Patienten mit einer körperlichen und/oder kognitiven Einschränkung Wie ‚reden‘ sie über ihre Schmerzen und wie Fachpersonen diesen ‚hören‘? Katrin Marfurt-Russenberger, RN, MScN Pflegeexpertin Klinik Ostschweizer Kinderspital Kinder/Jugendliche und Erwachsene mit einer körperlichen und/oder kognitiven Einschränkung sind aufgrund der oft bestehenden Multimorbidität einem deutlich höheren Schmerzrisiko ausgesetzt als andere Menschen. Das Risiko, dass ihre Schmerzen nicht wahrgenommen und in der Folge nicht professionell behandelt werden, ist ebenfalls höher verglichen mit anderen Patientenpopulationen. Der Goldstandard zur Erfassung von Schmerzen ist die Äusserung des Patienten selbst. Was, wenn der Patient seinen Schmerz nicht verbal ausdrücken kann? Welche Möglichkeiten stehen heute zur Verfügung? Die Referentin wird schwerpunktmässig die Situation von Kindern und Jugendlichen aus dem Alltag eines Kinderspitals beleuchten. Sie wird den Bogen zu erwachsenen Menschen schlagen und Möglichkeiten der Schmerzerfassung im klinischen Alltag vorstellen. Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigt sie auf, wie diese Patientengruppe ihren Schmerz kommuniziert und Familien sowie Fachpersonen den Schmerz lesen, Schmerzverläufe interpretieren und entsprechende Interventionen einleiten können.