2 Überblick Grundlagen Datenkommunikation Datenübertragung analog, digital Einführung in die Informationstechnik ISDN, DSL Netzarten und ‐topologien Protokolle Internet Dienste im Internet IP‐Adressen, DNS VIII – Internet, Grundlagen und Dienste 3 4 Allgemeines seit Windows 3.11 – Netzwerkunterstützung Linux von Beginn an netzwerkfähig heute jeder Rechner vernetzt ausserdem PDAs mit WLAN Handys mit Bluetooth & WLAN Drucker, HiFi Anlage, intelligentes Wohnen 6 Prinzip der Datenkommunikation Übertragungskanäle DEE DÜE DÜE DEE Übertragungskanal •analog/digital •drahtgebunden/drahtlos, optisch Standardschnittstelle •seriell •parallel •USB •Rechnerbussystem •drahtlos (Bluetooth) DEE DÜE analog, drahtgebunden klassisches Telefonnetz (POTS), Wählleitung analoge Standleitungen (veraltet) digital drahtgebunden digital, drahtgebunden ISDN, Wählleitung DSL digitale Standleitungen Datenendeinrichtung (Rechner) Datenübertragungseinrichtung (Modem, Netzwerkkarte) 1 7 Datenübertragung Telefon – analog Datenübertragung Telefon – digital bisher (ohne ISDN) analoge Übertragung zur Datenübertragung: „aufprägen“ von Daten auf analoge Signale – modulieren Empfänger demoduliert Signal Modem = Modulator/Demodulator / öffentliches Telefonnetz Modem 8 ISDN – Integrated Services Digital Network ermöglicht schnelleren Verbindungsaufbau zwei Nutzkanäle von je 64KBit/s zwei Gespräche gleichzeitig möglich durchgehende digitale Verbindung keine Vertonung der Daten wie bei Modem Modem 9 ISDN 10 Datenübertragung Telefon – digital Terminator NTBA S0 Bus DSL – Digital Subscriber Line hohe Datenübertragung über Telefonleitung entwickelt Ende der 1980er Jahre ADSL: Asynchrones Verfahren ADSL: Asynchrones Verfahren Downstream: „klassisch“ 768KBit/s Upstream: 128KBit/s Computer mit ISDN‐Karte (ISDN Modem) öffentliches Telefonnetz Telefonnetz Bis 16Bit/s Downstream VDSL: Very High Speed Digital Subscriber Line bis 50MBit/s (200MBit/s technisch möglich) Downstream NTBA=Network Termination Basic Access Erlaubt parallele Übertragung von: Internet, Telefon, TV 12 DSL mit ISDN Netzarten mit Kabel NTBA S0 Bus LAN: Local Area Network Computer mit ISDN‐ und Netzwerkkarte Ethernet MAN: Metropolitan Area Network WAN: Wide Area Network DSL DSL‐ Modem/ Router öffentliches Telefonnetz Telefonnetz Splitter (NTBBA) räumlich begrenzter Bereich (wenige km) 1...1000MBit/s Stadt oder größere Firma, 100MBit/s ... 1GBit/s innerhalb eines Landes, Wissenschaftsnetz 2.5 ... 10GBit/s GAN: Global Area Network weltweite Vernetzung, logische Zusammenfassung von LANs, MANs und WANs OVSt NTBBA= Network Termination Broad Band Access 2 13 Netzarten – Drahtlos 14 Netztopologien – LAN WLAN: Wireless Local Area Network Bluetooth: Funkverbindung von Geräten zum Datenaustausch – PAN: Personal Area Network drahtloses LAN, 2.4 ... 52MBit/s Bus von Dänemark, lebte 940‐985 1MBit/s weitere Möglichkeit: Infrarot Stern Backbone Ring Ri Name erinnert an Harald Blåtand, genannt Blauzahn, König 16 Netzwerktechnologie Ethernet 17 Skizze zum Ethernet (Robert Metcalfe 1976) Anfang der 70er Jahre entwickelt Urheber: Robert Metcalfe Ether steht für Äther traditionell nur innerhalb eines Gebäudes heute auch weiter entfernte Geräte paketorientierte Datenübertragung BNC RJ 48 18 19 Datenpaket Protokolle Im Netz versandte Dateneinheit Enthält neben den zu übermittelnden Informationen dessen Absender und Empfänger d T d P k ( B V bi d den Typ des Pakets (z. B. Verbindungsaufbau, Verbindungsabbau oder reine fb V bi d bb d i Nutzdaten) die Paketlänge eine Prüfsumme Verwaltungsinformationen Unterschiedliche Datenpakete einer Übertragung wählen unterschiedliche Wege physikalische Verbindung Vereinbarung über Art und Abfolge des Datenaustausches Kommunikationsprotokoll beschreibt Aufbau eines Datenpaketes Adressdaten d d für Kommunikation notwendig: regelt unter anderem: elektrischen Signale während Kommunikation Reihenfolge in der Partner kommunizieren Sprache die sie sprechen Beispiele: TCP, IP, HTTP, FTP, SMTP, IMAP, POP3, 3 20 21 Protokoll – Beispiel Protokolle – Beispiel Ablauf eines handvermittelten Ferngesprächs (ab 1877) Rechnerkommunikation 1. 2. 3 3. 3. 4. Teilnehmer teilt Amt Verbindungswunsch durch Betätigen des Kurbelinduktors mit Amt: Hier Amt, was beliebt? Teilnehmer: wünsche mit Nummer 44 zu sprechen Wenn der gewünschte Teilnehmer frei war, hieß es: Amt: bitte rufen und die Vermittlungskraft stellte mittels Amt: bitte rufen und die Vermittlungskraft stellte mittels eines Schnurpaares die Verbindung zum B‐Teilnehmer her andernfalls: Amt: schon besetzt, werde melden wenn frei Teilnehmer: Verstanden Das Gesprächsende teilte der Anrufende der Vermittlungs‐ kraft durch erneutes Betätigen des Kurbelinduktors mit. Vermittlungskraft trennte die Verbindung und brachte die Klappe per Hand wieder in die Ausgangslage. Verbindungsaufbau zwischen Rechnern: Computer 1 schickt Paket mit Verbindungswunsch Computer 2 schickt Paket mit Verbindungsbestätigung 3. Computer 1 bestätigt Computer 2, dass er verstanden hat, dass Computer 2 bereit ist Handshake 1. 2. oft ist Kommunikation Zusammenspiel verschiedener Protokolle Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Klappenschrank http://www.devcon3.de/vermittlungstechnik.htm 22 Netze von Netzen Verbindungsrechner ‐ Beispiele Nicht immer können alle Teilnehmer in einem Netz vereint werden 23 zu viele Benutzer starke räumliche Trennung der Benutzer Gateway: Rechner der Verbindung zum Internet herstellt Router: Auch oft als Router bezeichnet Verknüpfung mehrerer Netze erfolgt durch Verbindungsrechner (VR) Verbinden Teilnetze des Internets Bestimmt nächsten Rechner, zu dem VR Datenpaket gesendet wird Dienen der Paketvermittlung für IP‐Protokoll komplexe Funktionalität zum optimalen versenden von Internet Paketen VR Zustand der Routen Kosten (Zeitdauer) für den Versand 24 Internet Ende der 1960er Jahre entstand erstes „richtiges“ Netz verbunden wurden vier Standorte damals noch als ARPA‐Net bezeichnet 25 Protokolle im Internet Zentren militärischer Forschung UCLA, SRI, UCSB, University of Utah in Salt Lake City zwei wichtige Dienste: zwei wichtige Dienste: TelNET – Arbeit auf und Steuerung von entfernt liegenden Rechnern FTP – Datentransfer zwischen entfernten Rechnern TCP: Transmission Control Protocol Schub durch Entwicklung von TCP – Transmission Control Protocol IP – Internet Protocol ARPA‐Net weiterhin militärisch Schaffung des universitären CSNet Internet – Netz von Netzen Basis für die Übertragung bilden Protokolle (Beschreibungen über Format und Ablauf des ) Datenaustausches auf verschiedenen Ebenen): IP: Internet Protocol TCP sorgt für das Verpacken der Daten in Datenpakete IP ist für den Versand zuständig 4 26 27 IP – Adressen Jeder Rechner im Internet braucht eine Adresse Paketvermittlung erfolgt nur über Adressen IP‐Adresse ist 32 Bit lang = 4Byte, daher maximal 232 (4.294.967.296) Rechner adressierbar Zur besseren Lesbarkeit dargestellt als: d1.d2.d3.d4 Möglichkeit ein Netz in „Unter“-Netze zu teilen Ähnlich einer Vorwahl Dezimalwerte der 4 verwendeten Bytes Beispiel: 141.44.27.70 Vorteil: Teilnetze können bestimmten Institutionsteilen zugeordnet werden Vereinfacht die Suche nach IP-Adressen Mögliche Abfrage ob ein Rechner im Netz verfügbar ist: ping <ip_adresse> oder <hostname> neues Adressformat IPv6 eingeführt, besteht aus 6 Bytes Subnetzmaske: 2128 Rechner adressierbar = 340 Sextillionen Adressen genau: 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 5×1028 für jeden der 6.5 Mrd. auf der Erde lebenden Menschen 28 Vergabe von IP‐Adressen Spezielle IP‐Adressen statisch oder dynamisch statisch IANA/ICANN 127.0.0.0 – lokaler Rechner (loopback) private (nicht öffentliche) IP‐Adressen: 127.0.0.1 – localhost Deutschland: DENIC: www.denic.de 29 10.0.0.0–10.255.255.255 dynamisch durch Serverdienst: DHCP dynamic host configuration 172.16.0.0–172.31.255.255 protocol 192.168.0.0–192.168.255.255 IANA - Internet Assigned Numbers Authority ICANN - Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ARIN RIPE - Réseaux IP Européens DENIC - Deutsches Network Information Center IANA RIPE APNIC LACNIC AfriNIC DENIC siehe auch: ping 30 31 Domainnamen Domainnamen Anfangszeit des Internet: Adressierung nur über IP‐Adressen Alternativ: verteilte Datenbank zur Verwaltung von Namen im Internet Verwaltung von Namen im Internet Idee: Jedes Teilnetz verwaltet einen Bereich von Namen und hat selbst Bereichsnamen (domain name) Domainnamen bestehen aus mindesetns zwei Komponenten: domain.ToplevelDomain, Beispiel: ovgu.de subdomain.domain.ToplevelDomain, Beispiel: fgse.ovgu.de TToplevelDomain: bezeichnet geographischen oder l lD i b i h t hi h d organisatorischen Bereich Zweite Komponente: Domain vollständig: uni‐magdeburg.de Beispiel: de … Deutschland, edu … education Beispiel: uni‐magdeburg 5 32 33 Toplevel Domains Dienste im Internet Geographische: de, it, fr, cz, pl, eu Organisatorische: edu, biz, mil, gov, org, info, name Teilweise werden freiwillige Kategorien eingefügt Beispiel: ac.uk, co.uk Verschiedene Protokolle für verschiedene Aufgaben bzw. zur Realisierung verschiedener Dienste Internet stellt nur Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung Beispieldienste: p Vergabe in Deutschland über DENIC Email WWW Dateitransfer Benutzung entfernter Rechner DNS ICQ siehe auch: nslookup 34 DNS 35 E‐Mail Domain Name System verteilte Datenbank die den Namensraum der Adressen im Internet verwaltet Umsetzung von Domainnamen in IP‐Adressen (forward lookup) und umgekehrt (reverse lookup) V t il Vorteile: zum Versand elektronischer Post verwendete Protokolle: SMTP – Simple Mail Transfer Protocol POP 3 – Post Office Protocol Version 3 IMAP – IMAP Internet Message Access Protocol Internet Message Access Protocol dezentrale Verwaltung hierarchische Strukturierung des Namensraums in Baumform Eindeutigkeit der Namen Erweiterbarkeit Anwendungen: eMail‐Clients Anteil am globalen Daten‐ verkehr: ca. 7% Quelle. Wikipedia 36 POP3 vs. IMAP Message Transfer System (MTS) E-Mail Client Port 25 (SMTP) SMTP Server POP3/ IMAP Server Port 110 (POP3) Port 143 (IMAP) 37 E-Mail Client Keine ständige Verbindung zum Mailserver erlaubt nur das Auflisten, Abholen und Löschen von E‐ E-Mail Client SMTP (Simple Mail Transfer Protocol): Zuverlässiger Nachrichtentransfer Suche nach Ziel‐SMTP‐Server über DNS (Domain Name System) Weiterleitung dann lokale Auslieferung an POP3/IMAP‐Server POP3: Mails am E‐Mail‐Server Keine Verwaltungsmöglichkeiten auf dem Server Emails werden heruntergeladen und vom Anwendungsprogramm verwaltet IMAP: Emails bleiben auf dem Server Gesamte Verwaltung erfolgt auf dem Server Vorteil: Mehrere Zugänge von unterschiedlichen Rechnern 6 38 Ports 39 Zusammenfassung Adresskomponenten, in Netzwerkprotokollen eingesetzt, um Datenpakete den richtigen Diensten zuzuordnen bei TCP: Portnummer 16Bit: 65535 Werte Internet, Netz von Netzen Adressierung über IP‐Adressen, Domain Namen Übertragung geregelt über Protokolle Ü 0...49151 registrierte Ports (IANA), darüber frei g ( ), Beispiel HTTP‐Port: 80 TCP, IP, HTTP, FTP, SMTP, DHCP 80 HTTP 143 IMAP 5190 ICQ 20 FTP 40 paketorientierter Datentransfer über Router verschiedene Dienste: Email, WWW, DNS 41 The Web around Wikipedia (18.06.2004) 7