Theoretische Physik I Fachbereich Physik Prof. Dr. R. Schtzhold Dr. K. Krutitsky Dr. N. Szpak Blatt 10 Übung 1 (8 Punkte) Ein Spin befindet sich zur Zeit t = 0 im Zustand |ψ(t = 0)i = |→i. Betrachten Sie die zeitliche Entwicklung dieses Zustands |ψ(t)i mit dem Hamilton-Operator Ĥ = ∆E σ̂z mit ∆E = const. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten P↑ (t) bzw. P→ (t), nach der Zeit t bei einer Messung in zRichtung bzw. x-Richtung den Spin im Zustand |↑i (spin-up) bzw. |→i zu finden. Hinweis: Nutzen Sie die Umrechnung zwischen den verschiedenen Basis-Systemen {|↑i , |↓i} und {|→i , |←i} und stellen Sie den Zustand als |ψ(t)i = α(t) |↑i+β(t) |↓i dar. Setzen Sie diesen Ansatz in die SchrödingerGleichung ein, um eine Differentialgleichung für α(t) und β(t) zu erhalten, und lösen Sie diese. Hinweis: Aus eix = cos(x) + i sin(x) folgt cos(x) = eix + e−ix . 2 Zusatz: Berechnen Sie den zeitabhängigen Spin-Vektor (4 Zusatzpunkte) ˆ |ψ(t)i . ~ = 1 ~ hψ(t)| ~σ S(t) 2 Übung 2 (6 Punkte) Betrachten Sie ein Teilchen, das sich in einer Dimension in einem unendlich tiefen Potentialtopf 0, für 0 < x < L V (x) = ∞, sonst befindet. Lösen Sie die stationäre Schrödinger-Gleichung und finden Sie die Energieniveaus En (Eigenwerte des Hamiltonians) und die dazu gehörigen Eigenzustände ψn (x). Beachten Sie, dass diese normiert R +∞ werden müssen, d.h. hψn |ψn i = −∞ |ψn |2 dx = 1. R nπ 2 Hinweis: 0 sin (y) dy = nπ/2. Zusatz: Überzeugen Sie sich, dass die Eigenzustände orthogonal sind, d.h. hψn |ψm i = 0 für n 6= m. (2 Zusatzpunkte) Übung 3 (6 Punkte) 2 Betrachten Sie eine Wellenfunktion in der Form ψ(x) = c(x2 + b)eax . Setzen Sie sie in die stationäre Schrödinger-Gleichung mit V = κ2 x2 (harmonisches Oszillator) ein und berechnen Sie die Koeffizienten a, b und die Energie E, indem Sie die Faktoren bei gleichen Potenzen von x vergleichen. Zusatz: Berechnen Sie die Normierungskonstante c. (2 Zusatzpunkte) Bitte wenden! Übung 4 (10 Punkte) Untersuchen Sie, ob die folgenden Funktionen (die Lösungen der Maxwell-Gleichungen sind) a) e−iωt+ikx b) cos(ωt − kx) c) cos(ωt) cos(kx) d) e−iωt cos(kx) e) e−a 2 (x−vt)2 Lösungen der Schrödinger-Gleichung mit V = 0 darstellen. Falls ja, geben Sie die Beziehungen zwischen ω und k (Dispersionsrelation) bzw. zwischen v und a an. 2