Fakultät für Informatik Professur Theoretische Informatik und Informationssicherheit Prof. Dr. Hanno Lefmann Wintersemester 2007/08 Approximations- und Onlinealgorithmen 11. Übung Ein Hypergraph H = (V, E) besteht aus der Knotenmenge V und einer Menge E von Hyperkanten. Eine Hyperkante e ∈ E ist dabei eine Teilmenge von V der Kardinalität mindestens 1. Ein k−uniformer Hypergraph ist ein Hypergraph, bei dem jede Kante genau k Knoten enthält. Eine Menge I ⊆ V ist unabhängig, wenn keine Kante aus E komplett in I liegt. Aufgabe 1 Wir betrachten das Problem, eine möglichst große Teilmenge I aus {1, . . . , n} zu wählen, so dass für keine Auswahl a, b, c, d von paarweise verschiedenen Zahlen aus I gilt, dass a + b = c + d ist. a) Formulieren Sie das Problem als Problem, in einem k−uniformen Hypergraphen H eine möglichst große unabhängige Menge zu finden. b) Wie viele Kanten kann Ihr konstruierter Hypergraph in Abhängigkeit von n höchstens enthalten? c) In der Vorlesung haben wir für die Fälle r = 2, 3 eine untere Schranke für die Unabhängigkeitszahl eines r−uniformen Hypergraphen (Satz von Turan) angegeben. Bestimmen Sie analog dazu eine untere Schranke für α(H) für Ihren k−uniformen Hypergraphen aus a). Aufgabe 2 Verteilt man Greedy im T × T -Gitter Punkte, mit dem Ziel, dass je zwei Paare von verschiedenen Punkten verschiedene Steigungen besitzen, dann verbieten sich durch die Auswahl eines neuen Punktes verschiedene andere Punkte für die Zukunft. Man erhält, dass bei x schon vorhandenen Punkten für die Zahl der neu verbotenen Punkte eine obere Schranke von x + x(x − 1) + x2 T gilt. Bestimmen Sie möglichst genau, wieviele Punkte so mindestens im Gitter platziert werden können. Aufgabe 3 Für zwei Punkte a = (ax , ay ) und b = (bx , by ) des T × T -Gitters sei der Abstandsvektor der Vektor (ax − bx , ay − by ). Wir sagen, dass zwei Paare von Punkten den gleichen Abstand besitzen, wenn der Abstandsvektor des einen Paares in den des anderen Paares überführbar ist, indem seine Komponenten beliebig negiert und vertauscht werden. Beschreiben und analysieren Sie ein Verfahren, welches möglichst viele Punkte so verteilt, dass keine zwei Paare von verschiedenen Punkten den gleichen Abstand besitzen.