Manuelle Schmerztherapie MST Schmerzen können ein wertvolles Warnsignal sein. Der Schmerz ist eine Erfahrung, die alle Menschen machen, immer wieder von Kindsbeinen an bis zum Tod. Doch es brauchte Jahrtausende, bis der Mensch verstand, was Schmerzen sind. Naturvölker und antike Hochkulturen führen vor 10 000 Jahren Schmerzen, deren Ursache sie nicht sehen konnten, auf böse Geister und übernatürliche Kräfte zurück. Der griechische Arzt Hippokrates (400 v. Chr.) und seine Schüler erklärten Schmerzen mit einem Ungleichgewicht der vier Körpersäfte (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle), die als Lebensträger galten. Auch für den römischen Arzt Galen war 600 Jahre später eine fehlerhafte Zusammensetzung der Körpersäfte die Ursache für innere Schmerzen. Galen war zudem überzeugt, dass sich Körper und Seele gegenseitig beeinflussen. Für die naturwissenschaftlich orientierte Medizin zu Beginn der Neuzeit (vor 600 Jahren) war der Schmerz ein rein körperliches Phänomen. Eine entgegengesetzte Vorstellung entstand in den abendländischen christlichen Kulturen: Schmerzen waren von Gott gewollt, um Menschen in ihrer geistigen und religiösen Erlösung weiterzubringen. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde erkannt, dass beim Verspüren von Schmerzen sowohl biologische wie auch psychologische und soziale Faktoren eine grosse Rolle spielen. Schmerz entsteht in der Regel an freien Endigungen sensibler Nervenzellen (Neuronen). Diese Rezeptoren kommen im ganzen Körper vor: an der Oberfläche (Haut), in der Tiefe (Muskeln, Knochenhaut) und innerhalb der Organe. Sie können auf verschiedene Reize reagieren: auf thermische (Hitze, Kälte), mechanische (Druck, Verletzung) und chemische (Säuren, Basen, Gifte). Entsteht ein Schmerzreiz, wird er über schnelle und langsame Nervenfasern an das Rückenmark weitergeleitet; dort werden die Schmerzimpulse auf andere Nervenfasern umgeschaltet und an das Gehirn geleitet. (Quelle: Vista 1/2013) In unserer manuellen Schmerztherapie MST arbeiten wir über die Rezeptoren in der Tiefe (Muskeln, Knochenhaut). Am Übergang des Muskels zum Knochen befindet sich der GolgySehnen-Apparat, wo wir viele dieser Rezeptoren (Ruffini-, Pacchini- und interstitielle Nervenfasern) finden. Ihre Aufgabe ist u.a. den Zustand des Muskels – angespannt, überspannt, normal lang/dick, usw. dem Hirn mitzuteilen. Unser Körper hat das phänomenale System, dass für alle Bewegungen nicht nur ein Muskel, sondern immer mindestens ein Gegenmuskel eingesetzt wird (Agonist-Antagonist, Spieler-Gegenspieler). Entsteht im Zusammenspiel dieser beiden Muskeln nun eine Dysbalance, durch die ungleich benutzte/trainierte Muskulatur am Arbeitsplatz, beim Sport, bei Hobbies, usw., so kann auf ein Gelenk, ein Wirbelsegment oder Strukturen, wie z.B. das Becken, die Schultern, der Nacken, das Knie und, und, und… ein starkes Zug-/Druck-Missverhältnis entstehen – Verletzungen, resp. Schädigungen könnten die Folge sein. Ist dies der Fall schaltet das Gehirn mehrmals Warnungen aus – was für uns Schmerz bedeutet! – nehmen wir diese Zeichen des Körpers wahr oder unterdrücken wir sie mit allem möglichem von Massnahmen und Medikamenten bis hin zu Operationen? Soweit muss und darf es doch eigentlich nicht kommen! An diesem Grundsatz und Verständnis für Schmerz und unseren Körper setzt unsere Therapie an. Sie sind bereit auf die Schmerzsignale des Körpers zu hören und aktiv dagegen einzugreifen. Unsere Behandlungstechnik und die richtigen Punkte auf der Landkarte unseres Körpers geben uns die Möglichkeit mit unserer manuellen Schmerztherapie MST die Dysbalancen in Ihren Muskeln aufzulösen, das Zug-/Druckverhältnis auszugleichen, Verletzungen auszuschliessen und Sie wieder in Bewegung, schmerzfreie Bewegung zu bringen. Unser Wunderwerk, genannt Körper, kann nun wieder seine normalen Funktionen aufnehmen. Die Rezeptoren sind nicht mehr auf Alarm gestellt, das Hirn zieht den Warnschmerz zurück. Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. (Churchill) Jetzt kommt die nächste Stufe - will der Mensch das Gleichgewicht im Zusammenspiel der Muskeln, Gelenke, Strukturen pflegen, heisst es sich bewegen – richtig bewegen. Sie erreichen das mit gezielten, einfach zu lernenden Übungen, die jede Frau, jeder Mann – gleich welchen Alters und welchen Fitnesszustandes – wunderbar ausüben kann. Mit den beiden MST-Trainingsprogrammen: • • Move your body = beweg deinen Körper Dance your body = tanz deinen Körper haben wir diese gezielten Übungen für Sie aufgebaut und begleiten Sie nachhaltig schmerzfrei und beweglich zu bleiben.