,3 Brüssel, den 4. März 2002 (8 NRPPW LKUHU 9HUSIOLFKWXQJ ]XU 5DWLIL]LHUXQJGHV.\RWR3URWRNROOVQDFK UDVFKHQ +HXWH QDKP GHU 5DW GHU 8PZHOWPLQLVWHU GHU (8 GHQ 9RUVFKODJ GHU .RPPLVVLRQIUHLQHQ%HVFKOXVV]XU5DWLIL]LHUXQJGHV3URWRNROOVYRQ.\RWR DQ 'LH (XURSlLVFKH .RPPLVVLRQ EHJUW GLHVHQ %HVFKOXVV DXIULFKWLJ PLW GHP GLH (8 LKU (QJDJHPHQW IU PXOWLODWHUDOH /|VXQJHQ JOREDOHU 3UREOHPH XQWHUVWUHLFKW 'LH (XURSlLVFKH 8QLRQ EOHLEW PLW GLHVHP %HVFKOXVV LKUHU $EVLFKWWUHXGDV,QNUDIWWUHWHQGHV.\RWR3URWRNROOVELV]XP:HOWJLSIHOEHU QDFKKDOWLJH (QWZLFNOXQJ LP $XJXVW6HSWHPEHU ]X HUP|JOLFKHQ $XHUGHP ZHUGHQ GDPLW GLH LP -XQL HLQJHJDQJHQHQ 9HUSIOLFKWXQJHQ GHU 0LWJOLHGVWDDWHQ ]XU 9HUULQJHUXQJ GHU 7UHLEKDXVJDVHPLVVLRQHQ GLH VR JHQDQQWH /DVWHQWHLOXQJVYHUHLQEDUXQJ UHFKWVYHUELQGOLFK 'LH (8 HUQHXHUW LKUHQ $XIUXI DQ GLH 9HUHLQLJWHQ 6WDDWHQ VLFK DQ GHQ ZHOWZHLWHQ $QVWUHQJXQJHQ]XU%HNlPSIXQJGHV.OLPDZDQGHOV]XEHWHLOLJHQ Der Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, erklärte dazu: „Heute ist ein historischer Tag für die Anstrengungen Europas zur Bekämpfung des Klimawandels. Ich bin sehr froh darüber, dass der Rat die EU mit der Genehmigung des Kyoto-Protokolls in die Lage versetzt, das Protokoll zu ratifizieren. Ich habe volles Vertrauen, dass die Mitgliedstaaten die erforderlichen Schritte unternehmen werden, damit sie dieses Protokoll zusammen mit der Europäischen Union vor dem 1. Juni 2002 ratifizieren können. Wie schon in Bonn und Marrakesch im letzten Jahr, nimmt die EU bei der Lösung dieses globalen Umweltproblems eine Führungsrolle ein. Der Klimawandel lässt sich nur multilateral wirksam bekämpfen. Darum fordere ich unsere Partner in den Industrie- wie in den Entwicklungsländern auf, das KyotoProtokoll ebenfalls rasch zu ratifizieren. Wir möchten, dass das Protokoll vor dem Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung in diesem Sommer in Kraft tritt.“ Die Umweltkommissarin Margot Wallström stellte fest: „Dies ist wirklich ein guter Tag für das Klima und die nachhaltige Entwicklung. Die wissenschaftlichen Beweise für die Klimaänderungen werden immer überzeugender. Alle Länder müssen handeln, vor allem aber die Industrieländer. Um unser Klima zu schützen, müssen wir die Emissionen verringern. Wir alle wissen, dass selbst die Zielvorgaben des KyotoProtokolls nur ein erster Schritt sind, wenn wir die möglichen schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels verhüten wollen.“ „Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sind für eine nachhaltige Entwicklung absolut notwendig“, ergänzte Frau Wallström. „Ich bin davon überzeugt, dass die Verbesserung der Umwelt durch technologischen Fortschritt unserer Wettbewerbsfähigkeit und unserem Wirtschaftswachstum letztlich zugute kommt. Dies ist die Essenz der nachhaltigen Entwicklung: Schutz unseres Ökosystems unter Sicherung unseres Wohlstands.“ Weiter erklärte die Kommissarin ihren Dank an das Europäische Parlament für dessen starke Unterstützung einer frühzeitigen Ratifizierung durch die EU. Außerdem beglückwünschte sie die Beitrittsländer dazu, dass sie ihren Weg zur Ratifizierung weiterverfolgen. Schließlich drückte sie ihre Freude über Hinweise aus, dass Japan, Neuseeland und Norwegen die Ratifizierung vorbereiten, und forderte andere, vor allem Russland, nachdrücklich auf, das Gleiche zu tun. „Die Tatsache, dass wahrscheinlich mindestens 25-30 Industrieländer das Protokoll noch dieses Jahr ratifizieren werden, ist ein deutliches Signal, dass das Protokoll von Kyoto, mit seinen rechtsverbindlichen Zielen und Zeitplänen, den einzigen wirksamen internationalen Rahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung bildet.“ Zum von Präsident Bush am 14. Februar vorgelegten Plan zur Bekämpfung des Klimawandels durch die USA stellte die Kommissarin fest: „Diese Vorschläge werden nicht zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen in den Vereinigten Staaten führen, sondern zu einer deutlichen Zunahme. Die EU hat sich rechtlich heute dazu verpflichtet, ihre Emissionen tatsächlich zu reduzieren. Wir fordern die USA erneut auf, zum Kyoto-Prozess zurückzukehren.“ Abschließend wies die Kommissarin darauf hin, dass die EU ihre Emissionen weiter herabsetzen muss: „Die Europäische Kommission hat bereits Maßnahmen vorgeschlagen, um die Emissionen möglichst kostengünstig für die Wirtschaft zu verringern. Dazu zählt ein europaweites System für den Handel mit Emissionsrechten, das 2005 anlaufen soll. Weitere Vorschläge sind unterwegs. Doch müssen alle Mitgliedstaaten ihre Verantwortung aufnehmen und dafür sorgen, dass sie ihren Teil der Lasten tragen.“ Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten wird die Ratifizierungsurkunde der EU bis zum 1. Juni bei der Vereinten Nationen hinterlegt, damit das Protokoll bis zum Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung im September in Johannesburg in Kraft treten kann. (Siehe Memo/02/46 für Hintergrundinformationen über das Kyoto-Protokoll und den Klimawandel). 2