s on e i ud t S Human Imp act on REGENWÄLDER BRASILIENS Germany and F e loodplains in th Unterstützt vom … regulieren die Temperatur der Atmosphäre ics op r T Biozentrum Klein Flottbek und Botanischer Garten Christoph Reisdorff, Reinhard Lieberei (Förderkennzahl 0339991) Taupunkttemperatur über tropischem Regenwaldgebiet Lufttemperatur über entwaldetem Gebiet Taupunkttemperatur über entwaldetem Gebiet 3 Der Regenwald optimiert die atmosphärischen Bedingungen für die Wolkenbildung 2 1 10 30 Temperatur (°C) 20 W estra hlun m r ä g So nn e ns tra hl un g Kondensation "energiereiche" Wassermoleküle = Wasserdampf Höhe (km) Lufttemperatur über tropischem Regenwaldgebiet Wasserdampf = latente Wärme r Fo es ts Brazil Verdunstung Wolkenbildung erfolgt ab der Höhe in der Atmosphäre, in der sich die Luft auf die Taupunkttemperatur abgekühlt hat. Das ist diejenige Temperatur, bei welcher der in der Luft enthaltene Wasserdampf zu Tröpfchen kondensiert. Je geringer der Wassergehalt der Luft, desto stärker muss sie abkühlen, bis das Wasser kondensiert. Bei feuchter Luft kondensiert das Wasser schon bei höheren Temperaturen. Über dem Regenwald ist durch die hohe Evapotranspiration die Atmosphäre feuchter als über entwaldeten Gebieten. Folglich beginnt über dem Wald die Wolkenbildung schon bei höherer Lufttemperatur, also in geringeren Höhen. Durch die Wolkenbildung wird der Gehalt der Luft an Wasserdampf immer geringer. Je höher die Luft also steigt, desto trockener wird sie. Je stärker die Temperatur mit zunehmender Höhe sinkt, desto rascher trocknet die aufsteigende Luft aus. Dies ist z.B. über entwaldeten Regionen der Fall, so dass hier die Zone der Wolkenbildung auch nach oben hin begrenzt ist. Das bedeutet, dass der Atmosphäre über waldlosen Gebieten nicht nur weniger Wasser zugeführt wird, sondern sie hat zudem eine verminderte Kapazität, Wasser aufzunehmen und zu speichern, sei es als Wasserdampf oder in Form von Wolken. Doch warum sinkt die Lufttemperatur über waldlosen Gebieten stärker ab als über dem Regenwald? Die wichtigste Ursache hierfür ist die Wärme, die bei der Kondensation des Wasserdampfes freigesetzt wird. Denn ein Teil der Sonnenenergie, mit der die Wassermoleküle bei der Verdunstung "aufgeladen" wurden, wird wieder freigesetzt, wenn sie sich zu flüssigem Wasser verbinden. D.h. durch Wolkenbildung wird die Luft in den entsprechenden Höhen der Atmosphäre erwärmt. Und da sich über entwaldeten Gebieten weniger Wolken bilden können, bleibt hier in zunehmender Höhe die Atmosphäre kälter. Sonnenstrahlung Blattquerschnitt Verdunstung Spaltöffnung Wasserdampf Wasser Der Teil der Sonnenenergie, der in Wasserdampf umgesetzt und so in höhere Schichten der Atmosphäre transportiert wird, wird "latente Wärme" genannt, da diese Energie nicht mehr zur Erwärmung der Erdoberfläche beitragen kann, also nicht spürbar wird. Dies erklärt auch, warum sich tropische Regionen ohne dichten Wald sehr stark aufheizen: Hier fehlt die große Oberfläche der Laubblätter, über die das Wasser transpiriert und evaporiert sprich: verdunstet werden könnte. Folglich kann nur ein geringer Teil der eingestrahlten Sonnenenergie als latente Wärme wieder in die Atmosphäre abgeführt werden. Die Strahlungsenergie bleibt also auf der Erdoberfläche und führt zur Erwärmung der bodennahen Atmosphäre. Dies kann der Beginn einer fortschreitenden Versteppung und Desertifikation (Wüstenbildung) sein.