CHRONIK Vom leeren Papier zur gedruckten Zeitung Pasching, 26. 2. 2015 Am Donnerstag, den 26.02.2015, besuchten sämtliche Schüler innen und Schüler des Wahlpflichtgegenstandes Journalismus das Druckzentrum der Oberösterreichischen Nachrichten in Pasching. Ein Mitarbeiter der OÖN ermöglichte uns einen Einblick in die Welt des Zeitungs drucks. Der Gruppe w urden die vorbe reiteten Fragen be antw ortet und vieles Unbekannte erläutert. Das ursprüngliche Druckzentrum, welches Josef Wimmer leitete, wurde damals in Linz wegen zu wenig Platz und Lärmbelästigung nach Pasching verlegt. Im Juni 2003 wurde mit dem Bau des Gebäudes begonnen, welches die Form einer Druckpresse hat. Seit Mitte Juli 2009 erschienen die Oberösterreichischen Nachrichten täglich. Der jetzige Leiter ist Andreas Cuturi (tätig seit 1973) und bis heute blieb der Betrieb in Familienbesitz. Die Oberösterreichischen Nachrichten sind eine qualitative Zeitung, die eine hohe Abonnentenzahl besitzt. Die Zeitung ist in 5 verschiede Themen eingeteilt: Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur & Leben, Land & Leute, wobei das letzte Ressort der jeweiligen Region entspricht. An den verschieden Zeitungsteilen können jeweils zu unterschiedlichen Zeiten (meist abends) Änderungen vorgenommen werden. Der Papierverbrauch pro Tag beträgt 70 Rollen Papier - das entspricht 94 Tonnen wöchentlich- das aus Altpapier hergestellt wird. Die Pakete werden maschinell zusammengestellt und geschnürt. Pro Woche werden für den Druck 5,2- 7,4 Liter verbraucht. Außerdem wird vor dem richtigen Druckprozess ein Probedruck durchgeführt, um jeweilige Fehler zu vermeiden. Die Privatzeitung wird um 10:00 Uhr morgens beim Lieferanteneingang abgeholt und in ganz Österreich ausgeliefert. 1 CHRONIK Die Geschichte des Zeitungsdrucks Im Jahre 1812 wurde von dem Deutschen Friedrich Koenig die Zylinderdruckmaschine erfunden, damit wurde der Zeitungsdruck leichter. Zwei Jahre später, 1814, war die Londoner Times die erste Tageszeitung, die mit einer Zylinderdruckmaschine arbeitete. Durch die Geschwindigkeitserhöhung, konnten größere Formate hergestellt werden. 1846 kam es zu einer wichtige Weiterentwicklung in der Geschichte des Zeitungsdrucks: Richard March Hoe erfand die Rotationsdruckmaschine. Diese Maschine wurde konstant weiterentwickelt und bald konnten bis zu 20.000 Zeitungen pro Stunde gedruckt werden. Die letzte große Änderung gab es in den 70erJahren: langsam ging der Zeitungsdruck in den Offsetdruck über. Durch den Offsetdruck wurde eine flexiblere und kostengünstigere Arbeitsweise ermöglicht. Die Bezeichnung Offset kommt von der doppelten Übertragung der Farbe auf das Zeitungspapier. Heutzutage werden Rollenoffsetmaschinen verwendet. Dabei wird das Papier während des Druckvorgangs in vier verschiedenen Farben, beidseitig, bedruckt. Außerdem können bei Zeitungsdruckmaschinen die Faktoren wie die Seitenzahl, die Farbigkeit oder die Auflagehöhe angepasst werden. Die moderne Computer-toPress- Technologie ermöglicht es die Bebilderung der Druckplatten direkt in der Druckmaschine stattfinden zu lassen. Monique Narzt, Nadine Hofbauer, Tanja Pichler, 6z Winkelhaken mit Bleibuchstaben Veranschaulichung Druckverfahrens des 2 CHRONIK Historische Anlieferung der Papierrollen an der Promenade Belichtung der Druckplatten Lagerraum Druckerrollen 3