Haack Rubrik Weltatlas Vulkanismus – Kräfte aus dem Inneren der Erde, 1. Teil Vulkane zählen zu den faszinierendsten Naturphänomenen unserer Erde und liefern nicht nur Stoff für Mythen und Sagen, sondern sind in allen Lehrplänen vertreten und demzufolge ein beliebtes Unterrichtsthema. Anhand eines logisch aufgebauten Konzepts kann ein größtmöglicher Erkenntnis- bzw. Lerngewinn für die Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Zu den grundlegenden pädagogischen Erfahrungen gehört, dass sich Sachverhalte vom Prinzip her besser einprägen, wenn sie wiederholt und unter verschiedenen Aspekten in Form einer sog. Lernspirale gelehrt und gelernt werden. Dieses Prinzip soll für den Themenkomplex Vulkanismus eine Anwendung finden. Abb. 1 zeigt die verschiedenen Schwerpunkte der Lernspirale, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler auseinander setzen müssen. Das heißt: Erst, wenn die Entstehung und Entwicklung der Erde, ihr Aufbau sowie die Kontinentalbewegung und Plattentektonik bekannt sind, werden auch die Grundzüge und wesentlichen Prozesse des Vulkanismus verstanden. Darüber hinaus wird deutlich, dass die Lernspirale nach oben und unten geöffnet ist, sodass die Möglichkeit besteht, noch weitere Themen hinzuzufügen oder ggf. auszulassen. Entstehung und Entwicklung der Erde Der Einstieg in den Themenkomplex erfolgt über den ersten Schwerpunkt der Lernspirale, die Entstehung der Erde. Aufgrund der vielfältigen Theorien stehen an dieser Stelle zwei Ansätze im Mittelpunkt der Betrachtung. Je nach Abb. 1: Prinzip der Lernspirale Affinität des Lehrers und Zusammensetzung der Klasse kann z. B. mit der christlichen Schöpfungsgeschichte begonnen werden, um dann auf die Urknalltheorie überzuleiten. Die besagt unter anderem, dass die Erde ca. 4,6 Mrd. Jahre alt ist. Bis zur Gegenwart verging demzufolge eine riesige Zeitspanne, die für die Schülerinnen und Schülern erfassbar gemacht werden muss. Was passierte eigentlich während dieser langen Entwicklungsgeschichte? Seit wann gibt es Pflanzen, Tiere und den Menschen? Mit solchen Fragen lässt sich beispielsweise der zweite Schwerpunkt der Lernspirale, die Entwicklung der Erde, einleiten. Zur Verdeutlichung der Zeitdimension kann eine Modellgrafik aus dem Haack Weltatlas (S. 216.1) zum Einsatz kommen, die eine Übersicht zu den Erdzeitaltern liefert. Um die komplexe Erdzeitalter-Systematik besser erfassen zu können, muss neben Begriffserläuterungen und der Betrachtung von Zeitabschnitten die Fokussierung des Inhaltes insbesondere auf der Entwicklung der Lebewesen liegen. Darüber hinaus bietet sich zur Vertiefung und anschaulichen Darstellung die Verwendung eines Zeitstrahls an. Die Schülerinnen und Schüler sollen unter Zuhilfenahme des Haack Weltatlas (S. 216.1) die vorgegebenen Bilder in die richtige zeitliche Abfolge einordnen (Ergebnis der Einordnung siehe Abb. 2). Daraus wird ersichtlich, dass die Erde vor 4,6 Mrd. Jahren ein glühender Feuerball war und sich die 12 | Klett-Magazin Geographie | Alle Inhalte und Materialien online verfügbar unter: www.klett.de/online > Online-Link: W400300-0003 Haack Weltatlas Rubrik Abb. 2: Zeitstrahl zur Erdgeschichte ersten primitiven Lebewesen viele Millionen Jahre später aus Bakterien oder Algen zusammensetzten. Mit den Trilobiten kamen wirbellose Meerestiere nach, gefolgt von z. B. Knorpelfischen, Sauriern und, im jüngsten Stadium der Erdgeschichte, dem Menschen. Das vorliegende Arbeitsblatt (Abb. 2, Ausschnitt) steht als Kopiervorlage im Terrasse-Online-Bereich zur Verfügung, erreichbar über den unten angeführten Online-Link. Aufbau der Erde Nachdem die Entstehung und Entwicklung der Erde bekannt sind, kann auf den dritten Schwerpunkt der Lernspirale übergeleitet werden. Auch hier stehen am Anfang wichtige zu klärende Fragen: Wie sieht es unter der Erdoberfläche bzw. im Inneren aus? Ist eine Reise zum Mittelpunkt der Erde möglich? Wie ist die Erde aufgebaut? Mittels einer weiteren Modellgrafik aus dem Haack Weltatlas (S. 216.2) lässt sich der Erdaufbau gut nachvollziehen. Aufgrund der Schalenstruktur und der Grobgliederung in Kruste, Mantel und Kern bietet sich eine Gruppenarbeit an. Jede der drei Gruppen behandelt einen Bereich und arbeitet markante Merkmale und Besonderheiten heraus. Es wird deutlich, dass die Erde unterschiedlich aufgebaut ist sowie unterschiedliche Mächtigkeiten und Zustände (fest, plastisch, flüssig) aufweist. Als Letztes schließt sich in diesem Zusammenhang eine Frage zur Dimension an: Wie tief ist der Mensch bis heute in die Erde vorgedrungen? Zur Beantwortung dieser Frage kann das sog. Apfelmodell zum Einsatz kommen. Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Apfel und eine Nadel zur Hand nehmen und durch das Einstechen der Nadel aufzeigen, wie weit der Mensch bisher vorgestoßen ist. Das tiefste Bohrprojekt liegt momentan bei etwa 12 km (Halbinsel Kola, Russland), gefolgt vom Kontinentalen Tiefbohrprojekt Windischeschenbach (Deutschland) mit etwas über 9 km. Bezug nehmend auf die oben gestellte Frage und das Apfelmodell ist der Mensch nicht einmal durch die Schale des Apfels bzw. durch die Kruste der Erde gedrungen (bis zu 60 km mächtig). Daraus wird ersichtlich, dass selbst mit einfachsten Hilfsmitteln komplexe Zusammenhänge mühelos näher gebracht werden können. Kontinentalbewegung Nachdem die Entstehung, Entwicklung und der Aufbau der Erde im Unterricht behandelt wurden, schließen sich der vierte Schwerpunkt der Lernspirale (Kontinentalbewegung) und weitere Verständnisfragen an: Warum gibt es gleiche fossile Pflanzen und Lebewesen auf unterschiedlichen Kontinenten? Warum wird z. B. der Lystrosaurus sowohl in Afrika als auch in Südamerika gefunden? Wie ist das möglich? Wie sah die Erde vor vielen Millionen Jahren aus? Der Haack Weltatlas beinhaltet eine Kartenreihe (S. 216.3), mit der sich die Entwicklung der Kontinente und Ozeane beschreiben lässt (Abb. 3). Die Schülerinnen und Schüler können erkennen, dass sich im Laufe der Jahrmillionen die Lage der Kontinente zueinander verändert hat. So gab es beispielsweise vor 225 Mio. Jahren einen zusammenhängenden Superkontinent Pangäa, der durch tektonische Prozesse gespalten wurde. Im Verlauf der Erdgeschichte sind dann die Kontinente auseinander gedriftet, was letztendlich zum gegenwärtigen Erdbild führte. Das wiederum ist ein nur vorübergehender Zustand. Um diese Veränderung zu verdeutlichen und die gleichen Fossilfunde zu erklären, kann mit einer Schwarz-Weiß-Kopie der vorliegenden Karten gearbeitet werden. Eine Handlungsaufforderung zum Einfärben der Kontinente (Buntstifte) und Beschreibung der Lage zueinander geht den oben genannten Erkenntnissen voraus. Im Terrasse-Online-Bereich (siehe Online-Link) kann diese Kartenreihe als Kopiervorlage in Graustufen herunter geladen werden. Schließlich soll durch die Nutzung des Erdplatten-Puzzles (Abb. 4) ein weiterer essentieller Aspekt der Kontinentalbewegung veranschaulicht werden. Das Puzzle setzt sich aus einzelnen Erdplatten zusammen, auf denen die Kontinente eingezeichnet sind. Ein erster Arbeitsschritt besteht darin, die Puzzelteile auszuschneiden. Darauf folgen das lagerichtige Zusammenfügen und die korrekte Beschriftung. Der didaktische Hintergrund des Puzzles liegt einerseits in der Erkenntnis, dass die Erdkruste aus Erdplatten besteht und an- Alle Inhalte und Materialien online verfügbar unter: www.klett.de/online > Online-Link: W400300-0003 | Klett-Magazin Geographie | 13 vor 225 Mio. A NTI A N LAURE JURA G A O N P Paläozän TRIAS ere, Nadelbäume, Farne ����� ����� 3 NORDAMERIKA Gr la n A L NT LAURE �� A I � �� � � � Indien Madagaskar � � � TETHYS N P N N �� ���� A � � � � � �� � � � � �� � � � � � ��� �� � � Konvergenz von kontinentaler und ozeanischer Kruste; Subduktionszone � � � � � �� ���� � � � � � � � �� � � � ����� Konvergenz von kontinentalen Krusten; Kollisionszone Divergenz innerhalb einer kontinentalen Kruste; Riftstadium � � � OZEAN UROZEAN ����� � � SÜDAMERIKA � �� � Indien AUSTRALIEN �� � �� � � � � � � � INDISCHER OZEAN gaskar Madagaskar � � � �� � SCHER � �� �� �� � MadaA F R I K A � � OZEAN � � � n �� �� �� �� � � ��� � �� �� � �� �� � � ��� � �� � � �� �� � �� � � �� � � � E U R A S IIndEi N e A F R I K A � � � �� � � � �� � � la � �� � U R O Z E A NA MSEÜRDI-K A ön � � ���� �� � ���� � SCHER TISCHER A S I E N EUROPA nd Gr Gegenwart vor 65 Mio. PAZIFI- Jahren �� � �� � n d lan � � �� �� ��� Richtung der Plattenbewegungen � AUSTRALIEN A N TA R K T I S � � � � � � � � � � � �� OZEAN � � � � ���� � �� �� � � �� � ��� � � � � � � �� � �� �� �� � � � �� � � � OZEAN � � � � � � 1 feuerfestes Becherglas mit Wasser � � AUSTRALIEN � � � � �� � � � � � � � � � SCHER AUSTRALIEN � � � � � � � INDISCHER MadaOZEAN OZEAN gaskar � � � �� � � � � �� �� �� � �� � � � � �� � � � � � ��� � PAZIFISCHER � �� � � � �� � � �� � � In d ien INDISCHER Abb. 4: Erdplatten-Puzzle PAZIFI- ���� � � ��� ���� � � �� �� �� �� �� ��� � �� � � � � � � � �� �� �� � � �� � A F R I K A OZEAN SÜDA M E R I K A OZEAN OZEAN OZEAN �� � � � � �� � �� � �� � SÜDAMERIKA TISCHER � � ���� �� � � � � � A F R I K A in 50 Mio. Jahren Gegenwart � �� � � � � � SCHER SCHER ATLANTISCHER A S I E N A S I E N � ���� � � � � � �� � � � PAZIFIPAZIFI- � � � � ���� �� � e �� � � � �� �� NORDd AMERIKA lan nEUROPA NORDG rö A M E R ATLANIKA EUROPA � � � � �� A N TA R K T I S DEVON � � � � � KAMBRIUM �� �� ��� A N TA R K T I S � A N TA R K T I S in 50 Mio. Jahren � � �� ��� � � � � A S I E N EUROPA � NORDAMERIKA � � � � �� �� � erste Wasserpflanzen PAZIFI- �� � �� � � � � � � �� � � AUSTRALIEN � � � � � � �� � �� OZEAN OZEAN � � � 135 Mio Jahre A N TA R K T I S 65 Mio Jahre 35 Mio Jahre 5 Mio Jahre 5 Mio Jahre 35 Mio Jahre Abb. 3: Entwicklung der Kontinente und Ozeane A T L A N T I S C H E R A passiver Kontinentrand Oberer Mantel untere Lithosphäre Asthenosphäre dererseits sich nicht die Kontinente, Ozean aufsteigendes Magma, Richtung der sondern die Erdplatten bewegen (MeSedimente Magmablase Kontinentaldrift thode im Terrasse-Online-Bereich Erdbebenherde als Konvektionsströme 135 Mio 35 Mio 65 Mio Jahre Jahre Jahre Arbeitsblatt abrufbar, Online-Link). Plattentektonik Oberer Mantel untere Lithosphäre Asthenosphäre 3 Stövchen mit Teelicht SCHER � � � OZEAN � � �� � � INDISCHER 2 Färbemittel � � � OZEAN A F R I K A � � � TISCHER SÜDAMERIKA ���� �� � � � � � � � � � SCHER ���� � �� � PAZIFI- passiver Kontinentrand � O Z E A N � � � � � � � �� � � � � � A ATLANT L A N T I S C H E R A � � ���� �� Entwicklung des Lebens Subduktionszone Divergenz im mittelDivergenz innerhalb ozeanischen Rücken einer kontinentalen (seafloor spreading) Kruste; Riftstadium Horizontalverschiebung Richtung der zweier Krustenstücke; Plattenbewegungen Transformverwerfung AUSTRALIEN D W A N TA R K T I S A �� G rö NORDATLANAM ERIKA PAZIFI- KARBON KAMBRIUM Schachtelhalme, Farne erste Wasserpflanzen Geologischer und sien Tektonischer Vorgang kontinentaler und UROZEAN UROZEAN ���� � �� NORDAMERIKA PALÄOZOIKUM Entwicklung des Lebens PALÄOZOIKUM � ����� Entwicklung der ozeanischer Kruste; Kontinente und Ozeane A O � Konvergenz von Kontinentaldrift ����� � OZEAN Geologischer und Vorgang sien Tektonischer ORDOVIZIUM � �� � Ä � S UA F RR I A K A IA SÜDAMERIKA G � G UROZEAN UROZEAN TRIAS ere, Nadelbäume, DEVON Farne e frühe Landpflanzen SILUR vor 65 Mio. Jahren vor 225 Mio. Jahren d E U R A S I E N � � KARBON JURA PERM ORDOVIZIUM ön A PALÄOZOIKUM MESOZOIKUM PERM KREIDE frühe Landpflanzen SILUR PALÄOZOIKUM Entwicklung der G UROZEAN U A L Schachtelhalme, Farne Kontinentaldrift zum Vergleich: mittl. Temperatur: 4 Jahren 000° – 5 000° C Temperatur: Kontinente und Ozeane A mittl. Druck: 3 300 000 – 3 600 000 kbar Schmelzpunkt von I mittl. Dichte: 9,9 – 12,1 g/cm³ Eisen: 1535° C S Divergenz im mittelR A Druck: ozeanischen Rücken oberer U Rund O Zunterer E A N Mantel: Luftdruck an der mittl. Temperatur: 1 000°– 3 600° C (seafloor spreading) Erdoberfläche: 1 bar TETHYS mittl. Druck: 13 000 – 14 000 bar Wasserdruck in mittl. Dichte: 3,3 – 5,6 g/cm³ Horizontalverschiebung 1 000 m Tiefe: 100 bar zweier Krustenstücke; Erdkruste: Dichte: Transformverwerfung D mittl. Temperatur: 0° –1 000° C W Wasser: 1,0 g/cm³ A N mittl. A Druck: 1 – 12 000 bar Eisen: 7,9 von g/cm³ Konvergenz mittl. Dichte: 2,8 – 3,5 g/cm³ Gold: 19,3 g/cm³ kontinentalen Krusten; Kollisionszone Ä Rubrik Haack Weltatlas KREIDE Eozän Blütenpflanzen innerer und äußerer Kern: � Hauptzeit der Blütenpfl 6 371 km 3 MESOZOIKUM Blütenpflanzen er innerer Kern fest ����� er Gold: 19,3 g/cm³ 5 100 km PALÄOGEN In einem nächsten GedankenOzean aufsteigendes Magma, Richtung der schritt, der den fünften SchwerSedimente Magmablase Kontinentaldrift punkt der Lernspirale Erdbebenherde Konvektionsströme einleitet, muss die Frage nach der Ursache der Plattenbewegung in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Um den grundlegenden Prozess dieser Bewegung zu verdeutlichen, kann ein leicht durchzuführendes Lehrerexperiment zur Anwendung kommen (Abb. 5). Dafür wird ein feuerfestes Becherglas, ein Teelicht sowie ein Färbemittel, das die stattfindende Bewegung visualisiert (z. B. Tinte oder ein Körnchen Kaliumpermanganat), benötigt. Durch die Abb. 5: Experiment zur Wärmeströmung O Z E A N Hitze der Kerze entsteht ein Wärdurchschnittliches mestrom nach oben, der sich an den 35 Mio Alter der ozeanischen Kruste Glasrändern wieder abkühlt und Jahre in Mio Jahren 5 Mio 5 Mio 35 Mio Jahre Jahre Jahre zu Boden sinkt. Das gesehene Phänomen19.06.2007 muss 15:47:26 nun Uhr angewandt und in die Realität übertragen werden. Eine Grafik aus dem Haack Weltatlas bietet sich erneut zur modelldurchschnittliches haften Darstellung der Wirklichkeit 35 Mio Alter der ozeanischen Kruste Jahre an (S. in Mio216.4). Jahren Unter Berücksichtigung des Experiments können die Schülerinnen 19.06.2007 15:47:26 Uhr und Schüler vor allem den rechten Teil der Modellgrafik mühelos erklären und den Motor der Plattenbewegung, die Konvektion, erkennen. Darüber hinaus spielen, je nach Klassenstufe, andere Prozesse der Plattentektonik (z. B. Subduktion) oder die topographische Einordnung der gesamten Modellgrafik eine entscheidende Rolle für das Verständnis der Thematik. Vulkanismus Die Schülerinnen und Schüler kennen jetzt alle wesentlichen Grundlagen, um sich den vorletzten Schwerpunkt der Lernspirale zu erarbeiten. Insbesondere die Lage der meisten Vulkane muss in das Bewusstsein der Lernenden übergehen. Zur Realisierung dieses Verständnisses kann ein weiteres Arbeitsblatt aus dem Terrasse-Online-Bereich genutzt werden. Bedeutende Vulkane und Vulkangebiete der Erde werden mit Hilfe des Orts- und Namensregisters des Haack Weltatlas aus einer vorgegebenen Liste in eine stumme Karte eingetragen. So wird die Lage der meisten Vulkane an den Plattengrenzen ersichtlich (Abb. 6). Zur Ergebnissicherung bietet sich die Karte 217.6 im Haack Weltatlas „Vulkanismus und Erdbeben“ an. 14 | Klett-Magazin Geographie | Alle Inhalte und Materialien online verfügbar unter: www.klett.de/online > Online-Link: W400300-0003 Haack Weltatlas Rubrik Ein anschließender Arbeitsschritt besteht darin, wichtige Vulkantypen genauer zu betrachten und am Beispiel des Schicht- und Schildvulkans Merkmale sowie Besonderheiten auszuarbeiten. Neben Unterschieden in Form und Aufbau fällt hauptsächlich das ungleiche Ausbruchsverhalten beider Vulkantypen ins Auge (Abb. 7). Während20der Schild- 0 1 Nordamerikanische vulkan langsam ausfließt, bricht der40 Schichtvulkan mit katastro20 60 40 oft 20 60 0 Nordamerikanische 1 2 phalen Auswirkungen explosionsarPlatte 60 tig aus. Um diese Gefährlichkeit zu verPlatte deutlichen, kommt erneut ein leicht 50 durchzuführendes Experiment zur Anwendung. Dafür benötigen die5 50 0 Lehrerinnen und Lehrer eine Was- serflasche mit Kohlensäure, die kräfan, die den letzten Schwerpunkt der tig geschüttelt und dann schnell Lernspirale (Nutzung des Vulkanisgeöffnet wird (Abb. 8). Durch das exmus) einleitet und im zweiten Teil plosionsartige Austreten des Wassers des Unterrichtskonzeptes behandelt wird nicht nur die Aufmerksamkeit werden soll (folgt in der Terrasse gefördert (Spaßfaktor im Unterricht), 01/2009). sondern auch ein komplexes Naturphänomen auf anschauliche Art und Weise dargestellt. Die Kohlensäure symbolisiert Online-Link: 49625x-2140 Online-Link: 49625x-2140 20 40 dabei das Gas 60 im 20 0 2 Vulkan, wodurch das Magma (Was Hekla Kraftla Askja 60 0 ser der20Flasche)20durch den engen 60 60 40 0 60 20Vul- 20 Autor: 40 40 20 0 20 Surtsey Katla 2 Kraftla anHekla 2 Andreas Hempel, kanschlotHekla (Flaschenhals) die OberHekla Kraftla Kraftla Ernst Askja Askja Askja 60 60 Klett Verlag, Stuttgart, Gotha fläche60tritt. Surtsey Katla Surtsey Katla Surtsey Katla Nachdem die Gefährlichkeit von Konzeption und Beratung: Vulkanen herausgearbeitet wurde, 50 Rüdiger Klein, Koblenz schließt sich eine Frage zur persönTimo Lüdecke, Bovenden lichen Identifikation der SchüleStefan Wagner, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 50 50 50 rinnen und Schüler mit dem Thema Gotha 94 Europa Erdbeben und Vulkanismus 94 beben Vulkanismus undEuropa Vulkanismus Erdbeben und Vulkanismus r a A LA TLA NT NT I IS CH SCH ER ER O O ZE ZE A A N N N O ZE A N A ZE ER ER CH CH IS e r g b i IS e A LA TLA NT NT I IS CH SCH ER ER O O ZE ZE A A N N l g e r g b i e r g b i e r g b i Kar e e e 50 P l a t t e ha es i 0Ps cl ah te t eEP ul ar at tsl peei n s c h ep a a l g l g l g e e r g i r g b b i e l g a a a a 50 r r e r r r 50 E u r a s i s c h e U U l g U U U O 0 U 20 50 Eifel 1:50000000 AT A A 30 Messina Messina ÄtnaMontaña 0 30 Santorin 1:50000000 del Fuego me A A LA Ech Ätna Ech 500 Cheliff Santorin 1 000 er 30 Mes Ätna km m 500 1 000 0 und Vulkane Erdbeben Plattenrand km km km 1 : 50 000vermuteter 000 1 :50000000 km 1:50000000 mittlere Schä selten Zonen in Europa in Europa starke Schäd häufig Plattenrand Plattenrand Erdbebentätigkeit Erdbebentätigkeit Erdbebentätigkeit Erdbeben seit 1900 Erdbeben Vulkane seit 1900 Vulkane Erdbeben seit 19 katastrophale sehr häufig Tektonisch aktive Erdbeben und Vulkane Erdbeben und Vulkane Erdbeben und Vulkane 2Schäden vermuteter Plattenrand vermuteter Plattenrand 0 aktiv in den letzten 100 mittlere Schäden mittlere Schä Vulkan, Vulkan, Jahren aktiv in den letztenmittlere 100 Jahren selten selten selten Zonen in häufig Europa in Europa in Europa starke Schäden starke Schäden Vulkan, aktiv in den letzten 10 Vulkan, 000 Jahren aktiv in den letztenstarke 10 000 Schäd Jahren häufig in Europa häufig Abb. 6: Lage der meisten katastrophale Schäden katastrophale Schäden katastrophale Abb. 8: Experiment Wasserflasche sehr häufig Vulkane – Ergebnis sehr häufig der Registerarbeit sehr häufig 3 Vulkantypen 20 20 20 Erdbeben seit 19 1:50000000 km lattenrand 3 Schichtvulkan z. B. Vesuv Caldera Schildvulkan Caldera Lava Asche Asche Nebenkrater Lava Abb. 7: Zwei wichtige Vulkantypen Francavilla Francavilla Malvagna Moio Alcantara 1000 Randazzo di Sicilia di Sicilia a r a t n a c l F. A 500 4 Castiglione di Sicilia 150000 0 ra lcanta F. A Lava Lava Randazzo 500 Magmakammer Malvagna Moio Alcanta ara lcant F. A lca F. A 1000 Gaggi Magmakammer Magmakammer Francavilla di Sicilia Francavilla Malvagna Castiglione MoioMalvagna Alcantara 500 di Sicilia ntara di Sicilia Moio Alcantara ra lcanta F. A Castiglione Randazzo di Sicilia Gaggi z. B. Hawaii Gas Magmakammer Magmakammer Magmakammer Magmakammer Malvagna Moio Alcantara 4 Schildvulkan AscheLava Asche Nebenkrater Lava Magmakammer gmakammer z. B. Hawaii Gas, Asche Gas, Asche Caldera Schildvulkan Schildvulkan z. B. Vesuv Gas, z. Hawaii B. Vesuv z. B. Hawaii Asche Gas, Asche z. B. Gas, Asche Lava GasAsche Caldera Caldera Nebenkrater Lava Lava Nebenkrater Caldera Gas, Asche z. B. Ätna Vulkantypen Gas, Asche Schichtvulkan Caldera Hauptkrater z.z.B.B.Ätna Vesuv Caldera Asche Hauptkrater , Asche aa 0 AT NT NT LA A AT n n n er Ech Montaña Cheliff 30 Cheliff A r500 a b is c h1 000 e km 30 Montaña Arabische Arabische del Fuego me hme P l a t t e mA f r i kP laa tnt ei s c h e delPFuego l a t t e er 0 m P l aPlattenrand t t e 30 P latte eer eer eer 30 3 Erdbebentätigkeit Tektonisch aktive 500 1 000 0 500 1 000 0 500 1 000 0 30 en en te A n A P l aEifel t Kt a uek te Py te te AT Zentral- Eifel 40 Eifel massiv lpen asu Py r r s en Kar Kar Ka Karp en Adriatische K a r4 p äe äe 40 Schwarzes Meer ZentralZentral- r p a40 Zentralp pa 40 at 0 a n n t e n40 eKn p p massiv massiv massiv K a Kauk K la pu ek n Platte K l l l pu ek n l pa e n a a Balkan u u k k Avezzano aP ys u asu a a asu Py Py P ys u s u ren r e n I ra n i scs h e ren s ren s s 40 s 0 0 Adriatische Adriatische 40 4 4 ä ä ä ä Schwarzes Meer Schwarzes eSchwarzes e nP l a t t e eZentrale n Meer Vesuv Zentraln ÄgäischeMeer n M M i i Strom t ttel t e l - Vulcano Platte B a l k a n ºzmit anatolien B a l k a n ºzmit anatolien B a l k a n Platte Balkan Balkan Avezzano Avezzano Avezzano bol Platte Iran i s c h e Iranische I ra n i sc h e Yenice Yenice Ech Mes Ätna Erzincan Erzincan Vesuv Vesuv Vesuv Montaña Cheliff 30 PÄgäische l a t t eM Platte Platte 30 Ägäische Arabische M i t tÄgäische M i t t e l - Vulcano i StromStrom t t e l - Vulcano del Fuego ttel e l - Vulcano M iStromi s ct ht eel - P l a t t e m boli boli bolm Platte A f r i k a n Platte Platte P latte e 4 Castiglione Randazzo 1000 di Sicilia Linguaglossa Francavilla Moio Alcantara di Sicilia Gaggi ara lcant F. A 500 Castiglione di Sicilia 1000 150000 0 Gaggi Calatabiano Francavilla Malvagna Randazzo di Sicilia Moio Alcanta ara lcant F. A Castiglione Randazzo di Sicilia Gaggi Alle Inhalte und Materialien online verfügbar unter: www.klett.de/online > Online-Link: W400300-0003 | Klett-Magazin Geographie | 15 Linguaglossa Linguaglossa M. Nero Linguaglossa Piedimonte Etneo Linguaglossa Linguaglossa Gaggi M. Nero