Muster-OP-Bericht Operation: Leberteilresektion - Segment II und III Diagnose: Hepatozelluläres Karzinom im linken Leberlappen, Segment 2/3 Therapie: Bisegmentektomie II und III Anamnese/Indikation: Die Indikation bei diesem Patienten ist ein hepatozelluläres Karzinom im linken Leberlappen, Seg ment 2/3. Eine Hepatitis B oder C ist nicht bekannt. Ein vermehrter Konsum an Alkohol wird nicht angegeben. Der Patient ist ein Risikopatient, weil er kurz vor der Operation wegen eines kardialen Ereignisses einen drug-eluting Stent implantiert bekommen hat und deswegen unter Plavix und ASS steht. Plavix wurde unmittelbar vor der Operation abgesetzt, die Operation findet unter Aspirin 100 statt. Aufgrund eines implantierten Schrittmachers mit Defibrillator konnte keine Kernspinuntersuchung im Vorfeld durchgeführt werden, somit ist die Diagnostik auf eine Computertomographie, 3Phasen-CT und eine Kontrastmittel-Ultraschalluntersuchung begrenzt. Der Befund wurde per Ultraschallpunktion histologisch gesichert. Da der Patient ein deutlich erhöhtes kardiales Risiko hat, sowie eine vermehrte Blutungsneigung bei Clopidogrel- und ASS-Gabe, wird ein konventioneller Zugang gewählt. Operationsbericht: Mediane Laparotomie mit Erweiterung des Schnitts in die rechte Flanke. Exploration. Es besteht eine Leberzirrhose. Mobilisierung der Leber von rechts und von links bis hinauf zu den Lebervenen. Ablösen der Gallenblase. Von hier aus Darstellen des Choledochus und des Hepatikus. Darstellen der rechten Arteria hepatica, die unter dem Choledochus verläuft. Nun Darstellen der linken Hepatika. Anzügeln der linken Arteria hepatica. Darstellen der Pfortader. Freipräparieren von den Lymphknoten. Das Präparat wird zur Histologie eingesandt. Präparation des Leberhilus nach links. Dann intraoperative Ultraschalluntersuchung. Man findet den Herd. Er ist entgegen der primären Planung eine Hemihepatektomie unter Mitnahme der Segmente 4 und 5 nicht erforderlich. Man kann somit den Tumor radikal entfernen. Nur mit den Segmenten 2 und 3. Dann wird die Arteria hepatica abgelöst. Und zwar so lateral am Segment 2 und 3, das die Segmente 4 und 5 noch gut perfundiert werden. Gleiches geschieht mit der Pfortader. Sie wird ebenfalls lateral abgesetzt und dann wird das Parenchym mit dem Wasserstrahldissektor durchtrennt. Die Lebervene wird dargestellt und abgesetzt. Die linke Lebervene hat dann nochmals einen zweiten zentralen Abgang, der ebenfalls abgesetzt wird. Das Präparat wird entnommen. Dann wird die Resektionsfläche auf Bluttrockenheit überprüft. Die Gallenblase wird ausgepresst. Es zeigen sich keine Gallefisteln. Dann Absetzen des Zysticus. Durchstechung des Zysticusstumpfes mit Monosyn®. Das Ligamentum falciforme wird über die Resektionsfläche fixiert als Deckung. Dann Spülung. Einlage einer Robinson-Drainage. Schichtweiser Bauchdeckenverschluss mit fortlaufender Peritonealnaht. Fasziennaht. Subkutannaht. Intrakutane Hautnaht. Patient geht auf die Intensivstation. E-Mail: [email protected] Webseite: www.webop.de