Informationen zu den Löwenkopfaffen (Leontopithecus rosalia):

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Informationen zu den Löwenkopfaffen (Leontopithecus rosalia):
Die Löwenaffen zählen mit ihrer löwenartigen Mähne zu
den schönsten Krallenaffen.
Lebensraum:
Alle drei Unterarten des Löwenkopfaffen leben in den
Restgebieten des südostbrasilianischen Regenwaldes.
Körperbau:
Der Löwenaffe ist der größte Krallenaffe. Er erreicht eine
Körperlänge von ungefähr 35 bis 45 cm. Sein Schwanz
misst ca. 25 - 30 cm. Kennzeichnend für die Löwenaffen
ist ihre große Mähne, die sie bei Erregung sträuben
können. An ihren Händen befinden sich Krallen, keine
Fingernägel. Nur am großen Zeh besitzen sie einen Nagel.
Die Eckzähne ihres Unterkiefers sind deutlich länger als
die Schneidezähne. Dank ihres geringen
Abb. 1
Gewichts (400-700 g) können sie sich schnell und wendig zwischen den Ästen der Bäume
bewegen und somit Nahrungsquellen nutzen, die andere, größere Affen, wie die
Kapuzineraffen, nicht nutzen können. Die langgestreckten Füße der Löwenaffen sind eine
Anpassung an die großteils waagrechte, laufende oder springende Fortbewegung. Im
Vergleich zu anderen Krallenaffen sind Löwenkopfaffen aber auch sehr geschickt im
Klettern.
Lebensweise:
Durch die fortscheitende Abholzung des Regenwaldes
wird der natürliche Lebensraum des Löwenäffchens
immer weiter eingeschränkt. Zu den natürlichen Feinden
des Löwenaffens zählen Raubvögel und in den Bäumen
lebende Raubtiere.
Abb. 2
Tagsüber halten sich die Löwenaffen meist in den
Baumkronen auf, wo sie sich auf den Ästen und
Stämmen der Bäume bewegen. Nachts verstecken sie
sich im dichten Geäst der Bäume oder in Baumhöhlen.
Meist leben Löwenaffen in Familien (3 - 8 Tiere), die sich
aus einem männlichen und einem weiblichen Tier, sowie
den Jungtieren zusammensetzen. Es gibt aber auch
Einzelgänger und größere Gruppen.
Sozialverhalten und Feindvermeidungsverhalten:
Die soziale Fellpflege spielt bei den Löwenkopfaffen eine wichtige Rolle. In ihren
Familienverbänden gehen die Affen sehr friedliebend miteinander um. Gegenüber
Eindringlingen verhalten sie sich jedoch äußerst aggressiv. Werden sie bedroht, sträuben sie
ihre Mähne, fletschen die Zähne und stoßen kreischende, hohe Laute aus.
Ernährung:
Zur Nahrung der Löwenkopfaffen zählen Früchte, Insekten, Spinnen, aber auch Eier kleiner
Vögel, Singvögel oder Baumechsen. Ihre geringe Körpergröße macht es möglich, dass sie
sich unbemerkt an ihre Beute anschleichen können. Außerdem nutzen die Äffchen auch die
in Baumsäften enthaltenen Minerale und Kohlenhydrate. Sie krallen sich an den
Baumstämmen fest, während sie die Baumsäfte, die bei Verletzungen der Baumrinde
abgegeben werden, aufnehmen.
Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen:
Nach 132 bis 140 Tagen Trächtigkeit wirft das Weibchen Zwillinge,
manchmal sogar Drillinge. Sie tragen ein Junges auf dem Bauch,
die anderen auf dem Rücken. Schon nach wenigen Tagen
überlässt das Muttertier seine Jungen dem Vater, der sich dann
weiter um die Jungen kümmert. Die Geschlechtsreife erreichen
Löwenkopfaffen erst nach 16 bis 20 Monaten.
Abb. 3
Innerhalb der Gruppe pflanzt sich immer nur ein Paar fort. Sie können
sich das ganze Jahr über fortpflanzen.
Besonderheiten:
Löwenaffen geben zwitschernde, vogelähnliche Laute von sich.
Löwenkopfaffen-Männchen wurden dabei beobachtet, wie sie eine Banane schälten und
zerdrückten, um damit die Jungtiere zu füttern.
Quelle: Grzimek, B. (Hrsg.), (1988). Grzimeks Enzyklopedie – Säugetiere (Band 2). München: Kindler Verlag
GmbH
Abb. 2: Marcel Burkhard (2005). http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Goldkopfloewenaeffchen1.jpg, letzter Abruf:
13.1.08
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