Fig., 2 Tit.] Munk E. Batz P. 98 Broberg zur und Some W. practical Experiences of Key-set Telephone Sub¬ scriber's Instruments 98 Broberg 99 Wildberger 86 [Tele (engl.) (1954) 1, p. 25...29, 5 Fig., 9 Tit.] Nâgra praktiska erfarenheter av knappsatsinställning telefonapparater [Tele (schwed.) (1954) 1, p. 29...33,-5 Fig., 9 Tit.] W. A. Das polarisierte Relais MASLER [Hasler Mitteilungen 14 (1955), 2, p. 32...34, 7 Fig.] vid Tabellen und Zeichnungen Tabelle 1 : Technische Eigenschaften der Wahlsysteme Nr. Zeichnug benötiger der Start für Ausgewertete Kriterien Abtasung •. Span u g > Impedanz Zeit-Code Stromichtung Dauer Kombinats-Cde siehe Anzahl Gleichstrom Wechsltrom Impulse Gleichstrom Wählscheibe 2 2 o O 0 o o Mech, Code-Impulsg. Widerstand (Standard) 3 2 o 0 O 0 0 4 2 o O 0 o o Widerstand (Holl. PTT) 5 2 o O 0 o o 0 Widerstand (Philips) 6 2 o 0 o ECASS 8 3 Stimmgabel 12 2 Wahlsystem Frequenz-Halbwellen Widerstand mit Kond. Kondensatorgeber Impulslage Mech. Abzahlung 4-Frequenz-Code Ampl.-Halbwellen Speicherdrossel selbst Signal 0 2 1 10 2 1 11 2 1 13 2 4 14 2 1 o 2 0 2 0 Transistor-Osz. 2 15 1-Frequenz (CCIF) 2-Frequenz (CCIF) 4-Frequenz (HAG) 6-Frequenz (Bell) Autoruf (Schweiz) 16 o 1 1 \/ Widerstand, Frequenz Phase, Zeitlche ImpulseriA Impulsage 0 0 0 2 2 Magn. Zählkette Phasenlage Halbwellen-Code Strom, 0 2 2 Amt 0 9 50 Hz-Fernwahl 88 Speisung Adern Signale o o 0 o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o 3 1 o 0 0 2 1 o 0 o 2 1 o 0 2 2 o o o 2 4 o o o o o o 2 6 o o o 2 17 o o 0 o o o o 0 0 Eigenschaften Bauel ment B A Rangreihenfolge C Untersumme Gesamtsumme A + B + C Untersumme Untersumme 11 13 15 35 16 6 72 150 15 62 20 39 14 8 78 134 26 17 1 10 9 5 7 4 2 3 12 12 40 39 48 41 39 42 45 44 33 50 202 132 128 154 134 182 198 194 108 142 110 74 158 90 102 166 62 210 164 170 174 168 176 193 190 140 320 248 161 343 172 206 339 124 460 335 338 369 341 400 435 428 281 24 144 114 34 20043341 Geräusche 444444444 44411144434441114 0303440 Beeinflussung übrigen Schaltung der Einflüsse Abgleicharbeit Äußere Raumbedarf 31 44032030333332332 440301 20322223320 11132331433333441 11140001400014440 1 4433001 Bedienungskomfort Tastatur Fehlermöglichkeiten Raumbedarf Lebensdauer, Unterhalt mit Tquraznssiiltatoorren T o n f r e W i d e r s t a n g b e r K o n d e s a t r g b H a l b w e n C o d Impulsage Aufülen Speichrdosl Magnetische Amplituden- Kondesator 4-Frequnz-vonCode mit Anzahl Bauelemente CHol . WiderstandsgeSbtrim gabel Frequ nz- Halbwe n-Cod Mechanis e Phasenlage RC-Glied rn mit Zählket Anzahl Kontaktfedern Lebensdauer, Unterhalt AG.) Abzahlung Stationsschaltung 30020440444444444 00002440444444444 40010230333333333 1 0024340444444444 1 2244232344333333 43330101101000000 11122241444444444 Wahlsceib der CMechaniser Widerstanodeg-Ibmepur(lsSgtebanrdr PT-Verwaltung) ECAS Punktbewertung Verriegelung Kontaktjustierung Beurteilte Tabelle II: 2 4 4 4 4 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 4 10 2 4 4 10 4 6 6 6 2 6 4 6 4 1 1 4 2 1 2 2 4 1 4 ABC Gewichte für die Wahl der Wahl A+ B + C C B A Rangreihenfolge Untersumme Untersumme Untersumme Gesamtsumme Benötigte Entwicklungsarbeit Patente Anlehnung an bestehende Systeme Technische Ausführbarkeit Geschwindigkeit Aufbau des Codes Sicherheit des Codes Spannungsabhängigkeit f.d. Empfänger Aufwand für den Empfänger Stromquellen Stromquellen Ableitwiderstand Leitungskapazität Leitungswiderstand 2,5 1,6 AG.) 3,4 (Hol . 1,7 ECAS mit 4-Frequnzvon-Code Zählket 2,1 3,4 1,2 4,6 3,4 3,4 3,7 3,4 Stimgabel Frequnz- Halbwe n-Cod Mechanis e PhasniageRC-Gliedrn Impuleage Aufülen Speichrdosl Magnetisch Abzahlung Tastaturwahl-Systeme 4,0 4,4 mit 4,3 1 1 3 1 1 50 36 34 41 28 38 30 44 29 45 31 27 34 45 40 32 45 3 14 16 6 17 11 15 8 10 2 13 12 9 1 4 7 5 101 100 132 77 114 97 123 115 161 104 108 114 169 150 123 134 180 131 113 167 92 139 129 140 148 187 139 143 150 196 194 158 170 393 268 247 340 197 291 256 307 292 393 274 278 298 410 384 313 349 163 5 5 5 1 1 5 1 1 22240302143104424 40000000040004000 40002204442444444 42221122221112220 1 334332333333333 01 43444444444044444 43222414042332214 43442434042023414 5 5 1 1 433302241 2 1 2033321 2 1 1 1 1 1 1 1 10 1 1 2 2 2 5 2 5 2 1 5 1 1 2 2 2 20 ABC Gewichte 3333322302333321 3 33333333133122223 44442424212012224 44220224220122224 2,8 mit HalbweAmpnl-Ciotduden- KonWdiersatondgebr Kondesatrgb TonfrequzsilatoTrraneistoren 33043333333333333 3,2 Wählsceib der CMechsnicher Widerstanode-gImbpeurl(sSgetbarndr Widerstangb PT-Verwaltung) Punktbewertung Eigenschaften : Stationsschaltung (Tabelle 11) Beurteilte Tabelle III Tabelle IV: Spezielle Punktbewertung der drei in Wahl stehenden Systeme 2-Code Beurteilte 1- -Code 11 uen'. Eigenschaften engerer 3 er a> Tn Amplit Halbwi u. 4 jsgeb r nsator c -S 31 Kc Widers mit 1 3 4 1 4 3 Anzahl Kontaktfedern 4 3 3 Temperaturabhängigkeit 1 2 4 Ueberlastbarkeit 3 2 4 4 3 1 Sicherheit des Codes 4 2 1 Stromquellen 1 4 3 Hörbare Frequenzen 1 3 3 Sprache 2 4 4 Einschwingvorgänge 1 4 3 4 1 1 4 4 1 4 4 1 1 3 4 46 40 Anzahl Schaltelemente in der Station Genauigkeit Abstufung der Schaltelemente der Kriterien Einfluß der Zusammenarbeit mit bestehenden Systemen Patente Analogien zu Raumbedarf Summe bestehenden Systemen 36 91 9 0 05) U o O 0 o o 0 o 0 0 o o ooo o U o 0 o o o oooo o o o o o o 0 0 0 o U Fernwahl ooo f, (14) o O 0 0 o t?a Tb Ob 0 —.20 0 O 0 0 0 T'a Auskunftsamt Halbwellen-Code 4-Frequenz-Code (13) (12) LB1 —30 8 LB3 OD —.50 7 WS -.70 6 0 RZ 1.— 5 4 CO LB2 CM signal Rückwärts¬ NB Taxe 1 Ziffer Bedeutung o o o o o O o o 0 o o ooo o o o o oooo o o o ooo Y* at Yb ob HS 52 O o o o f, o o o 0 U o o o o h o o 0 o U Tastaturwahl Code-Markierung 4-Frequenz-Code o n. CD CO o Q. CD c 3 CO igenüt terstel Q < Tabel e Tabelle VI: für n- Dde Vahl AmplitudeHalbwe n-C Tast ur-V Symbol 2-Frequnz-Zeit-Code (Standr oocMCMCMr~r~r~ c I c ! | | c c | c X É >. Ë + É | E X E >. 8 3 8 0 8 c | c I + -X X X X E + E E + + £ E | X >» >* y + + X x r- 8 Ë Code) 1-Frequnz-Fernwahl (C IF) (arythmiscer Signals X X >,>,>, XX E E x+y x+y X X >, X X >* >* x X X >, X X X X >, >« ^ X >H X X X X X X 'X X X X X X X XXX X E + >* >*>.>.>*>*>^>,X X E + >, X>*X>sX>tX>*X>> >, y >,>,>,>,+ X Code) I X X Fernwahl (C IF) (binäre Bedutng 0 c A6) des CMr~OCMt~-OCMr-OCM CM N M 2-Frequnz- Gegenüberstellung einiger Zeit-Codes x X X X X X X X xxxxxxxxxx X X w W 0 XXX i-CMCO^lOlDh-OOCnO ^ w 5 W ^ X ^ XX ^ «- CM ^ ^ uj CD 93 ni n2 m2 ni2 n3 no 1TI2 ITI3 n3 mi n2 n2 mi ma ni mi ni no mi 1TI3 n3 mo n3 n2 mo no m mo ITI3 no mo IT1: N M Halbwellen Tabelle VII: 2200 2200 / 0 / 2 / 7 2 2 2 6800 6800 6800 7 / 2 7 / 7 7 / 00 / 7 00/00 00 00 00 / 2 00 00 oo/O 00 6800 7 / 0 00 2200 2200 / 0 2 / 0 0 / 7 0 00 0 0 00 6800 2200 0 00 6800 2200 0 00 6800 2200 0 00 6800 2200 0 Ohm Ohm 0 / 2 Rn Wider Btände Rm 0 / 0 Symbol Schleifenöffnung Leer 0 9 Leer 8 7 6 Leer 5 4 3 Auslösen 2 1 Schleifenschluß (SO) (L) (L) (L) (A) (SS) + + + + + + + + + + + + 1 + + + + + + + + 2 EM + + + + 3 + + + + + + + + + + + + 1 Relaiskombination Versuchsschaltung Bedeutung Verwendete Code-Kombinationen für die + + + + + + + + 2 EN + + + + 3 * O _ CO) m ID_ C03 *" o o o -fl *- n. T-" d <o N o foo •A r-. id m m t -fl CO CO m CM co •fl- CM Ol CM CO CO i^Ol A co r«. CD d d d o d o o o o O o o o CO «- CM CO U) m - cm CO IC Ol o Ol co m r-. co co iD i- O O CM CO CM -- ,- o o O m CO CD CO CO CM co O CM "» Ol CO * OO 00 o" d O O O «- CM (O CO 00 CO rCO CM CO «- r>- o r- CM odd d d d d d CO oo i- m a <o co m o .- *- o O 1 1 1 co » o G -se c lO ce .2 ^ * CD Ol O ID M T- d d r— Ol d d d d d Ol CO d d d CO odd o 1 o (0 c e a r-O l i 1 1 1 CO cm CM IC N co •fl- co c O o .£ 5 O ï co °°- es o o C£W CO !«. 00 Ol •r- CM oi oo CO -fl- m cm T- ,- .- d d co A O CM o i- CM CO CO 00 «- O O i- r- o jj S Ol d d d d d O d d d d lO 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 in CM ddd 1 1 1 1 1 1 O co CM N oi -fl¬ Ol CO c > 0) "D °1 C a 3 O in * CQ o O > .2 co lO * °C0) » h- oo *- CO cm O CM oi h- co CO A -fl Ol m o CO O «- i- CM d d d d *- *- T— d d d o o o Ol CM O 00 co O -a tv CO co - O CM CO d fCM CM d d o" d d CM o St: 1 i 1 o r*. m i 1 ' 1 1 1 1 1 1 r>-a oi o CM a W CM t- m CO *- Tt CM •A d d d d d 1 i t 1 w oi o o CO IS 1 i 1 1 i i o o IO N in N CO co CM ood 1 m in A 1 1 co co -A a — r^ d d r-~ i ! i m o o co_ •A CM 1 1 i SI £- N 0) S (0 » C C £. w Span u für die a M > j» TD 8 C «J *-* g (0 co o co cd od to" cd cd cd cd cm" '- i-7 ^ o £- O T3 co Ol c (0 Oï c LU G & * c ' * » CO) CO) * * CO) CO) * * CO) CO) a> A (0 H 95 Schliesskontakf Trennkontakt Ohmscher Widerstand Kapazität Induktivität www /WSAAA Uebert rager, Transformator Wecker Hörer Mikrophon "37 6abelkontakt o e^^, Sv © + J, Schlüssel oder Anoden spannuwiajs Batterieplus 4- = Erde - s Plus Anodenminu* Malteplus Batterie-Minus — ) [ • \ Taste Elektronenröhre Kaltkathoden - Röhre Gleichrichter Spannuno|salohô>no)iqer Sämtliche Kontakte Bild A - sind in Scholts^mbole Widerstand TEuheloicie gezeichnet ! ÛA 1 f Bild 2 ©b 5tdtionssclnal+ui*e| : mit Wählscheibe Im+ervctll« I I IUI 1 2 3 H c J" S 6 N ? 0 Bild 3 : Code-Schema Code - des mechanischen Impulscjebers A) Kl) ',3; f>; Kx «2RL +ttc Bild V + î^sî * Widcrsteutdsqebar (Standard AG) •' T3 TZ T1 To JUJUu Bild 5 : Widerstawdsgebar (Holl. s PTT ) © Bild Bild 6; ? : Widerstemdsq«b«r (Phtlipt) Widerstemdsgebttr (Schwed. PTT ) Sperrwagnet und Siwiplexspulft Bil« a - Prittzipfclteittut*e| einer EC ASS- T«ilvt«h*itrftoition Steuerwechselstrom 50 Start Hz - impuis Bild 8 b v Impulsiaoje-Code : «"TL. - *1 I res+liche Mörer Bild 9f î -° 1 " ""H1 v^ a u ————— rv "SF\ pj 1 ECASS des 1 11 Stottionsschaltung uttd Mikrophon Widêrstotndsgebsr mit Kond«MSostor mit , @ üebertretcjer, Bild iO: PH v»zip»ch«ma «iner mit T«ilnthm«rstoitiori ImpuUlaç« - Cod« - Wahl -@ 1 ?=D m Bild il $ bn Prinzipschotltung : Station Abzahlung mechanischer YT B Bild i2 einer a) £1 : Prinzipschotltung mit einer Stimmgabel - Station Sender mit V tL a) ,A Bild 13 '• Stottionsschaltunoj <t Frequenz - - für Tastatur - Code - Wahl t„ —? -® ® ï Bild /1>» •' i Prinzipschewio» für ft ./, A either Tastaturwaht Amplituden - -@. Station mit Halbwelten- Code Bild IS Tas+etturwaM iw Ac4«kuv>fts«mt Zürich mit H«Ibwellen-Code ©000© 00000 Bild 16 •• •• - Frequenz - Code - Femw«hl -I CM LU UI UI ui —°-x r ^-oS -°T-o. r v-o- T -o-X V» m >T«- -o-r | lOCTh "*-ocz>l *o-crr>i *o-c=>i 1 0 1 °T i o— l)[ M Q.^ § 1— 1 £ o 'ä-ö 1— ' « > T r 1 o 3 1 3l —1 009 0 —I —I L o 600 10 10 0 N —I —I o I—>o-» o o </> ü_Ä «) D O "^f—°«-rr-°- n_L-o y O- ;-Hvw-! v-nr—°- A—O- AAAA^ rt- <f-N WNAT^ V^T—OfM o_I__c> A—O- •VSAAMtKa/WW—l=,~J /WNAAAAA Bilol 16 V- Siçjrtoilempf«vigor Frecjuem- Tastatur : - für Coole- Wahl Bild 19-. Prinzip des Diff erenti« l«,mpfcmoj«rs '-r—H i i ! i i | i i «fc ^ M ^ i i ii i i I •§} In_n_JÏLJ ffi« H^g l I Bild 20 : II II I I I I Beispiele für Totstenkortstruktiori Kh Kh ,, GM5 KH w v -V~ Se^der Empfävxgcr in der Awit T«ilvochmcr«t«tioM Prinzip Bild 30- diem mi + Bild 34 fur •• NE GN NS 6N5 ME 6M MS c*etr HoilbwaMen- Code Prif»2ip 1 U«b«r+roiojuvicj der Halbwelt«. Brückeitscfooil'tuvio} IT s 9 S o 3 « f ' :3 s 5 "5 S y» a. i z CO TS l Bild 33 '• für Kombinierte beide Koinzidenz- B rücke v\ seh« Iturtg Malbwellen und Empfoino)SScnailtuv%oj <?A Bild mit Brückendioaojon.oile Koinzidenz- Empfang s»cho«ltwncj 31» • a) > W. > MP > N? b) IMU {MM jrflTTTTTmJ Uffîl^ c) ' d) e) Bild 3S '• ^ttïïtw 'MM mm jtïïm Zusammenwirke* ir» Hotlbwellevi Koittzidevtz - f) ,, der der Empfotfigsscfootltuttai -F O 5 5 s s •A a. » Ö 3 2. «A & s «s LUT}* Bild M s AS -* SN * Blockscham« Zentrale mit GS *- eitler LS HxK Telephon Twstciturwojhl - 4-2 in A. Bild • Ploi-ttert i^ DwrcMoisswiderstoind (3 der Serie, mmD ) Sele«*o)taichrick-ter 25 300 i + 200 °-L -JL U > 100 ^-r- 80 60 50 WO X X 30 \ \ \ 20 "-•-^ --- 10 12 Bild W3 W8 36 m- Sperr widerstand V der Seleno|laichricVit«r (3 PlotH-eM 25 *ww° m Serie) Bitot WW bai •• Vevhalta* dar Wechselstrom - *ëhr« Betrieb 6AH6 O- M3 (00) (o) SO o- (2) O—* Bild ©- b h, n„ n, (?)o- O Ceo ) 3 o- wtjO) vn O- 1*1.(2) : für o-i o-i oJ Vcrswchsschoiltcmcj <i T Totstortcir 11 V 0-« OJ O-» ^O-l o o-l r»it AH- Code o II ol o-l Î ïl Jl O-l il (~/2) o-» O-J il (.WO) O-l O-J i! a! xi il o[ r-il O-I CUT-) (7/2) (110) (2/?) (2/2) 3V567870 (2/0) 6800 2200 6800 2200 i Code f—o r r^ Teste -@ b I—® W -@ -© 5L RS,PZ 1 î HI î —©—©—©—©—©—®— 2000 rT"TTrr~T"m O, AL Bild SA : T>Z Elektronische des V5EM EM EN EN SL W5 Stewarcmg Umschotltereloiis US RS PZ B A b a c iiii AD ZK ZL c d und 5N a ill 1 r?- AZ bezw 5P TJ> o» c C 3 O "+ M ^1 E-5 Ul ,, «n in "0 A ** fia PK p , SN» Prüf kl ink« b Bild • I I Prüftest« a 6 6 6 E5 v b ö ô PT i © ç @ A i B Ö ô > Prüfzusoitz (i c PZ PWS o n 9 " T T PP ô v Prüfer, MP/NP ? PL i > o NA ft 9 9 U * Nichtaufzucj o rnlh £vnpfomo|SSct*ail+uno| ? i rfn Prüfen WS o ö / zur t A Ç Aufzug 3 6 b b U =0- 2®i. «O N Ld w> 3 J!^- 5 to o 3 • • r h a. < î®— E E S <• Id Co C E £ 5 la C I -I J—I cr» — <M to CM I 10 I zl t/t zk -ri* T ZK 2000 î t, cxj :l 1000 I E lifOO 600 1 J V II 600 600 600 Xi 600 SP u SSO 600 I |X2 ~~U:—L Imp. 511 ' XI ' 32 Ul < ce KI r ,C . " e rw 3 BK 2 <^ r HC * UM tt AB H1 Bild 56 • Zeitotuslösuvtoj Relais sc Woittunoj mil zl zk 1 Bild 57 Bftispi«! •• einer elektronischen Zftitetuslosunej Rdois : F==K t I Aufzug 4 1 t t aber haltend t t I | aufgezogen aufgezogen stromlos, Abfall Strom¬ führend ohne Aufzug Betriebssigngte- I I Ader spannungsführend: I Bild 1 58 • Legende zu den *Rel«isdioiojreiw*men n 0/0 Code Bild 591 ; W«> 2/2 oo/eo 0/0 fteloTisdioigroim*» für Ziff«r„4-M \OlO 60 ool<*> •• 2/0 ! 0/0 Relonsdi«<gramm für Ziffer„3 " SN HC AB Hi RP UM W BK RF D1 CO BT ST REG C SU MP EM1 EM2 EM3 NP EN1 EN2 EN3 US WS GS GH D DH ZK ZL AD II Code 0/0 Bild 61 ! oo/oo Relaisdiciojramm O/oo für Auslösuno) SN MC Et AB M1 RP UM W BK KF D1 OD BT ST UEO Li C SU M? EM1 EM2 EM3 NP EN1 EN2 EN3 US WS GS GH D DH ZK ZL AD 15 0/0 Coda Bild 62 ! Relaisalioigroimm für bur-chsehaltung VW Bild VW 63 für : WW VWV WW WW Gftojewoj«kopp«lter Verstärker 250 Hz- Speisung (SL) UJ i ~-^_R6k Volt 150- = 100 A UL=fdJ so^^\s. 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IP 0 o M "3 oc CM il ni E1 Ai- c7 0 E2 E3 L Bild ?3 mit —^ -ï î •• Prinzip der simwl+oin«r x. r S Empfcmojsscheiltuno| Prüfung Bild ?*fr mit : Prinzip der Brückenschalturicj Impctlstrcmsformoifor PM1 GPM 600 r T y ^ 4000 iif C2 -EM2 -EM3 VM2 VM3 Bild ?S» Empfang sschaltuncj Amplitudes - Halbwelten für - L—oï 50 Hz Coda - h GS 6H US IS VM4 EMI EM 3 VN-1 EN1 EN3 WS D 2>H Taste Bild 76 •• Pelo.isdiciojro.mm zu Bild 75 77 Bild Oszilloçjramme -. VM ©©©mi NT ©@© m 3 on Z z: r lu UJ LU EN1 EN2 CO I Z A X UJ VN Bild 78 Auf bausch «mo» • 15 36 60 SO <t0 p*33 E 30 -10 I / 0» 8» ° 3 0 5 10 Sendewiderstand Bild ??• 15 in lea Ansprechcjr«K!zen 20 Ï -100 LEBENSLAUF Als Bürger geboren, wo von Eschenz ich auch die (TG) wurde Elementar-, ich am Im Herbst des Jahres 1947 bestand ich die begann mein Studium 22. Juli 1927 in Schaffhausen Real- und Kantonsschule besuchte. der Elektrotechnik an Maturitätsprüfung (Typus C) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Nach meinem 1952 bereitete Weber auf meinen den Diplomabschluß (Richtung Fernmeldetechnik) ich mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter halbjährigen Studienaufenthalt dortigen Telephonanlagen gewidmet Ende 1953 trat ich als in von im Dezember Herrn Prof. H. Finnland vor, der speziell war. Laboratoriums-Ingenieur in die Firma Hasler AG. Bern ein, die mir in zuvorkommender Weise die experimentellen Untersuchungen die¬ ser Dissertation ermöglichte. Dezember 1955.