Pflegerischer Auftrag Komplex, herausfordernd – was heisst das – aus der psychologischen und pflegerischen Sichtweise? C. Müller-Hergl 0: Grundsätzliches: Verstehen • Ganzheitliches Verstehen der Symptome ist Voraussetzung für Behandlung und Pflege (Verstehen vs. Erklären) • Verhalten ist idR nicht unsinnig, sondern erklärt sich aus Erfahrungen, Auffassungen, Urteilen, Empfindungen • Es gibt keine vollständigen Erklärungen, nur bruchstückhaftes Verstehen (mein Monismus, kein ‚eigentlich ist es...‘) • Symptome sind unspezifisch* C.Müller-Hergl 0: Grundsätzliches: Verstehen • Deutungen sind nicht vermeidbar: Bemühen, den Prozess des Deutens transparent und nachvollziehbar zu machen • Erleben und Verhalten ist immer im kulturellen, sozialen, familiaren Kontext zu sehen • Biopsychosoziales Gesundheitsmodell von Antonovsky: globales Kohärenzgefühl mit den Aspekten – Autonomie, Selbstentfaltung, soziale Integration C.Müller-Hergl Psychische Krankheit Scharfetter (2002): Krank ist im Selbstverständnis des ‚Patienten‘ und auch im Urteil seiner Umwelt, • wer, aus welchem Grund auch immer, an sich und der Welt über das landes- und gruppenübliche Ausmaß ... qualitativ oder/und quantitativ leidet (Leidensaspekt), • wer mit den gegebenen, nicht allzu extremen Verhältnissen bis zu einem lebensbeeinträchtigenden Maß nicht zurechtkommt, wer in der Lebens- und Weltbewährung versagt (Versagensaspekt), • wer infolge seines hochgradigen Andersseins nicht in eine lebendige Verbindung zu anderen Menschen treten kann (Beziehungsaspekt).“ C. Müller-Hergl 1. Psychosyndrome im Alter Überblick • Affektsyndrome: depressives Syndrom (eventuell auch verschiedene Ausprägungen), ängstliches Syndrom, manisches Syndrom, Zwänge und Phobien • „akutes und chronisches organisches Psychosyndrom“, (Delir, Demenz), Bewußtseinsstörungen und Erinnerungsstörungen • Antriebssyndrome (Stupor, Erregungszustand, katatones Syndrom) C. Müller-Hergl 1. Psychosyndrome im Alter Überblick • Wahrnehmungssyndrom: Derealisations- und Depersonalisierungssyndrom, halluzinatorisches Syndrom • Wahnsyndrom: schizophrene Psychose, Paranoia • „Suizidalität“, • „dependente Persönlichkeit“ C. Müller-Hergl Drei Klassen psychischer Störungen im Alter nach Kessler 2014 • Dysfunktionale Reaktionen auf normales Altern bzw. auf Lebensereignisse wie Verlust des Partners, funktionale Einschränkungen (Anpassungsstörungen) • Organische psychische Störungen, neurodegenerative Erkrankungen (Demenz, Parkinson, zerebrovaskuläre Ereignisse) C. Müller-Hergl Drei Klassen psychischer Störungen im Alter nach Kessler 2014 • Psychische Störungen als Ergebnis pathologischer Entwicklungsprozesse, die in früheren Lebensphasen entstanden sind, chronisch bzw. rezidivierend bis ins hohe Alter fortbestehen Komplexe Überschneidungen aller drei Ebenen Komplexe Interaktionen zwischen Demenz, Delir und Depressivität C. Müller-Hergl Geriatrie: the problems of old age come in a package: somatisch, palliativ, psychiatrisch Weniger isolierte Organkrankheiten, sondern: • Gebrechlichkeit (frailty): funktionaler Abbau, erhöhte Vulnerabilität, kumulative Dysregulation* • Gedeihstörung (failure to thrive): fehlender Antrieb, Gewichtsverlust, Schwäche ohne Einzelgrund; Folgen: Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Unterernährung, Depression, sozialer Rückzug, Gangunsicherheit, Stürze C. Müller-Hergl Geriatrie: the problems of old age come in a package: somatisch, palliativ, psychiatrisch • Immobilität (incl. Post-fall Syndrom), Schmerzen, Schwindel und somatisierte Angst, Sinneseinschränkungen, Inkontinenz • Übernahme der Steuerungsfunktion durch Pflegende wirkt sich regressionsfördernd aus mit der möglichen Folge von Ablehnung, Inaktivität, Verweigerung C. Müller-Hergl Subjektive Dimension der frailty • Psychische Situation im Alter stellt einen hoch komplexen & dynamischen Entwicklungsprozess dar: Zusammenwirken von frühen Traumatisierungen, vorbestehenden Ängsten und Depressionen, dysfunktionalen Familienstrukturen, vaskulären Beeinträchtigungen (Diabetes, Apoplex, MID), sensorischen Defiziten, Schmerzen, neurobiologischen/neurodegenerativen Veränderungen C. Müller-Hergl Subjektive Dimension der frailty • Verschiedene Ätiologien münden in einem gemeinsamen Faktor: der Abnahme positiver sozialer Aktivitäten und Erlebnisse • Hauptziel: funktionalen Status verbessern, Lebensqualität optimieren C. Müller-Hergl Persönlichkeitsstörungen • Drei Cluster: A-exzentrisch, paranoid, schizoid> sonderbar, exzentrisch; B- antisozial, borderline, histrionisch, narzisstisch> dramatisch, emotional, launisch; C-ängstlich, vermeidend, abhängig, zwanghaft: A & C bleiben im Alter stabil, Risikofaktor!, B nimmt im Alter ab (versterben) • Kumulation lebensgeschichtlicher Erfahrungen und Verletzungen & aktuelle Konflikte durch Alterungsprozess (Kontext): Belastungen, die nicht mehr auf ausreichend adaptive und flexible Strukturen und Verhaltensweisen treffen C. Müller-Hergl Persönlichkeitsstörungen • „Alterszuspitzung“: Selbstbezogenheit, Eigensinn, Starre, Alterszorn, Uneinsichtigkeit, Ressentiments, knurrig-mürrische Unzufriedenheit (Männer); Zwänge, Depressivität, Nörgeln, Vorwürfe (Frauen) • Innere Konflikte, ausgelöst durch Kontrollverlust, werden durch projektive Identifikation mit den Tendenzen der Idealisierung und Entwertung (auf Therapeut, Pfleger) agiert C. Müller-Hergl Persönlichkeitsstörungen • Paranoide Übertragungsmuster: andere, die mit helfen wollen, werden als verfolgend, vernachlässigend, entwertend, schädigend erlebt> Zunahme interpersoneller Konflikte, da projektive Identifikation zu Angriffen auf die pflegende Umgebung führt • Affekterregende aktuelle Personen sind meist in der Übertragung wiederbelebte Beziehungspersonen der Vergangenheit (Objektbeziehungen*) C. Müller-Hergl Persönlichkeitsstörungen • Führt zu intensiven negativen Gegenübertragungsgefühlen, löst Schuld- und Wiedergutmachungsgefühle aus, Querulanten werden auf der Toilette vergessen, lieblosgewalthafte Pflege, Resignation der PP ob der nicht enden wollenden Bedürftigkeit C. Müller-Hergl Verlauf & Prognose • PS bleiben grundsätzlich unverändert im Laufe der Zeit (eher im Sinne von markanten Persönlichkeitseigenarten), die einhergehenden Verhaltensauffälligkeiten gehen mit dem Alter zurück • Verstetigung/Verschlimmerung in Wechselwirkung mit Lebensanforderungen und Lebenskrisen > ungünstige Lebensbedingungen verstetigen PS C.Müller-Hergl Verlauf & Prognose • Personen mit PS gehen häufiger in Behandlung/Therapie, haben größere Anpassungsschwierigkeiten in Beruf und Familie, leben oft länger allein, weisen vermehrt körperliche Erkrankungen auf • Mangelnde soziale Integration und fehlende Ressourcen wirken sich erschwerend aus (z.B. Migranten) C.Müller-Hergl Verlauf & Prognose • Vermutlich wird das Ausmaß von PS im hohen Alter stark unterschätzt, da schwere psychische Störungen im Vordergrund der Behandlung stehen*, zwanghafte, introvertierte und paranoide Muster scheinen zuzunehmen, impulsive extrovertierte nehmen ab • Ungelöst gebliebene Konflikte werden oft mit Eintritt in den Ruhestand wiederbelebt und sind oft verborgene Ursache von Leiden im Alter C.Müller-Hergl Abnahme kognitiver Differenziertheit • Fähigkeit für komplexe, multivariante Repräsentationen nimmt ab: Toleranz, Offenheit, nicht–repressive emotionale Haltung; Personen suchen weniger nach Ursachen und Kontexten ihres Verhaltens, relativieren sich weniger; statt dessen • Neigung zu einfachen, automatisierten Repräsentationen, Polarisierungen, stereotypen Denken, Positivierung des Selbstbildes, Idealisierung von Lebensgeschichte, insb. Kindheit (positivity bias), Affekte entladen sich primärprozesshaft (Urängste*: Steuerung durch Sekundärprozesse lässt nach), Entdifferenzierung der Affekte und Persönlichkeit C. Müller-Hergl Abnahme kognitiver Differenziertheit • Gegenwartsbezug wird stärker, unmittelbare Bedürfnisse wichtiger, bevorzugt w. positive Emotionen; periphere Beziehungen werden aufgegeben, Familienbeziehungen intensiviert C. Müller-Hergl Sekundäre Strukturdefizite* • Defizite in der Mentalisierungsfähigkeit (Theory of Mind):** Perspektivenübernahme, kognitive Empathiefähigkeit, Wünsche und Absichten anderer erschließen und deren Verhalten zu antizipieren, Komplexität der Selbstrepräsentationen nimmt ab, Differenz zwischen Selbst und Objekt (kognitiv-emotionale Strukturen) nimmt ab C. Müller-Hergl Sekundäre Strukturdefizite* • Abnahme sicherer Bindung, starke Zunahme von Älteren mit distanziert-abweisenden Bindungen (Verluste), Dissoziationen nehmen zu; JoanErikson: 9. Stufe der Entwicklung von IchIdentität, in der durch Verluste die Themen der bislang gelösten Krisen wieder aufbrechen (Verlust von Urvertrauen) C. Müller-Hergl Sekundäre Strukturdefizite* • Strukturelle Vulnerabilität in der Hochaltrigkeit, Defensiven kollabieren, strukturelle Defizite werden sichtbar vgl mit PS, hier nicht unbedingt Mangelund Traumataerfahrungen, sondern Folge des Zusammenbruchs bisheriger psychischer Strukturen durch Verluste • Starke Erschütterung des Selbsterlebens, belastende und schwer zu regulierende negative Affekte wie Verzweiflung, Verwirrung, Gekränktheit, Fähigkeit zur Affektregulierung und -optimierung schwer beeinträchtigt bis ausgesetzt C. Müller-Hergl Funktion dieser Abnahme • Affektoptimierung (psychische Kräfte sparen), kompensatorische Selbstschutzversuche durch Rückgriff auf einfache kognitiv-affektive Schemata • Ressource: Optimierung kommt dem schwindenden Zeithorizont entgegen* • Gewünscht: Gefühl von Halt, Sicherheit, Kontinuität, Bestärkung des positiven Selbstbildes (Positivierung, Holding, Therapeut als Hilfs-Ich): weniger konfrontierendes Gegenüber als seelsorglicher Verbündeter C. Müller-Hergl Funktion dieser Abnahme • Erleben von Nähe deaktiviert das Angstsystem, Patienten gewinnen mehr strukturelle Klarheit und Sicherheit, können sich besser auseinandersetzen • Wunsch nach Umsorgtsein, Wiedereintauchen in den Schutz mütterlicher Primärobjekte (Mutter, Zuhause) • In der Demenz kommen diese primärnarzisstischen Wünsche ohne Realitätsprüfung ungeschminkt nach aussen C. Müller-Hergl Psychosomatische Themen • 4.Lebensalter: körperl. Veränderungen und Defizite lassen sich nicht mehr kompensieren; zunehmende Abhängigkeit reaktiviert alte ungelöste Konflikte (Kipp) • Psychische Störungen als kompensatorische Fehlanpassungen nach Verlusten (Selbstheilungsversuche), z.B. nach Beziehungsverlusten, besonders beim Ehepartner C. Müller-Hergl Psychosomatische Themen • Körper als Organisator der psychischen Entwicklung im Alter (Heuft) (zur Abwehr der Todesangst?), alternder Körper als Übergangsobjekt (Hirsch)(begleitend-tröstliches oder verfolgend-feindliches Mutterobjekt?) • Mit dem Alter nehmen psychotische Symptome deutlich zu (deutliche Zunahme im 5-JahresAbstand)* • Baladon 2015: 11% GAS, 7,5 affektive Störung, insg. Ca 20% von Patienten über 65 J. C. Müller-Hergl Somatisierung: Affekt im Symptom gebunden • Bedrücktheit und Resignation wird durch Schwäche, also durch eine Reaktion auf der Leibebene ausgedrückt; Medikamente und Therapien helfen nicht mehr, Schmerzen sind nicht mehr erklärlich durch Diagnose, sondern nur durch das ‚Alter‘. Schmerzen nehmen dann Ausdruckscharakter an für den an seinem Altern leidenden Menschen. Aus einem Körpersymptom ist dann Emotion mit dem Ziel der Kommunikation geworden. In der Körpersprache wird die Zumutung des Alterns angeklagt, Konflikte ausgedrückt, Hilfe und Zuwendung gesucht. C. Müller-Hergl Somatisierung: Affekt im Symptom gebunden • Multimorbidität stellt dann ein generalisiertes ‚somatisches Entgegenkommen‘ dar, so dass Affekte/Emotionen nicht elastisch aufgefangen & kompensiert werden können, sondern im Körper ihre Prädilektionsstellen (Vorzugsstellen) finden, an denen die Dekompensation ins Organversagen erfolgt C. Müller-Hergl Palliative Psychiatrie • Leiden an Symptomen einer psychischen Erkrankung lindern, die curativ nicht wesentlich beeinflussbar ist: optimales Management der Symptome und der daraus resultierenden Behinderung (severe persistent mental illness: SPMI) • Bes. bei rezidivierenden, persistierenden Erkrankungen wie Depressionen, anorexia nervosa, Schizophrenie, Demenz C.Müller-Hergl Palliative Psychiatrie • Körperliche Symptome bei psychisch Kranken werden häufig übersehen • Hilfen, mit belastenden psychotischen Symptomen umzugehen, sie zu mildern, akzeptiert SPMI als unheilbar, versucht den Tod weder zu verhindern noch zu beschleunigen, hilft solange wie möglich so aktiv wie möglich zu bleiben, hilft Angehörigen, diese Verfassung mitzutragen, lässt Patienten nicht im Stich oder vernachlässigt sie C.Müller-Hergl Palliative Psychiatrie • Kriterien: schlechte Prognose, kaum/keine Reaktion auf Behandlung, fortschreitender physischer und psychologischer Niedergang, ein unabwendbarer und terminaler Verlauf • Oft kein klares Mandat des Patienten, weil psychisch krank C.Müller-Hergl 2.Pflege Definition: Needham/Sauter Als Praxis unterstützt Pflege Individuen und Gruppen • Im Rahmen eines Problemlösungs- und Beziehungsprozesses • Bei der Bewältigung des Alltags und • Beim Streben nach Wohlbefinden • Bei der Erhaltung, Anpassung oder Wiederherstellung von • Physischen, psychischen und sozialen Funktionen und • Beim Umgang mit existenziellen Erfahrungen C.Müller-Hergl Situativer Verständnisansatz • Situation und Pflegeanlass: klären, bereichern, verändern, aushalten • Hohe Strukturiertheit und ausgeprägte Situationsoffenheit • Themen gestörter Normalität im Alltagsfluß • Übergänge: ein Höchstmaß an „Funktionieren“ • Brücken bauen: zwischen den „Realitäten“: vom Hilfs-Ich zum Ersatz-Ich C.Müller-Hergl Situativer Verständnisansatz • Schaffung von Autonomie fördernden Rahmenbedingungen (Vermeidung dependenter Kommunikation) • Anerkennung von zunehmender Abhängigkeit, Ermöglichen einer guten Abhängigkeitserfahrung • Machtverzicht als „Intervention“, Akzeptanz von Passivität OHNE Resignation • Beides: Objektive Zustände und die Qualität des Erlebens und Erfahrens • Wohlbefinden, Kohärenz als Ziel C.Müller-Hergl 3. Spannungsfelder existenzielle Zwischenräume (A. Krämer) • Autonomie und Abhängigkeit • Nähe mit Distanz • Einsicht und Scham (kognitiver Puffer: ‚du kannst meinen Körper haben‘) • Ökonomie & Qualität (Zeitdruck vs Zuwendung) • Individualität und Standardisierung • Hoffnung und Verlust (Grauen, Entsetzen) C.Müller-Hergl Funktionalität und Interaktionsqualität • Funktionales Theater: ewige Wiederholung des Gleichen • Care-speak: begleitend-direktiver Sprachstil, Elderspeak (overaccomodation) • Designeremotionalität und Druck • Lounge standard resident: Zivilisierungsarbeit C.Müller-Hergl Funktionalität und Interaktionsqualität • Wenig Raum für Gefühls- und Verstehensarbeit • Gefahr der Vermeidungsbeziehung • Pflege hat dann wenig mit den sozialen und psychischen Bedürfnissen ihrer Klienten zu tun C.Müller-Hergl Risiken: Moralischer Stress • Notwendigkeit, Maßnahmen gegen den Willen des Klienten durchsetzen zu müssen • Wissen was man tun muss und nicht in der Lage sein, dies umzusetzen • Nationenübergreifende Studie: Pflegende mühen sich, das „Beste“ herauszuholen und scheitern aufgrund von Umweltfaktoren und aufgrund der Versorgungsbeziehung C.Müller-Hergl Risiken: Moralischer Stress • Immer mehr Kontrolle in verregelten Systemen mit verringerten Handlungsspielräumen unter Vernachlässigung des Individuellen • Empfohlen: mehr Selbstkontrolle, weniger Vorgaben, mehr Lern- und Entwicklungsprozesse (Fallbesprechungen) • Traditionelle Schulungen/Trainings haben daher geringe Effekte C.Müller-Hergl 4. Thesen • Je geschlossener die Arbeitssituation, desto größer der Burnout. • Vorhandene Regelungen scheinen maladaptiv zu sein, i.e. sie schaffen keine Orientierung (Scheinlösungen durch Qualitätssicherung) • Je lückenloser die Vorgaben, desto schlechter die Interaktionsqualität • Leitfäden und Selbstwirkamkeit: Selbstständigkeit und Eigenverantwortung C.Müller-Hergl 4. Thesen • Eröffnen von (mikroethischen) Entscheidungsräumen • Ex pluribus unum ist das falsche Leitprinzip • Die Auseinandersetzung mit Depressivität als (un)-heimliches Organisationsprinzip der Altenhilfe (Containerfunktion für gesellschaftliche Ängste) • Erweiterung des Handlungs- und Entscheidungsspielraumes • Dialogische Regeln (Aushandlungsprozesse) C.Müller-Hergl 4. Thesen • Institutionelles Lernen (Konstruktivismus) • Arbeit an den Rahmenbedingungen (systemische Wechselwirkungen) • Das „intrinsisch Erfreuliche“ • Gute Planung ist mitunter Ausdruck schlechter Qualität: es ist wichtig, nicht immer dasselbe zu tun (Buettner) • Von Aufsichtsbehörden zu Lernagenturen C.Müller-Hergl