iälligkeit der Steinobstblätter, die im lebenden Zustande schon

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Pathologie.
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iälligkeit der Steinobstblätter, die im lebenden Zustande schon
einen geringeren Zusammenhalt ihrer Gewebe erkennen lassen.
Von den bisweilen zur Durchlöcherung führenden nicht
parasitären Ursachen ist praktisch von besonderer Bedeutung
das Bespritzen mit Bordeauxmischung.
Gegenüber den noch
vorhandenen mehrfachen Zweifeln über die Möglichkeit der
Blattbeschädigung durch Bespritzen mit vorschriftsmässig b e ­
reiteter Kupfervitriolkalkmischung führt A d e r h o l d eine Anzahl
zuverlässiger Litteraturangaben an, die er durch eigene Ver­
suche bestätigen kann.
Unter den Beispielen von Frucht­
beschädigungen wird das Auftreten eigenthümlicher Rostfiguren,,
des sog. „Korkrostes" bei den gegen das Fusicladium empfind­
lichsten weissen Wintercalvill citirt.
Eine Erklärung für den
Umstand, dass die Beschädigungen nur zeitweise beobachtet
werden, ist vorläufig noch nicht sicher zu geben. In Betracht
kommen Ueberhitzung des Gewebes durch die bei Sonnenschein
aufgebrachten Spritztropfen, fehlerhafte Bereitung der Spritz­
flüssigkeit und noch nicht festgestellte Umsetzungserscheinungen
bei regelrecht bereiteter Brühe, deren Rohmaterialien grösseren
Schwankungen in der Zusammensetzung
unterworfen
sind.
Namentlich wäre vor Verwendung eines bereits stark carbonisirten Kalkes zu warnen, weil dadurch wahrscheinlich basische
Sulfate entstehen, bei welcher unter Einwirkung der Kohlen­
säure der Luft Kupfervitriol frei wird und giftig wirkt. Analoge
Schäden werden durch andere Kupferspritzmittel ebenfalls ent­
stehen und sind z. B . bereits bei Eau Celeste und der „Heu­
felder", sowohl als bei selbst bereiteter Kupfersodabrühe beob­
achtet worden.
Nach eingehender, auf die Nachuntersuchung reichlichen
Exsiccatenmaterials gestützter Prüfung und Sichtung der auf
den Blattflecken des Steinobstes angegebenen Pilze stellt Verf.
diejenigen Arten zusammen, welche namentlich für Deutschland,
als Erzeuger für Epidemien bisher hervorgetreten sind.
Zur
Zeit am bedeutungsvollsten für Deutschland
erweist sich
Clasterosporium carpophilum (Lev.) Aderh. (Clast.
amygdalearum
[Pass.] S a c c ) . Dieser Schmarotzer ist in ähnlicher Weise epidemisch
wie Cylindrosporium
Padi Krst. in Amerika und
Phyllosticta
circumscissa Cooke es in Australien als Erzeuger der S c h u s s ­
löcherkrankheit zu sein scheinen. Das Clasterosporium
erweist
sich zumeist begleitet von Phyllosticta Beyerincki, deren Para­
sitismus aber noch fraglich ist und von der unleugbar para­
sitischen Cercospora cerasella S a c c .
Mehr in lokaler B e ­
schränkung wurden in Deutschland epidemisch
beobachtet
Septoria erythrostoma
Thum, und Cercospora cerasella S a c c .
auf Kirschen, Hendersonia
marginalis
auf Aprikosen, Phyllo­
sticta prunicola auf Pflaumen.
In Italien Didymaria
prunicola
Gas. und Cladosporium
condylonema Pass. auf Pflaumen,
Cercosporella Persicae auf Pfirsich. Letztere Art scheint auch
in Nordamerika auf Pfirsich eine weitere Verbreitung zu haben,
ebenso wie Cercospora circumscissa auf Mandel.
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