Gerhard K. Grau Quantenelektronik Optik und Laser Mit 77 Abbildungen Vieweg CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Grau, Gerhard K. Quantenelektronik: Optik u. Laser. - 1. Aufl. Braunschweig: Vieweg, 1978. ISBN 978-3-663-01911-4 ISBN 978-3-663-01910-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-01910-7 1978 Alle Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig, 1978 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1978 Die Vervielfăltigung und Obertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder, auch fUr Zwecke der Unterrichtsgestaltung, gestattet das Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Verlag vorher vereinbart wurden. Im Einzelfall muB iiber die Zahlung einer Gebiihr fiir die Nutzung fremden geistigen Eigentums entschieden werden. Das gilt fUr c1ie Vervielfăltigung durch a1le Verfahren einschlieBlich Speicherung und jede Obertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bănder, Platten und andere Medien. ISBN 978-3-663-01911-4 Meinem Lehrer Herrn Professor Dr. Herbert W. König zu seinem 70. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet Inhalt Einleitung Physikalische Konstanten Energie-Umrechnungstabelle Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen, Symbole und mathematischen Zeichen 9 14 15 16 1• Elektromagnetische Wellen und Schallwellen (klassische Behandlung) 1.1. 1.1.1. Grundgleichungen elektromagnetischer Felder Der Zusammenhang zwischen Polarisation und Feldstärke Die Grundgleichungen des unmagnetischen, ladungsfreien Dielektrikums 72 1.1.3. Polarisierbarkeit und lokale Feldstärke. Der strahlende Dipol 76 1. 2. 1.2.1. 1. 2.2. 1.2.3. Moden des elektromagnetischen Strahlungsfeldes 83 Die Grundgleichungen des Strahlungsfeldes Die Moden des Strahlungsfeldes im Würfel Die Zerlegung des Strahlungsfeldes in ebene Wellen Abzählen der Moden des Strahlungsfeldes 83 86 1.1.2. 1.2.4. 1 . 3. 1.3.1. 1.3.2. 1.3.3. 1.3.4. 1. 4. 1.4.1. 1. 4.2. 1.4.3. 1.4.4. 57 57 57 92 99 Moden des Schallfeldes Grundbegriffe Longitudinale Schwingungen der einatomigen Kette Longitudinale Schwingungen der zweiatomigen Kette Schwingungsmoden des dreidimensionalen Kristalls. Der "Impuls" von Gitterschwingungen 106 106 110 122 Kopplung von Moden 156 Normalmoden in homogenen Wellenleitern (allgemein) Kopplung von Normalmoden (allgemein) Moden homogener Hellenleiter für elektromagnetische Wellen Modenanregung und Modenkopplung in Wellenleitern für elektromagnetische Hellen 156 163 142 173 194 Inhalt 4 1. 4.5. Kopplung des elektromagnetischen Feldes mit dem Schallfeld. Polaritonen 1. 5. 1.5.1. Ebene Wellen im homogenen, isotropen Dielektrikum Reflexion und Brechung an ebenen Grenzflächen. Goos-Hänchen-Effekt 1. 5.2. Anwendung auf optische Wellenleiter. Gekrümmte Grenzflächen 221 1 .6. Ebene Wellen in Kristallen Felder und Brechungsindizes ebener Wellen Reflexion und Brechung. Phasenanpassung 231 231 244 Wellen in inhomogenen, isotropen Medien Geometrische Optik. Lichtstrahlen Skalare Optik. Evaneszente Felder 250 250 259 Beugung in homogenen und inhomogenen Medien 269 1 .8. Abbildungen und paraxiale Lichtstrahlen 278 1.6.1. 1. 6.2. 1 .7. 1.7.1. 1.7.2. 1. 7.3. 200 208 208 1.8.1. Abbildungen. Die Strahlmatrix 278 1.8.2. Das Liouvillesche Theorem. Abbildungen mit Paraxialstrahlen. Das Beugungsintegral 285 1 .9. 302 302 1.9.3. 1.9.4. 1.9.5. Gaußsche Strahlen Definition und Eigenschaften Gauß scher Strahlen Die Transformation Gauß scher Strahlen durch optische Systeme Linsenartige Medien Entwicklung nach TEMm~-Moden. Anpassung Vektorielle Gaußsche Strahlen 324 326 1 .10. Optische Resonatoren und periodische Leitungen 329 1.9.1. 1.9.2. 1.10.1. Eigenrnoden von Resonatoren und periodischen Leitungen 1.10.2. Stabile Resonatoren 329 335 344 1.10.3. Instabile Resonatoren 1.10.4. Die Integralgleichung optischer Resonatoren 1.11. 351 357 Nichtlineare Optik 1.11.1. Nichtlineare Polarisationen für Felder tem Frequenzspektrurn 314 319 ~it diskre- 357 5 Inhalt 1.11.2. Der lineare elektrooptische Effekt 364 1.11.3. Die Differentialgleichungen der nichtlinearen Optik 367 1.11.4. Erzeugung der zweiten Harmonischen 369 1.11.5. Parametrische Effekte 378 1.11.6. Raman- und Brillouineffekt. Polaritonen 384 2. Quantentheorie der Wechselwirkung von elektromagnetischer Strahlung mit Materie 391 2.1. Quantisierung der freien Felder 391 2.1.1. Quantisierung des elektromagnetischen Strahlungsfeldes 391 2.1.2. Kohärente Zustände des Strahlungsfeldes 396 2.1.3. Quantisierung des Schallfeldes 403 2.2. Operatoren für die Wechselwirkung von Feldern mit Ladungen 405 2.2.1. Die Wechselwirkung zwischen Elektronen und elektromagnetischem Feld 405 2.2.2. Die Wechselwirkung zwischen Elektron und elektromagnetischem Feld in Dipolnäherung 408 2.2.3. Die Wechselwirkung von Elektronen mit Schallfeldern 414 2.3. Störungsrechnung 417 2.3.1. Diracsche Störungstheorie 417 2.3.2. Störungsrechnung erster Ordnung 419 2.3.3. Störungsrechnung höherer Ordnung. Graphen 423 2.3.4. Störungsrechnung mit der Dichtematrix 430 2.4. Emission und Absorption von Licht durch Ladungen 437 437 2.4.1. Emission und Absorption durch freie Ladungen 2.4.2. Emission durch bewegte gebundene Ladungen: Doppler-Effekt 438 2.4.3. Induzierte Emission und spontane Emission 441 2.4.4. Induzierte und spontane Emission in einen Modus 445 2.4.5. Beziehung zu den Einstein-Koeffizienten 450 2.4.6. Der ideale Photodetektor 454 Inhalt 6 2.5. Verstärkung elektromagnetischer Wellen in Lasermedien 458 2.5.1. Wellenfortpflanzung in gepumpten Medien 458 2.5.2. Homogene Linien 464 2.5.3. Inhomogene Linien 467 2.5.4. Bilanzgleichungen 472 2.6. Kohärente Wechselwirkungen 476 2.6.1. Wechselwirkung eines 2-Niveau-Systems mit einern starken elektromagnetischen Feld 476 2.6.2. Superstrahlung 480 2.6.3. Das Photonenecho 485 2.6.4. Kohärente Fortpflanzung 488 2.7. Nichtlineare Optik 494 2.7.1. Erzeugung der zweiten Harmonischen 494 2.7.2. Der Ramaneffekt in nichtkristallinen Substanzen 501 3. Generatoren für kohärente Strahlung 513 3.1. Grundlagen des Laseroszillators 513 3.1.1. Die Anschwingbedingung 514 3.1.2. Die Schwingfrequenzen des Lasers 516 3.1. 3. Maximale Ausgangsleistung des Lasers 518 3.1.4. Abhängigkeit der Leistung von der Inversion 521 3.1. 5. Die Linienbreite der Emission 524 3.1.6. Laseroszillator mit verteilter Rückkopplung 527 3.2. Beeinflussung der Dynamik von Lasern 533 3.2.1. Die Bilanzgleichungen ·533 3.2.2. Güteschaltung von Lasern 534 3.2.3. Relaxationsschwingungen. Lichtmodulation über die Pumpe 539 3.2.4. Kopplung der Moden eines Lasers mit inhomogener Linie 543 3.2.5. Modenkopplung in Lasern mit homogener Linie 550 3.3. Spezielle Laser 553 3.3.1. Der He-Ne-Laser 553 7 Inhalt 559 3.3.3. Der CO 2 -Laser Der Neodym-Laser 3.3.4. Der Farbstoff-Laser 571 3.3.5. Der Halbleiterlaser 575 3.4. Laser mit interner Frequenzumsetzung 591 3.4.1. Laser mit interner Frequenzverdopplung 591 3.4.2. Der parametrische Oszillator 594 3.4.2. Der Ramanoszillator 607 4. Eigenschaften, Modulation und Detektion von Laserlicht 610 4.1. Eigenschaften von Laserlicht 610 4.1.1. Korrelationstensoren des elektromagnetischen Feldes 610 4.1.2. Der Polarisations zustand elektromagnetischer Felder 619 Die statistischen Operatoren einiger wichtiger Felder 625 3.3.2. 4.1.3. 565 4.2. Lichtmodulation 631 4.2.1. Der lineare elektrooptische Effekt 631 4.2.2. Der elastooptische Effekt 641 4.2.3. Lichtmodulatoren für hohe Modulationsbandbreiten 651 4.3. Empfang von Lichtsignalen 660 4.3.1. Die gleichzeitige Messung nichtkommutierender Observabler 661 4.3.2. Die Verteilung der Photoelektronen eines makroskopischen Detektors 668 4.3.3. Das Leistungsspektrum des Photostroms 678 4.3.4. Die äquivalente Rauschleistung einiger Empfangsverfahren 683 A.1. Schreibweise von Vektoren 688 A.2 Analytische Signale. Harmonische Analyse von Funktionen des Ortes und der Zeit 690 Anhänge 8 Inhalt A.3. Die Bewegungsgleichungen nach Lagrange und Hamilton. Poissonklammern 701 A.4. Schemata der d't-KOeffizienten der nichtlinearen Optik 1 708 A.5. A.5.1. Zusammenstellung von Formeln aus der Quantentheorie Unitärer Vektorraum 714 714 A.5.2. A.5.3. A.5.4. A.5.5. A.5.6. A.6. A.7. Orts- und Impulsoperator Dynamik von Quantensystemen Der harmonische Oszillator Fermionenoperatoren Drehimpulsoperatoren Anregung und Kopplung von Resonatormoden Elektronen im Kristall 719 721 726 727 729 731 733 A.7.1. Eigenfunktionen und Eigenwerte des Energieoperators Induzierte und spontane Ubergänge zwischen zwei Bändern Korrelationsfunktion und Leistungsspektrum A.7.2. A.8. 733 738 742 Literaturverzeichnis 746 Sachwortverzeichnis 774 9 Einleitung Wenn man schon die Menge der Bücher um ein weiteres vermehrt, sollte man sich selbst und den Lesern Rechenschaft darüber ablegen, worüber, für wen, warum und wie man es schreibt, und sich am Unterschied zwischen Wollen und Gelingen beurteilen lassen. WopQbep? - Das Wissensgebiet "Quantenelektronik" (in seinen Anfängen ein Ableger der Hochfrequenzspektroskopie) befaßt sich ausgehend von einer adäquaten, mikroskopischen, quantentheoretischen Beschreibung mit den physikalischen Effekten der Wechselwirkung von elektromagnetischer Strahlung mit Materie und den Prinzipien von technischen Geräten, die in ihrer Wirkungsweise darauf beruhen. Dabei kommt der intensiven kohärenten optischen Strahlung eine zentrale Bedeutung zu, weil durch sie erst eine Fülle neuer Verfahren und Techniken möglich geworden ist, von der hochauflösenden Spektroskopie über die Laserchemie bis zur Ubertragung üblicher elektrotechnischer Methoden in den optischen Spektralbereich (etwa für Zwecke der optischen Nachrichtentechnik, die gerade den Sprung aus den Laboratorien in den Feldversuch geschafft hat) . Es erscheint daher sinnvoll, die unterschiedlichsten Aspekte der Erzeugung, Ausbreitung und Detektion von intensivem, kohärentem Licht in einem Buch gemeinsam zu behandeln (daher der Untertitel:Optik und Laser). Daraus ergeben sich aber zwei Konsequenzen. Zum einen wird manche, nicht eigentlich zur Quantenelektronik zählende Uberlegung aufgenommen werden müssen, zum anderen muß auf manchen, eindeutig zur Quantenelektronik zählenden Effekt (z.B. den Josephson-Effekt) verzichtet werden. FQp wen und wapum? - Aufgaben der technischen Quantenelektronik verbinden heute Physiker und Elektrotechniker in Arbeits- 10 Einleitung gruppen mit dem gemeinsamen Ziel, technische Implikationen theoretischer Grundlagenarbeiten zu erkennen und schließlich funktionierende Geräte und Systeme zu erstellen. Als Rüstzeug für diese Tätigkeit benötigen sie ein Instrumentarium grundlegender Prinzipien, die oft in schwer lesbaren Büchern und Originalarbeiten der unterschiedlichsten Disziplinen verstreut und daher in ihrer Quintessenz nicht einfach erkennbar sind. Das Buch will ein solches Instrumentarium grundlegender Prinzipien in Form eines Lehrbuches zusamnlenstellen, und zwar derart, daß dabei gleichzeitig eine Reihe wichtiger problemlösender Methoden und Techniken vorgestellt wird, die mit ihren von den jeweiligen Fragestellungen abhängigen relativen Vor- und Nachteilen erkannt und eingeübt werden können. Daraus ergibt sich eine von anderen Texten über Quantenelektronik hinreichend verschiedene Organisation und Präsentation des Stoffes, so daß eine Publikation gerechtfertigt erscheint. Wie? - Zunächst einige allgemeine Hinweise zur Darstellung und zum Gebrauch: Alle angegebenen Gleichungen gelten im MKSASystem (für physikalische Größen, die häufig in anderen Einheiten gemessen werden, wird die Umrechnung in MKSA-Einheiten angegeben). Beim ersten Lesen eines Abschnittes sollte man versuchen, den Formel- und Gleichungskram eher zu ignorieren und dafür "Aha-Erlebnisse" sammeln; dies soll dadurch erleichtert werden, daß aufwendige, den Gang der Uberlegungen hemmende Ableitungen sowie ergänzende Uberlegungen, Hinweise und Beispiele jeweils am Schluß des betreffenden Abschnitts angeführt werden. Kurzdarstellungen und Formelsammlungen einzelner Teilgebiete (z.B. der elementaren Quantentheorie) sind in Anhängen zusammengefaßt. Der Frage der verschiedenen Zeitabhängigkeit in der Elektrotechnik und in der Physik, exp(±jwt), wurde ein eigener Anhang gewidmet; im Buch werden absichtlich beide Zeitabhängigkeiten nebeneinander verwendet, da sich der Einleitung 11 Quantenelektroniker auch in der Praxis in beiden Konventionen zurechtfinden muß. Bei den Literaturangaben werden in der Regel sekundäre, viele weitere Literaturzitate enthaltende Arbeiten gegenüber den Originalarbeiten bevorzugt, sofern die Darstellung in Form und Aussage nicht deutlich hinter der Originalarbeit zurückbleibt. Wann immer es aus didaktischen oder methodischen Erwägungen zweckmäßig erschien, wurden Ergebnisse auf andere Art und Weise als in den Original- oder Sekundärarbeiten abgeleitet (auch in diesen Fällen sind selbstverständlich die ursprünglichen, zum selben Ergebnis gelangenden Arbeiten zitiert). Der Stoff ist in vier Hauptabschnitte gegliedert. Der erste bringt im wesentlichen die klassische Behandlung derjenigen Aspekte der Optik, die erst mit der Möglichkeit der Erzeugung intensiver, kohärenter optischer Strahlung interessant geworden sind (Modenzerlegung, Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Näherungen in der Optik, optische Wellenleiter, Gaußsche Strahlen und deren Transformation durch optische Systeme, nichtlineare Optik). Dabei wird gezeigt, daß manche Prinzipien, die oft fälschlicherweise als Folge einer Feldquantisierung dargestellt werden (Abzählbarkeit der Moden, Energie- und Impulserhaltung bei der Wechselwirkung von Licht und Schall usw.), durchaus klassisch verstanden werden können. Die Moden des Schallfeldes werden deshalb ausführlich behandelt, weil in Analogie zum Dispersionsdiagramm der Schallwellen auch die Bandstruktur der Elektronen im Kristall (Anhang A.7) plausibel gemacht werden kann, ohne daß eine aufwendige Quantentheorie des Festkörpers betrieben werden muß. Der Formalismus der Kopplung von Normalmoden ist von so allgemeiner Anwendbarkeit, daß eine breitere Darstellung (ergänzt durch Anhang A.6) gerechtfertigt erschien; das System der Kopplungsgleichungen wird dabei aus den linearen, nur erste Ableitungen enthaltenden Grund- 12 Einleitung gleichungen des Systems entwickelt (übliche Ableitungen der Kopplungsgleichungen lassen den unzutreffenden Eindruck entstehen, daß sie nur unter gewissen Vernachlässigungen gültig sind) . Der zweite Abschnitt bringt die Quantisierung des Strahlungsfeldes (und Schallfeldes) mit Betonung der kohärenten Zustände. Die Wechselwirkung des Strahlungsfeldes mit Materie in halbklassischer und voll quantisierter Darstellung wird an grundlegenden Fragen der Verstärkung, Fortpflanzung und Detektion diskutiert (dabei werden Elektronen nichtrelativistisch mit der üblichen Quantenmechanik behandelt). Die Anwendbarkeitsbereiche der beiden Methoden und der Sinn einer quantenmechanischen Rechnung überhaupt werden dabei deutlich. Zum Verständnis sind elementare, formale Kenntnisse der Quantentheorie erforderlich (der Umfang der Kenntnisse wird durch die Formelsammlung im Anhang abgedeckt). Abschnitt drei beschreibt zunächst ohne Bezug auf ein spezielles System die stationären und dynamischen Eigenschaften von Lasern im Rahmen der halbklassischen Theorie und der Näherung der Bilanzgleichungen (zu Beginn dieses Abschnittes wird begründet, weshalb auf eine voll quantentheoretische Darstellung verzichtet wurde). Verschiedene Methoden zur Erzielung von Inversion werden anhand wichtiger, spezieller Lasersysteme erläutert; besonderes Gewicht hat dabei der für die optische Nachrichtentechnik wichtige Halbleiterlaser. Als Beispiele für sekundäre Generatoren kohärenter Strahlung dienen der Laser mit interner Frequenzverdopplung, der parametrische Oszillator und der Ramanoszillator. Der letzte Abschnitt schließlich diskutiert ausführlich anhand von Beispielen den modernen Kohärenzbegriff, die statistischen 13 Einleitung operatoren einiger wichtiger Felder, Prinzipien der Lichtmodulation und der Lichtablenkung, sowie die für den Nachrichtentechniker so wichtigen Fragen der prinzipiellen und praktischen Grenzen der Meßgenauigkeit und Störfreiheit beim Empfang von Licht mit makroskopischen Detektoren. Dabei wird ausführlich auf das Problem der gleichzeitigen Messung nichtverträglicher Observabler eingegangen und auf ~~jglichkeiten der Empfangsver- besserung durch die Verwendung von Licht in sogenannten (praktisch noch nicht realisierten) kohärenten Zweiphotonenzuständen hingewiesen. Meinen Dank für das Zustandekommen des Buches habe ich vij'üen abzustatten: dem Kultusministerium von Baden-Württemberg, welches mich für das Sommersemester 1977 von Lehraufgaben befreite; Mitarbeitern der Firmen AEG-Telefunken, SEL und Siemens für manche Anregung; meinen Hörern, an denen vieles des Niedergeschriebenen "erprobt" wurde; meinen Mitarbeitern für die Ubernahme der laufenden Aufgaben des Institutes, für die Durchsicht von Manuskriptteilen und manchen Hinweis; HerrnDr. Elmar G. Sauter, der das ganze Manuskript kritisch gelesen, alle Gleichungen überprüft und viele Verbesserungsvorschläge gemacht hat; Herrn Friedrich Rühmann für die Vorbereitung und Koordinierung aller Arbeiten im Zusammenhang mit der Fertigstellung des druckreifen Manuskriptes; Frau Gisela Werthwein, die das schwierige Manuskript derart bravourös getippt hat, daß uns der Verlag seine unmittelbare Publikation als Skriptum vorschlug (wodurch das Buch früher und zu einem niedrigeren Preis erscheinen konnte); Frau Ilse Kober für das Anfertigen der Zeichnungen; dem Vieweg-Verlag für sein Interesse und seine Risikofreude; und schließlich meiner Frau und meinen beiden Kindern, die meine andauernde körperliche und/oder geistige Abwesenheit verständnisvoll ertragen haben. Karlsruhe, September 1977 Gerhard K. Grau 14 Konstanten Physikalische Konstanten c = e = 1,60219'10- 19 2,997925.10 8 m/s Lichtgeschwindigkeit im Vakuum As Elementarladung h 6,6262'10- 34 ws 2 Tl h/(21T) = 1,0546.10- 34 Ws 2 k 1,38062'10- 23 Ws/K Boltzmannkonstante m 9,1096'10- 31 kg Ruhemasse des Elektrons EO Plancksches wirkungsquantum = 1/c 2 Vo = 8,85418'10 -12 As/Vm Dielektrizitätskonstante des Vakuums Vo 41T'10 -7 VS/Am 1,25664.10- 6 Vs/Am Permeabilität des Vakuums VB 1,1653'10 -29 Vsm IVO/E O = 376,6 n Bohrsches Magneton Wellenwiderstand des Vakuums 15 Konstanten Energie-Umrechnungstabelle eU 1 = kT = hf em he I ; -1 u _ 10-4 kllT Mf ll>" in ~m _ 10-8 (>.. in ~m)2 " 1 V 86,17'10- 6 V hell (t) ellU 11 ,60'10 " = " T 1 3 K K 1,439 K f " = 1 I " 241,8'10 12 Hz ~ 8,066.10 3 " 20,84.10 9 Hz 4,136'10- 15 V ~ 47,99'10- 12 K ~ 124'10- 6 V " R ll>" in (>.. in R) 2 = ~ 0,695 crn -1 1 Hz 29.98.109 Hz " 1 eIn -1 eIn -1 Abkürzungen 16 Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen, Symbole und mathematischen Zeichen Abkürzungen cc. konjugiert komplex DRO doppelt-resonanter parametrischer Oszillator LA longitudinal akustisch LO longitudinal optisch SRO einfach-resonanter parametrischer Oszillator TA transversal akustisch TCS two photon coherent state Symbole (in Klammern die Nummer der Gleichung der erstmaligen Verwendung) a Gitterkonstante der einatomigen Kette, a' Gitterkonstante der zweiatomigen Kette, .... ai (1-102) (1-117) (i = 1, 2, 3) Basistranslationen des Kristallgitters, (1-94 ) at Zufallsvariable der Photoelektronenvervielfachung, (4-157) at(t) dynamische Feldvariable des Strahlungsfeldes im Würfel, (3-87) ata(t) dynamische Feldvariable des Strahlungsfeldes im Würfel, (1-71) a'" ta Zeiger von ata(t), eta(t), e~a(t) (1-71) Vernichter- bzw. Erzeugeroperator für Photonen im Modus ~ der Polarisation a, (2-3) 17 Abkürzungen a njJ (z) Normalmodenamplitude im gestörten Wellenleiter (Modus jJ, Zweig n des Dispersionsdiagramms), arjJ{z), avjJ(z) !jJ(Z) gestörte Normalmodenamplitude der rücklaufenden bzw. vorlaufenden Welle, (1-234) Spaltenmatrix der anjJ{z), ajJ(t) , a -jJ (t) ajJ ,a -jJ (1-177) (1-177) dynamische Variable der Schwingungen der einatomigen Kette, Zeiger der a (1-111a) (t), a (t), jJ-jJ (1-113) a s{t),a (t) dynamische Variable der Schwingungen der zweijJ -I1 S atomigen Kette (s = 1, 2), (1-134) allS' a -I1S 2jJs(t), Zeiger von a j J(t), a 1 s(t), S-1 2~s(t) Vernichter- bzw. Erzeugeroperator für Phononen der Sorte jJ, s, (2-27) ajJS,i{t), a- I1S ,i(t) a l1s ,i' a-jJs,i Ja) la E ), (1-135) dynamische Variable der Gitterschwingungen, (1-154) Zeiger von ajJS,i(t), a_ I1S ,i{t), (1-154) Anfangszustand (Energieeigenzustand) eines Systems, (2-57) la F ) elektronischer bzw. Feldanteil von la), (2-76) A Element der ABCD-Matrix, (1-378) A Anzahl der einen Prozeß anregenden Teilchen pro Zeiteinheit, (2-248) A{z) Impulsfläche eines Feldimpulses, A(x,t) Vektorpotential, A(+) (x,t), A(-) (x,t) (1-44) positiver bzw. negativer Frequenzanteil von A(x,t), A21 (2-212) (1-73) Einsteinkoeffizient für spontane Emissionen (Zustand 2-+Niveau 1), (2-131a) Abkürzungen 18 An~(Z) Normalmodenamplitude im homogenen Wellenleiter (Modus ~, Zweig n des Dispersionsdiagramms), (1-163) Ar~(Z), AvV(Z) Normalmodenamplitude der rücklaufenden bzw. vorlaufenden Welle im homogenen Wellenleiter, (1-194b) Zeiger von A (z), A (z), (1-173) rv vv transversaler (quellenfreier) Anteil von A(i,t), AT(i,t) (1-49) ~v(z) Spaltenmatrix der Anv(Z), b Ausdehnung der Brillouinzone der einatomigen Kette, (1-164a) (1-106) b Bildweite, (1-371) b konfokaler Parameter eines Gaußschen Strahls, b' Ausdehnung der Brillouinzone der zweiatomigen Kette, (1-424) Bild 1.7 e, bt Vernichter- bzw. Erzeugeroperator für Quasiphotonen, (4-113) e, et Vernichter- bzw. Erzeugeroperator für Fermionen, b.1 (i (A.5-61) = ters, 1, 2, 3) Basistranslationen des reziproken Git(1-97) B Element der ABCD-Matrix, B Frequenzbandbreite, ~(i,t) Induktion, B (1-378) (4-148) (1-1) Rotationskonstante eines Moleküls, B 12 , B21 (3-116) Einsteinkoeffizienten für induzierte Ubergänge, (2-131a) 19 Abkürzungen c Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, (1-29) Maßzahl der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (MKSA8 System), 2,997925 .•. ·10 , (1-20) Kopplungsparameter bei interner Frequenzverdopplung, (3-148) C Element der ABCD-Matrix, (1-378) C Kapazität, C Kapazität pro Längeneinheit einer Lecherleitung, (4-98) (1-169) d Dicke (eines Schichtwellenleiters, (1-287); einer planparallelen Platte, (1-413); der Rekombinationszone eines Halbleiterlasers, d (3-143)) effektiver nichtlinearer Koeffizient (Erzeugung der 2. Harmonischen), (1-549b) d Abstand zweier Ladungen ±q, d ii Elemente der Matrix der d-Koeffizienten (Erzeugung der 2. Harmonischen), (1-534) d ijk (-2f,f,f) Komponenten des Tensors der Erzeugung der 2. Harmonischen, dijk(O,f,-f) (1-32) (1-521) Komponenten des Tensors der optischen Gleichrichtung, (1-522) dF, d+F Flächenelement, (1-65), (1-340) dF k Flächenelement im k-Raum, (1-156) ds Linienelement, (1-210a) d~ Linienelement, (1-324) da/dn differentieller Wirkungsquerschnitt, (2-249)