Pflanzenschutz aktuell

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Pflanzenschutz aktuell
Stand der Beobachtungen von Mittwoch, 9. Juli 2014
(Version für Mailversand und Internet, keine Publikation im Zürcher Bauer)
Rüben
Cercospora-Blattflecken im Vergleich zu anderen nicht bekämpfbaren Flecken:
Cercospora Blattflecken mit dunkel rötlichem Rand
Verbrennungen (Läsionen)
Bakterielle Flecken
Andere Blattflecken
Cercospora Blattflecken
Die Cercospora Blattflecken werden meist Ende Juni Anfang Juli erstmals im Feld entdeckt.
Wärme und regnerisches Wetter fördert einen Befall. Das Temperaturoptimum liegt zwischen
25 bis 35°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit von 95%. Infektionen sind aber bereits ab 12 °C
möglich. Bei tieferen Temperaturen dauert die Inkubationszeit dann gut 21 Tage, während sie
im optimalen Bereich bei bloss 7 Tagen liegt.
Das feuchte Wetter der letzten Wochen hat Infektionen ermöglicht. Durch die relativ tiefen
Temperaturen ist aber mit einer Inkubationszeit von gut 3 Wochen zu rechnen. Das bedeutet,
dass Ende dieser Woche bzw. Anfang nächster Woche erste Blattflecken in den Feldern sichtbar werden können. Zuerst findet man Befall neben einem letztjährigen Rübenfeld, in Mulden,
in Waldnähe oder bei Hecken.
Erstellt am: 10.07.2014
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Eine Fungizidbehandlung ist angezeigt wenn erste Cercosporablattflecken gefunden werden.
Das bedingt aber einen Kontrollgang im Feld. Bei einer Feldkontrolle können gleichzeitig die
Schosserrüben ausgezerrt werden.
Cerco-Flecken haben einen Durchmesser von 2-3 Millimeter, einen dunklen bis rötlichen Rand
und bei Sporulation kleine, dunkle Sporenträger im Flecken. Diese sind allerdings nur mit einer
Lupe zu sehen.
Vereinzelt hat es auch Rüben die faulen. Hierfür gibt es verschiedene Pilze welche in Frage
kommen. Leider kann in der jetzigen Phase nichts mehr dagegen unternommen werden. Für
eine Behandlung mit Amistar Xtra, welches eine Bewilligung gegen Rhizoctonia hat, ist es jetzt
zu spät. Die Behandlung wirkt gegen Cercospora aber nicht mehr genügend gegen
Rhizoctonia.
Kartoffeln
Krautfäule
Es herrscht Krautfäulewetter. Sobald die Felder wieder befahrbar sind, ist der Fungizidschutz
mit Vorteil mit einem teilsystemischen Mittel zu erneuern.
Kartoffelkäfer
Die Eier der 2. Generation wurden abgelegt, erste Larven sind geschlüpft. Gegen kleine Larven kann ein Häutungshemmer eingesetzt werden. Gegen grosse Larven oder erwachsene
Käfer (Adulte) kann Audienz eingesetzt werden. Alle zur Verfügung stehenden Insektizide weisen keine Wirkung gegen Eier auf. Weil die Wirkungsdauer der Mittel relativ kurz ist, muss
darauf geachtet werden, dass möglichst viele (alle) Larven aus den Eiern geschlüpft sind, bevor behandelt wird.
Eigelege des Kartoffelkäfers
Erstellt am: 10.07.2014
nesterweiser Befall mit grossen Larven der Kartoffelkäfer
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Blattläuse
Das nasse Wetter hemmt die epidemische Vermehrung der Blattläuse. Vereinzelt kann es
aber vorkommen, dass sich in den Kartoffeln Blattlauskolonien aufbauen. Kontrollen sind jetzt
wichtig.
Blattläuse unter Kartoffelblatt (Bild aus dem Jahr 2002)
Strickhof Fachstelle Pflanzenschutz
Markus Hochstrasser, 8315 Lindau
Tel. direkt 058 105 98 19 / 079 652 42 21
Erstellt am: 10.07.2014
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