26
Einschub
BINÄRES ZAHLENSYSTEM
27
Bits
kleinste mögliche Informationseinheit
Wortschöpfung aus binary und digit
zwei Zustände
technisch einfache Realisierung möglich
ja / nein
wahr / falsch
hell / dunkel
Männlein / Weiblein
links / rechts
geladen / ungeladen
Strom fließt / Strom fließt nicht
5V Spannung / 0V Spannung
magnetisiert / nicht magnetisiert
ultimativ: 1 oder 0
28
Bytes
komplexe Informationen werden durch Folgen von Bits dargestellt
Die kleinste adressierbare Speichereinheit im Rechner ist das Byte
(engl.: byte; Kunstwort, ausgesprochen: Bait)
Folge von acht Bits
können gemeinsam in einem Rechner verarbeitet werden
29
Positions‐ oder Stellenwertsysteme
heute gebräuchlichste Art der Zahlensysteme
kompakte Darstellung beliebig großer Zahlen mit wenigen Symbolen (Ziffern oder Zahlzeichen)
Anzahl der Symbole: Basis des Zahlensystems Beispiele:
Binärsystem: {0,1}
Oktalsystem: {0,1,2,3,4,5,6,7}
Dezimalsystem: {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9}
Hexadezimalsystem: {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,A,B,C,D,E,F} 30
allgemeine Darstellung:
Basis des Zahlensystems: B
ai {0, 1, 2, … , B‐1}
Zahl: <a0, a1, a2, … , an>
geschrieben: anan‐1…a2a1a0
Ziffer: Wert:
a0*B0 + a1*B1 + … + an*Bn= ai*Bi
31
Dezimalsystem
heute meist verwendetes System Basis: 10
Ziffern: {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9}
Beispiel:
4361 = 4*103 + 3*102 + 6*101 + 1*100
= 4*1000 + 3*100 + 6*10 + 1*1
= 4000 + 300 + 60 + 1
32
Dual‐ oder Binärsystem
Basis für Computer Basis: 2
Ziffern: {0,1}
Beispiel:
10011
= 1*24 + 0*23 + 0*22 + 1*21 + 1*20
= 1*16 + 0*8 + 0*4 + 1*2 + 1*1
= 16 + 0 + 0 + 2 + 1
= 19
33
Natürliche Zahlen binär
Bitfolgen zur Darstellung größerer Zahlen
1 Bit: 0 und 1
2 Bit: 0 bis 3
3 Bit: 0 bis 7
4 Bit: 0 bis 15
8 Bit: 0 bis 255
16 Bit: 0 bis 65535
32 Bit: 0 bis 4.294.967.296
n Bit: 0 bis 2n‐1
Darstellung der natürlichen (positiven!) Zahlen
34
INTERNET GRUNDLAGEN
35
IP – Adressen
Jeder Rechner im Internet braucht eine Adresse
Paketvermittlung erfolgt nur über Adressen
IP‐Adresse ist 32 Bit lang = 4Byte, daher maximal 232
(4.294.967.296) Rechner adressierbar
Zur besseren Lesbarkeit dargestellt als: d1.d2.d3.d4
Dezimalwerte der 4 verwendeten Bytes
Beispiel: 141.44.27.70
Mögliche Abfrage ob ein Rechner im Netz verfügbar ist: ping <ip_adresse> oder <hostname>
neues Adressformat IPv6 eingeführt, besteht aus 6 Bytes
2128 Rechner adressierbar = 340 Sextillionen Adressen
genau: 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456
5×1028 für jeden der 6.5 Mrd. auf der Erde lebenden Menschen
36
Subnetzmaske:
Möglichkeit
ein Netz in
„Unter“-Netze zu teilen
Ähnlich einer Vorwahl
Vorteil:
Teilnetze
können
bestimmten
Institutionsteilen
zugeordnet werden
Vereinfacht die Suche
nach IP-Adressen
37
Vergabe von IP‐Adressen
statisch oder dynamisch
statisch: IANA/ICANN
Deutschland: DENIC: www.denic.de
dynamisch durch Serverdienst: DHCP
dynamic host configuration protocol
IANA - Internet Assigned Numbers Authority
ICANN - Internet Corporation for Assigned
Names and Numbers
RIPE - Réseaux IP Européens
ARIN
DENIC - Deutsches Network Information
Center
IANA
RIPE
DENIC
APNIC LACNIC AfriNIC
38
Spezielle IP‐Adressen
127.0.0.0 – lokaler Rechner (loopback)
127.0.0.1 – localhost
private (nicht öffentliche) IP‐Adressen:
10.0.0.0–10.255.255.255
172.16.0.0–172.31.255.255
192.168.0.0–192.168.255.255
siehe auch: ping
39
Domainnamen
Anfangszeit des Internet: Adressierung nur über IP‐Adressen
Alternativ: verteilte Datenbank zur Verwaltung von Namen im Internet
Idee: Jedes Teilnetz verwaltet einen Bereich von Namen und hat selbst Bereichsnamen (domain name)
40
Domainnamen
Domainnamen bestehen aus mindestens zwei Komponenten:
domain.ToplevelDomain, Beispiel: ovgu.de
subdomain.domain.ToplevelDomain, Beispiel: fgse.ovgu.de
ToplevelDomain: bezeichnet geographischen oder organisatorischen Bereich
Beispiel: de … Deutschland, edu … education
Zweite Komponente: Domain
Beispiel: uni‐magdeburg
vollständig: uni‐magdeburg.de
41
Toplevel Domains
Geographische: de, it, fr, cz, pl, eu
Organisatorische: edu, biz, mil, gov, org, info, name
Teilweise werden freiwillige Kategorien eingefügt
Beispiel: ac.uk, co.uk
Vergabe in Deutschland über DENIC
siehe auch: nslookup
42
Dienste im Internet
Verschiedene Protokolle für verschiedene Aufgaben bzw. zur Realisierung verschiedener Dienste
Internet stellt nur Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung
Beispieldienste:
Email
WWW
Dateitransfer
Benutzung entfernter Rechner
DNS
ICQ
43
DNS
Domain Name System
verteilte Datenbank die den Namensraum der Adressen im Internet verwaltet
Umsetzung von Domainnamen in IP‐Adressen (forward lookup) und umgekehrt (reverse lookup)
Vorteile: dezentrale Verwaltung hierarchische Strukturierung des Namensraums in Baumform Eindeutigkeit der Namen Erweiterbarkeit
Quelle. Wikipedia
44
E‐Mail
zum Versand elektronischer Post
verwendete Protokolle:
SMTP – Simple Mail Transfer Protocol
POP 3 – Post Office Protocol Version 3
IMAP – Internet Message Access Protocol
Anwendungen: eMail‐Clients
Anteil am globalen Daten‐
verkehr: ca. 7%
45
Message Transfer System (MTS)
E-Mail
Client
Port 25
(SMTP)
SMTP
Server
POP3/
IMAP
Server
Port 110
(POP3)
Port 143
(IMAP)
E-Mail
Client
E-Mail
Client
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol): Zuverlässiger Nachrichtentransfer
Suche nach Ziel‐SMTP‐Server über DNS (Domain Name System)
Weiterleitung
dann lokale Auslieferung an POP3/IMAP‐Server
46
POP3 vs. IMAP
POP3:
Keine ständige Verbindung zum Mailserver
erlaubt nur das Auflisten, Abholen und Löschen von E‐
Mails am E‐Mail‐Server Keine Verwaltungsmöglichkeiten auf dem Server
Emails werden heruntergeladen und vom Anwendungsprogramm verwaltet
IMAP:
Emails bleiben auf dem Server
Gesamte Verwaltung erfolgt auf dem Server
Vorteil: Mehrere Zugänge von unterschiedlichen Rechnern
47
Ports
Adresskomponenten, in Netzwerkprotokollen eingesetzt, um Datenpakete den richtigen Diensten zuzuordnen
bei TCP: Portnummer 16Bit: 65535 Werte
0...49151 registrierte Ports (IANA), darüber frei
Beispiel HTTP‐Port: 80
80
HTTP
143
IMAP
5190
ICQ
20
FTP
48
weitere Dienste
FTP zur Übertragung von Dateien
Protokoll: FTP – File Transfer Protocol
Anwendungen: FileZilla, integriert in TotalCommander
Telnet zur Benutzung entfernter Rechner
Protokoll: Telnet Protocol
SSH zur sicheren Benutzung entfernter Rechner
Ähnlich Telnet aber mit verschlüsselter Datenübertragung
Protokoll: SSH Protocol
49
Weitere Dienste
Peer‐To‐Peer‐Systeme zum Austausch von Dateien
BitTorrent, eDonkey, eMule, Gnutella, FastTrack
Anteil am globalen Datenverkehr: ca. 24%
Rechner, die Dienste in Anspruch nehmen und diese ebenfalls zur Verfügung stellen
Internet‐Telephonie
Direkte Internet‐Telefonie
Voice over IP
Anteil am globalen Datenverkehr: ca. 12%
50
Fortsetzung nächste Woche…