Mögliche Folgen des Asthma bronchiales Asthma bronchiale führt häufig zu einer Einschränkung der Lebensqualität, die mit der Schwere des Krankheitsbildes ansteigt. So sind z.B. Patienten mit schweren Asthmaformen fast ständig in ihren Alltagsaktivitäten und ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Aufgrund von hierbei gehäuft auftretenden Asthmaanfällen müssen solche Patienten oft Notfallambulanzen aufsuchen oder sich Klinikaufenthalten zur Intensivbehandlung unterziehen. Häufige Fehlzeiten in der Schule führen bei vielen Kindern zur sozialen Ausgrenzung. Sportliche Unternehmungen sind kaum noch denkbar; Angst vor dem nächsten Anfall reduziert den Aktionsradius derartiger Patienten zunehmend auf das häusliche Umfeld. Entsprechend begünstigt ein Asthma bronchiale das Auftreten von Depressionen und Angststörungen. Studien belegen, dass depressive Symptome häufig auftreten und diese wiederum die Lungenerkrankung negativ zu beeinflussen scheinen. Die Lebensqualität von Familien mit Kindern, die unter Asthma leiden, ist in vielen Bereichen (finanziell, sozial, Freizeitaktivitäten, psychischer Bereich) erheblich beeinträchtigt. Wird die Erkrankung nicht ausreichend behandelt, besteht einerseits die Gefahr von dramatisch ablaufenden Asthma- Anfällen. Andererseits können Langzeitschäden für die Lunge und das Herz auftreten. Im Bereich der Lunge sind folgende Probleme bekannt: Wandumbau mit Vernarbung des Bronchialgewebes, Verdickung der Bronchial-Muskulatur, erschwerte Ausatmung, Überblähung der Lungenbläschen und verminderte Austauschfläche für Sauerstoff. Das grundsätzliche Problem des Asthmaanfalls ist, dass die „alte Luft“ die Lunge nicht mehr verlassen kann, also keine „neue Luft“ mehr aufgenommen wird. Die Lunge überbläht (Lungenemphysem) sich dann im Verlauf durch die ungenügende Ausatmung. Dies kann zu schweren, nicht mehr rückgängig zu machenden Einschränkungen der Lungenfunktion führen, die sich in Leistungsabfall und verminderter Belastbarkeit für den Patienten äußern. Eine weitere Folge der Lungenüberblähung kann eine Schwäche des rechten Herzens sein. Der Grund hierfür ist der durch die Überblähung hervorgerufene erhöhte Druck in der Lunge, der das rechte Herz übermäßig beansprucht (Cor pulmonale). Die beschriebenen Krankheitsfolgen können mit der richtigen Behandlung vermieden werden. Somit ist eine möglichst frühzeitige und konsequente Therapie entscheidend wichtig. Juli 2012 Seite 1