Velvet-ratiopharm - Shop

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Gebrauchsinformation:
Information für Anwender
Velvet-ratiopharm®
0,03 mg/2 mg
Filmtabletten
Ethinylestradiol und Dienogest
Wichtige Informationen über kombinierte hormonale Kontrazeptiva
(KHK):
• Bei korrekter Anwendung zählen sie zu den zuverlässigsten reversiblen
Verhütungsmethoden.
• Sie bewirken eine leichte Zunahme des Risikos für ein Blutgerinnsel in den
Venen und Arterien, insbesondere im ersten Jahr der Anwendung oder bei
Wiederaufnahme der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen.
• Achten Sie bitte aufmerksam auf Symptome eines Blutgerinnsels und
wenden Sie sich an ihren Arzt, wenn Sie vermuten, diese zu haben (siehe
Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Velvet-ratiopharm®
0,03 mg/2 mg
Filmtabletten
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie
mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält
wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es
nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn
diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Velvet-ratiopharm® und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Velvet-ratiopharm®
beachten?
3. Wie ist Velvet-ratiopharm® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Velvet-ratiopharm® aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Velvet-ratiopharm® und wofür wird es
angewendet?
Velvet-ratiopharm® ist ein hormonales Kombinationspräparat für Frauen zur
Schwangerschaftsverhütung (kombiniertes orales Kontrazeptivum, hier allgemein als „Pille“ bezeichnet). Es enthält ein Gelbkörperhormon (Dienogest)
und ein Östrogen (Ethinylestradiol).
Bei Frauen, bei denen eine verstärkte Wirkung von männlichen Hormonen
(sogenannte „Androgene“) zum Auftreten von Akne führt, wurde in klinischen
Prüfungen belegt, dass Velvet-ratiopharm® eine Besserung dieser
Erscheinungen bewirkt.
Velvet-ratiopharm® wird angewendet zur
- Schwangerschaftsverhütung
- Behandlung von Frauen mit mittelschwerer Akne, die keine Gegenanzeigen
für eine Therapie mit oralen Kontrazeptiva aufweisen und bei denen
geeignete lokale Behandlungen versagt haben.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Velvetratiopharm® beachten?
Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie
mit der Anwendung von Velvet-ratiopharm®beginnen. Es ist besonders wichtig,
die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe
Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“)
Velvet-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Dienogest oder einen der in
Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie rauchen (beachten Sie dazu Abschnitt 2. „Blutgerinnsel“),
- bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht,
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen,
solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben
(auch beim Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom),
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig
oder bösartig),
- bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen
(z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden,
- bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht geklärt ist,
- bei Ausbleiben der Abbruchblutung, wenn die Ursache dafür nicht
geklärt ist.
Wenn eine der oben genannten Erkrankung auftritt, beenden Sie die Einnahme
der Pille sofort und sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Benutzen Sie in der Zwischenzeit nicht hormonale Verhütungsmethoden.
Velvet-ratiopharm® darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt
wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
• wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen
Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten);
• wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden
– beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-IIIMangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper;
• wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe
Abschnitt „Blutgerinnsel)“;
• wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
• wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein
kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA– vorübergehende
Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten);
• wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
- schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
- sehr hoher Blutdruck
- sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
- eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
• wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“)
leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben;
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Velvet-ratiopharm®
einnehmen.
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
- wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die
bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h. Lungenembolie), einen
Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel“ unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie
zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Velvetratiopharm® verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
• wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben;
• wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr
natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben;
• wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der
Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt) haben;
• wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben;
• wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese
Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde
mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden;
• wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind
(siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“);
• wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel
erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der
Anwendung von Velvet-ratiopharm® beginnen können;
• wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis);
• wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben.
Sie sollten die Einnahme von Velvet-ratiopharm® sofort beenden,
- wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein,
- wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert,
- wenn es zu ungewohnt häufigen, anhaltenden oder starken Kopfschmerzen
kommt,
- wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten (siehe auch „Die Pille und
Krebs“),
- wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfärben, Ihr Urin braun und
Ihr Stuhlgang sehr hell werden (sogenannte Gelbsucht), oder wenn Ihre
Haut am ganzen Körper juckt,
- wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte
plötzlich erhöht sind,
- wenn Sie an einer bestimmten Stoffwechselstörung (Porphyrie) leiden.
Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich,
- wenn Sie herz- oder nierenkrank sind,
- wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an Händen/Füßen bestehen,
- wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert über 140/90 mmHg gemessen wurde,
- wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist,
- wenn bei Ihnen früher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
- wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
- wenn Sie unter Migräne leiden,
- wenn Sie unter Depressionen leiden,
- wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die
Fähigkeit, Glucose abzubauen, eingeschränkt ist (verminderte Glucosetoleranz). Es kann sein, dass sich die Dosis erforderlicher Arzneimitteln
ändert.
- wenn Sie rauchen (bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Blutgerinnsel“),
- wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind. Bei einer Zunahme epileptischer
Anfälle sollte die Anwendung anderer empfängnisverhütender Methoden
in Betracht gezogen werden.
- wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor
Sydenham) erkrankt sind,
- wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der
Gebärmutter (Uterusmyom) leiden,
- wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden
(Otosklerose),
- wenn Sie übergewichtig sind,
- wenn Sie 40 Jahre oder älter sind.
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie
Velvet-ratiopharm® ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher
als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
• in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
• in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“
oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es
zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Velvet-ratiopharm®
gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden
Anzeichen oder Symptome bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? Woran könnten Sie leiden?
• Schwellung eines Beins oder längs einer
Tiefe Beinvenenthrombose
Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn
gleichzeitig Folgendes auftritt:
• Schmerz oder Druckschmerz im Bein,
der möglicherweise nur beim Stehen
oder Gehen bemerkt wird
• Erwärmung des betroffenen Beins
• Änderung der Hautfarbe des Beins,
z. B. aufkommende Blässe, Rot- oder
Blaufärbung
Aktualisierungsstand Gebrauchs.info September 2015
• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder
schnelle Atmung;
• plötzlicher Husten ohne offensichtliche
Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden
kann;
• stechender Brustschmerz, der bei tiefem
Einatmen zunimmt;
• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
• starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie
mit einem Arzt, da einige dieser Symptome
wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer
leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen
Infekt) verwechselt werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
• schmerzloses verschwommenes Sehen,
welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.
• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck,
Schweregefühl
• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder
unterhalb des Brustbeins;
• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
Erstickungsgefühl;
• in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und
Magen ausstrahlende Beschwerden im
Oberkörper;
• Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder
Schwindelgefühl;
• extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
• schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
• plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl
des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf
einer Köperseite besonders ausgeprägt ist;
• plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder
Verständnisschwierigkeiten;
• plötzliche Sehstörungen in einem oder
beiden Augen;
• plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder
Koordinationsstörungen;
• plötzliche schwere oder länger anhaltende
Kopfschmerzen unbekannter Ursache;
• Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht
mit oder ohne Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome
eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit
einer nahezu sofortigen und vollständigen
Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber
trotzdem dringend in ärztliche Behandlung
begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall
erleiden könnten.
• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung
einer Extremität;
• starke Magenschmerzen (akutes
Abdomen)
Lungenembolie
Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer
Vene im Auge)
Herzinfarkt
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene
am größten?
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr
der erstmaligen Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums
am größten. Das Risiko kann außerdem erhöht sein, wenn Sie die Anwendung
eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder anderes
Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder
aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher
als wenn kein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Velvet-ratiopharm® beenden, kehrt das Risiko
für ein Blutgerinnsel in wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art
des von Ihnen angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE)
mit Velvet-ratiopharm® ist gering.
- Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein
kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf
eines Jahres ein Blutgerinnsel.
- Ungefähr 5 – 7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron
oder ein Norgestimat enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
- Bisher ist nicht bekannt, wie hoch das Risiko für ein Blutgerinnsel mit
Velvet-ratiopharm® im Vergleich zu einem Levonorgestrel enthaltenden
kombinierten hormonalen Kontrazeptivum ist.
- Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer
persönlichen medizinischen Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe
folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer
Vene erhöhen“).
Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels pro Jahr
Ungefähr 2 von
10.000 Frauen
Schlaganfall
Blutgerinnsel, die andere
Blutgefäße verstopfen
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
• Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem
höheren Risiko für Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen kommen jedoch nur selten vor.
Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines kombinierten
hormonalen Kontrazeptivums auf.
• Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt,
kann dieses eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
• Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine Lungenembolie verursachen.
• Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs
wie z. B. dem Auge (Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Frauen, die kein kombiniertes hormonales
Präparat in Form einer Pille/eines Pflasters/
eines Rings anwenden und nicht schwanger
sind
Ungefähr 5 – 7 von
Frauen, die eine Levonorgestrel,
10.000 Frauen
Norethisteron oder Norgestimat enthaltende kombinierte hormonale Pille
anwenden
Frauen, die Velvet-ratiopharm® anwenden
Bisher nicht bekannt.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Velvet-ratiopharm® ist gering, wird aber
durch einige Erkrankungen und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
• wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über
30 kg/m2);
• wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger
als 50 Jahre) ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen
Organ aufgetreten ist. In diesem Fall haben Sie womöglich eine erbliche
Blutgerinnungsstörung;
• wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder
Krankheit längere Zeit bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es kann
erforderlich sein, dass die Anwendung von Velvet-ratiopharm® mehrere
Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit
beendet werden muss. Wenn Sie die Anwendung von Velvet-ratiopharm®
beenden müssen, fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder
aufnehmen können.
• wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr
35 Jahren);
• wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen und Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen, insbesondere wenn bei Ihnen andere der aufgeführten
Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie
zutrifft, auch wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden,
Velvet-ratiopharm® abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte
während der Anwendung von Velvet-ratiopharm® zu einer Veränderung
kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter
Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
In 1 – 2 % der Fälle führt ein solcher Gefäßverschluss zum Tode.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer
Arterie schwerwiegende Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der Anwendung von Velvet-ratiopharm® sehr gering ist, jedoch
ansteigen kann:
• mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
• wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen
Kontrazeptivums wie Velvet-ratiopharm® wird geraten, mit dem Rauchen
aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören können und älter als
35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von Verhütungsmittel anzuwenden;
• wenn Sie übergewichtig sind;
• wenn Sie einen hohen Blutdruck haben wenn einer Ihrer nächsten
Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko
für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
• wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride) haben;
• wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
• wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens Vorhofflimmern);
• wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser
Erkrankungen besonders schwer ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines
Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einer der oben erwähnten Punkte
während der Anwendung von Velvet-ratiopharm® zu einer Veränderung
kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei einem nahen
Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt, oder wenn
Sie stark zunehmen.
Ein Gefäßverschluss kann auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z. B. in
den Herzkranzgefäßen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so
zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen. Gefäßverschlüsse
können auch in den Blutgefäßen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.
Über die Bedeutung von Krampfadern und Entzündung in oberflächlichen
Venen (Phlebitis) für die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer
venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.
Die Pille und Krebs
Bei Anwenderinnen der Pille wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der Pille verhüten.
Aber 10 Jahren nach Absetzen der Pille hat sich das Risiko wieder
angeglichen. Es ist unbekannt, ob die Pille die Ursache für diesen Unterschied
ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass Tumoren bei diesen Frauen in einem
früheren Stadium entdeckt werden, weil sie von ihrem Arzt sorgfältiger und
häufiger untersucht werden.
In seltenen Fällen wurde über gutartige Lebertumoren und in noch selteneren
Fällen über bösartige Lebertumoren bei Anwenderinnen der Pille berichtet.
Solche Tumoren können zu inneren Blutungen führen. Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf, wenn Sie starke Schmerzen im Oberbauch haben. Bei
Frauen, die die Pille über eine lange Zeit einnehmen, treten mehr Fälle von
Gebärmutterhalskrebs auf. Der bedeutendste Risikofaktor hierfür ist eine
Infektion mit einem bestimmten Virus (humanes Papillomavirus, HPV). Das
erhöhte Risiko kann auch durch das Sexualverhalten (z. B. häufiger Wechsel
der Sexualpartnern) oder andere Faktoren beeinflusst wird.
Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefährliche Lebertumoren auftreten, die aufbrechen und lebensgefährliche innere Blutungen verursachen
können. Studien haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberzellkrebs bei einer Langzeitanwendung der Pille gezeigt; allerdings ist diese Krebserkrankung sehr selten.
Sonstige Erkrankungen
Bluthochdruck
Es wurde über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen berichtet, die die Pille
einnehmen. Dies tritt häufiger bei älteren Anwenderinnen und bei fortgesetzter
Einnahme auf. Die Häufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem Gehalt an
Gelbkörperhormon zu. Wenden Sie eine andere Verhütungsmethode an, wenn
es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen ist oder
Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden.
Velvet-ratiopharm®
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Pigmentflecken
Auf der Haut können gelegentlich gelblich braune Pigmentflecken (Chloasmen)
auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits während einer
Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher
während der gesamten Einnahmephase der Pille nicht direkt der Sonne oder
ultraviolettem Licht (z. B. im Solarium) aussetzen.
Erbliches Angioödem
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem (Schwellungen von Gesicht, Zunge
und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag
zusammen mit Atemproblemen) leiden, können östrogenhaltige Arzneimittel
diese Symptome auslösen oder verschlimmern. Suchen Sie in diesem Fall
umgehend Ihren Arzt auf.
Unregelmäßige Blutungen
Bei allen Pillen kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen
Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach
3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem
zuvor ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.
Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall
nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn die Pille vorschriftsmäßig eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die
Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vorschriftsmäßig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Abbruchblutung
ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen
werden, bevor die Einnahme von Velvet-ratiopharm® fortgesetzt wird.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel
erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nicht hormonale Methode zur
Empfängnisverhütung wählen.
Nach dem Absetzen der Pille kann es längere Zeit dauern, bis wieder ein
normaler Zyklus abläuft.
Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen aller anderen von Ihnen
angewendeten Präparate.
Verminderte Wirksamkeit
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.
Medizinische Beratung und Untersuchung
Bevor Sie Velvet-ratiopharm® anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zur Krankengeschichte Ihrer nahen
Verwandten befragen. Es wird eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich
vom Gebärmutterhals durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Wenn Sie die Pille einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit,
ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Hinweis: Velvet-ratiopharm® schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder
anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Einnahme von Velvet-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet
haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen zwischen Velvet-ratiopharm® und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit
von Velvet-ratiopharm® und/oder zu Durchbruchblutungen führen.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Velvet-ratiopharm® beeinträchtigen:
- Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z. B. Metoclopramid),
- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoin (z. B. Phenytoin),
Barbiturate, Barbexaclon, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat
und Felbamat,
- einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z. B. Rifampicin,
Rifabutin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z. B. Ampicillin,
Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin),
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir,
Nevirapin),
- Modafinil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems),
- pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden,
sollte zusätzlich zu Velvet-ratiopharm® eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben
genannten Arzneimittel sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden
Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in
Abhängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus
anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als Pillen in
der aktuellen Blisterpackung sind, dann sollte die Einnahme der Pillen aus
der nächsten Velvet-ratiopharm®-Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.
Wechselwirkungen zwischen Velvet-ratiopharm® und anderen Arzneimitteln können auch zum vermehrten oder verstärkten Auftreten von
Nebenwirkungen führen.
Folgende Arzneimittel können die Verträglichkeit von Velvet-ratiopharm®
beeinträchtigen:
- Paracetamol (ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
- Ascorbinsäure (Vitamin C),
- Atorvastatin (ein Mittel zur Senkung der Blutfette),
- Troleandomycin (ein Antibiotikum),
- Imidazol-Antimykotika (ein Mittel gegen Pilzinfektionen) wie z. B. Fluconazol,
- Indinavir (ein Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion).
Die Wirksamkeit oder die Verträglichkeit der folgenden Arzneimittel kann
durch Velvet-ratiopharm® beeinträchtigt werden:
- Ciclosporin (ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems),
- Theophyllin (ein Mittel zur Behandlung von Asthma),
- Glukokortikoide (z. B. Cortison),
- einige Benzodiazepine (Beruhigungsmittel) wie z. B. Diazepam, Lorazepam,
- Clofibrat (ein Mittel zur Senkung der Blutfette),
- Paracetamol (ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
- Morphin (ein sehr starkes Schmerzmittel),
- Lamotrigin (ein Mittel zur Behandlung von Epilepsie).
Bei Diabetikerinnen (Frauen mit Zuckerkrankheit) kann sich der Bedarf an
Blutzucker senkenden Mitteln (z. B. Insulin) verändern.
Wechselwirkungen mit Laboruntersuchungen
Teilen Sie Ihrem Arzt oder den Labormitarbeitern mit, dass Sie die Pille nehmen,
weil orale Kontrazeptiva die Untersuchungsergebnisse beeinflussen können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Velvet-ratiopharm® darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen
werden. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, müssen Sie die
Einnahme von Velvet-ratiopharm® sofort beenden.
Stillzeit
Sie sollten Velvet-ratiopharm® nicht in der Stillzeit einnehmen, da es die Milchproduktion verringern und die Qualität der Milch beeinträchtigen kann. Sehr
geringe Wirkstoffmengen gehen in die Muttermilch über.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Velvet-ratiopharm® hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das
Bedienen von Maschinen.
Velvet-ratiopharm® enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Velvet-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
3.
Wie ist Velvet-ratiopharm® einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt
oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht sicher sind.
Wie und wann sollten Sie Velvet-ratiopharm® einnehmen?
Die Pille soll unzerkaut, gegebenenfalls zusammen mit etwas Flüssigkeit
eingenommen werden.
Die Pille muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit in der auf der Blisterpackung
angegebenen Reihenfolge an 21 aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen
werden.
Dem mit dem Wochentag des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der
Blisterpackung (z. B. „Mo“ für Montag) wird die erste Pille entnommen und
eingenommen.
In Pfeilrichtung wird nun täglich eine weitere Pille entnommen, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist.
Dann nehmen Sie 7 Tage lang keine Pille ein. Während dieser 7-tägigen
Pause setzt eine Blutung ein (Abbruchblutung). Normalerweise geschieht
dies 2 bis 4 Tage nach Einnahme der letzten Pille.
Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag,
ungeachtet dessen, ob die Blutung noch anhält oder nicht. Dies bedeutet zum
einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit einer neuen Blisterpackung
beginnen und zum anderen, dass Sie jeden Monat ungefähr an den gleichen
Tagen Ihre Blutung haben.
Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:
1. Die Einnahme der Pille darf nie länger als 7 Tage unterbrochen werden.
2. Für einen ausreichenden Empfängnisschutz nach einer Einnahmeunterbrechung ist eine ununterbrochene Einnahme der Pille über 7 Tage
erforderlich.
Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen.
Daraus ergeben sich bei vergessener Einnahme der Pille folgende Vorgehensweisen:
Wann beginnen Sie mit der Einnahme von Velvet-ratiopharm®?
Wenn Sie im vergangenen Monat keine Pille zur Schwangerschaftsverhütung eingenommen haben:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Velvet-ratiopharm® am ersten Tag Ihres
Zyklus, d. h., am ersten Tag Ihrer Monatsblutung.
Bei korrekter Anwendung besteht Empfängnisschutz vom ersten Tag der Einnahme. Wenn mit der Einnahme zwischen Tag 2 und 5 begonnen wird, sollte
zusätzlich während der ersten 7 Tage der Einnahme der Pille eine
Barrieremethode zur Empfängnisverhütung angewendet werden.
Wenn Sie von einer anderen Pille (mit zwei hormonalen Wirkstoffen),
einem Vaginalring oder einem Pflaster zu Velvet-ratiopharm® wechseln:
Wenn Sie bisher eine Pille eingenommen haben, bei der auf die Anwendung
der letzten wirkstoffhaltigen Pille einmal im Monat ein pillenfreies Intervall
folgt, beginnen Sie die Einnahme von Velvet-ratiopharm® am Tag nach dem
pillenfreien Intervall.
Wenn Sie bisher eine Pille eingenommen haben, deren Zykluspackung neben
den wirkstoffhaltigen auch wirkstofffreie Pillen enthält, beginnen Sie die Einnahme von Velvet-ratiopharm® am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien Pille.
Wenn Sie bisher einen Vaginalring oder ein Pflaster angewendet haben,
beginnen Sie die Einnahme von Velvet-ratiopharm® am Tag nach dem üblichen
ringfreien bzw. pflasterfreien Intervall.
Wenn Sie von einer Pille, die nur ein Hormon (Gelbkörperhormon)
enthält (sogenannte Minipille), zu Velvet-ratiopharm® wechseln:
Sie können die Minipille an jedem beliebigen Tag absetzen. Beginnen Sie mit
der Einnahme von Velvet-ratiopharm® am darauf folgenden Tag. Während der
ersten 7 Tage sollte eine zusätzliche, nichthormonale Methode zur
Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden.
Wenn Sie von einem Präparat zur Injektion (sogenannte „Dreimonatsspritze“), einem Implantat oder der „Spirale“ zu Velvet-ratiopharm®
wechseln:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Velvet-ratiopharm® zu dem Zeitpunkt, an
dem normalerweise die nächste Injektion erfolgen müsste, bzw. an dem Tag,
an dem das Implantat oder die Spirale entfernt wird. Benutzen Sie während
der ersten 7 Tage eine zusätzliche, nicht hormonale Methode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom).
Wenn Sie gerade ein Kind bekommen haben und nicht stillen:
Beginnen Sie die Einnahme nicht früher als 21 bis 28 Tage nach der Geburt.
Während der ersten 7 Einnahmetage soll zusätzlich eine Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden.
Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, muss vor Beginn der Einnahme
von Velvet-ratiopharm® eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste
Monatsblutung abgewartet werden.
Wenn Sie gerade eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch
hatten:
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Velvet-ratiopharm® eingenommen
haben, als Sie sollten
Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen (normalerweise nach 12 bis 24 Stunden, ggf. einige Tage anhaltend), Brustspannen,
Benommenheit, Bauchschmerzen, Schläfrigkeit/Müdigkeit; bei Frauen und
Mädchen können Blutungen aus der Scheide auftreten.
Bei Einnahme größerer Mengen müssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit Ihre
Beschwerden behandelt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Velvet-ratiopharm® vergessen haben
- Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden überschritten
wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Velvet-ratiopharm® noch
gewährleistet. Sie müssen die Einnahme der vergessenen Pille so schnell wie
möglich nachholen und die folgenden Pillen dann wieder zur gewohnten Zeit
einnehmen.
- Wenn die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschritten wurde,
ist die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr voll gewährleistet. Wenn
nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen Einnahmepause keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. Sie
müssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie mit einer neuen Blisterpackung anfangen.
Sie haben 1 Pille in Woche 1 vergessen:
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet,
dass Sie zwei Pillen zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme
dann wie gewohnt fort. In den nächsten 7 Tagen muss jedoch zusätzlich eine
Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet
werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der Pille
Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je näher beides
zeitlich an der üblichen Einnahmepause liegt.
Sie haben 1 Pille in Woche 2 vergessen:
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet,
dass Sie zwei Pillen zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden Pillen nehmen
Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den vorausgegangenen
7 Tagen vor der vergessenen Pille Velvet-ratiopharm® regelmäßig eingenommen haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung der Pille gewährleistet und Sie müssen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 Pille
vergessen, wird die Anwendung einer zusätzlichen Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) über 7 Tage empfohlen.
Sie haben 1 Pille in Woche 3 vergessen:
Aufgrund der bevorstehenden 7-tägigen Einnahmepause ist ein Empfängnisschutz nicht mehr voll gewährleistet. Durch eine Anpassung des Einnahmeschemas lässt sich die empfängnisverhütende Wirkung dennoch erhalten.
Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erläuterten Vorgehensweisen
besteht daher keine Notwendigkeit für zusätzliche empfängnisverhütende
Maßnahmen, jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten
vergessenen Pille korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der Fall war, sollten Sie wie
nachfolgend unter Punkt 1 beschrieben vorgehen. Außerdem sollte in den
nächsten 7 Tagen zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung
(z. B. Kondom) angewendet werden.
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen:
1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies
bedeutet, dass Sie zwei Pillen zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Die
folgenden Pillen nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen
Sie die Einnahmepause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der
Pillen aus der nächsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es
dann solange nicht zu einer Abbruchblutung, bis Sie diese zweite Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und
Durchbruchblutungen während der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung auf.
oder
2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung auch sofort
abbrechen und nach einer Einnahmepause von nicht mehr als 7 Tagen (der
Tag, an dem die Pille vergessen wurde, muss mitgezählt werden!) direkt mit
der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit der
Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten Wochentag
beginnen möchten, können Sie die Einnahmepause entsprechend verkürzen.
Sie haben mehr als 1 Pille in der aktuellen Blisterpackung vergessen:
Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 Pille Velvet-ratiopharm® in der
aktuellen Blisterpackung vergessen haben, ist der Empfängnisschutz nicht
mehr sicher gegeben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr Pillen
Sie vergessen haben und je näher dies zeitlich an der normalen Einnahmepause liegt. Bis zum Auftreten der nächsten üblichen Abbruchblutung sollte
zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom)
angewendet werden. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in
der ersten normalen Einnahmepause keine Abbruchblutung auftritt, sind Sie
möglicherweise schwanger. In diesem Fall müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen,
bevor Sie mit einer neuen Blisterpackung anfangen.
Was ist zu beachten
- wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?
Wenn bei Ihnen innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der Pille Verdauungsstörungen wie Erbrechen oder Durchfall auftreten, sind die Wirkstoffe
möglicherweise noch nicht vollständig aufgenommen worden. Folgen Sie in
solchen Fällen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der Pillen vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn Sie nicht von
Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, nehmen Sie die Ersatz-Pille aus
Aktualisierungsstand Gebrauchs.info September 2015
einer anderen Blisterpackung. Wenn die Magen-Darm-Beschwerden über
mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder Ihr Partner zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) anwenden
und Ihren Arzt informieren.
• Eierstockzysten
• Erschöpfung einschließlich Schwäche, Ermüdung und generellen
Unwohlseins
• Gewichtsveränderungen (Erhöhung, Abnahme oder Schwankung)
Andere Nebenwirkungen, die bei Anwenderinnen der Pille beobachtet wurden,
deren genaue Häufigkeit aber nicht bekannt ist, sind:
Erhöhtes oder vermindertes sexuelles Verlangen (Libido), Kontaktlinsenunverträglichkeit, Nesselsucht, Erythema nodosum oder multiforme.
- wenn Sie die Abbruchblutung verschieben möchten?
Um die Abbruchblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt ohne Einnahmepause mit der Einnahme der Pille aus der nächsten Blisterpackung Velvetratiopharm® fortfahren. Die Abbruchblutung kann so lange hinausgeschoben
werden wie gewünscht, höchstens bis die zweite Blisterpackung aufgebraucht
ist. Während dieser Zeit kann es gehäuft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Nach der darauf folgenden regulären 7-tägigen Einnahmepause kann die Einnahme von Velvet-ratiopharm® wie üblich fortgesetzt
werden.
Selten auftretende Nebenwirkungen:
• Entzündung im Eileiter oder Eierstock
• Entzündung am Gebärmutterhals (Zervizitis)
• Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung (Zystitis)
• Brustentzündung (Mastitis)
• Pilzinfektionen (z. B. Candida), Virusinfektionen, Lippenherpes
• Grippe (Influenza), Bronchitis, Infektionen der oberen Atemwege,
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
• Asthma
• Erhöhung der Atemfrequenz (Hyperventilation)
• Gutartige Wucherungen in der Gebärmutter (Myome)
• Gutartige Wucherungen im Fettgewebe der Brust (Brustlipom)
• Blutarmut (Anämie)
• Allergische Reaktionen (Hypersensitivität)
• Vermännlichung (Virilismus)
• Appetitverlust (Anorexie)
• Depression, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Aggression
• Schlaflosigkeit, Schlafstörungen
• Durchblutungsstörungen des Gehirns oder des Herzens, Schlaganfall
• Dystonie (Muskelstörung, die z. B. eine abnorme Körperhaltung verursachen
kann)
• Trockene oder gereizte Augen
• Sehstörungen
• Plötzlicher Hörsturz, Beeinträchtigung des Hörvermögens
• Tinnitus
• Gleichgewichtsstörungen
• Schneller Herzrhythmus
• Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
- in einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
- in einer Lunge (d. h. LE)
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde
Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet
werden
- Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge.
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an
einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere
Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel
erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
• Venenentzündung (Thrombophlebitis)
• Krampfadern (Varikose), Venenbeschwerden oder -schmerzen
• Schwindel oder Ohnmacht beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen
(orthostatische Dysregulation)
• Hitzewallungen
• Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis), Darmentzündung (Enteritis)
• Magenverstimmung (Dyspepsie)
• Hautreaktionen/Hautbeschwerden einschließlich allergischer Hautreaktion,
Neurodermatitis/atopischer Dermatitis, Ekzem, Schuppenflechte (Psoriasis)
• Starkes Schwitzen
• Goldbraune Pigmentflecken (sogenannte Schwangerschaftsflecken)
insbesondere im Gesicht (Chloasma), Pigmentstörungen/verstärkte
Pigmentierung
• Fettige Haut (Seborrhoe)
• Kopfschuppen
• Männliche Behaarung (Hirsutismus)
• Orangenhaut (Cellulite)
• Spinnennävus (netzförmige Blutgefäße mit einem zentralen roten Fleck
auf der Haut)
• Rückenschmerzen, Brustkorbschmerzen
• Beschwerden an Knochen und Muskeln, Muskelschmerzen (Myalgie),
Schmerzen in Armen und Beinen
• Zervikale Dysplasie (abnormes Wachstum von Zellen auf der Oberfläche
des Gebärmutterhalses)
• Schmerzen oder Zysten an den Adnexen (Eileitern und Eierstöcken)
• Zysten in der Brust, gutartige Wucherungen in der Brust (fibrozystische
Mastopathie), Schwellung von angeborenen zusätzlichen Brustdrüsen
außerhalb der Brüste (akzessorische Brüste)
• Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
• Brustdrüsensekretion, Brustausfluss
• Menstruationsstörungen
• Periphere Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Körper)
• Grippeartige Erkrankungen, Entzündung, Pyrexie (Fieber)
• Erhöhung der Triglyzerid- und Cholesterinwerte im Blut
(Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämie)
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können östrogenhaltige
Arzneimittel Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern
(siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Wenn Sie die Einnahme von Velvet-ratiopharm® abbrechen
Sie können die Einnahme von Velvet-ratiopharm® jederzeit nach Aufbrauchen
einer Blisterpackung beenden. Wenn Sie nicht schwanger werden möchten,
fragen Sie Ihren Arzt nach anderen zuverlässigen Verhütungsmethoden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden
Sie sich an Ihren Arzt.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben,
die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Velvet-ratiopharm® zurückführen, sprechen Sie
bitte mit Ihrem Arzt.
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein
erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie
[VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten
zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung
kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie
vor der Anwendung von Velvet-ratiopharm® beachten?“.
Die mit der Pille in Zusammenhang gebrachten schweren Nebenwirkungen
sind unter Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ aufgeführt.
Dort erhalten Sie ausführlichere Informationen. Bitte suchen Sie gegebenenfalls unverzüglich Ihren Arzt auf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien mit 2 mg
Dienogest und 0,03 mg Ethinylestradiol beobachtet:
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Sehr selten
Nicht bekannt
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Häufig auftretende Nebenwirkungen:
• Kopfschmerzen
• Brustschmerzen einschließlich Brustbeschwerden und Brustspannen
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen:
• Entzündung der Genitalien (Vaginitis/Vulvovaginitis), Pilzinfektionen in der
Scheide (Candidose, vulvovaginale Infektionen)
• Erhöhung des Appetits
• Depressive Verstimmung
• Schwindel
• Migräne
• Hoher oder niedriger Blutdruck, in seltenen Fällen erhöhter diastolischer
Blutdruck (unterer Blutdruckwert)
• Bauchschmerzen (einschließlich Schmerzen im Ober- und Unterbauch,
Beschwerden/Blähungen)
• Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
• Akne
• Haarausfall (Alopezie)
• Hautausschlag (einschließlich fleckenartiger Hautausschlag)
• Juckreiz (teilweise über den gesamten Körper)
• Irreguläre Abbruchblutungen einschließlich starke Blutungen (Menorrhagie),
schwache Blutungen (Hypomenorrhoe), seltene Blutungen
(Oligomenorrhoe) und Ausbleiben der Blutung (Amenorrhoe)
• Zwischenblutungen (vaginale Hämorrhagie und Metrorrhagie)
• Schmerzhafte Monatsblutungen (Dysmenorrhoe), Beckenschmerzen
• Brustvergrößerung einschließlich Brustanschwellung, Brustödeme
• Ausfluss aus der Scheide
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen,
dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur
Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Velvet-ratiopharm® aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blister nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie
Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr
verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Velvet-ratiopharm® enthält
- Die Wirkstoffe sind: Ethinylestradiol und Dienogest.
Jede Filmtablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 2,0 mg Dienogest.
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K30, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Tablettenfilm: Hypromellose, Hyprolose, Talkum, hydriertes Baumwollsamenöl,
Titandioxid (E 171)
Wie Velvet-ratiopharm® aussieht und Inhalt der Packung
Velvet-ratiopharm® ist eine weiße, runde, linsenförmige Filmtablette.
Velvet-ratiopharm® ist in Packungen mit 1 x 21, 3 x 21 und 6 x 21 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Velvet-ratiopharm®
Luxemburg: Velvet-ratiopharm®
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Juni 2014
Versionscode: Z03
H263217.01-Z03
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