migräne multimoDAlen SchmerztherApie nSAr

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Schmerz
P.b.b. 03Z034911 M – Verlagspostamt 1090
n a c h r i c h t e n
migräne
Aktuelle behAnDlungStrenDS
vielverSprechenDe zWiSchenergebniSSe Der
multimoDAlen SchmerztherApie
in klAgenfurt
zur beDeutung Der genetik
in Der SchmerztherApie
nSAr
riSiken AuSbAlAncieren
Fachkurzinformation siehe Seite 41
Nr. 1| 2013 • ISSN 2076-7625
inhalt
1|13
editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen!
Multimodale Schmerztherapie
Erste Zwischenresultate liegen jetzt zur in Klagenfurt laufenden
3-Jahres-Studie zur Multimodalen Schmerztherapie vor. Die vielversprechenden Daten decken sich mit internationalen Studien und
deuten auf den Erfolg des Konzepts hin. 28
President’s Corner 4
News 6
Bericht des Sekretärs
11
Richtiger Umgang mit NSAR:
Risiken ausbalancieren 12
Die Rolle der Gene in der Schmerztherapie 18
Cannabinoide in der Medizin
Komplexe Wirkungen nützen 23
Neue Professur für Geriatrie
an der MedUni Wien 26
Erste Ergebnisse zur Multimodalen
Schmerztherapie am ZISOP 28
Migräne
Aktuelle Behandlungstrends 33
ÖGR-TAGUNG
Keine erhöhte Krebsinzidenz durch Biologika-Therapie 36
Schmerzfirmen stellen sich vor
Baxter
38
Geschlecht und Gender
Rolle in der Schmerztherapie
39
Fachkurzinformationen 40
Impressum
43
o. Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress,
Schriftleitung, Vorstand der Abteilung für Spezielle
Anästhesie und Schmerztherapie der
Medizinischen Universität Wien
Schmerz nachrichten
3
Mediendienst/Wilke
D
ie erste Ausgabe der Schmerznachrichten in diesem Jahr
möchte ich dazu nutzen, Ihnen allen ein gesundes und
erfolgreiches Jahr 2013 zu wünschen.
Mit dem Blick auf schmerzmedizinische Veranstaltungen
und Aktivitäten liegt ein abwechslungsreiches und aktives Jahr vor uns. Auf zwei zentrale Veranstaltungen in Österreich
– das Internationale Wiener Schmerzsymposium am 1. und 2. März
2013 und die Wissenschaftliche Jahrestagung der Österreichischen Schmerzgesellschaft von 10. bis 12. Mai in Klagenfurt – wird
an anderer Stelle in diesem Heft hingewiesen. Ich möchte Sie hier
auf einige auch für Österreich interessante europäische Ereignisse aufmerksam machen.
Wie bereits im letzten Heft der
Schmerznachrichten ausführlich berichtet, hat die Europäische Schmerzföderation EFIC die „Europäische
Schmerzwoche“ zum „Europäischen
Jahr gegen den Schmerz“ (European
Year Against Pain, EYAP) ausgeweitet,
um für das Thema Schmerz bei Entscheidungsträgern, Behandelnden
und Patienten noch mehr Bewusstsein
zu schaffen. Noch bis Oktober 2013 also sollte das EYAP-Schwerpunktthema
„Viszeraler Schmerz“ in möglichst vielen Zusammenhängen thematisiert werden. Fact Sheets zu verschiedenen Formen von viszeralem Schmerz sind unter www.efic.org abzurufen.
In den vergangenen drei Jahren, von 2010 bis 2012, hat EFIC Symposien unter dem Motto „Societal Impact of Pain“ (SIP) veranstaltet, um die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung
chronischer Schmerzen mit Politikern, Schmerzexperten sowie
Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren. Ein wesentliches Ergebnis war die „SIP-Roadmap for Action“, die einen politischen Fahrplan – sowohl für die EU als auch
für die Mitgliedsstaaten wie Österreich – zur Verbesserung der
schmerzmedizinischen Versorgung definiert. Das diesjährige SIPMeeting am 14. und 15. Mai in Brüssel wird sich nun in neuem Format – zwei Fokus-Arbeitsgruppen anstelle des breit angelegten
Symposiums – der Umsetzung dieser gesundheitspolitischen Ziele widmen und weitere konkrete Empfehlungen auf der Basis von
bereits regional existierenden Best-Practice-Beispielen erarbeiten.
Im Herbst 2013 findet dann der 8. Europäische Schmerzkongress
„Pain in Europe VIII“ der EFIC statt, diesmal von 9. bis 12. Oktober
in Florenz. Dieser wird nicht nur ein attraktives, interdisziplinäres
medizinisches Programm bieten, sondern auch ganz im Zeichen
eines Jubiläums stehen: Die Europäische Schmerzföderation EFIC
wird heuer 20 Jahre alt. Als amtierender EFIC-Präsident möchte
ich Sie zu diesem wichtigen Anlass herzlich einladen – ich würde mich natürlich über eine große österreichische Beteiligung
besonders freuen. Bis zum 7. Mai können für diesen größten
Schmerzkongress des Jahres noch Abstracts eingereicht werden.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
PrEsident’s corner
Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky
Universität Salzburg
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe ÖSG-Mitglieder!
A
uch wenn es in den vergangenen Jahren deutliche Verbesserungen in der Qualität und bei der Verfügbarkeit von
Schmerztherapie in Österreich gegeben hat, geben zahlreiche Patientenklagen und Anfragen an das Sekretariat der
ÖSG sowie Umfragen verschiedener Institutionen Hinweise darauf,
dass noch vieles zu tun ist: Denn die Gesamtzufriedenheit Betroffener ist eher schlecht.
Patientenverbände stellten genau diese wichtige Sichtweise der
Betroffenen dar. Ein solcher Dachverband, die EURAG (Europäische
Arbeitsgemeinschaft), die die Anliegen älterer Menschen vertritt,
hat jetzt die „Allianz Chronischer Schmerz Österreich“ gegründet.
Diese wird von 30 Selbsthilfegruppen von Vorarlberg bis Wien unterstützt. Derzeit fordert die Gruppe mit einer Unterschriftenaktion
die Anerkennung des chronischen Schmerzes als eigene Krankheit
und eine dem jeweiligen Krankheitszustand entsprechende Therapie sowie die Einrichtung von multidisziplinären Schmerzzentren.
Die ÖSG wird deren Anliegen unterstützen.
Viele Verbesserungen sind erfolgt! Dennoch dürfen wir nicht verharren und mit dem Erreichten zufrieden sein.
Auch die Förderung der Forschung ist ein wichtiges Anliegen der
Österreichischen Schmerzgesellschaft. So vergeben wir nun den
Jahrespreis für besondere wissenschaftliche Leistungen. Auch werden auf dem nächsten Schmerzkongress in Klagenfurt Posterpreise
durch die ÖSG finanziert. Mögen diese Unterstützungen eine Motivation zu weiteren Forschungsarbeiten sein!
Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um einmal mehr auf die
wichtige Rolle der ÖSG in der schmerzmedizinischen Versorgung in
Österreich hinzuweisen. Ein fundamentaler Teil unserer Arbeit ist
die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und Arbeit mit Entscheidungsträgern in gesundheitspolitischen Institutionen, um die Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema „Schmerz und Defizite in der
Versorgung“ zu lenken. Über Aktionen wie u. a. die Österreichischen
Schmerzwochen schafft es die ÖSG, ihre Anliegen zu den Menschen
zu transportieren und für die Bedeutung einer adäquaten Schmerztherapie zu sensibilisieren.
In unserer letzten Vorstandssitzung wurden drei neue Mitglieder in
den wissenschaftlichen Beirat der ÖSG gewählt:
Auch unsere Jahrestagung ist ein zentrales Instrument zur Thematisierung des Schmerzes in der Öffentlichkeit. So haben wir mit den
letzten beiden Tagungen begonnen, parallel zur Fachtagung auch
eine Laienveranstaltung anzubieten. Auch eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema Schmerz wurde von uns initiiert.
Diese Laienveranstaltungen sind beim Publikum sehr gut angekommen und zeigen uns, dass wir mit unserer Arbeit den richtigen Weg
eingeschlagen haben.
Die ÖSG freut sich über diese hochkarätige Beiratserweiterung und
gratuliert sehr herzlich zur Wahl!
Ein wichtiger zukünftiger Schwerpunkt muss nun auch darin liegen,
noch stärker als bisher unsere Forderungen auf gesundheitspolitischer Ebene zu verankern.
4
Wir dürfen mit dem Erreichten noch nicht zufrieden sein und müssen immer die verschiedenen Sichtweisen aller Beteiligten integrieren. Letztlich geht es immer darum, dass die Lebensqualität der betroffenen Schmerzpatienten verbessert wird. Wir müssen verstärkt
in unserem Bemühen um Verbesserung der Schmerztherapie auf
alle „Player“ Rücksicht nehmen – das sind Betroffene (Patienten
und deren Angehörige), Behandelnde (Ärzte, Pflegepersonen), Bezahlende (Krankenkassen) und Gesetzgebende (Politiker).
Schmerz nachrichten
Prof. Dr. Michaela Kress,
Neurophysiologin aus Innsbruck
Dr. Gabriele Grögl-Aringer,
FÄ f. Anästhesie, Allgemeine und
Intensivmedizin aus Wien
Prof. Dr. Jürgen Osterbrink,
Pflegewissenschaftler aus Salzburg
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für einen schönen Jahresbeginn,
Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky
Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.oesg.at.
Termine 2013
ÖÄK-Diplom Neuraltherapie
Ganzheitlich im Denkansatz • Zielsicher in Diagnostik und Therapie • Praxisorientiert und effizient
Seminartermin Seminarort
Seminartermin Seminarort
Seminar 1:
4./5. Mai 2013 Graz
Seminar 2:
7./8. September 2013 Graz
Seminar 5:
20./21. April 2013
8.–10. November 2013
Wien
Graz
Seminar 3:
23./24. November 2013
Graz
Seminar 6:
9./10. Juni 2013
(inkl. Techniken an der Leiche)
Kitzbühel
(im Rahmen des Wochenseminars)
Seminare 1, 2, 3: 2.–6. März 2013 8.–12. Juni 2013 16.–20. September 2013 Weitra
Kitzbühel
Weitra
Praxisseminar:
6./7. April 2013
25./26. Mai 2013
12./13. Oktober 2013
23./24. November 2013
Wien
Erl
Wien
Frohnleiten
Seminare 4, 5, 6: 8.–12. Juni 2013
18.–22. September 2013
Kitzbühel
Weitra
Seminar 7:
Wien
Kitzbühel
Seminar 4:
16./17. März 2013
8.–10. November 2013
Wien
Graz
Diplomprüfung: 7. Juni 2013
22. November 2013
(inkl. Techniken an der Leiche)
19./20. September 2013
Weitra
(im Rahmen des Wochenseminars)
27./28. April 2013
19./20. Oktober 2013
Wien
Wien
www.neuraltherapie.at
Seminargebühren: (für Mitglieder der ÖNR):
Wochenendseminar
Wochenseminar
Praxisseminar
Diplomprüfungs-Vorbereitungsseminar
Diplomprüfung
ÖNR-Mitgliedsbeitrag/Jahr:
Seminargebühren: (für Nichtmitglieder der ÖNR):
Wochenendseminar
Wochenseminar
Praxisseminar
Diplomprüfungs-Vorbereitungsseminar
Diplomprüfung
€
€
€
€
€
€
220,–
660,–
260,–
330,–
150,–
70,–
€
€
€
€
€
290,–
870,–
330,–
430,–
220,–
Auskünfte und Seminaranmeldungen:
Sekretariat der ÖNR, Frau Simone Paumann,
Bahnhofbichl 13, A-6391 Fieberbrunn
Tel.: +43(0)5354-52120, Fax: +43(0)5354-5300-731
E-Mail: [email protected]
Fachkurzinformation siehe Seite 43
Veranstalter:
Österreichische Medizinische Gesellschaft
für Neuraltherapie und Regulationsforschung
Tannenweg 5, A-2451 Hof am Leithaberge
Drei neue Mitglieder
Ausschreibung des Wis- ÖSG:
im wissenschaftlichen Beirat
senschaftspreises 2013
der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Mit dem Wissenschaftspreis für Schmerzforschung sollen Ärzte und
Naturwissenschaftler gefördert werden, deren Arbeiten im Bereich der
anwendungsbezogenen Forschung und umgesetzten Grundlagenforschung einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben.
Die Preisverleihung findet im Rahmen der 21. Jahrestagung der Österreichischen Schmerzgesellschaft (Klagenfurt, 9.–11. Mai 2013) statt. Die
Bekanntgabe der Preisträger erfolgt in der deutschsprachigen medizinischen Fachpresse. Die Preisträger werden schriftlich informiert. Auf
Basis der Entscheidung der Jury wird ein Preis mit einer Zuwendung von
5.000,– Euro für wissenschaftliche Arbeiten vergeben. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Jury hat das Recht, von der Vergabe eines Preises wegen mangelnder Preiswürdigkeit der eingereichten Arbeiten abzusehen.
Angenommen werden alle termingerecht eingesandten Arbeiten, die
der Thematik entsprechen und in deutscher oder englischer Sprache
abgefasst sind. Die Publikation eingereichter Arbeiten darf am Ende
der Einreichungsfrist nicht länger als 2 Jahre zurückliegen oder es
muss von der Redaktion einer wissenschaftlichen Zeitschrift die Veröffentlichung zugesagt sein.
Einsendeschluss ist der 1. April 2013.
u Die Einsender verpflichten sich vorzulegen, wo die Arbeit zur Veröffentlichung angenommen bzw. wo sie veröffentlicht wurde und
die Einsender müssen Mitglied(er) der Österreichischen Schmerzgesellschaft sein.
u Die Einsender müssen erklären, dass die Arbeit nicht für andere
Preise eingereicht wurde.
u Der Umfang der Arbeit sollte 40 DIN-A4-Seiten (10 Pkt. Schriftgröße, inkl. Tabellen, Grafiken und Literaturverzeichnis) nicht überschreiten.
u Stammt eine Arbeit von mehreren Autoren, so wird der zuerkannte Preis in gleiche Beträge auf die Autoren aufgeteilt, sofern diese
nicht bei Einreichung einen anderen Schlüssel festgelegt haben.
u Ein Arzt in leitender Stellung darf keine Arbeit einreichen, außer er
bewirbt sich als Koautor in Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern.
Die Manuskripte der nicht mit einem Preis ausgezeichneten Arbeiten
werden an die Einsender zurückgegeben. Einsender von Arbeiten haben keinen Anspruch auf Ersatz von Auslagen oder Zeitaufwand. Die
Arbeiten sind in dreifacher Ausfertigung an das Sekretariat der Österreichischen Schmerzgesellschaft:
Sekretariat der ÖSG
Frau Sabine Bell
c/o Universität Salzburg
Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich für Organismische Biologie
Hellbrunner Straße 34, 5020 Salzburg
[email protected]
einzusenden.
Das Einlangen der Arbeit wird bestätigt.
Der Abstract der ausgezeichneten Arbeit und ein ausführlicher Bericht
werden in den „Schmerznachrichten“ veröffentlicht.
6
Schmerz nachrichten
Der Vorstand der ÖSG hat die Aufnahme von drei neuen Beirats-Mitgliedern beschlossen:
Univ.-Prof. Dr. Michaela Kress ist stellvertretende Geschäftsführende Direktorin am
Department für Physiologie und Medizinische
Physik und Direktorin der Sektion für Physiologie/Neurophysiologie der Medizinischen
Universität Innsbruck. Prof. Kress studierte
Medizin an den Universitäten Erlangen und
Galway (Irland). Nach ihrer Promotion und einem Forschungsaufenthalt in Bristol war Prof.
Kress zunächst als Hochschulassistentin am Institut für Physiologie
und Experimentelle Pathophysiologie der Universität Erlangen tätig.
1998 habilitierte sie sich für das Fach „Physiologie“ und leitete seit
2003 in Erlangen auch eine eigene Forschungsgruppe.
OÄ Dr. Gabriele Grögl-Aringer ist Leiterin der
Schmerzambulanz der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien. Dr. Grögl-Aringer studierte
und promovierte an der Universität Wien. Nach
ihrer Ausbildung zur Fachärztin für Anästhesie
und allgemeine Intensivmedizin in der Krankenanstalt Rudolfstiftung erwarb sie das ÖÄKNotarztdiplom, das ÖÄK-Diplom für Akupunktur, das ÖÄK-Diplom für Spezielle Schmerzmedizin und das ÖÄK-Diplom für Neuraltherapie. Seit 2005 ist sie mit der
Leitung der Schmerzambulanz und des Schmerzmanagements in der
Krankenanstalt Rudolfstiftung betraut.
Prof. Dr. Jürgen Osterbrink ist Vorstand des
Institutes für Pflegewissenschaft an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU)
in Salzburg. Prof. Osterbrink absolvierte nach
seiner Ausbildung zum Fachkrankenpfleger
für Anästhesie und Intensivpflege in Münster
das Studium der Pflegewissenschaften an der
University of Glasgow (Schottland), anschließend an der katholischen Universität Leuven
(Belgien) ein Ph.D.-Studium im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Prof. Osterbrink ist seit 2005 Professor für Pflegewissenschaft
an der University of North Florida (Jacksonville, USA) sowie seit 2007
Vorstand des Institutes für Pflegewissenschaft an der PMU Salzburg.
Wiener Schmerztag
und Fortbildungsveranstaltung
„Schmerz holistisch“
Der 7. Wiener Schmerztag findet heuer am 19. April im Wiener Rathaus
statt. Betroffene und Interessierte erhalten an diesem Informationstag
Rat und Hilfe bei Schmerzen, der Eintritt ist frei.
Parallel zur Publikumsveranstaltung bieten die Organisatoren auch in
diesem Jahr wieder von 8.30 bis 13.00 Uhr eine Fortbildungsveranstaltung für Fachkreise unter dem Motto „Schmerz holistisch“ an, die für
das DFP der Österreichischen Ärztekammer approbiert ist.
Weitere Informationen: Tel.: 01/545 38 10 oder www.medevent.cc
kompenDium
Der meDikAmentÖSen
SchmerztherApie
Das Kompendium der medikamentösen
Schmerztherapie liegt in einer Neuauflage vor. Das bewährte Werk des Pharmakologen und Past President der Österreichischen Schmerzgesellschaft, Prof. Dr.
Eckhard Beubler, leistet einen wertvollen
Beitrag zur Umsetzung einer adäquaten,
an die individuelle Schmerzsituation des
Patienten angepasste Schmerztherapie.
Für die jüngste Auflage wurden nicht
nur die Inhalte vollständig überarbeitet
und auf den aktuellen Stand der Wissenschaft gebracht, auch Informationen
Prof. Dr. Eckhard Beubler,
zum Status quo der Schmerztherapie –
„Kompendium der medika30 Jahre nach Entwicklung des WHOmentösen Schmerztherapie
Stufenplans – sowie deren rechtliche
– wirkungen, nebenwirkungen und KombinationsmögRahmenbedingungen neu in das Buch
lichkeiten“, 5. Aufl., Wien.
aufgenommen. Gleichzeitig wurden
Springer 2012
das verfügbare Arzneimittelspektrum
und die Therapieempfehlungen aktualisiert und neue Kapitel zur Abhängigkeit des Nicht-Tumorpatienten und zu juristischen Aspekten
der Schmerztherapie eingefügt.
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WIENER
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1. – 2. MÄRZ 2013
HOTEL RENAISSANCE IMPERIAL
RIDING SCHOOL & AKH WIEN
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Organisation:
o. Univ. Prof. DDr. med. H.-G. Kress, OA Dr. med. B. Kraft
Anmeldung und Programm:
U. Escuyer, C. Huber, L. Rehbach
Sekretariat Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie
Medizinische Universität/AKH
Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien
Tel.: ++43-1-40400-4144, Fax: ++43-1-40400-6422
E-Mail: [email protected]
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mehr AlS 4.000 fibromyAlgie-pAtienten
behAnDelt
Zwei Jubiläen feierte der Gasteiner Heilstollen im Vorjahr – neben dem
60-jährigen Bestehen fuhr der viertausendste Fibromyalgie-Patient
in eine der vier Therapiestationen im Berginneren ein. Der Heilstollen
wurde zuletzt verstärkt von Fibromyalgie-Patienten aufgesucht. Studien zufolge erwirkt diese Behandlung bei 71 Prozent1 der Betroffenen
eine signifikante Schmerzlinderung über viele Monate. Neben rheumatischen Erkrankungen erzielt die Radonwärmetherapie auch bei
Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut
lang anhaltend gute Ergebnisse.
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1
Lind-Albrecht G. et al. Fibromyalgie – Schmerz und Erschöpfung, Verlauf nach
Gasteiner Heilstollentherapie im Rahmen der Kurbehandlung, Wiener Medizinische Wochenschrift Skriptum Kongressjournal, Jahrgang 3, Heft 11.06
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1 Konsensus-Statement krebs:hilfe!, Sonderdruck 09/2001
Rückfragenhinweis:
Mag. Thomas Tommasi, G.L. Pharma GmbH, 1160 Wien
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bei starken Schmerzen des Bewegungsapparates als auch bei Schmerzen aufgrund von
Nervenschädigungen (neuropathische Schmerzen), Krebserkrankungen (Tumorschmerzen)
und Operationen (postoperative Schmerzen) eingesetzt wird. Besonders bei der Behandlung
mittelstarker und starker nozizeptiver Tumorschmerzen sind stark wirksame Opioide wie
Oxygerolan® (Oxycodon) Mittel der ersten Wahl.1
Schmerz nachrichten
7
BilderBoxCom
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Etanercept
Wiener Studie:
wirkt auch in halber Dosierung
Die Behandlung von mäßig aktiver rheumatoider Arthritis mit dem
Tumornekrosefaktor-Hemmer Etanercept zeigt bei über 80 Prozent der
Patienten einen ausgezeichneten Erfolg. Vor Kurzem wurde im renommierten Journal „The Lancet“ die PRESERVE-Studie1, die unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Josef Smolen, Leiter der Klinischen Abteilung
für Rheumatologie der MedUni/AKH Wien sowie der 2. Medizinischen
Abteilung des Krankenhauses Hietzing, durchgeführt wurde, veröffentlicht. Sie zeigt, dass der Therapieerfolg auch mit der halben Dosierung aufrechterhalten werden kann. In die Studie wurden 604 Patienten mit bereits lange bestehender, aber mäßig aktiver rheumatoider
Arthritis eingeschlossen und zunächst neun Monate lang mit 50 mg
Etanercept pro Woche (plus zusätzlicher Einnahme von Methotrexat)
behandelt. Danach war bei den Patienten eine deutliche Verbesserung im Sinne der Erreichung einer niedrigen Krankheitsaktivität erzielt worden. Anschließend wurde die Therapie doppelblind entweder
in derselben Dosierung weitergeführt oder in der halben Dosierung
fortgesetzt, oder das Medikament wurde durch ein Placebo ersetzt.
Die Forscher stellten fest, dass jene Patienten, die nur die halbe Dosis
Etanercept bekamen, eine ebenso konstante Erhaltung der erreichten
niedrigen Krankheitsaktivität aufwiesen wie jene mit der vollen Dosis.
Da es beim Absetzen häufig zu einem Aufflackern der Erkrankung kam,
raten die Forscher, die Behandlung grundsätzlich nicht abzubrechen.
Da die Behandlung pro Betroffenem jährlich zwischen 10.000 und
20.000 Euro kostet, eröffnet diese Studie auch Einsparpotenzial.
1
8
Smolen et al. Maintenance, reduction, or withdrawal of etanercept after
treatment with etanercept and methotrexate in patients with moderate
rheumatoid arthritis (PRESERVE): a randomised controlled trial, The Lancet,
Early Online Publication, 17 January 2013, doi:10.1016/S0140-6736(12)61811-X
Schmerz nachrichten
AnalgetikaVerordnungen steigen
Deutschland:
Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gaben die Apotheker in unserem Nachbarland im Jahr 2011 über sechs Millionen Packungen mit starken Analgetika an Versicherte der gesetzlichen
Krankenkassen aus. Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI) anhand der Auswertung von Rezeptdaten zu Lasten der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Privatrezepte wurden nicht
erfasst. Die Analgetika wurden zu 56 Prozent von Allgemeinmedizinern
verordnet, zu 22 Prozent von Internisten. In den vergangenen Jahren hat
der Verbrauch von Analgetika in Deutschland ständig zugenommen.
Während die Apotheker im Jahr 2005 noch 4,2 Millionen Packungen starker Analgetika abgegeben hatten, waren es 2009 schon 5,7 Millionen
und 2011 schon 6,3 Millionen Packungen. Das entspricht einer Steigerung
um 50 Prozent innerhalb von sechs Jahren. Die gestiegene Zahl der Verordnungen könnte auch auf ein gewachsenes Bewusstsein für die Rolle
der Behandlung von Schmerzen hinweisen. Auch in Österreich wächst
offenbar das Bewusstsein für die Schmerzbehandlung: So wurden im
Jahr 2011 rund 600.000 Packungen starke Analgetika abgegeben.
Angehörige sogenannter „helfender“
Berufe, wie Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Pflegekräfte, Polizisten, Feuerwehrleute oder Sozialarbeiter sind gefährdet, durch berufliche
Belastungen ein Stress- oder BurnoutSyndrom zu entwickeln. Die Autorinnen nähern sich der Arbeit mit diesen
Berufsgruppen mit Hilfe von TraumaProphylaxe und -Therapie: Nach Darstellung theoretischer Grundlagen
bieten sie praktische Skills und Strategien, ergänzt durch die Darstellung geSendera, Alice,
eigneter Therapiemethoden. BewusstSendera, Martina
Machen der Gefahr, Akut-Maßnahmen
Trauma und Burnout in
helfenden Berufen
sowie praxisnahe Übungsanleitungen
2013, XVI, 217 S. 19 Abb., 2 in
beugen der Chronifizierung vor. Das
Farbe, Softcover
Buch richtet sich an Therapeuten und
Broschierte Ausgabe
Peers, die diese Berufsgruppen dabei
ISBN 978-3-7091-1243-4
unterstützen, die Belastungen des Berufsalltags zu verarbeiten und Arbeitskraft und Lebensfreude zu stärken. Angehörige betroffener Berufsgruppen erhalten aus der Lektüre
Hilfestellung zur Erkennung, Vorbeugung und Therapie.
Europaweite Umfrage:
Unzureichende Behandlung
chronischer Schmerzen
Eine europaweite Umfrage zeigt neuerdings Defizite in der Behandlung
chronischer Schmerzpatienten auf. „The Painful Truth Survey: die Situation der Schmerzbehandlung in Europa“, eine Untersuchung, die vom
Unternehmen Boston Scientific gemeinsam mit nationalen Organisationen wie „Action on Pain UK“, dem spanischen „EFHRE Sine Dolore“ und
der deutschen Schmerzliga durchgeführt wurde, zeigt Versorgungsprobleme: Mehr als ein Drittel aller Betroffenen haben Schwierigkeiten
mit der Bewältigung alltäglicher Aufgaben, des Berufslebens, mit ihren persönlichen Beziehungen und der Kindererziehung. Ungefähr ein
Drittel der Befragten gab an, dass im Zuge der Erkrankung ihr Haushaltseinkommen gesunken ist.
ZostavaxImpfprogramm
gegen Gürtelrose
UK startet
Das britische Gesundheitssystem startet mit dem Impfstoff
Zostavax die erste nationale Impfkampagne gegen Gürtelrose in Europa. Die in Frage kommenden Senioren können den
Impfstoff beim Arzt erhalten. Der Entscheidung des UK-Gesundheitsministeriums ging eine umfassende Bewertung zu
gesundheitlichem und wirtschaftlichem Nutzen der Gürtelrose-Impfung voraus.
Zostavax ist der erste Impfstoff zur Vorbeugung von Gürtelrose und lang anhaltender Post-Zoster-Neuralgie nach Gürtelrose. Die Impfung ist in Europa für immunkompetente Erwachsene über 50 Jahren vorgesehen. Das Risiko und die Schwere der
Gürtelrose und der Post-Zoster-Neuralgie nehmen mit dem
Alter zu, zwei Drittel der Fälle von Gürtelrose treten bei Menschen im Alter von über 50 Jahren auf.
Quelle: http://www.prnewswire.co.uk
Fachkurzinformation siehe Seite 42
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Quelle: http://www.epresspack.net/mnr/neue-europaweite-umfrage-ergibtdass-die-behandlung-chronischer-schmerzen-bei-vielen-patienten-unzureichend-ist
photos.com
Trauma
und
Burnout
in helfenden Berufen
Schmerz nachrichten
9
Bericht
des sekretärs
Ärztl. Dir. Prim. Dr.
Berthold Kepplinger, MSc
D
Liebe Leserinnen und Leser!
as Jahr 2013 verspricht in puncto Kongresse ein äußerst
spannendes und interessantes Jahr für uns Schmerzmediziner zu werden – sowohl was Veranstaltungen der ÖSG als
auch die anderer Organisationen und Anbieter betrifft.
Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Sie zunächst auf die 21. Jahrestagung der Österreichischen Schmerzgesellschaft aufmerksam zu
machen, die von 9. bis 11. Mai in der Messearena Klagenfurt unter dem
Motto „Traum und Wirklichkeit – Schmerztherapie im Spannungsfeld
zwischen Ethik und Ökonomie“ stattfinden wird. Über diese Leistungsschau der österreichischen Schmerzmedizin werden wir in den kommenden Ausgaben der Schmerznachrichten noch detaillierter berichten (www.oesg.at).
Davor finden allerdings auch einige wichtige Tagungen statt. So wird
von 1. bis 2. März das von Univ.-Prof. DDr. Hans-Georg Kress und OA
Dr. Birgit Kraft organisierte 17. Internationale Wiener Schmerzsymposium im Imperial Riding School Renaissance Vienna Hotel sowie im AKH
Wien abgehalten. (www.meduniwien.acat/hp/Schmerz-Symposium/) Kurz
danach findet in Batschuns das Palliativsymposium (8. bis 9. März 2013)
statt. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Bildungshaus Batschuns und der Palliativstation Hohenems, die Organisation hat
Dr. Otto Gehmacher übernommen (www.bildungshaus-batschuns.at).
Am 19. April wird im Wiener Rathaus (Nordbuffet) der 7. Wiener
Schmerztag stattfinden. Die Fortbildungsveranstaltung steht diesmal
unter dem Motto „Schmerz 2013“. Für organisatorische Fragen wenden
Sie sich bitte an Dr. Renate Barker, MSc und Univ.-Prof. Dr. Wilfried Ilias
(www.medevent.cc).
Ein zweimal jährlich von Univ. Prof. Dr. Ilias und meiner Person organisiertes interregionales österreichisch-slowakisch-ungarisches
Schmerzsymposium findet am 20. April und am 25. September im Festsaal des Barockschlosses Kittsee statt.
Von 20. bis 22. September ist in Kroatien (Hotel Ambasador Opatija) der
Internationale Palliativkongress in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Organisationen aus Italien, Kroatien und Slowenien geplant.
Die österreichischen Mitorganisatoren sind Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf
Likar, Prim. Dr. Georg Pinter und Prim. Dr. Hannes Plank.
Und heuer findet schließlich auch wieder der in Zwei-Jahres-Abständen veranstaltete Europäische Schmerzkongress der EFIC „Pain Europe“ von 9. bis 12. Oktober in Florenz statt – mit Univ.-Prof. DDr. HansGeorg Kress ist derzeit ein ÖSG-Vorstandsmitglied Präsident der EFIC.
Am 9. November organisiere ich im Casino Baden die 28. Jahrestagung
der Medizinischen Gesellschaft Niederösterreich, bei der die Rehabilitationsmöglichkeiten für Menschen mit chronischen Schmerzzuständen aus unterschiedlichen Fachgebieten behandelt werden.
Es würde mich freuen, wenn wir einander bei der einen oder anderen
dieser Veranstaltungen persönlich begegnen könnten.
Mit besten Grüßen
Ärztl. Dir. Prim. Dr. Berthold Kepplinger, MSc
Sekretär der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Schmerz nachrichten
11
Richtiger Umgang mit NSAR:
Risiken ausbalancieren
12
Schmerz nachrichten
digitalvision
N
SAR bilden die Basis des WHOSchemas zur Behandlung von Krebsschmerz,
sie sind wegen ihrer antiinflammatorischen
Wirkung erste Wahl in der Behandlung vieler rheumatischer Schmerzzustände, sie sind
kostengünstig und man verfügt über reichhaltige Erfahrung mit diesen Substanzen.
Jedoch darf das Nebenwirkungsprofil der
NSAR nicht übersehen werden. Besonders bei
kontinuierlichem Einsatz über längere Zeit
sind schwere, im schlimmsten Fall tödliche
Komplikationen nicht nur möglich, sondern
traurige Realität. Der Hintergrund ist einfach:
Die Prostaglandinsynthese ist ein so wichtiger Vorgang im Organismus, dass jede Intervention mit Nebenwirkungen und Risiken
verbunden sein muss. Daher sind alle über
die Hemmung der Cyclooxygenasen wirksamen Analgetika sowohl effektiv als auch bei
bestimmten Patienten und in bestimmten
Situationen problematisch. Dies gilt sowohl
für die nicht-selektiven NSAR als auch für die
selektiven COX-2-Hemmer.
Die Datenlage zur besonderen Problematik
der gastrointestinalen Nebenwirkungen der
NSAR und deren Prävention ist reichlich und
wurde auch in Übersichtsarbeiten (z. B. 1)
zusammengefasst. NSAR verursachen bei
längerer Einnahme bei bis zu 50 Prozent der
damit behandelten Patienten Dyspepsie und
häufig auch peptische Ulzera mit möglichen
lebensbedrohlichen Komplikationen. Laut einer älteren Studie sind bei zehn bis 30 Prozent
der Patienten peptische Ulzera und bei rund
einem Prozent Komplikationen durch diese
Ulzera zu erwarten2. Dies schlägt sich nicht
zuletzt in einer erheblichen Mortalität nieder,
die in Spanien mit 150 Menschen pro Million
Anwender, in den USA sogar mit 443 angegeben wird3. Besonders problematisch wird die
Situation, wenn zusätzlich zur Schmerztherapie mit NSAR noch niedrig dosierte ASS zur
kardiovaskulären Prophylaxe eingenommen
wird. Die gastrointestinale Toxizität der NSAR
ist die Folge der Inhibition von COX-1. In der
Nichtsteroidale Antirheumatika sind aus der Schmerztherapie nicht wegzudenken. Leider verursachen diese extrem häufig eingesetzten Substanzen jedoch
zum Teil erhebliche unerwünschte Wirkungen. Durch vorsichtigen und gezielten
Einsatz lassen sich die Risiken der NSAR jedoch erheblich reduzieren.
NSAR verursachen bei längerer
Einnahme bei bis zu 50 Prozent
der damit behandelten
Patienten Dyspepsie und
häufig auch peptische
Ulzera mit möglichen
lebensbedrohlichen
Komplikationen.
Magen- und Duodenalschleimhaut regulieren die Prostaglandine defensive Systeme,
die die Mukosa vor der Säure schützen. Hier
spielen Bikarbonatsekretion, Schleimfilm und
verstärkter Blutfluss wichtige Rollen. Durch
Hemmung der Prostaglandinsynthese wird
dieses defensive System geschwächt und die
Ulkusentstehung gefördert. Hinzu kommt
die durch Inhibition der COX-1 (infolge der
Hemmung der Thromboxan-Synthese in den
Thrombozyten) reduzierte Thrombozytenaggregation, die im Fall von Blutungskomplikationen das Problem aggraviert. Zusätzliche
Risikofaktoren wie eine Infektion mit Helicobacter pylori erhöhen das Risiko weiter.
Höhere Selektivität, geringeres Risiko? NSAR mit höherer Selektivität für die
COX-2 sind mit einem geringeren gastrointestinalen Risiko verbunden. Dies jedoch um
den Preis vermehrter kardiovaskulärer Komplikationen, was unter anderem daher rührt,
dass die COX-2-Hemmung die ProstazyklinSynthese im Endothel vermindert und damit
die Bildung von Thromben fördert. Der COX2-Inhibitor Rofecoxib wurde wegen gehäufter
Myokardinfarkte in einer Krebspräventionsstudie vom Markt genommen. In der klinischen Praxis liegen die Dinge offenbar noch
weit komplizierter. So zeigte eine Analyse der
Datenbanken von Medicaid, dass Rheuma-Patienten, die in den Jahren 1999 bis 2005 NSAR
eingenommen hatten, generell ein deutlich
erhöhtes Myokardinfarktrisiko aufwiesen. Die
Studie mit mehr als 1,5 Millionen Patientenjahren und mehr als 12.000 Events fand die
deutlichste kardiovaskuläre Risikoerhöhung
für Indomethacin, gefolgt von Valdecoxib
und Rofecoxib, während Celecoxib das Risiko
nicht signifikant erhöhte4. Eine weitere große epidemiologische Arbeit, die die Wirkung
einer relativ kurzen regelmäßigen Einnahme
von NSAR (< 90 Tage) untersuchte, fand das
höchste kardiovaskuläre Risiko unter Diclofenac (1.86 [1.18–2.92]), gefolgt von Ibuprofen
Fachkurzinformation siehe Seite 41
B&K/Wustinger
So wirKen nSar
„Die verSchieDenen nSAr
unterScheiDen Sich nicht
zuletzt hinSichtlich ihrer
AnAlgetiSchen unD AntiphlogiStiSchen Wirkung. So
Wirken inDomethAcin unD
Die cox-2-hemmer vor Allem
AbSchWellenD, nAproxen
hingegen vor Allem SchmerzlinDernD. ASpirin liegt Auf
DieSer SkAlA genAu in Der mitte.“
NSAR greifen über Hemmung der COX-Enzyme in die Prostaglandinsynthese ein. Während die
sogenannten Coxibe eine unterschiedlich ausgeprägte Spezifität für COX-2 aufweisen, hemmen nichtselektive NSAR sowohl COX-1 als auch COX-2. Die COX-Enzyme (Cyclooxygenasen)
katalysieren die Umwandlung von Arachidonsäure zu Prostaglandin G2 (PGG2) und weiter zu
Prostaglandin H2 (PGH2), das – je nach betroffenem Gewebe – zu stabilen Prostaglandinen,
Prostacyclin und Thromboxan A2 umgesetzt wird. Die enzymatische Wirkung von COX-1 und
COX-2 auf Arachidonsäure ist vergleichbar. COX-1 wird in vielen Geweben konstant exprimiert,
während die Expression von COX-2 vor allem durch Gewebeschäden induziert wird. Dennoch ist
die Theorie vom „guten“ und vom „bösen“ COX-Enzym heute überholt, da COX-2 ebenfalls auch
konstitutiv in bestimmten Geweben (etwa dem Gehirn) vorkommt.
Membranlipide
Phospholipase A2
Arachidonsäure
Cyclooxygenase 1 (COX 1)
Cyclooxygenase 2 (COX 2)
Prostagladin G2
Prim. Univ.-Prof. Dr. wilfried ilias
Prostagladin H2
(1.67 [1.09–2.57]), Celecoxib (1.37 [0.96–1.94])
und Rofecoxib (1.46 [1.03–2.07]). Lediglich
unter Naproxen wurde eine Risikoreduktion
beobachtet5. Diese Befunde wurden mittlerweile auch durch eine Metaanalyse bestätigt 6.
Sowohl konventionelle NSAR als auch Coxibe
vermindern die Durchblutung der Niere, was
im Falle einer vorgeschädigten Niere mit Nierenversagen enden kann.
WaS exPerten fÜr die PraxiS emPfehlen.
Die Schlussfolgerung aus allen diesen Daten
ist einfach: NSAR sollten so kurz wie möglich
und in der notwendigen Dosis eingesetzt
werden. Um eine analgetische und entzündungshemmende Wirkung der NSAR zu erreichen, ist auf jeden Fall eine etwa 80-prozentige Hemmung der COX-2 notwendig. Darüber
hinaus empfiehlt sich eine individualisierte
Therapie, die sich einerseits am Risikoprofil
des Patienten, andererseits aber auch an der
vorliegenden Erkrankung orientiert. „Die verschiedenen NSAR unterscheiden sich nicht
zuletzt hinsichtlich ihrer analgetischen und
antiphlogistischen Wirkung. So wirken Indomethacin und die COX-2-Hemmer vor allem
abschwellend, Naproxen hingegen vor allem
schmerzlindernd. Aspirin liegt auf dieser
Skala genau in der Mitte“, sagt Prim. Univ.Prof. Dr. Wilfried Ilias, Past-Präsident der
Österreichischen Schmerzgesellschaft. Das
sollte bei der Wahl des Medikaments bedacht
werden. Prof. Ilias empfiehlt, beispielsweise
eine Arthrose, bei der keine Schwellung des
14
Schmerz nachrichten
Thromboxan A2
(TXA)
Prostagladin Prostagladin
F-Serie (PGF2) E-Serie (PGE2)
Prostacyclin (PGI2)
Prostagladin
D-Serie (PGD2)
Die entscheidende Kenngröße für die Selektivität der NSAR ist die COX-1/COX-2-Ratio. Diese wird
auf Basis der inhibitorischen Konzentration, welche 50 Prozent des jeweiligen Enzyms blockiert
(IC50), berechnet. Aus der IC50 für COX-1 und der IC50 für COX-2 wird das Verhältnis gebildet.
Ist das COX-1/COX-2-IC50-Verhältnis kleiner als 1, wird präferenziell die COX-1 gehemmt, ist das
Verhältnis größer als 1, liegt eine vergleichsweise stärkere COX-2 Hemmung vor. Die COX-1/COX2-IC50-Ratio wurde mittlerweile nicht nur für die neuen, sondern auch für eine Reihe alter COXInhibitoren erhoben. Dabei spricht man heute neben unspezifischen NSAR und spezifischen COX2-Hemmern auch von einer präferenziellen COX-2-Hemmung. In diese Kategorie fallen ältere
Substanzen wie Meloxicam und Diclofenac, die COX-2 deutlich stärker hemmen als COX-1, jedoch
nicht so spezifisch sind wie die neuen Coxibe. Die Grenzziehung zwischen selektiven und nichtselektiven COX-Inhibitoren ist damit also weitgehend willkürlich bzw. eine Frage der Konvention.
relative Potenz einiger klaSSiScher nSar Und der cox-2-hemmer hinSichtlich
ihrer cox-1- Und cox-2-hemmUngen in vitro im hUmanen vollblUtaSSay
Substanz
COX-1/COX-2-IC50-Verhältnis
Ibuprofen
0,50
Naproxen
0,56
Indometacin
1,90
Meloxicam
11,161
Diclofenac
18,901
Celecoxib
> 1002
Etoricoxib
> 2002
1
2
Bevorzugte (präferenzielle) Hemmung der COX-2
Selektive (spezifische) Hemmung der COX-2. Modifiziert nach: Brune und Hinz 2004
Magenschutz
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u� Behandlung eines Zwölffingerdarmgeschwürs.
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1
2
07
/07
.12
Weitere Informationen:
Dr. med. Hugo Leodolter,
[email protected]
Fachkurzinformation Seite 42
Krejs, Säure-assoziierte Erkrankungen 2009; Arzt & Praxis
63/955, 2009 S. 260
Für weitere Angaben zu den Indikationen von Pantip® 20
mg bzw. Pantip® 40 mg magensaftresistente Tabletten siehe
Fachinformationen.
Schmerz nachrichten
15
photos.com
„Die gastrointestinalen Nebenwirkungen hängen rein von der
Kinetik ab. Wenn ich ein kurz
wirksames NSAR verwende, kann
sich die Cyclooxygenase im Magen
und in der Niere erholen und wird
nicht kontinuierlich blockiert.
Ein weiterer Vorteil der kurz
wirksamen NSAR liegt darin, dass
sie relativ sauer sind. Diese
Substanzen zeigen eine Affinität
zu entzündetem Gewebe und
bleiben dort länger aktiv als
im restlichen Organismus.“
Univ.-Prof. Dr. Josef Donnerer
Gelenks vorliegt, mit einem primär schmerzlindernden NSAR wie Naproxen zu behandeln,
während bei entzündlichen rheumatischen
Erkrankungen mit Schwellung Indomethacin
oder einem Coxib der Vorzug gegeben werden sollte.
Die verschiedenen NSAR unterscheiden sich
nicht nur hinsichtlich ihrer Selektivität, sondern auch im Hinblick auf die Pharmakokinetik. Dazu ÖSG-Vorstandsmitglied Univ.-Prof.
Dr. Josef Donnerer vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie der Medizinischen Universität Graz: „Die gastrointestinalen Nebenwirkungen hängen rein von der
Kinetik ab. Wenn ich ein kurz wirksames NSAR
verwende, kann sich die Cyclooxygenase im
Magen und in der Niere erholen und wird
nicht kontinuierlich blockiert. Ein weiterer
Vorteil der kurz wirksamen NSAR liegt darin,
dass sie relativ sauer sind. Diese Substanzen
zeigen eine Affinität zu entzündetem Gewebe
und bleiben dort länger aktiv als im restlichen
Organismus.“ Besonders beim Akutschmerz
sind Substanzen mit kurzer Halbwertszeit daher vorzuziehen, während Retard-Präparate
in dieser Indikation sinnlos sind. Auch Prof.
Ilias stuft die Halbwertszeit als eminent wichtige Eigenschaft der NSAR ein: „Früher hat
man versucht, möglichst lange Halbwertszeiten zu erreichen. Man ist mit Substanzen wie
Piroxicam auf bis zu 70 Stunden gekommen.
Mittlerweile hat man aber gelernt, dass NSAR
mit kurzen Halbwertszeiten, wie zum Beispiel
Ibuprofen, besser vertragen werden.“
Ist eine Einnahme über einen längeren Zeitraum erforderlich, dann sollte – besonders in
Risikopopulationen – auf einen entsprechenden Magenschutz geachtet werden. Prof. Ilias:
„Um das Risiko von Dyspepsie, Ulzera sowie
deren Komplikationen, allen voran potenziell
16
Schmerz nachrichten
Vorsicht, Interaktion!
Auch im Hinblick auf Medikamenteninteraktionen sind NSAR nicht unproblematisch. Das gilt
beispielsweise für ACE-Hemmer. Beide Substanzklassen führen zur Gefäßverengung in der Niere, was in Kombination mit Nierenversagen enden kann. Darüber hinaus reduzieren NSAR die
antihypertensive Wirkung der ACE-Inhibitoren. Diese beruht auf Bradykinin-Freisetzung. Das
Bradykinin stimuliert die Bildung blutdrucksenkender Prostaglandine. Genau diesen Prozess
blockieren jedoch die NSAR. Ein Ausweg liegt im Umstieg auf einen Angiotensin-II-Rezeptorblocker. Bei ASS in prophylaktischen Dosen tritt dieser Effekt nicht auf – sehr wohl aber ab 350
mg/d. NSAR heben die Wirkung von Diuretika auf, was bei Patienten mit Herzinsuffizienz im
schlimmsten Fall zur kardialen Dekompensation führen kann. Darüber hinaus besitzen NSAR
auch das Potenzial für eine Reihe weiterer gefährlicher Interaktionen. Unter anderem steigt in
Kombination mit SSRI das Blutungsrisiko, in Kombination mit Sulfonylharnstoffen besteht erhöhtes Hypoglykämie-Risiko und die Nephrotoxizität von Cyclosporin wird erhöht. Besonders
problematisch sind die SSRI, deren Kombination mit NSAR zu einer 15-fachen Erhöhung des Blutungsrisikos führen kann. Noch gefährlicher wird die Lage, wenn zusätzlich orale Antikoagulantien eingenommen werden.
lebensbedrohliche Magenblutungen, zu reduzieren, stehen unterschiedliche klinische Strategien zur Verfügung: Zum einen die Reduktion der Säureproduktion im Magen und zum
anderen die Einnahme von Misoprostol, einem
synthetischen Prostaglandin E1-Analogon,
das durch antisekretorische und antiulzerative Wirkung einen schleimhautschützenden
Effekt im Magen ausübt.“ Geht es um die Hebung des pH-Wertes im Magen durch Reduktion der Säureproduktion, so sind heute nur
mehr die Protonenpumpeninhibitoren (PPI)
von Bedeutung. Die älteren H2-Antagonisten
gelten als obsolet und finden allenfalls noch
in sehr speziellen Indikationen Verwendung.
Misoprostol ist in der Risiko-Reduktion von endoskopischen NSAR-induzierten Ulzera in Magen und Duodenum effektiv. Misoprostol zeigt
keinen CYP-abhängigen Metabolismus und interagiert daher nicht mit Substanzen, die über
das Cytochrom-System abgebaut werden. Bei
Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich. Aufgrund möglicher gynäkologischer Nebenwirkungen besteht in der
Schwangerschaft Kontraindikation.
Reno Barth
Peura DA et al. Am J Med. 2004; 117(5A):63S-71S
Lanas A. et al. Eur J Gastroenterol Hepatol. 1999;
11: 375-81
3 Lanas A. et al. Am J Gastroenterol. 2005; 100:
1685-93
4 Roumie CL et al. Drug Saf. 2009 Nov;18(11):1053-63
5 Ray WA et al. Circ Cardiovasc Qual Outcomes.
2009 May;2(3):155-63
6 Singh G, Wu O, Langhorne P, Madhok R. Arthritis
Res Ther. 2006;8(5):R153
1
2
Fachkurzinformation siehe Seite 43
photos.com
Opioide:
„Über Wirkungen und mögliche
Nebenwirkungen fragen Sie Ihre
oder
Gene
Ihre Familie.“
Von Univ.-Prof. Dr. Josef Donnerer
E
ine beträchtliche interindividuelle
Variabilität in der Wirkung und in
den Nebenwirkungen von Opioiden
ist hinlänglich bekannt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie an Zwillingspaaren
aus der Stanford University, Kalifornien, hatte zum Ziel, den Anteil der Gene, oder besser
gesagt, den Anteil der genetischen Varianten
vom Anteil des familiären bzw. des Umwelteinflusses zu trennen.
Studien an eineiigen (monozygoten) und
zweieiigen (dizygoten) Zwillingen sind in ide-
18
Schmerz nachrichten
Neue Daten liefern einen Nachweis der Rolle genetischer Faktoren in der
interindividuellen Variabilität der Wirkung von Opioiden. Für genetische
Typisierungen zu Beginn einer Schmerztherapie ist es allerdings noch zu früh.
alem Maße dafür geeignet, primär genetische
Einflüsse auf die Arzneimittelwirkung von
gemeinsam erlebten Umweltfaktoren und
familiären Einflüssen zu trennen. Eineiige
Zwillinge haben 100 Prozent der Gene identisch, zweieiige ungefähr 50 Prozent. Zeigt
sich, dass ein pharmakokinetischer oder
pharmakodynamischer Parameter nur zwischen monozygoten Zwillingspaaren variiert,
aber kaum innerhalb dizygoter, so ist ein eindeutiger genetischer Einfluss abzuleiten. Ein
Hinweis auf einen genetischen Einfluss liegt
vor, wenn der Parameter stärker innerhalb
der dizygoten als innerhalb der monozygoten
Zwillingspaare variiert. Variiert ein Parameter
auch innerhalb monozygoter Zwillingspaare,
dann kommen gemeinsam erlebte Umweltfaktoren und familiäre Einflüsse zum Tragen.
Ein Pionier der Pharmakogenetik-Forschung,
Elliot S. Vesell, hat bereits 1968 publiziert,
dass es bei der Bestimmung der Halbwertszeit von Antipyrin eine viel größere Übereinstimmung zwischen den monozygoten Zwillingspaaren im Vergleich zu den dizygoten
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Unterschiede Kälteschmerz und Hitzeschmerz. In der aktuellen Studie aus Stanford zu den analgetischen Wirkungen und den
Nebenwirkungen einer Alfentanil-Infusion an gesunden ProbandenZwillingen hat sich gezeigt, dass hochsignifikante 60 Prozent in der
Variabilität der analgetischen Opioid-Wirkung auf einen Kälteschmerz
vererbt sind. Dagegen war dieser Prozentsatz bei der Opioid-Wirkung
gegenüber einem Hitzestimulus zwar auch noch signifikant, aber betrug nur 12 Prozent. Beim Einfluss auf die Variabilität von Nebenwirkungen betrug der vererbte Anteil bei Nausea signifikante 56–59 Prozent, bei der Atemdepression 30 Prozent und bei der subjektiv empfundenen Aversion gegenüber dem Opioid 36 Prozent. Für die Sedierung, kognitive Reagibilität, Schwindelgefühl, für Juckreiz und für die
angenehme Empfindung gegenüber der Opioid-Infusion zeigten sich
keine signifikanten genetischen Einflüsse, aber sehr stark von gemeinsam erlebten Umweltfaktoren und familiären Einflüssen abhängige.
Eine Zuordnung der sogenannten „vererbten“ gemessenen Parameter
zu einzelnen Genen konnte in dieser Studie nicht erfolgen. Dies wird
auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben, da weit mehr als 100
Gene an der Analgetikawirkung und wahrscheinlich ebenso viele an
der Schmerzentstehung und dem Schmerzempfinden – das heißt: für
die Verschaltungen der Schmerzbahnen und des endogenen antinozizeptiven Systems – beteiligt sind. In Bezug auf die Wirkung und die
Nebenwirkungen der Opioide haben höchstwahrscheinlich genetische
Fachkurzinformation siehe Seite 42
gibt. Damit erhielt das Interesse an der Erforschung der genetischen
Einflüsse auf Arzneimittelwirkungen einen Schub sondergleichen. Das
Thema ist aber sehr komplex und Fortschritte für die praktische Arzneitherapie ergaben sich nur langsam. Immerhin sind heute bereits
für eine Reihe von Pharmaka, nicht jedoch für Analgetika, genetische
Tests vor Gabe des Arzneimittels vorgeschrieben.
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Variationen bei den Enzymen des Arzneimittelmetabolismus und bei den Opioidrezeptoren
einen gewissen Einfluss. Die genetischen Varianten sind meist Polymorphismen, das heißt
leichte Änderungen in der Gensequenz – folglich Änderungen in der Aminosäuresequenz
und in der Aktivität eines Enzyms, die vererbt
ansonsten keinen Nachteil oder Vorteil bringen, außer man nimmt ein bestimmtes Arzneimittel ein.
Metabolisierende Enzyme. In der Pharmakokinetik der Opioide sind metabolisierende
Enzyme dann von Bedeutung, wenn Substanzen erst bioaktiviert werden müssen. In
diesem Zusammenhang ist der Polymorphismus des Cytochrom-P450-Enzyms CYP2D6 besonders wichtig. Träger zweier funktioneller
Allele des CYP2D6-Gens sind extensive metabolizers. Etwa sieben bis zehn Prozent der
weißen Bevölkerung haben nicht funktionelle
Allele, basierend auf Polymorphismen oder
auf Deletionen, und sind poor metabolizers.
Andererseits tragen weniger als drei Prozent
der weißen Bevölkerung Duplikationen des
CYP2D6-Gens und sind ultra-rapid metabolizers. Polymorphismen, die zu instabiler
Enzymaktivität oder zu geringerer Substrataffinität führen, sind charakteristisch für
den Phänotyp intermediate metabolizer, der
20
Schmerz nachrichten
etwa 15 Prozent ausmacht. Daraus ist ersichtlich, wie variabel die CYP2D6-Aktivität beim
Arzneimittelmetabolismus sein kann. CYP2D6
ist für den Metabolismus von Codein, Dihydrocodein und Tramadol insofern relevant, als
es einen wesentlichen Anteil an der Bioaktivierung dieser Substanzen hat. Poor metabolizers würden weniger analgetischen Effekt,
ultra-rapid metabolizers einen zu starken
Effekt mit unerwünschter Nebenwirkung erfahren.
Codein unterliegt einem ausgeprägten Metabolismus durch CYP2D6 zu Morphin und
CYP3A4 zu Norcodein sowie durch Glucuronosyltransferasen zu Codein-6-glucuronid und
entstandenes Morphin zu Morphin-6-glucuronid. Alle genannten Metaboliten sind
pharmakologisch aktiv. Da die Ausgangssubstanz Codein nur ein Zehntel der analgetischen Wirksamkeit von Morphin besitzt, ist
verständlich, dass die gesamt-biologische
Aktivität stark von den Metaboliten mitbestimmt wird. Die meisten Befunde liegen zu
Einzeldosis-Applikation von Codein bzw. zu
Fallberichten mit ungewöhnlichen CodeinEffekten vor. Dabei zeigte sich in Bezug auf
CYP2D6 weniger analgetische Wirkung bei
poor metabolizers und mehr bei ultra-rapid
metabolizers im Vergleich zu extensive metabolizers. Das Zusammentreffen von ultra-
rapid metabolizer (vermehrt bzw. beschleunigt Morphin gebildet) mit Niereninsuffizienz
(Morphin-6-glucuronid akkumuliert) kann
bei einer längerfristigen Gabe hoher Codeindosen zu Symptomen einer Opiatintoxikation
führen. Vorsicht ist bei Kindern und stillenden Müttern geboten. Eine genetische Vortypisierung des CYP2D6 in Zusammenhang
mit einer Codeingabe wird derzeit als nicht
notwendig erachtet; allgemein sollten hohe
Dosierungen von Codein zur Schmerztherapie
vermieden werden. Alternative Opioide sind
vorzuziehen.
Dihydrocodein als halbsynthetisches Analogon von Codein unterliegt einem ähnlichen
Metabolisierungsweg wie Codein. Aber der
Weg über CYP2D6 zu Dihydromorphin und
seine Glucuronide beträgt nur wenige Prozent, sodass eine Abhängigkeit vom CYP2D6Polymorphismus in Bezug auf die analgetische Wirksamkeit nicht gegeben ist.
Genetische Typisierung nicht erforderlich. Tramadol ist eine synthetische
Substanz und liegt als ein Razemat aus (+)
und (-) Tramadol vor, wobei sich beide Enantiomere und deren Metaboliten in der gesamt-analgetischen Wirkung ergänzen. Die
Ausgangssubstanz Tramadol beeinflusst die
Noradrenalin- und Serotonintransmission
Allelträger eventuell ein unterschiedliches Schmerzempfinden besitzen. Eine genetische Typisierung von OPRM1 vor einer Opioidtherapie
ist nicht erforderlich.
Als Konklusion kann festgestellt werden, dass jede einzelne der aufgelisteten genetischen Varianten in moderater Weise einen Einfluss auf
die Wirksamkeit von Opioid-Analgetika hat oder haben kann. Bisher
wurden nur die Auswirkungen einzelner Variant-Kombinationen auf
den Analgetikabedarf oder auf die Therapienebenwirkungen untersucht; eine gleichzeitige Erfassung vieler Varianten in einer Analgetika-Studie wurde bisher noch nicht durchgeführt. Aber immerhin liegt
nun eine erste aussagekräftige Zwillingsstudie vor, die doch einen
eindeutigen, aber noch allgemein gehaltenen Nachweis genetischer
Faktoren in der Variabilität der Opioid-Wirkung gezeigt hat. Weitere
Studien werden notwendig sein. Aufgrund der bisherigen Datenlage
ist es noch nicht angezeigt, einzelne genetische Typisierungen vor
dem Beginn einer Schmerztherapie mit Opioiden durchzuführen.
Referenzen:
Angst MS, Phillips NG, Drover DR, Tingle M, Ray A, Swan GE, Lazzeroni LC, Clark
JD. Pain sensitivity and opioid analgesia: a pharmacogenomic twin study. Pain.
2012 Jul;153(7):1397-409.
Angst MS, Lazzeroni LC, Phillips NG, Drover DR, Tingle M, Ray A, Swan GE, Clark
JD. Aversive and reinforcing opioid effects: a pharmacogenomic twin study. Anesthesiology. 2012 Jul;117(1):22-37.
Autorenkontext:
Univ.-Prof. Dr. Josef Donnerer
Med Uni Graz,
Institut f. Exp. & Klin. Pharmakologie
Universitätsplatz 4, 8010 Graz
E-Mail: [email protected]
DOL_2013_001
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über Aufnahmehemmung und wirkt so analgetisch, der Metabolit (+)
O-Desmethyltramadol (M1) wirkt analgetisch als ein Opiatagonist. Der
Metabolismus ist ausgeprägt – insgesamt konnten mehr als 20 Metaboliten nachgewiesen werden. Der aktive Metabolit M1 wird CYP2D6abhängig gebildet. Die Ausgangssubstanz und M1 tragen im Wesentlichen zur Wirksamkeit bei. Somit ist auch das Ausmaß der analgetischen Wirkung zu einem gewissen Grad abhängig vom CYP2D6-Metabolisiererstatus. Beim Zusammentreffen von ultra-rapid metabolizer
(vermehrt bzw. beschleunigt M1 gebildet) mit Niereninsuffizienz ist in
der Anwendung von Tramadol Vorsicht geboten. Allerdings bewirken
Tramadol und die aktiven Metaboliten nur eine geringe Atemdepression. Eine genetische Typisierung von CYP2D6 vor Therapiebeginn ist
nicht erforderlich.
Obwohl es von Oxycodon eine CYP2D6-mediierte O-Demethylierung zu
Oxymorphon gibt und Oxymorphon eine hohe Bindungsaffinität zum
mu-Opioidrezeptor aufweist, trägt der Metabolit nicht wesentlich zur
analgetischen Gesamtwirkung von Oxycodon bei. Quantitativ bedeutender ist die CYP3A4-mediierte N-Demethylierung zu Noroxycodon/
Noroxymorphon. CYP3A4 weist jedoch nicht diesen ausgeprägten genetischen Polymorphismus wie CYP2D6 auf.
In der analgetischen Wirkung der Opioide spielt der mu-Opioid-Rezeptor eine zentrale Rolle: Das Gen OPRM1 weist polymorphe Regionen
auf. Ein Polymorphismus führt zu einem Austausch einer Aminosäure
gegen eine andere und zu einer weniger effizienten G-Protein-Signaltransduktion bei mu-Opioidrezeptor-Stimulation. Die Häufigkeit
dieser Allelfrequenz wird mit 8 bis 17 Prozent in der weißen Bevölkerung angegeben, wobei allerdings Träger von homozygoten VariantAllelen sehr selten sind. Demzufolge waren auch alle bisherigen klinischen Versuche zur Korrelation der Präsenz der genannten OPRM1Variante mit einem eventuellen erhöhten Opioid-Analgetikabedarf
im Ergebnis uneinheitlich. Es wird auch diskutiert, dass die Variant-
Schmerz nachrichten
21
promotion
Experten-Konsensus ermöglicht
frühen Einsatz als First-Line-Therapie
Mit Qutenza™ (Capsaicin 8 % als dermales Pflaster) steht seit 2009 ein neues Lokaltherapeutikum für die Behandlung
nicht-diabetischer peripherer neuropathischer Schmerzen zur Verfügung. Seit Kurzem ist ein First-Line-Einsatz möglich,
sagt Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar.
Schmerz Nachrichten: Worauf beruht die
Wirkung von QutenzaTM?
Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar: Capsaicin, das natürliche Alkaloid der Chilischote,
ist der Medizin schon seit Jahrhunderten als
lokal wirksames Schmerzmittel bekannt. Neu
am Capsaicin-Pflaster QutenzaTM ist, dass wir
erstmals ein hochprozentiges Präparat zur
Verfügung haben. Die nozizeptiven Vanilloid-Rezeptoren TRPV1, die von epidermalen
Nervenfasern der Gruppe C und A∂ exprimiert
werden, werden durch die lokale Einwirkung
von Capsaicin langfristig desensibilisiert.
Zunächst erfolgt zwar eine Aktivierung, die
aber nur kurz anhält, um schließlich in einen
Zustand der reversiblen „Defunktionalisierung“ überzugehen. Die Folge ist eine rasch
einsetzende und lang anhaltende Schmerzreduktion ohne jegliche Beeinflussung anderer
sensorischer Qualitäten.
Wie wird das Pflaster angewendet?
Das folienartige Hautpflaster wird entsprechend der Größe und Form des betroffenen
Schmerzareals zugeschnitten und auf die
Haut aufgebracht. Dort bleibt es 30 bis 60
Minuten kleben. Die anfängliche Aktivierung
der TRPV1-Rezeptoren kann vorübergehend
zu einer Schmerzverstärkung im behandelten
Areal führen, die von den meisten Patienten
aber gut toleriert wird. Wenn nötig können
lokalanästhetische bzw. analgetische Begleitmaßnahmen zum Einsatz kommen. In
unserem eigenen Patientenkollektiv ist dies
aber fast nie nötig. Die rasch eintretende
Schmerzlinderung hält bis zu drei Monate an.
Die Behandlung kann problemlos im Dreimonatsintervall wiederholt werden.
Was kann sich der Patienten realistischerweise von einer Behandlung erwarten?
In doppelblinden Phase-II/III-Studien an Patienten mit postherpetischer und HIV-assoziierter Neuropathie betrug die mittlere Schmerzreduktion rund 30 Prozent vom Ausgangsniveau. Sowohl in randomisierten als auch in
offenen Studien wurde mit dem hochprozentigen Capsaicin-Pflaster eine subjektive Besserung der Beschwerden bei 55 bis 74 Prozent
der Studienteilnehmer erzielt. Auch unsere eigenen Erfahrungen mit dem Pflaster sind sehr
22
Schmerz nachrichten
tuellen Konsensus-Statement österreichischer
Experten wird nun auch das QutenzaTM-Pflaster
als First-Line-Therapie gelistet. Hochdosiertes
Capsaicin als dermales Pflaster kann als Substanz der ersten Wahl neben bereits länger etablierten Substanzen eingesetzt werden.
Prim. Univ.-Prof.
Dr. Rudolf Likar
„für Patienten, die auf das Pflaster
ansprechen, handelt es sich um
eine sehr effektive, gut verträgliche Therapie. Die Möglichkeit, das
Pflaster früh einsetzen zu können,
ist insofern von Wert, als zentrale Langzeitpotenzierungen der
Schmerzen noch effektiver als bisher verhindert werden können.“
gut. Etwa 50 Prozent der von uns behandelten Patienten sprechen gut auf die Therapie
an. Der Therapieerfolg ist prompt erkennbar.
Die Patienten berichten über eine deutliche
Schmerzreduktion, sie können wieder aktiver
am Leben teilnehmen und auch wieder besser
schlafen. Wir können dann eine Langzeittherapie anbieten, bei der weder systemische
Nebenwirkungen noch eine Toleranzentwicklung zu befürchten sind. Das ist für die Betroffenen ein großer Gewinn und spiegelt sich in
einer niedrigen Therapieabbruchrate wider.
Das Pflaster ist eine patientenfreundliche und
sichere Behandlungsform.
Neuropathische Schmerzen sind schwierig zu
behandeln. Warum?
Bei neuropathischen Schmerzen ist der Nerv
selbst geschädigt. Anders als bei herkömmlichen Schmerzen spielt die Entzündung keine
zentrale Rolle. Deswegen sprechen neuropathische Schmerzen wenig bis gar nicht auf
klassische Analgetika und NSAR an. Der therapeutische Approach ist ein gänzlich anderer.
Therapeutika der ersten Wahl bei peripheren
Läsionen sind α2-∂-Kalziumkanalhemmer, Trizyklika, SNRI oder Lidocain lokal. In einem ak-
Was war der Hintergrund dieser Entscheidung?
Wie schon gesagt, für Patienten, die auf das
Pflaster ansprechen, handelt es sich um eine
sehr effektive, gut verträgliche Therapie. Die
Möglichkeit, das Pflaster früh einsetzen zu
können, ist insofern von Wert, als zentrale
Langzeitpotenzierungen der Schmerzen noch
effektiver als bisher verhindert werden können. Patienten, die für eine Therapie mit dem
Pflaster als gut geeignet erscheinen, müssen
nun nicht mehr andere Therapien durchlaufen, bevor sie das Capsaicin-Pflaster bekommen. Wo das Beschwerdebild als passend erscheint, können wir bereits früh zum Pflaster
greifen, zur Freude vieler Patienten. Besonders Patienten mit einer allgemeinen Unverträglichkeit bestimmter Medikamente, die für
die Behandlung der Neuropathie in Betracht
kommen, profitieren von der neuen Reihung.
Auch bei multimorbiden, feinmotorisch oder
mental eingeschränkten Patienten bringt das
Pflaster wesentliche Vorteile bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen mit sich.
Lässt sich QutenzaTM mit anderen Therapien
kombinieren?
Ja, sehr gut sogar. Aufgrund seines geringen
Potenzials für systemische Nebenwirkungen
ist es besonders geeignet für Patienten, bei
denen eine weitere Dosissteigerung zentral
wirksamer Substanzen mit intolerablen Nebenwirkungen oder mit potenziell gefährlichen pharmakologischen Interaktionen verbunden wäre. Auch für Patienten mit akuten,
starken Schmerzen, denen mit Antidepressiva oder Antikonvulsiva nicht ausreichend geholfen werden kann, stellt das Pflaster neben
Opioiden eine gute Behandlungsmöglichkeit
dar. Freilich müssen neben der pharmakologischen Therapie immer auch mögliche
kausale Behandlungsstrategien sowie physikalisch-rehabilitative Maßnahmen ausgeschöpft werden.
Cannabinoide in der Medizin:
Komplexe Wirkungen nützen
Cannabinoide haben sich in den vergangenen Jahren als wertvolle und für die moderne Medizin neue Erweiterung des
Armamentariums in der Behandlung verschiedener chronischer Erkrankungen etabliert. Anerkannte Einsatzgebiete sind
Schmerztherapie und Palliativmedizin, wobei keineswegs nur onkologische Schmerzen behandelt werden können. Eine weitere wichtige Indikation stellt mittelschwere bis schwere Spastik bei Multipler Sklerose dar, wenn sie nicht angemessen auf
andere antispastische Medikamente angesprochen hat.
D
Fachkurzinformation siehe Seite 41
er Einsatz von Cannabis in der Medizin ist
Tausende Jahre alt. In der westlichen Hemisphäre begann man allerdings erst spät mit
der gezielten medizinischen Nutzung des
Hanfs. Im 19. Jahrhundert setzten britische
Ärzte – wohl aufgrund von Erfahrungen in Indien – Cannabis sativa zur Behandlung von gastrointestinalen
Beschwerden, Schmerzen und Schlafstörungen ein.
Allerdings entwickelte sich Cannabis zum weltweit
am häufigsten angebauten illegalen Rauschmittel
und auch zur am häufigsten konsumierten Droge in
Europa, mit Lebenszeitprävalenzen für den Cannabiskonsum zwischen 20 und 40 Prozent.
Die Wirkung von Cannabis und Cannabinoiden auf den
menschlichen Organismus wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv beforscht. Anfang der 1990er Jahre
wurden die Cannabinoid-Rezeptoren entdeckt. Die Erforschung ihrer physiologischen Bedeutung und pharmakologischen Beeinflussbarkeit ist in vollem Gange.
Mittlerweile weiß man, dass Endocannabinoide an der
Regulation der meisten Organfunktionen – wie etwa
im Nervensystem, dem kardiovaskulären System, der
Fortpflanzung und dem Immunsystem – beteiligt
sind. Über das in den 1960er Jahren als Hauptwirkstoff der Cannabispflanze entdeckte Tetrahydrocannabinol oder THC gibt es mittlerweile Tausende Publikationen.
Im zentralen Nervensystem modulieren Cannabinoide Teile des Lern- bzw. Belohnungssystems über die
bekannten mindestens zwei unterschiedlichen Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 und CB2) und wirken unter
anderem schmerzlindernd. Dies gilt sowohl für die im
Schmerz nachrichten
23
Univ.-Prof. DDr.
Hans-Georg Kress
„Als zusätzliche Therapieoption bei einer Reihe chronischer
Schmerzzustände leisten Cannabinoide hervorragende und
weitgehend nebenwirkungsarme
Dienste, auch wenn ihre hochkomplexe Wirkungsweise vor allem bei
Therapiebeginn groSSe Achtsamkeit und Expertise erfordert.“
Körper produzierten (Endo-)Cannabinoide
als auch für von außen zugeführte pflanzliche oder synthetische Cannabinoide. In der
klinischen Praxis wird dafür der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze, Delta-9-Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC, Dronabinol) sowie neuerdings auch THC in Kombination mit Cannabidiol (CBD) eingesetzt. Zur therapeutischen
Anwendung stehen in Österreich nunmehr
drei Präparate zur Verfügung. Dronabinol
als magistrale Zubereitungen von pflanzlich
hergestelltem ΔΔ9-THC sowie das synthetische
Cannabinoid Nabilone® sind bereits seit längerer Zeit verschreibbar, neuerdings verfügbar ist Sativex®, ein Spray zur Anwendung in
der Mundhöhle, der standardisierte Extrakte
der Cannabis-Pflanze mit definiertem Gehalt
an THC und CBD enthält. Die Behandlung mit
Cannabinoiden hat den Vorteil, dass sie mit
geringen und nicht lebensbedrohlichen Nebenwirkungen verbunden ist. Experten betonen, dass die Reinsubstanz ΔΔ9-THC bzw. Dronabinol auch nicht missbräuchlich auf dem
illegalen Drogenmarkt vertrieben wird, da
„Street“-Cannabis-User offenbar die diversen
Pflanzenprodukte den reinen Medikamenten
vorziehen.
Wirksam gegen Übelkeit und in der
Schmerztherapie. Cannabinoide werden
zu therapeutischen Zwecken unter anderem
gegen Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie oder zur Appetitanregung eingesetzt.
Auch HIV-Patienten sprechen bei Übelkeit,
Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust gut auf Cannabinoide an. Eine immer
wichtigere Rolle übernehmen die Cannabinoide mittlerweile auch in der Palliativ- und
24
Schmerz nachrichten
Schmerzmedizin. Dazu Univ.-Prof. DDr. HansGeorg Kress, Vorstand der Abteilung für
Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie,
MedUni Wien/AKH Wien und Präsident der
Europäischen Schmerz-Föderation EFIC: „Als
zusätzliche Therapieoption bei einer Reihe
chronischer Schmerzzustände leisten Cannabinoide hervorragende und weitgehend
nebenwirkungsarme Dienste, auch wenn ihre
hochkomplexe Wirkungsweise vor allem bei
Therapiebeginn große Achtsamkeit und Expertise erfordert.“
In der Schmerztherapie zielte die Anwendung der Cannabinoide zunächst vor allem
auf Tumor-assoziierte Schmerzen. Prof. Kress:
„Inzwischen belegen immer mehr Daten ein
breites Wirkungsspektrum auch auf nichtonkologische Schmerzzustände: THC wirkt auch
analgetisch bei schmerzhaften Neuropathien, wie etwa im Rahmen einer HIV-Infektion,
und Spastik bei Multipler Sklerose, einem
Querschnittssyndrom oder anderen spastischen Schmerzen. Darüber hinaus gibt es
vielversprechende Hinweise auf ein Potenzial
dieser Arzneimittel in der Behandlung verschiedener chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis oder chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen.“
Der Experte weist auch auf die gute Kombinierbarkeit von Cannabinoiden und Opioiden
hin, da Cannabinoide nicht nur synergistisch
analgetisch wirken, sondern – als Monotherapie auch bei Überdosierung – zu keiner potenziell lebensgefährlichen Atemdepression
und auch zu keiner Unterdrückung der Immunabwehr beitragen.
Die Domäne der Cannabinoide ist eindeutig der chronische Schmerz. Gegen den
Akutschmerz wurde in einer Reihe von Studien keine oder nur geringe Wirksamkeit gezeigt, in Einzelfällen sogar Hyperalgesie ausgelöst1. Ursache sind die äußerst komplexen
Wirkungen von Cannabinoiden im Rückenmark, wo die Aktivierung des CB1-Rezeptors
nicht nur die Weiterleitung von Schmerzreizen blockieren, sondern unter bestimmten Umständen auch die entgegengesetzte
Wirkung entfalten kann. Diese Blockade der
absteigenden Schmerzhemmung führt dann
zur Verstärkung akuter Schmerzen. Prof.
Kress: „Bei chronischen Schmerzen fehlt oder
versagt diese natürliche Schmerzhemmung
jedoch oft, sodass dann Cannabinoide überwiegend analgetische, schmerzdämpfende
Wirkungen zeigen. Dies erklärt das gute Ansprechen gerade chronischer Schmerzen auf
Cannabinoid-Arzneimittel.“
Gute Studienlage zu mehreren Indikationen. Die klinische Wirksamkeit der
Cannabinoide konnte in zahlreichen Studien
zu verschiedenen Indikationen bestätigt werden. Gut belegt sind vor allem antiemetische,
appetitsteigernde und co-analgetische Ef-
fekte. Eine Metaanalyse zeigt für Dronabinol
überlegene antiemetische Wirkung im Vergleich zu Metoclopramid, Prochlorperazin
und Haloperidol, wobei die Patienten zusätzlich die stimmungsaufhellende Wirkung des
Cannabinoids schätzten2. Bei verzögertem
Erbrechen nach Cisplatin konnte ebenfalls
Wirksamkeit nachgewiesen werden3; bei antizipatorischem Erbrechen Überlegenheit im
Vergleich zu Ondansetron, zumindest im Tierversuch4.
Hinsichtlich der Schmerztherapie ist die Datenlage zum Teil noch inkonsistent, in den
vergangenen Jahren gelang es jedoch, für
bestimmte Indikationen signifikante und relevante Schmerzlinderung und positive Wirkungen auf die Lebensqualität chronischer
Schmerzpatienten nachzuweisen. Dies traf
beispielsweise auf MS-Patienten mit zentralem Schmerz zu5. Eine Metaanalyse zeigte bei
chronischen Schmerzen eine durchschnittliche Besserung um rund 30 Prozent6. Damit ist
die generelle schmerzlindernde Wirkung der
Cannabinoide zwar moderat, jedoch machen
die co-analgetischen Effekte diese Cannabinoid-Präparate dennoch für viele Indikationen interessant. „Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen werden allesamt günstig beeinflusst. Die antiemetischen
und appetitsteigernden Wirkungen in Kombination mit Stimmungsaufhellung machen
Cannabinoide zu interessanten Substanzen
nicht nur für onkologische Palliativpatienten.
Insofern verwundert es auch nicht, dass sich
unter Cannabinoiden häufig das Coping, also
der Umgang mit der schwierigen Lebenssituation, bessert“, sagt Prof. Kress.
Eine der rezentesten Arbeiten untersuchte
die Wirkung des Mund-Sprays Sativex® bei
Tumorpatienten, die unter Opioid-Therapie
keine ausreichende Schmerzkontrolle erreichten. Die randomisierte, doppelblinde,
placebokontrollierte Studie mit 360 Patienten zeigte in einer Analyse des durchschnittlichen täglich gemessenen Schmerzes in der
Verum-Gruppe einen signifikant höheren
Anteil an Patienten, die über verbesserte Analgesie berichteten. Dies traf besonders auf
die niedrige (1–4 Sprühstöße pro Tag) und die
mittlere Dosierung (6–10 Sprühstöße pro Tag)
zu. Nebenwirkungen waren dosisabhängig
und nur bei hohen Dosen häufiger als unter
Placebo7.
Reno Barth
1
2
3
4
5
6
7
Kraft B et al, Anesthesiology 2008; 109:101-10
Tramèr M. et al. BMJ 2001; 323
Kwiatkowska M. et al, Psychopharmacology
2004;174(2):254-9
Parker LA et al. Physiol Behav 2006; 87: 66-71
Rog DJ et al. Neurology 2005; 65:812-19 .
Martín-Sánchez E. et al. Pain Med 2009;
10(8):1353-68)
Portenoy RK et al, J Pain 2012; 13:438-49; Johnson JR, J Pain Symptom Manage 2012; Nov 7
promotion
®
Sativex :
Österreich-Start für ein neues
Cannabinoid-Fertigarzneimittel
M
Durch die Beeinflussung des Endocannabinoidsystems bewirkt Sativex® eine Verbesserung der mit Multipler Sklerose assoziierten
Spastik und ist neben Österreich bereits in
Australien, Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Spanien und Schweden
für die Behandlung der MS-Spastik zugelassen und erhältlich1. In dieser Indikation
zugelassen, aber noch nicht verfügbar, ist
es darüber hinaus in Portugal, Italien, Polen,
Finnland, der Tschechischen Republik, der
Slowakei, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. In Kanada ist Sativex® zur Behandlung neuropathischer Schmerzen zugelassen,
in Israel ebenso zur Therapie neuropathischer
Schmerzen und der MS-Spastik.
Zusätzlich zur generellen Verbesserung
der Spastik durch Verringerung der durchschnittlichen Spasmenfrequenz und des
Schmerzes kommt es auch zu einer Verbesserung der Schlaf- und Lebensqualität der
Patienten, wobei sich zumeist bereits vier
Wochen nach Therapiebeginn die Response
oder Non-Response zeigt. Die Verbesserung
der Spastik führt auch zur Verbesserung der
Mobilität und der Aktivitäten des täglichen
Lebens. 2 Sativex® zeigt im Gegensatz zum
Cannabis-Rauchen ein gutartiges Verträglichkeitsprofil. Schwindel und Müdigkeit sind
die häufigsten Nebenwirkungen, die in der
Regel leicht bis moderat sind und im Laufe
der Behandlung abklingen.
Die Kombination von Δ Δ 9-THC und CBD hat
Fachkurzinformation siehe Seite 40
it Sativex® ist seit November
2012 in Österreich ein innovatives Cannabis-Produkt zur
symptomatischen Therapie
mittelschwerer bis schwerer
Spastik in Folge Multipler Sklerose erhältlich.
Sativex® kann Patienten verschrieben werden, die nicht angemessen auf eine vorangegangene antispastische Arzneimitteltherapie
angesprochen haben. Sativex® ist sowohl
hinsichtlich seiner Zusammensetzung als
auch seines Applikationsweges innovativ: Es
handelt sich um einen Spray zur Anwendung
in der Mundhöhle, der die aktiven Bestandteile Delta-9-Tetrahydrocannabinol Δ(ΔΔ9-THC)
und Cannabidiol (CBD) enthält.
Sativex® ist das erste standardisierte und für die Behandlung
der Spastik bei Multipler
Sklerose zugelassene
Kombinationspräparat
aus THC und CBD.
wesentlichen Einfluss auf das benigne Nebenwirkungsprofil von Sativex®. Hintergrund ist die Modulation der Wirkungen
von ΔΔ9-THC durch die anderen Inhaltsstoffe
der Cannabispflanze. Diese Modulierung der
THC-Wirkung wird im Wesentlichen auf das
gleichzeitig in Sativex® vorhandene Phytocannabinoid CBD zurückgeführt, das einerseits synergistisch mit THC wirkt, daneben
jedoch die Umwandlung von THC in seinen
besonders psychoaktiven Metaboliten 11-Hydroxy-THC hemmt. Darüber hinaus dürfte CBD
die Resorption von THC verzögern und damit
das Auftreten von Konzentrationsspitzen, wie
sie beim Rauchen von Cannabis auftreten,
verhindern.3 Sativex® ist das erste standardisierte und für die Behandlung der Spastik
bei Multipler Sklerose zugelassene Kombinationspräparat aus THC und CBD.
In der Langzeitbehandlung wurde bisher über
kein Missbrauchspotenzial oder über Gewöhnungseffekte berichtet4. Die dosisabhängigen
Cannabinoidspiegel im Plasma sind bis zu
60-fach geringer als die bei gerauchtem Cannabis5. Die oromukosale Anwendung erlaubt
eine individuelle Titration in kleinen Dosisschritten. Die Aufdosierung erfolgt über die
ersten zwei Wochen, wobei die Dosis auf bis zu
maximal 12 Sprühstöße pro Tag gesteigert werden kann, um eine optimale Symptomlinderung zu erreichen. Die durchschnittliche Erhaltungsdosis liegt zwischen 6 und 8 Sprühstößen pro Tag. Die Verschreibung von Sativex®
erfolgt wegen der enthaltenen Cannabinoide
mittels Suchtgiftrezept. Sativex® wurde zur Erstattung eingereicht und befindet sich derzeit
in der „Roten Box“ des Erstattungskodex (EKO).
1 Fachinformation Sativex® Spray zur Anwendung in der Mundhöhle
2 Novotna A et al., European Journal of Neurology 2011
3 Russo E, Guy GW (2006) Med Hypotheses 66:234–
246
4 Wade DT et al., Mult Sclerosis 2006; 12: 639-645
5 Stott CG, et al., Poster EFNS 2008, Eur J Neurol 15
(Suppl. 3), 222-390
KONTAKT:
Dr. Kurt Höller
Product Manager Neurology Austria & Switzerland
Mobile AT: (+43) 699 14 44 47 55
Mail: [email protected]
Schmerz nachrichten
25
MedUni Wien:
Neue Professur für Geriatrie
SN: Was sind Ihre Aufgaben als neuer Professor für Geriatrie?
Prof. Köller: Die Professur wurde eingesetzt,
um die Geriatrie in der Lehre zu verankern und
das Curriculum weiterzuentwickeln. Neben
diesen Kernaufgaben sind aber natürlich auch
Forschung und postpromotionelle Ausbildung
von Ärzten Ziele. Was den Wiener Lehrstuhl für
Geriatrie von jenem in Graz unterscheidet ist,
dass ich als Inhaber des Lehrstuhls in einer
Personalunion auch der Abteilungsvorstand
einer der größten geriatrischen Abteilungen
des Landes bin.
stockbyte
Am 1. Oktober 2012 übernahm Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller die neu geschaffene Professur für Geriatrie an der MedUni
Wien/AKH. Wir sprachen mit ihm über die Herausforderungen der Altersheilkunde und das Problem „Schmerz im Alter“.
Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller wurde
1965 in Wien geboren. Er studierte an der
Universität Wien und absolvierte seine
Ausbildung auch hier an der Universitätsklinik für Innere Medizin. Im Oktober
2005 folgte die Habilitation zum außerordentlichen Universitätsprofessor.
Im August 2009 wurde Prof. Köller zum
Abteilungsleiter im Sophienspital mit
Schwerpunkt Akutgeriatrie bestellt, im
Oktober 2012 folgte die Berufung an den
neuen Lehrstuhl für Geriatrie der Medizinischen Universität Wien. Der Facharzt für
Innere Medizin, Rheumatologie und Geriatrie verfügt zusätzlich über Diplome der
Österreichischen Ärztekammer als Klinischer Prüfarzt und Arzt für Palliativmedizin. Prof. Köller ist auch Mitglied im Beirat
für Altersmedizin des BM für Gesundheit
sowie Mitglied des Obersten Sanitätsrats.
Was werden Ihre wichtigsten Forschungsgebiete sein?
Da ich von meiner fachlichen Ausbildung her
Internist und Rheumatologe bin, wird mein
Forschungsgebiet sicher die geriatrischen
Aspekte der Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates beinhalten. Auch die Infektionskrankheiten des Alters oder die Vakzinologie sind für mich spannende Themen. Ein
weiteres Gebiet, dem ich mich widmen möchte, ist die Evaluierung verschiedener Therapieformen. So ist z. B. nicht gesichert, dass
ein Medikament beim alten Menschen genau
so wirkt wie beim jungen Erwachsenen. Diese
Entwicklung muss Schritt für Schritt gehen, da
der Lehrstuhl derzeit noch über keine personellen Ressourcen verfügt. Allerdings wurde
hier bereits die Bereitschaft signalisiert, das
in den nächsten Jahren auszubauen.
Was bedeutet die Geriatrie für Sie persönlich?
Für mich ist es wichtig zu zeigen, dass Geriatrie nicht nur Pflegemedizin ist. Ich sehe die
Geriatrie als Altersheilkunde. Ältere Menschen
müssen nicht nur anders behandelt werden
als junge, bei ihnen führen Akuterkrankungen
viel eher zu Funktionsverlusten, sei es nun in
ihrer Mobilität und Selbstständigkeit oder in
ihren neurokognitiven Funktionen.
Ein zentrales Thema sind chronische Schmerzen im Alter. Wie stellt sich dieses Problem
aus Sicht des Geriaters dar?
Die Schmerztherapie bei geriatrischen Patienten ist immer eine Gratwanderung zwischen
Nutzen und Risiko. Da bei den Betroffenen in
dieser Altersgruppe bereits eine Polypharmazie vorliegt, wird die Schmerztherapie
durch verschiedene Kontraindikationen noch
zusätzlich erschwert. Beispielsweise ist beim
26
Schmerz nachrichten
„Ältere Menschen müssen nicht
nur anders behandelt werden
als junge, bei ihnen führen
Akuterkrankungen viel eher zu
Funktionsverlusten, sei es nun
in ihrer Mobilität und Selbstständigkeit oder in ihren
neurokognitiven Funktionen.“
Einsatz von NSAR im Alter größere Vorsicht
geboten, da viele geriatrische Patienten trotz
eines normalen Serumkreatinin-Wertes eine
herabgesetzte renale Clearance und damit
eine eingeschränkte Nierenfunktion haben.
Opioide sind bei rund 20 Prozent aller Patienten, die sie einnehmen, mit unerwünschten
Wirkungen wie Schwindel oder Übelkeit verbunden – im Alter steigt dieser Anteil dann
sprunghaft an, und als Folge kann sich das
Sturzrisiko der Patienten erhöhen. Da die Reaktionen der Patienten auf die Schmerzmittel sehr unterschiedlich sind, kann man hier
nicht so strikt nach Leitlinien vorgehen, sondern muss die Therapie viel öfter individuell
adaptieren.
Wie sehr erschwert die Polypharmazie die Behandlung der Patienten?
Aus Studien ist bekannt, dass die Interaktionen und versteckten Nebenwirkungen von
Arzneimitteln viel komplexer sind, als man
vor einigen Jahren noch vermutete. Das Spannende an der Geriatrie ist, dass die Zusammenhänge oft nicht so offensichtlich sind und
neue Ansätze erfordern.
Mag. Tanja Schuch
27
Schmerz nachrichten
Fachkurzinformation siehe Seite 43
Heber Ferraz Leite. Trampa para el caos, 2008. Holz und gem. Farben
Seit Mai 2012 wird im Zentrum für Interdisziplinäre
Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin
(ZISOP) am Klinikum Klagenfurt das Projekt
„Multimodale Schmerztherapie“ umgesetzt. Die
ersten Zwischendaten des auf drei Jahre angelegten
Projekts zeigen einen hohen Nutzen der Therapieform
und decken sich mit internationalen Ergebnissen. Unter
anderem die anhaltende Verbesserung der Lebensqualität der Patienten auch Monate nach Ende der Therapie
spricht für das Konzept.
I
m Zentrum für Interdisziplinäre
Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin (ZISOP) am Klinikum Klagenfurt wird seit Mai 2012 das Projekt
„Multimodale Schmerztherapie“ umgesetzt. Das auf drei Jahre angelegte Projekt
wird vom Kärntner Gesundheitsfonds, Abteilung 5 (Kompetenzzentrum Gesundheit)
finanziert und von der KGKK begleitet. Die
Therapie qualifiziert sich mit individuell erstellten Therapieplänen als optimale Form für
chronische Schmerzpatienten, die auf vorherige Therapien nicht ansprachen, wobei der
Schwerpunkt auf Kopf- und Rückenschmerzen liegt – als häufigste in der Bevölkerung
vorkommende chronische Schmerzformen.
Das Konzept der Multimodalen Schmerz28
Schmerz nachrichten
fotodienst / Oskar Höher
Multimodale
Schmerztherapie
in Klagenfurt: Erste
Zwischenauswertung
therapie ist die modernste wissenschaftlich
fundierte Form der Schmerztherapie und wird
durch das Verständnis von Schmerz als eigenständigem Krankheitsbild und relevante
bio-psycho-soziale Komponenten charakterisiert.
Bestandteile der Multimodalen
Schmerztherapie. Das Programm umfasst
– speziell auf jeden Patienten zugeschnitten – zum Beispiel Koordinationstraining,
Kraft- und Ausdauertraining, psychologische Gruppentherapie und Einzelgespräche,
Schmerz- und Stressbewältigungstrainings,
das Erlernen von Entspannungstechniken
oder medizinische Trainingstherapie. Schnellere, effektivere und dauerhafte Linderung
Von Dr. Wolfgang Pipam
der Beschwerden von chronischen Schmerzpatienten wird durch einen Mix an Fachwissen erreicht: Ein Team aus den Bereichen Anästhesie, Neurologie, Physikalische Medizin,
Physiotherapie, Psychologie und Psychotherapie arbeitet interdisziplinär eng zusammen, gemeinsame Teamsitzungen und ein
gemeinsam erstellter Therapieplan sind Teil
des Konzepts. Die Gruppentherapie ist langfristig den einzelnen Therapieverfahren deutlich überlegen. Es können Krankenstandstage
reduziert oder in vielen Fällen eine Berufsfähigkeit wiederhergestellt werden.
Die Multimodale Schmerztherapie am
Klinikum Klagenfurt. Rückenschmerzpatienten, deren Schmerz mindestens ein
Fachkurzinformation siehe Seite 42
Heber Ferraz Leite. Batalla de Las Piedras (Die Schlacht von Las Piedras), 2011. Holz und gem. Farben
halbes Jahr andauert oder Kopfschmerzpatienten, die mindestens acht Mal monatlich
unter Attacken leiden, können von ihrem
Hausarzt zur ambulant durchgeführten Multimodalen Schmerztherapie ins ZISOP überwiesen werden. Das Projekt richtet sich vor
allem an Patienten im erwerbsfähigen Alter
mit chronischen Kopf- und Rückenschmerzen, bei denen bisherige Therapien keine
oder zu wenig Wirkung gezeigt haben oder
deren Leiden auch durch einen operativen
Eingriff nicht gelindert werden konnten. Patienten mit Rückenschmerzen müssen das Problem seit mindestens sechs Monaten haben,
Kopfschmerzpatienten sollten unter anderem
mindestens an acht Tagen im Monat an Kopfschmerzen leiden. Überwiesen werden sie
von niedergelassenen Haus- oder Fachärzten. Jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis
15 Uhr werden Rückenschmerzpatienten vier
Wochen, chronische Kopfschmerzpatienten
zwei Wochen lang anhand eines individuell
erstellten Therapieplans in Gruppen von acht
bis zehn Patienten ambulant behandelt.
Erste Evaluierungsdaten. In der Folge
werden die Evaluierungsdaten des ersten
Projekthalbjahres sowie erste Reevaluierungsdaten – welche drei Monate nach Abschluss der Multimodalen Therapie erhoben
werden – vorgestellt. Insgesamt wurden in
den ersten sechs Monaten seit Projektbeginn
53 Patienten evaluiert, wovon 69,8 Prozent
Rückenschmerzpatienten, 18,9 Prozent Kopfschmerz-Betroffene sowie 11,3 Prozent Patienten mit muskuloskelettalem Schmerz waren.
Knapp 70 Prozent waren Frauen. Die Reevaluierungsdaten umfassen die Ergebnisse von
30
Schmerz nachrichten
Zentrale Elemente
einer Multimodalen
Schmerztherapie
u Individuell geplante Spezialtherapie für
chronische Schmerzpatienten
u Mindestens siebentägige interdisziplinäre Therapie
u Interdisziplinarität der Fachgebiete mit
mindestens zwei Fachdisziplinen steht im
Fokus
u Betonung der bio-psycho-sozialen Komponenten; Einbeziehung der psychologischen Probleme
u Eigenaktivität des Patienten als wichtiger
Faktor
u Ziel: anhaltende und deutliche Verbesserung der Lebensqualität auf der bio-psycho-sozialen Ebene und Arbeitsfähigkeit
Ziele der Multimodalen Schmerztherapie
u Verbesserung der Lebensqualität
u Besserer Umgang mit chronischen Schmerzen
u Verringerung von Krankenständen
u Wiedereingliederung ins Berufsleben
u Integration von Maßnahmen am Arbeitsplatz und im Alltag
20 Patienten, die drei Monate nach Ende der
Therapie erneut befragt wurden.
Erfreuliche Ergebnisse auf physischer
Ebene. Während der affektive Schmerz von
den Teilnehmern zu Beginn der Behandlung
anhand der Schmerzempfindungsskala (SES)1
im Schnitt mit 35,1 Punkten angegeben wurde, lag der Wert bei Therapieende nur noch
bei 22,5 Punkten. Beim sensorischen Schmerz
fiel der Wert von 22,2 bei Therapiebeginn zum
Ende auf nur 17,8. Die nach dem Pain Disability Index (PDI)2 gemessene Funktionsbeeinträchtigung der Patienten reduzierte sich von
29,6 zu Beginn der Behandlung auf 19,7.
Beeindruckend ist, dass auch drei Monate nach Ende der Therapie alle relevanten
Komponenten der Lebensqualität wie das
Schmerzempfinden (Wert affektiver Schmerz:
26,0; Wert sensorischer Schmerz: 17,2) oder
die Funktionsbeeinträchtigung (Wert: 18,8)
im Vergleich zum Therapiebeginn deutlich
bessere Werte zeigen.
Verbesserungen des psychischen Wohlbefindens. Von Ängstlichkeit laut Hospital
Anxiety and Depression Scale (HADS)3 waren zu Beginn der Therapie 37,7 Prozent der
Teilnehmer betroffen, am Ende der Therapie
konnte die Anzahl der Betroffenen auf 25,5
Prozent gesenkt werden. Drei Monate nach
Therapieabschluss gaben nur noch 20 Prozent der Patienten an, unter Ängstlichkeit zu
leiden.
Die Zahl der depressiven Patienten nach HADS
sank von 35,8 Prozent zu Therapiebeginn auf
10,6 Prozent bei Therapieende und 10 Prozent
in der Nachbehandlungsphase. 80 Prozent
Fachkurzinformation siehe Seite 42
Heber Ferraz Leite. Dos (Zwei), 2008. Holz und gem. Farben
der Patienten konnten in der Reevaluierungsphase hinsichtlich Depressionen als unauffällig klassifiziert werden, zu Beginn der Therapie
lag dieser Wert bei 49,1 Prozent und zum Therapieende bei 66 Prozent. Auch hinsichtlich der
Schwere der Depression, gemessen anhand
Beck-Depressions-Inventar-II (BDI-II)4, waren
deutliche Verbesserungen zu konstatieren.
Die Zahl der schwer Depressiven konnte von
17 Prozent auf keinen einzigen Fall drei Monate
nach Therapieende gesenkt werden. Von den
Das
Leistungsangebot
u Mo.–Fr. von 8.00–15.00 Uhr ambulant
u Chronischer Schmerz (zum Beispiel Rückenschmerz): 4 Wochen Therapie
u Chronischer Kopfschmerz: 2 Wochen Therapie
u Medizinische Trainingstherapie
u Koordinationstraining
u Ausdauer-Krafttraining
u Psychologische Gruppentherapie
u Schmerzbewältigungs- und Entspannungstraining
u Stressbewältigung
u Patientenschulungen
u Ärztliche und psychologische Einzel gespräche
u Adaption der medikamentösen Therapie
u Individualisierte und täglich zu wiederholende Übungsprogramme für zu Hause
helfen bei der Umsetzung im Alltag
32
Schmerz nachrichten
13,1 Prozent der Betroffenen, die bei Therapiebeginn unter einer mittelschweren Depression
litten, war in der Reevaluierung ebenfalls kein
einziger Patient mehr betroffen. Dementsprechend stieg in der Reevaluierung die Anzahl
der leicht und minimal Depressiven um zwei
bis drei Prozentpunkte, 60 Prozent (anstatt
34,5 Prozent zu Therapiebeginn) gaben drei
Monate nach Therapieende an, nicht mehr unter Depressionen zu leiden. Die subjektive Einschätzung des Gesundheitszustands, gemessen nach EuroQol (EQ-5D)5, welcher körperliche
und psychische Faktoren umfasst, steigerte
sich insgesamt um knapp 20 Punkte, von 48,4
vor der Therapie auf 66,3 nach der Therapie,
wobei 100 den bestdenkbaren Zustand angibt.
Anhand der Zufriedenheitsskala ZUF-86 wurde
die Patientenzufriedenheit gemessen, welche
mit 30,5 Punkten nahezu den Höchstwert von
32 Punkten erreichte (der niedrigstmögliche
Wert beträgt 8).
Therapieeffekte halten an. Die Daten
weisen darauf hin, dass durch die Multimodale Schmerztherapie eine deutliche und
nachhaltige Besserung der Beschwerden auf
physischer und psychischer Ebene zu verzeichnen ist. Selbst in den Fällen, in denen
sich nach Therapieende ohne Behandlung die
Werte wieder etwas verschlechtern, bleiben
diese stark unter dem zu Beginn der Therapie
gemessenen Wert.
Die ersten Zwischendaten zeigen also, dass
das Konzept der Multimodalen Schmerztherapie erfolgreich ist. Eine endgültige Bewertung wird erst nach der vollständigen Auswertung der Ergebnisse des 3-Jahres-Projekts
vorgenommen werden, aber schon jetzt zeigt
es – wie zu erwarten war – Konformität mit
internationalen Daten vergleichbarer Multimodaler Konzepte.
1 Geissner E., 1996
2 Dillmann U., Nilges P., Saile H., Gerbershagen
H.U., 1994
3 Herrmann-Lingen C., Buss U., Snaith R.P., 2005
4 Hautzinger M., Keller F., Kühner C., 2006
5 EuroQol Group, 1998
6 Schmidt J. et al, 1989, 1994, Schmidt J., Nübling
R., 2002
Multimodale
Schmerztherapie
am ZISOP:
Ärztliche Leitung
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc
Projektleitung
OÄ Dr. Margit Rosenzopf
Stellvertretung
OÄ Dr. Annemarie Zechner
Neurologie
EOÄ Dr. Sonja-Maria Obmann
Physikalische Medizin und Rehabilitation
OÄ Dr. Isolde Pucher, MAS
PT Sabrina Haupt
PT Christoph Oratsch
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Dr. Wolfgang Pipam
Mag. Martina Krammer
Mag. Jochen Lobenwein
Migräne:
Aktuelle
Behandlungstrends
In der Migränetherapie wird in der letzten Zeit verstärkt auf
Stimulationsmethoden gesetzt. Noch sollten die neuen Therapieformen allerdings nur im Rahmen von klinischen Studien
eingesetzt werden. Univ.-Prof. Dr. Christian Wöber sprach mit
den Schmerznachrichten über neue Ansätze in der Migränetherapie und die Herausforderungen in der Behandlung.
D
er Forschungsfokus in der Migränetherapie liegt derzeit
klar bei den Stimulationsmethoden und weniger in der
Pharmakologie“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Christian Wöber von
der Universitätsklinik für Neurologie/Wien und Leiter der
Kopfschmerzambulanz. Auf diesem Gebiet konnten in der letzten Zeit
deutliche Fortschritte erzielt werden.
Eine Methode, die sich sowohl in der Migränetherapie als auch in der
Behandlung des Clusterkopfschmerzes verstärkten Zuspruchs erfreut,
ist die Neurostimulation. „Dieser Bereich war beim letzten großen internationalen Kongress, dem European Headache and Migraine Trust
in London, sehr präsent“, berichtet Prof. Wöber. Eingesetzt wird die
Neurostimulation auf vielfältige Weise.
Unterschieden wird zwischen nichtinvasiven Stimulationsmethoden,
die für die Anwendung durch die Patienten selbst bestimmt sind, und
invasiven Verfahren, die vor allem bei Patienten eingesetzt werden,
die besonders schwer betroffen sind und bei denen andere Behandlungsmethoden nicht zum Erfolg führen.
Wilke /Mediendienst
„Wir sind nach wie vor mit
Patientinnen und Patienten
konfrontiert, bei denen
die gängigen Therapiemöglichkeiten nicht
ausreichend wirken
oder nicht ausreichend
vertragen werden.“
Univ.-Prof. Dr. Christian Wöber
Magnetstimulation. Was die nichtinvasiven Methoden betrifft, wurde die Magnetstimulation bei akuten Migräneattacken
untersucht. „Hier wurde ein Gerät entwickelt,
das zu Beginn einer Migräneattacke einen
Magnetimpuls abgibt“, erzählt der Experte.
Der Magnetimpuls wird am Hinterkopf gesetzt und soll dazu führen, die Migräneattacke abklingen zu lassen, bevor sie sich voll
entwickelt. Da die Patienten das Gerät selbst
bedienen können, erhöht sich auch ihre Lebensqualität deutlich.
Invasive Stimulationsverfahren. Ein
invasives Verfahren ist die kontinuierliche
Stimulation des Nervus occipitalis mittels
Elektroden. „Hier zeigen aktuelle Daten, dass
bei Patienten mit besonders schwerer chronischer Migräne, denen anders nicht geholfen
werden konnte, eine gewisse Linderung zu
erzielen möglich ist“, so der Experte1:
Ebenfalls invasiv ist die Stimulation des
Ganglion sphenopalatinum2. Dabei wird ein
Implantat in die Fossa sphenopalatina eingebracht. Tritt eine akute Schmerzattacke auf
(Migräne oder Clusterkopfschmerz), wird das
Implantat von außen aktiviert und so eine
Schmerzkupierung erreicht.
Eingesetzt werden diese Therapieformen
derzeit nur im Rahmen klinischer Studien.
„Mit den invasiven Verfahren hat man nun
zusätzliche Methoden, mit denen man jenen
Patienten, die am allerschwersten betroffen
sind, möglicherweise helfen kann“, so Prof.
Wöber.
34
Schmerz nachrichten
Medikamentöse Therapie. Auch in der
medikamentösen Therapie gibt es Neuerungen. „Die Post-Triptan-Ära lässt auf sich warten und wir haben keine Nachfolgepräparate,
die zum Beispiel gewisse Nachteile der Triptane wie die vasokonstriktive Wirkung nicht
haben“, so der Experte. Verstärkt wird daher
erforscht, wie sich die Kombination bereits
bewährter Medikamente auf den Therapieerfolg auswirkt.
Bei Patienten mit einer bisher therapieresistenten Migräne hat sich die Kombination
eines Triptans mit einem NSAR als sehr erfolgreich erwiesen. „Konkret hat man das mit
einer Kombination aus Sumatriptan und Naproxen erprobt“, schildert Prof. Wöber. Hier
stellte sich heraus, dass diese Kombination
zeitgleich eingenommen bessere Erfolge erzielt als die beiden Einzelsubstanzen allein.
Derzeit gibt es zwar nur Studien zur Kombination von Sumatriptan und Naproxen3. Prof.
Wöber hält es im Alltag allerdings für zweckmäßig, das Naproxen mit jenem Triptan, das
die Patienten bisher eingenommen haben, zu
kombinieren und eine mögliche Verbesserung zu prüfen.
Prävention. In der vorbeugenden Behandlung hat sich die Kombination von Betablockern und Entspannungstechniken bewährt,
wie eine im Vorjahr erschienene Studie4 zeigt.
Hier konnten ebenfalls bessere Erfolge erzielt
werden als mit der Monotherapie. „Ich denke,
auch hier kann man das allgemeiner sehen
und zumindest vermuten, dass eine Kombi-
nation verschiedener Therapiestrategien wie
Medikamente und Entspannungstechniken
oder Akupunktur mehr Erfolg erzielt als eine
Monotherapie, die sich nur auf eine dieser
Therapieformen stützt“, so Prof. Wöber.
Botulinumtoxin. Zur Verwendung von
Botulinumtoxin liegen seit dem Jahr 2010
Studien vor, die die Wirksamkeit in der Behandlung chronischer Migräne belegen.
Chronische Migräne zeichnet sich dadurch
aus, dass die Patienten mehr Tage mit als
ohne Kopfschmerzen haben und zumindest
acht Tage pro Monat die Kriterien für Migräne
erfüllen. „Patienten mit einer episodischen
Migräne, die insgesamt weniger als 15 Kopfschmerztage pro Monat haben, sprechen auf
eine Behandlung mit Botulinumtoxin nicht
besser an als auf eine Behandlung mit Kochsalz“, erklärt der Experte5. Botulinumtoxin ist
zur Behandlung von chronischer Migräne in
Österreich seit Dezember 2012 zugelassen.
Neue Kopfschmerzklassifikation. Eine
andere Neuerung betrifft die Kopfschmerzklassifikation. So wird für das Frühjahr 2013
die dritte Version der International Classification of Headache Disorders (ICHD-3) und
damit eine neue Kopfschmerzklassifikation
erwartet. Allerdings wird es hier keine neue
Struktur geben. Die Differenzierung zwischen
primären und sekundären Kopfschmerzen
wird beibehalten werden und auch die klare
Festlegung von Charakteristika für alle Kopfschmerzformen. „In den Details wird sich al-
lerdings einiges ändern“, berichtet der Fachmann. Ab dem Frühjahr
soll die neue Klassifikation im Internet abrufbar sein. Prof. Wöber: „Für
die häufigen Kopfschmerzformen wie Spannungskopfschmerz oder
Migräne sind allerdings keine gravierenden Änderungen zu erwarten.“
Herausforderungen. Trotz all dieser Neuerungen ist der Zenit der
Migränetherapie noch lange nicht erreicht. „Wir sind nach wie vor mit
Patientinnen und Patienten konfrontiert, bei denen die gängigen Therapiemöglichkeiten nicht ausreichend wirken oder nicht ausreichend
vertragen werden“, führt Prof. Wöber aus. Die Wirksamkeit zeigt sich
erst im Zuge der Behandlung. „Obwohl sich zum Beispiel die Triptane
pharmakologisch sehr ähnlich sind, sind sie es in ihrer Wirkung bei
den Patienten nicht. Hier kann man nur durch Versuch und Irrtum herausfinden, welches Medikament bei welchem Patienten wirkt“, so der
Experte. Er wünscht sich daher eine Methode, sei es mittels Laboruntersuchungen oder über pharmakologische Methoden, die in der Lage
ist, bereits im Vorhinein etwas über den Therapieerfolg auszusagen.
Ein weiteres Behandlungserschwernis ist, dass die Triptane nur für Patienten mit einem Alter von bis zu 65 Jahren zugelassen sind und dass
sie bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen absolut kontraindiziert sind. Da man besonders bei Patienten, die das 65. Lebensjahr
überschreiten, nicht plötzlich die gewohnten Medikamente absetzen
kann, rät der Experte zu einer individuellen Risikoabwägung. „Wenn
jemand über 65 Jahre alt ist und keine kardiovaskulären Risikofaktoren hat, ist das Risiko, das Medikament über diese Altersgrenze hinaus
zu geben, vertretbar. Das ist allerdings die individuelle ärztliche Entscheidung“, so Prof. Wöber. Man müsse sich aber darüber im Klaren
sein, dass es sich um eine Off-Label-Verordnung handelt. Den Patienten sollte man deutlich machen, dass bei unklaren Thoraxbeschwerden oder bei neu aufgetretenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen der
Einsatz des Medikaments neu abgewägt werden muss. „Wenn jemand
über 65 Jahre alt ist und zahlreiche kardiovaskuläre Risikofaktoren hat,
würde ich von der Anwendung der Triptane abraten“, so Prof. Wöber
abschließend.
Mag. Tanja Schuch
1
2
3
4
5
Silberstein SD et al. Safety and efficacy of peripheral nerve stimulation of
the occipital nerves for the management of chronic migraine: results from a
randomized, multicenter, double-blinded, controlled study. Cephalalgia. 2012
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treatment of migraine: a critical appraisal. Drug Des Devel Ther. 2010 Feb
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Lipton RB. Combined prophylactic B-blocker and behavioural migraine
management improves 30-day migraine outcomes compared with either
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prophylaxis of headaches in adults with chronic migraine. Drugs. 2012 Apr
16;72(6):825-45.
Fachkurzinformation siehe Seite 43
ÖGR Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie & Rehabilitation Jahrestagung 2012, Wien
Keine erhöhte Krebsinzidenz
durch Biologika-Therapie
Ein Osteoporose-Medikament dürfte hilfreich bei Arthrosen sein, Biologika erhöhen das Krebsrisiko nicht und für den
Einsatz bestimmter Rheumamedikamente in der Schwangerschaft kann vorsichtige Entwarnung gegeben werden. Das waren
einige der wissenschaftlichen Highlights des Jahres 2012 auf dem Gebiet der Rheumatologie. Diskutiert wurden diese Themen auf der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation im November in Wien.
36
Schmerz nachrichten
photos.com
D
as Motto des ÖGR-Kongresses 2012
lautete „Interaktionen”: In zahlreichen Sitzungen wurde die vielfältige Vernetzung der Rheumatologie mit
anderen Fächern wie Dermatologie, Radiologie, Orthopädie sowie der Pflege beleuchtet.
Darüber hinaus bot der Kongress auch Gelegenheit, eine Jahresbilanz aus rheumatologischer Sicht zu ziehen. Neben Berichten von
der Tagung des American College of Rheumatology stand auch der Highlights-Vortrag des
Past-Präsidenten der Gesellschaft, Univ.-Prof.
Dr. Manfred Herold, ganz in diesem Zeichen.
Zu den Highlights aus Prof. Herolds Sicht zählt
etwa eine Arbeit zur Wirksamkeit von Strontiumranelat bei Knie-Arthrosen. Prof. Herold:
„Ich halte diese Arbeit deshalb für wichtig,
weil die Arthrose ein
sehr häufiges Problem
ist, bei dem wir mit unseren Therapien derzeit leider wenig anzubieten haben. Jede
Hilfe ist also willkommen. Jetzt zeigt sich,
dass eine etablierte
Osteoporose-Therapie
Univ.-Prof. Dr.
als Nebeneffekt auch
Manfred Herold
bei der Arthrose wirksam ist.“ Konkret konnte im Rahmen einer
randomisierten, kontrollierten Studie gezeigt
werden, dass die aus der Osteoporosetherapie bekannte Substanz Strontiumranelat die
radiologische Progression von Kniearthrosen
reduziert. Die mehr als 1.500 Studien-Patienten erhielten Strontiumranelat 1 g/d (n = 558),
2 g/d (n = 566) oder Placebo (n = 559). Der primäre Endpunkt war die Veränderung der Gelenksspaltbreite im Röntgen nach drei Jahren.
Zu den sekundären Endpunkten zählten die
radiologische Progression, der WOMAC-Score
(Western Ontario and McMaster Universities
Osteoarthritis Index) und Schmerzen im Knie.
Unter Strontiumranelat kam es im Vergleich
zu Placebo zu einer geringeren Verschmälerung des Gelenksspaltes (1 g/d: −0.23 [SD
0.56] mm; 2 g/d: −0.27 [SD 0.63] mm; Placebo:
−0.37 [SD 0.59] mm). Auch hinsichtlich der
übrigen sekundären Endpunkte schnitten die
beiden Verum-Gruppen besser ab1.
Kein erhöhtes Krebsrisiko unter Biologika
Bedeutsam sind aktuelle Zahlen zum Malignom-Risiko unter Biologika-Therapie. Eine
2012 publizierte Arbeit mit fast 30.000 Patienten gibt, so Prof. Herold, diesbezüglich
Entwarnung. Die Studie beruht auf Daten aus
randomisierten, kontrollierten Studien zu
den Biologika Abatacept, Adalimumab, Anakinra, Certolizumab, Etanercept, Golimumab,
Infliximab, Rituximab und Tocilizumab. Insgesamt wurden 63 RCTs mit 29.423 Patienten
berücksichtigt. Ergebnis: Keine erhöhte Inzidenz von Malignomen unter Biologika. Konkret entwickelten insgesamt 211 Patienten im
Beobachtungszeitraum ein Malignom. Unter
Biologikum plus Methotrexat lag die Inzidenz
im ersten Jahr der Therapie bei 0,77 Prozent
(95 % CI, 0.65 %–0.92 %) und unter BiologikaMonotherapie noch niedriger (0.64 %; 95 % CI,
0.42 %–0.95 %). In den Kontrollarmen betrug
die Malignom-Inzidenz 0,66 Prozent (95 % CI, 0.52 %–0.84 %). Prof. Herold: „Das bedeutet, dass wir beruhigt sein können. Wir treiben nicht
den Teufel mit dem Beelzebub aus.“2
In diesem Zusammenhang weist Prof. Herold auch auf die Publikation mehrerer Konsensus-Statements durch die Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation im Jahr 2012 hin. Eines
dieser Statements, das in Zusammenarbeit mit mehreren Fachgesellschaften erstellt wurde, beschäftigt sich mit dem Themenkomplex
Biologika und Tuberkulose, ein weiteres mit Biologika und nicht tuberkulösen Infektionen. Weitere Konsensus-Papiere wurden zur Schmerzbehandlung und zu balneologischen Anwendungen erstellt.
Rheumatherapie und Kinderwunsch
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Neues gab es 2012 auch zum heiklen Thema Rheuma und Kinderwunsch
zu vermelden. Viele der in der Rheumatologie eingesetzten Substanzen
sind bekannt teratogen, andere mangels Daten in der Schwangerschaft
nicht zugelassen. Empfehlungen können vor diesem Hintergrund nur
schwer gegeben werden. So scheidet Methotrexat, der Standard in der
Basistherapie, bei Kinderwunsch aus. Nicht nur eine Schwangerschaft
muss unter Therapie mit MTX sicher ausgeschlossen werden, auch Männer dürfen unter MTX-Therapie – und sogar sechs Monate danach – keine Kinder zeugen. Ähnliche Warnungen gab es für Leflunomid, Azathioprin sowie Chloroquin oder Hydroxychloroquin.
Einige kürzlich publizierte Studien haben
jedoch das Potenzial,
dieses Bild zu verändern, etwa eine
Publikation mit dem
Titel „Outcomes after
anti-rheumatic drug
use before and during
pregnancy: a cohort
study among 150.000
pregnant women and
expectant fathers“,
die 2012 im Scandinavian Journal of Rheumatology erschien. 3
„Die Verwendung
von Salazopyrin, Hydroxychloroquin und
Azathioprin zeigte in
dieser Population keine höhere Malformationsrate im Vergleich
zur Bevölkerung ohne Verwendung dieser Medikamente. Eine strenge
Kontraindikation in der Schwangerschaft besteht also nur noch für
MTX und Leflunomid, während Salazopyrin, Hydroxychloroquin und
Azathioprin bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden können“, kommentierte Dr. Monika Mustak von der 2. Medizinischen Abteilung am Sozialmedizinischen Zentrum Süd. Diese und einige weitere
Arbeiten haben das Referat für konventionelle DMARDs der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation bewogen,
die Patienten- und Einverständniserklärungen in Absprache mit einer
Medizinjuristin zu überarbeiten. Die Empfehlungen können über die
Homepage der Gesellschaft unter www.rheumatologie.at abgerufen
werden.
1 Reginster JY er al. Ann Rheum Dis. 2012 Nov 9. [Epub ahead of print]
2 Lopez- 2 Olivo MA et al. JAMA 2012 Sep 5; 308(9): 898-908
3 wScand J Rheumatol 2012; 41: 196-201
Fachkurzinformation siehe Seite 43
Schmerz nachrichten
37
Serie Schmerzfirmen stellen sich vor
Baxter: Ein Welt-Konzern setzt
auf Österreich
B
Das Pharma-, Biotech- und Medizintechnikunternehmen Baxter
ist eines der innovativsten Unternehmen der Branche. Mit 4.200
Mitarbeitern und der Produktion von 22 Arzneimitteln für hundert
Länder ist Österreich der größte internationale Standort des weltweit agierenden Gesundheitsunternehmens.
Petra Spiola
axter unterstützt Ärzte, Patienten,
Spitäler und Gesundheitssysteme
mit seinen Produkten und Serviceleistungen bei der Krankheitsvorbeugung
und der Behandlung von komplexen Krankheitsbildern“, sagt Andreas Kronberger,
Geschäftsführer von Baxter Healthcare, der
österreichischen Vertriebsgesellschaft des
international tätigen Gesundheitsunternehmens. „Eine konsequent hohe Produkt- und
Servicequalität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor,
um sich als zuverlässiger Partner im österreichischen Gesundheitssystem zu etablieren.“
Hohe Innovationsfähigkeit. Das weltweit tätige, an der Börse in New York notierte
Unternehmen mit heute rund 49.000 Mitarbeitern vollbrachte
und vollbringt Pionierleistungen von der
Herstellung von ImpfAndreas Kronberger, stoffen wie zum BeiGeschäftsführer Baxter
spiel gegen FSME („ZeHealthcare
ckenkrankheit“) bis
hin zu rekombinanten
und plasmabasierten Produkten zur Behandlung von Hämophilie („Bluterkrankheit“). Die
biopharmazeutische Produktpalette von Baxter schließt auch eine Reihe weiterer Plasmabasierter Therapien ein, zum Beispiel zur Behandlung von Störungen des Immunsystems.
Außerdem produziert Baxter biochirurgische
Substanzen zur Blutstillung, zum Wundverschluss und zur Gewebsregeneration.
Baxter ist aber auch ein führender Entwickler
und Hersteller von intravenösen Lösungen
und von Systemen für deren Verabreichung
sowie von Produkten für die Heimdialyse für
Menschen mit Nierenversagen. „Der Heimdialyse, die von vielen Patienten selbstständig durchgeführt werden kann, wird heute
von vielen Gesundheitsexperten ein großes
Potenzial zugesprochen“, so Kronberger. Vor
allem deshalb, weil sie Menschen, die für die
Heimdialyse geeignet sind, ein hohes Maß
an Lebensqualität, Mobilität und Komfort
ermöglicht und außerdem die angespannte
Versorgungslage in vielen Dialyse-Ambulanzen entlasten kann. All das illustriert die hohe
38
Schmerz nachrichten
Innovationsfähigkeit von Baxter. „Schon die
Gründung von Baxter im Jahr 1931 war das Ergebnis von Innovation – der ersten industriell
hergestellten Infusionslösungen – und der
Aufbruch zu Neuem bildet seither das Leitmotiv der gesamten Unternehmensgeschichte“,
so Kronberger. 2011 investierte Baxter die Rekordsumme von 946 Millionen US-Dollar in
Forschung und Entwicklung.
Baxter & Schmerztherapie
Schmerztherapeuten ist Baxter vor allem
als Anbieter von Pumpen- und Katheterlösungen vertraut.
Elastomerische Einmalpumpen unter dem
Namen INfusor werden unter anderem in
der systemischen Analgesie und Regionalanalgesie eingesetzt.
Der PAINfusor Katheter ist ein Einmalkatheter, dessen perforiertes Ende kurz vor
Beendigung einer Operation direkt in die
Wunde gelegt wird. Eine zuvor mit einem
Lokalanästhetikum befüllte INfusor-Pumpe wird an den Katheter angeschlossen
und die Wunde über mehrere Stunden
kontinuierlich über die gesamte Wundlänge direkt mit dem Lokalanästhetikum
versorgt.
Baxter in Österreich. Was Österreich für
Baxter sehr speziell macht, ist die Tatsache,
dass sich mit 4.200 Mitarbeitern hier die
größte Niederlassung des Unternehmens außerhalb der USA befindet. In Wien und Orth
a. d. Donau werden heute 22 Produkte des
Unternehmens hergestellt, 80 Prozent aller
Baxter-BioScience-Produkte werden zur Gänze in Österreich hergestellt oder durchlaufen
in einer bestimmten Phase des Produktionsprozesses ein Baxter-Werk in Österreich. Produziert wird in Österreich für etwa 100 Länder
weltweit, die Größe der Produktionsanlagen
entspricht der von 25 Fußballfeldern.
Bemerkenswert ist auch, dass die weltweite
Forschung & Entwicklung von Baxter BioScience, dem forschungsintensivsten Zweig des
Unternehmens, von Österreich aus geleitet
wird. Kronberger: „Das bedeutet einen enormen Standortvorteil, denn die Nähe zu F & E
ermöglicht es, Verbesserungen und neue
Produkte rasch in der Produktion zu implementieren.“
Historisch gewachsen. Was veranlasst
einen weltweit tätigen Konzern wie Baxter, so
viele Aktivitäten in Österreich anzusiedeln?
„Unsere Standorte Wien und Orth a. d. Donau
sind historisch gewachsen“, erläutert Kronberger. „1997 erwarb Baxter die österreichische Immuno AG. In Zusammenarbeit mit der
Universität Wien hat Immuno unter anderem
den weltweit ersten Fibrinkleber und den ersten Impfstoff gegen FSME entwickelt. Dieses
Potenzial hat Baxter erkannt und konsequent
ausgebaut. In Österreich finden wir Menschen
mit dem nötigen Wissen für komplexe Innovationsprozesse.“
Zukunft absichern. Während viele Konzerne ihre Produktion in Billiglohnländer
verlegen, geht Baxter sehr erfolgreich einen anderen Weg, bei dem Österreich eine
Schlüsselstellung einnimmt. „Baxter investierte 2011 in Österreich rund 47 Millionen Euro in Betriebsanlagen, 2012 waren es rund 100
Millionen. Diese Größenordnung soll in den
kommenden Jahren gehalten werden. Damit
sichern wir den Standort Österreich ab und
schaffen die Grundlage für zukünftige Ausbauschritte.“
rb
iStock
Geschlechts- und Genderaspekte
in der Schmerztherapie
In den vergangenen 25 Jahren wurden zunehmend Studien durchgeführt, die die unterschiedliche Reaktion
der Geschlechter auf Schmerzen untersuchten. Trotz einer großen Menge an Daten ist jedoch die tatsächliche
Situation alles andere als klar.
F
rauen reagieren empfindlicher auf
Schmerzreize als Männer und zeigen
meist ein ausgeprägteres Schmerzverhalten. Einerseits sind dafür psycho-soziale Gründe verantwortlich wie zum Beispiel
das traditionelle Rollenbild, das Mädchen
erlaubt, Schmerzen offen zu zeigen, während von Buben erwartet wird, „tapfer“ zu
sein. Andererseits haben viele schmerzhafte Erkrankungen eine höhere Prävalenz bei
Frauen, zum Beispiel Fibromyalgie, Reizdarm,
temporomandibuläre Dysfunktion oder rheumatoide Arthritis. Frauen nehmen das Ge-
Von Univ.-Prof. Dr. Ulrike Holzer
sundheitssystem
wegen Schmerzen
häufiger in Anspruch als Männer.
Sie entwickeln im
Allgemeinen aber
auch bessere Copingstrategien,
vermutlich weil sie
physiologischerweise Schmerzen im Zusammenhang mit Menstruation und Entbindung
erleben.
Versuche an Ratten und Mäusen zeigen
meist, dass weibliche Tiere eine niedrigere
Schmerzschwelle haben als männliche. Im
Detail variieren die Ergebnisse jedoch enorm,
abhängig vom Tierstamm, der Qualität des
Schmerzreizes und der Art der gemessenen
Reaktion. Bei männlichen Tieren scheint auch
die endogene Schmerzhemmung besser zu
funktionieren. Sie zeigen eine effizientere
stressinduzierte Antinozizeption als Weibchen und sprechen meist auch besser auf
Opioidanalgetika an. Sexualhormone können
das nozizeptive System an verschiedenen
Schaltstellen positiv oder negativ beeinflusSchmerz nachrichten
39
sen und dabei die Wirkungen von endogenen
und exogenen Opioiden modulieren.
schlechtern beobachtet; in klinischen Studien
sprachen Patientinnen auf Medikamente wie
Pentazocin oder Nalbuphin besser an als Patienten. Manche rothaarige Frauen tragen eine
Variante des Gens für den Melanocortin-1-Rezeptor, was mit einer besonders ausgeprägten Analgesie durch κ-Rezeptoragonisten
verbunden ist. Männer mit derselben Genvariante reagieren auf κ-Rezeptoragonisten
jedoch nicht stärker als Personen beiderlei
Geschlechts, die das normale Melanocortin1-Rezeptor-Gen besitzen.
Derzeit gibt es also keinen Anlass, Opioidanalgetika bei Patientinnen und Patienten von
vornherein unterschiedlich zu dosieren, allerdings gibt es Berichte über eine geschlechtsabhängige Häufigkeit von Nebenwirkungen.
Vor allem Opioid-induziertes Erbrechen und
Morphin-induzierte Atemdepression treten
häufiger bei Frauen auf.
Zusammenfassend ist es noch zu früh für
Richtlinien, Analgetika bei Frauen grundsätzlich anders anzuwenden als bei Männern. Nach wie vor muss die Dosistitration
zur Symptomkontrolle im Vordergrund stehen. Das darf jedoch nicht dazu verleiten,
die üblichen pharmakokinetischen Einflüsse
wie Körpergewicht, Körperwasseranteil, gastrointestinale Transitzeit usw., die ihrerseits
geschlechtsabhängig variieren können, zu
vernachlässigen.
Schmerzschwellen und Schmerztoleranz. Studien an gesunden Probanden
bestätigen im Wesentlichen die niedrigere
Schmerzschwelle und geringere Schmerztoleranz von Frauen im Gegensatz zu Männern,
wobei es auch hier im Detail große Unterschiede zwischen verschiedenen Schmerzmodalitäten gibt. Zudem können aus ethischen
Gründen nur akute Schmerzsituationen untersucht werden, aus denen nicht auf die Situation von Patienten mit chronischen oder
neuropathischen Schmerzen geschlossen
werden darf. In den meisten Fällen können
auch soziale, kulturelle und psychosoziale
Variablen nicht ausgeschlossen werden, was
die Aussagekraft dieser Studien einschränkt.
Ein Einfluss der Sexualhormone ist zweifellos
vorhanden, obwohl die Studienergebnisse
im Detail stark variieren. Tendenziell sind
Frauen unter dem Einfluss von Östrogenen
schmerzempfindlicher, während Gestagene
die Schmerzschwelle eher erhöhen, was auch
an Schwangeren beobachtet werden kann.
Insgesamt kann derzeit keine allgemeingültige Aussage über die Qualität der unterschiedlichen Schmerzempfindung bei Männern und
Frauen getroffen werden. Die Datenlage ist
jedoch stark genug, um im ärztlichen Alltag
grundsätzlich auf solche Unterschiede achten
zu müssen und sie auch zu berücksichtigen.
Unterschiedliche Analgetikawirkung.
Bezüglich der Wirkungen von Analgetika
gibt es bisher nur für Opiate aussagekräftige Untersuchungen. Im Gegensatz zu
den Studien an Tieren sprechen Frauen auf
μ-Rezeptoragonisten, vor allem auf Morphin, meist besser an als Männer. Wenn ein
Opiat aber nach Körpergewicht oder nach
Plasmaspiegel dosiert wurde, konnten keine
Unterschiede beobachtet werden. Allerdings
scheint bei Männern der aktive Metabolit
Morphin-6-Glucuronid zu einem größeren
Teil an der Analgesie beteiligt zu sein als bei
Frauen. Eine Metaanalyse der Wirkung von
postoperativ verabreichten Opioidanalgetika
zeigte ein tendenziell besseres Ansprechen
von Patientinnen als Patienten auf Morphin,
vor allem wenn das Medikament in Rahmen
einer Patienten-kontrollierten Analgesie eingesetzt wurde. Was κ-Rezeptoragonisten betrifft, so wurde unter experimentellen Bedingungen kein Unterschied zwischen den Ge-
Literatur:
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exist in opioid analgesia? A systematic review and
meta-analysis of human experimental and clinical
studies. Pain 151:61-68
Prof. Dr. Ulrike Holzer, Med Uni Graz, Institut für
Exp. u. Klin. Pharmakologie, Universitätsplatz 4, 8010
Graz, e-mail: [email protected]
FACHKURZINFORMATIONEN
Sativex® Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Zusammensetzung: 1 ml Spray zur Anwend. in d. Mundhöhle enth. 38-44 mg und 35-42
mg von zwei Extrakten (Dickextrakte) aus Cannabis sativa L., folium cum flore (Cannabisblätter u. -blüte),entspr. 27 mg Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) u. 25 mg Cannabidiol. Extraktionsmittel: Flüssiges Kohlenstoffdioxid. 100 µl Spray (entspr. einem Sprühstoß) enth. 2,7 mg Delta-9-Tetrahydrocannabiol (THC) u. 2,5 mg Cannabidiol (CBD). 100 Mikroliter Spray enthalten ebenfalls bis zu 0,04 g Alkohol. Sonst. Bestandt.:
Ethanol,wasserfrei. Propylenglykol. Pfefferminzöl. Wirkstoffgruppe: ATC-Code: NO2BG10. Andere Analgetika und Antipyretika. Anwendungsgebiete: Zur Symptomverbesserung bei erwachsenen Patienten mit
mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose, die nicht angemessen auf andere anti-spastische Medikamente angesprochen haben und die eine klinisch erhebliche Symptomverbesserung in
einem Anfangstherapieversuch aufzeigen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit auf Cannabinoide oder einen der sonst. Bestandteile; bekannte oder vermutete Anamnese oder Familienanamnese von Schizophrenie
oder einer anderen psychotischen Krankheit; Anamnese von schwerer Persönlichkeitsstörung oder anderer erheblicher psychiatrischer Störung mit Ausnahme von einer Depression aufgrund von MS; Stillzeit. Weitere
Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Stand der Information: September 2012. Zulassungsinhaber: GW Pharma Ltd, PS4 0JQ, Großbritannien. Örtlicher Vertreter: Almirall Hermal GmbH • 21462 Reinbek, Deutschland. www.almirall.de
40 Schmerz nachrichten
FACHKURZINFORMATIONEN
DOLGIT 800 mg – Filmtabletten. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 800 mg Ibuprofen. Sonstige Bestandteile: Tabletten Kern. Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium, Talkum, Hypromellose, Siliciumdioxid,
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chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), Arthrosen, entzündliche rheumatische Erkrankungen, wie Morbus Bechterew, Weichteilrheumatismus zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen, schmerzhaften
Schwellungen und Entzündungen. Gegenanzeigen: Dolgit 800 mg - Filmtabletten dürfen nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile
des Arzneimittels, bekannten Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit,
ungeklärten Blutbildungsstörungen; Porphyrie, bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration
oder Blutung), gastrointestinalen Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR), zerebrovaskulären oder anderen aktiven
Blutungen, schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, schwerer Herzinsuffizienz, Schwangerschaft im letzten Drittel Hersteller: DOLORGIET Arzneimittel, St. Augustin/Bonn, Deutschland, Zulassungsinhaber: SANOVA
PHARMA GesmbH, Wien; Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp apothekenpflichtig. ATC-Code: M01AE01; Stand der Information: 09/2011. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für
die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
DOLGIT-CREME Arzneiform: O/W-Emulsion. Zusammensetzung: 100 g Creme enthalten 5 g Ibuprofen. Sonstige Bestandteile: 100 g Creme enthalten: Propylenglycol 5,0 g, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E 219) 150,0
mg, mittelkettige Triglyceride, Glycerolmonostearat 40-55, Macrogol-1500-stearat, Macrogol-4000-stearat, Propylenglycol, Xanthan-Gummi, Lavendelöl, Orangenblütenöl, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur
äußerlichen symptomatischen oder unterstützenden Therapie bei: Stumpfen Traumen wie Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen (Sport-und Unfallverletzungen) Schmerzen der gelenknahen Weichteile (z.B. Schleimbeutel,
Sehnen, Sehnenscheiden, Bänder und Gelenkkapseln), Arthrose der Knie- und Fingergelenke, Schmerzen durch Muskelverspannungen (u.a. auch bei Hexenschuss. Gegenanzeigen: Ibuprofen darf nicht angewendet werden:
- Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile, auf offenen Wunden, erkrankten Hautarealen (z. B. Entzündungen oder Infektionen der Haut oder Ekzeme) oder
Schleimhäuten, bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidale Antirheumatika (wodurch Asthmaanfälle ausgelöst oder verstärkt wurden, Urtikaria oder akute Rhinitis auftraten),
bekannter Allergieneigung und/oder Asthma, im letzten Drittel der Schwangerschaft und auf der Brust stillender Mütter, bei Kindern unter 6 Jahren. Hersteller: Dolorgiet/St.Augustin. Zulassungsinhaber: Sanova Pharma
GesmbH/Wien. Rp, apothekenpflichtig. ATC-Code: M02AA; Stand der Information: 10/2011 Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft
und Stillzeit, Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
DRONABINOL: Pharmazeutische Angaben: Verfügbare Handelformen zur Herstellung der magistralen Zubereitung: Wirkstoffsets zu 250mg, 300mg, 500mg, 1g Tropfen- und Kapselset. Darreichungsformen:
Magistrale Zubereitung von 10ml (250mg Dronabinol), 2,5%ige Lösung, Kapseln zu 2,5mg, 5mg und 10mg Dronabinol. Haltbarkeit: Wirkstoff: 36 Monate. Magistraliter zubereitete ölige Lösung: 2 Monate. Magistraliter zubereitete Kapseln: 6 Monate. Hilfsstoffe: Kapseln: Gelatine, Softisan. Tropfen: Miglyol 812. Besondere Lagerungshinweise für Tropfen/Kapseln: Raumtemperatur, vor Feuchtigkeit schützen. Depositeur
Österreich: Sigmapharm, 1201 Wien
Durotiv 20 (40) mg magensaftresistente Tabletten. Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 20 (40) mg Esomeprazol (als Magnesiumtrihydrat). Hilfsstoffe: 28 (40) mg Saccarose, Glycerolmonostearat, Hydroxypropylcellulose,
Hypromellose, Magnesiumstearat, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer-(I:I) Dispersion 30%, mikrokristalline Cellulose, synthetisches Paraffin, Macrogol, Polysorbat 80, Crospovidon, Natriumstearylfumarat, Zuckerkügelchen (Saccharose und Maisstärke), Talkum, Titandioxid (E 171), Triethylcitrat, Eisenoxid, rot-braun (E172). 20 mg: Eisenoxid, gelb (E172) Anwendungsgebiete: Esomeprazol Tabletten sind indiziert • bei gastroösophagealer Refluxkrankheit
(GERD) u Behandlung von erosiver Refluxösophagitis u Langzeitmanagement von Patienten mit geheilter Ösophagitis zur Verhinderung des Wiederauftretens der Erkrankung u Symptomatische Behandlung von gastroösophagealer
Refluxkrankheit (GERD) • zur Eradikation von Helicobacter pylori in Kombination mit einer geeigneten Antibiotikatherapie und zur u Heilung von mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus duodeni u Vorbeugung des Wiederauftretens
von peptischem Ulcus bei Patienten mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus u bei Patienten, die eine NSAID Langzeit-Therapie benötigen u Heilung von Ulcus ventriculi im Zusammenhang mit NSAID Therapie u Zur Vorbeugung
von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni im Zusammenhang mit NSAID Therapie bei Risikopatienten • zur weiterführenden Behandlung, nach erfolgter i.v. Behandlung zum Schutz vor dem Wiederauftreten von peptischen Ulcus-Blutungen
• zur Behandlung von Zollinger Ellison Syndrom Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Esomeprazol, substituierte Benzimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile. Esomeprazol darf, ebenso wie andere Protonenpumpeninhibitoren, nicht mit Nelfinavir angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C05 Abgabe: Rp, apothekenpflichtig Packungsgrößen: 20 mg, 40 mg: Blisterpackungen zu 7,
14, 30 Stück Kassenstatus: Green Box Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn Stand der Fachkurzinformation: 03. Jänner 2012. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Eumitan® Bezeichnung des Arzneimittels: Eumitan 2,5 mg - Filmtabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung : Jede Filmtablette enthält 2,5 mg Frovatriptan (als Succinatmonohydrat). Liste der
sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Lactose (wasserfrei), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid (wasserfrei), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Magnesiumstearat; Filmüberzug: Opadry weiß:
Hypromellose (E 464), Titandioxid (E 171), Lactose (wasserfrei), Macrogol 3000, Triacetin. Anwendungsgebiet: Akute Behandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegenüber Frovatriptan oder einen der sonstigen Bestandteile; Patienten mit anamnestisch bekanntem Myokardinfarkt, ischämischer Herzkrankheit, koronarem Vasospasmus (z.B. Prinzmetal-Angina),
peripherer Gefäßerkrankung, Patienten mit Symptomen oder Zeichen einer ischämischen Herzkrankheit; Mäßig schwere oder schwere Hypertonie, unbehandelte leichte Hypertonie; Früherer zerebrovaskulärer Insult
(CVA) oder transitorische ischämische Attacke (TIA); Schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh C); Gleichzeitige Verabreichung von Frovatriptan mit Ergotamin oder Ergotamin-Derivaten (einschließlich Methysergid) oder
anderen 5-Hydroxytryptamin (5-HT1)-Rezeptoragonisten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Serotonin-5-HT1-Agonisten (N: zentrales Nervensystem), ATC-Code: N02CC07. Inhaber der Zulassung: Menarini
International Operations Luxembourg S.A., 1, Avenue de la Gare, L-1611 Luxemburg. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu den Abschnitten Dosierung, Art
und Dauer der Anwendung, Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit
sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation (z.B. Austria Codex). Stand der Information: Juli 2008
Fentanyl 1A Pharma: Informationen zu Fentanyl 1A Pharma entnehmen Sie bitte der Fachinformation: Fentanyl 1A Pharma 25 / 50 / 75 / 100 µg/h - transdermales Matrixpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.
jsf?docId=FIP95027036403 • Fentanyl 1A Pharma 37,5 Mikrogramm/h - transdermales Matrixpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP95090637040 • Fentanyl 1A Pharma 150 Mikrogramm/h
- transdermales Matrixpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP95090737041
Fentanyl 1A Pharma 25 µg/h – Depotpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94746733513 • Fentanyl 1A Pharma 50 µg/h – Depotpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.
jsf?docId=FIP94747033516 • Fentanyl 1A Pharma 75 µg/h – Depotpflaster: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94746533511 • Fentanyl 1A Pharma 100 µg/h – Depotpflaster: https://pharmaweb.
ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94746633512
Tramadol 1A Pharma: Informationen zu Tramadol 1A Pharma entnehmen Sie bitte der Fachinformation: Tramadol 1A Pharma 50 mg – Kapseln: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94588231891 • Tramadol
1A Pharma 100 mg/ml – Tropfen: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94588431893
Diclofenac 1A Pharma: Informationen zu Diclofenac 1A Pharma entnehmen Sie bitte der Fachinformation: Diclofenac akut 1A Pharma 50 mg - lösbare Tabletten: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.
jsf?docId=FIP94586431874 • Diclofenac 1A Pharma retard 75 / 150 mg – Tabletten: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.jsf?docId=FIP94896935016
Gabapentin 1A Pharma: Informationen zu Gabapentin 1A Pharma entnehmen Sie bitte der Fachinformation: Gabapentin 1A Pharma 300 / 400 mg – Hartkapseln: https://pharmaweb.ages.at/downloadDoc.
jsf?docId=FIP94980135932
Fentanyl Hexal 12 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Hexal 25 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Hexal 50 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Hexal 75 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Hexal 100 µg/h – transdermales Matrixpflaster. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: Fentanyl Hexal 12 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster
(5,25 cm2 Absorptionsfläche) enthält 2,89 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 12,5 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 2,89 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Hexal 25
µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (10,5 cm2 Absorptionsfläche) enthält 5,78 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 25 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 5,78 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Hexal 50 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (21 cm2 Absorptionsfläche) enthält 11,56 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des
Wirkstoffs von 50 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 11,56 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Hexal 75 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (31,5 cm2 Absorptionsfläche) enthält
17,34 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 75 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 17,34 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Hexal 100 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1
transdermales Pflaster (42 cm2 Absorptionsfläche) enthält 23,12 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 100 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 23,12 mg Sojabohnenöl, raffiniert.
Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Opioide; Phenylpiperidin-Derivate. ATC-Code: N02AB03. Anwendungsgebiete: Erwachsene: Starke chronische Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika
ausreichend behandelt werden können. Kinder: Langzeitbehandlung von Kindern ab 2 Jahren mit schweren chronischen Schmerzen, die eine Opioidbehandlung erhalten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den
Wirkstoff, hydriertes Kolophonium, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile. Akute oder postoperative Schmerzen, da eine Dosistitration bei kurzzeitiger Anwendung nicht möglich ist. Schwere Beeinträchtigung
des zentralen Nervensystems. Schwere Atemdepression Liste der sonstigen Bestandteile: Schutzfolie: Poly(ethylenterephthalat)folie, silikonisiert; Selbstklebende Matrixschicht: Kolophonium (hydriert), Poly[(2-ethylhexyl)
acrylat-co-vinylacetat], Sojabohnenöl, raffiniert; Wasserundurchlässige Abziehfolie: Poly(ethylenterephthalat). Inhaber der Zulassung: Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien. Packungsgrößen: 5 Stück. Verschreibungspflicht/
Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Stand der Information: Juli 2011 Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten sowie Angaben zu Schwangerschaft und Stillzeit sind der veröffentlichten Fachinformation
zu entnehmen.
Fentanyl Hexal 37,5 Mikrogramm/h – transdermales Matrixpflaster; Fentanyl Hexal 150 Mikrogramm/h – transdermales Matrixpflaster. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: Fentanyl Hexal 37,5
Mikrogramm/h: Jedes transdermale Pflaster setzt 37,5 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde frei. Jedes transdermale Pflaster mit 15,75 m2 Absorptionsfläche enthält 8,66 mg Fentanyl. Sonstiger Bestandteil: 8,66 raffiniertes
Sojaöl. Fentanyl Hexal 150 Mikrogramm/h: Jedes transdermale Pflaster setzt 150 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde frei. Jedes transdermale Pflaster mit 63 m 2 Absorptionsfläche enthält 34,65 mg Fentanyl. Sonstiger
Bestandteil: 34,65 raffiniertes Sojaöl. Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Opioide; Phenylpiperidin-Derivate. ATC-Code: N02AB03. Anwendungsgebiete: Schwere chronische Schmerzen, die
nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, hydriertes Kolophonium, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile. Akute oder postoperative Schmerzen, da eine Dosistitration bei kurzzeitiger Anwendung nicht möglich ist. Schwere Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems. Liste der sonstigen Bestandteile: Abziehfolie: Poly(ethylenterephthalat)Folie, silikonisiert; Selbstklebende Matrixschicht: hydriertes Kolophonium, Poly (2-ethylhexylacrylat-co-vinylacetat), raffiniertes Sojaöl; Trägerfolie: Poly-(ethylenterephthalat), blaue Bedruckung. Inhaber der Zulassung:
Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien. Packungsgrößen: 5 Stück. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Stand der Information: Juni 2010. Weitere Angaben
zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten sowie Angaben
zu Schwangerschaft und Stillzeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Fentanyl Sandoz 25 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Sandoz 50 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Sandoz 75 µg/h – transdermales Matrixpflaster, Fentanyl Sandoz 100 µg/h
– transdermales Matrixpflaster. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: Fentanyl Sandoz 25 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (10,5 cm2 Absorptionsfläche) enthält 5,78 mg
Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 25 Mikrogramm/Stu<nde. Sonstiger Bestandteil: 5,78 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Sandoz 50 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transder-
Schmerz nachrichten
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FACHKURZINFORMATIONEN
males Pflaster (21 cm2 Absorptionsfläche) enthält 11,56 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 50 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 11,56 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl
Sandoz 75 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (31,5 cm2 Absorptionsfläche) enthält 17,34 mg Fentanyl, entsprechend einer Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 75 Mikrogramm/Stunde.
Sonstiger Bestandteil: 17,34 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Fentanyl Sandoz 100 µg/h – transdermales Matrixpflaster: 1 transdermales Pflaster (42 cm2 Absorptionsfläche) enthält 23,12 mg Fentanyl, entsprechend einer
Freisetzungsrate des Wirkstoffs von 100 Mikrogramm/Stunde. Sonstiger Bestandteil: 23,12 mg Sojabohnenöl, raffiniert. Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Opioide; Phenylpiperidin-Derivate.
ATC-Code: N02AB03. Anwendungsgebiete: Erwachsene: Starke chronische Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können. Kinder: Langzeitbehandlung von Kindern ab 2 Jahren mit
schweren chronischen Schmerzen, die eine Opioidbehandlung erhalten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, hydriertes Kolophonium, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile. Akute
oder postoperative Schmerzen, da eine Dosistitration bei kurzzeitiger Anwendung nicht möglich ist. Schwere Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems. Schwere Atemdepression Liste der sonstigen Bestandteile: Schutzfolie: Poly(ethylenterephthalat)folie, silikonisiert; Selbstklebende Matrixschicht: Kolophonium (hydriert), Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat], Sojabohnenöl, raffiniert; Wasserundurchlässige Abziehfolie:
Poly(ethylenterephthalat). Inhaber der Zulassung: Sandoz GmbH, 6250 Kundl. Packungsgrößen: 5 Stück. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Stand der
Information: Juli 2011. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen
und Gewöhnungseffekten sowie Angaben zu Schwangerschaft und Stillzeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Hydal® enthält ein Opioid.
Hydal® 2 mg/ml Injektionslösung, Hydal® 10 mg/ml Injektionslösung, Hydal® 20 mg/ml Injektionslösung, Hydal® 50 mg/ml Injektionslösung. Packungsgröße: 5 Ampullen. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Hydal® 2 mg/ml Injektionslösung: 1 Ampulle enthält 2 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 1,77 mg Hydromorphon) in 1 ml Injektionslösung. Hilfsstoff: 1 ml enthält 0,153 mmol Natrium (3,52 mg/ml Natrium).
Hydal® 10 mg/ml Injektionslösung: 1 Ampulle enthält 10 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 8,87 mg Hydromorphon) in 1 ml Injektionslösung. Hilfsstoff: 1 ml enthält 0,128 mmol Natrium (2,94 mg/ml Natrium). Hydal®
20 mg/ml Injektionslösung: 1 Ampulle enthält 20 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 17,73 mg Hydromorphon) in 1 ml Injektionslösung. Hilfsstoff: 1 ml enthält 0,105 mmol Natrium (2,41 mg/ml Natrium). Hydal® 50 mg/
ml Injektionslösung: 1 Ampulle enthält 50 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 44,33 mg Hydromorphon) in 1 ml Injektionslösung. Hilfsstoff: 1 ml enthält 0,040 mmol Natrium (0,92 mg/ml Natrium). Liste der sonstigen
Bestandteile: Wasserfreie Citronensäure, Natriumcitrat, Natriumchlorid, Natriumhydroxid-Lösung (4 %) (zur pH-Werteinstellung), Salzsäure 3,6 % (zur pH-Werteinstellung) und Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete:
Behandlung von starken Schmerzen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Hydromorphon oder einem der Hilfsstoffe, schwere Atemdepression mit Hypoxie oder Hyperkapnie, schwere chronische obstruktive Atemwegserkrankung, Cor pulmonale, Koma, akutes Abdomen, paralytischer Ileus, gleichzeitige Therapie mit Monoaminooxidase-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach deren Absetzen. Inhaber der Zulassung: Mundipharma Ges.m.b.H.,
Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioidanalgetikum, natürliche Opiumalkaloide ATC Code N02A A 03. Stand
der Information: 07/2011. Weitere Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen,
Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der Fachinformation.
Hydal® 1,3 mg, 2,6 mg Kapseln, Hydal® retard 2 mg, 4 mg, 8 mg, 16 mg, 24 mg Kapseln. PACKUNGSGRÖSSEN: 10 und 30 Kapseln. ANWENDUNGSGEBIETE: Behandlung von starken Schmerzen. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegenüber Hydromorphon oder einem der sonstigen Bestandteile von Hydal® Kapseln bzw. Hydal® retard Kapseln. Atemdepression mit Hypoxie oder Hyperkapnie, schwere obstruktive Atemwegserkrankungen, Koma,
Begleittherapie mit Monoaminooxidase-Hemmern oder innerhalb zwei Wochen nach deren Absetzen, paralytischer Ileus, akutes Abdomen. INHABER DER ZULASSUNG: Mundipharma Ges.m.b.H., Wien. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/
APOTHEKENPFLICHT: SG, apothekenpflichtig. PHARMAKOTHERAPEUTISCHE GRUPPE: Opioidalkaloid. ATC CODE: N02AA03.
Hydal® 1,3 mg, 2,6 mg Kapseln QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Je 1 Hartkapsel enthält 1,3 mg (2,6 mg) Hydromorphon-Hydrochlorid. LISTE DER SONSTIGEN BESTANDTEILE: Pellets: Lactose
wasserfrei, 39,5 mg (1,3 mg Kapsel) bzw. 78,7 mg (2,6 mg Kapsel), Cellulose. Kapsel: Gelatine, Natriumdodecylsulfat, gereinigtes Wasser, Titandioxid (E 171), Erythrosin (E 127), Eisenoxid gelb (E 172). Markierungstinte: Schellack,
Eisenoxid schwarz (E 172), Propylenglycol. STAND DER INFORMATION: 01/2011.
Hydal® retard 2 mg, 4 mg, 8 mg, 16 mg, 24 mg Kapseln QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Je 1 Kapsel enthält 2 mg (4 mg, 8 mg, 16 mg, 24 mg) Hydromorphon-Hydrochlorid. LISTE DER SONSTIGEN
BESTANDTEILE: Retard-Pellets: Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, gereinigtes Wasser, Ethylcellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutyl-sebacat. Kapsel: Gelatine (enthaltend: Natriumdodecylsulfat), Wasser, Titandioxid (E
171), sowie zusätzlich bei 2 mg: Chinolingelb (E 104), 4 mg: Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132), 8 mg: Erythrosin (E 127), 16 mg: Eisenoxid rot, gelb und schwarz (E 172), 24 mg: Indigocarmin (E 132). Markierungstinte: Schellack,
Propylenglycol, Eisenoxid schwarz (E 172). STAND DER INFORMATION: 05/2011.
Weitere Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit,
Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der Fachinformation.
Hydromorphon ratiopharm 4 mg, 8 mg, 16 mg, 24 mg Retardtabletten. Zusammensetzung: Jede Hydromorphon ratiopharm 4 mg Retardtablette enthält 4 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 3,55 mg
Hydromorphon). Jede Hydromorphon ratiopharm 8 mg Retardtablette enthält 8 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 7,09 mg Hydromorphon). Jede Hydromorphon ratiopharm 16 mg Retardtablette enthält 16 mg
Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 14,19 mg Hydromorphon). Jede Hydromorphon ratiopharm 24 mg Retardtablette enthält 24 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 21,28 mg Hydromorphon). Anwendungsgebiete: Behandlung von starken Schmerzen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie, Schwere, chronisch
obstruktive Lungenerkrankung, Koma, Akutes Abdomen, Paralytischer Ileus. Gleichzeitige Gabe von Monoaminooxidase-Hemmern oder wenn diese innerhalb der letzten 2 Wochen abgesetzt wurden. Die Langzeitanwendung
von Hydromorphon kann zur Entwicklung einer Toleranz mit der Erfordernis höherer Dosen zur Erzielung des erwünschten analgetischen Effekts führen. Eine Kreuztoleranz zu anderen Opioiden kann bestehen. Die chronische
Anwendung von Hydromorphon kann zu physischer Abhängigkeit führen und bei abrupter Beendigung der Therapie können Entzugssymptome auftreten. Wenn die Therapie mit Hydromorphon nicht mehr länger erforderlich
ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten eines Entzugssyndroms zu vermeiden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioide, natürliche Opium-Alkaloide, ATC-Code: N02AA03.
Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylenglycol, Talkum, Carmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Hochdisperses Siliciumdioxid.
Tablettenüberzug: Hypromellose, Macrogol (6000), Talkum, Titandioxid (E 171). Außerdem: Hydromorphon ratiopharm 8 mg, Eisen-(III)-oxid (E 172), Hydromorphon ratiopharm 16 mg, Eisen-(III)-oxid-hydroxid x H2O (E
172). Art und Inhalt des Behältnisses: Kindergesicherte Aluminium/PVC-PE-PVDC-Blister. HDPE-Flaschen mit kindergesicherten PE-Schraubdeckel. Packungsgrößen: 10, 14, 20, 28, 30, 50, 56, 98, 100 Retardtabletten
in Blistern. 10, 20, 30, 50, 100 Retardtabletten in Flaschen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Verfügbare Packungsgrössen in Österreich: Blisterpackungen mit 10 und 30
Stück. Inhaber der Zulassung: ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH, Albert-Schweitzer Gasse 3, A-1140 Wien, Tel.Nr.: +43/1/97007-0, Fax-Nr.: +43/1/97007-66, E-Mail: [email protected]. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Stand der Information: 09/2011. Weitere Hinweise zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen
mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und zutreffendenfalls Angaben über die Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Noax uno® 100 mg / 200mg Retardtabletten, Packungsgrössen: 10 und 30 Stück. Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 100 mg bzw. 200 mg Tramadol Hydrochlorid. Anwendungsgebiete: Behandlung von
mittelstarken bis starken Schmerzen. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Tramadol oder einen der sonstigen Bestandteile. Akuter Vergiftung oder Überdosierung mit zentral wirkenden Beruhigungsmitteln (Alkohol, Schlafmittel, andere opioide Analgetika, usw.). Patienten, die gleichzeitig mit MAO Hemmern behandelt werden oder mit MAO Hemmern während der letzten 2 Wochen behandelt wurden. Bei gleichzeitiger
Behandlung mit Linezolid. Bei schwerer Leberinsuffizienz oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin Clearance < 10 ml/min). Bei Epilepsie, die nicht ausreichend durch eine Behandlung kontrolliert wird. Tramadol darf
nicht verabreicht werden während der Stillzeit, wenn eine länger dauernder Behandlung, zum Beispiel mehr als 2 bis 3 Tage erforderlich ist. Hilfsstoffe: Poly(vinylacetat); Povidon; Natriumdodecylsulfat, Siliciumdioxid
(Kollidon SR), Xanthangummi, Pflanzenöle hydriert (Baumwollsamenöl), Magnesiumstearat, Siliciumdioxid, Hydroxypropyldistärkephosphat (E 1442) (Contramid). Zulassungsinhaber: CSC Pharmaceuticals Handels GmbH,
Gewerbestrasse 18-20, 2102 Bisamberg. SG, Abgabe auf Rezept, NR, apothekenpflichtig, ATC-Code: N02AX. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Gewöhnungseffekten und zu den besonderen
Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Oxygerolan 5 mg-Filmtabletten, Oxygerolan 10 mg-Filmtabletten. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg bzw. 10 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 4,48 mg bzw. 8,97 mg Oxycodon. Bestandteile:
Tablettenkern: Carboxymethylstärke-Natrium Typ A; Lactosemonohydrat; Cellulose, mikrokristallin; Hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid; Magnesiumstearat. Tablettenüberzug 5 mg und 10 mg: Polyvinylalkohol;
Talkum (E 553b);Titandioxid (E 171); Macrogol 3350; Sojalecithin (E 322); Indigocarmin, Aluminiumlack (E 132). Tablettenüberzug 5 mg: Ponceau 4R Aluminiumlack(E 124). Anwendungsgebiete: Starke Schmerzen, die
Opioid-Analgetika bedürfen um ausreichend behandelt werden zu können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Oxycodonhydrochlorid, Soja, Erdnüsse oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie. Schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Cor pulmonale. Schweres Bronchialasthma. Paralytischer Ileus. Akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung. Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Opiode; Natürliche Opium-Alkaloide. ATC-Code: N02AA05. Inhaber der Zulassung: G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht:
Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 10, 30 und 60 Stück. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Angaben über Gewöhnungseffekte entnehmen Sie bitte den veröffentlichten Fachinformationen!
Oxygerolan 5 mg-Retardtabletten, Oxygerolan 10 mg-Retardtabletten, Oxygerolan 20 mg-Retardtabletten, Oxygerolan 40 mg-Retardtabletten, Oxygerolan 80 mg-Retardtabletten. Zusammensetzung: 1
Retardtablette enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 4,45 mg Oxycodon. 1 Retardtablette enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 8,97 mg Oxycodon. 1 Retardtablette enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 17,93 mg Oxycodon. 1 Retardtablette enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 35,86 mg Oxycodon. 1 Retardtablette enthält 80 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend
71,72 mg Oxycodon. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Alle Stärken Kollidon SR (bestehend aus Poly(vinylacetat), Povidon (K = 22,5 - 27,0), Natriumdodecylsulfat, Siliciumdioxid), Cellulose mikrokristallin,
hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid, Magnesiumstearat [pflanzlich]. Tablettenüberzug: Oxygerolan 5 mg-Retardtabletten Poly(vinylalkohol), Talkum (E 553 b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Sojalecithin
(E 322), Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid schwarz (E 172), Indigocarmin, Alu­miniumlack (E 132). Oxygerolan 10 mg-Retardtabletten Poly(vinylalkohol), Talkum (E 553 b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Sojalecithin (E
322). Oxygerolan 20 mg-Retardtabletten Poly(vinylalkohol), Talkum (E 553 b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Sojalecithin (E 322), Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid schwarz (E 172), Eisenoxid rot (E 172). Oxygerolan 40
mg-Retardtabletten Poly(vinylalkohol), Talkum (E 553 b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Sojalecithin (E 322), Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid schwarz (E 172), Eisenoxid rot (E 172). Oxygerolan 80 mg-Retardtabletten
Poly(vinylalkohol), Talkum (E 553 b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Sojalecithin (E 322), Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid schwarz (E 172), Indigocarmin, Aluminiumlack (E 132). Anwendungsgebiete: StarkeSchmerzen, die Opioid-Analgetika bedürfen um ausreichend behandelt werden zu können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Soja, Erdnüsse oder einen der sonstigen Bestandteile; schwere
Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie, schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung, cor pulmonale, schweres Bronchialasthma, paralytischer Ileus, Schwangerschaft, Stillzeit, akutes Abdomen,
verzögerte Magen­ent­leerung.
Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Natürliche Opium-Alkaloide. ATC-Code: N02AA05 Inhaber der Zulassung: G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Suchtgift,
Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 10, 30 und 60 Stk. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
oder sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Angaben über Gewöhnungseffekte entnehmen Sie bitte den veröffentlichten Fachinformationen!
Pantip 20 mg-magensaftresistente Tabletten. Pantip 40 mg-magensaftresistente Tabletten. Zusammensetzung: Eine magensaftresistente Tablette enthält Pantoprazol-Natrium Sesquihydrat entsprechend 20 mg Pantoprazol. Eine magensaftresistente Tablette enthält Pantoprazol-Natrium Sesquihydrat entsprechend 40 mg Pantoprazol. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Maltitol (E 965), Crospovidon, Carmellose Natrium, Calciumstearat,
Natriumcarbonat. Tablettenüberzug: Polyvinylalkohol, Talkum, Titandioxid (E 171), Macrogol, Lecithin, Eisenoxid-gelb (E 172), Natriumcarbonat, Methacrylsäure-ethylacrylat-Copolymer (1:1), Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80,
Triethylcitrat. Anwendungsgebiete: 20 mg: Zur Behandlung der milden Refluxkrankheit und damit verbundener Symptome (z.B. Sodbrennen, Säureregurgitation, Schluckschmerz). Langzeittherapie und Prävention der Refluxösophagitis. Prävention von gastrointestinalen Ulcera, die durch nichtselektive, nichtsteroidale antientzündliche Substanzen (NSAID) induziert werden, bei Risikopatienten, die eine andauernde NSAID-Therapie benötigen. 40 mg: Zur
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Schmerz nachrichten
FACHKURZINFORMATIONEN
Kombinationstherapie für die Eradikation von Helicobacter pylori mit zwei geeigneten Antibiotika bei Patienten mit peptischem Ulkus. Ulcus duodeni. Ulcus ventriculi. Moderate und schwere Refluxösophagitis. Zollinger-Ellison-Syndrom
und andere pathologisch hypersekretorische Zustände. Gegenanzeigen: Pantip 20 mg- und 40 mg-magensaftresistente Tabletten dürfen nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von
Pantip 20 mg- und 40 mg-magensaftresistente Tabletten. Pantoprazol sollte, wie andere Protonenpumpenhemmer, nicht zusammen mit Atazanavir verabreicht werden. Pantip 40 mg-magensaftresistente Tabletten dürfen nicht zur
Kombinationstherapie zur Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit mittelgradiger bis schwerer Leberinsuffizienz oder renaler Dysfunktion angewendet werden, da zur Zeit noch keine Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit
dafür vorliegen. Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpeninhibitor ATC-Code: A02BC02. Inhaber der Zulassung: G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und
apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 20 mg: 14 und 30 Stück, 40 mg: 7, 14 und 30 Stück. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder
sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Angaben über Gewöhnungseffekte entnehmen Sie bitte den veröffentlichten Fachinformationen!
RELPAX® 20 mg/40 mg – Filmtabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 20 mg: Jede Filmtablette enthält 20 mg Eletriptan (als Hydrobromid). Sonstige Bestandteile: 23,000 mg Lactose, 0,036 mg
Gelborange S. 40 mg: Jede Filmtablette enthält 40 mg Eletriptan (als Hydrobromid). Sonstige Bestandteile: 46,000 mg Lactose, 0,072 mg Gelborange S. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose,
Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium und Magnesiumstearat. Filmüberzug: Titandioxid (E171), Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Triacetin und Gelborange S, Aluminiumsalz (E110). Anwendungsgebiete: Akutbehandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Eletriptanhydrobromid oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leber- oder Niereninsuffizienz. Mittelschwere
oder schwere Hypertonie oder unbehandelte leichte Hypertonie. Nachgewiesene koronare Herzkrankheit einschließlich ischämischer Herzkrankheit (Angina pectoris, Myokardinfarkt in der Anamnese oder nachgewiesene stumme
Ischämie), objektive oder subjektive Symptome einer ischämischen Herzkrankheit oder Prinzmetal-Angina. Signifikante Arrhythmien oder Herzinsuffizienz. Periphere Gefäßerkrankung. Schlaganfälle oder transitorische ischämische Attacken (TIA) in der Anamnese. Anwendung von Ergotamin oder Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid) innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Behandlung mit Eletriptan (siehe Abschnitt 4.5). Gleichzeitige
Anwendung anderer 5-HT1-Rezeptor-Agonisten gemeinsam mit Eletriptan. Pharmakotherapeutische Gruppe: selektive Serotonin 5-HT1-Rezeptor-Agonisten ATC-Code: NO2C C06. Inhaber der Zulassung: Pfizer Corporation
Austria Ges.m.b.H., Wien. Stand der Information: August 2012. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Simponi. Bezeichnung des Arzneimittels: Simponi 50 mg Injektionslösung in vorgefülltem Injektor. Simponi 50 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein mit 0,5 ml
vorgefüllter Injektor enthält 50 mg Golimumab*. Eine 0,5 ml Fertigspritze enthält 50 mg Golimumab*. *Humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mittels rekombinanter DNA-Technologie aus einer murinen Hybridom-Zelllinie
gewonnen wird. Jeder vorgefüllte Injektor enthält 20,5 mg Sorbitol pro 50-mg-Dosis. Jede Fertigspritze enthält 20,5 mg Sorbitol pro 50-mg-Dosis. Liste der sonstigen Bestandteile: Sorbitol (E 420), L-Histidin, L-HistidinMonohydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Rheumatoide Arthritis (RA) Simponi ist in Kombination mit Methotrexat (MTX) indiziert zur: • Behandlung der mittelschweren
bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen, wenn das Ansprechen auf eine Therapie mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs), einschließlich MTX, unzureichend gewesen ist • Behandlung
der schweren, aktiven und progredienten rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen, die zuvor nicht mit MTX behandelt worden sind. Es wurde gezeigt, dass Simponi in Kombination mit MTX die in Röntgenaufnahmen bestimmte
Progressionsrate von Gelenkschäden verringert und die körperliche Funktionsfähigkeit verbessert. Psoriasis-Arthritis (PsA) Simponi ist zur Anwendung als Monotherapie oder in Kombination mit MTX zur Behandlung der aktiven
und fortschreitenden Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen indiziert, wenn das Ansprechen auf eine vorhergehende Therapie mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARD-Therapie) unzureichend gewesen ist. Simponi
verringert nachweislich die Progressionsrate der peripheren Gelenkschäden, bestimmt anhand von Röntgenaufnahmen bei Patienten mit polyartikulären symmetrischen Subtypen der Erkrankung und verbessert die körperliche
Funktionsfähigkeit. Ankylosierende Spondylitis (AS) Simponi ist angezeigt zur Behandlung der schweren, aktiven Ankylosierenden Spondylitis bei Erwachsenen, die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen
haben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Aktive Tuberkulose (TB) oder andere schwere Infektionen wie eine Sepsis und opportunistische
Infektionen. Mittelschwere oder schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse III/IV). Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit: Frauen im gebärfähigen Alter Frauen im gebärfähigen Alter müssen zuverlässige Empfängnisverhütungsmaßnahmen anwenden und diese nach der letzten Behandlung mit Golimumab über mindestens 6 Monate fortführen. Schwangerschaft Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Golimumab bei Schwangeren
vor. Aufgrund der TNF-Hemmung könnte durch die Anwendung von Golimumab während der Schwangerschaft die normale Immunantwort des Neugeborenen beeinflusst werden. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte
oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, die embryonale/fetale Entwicklung, die Geburt oder die postnatale Entwicklung schließen. Die Anwendung von Golimumab bei Schwangeren wird nicht empfohlen;
Golimumab darf in der Schwangerschaft nur dann verabreicht werden, wenn dies eindeutig medizinisch indiziert ist. Golimumab ist plazentagängig. Nach der Behandlung mit einem TNF-blockierenden monoklonalen Antikörper
während der Schwangerschaft wurde der Antikörper noch bis zu 6 Monaten im Serum der Säuglinge nachgewiesen, die von den behandelten Frauen geboren wurden. Somit könnten diese Säuglinge ein erhöhtes Infektionsrisiko
haben. Eine Verabreichung von Lebendimpfstoffen an Säuglinge, die in utero Golimumab ausgesetzt waren, ist für 6 Monate nach der letzten während der Schwangerschaft erfolgten Golimumab-Injektion nicht zu empfehlen.
Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Golimumab in die Muttermilch übergeht oder nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird. Es wurde gezeigt, dass Golimumab bei Affen in die Muttermilch übergeht, und da Humanimmunglobuline
in die Muttermilch ausgeschieden werden, dürfen Frauen nach der Behandlung mit Golimumab mindestens 6 Monate lang nicht stillen. Fertilität Mit Golimumab sind keine Fertilitätsstudien bei Tieren durchgeführt worden. Eine
Fertilitätsstudie bei Mäusen, in der ein analoger Antikörper angewendet wurde, der die funktionelle Aktivität des murinen TNFα selektiv hemmt, zeigte keine relevanten Wirkungen bezüglich der Fertilität. Pharmakotherapeutische
Gruppe: Tumornekrosefaktor-alpha(TNF-alpha)-Hemmer, ATC-Code: L04AB06
Inhaber der Zulassung: Janssen Biologics B.V. Einsteinweg 101, 2333 CB Leiden, Niederlande. Abgabe: NR, rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: November 2012. Weitere Angaben zu Dosierung, Art und
Dauer der Anwendung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen, Nebenwirkungen, Überdosierung, pharmakologische Eigenschaften und pharmazeutische Angaben sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Transtec® 35 Mikrogramm/h - transdermales Pflaster: Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein transdermales Pflaster enthält 20 mg Buprenorphin. Wirkstoffhaltige Fläche: 25 cm2. Nominale Abgaberate: 35 Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde (über einen Zeitraum von 96 Stunden). Transtec® 52,5 Mikrogramm/h - transdermales Pflaster: Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein transdermales
Pflaster enthält 30 mg Buprenorphin. Wirkstoffhaltige Fläche: 37,5 cm2. Nominale Abgaberate: 52,5 Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde (über einen Zeitraum von 96 Stunden). Transtec® 70 Mikrogramm/h - transdermales Pflaster: Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein transdermales Pflaster enthält 40 mg Buprenorphin. Wirkstoffhaltige Fläche: 50 cm2. Nominale Abgaberate: 70 Mikrogramm Buprenorphin pro
Stunde (über einen Zeitraum von 96 Stunden). Sonstige Bestandteile: Adhäsive Matrix (Buprenorphin enthaltend): [(Z)-Octadec-9-en-1-yl]oleat, Povidon K90, 4-Oxopentansäure, Poly[acrylsäure-co-butylacrylat-co-(2ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat] (5:15:75:5), vernetzt. Adhäsive Matrix (ohne Buprenorphin): Poly[acrylsäure-co-butylacrylat-co-(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat] (5:15:75:5), nicht vernetzt. Trennfolie zwischen den
beiden adhäsiven Matrices mit/ohne Buprenorphin: Poly(ethylenterephthalat)-Folie. Abdeckgewebe (rückseitig): Poly(ethylenterephthalat)-Gewebe. Abdeckfolie (vorderseitig/die adhäsive Buprenorphin enthaltende Matrix
abdeckend): Poly(ethylenterephthalat)-Folie, silikonisiert, einseitig mit Aluminium beschichtet. Anwendungsgebiete: Mäßig starke bis starke Tumorschmerzen sowie starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit
nicht-opioider Analgetika. Transtec ist für die Behandlung akuter Schmerzen nicht geeignet. Gegenanzeigen: bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Buprenorphin oder einen der sonstigen Bestandteile;
opioidabhängige Patienten und zur Drogensubstitution; Krankheitszustände, bei denen eine schwergradige Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder sich entwickeln kann; Patienten, die MAO-Hemmer
erhalten oder innerhalb der letzten 2 Wochen erhalten haben; Patienten mit Myasthenia gravis; Patienten mit Delirium tremens; in der Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioide, Oripavin-Derivate.
ATC-Code: N02AE01. Inhaber der Zulassung: Grünenthal GmbH, A-2345 Brunn a. Gebirge. Verschreibungspflicht / Apothekenpflicht: Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Informationen zu
Besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. [0910]
Xyloneural – Ampullen, Xyloneural – Durchstechflasche. Zusammensetzung: 1 ml Injektionslösung enthält als Wirkstoff 10 mg Lidocainhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxid (zur
pH-Wert Einstellung), Wasser für Injektionszwecke, bei Durchstechflaschen zusätzlich 1 mg/ml p-Hydroxybenzoesäuremethylester (Konservierungsmittel). Anwendungsgebiete: Xyloneural eignet sich für die Anwendungsverfahren der Neuraltherapie. Die Anwendung sollte nur durch Ärzte erfolgen, die in diesen Verfahren entsprechend ausgebildet sind. Erkrankungen der Wirbelsäule: HWS-Syndrom, BWS-Syndrom, LWS-Syndrom,
Lumbago,Ischialgie. Erkrankungen der Extremitäten: Schulter-Arm-Syndrom, Epikondylitis, Koxarthrose, Gonarthrose. Beschwerden im Kopf- bzw. HNO- Bereich: Kopfschmerzen verschiedener Genese, bei Migräne als
Adjuvans, Tinnitus. Andere Anwendungen der Neuraltherapie: Psychovegetative Organbeschwerden (Reizblase), Tendomyopathien (z.B. Fibromyalgie, Myogelosen); Triggerpunktbehandlungen, Neuritiden, Neuralgien als
Adjuvans. Narbenschmerzen. Therapieformen: Injektion am Locus dolendi (Lokaltherapie). Segmenttherapie: Segmentale Behandlung über das zugehörige Metamer (Dermatom, Myotom u.a.). Xyloneural eignet sich für
Verfahren der Störfeldsuche und -therapie (z.B. über Narben, Zähne, Tonsillen): Probatorische und therapeutische Injektion an das Störfeld. Gegenanzeigen: Xyloneural darf nicht angewendet werden bei: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (bei Allergie gegen p-Hydroxybenzoesäureester sind Xyloneural- Ampullen zu verwenden, da diese im Gegensatz zu den Xyloneural-Durchstechflaschen
kein Konservierungsmittel enthalten), Überempfindlichkeit gegenüber anderen Lokalanästhetika vom Amid-Typ, hochgradigen Formen von Bradykardie, AV-Block II. und III. Grades und anderen Überleitungsstörungen,
manifester Herzmuskelinsuffizienz, schwerer Hypotonie, kardiogenem oder hypovolämischem Schock. Weitere Gegenanzeigen für die lokalanästhetische Anwendung von Lidocain, auch wenn Xyloneural dafür nicht vorgesehen ist: Para zervikalblockade in der Geburtshilfe, in der Geburtshilfe dürfen Xyloneural-Durchstechflaschen wegen des Konservierungsmittels nicht angewendet werden, bei einer drohenden oder bereits bestehenden
Blutung ist die Epiduralanästhesie mit Lidocain kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokalanästhetika, Amide. ATC-Code: N01BB02. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 5 bzw.
50 Ampullen zu 5 ml, 1 Durchstechflasche zu 50 ml. Kassenstatus: 5 Ampullen: Green Box, 50 Ampullen: No Box, Durchstechflaschen: No Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der
Fachkurzinformation: Oktober 2009. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft
und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
IMPRESSUM: SCHMERZnachrichten. Zeitschrift der Österreichischen Schmerzgesellschaft Medieninhaber, Herausgeber und Verlag: B&K Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung GmbH. Medieninhaber-, Herausgeber-, Verlags- und Redaktionsadresse: A-1090 Wien, Liechtensteinstr. 46a; A-7452 Unterpullendorf, Kleinmutschen 71; D-10707 Berlin, Kurfürstendamm 190-194. Chefredaktion: Mag. ­Roland Bettschart, ­Dr. ­Birgit Kofler.
Redaktion: Dr. Birgit Kofler, Mag. Roland Bettschart, Reno Barth, Mag. Tanja Schuch. Hersteller: Druckerei Berger. Verlags- und Herstellungsort: Wien. Website: www.bkkommunikation.com Redak­tionskomitee der ÖSG:
Prof. DDr. H.-G. Kress, Prof. Dr. G. Bernatzky, Prim. Dr. B. Kepplinger, Prim. Prof. Dr. R. Likar, Prof. Ing. Dr. A. Schlager ­Lektorat: Susanne Hartmann Grafische ­Gestaltung: P­ atricio Handl Anzeigenabteilung: M
­ ag. Elisabetta
Dal Bello Vertrieb: I­lse Slawik Erscheinung: 4x jährlich Preis: ­­­­­­e 1,80 Jahresabo: e
­ 5 Auflage: 18.000. Verlagspostamt: 1090 Wien.
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Geschäftsführer: Mag. Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler. Geschäftsanteile: Mag. Roland Bettschart: 50 %, Dr. Birgit Kofler: 50 %. Blattlinie: Adäquate und fundierte Information über
medizinische und gesundheitspolitische Neuerungen.
Gender-Mainstreaming-Policy: Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen werden der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form verwendet, sind aber natürlich gleichwertig auf
beide Geschlechter bezogen.
Schmerz nachrichten
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